30. Süddeutscher Pokal Fritz Hunger zum Gedächtnis Saison 2004 |
1. Pokalrunde | ||||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Ort | Heim | Gast | Ergebnis |
So | 02.11.03 | 16:45 | Südbad | Post SV Nürnberg | 1. BSC Pforzheim | 8:6 |
Sa | 08.11.03 | 18:00 | Bayreuth | SV Bayreuth | SG Mannheim | 15:5 |
Sa | 08.11.03 | 18:30 | Hallenbad Süd | Ludwigshafener SV 07 | VfB Friedberg | 2:14 |
Sa | 08.11.03 | 19:30 | Stadtbad Trier | SSV Trier | SC Delphin Ingolstadt | 6:4 |
Sa | 08.11.03 | 19:45 | Ettlingen | Ettlinger SV | SV St. Ingbert | 10:11 |
So | 09.11.03 | 13:15 | Hallenbad Europa | 1. Wetzlarer SV | SV Augsburg | 7:4 |
Do | 13.11.03 | 20:00 | BLZ Heidelberg | SV Nikar Heidelberg | WSV Vorwärts Ludwigshafen | 12:2 |
von Claus Bastian
Heidelberg. Die Wasserballer des SV Nikar Heidelberg sind von vier qualifizierten Vertretern aus Baden-Württemberg beim Start in die 30. süddeutsche Pokalrunde als Einzige siegreich geblieben. Im Trainingsbecken des OSP-Bades landeten die Gastgeber im siebten und letzten Spiel der ersten Runde einen überzeugend herausgespielten 12:2 (1:0, 5:0, 3:2, 3:0)-Sieg über ihren gleichklassigen Pfälzer Gast WSV Vorwärts Ludwigshafen beim dritten Einstand in Folge in diesem Wettbewerb. Zuvor war das Trio 1. BSC Pforzheim (in Nürnberg 6:8), SG Mannheim (in Bayreuth 5:15) und Ettlinger SV (zu Hause mit 10:11 gegen St. Ingbert) ausgeschieden. Nun tragen die Nikarianer in der zweiten Runde als Ba-Wü-Pokalsieger die Hoffnungen des Bundeslandes im Süden. Regionalligist Neptun Leimen muss erst in der dritten Runde aktiv werden.
Bester Nikarwerfer war Sebastian Bleitgen mit seinen vier Toren. Je drei Treffer steuerten Dr. Kai van der Bosch und Michael Mieth bei, während Robert Kemmler mit einem "Doppler" das Dutzend in der einseitigen Partie vollmachte. Dazu spielten die beiden Torleute Musco und Markovic sowie Metz, Gottschalk, Fölz, Schönland, Schmidt, Seitz und Spielertrainer Frank Wolf. Nikar-Wasserballwart Herbert Junge lobte vor allem die gute Abwehr, die erst zum 1:9 kurz vor der letzten Pause mit einem Strafwurf den ersten Gegentreffer zuließ, warnte aber vor zu großer Euphorie: "Das erste Oberligaspiel in Ettlingen ist für uns erst richtungsweisend und wird zeigen, wo wir stehen."
2. Pokalrunde | ||||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Ort | Heim | Gast | Ergebnis |
So | 01.02.04 | 12:00 | BLZ Heidelberg | SV Nikar Heidelberg | Post SV Nürnberg | 11:10 n.V. |
So | 01.02.04 | SSV Trier | SV Bayreuth | 8:14 | ||
So | 01.02.04 | 1. Wetzlarer SV | SV St. Ingbert | 4:12 | ||
weitere Paarungen und Ergebnisse folgen ... |
von Robert Kemmler
Heidelberg. Die zweite Pokalrunde des 30. Süddeutschen Wasserballpokals bescherte den Zuschauern im Heidelberger BLZ ein unglaubliches Wasserballspiel, über das man noch lange reden wird. Es zeigte besonders die Faszination dieser Sportart, in der es möglich ist, ein aussichtsloses Spiel umzudrehen und noch zu gewinnen.
Nürnberg begann sehr stark gegen Heidelberg und ging schnell deutlich in Führung. Nach dem ersten Viertel stand es 6:2 für den Post SV Nürnberg. Bisher hatte es noch keine Mannschaft geschafft, in einem Viertel 6 Tore gegen die Heimmannschaft Heidelberg zu erzielen. Drei davon warf allein der starke Centerspieler Vladislav Romine. Nikar Heidelberg bewegte sich im Angriff viel zu wenig und schloss oft unkonzentriert ab, was zur Folge hatte, dass sich Nürnberg schnell sehr hoch absetzen konnte.
Dies gipfelte Mitte des zweiten Viertels im Unvermögen, mit zwei Mann mehr den Ball im Tor unterzubringen und ihm stattdessen dem Gegner zuzuspielen. So konnte sich Nürnberg noch mehr absetzen und so stand es Ende des zweiten Viertels 9:3 für Nürnberg. Unterstützt wurde Nürnberg ferner durch die Hinausstellung von Torwart Musco, der sich unbeherrscht zeigte und durch Ersatztorwart Markovic ersetzt werden musste. Damit war der erste Heidelberger Stammspieler aus dem Spiel.
Heidelberg zeigte sich wenigstens kämpferisch und kam auf 4:9 heran. Aber ein weiterer Spielausschluss gegen Wolf-Dieter Schmidt warf Heidelberger wieder zurück. Trotzdem schaffte es Nikar, Sekunden vor der Viertelpause das wichtige 5:9 zu erzielen. Nun ging es ins letzte Viertel, das an Hochspannung kaum zu überbieten war. Nikar holte mehr und mehr auf und erzielte das 6:9. Doch der dritte Ausschluss eines Stammspielers (van der Bosch) ließ wenig Hoffnung übrig. Somit waren bis zu diesem Zeitpunkt 3 der 7 Heidelberger Stammspieler nicht mehr im Wasser.
Nun zeigte sich aber, dass Heidelberg auch über eine sehr gute Ersatzbank verfügt. Die verbliebenen Spieler gaben nicht auf und jeder kämpfte für jeden. Die Halle glich einem Tollhaus, während sich Nikar in einen Rausch spielte. Ersatztorwart Markovic hielt alles, was auf sein Tor kam. Nach dem 7:9 folgte 45 Sekunden später sogar das 8:9. Zu spielen waren noch zwei Minuten. Nun war Heidelberg nicht mehr zu stoppen und schaffte ein Minute vor Ende das Unmögliche und glich zum 9:9 aus. Die Zuschauer schrieen vor Begeisterung, damit hatte niemand mehr gerechnet. Heidelberg hatte 6 Tore in Folge geworfen, während Nürnberg über 15 Minuten kein Tor mehr gelang!
In der Verlängerung setzte Heidelberg weiterhin die Akzente und ging mit 10:9 zum ersten Mal in Führung. Eine Minute vor Schluss warf man sogar das 11:9, was jedoch postwendend das 11:10 brachte. Aber dabei blieb es schließlich. Hervorzuheben ist die geschlossene Mannschaftsleistung, und der Wille, sich niemals aufzugeben. Nun stehen die Heidelberger sensationell im Viertelfinale des süddeutschen Pokals und können dort vielleicht für eine weitere Überraschung sorgen.
2. Pokalrunde | ||||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Ort | Heim | Gast | Ergebnis |
So | 01.02.04 | 12:00 | BLZ Heidelberg | SV Nikar Heidelberg | Post SV Nürnberg | 11:10 n.V. |
So | 01.02.04 | SSV Trier | SV Bayreuth | 8:14 | ||
So | 01.02.04 | 1. Wetzlarer SV | SV St. Ingbert | 4:12 | ||
weitere Paarungen und Ergebnisse folgen ... |
Viertelfinale | ||||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Ort | Heim | Gast | Ergebnis |
... | ... | ... | BLZ Heidelberg | SV Nikar Heidelberg | SK Neptun Leimen | 4:11 |
... | ... | ... | Bayreuth | SV Bayreuth | WV Darmstadt | 7:12 |
... | ... | ... | Usa Friedberg | VfB Friedberg | SV St. Ingbert | 10:5 |
... | ... | ... | Augsburg | SV München 99 | SV Weiden | 6:13 |
von Niels Henckel
Die erste Herrenmannschaft des Wasserballverein Darmstadt steht im Halbfinale des Süddeutschen Wasserball-Pokals. Die Regionalligisten setzten sich am Samstag beim bayerischen Oberligisten SV Bayreuth mit 12:7 durch. Mit dem Einzug ins Halbfinale ist auch die Teilnahme an der ersten Runde des Deutschen Wasserballpokals (DSV-Pokal) verbunden, der attraktive Gegner aus der ersten und zweiten Bundesliga verspricht.
In Bayreuth musste der
WVD im ersten Spielabschnitt zunächst ein 1:2 hinnehmen. Zwar dominierte der
WVD das Spiel, konnte aber zahlreiche Torchancen nicht verwerten. Erst im
zweiten Durchgang konnten die Hessen ihre Feldüberlegenheit in Tore ummünzen
und zogen zur Halbzeit auf 5:2 davon. Dabei konnten die Hessen ihre
schwimmerische Überlegenheit durch Schnellangriffe unter Beweis stellen. Das
dritte Viertel nutzte der WVD, um seinen Vorsprung auf 9:4 auszubauen und das
Spiel vorzeitig zu entscheiden. Es schien, als ob Bayreuth dem WVD in der
verbleibenden Spielzeit nichts mehr entgegen zu setzten hätte. Doch
individuelle Fehler und aufkommende Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten ermöglichten
Bayreuth drei Treffer durch einen abgefälschten Fernschuss und zwei
Bogenlampen. Da der Regionalligist jedoch ebenfalls drei mal traf, kam er schließlich
ungefährdet und verdient eine Runde weiter.
WV Darmstadt I: Tom Mertin (Torwart), Peter Bremer (1 Treffer), Niels Henckel (3), Jochen Zwarg (2), Lars Theiß, Georg Edinger (2), Udo Weinmann (3), Daniel Szekely und Jose Garcia (1). Trainer: Hossein Nassim.
(prg) Mit einem 13:6-Sieg (3:1, 4:2, 3:1, 3:2) des SV Weiden im Viertelfinale gegen den SV München 99 haben sich die Reger-Städter zum dritten Mal in Folge sowohl für das Halbfinale des Süddeutschen Pokalwettbewerbs als auch für die erste Runde des deutschen Wasserball-Pokals
qualifiziert. Besonders Alex Schäfer stach mit 7 Treffern auf Seiten der Gäste heraus und führte den SVW zu einem sicheren Sieg. Das Halbfinale findet bereits am Donnerstag (Christi
Himmelfahrt 11.30 Uhr) gegen den WV Darmstadt in der Weidener Thermenwelt statt.
Während Trainer Irek Luczak als bayerischer Landestrainer mit den B-Jugendlichen Simon Fijalkowski und Bartek Luczak sowie den anderen bayerischen
Auswahlspielern in Hagen die deutsche Meisterschaft der Bundesländer in den Freistaat holte, musste die Regionalliga-Mannschaft um Gerhard Wodarz,
der kurzfristig für den verhinderten SV-Coach einsprang, in Augsburg gegen den SV München 99 antreten. Nachdem bereits der WV Darmstadt 70, der SK Neptun Leimen und der VfB
Friedberg für das Halbfinale qualifiziert waren, kämpften die beiden einzigen verblieben bayerischen Mannschaften um das letzte Ticket für die nächste Runde des süddeutschen Pokalwettbewerbs.
Und die Weidener machten von Anfang an klar, dass sie in diesem Spiel das Wasser als Sieger verlassen
wollten. In den ersten sieben Minuten nutzten die Oberpfälzer beide Überzahlsituationen durch Sven Luczak und Alex Schäfer und machten durch einen weiteren Treffer von Dominik Fries das 3:1 nach dem ersten Spielabschnitt perfekt. Der beste Angreifer der Hausherren, Bernd Metzler, konnte gut abgedeckt werden und kam in dieser Partie zu keinem Treffer. Auf der anderen Seite fuhren die SVler Tor um Tor davon und lagen bereits zur Halbzeitpause mit 7:3 fast schon uneinholbar vorne, erspielten sich vor der letzten Pause gar ein 6-Tore-Polster (10:4-Führung).
Auch im letzten Spielabschnitt ließ sich die Wodarz-Truppe den Sieg nicht mehr nehmen und machte durch weitere Treffer von Dominik Fries (1) und Alex
Schäfer (3) den 13:6 -Endstand perfekt. Vor Allem Alex Schäfer (7 Tore) und Dominik Fries (4) machten mit zusammen 11 Treffern auf sich aufmerksam und zeigten sich in einer guten Verfassung und somit legten den Grundstein für die Qualifikation für den deutschen Wasserball-Pokal 2005.
Lange Zeit zum Feiern haben die Weidener Wasserballer jedoch nicht, treffen sie doch schon am Donnerstag (Christi
Himmelfahrt) im Halbfinale des
süddeutschen Pokals auf den WV Darmstadt 70 (Anpfiff 11.30 Uhr). Das Spiel, das ursprünglich im Schätzlerbad ausgetragen werden sollte, muss jedoch aufgrund des Ausfalls der Wärmepumpen im Freibad in der Weidener Thermenwelt stattfinden. SV-Coach Irek Luczak sieht die Chancen, sich nach 2
Jahren "Endstation Halbfinale" zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für das Finale des Süddeutschen Pokals zu qualifizieren als "sehr gut" an, zumal der SVW den WV Darmstadt in Liga zweimal ungefährdet hoch besiegen konnte (16:7, 12:4). Im zweiten Halbfinale empfängt der VfB Friedberg den SK Neptun Leimen. Das Finale findet am 10. Juni statt.
Die Mannschaft vom Wochenende: Modl und Endrulat im Tor, Aigner (1 Tor), Hoyer, Ohainski, Fries (4), Kosiba, Luczak S. (1), Werner, Werdow, Meßner,
Bronold, Schäfer (7). Trainer: Gerhard Wodarz
Halbfinale | ||||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Ort | Heim | Gast | Ergebnis |
Do | 20.05.04 | _ | Weiden | SV Weiden | WV Darmstadt 70 | 4:3 |
Do | 20.05.04 | _ | Bad Nauheim | VfB Friedberg | SK Neptun Leimen | 2:8 |
von
Niels Henckel
Im
Halbfinale des 30. Süddeutschen Wasserball-Pokals 2004 setzte sich der
Regionalligist und Gastgeber SV Weiden vor heimischem Publikum mit 4:3 (2:0,
1:1, 0:0, 1:2) gegen den hessischen Ligakonkurrenten WV Darmstadt 70 durch und
steht nun zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Süddeutschen Pokal-Finale.
Weiden stellt für den WVD eine Art „Angstgegner“ der, hat der WVD in den
vergangenen Jahren doch nie in Weiden gewinnen können und auch in der laufenden
Saison der Regionalliga Süd zwei deftige Niederlagen einstecken müssen.
Der
Hausherr hatte demnach auch in dieser Partie die Position des Favoriten inne.
Dementsprechend gab Darmstadts zweiter Vorsitzender und Routinier Udo Weinmann
die Devise aus „alles zu geben, um Weiden maximal möglich zu ärgern“.
Und
das gelang dem WVD. Weiden hatte mehr Torraumszenen und dominierte das Spiel über
weite Strecken. Doch der WVD ging geschickter ans Werk als beim letzten
Aufeinandertreffen, verlangsamte das Spiel und unterband dadurch die gefährlichen
Konter der Oberpfälzer. Durch diese bewusst defensive Einstellung gelang es,
Weiden aus dem Konzept zu bringen und das Spiel bis zum Ende offen zu halten.
Eine starke Leistung zeigten Ralf Widmann in der Centerverteidigung und Torwart
Thomas Mertin, der mehrere „Hundertprozentige“ entschärfte. Die Darmstädter
Mannschaft konnte ihre Erfahrung ausspielen und somit dem Gastgeber, nicht
zuletzt durch einen großen kämpferischen Einsatz, das Leben schwer machen. Für
den WVD trafen Georg Edinger aus Centerposition und mit Bogenlampe sowie Lars
Theiß nach Querpass in Überzahlaufstellung. Im Ergebnis hat sich Weiden
verdient durchgesetzt. Der WVD scheidet zwar geschlagen, aber erhobenen Hauptes
und zufrieden mit der gezeigten Leistung aus dem Pokalwettbewerb aus.
SV
Weiden: Florian
Modl
– Thomas Aigner, Daniel Werner, Daniel Ohainski, Dominik Fries, Paul Kosiba (1
Tor), Sven Luczak, (1), Bartholom Luczak, Christian Meßner (1), Florian Bronold,
Alex Schäfer (1) und Philipp Endrulat. Trainer: Irek Luczak
WV Darmstadt: Thomas Mertin, Peter Bremer, Holger Kahnt, Ralf Widmann, Niels Henckel, Jochen Zwarg, Lars Theiß (1), Georg Edinger (2), Udo Weinmann, Daniel Szekely und Jose Garcia. Trainer: Hossein Nassim
(prg) Im Halbfinale des 30. Süddeutschen Wasserball-Pokals 2004 setzte sich der Regionalligist SV Weiden in der heimischen Thermenwelt mit 4:3 (2:0, 1:1, 0:0, 1:2) gegen Ligakonkurrent WV Darmstadt 70 durch und steht nun zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Süddeutschen Pokal-Finale. Bei diesem sportlichen Highlight des Jahres haben die Reger-Städter auch noch Heimrecht und empfangen am Donnerstag, den 10. Juni, im Weidener Schätzlerbad den Titelverteidiger Neptun Leimen.
"Wir waren in jeder Hinsicht überlegen, mussten aber aufgrund der mangelnden Chancenverwertung am Ende noch mal zittern", resümierte SV -Coach Irek Luczak nach dem Schlußpfiff in der WTW. Die Oberpfälzer legten einen guten Start hin und lagen nach dem ersten Spielviertel durch Tore von Routinier und Neuzugang Alex Schäfer sowie Sven Luczak gleich mit 2:0 in Front und Christian Meßner konnte in der 12. Spielminute gar auf 3:0 erhöhen.
Die Hausherren waren den Hessen deutlich überlegen, konnten jedoch auf dem kurzen Feld in der Thermenwelt ihre schwimmerische Überlegenheit
nicht ausnutzen. Hinzu kam, dass die Luczak-Truppe etliche "Hundertprozentige" ausließ und somit den Gästen aus Darmstadt Rückenwind bescherte. Die
Darmstädter Mannschaft konnte ihre Erfahrung ausspielen und somit der jungen SV-Truppe, nicht zuletzt durch einen großen kämpferischen Einsatz, noch das Leben schwer machen. So kam es, dass die 70er in der 13. Minute ihren ersten Treffer erzielten und nach dem torlosen dritten Spielviertel im letzten Abschnitt gar auf 2:3 verkürzen konnten.
Den Sieg und somit den Finaleinzug ließen sich die Weidener Wasserballer dann doch nicht nehmen: Am Ende stand durch ein weiteres Tor von
Paul Kosiba ein 4:3 -Sieg zu Buche, wobei das Ergebnis nicht wirklich den Kräfteverhältnissen entspricht.
Die Schwimmverein Weiden hat sich somit, nach der Auflösung der ersten Mannschaft im Jahr 1993 und dem Neubeginn in der Verbandsliga Bayern 1999, im Jahr 2004 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für das Finale des Süddeutschen Wasserball-Pokals qualifiziert und kann dieses sportliche
Highlight des Jahres sogar seinen treuen Anhängern präsentieren: Denn die Balljäger aus Weiden haben an
Fronleichnam (Donnerstag, den 10. Juni 2004) im Schätzlerbad Heimrecht und empfangen, voraussichtlich um 18.00 Uhr, den Titelverteidiger und Aufstiegsaspiranten in die 2. Bundesliga, SK Neptun Leimen, der sich im Halbfinale beim hessischen Oberligisten in Friedberg durchsetzen konnte.
(prg) Am Donnerstag, Fronleichnam, steigt um 18.00 Uhr im Weidener Schätzlerbad
für die Heimmannschaft das wichtigste Wasserball-Spiel der laufenden Spielzeit und wohl auch der letzten 10 Jahre:
Das Regionalliga-Team des SV Weiden um Trainer Irek Luczak empfängt bei seiner ersten Teilnahme am Süddeutschen Pokalfinale
SK Neptun Leimen, den Aufstiegskandidaten für die 2. Bundesliga.
Ein Muss für alle Wasserball- und Sportfans: Wenn am Donnerstag die Partie zwischen den beiden Mannschaften, die sich im letzten Aufeinandertreffen mit 6:6 unentschieden trennten, angepfiffen wird, ist im Schätzlerbad Spannung, Emotionen und guter Wasserball garantiert. Die Gäste aus Baden werden vehement versuchen ihren Titel, den sie im vergangenem Jahr gegen den favorisierten 1. FC Nürnberg durch einen 8:3-Sieg holten, zu verteidigen. Zumal sie damit, mit der sehr guten Chance in diesem Jahr auch noch in die 2. Bundesliga aufzusteigen, die erfolgreichste Saison der
Vereinsgeschichte feiern könnten.
Als der Titelverteidiger in der 3. Runde (Viertelfinale) ins Pokalgeschehen eingriff, konnte sich der
Schwimm-Klub Neptun durch zwei souveräne Auswärtssiege bei den Oberligisten Nikar Heidelberg (11:4) und VfB Friedberg (8:2) für das Finale qualifizieren. Wie auch im vergangenem Jahr werden die Badener zum Endspiel mit einigen jungen Bundesligaspielern des SC Neustadt antreten, die mit einem Zweitstartrecht für den Neptun ausgestatten sind.
Besonderes Augenmerk verdient jedoch erneut Ex-Bundesligaspieler Joachim Berger, der in der laufenden Regionalliga-Saison der herausragende Schütze ist und bereits 90 Treffer in 19 Spielen erzielte.
Der SV Weiden hatte bei seinem Weg zur erstmaligen Finalteilnahme mit zwei Regionalligisten eindeutig das härtere Los, meisterte seine Aufgabe mit Siegen gegen den SV München 99 (13:6) und den WV Darmstadt (4:3) dennoch und freute sich zudem über die Qualifikation für den Deutschen Pokal
2005, der durch den Halbfinaleinzug gesichert wurde.
Auf Seiten der Weidener wird Trainer Irek Luczak außer Florian Bronold (Urlaub), auf alle seine Spieler zurückgreifen können. Auch wenn der Freiwasser-Start im Schätzlerbad aufgrund des Ausfalls der Wärmepumpen um zwei Wochen verschoben werden musste, denkt der Trainer seine
Mannschaft gut eingestellt zu haben und hofft auf eine gute Zuschauerkulisse, die den Weidener Balljägern ordentlich einheizt.
"Das Ziel ist im Finale immer der Titel, aber wir sind schon jetzt stolz auf den
Finaleinzug," ließ Luczak wissen. "Wenn wir ein gutes Spiel abliefern ist bei diesem sportlichen Highlight des Jahres alles möglich." Nach dem Wiederbeginn im Jahr 2000 in der Verbandsliga will SV-Coach Luczak mit der Herrenmannschaft den fünften Titel in der 4. Saison holen. Die Partie wird geleitet vom den beiden Unparteiischen Christian Däumler aus Hof und Rainer Spiegel aus Esslingen.
Der SV Weiden tritt mit folgender Aufstellung an: Modl, Endrulat - Aigner, Hoyer, Ohainski, Fries, Kosiba, Luczak S., Luczak B., Dogdu, Meßner, Werner, Schäfer.
Anpfiff ist um 18 Uhr im Weidener Schätzlerbad
durch das Schiedsrichterpaar Däumler und Spiegel.
Finale | ||||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Ort | Heim | Gast | Ergebnis |
Do | 10.06.04 | 18:00 | Weiden Schätzlerbad | SV Weiden | SK Neptun Leimen | 7:5 |
Ein ehrwürdiger Tag in der Geschichte des SV Weiden: Am Donnerstag holte die Mannschaft aus der Reger-Stadt nach einem 7:5-Sieg nach Verlängerung (1:2, 1:2, 2:1, 1:0, 1.0, 1:0) im emotionsgeladenen Finale gegen den Titelverteidiger SK Neptun Leimen zum ersten Mal den
Süddeutschen Wasserball-Pokal nach Weiden und feierte somit den größten Erfolg in der
Vereinsgeschichte. In einem spannenden Pokalfinale im Süden konnte Gastgeber SV Weiden einen 1:4 Rückstand
noch in einen 7:5 (1:2 / 1:2 / 2:1 / 1:0 - 1:0 / 1:0) Sieg nach Verlängerung ummünzen.
Allerdings legte der Titelverteidiger Neptun Leimen 20 Minuten nach Spielende Protest gegen die Wertung des Spiels ein.
Vor etwa 200 Zuschauern, dem regionalen Fernsehen, Radio und Presse, sowie vielen Ehrengästen war die Spannung am Donnerstag im Finale kaum zu überbieten. Als das Spiel um 18 Uhr von den beiden Schiedsrichtern Däumler und Spiegel angepfiffen wurde, sah man den SVW wohl als Außenseiter
dieser Begegnung.
Bereits nach 32 Sekunden lochte jedoch Alex Schäfer auf Seiten der Gastgeber in Überzahl zur 1:0-Führung ein. Die zahlreich erschienenen Zuschauer sahen eine hart umkämpfte und ausgeglichene Partie, wobei der SK Neptun Leimen durch zwei Tore innerhalb von 50 Sekunden auf 2:1
vor der ersten Viertelpause davonzog.
Als die SV'ler im zweiten Spielabschnitt gleich zwei Überzahlsituationen ungenutzt ließen, und die Gäste in der 14. Minute auf 4:1 davonzogen, drohte das Spiel zu kippen. Dennoch kämpfte die junge Weidener Mannschaft weiter, verkürzte durch Christian Meßner auf 2:4 vor dem Seitenwechsel.
Beide Mannschaften schenkten sich nichts und zeigten, dass sie den Pokal nicht leichtfertig abgeben wollten. Jan Pätzold lochte in der 15. Minute
auf Seiten der Becker-Städter zum 5:2 ein und stellte den 3-Torevorsprung der Gäste wieder her. Doch nun begann die starke Aufholjagd des SV Weiden: Kapitän Thomas Aigner erzielte in Überzahl das wichtige Tor zum 3:5, ehe Routinier Alex Schäfer in der 17. Spielminute, ebenfalls in Überzahl, der 4:5-Anschlußtreffer gelang.
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in das letzte Spielviertel. Beide Mannschaften vergaben unzählige Überzahlensituationen, und dass Spiel artete am Ende zu einer reiner Schwimmveranstaltung aus. Zwei Minuten vor Spielende lag Weiden immer noch mit einem Tor zurück, erkämpfte sich jedoch
eine Überzahl. Dann war es Bartek Luczak, der 58 Sekunden vor Schlusspfiff den vielumjubelten 5:5-Ausgleichstreffer markierte, und die Weidener in die
Verlängerung warf.
Mit diesem psychologischen Vorteil ging es dann in die zwei mal drei Minuten lange Verlängerung. Die Oberpfälzer gaben noch einmal alles,
kämpften unermüdlich, um sich nun den Pokal zu holen. Bereits im ersten Abschnitt gelang dann Alex Schäfer die 6:5 Führung, die über die restliche
Spielzeit gesichert wurde. Als Christian Meßner vier Sekunden vor Abpfiff auch noch das 7:5 gelang, kannte der Jubel der Mannschaft und ihrer
treuen Fans keine Grenzen mehr.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte holte der Schwimmverein Weiden den süddeutschen Wasserball-Pokal und dieser wurde dann auch gebührend gefeiert. Trainer Irek Luczak, der mit seiner Mannschaft somit den fünften Titel in der vierten Saison holte, musste zum obligatorischen Bad ins
Wasser. Die Mannschaft, mit der 2000 der Neu-Anfang in der Verbandsliga versucht wurde, holte nun, mit einem Altersdurchschnitt von 20 Jahren den begehrten Titel.
"Besonders glücklich bin ich darüber, dass wir, trotz Ausschlüsse der Leistungsträger Fries und Dogdu im dritten Viertel, weiter Moral gezeigt haben
und weiter gekämpften haben" so Luczak nach dem Schlusspfiff.
Der süddeutsche Pokalsieger 2004, SV Weiden: Modl (TW) - Aigner (1 Tor), Hoyer, Ohainski, Fries, Kosiba, Luczak S., Luczak B. (1), Dogdu,
Meßner (2), Werner, Schäfer (3), Endrulat. Trainer: Irek Luczak
SK Neptun Leimen: Tinelli (TW) - Pätzold (1 Tor), Schwarz, Licha, Diener, Weber, Kuhnle, Pfisterer (2), Wulfgram (2), Berger, Schneeberger,
Heintschel. Trainer: Siegfried Schwarz.