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Sammlung von Themen, die nicht direkt dem Ligabetrieb, Pokalwettbewerben oder ähnlichem zuzuordnen sind. Weitere Artikel oder Information sind herzlich willkommen (Mail).
31.07.16
(prg) Es war ein toller Rahmen für das Vorhaben der Weidener Wasserballer: Aus mehreren Anlässen wollten sie ein ganz großes „Dankeschön“ aussprechen und auch einen echten Abschied würdig „feiern“, das alles bei einem Saison-Abschlussspiel im Weidener Schätzlerbad am vergangenen Freitag. Die Mannschaft „Vladi & the Friends“, ein vom langjährigen SV-Schlussmann Vladimir Srajer zusammengestelltes AllStar-Team, trennte sich dabei am Ende 8:8 Unentschieden vom Team des SV Weiden für die kommende Saison.
Insbesondere bei den Fans und treuen Anhängern, zahlreichen Helfern, der Vorstandschaft und vielen Sponsoren wollten sich die SV-Wasserballer bedanken. Auch wenn die vergangene Saison mit dem Abstieg aus der ersten Liga nicht gerade ein Erfolg war, so sind sich die Spieler und Funktionäre durchaus bewusst, dass die zurückliegenden jahrelangen Erfolge aber auch die vergangene Saison ohne die vielen Helfer und Unterstützer so gar nicht möglich gewesen wäre. Dementsprechend spendierte die 1. Mannschaft Freibier während des Spiels und lud im Anschluss zu einer gemütlichen Grillparty in lockerer und freundschaftlicher Atmosphäre ein.
Das Spiel „Vladi & the friends“ gegen „SV Weiden 2017“ diente dabei zum einen auch, um einen langjährigen und wichtigen Spieler des SV Weiden zu verabschieden: SV-Schlussmann Vladimir Srajer wird in der kommenden Saison nicht mehr die Kappe für „seinen“ SVW schnüren. In der Saison 2006/2007 kam der sympathische Pilsener zum SV Weiden, der damals noch in der 2. Wasserball-Liga Süd an den Start ging. Der tschechische Nationaltorwart gab den Oberpfälzern von Beginn an große Stabilität und Rückhalt und so gelang es dem SVW mit und dank Srajer direkt in die 1. Deutsche Wasserball-Liga aufzusteigen. Srajer machte den Sprung und den Abstieg aus den Top 8 des Deutschen Wasserballs mit, spielte im Jahr 2010 mit dem SVW im Europapokal. „Vladi war eine großartige Stütze unserer Mannschaft. Er hat in den zehn Jahren sehr viel für das Team getan und war durch seine sympathische Art stets Publikumsliebling und äußerst beliebt in der Mannschaft. Wir danken Vladi für die vielen tollen Jahre“, so Wasserballwart Irek Luczak über den 34jährigen inzwischen promovierten Maschinenbau-Ingenieur.
Während sich im Wasser des Schätzlerbads ein sehr enges und spannendes Spiel entwickelte, konnten die Zuschauer auch am Beckenrand interessante Personalien beobachten: SV-Coach Gerhard Wodarz betreute zum vorerst letzten Mal mit „Vladi & the fiends“ ein Weidener Team. Wodarz coachte drei Spielzeiten den SVW in der 1. Deutschen Wasserball-Liga, betreute zuvor bereits viele Jahre die Weidener Jugend. Bereits seit 35 Jahren ist Wodarz im Verein tätig und sprang 2013 für „seine“ Jungs ein, als die 1. Mannschaft wenige Wochen ohne Trainer da stand. Nun hofft die Wasserball-Abteilung auf eine weitere Zusammenarbeit, in welcher Form auch immer, mit dem beliebten Wasserball-Trainer und bedankt sich für die vielen Jahre aber auch insbesondere für die drei Spielzeiten in der 1. Deutschen Wasserball-Liga als Coach.
Auf der anderen Seite des Beckenrands hingegen konnte Wodarz` Nachfolger bereits beäugt werden: Andreas Jahn, der seit Wodarz Amtsantritt 2013 als Kapitän des SV Weiden in der Bundesliga fungierte, hängt seine Badehose an den Nagel und wird in der kommenden Saison als Coach der 1. Mannschaft in der 2. Wasserball-Liga Süd die Fäden ziehen. Bereits 2005 kam Andreas Jahn, genannt „Leo“, vom sächsischen Oberligisten Nema Netzschkau in die Nordoberpfalz und entwickelte sich prompt zu einem absoluten Leistungsträger und Leader der Mannschaft. Jahn wurde von Saison zu Saison stärker und wichtiger für das Team und brachte sich immer mehr auch außerhalb des Wassers ein. Für „Leo“ folgte jetzt der logische Schritt aus dem Wasser an den Beckenrand, wobei dem 34jährigen Schwimmmeister sehr viel Respekt und Ansehen aus der Mannschaft aufgrund seiner aufrichtigen und professionellen Art sicher sind.
Ebenso das vorerst letzte Spiel für den SVW bestritt Thomas Aigner am vergangenen Freitag. Kaum ein anderer Spieler-Name wird so sehr mit der erfolgreichen Geschichte der SV-Wasserballer verbunden wie seiner: Bereits mit fünf Jahren begann Aigner seine Wasserball-Laufbahn beim SV Weiden, war nach vielen Erfolgen in der Jugend dann in der Mannschaft, die der Verein im Jahre 2000 mit einem äußerst niedrigen Altersdurchschnitt wieder in den offenen Herren-Spielbetrieb, damals in der Verbandsliga Bayern, an den Start brachte. Was folgte waren mehrere Aufstiege bis in die Top 8 des Deutschen Wasserballs, wobei Thomas von 2003 bis 2013 ganze zehn Jahre das Kapitänsamt des SV Weiden inne hatte und die Mannschaft unter anderem auch 2010 im Europapokal führte. Bis heute ist Aigner der unangefochtene Rekordtorschütze des SV Weiden, erzielte ganze 475 Tore alleine in den Punktspielen des SV Weiden von der Verbandsliga Bayern bis zur 1. Deutschen Wasserball-Liga, in der er stolze 216 Treffer beisteuerte. Der Verein arbeitet derzeit an einer Möglichkeit, auch in Zukunft weiterhin vom großen Erfahrungsschatz und Know-How Aigners durch eine Zusammenarbeit profitieren zu können, als Sportleiter bleibt er dem Verein ohnehin treu.
Außerdem wurde das Abschlussspiel genutzt, um Stefan Kick vorerst als Spieler zu verabschieden. Kick weilt aus beruflichen Gründen bereits seit der vergangenen Saison in München. Bereits 2003 schloss sich der groß gewachsene Stefan Kick mit seinem Bruder Thomas der Wasserball-Abteilung an, feierte ab 2004 dann in der 1. Herrenmannschaft des SVW ebenso die Aufstiege aus der Regionalliga über die 2. Liga in die 1. Deutsche Wasserball-Liga. Als bärenstarker Verteidiger und Aufbauspieler entwickelte sich Kick eigentlich als „Wasserball-Spätzünder“ zu einem absoluten Top-Spieler in der 1. Deutschen Wasserball-Liga und machte sich sowohl in der Mannschaft als auch im Abteilungsumfeld sehr schnell nicht nur einen Namen, sondern half hier wie dort in der Weiterentwicklung und Umsetzung. Die Abteilungsleitung hofft natürlich, Stefan irgendwann in Weiden wiederzusehen und sieht dies dementsprechend nicht als endgültigen Abschied des Account Managers.
Neben all diesen Danksagungen und Abschieden ging es aber auch sportlich hoch her. Es entwickelte sich ein sehr spannendes und enges Spiel, eine zwischenzeitige 4:0 Führung von „Vladi & the friends“ folgte eine Aufholjagd des „SV Weiden 2017“ und am Ende ein leistungsgerechtes 8:8 Unentschieden. Nun geht es in die olympische Sommerpause ehe die Mannschaft des SVW sich dann ab dem 22. August auf die neuen Herausforderungen in der 2. Wasserball-Liga Süd vorbereitet.
27.07.16
Für die B-Lizenz-Trainerausbildung im OSP an den Terminen 14.-16. Oktober (Teil I), 11-13. November 2016 (Teil II) und 13.-15. Januar 2017 (Teil III) sind noch einige Plätze frei (weitere Informationen ...).
13.07.16
(prg) Während die erste Mannschaft des Schwimmvereines Weiden gerade den Bundesligaabstieg verdauen muss und sich mit der Zweitliga-Planung beschäftigt, fuhren die Nachwuchsspieler zum Saisonabschluss doch noch einen Erfolg ein. Die Mannschaft, die ausschließlich aus U20-Spielern bestand, gewann souverän die Bayerische Oberliga. Das Team dominierte die Konkurrenz über die gesamte Runde, verlor keinen einzigen Punkt und stellte am Ende eine rekordverdächtigte Tordifferenz von plus 150 Toren ein.
Einzig die Mannschaft des Vizemeisters, 1. FCN-Schwimmen, konnte den „jungen Wilden“ aus der Oberpfalz ein einigermaßen gleichwertiges Niveau entgegen setzen und die knappsten Ergebnisse gegen die Nachwuchskräfte des Schwimmvereines Weiden liefern. In der Runde ging es den Weidener Verantwortlichen vor allem um zusätzliche Spielpraxis für den Nachwuchs. Die Spieler von den Altersklassen U15 (Robert und Dennis Reichert), über die U17 bis hin zu U20 kamen meist nicht (U15 und U17) oder wenig in der ersten Mannschaft zum Einsatz und stießen auf wenig Konkurrenz in Bayern, was nicht besonders fördernd für die Entwicklung der jungen Sportler ist. Trainer Irek Luczak, der am vergangenen Sonntag sein letztes Spiel seiner Trainerlaufbahn als Verantwortlicher am Beckenrand im vereinseigenen Schätzlerbad bestritt, bezeichnet die Oberligasaison als sehr gelungen und lobt seine Schützlinge: „Die Jungs haben ihre Vorteile, vor allem gegenüber den älteren Spielern, gekonnt ausgespielt und entwickelten sich vom Spiel zum Spiel. Das war eine sehr wichtige Erfahrung für die Jugendlichen, die nächste Saison die erste Mannschaft in der 2. Liga Süd begleiten sollen. Mir hat es in meiner letzten Saison als Trainer wirklich Spaß gemacht“, äußerte sich der Ex-Trainer nach Abschluß der Runde.
In der nächsten Saison werden die Weidener, wie es im Moment aussieht, keine 2. Mannschaft für die Oberliga melden, denn die Verantwortlichen wollen unbedingt die Nachwuchsleute verstärkt in die erste Mannschaft einführen. Die Planungen des 2.Liga-Teams laufen. Einige personelle Änderungen werden in den nächsten Wochen, noch vor Beginn der Vorbereitung für die neue Saison, in einem Sonderbericht vorgestellt.
Bayerische Oberliga (Saison 2015/16)
Abschlusstabelle | ||||
1. | SV Weiden 1921 II | 210:60 | 150 | 20:0 |
2. | 1.FC Nürnberg Schwimmen | 181:71 | 110 | 16:4 |
3. | SV Fürstenfeldbrucker Wasserratten | 114:105 | 9 | 10:10 |
4. | SC Delphin Ingolstadt | 107:150 | -43 | 9:11 |
5. | SG Stadtwerke München II | 112:172 | -60 | 5:15 |
6. | SV Augsburg 1911 | 78:244 | -166 | 0:20 |
13.07.16
von Wolfgang Philipps
Wird die Sportart Wasserball am heutigen Mittwoch 140 Jahre alt? Am 13. Juli 1876 kam in der britischen Hafenstadt Bournemouth ein wasserballartiges Spiel zur Austragung, das von zwölf Mitgliedern des dortigen Premier Rowing Club vollführt und als „Aquatic Hand-Ball“ bezeichnet wurde. Da das Hineinwerfen eines luftgefüllten Balles in ein Gewässer schon damals einfach war, kann die Frage nach dem ersten Wasserballspiel überhaupt wohl nie mit letzter Sicherheit beantworten werden, doch ist die in historischen Abrissen der Sportart vielfach zitierte Partie in Bournemouth durch zeitgenössische Quellen gut abgesichert und dürfte auch bleibenden Einfluss gehabt haben.
Einem lokalen Zeitungsbericht zufolge trafen unweit des Hafenpiers zwei Sechsermannschaften aufeinander, die mit einem luftgefüllten Gummiball auf durch Flaggen markierte Tore spielten, allerdings sind Bilder des Geschehens nicht überliefert. Da in den Jahren 1876 und 1877 weitere Partien dieser Art in Bournemouth und andere Orten des Vereinigten Königreiches zur Austragung kamen, nahm hier die Sportart Wasserball zumindest ihren Anfang und etablierte sich zwischen 1885 und 1892 auf den britischen Inseln landesweit mit einheitlichen Regeln, regelmäßig ausgetragenen Meisterschaften und auch dem ersten Länderspiel im Jahre 1890 zwischen Auswahlteams aus England und Schottland.
12.07.16
von Volker Becker
Der Rheinland Pfalz / Saar Pokal, auch Südwestdeutscher Wasserball Pokal genannt, geht erneut an den WSV Vorwärts Ludwigshafen. Nach 2015 holt das Team von Johannes Schmitz und Volker Becker erneut den Pokal an den Rhein. Das Endspiel, das eigentlich in Ludwigshafen stattfinden sollte, wurde in Kaiserslautern ausgetragen. Der WSV hat das Heimrecht den Lauterer Wasserballern „geschenkt“.
In einer überaus fairen Partie kam der WSV besser ins Spiel und gewann das erste Viertel mit 5:3. Auch im zweiten Viertel ließ die Reserve der Bundesligawasserballer nichts anbrennen, so dass man die Seiten mit einem beruhigenden 10:5 wechselte. Tom Sieger hielt seinen Kasten sauber und entschärfte die ein oder andere Gelegenheit der Hausherren. Dabei hielt er auch einen 5 Meter Strafwurf.
Auch die Viertel drei und vier gingen mit 5:4 und 4:3 an den WSV so dass am Ende ein 19:12 Tore Sieg herauskam. Der WSV hat den Pokal erfolgreich verteidigt.
Kaiserslauterer SK - WSV Ludwigshafen: 19:12 (3:5, 2:5, 4:5, 3:4)
Torschützen WSV: Robin Buchheit (3 Treffer), Hartard (1), Schmitz (3), Andreas Sommer (2), Kühner (3), Montero Mas (4), Becker (2), Marc Dessloch (1)
09.07.16
von Wolfgang Philipps
Offenbach/Rio de Janeiro. Bei den am 6. August startenden Wasserballturnieren der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro halten nach der verpassten Qualifikation beider deutscher Mannschaften nur zwei Offizielle die schwarz-rot-goldenen Farben hoch: Hierzu gehört neben Spielbeobachter Niculae Firoiu (Düsseldorf) auf Einladung des Weltschwimmverbands FINA auch der Offenbacher Manfred Vater. Der langjährig erfahrene Funktionär ist beim größten Ereignis des Weltsports einer der vier internationalen „pool deck officials“, die der Weltverband für die beiden Wasserballturniere berufen hat.
Die Einladung war eine Überraschung, und die Freude ist groß: „Ich bin selbst gespannt“, sagte der 78-Jährige, der in Sachen Wasserball bereits viel herumgekommen ist. Gänzliches Neuland wird der Auftritt an der Copacabana allerdings nicht bescheren, da Vater bereits dreimal am Beckenrand Olympiaerfahrung sammeln konnte: 1988 in Seoul, 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta, dieses jeweils als Manager der deutschen Nationalmannschaft. Diesmal gilt es, das Geschehen am Beckenrand mit den zahlreichen Helfern im Auge zu behalten.
Vater war lange Jahre begeisterter Aktiver im Wasserball wie auch Schwimmen beim traditionsreichen Ersten Offenbacher SC (EOSC), doch das Engagement für den ältesten olympischen Mannschaftssport liegt dem Hessen im Blut: Bereits 1968 wurde er Landeswasserballwart im Hessischen Schwimm-Verband und hat diese Position heute – nach 48 Amtsjahren – immer noch inne: „Es hat sich bisher kein anderer gefunden“, sagt Vater und kann seine Nachdenklichkeit nur wenig verbergen. Ebenso ist er mittlerweile auch schon seit 39 Jahren in der Deutschen Sporthilfe im Auftrag der DSV-Fachsparte Wasserball tätig.
Die erstmalige Berufung in den Wasserballausschuss des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) war bereits im Jahre 1976 erfolgt, als die Sportart in der Bundesrepublik auf dem Weg zu ihren bis heute besten Zeiten war. Das Gremium war damals personell noch wesentlich kleiner als heute, wie der Offenbacher immer wieder gerne süffisant bemerkt. Und auch sonst lief einiges anders: „Da gab es auch nur Briefpost: Schreiben, Eintüten, Frankieren und zur Post gehen“, erinnert sich Vater, der im Gegensatz zu vielen seinen Altersgenossen schon seit langen Jahren fleißiger E-Mail-Schreiber ist.
Die zahlreichen Auftritte im Tross der Nationalmannschaft machten den Offenbacher international auch bei den Funktionären der Sportart bekannt: 1994 wurde er in den Wasserballausschuss des Europäischen Schwimmverbandes LEN berufen, wo er am Ende sogar acht Jahre lang als „Nummer drei“ des Gremiums auf der Position des Sekretärs tätig war. In dem LEN-Ausschuss musste er nach vielen interessanten Jahren 2012 dann ausgerechnet mit Niculae Firoiu dem früheren Bundestrainer seiner Nationalmannschaftszeit weichen: Das erzwungene „Aus“ auf der internationalen Bühne wurmt Vater bis heute, auf das Altenteil hat er sich dennoch nicht zurückgezogen: National ist er immer noch als Spielbeobachter und Turnierleiter gefragt wie zuletzt in Chemnitz beim bundesweiten Sichtungsturnier um den Zwergen-Pokal. „Ich mach das gerne“, sagt der Offenbacher, der auch international immer wieder mal für die LEN als Offizieller einspringt. Zuletzt geschah dieses im Mai beim EM-Qualifikationsturnier für U19-Mannschaften im türkischen Antalya.
Der bis zu seinem (beruflichen) Ruhestand als selbstständiger Fuhrunternehmer tätige und seit langem in zweiter Ehe verheiratete Familienvater gilt trotz des hohen Alters mehr denn je als eine hervorragende Wahl: kompetent, sprachgewandt und immer noch geistig absolut fit. Auch 1.000 Meter schwimmt der 78-Jährige im bestens beheizten EOSC-Vereinsbad auf der Rosenhöhe täglich noch: „Es gibt nichts Schöneres“, hat er sich die Freude an der Sportart bis heute bewahrt, und im August geht es nun sogar noch einmal in offizieller Funktion zum größten Ereignis des Weltsports.
09.07.16
von Wolfgang Philipps
Heidelberg. Olympia wird es nur im Fernsehen geben, doch die Nachwuchswasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg können sich für 2016 noch auf gleich zwei Saisonhöhepunkte freuen. Vom 10. bis 18. September steht im niederländischen Den Haag die U19-Europameisterschaft an, neu in der Jahresplanung ist die vom 12. bis 18. Dezember terminierte U18-Weltmeisterschaft im neuseeländischen Auckland.
Aktuell läuft die Vorbereitung für die kontinentalen Titelkämpfe in Den Haag, und da hat der SV Nikar für das vorgesehene 13er-Aufgebot mit Nadine Hartwig, Meike Weber, Maren Hinz, Ira Deike und Lara Kostruba gleich fünf heiße Eisen im Feuer. In der Residenzstadt könnte dabei auch Heidelbergs US-Import Lara Kostruba gleich zum Zuge kommen: Die großgewachsene Linkshänderin aus der dortigen Wasserball-Hochburg Kalifornien strebt ein Studium in Heidelberg an und ist gleichzeitig für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt.
Bereits am vergangenen Wochenende war Kostruba mit ihren angehenden vier Teamkameradinnen für Deutschlands U19-Juniorinnen bei einem Vier-Nationen-Turnier im Einsatz im Einsatz und konnte sich dort gegen Australien (4:13) und Serbien (8:6) auf Anhieb jeweils in die Torschützenliste eintragen. Am Wochenende steht für die Nikar-Spielerinnen jetzt ein weiteres Vorbereitungsturnier im südholländischen Bodegraven auf dem Programm, wo gegen die Niederlande, Australien und das heimische Frauenteam von Bodegraafse ZPC getestet werden soll.
Gradezu elektrisierend auf die Aktiven wirkt die jüngste Nachricht, dass der Deutsche Schwimm-Verband jetzt auch ein Team zu der U18-Weltmeisterschaft in das ferne Auckland schicken wird: Für das 16-Nationen-Turnier in der Weltmetropole des Segelsports (unter anderem Austragungsort des America's Cup 2003) ist jetzt ein weiterer Startplatz für ein europäisches Team freigeworden, wobei Hartwig, Deike, Weber und Kostruba ebenfalls noch startberechtigt wären.
Probleme hinsichtlich des für Nachwuchsveranstaltungen nicht sonderlich günstigen Dezember-Termins sieht Vereinstrainer Dr. Kai van der Bosch nicht: „Das kriegen wir hin“, ist sich der langjährige Heidelberger Macher sicher. Ungünstiger wirkt eher die Terminierung der erste Runde im Europapokal, die vom bis 2. bis 4. Dezember vorgesehen ist: Hier will dann auch der SV Nikar wieder auf die internationale Bühne zurückkehren. „Da ist der Europäischen Schwimmverband allerdings schon angeschrieben worden“, hofft van der Bosch noch auf einen Terminwechsel.
09.05.16
von Martin Diehl
Darmstadt. Das 43. Internationale Grohe-Wasserball-Pfingstturnier wurde den Erwartungen des ausrichtenden Wasserball-Vereins Darmstadt – sieht man vom Wetter etwas ab – voll gerecht. Vier eigene Teams stellten sich starker internationaler Konkurrenz und zeigten die Leistungsstärke des südhessischen Wasserballs. Zwar gab es keinen heimischen Turniersieger, aber der WVD errang einen zweiten Platz durch die Damen, einen glücklichen dritten Platz in der starken Leistungsgruppe Herren A durch das Team vom WVD I, einen guten vierten Platz in der Jugendkonkurrenz der U15 und einen fünften Platz durch die Herren WVD II in der Gruppe B.
Am Samstag und Sonntag spielten 27 Teams aus vier Ländern in vier Gruppen beim 43. Internationalen Grohe-Wasserball-Pfingstturnier. Bei besten Bedingungen im DSW Freibad erlebten zahlreiche Zuschauer ein in jeder Gruppe spannendes und leistungsstarkes Wasserballturnier. Die Aufteilung in zwei Gruppen unterschiedlicher Leistungsdichte bei den Herren führte zu ausgeglicheneren Spielen und mehr Dramatik. Zwei von vier Finalspielen konnten erst im Fünfmeterwerfen entschieden werden, etliche Unentschieden und knappe Ergebnisse zeigten die Ausgeglichenheit der Gruppen. Die zahlreichen Zuschauer genossen die Spiele trotz teilweise frischer Temperaturen und seltener Regenschauer. Während der Finalspiele feierten sie die Teams mit mehreren Laolas. Die Sportler und Trainer lobten die ausgezeichneten Sportbedingungen im angenehm temperierten Freibad, welche von der Stadt Darmstadt und dem DSW bereitgestellt werden. Schirmherr Rafael Reisser hob schon bei seiner Eröffnungsansprache die organisatorische Meisterleistung des Wasserball-Vereins Darmstadt hervor, der eines der großen Traditionsturniere im deutschen und westeuropäischen Wasserball nun schon seit 43 Jahren ausrichtet.
In der Herren-Gruppe A setzte sich die SGW Leimen/Mannheim in einem spannenden Finale gegen die Wasserballunion Magdeburg durch. Das Darmstädter Team erspielte sich Rang Drei, eine ausgezeichnete Platzierung angesichts der starken Konkurrenz deutscher Zweitligamannschaften und holländischer sowie österreichischer Spitzenteams. Der WVD I, engagiert gecoacht von Trainer Hossein Nassim, setzte gleich im ersten Spiel gegen den Titelverteidiger PSV Eindhoven ein Markenzeichen mit 5:3. Gegen die zweite niederländische Mannschaft von BZC Brandenburg gab es eine knappe Niederlage mit 2:3. Klosterneuburg (5:2) konnte ebenso wie der EFSC Frankfurt (6:1) klar besiegt werden. Gegen die Magdeburger, welche die Gruppenspiele mit 12:0 Punkten abschlossen, waren aber auch die Darmstädter chancenlos. Erst im Finale konnte das Team aus Sachsen-Anhalt gestoppt werden. Das kleine Finale um Platz drei wurde aufgrund von vorzeitiger Abreise der Brandenburger für den WVD gewertet, so dass aus einer guten Gruppenplatzierung mit 6:6 Punkten auf dem vierten Platz noch ein Medaillenrang wurde. Kapitän Benjamin Siegel nahm den Pokal entgegen.
Die zweite Mannschaft des WVD errang zwei Siege gegen Poseidon Koblenz (4:3) und WBA Tristar (3:2). Das reichte aber angesichts von vier Niederlagen gegen TUS Syke (1:4), De Otters Het Gooi (2:3), VfB Friedberg (0:5) und SC Wiesbaden (2:6) nur für Rang fünf von sieben Teams. Hier machte sich bemerkbar, dass Trainer Udo Weinmann erheblich umstellen musste. Drei der Stammspieler spielten beim Turnier nur in der ersten Mannschaft und die Formation wirkte daher nicht so eingespielt. Sieger dieser Gruppe B, die im Leistungsniveau gar nicht so weit hinter der Gruppe A zurückstand, wurde nach Fünfmeterwerfen der VfB Friedberg gegen den SC Wiesbaden.
Die Damen des WVD spielten erneut ein starkes Turnier. Nach zwei schön herausgespielten Siegen gegen Thun (5:2) und Graz (7:1) folgte allerdings der Dämpfer einer knappen Niederlage gegen WBC Tirol (1:2). Nach einem weiteren deutlichen Sieg gegen ASV Wien (4:0) lag das Team von Trainer Michael Behrens auf Rang drei hinter WBC Tirol und WSV Basel, die beide nur einen Verlustpunkt hatten. So kam es zum Entscheidungsspiel um die Finalteilnahme gegen WSV Basel am Sonntagmorgen. Angefeuert vor heimischer Kulisse errangen die Damen einen sicheren 5:3 Sieg und zogen als Gruppenzweite ins Finale ein. Dort jedoch vergab man einige gute Chancen und unterlag letztlich mit 2:4 gegen den Turniersieger aus Österreich.
Die Jugendkonkurrenz (U15) wurde von einem sehr starken Team Bodensee, das mit Spielern aus Kreuzlingen und Tristar bestückt war, gewonnen. Allerdings mussten sie dazu ins Fünfmeterwerfen gegen die WF Fulda, die immerhin das Finalspiel mit 1:1 ausgeglichen gehalten hatten, während sie in der Gruppe noch mit 1:7 gegen die Schweizer unterlegen waren. Das Team vom WV Darmstadt verlor das Auftaktspiel gegen Fulda knapp mit 2:4. Tatsächlich wäre mit konzentrierteren Abschlüssen ein Sieg möglich gewesen. Danach gewannen die Darmstädter gegen EOSC Offenbach (6:2) und VfB Friedberg (4:1), unterlagen aber WSV Ludwigshafen mit 1:3. Am frühen Sonntagmorgen gab es dann eine Schlappe mit 1:10 gegen das Team Bodensee. Aber die Jugendtrainer um den bisherigen Jugendwart Markus Rieken bauten die Kids wieder auf und man obsiegte noch mit 5:3 über SC Neustadt. Im Endergebnis 6:6 Punkte und Platz vier von sieben. Eine sehr gute Leistung für ein noch junges U15-Team.
Außerdem spielten die Kleinsten vom WVD in zwei gemischten U11/U13 Spielen gegen den SC Neustadt. Sie unterlagen zwar in beiden Spielen gegen die im Schnitt anderthalb Jahre älteren Neustädter, hielten aber engagiert dagegen, erzielten ihre eigenen Tore und zeigten, dass sie auch starke Gegner in die Defensive drücken können.
Organisatorisch erwies sich diese Dimension mit 27 Teams in vier Gruppen (dank einer erstmals ausgetragenen Jugendkonkurrenz) plus separater Einlagespiele der Jugend als gewaltiger Kraftakt. Daher muss dem Orga-Team unter Leitung von Jan Wilhelm, Maik Luh und Steffen Krebs ein großes Kompliment gemacht werden. Vereinsvorsitzender Jens Sommerkorn lobte darüber hinaus das übergroße Engagement zahlreicher Mitglieder, Freunde und Eltern, die durch Aufbau, Bewirtung, Aufräumen, Tombola und vielen anderen Aufgaben mehr das Turnier erst ermöglicht haben. Die gute Stimmung der Teilnehmer und Zuschauer trotz nicht optimaler Witterung zeigte, dass auch das Rahmenprogramm durch DJ MBU sowie das Speisenangebot gut angekommen sind.
09.05.16
von Martin Diehl
Darmstadt. Am Wochenende ist das DSW-Freibad wieder Austragungsort des jährlichen Internationalen Grohe-Wasserball-Pfingstturnier. Zum 43. Mal richtet der Wasserball-Verein Darmstadt das Traditionsturnier aus. Insgesamt 27 Teams aus vier Ländern kämpfen in vier Gruppen – Herren-A, Herren-B, Damen, Jugendliche U15 – um den Sieg. Darunter auch vier Teams des Gastvereins. Natürlich spielen auch die Kleinsten des WVD (U11 und U13) in zwei Einlagespielen am Samstag. Der ganze Verein wird daher aktiv dabei sein.
Favorit bei der Herren-Leistungsgruppe ist der mehrmalige Sieger PSV Eindhoven. Er hat es aber mit namhafter deutscher Zweitligakonkurrenz der Wasserball-Union Magdeburg, SGW Leimen/Mannheim und vom 1. Frankfurter SC zu tun. In dieser Gruppe muss sich auch die erste Mannschaft des WVD beweisen. Die zweite Mannschaft des WVD startet in der Herren-Spaßgruppe und will dort oben mitmischen. Allerdings müssen starke Teams wie etwa der SC Wiesbaden oder der VfB Friedberg erst einmal geschlagen werden.
Am internationalsten ist die Damengruppe aufgestellt. Drei Teams aus Österreich und zwei aus der Schweiz treffen auf die erfolgreichen Zweitbundesligisten vom WVD. Die Darmstädter Damen sind der Vorjahressieger und wollen den Pokal verteidigen.
In der erstmals ausgetragenen Jugendkonkurrenz (U15) treten sieben Teams an. Es wird nicht leicht für den WVD-Nachwuchs, trifft er doch auf starke Teams von den Wasserfreunden Fulda oder vom WSV Ludwigshafen. Auch der SC Neustadt oder die Jugend vom VfB Friedberg werden für den Turniersieg gehandelt. Daneben spielen der Erste Offenbacher SC und das für den WVD unbekannte Team Bodensee mit Spielern aus Tristar und Kreuzlingen (Schweiz).
Die Kleinsten vom WVD bestreiten in einer gemischten U11/U13 Konkurrenz am Samstag zwei Einlagespiele gegen die Jugend des SC Neustadt an der Weinstraße.
Viele Teams werden am Freitag anreisen und im Freibad zelten. Die Spiele beginnen am Samstag um 9 Uhr und enden voraussichtlich am Sonntag gegen 17 Uhr.
Der WVD lädt herzlich ein zu einem großen Sportevent mit viel Spaß und Spannung und einem ausgiebigem Rahmenprogramm. Am Freitag auf der Welcome-Party und am Samstag in der Players-Night unterhält DJ MBU die Gäste.
06.05.16
von Jürgen Braas
Kassel. Ein hartes Auftaktprogramm hatte die U19 Nationalmannschaft der Wasserballer bei der EMQualifikation auf Malta zu absolvieren. Zunächst ging es gestern Abend um 19:15 Uhr gegen den Gastgeber Malta, der sich auch Hoffnungen auf eine Qualifikation macht. Nach einem knappen ersten Viertel, das die deutsche Auswahl mit 3:2 für sich entscheiden konnte, brachte eine Steigerung in den nächsten beiden Spielabschnitten eine beruhigende Führung von 12:4 vor dem letzten Viertel. Nach ausgeglichenem Spiel im letzten Abschnitt stand der deutliche 14:6 Sieg fest.
Nur 13 Stunden später, um 09:00 Uhr am heutigen Morgen, war die Mannschaft aus Bulgarien der nächste Gegner. Deutlich stärker als bei ihrer 3:10 Niederlage gegen die Ukraine gestern begann das bulgarische Team das Spiel und so führte die deutsche Mannschaft auch nur mit 4:3 nach dem ersten Viertel. Dann setzte sich aber die spielerische und körperliche Überlegenheit der Deutschen durch und sie konnten die nächsten Spielabschnitte mit 8:0, 4:0 und 6:2 für sich entscheiden, so dass es am Ende ein deutlicher 22:5 Sieg wurde. Anders als alle anderen Mannschaften muss das deutsche Team heute nicht nochmal ins Wasser, sondern spielt am Samstag um 18:00 Uhr gegen die Ukraine, die vor knapp einer Woche beim Slovakia Cup mit 15:10 besiegt werden konnte.
Das deutsche Aufgebot auf Malta (erzielte Tore in den beiden Spielen): Dustin Bauch, Philipp Dolff (3), Konstantin Hüppe (2), Jonas Reinhart (8), Vincent Winkler (5) (White Sharks Hannover), Ben Boffen (2), Ben Reibel (6) (Bayer Uerdingen), Efstratos Manolakis (2) (ASC Duisburg), Konstantinos Sopiadis (1) (SSV Esslingen), Dennis Strelezkij (4) (OSC Potsdam), Tomi Tadin (3) (WF Spandau 04), Robin Toth (Aqua Köln), Max Vernet Schweimer (C.N. Molins de Rei). André Laube (Bundestrainer Nachwuchs), Stefan Pieske (Assistenztrainer), Martin Nestler (Teammanager), Matthias Dietze (Physiotherapeut).
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01.05.16
von Wolfgang Philipps
Heidelberg. Die Wasserball-Welt blickt am Dienstagabend nach Heidelberg: Deutschlands Frauen sind erstmals zu einem offiziellen Länderspiel im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar zu Gast, wo es sogar um Weltliga-Punkte gehen wird. Hier trifft die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) am letzten Vorrundenspieltag der Europa-Gruppe A von 20 Uhr an auf den spielstarken EM-Fünften Griechenland, der als Tabellenzweiter noch gute Endrundenchancen hat. Karten können noch an der Abendkasse erworben werden. Der Einlass erfolgt ab 19 Uhr.
Seit 2004 wird der jüngste Wettbewerb des Weltschwimmverbands FINA alljährlich ausgetragen, um die Sportart global in Szene zu setzen: So spielen die beiden Europa-Gruppen am Dienstagabend neben Heidelberg nahezu zeitgleich noch in Budapest (Ungarn), Bari (Italien) und Rusa (Russland). Dass die deutsche Auswahl, immerhin EM-Achter, in der laufenden Konkurrenz nach fünf Niederlagen in fünf Spielen punktelos am Tabellenende liegt, können die Verantwortlichen verschmerzen: „Wichtig ist, dass wir uns regelmäßig mit der Weltspitze messen können“, sagt DSV-Leistungssportreferent Jens Christoph Pech (Kassel). Die im Monatsrhythmus ausgetragenen Partien haben die Nationenturniere weitgehend abgelöst, und ohne Weltliga-Auftritte lassen sich kaum noch hochwertige Tests organisieren.
2012 hatte die DSV-Auswahl noch die damalige Achter-Endrunde im chinesischen Changshu erreicht, aktuell steckt das Team jedoch tief in einem personellen Umbruch: Nachwuchstalente wie die erst 17-jährige Nadine Hartwig, die sich zu Saisonbeginn dem Bundesligazweiten SV Nikar Heidelberg angeschlossen hat, sind die Hoffnungsträger des deutschen Frauenwasserballs, der für 2020 und spätestens dann 2024 die Olympiateilnahme anvisiert. Für das morgige Duell gegen den Weltmeister von 2011 hat Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) neben Hartwig noch Jennifer Stiefel, Nadja Kreis, Gesa Deike, Sina van der Bosch und Ira Deike nominiert, so dass die Lokalmatadoren mit einem Sextett das größte Kontingent in dem 13-köpfigen deutschen Aufgebot stellen. Kenner des Frauenwasserballs rechnen mit einen schnellen Spiel und spektakulären, ständig wechselnden Szenen – hohes Tempo auf der internationalen Bühne und das kurze 25-Meter-Feld machen es möglich.
Bei dem möglicherweise letzten Länderspiel des Olympiajahres messen sich die Deutschen noch einmal mit einem Kontrahenten der absoluten Weltspitze, und die Beobachter sind gespannt, wie sich das erneut recht junge Team im Duell mit dem Weltliga-Gewinner von 2005 schlägt. Bei den Gästen ist aktuell allerdings auch Neuaufbau angesagt: Griechenland hat im entscheidenden KO-Duell gegen Russland das Olympiaticket hauchdünn verpasst, allerdings können die Gäste immer noch auf versierte Akteure der beiden Toppklubs Olympiakos Piräus und Vouliagmeni NC zurückgreifen, die erst am Monatsanfang auf den beiden Europapokalendrunden im Einsatz gewesen sind. Auf deutscher Seite wird es wie gewohnt wieder einige Rotationen im Aufgebot geben, allerdings sind diesmal keine Länderspielneulinge im Aufgebot: So werden aus dem EM-Aufgebot unter anderem die beiden Seyfert-Schwestern und Annika Ebell fehlen.
Ausrichter vor Ort sind der Badische Schwimm-Verband (BSV) und der heimische Erstligist SV Nikar, wobei der Vorbereitungsendspurt am Wochenende eingeläutet worden ist: Die DSV-Auswahl gastiert zu Vorbereitungszwecken schon seit Sonntag am Neckar und hat am Abend bereits die erste Trainingseinheit auf der auf internationale Standards gebrachten Anlage absolviert, während das griechische Team heute am Frankfurter Flughafen abgeholt werden wird. Gearbeitet wurde aber auch am Umfeld: Pünktlich zum Weltliga-Duell ist das in die Jahre gekommene OSP-Spielfeld erneuert worden, und die bisher nur für Schwimmwettkämpfe genutzte neue Anzeigetafel kann jetzt auch die Mannschaftsaufstellungen beider Teams und die Foulbilanz der Spielerinnen permanent anzeigen. „Davon wird der badische Wasserball längerfristig profitieren“, ist sich BSV-Geschäftsführer Holger Voigt sicher – und meint damit nicht nur die Impressionen des Abends.
Team Deutschland:
Nadja Kreis, Nadine Hartwig, Sina van der Bosch, Ira Deike, Gesa Deike, Jennifer Stiefel (alle Nikar Heidelberg), Claudia Blomenkamp, Belén Vosseberg, Bianca Ahrens. (SV Bayer 08 Uerdingen), Lilian Adamski, Linn Freisewinkel (SV Blau-Weiß Bochum), Carmen Gelse (Waspo 98 Hannover) und Lotte Hurrelmann (SC Chemnitz). Trainer: Milos Sekulic, Co Trainer: Petar Trbojevic, Physio: Nils Schmitt, Betreuerin: Heike Khalil
29.04.16
von Claudia Zoege
Nachdem in der Vergangenheit die Entwicklung im Bereich des Frauenwasserballs eher in den Hintergrund der Interessen getreten war, entwickelte der bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im März 2013 gewählte Fachwart Wasserball im SSV, Gert Buchheit aus Ludwigshafen, neue Akzente. Mit Ernennung der kompetenten Sachbearbeiterin Frauen, Marcela Mauss, und eines Rundenleiters Frauen, derzeit Michael Flad, waren die ersten organisatorischen Schritte zur Belebung des Frauenwasserballs getan. Es folgte die Suche nach einer Trainerin, die mit Gerlinde Szerdahelyi gefunden wurde.
Marcela Mauss sorgte bereits mit ersten Aktionen, wie „runder Tisch“, SSV-Verbandstraining und der Suche nach weiterer Unterstützung durch die Mitgliedsverbände, für Furore. Da im Mädchenbereich junge Talente in den Vereinen des SSV in den Mannschaften der männlichen Jugend mitspielen, wurden ab der Saison 2013/2014 folgende Maßnahmen ergriffen:
Beteiligung einer U19-Mannschaft an der zweiten Liga
Süd der Frauen
Beteiligung einer U19-Mannschaft an den Runden des SSV-Pokals Frauen
Start einer U15-Mannschaft des SSV in den Jugendrunde des Nordrhein Westfälischen Schwimmverbandes
Seit 2015 Ausrichtung des Katrin-Dierolf-Pokals (Landesgruppenvergleich Süd
im DSV) mit Teilnahme einer U15-Mannschaft
regelmäßige Teilnahme an Sichtungswettkämpfen des DSV
Angebot eines regelmäßigen Verbandstrainings auf SSV-Ebene
Angebot eines jährlichen einwöchigen Trainingslagers in den Osterferien
Für die Austragung des 1. Katrin-Dierolf-Pokals im Jahr 2015 konnte der SV Nikar Heidelberg gewonnen werden. Das Turnier, das vom DSV als Sichtungslehrgang der Jahrgänge 2001 bis 2003 angesehen wird, war ein großer Erfolg, zu dem besonders das Engagement von Marcela Mauss und die Unterstützung der vielen Helfer sowie des SV Nikar Heidelberg beigetragen haben. Durch ihren Einsatz war die Veranstaltung erst möglich. Das 2.Turnier um den Katrin-Dierolf-Pokal wird am 17.06. - 19.06.2016 vom SSV Esslingen ausgerichtet.
Ende 2015 stellte Marcela Mauss den Plan vor, eine U17-Mannschaft für die Jugendrunden der SV NRW zu melden, um einen besseren Übergang der 16- und 17-Jährigen in die Frauen-Ligen zu ermöglichen und damit diesen Aktiven eine Wasserballperspektive zu bieten. Leider scheiterte ihr Vorschlag wegen der hohen Kosten am Veto der Fachwarte der Landesverbände.
Das Training der Leistungsgruppe U15 findet mit positiver Resonanz einmal monatlich in Heidelberg statt.
Die Trainingslager in den Jahren 2014 und 2015 fanden mit gutem Erfolg jeweils in Strakonice/Tschechien statt. Die Sportlerinnen nahmen viele technische Verbesserungen mit und konnten ein gutes Mannschaftsgefühl aufbauen. Ein Wermutstropfen war in beiden Jahren, dass die Mädels mit durch Kratzer und Beulen lädierten Autos nach Hause fahren mussten.
In diesem Jahr fand ein gemeinsames Trainingslager zusammen mit der Auswahlmannschaft von Nordrhein-Westfalen in Becej/Serbien statt. Der Kontakt wurde von Frauen-Bundestrainerin Milos Sekulic vermittelt. Die Organisation vor Ort war hervorragend und auch die Trainingsbedingungen waren optimal. Der Schwerpunkt in den beiden täglichen Trainingseinheiten lag im taktischen Bereich. In den jeweiligen Trainingsspielen konnte das Erlernte geübt und an der Abstimmung gefeilt werden. In der Freizeit standen gemeinsame Aktivitäten zur Stärkung des Teamgeistes auf dem Programm, wie z.B. Basketball spielen und Eis essen. Trainerin Gerlinde Szerdahelyi zu den nächsten Zielen: „Die SSV U15-Mannschaft spielt wie oben erwähnt wieder in der NRW-Runde mit, für die dieses Jahr 7 Mannschaften gemeldet wurden. Damit bietet sich unserer Mannschaft regelmäßig ein adäquater Spielpartner an. Bisher haben wir vier Punktspiele absolviert und zwei Siege und ein Unentschieden errungen. Der Höhepunkt des Saison ist der Katrin-Dierolf-Pokal im Juni. Darauf bereiten wir uns intensiv vor und möchten mindesten genauso gut abschneiden wie letztes Jahr, wo unsere Auswahl den 3. Platz erreichte.“ Wir wünschen Marcela Mauss, Gerlinde Szerdahelyi und den Sportlerinnen weiterhin viel Spaß und Erfolg. Danke für Euer Engagement! Nicht versäumen möchten wir, allen Funktionären, Helfern und Eltern für ihre Bereitschaft zu danken, den Frauen-Wasserball so tatkräftig zu unterstützen. Unser Dank gilt auch den jeweiligen Landesverbänden im SSV, ohne deren große Hilfe wäre die Finanzierung der SSV U15-Mannschaft der Frauen nicht möglich. |
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Die Teilnehmerinnen: (hintere Reihe, v. l.) Janna Ziegler, Lara Schneider, Friederike Fabian, Lilli Groß, Lina Roth, Verona Weis, Rieke und Maren Schneider; (vordere Reihe v. l.) Luca Jestädt, Kira Weber, Emma von Keitz, Freini Eshuis, Elina Wolf und Paula Herrmann. |
26.04.16
von Jürgen Braas
Zur letzten Maßnahme vor dem Qualifikationsturnier zur U19 Europameisterschaft bricht die Wasserball Junioren-Nationalmannschaft des DSV am 28.04.2016 nach Novaky in der Slowakei auf. Bei dem Vorbereitungsturnier vom 29.04. – 01.05.2016 kommen die Gegner aus Frankreich, der Ukraine und der Slowakei.
Unter Wettkampfbedingungen soll sich hier der letzte Schliff für das EM-Qualifikationsturnier geholt werden, das vom 05.-08.05.2016 in Gzira auf Malta stattfindet. Dort muss sich die deutsche Mannschaft gegen Bulgarien, Slowenien, die Ukraine und Gastgeber Malta Platz 1 oder 2 sichern, um im September bei den Europameisterschaften in Alphen (Niederlande) an den Start gehen zu können.
Nach Einschätzung von Nachwuchsbundestrainer André Laube (Potsdam) sind zwar enge Spiele zu erwarten, aber mit den Erfahrungen aus der Bundesliga, die bei den meisten Spielern vorhanden sind, sollte das Ziel Qualifikation für die EM erreichbar sein. Zunächst aber ist in der Slowakei das Ziel sich möglichst gut einzuspielen und den Gegner aus der Ukraine, der auch in Malta ein Konkurrent ist, schon mal kennenzulernen. Verletzen sollte sich natürlich auch niemand, damit alle gut vorbereitet nach Malta aufbrechen können.
Das deutsche Aufgebot für Novaky: Dustin Bauch, Philipp Dolff, Konstantin Hüppe, Jonas Reinhart, Vincent Winkler (White Sharks Hannover), Ben Boffen, Ben Reibel (Bayer Uerdingen), Efstratos Manolakis (ASC Duisburg), Konstantinos Sopiadis (SSV Esslingen), Dennis Strelezkij (OSC Potsdam), Tomi Tadin (WF Spandau 04), Robin Toth (Aqua Köln), Max Vernet Schweimer (C.N. Molins de Rei) André Laube (Bundestrainer Nachwuchs), Stefan Pieske (Assistenztrainer), Martin Nestler (Teammanager), Matthias Dietze (Physiotherapeut).
26.04.16
von Wolfgang Philipps
Mit Spielerinnen aus fünf Vereinen der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) steigen Deutschlands Frauen zum letzten Weltliga-Spiel der laufenden Saison ins Becken: Am 3. Mai empfängt die Mannschaft von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) in Heidelberg mit dem EM-Sechsten Griechenland eine der Topnationen des europäischen Frauenwasserballs. Das größte Kontingent in dem 13-köpfigen Aufgebots des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) stellen mit gleich sechs Aktiven die Lokalmatadoren des aktuellen DWL-Zweiten SV Nikar Heidelberg.
Wie gewohnt wird es wieder einige Rotationen im deutschen Aufgebot geben, allerdings sind diesmal keine Länderspielneulinge im Aufgebot: So werden aus dem EM-Aufgebot unter anderem die beiden Seyfert-Schwestern und Annika Ebell fehlen. Geschont wird auch das zuletzt angeschlagene Nachwuchstalent Jamie Verebelyi, allerdings gibt es dafür erstmals wieder ein Duett aus den Reihen des deutschen Rekordmeisters SV Blau-Weiß Bochum.
Gespielt wird von 20 Uhr an in der Schwimmhalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar (Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg) die erstmals Austragungsort eines Wasserball-Länderspieles sein wird. Karten für die Partie können auch bereits im Vorverkauf über die Homepage des DSV geordert werden.
Team Deutschland: Nadja Kreis, Nadine Hartwig, Sina van der Bosch, Ira Deike, Gesa Deike, Jennifer Stiefel (alle SV Nikar Heidelberg), Claudia Blomenkamp, Belén Vosseberg, Bianca Ahrens (SV Bayer 08 Uerdingen), Lilian Adamski, Linn Freisewinkel (SV Blau-Weiß Bochum), Carmen Gelse (Waspo 98 Hannover) und Lotte Hurrelmann (SC Chemnitz). Trainer: Milos Sekulic, Co Trainer: Petar Trbojevic, Physio: Nils Schmitt, Betreuer: Heike Khalil
17.04.16
von Wolfgang Philipps
Glück hatten die Wasserball-Frauen des SV Nikar Heidelberg bei der Auslosung der Halbfinalpartien des deutschen Pokalwettbewerbs (DSV-Pokal). Der Bundesliga-Zweite trifft bei der Vierer-Endrunde in Krefeld auf den in der Bundesliga derzeit drittplatzierten SC Chemnitz und entgeht damit anders als im Vorjahr dem Serienmeister und Finalgastgeber Bayer Uerdingen. Gespielt wird am Pfingstwochenende (14./15. Mai) gemeinsam mit den vier besten Teams des Männer-Wettbewerbs in direkter Nachbarschaft zum Uerdinger Bayer-Werk auf der Vereinsanlage des einstigen Werkssportvereins.
17.04.16
von Wolfgang Philipps
Der letzte Auftritt der deutschen Wasserballerinnen im diesjährigen Weltliga-Wettbewerb erfolgt am 3. Mai in Heidelberg, so dass die lange Liste der Länderspielorte um einen weiteren Namen erweitert werden wird. In der Schwimmhalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar trifft die Mannschaft von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) am sechsten Spieltag der Europa-Gruppe A von 20 Uhr an auf den EM-Sechsten Griechenland, der als Tabellenzweiter noch um den Endrundeneinzug in dem seit Oktober laufenden weltweiten Wettbewerb mit allen Topnationen des internationalen Frauenwasserballs kämpft.
Ausgerichtet wird der Auftritt der deutschen Auswahl gegen den Weltmeister von 2011 durch den Badischen Schwimm-Verband in Zusammenarbeit mit dem heimischen Frauen-Bundesligisten SV Nikar Heidelberg. Die OSP-Schwimmhalle wird damit zum zweiten Mal eine große internationale Wasserball-Veranstaltung beherbergen, nachdem der SV Nikar im Jahre 2000 an gleicher Stelle Gastgeber eines Vorrundenturniers im damals neuen Europapokal-Wettbewerb um die LEN-Trophy der Frauen gewesen ist. Im Bereich des Badischen Schwimm-Verbandes haben bisher lediglich zwei Frauen-Länderspiele stattgefunden, beide 1994 in Weinheim gegen die Niederlande und Ungarn.
In seit dem 2004 eingeführten und seitdem jährlich ausgespielten Wettbewerb wird seit Oktober weltweit um insgesamt acht Endrundenplätze für das diesjährige „Super Final“ in Schanghai gekämpft. Die Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) konnte 2012 die Endrunde im chinesischen Changshu erreichen und Platz sechs belegen. In der laufenden Saison ist die deutsche Auswahl in der Europa-Vorrundengruppe A bisher sieglos geblieben, allerdings soll das junge Team in den Duellen gegen die Weltklasse des internationalen Frauenwasserballs vornehmlich auf die Olympischen Spiele 2020 aufgebaut werden. Für das anstehende Griechenland-Spiel wird mit bis zu sechs Teilnehmerinnen des heimischen SV Nikar Heidelberg gerechnet.
07.04.16
von Axel Hänchen
Esslingen – Jedes Jahr verleiht die Württembergische Sportjugend (WSJ) zehn Vorbildern ihren Preis Victor. Einer der Geehrten ist Arnd Rau, Jugendtrainer des SSV Esslingen, der seinen Preis in der Landesbausparkasse Baden-Württemberg in Stuttgart von Handball-Nationalspieler Jens Schöngarth in Empfang nehmen durfte.
Arnd Rau kann man getrost als SSVE-Urgestein bezeichnen: schon in der Jugend schnürte er die Wasserballkappe für die Esslinger Wasserballer und war lange Jahre eine Stütze der Bundesliga-Mannschaft, die er nach seiner aktiven Laufbahn auch schon als Trainer betreute. Seit einigen Jahren ist der zweifache Familienvater, dessen beide Söhne natürlich auch in den Mannschaften des SSVE aktiv sind, nun Jugendtrainer.
Bei der in einem tollen Rahmen abgehaltenen Preisverleihung wurde nach dem einleitenden und äußerst unterhaltsamen Interview mit dem Präsidenten des Sparkassenverbandes Peter Schneider sowie dem WSJ-Vorsitzenden Andreas Schmid von jedem Vorbild ein Einspielfilm gezeigt, der das Wirken des Preisträgers beschreibt. Dieser begann mit den passenden Worten: „Gar keine große Klappe, dafür ganz arg viel dahinter. Diese Aussage steht exemplarisch für Arnd Rau.“ Es wurden seine vielfältigen Aktionen beschrieben, mit denen er Kinder für den Wasserballsport und für den SSV Esslingen begeistert. Dabei handelt er nach dem selbstgewählten Motto „Das Unmögliche ist oft das, was noch niemand versucht hat“. Getreu diesem Satz von Johann Wolfgang von Goethe gründete er die Initiative der Wasserball-Minis der Region Stuttgart, die er mittlerweile auf ganz Süddeutschland ausweitete. In der neuen Mini-Spielform geht es um das „Miteinander anstatt Gegeneinander“. Höhepunkte der Initiative waren nun schon drei Mal der Besuch eines internationalen Turniers in Barcelona. Die Charakterisierung von Arnd Rau endet mit dem treffenden Satz: „Wenn er etwas für gut und wichtig hält, fordert er es nicht, sondern tut es!“ Besser ist sein Einsatz beim SSVE nicht in Worte zu fassen.
Für den SSV Esslingen ist die Arbeit von Arnd Rau unheimlich wertvoll. Mit seinem unermüdlichen Einsatz hat er einen ganz großen Anteil an den Erfolgen der Esslinger Jugend der letzten Jahre, wie beispielsweise den zweimaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft der U13. Mit Stolz verfolgten die Vereins-Verantwortlichen daher die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements von Arnd Rau.
02.04.16
von Monika Merstetter
WEIL AM RHEIN. Dafür, dass Alexander Kempf zuerst tauchen statt schwimmen lernte, hielt er sich später erstaunlich gut über Wasser, was besonders für einen Torhüter im Wasserball wichtig ist. Eine ganze Kiste mit Medaillen und Urkunden zeugt von den Erfolgen des aktuellen Verbandsliga-Torhüters der SSG, der acht Jahre lang die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft war.
Der Mühlenrain ist bis heute die Heimat des am 4. März 1975 geborenen Altweilers. Wie viele Weiler Schwimmer durchlief er die Schule von Gretel Schumann und Ruth Lutomski. Als Schwimmer in den Disziplinen Kraul und Delphin wurde er badischer Meister, und da er groß und kräftig war und keine Angst vor dem Ball hatte, erhielt er bereits mit zehn von Bela von Zoltan Wasserball-Sondertraining. Bald kam er in den Jugend- sowie auch in den nationalen Junioren C-Kader. Zwei Berufswünsche hatte er damals, davon machte er Koch zum Hobby und Schreiner zum Beruf.
Dafür, dass sein Lehrherr Bäuchle viel Verständnis für die sportbedingten Auszeiten hatte, ist er heute noch dankbar. Durch das intensive Training mit fünf Wasser- plus zwei Einheiten Krafttraining pro Woche, was Bedingung für eine sportliche Förderung war, musste er zu den "Old Boys Basel" wechseln. 1994 wurde er als Sportler des Jahres von der Stadt geehrt, mehrere Male mit der Mannschaft sollten folgen. 21-jährig stand er im A-Kader zur Vorbereitung auf die Olympiade in Atlanta. Als Zeitsoldat und Nationaltorhüter genoss er optimale Bedingungen in Warendorf, der Sportschule der Bundeswehr. Spielberechtigt war er währenddessen für den SSV Esslingen.
Auch heute schwärmt er noch von den Reisen als Nationalspieler und von Erlebnissen wie an Weltmeisterschaften in Kairo und Dünkirchen, genauso wie an Wettkämpfe in der Wasserballhochburg Ungarn oder bei der Militär-WM in Rom, als sogar ein Besuch bei Papst Johannes Paul II. möglich war. Er genoss die Zeit, wenn die Nationalhymne gespielt wurde und er die Trainingsjacke mit dem Adler auf der Brust tragen konnte. Genauso die ganzen Vorzüge, die die Sponsoren möglich machten. Dafür unterdrückte er manche Schmerzen, um dabei sein zu können. 2008 kehrte Alexander Kempf zur SSG zurück.
Einen Arbeitsplatz hatte er in der Schweiz, zudem stand der Hausbau in seiner Heimat am Mühlenrain an. War früher eher das Motorradfahren sein Hobby, so sind es heute seine beiden Söhne Philip und Benjamin. Zudem stehen immer wieder Reisen nach Finnland, in die Zweitheimat seiner Frau Anna an. Dort genießen sie zusammen die Schönheit der Natur und das Loslassen vom Alltag.
(gefunden in der Badischen Zeitung)
31.03.16
von Wolfgang Philipps
Heidelberg. Einen trüben Rückschlag haben Deutschlands Wasserballer auf dem Weg zu der am Sonntag im italienischen Triest startenden Olympiaqualifikation hinnehmen müssen: Der bereits für das Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) fest nominierte Heidelberger Timo van der Bosch, aktuell in Diensten des SSV Esslingen, fällt verletzungsbedingt aus und wird beim alles entscheidenden Zwölf-Nationen-Turnier durch Christian Schlanstedt (Spandau 04) ersetzt werden.
Der 22-Jährige hatte am vergangenen Sonnabend in Nürnberg bei der letzten Vorbereitungsmaßnahme im ersten von zwei Länderspielen gegen WM-Achten Australien, das einen knappen 10:9-Erfolg der DSV-Auswahl endete, zwischenzeitlich noch den 4:4-Ausgleich erzielt, musste die Partie dann aber mit einer Schulterverletzung beenden. Erste Untersuchungen bestätigten, dass aufgrund eines Einrisses ein Einsatz in Triest unmöglich sei. Die Nachricht war nicht nur eine Hiobsbotschaft für den zweimaligen EM-Teilnehmer, der sich für die laufende Saison die Olympiateilnahme als oberstes sportliches Ziel gesetzt hatte: „Das ist wirklich bitter für uns“, muss nun auch Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen) umplanen, der bereits vor den Australien-Spielen sein Triest-Aufgebot bekanntgeben hatte.
Für die deutsche Auswahl wird es an der Adria in jedem Fall eng werden: Bei dem Zwölf-Nationen-Turnier ist Platz vier gefordert, und die ersten drei Ränge sind nach Expertenmeinungen an die Favoriten aus Ungarn, Italien und Spanien so gut wie vergeben, so dass eine regelrechte Punktlandung gefordert ist. Weissinger hat zudem keinen Ersatz für das von van der Bosch gebotene Spielerprofil mit gleich beiden Schlüsselpositionen des Centers und Centerverteidigers: Backup-Spieler Schlanstedt wird nur im Abwehrbereich zum Einsatz kommen, so dass kurzfristige spielerische Umstellungen erforderlich sind.
Eine Untersuchung beim Heidelberger Schulterspezialisten Dr. Sven Lichtenberg soll derweil Klarheit darüber bringen, ob für den Heidelberger nun eine Operation oder nur eine längere Pause folgen werden. Ein eventueller Olympiastart (5. bis 21. August) wäre zwar noch im Bereich des Möglichen, „aber das könnte dann terminlich eng werden“, sagte Vater Kai, und vorher muss die DSV-Auswahl zudem erst den besagten vierten Platz holen.
31.03.16
von Wolfgang Philipps
Heidelberg/Gouda. Zum zweiten Mal binnen zwei Monaten konnten sich Deutschlands beste Wasserballerinnen mit den Teams der Weltelite messen. Dass beim Olympiaqualifikationsturnier im niederländischen Gouda nach nur einem Sieg und vier Niederlagen in fünf Partien nach der Vorrunde vorzeitig Schluss war, konnten die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), die mit Jennifer Stiefel, Nadja Kreis, Sina van der Bosch und Nadine Hartwig gleich vier Spielerinnen des Bundesligaspitzenreiters SV Nikar Heidelberg ins Rennen schickt hatte, nach fünf intensiven Tagen verschmerzen.
Beim kräftezehrenden Endspurt verlor der EM-Achte vor vollen Rängen mit 3:16 gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Niederlande. Bedauert wurde die 5:9-Niederlage in der Abschlusspartie gegen den EM-Siebten Frankreich, was der deutschen Mannschaft den Einzug in das Viertelfinale kostete und KO im Kampf um einen Olympiastartplatz bescherte. Zwei Monate nach dem EM-Turnier in Serbien konnte sich das auf gleich fünf Positionen veränderte DSV-Aufgebot immerhin weiter an die sechs Topnationen Europas und die spielstarke Konkurrenz aus Übersee weiter herankämpfen. „Wir waren spielerisch besser als in Belgrad, aber das sind momentan die Realitäten“, kommentierte Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) die immer noch sichtbare Lücke.
In der Frankreich-Partie hatte Sina van der Bosch nach dem verpatztem Start und einem 1:4-Rückstand den Treffer von 2:4 erzielt und auch das 3:4 vorbereitet. „Gegen Frankreich hat am Ende die Kraft gefehlt, aber die Entscheidung hier teilzunehmen, war goldrichtig“, zog DSV-Leistungssportreferent Jens Christoph Pech (Kassel) als Fazit des Zwölf-Nationen-Turniers. Die DSV-Auswahl war erst Ende Februar nach dem Teilnahmeverzicht Kubas nachgerückt, so dass der Verband nur sehr kurzfristig reagieren konnte. „Alle vier Spielerinnen haben ihre Nominierung gerechtfertigt“, konnte auch Vereinstrainer Dr. Kai van der Bosch mit seinen Aktiven zufrieden sein. Insbesondere Jennifer Stiefel erwies sich in der Heimstätte des dreimaligen Europapokalsiegers Donk Gouda beim Spielaufbau als eine der zentralen Säulen des seit 2012 weitgehend neuformierten Teams.
„Für die Spielerinnen war das in jedem Fall ein tolles Erlebnis“, sagte van der Bosch und ist nun gespannt, wie es mit dem deutschen Frauenwasserball weitergehen wird. Mit 20 Länderspielen seit Herbst gab es erstmals seit der Saison 2011/2012 auch wieder ein internationales Programm, das an das Programm der Topnationen herreichte.
25.03.16
DSV Pressenachricht
Nürnberg. Noch vor den beiden ausstehenden Länderspielen gegen Australien am 26. (19:30 Uhr) und 27. März (16:00 Uhr) in Nürnberg hat Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen) den Spielerkader festgelegt, der ab dem 03. April um eines der vier Olympia-Tickets kämpfen soll.
„Wir wollen die letzten Tage vor dem Abflug und vor allem die beiden Spiele gegen Australien nutzen, um uns den letzten Feinschliff für Triest zu holen. Deswegen haben wir die Entscheidung bereits heute getroffen und den Spielern dies nach dem Mittagessen auch so mitgeteilt“, begründete Weissinger den Zeitpunkt der Entscheidung. Dabei bilden sechs Spieler des Rekordmeisters Wasserfreunde Spandau 04 sowie drei Akteure von Vizemeister ASC Duisburg erneut den Kern des Teams, auch wenn ausgerechnet mit Moritz Oeler (Berlin) und Jan Obschernikat (Duisburg) zwei Spieler dieser Vereine kurz vor Ultimo nicht berücksichtigt wurden.
„Moritz ist einfach noch nicht bei 100% und sein Körper zeigt immer noch Reaktionen auf sehr viel Belastung“, erläuterte Weissinger seine Entscheidung hinsichtlich der hohen Intensität, die das Team in Triest erwartet. „Bei der Olympiaqualifikation haben wir acht Spiele in acht Tagen. Da müssen wir körperlich komplett da sein.“ Oeler zog sich Ende letzten Jahres Beschwerden in Hüfte, Schulter und Ellbogen zu und verpasste deswegen auch schon die EM Anfang des Jahres. Auch Jan Obschernikat stand zuletzt nicht im EM-Aufgebot. Der 23jährige Duisburger wird aber „für die Zukunft definitiv weiter eine wichtige Rolle bei der Nationalmannschaft spielen.“
In Triest werden die letzten vier Tickets für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vergeben. Die deutsche Sieben macht sich dabei durchaus berechtigte Hoffnungen, nach der enttäuschenden EM doch noch auf den Zug nach Rio aufspringen zu können. Nach den Testspielen gegen Australien fliegt die Mannschaft am 31. März nach Italien, wo am 03. April um 20:00 Uhr der Gastgeber als Auftaktgegner wartet. Weitere Gegner in der Vorrunde sind Kasachstan, Spanien, Niederlande und Südafrika. Die ersten vier Mannschaften der beiden Vorrundengruppen spielen anschließend am 08. April im Viertelfinale überkreuz die vier Olympiateilnehmer aus.
Das deutsche Aufgebot für die Olympiaqualifikation:
Tor: Roger Kong (Waspo 98 Hannover), Tim Höhne (Wfr. Spandau 04); Feld: Dennis Eidner, Julian Real, Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Tobias Preuß, Marin Restovic, Marko Stamm (alle Wfr. Spandau 04), Heiko Nossek, Timo van der Bosch (beide SSV, Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover). Trainer: Patrick Weissinger (Esslingen).
23.03.16
DSV Pressenachricht
Nürnberg/Kassel – Seit heute bereitet sich das Wasserball-Team Deutschland gemeinsam mit dem WM-Achten Australien weiter auf das Olympiaqualifikationsturnier in Triest (Italien, 03. – 10.04.) vor. Das sechstägige Trainingslager in der fränkischen Metropole beinhaltet gleich zwei Testländerspiele gegen die Männer aus „Down-Under“. Wasserball-Fans und Medien dürfen sich zudem auf ein öffentliches Training freuen.
Für die Rio-Mission hat Bundestrainer Patrick Weissinger noch 15 Spieler aus vier Vereinen an Bord. „Am Ende können wir nur 13 Spieler mit nach Triest nehmen. Aber ich bin froh, dass die Jungs mir jede Entscheidung richtig schwer machen“, ist der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft sichtlich angetan von den Trainingsleistungen seiner Spieler. Nürnberg ist die letzte Etappe einer dreistufigen, intensiven Vorbereitung auf das Qualifikationsturnier in Italien, für die der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) nach Ungarn nun mit Australien einen weiteren starken Trainingspartner gewinnen konnte.
Die beiden Länderspiele im Schwimmzentrum Nürnberg-Langwasser sind für Samstag 19:30 Uhr und Sonntag 16:00 Uhr terminiert. Der Online-Kartenvorverkauf für die beiden Partien ist bereits beendet. Restkontingente gehen an den Abendkassen noch einmal in den Verkauf. Zudem lädt der DSV Wasserball-Begeisterte und Medienvertreter ganz herzlich zu einem öffentlichen Training (24.03., 10 Uhr, Schwimmzentrum Nürnberg-Langwasser) ein. Im Anschluss daran besteht zudem für Medienvertreter die Möglichkeit Bundestrainer Patrick Weissinger (24.03., 13:30 Uhr, Hilton Hotel Nürnberg) in einem Pressegespräch Fragen zu stellen (Anmeldung bitte per Email an Jens Pech).
In Triest werden ab dem 3. April die letzten vier Tickets für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ausgespielt. Die deutsche Sieben macht sich dabei durchaus berechtigte Hoffnungen, nach der enttäuschenden EM im Januar doch noch auf den Zug nach Rio aufspringen zu können. „Wir haben die EM intensiv analysiert und werden in Triest ein anderes Gesicht zeigen. Die Vorbereitung verläuft bisher nach Plan. Das Länderspiel gegen Ungarn in Würzburg war ein sehr guter Test, aus dem wir viel Positives mitnehmen konnten“, so der Bundestrainer.
Das deutsche Aufgebot:
Tor: Roger Kong (Waspo 98 Hannover), Tim Höhne (Wfr. Spandau 04). Feld: Dennis Eidner, Jan Obschernikat, Julian Real, Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Moritz Oeler, Tobias Preuß, Marin Restovic, Marko Stamm (alle Wfr. Spandau 04), Heiko Nossek, Timo van der Bosch (beide SSV Esslingen), Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover). Trainer: Patrick Weissinger (Esslingen).
Kontakt DSV:
Medienarbeit Fachsparte Wasserball: Axel Hänchen, +49 (0) 711/3706215 oder +49 (0) 177 776 2611
DSV Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Harald Gehring, +49 (0) 179/4 97 78 60
21.03.16
von Wolfgang Philipps
Deutschlands Wasserballerinnen sind beim Olympiaqualifikationsturnier in Gouda (Niederlande) mit einer erwarteten Niederlage gestartet: Die neuformierte Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) unterlag gegen den amtierenden EM- und WM-Dritten Italien im ersten von fünf Vorrundenauftritten mit 3:16 (0:4, 0:5, 2:4, 1:3), nachdem es bereits im Januar eine 3:22-Niederlage beim EM-Turnier gegeben hatte.
Zwischen beiden Teams klaffte zwei Monate nach Belgrad beim Wiedersehen in Süd-Holland erwartungsgemäß erneut ein sichtbarer Leistungsunterschied, doch das gegenüber dem EM-Turnier auf immerhin fünf Positionen veränderte DSV-Team, darunter vier Akteure des SV Nikar Heidelberg, zeigte sich zum Turnierauftakt spielerisch verbessert. Der Ball lief im Rückraum gut, allerdings kam die deutsche Mannschaft in der ersten Hälfte zunächst nur selten zum Abschluss, so dass die Bälle zum Ende der Angriffszeit zur Kontervermeidung wiederholt in Richtung Seitenlinie flogen.
Nach der zweiten Halbzeit sollten dann auch deutsche Tore fallen: Bianca Seyfert brachte die DSV-Sieben gleich beim ersten Angriff des dritten Spielviertels mit einem Überzahltreffer zum 1:9 auf die Anzeigetafel. Die weiteren deutschen Tore fielen durch Claudia Blomenkamp per Fernwurf zum 2:11 (20.) und Nikar-Spielerin Jennifer Stiefel in Überzahl zum 3:13 (26.). Nach dem Seitenwechsel ließen die Deutschen zudem noch einige gute Chancen liegen und konnten auch nur eines der fünf Überzahlspiele des heutigen Tages verwenden.
„Wir waren besser spielerisch besser als in Belgrad, aber das sind momentan die Realitäten“, kommentierte Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) das erwartet deutliche Resultat der Auftaktpartie. Den großen Einbruch konnten die Deutschen trotz des veränderten Teams zur Freude der Verantwortlichen immerhin vermeiden, allerdings wartet auf mit den täglichen Spielen hier in Gouda noch eine ungewohnt hohe Belastung auf das Team. Die Position zwischen den Torpfosten teilten sich die beiden Neulinge Felicitas Saurusajtis und Lotte Hurrelmann jeweils eine Halbzeit lang.
Beim zweiten Spiel im Sechserfeld der Vorrundengruppe B trifft die deutsche Mannschaft am Dienstag um 12:40 Uhr auf Ozeanien-Vertreter Neuseeland, der zum Auftakt mit 2:15 gegen Russland das Nachsehen gehabt hat und ebenfalls zu den Außenseitern dieser Gruppe zählt. Beim Kampf um eines der vier in Gouda vergebenen Olympiatickets muss die nur als Außenseiter geltende DSV-Auswahl mindestens das Halbfinale des Zwölf-Nationen-Turniers erreichen.
Olympiaqualifikationsturnier Frauen 2016 in Gouda (Niederlande)
Gruppe A, 1. Spieltag
Deutschland – Italien
Felicitas Saurusajtis (1. – 16.) und Lotte Hurrelmann (17. – 32.) – Belén Vossberg, Nadja Kreis, Bianca Seyfert 1, Claudia Blomenkamp 1, Sina van der Bosch, Anja Seyfert, Jamie Verebelyi, Jenifer Stiefel 1, Nadine Hartwig, Carmen Gelse und Anika Ebell. Trainer: Milos Sekulic
Persönliche Fehler: 5/7
Resultate 1. Spieltag
Montag, den 21. März 2016
12:40 Japan – USA 1:18 (0:6, 1:5, 0:2, 0:5)
14:00 Südafrika – Kanada 2:17 (1:9, 0:0, 1:4, 0:4)
15:20 Spanien – Griechenland 11:14 ( (2:3, 2:4, 3:3, 4:4)
16:40 Neuseeland – Russland 2:15 (0:5, 1:3, 1:3, 0:4)
18:30 Frankreich – Niederlande 5:14 (1:2, 2:4, 1:4, 1:4)
20:00 Italien – Deutschland 16:3 (4:0, 5:0, 4:2, 3:1)
Kommende Spiele
Dienstag, den 22. März 2016
12:40 Deutschland – Neuseeland
14:00 Frankreich – Italien
15:20 USA – Kanada
16:40 Griechenland – Südafrika
18:30 Niederlande – Russland
20:00 Japan – Spanien
Mittwoch, den 23. März 2016
12:40 Kanada – Griechenland
14:00 Spanien – USA
15:20 Südafrika – Japan
16:40 Russland – Deutschland
18:30 Italien – Niederlande
20:00 Neuseeland – Frankreich
20.03.16
von Wolfgang Philipps
Heidelberg. Über die Osterfeiertage rückt der Vereinswasserball zugunsten der Nationalmannschaften in den Hintergrund: Vier Spielerinnen des Bundesligazweiten SV Nikar Heidelberg sind diese Woche beim Olympiaqualifikationsturnier im niederländischen Gouda im Einsatz, wo der EM-Achte Deutschland am Montagabend mit einer Vorrundenpartie gegen den WM- und EM-Dritten Italien (20 Uhr) in das Geschehen einsteigen wird.
Bei dieser Topveranstaltung des Weltwasserballs stehen im 13er-Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) erneut vier Nikar-Nixen: Zu den beiden EM-Teilnehmerinnen Jennifer Stiefel und Nadja Kreis gesellen sich als Neulinge diesmal Sina van der Bosch und der Nadine Hartwig, die beide bisher nur internationale Erfahrung in der Weltliga und der EM-Qualifikation sammeln konnte. Nicht zum Zuge kommen aus unterschiedlichen Gründen mit Torhüterin Michelle Reinhart, Louise Zimmermann und Gesa Deike drei weitere aussichtsreiche Nikar-Spielerinnen, ferner war Nachwuchstalent Meike Weber bei der Sichtung im Einsatz. „Da sieht man, was für ein Potential in der Mannschaft steckt“, freut sich Vereinstrainer Dr. Kai van der Bosch.
Die sportlichen Chancen für die als Nachrücker anreisende DSV-Auswahl sind allerdings auch beim fünften Anlauf seit der Olympiapremiere des Frauenwasserballs im Jahre 2000 nur gering: Gefordert ist Rang vier in dem Zwölferfeld von Gouda, um einen der lediglich acht Olympiastartplätze zu erreichen. „Wir wollen bereits für 2020 testen“, möchte Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) mit einem jungen Team insbesondere Erfahrungen für die Zukunft sammeln, wo dann möglicherweise auch das olympische Teilnehmerfeld ausgeweitet wird.
Gouda wird bis zur Europameisterschaft 2018 in Barcelona (Spanien) wahrscheinlich die letzte Chance sein, auf einer derartigen Veranstaltung zu testen: In der niederländischen Frauen-Hochburg werden mit Ausnahme von Australien, Ungarn und China alle Topteams am Start sein. Nach dem Auftaktduell gegen Italien folgen für die deutsche Auswahl in der Vorrundengruppe B weitere Partien gegen Ozeanien-Vertreter Neuseeland (Dienstag, 12:40 Uhr), der EM-Sechste Russland (Mittwoch, 16:40 Uhr), Vize-Weltmeister Niederlande (Donnerstag, 18:30 Uhr) und den EM-Siebten Frankreich (Freitag, 20 Uhr). Hier ist zunächst Rang vier gefordert, um einen der acht Viertelfinalplätze des Turniers zu erreichen.
Bei den Männern hat derweil der in Diensten des SSV Esslingen stehende Heidelberger Timo van der Bosch auf das Olympiaqualifikationsturnier im italienischen Triest (3 bis 10. August) im Blick. Für die durchaus aussichtsreiche DSV-Auswahl setzte es dabei in der Vorbereitung am vergangenen Sonnabend in Würzburg eine erwartete 8:13-Niederlage gegen das Starensemble von Rekordolympiasieger Ungarn, wobei der Allrounder in der Schlussminute den letzten Treffer der Partie erzielte. Die DSV-Auswahl kommt vor Triest noch einmal über die Osterfeiertage zu einem abschließenden Lehrgang in Nürnberg zusammen und trifft dort in dem neuen Langwasser-Bad am 26 und 27. März bei zwei weiteren Länderspielen auf den WM-Achten (19:30 Uhr bzw. 16 Uhr).
18.03.16
von Wolfgang Philipps
Würzburg. Gemeinsam mit Ungarn bereitet sich das Wasserball-Team Deutschland seit Dienstag auf das Olympiaqualifikationsturnier (03.-10. April) in Triest vor. Höhepunkt des sechstägigen Trainingslagers ist das Länderspiel gegen den Rekord-Olympiasieger am Samstag (19. März) um 18:00 Uhr in Würzburg.
Für die Rio-Mission hat Bundestrainer Patrick Weissinger noch 17 Spieler aus fünf Vereinen an Bord. „Am Ende können wir nur 13 Spieler mit nach Triest nehmen. Aber ich bin froh, dass die Jungs mir hier jede Entscheidung derzeit richtig schwer machen“, ist der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft sichtlich angetan von den Trainingsleistungen seiner Spieler. Aber auch die Rahmenbedingungen lassen keine Wünsche übrig. „Uns wurden hier in Würzburg sehr gute Bedingungen geschaffen, um uns top auf Triest vorbereiten zu können. Internationaler Wasserball war lange nicht mehr zu Gast in Würzburg und die Jungs spüren, dass sie hier herzlich willkommen sind.“
In Triest werden die letzten vier Tickets für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vergeben. Die deutsche Sieben macht sich dabei durchaus berechtigte Hoffnungen, nach der enttäuschenden EM im Januar doch noch auf den Zug nach Rio aufspringen zu können. „Wir haben die EM intensiv analysiert und werden in Triest ein anderes Gesicht zeigen. Wir haben eine gute Vorbereitung zusammen und mit Ungarn gleich ein Hochkaräter zu Gast“, so Weissinger weiter. Tatsächlich gilt Trainingspartner Ungarn als sicherer Kandidat für eines der Rio-Tickets.
Würzburg ist die zweite Etappe einer intensiven dreistufigen Vorbereitung auf Triest. Den Feinschliff will Weissinger dem Team anschließend über Ostern verpassen, wenn die DSV-Auswahl in Nürnberg Australien gleich zu einem doppelten Kräftemessen am 26. und 27. März erwartet. Im Rahmen dieses Lehrgangs lädt der DSV zu einem öffentlichen Training am 24.03. ein (10 Uhr, Schwimmzentrum Nürnberg-Langwasser) und einem Pressegespräch (24.03.16, 13:30 Uhr, Hilton Hotel Nürnberg – Anmeldung per Mail).
Das deutsche Aufgebot: Roger Kong (Waspo 98 Hannover), Tim Höhne (Wfr. Spandau 04); Feld: Dennis Eidner, Jan Obschernikat, Julian Real, Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Moritz Oeler, Tobias Preuß, Marin Restovic, Christian Schlanstedt, Marko Stamm (alle Wfr. Spandau 04), Heiko Nossek, Timo van der Bosch (beide SSV Esslingen), Dennis Strelezkij (OSC Potsdam), Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover). Trainer: Patrick Weissinger (Esslingen)
15.03.16
(prg) Am vergangenen Sonntag wurde die 13. Auflage des Roßmann Cups in der Weidener Thermenwelt ausgetragen. Die U13-Mannschaften aus vier Vereinen absolvierten ein Tagesturnier im Modus jeder-gegen-jeden mit insgesamt sechs Spielen. Die tschechischen Gäste von Asten Johnson Strakonice setzten sich als Sieger in allen Spielen durch. Im spannenden Finale schlugen die Tschechen den Gastgeber SV Weiden um Trainer Alex Schäfer knapp mit 9:8 Toren. Im Bayern-Derby um Platz drei gewann der SV Würzburg gegen 1.FC Nürnberg mit 9:6.
Das Turnier begann mit einem klaren 16:3 Sieg der Oberpfälzer gegen den 1.FC Nürnberg. Die Mannschaft aus Strakonice sorgte im Anschluß für einen 18:2 Kantersieg gegen den dritten Vertreter Bayerns SV Würzburg 05, was die Favoritenfrage deutlich beantwortete. Weiden setzte sich dann im zweiten Turnierblock klar gegen SV Würzburg mit 20:5 durch, ehe Strakonice Nürnberg eine 20:0 Klatsche verpasste. Der Spielplan erwies sich als gelungen, denn die letzten zwei Turnierspiele mussetn über die direkte Endplatzierung entscheiden und boten tatsächlich spannende Begegnungen. Würzburg schlug Nürnberg und Weiden unterlag in einem dramatischen Finale Strakonice.
Das gesamte Turnier verlief in einer sportlich sehr fairen und freundschaftlichen Atmosphäre. Alle Teilnehmer konnten ausgiebig für die kommenden Aufgaben in den jeweiligen Landesmeisterschaften oder Landesgruppenspielen üben. Die Auszeichnungen für den besten Turnierspieler und den besten Torwart gingen überraschend an die Spieler von Weiden. Maxim Narodytskyy wurde zum besten Torwart und Andreas Widiker zum besten Spieler des Turniers gekürt. Die Pokale und Trophäen wurden während der Siegerehrung durch den Namensgeber des Turniers und den Ehrenwasserballer des Schwimmvereines Weiden Helmut Roßmann überreicht.
Endstand:
1. | Asten Johnson Strakonice | 6:0 | 47:10 |
2. | SV Weiden | 4:2 | 45:17 |
3. | SV Würzburg 05 | 2:4 | 16:44 |
4. | 1.FC Nürnberg Schwimmen | 0:6 | 9:45 |
SV Weiden spielte mit Maxim Narodytskyy im Tor, Alnato Gonzalves, Michael Bus, Marcian Langmar, Andreas Widiker, Denis Undeberg, Ditrich Hermann, Bastian Bodensteiner, Steve Ströhle, Tim Ströhle, Paul Winter, Martin Schäfer, Dmitri Leichter und Alexander Prips. Trainer Alex Schäfer.
07.03.16
von Wolfgang Philipps
Kassel/Heidelberg. Deutschlands Wasserballerinnen sind überraschend wieder in das Rennen um einen Olympiastartplatz zurückgekehrt. Die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) komplettiert kurzfristig das Teilnehmerfeld bei dem vom 21. bis 28. März anstehenden Olympiaqualifikationsturnier des Weltschwimmverbands in Gouda (Niederlande), nachdem der Amerika-Vierte Kuba seine Teilnahme zurückgezogen hat.
Fünf Spielerinnen des Karibikstaates hatten sich zu Monatsbeginn bei einem Vorbereitungslehrgang in Monterrey (Mexiko) vom Team abgesetzt, um in den USA Asyl zu beantragen. Die DSV-Auswahl hatte zum Jahresbeginn als EM-Achter von Belgrad (Serbien) die Teilnahme ursprünglich um einen Rang verpasst. „Das ist wie eine Weltmeisterschaft ohne die bereits qualifizierten Teams aus Australien und Ungarn“, freut sich DSV-Leistungssportreferent Jens Christoph Pech (Kassel), dass die junge Mannschaft unabhängig vom Ausgang eine weitere sportlich wertvolle Großveranstaltung spielen kann.
In Gouda werden die letzten vier der lediglich acht Olympiastartplätze im Frauen-Wasserball vergeben, doch stehen nicht alle Spielerinnen derart kurzfristig zur Verfügung: Am 16. September startet an noch unbekannter Stelle ein Vorbereitungslehrgang mit 17 Aktiven, darunter mit Jennifer Stiefel, Nadja Kreis, Gesa Deike, Nadine Hartwig, Sina van der Bosch und Meike Weber ein Sextett des Bundesligaspitzenreiters SV Nikar Heidelberg. Beruflich nicht freibekommen hat dagegen Torhüterin Michelle Reinhart, und Centerspielerin Luise Zimmermann scheint in den Planungen von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) keine Rolle zu spielen. „Die ist nach ihrer Schulteroperation wieder voll belastbar“, sagt Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch.
Auf dem Zwölf-Nationen-Turnier trifft die die DSV-Auswahl in der Vorrundengruppe B auf die Niederlande, Italien, Russland, Neuseeland und Frankreich und braucht dort zunächst Rang vier für den Viertelfinaleinzug. Deutschlands Männer spielen vom 3. bis 10. April im italienischen Triest ebenfalls noch um einen Olympiastartplatz.
22.01.16
DSV-Pressemitteilung
Belgrad. Es war das große Ziel der deutschen Wasserballerinnen, sich bei der Europameisterschaft in Belgrad das Ticket für das Olympiaausscheidungsturnier zu sichern. Am Ende blieb die Erkenntnis, dass nicht viel gefehlt hat, aber anstelle von Deutschland die französische Auswahl im März nach Gouda (NED) fährt. Im entscheidenden Spiel um Platz 7 unterlag die DSV-Auswahl mit 9:13 (4:2, 2:6, 3:3, 0:2).
Im Gegensatz zur Vorrundenniederlage gegen Frankreich präsentierten sich die deutschen Frauen von Beginn an konzentriert. Mit viel Herz und Kampf ging man schnell mit 4:1 in Front und hatte dabei mehrfach sogar eine höhere Führung auf der Hand. Im zweiten Viertel verlor die deutsche Sieben etwas den Faden, lieferte aber in der Folge weiterhin eine Partie auf Augenhöhe ab. So war der Spielausgang auch bis Mitte des Abschlussviertels bei 9:11 Toren völlig offen. „Leider haben wir uns im zweiten Viertel ein Bisschen aus dem Rhythmus bringen lassen“, gab auch Spielführerin Carmen Gelse (Hannover) zu. „Eine erfahrenere Truppe lässt sich da weniger beeinflussen.“
Die deutschen Damen haben damit als EM-Achter die erhoffte Qualifikation zum Olympiaausscheidungsturnier verpasst. Unterdessen ist die Herren-Nationalmannschaft bereits vor dem abschließenden Platzierungsspiel gegen die Niederlande (morgen, 09:00 Uhr) für das Qualifikationsturnier für Rio gesetzt. „Wir haben hier nicht das Turnier gespielt, das wir uns vorgenommen haben. Trotzdem war unser Mindestziel, uns für Triest zu qualifizieren. Unser Traum von Rio lebt weiter, auch wenn wir wissen, dass wir uns dafür in den kommenden zehn Wochen voll reinhängen müssen“, so Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen).
DEUTSCHLAND – SPANIEN 9:13 (4:2, 2:6, 3:3, 0:2)
Tore: Carmen Gelse, Belén Vossenberg (beide 3), Claudia Blomenkamp (2), Bianca Seyfert
21.01.16
von Wolfgang Philipps
Belgrad. Es läuft einfach nicht: Deutschlands Wasserballer mussten bei der Europameisterschaft in Belgrad zum zweiten Mal in Folge in ein Fünfmeterwerfen, hatten bei den Duellen um die Plätze neun bis zwölf aber mit 13:14 (2:5, 1:1, 4:0, 3:4/3:4) gegen Rumänien das Nachsehen.
„Wir schaffen es nicht, vier konstante Viertel hinzulegen“, haderte Bundestrainer Patrick Weissinger mit den Schwankungen seines Teams, das erneut mit 0:3 und 2:6 im Rückstand lag. Der frühere Nikar-Spieler Timo van der Bosch (SSV Esslingen) brachte sein Team mit einem sehenswerten Wurf zum 1:3 nach dreieinhalb Minuten erstmals auf die Anzeigetafel kam zu seinem ersten Turniertor. Nach sechs Treffern in Serie gingen die Deutschen mit 8:6 und 9:7 in Führung, hatten in dem turbulenten Schlussviertel nach drei Gegentoren in Folge allerdings Glück, dass es zu einem Fünfmeterwerfen kam. Dort blieb nach zwei Fehlwürfen das Happyend versagt.
„Wir haben vom Weltverband noch nichts Offizielles“, konnte Mannschaftsleiter Jens Christoph Pech in Sachen Olympia-Qualifikationsturnier keine Entwarnung geben. Er ist optimistisch, dass Rang zwölf reicht. Im Spiel um Platz elf geht es am Samstag um 9 Uhr gegen den Verlierer des Spiels Frankreich gegen die Niederlande.
Absolut nichts zu holen gab es für Deutschlands Frauen bei ihrer 2:19 (1:8, 1:3, 0:5, 1:3)-Viertelfinal-Niederlage gegen Vizeweltmeister Niederlande, als es gegen den Turnierfavoriten nur um Schadensbegrenzung ging. Aus dem Nikar-Quartett hatte Ersatztorhüterin Michelle Reinhart ihren großen Auftritt, die bereits mit Beginn des zweiten Spielviertes zwischen die Torpfosten rückte und zwei Bälle der 2008-er Olympiasiegerin Yasemin Smit parierte. In den beiden verbliebenen Spielen um die Ränge fünf bis acht treffen die Deutschen heute um 13.30 Uhr auf die Russinnen, die gestern mit 8:12 gegen Spanien verloren haben.
19.01.16
von Martin Diehl
Darmstadt. Die dritte Herrenmannschaft des Wasserball-Vereins Darmstadt unterlag in einem hochdramatischen Halbfinale dem Team EFSC Frankfurt II am Sonntag mit 13:14. Nach dem Gruppensieg in der Vorrunde traf Darmstadt III im Halbfinale auf den Zweitplatzierten der anderen Gruppe.
Frankfurt II, angereist mit einer sehr starken Mannschaft, acht von elf Feldspielern spielen immerhin in der Ersten Mannschaft (2. Liga Süd), traf auf eine Dritte Mannschaft aus Darmstadt mit einer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Diese Mischung startete stark und konnte im ersten Viertel gleich mit 4:3 in Führung gehen. Die Tore resultierten aus drei Überzahlspielen durch Möller, Behrens und Neuens und einem Fernschuss von Widmann. Frankfurt erzielte seine Tore durch starke Bewegungs-Aktionen vor dem Darmstädter Tor. In dieser kritischen Phase konnte Nachwuchstormann S. Widmann einen Fünfmeter-Strafwurf von Frankfurt bravourös halten.
Auch das zweite Viertel begann für Darmstadt vielversprechend. Zwei Centertore des starken Olaf Randzio führten zum ersten deutlichen drei Tore Vorsprung. Leider konnte Darmstadt einen gegebenen Fünfmeter, verursacht durch den Frankfurter Torwart an Olaf Randzio, nicht nutzen, im Gegenteil, Frankfurt verkürzte zum 6:4 . Nach weiteren Toren durch einen Fernschuss von Möller und ein Centertor von Randzio ging es auch mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit. Zu verdanken war dies auch einer sehr konzentrierten Abwehrleistung rund um die Centerverteidiger Henckel, Behrens und R. Widmann.
Das dritte Viertel startete wiederum stark für den WVD. Der Vorsprung konnte durch Tore von Randzio, Behrens und einen sehenswerten Rückhandtreffer von Topouzoglou bis auf 11:7 ausgebaut werden. Leider verlor Darmstadt dann den Faden und Frankfurt konnte durch vier Tore in Folge noch zum 11:11 jeweils durch gut herausgespielte Konter ausgleichen.
Im vierten Viertel ging es dramatisch weiter. Nach dem Frankfurt mit 12:11 das erste Mal in Führung gegangen war, konnte der WVD wiederum kontern und mit drei Toren in Folge durch Randzio, Behrens und Möller zum 14:12 in Führung gehen. Anstatt nun die letzten drei Minuten in Ruhe zu Ende zu spielen, wurde Frankfurt durch unnötige Ballverluste und unkonzentriertes Abstimmungsverhalten bei der Rückwärtsbewegung zu Kontern eingeladen. Frankfurt nutzte beide Konter eiskalt zum 14:14 Ausgleich. Der letzte Frankfurter Angriff: der Ball flog abgefälscht durch die Verteidigung über den Kopf des Darmstädter Torwarts Merx auf die Torlinie und trieb 0,5 Sekunden vor Spielschluss ins Tor.
Unglücklicher und dramatischer kann man einen solchen Pokalfight aus Darmstädter Sicht nicht verlieren. Dennoch eine sehr starke Leistung der Darmstädter Dritten Mannschaft.
Damit stehen Frankfurt und Wiesbaden im Pokalfinale. Im Spiel um Platz drei des Hessenpokals kommt es zum Aufeinandertreffen von WVD II und WVD III, denn die zweite Herrenmannschaft hatte am selben Tag bereits mit 7:14 in Wiesbaden verloren.
Es spielten im Tor: S. Widmann, H. Merx. Im Feld: T. Möller (3), H. Kabel, R. Widman (1), O. Randzio (5), C. Topouzoglou (1), J. Liebel, N. Henckel, R. Neuens (1), V. Andrae, R. Gossner, M. Behrens (3)
19.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad. Bei der Wasserball-EM in Belgrad hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die Weichen auf Viertelfinale gestellt. Am letzten Vorrundenspieltag wurde Kroatien mit 20:9 (6:0, 3:5, 6:3, 5:1) deklassiert. Damit steht das Team von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) mit anderthalb Beinen im Viertelfinale, ist aber vom theoretisch noch auf französische Schützenhilfe angewiesen. Um den Einzug in die Top8 zu verhindern, müsste Frankreich gegen den Außenseiter Serbien jedoch mit mindestens fünf Toren verlieren.
Die deutschen Frauen begannen furios und schnürten die Kroatinnen mit 7:0-Toren regelrecht in der eigenen Spielhälfte ein. Danach entwickelte sich eine sehr körperbetont geführte Partie, in der der deutsche Sieg aber zu keiner Zeit wirklich gefährdet war. „Wir können mit dem Auftritt sehr zufrieden sein, auch wenn wir uns im zweiten Viertel von der harten Spielweise der Kroatinnen etwas überraschen ließen“, so Sekulic nach Spielende. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Beste deutsche Werferin war Claudia Blomenkamp mit acht Treffern.
Bei einem Einzug ins Viertelfinale wartet bereits morgen (13:30 Uhr) der große EM-Favorit Niederlande. „Wir haben unser Zwischenziel erreicht und sind voll im Plan. Jetzt wollen wir uns im Viertelfinale gut verkaufen, werden aber sicher die Spiele nutzen, um vielleicht das eine oder andere für Freitag einzuüben“, sind sich die Geschwister Anja und Bianca Seyfert (Krefeld) einig. Nach dem Spiel gegen die Niederlande wartet wahrscheinlich am Freitag erneut Frankreich im entscheidenden Spiel um das Ticket für das Olympiaausscheidungsturnier vom 20.-27. März.
DEUTSCHLAND – SPANIEN 20:9 (6:0, 3:5, 5:3, 5:1)
Tore: Claudia Blomenkamp (8), Bianca Seyfert (3), Claudia Kern, Gesa Deike, Lilian Adamski (alle 2), Anja Seyfert, Jennifer Stiefel, Carmen Gelse
18.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad. Gerade mal 13 Stunden nach dem bitteren Achtelfinal-Aus gegen Russland haben die deutschen Herren bei der Wasserball-EM in Belgrad im Fünfmeterkrimi die Slowakei mit 16:15 (1:3, 1:1, 4:2, 2:2 – 8:7) besiegt.
Im Kampf um den wichtigen Platz 9 hat das Team von Bundestrainer Patrick Weissinger (Stuttgart) weiterhin alle Chancen auf das Ticket zum Olympiaqualifikationsturnier gewahrt.
Wie schon in den Spielen zuvor erlebte das Wasserball-Team Deutschland ein Wellenbad der Gefühle. Nach 1:4- Rückstand musste sich die deutsche Sieben, die trotz des schweren Spiels am Vorabend körperlich auf der Höh wirkte, wieder ins Spiel zurückkämpfen. Eindrucksvoll arbeitete man sich Tor um Tor wieder heran. Zwar ging man sogar zwischenzeitlich durch Routinier Heiko Nossek (Stuttgart) mit 6:5 in Führung, doch es folgten unmittelbar erneut drei Gegentore am Stück. Erst zwei Tore von Marin Restovic (Berlin) in den letzten drei Minuten verhalfen Deutschland ins Fünfmeterwerfen. „Heute ging es nur über den Kopf. Das Spielerische ist heute zweitrangig. Die Jungs haben einfach unfassbare Moral bewiesen und das wollen wir jetzt mitnehmen gegen Rumänien“, so ein erleichterte Weissinger. Auch im Fünfmeterwerfen entschied erst der neunte Schütze Erik Bukowski (Hannover) die Partie für Deutschland, nachdem Moritz Schenkel (Duisburg) seinen zweiten Fünfmeter parierte.
Doch auch nach Spielende konnte sich der Bundestrainer nicht über den Spielplan beruhigen: „Wir haben es vor dem Spiel nicht großartig thematisiert, aber man muss schon hinterfragen dürfen, warum man zulässt, dass ein so wichtiges Spiel unter dermaßen unterschiedlichen Voraussetzungen angesetzt wird.“ Dabei spielt der 42-jährige auf die unglückliche Konstellation an, dass die Slowakei einen Tag Ruhepause hatte, während die deutschen Spieler „maximal vier Stunden Schlaf zwischen den Spielen“ hatten.
Das deutsche Team hält damit die Hoffnungen, auf einen Startplatz beim Olympiaqualifikationsturnier aufrecht. Hierfür müsste man nach derzeitigem Stand mindestens Platz 10 erreichen, wofür im Spiel um Platz 9-12 ein Sieg gegen Rumänien (Mittwoch, 10:30 Uhr) her muss. In der Vorrunde unterlag die Weissinger-Sieben noch knapp mit 13:14.
DEUTSCHLAND – SLOWAKEI 16:15 (1:3, 1:1, 4:2, 2:2 – 8:7)
Tore: Heiko Nossek, Marko Stamm, Marin Restovic (alle 2), Erik Bukowski, Maurice Jüngling
18.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad. Die deutschen Wasserballer haben bei den Europameisterschaften in Belgrad das Viertelfinale verpasst. Am Sonntag Abend unterlag das Wasserball-Team Deutschland Russland mit 6:9 (2:2, 1:3, 1:2, 2:2) und verfehlte damit auch die vorzeitige Qualifikation für das olympische Ausscheidungsturnier im April.
Das Team von Bundestrainer Patrick Weissinger hatte sich gegen die Russen viel vorgenommen, die noch am Freitag überraschend den WM-Dritten Griechenland bezwangen. So führte das Team zwischenzeitlich mit 2:1 und hatte im Anschluss auch einige Chancen, auf eine 2-Tore-Führung zu erhöhen. Doch am Ende fehlte die Durchschlagskraft im Angriff, die im letzten Gruppenspiel gegen Rumänien noch für 13 Tore sorgte. So standen beispielsweise aus sechs Überzahlmöglichkeiten nur zwei Treffer zu Buche. „Das tut heute schon weh, aber das Turnier ist noch nicht vorbei. Wir müssen gegen Russland auch unser A-Game mitbringen und wenn Du gegen Rumänien und Russland verlierst, kannst Du am Ende nicht erwarten, ins Viertelfinale einzuziehen“, sagte der Bundestrainer nach Spielende.
Der Spielplan will es so, dass die deutsche Sieben bereits morgen früh (11 Uhr) gegen die Slowakei antreten muss, die heute sogar spielfrei hatte, um die letzte Chance auf das Olympia-Ticket am Leben zu halten. „Ich könnte mich jetzt über den Spielplan ärgern, aber dazu bleibt uns gar keine Zeit. Wir haben jetzt 13 Stunden, um uns auch mental zu erholen“, so Weissinger am späten Abend in der großen EM-Arena. „Ab morgen beginnt nun quasi das Olympia- Qualifikationsturnier. Jeden, den wir jetzt schlagen, müssen wir in Triest auf dem Weg nach Rio nicht mehr besiegen.“ Um in Triest dabei zu sein, müssen die Deutschen bei der EM nach derzeitigem Stand mindestens Platz 10 erreichen – und somit die nächsten beiden Spiele für sich entscheiden.
DEUTSCHLAND – RUSSLAND 6:9 (2:2, 1:3, 1:2, 2:2)
Tore: Heiko Nossek (2), Mateo Cuk, Erik Bukowski, Paul Schüler, Marin Restovic
17.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad. Bei der Wasserball-EM in Belgrad müssen die deutschen Frauen weiter auf den Viertelfinaleinzug warten. Gegen den Europameister Spanien unterlag man deutlich mit 3:26 (0:5, 1:6, 2:7, 0:8).
Dabei zeigte der Titelverteidiger von der ersten Minute, welche Mannschaft das Becken als Sieger verlassen wird. Das Team von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) versuchte mit allen Kräften, die Niederlage zu begrenzen, fühlte sich aber mit Spielende aber auch um ein besseres Ergebnis gebracht: „Wir erleben hier 3 zu 20 Hinausstellungen gegen uns. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, so der aufgebrachte Bundestrainer nach dem Spiel. Tatsächlich waren in einer alles andere als hart geführten Partie am Ende sechs deutsche Damen mit drei persönlichen Fehlern vom Spiel ausgeschlossen. „Natürlich verlieren wir hier das Spiel nicht aufgrund der Schiedsrichter, aber das war schon äußerst grenzwertig“, pflichtete Spielführerin Carmen Gelse (Hannover) bei. So kam das deutsche Spiel nie in den Rhythmus und die flinken Spanierinnen nutzten die Chancen, die sich ihnen boten, eiskalt aus.
Für die deutschen Frauen geht es nun darum, im letzten Vorrundenspiel gegen Kroatien (Dienstag, 12:30 Uhr) den fehlenden Sieg einzufahren, um das Viertelfinale zu erreichen. Mit dem Einzug unter die letzten acht wäre die Sekulic-Sieben ihrem Ziel, das Ticket für das Olympiaqualifikationsturnier zu lösen, einen großen Schritt näher.
DEUTSCHLAND – SPANIEN 3:26 (0:5, 1:6, 2:7, 0:8)
Tore: Carmen Gelse, Claudia Blomenkamp, Belén Vossenberg
15.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad. Die deutschen Wasserballer haben bei den Europameisterschaften in Belgrad im dritten Vorrundenspiel die zweite Niederlage kassiert. In einer über die gesamte Spielzeit ausgeglichenen Partie unterliegt die Weissinger-Sieben am Ende unglücklich gegen Rumänien mit 13:14 (3:3, 2:3, 5:5, 3:3).
Das Team von Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen) wirkte diesmal von Beginn an konzentriert, nachdem es in den ersten beiden Vorrundenspielen direkt von Anpfiff an hakte. Trotzdem lag Deutschland auch heute in der mit mehreren deutschen Fans gefüllten Kombank-Arena erneut mit 1:3 zurück, bevor vor allem Center Mateo Cuk (Berlin) den einen oder anderen raffinierten Angriff erfolgreich abschließen und das Team im Spiel halten konnte.
Insgesamt entwickelte sich ein über die gesamte Spielzeit extrem enge Partie, die hin und her wogte. Nicht selten bestimmte die deutsche Mannschaft dabei die Offensive mit Spielwitz und Tempo. „Das war unsere beste Turnierleistung. Am Ende überwog die Mehrzahl an individuellen Fehlern in entscheidenden Situationen in der Defensive“, so Weissinger. Auch Kapitän Julian Real (Duisburg) ergänzte freimütig: „Wer 14 Gegentore kassiert, kann nicht damit rechnen, bei der EM ein Spiel zu gewinnen. Das ist ernüchternd, wenn auch unglücklich.“
In der Herrenkonkurrenz beendet Deutschland damit die Vorrunde auf Rang drei und trifft am Sonntag (17.01., 20:15 Uhr) auf Russland, die heute überraschend Griechenland mit 9:8 besiegten und diese damit noch von Platz zwei verdrängten. „Es gibt keinen Wunschgegner. Egal gegen wen, wir wollen gewinnen“, gab Real zuvor bereits zu Protokoll, der mit vier Treffern mit Center Mateo Cuk bester deutscher Werfer war. Mit einem Sieg gegen Russland hätte man das Olympiaqualifikationsturnier vorzeitig erreicht.
DEUTSCHLAND – RUMÄNIEN 13:14 (3:3, 2:3, 5:5, 3:3)
Tore: Julian Real, Mateo Cuk (beide 4), Marko Stamm, Paul Schüler (beide 2), Marin Restovic
15.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad. Bei der Wasserball-EM in Belgrad haben die deutschen Damen mit einer Niederlage gegen Frankreich den vorzeitigen Viertelfinaleinzug verpasst. Nach enttäuschender Leistung unterlag das Team von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) mit 3:12 (0:2, 2:3, 0:4, 1:3).
Dabei konnte die deutsche Sieben zu keiner Zeit an die kämpferische Leistung aus dem Auftaktspiel gegen Serbien anknüpfen und ließ vor allem in der Offensive den Drang zum Tor vermissen. „Wir haben defensiv gut gestanden, aber vorne kaum gefährliche Schüsse aufs Tor gebracht“, so Sekulic. Deutschland kam wieder schleppend ins Spiel und lag erneut früh mit 1:5 zurück. Danach ließen die Französinnen, die man im September in der EM-Qualifikation noch besiegte, nichts mehr anbrennen und bauten die Führung im weiteren Spielverlauf kontinuierlich aus Spielführerin Carmen Gelse schlug in die gleiche Kerbe: „Wenn Du nur Brötchen aufs Tor wirfst, brauchst Du Dich nicht wundern, wenn Du am Ende mit neun Toren verlierst.“
Für die deutschen Frauen geht es nun darum, in den letzten beiden Vorrundenspielen gegen Spanien (17.01., 12:30 Uhr) und Kroatien (19.01., 12:30 Uhr) den fehlenden Sieg einzufahren, um das Viertelfinale zu erreichen. Mit dem Einzug unter die letzten acht ist die Sekulic-Sieben ihrem Ziel, das Ticket für das Olympiaqualifikationsturnier zu lösen, einen großen Schritt näher gekommen. „Das war nix, aber noch ist hier nichts verloren“, blickte Claudia Blomenkamp (Krefeld) direkt nach vorn. „Ein Sieg gegen Kroatien und wir sind voll im Plan.“
DEUTSCHLAND – FRANKREICH 3:12 (0:2, 2:3, 0:4, 1:3)
Tore: Carmen Gelse, Claudia Kern, Belén Vossenberg
14.01.16
von Wolfgang Philipps
Es ist wie Spitzenhandball in einem Schwimmbecken: Die besten Wasserballer des Kontinents, darunter auch fünf Aktive aus Baden, kämpfen derzeit bei den seit dem vergangenen Sonntag laufenden Europameisterschaften in Belgrad um Medaillen- und Olympiaplätze, dieses Mal allerdings ohne das klassische Chlorambiente. Gespielt wird nicht in einem Schwimmbad, sondern mit Hilfe eines temporär errichteten Beckens in der Kombank-Arena, die nicht nur die größte Veranstaltungshalle Serbiens ist, sondern 2008 auch bereits den Eurovision Song Test beherbergt hat.
Auf die Besucher warten Titelkämpfe in einer gänzlich neuen Dimension: „Das ist ungefähr so, als wenn wir in Mannheim in der SAP-Arena ein Schwimmbecken aufbauen würden“, sagte einer der deutschen Fans. Am Eröffnungstag des Männerturniers bescherte das Vorrundenduell der beiden Wasserball-Giganten Serbien und Kroatien mit 11.000 Zuschauen erstmals eine ausverkaufte Anlage und den weltweit größten Zuschauerzuspruch bei einem Wasserballspiel seit der Jahrtausendwende.
Bei diesen ersten Titelkämpfen im Popcorn-Ambiente von Konzerten oder NBA-Basketball-Partien stehen mit Gesa Deike, Jennifer Stiefel und Nadja Kreis und der zweiten Torfrau Michelle Reinhart gleich vier Spielerinnen des Bundesligazweiten SV Nikar Heidelberg im 13-köpfigen Frauenaufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), und das Quartett konnte ebenfalls schon eine für Wasserball-Verhältnisse gigantische Kulisse genießen. Selbst mehr als 1.000 pfeifende Zuschauer konnten den 14:13-Auftaktsieg der deutschen Nixen gegen Gastgeber Serbien nicht verhindern. Die zweite Partie gegen den WM-Dritten Italien ging zwar mit 3:22 klar verloren, doch in den weiteren Vorrundenpartien gegen Frankreich (Freitag), Titelverteidiger Spanien (17. Januar) und Kroatien (19. Januar/jeweils 12:30 Uhr) wird für den Einzug in das Viertelfinale nur noch ein Sieg benötigt.
Beim Männerturnier gehört der frühere Nikar-Spieler Timo van der Bosch (jetzt SSV Esslingen) zum deutschen Aufgebot, das nach einer 5:16-Auftaktniederlage gegen den Olympiazweiten Italien und einem 11:9-Erfolg gegen Mitqualifikant Georgien ergebnistechnisch im Plansoll liegt. Am Freitagabend soll gegen den direkten Rivalen Rumänien (18:45 Uhr) der wichtige zweite Platz in der Vorrundengruppe eingefahren werden. Fernziel ist die Olympiaqualifikation in Triest (Italien/3. bis 10. April), wo die DSV-Auswahl das Ticket nach Rio lösen will. „Diesem Ziel wird bis dahin auch alles untergeordnet“, sag der 22-Jährige, der wie schon bei der EM 2014 in Budapest (Ungarn) jüngster Spieler im deutschen Aufgebot ist.
Die Spiele dieser 32. Wasserball-Europameisterschaften seit 1926 laufen auf der Webseite des Europäischen Schwimmverbandes (www.len.eu) jeweils live im Internet.
Auftritt in einer anderen Wasserball-Welt: Die Nikar-Spielerinnen Michelle Reinhart, Gesa Deike, Jennifer Stiefel und Nadja Kreis (v. l.) vertreten die deutschen Farben bei den Europameisterschaften in Belgrad. Foto: dsv |
11.000 Zuschauer verfolgten in der Belgrader Kombank-Arena das Auftaktduell zwischen Weltmeister Serbien und Olympiasieger Kroatien. Foto: Giorgio Scala/deepbluemedia |
13.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad – Bei der Wasserball-EM in Belgrad haben die deutschen Damen im zweiten Spiel die erste Niederlage kassiert. Nach dem Auftaktsieg gegen Gastgeber Serbien war Italien heute eine Nummer zu groß. Das Team um Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) unterlag erwartet deutlich mit 3:22 (0:5, 1:5, 1:6, 1:6).
Von Beginn an ließen die WM-Dritten keinen Zweifel an ihrer spielerischen und körperlichen Überlegenheit, „auch wenn das Endergebnis am Ende um ein paar Tore zu hoch ausfiel“, wie der Bundestrainer nach dem Spiel unterstrich. Die deutschen Damen, deren Team langfristig auf 2020 ausgerichtet ist, haben diese Niederlage durchaus einkalkuliert und sehen jedes Spiel auf diesem Niveau als Entwicklungsstufe. „Wir nutzen solche Spiele auch, um uns an den großen Nationen zu orientieren“, bewertet auch der Bundestrainer das Spielergebnis nicht über. „Wir haben uns das ein oder andere vorgenommen, manches hat ganz gut funktioniert und manches weniger.“ Kapitän Carmen Gelse steckt ebenfalls den Kopf trotz der hohen Niederlage nicht in den Sand: „Jede Niederlage tut weh, besonders wenn sie so hoch ausfällt. Aber wer weiß, wann wir von so einer Erfahrung noch einmal profitieren. Vielleicht noch hier – das Turnier ist lang…“
Die drei Tore verteilten sich im deutschen Lager auf die leicht angeschlagene Claudia Blomenkamp sowie Claudia Kern (beide Krefeld) und Jenny Stiefel (Heidelberg).
Für die deutschen Frauen steht am Freitag die nächste richtungsweisende Partie an. Um 12:30 Uhr trifft das Team auf Frankreich, das die letzten Jahre stets auf Augenhöhe agierte. Das Spiel ist die erste von zwei realistischen Chancen, um bereits vorzeitig das Viertelfinalticket zu lösen, was die deutsche Sieben den Platz im Olympiaqualifikationsturnier nahe bringen würde. Hierfür ist in der Endabrechnung Platz sieben nötig.
DEUTSCHLAND – ITALIEN 3:22 (0:5, 1:5, 1:6, 1:6)
Tore: Claudia Blomenkamp, Claudia Kern, Jennifer Stiefel
11.01.16
DSV Pressemitteilung
Belgrad – Zum Auftakt erlebten die deutschen Teams bei der Wasserball-EM in Belgrad (SRB) unter den Augen des deutschen Botschafters Axel Dittmann ein Wellenbad der Gefühle. Während die Frauen in einer hochspannenden Partie den Gastgeber Serbien 14:13 (3:5, 3:1, 4:4, 4:3) niederrangen, kassierte die Männer-Auswahl eine weniger überraschende, aber dennoch heftige 5:16-Niederlage (0:2, 1:6, 3:4, 1:4).
Das Frauen-Team um Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) zeigte einen nervösen Start gegen die Serbinnen, die sich in den letzten Jahren speziell auf dieses Event vorbereitet haben. Nach sechs Minuten lagen die Deutschen bereits mit 1:5 zurück, bevor sie sich über Tore der stark aufspielenden Nachwuchshoffnung Belén Vosseberg und Routinier Claudia Blomenkamp erst Mitte des zweiten Viertels wieder zurückkämpfen konnte. „Es hat etwas gedauert, bis wir uns auf die Linie der Schiedsrichter eingestellt haben“, so ein erleichterter Bundestrainer nach Spielende. „Die meisten Mädels haben das erste Mal vor so einer Kulisse gespielt.“ In der Tat fanden sich 1.000 lautstarke Fans der Gastgeber in der Halle ein und sorgten für eine teilweise hitzige Atmosphäre.
In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich ein regelrechter Schlagabtausch und keine Mannschaft konnte noch einmal auf eine Zwei-Tore-Führung erhöhen. Erst 21 Sekunden vor Schluss war es erneut Claudia Blomenkamp, die einen Konter erfolgreich abschließen und somit den Sieg perfekt machen konnte. „Umso wichtiger, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir haben eine ganz junge Mannschaft, die sich hier im Spiel toll zurückgekämpft hat. Jetzt haben wir den Viertelfinal-Einzug selbst in der Hand“, so Kapitän Carmen Gelse (Hannover).
Die Herren-Nationalmannschaft erwischte hingegen zum EM-Auftakt nicht den gewünschten Überraschungscoup. „Es war klar, dass wir Italien hier nur mit einem Sahnetag hätten ärgern können – aber den hatten wir heute definitiv nicht“, sagte Nationaltrainers Patrick Weissinger (Esslingen), der heute sein EM-Debut als Coach feierte. So dauerte es bis tief ins zweite Viertel hinein, ehe Paul Schüler (Duisburg) die Deutsche Sieben erstmals auf die Anzeigetafel brachte. Auch in der Folge zeigte der Olympiazweite Italien, warum sie hier in Belgrad zu recht zu den Titelfavoriten zählen und ließen den Deutschen kaum eine Minute zum Durchatmen. Am Ende stand eine verdiente, wenn auch zumindest einkalkulierte Niederlage zu Buche. „Jetzt heißt es Mund abputzen und am Mittwoch gegen Georgien da weitermachen, wo wir in der Vorbereitung aufgehört haben. Wir wissen, was wir können und lassen uns hierdurch nicht verunsichern“, gab sich auch Kapitän Julian Real hinsichtlich der kommenden Aufgaben kämpferisch.
Für die deutschen Teams geht es am Mittwochweiter. Diesmal haben es die Frauen mit Titelaspirant Italien zu tun (12:30 Uhr/len.eu), während die Männer bereits zu früher Stunde auf Georgien treffen (09:30 Uhr/len.eu).
DEUTSCHLAND – SERBIEN 14:13 (3:5, 3:1, 4:4, 4:3)
Tore: Claudia Blomenkamp (4), Belén Vosseberg, Claudia Kern, Carmen Gelse (alle 3), Bianca Seyfert
DEUTSCHLAND – ITALIEN 5:16 (0:2, 1:6, 3:4, 1:4)
Tore: Erik Bukowski, Heiko Nossek, Maurice Jüngling, Marko Stamm, Paul Schüler
10.01.16
von Axel Hänchen
Esslingen – Bei der am Sonntag gestarteten Wasserball-Europameisterschaft in Belgrad (Serbien) kämpfen auch zwei Spieler des SSV Esslingen um eine gute Platzierung: Heiko Nossek und Timo van der Bosch sind wichtige Größen des von Patrick Weissinger gecoachten Wasserball-Teams Deutschland.
Der Kader der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft der Männer besteht aus 13 Spielern: fünf von Spandau 04 Berlin, vier vom ASC Duisburg und jeweils zwei von Waspo 98 Hannover und dem SSV Esslingen. Der 22jährige Timo van der Bosch, vor der Saison vom SV Cannstatt zum SSV Esslingen gewechselt, ist dabei der Jüngste im Kader, während das Esslinger Eigengewächs Heiko Nossek mit seinen 33 Jahren der älteste Spieler in der Mannschaft des ebenfalls aus Esslingen kommenden Nationaltrainers Patrick Weissinger ist. Nach einer schwierigen Vorbereitung aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle der Stammkräfte Moritz Oeler (Kapitän) und Andreas Schlotterbeck (Centerspieler) zeigte das Wasserball-Team Deutschland bei der Generalprobe, einem Turnier in Dubrovnik (Kroatien), gute Leistungen, weshalb Patrick Weissinger eine klare Marschroute für seine Mannschaft ausgibt: „Es gilt nun, den Teamgeist, den Einsatz, den Willen und die Leidenschaft der Vorbereitung und der letzten Spiele in Dubrovnik mit nach Belgrad zu nehmen.“ Bei dem Turnier in Belgrad wird nicht nur der neue Europameister gekürt, es geht auch um die Vergabe der Plätze für das Olympiaqualifikationsturnier Anfang April.
Für Heiko Nossek ist es neben zwei Olympischen Spielen, sechs Weltmeisterschaften nun auch die sechste Europameisterschaftsteilnahme. Und noch einmal hat der bei den Gegnern für seinen Schuss gefürchtete Athlet das große Ziel Olympia im Blick: „Ich will bei einem meiner letzten großen Turniere das Maximale erreichen, sowohl mit der Mannschaft als auch für mich persönlich. Wir sind momentan gut drauf und können ein wirklich gutes Turnier spielen. Im Vordergrund steht dabei die Sicherung der Teilnahme am Olympiaqualifikationsturnier. Alles weitere ist dann Zugabe. Ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung einen Teil beitragen kann.“
Nahezu am Anfang seiner internationalen Karriere im Männerbereich steht dagegen noch Centerverteidiger Timo van der Bosch: „Für mich ist es mein zweites großes Turnier, aber es soll nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Rio sein, meinem großen Traum! Das Ziel muss ganz klar sein unter die ersten Acht zu kommen. Persönlich ist es mein Ziel, gegen die besten Center der Welt zu bestehen und gleichzeitig noch ein paar Akzente nach vorne setzen zu können.“
Auftaktgegner der Deutschen bei der EM ist Italien (Montag, 18:45 Uhr), es folgt das Spiel gegen Georgien (Mittwoch, 9:30 Uhr) und zum Abschluss der Vorrunde heisst der Gegner Rumänien (Freitag, 18:45 Uhr).
18.12.15
Trauer um Imre Gutyanvon Wolfgang Philipps Was wäre der Wasserballsport ohne seine Macher vor Ort? Mit Imre Gutyan ist am gestrigen Donnerstag einer dieser guten Geister im Alter von 72 Jahren verstorben. Verbunden ist der Name des gebürtigen Ungarn mit dem Wasserball-Sport und hier insbesondere den Wasserfreunden Gemmingen im Landkreis Heilbronn.
Die Trauerfeier für Imre findet am 23.12.15 um 11:00 Uhr (vorverlegt!) auf dem Friedhof in Gemmigen statt. Die Beisetzung soll dann im engsten Familienkreis im Friedwald stattfinden. (Nach der Trauerfeier wollen sich die Sportler in der Gaststätte "Zum Bahnhof" in Gemmingen zusammensetzen, um sich bei Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen über alte Zeiten zu unterhalten. Zwecks Planung bitten die Wasserfreunde um Rückmeldung bis Montag 17 Uhr, wer in den Bahnhof kommt und eventuell einen Kuchen mitbringen kann.) |
18.12.15
von Axel Hänchen
Kassel – Knüppeldick kommt es derzeit für die noch um ein Olympiaticket kämpfenden deutschen Wasserballer. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Centerspieler Andreas Schlotterbeck muss nun mit Mannschaftskapitän Moritz Oeler ein zweiter Schlüsselspieler für die im Januar in Belgrad stattfindende Europameisterschaft passen.
Wenn das Wasserball-Team Deutschland sich am Samstag zu einem gemeinsamen Trainingslager mit den Niederlanden in Duisburg trifft, wird nicht nur Centerspieler Andreas Schlotterbeck (Waspo 98 Hannover) fehlen, sondern auch Moritz Oeler (Wfr. Spandau 04). Der 30jährige Mannschaftskapitän laboriert schon seit mehrern Wochen an diversen Verletzungen, unter anderem am Ellenbogen und an der Schulter. Doch nun steht fest, dass der verlängerte Arm von Trainer Patrick Weissinger (Esslingen) im Wasser für die EM in Belgrad endgültig nicht mehr fit wird. Dementsprechend kommentiert er den Ausfall des Berliners: „Das ist genauso bitter wie schon bei Andreas Schlotterbeck, insbesondere auch für ihn persönlich. Das ist nun schon der zweite erfahrene Spieler und dazu noch unser Kapitän. Aber so bitter es ist, wir lassen uns von Rückschlägen nicht zurückwerfen, nun müssen eben andere ran.“
In der Tat geht die Vorbereitung auf die Titelkämpfe natürlich wie geplant weiter: von Samstag bis Mittwoch machen Deutschlands beste Wasserballer Station in Duisburg. Gemeinsam mit den Niederländern wird trainiert werden, und auch zwei inoffizielle Trainingsländerspiele stehen auf dem Programm. „Zwischen den Jahren“ reist das Wasserball-Team Deutschland nach Ostia (Italien), nach Silverster geht es nach Dubrovnik (Kroatien) und Herceg Novi (Montenegro), bevor man am 8. Januar die Reise nach Belgrad antritt.
Für den Lehrgang in Duisburg wurden nominiert: Dennis Eidner, Philipp Kalberg, Jan Obschernikat, Julian Real, Moritz Schenkel und Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Heiko Nossek und Timo van der Bosch (beide SSV Esslingen), Erik Bukowski und Roger Kong (beide Waspo 98 Hannover), Mateo Cuk, Tim Höhne, Maurice Jüngling, Tobias Preuß, Marin Restovic, Christian Schlanstedt und Marko Stamm (alle Wfr. Spandau 04).
Betreuer: Patrick Weissinger (Trainer), Dirk Hohenstein (Co-Trainer), Robert Bollinger (Athletiktrainer) und Jan Falzmann (Physiotherapeut).
11.12.15
Pressemitteilung DSV
Kassel – Mitten in die heiße Vorbereitungsphase zur im Januar in Belgrad (Serbien) stattfindenden Europameisterschaft platzte die Hiobsbotschaft: der erfahrene Centerspieler Andreas Schlotterbeck (Hannover) muss an der Schulter operiert werden und fällt für die EM definitiv aus. Bei weiteren angeschlagen Spielern ist der Einsatz mehr als fraglich.
Andreas Schlotterbeck ist mit seinen 33 Jahren einer der Routiniers und damit nicht nur aufgrund seiner Position als Centerspieler eine der Schlüsselfiguren in der Deutschen Wasserball-Nationalmannschaft. Die Schulterverletzung hatte er sich im Spitzenspiel der DWL seines Clubs Waspo 98 Hannover gegen Vizemeister ASC Duisburg am vergangenen Samstag zugezogen. Nationalmannschaftsarzt Dr. Lars Götz wird noch heute die Operation vornehmen, voraussichtlich wieder einsatzfähig wird er erst in drei Monaten sein. Der Ausfall von „Schlotti“ trifft das Wasserball-Team Deutschland hart. Nationaltrainer Patrick Weissinger (Esslingen): „Mit tut es gerade auch persönlich für ihn sehr leid, weil das anstehende olympische Jahr mit Sicherheit sein letztes Ziel die Nationalmannschaft bettreffend ist. Es war zu sehen, dass er sich dafür viel vorgenommen und viel dafür in den letzten Monaten getan hat. Es ist bitter für die Nationalmannschaft, seinen Verein und besonders für ihn!“
Doch damit nicht genug, den deutschen Wasserballern drohen vor der im Hinblick auf die Olympiaqualifikation im März so wichtigen Europameisterschaft weitere Ausfälle: Timo van der Bosch zog sich im Abschlusstraining seines Vereins SSV Esslingen vor dem Spiel gegen die Wassfreunde Spandau 04 einen Muskelfaseriss im Hüftbereich zu und auch Kapitän Moritz Oeler laboriert seit Wochen an mehreren Verletzungen (Ellbogen, Schulter). „Das wird ein Kampf gegen die Zeit“ so Nationaltrainer Patrick Weissingern, „es darf jetzt nichts mehr passieren, uns gehen die Alternativen aus.“
Unterdessen läuft die Vorbereitung auf vollen Touren weiter. Nach einem Lehrgang in Berlin unter der Woche treffen sich Deutschlands beste Wasserballer bereits am Sonntag erneut, dieses Mal in Stuttgart, um sich für die Titelkämpfe einzuspielen. Noch vor Weihnachten geht es weiter nach Duisburg. „Zwischen den Jahren“ reist das Wasserball-Team Deutschland nach Ostia (Italien), nach Silverster geht es nach Dubrovnik (Kroatien) und Herceg Novi (Montenegro), bevor man am 8. Januar die Reise nach Belgrad antritt.
Für den Lehrgang in Stuttgart wurden nominiert: Dennis Eidner, Philipp Kalberg, Jan Obschernikat, Julian Real, Moritz Schenkel und Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Hannes Glaser, Heiko Nossek und Timo van der Bosch (alle SSV Esslingen), Mateo Cuk, Tim Höhne, Maurice Jüngling, Moritz Oeler, Tobias Preuß, Marin Restovic, Christian Schlanstedt und Marko Stamm (alle Wfr. Spandau 04) sowie Kevin Götz (White Sharks Hannover).
Betreuer: Patrick Weissinger (Trainer), Sören Mackeben (Co-Trainer), Dirk Hohenstein (Co-Trainer), Robert Bollinger (Athletiktrainer), Jan Falzmann (Physiotherapeut) und Thomas Maier (Betreuer)
19.11.15
Pressemitteilung DSV
Am Dienstag, 24.11.15 trifft die deutsche Frauen Nationalmannschaft im Inselbad Untertürkheim auf den amtierenden Europameister und Olympiazweiten Spanien und wird somit ihre Länderspielhistorie um einen Spielort erweitern. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr.
Das Team um Trainer Milos Sekulic wird sich bereits am Samstag den 21.11. im Heimatbad der Herren-Bundesligavereine des SSV Esslingen und des SV Cannstatt zusammenfinden, um sich auf das Weltliga-Spiel, aber auch schon auf die vom 10. bis 23. Januar anstehende Europameisterschaft in Belgrad, vorzubereiten. Für diese Maßnahme hat der Bundestrainer 16 Spielerinnen aus fünf Vereinen nominiert, von denen dann 13 Akteurinnen am Dienstag Abend gegen die Mannschaft von der iberischen Halbinsel antreten werden.
Mit der Berufung von U17-Nationalspielerinnen Aylin Fry (Uerdingen) und Torhüterin Lotte Hurrelmann (Chemnitz) wird es zwei Neulinge im A-Nationalmannschaftsaufgebot geben. Fast etabliert bei den „Großen“ haben sich durch erneute Berufung in den A-Kader hingegen die beiden 17-Jährigen Nadine Hartwig und Ira Deike.
Trainer Sekulic bleibt also seiner Linie treu und testet weiter junge Talente im Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft in Belgrad.
Das stark verjüngte Team soll durch die Weltliga-Teilnahme möglichst viel internationale Erfahrung mitnehmen, um bei den Kontinentalwettkämpfen dem hohen Spielpensum gewachsen zu sein.
Des Weiteren gehört zu dem Aufgebot mit Jennifer Stiefel eine, aus einer wahren Wasserball-Familie stammende, Lokalmatadorin, die in der Bundesliga für den SV Nikar Heidelberg aufläuft. Vater Jürgen Stiefel war mit 18 Jahren bei den olympischen Spielen 1972 in München der jüngste deutsche Spieler im Aufgebot der Nationalmannschaft. Im weiteren Verlauf seiner internationalen Karriere konnte er eine weitere Olympiateilnahme verbuchen. Eine dritte Teilnahme blieb ihm aufgrund des Boykotts der Olympiade 1980 in Moskau verwehrt. Nur ein Jahr später folgte dann wohl der größte sportliche Erfolg. Bei der Europameisterschaft in Split konnte die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland die Goldmedaille gegen die damalige Sowjetunion gewinnen. Weitere Mitglieder der Wasserballer-Familie sind Cousine und Cousin Kathrin und Steffen Dierolf, die beide jahrelang Leistungsträger der Frauen- beziehungsweise der Männer-Nationalmannschaft waren.
Die nominierten Spielerinnen sind :
Claudia Blomenkamp, Bianca Ahrens, Bianca Seyfert, Anja Seyfert, Belen Vosseberg, Aylin Fry,Lilian Adamski |
SV Blau-Weiß Bochum |
Carmen Gelse |
Waspo Hannover |
Anika Ebell, Nadine Hartwig, Lotte Hurrelmann |
SC Chemnitz |
Jennifer Stiefel, Nadja Kreis, Gesa Deike, Ira Deike, Michelle Reinhart |
SV Nikar Heidelberg |
18.11.15
von Rudolf Aigner
Kassel – Im Rahmen der Vorbereitung für die im Januar in Belgrad stattfindende Europameisterschaft fand sich Deutschlands Wasserball-Nationalmannschaft in Hannover zu einer Maßnahme ein. Neben einer Leistungs-diagnostik besiegte die Nationalmannschaft bei einem Testpiel das DWL-AllStar-Team deutlich mit 21:10.
Nationaltrainer Patrick Weissinger war mit den drei Tagen in Hannover zufrieden, die Intensität sei hoch gewesen und alle hätten gut mitgezogen, die Wichtigkeit der Lage sei erkannt und der Konkurrenzkampf um die Plätze für den EM-Kader sei in vollem Gange. Diese Schlüsse liessen sich aus der Maßnahme in Hannover ziehen und auch am Ergebnis des Testspiels zwischen dem Nationalteam und einem All-Star-Team, bestehend aus den besten ausländischen Spielern der Deutschen Wasserball Liga (DWL), ablesen. Die Deutschen gewannen die Partie klar mit 21:10. Von Beginn an setzte das Team von Patrick Weissinger ihren Gegner so massiv unter Druck, dass die von ASC Duisburg-Trainer Peter Dubniak betreuten Top-Spieler der Liga ihre Klasse gar nicht zur Entfaltung bringen konnten.
Im Dezember stehen für die Nationalspieler weitere Maßnahmen in Berlin und in Stuttgart auf dem Programm, ehe vor Weihnachten in Duisburg zwei Länderspiele gegen die Niederlande stattfinden.
Team Deutschland: Philipp Kalberg (2 Tore), Dennis Eidner (4), Julian Real, Jan Obschernikat (2) und Paul Schüler (1) (alle ASC Duisburg), Hannes Glaser (1) und Timo van der Bosch (beide SSV Esslingen), Erik Bukowski (3), Roger Kong und Andreas Schlotterbeck (2) (alle Waspo 98 Hannover), Tim Höhne, Mateo Cuk (1), Tobias Preuß (2), Marin Restovic (3) und Maurice Jüngling (alle Wfr. Spandau 04), Kevin Götz, Jonas Reinhart und Wolf Moog (alle White Sharks Hannover). Betreuer: Patrick Weissinger (Trainer), Dirk Hohenstein (Co-Trainer), Robert Bollinger (Athletiktrainer), Jan Falzmann (Physiotherapeut) und Thomas Maier (Betreuer).
AllStar-Team DWL: Laszlo Baksa, Mehdi Marzouki (beide Wfr. Spandau 04), Predrag Jokic, Bojan Paunovic, Pere Estrany, Aleksandar Radovic, Mate Balatoni, Bence Toth (alle Waspo 98 Hannover), Kristof Hulmann und Jan Bakulo (ASC Duisburg), Jonas Reinhart, Wolf Moog und Kevin Götz (White Sharks Hannover). Trainer: Peter Dubinak (ASC Duisburg).
10.11.15
von Martin Diehl
Darmstadt, 10. November 2015. Die Jugendlichen des Wasserball-Vereines Darmstadt erreichten einen sensationellen zweiten Platz beim Heimturnier um den Müller-Cup für U13-Teams. In insgesamt sieben Teams aus sechs Vereinen kämpften rund 90 Kinder im Darmstädter Trainingsbad um den Müller-Cup. Von 10 bis 18 Uhr spritzte das Wasser und ließ die Herzen eines jeden Sportfreundes höher schlagen. Das zum zweiten Mal ausgetragene Turnier ist mittlerweile ein Höhepunkt im hessischen Wasserballkalender für Jugendmannschaften. Alle hessischen Teams traten an, darunter mit den Wasserfreunden Fulda der Dritte der Süddeutschen Meisterschaft. Dazu zwei sehr starke Mannschaften aus Rheinland-Pfalz, SC Neustadt und WSV Vorwärts Ludwigshafen.
Die Kids vom WVD zeigten sich am Sonntag in ausgezeichneter Form und mussten sich in einem hochklassigen Teilnehmerfeld nur den Wasserfreunden Fulda, immerhin Dritter der Süddeutschen Meisterschaft, geschlagen geben. In der Vorrunde besiegte Darmstadt I zunächst den Vorjahressieger WSV Ludwigshafen (4:2) und dann die beiden hessischen Nachbarn aus Frankfurt (18:2) und Offenbach (13:3). Als Tabellenerster der Gruppe A trat Darmstadt I dann im ersten Halbfinale gegen den SC Neustadt an, immerhin die stärkste Mannschaft aus Rheinland-Pfalz und Bundesligist bei den Herren. Dieses sehr ausgeglichene Spiel sorgte für berstende Spannung in der ganzen Halle. Neustadt ging in der ersten Halbzeit zweimal in Führung, zweimal glich der WVD aus. In der zweiten Halbzeit drehte sich das. Aber auch Neustadt glich die Führungen des WVD jeweils wieder aus, bis dann 22 Sekunden vor Schluss der Siegtreffer zum 5:4 für den WVD die Zuschauer von den Bänken riss. Das Finale ging zwar für den WVD mit (2:16) verloren, aber die Kinder hatten einen großen Kampf geliefert. Fulda hieß erwartungsgemäß der verdiente Sieger und nahm den Müller-Cup mit in die Domstadt. Im Spiel um den dritten Platz setzte sich der SC Neustadt in einem Rheinland-Pfalz-Derby gegen den WSV Ludwigshafen mit 6:2 durch.
Das zweite Team des WVD, besetzt mit Jüngeren und teilweise Anfängern, konnte sich nur phasenweise behaupten und landete auf dem letzten Platz. Dennoch zeigten die Kids auch bei großem Rückstand weiter Kampfgeist und hatten erkennbar Spaß am Spiel. Insgesamt spielten 27 Kinder für den WVD jeweils vier bzw. fünf Spiele.
Die Platzierungen insgesamt: 1. WF Fulda, 2. WV Darmstadt I, 3. SC Neustadt, 4. WSV Vorwärts Ludwigshafen, 5. Erster Offenbacher Schwimmclub, 6. Erster Frankfurter Schwimmclub, 7. WV Darmstadt II.
Die Torschützen für Darmstadt (über das ganze Turnier): Henning Spandick (12), Nikolas Diehl (9), Johan Schommartz (5), Per Wagener (3), Dennis Ntampakis (3), Kevin Boros (2), Daniel Schweinfurth (2), Tom Siegenbruk (2), Niklas Hölscher (2), Lasse Janssen (1).
Der WVD knüpft mit diesem eigenen Turnier an die alte Tradition des Jugendturnieres um den Müller-Cup an. Damals wie heute wird der Pokal von den Gebrüdern Müller gestiftet. Lutz und Hans Müller waren beide aktive Wasserballer beim WVD sowie in anderen Bundesligavereinen. Lutz Müller ist weiterhin als Trainer aktiv. Hans Müller betrieb bis vor einigen Jahren die Darmstädter Papierhandlung L.B. Müller in der Schulstraße.
Darmstadt I (von links hinten): Michael Volkow, Per Wagener, Dennis Ntampakis, Henning Spandick, Lasse Janssen, Nikolas Diehl, Trainerin Isabel Andrae,und vorne: Johan Schommartz, Tom Siegenbruk, Daniel Schweinfurth, Keke Kappes, Clemens Scheufler und Kevin Boros. |
09.11.15
von Rudolf Aigner
Esslingen – Erneut kann die U-13 Mannschaft des Schwimmsportverein Esslingen einen großen Erfolg für sich verbuchen. Mit 10:0 Punkten gewannen die Esslinger Nachwuchswasserballer zum zweiten Mal in Folge die deutsche Jugendwasserballmeisterschaft, Platz zwei belegten die White Sharks Hannover, die Bronzemedaille sicherte sich die SG Neukölln Berlin.
„Wir sind natürlich super glücklich und stolz über den wiederholten Titelgewinn“, so SSV E-Trainer Winfried Henrich. Eine Wiederholung des Titelgewinns sei gerade in dieser Altersklasse nicht die Regel. Das SSV E-Team startete selbstbewusst in das dreitägige Turnier vor heimischer Kulisse mit einem 24:5 Sieg gegen den SC Neptun Cuxhaven. Etwas knapper fiel das Ergebnis gegen den späteren Vizemeister, die White Sharks aus Hannover, aus. Mit einem 16:6 stellte die Mannschaft schon früh die Weichen in Richtung Medaillenränge. Ein deutliches 17:4 gegen den SV Bayer 08 Uerdingen brachte die Sicherheit auf mindestens Platz drei. „Wir konnten in den beiden letzten Begegnungen des Turniers unbeschwert ins Wasser steigen und souverän Richtung Goldmedaille schwimmen“, beschreibt Henrich die Einstellung seiner Mannschaft auf dem Weg in Richtung Titelverteidigung. In keiner Situation des Spiels gegen den ASC Duisburg war der Sieg gefährdet, wie das überdeutliche 15:2 Ergebnis zeigt. Das letzte Spiel gegen die Drittplatzierten Berliner sei lediglich nur noch eine Formsache gewesen, der 13:7 Sieg belege aber, dass die Esslinger Mannschaft in keinster Weise zur Überheblichkeit im Wasser neigte. „Das harte und intensive Training der letzten Wochen wurde mit dem Meistertitel belohnt“, meint Winfried Henrich. Aber nicht nur die Mannschaft und das Trainerteam habe den Titel verdient, auch die vielen Helferinnen und Helfer, die das Turnier im heimischen Inselbad vorbereitet und durchgeführt haben. „Wir werden jetzt eine kleine Verschnaufpause einlegen und uns dann rechtzeitig auf die kommende Saison vorbereiten, klar ist, dass wir nach dem zweifachen Meistertitel bei allen künftigen Spielen die Favoritenrolle einnehmen werden. Wir wollen aber nicht durch Titel überzeugen, sondern durch gute sportliche Leistungen und als disziplinierte Mannschaft“, so Henrich.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Fr |
06.11.2015 |
16:30 |
SG Neukölln |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen |
17:5 |
Fr |
06.11.2015 |
18:00 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
SSV Esslingen |
5:24 |
Fr |
06.11.2015 |
19:30 |
White Sharks Hannover |
- |
ASC Duisburg |
14:4 |
|
||||||
Sa |
07.11.2015 |
10:30 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen | 22:11 |
Sa |
07.11.2015 |
12:00 |
ASC Duisburg |
- |
SG Neukölln |
4:13 |
Sa |
07.11.2015 |
13:30 |
White Sharks Hannover |
- |
SSV Esslingen |
6:16 |
|
||||||
Sa |
07.11.2015 |
17:45 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
ASC Duisburg |
14:10 |
Sa |
07.11.2015 |
19:00 |
SV Bayer 08 Uerdingen |
- |
SSV Esslingen |
4:17 |
Sa |
07.11.2015 |
20:15 |
White Sharks Hannover |
- |
SG Neukölln |
10:5 |
|
||||||
So |
08.11.2015 |
09:30 |
ASC Duisburg |
- |
SSV Esslingen |
2:15 |
So |
08.11.2015 |
10:30 |
White Sharks Hannover |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen | 19:3 |
So |
08.11.2015 |
12:30 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
SG Neukölln |
13:21 |
|
||||||
So |
08.11.2015 |
14:00 |
ASC Duisburg |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen | 13:12 |
So |
08.11.2015 |
15:15 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
White Sharks Hannover |
6:21 |
So |
08.11.2015 |
16:30 |
SG Neukölln |
- |
SSV Esslingen |
7:13 |
Oben von links nach rechts: Daniel Gal, Felix Müller, Till Wisotzky, Janpeter Hackenberg, Louis Seichter, Julius Bertazzoni, Robin Ziegler, Leo Kübler, Co-Trainerin Sarah Blankenhorn, Henrik Klein, Trainer Winfried Henrich. Unten von links nach rechts: Verona Weis, Lina Roth, Robin Rehm, Marko Zemun, Zoran Bozic, Boris Tepic, Robin Kern. (c) Foto: Friedemann Ziegler |
05.11.15
von Martin Diehl
Darmstadt – Am Sonntag, 8. November 2015, veranstaltet der Wasserball-Verein Darmstadt 1970 zum zweiten Mal in Folge ein Jugendturnier für Wasserballteams der U13 im Trainingsbad am Woog. Sieben Teams kämpfen von 10 bis 18 Uhr um den Müller-Cup. Die gelungene Organisation vom Vorjahr hat offenbar Interesse geweckt. Binnen 36 Stunden nach Versand der Einladungen war das Teilnehmerfeld ausgebucht.
Teilnehmer sind alle hessischen U13-Teams sowie zwei Teams aus Rheinland-Pfalz: Erster Offenbacher Schwimmclub, Erster Frankfurter Schwimmclub, Schwimmclub Neustadt a.d. Weinstraße, Wasserfreunde Fulda und Wassersportverein Ludwigshafen sowie der WVD mit zwei (!) eigenen Teams. Das anspruchsvolle Teilnehmerfeld verspricht klasse Jugendwasserball.
Als Favoriten werden Fulda, der Dritte der Süddeutschen Meisterschaft, sowie Neustadt und der Vorjahressieger Ludwigshafen gehandelt. Doch auch von den eigenen Teams erwartet der WVD eine starke Leistung vor heimischem Publikum. Der Turniersieg der Darmstädter U13 vom Sommer in Heilbronn hat aufhorchen lassen und die Kids weiter motiviert. Die Kinder haben seit den Sommerferien eifrig trainiert und einige Neue wurden integriert. Insgesamt 25 WVD-Kids werden spielen und setzen auf gute Unterstützung. Spielberechtigt sind die Jahrgänge 2002 und jünger. Gespielt wird heuer mit Vor- und Hauptrunde, jeweils zweimal acht Minuten auf dem ganzen Feld.
Der WVD knüpft mit diesem eigenen Turnier an die alte Tradition des Jugendturnieres um den Müller-Cup an. Damals wie heute wird der Pokal von den Gebrüdern Müller gestiftet. Lutz und Hans Müller waren beide aktive Wasserballer beim WVD sowie in anderen Bundesligavereinen. Lutz Müller ist weiterhin als Trainer aktiv. Hans Müller betrieb bis vor einigen Jahren die Darmstädter Papierhandlung L.B. Müller in der Schulstraße.
Für den hessischen Jugendwasserball ist dieses Turnier einer der Höhepunkte außerhalb der regulären Saison. Die Eltern der WVD-Kids sorgen für die Bewirtung mit selbstgebackenem Kuchen, Apfelsaft, Kakao und deftigen Speisen.
03.11.15
von Rudolf Aigner
Esslingen – Am kommenden Wochenende, 6. – 8. November 2015, wird der Deutsche Wasserballmeister in der Altersklasse U13 im Inselbad Untertürkheim (Inselstraße 4, Stuttgart-Untertürkheim) ausgespielt. Ausrichter des Turniers um die Deutsche Meisterschaft ist der Schwimmsportverein Esslingen. Die Esslinger werden als Gastgeber die Teams von SV Bayer Uerdingen 08, SC Neptun Cuxhaven, SG Neukölln, ASC Duisburg und WS Hannover empfangen.
„Für den SSV Esslingen ist das natürlich eine große Ehre, eines der bedeutendsten Nachwuchsturniere Deutschlands ausrichten zu dürfen“, sagt Turnierdirektor Fridemann Ziegler. Es sei schon eine große organisatorische Herausforderung, der sich der SSV Esslingen mit einer Vielzahl von Helferinnen und Helfern stellt. Auch aus sportlicher Sicht sei die Herausforderung gegeben: Dem Schwimmsportverein Esslingen gelang es im Jahr 2013 erstmalig mit seiner U13-Wasserballmannschaft in die Endrunde der besten Sechs ein zu ziehen. „2015 wurden wir sogar Deutscher Meister und hoffen jetzt wieder ein Wörtchen bei der Titelvergabe mit reden zu können“, erklärt Winfried Henrich, der zusammen mit Sarah Blankenhorn den letztjährigen Deutschen Meister aus Esslingen trainiert. „Klar ist, wir werden auf Grund unserer Erfolge in den beiden letzten Jahren als Titelfavorit gehandelt, aber wir wollen vollkommen unvorbelastet in das Turnier starten“, so SSV E – Trainer Henrich. Es seien schwere Spiele zu erwarten und man hoffe auf einen leichten Heimvorteil und natürlich auf das bei so einem Turnier manchmal ausschlaggebende Quäntchen Glück. „Wir haben in den letzten Wochen unsere Mannschaft intensiv auf das Turnier vorbereitet, alle sind fit und voller Zuversicht“, beschreibt Henrich die Einstellung seiner Mannschaft.
Der Turnierplan:
Fr |
06.11.2015 |
16:30 |
SG Neukölln |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen |
Fr |
06.11.2015 |
18:00 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
SSV Esslingen |
Fr |
06.11.2015 |
19:30 |
White Sharks Hannover |
- |
ASC Duisburg |
|
|||||
Sa |
07.11.2015 |
10:30 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen |
Sa |
07.11.2015 |
12:00 |
ASC Duisburg |
- |
SG Neukölln |
Sa |
07.11.2015 |
13:30 |
White Sharks Hannover |
- |
SSV Esslingen |
|
|||||
Sa |
07.11.2015 |
17:45 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
ASC Duisburg |
Sa |
07.11.2015 |
19:00 |
SV Bayer 08 Uerdingen |
- |
SSV Esslingen |
Sa |
07.11.2015 |
20:15 |
White Sharks Hannover |
- |
SG Neukölln |
|
|||||
So |
08.11.2015 |
09:30 |
ASC Duisburg |
- |
SSV Esslingen |
So |
08.11.2015 |
10:30 |
White Sharks Hannover |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen |
So |
08.11.2015 |
12:30 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
SG Neukölln |
|
|||||
So |
08.11.2015 |
14:00 |
ASC Duisburg |
- |
SV Bayer 08 Uerdingen |
So |
08.11.2015 |
15:15 |
SC Neptun Cuxhaven |
- |
White Sharks Hannover |
So |
08.11.2015 |
16:30 |
SG Neukölln |
- |
SSV Esslingen |
18.10.15
von Volker Becker
Mit einem nie gefährdeten 17:6-Sieg gegen Poseidon Worms holt sich die zweite Garnitur des WSV Vorwärts den Rheinland Pfalz / Saar Pokal. Nach einer 4:0 Führung im ersten Viertel und mindestens fünf Posten und Lattentreffern fing der Schlendrian an und die Wormser konnten drei Tore in Folge zum Anschluss auf 4:3 nutzen.
Eine Standpauke des Trainers Johannes Schmitz in der Viertelpause sollte Wirkung zeigen. Mit 6:1 im zweiten Viertel und einem 5:1 im dritten Viertel war die Sache dann erledigt. Worms war mit der Spielweise des WSV total überfordert. Dies entlud sich dann auch zum Ende des zweiten Viertels aus Frust mit einer Unsportlichkeit eines Wormser Spielers, der einen WSV Spieler mit einem Cut am Auge aus dem Wasser direkt ins Krankenhaus beförderte.
Zum Ende hin, im letzten Viertel, wollten es die Mannen vom WSV Vorwärts dann zu schön machen und begannen zu „zaubern“. Dies schlug sich aber nicht in Toren nieder sondern mehr auf die Laune des Trainers. Doch bei solch einem Spielstand kann man das auch mal verzeihen. Mit Bernhard Krüger stellt der WSV Vorwärts auch den ältesten Spieler im Rheinland Pfalz / Saar Pokal. Mit seinen 62 Jahren kann er immer noch bei den Jungen mitmachen. Am Ende Stand ein in der Höhe noch etwas zu niedriger Sieg auf dem Papier, der auch ordentlich gefeiert wurde.
Spielergebnis: 17:6 (4:3, 6:1, 5:1, 2:1)
Torschützen WSV Ludwigshafen II: Moritz Kühner 5, Johannes Schmitz 3, Arnd Vogel 3, Andreas Sommer 2, Marc Dessloch 2, Volker Becker 1, Marco Reiff 1
04.10.15
von Axel Hänchen
Budapest – Der SSV Esslingen hat gegen den ehemaligen Champions League Sieger Primorac Kotor einen überraschend souveränen 13:9 (1:3, 5:0, 4:1, 3:5)-Sieg gefeiert. Das fünfte Spiel war für die Esslinger Wasserballer ein Kraftakt, aber hochmotiviert und mit ungebrochenem Siegeswillen gelang der Erfolg.
Da ist es also, das erhoffte Erfolgserlebnis beim Europapokal für das neuformierte SSVE-Team. Und der Sieg war hochverdient, so sah das auch Trainer Bernd Berger: „Wir waren über die gesamte Spielzeit das bessere Team. Und auch ohne Timo und Hannes haben wir geschlossen als Mannschaft gekämpft. Im fünften Spiel und nur mit drei Feldspielern auf der Bank haben wir einen verdienten Sieg eingefahren.“ Kapitän Heiko Nossek ergänzt: „Wahrlich ein Kraftakt im fünften Spiel in vier Tagen. Das war ohne zwei wichtige Spieler ein nie gefährdeter Sieg. Darauf lässt sich aufbauen.“
Ohne Hannes Rothfuß, der aufgrund einer Prüfung nach dem Samstag-Vormittagsspiel bereits abreisen musste, ging es für die Esslinger Wasserballer in ihr fünftes Europapokalspiel innerhalb von drei Tagen. Das Team vom Neckar startete gut und erarbeitete sich gleich zu Beginn drei hochkarätige Chancen, ließ diese aber ungenutzt. Ganz anders das junge Team aus Montenegro: gleich der erste Schuss aus dem Rückraum passte. In Überzahl erhöhten sie auf 0:2, ehe Timo van der Bosch von der Centerposition den Anschluss schaffte. Doch ein Gegenkonter sorgte für den 1:3-Zwischenstand nach dem ersten Abschnitt.
Es folgte ein ganz starkes Esslinger Viertel: erneut Timo van der Bosch traf, dieses Mal in Überzahl aus dem Rückraum. Kapitän Heiko Nossek machte mit einem schnell ausgeführten Überzahlspiel den Ausgleich. Ein Konter, abgeschlossen von Hannes Glaser bedeutete die erstmalige SSVE-Führung. Ein weiterer Kontertreffer sorgte für das 5:3, erfolgreich dieses Mal Heiko Nossek. Esslingen war gerade in Schwung, als der bis dahin stark agierende Timo van der Bosch nach einer roten Karte das Wasser verlassen musste. Doch wer nun glaubte, der SSVE wäre geschockt, sah sich getäuscht: Gadi Hadar erzielte noch vor der Halbzeitpause das 6:3.
Und auch im dritten Viertel machten die Esslinger da weiter, wo sie aufgehört hatten. Mit einem Hattrick war es Mannschaftskapitän Heiko Nossek, der sein Team auf die Siegerstrasse brachte. Hannes Glaser markierte mit einem sehenswerten Bogenball das 10:3.
Mit 10:4 ging es in den letzten Abschnitt und es war klar, dass sich der SSVE den ersten Sieg in Budapest nicht mehr nehmen lassen würde. Lukas Syka traf mit einem Centertor zum 11:4. Nach einem Gegentreffer stellte Heiko Nossek mit seinem sechsten Tor den Sieben-Tore-Abstand wieder her. Beim Stande von 7:12 war es schließlich Lukas Syka, der in Überzahl den letzten Esslinger Treffer erzielte. Zwar kamen die Montenegriner zu drei weiteren Toren, jedoch war die Partie längst zugunsten des SSVE entschieden.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Valentin Finkes, Timo van der Bosch (2 Tore), Matthew Michalko, Heiko Nossek (6), Lukas Syka (2), Konstantinos Sopiadis, Gadi Hadar (1), Robin Finkes, Hannes Glaser (2) und Adrian Hausmann (Torwart).
03.10.15
von Axel Hänchen
Budapest – Der SSV Esslingen hält gegen den starken Gastgeber die Partie bis ins dritte Viertel offen und betreibt dabei einen hohen Aufwand. Am Ende wird der Kräfteverschleiss bei der 22:10 (5:3, 3:3, 7:4, 7:0)-Niederlage gegen FTC Budapest deutlich.
SSVE-Trainer Bernd Berger sah einen starken Beginn seines Teams und eine Esslinger Mannschaft, die gegen den noch ungeschlagenen Gastgeber aus Budapest lange mithalten konnte, am Ende aber einbrach und sich für die Mühen nicht mit einem besseren Ergebnis belohnte: „Schade, dass wir uns durch ein schwaches letztes Viertel das ganze Spiel vermasselt haben.“ Hannes Glaser, heute zweifacher Torschütze, kommentierte ganz ähnlich: „Wir merken, dass wir mithalten können über drei Viertel, brechen dann aber ein.“
Das SSVE-Team erwischte gegen die ungarischen Profis einen guten Start. Hannes Glaser traf von Rechtsaussen zur 0:1-Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich war es erneut der Linkshänder, der dieses Mal in Überzahl sein Team nach vorne brachte. Ein Strafwurf, ein Gegentor in Unterzahl sowie zwei Kontertore brachten den Gastgeber mit 5:2 in Führung. Heiko Nossek hielt mit einem direkt verwandelten Freiwurf sein Team weiterhin im Spiel.
Matthew Michalko eröffnete mit einem schönen Centertor den zweiten Abschnitt und schaffte so den Anschluss zum 5:4. Nach einem weiteren Gegenkontertor war es wieder ein Treffer aus der Centerpositon, dieses Mal aber durch Timo van der Bosch, der Esslingen auf ein Tor heranbrachte. Und nach zwei weiteren Gegentreffern war es erneut der gut aufgelegte Nationalspieler, der mit einem weiteren sehenswerten Centertor für den 8:6-Halbzeitstand sorgte.
Auch in der zweiten Halbzeit hielten die Esslinger zunächst noch dagegen. Auf den neunten Treffer der Ungarn liess Luke Syka aus dem Rückraum einen Kracher folgen, der genau in den Winkel zum 9:7 passte. Zwei der insgesamt 13 Gegenkontertore folgten, doch Timo van der Boschs dritter Treffer, dieses Mal in Überzahl, liess weiterhin auf ein gutes Ergebnis hoffen. Nach einem weiteren Gegentor war es Valentin Finkes, der aus dem Rückraum das 12:9 erzielte. Es schien, als würde die Kraft beim SSVE nun mehr und mehr schwinden, drei Gegentore waren die Folge. Zum Abschluss des dritten Abschnitts konnten die Esslinger durch Lars Hechler allerdings auch einmal einen Konter erfolgreich abschliessen.
Mit 15:10 ging es in das letzte Viertel. Auf diesen Abschnitt hätte das SSVE-Team gerne verzichten können, ging es doch mit 7:0 mehr als deutlich an den Gastgeber.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler (1 Tor), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1), Timo van der Bosch (3), Matthew Michalko (1), Heiko Nossek (1), Lukas Syka (1), Konstantinos Sopiadis, Gadi Hadar, Robin Finkes, Hannes Glaser (2) und Adrian Hausmann (Torwart).
02.10.15
von Axel Hänchen
Budapest – Der SSV Esslingen hatte erwartungsgemäß auch bei seinem dritten Europapokalspiel binnen 32 Stunden das Nachsehen. Bei der 23:11 (5:1, 6:2, 3:4, 9:4)-Niederlage gegen Turnierfavorit Szeged spielten die Esslinger eine schwache erste Halbzeit, gewannen dann aber sogar das dritte Viertel, ehe sie im letzten Abschnitt mehrfach klassisch ausgekontert wurden.
Als es zu Beginn des letzten Viertels plötzlich nur noch 9:14 aus Sicht der Esslinger stand, schien ein gutes Ergebnis gegen ein mit Topspielern besetztes ungarisches Team möglich. Am Ende waren es dann doch ein paar Gegentore zuviel, die das SSVE-Team kassierte.
Eigentlich ging es ganz gut los für die Esslinger Wasserballer: Neuzugang Gadi Hadar schloss eine Kontersituation erfolgreich ab und der SSVE führte 0:1. Doch das ungarische Spitzenteam liess sich nicht lange bitten und traf im ersten Viertel fünf Mal.
Zwei Kontertore bedeuteten das 7:1, ehe Kapitän Heiko Nossek mit einem direkt verwandelten Freiwurf den zweiten Esslinger Treffer markierte. Doch die Ungarn liessen nicht locker und bauten ihren Vorsprung auf 10:2 aus. Hannes Glaser, vierfacher Torschütze, traf, doch Szeged stellte schnell wieder den alten Abstand zum 11:3-Halbzeitstand her.
Es folgte ein drittes Viertel, dass die zahlreichen Zuschauer in der Ferencvaros-Halle vor den laufenden Fernsehkameras überraschte: der SSVE hielt plötzlich gegen das Profiteam richtig dagegen. Hannes Rothfuß traf aus dem Rückraum, Heiko Nossek per Strafwurf und aus dem Rückraum und Hannes Glaser in Überzahl. Zwar war Szeged auch drei Mal erfolgreich, aber Esslingen konnte das Viertel nicht nur für sich entscheiden, sondern vor allem das Ergebnis erträglicher gestalten.
Zu Beginn des letzten Abschnitts kam es sogar noch besser: Timo van der Bosch mit einem schnellen Schuss sowie Gadi Hadar in Überzahl brachten den SSVE auf 14:9 heran. Vier Gegentore in Folge liessen das Ergebnis aus ungarischer Sichtweise wieder standesgemäß erscheinen. Die beiden weiteren Tore von Hannes Glaser aus dem Rückraum brachten die Esslinger zumindest auf einen zweistelligen Torestand. Allerdings musste der SSVE noch weitere Kontertore hinnehmen, sodass es am Ende mit 23:11 doch wieder sehr deutlich wurde.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Timo van der Bosch (1), Matthew Michalko, Heiko Nossek (3), Lukas Syka, Konstantinos Sopiadis, Gadi Hadar (2), Robin Finkes, Hannes Glaser (4) und Adrian Hausmann (Torwart).
02.10.15
von Axel Hänchen
Budapest – Der SSV Esslingen musste sich auch bei seinem zweiten Europapokalspiel geschlagen geben. Während man gegen Split am Morgen eine ansprechende Leistung gezeigt hatte, war die 14:6 (3:0, 4:1, 3:2, 4:3)-Niederlage gegen den französischen Vertreter ASPTT Strasbourg letztlich zu eindeutig.
Trainer Bernd Berger war nach dem Spiel die Ernüchterung anzumerken, schließlich hatte man sich ein besseres Ergebnis erhofft: „Unsere Chancenverwertung war einfach schlecht. Und dadurch haben wir keine Sicherheit in unser Spiel gebracht.“ Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Am Anfang bekommen wir direkt ganz einfache Gegentore. Selbst schiessen wir aber kein Tor im ersten Viertel trotz bester Möglichkeiten. Solche Tage gibt es: abhaken und daraus lernen!“
Mit zwei Gegentoren des französischen Centers begann die Partie für Esslingen nicht gut. Zwei schöne Paraden von SSVE-Torwart Cameron Ravanbach verhinderten einen frühen, noch höheren Rückstand. Doch beim 3:0 war auch der 24jährige US-Amerikaner machtlos, fiel es doch aus einer Kontersituation heraus.
Das zweite Viertel begann mit einem Tor aus dem Rückraum von Strasbourg. Den ersten Esslinger Treffer erzielte Hannes Rothfuß zum 1:4, als er auf Linksaußen freigespielt wurde. Doch noch immer fand das SSVE-Team in der Defensive nicht die gewünschte Stabilität. Bis zur Halbzeit zogen die Franzosen auf 7:1 davon.
Und auch nach der Pause mussten die Esslinger Wasserballer zunächst zwei Gegentreffer hinnehmen, ehe es dann insgesamt besser wurde. Heiko Nossek traf aus einer Kontersituation heraus zum 9:2. Nach einem weiteren Gegentreffer in Unterzahl war es Linkshänder Hannes Glaser, der aus dem Rückraum den dritten SSVE-Treffer markierte.
Zu Beginn des letzten Viertels liess das Esslinger Team wie schon in den Abschnitten zuvor einige hochkarätige Chancen zur Ergebnisverbesserung liegen, schliesslich war es erneut Hannes Glaser, der mit einem Bogenball das 10:4 erzielte. Heiko Nossek mit einem direkt verwandelten Freiwurf sowie Matthew Michalko in Überzahl schossen die Esslinger Tore fünf und sechs, doch der Gegner traf noch weitere vier Mal, sodass am Ende ein ernüchterndes 14:6 zugunsten Strasbourg auf der Anzeigetafel im Ferencvaros-Sportkomplex stand.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Timo van der Bosch, Matthew Michalko (1), Heiko Nossek (2), Lukas Syka, Konstantinos Sopiadis, Gadi Hadar, Robin Finkes, Hannes Glaser (2) und Adrian Hausmann (Torwart).
01.10.15
von Axel Hänchen
Esslingen – Der SSV Esslingen verliert zwar sein erstes Saisonspiel, hält aber gegen das Profi-Team von Jadran Split lange dagegen. Am Ende wäre bei der 9:15 (3:5, 2:1, 3:5, 1:4)-Niederlage nach einem 8:8-Zwischenstand im dritten Viertel ergebnistechnisch sogar etwas mehr möglich gewesen.
Trotz der Niederlage war man beim SSV Esslingen alles andere als unzufrieden, schließlich traf man auf einen starken Gegner und außerdem spielte die Mannschaft von Bernd Berger erstmals in dieser Aufstellung zusammen. Daher war der Trainer auch ganz angetan: „Wir waren zwei Viertel richtig gut. Bis zum 8:8 war es ein gutes Spiel von uns. Wir haben dann Mitte drittes Viertel in der Verteidigung den Faden verloren, weil wir unsere Deckungsarbeit nicht mehr so gemacht haben, wie wir es abgesprochen hatten und vor allem in den ersten beiden Vierteln auch gemacht haben.“ Auch Kapitän Heiko Nossek, der drei Mal ins Schwarze traf, war über weite Strecken zufrieden: „Die ersten zwei Viertel waren wir auf Augenhöhe, dann haben uns einige Unkonzentriertheiten das Spiel gekostet. Aber dafür, dass es das erste Spiel in dieser Zusammensetzung war, lässt sich darauf aufbauen.“
Der Start verlief nicht nach dem Geschmack der Esslinger Wasserballer. Durch eine Unterzahlsituation sowie einen Strafwurf geriet man schnell mit 0:2 in Rückstand. Viel schlimmer aber noch: beide Ausschlüsse kassierte Centerverteidiger Timo van der Bosch, der fortan auf dieser Position nicht mehr spielen konnte. Neuzugang Gadi Hadar markierte nach einem Abpraller das erste SSVE-Tor. Noch ein Mal waren die Kroaten per Strafwurf erfolgreich, ehe Kapitän Heiko Nossek mit einem schönen Bogenball den Anschluss schaffte. Ein weiterer Strafwurf für Split sorgte für das 2:4. Hannes Glaser sorgte mit einem Überzahltreffer für den dritten Esslinger Torerfolg, doch noch vor der ersten Pause stellte Jadran den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Hannes Rothfuß brachte sein Team zu Beginn des zweiten Viertels wieder heran und Heiko Nossek traf in Überzahl sogar erstmals zum Ausgleich. Dennoch ging es mit einem knappen 5:6-Rückstand in die Halbzeit.
Zu Beginn des dritten Viertels fiel das 5:7, doch Luka Syka markierte in Überzahl gleich wieder den Anschluss. Nach dem 6:8 war es Heiko Nossek, der zum dritten Mal erfolgreich war. Matthew Michalko erzielte wenig später aus der Centerposition den erneuten Ausgleich zum 8:8 in der 19. Minute. Doch von da an fehlte in der Verteidigung in manchen Situationen etwas die Aufmerksamkeit und im Angriff mehrmals das Quäntchen Glück, sodass es mit einem 8:11-Zwischenergebnis in die letzte Pause ging.
Und auch im letzten Abschnitt ging es zunächst so weiter, die Profis von der kroatischen Küste setzten sich mehr und mehr ab. Das 9:15 markierte schließlich Timo van der Bosch, sodass alle vier Feldspieler-Neuzugänge gleich im ersten Spiel für den SSVE einen Treffer erzielen konnten.
Am späten Nachmittag trifft der SSV Esslingen auf ASPTT Strasbourg aus Frankreich.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Timo van der Bosch (1), Matthew Michalko (1), Heiko Nossek (3), Lukas Syka (1), Konstantinos Sopiadis, Gadi Hadar (1), Robin Finkes, Hannes Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart).
28.09.15
von Axel Hänchen
Kassel – Deutschlands Wasserballer haben problemlos die Qualifikation für die im Januar in Belgrad stattfindenden Europameisterschaften geschafft. Auf Malta gab es drei klare und überzeugende Siege gegen Polen, Schweiz und Malta.
Während Nationaltrainer Patrick Weissinger nach dem 10:3 (1:0, 4:0, 2:2, 3:1)-Auftaktsieg über Polen noch mit der fehlenden Entschlossenheit im Angriff und der daraus folgenden Abschlussschwäche seiner Mannschaft haderte, konnte sich der seit Juli im Amt befindliche Trainer im weiteren Verlauf des Wochenendes über zwei Schützenfeste seines Teams freuen. Gegen die Schweiz gab es beim 21:0 (4:0, 7:0, 6:0, 4:0) sogar ein seltenes, sogenanntes „Shut-Out“ ohne Gegentor. Besonders torhungrig zeigte sich Centerspieler Dennis Eidner, der gleich sechs Mal ins Schwarze traf. Und auch gegen Gastgeber Malta gab es beim 24:3 (5:2, 5:1, 6:0, 8:0) einen wahren Kantersieg. Daher zeigte sich Patrick Weissinger mit den Tagen auf der Mittelmeerinsel zufrieden: „Das war alles sehr souverän. Und bezüglich Konsequenz und Coolness haben wir uns als Favorit von Spiel zu Spiel gesteigert.“
Die drei Siege kamen auch in ihrer Deutlichkeit nicht unerwartet, schließlich war das Wasserball-Team Deutschland als hoher Favorit in das Qualifikationsturnier gegangen und wurde dieser Rolle auch gerecht. Wichtig war es für das Trainerteam dennoch, die Mannschaft eine Woche beieinander zu haben und sich auf die Meisterschaft im Januar einzustimmen. Mit Sören Mackeben als Co-Trainer ist der Trainerstab nun auch erstmals komplett gewesen. Der neue Mann neben Patrick Weissinger am Beckenrand konnte in den letzten Tagen bereits einen ersten positiven Eindruck von der Mannschaft gewinnen: „Die Jungs sind heiß und voll motiviert. Wir haben eine gute Atmosphäre im Training mit dem nötigen Spaßfaktor bei der gleichzeitig notwendigen Ernsthaftigkeit. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben.“
Spielplan auf Malta (Gruppe G in Gzira):
Freitag | 25.09.15 | 18:00 Uhr | Deutschland - Polen | 10:3 (1:0, 4:0, 2:2, 3:1) |
19:15 Uhr | Schweiz - Malta | 8:20 (5:3, 0:7, 1:6, 2:4) | ||
Samstag | 26.09.15 | 18:00 Uhr | Deutschland - Schweiz | 21:0 (4:0, 7:0, 6:0, 4:0) |
19:15 Uhr | Polen - Malta | 8:13 (0:3, 2:5, 3:3, 3:2) | ||
Sonntag | 27.09.15 | 09:00 Uhr | Polen - Schweiz | 13:12 (4:3, 2:1, 4:2, 3:6) |
10:15 Uhr | Deutschland - Malta | 24:3 (5:2, 5:1, 6:0, 8:0) |
Deutsche Nationalmannschaft auf Malta:
Moritz Schenkel (Torwart), Dennis Eidner (9), Julian Real (5), Jan Obschernikat (3) und Paul Schüler (6) (alle ASC Duisburg), Timo van der Bosch (4) und Heiko Nossek (7) (beide SSV Esslingen), Andreas Schlotterbeck (2) und Roger Kong (Torwart) (beide Waspo 98 Hannover), Moritz Oeler (7), Maurice Jüngling (3), Marko Stamm (6) und Tobias Preuß (3) (alle Wfr. Spandau 04).
Betreuerteam: Rolf Lüdecke (Delegationsleitung), Patrick Weissinger (Trainer), Sören Mackeben (Co-Trainer), Dirk Hohenstein (Videotrainer), Dr. Lars Götz (Arzt), Jan Falzmann (Physio), Thomas Maier (Betreuer).
19.09.15
von Wolfgang Philipps
Die Nachwuchswasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg kämpfen an diesem Wochenende mit Heimvorteil um die Endrundentickets der deutschen U15-Meisterschaft. Bei dem Vorrundenturnier in der Schwimmhalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar reicht der Mannschaft von Trainerin Gerlinde Szerdahely zwar bereits ein dritter Platz in dem dortigen Viererfeld, doch die Konkurrenz hat es in sich: Das Los hat gleich alle drei Medaillengewinner der westdeutschen Meisterschaft an den Neckar geführt – traditionell recht spielstarke Kontrahenten. Bereits zum Auftakt trifft der Nikar-Nachwuchs auf Nordrhein-Westfalens frischgebackenen Titelträger SV Blau-Weiß Bochum (Sonnabend, 17:30 Uhr). Tags darauf folgen die Spiele gegen den DM-Neuling Düsseldorfer SC (9 Uhr) und den SV Bayer 08 Uerdingen (14:30 Uhr). Die Endrunde kommt als Sechserturnier vom 13. bis 15. November in Hamburg zur Austragung.
Deutsche Meisterschaft der U15-Juniorinnen / Vorrunde in Heidelberg | |||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Team A | Team B | Ergebnis |
Sa | 19.09.15 | 17:30 | SV Nikar Heidelberg | SV Blau-Weiß Bochum | : |
Sa | 19.09.15 | 19:00 | Düsseldorfer SC | SV Bayer Uerdingen 08 | : |
So | 20.09.15 | 09:00 | SV Nikar Heidelberg | Düsseldorfer SC | : |
So | 20.09.15 | 10:30 | SV Bayer Uerdingen 08 | SV Blau-Weiß Bochum | : |
So | 20.09.15 | 13:00 | SV Blau-Weiß Bochum | Düsseldorfer SC | : |
So | 20.09.15 | 14:30 | SV Nikar Heidelberg | SV Bayer Uerdingen 08 | : |
19.09.15
von Axel Hänchen
Kassel – Bevor Ende September das zwei Qualifikationsturnier zur im Januar stattfindenden Europameisterschaft ansteht, hat Nationaltrainer Patrick Weissinger (Esslingen) sein Team zu einem Vorbereitungslehrgang nach Berlin geladen. Neben den arrivierten Kräften sind auch einige Perspektivspieler mit von der Partie.
Vom 19. bis 24. September trifft sich das Wasserball-Team Deutschland in Berlin zu einem Vorbereitungslehrgang für das im Anschluss stattfindende EM-Qualifikationsturnier auf der Mittelmeerinsel Malta. Im Hinblick auf die machbare Qualifikationsaufgabe dient der Lehrgang der Mannschaft aber auch jetzt schon als Vorbereitung für die Meisterschaft in Belgrad Anfang 2016. Mit jeweils fünf Spielern stellen die Mannschaften des ASC Duisburg und der Wasserfreunde Spandau 04 das größte Kontingent, wobei die Spieler aus Duisburg ebenso wie die von Waspo 98 Hannover erst nach dem Wochenende zur Nationalmannschaft stoßen werden, da die beiden Teams derzeit noch in der Champions League aktiv sind. Dieser Umstand bietet Trainer Patrick Weissinger die Möglichkeit, einige junge Perspektivspieler in Berlin zu sichten, die teilweise erstmalig zu einer Maßnahme der Männer-Nationalmannschaft eingeladen wurden. Direkt im Anschluss an den Lehrgang wird der 13 Spieler umfassende Kader für die anstehende Aufgabe nominiert werden und am 24. September nach Malta fliegen. Dort treffen die favorisierten Deutschen neben dem Gastgeber auf Polen und die Schweiz.
Für den Lehrgang in Berlin nominierte Spieler: Moritz Schenkel, Dennis Eidner, Julian Real, Jan Obschernikat, Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Timo van der Bosch und Heiko Nossek (SSV Esslingen), Andreas Schlotterbeck, Erik Bukowski und Roger Kong (Waspo 98 Hannover), Sven Roeßing (Bayer Uerdingen), Moritz Oeler, Maurice Jüngling, Marko Stamm, Tobias Preuß und Tim Höhne (Wasserfreunde Spandau 04).
Gastspieler: Mateo Cuk und Marin Restovic (Wasserfreunde Spandau 04)
Perspektivspieler: Christopher Hans und Gilbert Schimanski (ASC Duisburg), Dominik Schimanski, Wolf Moog und Jonas Reinhart (White Sharks Hannover), Bastian Schmellenkamp (SV Krefeld 72), Alexander Fritzsch (SVV Plauen) und Ben Reibel (SV Bayer 08 Uerdingen).
Betreuer: Patrick Weissinger (Trainer), Dirk Hohenstein (Co-Trainer), Dr. Lars Götz (Arzt), Jan Falzmann (Physiotherapeut) und Thomas Maier (Betreuer).
17.09.15
von Axel Hänchen
Kassel – Vom 25. bis zum 27. September wird die Wasserball Nationalmannschaft der Frauen in der Traglufthalle am Waldsee in Uerdingen die zweite und entscheidende Runde des Qualifikationsturniers für die vom 10. - 23. Januar in Belgrad (SRB) stattfindende Europameisterschaft bestreiten. Vor heimischem Publikum gilt es für die EM-Fahrkarte mindestens Platz drei zu erreichen. Gegnerinnen der deutschen Damen werden die Auswahlmannschaften der Türkei, Frankreich und Israel sein.
Durch den zweiten Platz in der ersten Runde der Qualifikation in Zagreb (CRO) hat sich das Wasserball-Team Deutschland mit bereits sechs Punkten auf dem Konto eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet. Beim Turnier Anfang Februar musste sich die Sieben von Damen-Bundestrainer Milos Sekulic lediglich dem WM-Sechsten Griechenland geschlagen geben, während man mit Siegen gegen Israel und Gastgeber Kroatien aufwarten konnte.
Als zielgerichtete Vorbereitungsmaßnahme für das Turnier in Uerdingen wird sich die Mannschaft am kommenden Wochenende zu einem Lehrgang in Bochum zusammenfinden. Hierzu lud der Bundestrainer insgesamt 24 Spielerinnen ein, von denen dreizehn am Ende des Lehrgangs für die entscheidende Aufgabe am Waldsee nominiert werden.
Auf eine Nominierung kann derweil eine ganze Reihe junger Talente hoffen. Eine Einladung für Bochum erhielten von Sekulic insgesamt sieben Spielerinnen aus dem U17-Kader der Europaspiele von Baku (AZE). Ein weiteres positives Signal des Bundestrainers in Richtung Nachwuchs, der damit die nächste Chance erhält sich für die A-Nationalmannschaft zu empfehlen.
Ausrichter des Turniers am letzten Septemberwochenende ist der SV Bayer 08 Uerdingen. Die Verantwortlichen des DSV sind froh, in dem Krefelder Verein einen so erfahrenen Ausrichter von Wasserball-Länderspielen gefunden zu haben.
Für den Lehrgang in Bochum nominierte Spielerinnen: Claudia Blomenkamp, Claudia Kern, Bianca Ahrens, Anja Seyfert, Bianca Seyfert, Belen Vosseberg, Aylin Fry, Sophia Eggert (alle SV Bayer 08 Uerdingen), Felicitas Saurusajtis, Lilian Adamski, Kim Illinger, Linn Freisewinkel , Franziska Dregger (alle SV Blau-Weiß Bochum), Michelle Reinhart, Gesa Deike, Ira Deike (alle Hannoverscher SV), Carmen Gelse (Waspo Hannover), Lotte Hurrelmann, Anika Ebell, Jamie Verebelyi, Nadine Hartwig (alle SC Chemnitz), Nadja Kreis, Sina van der Bosch, Jenny Stiefel (alle SV Nikar Heidelberg).
08.09.15
von Sönke Brenner
Der WSV Ludwigshafen hat erstmals das Herren-Wasserballturnier der Wasserfreunde Gemmingen gewonnen und löste damit Vorjahressieger 1. BSC Pforzheim ab. Im Endspiel behielt die Mannschaft aus der 2. Wasserballliga Süd gegen den SSV Zuffenhausen aus der Oberliga Baden-Württemberg knapp mit 8:6 die Oberhand. Als guter Gastgeber präsentierte sich wieder einmal der Verbandsligist Wasserfreunde Gemmingen und belegte nach einem 9:15 im kleinen Finale gegen den SC Tatabanya den vierten Platz im Teilnehmerfeld. Neben dem sportlichen Geschehen kam bei herbstlichen Temperaturen im Gemminger Imre-Gutyan-Freibad auch der gesellige Teil mit einer Beach-Party und Live-Musik am Samstagabend und einem Weißwurstfrühstück mit Frühschoppen am Sonntagmorgen nicht zu kurz.
Nach der Absage der Wasserratten aus Fürstenfeldbruck hatte Organisator Stephan Kölmel mit der zweiten Mannschaft der Wasserfreunde, bestehend aus erfahrenen Routiniers und Jugendspielern der U15, kurzfristig für Ersatz gesorgt. Insgesamt traten acht Teams an, die in zwei Vorrundengruppen die Endspielteilnehmer ermittelten. Die Favoritenrolle hatten neben dem mehrfachen Turniersieger aus Ungarn die beiden Zweitligisten aus Pforzheim und Ludwigshafen inne. Die Pfälzer wurden dem mit deutlichen Siegen gegen Tatabanya (6:1), Gemmingen II (9:1) und den SV Friedrichsthal (13:2) und einer weißen Weste auch gerecht. In der anderen Vorrundengruppe war der SSV Zuffenhausen aus der Oberliga eine Klasse für sich und qualifizierte sich mit Erfolgen gegen Gemmingen I (9:3), SV Westfalia Dortmund (16:1) und Pforzheim (9:4) für das Halbfinale.
Nach der Auftaktniederlage gegen Ludwigshafen blieben die Wasserfreunde Gemmingen gegen Pforzheim mit 8:2 siegreich und belegten durch den Erfolg gegen Dortmund (11:5) den zweiten Vorrundenplatz. Im Halbfinale hatte der Zweitligist aus Ludwigshafen mit der Heimmannschaft keine Mühe und setzte sich deutlich mit 13:6 durch. Auch die zweite Halbfinalpaarung war eine klare Angelegenheit für Zuffenhausen, das die Ungarn aus Tatabanya mit 7:2 niederrang. Im hochklassigen Endspiel sah Ludwigshafen schon wie der sichere Sieger aus und führte zur Halbzeit 4:1. Doch Zuffenhausen schaffte den 5:5-Ausgleich und schien die Wende herbeiführen zu können. Zwei Überzahlspiele ließen die Motorenstädter erfolglos verstreichen und mussten sich dem WSV Ludwigshafen am Ende mit 6:8 geschlagen geben. Gastgeber Gemmingen schwamm im Spiel um den dritten Platz ständig einem knappen Rückstand hinterher und verlor mit 15:9 gegen Tatabanya. Der Ehrenvorsitzende der Wasserfreunde, Imre Gutyan, der Turnierorganisator Stephan Kölmel und der Vorsitzende der Wasserfreunde Gerold Heuser überreichten bei der Siegerehrung allen Mannschaften Pokale und Sachpreise. Den Pokal des Torschützenkönigs durften der Gemminger Sven Waldmann und Benny Hettich aus Ludwigshafen beide mit 14 Treffern entgegen nehmen.
Der WSV Ludwigshafen hat erstmals das Herren-Wasserballturnier der Wasserfreunde Gemmingen gewonnen. |
Der SC Tatabanya mit dem Ehrenvorsitzenden der Wasserfreunde Gemmingen Imre Gutyan beim Herren-Wasserballturnier im Imre-Gutyan-Freibad. |
02.09.15
von Axel Hänchen
Esslingen – Wie schon in der vergangenen Saison erwischte der SSV Esslingen eine "Hammer-Gruppe" im Eurocup. Mit Profi-Teams unter anderem aus Italien, Montenegro, Kroatien und Ungarn warten schwere Aufgaben aus den Wasserballhochburgen Europas auf die Esslinger Wasserballer.
Kurz und knapp fällt die Erstanalyse von SSVE-Trainer Bernd Berger über die in Dubrovnik erfolgte Auslosung aus: "Eine Hammer-Gruppe! Sechs Spiele auf höchstem Niveau in fünf Tagen - eine größere Aufgabe gibt es nicht." Mit Gastgeber FTC Budapest und Szegedi VE stammen zwei Mannschaften aus Ungarn, dazu gesellen sich Vorjahresfinalist AS Acquachiara Napoli aus Italien, der frühere Champions League-Sieger Primorac Kotor aus Montenegro, Jadran Split aus dem Lande des amtierenden Olympiasiegers Kroatien und ASPTT Strasbourg aus Frankreich. Nach den Regularien der LEN waren Vierergruppen angedacht, gespielt werden sollte an einem Wochenende, nun sind es sieben Teams und fünf Tage. Wie auch die Verantwortlichen beim SSVE wundert sich Kapitän Heiko Nossek daher über die Entscheidung des europäischen Verbandes: "Eine äußerst fragwürdige Ansetzung seitens der LEN, die 13 Mannschaften auf nur zwei Turniere zu verteilen. Die Auslosung hat uns wieder eine sehr schwere Gruppe mit hochkarätigen Gegnern beschert. Es wird darum gehen, die körperlichen Anforderungen zu meistern und unser Spiel auch gegen solche Gegner durchzuziehen! Dieses Turnier wird uns im Hinblick auf die Bundesligasaison einige Schritte nach vorne bringen." Gerade die Nationalspieler des SSVE wird es hart treffen, findet doch das Qualifikationsturnier für die Europameisterschaften bis zum 27. September auf Malta statt. In der gerne so titulierten Wasserball-Hauptstadt Budapest steht das erste Match für die Esslinger dann bereits am 30. September auf dem Programm. Einen Spielplan für das bis Sonntag 4. Oktober gehende Turnier der Gruppe A in der ersten Runde des Euro Cups, der vergleichbar mit der Europaliga im Fußball ist, gibt es noch nicht.
02.07.15
von Axel Hänchen
Esslingen – Ein Nationaltrainer aus Esslingen – das schon allein gibt es nicht alle Tage und dazu noch bei der ältesten olympischen Mannschaftssportart. Daher ist sein Heimatverein SSV Esslingen auch besonders stolz auf die Berufung von Patrick Weissinger zum neuen Trainer für die Wasserball-Nationalmannschaft der Männer.
Schaut man sich die Vita von Patrick Weissinger an, so verwundert die jetzige Berufung in das sportlich höchste Amt nicht, man könnte sie fast schon als logische Konsequenz bezeichnen. Nach dem Durchlaufen sämtlicher Jugendnationalmannschaften wurde der vom SSV Esslingen stammende Wasserballer schließlich A-Nationalspieler und bekleidete lange Zeit nicht nur das Amt des Mannschaftskapitäns, sondern vertrat zugleich als Aktivensprecher des Deutschen Schwimm Verbandes e. V. (DSV) die Belange der Wasserballer beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Noch während seiner aktiven Laufbahn erwarb er die Trainer-A-Lizenz. Nach 279 Länderspielen mit jeweils fünf WM- und EM-Teilnahmen sowie dem 5. Platz bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und zehn Jahren beim deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 mit zehn Meisterschaften und acht Pokalsiegen beendete er seine Sportler-Karriere nach einem einjährigen Gastspiel in Australien 2006 bei seinem Heimatverein SSV Esslingen. Dort feierte er mit zwei dritten Plätzen in der Liga sowie dem Vizepokaltitel einige Jahre später sogleich auch seine ersten Erfolge als Trainer. Mit der U19 und der U13 des Vereins wurde er Deutscher Meister und arbeitete zeitgleich für Auswahlmannschaften und als Jugend-Bundestrainer. Nun also die Berufung zum Männer-Nationaltrainer: „Ich freue mich auf die Aufgabe, es ist eine große Herausforderung“, so Patrick Weissinger, „ich sehe großes Potential im Kader, viele der Spieler kenne ich aus den Junioren- und Jugend-Nationalmannschaften. Ich bin der Überzeugung, dass man mit Leidenschaft, Teamgeist und viel Arbeit einiges bewegen kann. Unser Blick geht zielgerichtet nur nach vorne!“
Eine Einarbeitungsphase wird es indes nicht geben, denn nach einem ersten Lehrgang in Berlin weilt der 42jährige mit seinem neuen Team bereits in Portugalete (Spanien) zu einem Vier-Nationen-Turnier an diesem Wochenende. Der zweifache Familienvater wird diese aber auch nicht brauchen, kennt er doch sämtliche Spieler seiner Mannschaft schon seit Jahren und ist aufgrund seiner bisherigen Tätigkeiten auch mit den Strukturen des Wasserballs und der Verbände in Deutschland wohlvertraut. Dies alles waren sicherlich Argumente, die neben seiner unbestrittenen Fachkompetenz, seinem nationalen und internationalem Ansehen und seinem Blick für das „große Ganze“ die DSV-Spitze überzeugt haben. Über die Nachricht freute man sich ganz besonders beim SSV Esslingen. SSVE-Vorstand Carola Orszulik: „Wir sind natürlich sehr stolz, dass mit Patrick „einer von uns“ jetzt Nationaltrainer ist und das Land vertritt. Er hat einen großen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre in der Jugendarbeit des SSV Esslingen und daher hoffen wir, dass er und seine Erfahrung auch in Zukunft dem Verein in irgendeiner Form erhalten bleibt.“ Vorstandsmitglied Udo Schäfer ergänzt: „Verband und Sportler vertrauen einem aus unserer Jugend die Deutsche Nationalmannschaft auf ihrem Weg nach Rio zu Olympia an. Sensationell - ich wünsche viel Erfolg und eine glückliche Hand!“
Bei dem jetzt anstehenden Turnier in Spanien warten neben dem Gastgeber die Nationalmannschaften aus Rumänien und Russland auf das deutsche Team.
Ende September steht dann bereits das zweite Qualifikationsturnier für die Europameisterschaften bevor. Nach der makellosen Bilanz im ersten Qualifikationsturnier sollte das Turnier auf Malta mit den Gastgebern sowie Schweiz und Polen keine Hürde für die deutsche Nationalmannschaft darstellen, sodass der erste Höhepunkt im Januar bei der Europameisterschaft in Belgrad liegen wird. Um den Traum von Rio aufrecht zu erhalten, ist dort voraussichtlich mindestens eine Platzierung unter den ersten acht Mannschaften gefordert, denn nur dann schafft man es zum Olympiaqualifikationsturnier im März.
26.06.15
von Wolfgang Philipps
Heidelberg. Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) sichtet an diesem Wochenende in Heidelberg talentierte Nachwuchswasserballerinnen, wo im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar U15-Auswahlmannschaften um den erstmals ausgespielten Katrin-Dierolf-Pokal kämpfen. Durch den neuen Vergleich können sich Aktive der Jahrgänge 2000 und jünger zusätzlich zu den deutschen Meisterschaften der Vereinsteams präsentieren, zumal einige Talente dieser Altersgruppe aktuell nur in Jungenmannschaften zum Einsatz kommen. Diese gilt insbesondere auch für die Auswahl des gastgebenden Süddeutschen Schwimmverbands (SSV), die von Gerlinde Szerdahelyi, Jugendtrainerin des SV Nikar Heidelberg, betreut wird. Weitere Gäste in der OSP-Schwimmhalle bei der am Sonnabend um 15 Uhr startenden Veranstaltung sind Vertretungen Nordrhein-Westfalens, Sachsens und Hamburgs. Zielsetzung ist die Sichtung von Kandidaten für die U17-Europameisterschaft des Jahres 2017.
Katrin-Dierolf-Pokal 2015 - Spielplan:
Sonnabend, den 27. Juni 2015
15:00 Nordrhein-Westfalen – Sachsen
16:15 Landesgruppe Süd – Hamburg
18:30 Hamburg – Sachsen
19:45 Landesgruppe Süd – Nordrhein-Westfalen
Sonntag, der 28. Juni 2015
09:30 Nordrhein-Westfalen – Hamburg
10:45 Landesgruppe Süd – Sachsen
Spielort: Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg
22.06.15
von Rudolf Aigner
Esslingen – Es wird ernst für die U-13 Mannschaft des Schwimmsportvereins Esslingen. Am kommenden Wochenende (Freitag, 26. Juni bis Sonntag, 28. Juni 2015) wird in fünfzehn Begegnungen der deutsche Jugendwasserballpokal der Altersklasse U 13 im vereinseigenen Freibad des Schwimmsportvereins Esslingen ausgespielt. Die sechs besten Jugendwasserballmannschaften Deutschlands spielen in Turnierform jeder gegen jeden, um am Ende die Trophäe mit nach Hause nehmen zu können. Neben dem Ausrichter SSV Esslingen treten die Mannschaften von des OSC Potsdam, der White Sharks Hannover, der Wasserfreunde Spandau 04 Berlin, der SG Neukölln Berlin und des ASC Duisburg auf der Esslinger Neckarinsel an.
„Natürlich wollen wir den Heimvorteil nutzen“, so SSVE-Trainer Winfried Henrich, der seine Mannschaft in den letzten Wochen intensiv auf das Finalturnier vorbereitet hat. Bereits im Vorrundenturnier habe sein Team gezeigt, dass es bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden könne. „Das Team ist fit und wir werden natürlich vor heimischen Publikum das gerne unter Beweis stellen, immerhin gehören wir schon jetzt zu den sechs besten Jugendmannschaften Deutschlands“, sagt Winfried Henrich.
Das Auftaktspiel zu dem dreitägigen Turnier bestreitet der SSV Esslingen am Freitag, 26. Juni um 16.30 Uhr im vereinseigenen Freibad auf der Esslinger Neckarinsel gegen den OSC Potsdam. „Ich hoffe, wir können die Potsdamer ähnlich deutlich wie in der Vorrunde bezwingen“, so Henrich, der auf den klaren 12:1 Sieg vor vier Wochen verwies. „Mit so einem Start in das Turnier könnten wir den Grundstein für einen Platz unter den ersten drei legen“, zeigt sich der SSV E – Trainer optimistisch.
Spielplan | |||||
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Tag | Datum | Uhrzeit | Team A | Team B | Ergebnis |
Fr | 26.06.15 | 16:30 | SSV Esslingen | OSC Potsdam | : |
Fr | 26.06.15 | 18:00 | White Sharks Hannover | Wfr. Spandau 04 Berlin | : |
Fr | 26.06.15 | 19:30 | SG Neukölln | ASC Duisburg | : |
Sa | 27.06.15 | 10:00 | OSC Potsdam | ASC Duisburg | : |
Sa | 27.06.15 | 11:30 | Wfr. Spandau 04 Berlin | SG Neukölln | : |
Sa | 27.06.15 | 13:00 | White Sharks Hannover | SSV Esslingen | : |
Sa | 27.06.15 | 15:00 | Wfr. Spandau 04 Berlin | OSC Potsdam | : |
Sa | 27.06.15 | 16:30 | ASC Duisburg | SSV Esslingen | : |
Sa | 27.06.15 | 18:00 | White Sharks Hannover | SG Neukölln | : |
So | 28.06.15 | 09:00 | Wfr. Spandau 04 Berlin | SSV Esslingen | : |
So | 28.06.15 | 10:30 | White Sharks Hannover | ASC Duisburg | : |
So | 28.06.15 | 12:00 | OSC Potsdam | SG Neukölln | : |
So | 28.06.15 | 14:00 | Wfr. Spandau 04 Berlin | ASC Duisburg | : |
So | 28.06.15 | 15:15 | White Sharks Hannover | OSC Potsdam | : |
So | 28.06.15 | 16:30 | SG Neukölln | SSV Esslingen | : |
22.06.15
von Martin Diehl
Darmstadt/Hamburg. Bei der 20. Auflage der nationalen Senioren-Meisterschaften in Hamburg vom 19-21. Juni sind die WV Darmstadt-Masters in der Altersklasse 50+ knapp an einem Podest-Platz vorbeigeschrammt. In der Vorrunde lieferte man dem amtierenden deutschen Meister WP Masters aus Duisburg einen großen Kampf, musste sich aber schließlich mit 5:9 geschlagen geben. Im zweiten Gruppenspiel wurde der SC Düsseldorf nach einem 0:2 Rückstand aufgrund einer Leistungssteigerung ab dem 3. Viertel mit 8:4 bezwungen.
Im Halbfinale trafen die WVD Spieler auf den SV Bochum, die neben Duisburg als einer der Favoriten auf den Deutsche Meistertitel gehandelt wurden, und konnten dieser kampf- und wurfstarken Mannschaft lange Zeit bis Anfang des letzten Viertels Paroli bieten. Mit einer 4:8 Niederlage zogen man sich achtbar aus der Affäre.
In der Begegnung um den 3. Platz war der Charlottenburger SV von der Papierform her leicht favorisiert. Das durch Verletzungen auf neun Spieler geschrumpfte Team des WVD nahm aber die Herausforderung an. Nach wechselhaftem Spielverlauf mit einer 2:0 Führung und einem 3:6 Rückstand hatten die Darmstädter bis Mitte des letzten Viertels die Nase mit 7:6 vorn. Leider konnten die Berliner nach einem Überzahlspiel ausgleichen und besiegelten mit dem 7:8 kurz vor Ende der Partie die unglückliche Niederlage der WVD-Masters.
Neuer Deutscher Meister wurde der SV Bochum, der in einem spannenden Finale mit 5:4 gegenüber den WP Masters Duisburg die Oberhand behielt.
Mannschaftsaufstellung WV Darmstadt‘70: Hans-Jürgen Hechler (Torwart), Ralf Widmann, Olaf Randzio, Michael Behrens, Jörg Liebel, Sven Wagner, Jürgen Andrae, Uwe Schneider, Gerd Zimmer, Holger Eickhoff, Udo Schneider.
18.06.15
von Sönke Brenner
Am Samstag, 13. Juni wurde das für 2,5 Millionen Euro sanierte Gemminger Freibad offiziell für die Öffentlichkeit freigegeben. Auch einen Namen hat die Einrichtung erhalten – sie heißt jetzt Imre Gutyan Freibad. Denn seine Verdienste, sein Werdegang und sein persönliches Lebenswerk sind auf engste Weise mit dem Freibad Gemmingen verknüpft. Sichtlich gerührt bedankte sich Imre Gutyan für die ihm zuteil gewordene Ehre. „Das ist eine Riesenüberraschung für mich. Ich hatte eine Riesenzeit in Gemmingen. Diese Ehrung überrascht mich“, erklärte Imre Gutyan. Und er kam nicht mit leeren Händen. Gutyan brachte den Wasserfreunden für ihr neues Domizil im Schwimmbad ein T-Shirt mit, das von der ungarischen Wasserballnationalmannschaft unterschrieben worden ist. Schwimmmeister Jürgen Krczal und sein Kollege Patrick Mach hängten das neue Namensschild gleich nach der offiziellen Eröffnung an seinen Platz im neu gestalteten Eingangsbereich auf.
(Von rechts nach links): Gemmingens Bürgermeister Timo Wolf, Schwimmmeister Patrick Mach, Gerold Heuser, Vorsitzender der Wasserfreunde Gemmingen, Imre Gutyan, Gerd Bestenlehner, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Gemmingen, Landtagsabgeordnete Friedlinde Gurr-Hirsch und Schwimmmeister Jürgen Krczal im Imre-Gutyan-Bad. | (Von links nach rechts): Oberbürgermeister Klaus Holaschke (Eppingen), Bürgermeister Timo Wolf (Gemmingen), Bürgermeisterin Sabine Rotermund (Schwaigern), Bürgermeisterin Sarina Pfründer (Sulzfeld) und Landtagsabgeordneter und Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen mit Imre Gutyan im Imre-Gutyan-Bad. |
Beruflich und in der Freizeit war das Nass sein Element. Der sehr beliebte ehemalige Schwimmmeister im Gemminger Freibad, Imre Gutyan, stellte über Jahrzehnte einen Großteil seiner Freizeit für den Wasserballsport zur Verfügung. Wenn es in Gemmingen um das Freibad oder um Wasserball ging, konnte jahrelang nur ein Mann damit in Verbindung gebracht werden: Imre Gutyan. Der gebürtige Ungar war in seinem Heimatland ein prominenter Sportler. Kurz vor den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1964 setzte er sich von der ungarischen Biathlon-Mannschaft in den Westen ab. Seit 1970 war er in Schwaigern als Bademeister tätig. Mit dem Bau des Freibades wurde er 1976 von der Nachbargemeinde Gemmingen verpflichtet. 1977 war er maßgeblich an der Gründung der Wasserfreunde Gemmingen beteiligt, die er auch 25 Jahre als erster Vorsitzender leitete. Durch sein unermüdliches Engagement verschaffte er der Randsportart „Wasserball“ im Unterland einen hohen Stellenwert und konnte mit den Männer-, Frauen- und Jugend-Mannschaften der Wasserfreunde Gemmingen schon beachtliche Erfolge verzeichnen. Ebenfalls 1977 gründete Imre Gutyan die DLRG-Ortsgruppe Gemmingen, der er ab 1989 vorstand. Neben seiner Arbeit als Schwimmmeister im Freibad, der Vereinsarbeit und dem Wasserballspiel begann der Jubilar 1972 eine äußerst erfolgreiche Karriere als Wasserball-Schiedsrichter. Schnell wurde er in der Verbands- und Oberliga eingesetzt, 1985 als SSV- und 1990 sogar zum DSV-Schiedsrichter berufen. Letztere Tätigkeit musste er altersbedingt 1998 beenden. Dies bedeutete für Imre Gutyan aber noch lange nicht den Rückzug. Ganz im Gegenteil. Gutyan kümmerte sich als Jugendsachbearbeiter des württembergischen Schwimmverbandes bis 2002 um den Nachwuchs. Gleichzeitig fungierte er als DSV-Beobachter. Im Jahr darauf übernahm er das Amt des Schiedsrichterobmanns beim Schwimmverband Württemberg. Leider machte die Gesundheit ihm immer mehr einen Strich durch die Rechnung. Trotz mehrerer Operationen war seine heimtückische Krankheit, eine Muskellähmung, nicht aufzuhalten. Nach einem wahren Behandlungsmarathon stand leider fest, dass sich der Gesundheitszustand nicht wieder verbessern wird. Da sowohl Auto- als auch Zugfahrten immer mehr zur Belastung wurden, blieb ihm nur eine Konsequenz: der Rückzug. Diesen vollzog Imre Gutyan schrittweise. Zuerst bei den Wasserfreunden, dann bei der DLRG-Ortsgruppe. Zuletzt legte er seine Ämter beim SVW und DSV nieder. Auch wenn er nur noch im Rollstuhl unterwegs sein kann und immer auf Hilfe angewesen ist - Imre Gutyan ist immer ein gern gesehener Freund, Helfer, Ratgeber, Gast, Ehrenpräsident, Regelerklärer und und und ...
26.05.15
von Wolfgang Philipps
Es war ein erfolgreiches Wochenende für die Wasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg: Zusätzlich zum Erfolg der Bundesliga-Mannschaft im ersten Spiel um Platz hat auch die erst 17-jährige Meike Weber die Nominierung für das deutsche Aufgebot bei den ersten Europaspielen in Baku (Aserbaidschan/12. bis 28. Juni) erhalten.
Die bereits auch regelmäßig im Bundesligateam aktive Nachwuchsspielerin hat am Pfingstwochenende den anstrengenden Abschlusslehrgang in Stuttgart absolviert und konnte sich damit in das 13-köpfige Aufgebot spielen. „Meike gehört da auch rein“, war ihr Vereinstrainer Dr. Kai van der Bosch mit den gezeigten Leistungen der laufenden Saison zufrieden. Auf dem Weg nach Baku wird es neben dem Bundesligafinale auch vom 5. bis 7. Juni noch ein Vier-Nationen-Turnier in Chemnitz geben, so dass die 17-Jährige in Sachen Wasserball bis zum 21. Juni voll ausgelastet sein wird.
Hinter den bisher noch wenig bekannten Europaspielen verbirgt sich ein kontinentales Olympia, das wie bei den Asien- oder Pan-Amerikanischen Spielen alle vier Jahre zahlreiche der besten Athleten Europas in einer großen Multisportveranstaltung zusammenführen soll. Bei der Premiere werden mehr als 6.000 Athleten in 20 Sportarten mit 253 Wettbewerben am Kaspischen Meer erwartet, darunter auch etwa 300 deutsche Sportler wie Tischtennisstar Timo Boll. Bei den 12. bis 21. Juni ausgetragenen Wasserballturnieren spielen aus Termingründen allerdings U17-Mannschaften, die dort ihre Europameisterschaften austragen. Hierfür wurde eine temporäre Arena errichtet, die etwa 2.400 Zuschauer fasst und mit einem 35 x 21 Meter großen Wettkampfbecken speziell auf die Bedürfnisse der Sportart ausgerichtet ist.
„Das wird ein tolles Erlebnis werden“, weiß van der Bosch aus eigener Erfahrung zu berichten, der 1983 als Schwimmer bei den damaligen Weltspielen der Studenten (Universiade) in Edmonton (Kanada) am Start gewesen ist. Die erste nicht minder interessante Etappe auf den Weg nach Baku hat Meike Weber bereits absolviert. In München stand bereits die offizielle Einkleidung durch den DOSB an, der wie bei den Olympischen Spielen auf nationaler Ebene federführend bei der Nominierung und Durchführung ist.
25.05.15
von Martin Diehl
Die Damenmannschaft I des Wasserballvereins Darmstadt gewannen das 42. Internationale Grohe Wasserball Pfingstturnier. Nach Siegen in allen Gruppenspielen gewannen sie auch das hart umkämpfte Finale gegen den ASV Wien mit 3:2 knapp, aber nicht unverdient. Dritter wurde der Vorjahressieger Nikar Heidelberg, über den die Damen des WVD im spannendsten Spiel der Damen-Konkurrenz mit 7:6 obsiegt hatten. Die Damen II des WVD wurden noch Fünfte in dem Siebenerfeld. Im vereinsinternen Duell mit den Damen I unterlagen sie nur 4:6, was belegte, dass die beiden Damenteams annähernd gleichwertig waren. Eine bessere Plazierung für die Damen II wäre drin gewesen, hätten sie bei ihren drei Unentschieden ein bischen mehr Wurfglück gehabt.
Die Herren I des WVD wurden nach guter Leistung Vierter in einem sportlich gut besetzten Feld von 15 Teams. In der eigenen Gruppe gewannen sie gegen TUS Syke, Poseidon Koblenz und Tristar. Allerdings unterlagen sie dem späteren Turniersieger Eindhoven in einem spektakulären Spiel mit 7:9. Das war das zweittorreichste Spiel des Turnieres. Als Gruppenzweiter erreichte Darmstadt I die Zwischenrunde. Dort fanden sie nach Siegen über Darmstadt II und Zuid in dem BZC Brandenburg ihren Meister. Das kleine Finale um Platz drei verloren sie gegen den Internationalen Wassballclub Wien.
Sieger bei den Herren wurde zum dritten Mal in Folge der PSV Eindhoven. Das rein holländische Finale konnte der BZC Brandenburg sehr ausgeglichen gestalten, scheiterte aber an mangelnder Chancenverwertung gegen einen ausgezeichneten Torwart aus Eindhoven. Das Spiel endete 7:5 für Eindhoven.
Für viele überraschend erreichte auch die zweite Herrenmannschaft des WVD nach Siegen über TJK Sarstedt und S.V.Z. Duinkikkers die Zwischenrunde. Gegen Zuid und Intern. WC Wien hatten sie den Kürzeren gezogen. Allerdings konnten sie in der Zwischenrunde nicht mehr punkten. Dort kam es am Sonntagmittag auch bei den Herren zum vereinsinternen Duell, das die Herren I mit 6:2 erwartungsgemäß, aber nicht zu dominant für sich entscheiden konnten. Die Herren II erreichten einen hervorragenden achten Platz.
Neben den Erwachsenenteams waren auch zwei Jugendmannschaften eingeladen, die mit einer gemischten U15/U13 jeweils zwei Spiele gegen die WVD Jugend austrugen. Auf Darmstädter Seite war es Ziel, dass alle Kids, auch absolute Anfänger, beim Pfingstturnier einmal spielen sollten. Am Sonntag unterlagen die Darmstädter zweimal gegen eine starke Jugend vom SC Neustadt mit 5:8 und mit 4:9. Am Samstag konnte man aber die zwei Begegnungen gegen den VfL Kirchheim mit 7:11 und 12:8 insgesamt ausgeglichen gestalten.
Das 42. Internationale Grohe Wasserball Pfingstturnier war mit 22 Turniermannschaften plus drei Jugendteams eine organisatorische Herausforderung, die das Orgateam des WVD unter Leitung von Jan Wilhelm mit Bravour meisterte. Der Ablauf klappte praktisch reibungslos. Drei Tage lang boten rund 250 Sportlerinnen und Sportler aus vier Nationen spannende Wettkämpfe. Die Stimmung bei Teams und Helfern war ausgezeichnet. Das angenehm sonnige, aber nicht zu heiße Wetter trug das Seinige dazu bei, dass es nicht nur abends bei DJ MBU heiß herging. In der Siegerehrung hob der WVD Vorsitzende Jens Sommerkorn noch einmal die organisatorische Leistung des kleinen Vereines hervor. Drei Tage lang war alles im Einsatz, was der Verein aufzubieten hat. Alle Aktiven mussten neben ihren Wettkämpfen auch ihren Beitrag bei Auf- und Abbau sowie Verköstigung leisten. Aber es funktioniert nur, weil auch das Umfeld - die Passiven, die Eltern, die Freunde und Partner - sich mindestens ebenso stark einbringen. An alle Helfer und Sportler, darunter nicht zuletzt die Schiedsrichter und Protokollanten, richtet der Verein daher ein herzliches Dankeschön.
Endstand Damenwettbewerb: 1. WV Darmstadt I, 2. ASV Wien, 3. SV Nikar Heidelberg, 4. WBV Graz, 5. WV Darmstadt II, 6. WSV Basel, 7. S.V.Z Duinkikkers
Endstand Herrenwettbewerb: 1. PSV Eindhoven, 2. BZC Brandenburg, 3. Int. Wasserballclub Wien, 4. WV Darmstadt, 5. WOC Zuid, 6. Wasserballunion Magdeburg, 7. SGW Leimen/Mannheim, 8. WV Darmstadt II, 9. TUS Syke, 10. Tristar, 11. Z.V.S. Duinkikkers, 12. TJK Sarstedt, 13. VfB Friedberg, 14. ESCF Frankfurt, 15. Poseidon Koblenz
18.05.15
Trauer um Klaus GutscherPforzheimer Stadtrat und Wasserball-Sportler verstorbenvon Udo Koller
Als sich am Mittwoch die Nachricht vom überraschenden Tod Klaus Gutschers in Pforzheim verbreitete, war die Bestürzung und Trauer vor allem in Sportlerkreisen groß. Denn der langjährige CDU-Stadtrat hat sich über viele Jahrzehnte lang wie kaum ein anderer Kommunalpolitiker in der Goldstadt für die Sportler, Vereine und Verbände eingesetzt.
Tief bestürzt ist auch die Vorsitzende des Sportkreises Pforzheim-Enzkreis, Gudrun Augenstein. Seit 2002 war Gutscher stellvertretender Vorsitzender im Sportkreis. Bis zuletzt war der 73-Jährige stets engagiert und ein streitbarer Geist. „Kaum einer hat sich im Gemeinderat und Sportausschuss so für unsere Belange eingesetzt, wie er. Das Ehrenamt und der Sport waren für ihn eine Herzensangelegenheit“, würdigt Gudrun Augenstein das Wirken des langjährigen Weggefährten, dem vor allem die Integration der ausländischen Mitbürger durch den Sport sowie die Teilnahme von Kindern aus sozial schwachen Familien am Sport am Herzen gelegen habe.
Zuletzt hatte Gutscher am 7. Mai, knapp eine Woche vor seinem Tod, an einer Vorstandssitzung des Sportkreises teilgenommen. An diesem Abend hatte er sich – wie so oft – vor allem als Fürsprecher der Schwimmvereine hervorgetan. Denn mit der drohenden Schließung des Emma-Jaeger-Bades sah nicht nur Gutscher große Probleme auf alle Wassersportler in der Goldstadt zukommen. Sein Engagement in diesem Bereich rührte auch daher, dass Gutscher früher selbst ein erfolgreicher Wasserballer und bis zuletzt bei Heimspielen des Zweitligisten 1. BSC Pforzheim ein treuer Tribünengast war.
Als Spieler war er in der Bundesliga in Heidelberg aktiv, übernahm danach als Spielertrainer 1978 die BSC-Mannschaft. Den Abstieg aus der Oberliga konnte er zunächst zwar nicht verhindern, doch 1981 führte er das Team bereits zurück in die Oberliga, ein Jahr später gelang sogar der Durchmarsch in die Regionalliga, damals zweithöchste Spielklasse. Das Kunststück „Aufstieg in die Oberliga“ gelang Gutscher dann 2006 noch einmal, als er erneut beim BSC als Trainer am Beckenrand stand.
Klaus Gutscher war aber nicht nur auf den Wassersport fokussiert. Auch bei Handballern und Fußballern war er häufig zu Gast. Beim 1. FC Pforzheim übernahm er 2003 und 2004 sogar Verantwortung, als es dem Verein besonders schlecht ging, Gutscher ließ sich ins Präsidium des von großen Finanzproblemen gebeutelten Clubs wählen und war dabei, als die (unvermeidbare) Insolvenz abgewickelt wurde. So half er mit, das Überleben des Pforzheimer Traditionsvereins zu sichern. Damals kam dem Kommunalpolitiker auch entgegen, dass er keine Konfrontation scheute – nachtragend war er allerdings auch nicht. Zu Ehren des Mannes, der sich in schwieriger Zeit im Brötzinger Tal engagierte, wird der FCP-Nachfolgeverein 1. CfR Pforzheim beim Verbandsliga-Heimspiel heute gegen Viernheim (16.00 Uhr) mit Trauerflor auflaufen.
Die Beisetzung findet am Freitag, 22. Mai um 15.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Pforzheim statt (Ispringer Str. 42, 75177 Pforzheim)
(gefunden in der Pforzheimer Zeitung)
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10.05.15
Die Wasserball-Welt trauert um Claus Bastianvon Wolfgang Philipps (wpg)
Steckenpferd wurde aber schon frühzeitig die Öffentlichkeitsarbeit,
wo Bastian mit Richard Volderauer und dem langjährigen DSV-Pressewart
Dr. Ewald Bussard zwei Karlsruher Sportjournalisten als Mentoren
nannte. Bereits im Sommer 1949 bezog „cb“, wie er ob seines Kürzels
häufig genannt wurde, erste kleine Honorare bei Lokalblättern und
war hier erstmals auch für das Amtsblatt des DSV tätig. Auf
letzteres legte Bastian bis zuletzt viel Wert, für das er bis zur
April-Ausgabe des Nachfolgers „Swim and More“ regelmäßig
zahlreiche Beiträge verfasste. 1952 kamen die beiden großen
deutschen Agenturen dpa und SID als ständige Abnehmer hinzu, zu der
sich im Laufe der Jahre rund zwei Dutzend Tageszeitungen und auch
Rundfunksender gesellten.
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08.05.15
Trauer um Armin MeeßDer Neunkircher Sportverband e.V., der Schwimmverein Neunkirchen 1923 e.V. und vor allen die Wasserballer des Saarländischen Schwimm – Bundes sind tief erschüttert über die traurige Nachricht vom überraschenden Tod von Sportfreund Armin Meeß der am 30. April 2015 im Alter von fast 54 Jahren verstarb. Mit Armin verlieren wir viel zu früh einen herzensguten Menschen, unseren allseits geschätzten Freund und Sportkameraden, aktiven Sportler und Offiziellen, mit dem uns unzählige schöne Erinnerungen verbinden. Für den Schwimmverein war er von Jugend an aktiv als Schwimmer, Spieler der Wasserball-Ober- und Regionalligamannschaft, Trainer, sowie Schiedsrichter in der 2. Wasserballliga Süd (30 Jahre) und in den Verbänden SSB, SWSV und SVR (35 Jahre) tätig. Beim Vorstand arbeitet er seit 1980, seit über 20 Jahren davon als technischer Leiter. Im Wasserballausschuss des Saarländischen Schwimm Bundes arbeitete er mehrere Jahre bis 2007 als Schiedsrichterobmann. Im Neunkircher Sportverband brachte er seine sportliche Kompetenz seit 2007 in den Vorstand, zuerst als Beisitzer, später in der Rolle des technischen Leiters ein. Dein Wirken für unseren gemeinsamen Sport werden wir stets in Ehren halten. Wir werden Dich in unserer Mitte sehr vermissen! Unser tiefstes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie und seinen Freunden. (gefunden in der Seite des Saarländischen Schwimm-Bundes) |
24.04.15
von Hans-Jörg Barth, Vorsitzender Fachsparte Wasserball
Liebe Wasserballfreunde,
wie auf der Tagung des Fachausschusses in Saarbrücken beschlossen, möchte ich regelmäßig über den Sachstand und die weitere Entwicklung in der Fachsparte berichten. Ich muss diesen ersten Info-Brief zum Anlass nehmen, um über einen tiefgreifenden Einschnitt für unsere Sportart zu berichten.
Am 16. April diesen Jahres fand beim Deutschen Olympischen Sportbund in Neu-Isenburg eine außerordentliche Sitzung zur Bewertung der sportlichen Situation des deutschen Wasserballsports statt. Vertreter des DOSB waren Herr Sinsel, Ressortleiter olympischer Sommersport, und Fr. Deschauer, Koordinatorin Wasserball. Für den DSV waren anwesend Generalsekretär Fornoff, Direktor für Leistungssport Buschkow, Bundestrainer Novoselac, Leistungssportreferent Pech sowie meine Person.
Der DSV war im Vorfeld aufgerufen, die Position des deutschen Wasserballsports im internationalen Vergleich anhand der Ergebnisse der letzten Jahre darzustellen und einerseits eine sportfachliches Konzept für eine erfolgreiche Olympiateilnahme Rio 2016 und andererseits den Entwurf eines Konzeptes für den Strukturplan 2017-2020 zu präsentieren.
Einleitend verwies Herr Sinsel auf die Forderung des Bundesinnenministeriums zur Neuausrichtung des Spitzensports, auch im Sinne einer effizienteren Nutzung der bestehenden Ressourcen. In der Konsequenz, und dies wurde unmissverständlich dargelegt, sieht der DOSB die derzeitigen Strukturen in der Sportart Wasserball als nicht zukunftsträchtig an, um weiterhin finanziell förderungsfähig zu sein.
Nach der Präsentation der Grundzüge der turnusmäßig für den nächsten Olympiazyklus 2017-2020 zu erstellenden Leistungssportkonzeption signalisierte Herr Sinsel dafür Zustimmung des DOSB. Allerdings, und dies ist nun der tiefgreifende Einschnitt, verbunden mit der eindeutigen Vorgabe, die Förderstrukturen unverzüglich auf eine erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 auszurichten. Der unverzügliche Umsetzungszeitpunkt bedingt eine Veränderung der in 2013 beschlossenen Zielvereinbarung für den aktuellen Olympiazyklus. Konkret heißt dies, dass die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 durch die Nationalmannschaft der Männer nicht mehr oberste Priorität besitzt. Die nun notwendigen Konsequenzen sind dieser Prämisse unterzuordnen, um weiterhin die finanzielle Förderung durch den Bund zu erhalten.
Nun ist der seidene Faden gerissen, an dem das Damoklesschwert seit einiger Zeit über uns hing. Manche haben es befürchtet, manche haben es erwartet, manche haben es nicht erwartet oder auch nicht kommen sehen wollen.
Der DOSB wird in den kommenden Monaten im Rahmen der eingangs erwähnten Neuausrichtung des deutschen Spitzensports intensiv beobachten, welche Sportarten sich inhaltlich bewegen werden, welche Disziplinen Reformwillen zeigen, um Strukturen aufzubauen, die befähigen nachhaltig im internationalen Wettbewerb an die Spitze zurück zu kehren.
Man muss sich bewusst machen, was es bedeutet, wenn es uns nicht gelingt, durch die weitere Vorgehensweise, manifestiert im Strukturplan 2017-2020 sowie wirksam umgesetzt und gelebt, dieses positive Signal zu senden.
Dies wären der finale Einschnitt und das Aus des Wasserballsports als Spitzensport. Dies ist unsere letzte Chance vor der Einstellung der Spitzensportförderung durch den Bund. Dies hieße Verzicht auf Plätze in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und auf Sporthilfe für Bundeskaderangehörige, Wegfall der Bundesstützpunkte und der dortigen Trainingsstättensicherung, ebenso der OSP-Trainer, der Betreuung von Kaderangehörigen an OSP, der Internatsplätze an Eliteschulen des Sports. Ebenso wird es keine relevante LALBewertung zur Finanzierung von Leistungssport auf LSV-Ebene geben. Die weiteren Auswirkungen auf Landesschwimmverbände und Vereine benötigen an dieser Stelle keiner Aufzählung.
In den nächsten Tagen wird beraten, welche unmittelbaren Konsequenzen sich aus der Situation ergeben und welches Vorgehen dadurch erforderlich wird.
Bis August 2015 ist im Gesamtkonzept des DSV der Strukturplan für 2017-2020 festzuschreiben. Auch hier wird die Vorgehensweise unter Berücksichtigung der notwendigen Akteure und Gremien zeitnah festgelegt. Ich werde dazu wieder berichten.
Der DOSB gab mit Blick auf die konzeptionellen Vorstellungen für den Strukturplan 2017- 2020 das Signal, dass der Wasserballsport die grundsätzlichen Voraussetzungen hat, um die Chance zu nutzen, wenn eine Änderungsbereitschaft vorhanden ist. Ich erweitere die Bedingung noch: Änderungsbereitschaft und Umsetzungswille im Sinne eines übergeordneten, gemeinsamen Zieles.
Ich bin überzeugt, dass uns dies gelingen wird.
Mit sportlichen Grüßen
gez. Hans-Jörg Barth
20.07.14
von Claus Bastian
Leimen. (Ba) Die Fachsparte Wasserball im Deutschen Schwimm-Verband (DSV) hat die gute Nachwuchsarbeit bei den sportlich führenden Vereinen im Badischen SV aus der Metropolregion belohnt. Die SGW Leimen/Mannheim und der SV Nikar Heidelberg sind zum DSV-Nachwuchs-Stützpunkt Rhein/Neckar im Wasserball berufen worden. DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim) nutzte das Bundesliga-Aufstiegsturnier im Leimener Bäderpark zur Verleihung des Auszeichnung und übergab die Urkunde an Leimens zweite Bürgermeisterin Claudia Felden sowie Sportamtsleiter Rudi Kuhn als Repräsentanten der Politik. Siegfried Schwarz als Vorsitzender des SK Neptun Leimen, SGW-Manager Wolfgang Kuhnle und Badens Fachwart Frieder Class freuten sich für ihre Randsportart über die nationale Würdigung.
...
19.01.14
von Claus Bastian
Die Wasserball-Europameisterschaft der Frauen findet bei ihrer 15. Teilnahme im Juli in Budapest erstmals ohne Deutschland statt. Die Nationalmannschaft des DSV, bei der Premiere 1985 in Oslo noch Dritter und seitdem im Sinkflug, verpasste den Sprung in das Achterfeld an der Donau mit ihrem dritten Platz beim Qualifikationsturnier in Lille mit 2:4 Punkten und 28:42 Toren. Mit Luise Zimmermann und Nadja Kreis vom Bundesligisten SV Nikar Heidelberg gab es einen mageren 14:11-Sieg gegen Aussenseiter Serbien, das entscheidende 6:12 im Schlüsselspiel mit Gastgeber Frankreich und eine abschließende 8:19-Niederlage gegen Weltmeister und Turniersieger Spanien. Von den zwei Dutzend deutschen Toren erzielten je eines Zimmermann gegen Serbien und Kreis gegen Spanien.
04.11.13
von Michael Schmid
Sie sind abenteuerlustig und nennen sich selbst die „Palzbuwe“: die Wasserballer vom WSV in Ludwigshafen. Die Masters-Mannschaft, deren Mitglieder älter als 45 Jahre sind, ist in der Schweiz gewesen. Im Gepäck hatten die Ludwigshafener das LU-Logo-T-Shirt, das bisher noch nicht in unserem alpenländischen Nachbarland zu Gast war. Und das Logo hat dort ordentlich für Verwirrung gesorgt.
Das 25.000-Einwohner-Städtchen Montreux liegt am Ufer des Genfer Sees. Einmal im Jahr kommt der beschauliche Ort groß raus, denn dann treffen sich dort die internationalen Stars der Musikszene zum Jazzfestival. Ein Skulpturenpark erinnert an Musikgrößen wie Ella Fitzgerald, Ray Charles oder B. B. King. Die Rockgruppe Deep Purple verewigte die Stadt und einen Brand des Casinos im dem Klassiker „Smoke on the water“. Die berühmteste Skulptur der Stadt steht an der Uferpromenade, reckt eine Faust in großer Pose in den Himmel und schaut auf den See hinaus, zu den Alpengipfeln, die in scheinbar greifbarer Nähe liegen. Die Bronzeskulptur zeigt den verstorbenen Sänger der Rockgruppe Queen: Freddie Mercury. Die Gemeinde Montreux hat dem verstorbenen Star, der im Ort eine Wohnung hatte, ein Denkmal gesetzt. Täglich pilgern Fans dahin. Auch diue Wasserballer aus Ludwigshafen, unter denen es einige Queen-Fans gibt.
Die Gruppe war allerdings nicht wegen der Musik nach Montreux gekommen, es ging um den Sport. Denn der Ort hat eine Wasserballmannschaft und die hatte die „Palzbuwe“ zu einem internationalen Turnier eingeladen. Auch die Schweizer haben einen flotten Namen für ihr Team: Les Crocodiles de Leman – die Krokodile vom Genfer See. Sie erwiesen sich als pfiffiger Gegner. „Die Truppe aus der Schweiz war in den entscheidenden Momenten etwas cleverer als wir“, berichtet Volker Becker. Der WSV unterlag den Krokodilen mit 14:7.
Die Ludwigshafener nutzten jede Gelegenheit, um ihr neues Mannschaftsshirt zu präsentieren. Die Reaktionen fielen recht unterschiedlich aus, wie Becker berichtet. Der Mannschaftskapitän des Wiesbadener Teams meinte. „Es ist ein sehr nettes Logo, das man nicht unbedingt mit der Stadt Ludwigshafen in Verbindung bringen kann. Ich finde es aber sehr schön, man kann sich schnell daran gewöhnen.“ Und der Vereinsvorsitzende vom Schwimmclub Montreux meinte: „Man kann nicht unbedingt erkennen, dass es sich um Ludwigshafen handelt. Doch wenn man es weiß, ist es schon ersichtlich.“
Das große L im neuen Stadtlogo sorgte bei den Schweizern zunächst für Verwirrung. „Das L erinnert uns an die Fahranfänger beim Autofahren, die bekommen dieses L auch auf ihr Auto. Das L bedeutet Leraning“, sagte die Organisatorin des Turniers, Caoline Bassmann-Aubart, und musste ein wenig schmunzeln. Das erklärt auch im Nachhinein, warum die Ludwigshafener während ihres Wochenendes in Montreux öfter seltsam angeschaut wurden.
Dass die Sportler aus Ludwigshafen keine Anfänger im Wasserball sind, stellte die Truppe im Schwimmbecken unter Beweis. Obwohl vier Spieler kurzfristig vor der Abreise ausfielen, traten die übriggebliebenen WSVler an. „Gegen den Weltmeister aus Turin hatten wir nur am Anfang eine kleine Chance. Mit 12:4 schickten sie uns aus dem Becken“, berichtet Volker Becker. Der zweite Vorsitzende des WSV war im Wasser dabei. Und auch dort zeigten die Ludwigshafener, woher sie kommen. Denn das Team trägt Badekappen mit dem LU-Logo. „Wir können mit Platz sieben von zehn Mannschaften zufrieden sein. Außerdem stellten wir mit Robert Grahn den besten Torhüter des Turniers“, sagte Becker am Ende. Er erzielte in der letzten Turnierpartie allein sechs Treffer. Den Rockstar Freddie Mercury gab‘s übrigens als Mini-Statue für den Sieger aus Italien. Die Ludwigshafener wollen im kommenden Jahr jedenfalls wieder mitspielen. Organisatorin Carolin Bassmann-Aubart haben sie zum Abschied noch ein T-Shirt geschenkt. So bleibt ein Stück Ludwigshafen am Genfer See.
24.09.13
Badens Schwimmer trauern um Karl Heinz RenzBSV-Ehrenpräsident im Alter von 89 Jahren verstorbenvon Claus Bastian
Zwei Wochen vor Vollendung seines 89. Lebensjahres ist der Ehrenpräsident des Badischen Schwimm-Verbandes (BSV), Karl Heinz Renz, in einem Pflegeheim seiner Heimatstadt Leimen verstorben. Mehr als drei Jahrzehnte gehörte der für seine verbindliche Art geschätzte Senior dem BSV-Präsidium ab 1962 mit den Positionen Schatzmeister, 2. Vorsitzender und Präsident an. Bei seinem Rücktritt 1993 wurde Renz zum Ehrenpräsidenten ernannt. In gleicher Rangfolge wirkte er bei seinem Stammverein SK Neptun Leimen.
Während seiner Tätigkeit bei der Stadt Heidelberg konnte der Verstorbene als Leiter der Frei- und Hallenbäder Beruf und Hobby miteinander verbinden und beide Seiten davon profitieren. Maßgeblich wirkte er auch bei der Schaffung des Bundesleistungszentrums Schwimmen und des Schwimminternats im Neuenheimer Feld in Heidelberg mit.
Schwimm-Klub Neptun, Badischer SV, Deutscher Schwimm-Verband, Stadt Leimen und das Land Baden-Württemberg würdigten die zahreichen Verdienste des Sportfunktionärs mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen bis zur höchsten Stufe.
1945 kehrte Karl Heinz Renz schwer verwundet aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Mit seiner Ehefrau Elisabeth, die er beim Tanzen im Heidelberger Schlosspark-Kasino kennen lernte, konnte er vor drei Jahren das seltene Fest der diamantenen Hochzeit nach 60 gemeinsamen Jahren feiern. Sohn Hartmut schenkte ihnen zwei Enkelkinder.
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22.09.13
von Claus Bastian
Die Sparte Wasserball im Süddeutschen Schwimm-Verband (SSV) unter Führung ihres neuen Fachwartes Gert Buchheit (Ludwigshafen) hat am Vortag der Terminbesprechung für die nur noch neun Vereine der Zweiten Wasserball-Liga Süd in Leimen die Weichen für die nahe Zukunft gestellt. Dabei wurden im Rahmen einer "Bestandsaufnahme" vor allem die Bereiche Jugend und Frauen kritisch unter die Lupe genommen und mit personellen Veränderungen und Neubesetzungen der Anstoß zu gezielten Aktivitäten gegeben.
In der nun neunköpfigen Führungsspitze ist Wolfgang Rühl (Günzburg) der künftige Sachbearbeiter Jugend und dabei vor allem der Koordinator für die Auswahlmannschaften von Trainer Patrick Weissinger. Die Meisterschaftsrunden der Vereine laufen unter der Regie von Eric Henschel (Leimen). Neuer Rundenleiter im Frauenbereich ist Johannes Hägler (Ingolstadt). Als Sachbearbeiterin Frauen hat Marcella Mauss (Eppelheim) vor allem rund um die Sichtung Jugendlicher umfangreiche Aktivitäten entwickeln können.
Eine "Anleihe" aus der Landesgruppe Ost bedeutet zumindest vom Wohnsitz der agile Kampfrichterobmann Gerrit Fester (Coburg). Ein gut eingespieltes und gewichtiges Gespann bilden der bewährte Rundenleiter im Männerbereich, Ralf Müller (Schwenningen), mit der Sachbearbeiterin für die Schiedsrichter-Ausgleichskasse, Andrea Ettengruber (Stuttgart). Dazu kommt im Kreis des Buchheit-Teams der erfahrene Karlsruher Claus Bastian für die Öffentlichkeitsarbeit.
Nach Ralf Müllers Vorarbeit aus sportlicher Sicht wurden für den Start in die 40. SSV-Pokalrunde "Fritz-Hunger zum Gedächtnis" für den 6. November die sechs Paarungen VfL Kirchheim/Teck gegen Wasserratten Fürstenfeldbruck, SGW Neunkirchen/Homburg/Saar gegen SG Stadtwerke München, SSV Freiburg - PSV Stuttgart, Erster Wormser SC Poseidon gegen Nikar Heidelberg, WV 1970 Darmstadt gegen 1.FC Nürnberg, SV Bietigheim gegen SC 1911 Wiesbaden ausgelost. Dazu spielte SSV Schatzmeisterin Claudia Zoege, die zusammen mit Präsident Anselm Oelschlegel der Tagung beiwohnte, die Glücksfee.
11.09.13
von Matthias Lehmkuhl
STEINFURT. Nur 13 Vereine reisten am Samstag zum Internationalen Wasserballturnier des SV Olympia Borghorst an. Viel weniger als in der Vergangenheit. "Das Ferienwochenende und einige parallel stattfindende Wasserballveranstaltungen", nannte Henning Schürmann die Gründe.
Der Wasserballer hatte zusammen mit seinem Mannschaftskameraden Carsten Schlieckmann die 23. Auflage zum erstenmal organisiert. Das Turnier lief reibungslos ab. Auch die Schiedsrichter zeigten sich zufrieden, sie hatten weder im noch außerhalb des Wassers Streitigkeiten zu schlichten.
Endlich gewonnen
"Wir sind jetzt das vierte oder fünfte Mal hier und haben nie den Pokal gewonnen. Es wurde mal langsam Zeit", meinte Ludwigshafens Trainer Gerd Buchheit. Sein Team triumphierte beim Turnier der Männer, während sich der SVO mit Platz vier gebnügen musste. "Die Jungs können mehr. Vor allem die Vorstellung in den letzten beiden Spielen hat mir nicht gefallen. Aber in der Vorrunde war die Umsetzung der neuen defensiven Taktik schon klasse", erklärte SVO-Aushilfstrainer Markus Kottig. Borghorsts Frauenteams belegten die Ränge zwei und drei, hinter Titelträger SV Gronau.
"Nur ein Spieler hat sich leicht am Auge verletzt. Das ist aber normal", meinte Schürmann. Die Doppelbelastung - Wasserball spielen und immer als Ansprechpartner zur Verfügung stehen - habe aufgrund der geringen Anzahl an Mannschaften problemlos funktioniert. "Ob es nächstes Jahr ähnlich läuft, werden wir sehen", schaute Schürmann voraus.
Verfrühte Abreise
Das Turnier konnte sogar früher beendet werden, als der von Burghard Ewering ausgearbeite Turnierplan vorsah. Denn nach den nicht enden wollenden Regenfällen am Sonntagmorgen verzichteten die Frauenteams von Freie Schwimmer Duisburg (nach der Vorrunde aus Platz eins) und WSV Vorwärts Ludwigshafen auf die Finalrunden.
08.09.13
PM DSC98
Der Düsseldorfer SC 1898 e.V. sucht zum nächstmöglichen Termin TrainerInnen, die seinen über die vergangenen Jahre hinweg erfolgreichen männlichen Wasserball-Nachwuchs in Zusammenarbeit mit dem Jugend-Bundestrainer Sebastian Berthold unterstützen und weiter vorantreiben möchten.
Gesucht werden TrainerInnen für die U19, U15 und U13, denn diese Jugendmannschaften haben in der kommenden Saison besonders im Spielbetrieb des SV NRW einen hohen Stellenwert für den Verein. Mit der Betreuung einer dieser Mannschaften kommt dem neuen Trainer eine wichtige, verantwortungsvolle Rolle zu.
Anforderungsprofil
Der Düsseldorfer SC sucht erfahrene Persönlichkeiten, die selbst im Leistungssport aktiv gewesen sind und idealer Weise Erfahrungen im Umgang mit Nachwuchssportlern mitbringen, sich beispielsweise bereits als TrainerIn engagiert haben.
Willkommen sind auch junge WasserballerInnen, die motiviert sind, ihre eigene Trainerkarriere zu starten.
Eigenschaften
Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen
hohes Maß an sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit
Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern, insbesondere Wasserballern
optimal
Besitz der Übungsleiterlizenz C oder höher
Bereitschaft zur fachlichen Weiterbildung in der Sportart Wasserball bis zur A-Lizenz
Nachweis der Rettungsfähigkeit (Erste Hilfe und DLRG)
Aufgaben
Trainieren und Leiten einer/mehrerer Wasserball-Jugendmannschaften
Wettkampfplanung und –betreuung der Sportler
Mitarbeit und Engagement im Trainerteam
Planung und Durchführung von Trainingslagern
Durchführen von Trainingsspielen und Teilnahme an Jugendturnieren
DSC 1898 e.V. bietet
eine moderne Trainingsstätte, ab 2016 die modernste Trainingsstätte NRWs
ein engagiertes und sympathisches Leitungsteam
motivierte Jugendspieler aller Altersklassen: Von U9 bis U19
Arbeit am Landesleistungszentrum: Aufstiegsmöglichkeiten zum Stützpunkttrainer
Möglichkeiten und Finanzierung von Weiterbildungsmaßnahmen
Möglichkeiten zur Unterstützung bei Ausbildungsplatzsuche z. B. im kaufmännischen Bereich
Wenn Sie den Düsseldorfer SC kennen lernen und motiviert und engagiert unterstützen möchten, dann senden sie bitte
Ihre vollständige Bewerbung per Email an den Düsseldorfer SC 1898 e.V.
04.09.13 von Claus Bastian Die beiden badischen Zweitligisten
SGW Leimen/Mannheim und 1.BSC Pforzheim sind am Samstag mit dabei, wenn am Rande
eines internationalen Turniers im ostwestfälischen Borghorst die acht Spiele
der ersten Runde zur 42. Saison um den deutschen Wasserball-Pokal ausgelost
werden. Das 16-er Feld am 26. Oktober setzt sich aus 13 Vereinen der vier
Zweiten Ligen, zwei gemeldeten Oberligisten sowie aus einem "Kleinen"
aus der NRW-Bezirksliga in der Rolle des Nachrückers zusammen. Die nordbadische
SGW ist Pokalzweiter aus dem Süden geworden, die Pforzheimer wurden aufgrund
ihres Interesses an diesem Wettbewerb als Nachrücker nominiert. Nord: SpVg
Laatzen, SC Hellas 99 Hildesheim, SV Poseidon Hamburg; Ost: SVV Plauen, SGW
Dresden, SGW Brandenburg; Süd: SC Wasserfreunde Fulda, SGW Leimen/Mannheim, WSV
Vorwärts Ludwigshafen, SV Ludwigsburg, 1.BSC Pforzheim; NRW: Aachener SV, SV
Blau-Weiß Bochum, Düsseldorfer SC, SC Wasserfreunde Wuppertal, SC Aquarius
Löhne. 04.09.13 von Claus Bastian Die derzeit besten Wasserballer aus
Vereinen des Badischen Schwimm-Verbandes setzen ihre Karriere in der Bundesliga
beim Start in die nächste Saison im Herbst unter neuer "Flagge" fort.
Der noch 19-jährige Timo van der Bosch als "Kind" des SV Nikar
Heidelberg wechselt nach Berlin zum deutschen Rekordmeister WF Spandau 04 und
erhält einen der neuen Plätze in der Sportkompanie der Bundeswehr. 2009 war
der Sohn des Nikar-Frauentrainers Dr. Kai van der Bosch zunächst mit
Zweistartrecht von der SGW Leimen/Mannheim nach Stuttgart zum SV Cannstatt
gekommen und erhielt während der vier Jahre am mittleren Neckar auch zwei
Berufungen in die A-Nationalmannschaft. Der
gebürtige Freiburger Mike Troll (24) kehrt nach einer Saison beim SV Cannstatt
zum SSV Esslingen zurück. Dort spielte der Sohn des Badischen
Verbandspräsidenten von 2009 bis 2012 mit einer Berufung durch Bundestrainer
Hagen Stamm in das DSV-Team. 02.09.13 von Claus Bastian Die Wasserballer
des Zweitligisten 1.BSC Pforzheim haben die Freiluftsaison beim 37. Turnier der
Wasserfreunde Gemmingen mit einem zweiten Platz im Kreis von acht Mannschaften
aus drei Nationen nach vier Siegen und einer Niederlage an zwei Tagen fast
optimal ausklingen lassen. Bei ihrer siebten Teilnahme an dieser beliebten
Traditionsveranstaltung in der kleinen Kraichgau-Gemeinde seit 2005 erreichten
die BSC-Spieler nach zwei dritten Plätzen 2007 und 2011 erstmals das Endspiel.
Hier gab es bei einem spannenden Duell mit dem ungarischen Stammgast SC
Tatabanya eine achtbare 6:8-Niederlage, womit sich die Magyaren zum zehnten Mal
seit 1993 als Rekordgewinner in die Gemminger Siegerliste eintrugen. Hinter
den Pforzheimer lagen SSG Heilbronn vor SGW Bregenz/Dornbirn, SV Westfalen
Dortmund, SSV Zuffenhausen, WF Gemmingen und PSV Stuttgart. Auf dem Weg in das
Finale gewann der 1.BSC in seiner Vorrundengruppe am ersten Tag gegen Dortmung
(9:6), Stuttgart (14:4) und Heilbronn mit 6:2 Toren. Danach wurde im Halbfinale
die österreichische Kombination aus Bregenz und Dornbirn mit 11:5 Toren sicher
ausgeschaltet und damit das Tor ins Finale aufgestoffen. Beste
BSC-Torschützen im 13-köpfigen Aufgebot waren Stefan Bohnenberger (14) und
Pascal Sachs mit 10 Treffern von insgesamt 48 ihrer Farben. Mit ihnen spielten
Jan Busmann, Yannick Schmidt, Adrian Bornbaum, Bojan Marin, Kevin und Marcel
Schneider, Julian Pfisterer, Benedikt Völkle, Lars Kaiser sowie die beiden
Torleute Viktor Kromar und Georg Uhlig. 07.08.13 Lieber
Klaus, Deine
Wasserballfreunde und Schiedsrichterkameraden denken gerne an die gemeinsame Zeit mit Dir zurück. Bei unserem geliebten
Wasserballsport hatten wir stets viel Spass und Freude miteinander. Im Tor hast Du Dich viele Jahrzehnte für Deinen Verein voll
eingesetzt und mit Deinen fachgerechten Kommentaren hast Du zum Einen für die Qualitätssicherung Eurer Spiele gesorgt, hast aber zum
Anderen uns Schiedsrichtern damit manchmal ordentlich ins Gewissen geredet. Durch die Aktivierung möglichst vieler Familienmitglieder für
unseren Sport wird Dein außergewöhnliches Engagement für diese Sportart deutlich. Ob mit Deinem Bruder und Deinem Sohn im Wasser oder
mit Evi am Protokoll wurde Wasserball in der Familie Bott gelebt. Seit 1970 warst Du mit Fahne und Pfeife für den
Württembergischen Schwimmverband im Einsatz. Zunächst wurdest Du für den Bezirk 1, dem späteren Bezirk
Mittlerer Neckar im Großraum Stuttgart eingesetzt, nach fünf Jahren warst Du bereits auf Landesebene
anzutreffen und weitere vier Jahre später hast Du Spiele der baden-württembergischen Oberliga
geleitet. Im gleichen Jahr wurdest Du vom Süddeutschen Schwimmverband als Schiedsrichter berufen. Im Jahr
1986 erfolgte Dein erster Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse, der Bundesliga gemeinsam
mit unserem unvergessenen Karle Grünenthal. Dieses Dreamteam hat über viele Jahre Spiele in
allen Spielklassen bestritten. Die ideale Fahrgemeinschaft Marbach-Affalterbach war deutschlandweit
bekannt. Ausserdem warst Du viele Jahre als Rundenleiter im Bezirk 1 und
auch in Baden-Württemberg für die Jugendrunden verantwortlich. Deine großen Leistungen blieben auch beim Verband nicht
unentdeckt und wurden entsprechend gewürdigt. 1983 mit der Ehrenplakette des Württembergischen
Schwimmverbandes, nur vier Jahre später mit der silbernen Ehrennadel und nach weiteren acht
erfolgreichen Jahren erhieltst Du am 1. April 1995 beim Verbandstag in Sindelfingen die goldene
Ehrennadel vom damals scheidenden Präsidenten des WSV Herrn Dr. Rolf Thieringer Wenn Du mal nicht für das nasse Element unterwegs warst, schlug
Dein Herz für den Schützenverein Affalterbach, auch hier war Deine Evi stets an Deiner Seite.
Oder Du an Ihrer Seite? Wir hoffen, dass Dich diese Zeilen erreichen, schließlich
hattest Du doch das eine oder andere Mal Probleme mit der Post. Nicht wahr? Dank Deiner stets gemütlichen, lebenslustigen und humorvollen
Art werden wir Schiedsrichter- und Wasserballkameraden Dich in guter Erinnerung behalten. Wir
verabschieden uns mit einem dreifachen „Patsch nass“. Stellvertretend für alle Deine Schiedsrichterkameraden
Andrea Ettengruber und Thomas
Maier Die Trauerfeier findet am
Donnerstag, den 08.08.2013 in Affalterbach statt. 04.08.13 von Claus Bastian Sein Name hat in der deutschen
Wasserball-Szene bundesweit einen guten Ruf, ist er diesem Sport im DSV doch
fast ein halbes Jahrhundert fest verbunden. Nun kann Imre Gutyan am 7. August im
kleinen Städtchen Gemmingen im badischen Kraichgau nahe Heilbronn seinen 70.
Geburtstag an der Seite von Ehefrau Maria, zweier verheirateter Töchter und
seiner Enkelkinder feiern. Der gebürtige Ungar war in seinem Heimatland ein
bekannter Sportler, setzte sich aber kurz vor den olympischen Winterspielen 1964
in Insbruck von der Biathlon-Mannschaft der Magyaren in den Westen ab. Seit 1970
war er im Freibad von Schwaigern als Schwimmmeister tätig. 1976 wechselte er in die
Nachbargemeinde in gleicher Tätigkeit, nachdem dort ebenfalls ein schmuckes
Freibad erstellt worden war. Hier arbeitete der vielseitig begabte Jubilar in so
gut wie allen nur denkbaren Positionen bis zu seinem Ruhestand. Für einen
erfahrenen Anhänger des Schwimmsports war es geradezu selbstverständlich, an
seinem neuen Heimatort einen Verein zum Aufbau sportlicher Aktivitäten zu
gründen. Und so wurde mit Gutyans Hilfe 1977 "Wasserfreunde
Gemmingen" gegründet. Diesen Verein, dessen prominentestes Mitglied
DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher ist, leitete Imre Gutyan 25 Jahre lang
als Vorsitzender. Die sportlichen Schwerpunkte bildeten bald das
Wasserballspiel, das der Mann aus Ungarn vom Nullpunkt heraus so entwickelte,
dass es heute noch in der "Provinz" betrieben wird. Sportliche Höhepunkte waren zwei
Jahre in der Oberliga Baden-Württemberg von 1996 bis 1998 und der 1999
gebildeten Verbandsliga des Bundeslandes gehörten die "Wasserfreunde"
ohne Hallenbad mit Abstiegen insgesamt neun Spielzeiten lang an. Zu einer
Tradition vor Ort sind die internationalen Turniere der Männer zum
Saisonausklang im Freibad geworden. Ende August steigt bereits die 37. Auflage.
Neun waren es bei den Frauen von 1984 bis 1992, ehe diese Sparte "sanft
entschlafen" ist. Neben seiner hauptberuflichen
Tätigkeit, der Vereinsarbeit und dem Aufbau des Wasserballsports in einer
bisher "toten" Region gründete Gutyan eine Ortsgruppe der DLRG und
startete 1972 die Karriere als Schiedsrichter, die ihn 1990 bis zur DSV-Ebene
brachte. Nach dem altersbedingten Rücktritt 1998 ließ er es dann als
Beobachter im DSV allmählich ausklingen. Im
Schwimm-Verband Württemberg engagierte sich der Gemminger als
Jugendsachbearbeiter und Schiedsrichterobmann. Die Ehrennadel des Landes
Baden-Württemberg, die in Silber vom SVW und die goldene des Badischen SV waren
äußere Anerkennungen eines Mannes, für den das nasse Element zum Lebeninhalt
geworden war. Leider machte ihm in jüngster Vergangenheit die Gesundheit einen
"Strich durch die Rechnung". Eine Muskellähmung erwies sich als
heimtückisch und war trotz eines Behandlungsmarathons nicht zu stoppen. So
musste Imre Gutyan seinen Rückzug aus den Ehrenämtern und Aufgaben
schrittweise vollziehen, nachdem er nur noch im Rollstuhl unterwegs sein konnte
und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Trotzdem verfolgte er hellwach während der
WM-Tage von Bercelona besonders das Geschehen beim Wasserballturnier und vor
allem das Abschneiden der ungarischen und deutschen Mannschaften. 24.07.13 von Nicolas Huentz Nach dem Abstieg aus der 2. Liga Süd in die Oberliga Baden-Württemberg
sucht der SSV Freiburg für die kommende Saison einen nebenamtlichen
Wasserball-Trainer. Neben dem Training und der Betreuung der Herrenmannschaft
kommt der Koordination des Jugendtrainings in Absprache mit dem Jugendtrainier
zur Nachwuchssicherung besondere Bedeutung zu. B-Lizenz und langjährige
Erfahrung als Wasserballtrainer wären wünschenswert, alternativ auch
hochklassige Erfahrung als Spieler. Interessenten wenden sich bitte an den Wasserballwart des
SSV Freiburg, Herrn Armin Hasler, unter 0761-8969400 oder per E-Mail. 24.07.13 Start
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SPAIN
- RUSSIA
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SERBIA
- HUNGARY
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KAZAKSTAN
- ROMANIA
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ITALY
- GERMANY
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AUSTRALIA
- SOUTH AFRICA
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(Danke
an Henning Haessler) ... 22.03.13 von Jan Janzen Während sich der Rest der Bundesligamannschaft des DSV 98 intensiv auf die erste Runde
der Play-downs vorbereitet, sind Mihael Petrov und Wojciech Leszek zunächst
mit ihren Nationalteams unterwegs. Beide werden die 98er bei den
Qualifikationsturnieren für die kommende Wasserball-Europameisterschaft
vertreten. Mihael,
genannt „Misho“, reist Ende März zurück in seine Heimat Bulgarien, um
sich dort mit der Nationalmannschaft in einem kurzen, aber intensiven
Trainingslager für die kommenden Aufgaben zu rüsten. Vom
4. bis zum 7. April wird das bulgarische Team dann in Odense auf Russland,
Malta, Portugal, Israel und Gastgeber Dänemark treffen und versuchen, einen
Platz bei der EM 2014 in der Wasserballmetropole Budapest zu ergattern. Natürlich
erhofft sich der junge Offensivakteur der Duisburger bei diesem Turnier möglichst
häufig das Wasser als Sieger zu verlassen. „Aber am wichtigsten
ist für mich, Spielpraxis auf internationalem Niveau sammeln zu können“,
so Petrov. Wie beim DSV gehört der Bulgare dabei auch in seiner
Auswahlmannschaft zu den jüngsten Spielern. Für
Polen hingegen wird Centerverteidiger Wojciech Leszek die Badehose schnüren.
Die polnische Auswahl muss sich im gleichen Zeitraum in der
Qualifikationsgruppe A mit den Mannschaften aus Großbritannien, Tschechien,
der Slowakei und Georgien messen. Gespielt wird in Georgiens Hauptstadt
Tiflis. Leszek trifft dabei sogar auf einige bekannte Gesichter. Sowohl die
Briten und Tschechen als auch die Georgier haben Spieler in ihren Reihen, die
sonst in der DWL ins Wasser steigen. Der
DSV 98 ist selbstverständlich stolz auf seine beiden Nationalspieler und wünscht
ihnen auf dem Weg zur Europameisterschaft im nächsten Jahr viel Erfolg.
Vielleicht kommt es dann ja sogar zu einem Aufeinandertreffen mit der bereits
qualifizierten deutschen Mannschaft. 19.03.13 von Uwe Umbach Gleich zwei
Wasserball-Spieler des SV Cannstatt wurden von Wasserball-Bundestrainer Nebojsa
Novoselac (Berlin) für die Vorbereitung auf das letzte Weltliga-Spiel am 30. März
2013 gegen Spanien in Barcelona nominiert. Florian Naroska (30) mit dem SVC
schon 2006 deutscher Meister ist als Routinier flexibel in Angriff und Abwehr
einsetzbar. Eine Bestätigung seiner hervorragenden Leistungen in den letzten
Jahren bedeutet auch die Nominierung von Timo van der Bosch. Der 19-jährige
Sportsoldat ist jüngster Spieler im 16er-Kader des neuen Bundestrainers. Er
soll vor allem im Angriff und im Center seine Stärke ausspielen. Die deutsche
Nationalmannschaft wird zur Vorbereitung vom 24. Bis zum 29. März ein
Trainingslager gemeinsam mit dem französischen Nationalteam in Paris beziehen,
bevor es dann weiter nach Katalonien geht.
Deutscher Pokalstart mit badischer
Beteiligung
Badens beste Wasserballer mit
Bundesliga-Wechsel
Gelungener Saisonauftakt für 1.BSC
Pforzheim
Zweiter Platz im Achterfeld aus drei
Nationen im Kraichgau
Mit Pfeife,
Fahne und Humor
Zum Tod von
Klaus Bott
Ein Wasserballfan mit viel Herzblut
Zum 70. Geburtstag von Imre Gutyan
SSV Freiburg auf Trainersuche
Sendetermine WM Barcelona auf Eurosport
Zwei 98er im internationalen Einsatz
Zwei Spieler des SV Cannstatt für Weltliga-Spiel nominiert
Florian Naroska und Timo van der Bosch gegen Spanien dabei
29.01.13
von Michael Zellmer
Hannover. Beim zweiten Auftritt in der diesjährigen Wasserball-Weltliga fehlte dem Wasserball-Team Deutschland erneut das Quentchen Glück, um die ersten drei Punkte in der Vorrundengruppe B einzufahren. Nach einem hochkarätigen Schlagabtausch vor ausverkauften Rängen im Inselbad in Stuttgart musste sich die Sieben von Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) dem Vorjahresfinalisten Spanien mit 12:13 nach 5m-Schießen geschlagen geben. Coach Novoselac, der kurzfristig auf den mit einer Virusinfektion erkrankten Marko Stamm (Spandau 04) verzichten musste, war mit der kämpferischen Leistung seines Teams zwar zufrieden, zog aber das Fazit, dass „zu viele einfache Fehler uns letztendlich den Sieg gekostet haben.“ Bester Torschütze auf deutscher Seite war Lokalmatador Heiko Nossek mit insgesamt drei Treffern, Keeper Moritz Schenkel konnte zwar sowohl in der regulären Spielzeit wie auch im dramatischen 5m-Schießen einen Strafwurf parieren, letztendlich reichte es aber nicht zum Happy End.
Team-Manager Zellmer (Hannover) bedauerte nach dem Match, dass die fantastische Stimmung in Stuttgart nicht mit einem Erfolg belohnt wurde, „wir haben heute aber erneut hautnah miterleben dürfen, dass wir aus jeder Halle einen Hexenkessel zaubern können!“
Für das Wasserball-Team Deutschland geht es in der Wasserball-Weltliga nahtlos weiter. Das Team fliegt am Freitag nach Serbien und trifft am 02.02.2013 um 18:00 Uhr im serbischen Novi Sad auf den amtierenden Europameister Serbien. In der deutschen Mannschaft wird es eine personelle Änderung geben, Keeper Moritz Schenkel wird durch Roger Kong (Waspo98 Hannover) ersetzt.
GER - ESP: 12:13 n.P. (1:2,4:2,1:2,3:3 - 3:4)
Torschützen GER: Nossek 2, Kreuzmann, Oeler, Schüler, Naroska, Schlotterbeck, Bukowski, Glaser. Tore 5m-Schießen: Kreuzmann, Oeler, Nossek
Tor: Moritz Schenkel (22, ASC Duisburg). Spieler: Maurice Jüngling (21), Erik Bukowski (26), Fabian Schroedter (30), Andreas Schlotterbeck (30, alle Spandau 04), Tobias Kreuzmann (31), Julian Real (23), Paul Schüler (25), Jan Obschernikat (20, alle ASC Duisburg), Heiko Nossek (30), Hannes Glaser (20, beide SSV Esslingen), Florian Naroska (30, SV Cannstatt), Moritz Oeler (27, Vasas Budapest).
Bundestrainer: Nebojsa Novoselac (38, Berlin)
Co-Trainer: Alexander Tchigir (44, Berlin)
Referees: Mr. Peris (CRO), Mr. Uz (TUR)
Delegate: Mr. Firoiu (GER)
Zuschauer: 850 (ausverkauft)
Stadion: Inselbad, Stuttgart
29.01.13
von Michael Zellmer
Hannover – Wasserball Bundestrainer Nebojsa Novoselac (38, Berlin) hat das 13köpfige Team für das am Mittwoch im Stuttgarter Inselbad anstehende Weltligavorrundenspiel gegen Spanien (Anpfiff: 20:00 Uhr) benannt. Neben den üblichen Blöcken der deutschen Vorzeigeteams aus Duisburg mit fünf Spielern und Spandau mit vier Spielern sind mit Heiko Nossek und Hannes Glaser vom SSV Esslingen sowie Florian Naroska vom SV Cannstatt gleich drei Lokalmatadoren im Team. Novoselac hatte seit Sonntag 21 Spieler in Stuttgart zum Formtest versammelt, um eine schlagkräftige Truppe für das wichtige Heimspiel gegen die Südeuropäer zusammenstellen zu können.
Nach der 10:12-Auftaktniederlage gegen Europameister Serbien muss für das Wasserball-Team Deutschland gegen die Iberer ein Sieg her, um bei der Vergabe des Gruppensiegs und damit der Qualifikation für das Super Final der Weltliga im Sommer noch ein Wort mitreden zu können. Team-Manager Michael Zellmer (35, Hannover) erwartet dementsprechend einen heißen Tanz gegen die Spanier: „Wir wollen gegen die Spanier einen Dreier einfahren, um mit gestählter Brust zum harten Auswärtsspiel nach Serbien reisen zu können. Ich hoffe, dass das Stuttgarter Publikum uns dabei energisch unterstützen wird und das Inselbad aus allen Nähten platzt!“
Das Wasserball-Team Deutschland für das Weltliga-Match am 30.01.2013 gegen Spanien im Überblick:
Tor: Moritz Schenkel (22, ASC Duisburg). Spieler: Marko Stamm (24), Erik Bukowski (26), Fabian Schroedter (30), Andreas Schlotterbeck (30, alle Spandau 04), Tobias Kreuzmann (31), Julian Real (23), Paul Schüler (25), Jan Obschernikat (20, alle ASC Duisburg), Heiko Nossek (30), Hannes Glaser (20, beide SSV Esslingen), Florian Naroska (30, SV Cannstatt), Moritz Oeler (27, Vasas Budapest)
Bundestrainer: Nebojsa Novoselac (38, Berlin)
Am Donnerstag steht für das Wasserball-Team Deutschland ein halber Tag Erholung auf dem Programm, bevor Bundestrainer Novoselac mit der Vorbereitung auf das Weltligaspiel in Serbien (02.02.2013, 18:00 Uhr) startet. Für dieses Match hat Novoselac bereits personelle Änderungen bekannt gegeben: Im Tor wird Roger Kong (28, Waspo98 Hannover) stehen, Maurice Jüngling (21, Spandau 04) wird Paul Schüler ersetzen und mit dem Team nach Serbien reisen.
29.01.13
von Axel Hänchen
Esslingen – Neu-Bundestrainer Nebojsa Novoselac hat für die beiden anstehenden Weltligapartien gegen Spanien (Mittwoch, 20 Uhr, Inselbad Untertürkheim) und in Serbien (Samstag) mit Heiko Nossek und Hannes Glaser zwei Spieler des SSV Esslingen nominiert.
Heiko Nossek | Hannes Glaser | |
(Fotos: Axel Hänchen) |
In erster Linie ist die Nominierung für Hannes Glaser und Heiko Nossek als persönliche Wertschätzung ihrer Leistung anzusehen, doch es zeigt auch, dass bei ihrem Heimatverein SSV Esslingen gute Arbeit geleistet wird. Schließlich sind die beiden Esslinger Eigengewächse die einzigen, die aus der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga für die beiden Weltligaspiele im Kader stehen. Neben einem weiteren Lokalmatadoren, Florian Naroska vom SV Cannstatt, wurden fünf Spieler des deutschen Vizemeisters ASC Duisburg und vier Spieler von Meister Spandau 04 ins Wasserballteam Deutschland berufen. Dazu gesellt sich noch Moritz Oeler, derzeit in der ungarischen Profiliga bei Vasas Budapest unter Vertrag. Für den 20jährigen Hannes Glaser ist es das vierte Länderspiel und die Freude dementsprechend: „Für mich ist es eine große Ehre, in der deutschen Nationalmannschaft zu spielen. Dazu noch vor eigenem Publikum, ich freue mich wirklich sehr. Wir wollen gegen Spanien gewinnen, um eine Chance auf das Finale zu haben.“ Genau zehn Jahre älter ist Heiko Nossek, der Kapitän des SSVE, doch nach seiner dreijährigen Nationalmannschaftspause ist es auch für ihn erst wieder das zweite Länderspiel. Mit zwei Olympiateilnahmen gehört der derzeitige Topscorer der Liga (37 Tore in neun Spielen) zu den erfahrenen Kräften des Nationalteams: „Es ist immer etwas Besonderes, sich zuhause im eigenen Bad den Fans präsentieren zu können. Gegen Spanien haben wir an einem guten Tag auf alle Fälle die Chance, zu gewinnen“, blickt auch er positiv auf die anstehende Partie.
Beim Heimspiel am Mittwoch im Untertürkheimer Inselbad wartet mit Spanien nicht nur der Olympiasechste auf die deutsche Nationalmannschaft, sondern zugleich auch der Vorjahresfinalist der Weltliga. Für die Deutschen ist es nach der 10:12-Heimspielniederlage gegen Serbien das zweite Vorrundenspiel. Nur der Vorrundensieger qualifiziert sich für das „Super Final“ im Sommer. Da auch die Spanier mit zwei Toren gegen Serbien den Kürzeren gezogen haben, ist es für beide Teams schon jetzt ein Endspiel, denn nur der Gewinner kann sich noch Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen. Doch für das Weiterkommen ist für die Deutschen dann auch ein Sieg im Spiel am Samstag in Novi Sad gegen Europameister Serbien Voraussetzung.
Durch die Nominierung der beiden SSVE-Spieler musste das ursprünglich am kommenden Samstag angesetzte Auswärtsspiel beim SC Neustadt verlegt werden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
15.01.13
PM SCW Fulda
Der Schwimmclub Wasserfreunde Fulda bietet interessierten Wasserballmannschaften vom Schüler- bis zum Männerbereich gerne die Gelegenheit zu gemeinsamen Spielwochenenden in Fulda. Folgende Trainingszeiten können auf dem 30-20 m großen Wasserballspielfeld ganzjährig (außer Juli/August) zu folgenden Zeiten angeboten werden: freitags von 19.30-22.00 Uhr, samstags von 9.00-12.30 Uhr und 18.30-22.00 Uhr, sonntags von 9.00-12.30 Uhr. Interessierte Vereine wenden sich bitte an die Geschäftsstelle des SC Wasserfreunde Fulda (Telefon 0661 – 83 910).
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hohmann
1.Vorsitzender SC Wasserfreunde Fulda
02.12.12
von Claus Bastian
Chemnitz. Zwei Wochen nach dem guten vierten DM-Platz der "U15" haben die Jüngsten des Wasserball-Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim die gute Nachwuchsarbeit bei den nordbadischen Kombinierten mit den Silbermedaillen beim Turnier um die neunte deutsche Meisterschaft der "U13" in hellem Licht erstrahlen lassen. Nach den 15 Spielen eines Sechserfeldes an drei Tagen im 50-Meter-Becken des "Sportforums" von Chemnitz waren die Einheimischen des SC 1892 neuer Meister der D-Jugend mit 10:0 Punkten und 62:42 Toren vor dem Titelträger des Südens, der mit 8:2 Punkten einen kaum erwarteten Jahreshöhepunkt als "Vize" schaffte und mit seinen 90:64 Toren noch um 14 besser war als der Meister aus Sachsen. Dahinter rangierten SG Neukölln Berlin, SV Bayer Uerdingen, White Sharks Hannover und SV Krefeld 72.
Auftakt zum SGW-Höhenflug war das wertvolle 17:10 gegen den Ostmeister aus Berlin. Dem späteren Meister aus Chemnitz unterlagen die SGW-Buben achtbar mit 12:18, ehe drei weitere Siege den Knaller sicherstellten: 28:4 gegen Krefeld, 17:11 gegen Uerdingen und das abschließende 16:13 gegen die Hannoveraner nach einem 14:6 in der letzten Viertelpause. Vor dem zweiten Platz der SGW Leimen/Mannheim hatte es diesen Rang bei einer deutschen Jugendmeisterschaft für einen badischen Teilnehmer nur einmal 1964 durch die A-Jugend des damals noch selbständigen VW Mannheim gegeben.
Die diesmalige Glanzleistung holte Trainer Timo Sona mit Vater Dieter auf der Bank an seiner Seite durch ein elfköpfiges Aufgebot mit Torwart Valentin Martus, Tobias Bode (1 Tor), Maximilian Friederich (8), Ryan Eshuis, Darko Zdravkovic, Frederic Eshuis, Jonas Frey, Alexander Wettschel (3), Filip Zugic (29), Silas Schulz (8) und Lukas Rolko (41).
Rolko erzuielte damit rund 45 Prozent aller Turniertore seiner Mannschaft, wurde Torschützenkönig und zusammen mit seinem Mitspieler Filip Zugic in das siebenköpfige "All-star-team" der DSV-Experten berufen. Der treffliche Ballwerfer ist übrigens Sohn von SK-Neptun-Leimen-Schwimmtrainer Paul Rolko und Neffe des einstigen Nikar-Spitzenschwimmers und deutschen Meisters Miloslav Rolko.
(Mannschaftbild folgt)
Ergebnisse Endrunde D-Jugend |
|||
SGW Leimen/Mannheim |
– |
SG Neukölln |
17:10 |
White Sharks Hannover |
– |
SV Bayer Uerdingen |
10:10 |
SV Krefeld 72 |
– | SC Chemnitz |
4:8 |
SG Neukölln |
– |
SV Bayer Uerdingen |
15:11 |
SV Krefeld 72 |
– |
White Sharks Hannover |
3:7 |
SGW Leimen/Mannheim |
– | SC Chemnitz |
12:18 |
White Sharks Hannover |
– |
SG Neukölln |
6:17 |
SV Krefeld 72 |
– |
SGW Leimen/Mannheim |
4:28 |
SC Chemnitz | – |
SV Bayer Uerdingen |
11:10 |
SG Neukölln |
– |
SV Krefeld 72 |
23:3 |
SV Bayer Uerdingen |
– |
SGW Leimen/Mannheim |
11:17 |
White Sharks Hannover |
– | SC Chemnitz |
5:10 |
SV Krefeld 72 |
– |
SV Bayer Uerdingen |
8:9 |
White Sharks Hannover |
– |
SGW Leimen/Mannheim |
13:16 |
SC Chemnitz | – |
SG Neukölln |
15:11 |
Abschlusstabelle |
||||
1 |
SC Chemnitz 1892 |
62:42 | 20 | 10:0 |
2 |
SGW Leimen/Mannheim |
90:56 | 34 | 8:2 |
3 |
SG Neukölln |
76:52 | 24 | 6:4 |
4 |
SV Bayer Uerdingen 08 |
51:61 | -10 | 3:7 |
5 |
White Sharks Hannover |
41:56 | -15 | 3:7 |
6 |
SV Krefeld 1972 |
22:75 | -53 | 0:10 |
22.11.12
von Bernd Freytag
Michael Heinz weiß, was kämpfen heißt. Vier Narben habe er in seiner Zeit als "Center" beim Wasserball davongetragen, "Profis haben viel mehr", sagt der Mann, den seine Kollegen nur Mike nennen, und lacht. Der ehemalige Bundesliga-Wasserballer ist hart im Nehmen und im Austeilen. Seit vergangenem Jahr ist der 48 Jahre alte Manager im Vorstand des Chemiekonzerns BASF. Als jüngstes Mitglied verantwortet er das umsatzstärkste Segment "Performance Products", die mit viel Hoffnung versehene Spezialchemiesparte. Der gebürtige Mannheimer hat sich mit der erfolgreichen Eingliederung von milliardenschweren Zukäufen für das Führungsgremium empfohlen, Heinz ist so etwas wie der Integrationsbeauftragte des Konzerns: Die vergleichsweise geräuschlose Diffusion des Spezialchemieunternehmens Cognis fiel ebenso unter seine Ägide wie die ungleich schmerzhaftere Aufteilung der Schweizer Ciba, der 3800 Stellen zum Opfer fielen. Gemessen daran, dürfte die Integration des gestern gekauften norwegischen Herstellers von Omega-3-Fettsäuren, Pronova, mit seinen 300 Mitarbeitern für ihn ein Kinderspiel werden.
Heinz ist ein Eigengewächs der BASF, eines, wie gemacht für das Selbstbild des Konzerns: bodenständig, dennoch international, geradeaus, nicht verkopft, auf Erfolge aus und im Mannschaftsspiel geübt. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Schon während der Vorbereitung auf einen Zukauf formiere sich ein Integrationsteam, erste Aufgabe sei es, Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen: "Wir sagen den Leuten, was mit ihnen passiert, damit alle wissen, was ihre Aufgabe ist, sonst wird der ganze Prozess gefährdet." Und es dürfe keine Debatten darüber geben, wer die Richtung vorgebe. "Die Prozesse kommen von der BASF" - auch dann, wenn zugekaufte Unternehmen womöglich bessere Prozesse hätten. "Wir können nicht für einen Vorteil von fünf Prozent 95 Prozent der Organisation umbauen."
Gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Töchtern lebt Heinz in der Pfalz, bis zum Sommer trainierte er sogar noch die Wasserballer vom SC Neustadt. Lange habe er nicht mehr für so lange Zeit an einem Ort gewohnt, sagt er. Mehr als zehn Jahre war er zuvor für den Konzern im Ausland. Mitte der neunziger Jahre ging er nach Südamerika und in die Vereinigten Staaten. Vom Controller in New Jersey über die Führung der Landesgesellschaften in Mexiko, Zentralamerika und der Karibik bis an die Spitze des Unternehmensbereiches Pflanzenschutz hat er es gebracht. 2009 macht ihn der damalige Vorstandschef Jürgen Hambrecht dann zum Vorstandsvorsitzenden und Integrationsleiter von Ciba.
Schon zuvor hatten sich Heinz' Wege mit denen eines weiteren mächtigen Mannes im BASF-Gefüge gekreuzt: 1995, vor seinem Weggang nach Amerika, arbeitete er im Stab von Eggert Voscherau, dem heutigen Aufsichtsratschef des Konzerns. Heinz hat an der Fachhochschule Ludwigshafen Industriekaufmann gelernt und dann einen MBA in Amerika gemacht. Beim Chemieriesen in Mannheims Nachbarstadt habe er vor allem wegen der internationalen Perspektive angeheuert, sagt er.
Heute verantwortet er die mit Milliardenzukäufen aufgebaute "Zukunftssparte" des Konzerns, ein Konglomerat mit rund 16 Milliarden Euro Umsatz. In diesem Segment, "Performance Products", ist Integration Daueraufgabe, dort hat die BASF kundenspezifische Spezialchemie gepackt, die das Geschäftsmodell weniger anfällig machen soll für konjunkturelle Schwankungen. Das Angebot reicht von Chemikalien für die Kosmetikindustrie bis hin zu pharmazeutischen Wirkstoffen.
Heinz kümmert sich zudem um die Kommunikationsplattform Connect, eine Art Facebook für die mehr als 100 000 BASF-Mitarbeiter. Und von seinem Vorgänger John Feldmann hat er die Zuständigkeit für ein internes Programm geerbt, das die Ausrichtung der BASF an den Kundenbedürfnissen vorantreiben soll. Ein weites Feld also für den kampferprobten Center. Weit genug jedenfalls, um sich für noch größere Aufgaben fit zu halten.
(gefunden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
18.11.12
von Claus Bastian
Potsdam. Nach den Erfolgsjahren des damals noch selbständigen VW Mannheim unter Trainer Heinz Dewald und dem Aufstieg des SSV Freiburg mit Sebastian Berthold als "Motor" in jüngerer Vergangenheit besitzt der badische Nachwuchs im Wasserball wieder einen Vertreter in der nationalen Spitzengruppe. Die "U15" des Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim hat beim dreitägigen Turnier um die deutsche Meisterschaft in Potsdam ihren Einstand im Kreis der besten Sechs mit einem tollen vierten Platz gekrönt. Hinter dem makellosen neuen C-Jugendmeister WF Spandau 04 aus Berlin (10:0 Punkte), dem entthronten Titelverteidiger OSC Potsdam als Spitzenpaar des Ostens sowie Westmeister Düsseldorfer SC (beide 6:4) kamen der baden-württembergische Meister und Südtitelträger aus Nordbaden auf 4:6 Punkte und 60:65 Toren als Vierter.
Punktgleich dahinter lag durch die Niederlage im direkten Vergleich WS Hannover, während der ASC Duisburg mit 0:10 Punkten als Sechster leer ausging.
Auf ihrem gelungenen Höhenflug im Becken des Hallenbades "Am Brauhausberg" kassierten die DM-Neulinge zunächst drei Niederlagen gegen Potsdam (14:17), Düsseldorf (12:15) mit freilich nur drei Treffern Unterschied und das 11:18 gegen den späteren Meister aus Berlin. Am Schlusstag nutzten die SGW-Buben aus Nordbaden dann aber mit einer tollen Steigerung ihre Chancen und setzten sich zunächst gegen ASC Duisburg mit 14:7 souverän durch. Den Schwung dieser Partie nahmen sie mit in das Duell gegen Nordmeister WS Hannover und "entzauberten" den ich Fachkreisen zuvor als Medaillenanwärter hoch eingestuften Nordmeister, White Sharks Hannover mit ihrem 9:8 (2:2, 1:2, 3:1, 3:3)-Sieg im 15. und letzten Spiel des spannenden Turniers.
SGW-Trainer Timo Sona mit Vater Dieter als Assistent an seiner Seite und Betreuerin Jannika Doulis spielten mit einem zwölfköpfigen Aufgebot. Die Vorderleute von Torwart Martus Simeon waren Philipp Charisis (4 Tore), Enzo Hallmann, Mauricio Gremacio (3), Alexander Schreyer, Lukas Bayer, Kai Widmann (24), Julian Goldschmitt (6), Filip Zugic (10), Dennis Thron (1), Jan Tibor Specht und Lukas Rolko (12). Bei den Auszeichnungen teilte sich Widmann Platz zwei unter den besten Torschützen mit dem Spandauer Wolf Moog und als fairste Mannschaft landete die SGW Leimen/Mannheim mit nur 32 persönlichen Fehlern auf dem ersten Rang vor Potsdam (41).
11.11.12
von Claus Bastian
Der 52-jährige Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim) ist beim Verbandstag des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) für weitere vier Jahre als Vorsitzender der Fachsparte Wasserball gewählt worden. Der in Werne/Westfalen geborene Unternehmensberater bekleidet dieses Ehrenamt schon seit zwölf Jahren und ist damit das am längsten tätige Mitglied im DSV-Präsidium. Der Mann aus dem badischen Kraichgau erhielt bei der geheimen Abstimmung unter den Mitgliedern seiner Fachsparte und des Fachausschusses 42 Ja- und acht Neinstimmen als überwältigenden Vertrauensbeweis. In einer kurzen Dankesrede bat E.V.R. um Verständnis für mögliche Defizite in der Vergangenheit im Bereich der Kommunikation und kündigte für seine vierte Amtsperiode Verbesserung an.
04.11.12
von Claus Bastian
Mannheim. Vier Wochen nach der "U15" hat sich nun auch die D-Jugend der SGW Leimen/Mannheim erstmals einen Platz im Sechserfeld der Endrunde um die deutsche Meisterschaft im Wasserball gesichert. Vom 30. November bis 2. Dezember müssen sich die Schützlinge von Trainer Timo Sona dann um den nationalen Titel der "U13" streiten mit SV Krefeld 1972 und SC Chemnitz, die sich beim Vorrundenturnier der Gruppe A qualifizierten, SG Neukölln Berlin und SV Bayer Uerdingen als Beste der Gruppe B sowie White Sharks Hannover als Nummer eins des Turniers C im Hallenbad Neckarau.
Hier setzten sich die Niedersachsen als Nordmeister durch ihren 18:12 Sieg gegen die SGW Leimen/Mannheim als Titelträger des Südens als Nummer eins an die Spitze mit 6:0 Punkten und 33:20 Toren. Bei der vorzeitigen Entscheidung waren die Gastgeber gegen ISSV Iserlohn (13:8) und SV Vogtland Plauen mit 15:12 siegreich geblieben und sicherten sich mit 4:2 Punkten und 40:36 Toren am Ende den alles entscheidenden zweiten Platz vor den beiden Verlierern.
30.10.12
von Claus Bastian
Die besten Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim werden in der kommenden Saison der Zweiten Liga Süd von einem neu formierten Trainergespann betreut. Neben dem seit langem tätigen Brühler Uwe Schmid sitzt nun Thomas Gebhardt aus Ludwigshafen an Stelle von A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle, der in der SGW als Geschäftsführer amtiert. "Wir haben die Anfrage von Gebhardt positiv aufgenommen, sind zu einer schnellen Übereinkunft gekommen und ich stehe bei Bedarf selbstverständlich weiter zur Verfügung", erläuterte Kuhnle den etwas überrachenden Wechsel auf der Bank des Zweitligisten. Schmidt trainiert mit seinen Schützlingen vor allem im Leimener Hallenbad, Gebhardt in der renovierten Halle Mannheim-Neckarau.
Der im Hauptberuf als Chemielaborant tätige, 59-jährige Gebhardt führte als Trainer die Mannschaft seines Stammvereins WSV Vorwärts Ludwigshafen 2007 in die Zweite Liga Süd und krönte seine Arbeit bis zur Trennung im Sommer mit dem fünften Platz und dem Gewinnd es Südpokals.
29.10.12
von Claus Bastian
Nordbadens beste Wasserballer in der SGW Leimen/Mannheim freuen sich über die Rückkehr in das rundum erneuerte städtische Hallenbad Mannheim-Neckarau und haben im 25-Meter-Sportbecken nun wieder eine lang vermisste Möglichkeit zum Training und ihren Heimspielen erhalten. Zur Premiere steigt am Wochenende das Vorrundenturnier der Gruppe C zur deutschen D-Jugendmeisterschaft, bei dem sich vier Mannschaften um zwei Plätze für die Teilnahme an der Endrunde bewerben. Dabei trifft die "U13" der SGW als süddeutscher Meister am Samstag (19.15 Uhr) zunächst auf den Westdritten ISSV Iserlohn. Am Sonntag stehen für die Mannschaft von Trainer Timo Sona dann die schwierigen Prüfungen gegen den Ostdritten SV Vogtland Plauen (11.30 Uhr) sowie Nordmeister und Turnierfavorit White Sharks Hannover um 16.30 Uhr auf dem Programm. Je zwei weitere Endrundenteilnehmer werden in Kamen/Westfalen und Berlin ermittelt.
...
15.10.12
von Axel Hänchen
Esslingen – Am kommenden Wochenende startet der SSV Esslingen mit einem Heimspiel gegen die White Sharks Hannover in die neue DWL-Saison. Als Vorbereitung darauf kam das Trainingsturnier im Inselbad gerade recht. Die Nachricht von Marco Watzlawiks schwerer Verletzung dagegen trifft die Esslinger in dieser Phase hart.
Die Nachricht ist ein schwerer Schlag für die ambitionierten Esslinger Wasserballer: ihr Torhüter Marco Watzlawik hat einen Kieferbruch erlitten und wurde vergangene Woche operiert. Die Prognose der Ärzte lautet, dass er mindestens drei Monate ausfallen wird. Der Jugendnationaltorwart spielte noch im September bei der Europameisterschaft in Frankreich für das deutsche Team und ist auch in Esslingen trotz seines Alters von erst 19 Jahren bereits ein großer Rückhalt. Doppelt bitter: vergangene Woche war er erstmals zu einem A-Kader-Lehrgang eingeladen und hatte die große Chance, beim Länderspiel in Plauen gegen Frankreich am Samstag aufgestellt zu werden. Und wäre das noch nicht genug, muss er sich auch noch die Mitte November anstehende A-Jugend-Endrunde mit dem SSVE abschreiben.
Das Team von Trainer Davorin Golubic muss nun mit den geänderten Voraussetzungen umgehen, um den Verlust des unumstrittenen Stammtorwarts auszugleichen. Das gemeinsam mit dem SV Cannstatt ausgerichtete Vorbereitungsturnier im Untertürkheimer Inselbad war nun ein erster Gradmesser. Der SSVE schlug sich nicht schlecht, eine Steigerung war von Spiel zu Spiel zu sehen, lässt man mal das abschließende Derby gegen den SV Cannstatt außen vor, welches mit 9:16 zu deutlich verloren wurde.
In der ersten Partie traf der SSVE auf das Team mit der weitesten Anreise, Ligakonkurrent SG Neukölln. Einem schwachen ersten Viertel aus Esslinger Sicht (2:5) folgten drei ausgeglichene Spielabschnitte, am Ende hieß es 13:15. Auch in der zweiten Partie gegen den DWL-A-Gruppen-Verein SV Weiden fand der SSVE nur schwer ins Spiel, hatte aber den zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand bis zur Halbzeit zu einem 8:5-Vorsprung umgewandelt. In der 20. Spielminute führte man gar mit fünf Toren, ehe sich kleine Nachlässigkeiten ins bis dato konzentrierte Esslinger Spiel einschlichen. Am Ende reichte es zu einem 15:14-Sieg. Gegen den späteren Turniersieger aus Straßburg zeigten die Hausherren am Sonntagmorgen dann trotz der 10:15-Niederlage ihre stärkste Leistung und konnten bis lange ins dritte Viertel hinein den Rückstand auf zwei Tore begrenzen. Dagegen glich der Spielverlauf des Derbys zwischen den beiden Gastgebern den letzten offiziellen Aufeinandertreffen der beiden Teams: Cannstatt war überlegen und konnte früh die Weichen auf Sieg stellen. Doch auch der SVC musste sich den eingespielten Franzosen aus dem grenznahen Straßburg geschlagen geben (9:12), sodass keiner der beiden Gastgeber am Ende ganz oben in der Tabelle stehen durfte.
In der Woche vor dem Saisonstart steht nun die taktische Einstellung auf den ersten Gegner, die White Sharks Hannover (Samstag, 16 Uhr, Inselbad Untertürkheim) im Vordergrund. Wie immer vor Beginn einer neuen Saison gab es Veränderungen im Mannschaftsgefüge, neue Spieler müssen in die Mannschaft integriert werden. Im Falle von Heiko Nossek scheint man da beim SSVE auf einem guten Wege zu sein. Der 30jährige Führungsspieler war mit 12 Treffern auf Anhieb bester Torschütze seines Teams. Ein anderer Schlüsselspieler, Robert Roth, war aus beruflichen Gründen nur bei zwei Partien im Einsatz, auch dies eine Situation, an die sich die Mannschaft in Zukunft gewöhnen wird müssen. Doch vor allem muss sich die Mannschaft taktisch, aber eben auch mental darauf einstellen, dass ihr Stammtorwart Marco Watzlawik auf längere Sicht nicht zum Einsatz wird kommen können.
Im Pokal steht dem SSVE in der zweiten Runde eine lange Auswärtsfahrt bevor: Zweitligist Poseidon Hamburg wird der Gegner der Esslinger am 3. November sein.
Ergebnisse des Turniers im Inselbad: |
|||
Esslingen | – | Neukölln | 13:15 |
Cannstatt | – | Strasbourg | 9:12 |
Neukölln | – | Strasbourg | 8:15 |
Esslingen | – | Weiden | 15:14 |
Cannstatt | – | Neukölln | 14:11 |
Strasbourg | – | Weiden | 15:2 |
Esslingen | – | Strasbourg | 10:15 |
Cannstatt | – | Weiden | 14:12 |
Neukölln | – | Weiden | 10:11 |
Esslingen | – | Cannstatt | 9:16 |
Tabelle: |
||||
1 |
SN Strasbourg |
57:29 | 28 | 8:0 |
2 |
SV Cannstatt |
53:44 | 8 | 6:2 |
3 |
SG Neukölln |
44:53 | -9 | 2:6 |
4 |
SSV Esslingen |
47:60 | -13 | 2:6 |
5 |
SV Weiden |
39:54 | -15 | 2:6 |
Im Einsatz für den SSV Esslingen waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (6 Tore), Petrit Salihu (1), Valentin Finkes (4), Lars Hechler, Heiko Nossek (12), Michael Müller (6), Lars Blankenhorn (2), Hannes Glaser (7), Robin Finkes, Jan Glaser (2), Novak Zugic (2), Robert Roth (4), Jannis Niemann (1), Tom Barth, Hannes Buchholz.
09.10.12
von Claus Bastian
Baden-Württemberg bestreitet am Wochenende in Potsdam das Wasserball-Turnier um den "Youngster-Cup" bei seiner vierten Auflage mit einem 13-köpfigen Aufgebot aus fünf Vereinen. Dazu nominierte Landestrainer Patrick Weissingen Lukas Rolko, Sascha Wottschel und Filip Zugic von der SGW Leimen/Mannheim sowie Richard Müller und David Pilasch aus den Reihen des 1.BSC Pforzheim. Die Ba-Wü-Spieler qualifizierten sich für dieses Turnier aufgrund ihres vierten Platzes im Juni beim "Zwergen-Pokal" in Chemnitz. Mitbewerber im Hallenbad am Brauhausberg sind Sachsen, Niedersachsen, Berlin, Rhein/Wupper und Gastgeber Brandenburg.
09.10.12
von Claus Bastian
Die Sparte Wasserball im Süddeutschen Schwimmverband (SSV) präsentiert sich seit der Herbsttagung in Leimen, zu der auch Landesgruppen-Präsident Norbert Kugler aus Saarbrücken angereist war, personell in stark veränderter Besetzung. Neuer SSV-Wasserballwart wird Gerd Buchheit (Ludwigshafen) als Nachfolger des nach 18 Monaten zurückgetretenen Steffen Mann. Die Rundenleiter sind weiterhin Ralf Müller (Männer/Villingen-Schwenningen) und Steffen Mann (Frauen/St. Ingbert). Im Bereich Jugend hat der seit Jahren bewährte Olaf Kremmin (Oberboihingen) seine Tätigkeit beendet und wird von einem "Gespann" beerbt. Ulrich Spiegel (Stuttgart) ist neuer Jugend-Sachbearbeiter, Erik Henschel (Leimen) Leiter der Jugendrunden. Als Schiedsrichterobmann löst Gerrit Fester (Freudenstadt/Coburg) den Esslinger Uli Spiegel. Für neue und dringend notwendige Impulse im Bereich Frauen sollen LEN-Schiedsrichterin Marcella Mauss (Eppelheim) als "Leuchtturm" und die beim SSV Esslingen noch aktive Yvonne Beyer sorgen.
Dazu arbeitet Buchheit weiter mit Claus Bastian (Karlsruhe) für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Terminwesen sowie der Stuttgarterin Andrea Ettengruber zusammen, die für die Finanzen der Spielrunden in der Verantwortung steht.
07.10.12
von Susanne Becker
Auf ein erfolgreiches Vorbereitungsturnier können die blau-weißen Duisburger zurückblicken. Mit drei Siegen aus drei Spielen setzten sich die Männer unter Trainer Carsten Jocks klar als Sieger ab. Auch das entscheidende Finalspiel gegen den Mit-Ausrichter SC Düsseldorf gestaltete sich aus Duisburger Sicht überlegen und so sicherten sich die 98’er am Ende verdient den Turniersieg und blicken zuversichtlich auf die am 20.10.2012 startende Bundesligasaison.
„Wir haben in den letzten Wochen viele Trainingsspiele und Turniere ausgetragen und es ist eine kontinuierliche Steigerung der Mannschaft deutlich zu erkennen“, gibt sich Trainer Carsten Jocks zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung. „Natürlich gibt es noch einiges, an dem wir weiter arbeiten werden, denn uns ist bewusst, dass in der Saison einige wirklich starke Gegner auf uns warten. Dennoch bin ich mit dem aktuellen Leistungsstand zufrieden und froh darüber, dass sich unsere ‚Neu‘-Zugänge so schnell einarbeiten konnten. Thomas Hertes bietet der Mannschaft einen wirklich starken Rückhalt aus dem Kasten - und in der Offensive hat uns Daniel Grohs sehr gut getan, auch Mihael Petrov konnte schöne Treffer erzielen und hat sich gut ins Spiel eingebracht.“
Alles in allem sind die Duisburger froh über die relativ hohe Torausbeute, denn hier zeigten sich in der vergangenen Saison die größten Schwächen. Die Chancenverwertung wurde im Turnierverlauf immer konsequenter genutzt und so wurden die zahlreich erarbeiteten Chancen über weite Strecken auch in messbare Erfolge umgesetzt.
Ergebnisse im Überblick |
|||
Samstag, 6.10.12 |
|||
Nationalmannschaft Schweiz | - |
SGW Rote Erde / SV Brambauer |
4:10 |
Düsseldorfer SC | - |
SGW Rote Erde / SV Brambauer |
14:6 |
Nationalmannschaft Schweiz | - | Düsseldorfer SC | 13:20 |
Duisburger SV 98 | - |
SGW Rote Erde / SV Brambauer |
9:7 |
Sonnstag, 7.10.12 |
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Nationalmannschaft Schweiz | - | Duisburger SV 98 | 12:18 |
Düsseldorfer SC | - | Duisburger SV 98 | 5:12 |
Aufstellung DSV98 (Tore in Klammern):
Gegen SGW RE/SVB: Hertes – Wies (1), Leszek, Janzen, Diakon (3), Grade, Petrov (1), Graue, Grohs (3), Standke (1), Dammann, Rosshoff
Gegen Schweiz: Hertes/Rosshoff – Wies, Leszek, Janzen, Jürgens (2), Diakon (5), Grade (3), Petrov (2), Werner, Grohs (3), Standke (1), Graue (2)
Gegen Düsseldorf: Hertes/Rosshoff – Wies, Leszek (1), Janzen (1), Jürgens (1)Diakon, Grade, Petrov (1), Werner, Grohs (4), Standke (4), Graue
07.10.12
von Claus Bastian
Heidelberg. Der Wasserball-Nachwuchs des Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim steht erstmals in einer Endrunde der besten Sechs um die deutsche Meisterschaft. Die C-Jugend schaffte als Meister des Bundeslandes und vom Süden dieses höchste Ziel der Saison vor ihrem begeisterten Anhang im Heidelberger OSP-Hallenbad mit dem zweiten Platz in der Vorrundengruppe C und 4:2 Punkten sowie 30:31 Toren hinter dem Favoriten White Sharks Hannover (6:0 / 51:18). Dahinter lagen noch die gescheiterten Regionaldritten SG Neukölln Berlin (Ost) und SV Bayer Uerdingen aus dem Westen.
Die "U15" der nordbadischen Kombination knüpft damit an die A-Jugend des VW Mannheim an, die in ihrer Glanzzeit 1963 (4.) und 1964 (2.) zweimal als Vorbild diente. Dazwischen schaffte das aus dem badischen Verbandsbereich lediglich der SSV Freiburg zweimal mit der C-Jugend 2005 (5.) und 2006 (3.) sowie davor in der AK D der Jüngsten 2004 ebenfalls mit Bronze.
Unter ihrem erst 21-jährigen Trainer und SGW-Stammspieler der ersten Garnitur, Timo Sona, starteten die Buben des Ausrichters mit einem 9:8-Sieg bei nur einmal Remis in dieser Partie (7:7) gegen die gleichwertigen Berliner. Am zweiten Tag wurde die Mannschaft gegen SV Bayer Uerdingen beim 15:6-Sieg ihrer Favoritenrolle gerecht und war damit vorzeitig qualifiziert. Im Duell mit dem Nordmeister und letztjährigen DM-Vierten aus Niedersachsen standen die Sona-Schützlinge dann auf verlorenem Posten und zogen mit 6:17 den Kürzeren.
Dabei erzielte Kai Widmann alle Gegentore und wurde mit 18 Treffern die Nummer eins der SGW vor Philipp Zugic (7). Den Rest teilten sich Julian Goldschmitt und Lukas Rolko (je 2) sowie Philipp Charisis. Mit ihnen spielten Torwart Simeon Martus aus der deutschen C-3-Auswahl, Alexander Schreyer, Mauricio Sramazid, Enzo Heimann, Lukas Bayer, Dennis Thron und Jan Tibor Specht im zwölfköpfigen Aufgebot.
...
01.10.12
von Axel Hänchen
Esslingen - Die B-Jugend-Wasserballer des SSV Esslingen zogen der A-Jugend des Vereins nach und wurden ebenfalls Süddeutscher Meister. In der Sechser-Konkurrenz im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel wurde die U17 ihrer Favoritenrolle gerecht.
Nach 15 Spielen bei angenehmen Temperaturen auf der Neckarinsel stand mit dem SSV Esslingen die klar beste Mannschaft auf dem Siegertreppchen. Fünf Spiele, fünf Siege, 10:0 Punkte und 110:37 Tore - so die nüchterne Statistik. SSVE-Trainer Philippe Knall konnte zufrieden sein: „Wir sind mit dem Erreichen der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft durch den makellosen ersten Platz einen deutlichen Schritt vorangekommen. Ich hätte mir gerne mehrere knappe Spiele gewünscht, damit die Mannschaft lernt, mit einer anderen Drucksituation umgehen zu können. Um knappe Spiele aus einem Rückstand noch zu Siegen umzuwandeln, bedarf es Erfahrung und Willensstärke, was nur in engen Spielen erlangt werden kann. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, welche als Einheit aufgetreten ist und die Vorgaben gut umgesetzt hat.“
Am Freitagabend siegten die Esslinger zum Auftakt mit 29:7 gegen den baden-württembergischen Vizemeister SGW Leimen/Mannheim. Am frühen Samstagmorgen gab es gegen den späteren Zweiten SV Weiden einen 19:13-Erfolg. Es war die einzige Partie mit Esslinger Beteiligung, in der etwas Spannung aufkam. Beim 12:11-Zwischenstand im dritten Spielviertel waren die Gäste aus Bayern ganz nah dran, doch die Hausherren schalteten einen Gang hoch und fuhren so am Ende einen überzeugenden Sieg ein. Es folgten klare Siege gegen Würzburg und Ludwigshafen. Beim letzten Turnierspiel gegen Fulda kam es dann doch noch zu einem „Finale“. Da Fulda am Vormittag Unentschieden gegen Weiden gespielt hatte, konnten beide Teams noch süddeutscher Meister werden. Doch auch hier wurden die Esslinger Wasserballer ihrer Favoritenrolle gerecht und erspielten sich einen nie gefährdeten 17:9-Sieg und bekamen so bei der Siegerehrung die Goldmedaille des Süddeutschen Schwimmverbandes umgehängt.
Damit ist der SSVE auch in dieser Altersklasse unter den Top-12 in Deutschland. Die Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft findet am 27./28. Oktober statt, voraussichtlich im Untertürkheimer Inselbad. Zwei der Teams SSV Esslingen, White Sharks Hannover, BW Bochum und SG Neukölln qualifizieren sich für die Endrunde.
Ergebnisse |
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SSV Esslingen | - | SGW Leimen/Mannheim | 29:7 |
WSV Ludwigshafen | - | SCW Fulda | 4:8 |
SV Würzburg 05 | - | SV Weiden | 5:20 |
SV Weiden | - | SSV Esslingen | 13:19 |
SGW Leimen/Mannheim | - | WSV Ludwigshafen | 7:14 |
SV Würzburg 05 | - | SCW Fulda | 8:20 |
SV Weiden | - | WSV Ludwigshafen | 18:8 |
SCW Fulda | - | SGW Leimen/Mannheim | 16:6 |
SV Würzburg 05 | - | SSV Esslingen | 4:24 |
SCW Fulda | - | SV Weiden | 11:11 |
WSV Ludwigshafen | - | SSV Esslingen | 4:21 |
SGW Leimen/Mannheim | - | SV Würzburg 05 | 15:6 |
SV Weiden | - | SGW Leimen/Mannheim | 21:8 |
WSV Ludwigshafen | - | SV Würzburg 05 | 15:11 |
SSV Esslingen | - | SCW Fulda | 17:9 |
Abschlusstabelle
Platz | Verein | Spiele | G | U | V | Tore | Differenz | Punkte |
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1 | SSV Esslingen | 5 | 5 | 0 | 0 | 110:37 | 73 | 10:0 |
2 | SV Weiden | 5 | 3 | 1 | 1 | 83:51 | 32 | 7:3 |
3 | SCW Fulda | 5 | 3 | 1 | 1 | 64:38 | 26 | 7:3 |
4 | WSV Ludwigshafen | 5 | 2 | 0 | 3 | 45:65 | -20 | 4:6 |
5 | SGW Leimen/Mannheim | 5 | 1 | 0 | 4 | 43:86 | -43 | 2:8 |
6 | SV Würzburg 05 | 5 | 0 | 0 | 5 | 34:94 | -60 | 0:10 |
30.09.12
von Claus Bastian
Weiden/Oberpfalz. 15 Wochen nach dem Titelgewinn der "U15" vor heimischer Kulisse ist auch die D-Jugend des Wasserball-Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim neuer süddeutscher Meister geworden, hat ebenfalls Vorgänger SV Weiden abgelöst und sich wie die Älteren der nordbadischen Kombination eine Platz unter den national besten Zwölf in der Vorrunde der deutschen Meisterschaft gesichert. Das Viererturnier im Sportbecken der "Weidener Thermenwelt" brachte dem elfköpfigen Aufgebot von Trainer Timo Sona die makellose Ausbeute von 6:0 Punkten mit fulminaten 73:17 Toren, womit die Talente der Metropolregion im Wasser acht Treffer mehr erzielten als ihre Mitbewerber zusammen.
Auftakt zu den Schützenfesten des Ba-Wü-Meisters war ein 23:5 über die Stuttgarter vom SV Cannstatt, der Bayernzweite SV Würzburg wurde sogar mit 26:5 ausgespielt und der viermalige Rekordgewinner der "U13" und Vorjahresmeister SV Weiden zum guten Ende mit einem 24:7 entthront. Nach zwei dritten Plätzen im Süden und dazwischen zweimal Silber freuten sich nun im vierten Anlauf über das erste Gold Torwart Valentin Martus mit seinen Vorderleuten Tobias Bode (3 Tore), Frenie Eshuis, Jonas Frey, Alexander Wottschel (8), Filip Zugic (25), Silas Schulz (2) und Lukas Rolko (25).
Das parallel dazu ausgetragene Freiluftturnier um den 35. Titel der B-Jugend im Vereinsbad des SSV Esslingen auf der Neckarinsel brachte der SGW Leimen/Mannheim als Meister von 2006 und 2007 lediglich den vorletzten Rang im Sechserfeld. Zu den Niederlagen gegen die Gastgeber als neuen Meister (7:29), Vorwärts Ludwigshafen (7:14), SCW Fulda (6:16) und SV Weiden (8:21) kam nur der 15:6-Sieg gegen den Bayernzweiten SV Würzburg. Das ergab 2:8 Punkte mit 43:86 Toren der drei Tage für die elf Schützlinge unter Ligaspieler Patrick Schwabbaur als Betreuer.
27.09.12
(prg) Während die erste Mannschaft des SV Weiden in Potsdam ein Vorbereitungsturnier bestreitet, haben gleich zwei weitere Teams des Schwimmvereines Weiden Turniere auf dem Pflichtprogramm. Die D-Jugend (U13) um Trainer Alex Schäfer richtet die Süddeutsche Meisterschaft in der Weidener Thermenwelt aus und die B-Jugend (U17) von Coach Gerhard Wodarz gastiert im Esslinger Inselbad zur diesjährigen Süddeutschen Meisterschaft dieser Altersklasse.
Beide Mannschaften wollen einen der ersten Plätze belegen und sich für die Vorrunde um die Deutsche Meisterschaft der jeweiligen Altersgruppen qualifizieren. In beiden Fällen scheint die Aufgabe alles andere als einfach zu sein. Die Konkurrenz in Süddeutschland ist stärker geworden, ihre Spielstärke konnten beide Mannschaften „nur“ auf bayerischer Ebene prüfen und dies ist nicht sonderlich aussagekräftig für die Kräfteverhältnisse im Süden der Republik. Während die D-Jugend noch ein interessantes Turnier im Juli in Weiden absolvieren konnte, durften die B-Jugendlichen ausschließlich an Verbandsmaßnahmen teilnehmen - gut für jeden einzelnen aber nicht besonders förderlich für die spielerische Mannschaftsleistung. Die U13-Mannschaft, die von SV-Centerroutinier Alex Schäfer trainiert wird, kann zumindest auf den Heimvorteil hoffen, während die U17 im unangenehmeren Freibadgewässer in Esslingen auflaufen muss.
Die D-Jugend trifft auf die baden-württembergischen Konkurrenten SV Cannstatt und SGW Leimen/Mannheim sowie auf den unterfränkischen Dauerrivalen SV Würzburg 05. Die Leimener sind in dieser Altersgruppe sehr stark einzuschätzen aber auch die Cannstatter müssen ernst genommen werden. Den SV Würzburg kennen die Schäfer-Schützlinge sehr gut und beherrschten die Mannschaft des Lokalrivalen in den bisherigen Begegnungen dieser Saison. Man darf gespannt bleiben ob es der U13-Mannschaft des SV Weiden wieder gelingt, sich für die Vorrunde der Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren (Platz 1 oder 2) aber auch die Platzierung in diesem Turnier bleibt nicht ohne Bedeutung. Der Süddeutsche Meister darf nämlich die Vorrunde der Deutschen ausrichten und damit das Heimrecht genießen.
Spielplan des Turniers in der Thermenwelt |
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Samstag, 29.09.2012 |
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12:00 | SV Weiden | - | SV Würzburg 05 |
13:30 | SV Cannstatt | - | SGW Leimen/Mannheim |
17:30 | SV Weiden | - | SV Cannstatt |
19:00 | SGW Leimen/Mannheim | - | SV Würzburg 05 |
Sonntag, 30.09.2012 |
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10:30 | SV Würzburg 05 | - | SV Cannstatt |
12:00 | SGW Leimen/Mannheim | - | SV Weiden |
Die U17-Mannschaft der Oberpfälzer unter den Fittichen von Trainer Gerhard Wodarz hat in Esslingen eine vermeintlich schwierigere Aufgabe und das nicht nur, weil sie ein Sechser-Turnier zu spielen hat, sondern auch weil sie gegen Mannschaften zu kämpfen hat, die sich in dieser Altersklasse schon einen Namen gemacht haben. Es wird schwer werden, gegen SSV Esslingen, Wasserfreunde Fulda, Leimen/Mannheim, Vorwärts Ludwigshafen und schließlich SV Würzburg 05 einen der ersten beiden Plätze des Turniers zu belegen und damit die Qualifikation für die Deutsche perfekt machen. Die Mannschaft hat eine gute Saison gespielt, dominierte nicht nur die bayerische B-Jugend Runde, sondern auch die Oberliga Bayern, wo sie nur gegen den 1.FC Nürnberg verlor. Diese Erfahrung soll sich in den Jugendmeisterschaften auszahlen, so hoffen die Verantwortlichen. „Das ist eine junge Truppe, die gut harmoniert. Auch wenn der Trainingsbesuch direkt nach den Ferien nicht so toll war, sind wir gut eingespielt und wollen um die Meisterschaft mitspielen. Wenn wir jetzt zweifeln würden, haben wir bei der Deutschen gar nichts mehr zu suchen“, analysiert Wodarz nüchtern aber kämpferisch die Lage. Neben der Teamstärke hoffen die Weidener natürlich auf eine gute Form von Juniorennationalspieler Jakob Ströll, der im September an der Europameisterschaft der U19 in Canet (Frankreich) tailnahm. Es komme sehr auf Jakobs Leistung am kommenden Wochenende an, meinen die SV-Verantwortlichen. Den Ausgang allein davon abhängig machen wollen sie jedoch nicht und betonen vor allem Geschlossenheit und Einsatzwillen des Teams. Einige Spieler des U17-Teams trainieren regelmäßig mit der Bundesligamannschaft und werden mit Sicherheit öfter neben Jakob Ströll den einen und anderen Einsatz in der Deutschen Wasserball-Liga bekommen. Das nimmt die DWL-Kandidaten in die Pflicht, denn wer Bundesliga spielen will, muss in der B-Jugend auffällig gut sein, geben die SV-ler vor.
Spielplan des Turniers auf der Neckarinsel |
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Freitag, 28.09.2012 |
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17:30 | SSV Esslingen | - | SGW Leimen/Mannheim |
18:45 | WSV Ludwigshafen | - | SCW Fulda |
20:00 | SV Würzburg 05 | - | SV Weiden |
Samstag, 29.09.2012 |
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09:00 | SV Weiden | - | SSV Esslingen |
10:15 | SGW Leimen/Mannheim | - | WSV Ludwigshafen |
11:30 | SV Würzburg 05 | - | SCW Fulda |
14:15 | SV Weiden | - | WSV Ludwigshafen |
15:30 | SCW Fulda | - | SGW Leimen/Mannheim |
16:45 | SV Würzburg 05 | - | SSV Esslingen |
Sonntag, 30.09.2012 |
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09:30 | SCW Fulda | - | SV Weiden |
10:45 | WSV Ludwigshafen | - | SSV Esslingen |
12:00 | SGW Leimen/Mannheim | - | SV Würzburg 05 |
14:00 | SV Weiden | - | SGW Leimen/Mannheim |
15:15 | WSV Ludwigshafen | - | SV Würzburg 05 |
16:30 | SSV Esslingen | - | SCW Fulda |
27.09.12
von Axel Hänchen
Esslingen - Nach der Deutschen Vorrunde der A-Jugend am vergangenen Wochenende beherbergt das SSVE-Freibad ein weiteres Wasserballturnier. Sechs B-Jugend-Teams kämpfen um die süddeutsche Wasserballkrone. Beginn ist bereits am Freitagabend um 17.30 Uhr.
Im wohl letzten Freiwasserturnier der Saison wird im SSVE-Vereinsbad von Freitag bis Samstag der Süddeutsche Meister der B-Jugend ermittelt. Um den Titel kämpfen neben dem gastgebenden SSV Esslingen als Meister von Baden-Württemberg der Hessenmeister SC Wasserfreunde Fulda, Rheinland-Pfalz-Sieger WSV Vorwärts Ludwigshafen, der Sieger aus Bayern SV Weiden sowie die Vizemeister ihrer Länder SGW Leimen/Mannheim und SV Würzburg 05.
SSVE-Trainer Philippe Knall hat ein klares Ziel für sein Team vor Augen: „Eine Platzierung unter den ersten beiden soll es sein. Damit wären wir für die Deutsche Vorrunde qualifiziert und unserem Saisonziel, der Endrunde im November, einen Schritt näher. Allerdings wird das kein Selbstläufer. Mit Weiden und Fulda erwarte ich zwei spielstarke Mannschaften, welche sich auf Augenhöhe befinden und gegen die wir mit voller Konzentration agieren müssen. Leimen/Mannheim konnte in der BW-Runde zweimal deutlich geschlagen werden, gegen Ludwigshafen und Würzburg rechne ich fest mit Siegen. Alle sind fit und gut vorbereitet für die anstehende Aufgabe.“
Das mit sechs Mannschaften besetzte Turnier bedeutet für die Esslinger Neckarinsel am Wochenende gleich 15 Partien. Die Wettervorhersage ist für Ende September nicht schlecht und lässt auf schöne und spannende Spiele zum Freibadsaison-Abschluss bei freiem Eintritt hoffen.
Spielplan |
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Freitag, 28.09.2012 |
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17:30 | SSV Esslingen | - | SGW Leimen/Mannheim |
18:45 | WSV Ludwigshafen | - | SCW Fulda |
20:00 | SV Würzburg 05 | - | SV Weiden |
Samstag, 29.09.2012 |
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09:00 | SV Weiden | - | SSV Esslingen |
10:15 | SGW Leimen/Mannheim | - | WSV Ludwigshafen |
11:30 | SV Würzburg 05 | - | SCW Fulda |
14:15 | SV Weiden | - | WSV Ludwigshafen |
15:30 | SCW Fulda | - | SGW Leimen/Mannheim |
16:45 | SV Würzburg 05 | - | SSV Esslingen |
Sonntag, 30.09.2012 |
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09:30 | SCW Fulda | - | SV Weiden |
10:45 | WSV Ludwigshafen | - | SSV Esslingen |
12:00 | SGW Leimen/Mannheim | - | SV Würzburg 05 |
14:00 | SV Weiden | - | SGW Leimen/Mannheim |
15:15 | WSV Ludwigshafen | - | SV Würzburg 05 |
16:30 | SSV Esslingen | - | SCW Fulda |
27.09.12
von Claus Bastian
Heidelberg. In den beiden Wasserballkadern der Besten beim SV Nikar Heidelberg gibt es im Vorfeld der neuen Saison einige einschneidende Veränderungen mit unterschiedlicher Wertigkeit. Gleich fünf neue Namen stehen im Kader der Frauen beim diesjährigen Bundesligasechsten. Neben Nora Berg und Maria Vorbeck vom Zweitligisten Kaiserslauterer SK versprechen vor allem drei Französinnen von SN Straßburg neuen Schwung unter Trainer Dr. Kai van der Bosch. Celine Duval (27), Geraldine Rabovi (24) und die 20jährige Julianna Maenner mit Nationalliga-A-Erfahrung kommen zum wöchentlichen Training über den Rhein an den Neckar. Dagegen ist Krisztina Fekete nach einem Jahr und neun Bundesligatoren in ihre ungarische Heimat zurückgekehrt.
Bei den Männer des SV Nikar, denen im Sommer nach Platz zwei in der Oberliga das Tor zum Aufstieg in die Zweite Liga Süd ganz weit offen stand, verlassen zwei Ausländer nach einem Jahr den Verein: der Italiener Federico Lanzi verändert sich beruflich nach Berlin und Ondra Horvik kehrt nach Tschechien zurück. Für Junioren-Nationalspieler und Eigengewächs Timo van der Bosch ist das Zweitstartrecht aus Altersgründen ausgelaufen, womit er künftig nur noch beim SV Cannstatt in der Bundesliga aktiv sein wird. Die Rolle des Spielertrainers hat in einer internen Lösung der 34-jährige Gymnasiallehrer Michael Mieth als Rückkehrer übernommen.
Klarheit über mögliche Zugänge beim Oberligisten ohne eine II. Mannschaft gibt es erst nach Semesterbeginn an der Universität.
23.09.12
von Axel Hänchen
Esslingen - Die A-Jugend des SSV Esslingen hat die Erwartungen erfüllt und sich souverän für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Mit Siegen gegen SG Neukölln und Bayer Uerdingen sicherten sie sich die Teilnahme vorzeitig. Gegen den Favoriten aus Hannover gab es im letzten Spiel ein 8:8-Unentschieden.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zeigte sich SSVE-Trainer Markus Hahn nicht nur mit dem Wetter, sondern auch mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben die Endrunde und damit unser Ziel erreicht und dies ungeschlagen. Bei der letzten Endrunde haben wir gegen Hannover noch deutlich verloren, daher ist das Unentschieden ein Achtungserfolg. Für die Endrunde ist das Ziel jetzt klar: eine Medaille soll her und wir haben die Chance dazu.“
Gleich im ersten Spiel zeigten die Esslinger, wohin die Reise gehen sollte. Gegen die SG Neukölln gab es lediglich im ersten Spielviertel (2:2) kleinere Startschwierigkeiten. Im zweiten Abschnitt wurden die Esslinger mit einem 5:1-Zwischensprint ihrer Favoritenrolle gerecht und ließen bis zum 12:3-Endstand nichts mehr anbrennen. Nach dem klaren Sieg von Hannover über Uerdingen war absehbar, dass bereits die zweite Esslinger Partie gegen die Westdeutschen die Vorentscheidung über das Weiterkommen bringen würde. Entsprechend konzentriert legten die Esslinger Wasserballer los. Zur Halbzeit stand es bereits 4:1 und die Hausherren hatten alles im Griff. Vor dem abschließenden Abschnitt hatten sie ihre Führung auf 6:2 ausgebaut. Doch im Wasserball kann es manchmal schnell gehen: vielleicht fühlten sich die Esslinger etwas zu sicher mit ihrer Führung im Rücken, jedenfalls stand es viereinhalb Minuten vor Schluss plötzlich nur noch 7:5. Uerdingen war mehrmals drauf und dran, den Anschlusstreffer zu erzielen und erst als Petrit Salihu eine gute Minute vor dem Abpfiff das 8:5 erzielte, war auch der zweite Sieg perfekt.
Das letzte Spiel am Sonntagvormittag zwischen dem SSVE und den White Sharks Hannover war somit das Finale des Turniers, auch wenn sich beide Teams bereits vorzeitig für die Endrunde qualifiziert hatten und sich auf eben jener Endrunde wiedersehen werden. Es entwickelte sich das erwartet spannende Spiel. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (2:2) erspielten sich die Esslinger eine 4:2-Halbzeitführung. Vor dem Schlussabschnitt hatten sich die Gäste wieder auf 5:4 herangekämpft. Viereinhalb Minuten Restspielzeit standen noch auf der Uhr, als Hannover zum 6:6-Ausgleich kam. Antonio Tadic und der dreifache Torschütze Valentin Finkes brachten den SSVE noch zwei Mal in Führung, doch die Norddeutschen konnten zwei Mal ausgleichen; das 8:8 fiel in Überzahl eine Sekunde vor Spielende.
Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der A-Jugend findet vom 9. bis 11. November 2012 statt. Der Austragungsort steht noch nicht fest.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Hannes Buchholz, Lars Hechler (2 Tore), Valentin Finkes (7), Tobias Bader (1), Jannis Niemann (3), Petrit Salihu (2), Ilja Roms, Antonio Tadic (5), Novak Zugic (3), Robin Schmitt (1), Jan Glaser (4), Robin Strobel, Timo Munz, Adrian Hausmann (Torwart).
23.09.12
von Claus Bastian
Deutschlands jüngster Wasserball-Nachwuchs der "U15" hat in Wien das Länderspiel gegen Österreich mit einem souveränen 35:4 (11:1, 7:2, 8:0, 9:1)-Sieg beendet. einziger Spieler des Südens war Torwart Simeon Marius vom Zweitligisten SGW Mannheim. Der 15-Jährige Mannheimer Schüler hatte sich in der Vorbereitung des C3-Kaders neben seinen nationalen "Mitbewerbern" aus den drei weiteren Landesgruppen für das 15-köpfige Aufgebot im Wiener Kongress-Freibad empfehlen können.
19.09.12
von Axel Hänchen
Esslingen - Noch im Freibad des SSV Esslingen findet eines von drei Vorrundenturnieren zur Deutschen A-Jugend-Meisterschaft 2012 am kommenden Wochenende statt. Keine leichte Aufgabe für die Esslinger Jugend, da mit White Sharks Hannover, Bayer Uerdingen und SG Neukölln gleich drei Bundesligavertreter mit ihren Jugendteams am Start sind.
Die A-Jugend-Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft 2012 im Vereinsbad des SSV Esslingen auf der Neckarinsel am Wochenende verspricht Qualität und Spannung, schließlich sind alle vier Teams auch in der DWL zu finden. SSVE-Trainer Markus Hahn ist optimistisch, warnt aber vor zu viel Euphorie: „Es ist die mit Abstand schwerste Gruppe, da mit Hannover, Uerdingen und uns gleich drei Endrundenteilnehmer der vergangenen Saison dabei sind. Ich rechne damit, dass wir am Samstagabend gegen Uerdingen eine Vorentscheidung treffen können. Alle sind fit, daher kann es als Ziel nur die Endrunde geben.“
Wie bei den anderen Teams auch, haben schon einige Spieler des SSVE Bundesligaerfahrung. Allen voran natürlich die beiden Jugendnationalspieler Valentin Finkes und Marco Watzlawik, die Anfang September noch bei der U19-Europameisterschaft im französischen Canet en Roussillon im Einsatz waren. Mit Jan Glaser, Lars Hechler und Novak Zugic sind drei weitere Esslinger fester Bestandteil der DWL-Mannschaft des SSVE.
Spielplan |
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Samstag, 22.09.2012 |
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14:30 | SSV Esslingen | - | SG Neukölln |
16:00 | White Sharks Hannover | - | SV Bayer Uerdingen |
18:00 | SSV Esslingen | - | SV Bayer Uerdingen |
19:30 | SG Neukölln | - | White Sharks Hannover |
Sonntag, 23.09.2012 |
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10:00 | SV Bayer Uerdingen | - | SG Neukölln |
11:30 | SSV Esslingen | - | White Sharks Hannover |
11.09.12
von Jens Boysen
Hamburg. Am Ende ist ein Platz auf dem Siegerpodest mehr als verdient. Bei den Deutschen Masters-Meisterschaften errangen die Wasserballer der SSG Heilbronn am vergangenen Wochenende den dritten Platz in der Altersklasse der über 45-Jährigen.
Bereits am Freitag, nach langer Anreise zum Hamburger Poseidonbad, starteten die Käthchenstädter ins Turnier. Die Partie gegen Waspo Hannover war von Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive geprägt. Zwar konnte ein anfänglicher 2:0-Rückstand bis zum Ende des dritten Spielabschnitts wieder ausgeglichen werden, jedoch nutzen die Hannoveraner die Fehler der SSG und entschieden den Turnierauftakt mit 4:2 für sich.
Der zweite Turniertag sollte für die Unterländer Wasserballer zum Tag der Entscheidungen werden. Im letzten Spiel der Gruppenphase reichte nur ein Sieg für die Halbfinalqualifikation. Mit der WBG Oberhausen stand ein aus der Deutschen Vorrunde bekannter Gegner auf dem Plan. Eine knappe und umkämpfte Partie ließ die mitgereisten Fans immer wieder zittern, doch am Ende gewannen erneut die Heilbronner mit 7:4 und schickten so Oberhausen ins Spiel um Platz 5, während man selbst das Ticket für das Halbfinale gegen die ebenfalls bekannten WPM Duisburg löste.
Bereits im Vorfeld war klar, dass das Halbfinale gegen die vereinten Bundesliga-Routiniers von ASC Duisburg und Duisburg 98 keine leichte Begegnung wird. Trotzdem ließen sich die Heilbronner nicht von den großen Namen einschüchtern und zeigten eine gute Mannschaftsleistung. Leider musste man sich am Ende 7:9 geschlagen geben, obwohl die SSG die Mannschaft vom Rhein immer wieder ins Schwimmen brachte und starke Teamleistung zeigte.
Damit stand am Sonntag für das Team vom Neckar das Spiel um Platz drei gegen den ebenfalls bundesligaerprobten SV Blau-Weiß Bochum an. Nach einem gegenseitigen Abtasten im ersten Spielviertel war die Partie mit 1:1 ausgeglichen. Die SSG erhöhte jetzt kontinuierlich den Druck auf Bochum und konnte bereits zur Halbzeit mit 4:2 in Führung gehen. In der zweiten Spielhälfte dominierten die Heilbronner das kleine Finale und holten die Bronzemedaille mit einem 9:4-Sieg letztendlich sicher und verdient nach Heilbronn, die sie bei der Siegerehrung aus den Händen von DSV-Präsidentin Christa Thiel erhielten.
"Auf dieses Ergebnis können wir stolz sein”, freut sich Abteilungsleiter Michael Geier und ergänzt: "Als wir vor acht Monaten unsere Mannschaft meldeten, war vom dritten Platz keine Rede. Besonders die gute Leistung der sonst nicht mehr in der aktiven Mannschaft spielenden Spieler hat mich gefreut."
In der Altersklasse 45+ spielten für die SSG Heilbronn: Rainer Sonnek, Werner Zühl, Klaus Stumpp, Olaf Baumann, Ralf Pitzke, Thomas Karl, Thomas Hähnelt, Thomas Lock, Jürgen Ostwald, Roland Krüger, Thomas Klaue, Armin Hassler, Wolfgang Laib, Ralf Schauer.
SSG Heilbronn: Bronzemedaille in AK45+ |
11.09.12
von Claus Bastian
Die Wasserballer von Verbandsliga-Absteiger TSG 1862 Weinheim können sich zum Ausklang der Freiluftsaison noch über ein Erfolgserlebnis mit dem vierten Platz im 16-er-Feld aus drei Nationen um den Nessenrebencup freuen. Nach der Fahrt quer durch Baden-Württemberg wurde das neunköpfige Aufgebot von der Bergstraße in Oberschwaben bei der zweitägigen Vorrunde Gruppenerster nach Siegen gegen die Schweizerinnen von LA Zug und TV Memmingen sowie dem Remis mit dem Oberligisten VfL Sindelfingen. Niederlagen gab es am dritten Tag jeweils erst im Fünfmeter-Werfen gegen den späteren Turniersieger TV Sömmerda aus Thüringen sowie im Duell um Platz drei gegen die Österreicher der SG Bregenz/Dornbirn.
Für die Weinheimer spielten der jugendliche Torwart Milos Uremovic, die Väter Gerd Zimmer und Frank Reichenbacher mit den Söhnen Nils und Robin sowie Morten Stock, Dominik Speiser, Philip Kaetel und Uwe Henrich.
Bei der gleichen Veranstaltung landeten die Wasserballer des Zweitligisten SSV Freiburg hinter TSG Weinheim auf dem fünften Platz. Das achtköpfige Aufgebot um Spielertrainer Surab Kurchishvili sowie Martin Sarau, Philipp Klöckner, Raphael Henning, Malte Borgmann, Jonas Fritz, Johannes Michel und Torwart Nicolas Huentz holte zunächst während der drei Sonnentage im Freibad Platz zwei in der Vorrunde A mit Siegen gegen den Wetzlarer SV (9:2) und WF Gemmingen (8:4) sowie einem 5:9 gegen den späteren sächsischen Turniergewinner TV Sömmerda. In der Zwischenrunde wurde der TV Memmingen mit 7:2 ausgeschaltet und dann die abschließende Partie um Platz fünf gegen den VfL Gera mit 5:4 gewonnen.
Platzierungen: 1. SV Sömmerda, 2. VfL Kirchheim, 3. SG Bregenz/Dornbirn, 4. TSG Weinheim, 5. SSV Freiburg, 6. VfL Gera, 7. SSV Weingarten, 8. TV Memmingen, 9. VfL Sindelfingen, 10. SV St. Ingbert, 11. SG Brackwede, 12. WF Gemmingen, 13. SV Augsburg, 14. Wetzlarer SV, 15. MTV Stuttgart, 16. Ladies from L.A.
09.09.12
von Claus Bastian
Zum Abschluss des einwöchigen Turniers um die 23. Europameisterschaft im Wasserball sind Deutschlands Junioren im südfranzösischen Canet nach vier Niederlagen noch zu Siegen gegen die Ukraine (16:9) und Rumänien mit 10:7 gekommen und sicherten sich im 16-er-Feld den 13. Platz vor diesen beiden Nationen und Weißrussland. Die damit schlechteste Platzierung in der Geschichte der "U19" seit der Premiere von 1970 mit zweimal Bronze und dem Titel von 1986 in Berlin kommentierte DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher: "Das Ziel wurde weit verfehlt, denn es war ein einstelliger Platz angepeilt".
Überragender Werfer bei den 55 deutschen Toren war der Duisburger Philipp Kalberg mit 17 und damit fast einem Drittel. Abwehrspezialist Timo van der Bosch (SV Nikar Heidelberg), der in der kommenden Saison nur noch beim Bundesligisten SV Cannstatt spielen wird, steuerte als Nummer zwei der zehn deutschen Schützen sechs Treffer zur Negativbilanz bei.
02.09.12
von Claus Bastian
Der ungarische Stammgast und Rekordgewinner SC Tatabanya war beim 36. internationalen Wasserballturnier von WF Gemmingen zum neunten Mal seit 1993 die Nummer eins. Die Spieler des Zweitligisten setzten sich im Endspiel gegen SSV Zuffenhausen mit 11:6 Toren durch und wiederholten damit ihren Turniersieg vom Vorjahr. Dritter wurden die Gemminger Gastgeber, die sich gegen SV Westfalen Dortmund mit 7:5 Toren behaupteten.
Inzwischen bekamen auch die rührigen Männer im badischen Kraichgau das abrupt gesunkene Interesse an Zusagen bei ihren Einladungen zu spüren. Das zeigte sich bei der Minibesetzung von vier Vereinen zum dritten Mal nach 1990 und 1991.
23.08.12
von Claus Bastian
Heidelberg. Das Hallenbad des Olympiastützpunktes Rhein/Neckar im Neuenheimer Feld in Heidelberg ist von Sonntag (26.8.) bis Mittwoch Schauplatz des Abschlusslehrgangs für die besten deurschen Wasserball-Junioren vor ihrer Abfahrt zum 23. Turnier der Europameisterschaft vom 2. bis 9. September im südfranzösischen Canet nahe Perpignon. Vom DSV-Trainergespann Vlad Hagiu/Florinel Chiru und Manager Philippe Knall (Stuttgart) werden 14 Spieler aus acht Vereinen an den Neckar eingeladen, von denen einer am Ende der letzten internen Sichtung dann die Heimreise antreten muss und nicht im Bus Richtung Mittelmeer sitzen kann.
Zum "harten Kern" im Kader der "U19" gehört dank beständiger Leistungen bei den bisherigen Testturnieren Timo van der Bosch aus den Reihen des SV Nikar Heidelberg. Wenn alles so weiterläuft wie bisher, dann kann der Abiturient und gelehrige Sohn von Trainer Kai van der Bosch (52) aus Edingen fest mit einem Platz im 13-köpfigen EM-Aufgebot Deutschlands für dieses schwere Turnier rechnen. Es wäre der erste Wasserballer aus den Reihen eines bedischen Vereins, dem diese Ehre zuteil würde.
19.08.12
von Claus Bastiasn
Deutschlands Wasserball-Junioren haben zwei Wochen vor dem Auftakt ihrer Europameisterschaft in Südfrankreich eine total mißlungene Generalprobe beim dreitägigen Turnier um den Slowakia.Cup in Novaky hinter sich. Beim ungewohnten Härtetest von fünf Spielen innerhalb von 70 Stunden mit ihren dei Konkurrenten unterlag die "U19" jeweils mit insgesamt 39:50 Toren in Vor-, Zwischen- und Endrunde. Je zwei Spiele gingen gegen Gastgeber Slowakei (7:10 und 10:12) sowie Frankreich mit 9:10 und 6:9 verloren, während es gegen den Turniersieger Niederlande ein 7:9 gab. Stammspieler Timo van der Bosch (SV Nikar Heidelberg) zeichnete sich mit sechs Toren aus und war damit zweitbester der neun deutschen Torschützen hinter dem Duisburger Kalberg (11).
Ebenfalls an drei Tagen und in fünf Spielen hatte Lukas Rolko seinen Einstand mit dem deutschen C4-Kader der "U13" beim 19. internationalen Turnier in Plauen/Vogtland.
16.08.12
von Axel Hänchen
Esslingen - Uli Spiegel berichtet nach seinen zahlreichen Einsätzen als Schiedsrichter beim olympischen Wasserballturnier von seinen Eindrücken, seinen Erlebnissen, von herausragenden Momenten und nicht zuletzt von seinem 40. Geburtstag, der zugleich der letzte Tag der Olympischen Sommerspiele 2012 in London war.
Uli Spiegel war der einzige deutsche Vertreter seiner Sportart in London, nachdem sich weder die Frauen- noch die Herrenmannschaft für das olympische Wasserballturnier qualifizieren konnte. Bei seinen ersten olympischen Spielen leitete der Esslinger gleich acht Spiele. Damit waren seine Einsätze nicht nur zahlreich, sondern auch erfolgreich. Denn eine erneute Ansetzung muss man sich durch gute Leistungen erst verdienen. „Acht Spiele bei Olympia sind nicht ohne, gerade für einen Newcomer wie mich“, so Uli Spiegel, „damit bin ich mehr als zufrieden.“ Die Ansetzungen für das Halbfinale der Frauen zwischen USA und Australien, für das Viertelfinalspiel der Männer zwischen Serbien und Montenegro sowie an seinem Geburtstag für das Spiel um den siebten Platz zwischen USA und Australien waren sicherlich die Highlights. Ausgerechnet beim Halbfinalspiel war der Fokus in einer ganz entscheidenden Phase auf Uli Spiegel und seine kanadische Schiedsrichterkollegin gerichtet: beim Stande von 9:8 für die USA nahm der amerikanische Coach eine Sekunde vor dem Schlusspfiff eine unberechtigte Auszeit. Im Wasserball hat dieser Regelverstoß einen Strafwurf zur Folge. Den verwandelten die Australierinnen und so ging es in die Verlängerung. Zwar gewann die USA am Ende doch noch mit 11:9 und zog ins Finale ein, wurde sogar Olympiasieger, aber dennoch war dies natürlich eine äußerst brenzlige Situation, in der man kühlen Kopf bewahren musste: „Das sind Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden, die über Sieg und Niederlage, über Gold oder nicht Gold entscheidend sein können", so Uli Spiegel, „It is your decision! Wie alleine ist man da in einem Stadion mit 5.000 Zuschauern? Eine falsche Entscheidung und das Turnier kann für dich als Schiedsrichter beendet sein“.
Nicht nur als Schiedsrichter war Uli Spiegel im Einsatz. An seinen „spielfreien“ Tagen war er bei anderen Partien als Torrichter, als Kampfrichter oder als Zeitnehmer gefragt. Doch wie von ihm erhofft, blieb auch noch Zeit, um das olympische Flair einzuatmen und London zu erkunden: „Die Sehenswürdigkeiten kennt man ja alle schon aus dem Schulbuch, das jetzt mal vor Ort zu sehen, war schon toll. Aber auch einfach mal Fish & Chips in einem typischen Pub essen, ist ein Erlebnis, vor allem weil man mit den vielen Volunteers auch dort sehr schnell ins Gespräch kam. Überhaupt waren alle sehr aufmerksam und freundlich, die Organisation und Logistik vorbildlich.“ Auf die Frage, welches denn sein persönlich herausragender Moment war, kommen dem Unternehmer gleich mehrere Dinge in den Sinn: „Natürlich waren die Eröffnungs- und die Schlussfeier was ganz besonderes. Wenn die Athleten einlaufen, das olympische Feuer entzündet wird, da bekommt man schon Gänsehaut. Aber auch das Gala-Diner der FINA (Anm.: Dachverband aller nationalen Sportverbände für Wasserball, Schwimmen, Wasserspringen und Synchronschwimmen) im Natural History Museum unter dem Skelett eines Dinosauriers wird unvergesslich bleiben.“ Und zum krönenden Abschluss durfte Uli Spiegel seinen 40. Geburtstag mit 70.000 Zuschauern, mehr als 10.000 Sportlern und einigen absoluten Weltstars aus der Musik- und Filmszene bei der grandiosen und bewegenden „Closing Ceremony“ im Olympiastadion feiern.
28.07.12
von Axel Hänchen
Esslingen - Der SSV Esslingen hat einen Olympiateilnehmer, obwohl sich die deutsche Wasserballnationalmannschaft nicht für London qualifizieren konnte: Uli Spiegel reist als neutraler Schiedsrichter zu den olympischen Sommerspielen in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs und krönt damit eine beeindruckende Karriere.
Es ist allgemein bekannt, dass es für Sportler das größte zu erreichende Ziel ist, einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen. Es gibt aber noch eine andere Personengruppe, für die das auch zutrifft: die Kampf- und Schiedsrichter. Auch die Unparteiischen sind im Wettbewerb untereinander, denn nur die besten qualifizieren sich für höhere Aufgaben. Und auch hier sind die Olympischen Spiele das Maß aller Dinge. Uli Spiegel aus Esslingen hat dieses Ziel erreicht und wird in London als Schiedsrichter beim olympischen Wasserballturnier am Start sein.
Der 39jährige begann seine Schiedsrichterkarriere vor nicht ganz 20 Jahren. 1997 war er bereits in der Wasserball-Bundesliga im Einsatz, 2001 leitete er die entscheidende Finalpartie um die Deutsche Meisterschaft zwischen WF Spandau 04 Berlin und WASPO Hannover. Ein Jahr später dann der erste internationale Einsatz bei einem 4-Nationen-Turnier in Heilbronn. Vor sechs Jahren erfolgte der erste Einsatz bei einer Europameisterschaft, 2009 leitete er schließlich Spiele bei den Weltmeisterschaften in Rom. Und nun also Olympia. Kurz vor seiner Abreise nach London stand uns der Vater zweier Söhne und Geschäftsführer eines Fachbetriebes für Elektrotechnik Rede und Antwort.
Der Traum von Olympia schien ja nach der verpassten Qualifikation der Wasserball-Nationalmannschaft schon ausgeträumt. Wie kam es jetzt doch noch zu der Nominierung?
„Zunächst war ich nominiert als mannschaftsbegleitender Schiedsrichter. Nachdem sich leider weder die Frauen noch die Männer qualifizieren konnten, war meine Teilnahme in weite Ferne gerückt. Mitte April wurde ich dann als Nachrücker als neutraler Schiedsrichter nachnomminiert. Ich musste noch am selben Tag zusagen. Doch diese Frage war schnell entschieden.“
Wissen Sie schon, welche Spiele Sie leiten werden und mit wem?
„Die Ansetzungen werden erst am Abend vor den Spielen den 24 Schiedsrichtern bekannt gegeben. Gespanne wie im Fußball bzw. Paare wie im Handball gibt es nicht.“
Ist das ein Problem, dass man immer mit verschiedenen Partnern pfeifen muss?
„Das muss man differenziert betrachten. Die europäischen Kollegen kennt man von verschiedenen gemeinsamen Veranstaltungen. Aber auch den Stil der meisten Kollegen kennt man aufgrund ihrer Herkunft: so wird beispielsweise in Südosteuropa sehr auf den Spielfluss geachtet, während zum Beispiel in Russland eine sehr kampfbetonte Linie gepfiffen wird. Dagegen wiederum kennt man aus den USA die Kategorie „Clear Water“, also ein sehr sauberes Spiel. Allerdings gilt für alle die oberste Regel des Wasserball: die Vorteilsregel. Dafür braucht man viel Fingerspitzengefühl.“
Anders gefragt: Gibt es Kollegen, mit denen Sie besonders gerne am Beckenrand stehen?
„Natürlich gibt es Kollegen, mit denen man besonders gerne gemeinsam pfeift, worauf man sich regelrecht freut. Jetzt bei den Olympischen Spielen gibt es auch sehr viele erfahrene Schiedsrichter, die bereits ihre zweite oder dritte Olympiade pfeifen. Das sind richtige Respektspersonen, auch die Spieler schätzen diese Kollegen sehr. Darauf freue ich mich schon."
Was würden Sie sagen, welchen Stil Sie selbst bevorzugen?
„Ich denke, ich bin eher ein Vertreter des sauberen Wasserballs mit Technik und Kampf. Wichtig ist mir, den Vorteil für eine gelungene Situation gewähren zu lassen.“
Welche Vorstellungen bzw. welche Erwartungen haben Sie an die Spiele in London?
„Ich möchte kulturell einiges erleben, zumal ich noch nie in London war. Ich will mir die Zeit nehmen, Land und Leute kennenzulernen, etwas von der Stadt erleben und erfahren, was die Engländer über uns denken. Ich denke da an so eindrucksvolle Erlebnisse auf früheren Reisen zurück, wie beispielsweise die Papstaudienz während der WM 2009 in seiner Sommerresidenz oder an den Besuch der Gedenkstätte der Schlacht um Stalingrad, dem heutigen Wolgograd.“
Am Tage des Wasserballfinales in London werden Sie 40. Welche sportlichen Erwartungen haben Sie?
„Ich fahre sicher nicht mit der Erwartung dahin, das Finale zu erreichen. Ich möchte gute Leistungen bringen. Wenn das klappt, dann bekommt man automatisch neue Chancen. Ach, es ist einfach toll, gemeinsam mit den besten Schiedsrichterkollegen der Welt die besten Spieler der Welt zu pfeifen. Die Erwartungen an uns Schiedsrichter sind hoch. Das ist auch zu Recht so, schließlich sind fast alle Spieler Profis, die auch professionelle Schiedsrichterleistungen erwarten dürfen. Allerdings sind wir Schiedsrichter nur Amateure…“
Ist der Druck sehr hoch?
„Natürlich verspürt man einen gewissen Druck, aber man muss lernen, damit umzugehen. Vor einem Spiel muss man vieles ausblenden und sich konzentrieren. Es ist wichtig, nach außen ruhig zu wirken…auch wenn man innerlich kocht.“
Was glauben Sie ist Ihr Geheimnis, dass Sie es bis zu den Olympischen Spielen geschafft haben?
„Als Sportler habe ich früh erkannt, es nicht so weit zu bringen. Wegen meiner Ausbildung konnte ich es schließlich nicht mehr regelmäßig und vor allem rechtzeitig ins Training schaffen. Der damalige Schiedsrichter-Obmann von Baden-Württemberg animierte mich dazu, anstelle Trainer zu werden, ins Schiedsrichterwesen einzusteigen. Ich wurde damals toll begleitet und gefördert. Sehr gefördert. Zu nennen sind hier vor allem Karl Grünenthal und Jörg Wörner.“
Wie bekommen Sie das alles zeitlich auf die Reihe? Woher nehmen Sie die Energie?
Uli Spiegel (lacht): „Das frage ich mich auch oft. Aber im Ernst: der Kern ist meine Familie. Natürlich gibt es Diskussionen über den Zeitaufwand, den ich aufbringe für die Schiedsrichterei, das Ziel Olympia war aber immer klar. Das Grundverständnis ist da - und die Familie ist jetzt sehr stolz darauf, dass ich in London dabei sein darf. Mit einem guten Zeitmanagement kann man vieles planen und organisieren. Dasselbe gilt für das Geschäft. Ich bin sehr froh, meinen Bruder Reiner als Partner zu haben, sonst wäre das alles nicht möglich. Mein modernes mobiles Office - Handy, Laptop und iPad - sind immer dabei und werden auch genutzt, auch so kann ich vieles unterwegs organisieren.“
Kommen wir noch einmal zur „Schiedsrichterei“ im Allgemeinen: man könnte den Eindruck gewinnen, dass im Wasserball der Schiedsrichter immer Thema ist?
Uli Spiegel: „Natürlich wird immer insbesondere über schlechte Leistungen gesprochen. Und die gibt es natürlich auch, das weiß ich nicht zuletzt aus meiner Arbeit als Schiedsrichterobmann. Da könnte ich ein Buch drüber schreiben. Wasserball ist eine sehr schnelle Sportart und es gibt immer verschiedene Blickwinkel. Schiedsrichter beim Wasserball sind sehr maßgebend, einfach aufgrund der zu treffenden Regelauslegung. Die Entscheidungen müssen schnell fallen und wichtig ist es, eine Linie im Spiel zu halten. Hatte ich eine schlechte Leistung, dann beschäftigt mich das sehr und ich gehe dann auch keiner Diskussion aus dem Weg, solange es nicht unter die Gürtellinie geht.“
Uli Spiegel |
© O. Winter |
(weitere ältere Meldungen werden noch nachgereicht)
13.01.12
von Claus Bastian
Im Vorfeld der in dieser Woche beginnenden Europameisterschaften der Frauen und Männer in Eindhoven hat die Sparte Wasserball im Deutschen Schwimm-Verband die neuen Nationalkader aller Leistungsklassen mit 109 Männern und 61 Frauen berufen. Davon kommen acht aus dem Bereich des Badischen SV vom SV Nikar Heidelberg (5) und der SGW Leimen/Mannheim (3). Vom Heidelberger Frauen-Bundesligisten wurde das Quartett Sina van der Bosch, Nadja Kreis, Anne Reuter und Luise Zimmermann in den 27-köpfigen A-Kader der Nationalmannschaft benannt. Weiterer Nikarianer ist im C1-Kader der Junioren der 19-jährige Timo van der Bosch.
Zweitligist SGW Leimen/Mannheim stellt im C3-Kader der "U15" das Trio Philip Charisis, Martus Simeon und Kai Widmann.
11.01.12
von Claus Bastian
Das war für die meisten in der Sparte Wasserball bei der SSG Weil ein echter, verspäteter Neujahrsknaller. Nach nicht weniger als 22 Jahren ununterbrochener, ehrenamtlicher Tätigkeit hat Jürgen Wittner seinen Rücktritt als Trainer beim Stammverein im Dreiländereck erklärt. Der 43-Jährige will künftig nur noch als Aktiver, Wasserballwart und Schiedsrichter seiner Sportart die Treue halten.
"Nach einer so langen Zeit fehlt mir in meinem Alter die nötige Motivation und zudem fehlen uns im Verein genügend Jugendliche für den Bereich Wasserball," begründete der Familienvater und hauptberuflich Beamte im Zolldienst den für sein Umfeld unerwarteten Entschluss. Begonnen hatte es in der Wittner-Ära mit bemerkenswerten Erfolgen einstiger Jugendmannschaften auf süddeutscher Ebene: 1987 in Darmstadt C-JugendFünfter; 1990 in Esslingen A-Jugend Dritter; 1993 nach Hin- und Rückspiel mit SSV Esslingen B-Jugend Meister. Die beiden letzten Erfolge brachten den Weiler Wasserballern die Auszeichnung durch die Stadtverwaltung als "Mannschaft des Jahres". Besonders stolz ist Wittner auch über den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg für die Saison 1998/99.
Für die Verantwortlichen in der Vereinsführung der SSG Weil und bei den älteren Kaderspieler stehen nun die Bemühungen um einen Wittner-Nachfolger bis zum nächsten Spieltag in der Verbandsliga Mitte Februar im Blickpunkt.
08.01.12
(prg) "So kann das Jahr weitergehen", freuten sich die die Weidener Wasserballer nach ihrem ersten Erfolg des Jahres in Berlin. In der Schöneberger Schwimmhalle gewann die leicht dezimierte Bundesligamannschaft des Schwimmvereines Weiden das internationale Neujahresturnier der SG Schöneberg. Besonders erfreulich waren die zwei Siege gegen die direkten Ligakonkurrenten OSC Potsdam und SC Wedding Berlin.
Das Turnier mit dem internationalen Teilnehmerfeld begann bereits am Freitag Nachmittag, die Weidener Mannschaft griff jedoch erst am Samstag ins Spielgeschehen ein und musste die Schwierigkeit hinnehmen, drei Spiele innerhalb von gut vier Stunden zu absolvieren. Trotz des Ausbleibens von vier Weidener Schlüsselspieler meisterten die Weidener ihre Aufgaben in der Gruppenphase sehr souverän und gewannen alle drei Begegnungen. Im ersten Spiel lief das Spiel der Oberpfälzer Anfangs noch nicht ganz rund, sie fanden jedoch im Laufe des Spiels immer besser ihren Rhythmus und schlugen am Ende den Gastgeber und Zweitligisten SG Schöneberg mit 15:2 Toren.
Im zweiten Spiel mussten sich die finnischen Erstligisten von Cetus Espoo eine Lektion vom Schwimmverein Weiden abholen und hatten am Ende chancenlos mit 0:20 das Nachsehen. Das dritte Spiel der Max-Reger-Städter gegen den OSC Potsdam sollte den Gruppensieger und damit den ersten Finalisten des darauffolgenden Sonntags ermitteln. Nach einem sehr spannenden Spiel stiegen schließlich die Weidener als Sieger aus dem Becken. Das Spiel wurde erst vier Sekunden vor Schluss entscheiden, nachdem beim Stand 2:2 ein Potsdamer Spieler sich eine Tätlichkeit im eigenen Strafraum leistete und damit den Strafwurf für die SV-ler verursachte, den Serkan Dogdu in gewohnt sicherer Manier zum 3:2 Sieg verwandelte.
Im letzten Spiel des Turniers kam es zur nächsten Begegnung der Bundesligisten. Die Weidener trafen im Finale des Turniers auf den Sieger der Gruppe A, SC Wedding Berlin. Das Spiel verlief sehr ausgeglichen mit wechselnden Führungen und stetigen Ausgleichstreffern. Die Weddinger gingen im dritten Viertel mit 6:4 in Führung, doch konnten sie den Vorsprung nicht lange halten. Die Oberpfälzer holten auf, siegten nach einer starken Vorstellung im letzten Viertel mit 10:8 Toren und holten sich damit den Turniersieg.
Der erwünschte Trainingseffekt wurden während der Veranstaltung in der Hauptstadt erreicht und vier Siege in den ersten Spielen des Jahres machen Mut und bringen die notwendige Motivation für die kommenden Trainingswochen, die als Vorbereitung für die wichtige Rückrunde der Deutschen Wasserball-Liga zu absolvieren sind. Alle Spieler überzeugten schon mal hinsichtlich Mannschaftsmoral und in taktischer Hinsicht, die körperliche Verfassung muss noch verbessert und weitere Spielvarianten verfeinert werden. Der „zur Probe“ mitreisende Serbe Mirel Catovic (18) überzeugte den Weidener Trainer und bekam die Zusage für die nächste Saison. Es bleib ihm noch einen passenden Studienplatz zu finden, um den Transfer zu seinem Wunschverein aus der Oberpfalz perfekt machen zu können. „Mirel ist ein junger und gut ausgebildeter Spieler mit viel Potenzial und der richtigen Einstellung. Er passt sowohl spielerisch als auch menschlich zu uns. Es wäre schön, wenn es klappen würde“, urteilt Trainer Luczak nach den Auftritten des 18-jährigen in Berlin.
Endstand |
|
1 | SV Weiden |
2 | SC Wedding Berlin |
3 | OSC Potsdam |
4 | Slagelse SK (Dänemark) |
5 | Akonia Stettin (Polen) |
6 | Cetus Espoo (Finnland) |
7 | SV Poseidon Hamburg |
8 | SG Schöneberg Berlin |
SV Weiden: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Mirel Catovic, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn und Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müler
06.01.12
(prg) Nach einer 10-tätigen Weihnachtstrainingspause nahmen die Weidener Bundesligawasserballer bereits am vergangenen Dienstag das Training auf und testen gleich am ersten Wochenende des Jahres beim internationalen Neujahresturnier in Berlin. Die Weidener nahmen die Einladung des Zweitligisten SG Schöneberg Berlin dankend an, um die spielfreie Zeit (am 4. Februar das erste Ligaspiel) mit einem Trainingsturnier einzuleiten und am persönlichen Abschied vom Wasserballgeschäft des Machers der Schöneberger Werner Ostermann teilzunehmen. „Ich kenne Werner seit 1977 aus meiner Zeit in Polen, wir pflegten einen engen Kontakt mit ihm, die Bekanntschaft entstand noch zwischen meinem Vater und Werner. Einige meiner Mannschaftskameraden starteten ihre „deutsche“ Laufbahn bei ihm. Für mich ist es eine Ehrensache, Werner bei seinem Abschiedsturnier zu begleiten“, erklärte Trainer Luczak seine Entscheidung, für dieses Turnier zu melden.
Die Vorbereitung für die Rückrunde der Deutschen Wasserball-Liga soll die Mannschaft mit gezieltem Training für die entscheidenden Partien schlagkräftig machen. Die Weidener starten in diesem Turnier zwar nicht in der gewöhnlichen Ligaaufstellung, wollen jedoch für Spielpraxis der Ergänzungsspieler sorgen und einen potenziellen Neuzugang für die nächste Saison testen. Die Britten Sean King und Sean Ryder befinden sie seit Ende Dezember im Training mit der Britischen Olympiamannschaft und bereiten sich für das schwere Weltliga-Spiel am 11.Januar in Russland (Kirishi) vor. Florian Bronold und Sven Luczak mussten aufgrund ihrer Studien-Verpflichtungen passen. Dafür bekommen die Nachwuchsspieler Peter Bronold (18) und David Milosavljevic (17) ihre Chancen, sich für die Bundesligamannschaft zu empfehlen und mit dem jungen Serben Mirel Catovic (18) vom Serbischen Erstligisten VK Vojvodina wird sogar der erste potenzielle Neuzugang der Saison 2012/13 unter die Lupe genommen. Trainer Luczak lud ihn nach seinem Probetraining in Weiden zum Mitspielen in Berlin ein. „Mirel ist ein junger Spieler mit guter Ausbildung und großem Potenzial, er würde gut zu uns passen. Ich möchte ihn jetzt im Spiel und außerhalb des Beckens besser kennen lernen. So ein Turnier eignet sich sehr gut dafür“, meint Irek Luczak. Außerdem stößt Nationalspieler Thomas Kick nach seinem USA-Aufenthalt wieder zum Team und kann unter seiner Abstinenz im Spielbetrieb der Weidener einen Schlussstrich ziehen und sich erneut in das System der Weidener einspielen.
Das Turnierfeld ist in diesem Jahr sehr interessant geworden. Es wird in zwei Vorrunden gespielt und am Sonntag um die Platzierungen. Die Weidener bekommen es mit den Finnen von Cetus Espoo, dem OSC Potsdam (DWL-A) und dem Gastgeber SG Schöneberg (2. Wasserball-Liga Ost) zu tun. In der anderen Gruppe streiten sich SK Slagelse (Dänemark), Arkonia Stettin (Polen), SC Wedding Berlin (DWL-A) und Poseidon Hamburg (2. Wasserball-Liga Nord) um die Plätze. Die jeweiligen Sieger der Gruppen spielen am Sonntag im Finale um den Turniersieg, die Zweitplatzierten um den dritten Platz und so weiter. Die Organisatoren sind der Bitte der Weidener entgegengekommen und teilten sie erst ab Samstag ins Turnier ein, obwohl die ersten vier Partien bereits am Freitag stattfinden. Das bringt die Schwierigkeit, dass die Weidener drei Spiele innerhalb von vier Stunden zu absolvieren haben. Doch sie sehen es als Herausforderung und setzten auf gute Trainingseffekte dieser Belastung. „Wir fahren nach Berlin um zu trainieren, diese Belastung kommt uns in dieser Trainingsphase gerade gelegen“, so der Tenor des SV-Teams.
Die Aufstellung der Weidener für Berlin: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Peter Bronold, Hans-Christoph Aigner, Mirel Catovic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Jakob Ströll und David Milosavljevic
31.12.11
von Nikolas Beck
Heidelberg. "Im Becken oder im Kraftraum trainieren, essen und schlafen. Wir haben extrem kurze Wege, alles an einem Fleck." Für Hagen Stamm, den Bundestrainer der Herren-Wasserballnationalmannschaft, liegen die Gründe, sich in Heidelberg auf die Europameisterschaften vorzubereiten, auf der Hand. Bereits zum vierten Mal innerhalb der letzten zehn Jahre schlägt die deutsche Auswahl im Olympiastützpunkt ihre Zelte auf. "Die Bedingungen sind einfach optimal", schwärmt der 51-Jährige nicht nur von den Trainingseinrichtungen, sondern vor allem von der "wunderschönen Stadt."
Seit dem fünften Dezember ist der Nationalmannschafts-Tross - mit Ausnahme der Weihnachtstage - zusammen unterwegs. Der Weg der Vorbereitung führte zunächst nach Hannover, dann nach Berlin und in die Niederlande, seit Dienstag wird am Neckar im Wasser gearbeitet. Umso wichtiger ist es Stamm, seinen Schützlingen nicht nur Schwimmhalle und Fitnessraum zu zeigen. Die Sehenswürdigkeiten der Altstadt ließen einen Lagerkoller erst gar nicht aufkommen. Auch den Übernachtungen im OSP-Internat kann Stamm etwas Positives abverlangen: "Dann kommen die Jungs mal wieder runter und kehren zum Ursprung zurück, wenn es nicht unbedingt in ein Sterne-Hotel geht."
Zweimal täglich bittet Stamm die 16 besten Wasserballer des Landes zum Training, einmal am Tag wird an Kraft und Ausdauer gefeilt. Dazu wird auf Videos analysiert. "Wir haben vor allem im taktischen Bereich sehr viel gearbeitet", ist Stamm mit den jüngsten Eindrücken zufrieden und sieht seine Mannschaft vor Beginn der EM in Eindhoven (16. - 29. Januar) auf einem guten Weg. Zuvor geht es allerdings ins Trainingslager nach Budapest, wo das Team noch einmal um drei Spieler dezimiert wird.
Einen Torhüter, einen Center und wahrscheinlich einen Verteidiger wird es wohl treffen. Stamms Pläne scheinen schon relativ konkret zu sein: "Man hat seine Vertrauensleute, die sich ihre Position über Jahre hinweg verdient haben."
Seit 2000 ist der Berliner als Bundestrainer tätig - und genießt dabei jeden Moment. "Für mich ist jeder Tag wie ein Lottogewinn." Dass Stamm in der Nationalmannschaft mit Sohn Marko und Schwiegersohn Marc Politze zusammenarbeiten kann, bezeichnet er als "großes Glück", wenngleich für ihn alle seine Schützlinge wie Söhne seien.
Die große Stärke des deutschen Kaders ist ohnehin das Kollektiv. Mannschaftliche Geschlossenheit, Einsatzbereitschaft, Kampfgeist - die "deutschen Tugenden" sind kein reines Fußballphänomen. Und diese sollen das Team zur Olympiade nach London bringen. Das ist das Ziel, darauf arbeitet Stamm, der sich als echte "Berliner Schnauze" bezeichnet, hin. Englands Hauptstadt kennt er bisher noch nicht und sagt: "Ein Mal London zur Olympiade, oder nie."
Um an der Olympia-Qualifikation teilnehmen zu dürfen, muss man in Eindhoven mindestens Neunter werden - kein leichtes Unterfangen in der Hammergruppe mit Serbien, Kroatien, Montenegro und Rumänien, dem "who is who des Wasserballs" (Stamm). "Betrachtet man sich unsere Einzelspieler, dürften wir eigentlich kein Spiel gewinnen", sagt der Bundestrainer: "Tun wir es dennoch, dann dank eben dieser deutschen Tugenden."
(gefunden in der Rhein-Neckar-Zeitung)
09.11.11
von Claus Bastian
Wasserball-Bundesligist SV Nikar Heidelberg hat die Zahl seiner aktuellen Nationalspielerinnen mit einem Schlag auf vier verdoppelt. Beim Länderspiel Italien gegen Deutschland (19:10) in Rom wurden genau zwei Monate nach ihrem 19. Geburtstag Nadja Kreis und die vier Monate jüngere Sina van der Bosch erstmals von Bundestrainer Rene Reinmann in sein 13-köpfiges Aufgebot berufen. Die Begegnungen mit dem WM- und EM-Vierten war im Rahmen von vier gemeinsamen Trainingstagen in Ostia auf Wunsch der Gastgeber kurzfristig in der Halle des Foro Italico vereinbart worden. Sie brachte den DSV-Spielerinnen die 33. Niederlage im 41. Spiel.
03.11.11
Ihr Engagement wird fehlenGretel Schumann war ein Glücksfall für die SSG WeilPM SSG Weil Die Schwimmsport-Gemeinschaft Weil am Rhein 1950 e.V. trauert um die „Mutter des Vereins“. Die am 22. Januar 1935 Geborene ist nach langer Krankheit am 1. November verstorben. Mit ihr werden Erinnerungen an den Weiler Schwimmsport wach. Nicht immer trifft es zu, dass eine gute Trainerin auch eine gute Wettkämpferin sein muss – Beispiel hierfür war Gretel Schumann. Einen einzigen Wettkampf hatte sie in ihrem Leben 1950 zur Eröffnung des Freibads geschwommen. Doch in über 40 Jahren ihrer Trainertätigkeit bei der Schwimmsport-Gemeinschaft hat sie unzähligen Nichtschwimmern beigebracht, sich über Wasser zu halten und bei denen, die es bereits konnten, feilte sie unermüdlich an der Technik. Die langjährige technische Leiterin der SSG betreute zusätzlich viele Jahre die badische Jugendwasserballmannschaft, war Wasserballwartin des Bezirks Oberrhein und im Schwimmausschuss des badischen Schwimmverbandes. Ihr eine weitere Ehrung hierfür zukommen zu lassen fiel schwer, da Gretel Schumann bis hoch zum Deutschen Schwimmverband mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde. Als Kind turnte sie beim TV und lernte nicht nur im "Diich" schwimmen, sondern schwamm auch verbotenerweise mit ihrem Vater durch den Rhein nach Frankreich. Zurück zum Schwimmen fand Gretel Schumann durch ihre Kinder, als 1967 die Kleinschwimmhalle eröffnet wurde. Da es an Übungsleitern mangelte, entschloss sie sich, den Übungsleiterschein zu machen. Seither war sie eine engagierte Trainerin und eine der Leitpersonen bei der Schwimmsport-Gemeinschaft Weil am Rhein 1950 e.V.. Die hinterlassene Lücke zu schließen wird schwer. Die Trauerfeier findet am Freitag den 11.11.2011 um 14:30 Uhr auf dem Friedhof in Weil am Rhein statt. |
30.10.11
von Axel Hänchen
Die DWL-Mannschaft des SSV Esslingen wurde am Vorbereitungswochenende im Inselbad mit den eingeladenen Teams Crocera Stadium Genova (2. italienische Liga) und SV Cannstatt von RegioTV begleitet. Dabei entstand ein Beitrag über die Wasserballer am Olympiastützpunkt Stuttgart. Hier der Link zum kurzweilig geschnittenen Video mit Spielszenen, Unterwasseraufnahmen sowie Interviews mit Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Mike Troll und Patrick Weissinger.
16.10.11
von Claus Bastian
Die Wasserballer des 1.FC Nürnberg haben das 27. internationale Turnier um den "Tacke-Pokal" im Villinger Hallenbad durch einen 4:3-Sieg im Endspiel gegen den Kaiserslauterer K in einem Achterfeld aus drei Nationen gewonnen. Für die Spieler des "Club" war es nach zuletzt dreimaligem Schlusslicht der zehnte Turniersieg im Schwarzwald als Stammgast in Serie seit 1990. Im Spiel um Platz drei setzte sich Oberligist und Gastgeber WBG Villingen-Schwenningen gegen Vorjahressieger Luca Locatelli Genua mit 8:6 durch. Dahinter lagen noch die Schweizer Gäste "Aquastar" und SC Zug, Canottiere Mailand und SG Stadtwerke München.
Im Sextett des achten Frauenturniers setzte sich schon zum siebten Mal in Serie Luca Locatelli Genua an die Spitze nach einem italienischen Finalsieg gegen das Pangus Team mit 9:5. Die weiteren Plätze belegten WSV Basel vor Canottieri Mailand, SC Winterthur und dem Kaiserslauterer SK.
16.10.11
von Claus Bastian
Mit seinem Zweitstartrecht für den SV Cannstatt hat der Heidelberger Timo van der Bosch bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft der A-Jugend im Wasserball den fünften Platz in einem Sechserfeld mit 2:8 Punkten und 37:62 Toren belegt. Mit seinen 21 Toren für die Stuttgarter schaffte der 17-Jährige den Löwenanteil für seine Farben und wurde als Torschützenkönig der drei Tage in das "All-star-Team" berufen.
16.10.11
von Claus Bastian
Eine Woche nach dem Verlust des Titels bei der "U19" in Krefeld hat auch die C-Jugend des Bundesligisten SV Nikar Heidelberg bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft im Wasserball den fünften Platz im Sechserfeld der Besten belegt. Im Hallenbecken des Forumbades in Chemnitz, wo Rekordgewinner SV Bayer Uerdingen seinen Vorjahrestitel erfolgreich verteidigte und das fünfte Gold mit der "U15" gewann, kam der badische Südvertreter unter der neuen Trainerin Petra Zimmer auf 2:8 Punkte mit 23:93 Toren. Nach Niederlagen gegen den alten und neuen Meister (2:26), SC 1892 Chemnitz (4:20), Blau-Weiß Bochum (6:19) und den Hohenlimburger SV (1:26) wurde zum versöhnlichen Ausklang gegen ETV Hamburg mit 10:2 gewonnen. Die 23 Nikartore teilten sich sechs Spielerinnen im zehnköpfigen Aufgebot: Henrike Zimmer und Julia Hernschel (je 8), Lisa Hahn (3), Jasmin Andrae (2) sowie Katharina Zeger und Luzie Schmid.
16.10.11
von Claus Bastian
Deutschlands Wasserballfrauen haben die Qualifikation zur Teilnahme an der Europameisterschaft in drei Monaten in Eindhoven mit einem 17:10-Sieg gegen Frankreich in Krefeld-Uerdingen erfolgreich abgeschlossen und damit die Serie ihrer Stammplätze bei diesen Turnieren seit der Premiere von 1985 mit Rang drei in Oslo fortgesetzt. Im 13-köpfigen Aufgebot von fünf Bundesligisten spielte auch die 20-jährige Studentin Luise Zimmermann vom SV Nikar Heidelberg bei ihrem zweiten Länderspiel ihren noch jungen internationalen Laufbahn.
14.10.11
von Claus Bastian
Die Heidelberger Nikarspielerin Luise Zimmermann steht am morgigen Samstag vor ihrem zweiten Einsatz in der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft am Krefelder Waldsee. Bundestrainer René Reimann hat die 20-jährige Studentin am Freitag nach dem Ausfall von Nina Wengst in sei 13-köpfiges Aufgebot für das EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich in der Bayer-Traglufthalle (16.30 Uhr) als einzige Süddeutsche berufen.
10.10.11
von Claus Bastian
Eine Woche nach der Endrunde für die Ältesten vom Nachwuchs im Wasserball ist der Bundesligist SV Nikar Heidelberg als der einzige aktive Verein im Süden auch mit der weiblichen C-Jugend beim Turnier um die deutsche Meisterschaft beteiligt, die von Freitag bis Sonntag unter sechs Kandidaten im Hallenbad Sportforum von Chemnitz ausgespielt wird. Der Vorjahresvierte ist bei der achten Endrunde der "U15" zum dritten Mal beteiligt und trifft dabei auf ein Westtrio mit Titelverteidiger SV Bayer Uerdingen 08, Hohenlimburger SV und Blau-Weiß Bochum, Gastgeber SC 1892 Chemnitz und ETV Hamburg. In den 15 Spielen der fünf Turnierabschnitte tritt jeder gegen jeden an.
09.10.11
von Claus Bastian
Krefeld. Die weibliche A-Jugend des Bundesligisten SV Nikar Heidelberg hat bei ihrer vierten Teilnahme in Serie an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft im Wasserball den vor Jahresfrist in heimischer Umgebung erstmals errungenen Titel wie erwartet nicht verteidigen können. Bei der 18. Ausspielung der Meisterwürde in der "U19" ging Gold zum bereits elften Mal an SV Bayer Uerdingen nach 15 Spielen eines Sechserfeldes in eigener Halle am Krefelder Waldsee mit 9:1 Punkten und 69:10 Toren. Dahinter sorgten der Hohenlimburger SV vor SV Blau-Weiß Bochum zum dritten Mal nach 1999 und 2000 für einen Dreifachtriumph des Westens. Vierter wurde Ostmeister SC Chemnitz mit 6:4 Punkten vor dem entthronten SV Nikar Heidelberg (2:8/44:65) und dem punktlosen Hildesheimer SC Hellas 99.
Der Südvertreter vom Neckar war zunächst dreimal chancenlos gegen das Westtrio Bochum (7:18), Uerdingen (10:19) und Hohenlimburg (9:15), trotzte dann dem SC Chemnitz ein achtbares 6:7 ab und freute sich vor der Heimreise über den abschließenden 12:6-Sieg gegen den Nordmeister aus Hildesheim.
Die Auszeichnung als beste Turnierwerferin ging an Trainertochter Sina van der Bosch für ihre 27 Treffer. Den Rest der 17 Nikartore im nur zehnköpfigen Aufgebot von Trainer Dr. Kai van der Bosch und Assistentin Petra Zimmer warfen Simone Rolko (8), Isabel Andrae (5), Jullia Henschel (3) und Tassia Buchheit (1). Mit ihnen spielten Torfrau Ann-Katrin Schmidt, Henrike Zimmer, Alexandra Uber, Fabienne und Nadine Andrae.
02.10.11
von Claus Bastian
Bochum. Die weibliche A-Jugend des Wasserball-Bundesligisten SV Nikar Heidelberg hat zum vierten Mal in Serie den Sprung in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft geschafft, die am kommenden Wochenende mit den besten Sechs in Krefeld-Uerdingen zum 18. Mal ausgespielt wird. Dann warten auf den Vorjahresmeister vom Neckar das Westtrio mit Gastgeber SV Bayer Uerdingen, Hohenlimburger SV und SV Blau-Weiß Bochum sowie die weiteren Regionalbesten Hellas 99 Hildesheim (Nord) und SC Chemnitz (Ost) auf die Nummer eins vom Süden.
Beim Qualifikationsturnier der Vorrunde im Vereins-Freibad Wiesental der Bochumerinnen belegte die „U19“ aus Heidelberg hinter den Einheimischen (6:0/49:12) den zweiten Platz mit 4:2 Punkten und 27:24 Toren vor Hildesheim (2:4/17:42) und der ausgeschiedenen SG Neukölln Berlin (0:6/16:31). Das zwölfköpfige Aufgebot des SV Nikar unter Trainer Dr. Kai van der Bosch und seiner neuen Assistentin Petra Zimmer aus Weinheim startete das zweitägige Turnier an der Ruhr mit einer starken kämpferischen Leistung gegen Neukölln und machte aus einem 1:3-Rückstand noch den wichtigen 7:5-Sieg. Hildesheim wurde mit 14:6 überzeugend bezwungen, während es gegen Bochum in ähnlicher Höhe die 6:13-Niederlage gab. Dabei erzielte freilich eine kurzfristig verpflichtete Kanadierin mit fragwürdigem Startrecht allein sieben Tore gegen den SV Nikar.
Bester Werferin bei den 27 Toren war Trainertochter Sina van der Bosch mit 13 Treffern. Dazu kamen Simone Rolko (7), Julia Henschel (5) sowie Isabelle Andrae und deren Kusine Fabienne.
02.10.11
von Claus Bastian
Die Bundesliga mit ihren 16 Vereinen bei den Männern ist national ein gutes sportliches Aushängeschild und hat dank der intensiven Bemühungen von DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher durch die Einführung der Lizenzordnung den Schub für eine neue Qualität erfahren. Daneben und darunter ist freilich im weiteren Spielbetrieb mitnichten auch nur annähernd ähnlich Gutes zu registrieren. Da macht schon mal unter gut gemeinten Kritikern das Wort von der sterbenden Sportart in Deutschland die Runde.
Die Bundesliga der Frauen ist seit ihrer Gründung vor 13 Jahren eine Meldeliga geblieben, weil ihr ein Unterbau total fehlt. Genau so ist es beim weiblichen Nachwuchs. Von den vier regionalen Zweiten Wasserball-Ligen kann nur eine die neue Saison in zahlenmäßig bester Besetzung bestreiten. Mancher Rundenleiter würde sicherlich eine Prämie aussetzen, für einen Interessenten aus dem Unterbau der Oberligen. Doch dort hat offenbar zum Leidwesen leistungsorientierter Einzelkämpfer der Freizeitsport seinen Einzug gehalten. Manche Spielklassen sind in jüngster Vergangenheit bedrohlich geschrumpft und spielen immer wieder in der gleichen Zusammensetzung. Unter Hinweis auf Bäderprobleme, fehlende Finanzen und zu kleine Spielerkader scheuen sich die Vereine vor einem Aufstieg, treten lieber eine Klasse tiefer an oder melden sich ganz im Spielbetrieb ab.
Jüngstes Negativbeispiel bietet das in der wirtschaftlichen Skala der Bundesrepublik zu den Besten zählende Baden-Württemberg. Dort ist die Besetzung der beiden höchsten Spielklassen aufgrund der Reaktionen in den Vereinen bereits zu einer Art „Würfelspiel“ bei der Frage geworden, auf welcher Ebene die Mannschaft in der nächsten Saison antreten wird. Eine bedenkliche Tendenz, die es dringend zu stoppen gilt.
30.09.10
von Claus Bastian
Der Esslinger Ulrich Spiegel leitet die Sparte Wasserball im SV Württemberg bis zum nächsten Verbandstag im Frühjahr 2012 kommissarisch, nachdem Thomas Maier (Stuttgart) seinen Rücktritt aus persönlichen Gründen erklärt hatte. Die Berufung von Ulrich Spiegel durch das SVW-Präsidium erfolgte auf Vorschlag der in Stuttgart versammelten Vertreter der wasserballtreibenden Vereine. Der 39-jährige Spiegel ist einer der renommiertesten deutschen Wasserball-Schiedsrichter auf der internationalen Liste des Weltverbandes FINA und bei erfolgreicher Qualifikation einer deutschen Mannschaft für Olympia 2012 in London fest nominiert. An diesem Samstag leitet er die Partie des EM-Qualifikationsspiels Frankreich gegen Mazedonien.
20.09.10
von Claus Bastian
Thomas Maier (Stuttgart) hat überraschend seinen Rücktritt erklärt, wird aber weiter den Bundesstützpunkt Süd dieser Sparte in der Landeshauptstadt leiten. Der 45-Jährige nannte zu seinem Schritt nach achtjähriger Amtstätigkeit persönliche Gründe. Maier organisierte in Stuttgarter Bädern mehrere internationale Großveranstaltungen und erntete zuletzt viel Lob für die Ausrichtung der Jugend-EM 2010 im Inselbad. Noch zwei Tage vor seiner Rücktrittserklärung per E-Mail vertrat er den SSV bei der Herbsttagung der Landesgruppe Süd in Leimen.
Maier will nach seinen eigenen eigenen Angaben die Laufbahn als Schiedsrichter fortführen und geniest auch das Vertrauen von DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher bei seiner Tätigkeit als Leiter des Bundesstützpunktes Stuttgart.
05.09.10
von Claus Bastian
Sechs Bundesligisten bilden das 13-köpfige Aufgebot Deutschlands beim einwöchigen Turnier um die neunte Weltmeisterschaft der Juniorinnen im Wasserball ab Sonntag in Triest und der SV Nikar Heidelberg ist dabei mit einem Quartett als Belohnung für seine Nachwuchsarbeit am stärksten vertreten. Bundestrainer René Reimann berief zum Abflug am Donnerstag Sina van der Bosch, Nadja Kreis, Anne Reuter und Luise Zimmermann in seine Vertretung für die Spiele im Centro Federale.
Auftakt sind drei Spiele in der Gruppe D der Vorrunde gegen Spanien (Sonntag), Kanada (Montag) und Brasilien am Dienstag, wobei der dritte Platz als erstes Zwischenziel angepeilt wird. Das gesamte Starterfeld umfasst 16 Mannschaften aus Europa (7), Amerika (4), Asien (3), Ozeanien und Afrika mit Titelverteidiger Russland an der Spitze.
04.09.10
von Claus Bastian
Die Wasserballer des künftigen Zweitligisten 1.BSC Pforzheim ließen die Freiwassersaison mit einem dritten Platz im Siebenerfeld des 36. internationalen Turniers von WF Gemmingen im Kraichgau ausklingen. Mit einem 13-köpfigen Aufgebot um Wasserballwart Lars Kaiser siegten die BSC-Spieler in der Vorrunde gegen Westfalen Dortmund mit 13:1 und holten zwei Remis gegen SSV Zuffenhausen (4:4) und den späteren Zweiten SGW Weingarten/Memmingen (5:5). Das Halbfinale gegen den späteren Turniersieger und damit neunmaligen Rekordgewinner des Traditionsturniers, die Ungarn vom SC Tatabanya, verlor der 1.BSC mit 6:9. Zum gelungenen Ausklang wurde das Spiel um Platz drei gegen die Gastgeber mit 5:4 gewonnen.
Für den 1.BSC, der bei seiner siebten Teilnahme in acht Jahren zum dritten Mal nach 2006 und 2007 den Bronzerang belegte, spielte ein 11-köpfiges Aufgebot mit Georg Uhlig, Julian Pfisterer, Mario Neven, Bojan Marin, David Drobiec, dem Turnierbesten Werfer Marcel Schneider (13 Tore), Kevin Schneider, Benedikt Völkle, Pascal Sachs, Lars Kaiser und Giuseppe Licata.
Mehrmonatige Lücke in der Berichterstattung, die nach und nach geschlossen wird.
13.06.10
von Claus Bastian
Darmstadt (Ba.) Die Wasserballer von Bundesligaabsteiger SGW Leimen/Mannheim haben in einem Kreis von 14 Mannschaften aus sechs Nationen das 38. internationale Pfingst-Turnier des WV 1970 Darmstadt durch einen 10:3-Sieg im Endspiel gegen die Franzosen von Nautic Club Moulins gewonnen, nachdem sie im Halbfinale Zweitligist SGW Dresden mit 10:2 ausgeschaltet hatten. Den Weg dorthin warfen sich die nordbadischen Kombinierten mit sechs Siegen und insgesamt 35:14 Toren in der Vorrunde gegen die gleichen Franzosen (6:4), ZC Brandenburg/Niederlande (3:2), die Gastgeber (5:2) und TuS Syke aus Niedersachsen (10:2) frei.
Die in Darmstadt schon dreimal siegreichen Frauen des SV Nikar Heidelberg standen bei der 14. Auflage ebenfalls im Finale, das sie gegen den serbischen Europapokalteilnehmer WPC 2000 Beldgrad mit 4:10 verloren. Im Halbfinale setzten sie sich gegen die Einheimischen Hessen mit 5:2 durch. In den Gruppenspielen des ersten Tages gab es Nikarsiege gegen das Nationalteam der Schweiz (3:2), Stepp Prag (5;2) und Ligakonkurrent und Vorjahressieger ETV Hamburg (4:3) sowie die 1:5-Niederlage gegen Belgrad.
30.05.10
von Axel Haenchen
Esslingen – Uli Spiegel hat in seiner Karriere als Wasserballschiedsrichter schon einige Highlights erlebt, aber die jetzige Nominierung für das „FinalFour“, das Finalturnier des wichtigsten Clubwettbewerbes der Welt, ist eine Auszeichnung und große Wertschätzung für beständig gute Leistungen auf nationaler sowie internationaler Ebene.
Ulrich Spiegel ist ein vielseitiger Mann: als zweifacher Vater ist er ein Familienmensch, er ist Geschäftsführer des familieneigenen Fachbetriebes für Elektrotechnik und sportlich gebührt seine Leidenschaft dem Wasserball. Mit zwölf Jahren begann er beim PSV Stuttgart mit dem Wasserballsport und landete schließlich 1988 beim SSV Esslingen. Als Spieler gehörte er zu den erfolgreichen Esslinger Jugendmannschaften, später zur Bundesligamannschaft und noch heute springt der mittlerweile 38Jährige hobbymäßig für die dritte Mannschaft des SSVE in der Bezirksliga ins kühle Nass. Bereits Anfang der 90er Jahre engagierte er sich auch außerhalb des Beckens für den Wasserballsport und feierte als Jugendwart des SSVE mit der Junioren-Mannschaft die Deutsche Meisterschaft 1992. Drei Jahre später war er Mitorganisator der Jugend-Europameisterschaft in Esslingen. In den darauffolgenden Jahren bekleidete Uli Spiegel verschiedene Posten im SSVE. Darüber hinaus wurde er auch in der Verbandsarbeit aktiv: als Schiedsrichterobmann des Süddeutschen Schwimmverbandes ist er Mitglied in der Schiedsrichterkommission des Deutschen Schwimmverbandes und bildet bis heute Schieds- und Kampfrichter aus.
Am 3. und 4. Juni wird in Rom beim Euroleague-FinalFour-Turnier die beste Clubmannschaft Europas gekürt. Uli Spiegel wird als einer von fünf Schiedsrichtern bei den zwei Halbfinalspielen, dem Spiel um Platz 3 und dem Finale zum Einsatz kommen. Ein weiterer Höhepunkt in seiner beeindruckenden Laufbahn als Schiedsrichter, mit mittlerweile mehr als 950 Einsätzen, darunter ca. 260 im internationalen Bereich. Seine Überraschung und zugleich seine Freude über die Nominierung sind dem Esslinger anzumerken: „Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet.“ Vor etwas mehr als 18 Jahren leitete er sein erstes Jugendspiel in Kirchheim. Schnell wurde sein Talent entdeckt und gefördert, schon bald wurde er in der Regionalliga und auch auf nationaler Ebene eingesetzt. 1997 dann sein erster Bundesligaeinsatz, schon 1999 die Nominierung für das Pokalfinale zwischen Spandau und Hannover und 2001 leitete der damals 28Jährige das entscheidende Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen eben diesen beiden Teams. Spätestens dann war man auch international auf den aufstrebenden Jungschiedsrichter aufmerksam geworden. Nach weiteren Lehrgängen kam er international erstmals 2002 beim 4-Nationen-Turnier in Heilbronn zum Einsatz. Auch in diesem Bereich machte er schnell durch überzeugende Leistungen auf sich aufmerksam und pfiff fortan regelmäßig bei Europapokalbegegnungen sowie bei Jugend-Europameisterschaften. 2006 wurde Ulrich Spiegel zu seiner ersten Wasserball-Europameisterschaft in Belgrad (Serbien) eingesetzt. Weiter ging es mit Olympiaqualifikationsspielen und der EM 2008 in Malaga (Spanien). 2009 folgte schließlich in Rom der erste Einsatz bei einer Weltmeisterschaft.
Und genau dorthin kehrt Uli Spiegel nun zurück. In Rom findet mit dem Endturnier der Euroleague die wichtigste Wasserballveranstaltung für Vereinsmannschaften statt, vergleichbar mit der Champions League im Fußball. Somit ist der Unparteiische der derzeit Erfolgreichste im Sportbereich des SSV Esslingen und sein Heimatverein dementsprechend stolz auf seine Leistungen und für die Vertretung der Vereinsfarben auf der ganzen Welt. Für den neuen sportlichen Leiter des SSVE, Edwin Finkes, hat die Berufung von Uli Spiegel auch eine ganz persönliche Note: „Mit Uli Spiegel verbindet mich eine lange Freundschaft. Als ich in den 80ern Wasserballwart beim SSV Esslingen war, ist es mir gelungen, Uli auch als Funktionsträger außerhalb des Wassers für unseren Sport zu gewinnen. Somit war Uli von dieser Zeit an ein großer Gewinn für den Wasserballsport und den SSV Esslingen. Auch heute steht er den einzelnen Verantwortlichen des Vereins jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Dies insbesondere, wenn es um Sachen der Regeln und dem Schiedsrichterwesen geht. Wir gratulieren Uli zu dieser tollen Leistung und der Nominierung für das Final Four. Wir sind sicher und wünschen, dass es noch viele weitere Höhepunkte in der sportlichen Karriere von Uli Spiegel geben wird.“
30.05.10
von Claus Bastian
Der im dreijährigen Rhythmus fällige Verbandstag des Süddeutschen Schwimm-Verbandes (SSV) hat unter Regie des SV Rheinland im ländlichen Höhr-Grenzhausen zwischen Koblenz und Montabaur den seit 2002 tätigen Norbert Kugler (Saarbrücken) als Präsidenten für eine weitere Amtsperiode durch die Delegierten aus den neun Landesverbänden in seiner Führung bestätigt. dem 74-jährigen, pensionierten Bankdirektor zur Seite steht als Vizepräsidentin und Schatzmeisterin die Münchnerin Hildegard Rautert. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden auch die drei Fachwarte Schwimmen (Jakob Rukatukl/Stuttgart), Springen (Peter Strähle/Karlsruhe) und Synchronschwimmen (Fred Meckes/Villingen-Schwenningen). Dagegen hat der bisherige zweite Schwarzwälder, Wasserballwart Ralf Müller, nach sieben Jahren in der SSV-Führung aus privaten und beruflichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtet. Als Nachfolger präsentierte er den Saarländer Steffen Mann aus St. Ingbert. Der 30-jährige Radio- und Fernsehtechniker ist verheiratet, seit 2002 Wasserball-Schiedsrichter, im fünften Jahr Wasserballwart des SSB und im zweiten Jahr Rundenleiter der Zweiter Frauenliga Süd. Sein Vorgänger Ralf Müller wird ihn weiter als Rundenleiter der Zweiten Liga Süd und im Pokal bei den Männern zur Verfügung stehen, wo er sich seit 1997 einen Namen gemacht hat.
Ausrichter des nächsten SSV-Verbandstages ist im Mai 2014 der Thüringer Schwimm-Verband.
07.05.10
Wasserballer trauern um "Kalle" Grünenthalvon Claus Bastian Württembergs langjähriger Wasserballwart Karl-Martin Grünenthal aus der Schillerstadt Marbach am Neckar ist bei einem Kurzurlaub zusammen mit Ehefrau Mirijan im nahen Elsass unerwartet im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines plötzlichen Herzanfalls verstorben. Sportliche Heimat des im beruflichen Ruhestand lebenden Gymnasiallehrers am Stuttgarter Porsche-Gymnasium war ebenfalls in der Landeshauptstadt der Traditionsvereine SV 1898 Cannstatt. Dort wuchs "Kalle", wie ihn seine Freunde in nah und fern nannten, vor allem als Wasserballer auf und blieb dieser Sparte im DSV immer treu. Als Schiedsrichter machte Grünenthal seinen Weg vom SVW-Bezirk Mitte bis hinauf in den DSV, wurde Obmann im Süden und Fachwart in seinem Heimatverband Württemberg. Danach war er bis 2010 als Beobachter in der Bundesliga tätig. Der SVW würdigte die Verdienste des engagierten Marbachers mit der Verleihung der Ehrennadeln in Silber (1987) und Gold (1997). Grünenthal war auch Initiator des "Ingulf-Nossek-Gedächtnis-Turniers", das als DSV-Sichtungsmaßnahme im Sommer in Esslingen zum zwölften Mal ausgetragen wird. Am Wochenende nach seinem Tod gedenken die Landesgruppe Süd bei den Spielen der Zweiten Liga sowie die Ligen in Baden-Württemberg in einer Minute des Schweigens des Verstorbenen.
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31.03.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Der SSV Esslingen freut sich über den erstmaligen Einsatz von Centerverteidiger Mike Troll in der deutschen Nationalmannschaft beim 24:6 (4:1, 9:1, 6:2, 5:2)-Erfolg über Bulgarien im EM-Qualifikationsspiel in Gera.
Der Gegner Bulgarien war zwar nur zweitklassig, was auch am deutlichen Sieg der deutschen Nationalmannschaft abzulesen ist, aber für SSVE-Centerverteidiger Mike Troll war der 30. April 2011 trotzdem ein wichtiger Tag in seiner sportlichen Karriere. Schließlich wurde der 19jährige erstmals von Nationaltrainer Hagen Stamm nominiert, dazu auch noch gleich für ein Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2012 in Eindhoven (Niederlande).
Der Abiturient begann beim SSV Freiburg mit dem Wasserballsport, wechselte 2008 zum SSV Esslingen und spielt dort nun schon die dritte Saison in der Bundesligamannschaft. Mittlerweile ist er eine nicht mehr wegzudenkende Größe im jungen Team des SSV Esslingen. Als beweglicher Centerverteidiger besetzt er eine Schlüsselposition einer Wasserballmannschaft. Doch nicht nur in der Abwehrarbeit liegen seine Stärken, mehr und mehr übernimmt der sprintstarke Mike Troll auch im Angriff Verantwortung, hat seine Schusstechnik deutlich verbessert und ist aktuell hinter Kapitän Robert Roth mit 24 Treffern zweitbester Torschütze des SSVE. 2009 feierte er mit der Esslinger A-Jugend den deutschen Meistertitel, 2010 den Vizepokaltitel mit der DWL-Mannschaft und im vergangenen Herbst folgte dann der erste Auftritt im Europapokal, nachdem sich der SSVE mit Platz vier in der Liga dafür qualifizieren konnte.
Da der SSV Esslingen derzeit mitten in der wichtigsten Phase der Saison ist, in den Qualifikationsspielen liegt der SSVE mit 1:2 gegen Potsdam im Rückstand und am Samstag folgt die vierte Partie, die die Esslinger unbedingt gewinnen müssen, um das entscheidende fünfte Spiel zu erzwingen, war die Einschätzung von Mike Troll vor seinem ersten Länderspieleinsatz nur zu verständlich: „Natürlich habe ich mich über die Nominierung gefreut. Das ist eine Bestätigung für die tagtägliche Trainingsarbeit. Ich hoffe, mir für das anstehende Qualifikationsspiel mit dem SSVE Selbstvertrauen und Motivation zu holen.“ Aufgrund des hohen Sieges und eines Torerfolges gleich im ersten Einsatz dürfte dies wohl gelungen sein.
Für die deutschen Wasserballer war es der dritte Erfolg im dritten Spiel der EM-Qualifikation.
26.03.10
von Claus Bastian
Während das Urgestein des Heidelberger Frauen-Wasserball im Traditionsverein SV Nikar, Dr. Kai van der Bosch, den letzten Urlaubstag in der Sonne Spaniens genießen konnte, trug an seiner Stelle auf der Bank am Rande des letzten Bundesligaspiels der Hauptrunde und bei der unvermeidlichen Niederlage gegen den Tabellenführer SV Bayer Uerdingen eine „Neue“ erstmals die Verantwortung, Petra Zimmer. „Ich kenne den Kai schon lange und stelle mich gerne zur Verfügung wenn ich gerufen werde“, erklärte die Inhaberin der B-Lizenz Schwimmen und will sich verstärkt beim SV Nikar einbringen.
Immerhin gehörte die heute 48-jährige Ehefrau des Weinheimer Spielertrainers Gerd Zimmer, deren beide Kinder auch schon aktiv Wasserball spielen, bei Gründung der Bundesliga im Sommer 1988 zum Kader des SV Nikar Heidelberg.
26.03.10
von Claus Bastian
Deutschlands Wasserballfrauen sind ihrer Favoritenrolle abermals gerecht geworden und haben dem 16:8 in Frankreich nun in Krefeld einen 26:7 Kantersieg gegen die freilich drittklassigen Gäste aus der Slowakei folgen lassen. Damit sind sie genau wie Ungarn in der Gruppe A noch verlustpunktfrei vor dem mit Spannung erwarteten Duell der beiden Spitzenteams am 30. April in Wuppertal. Beim souveränen deutschen Erfolg in der Bayer-Traglufthalle gehörten auch beide Spielerinnen des Bundesligisten SV Nikar Heidelberg zu den neun Torschützen. Nur 14 Sekunden nach dem Anpfiff zum dritten Spielviertel erzielte die noch 19-jährige Schülerin Luise Zimmermann bei ihrem Einstand im deutschen A-Team das 15:3. 72 Sekunden vor dem Ende der einseitigen Partie gelang Anne Reuter vier Tage nach ihrem 20. Geburtstag der Treffer zum 26:6 in ihrem fünften Länderspiel.
15.03.10
Sein Engagement wird fehlenHeinz Rudloff war ein Glücksfall für den Weinheimer Wasserballsportaus den Weinheimer Nachrichten Weinheim. Die Schwimmabteilung der TSG 1862 Weinheim trauert um ihren langjährigen Wasserballwart Heinz Rudloff. Er ist wenige Tage vor seinem 74. Geburtstag nach langer Krankheit am 6. März verstorben. Mit Heinz Rudloff werden Erinnerungen an den Weinheimer Wasserballsport wach. Nachdem am 9. Juni 1948 die TSG-Schwimmabteilung gegründet wurde, gab es schon ein Jahr später auch eine Wasserballmannschaft. 1972 kam Heinz Rudloff, der in Frankfurt wohnte und beim Höchster TV Wasserball spielte, als Geschäftsführer zu Stinnes Montan nach Mannheim. Mit seiner Frau Marlies und seinen beiden Töchtern schlug er in Weinheim seine Zelte auf. Es sollte ein Glücksfall für den Weinheimer Wasserballsport werden. 1973 wurde diese älteste olympische Mannschaftssportart in Weinheim durch ihn entscheidend wiederbelebt. Heinz Rudloff, Wasserballer aus Leidenschaft, nahm dies zum Anlass in der Sommersaison 1973 erstmals ein TSG-Team für die badische Landesligarunde zu melden. Er hatte zudem das Glück, dass im selben Jahr mit Thomas Stauffacher (FC Nürnberg), Herbert Bauer (Bremen) und Frieder Class (SSV Reutlingen), drei wasserballerfahrene Spieler nach Weinheim kamen. Und so gingen mit den Nachwuchsleuten, Thomas Müller, Rudi Gänssmantel, Bernhard Schneider, Ralf Ludwig, Adam Dietrich und dem Weinheimer Urgestein Fritz Drebes, sowie den Neuzugängen und Spielertrainer Heinz Rudloff im Mai 1973 zehn Weinheimer Spieler an den Start. Bereits 1974 gelang als Vizemeister der Aufstieg in die badische Oberliga. 1979 war der Aufstieg in die baden-württembergische Oberliga perfekt. Er schaffte es auch den Nachwuchs zu fördern und mit dem ihm eigenen Stil zusammen mit dem damaligen Landestrainer Heribert Kraut, den er nach Weinheim geholt hatte, 1981 mit der A-Jugend den 1. Platz und mit der B-Jugend den 3. Platz in Baden-Württemberg zu gewinnen. Auch seine beiden Töchter Kerstin und Silke begannen ihre Schwimmkarrieren bei der TSG Weinheim unter der Leitung von Friedhelm Reinhard. Heinz Rudloff war ein Mensch, der dem Wasserball mit ganzem Herzen eher als stiller aber sehr engagierter Sportler bis zuletzt zugetan war. Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Freitag um 12 Uhr auf dem Friedhof in Lützelsachsen statt.
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09.12.10
von Bartek Luczak
Eine lange und emotionale Saison ist für die Wasserball-D-Jugend des Schwimmvereins Bayer 08 Uerdingen am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen: Nach dem Wiedergewinn der Rhein-Wupper-Meisterschaft sowie dem erstmaligen NRW-Gold konnte sich die Mannschaft am Wochenende in Potsdam die Deutsche Vize-Meisterschaft sichern. Bei der Endrunde um die deutsche U13-Meisterschaft musste sich das Team vom Waldsee unter den sechs besten Mannschaften der Republik am Ende nur hauchdünn dem neuen deutschen Meister WF Spandau 04 Berlin geschlagen geben und holte völlig verdient Silber. Mit Alexander Watze (bester Torhüter) und Ben Boffen (bester Turnierspieler) heimsten die Blau-Roten auch noch zwei Ehrenpreise ein.
„Ich bin wahnsinnig stolz auf euch! Ihr habt eine tolle Saison, in der ihr sehr ehrgeizig trainiert und gearbeitet habt, nun mit der Silbermedaille gekrönt“, hieß es von Trainer Bartek Luczak bei der Abschlussbesprechung. Die Wasserball-D-Jugend vom Waldsee arbeitete tatsächlich seit mehr als einem Jahr akribisch auf den Jahreshöhepunkt hin und konnte am Ende mit NRW-Gold und dem deutschen Silber sogar alle Zielvorgaben übertreffen.
Mit einem sehr ausreichenden Zeitpolster reiste das 15köpfige Team am Freitag morgen in Richtung Potsdam ab, musste am Ende dann jedoch kurze Zeit zittern: Aufgrund einer Vollsperrung im Raum Hannover und vier Stunden Wartezeit kamen die Mädels und Jungs erst kurz vor Anpfiff der Auftaktpartie gegen den gastgebenden OSC Potsdam an. Zu Beginn des Spiels noch etwas verunsichert (4:2-Führung nach erstem Viertel), konnte der SV Bayer mit einem 5:1 im zweiten Spielabschnitt bereits zur Pause alles klar machen und auf 9:3 davonziehen. Besonders in dieser Phase der Partie konnte der Potsdamer Angreifer und spätere Torschützenkönig Gabriel Satanovsky gut im Griff gehalten und verteidigt werden. Am Ende stand ein 21:10-Auftakterfolg zu Buche und Goalgetter Satanovsky konnte in dieser Partie die wenigsten Treffer im Turnierverlauf erzielen (6 Tore). Uerdingens bestens aufgelegter Center Ben Boffen konnte nicht nur wichtige Verteidigungsaufgaben übernehmen und sein Gegenüber Satanovsky zu größten Teilen ausschalten, sondern erzielte selbst gleich 12 Tore und brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße.
Am Samstag morgen ging es dann gegen den Norddeutschen Meister SC Neptun Cuxhaven. Bestens auf den Gegner eingestellt, konnten die 08er bereits nach nicht ganz vier Minuten drei persönliche Fehler (Hinausstellungen) gegen Cuxhavens Besten Lennart Knabbe provozieren und damit eine überaus wichtige Stütze im Neptun-Spiel wegbrechen. Nach dem 5:3 im ersten Spielabschnitt folgte ein 5:1 im zweiten und damit bereits eine 10:4-albzeitführung. Eigentlich nie gefährdet konnte man einen sicheren 21:8 –Erfolg und damit die Punkte drei und vier verbuchen.
Gegen den Dritten der Ostdeutschen Meisterschaft SV Vogtland Plauen entwickelte sich unnötiger Weise ein sehr hektisches Spiel. Die Sachsen gingen mit großen Hoffnungen in die Partie und legten auch mit Vollgas los: Viele gefährliche Konter und ausgespielte Situationen bescherten den Plauenern eine Zwei-Tore-Führung (3:1) welche mit 4:2 sogar über die erste Pause gehalten werden konnte. Die Hektik führte auch zu einem falschen Wiedereintritt des Bayer-Akteuers Scott David, der damit bis Spielende vom Wasser verwiesen wurde. Der Uerdinger Trainer nutzte die Viertelbesprechung um seine Mannschaften zu beruhigen aber auch um zu fordern, sich das Plaunener Spiel nicht aufzwingen zu lassen. Und die Worte schienen zu fruchten: Zwei Mal Boffen, zwei Mal Behlau, zwei Mal Reibel und nochmals Behlau sorgten für ein 7:0 im zweiten Spielabschnitt und die 9:4-Führung der Blau-Roten.
„Wie die Mannschaft in dieser hektischen Spielphase einen kühlen Kopf bewahrte und zu ihrem Spiel zurückfand hatte mir schon sehr imponiert“, so Coach Luczak nach dem Spiel. Ein 7:3 im dritten und 6:1 im viertel Spielabschnitt machte dann alles klar und somit auch den 22:8 –Erfolg sowie zwei weitere Punkte.
Sonntagmittag kam es dann zum vorgezogenen indirekten Finale, denn klar war: Wer im Spiel Uerdingen - Spandau gewinnen würde, dürfte sich bereits im vorletzten Spielabschnitt „Deutscher D-Jugend–Meister 2010“ nennen. Die beiden einzigen noch ungeschlagenen Teams des Turniers trafen also aufeinander und wussten, dass es um Gold ging. Und die Mädels und Jungs vom Waldsee schienen gut vorbereitet zu sein und legten bereits zur ersten Spielpause eine 5:3-Führung hin. Sehr konzentriert in der Verteidigung machte die Mannschaft ein gutes Bild, wenn schon die eine oder andere Chance aufs Bayer-Tor kam konnte diese der bestens aufgelegte Schlußmann Alexander Watzke vereiteln. Doch auch die Spandauer wussten zu gefallen, kämpften sich wieder zurück und konnten mit einem 4:2 im zweiten Spielabschnitt auf 7:7 zur Pause gleichziehen. Besonders in dieser Spielphase sahen die zahlreichen Zuschauer eine hochklassige und sehenswerte D-Jugend-Partie, mit zwei würdigen Finalisten um die Deutsche Meisterschaft.
Auch im dritten Spielabschnitt sah man weiterhin eine wahnsinnig spannende Partie, in der auf beiden Seiten viele Möglichkeiten vergeben wurden, der SV Bayer zur letzten Pause jedoch mit 12:11 in Führung gehen konnte. Erst in den letzten acht Spielminuten musste sich dann der NRW-Meister aus Krefeld geschlagen geben. Die Mannschaft spielte weiter munter mit und erspielte sich Chancen, hatte in dieser Schlussphase aber unsagbar viel Pech und traf allein vier Mal die Latte, statt im gegnerischen Gehäuse einzunetzen. Auf der anderen Seite machten es nun die Haupstädter besser und verwandelten auch ihre Tormöglichkeiten, fünf Tore in Folge bedeuteten den 12:16-Endstand und damit Gold für Spandau 04.
Riesen Jubel auf Seiten der Berliner, wahnsinnige Enttäuschung auf Seiten der Uerdinger. Die Goldmedaille schon fast in den Händen, mussten sich die Mädels und Jungs in den letzten Spielminuten von ihren Titelträumen trennen und nun war sogar Silber in Gefahr. Es war an den Trainern, die Mannschaft wieder aufzubauen und aufzumuntern, um im letzten Spiel, dann einem richtigen Endspiel um die Silber-Medaille gegen die SG Neukölln Berlin, wieder alles zu geben. Zurecht konnte die Mannschaft stolz auf ein tolles Finale und eine gute Leistung gegen den deutschen Meister sein, nun galt es diese Leistung auch noch mit dem Vize-Meistertitel zu krönen.
Aber wie erwartet kam es zu einem überaus schwierigen und harten Spiel gegen die sympathische Mannschaft der SGN. Das etwas zerfahrene Spiel war sehr ausgeglichen und man merkte den jungen Sportlern die bereits zurückliegenden vier Spiele in zwei Tagen an. Ständig ging es hin und her und erst eine Minute vor der Halbzeitpause konnte der SV Bayer seine erste Führung zum 5:4 erzielen und vor der Sirene die Führung sogar noch auf 6:4 ausbauen. Die Uerdinger U13 schien nun besser ins Spiel zu finden und baute diese Führung auf 9:4 aus. Uerdingens Keeper Alexander Watzke zeigte auch an diesem Abend eine sensationelle Leistung und stellte eine enorme Stütze in der Bayer-Verteidigung dar. Ein ums andere Mal vereitelte er die Neuköllner Chancen und brachte die Gegner reihenweise zum Verzweifeln. Die Angriffs-Achse Ben Reibel – Ben Boffen funktionierte nun wieder richtig und so kam es zu der komfortablen Führung. Statt den Sack nun bereits zu zumachen kassierte das Team durch Unachtsamkeiten drei Gegentreffer und konnte nur mit einer 9:7-Führung in die letzte Viertelpause des Turniers gehen. Ben Reibel war es dann, der in der 25. Minute dem Zittern ein Ende bereitete, auf 11:7 erhöhte und damit alles klar machte. Seine gute Turnierleistung krönte der Kapitän mit dieser Partie, indem er seinem Teams stets sowohl in der Verteidigung, im Spielaufbau und auch in der Offensive eine wichtige Stütze war. Am Ende leuchtete völlig verdient ein 13:8-Sieg auf der Anzeigentafel und die Mannschaft vom Waldsee konnte sich über Silber freuen.
Ein riesen Erfolg für die junge Mannschaft vom SV Bayer Uerdingen, die ihre Ziele damit weit übertraf, sich den insgeheimen Traum einer Medaille bei der Deutschen Meisterschaft aber erfüllen konnte. Grenzenloser Jubel brach dann ein weiteres Mal bei der Siegerehrung aus, als zunächst Schlussmann Alexander Watzke als bester Torhüter des Turniers und dann auch noch Center Ben Boffen zum besten Turnierspieler ausgezeichnet wurde. Boffen konnte zudem mit 39 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste landen, hinter Potsdams Satanovsky, der gleich 49 Tore erzielte. Trotz dieser tollen Auszeichnungen: Besonders die mannschaftliche Geschlossenheit und Harmonie wusste über die drei intensiven Tage sowie die gesamte Saison zu überzeugen und war auch der Schlüssel zum Erfolg. Die lange Bus-Rückfahrt wurde dann genutzt, um die erfolgreiche Saison etwas zu feiern und die letzten gemeinsamen Stunden in dieser Zusammensetzung zu genießen. Da die D-Jugend die letzte gemischte Jugend ist, war es der letzte Auftritt der Bayer-Mädels und -Jungs zusammen.
7. Deutsche Meisterschaft der Wasserball-D- Jugend 2010
Platz | Verein | Spiele | G | U | V | Tore | Differenz | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Wasserfreunde Spandau 04 | 5 | 1 | 0 | 0 | 112:51 | 61 | 10:0 | |
2 | SV Bayer Uerdingen 08 | 5 | 1 | 0 | 0 | 89:50 | 39 | 8:2 | |
3 | SG Neukölln Berlin | 5 | 0 | 0 | 0 | 63:69 | -6 | 5:5 | |
3 | OSC Potsdam | 5 | 0 | 0 | 0 | 75:82 | -7 | 4:6 | |
5 | SC Neptun Cuxhaven | 5 | 0 | 0 | 1 | 68:94 | -26 | 3:7 | |
6 | Schwimmverein "Vogtland" Plauen | 5 | 0 | 0 | 1 | 42:103 | -61 | 0:10 |
Die Silber-Mannschaft des SV Bayer Uerdingen:
Alexander Watzke im Tor, Hagen Pesch (4 Tore), Scott David (3), Maurice Behlau (8), Marie Gorgs (1), Sophie Hoppe, Frederik Neber (10), Ben Boffen (39), Constantin Elven, Helena Kammermeier (1), Noah Wolke, Paul Lange (2), Ben Reibel (21), Léonie Angenoort, Jonas Blum. Trainer: Bartek Luczak, Co-Trainer: Fabian Hannen und Anja Seyfert
19.11.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Seit Jahren betreibt der SSV Esslingen äußerst erfolgreich Jugendarbeit in der Sportart Wasserball. Die Jugendspieler tragen bereits auch in der Bundesligamannschaft des SSVE eine gewichtige Verantwortung. Nun wurde Centerverteidiger Mike Troll erstmals zu einer Maßnahme der Herren-Nationalmannschaft eingeladen.
Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2009 in der A-Jugend, der Gewinn der Silbermedaille im gleichen Jahr in der B-Jugend und der dritte Platz 2010 in der A-Jugend sind nur die Höhepunkte einer kontinuierlich starken Jugendarbeit des SSV Esslingen. Das Modewort der „Nachhaltigkeit“ darf in diesem Zusammenhang ruhig einmal fallen, denn im Wasserballsport ist eine gute Jugendarbeit Voraussetzung für eine erfolgreiche Männermannschaft. Beim SSVE verwischen nun seit einigen Jahren die Grenzen zwischen Jugend- und Männerbereich stark, da vor allem die A-Jugendlichen bereits eine gewichtige Rolle in der Bundesligamannschaft spielen und neben den erfahrenen Kräften erheblich zum guten Abschneiden des SSVE beitragen. Daher ist es eine logische Konsequenz, dass auch Bundestrainer Hagen Stamm auf den Esslinger Nachwuchs aufmerksam wird. Neben Hannes Rothfuß und Hannes Glaser, der mittlerweile für den SV Cannstatt aktiv ist, wurde nun SSVE-Centerverteidiger Mike Troll erstmals zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft eingeladen. Seit Donnerstag befindet sich der 19jährige gemeinsam mit Hannes Glaser bei der Maßnahme der deutschen Nationalmannschaft im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels gegen Slowenien am Sonntag in Hannover. Hannes Rothfuß absolviert derzeit die Grundausbildung bei der Bundeswehr und wurde so für den Lehrgang nicht berücksichtigt.
Neben der Leistung und der täglichen disziplinierten Arbeit der einzelnen Sportler tragen auch der Verein und hier wiederum vor allem die jeweiligen Trainer einen großen Anteil an diesen Erfolgen. Es gibt wohl keinen Esslinger Jugendspieler, der nicht einmal durch die „formenden Hände“ von SSVE-Urgestein Gerhard Dierolf gegangen ist. Derzeit betreut das Ehrenmitglied des Vereins gemeinsam mit Gerhard Finkes die C-Jugend, für die B-Jugend ist Bernd Berger verantwortlich und seit dem Sommer ist Markus Hahn Nachfolger von Patrick Weissinger bei der A-Jugend.
Der Verein sorgt für die Voraussetzungen und die Rahmenbedingungen, die Trainer formen die Mannschaften und nur so sind solche persönlichen Erfolge der einzelnen Spieler wie nun eben die Einladung zur Nationalmannschaft möglich. Ein Konzept, das sich der SSVE auch für die Zukunft auf die Fahnen geschrieben hat.
10.11.10
von Nicoline Pilz
Heidelberg/Edingen-Neckarhausen. "Ich würde es heute genauso wieder machen." So lautet das schlichte Fazit der 18-jährigen Sina van der Bosch, die sich in der Nacht zum 18. September in Heidelberg mutig einer Gruppe von jungen Schlägern entgegenstellte und dafür beleidigt und sogar bespuckt wurde.
"Beistehen statt rumstehen", dieses Aktionsmotto der Präventionsvereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V., Sicheres Heidelberg (SicherHeid) und Sicherheit in Mannheim (SiMA) traf bei der couragierten Abiturientin nicht nur auf offene Ohren, sondern auch auf Mitgefühl und Tatkraft. Denn sie trotzte nicht nur den gleichaltrigen Jugendlichen, darunter ein 17-jähriger polizeibekannter Intensivtäter, sie ermittelte zuhause auch in den gängigen Netzwerken im Internet und konnte dadurch die entscheidenden Hinweise auf die Schläger an die Polizei weitergeben.
"Bis dato war uns der Fall gar nicht bekannt gewesen", sagte Polizeirat Christian Zacherle. Der Leiter des Polizeireviers Heidelberg-Mitte und Polizeihauptkommissar Reiner Greulich, Geschäftsführer des Vereins "SicherHeid", würdigten gestern Nachmittag ausdrücklich die Zivilcourage der Schülerin aus Edingen-Neckarhausen mit einer Urkunde und einem Gutschein für ihren Lieblingssport Wasserball. "Wir haben viele Körperverletzungen in der Altstadt - wenn da jemand einschreitet, ermittelt und uns die Täter auf dem Silbertablett serviert, besser geht es ja gar nicht", meinte Zacherle. Sinas Verhalten verdiene allerhöchsten Respekt, ergänzte Greulich. "Allerdings kann die Polizei gar nicht verlangen, dass man in so eine Situation reingeht."
Was war genau passiert? Gegen ein Uhr nachts beobachteten Sina und zwei Freunde, wie zehn junge Männer zwei andere Jugendliche über den Bismarckplatz jagten, sie mit Schlägen und Tritten traktierten und sie bis in eine Straßenbahn hinein verfolgten. Dort besetzten sie die Ausgänge, um ihre Opfer am Aussteigen zu hindern. Der Fahrer, so Sina, habe in der vollbesetzten Bahn nichts mitbekommen, und auch die Polizei sei nicht alarmiert worden. Nachdem sie und einige andere Personen sich einmischten, stieg die Gruppe am Hauptbahnhof aus, wo sie sich drei neue Opfer suchten, um sie grundlos und brutal zu misshandeln. "Ich hörte dabei einen Namen", erzählte Sina. Den recherchierte sie über "Facebook", wurde fündig und vom Papa zur Polizei geschickt. Einer der Schläger aus dem Heidelberger Süden ist Mitschüler an Sinas Gymnasium.
"Ja, ich bin stolz auf sie", erklärt ihre Mutter gegenüber der RNZ. Zugleich habe sie aber ein mulmiges Gefühl, weil die Tochter durch die Auszeichnung nun in der Öffentlichkeit stehe. "Wir ehren heute nicht nur ihre Zivilcourage, sondern auch, dass sie sich bereit erklärt hat, das nach außen darzustellen", betonte Greulich. Eine besondere und seltene Auszeichnung für eine besondere Tat.
Im Rahmen von "Tu was", einer Initiative für mehr Zivilcourage innerhalb der Bevölkerung, hat die Polizei sechs Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die in den S-Bahnen aushängen. Die wichtigsten dabei: Sich selbst nicht in Gefahr bringen, Hilfe unter 110 organisieren und sich als Zeuge melden.
02.11.10
von Claus Bastian
Bevor die Besten der SGW Leimen/Mannheim am Sonntagnachmittag ihre Premierensaison in der Wasserball-Bundesliga in Worms eröffnen, sind die Jüngsten der nordbadischen Spielgemeinschaft ebenfalls linksrheinisch aktiv und bestreiten in der Traglufthalle des SV Bayer Uerdingen am Krefelder Waldsee das zweitägige Vorrundenturnier zur deutschen Meisterschaft der B-Jugend. Mitbewerber in der Gruppe A sind neben dem Westmeister und Südzweiten noch SG Neukölln Berlin (Ost 2) und SV Derne (West 4). Den beiden Besten wirkt, genau so wie bei den Parallelturnieren in Berlin und Weiden, der Sprung in das Sechserfeld der deutschen Endrunde vom 3. bis 5. Dezember.
02.11.10
Nach dem Tief mit zuletzt zwei siebten Rängen sind die Master-Wasserballer des Oberligisten SSV Freiburg bei der traditionellen Teilnahme am internationalen Turnier von Montreux im Kreis von zehn Mannschaften aus vier Nationen auf den fünften Platz gekommen. Die von Extrainer Helmut Stather betreuten Gäste aus dem Breisgau holten aus ihren Siegen gegen SV Leipzig (10:2) und die Briten von City of Liverpool (8:7) sowie den beiden Niederlagen zuvor gegen die Schweizer von CN Carouge Genf (4:14) und SC Aegeri Zug mit 6:15 Toren für die Abschlussbilanz 4:4 Punkte mit 28:38 Toren.
Die Trefferausbeute teilten sich die sieben Angreifer Karsten Bahnsen (11), Armin Hasler (6), Jörg Zimmermann und Lutz Weide (je 3), Burkhard Zander und Thomas Müller (je 2) sowie Georg Földvari (1), während Klaus Weiler das Aufgebot am Genfer See vervollständigte.
01.11.10
von Claus Bastian
Eine Woche bevor die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim hoffnungsvoll das "Abenteuer Bundesliga" als Neuling in Angriff nehmen, kamen sie bei ihrer Generalprobe im großen Hallenbecken des "Maximare" von Hamm/Westfalen in einem guten Fünferfeld auf 1:7 Punkte mit 23:50 Toren als Letzter. In etwas besserer Besetzung als ein Woche zuvor in Duisburg starteten die nordbadischen Kombinierten nun gegen ihren damaligen Gastgeber und ersten Rivalen bei der Punktejagd, Altmeister DSV 1898 mit einem achtbaren 7:7. Dem folgten aber die deutlichen Niederlagen gegen die Ligakonkurrenten SV Krefeld 1972 (3:13) und Turniersieger OSC Potsdam (5:15) sowie dazwischen das 8:4 gegen SGW Hamm/Brambauer aus der Zweiten Liga West.
Im zwölfköpfigen Aufgebot ragten Stephan Kopani und Patrick Schwabbaur mit sieben Toren als bester Werfer heraus. Das Brüderpaar Patrick und Marc Hanen-Menzel sowie Michael Pfisterer trafen zweimal, während sich Jakob Zühl, Andreas Schneeberger und Timo Sona den Rest teilten.
31.10.10
(prg) Drei Vorbereitungsturniere und drei Siege der Bundesligamannschaft des SV Weiden. Nach den Turniersiegen in Krefeld und Potsdam folgte am vergangenen Samstag auch ein Sieg im 3er Turnier in der Weidener Thermenwelt. Die ersatzgeschwächten Oberpfälzer gewannen beide Spiele mit 13:9 gegen den Tschechischen Meister Stepp Praha und 12:11 gegen den ebenso dezimierten Lokalrivalen SV Würzburg 05. Das war das letzte Test der Max-Reger-Städter, denn am kommenden Samstag beginnt die vierte Bundesligasaison des SV bei dem Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin.
Das erste Spiel begannen die SV-ler noch relativ zurückhaltend, nachdem sie gleich fünf Stammspieler vermissten, doch in Laufe der Zeit fand die neuformierte Aufstellung des Gastgebers immer mehr in Spiel und entschied durch eine geschlossene und konsequente Spielweise das Spiel relativ sicher mit 13:9 Toren für sich. Die Viertelergebnisse 3:1, 2:2, 3:1, 5:5 spiegeln auch die „Wechselpolitik“ des Trainers wieder. Es wurden viele Nachwuchsspieler, teilweise gleichzeitig eingesetzt, die in ihrem Debüt in der ersten Vereinsmannschaft zwar eine sehr gute Figur machten, doch naturgemäß weniger Durchschlagskraft als die erwachsene und erfahrene Gäste aus dem Nachbarnland auf die Waagschale legen konnten. Besonders bemerkenswert ist das sehr gelungene Debüt des Jungcenters Jakob Ströll (15 Jahre alt) und des Linkshänders Peter Bronold (17). Zum ersten Mal schnupperte auch Michael Trottmann (18) die Luft der ersten Vereinsformation. Die mittlerweile etablierten Nachwuchsspieler mit Sebastian Roßmann (18), Nicklas Hassel und Johannes Kellner (beide 19) sorgten für zusätzliche Nachwuchsnote in der Mannschaftaufstellung.
Im zweiten Turnierspiel verlor die weiterhin ersatzgeschwächte Mannschaft des SV Würzburg 05 um den Kapitän und Ex-Weidener Dominik Fries mit 11:15 gegen die Gäste aus Prag. Die Würzburger, die keinen gut trainierten Eindruck machten, hielten in den ersten zwei Viertel noch ganz gut mit (6:6 zur Halbzeit), doch die Kräfte verließen sie bereits im dritten Abschnitt. Auch die immer bessere Treffsicherheit der Tschechen und einige gelungene Taktikvarianten entschieden die Partie schlussendlich verdient für Stepp Prag. Das Endergebnis: 15:11 (3:3, 3:3, 4:3, 5:3)
Im letzten Turnierspiel trafen die Bayerischen Vertreter aufeinander. Die Begegnungen der Lokalrivalen SV Weiden und SV Würzburg 05, die wie immer in einer freundschaftlicher und fairen Atmosphäre ablaufen, sind immer für ein spannenden Wasserball gut. Diesmal schien es anfangs anders zu sein. Der SV Weiden legte los wie die Feuerwehr. Sehr konzentriert, mit konsequenter Pressdeckung und einem schnellen Umkehrspiel gingen die Oberpfälzer mit 3:0 nach dem erstem Viertel und, nach zwischenzeitigem 7:0, mit 8:1 zur Halbzeit in Führung. So klare Verhältnisse waren beim besten Willen nicht zu erwarten. Der klare Spielstand führte zu mehreren Spielerwechseln und zu einem gewissen Spannungsverlust auf Seite der Hausherren. Eine gefährliche Situation, wenn man gegen eine so erfahrene Mannschaft wie der SVW 05 spielen muss. Die Weidener erwiesen sich als scheinbar zu guter Gastgeber, kassierten nach einigen Fehlern im Spielaufbau, mehreren Nachlässigkeiten und Ballverlusten Gegentore fast in Minutentakt und verloren den dritten Spielabschnitt mit 0:4 Toren. Im Schlußviertel konnten die Max-Reger-Städter ihr Spiel zwar nicht wesentlich besser ordnen, aber sie schafften es doch, die Partie noch über die Zeit zu retten. Die Würzburger witterten die Chance, die scheinbar aussichtslose Partie noch zu drehen und machten das Spiel gegen Ende der Zeit noch ziemlich spannend. Es kam also wieder zu einem spannenden Bayernderby, das der Tradition seiner Vorgänger gerecht wurde.
Damit gewann die Mannschaft um Interimskapitän Vladimir Srajer auch ihr drittes Vorbereitungsturnier und fiebert nun dem Ligastart in Berlin entgegen. „Trotz der vielen Ausfälle konnten wir ein vernünftiges Spiel aufbauen und einige Nachwuchsspieler in unser Mannschaftsgefüge einbeziehen. Auch diesen Erfolg möchte ich nicht überbewerten. Die Würzburger waren mit neun Spielern in Weiden, damit ist der Vergleich nicht richtig aussagekräftig. Doch wir sind wieder um einige Erkenntnisse reicher geworden und die Spieler bekamen so wichtige Spielpraxis“, äußerte sich Trainer Irek Luczak
Auch die Begegnung bei Spandau 04 Berlin nächsten Samstag gehört zum Vorbereitungsprogramm des Trainer: „Wir müssen realistisch bleiben, in Berlin haben wir nichts zu holen. Wir wollen eine gute Figur machen und Erfahrungen für die kommenden Aufgaben in der Liga sammeln“, erklärt Luczak und verweist auf die dreiwöchige Spielpause direkt nach dem ersten Punktspiel. Die nächste Partie ist dann am 27.11.2010 in Weiden, der Gegner ist SV Bayer 08 Uerdingen.
SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer, Christopher Klein und Markus Glass im Tor, Nicklas Hassel (3 Tore), Stefan Kick, Peter Bronold (2), Sven Luczak (6), Michael Trottmann (1), Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Sebastian Roßmann (2), Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn (1), Florian Bronold , Alex Schäfer (1), Johannes Kellner und Jakob Ströll (1)
25.10.10
Mirco Schott
Zur Generalprobe für den Saisonstart der Wasserball-Bundesliga 2010/2011 und damit zum Finale der Vorbereitung reist der DSV 98 am Wochenende nach Hamm. In einem mit fünf Mannschaften besetzten Turnier soll hier der letzte Schliff für den Saisonstart am folgenden Wochenende erfolgen. Mit SV Krefeld 72, Aufsteiger SGW Leimen-Mannheim sind, OSC Potsdam und Ausrichter SGW Rote Erde Hamm/SV Brambauer geht neben dem DSV 98 ein hochkarätiges Feld ins Rennen.
Der DSV 98 will an diesem Wochenende nochmals nachlegen. „Nach dem Turnier in der letzten Woche haben wir jetzt gezielt nochmals an einigen taktischen Varianten gearbeitet“, so Trainer Christian Koke. „Die positive Form wollen wir noch weiter festigen, damit wir für die nächste Woche bestens vorbereitet sind.“
Gespielt wird am Samstag um 12 Uhr gegen SGW Leimen-Mannheim sowie 15 Uhr gegen OSC Potsdam. Weiter geht es dann am Sonntag morgen um 10 Uhr mit dem Spiel gegen SV Krefeld 72. Zum letzten Spiel kommt es dann um 14:30 Uhr gegen den Ausrichter SGW Rote Erde Hamm/SV Brambauer. Austragungsort ist das Hallenbad Maximare in Hamm.
30.10.10
(prg) Es soll der letzte Test vor Beginn der Bundesligasaison 2010/11 werden (Auftakt am 6.November beim Rekordmeister Spandau 04 Berlin), doch testen muss die Mannschaft des Oberpfälzer Bundesligisten diesmal ziemlich dezimiert. Gleich fünf Stammspieler werden am kommenden Samstag beim Vorbereitungsturnier in der Weidener Thermenwelt in Reihen des SV Weiden vermisst. Die Gegner des 3er Turniers sind keine Unbekannten, nämlich der Lokalrivale SV Würzburg 05 und der tschechische Vizemeister Stepp Prag.
Trainer Luczak muss dabei gleich auf fünf Spieler der ersten Formation verzichten, wenngleich die Gründe mehrheitlich positiver Natur sind: Thomas Kick (Deutsche A-Nationalmannschaft in Portugal) sowie Jack Waller und Sean King (Britische Nationalmannschaft in Georgien) werden zeitgleich bei den EM-Qualifikationsspielen gebraucht, Stefan Kick muss eine Prüfung absolvieren und Thomas Aigner ist nach seiner Nasenhöhlen-OP noch nicht einsatzfähig. Zwar ist Center Serkan Dogdu schon wieder dabei und Routinier Alex Schäfer erklärte sich bereit, Jack Waller zu vertreten, doch die Lücken in der Verteidigung und im Spielaufbau sind beträchtlich. Der SV-Trainer sieht es dennoch gelassen: „Das ist ein Vorbereitungsturnier und auch so kurz vor Ligastart geht es dabei um Erkenntnisse und Spielpraxis, weniger um die Ergebnisse. Nicht nur einige Nachwuchsspieler bekommen dadurch mehr Spielanteile und damit die Chance, sich für die kommende Saison zu empfehlen. Es ist gut, wenn manchmal auch andere Spieler die Verantwortung übernehmen müssen.“
Ihre Erfolgserlebnisse holten sich die SV-ler bereits bei den Turnieren in Krefeld und in Potsdam (beide gewonnen), auch beim Europapokaldebüt in Kotor waren alle Stammspieler entsprechend gefordert. In Weiden werden jetzt auch andere Spieler die Möglichkeit bekommen, ihre Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen. Trotz oder vielleicht gerade aufgrund der Schwächung in der Mannschaftsaufstellung hoffen die Weidener Wasserballer auf Unterstützung ihrer Anhänger, die hoffentlich ganz ungeduldig den Heimauftritten ihrer SV-Cracks entgegenfiebern. Der Eintritt ist für alle Spiele frei.
Samstag, den 30.10.2010, Weidener Thermen Welt
13,00 Uhr SV Weiden – SV Würzburg 05
16,00 Uhr SV Würzburg 05 – Stepp Prag
19,00 Uhr SV Weiden – Stepp Prag
25.10.10
(prg) Wenn am Wochenende die Qualifikationsrunde für die Wasserball-Europameisterschaft 2012 in Eindhoven startet, schaut auch Weiden auf die sechs Gruppen mit den 20 Ländern. Während Jung-Nationalspieler und Weidens Eigengewächs Thomas Kick die deutschen Farben vertritt, sind die SV-Neuzugänge Jack Waller und Sean King für Großbritannien im Einsatz.
Kommenden Samstag werden um 18.00 Uhr bzw. 18.30 Uhr die ersten Qualifikationsspiele für die EM 2012 angepfiffen. Die 1. Deutsche Wasserball-Liga startet erst eine Woche später und hat somit spielfrei, nicht aber einige Weidener Akteure. Die beiden Briten Jack Waller und Sean King (beide 21), vor der Saison zum Kader der Weidener Wasserballer gestoßen, müssen es auswärts mit Georgien aufnehmen. Noch im vergangenen Jahr musste man sich in Lugano (Schweiz) mit 9:10 geschlagen geben, nicht zuletzt da Georgien auch einige ehemalige russische Kaderspieler in ihren Reihen hatte. Mit einem Sieg will man unbedingt die ersten beiden Punkte holen, um sich in der Gruppe mit Favorit Griechenland mindestens als Zweiter für die Ausscheidungsspiele zu qualifizieren.
Aus der eigenen Wasserball-Jugend kommt Thomas Kick (21) und darf sich nach einigen Einsätzen bei Turnieren und der Weltliga nun auch bei der EM-Qualifikation für Deutschland beweisen. In Porto trifft die Mannschaft um Bundestrainer Hagen Stamm auf den Außenseiter Portugal, der zuletzt international eher drittklassig agierte. Stamm setzt nicht zuletzt deshalb auf ein junges Aufgebot, dass von vielen erfahrenen Akteuren geleitet werden soll und erwartet einen Sieg. Kick, der in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am sensationellen Play-Off-Einzug sowie sechsten Rang des SVW hatte, will sich mit einer guten Leistung in Porto auch für weitere Maßnahmen und bei geglückter Qualifikation nicht zuletzt für die EM 2012 in Eindhoven und Olympia empfehlen.
Mit Bartek Luczak findet sich noch ein weiterer Weidener in der Qualifikationsrunde, auch wenn dieser seit sechs Jahren für den Werksklub von SV Bayer Uerdingen agiert. Der 23jährige Sohn von SV-Coach Irek Luczak lernte in Weiden sein Wasserball-Handwerk und bestritt für die deutsche Junioren-Nationalmannschaft je eine Europa- sowie Weltmeisterschaft, schwimmt nun jedoch mit seiner zweiten Staatsbürgerschaft für die A-Nationalmannschaft Polens an und reist mit seinem Team nach Malta. Auch die Polen erhoffen sich bei ihrem Gastspiel einen Sieg, auch wenn es zuletzt in Lugano (Schweiz) eine knappe 7:8-Niederlage gab.
„Es ist natürlich eine große Ehre und Freude für unsere Wasserball-Abteilung, dass gleich drei Akteure aus unserem Bundesliga-Kader und noch ein weiteres Eigengewächs international nominiert und gefordert werden. Das zeigt, dass wir gute Arbeit leisten und nicht nur Nationalspieler hervorbringen sondern sogar welche anlocken“, so Trainer und Wasserball-Abteilungsleiter Irek Luczak, der an diesem Wochenende mit seinem Team ohne die Nationalspieler ein Vorbereitungsturnier in Weiden bestreitet.
Wasserball-Europameisterschaft 2012 in Eindhoven (Niederlande)
Qualifikationsrunde von Oktober 2010 bis Oktober 2011
Gruppe A
Türkei (Europa-Rang 10)
Malta (18)
Polen (23)
1. Spieltag, 30. Oktober 2010, 18.00 Uhr: Malta – Polen
Gruppe B
Deutschland (6)
Slowenien (17)
Portugal (nicht unter Top 24)
Bulgarien (nicht unter Top 24)
1. Spieltag, 30. Oktober 2010, 18.00 Uhr: Portugal – Deutschland
Slowenien - Bulgarien
Gruppe C
Spanien (8)
Mazedonien (12)
Weißrussland (19)
1. Spieltag, 30. Oktober: Spanien – Weißrussland
Gruppe D
Russland (11)
Frankreich (14)
Schweiz (24)
1. Spieltag, 30. Oktober 2010: Frankreich – Schweiz
Gruppe E
Griechenland (9)
Großbritannien (16)
Georgien (20)
1. Spieltag, 30. Oktober 2010, 18.30 Uhr: Georgien – Großbritannien
Gruppe F
Rumänien (7)
Ukraine (22)
Slowakei (nicht unter Top 24)
Israel (nicht unter Top 24)
1. Spieltag, 30. Oktober 2010: Slowakei – Ukraine
Israel – Rumänien
25.10.10
von Axel Haenchen
Marseille/Esslingen - Nicht nur wegen der offensichtlichen Proteste in Frankreich gegen die Anhebung des Renteneintrittsalters war die Europapokalreise des SSV Esslingen nach Marseille ein Abenteuer, auch sportlich war es eine große Herausforderung für die junge Mannschaft.
Den Verantwortlichen des SSV Esslingen war von Vorneherein klar, dass es in der zweiten Runde der LEN-Trophy darum gehen wird, Erfahrungen zu sammeln und möglichst viel von den europäischen Top-Teams zu lernen. Erschwerend kam hinzu, dass sowohl Kapitän Robert Roth (Examen) als auch Vizekapitän Hannes Rothfuß (keine Freigabe der Bundeswehr) die Mannschaft nicht vor Ort unterstützen konnten. Damit standen den Esslinger Wasserballern zwei Schlüsselspieler nicht zur Verfügung, was das Unterfangen keineswegs einfacher machte.
In der ersten Partie traf der SSVE gleich auf die gastgebende Mannschaft von CN Marseille. Im ersten Viertel sah es sehr ordentlich aus, was die Mannschaft um Interimskapitän Michael Müller fabrizierte. Zwar lag man schnell mit 0:3 im Rückstand, doch die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft kam durch Tore von Miro Tadin und Michael Müller wieder auf 2:3 heran. Mit diesem Zwischenergebnis ging es auch in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel konnte man noch einigermaßen dagegenhalten, doch die Durchschlagskraft im Angriff fehlte. Hinten kassierte man drei Tore, sodass das Halbzeitergebnis mit 2:6 durchaus noch respektabel ausfiel. Was dann passierte ist schnell erzählt: vier schnelle Kontertore brachen den Esslinger Widerstand und ließen das Ergebnis zu deutlich werden. Die Ordnung fehlte nun, schnellen Ballverlusten im Angriff folgten ein ums andere Mal Kontertore der Hausherren. Bei den vielen Überzahlsituationen von Marseille konnten dann auch die gut aufgelegten Torhüter Marco Watzlawik (1.-3. Viertel) und Michael Knelangen (4. Viertel) nichts mehr ausrichten, obwohl beide jeweils sogar einen Strafwurf parierten. Am Ende stiegen die Esslinger mit einer 2:18 (2:3, 0:3, 0:6, 0:6)-Niederlage enttäuscht aus dem Becken der herrlich an der Mittelmeerküste gelegenen Schwimmhalle.
Beim Spiel am Samstagabend gegen den späteren Turniersieger Honved Budapest lieferten die Esslinger ein ähnliches Spiel ab, der Endstand von 2:18 (1:5, 0:7, 1:3, 0:3) war sogar derselbe. Allerdings gab es auch einen Unterschied. Während man tags zuvor in der ersten Halbzeit noch halbwegs mithalten konnte, deutete sich diesmal von Beginn an eine hohe Niederlage ab. Umso erstaunlicher war es, dass die Esslinger Mannschaft nicht aufgab, sondern weiterhin versuchte, ihren Möglichkeiten entsprechend dagegenzuhalten. Das gelang in der zweiten Halbzeit ganz ordentlich, was die Moral in der Mannschaft beweist. Der Wille, etwas zu lernen und Wasserball zu arbeiten war erkennbar, weshalb die Niederlage gegen die mit aktuellen und ehemaligen Nationalspielern besetzte ungarische Mannschaft nicht noch höher ausfiel.
Am Sonntagvormittag wartete dann mit CN Terrassa aus Spanien ein weiteres erfahrenes Team auf die jungen Esslinger. Erschwerend hinzu kam, dass die Spanier nach dem 8:8-Unentschieden vom Vortag gegen die Gastgeber einen möglichst hohen Sieg brauchten, um das Achtelfinale zu erreichen. Dementsprechend ging die Mannschaft um Esslingens Ex-Torhüter Michal Diakonow engagiert ans Werk. Das erste Viertel war mit 0:3 noch erträglich, spätestens im dritten Viertel, das aus Esslinger Sicht mit 0:8 endete, war der Bann endgültig gebrochen. Ein Aufbäumen war dieses Mal nicht zu erkennen, was aber bei der dritten deutlichen Niederlage in drei Tagen auch nicht unerklärlich ist. Die Partie endete frustrierend ohne eigenen Torerfolg mit 0:22 (0:3, 0:5, 0:8, 0:6).
Außer mit dem letzten Spiel war SSVE-Coach Davorin Golubic aber mit dem Auftreten seiner Mannschaft nicht gänzlich unzufrieden: „Wir haben viele Fehler gemacht, zu viele. Aber ich denke, dass wir daraus lernen können und es für die jungen Spieler eine wichtige Erfahrung war.“
Das Turnier gewann Honved Budapest vor Gastgeber CN Marseille, die in der letzten Partie des Turniers ein überraschendes 9:9-Unentschieden erzielen konnten, weshalb der hohe Sieg von CN Terrassa gegen den SSVE den Spaniern trotzdem nur den dritten Platz einbrachte, gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus dem europäischen Wettbewerb.
Trotz der drei deutlichen Niederlagen des SSV Esslingen gab es aufgrund des jugendlichen Alters der Mannschaft lobende Worte von den beteiligten Teams sowie vom Wasserball-Chef des Weltverbandes (FINA) Gianni Lonzi, der bei der Veranstaltung an der französischen Mittelmeerküste als Turnierleiter fungierte. In der Tat war der Altersdurchschnitt aufgrund der Ausfälle noch einmal gesunken und lag bei etwa 19,3 Jahren, entsprach also eher einer A-Jugend-Mannschaft als einem Männerteam. Diese Mannschaft konnte durch die Teilnahme am Europapokal Erfahrungen sammeln, die in der Zukunft noch sehr wichtig für sie sein werden, so zum Beispiel bei der am 6.11. beginnenden Bundesligasaison in Würzburg.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Miro Tadin (1 Tor), Matthias Thoma (1), Fabian Bader, Mike Troll, Lars Hechler (1), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes und Marco Watzlawik (Torwart).
25.10.10
(prg) Zweites Vorbereitungsturnier und zweiter Turniersieg, eine vielversprechende Bilanz der Weidener Bundesligawasserballer. Zwei Wochen vor Start der neuen Bundesligasaison sorgt die Mannschaft um Trainer Irek Luczak für den nächsten Achtungserfolg.
Nach dem Gewinn des Ergo-Cups, Ende September in Krefeld, behaupteten sich die Oberpfälzer am vergangenen Wochenende gegen die Ligakonkurrenten in Potsdam und holten auch den Hueber-Cup. Die SV-ler gewannen das Turnier trotz einer Niederlage (6:10 gegen SC Wedding Berlin) und dank des Sieges der Gastgeber vom OSC Potsdam im letzten Turnierspiel über den Weiden-Bezwinger aus der Hauptstadt.
Noch vor der Abreise nach Potsdam waren die Vorzeichen für das vergangene Wochenende gar nicht gut. Innerhalb weniger Tage mussten die Max-Reger-Städter mehrere Ausfälle hinnehmen und ersatzgeschwächt anreisen. Kapitän Thomas Aigner (geplante Operation) folgten auch wichtige Nachwuchsspieler mit Sebastian Roßmann (Praktikum), Thomas Ingel, Markus Glass und Johannes Kellner (alle krank bzw. mit Trainingsrückstand). Dazu verletzte sich noch Center Serkan Dogdu und konnte in Potsdam nicht eingesetzt werden. Geplant für Potsdam war ein 15er Kader aus dem eine 11-köpfige Truppe wurde, ein ärgerliche Zustand für die tägliche Doppelspielbelastung.
Die Weidener mussten gleich ihr erstes Spiel gegen den Erzrivalen der vergangene Jahre und Gastgeber OSC Potsdam absolvieren. Sie begannen sehr konzentriert, doch ließen sich zwischenzeitig aus dem Konzept bringen und gerieten in Rückstand in der ersten Spielhälfte. Nach der Halbzeitpause bekamen die Mannen um Interimskapitän Vladimir Srajer das Spiel immer mehr unter Kontrolle und gewannen am Ende knapp aber nicht unverdient mit 7:6 Toren.
Keine 90 Minuten später mussten die ersatzgeschwächten Oberpfälzer wieder ins Wasser, um sich diesmal mit dem SC Wedding Berlin zu messen. Für die Berliner war es das erste Spiel in diesem Turnier und sie schafften den deutlich besseren Start. Die Weidener begannen lethargisch und leicht verunsichert und gerieten schnell mit 0:3 in Rückstand. Erst nach der Viertelpause fingen sich die SV-ler wieder und stellten anschließend einen gleichwertigen Gegner dar. Die Belastung innerhalb der kurzen Zeit und beschränkte Wechselmöglichkeiten auf Weidener Seite verhinderten jedoch die entscheidende Spielwende. Sie spielten gut mit, doch das Spiel zu drehen, gelang ihnen nicht mehr. 6:10 hieß es am Ende eines eher durchschnittlichen Spiels.
Am Sonntagmorgen ging es im ersten Spiel des Tages gegen Waspo Hannover. Noch vor vier Wochen in Krefeld schlugen die Weidener die Niedersachsen zwei Mal. Damals führte man die Überlegenheit der Oberpfälzer auf den unterschiedlichen Trainingszustand beider Teams zurück, jetzt sollte der Vergleich schon aussagekräftiger ausfallen - und die Begegnung ging äußerst zufriedenstellend aus. Der SV Weiden beherrschte die Hannoveraner gleich zu Beginn des Spiels, ging mit 4:0 in Führung, gab diese nicht mehr ab und baute sie weiter aus. Am Ende stand ein verdienter 13:6 Sieg zur Buche. So deutlich hätte man sich den Ausgang dieser Partie nicht vorgestellt, auch wenn die Niedersachsen zwei Leistungsträger in ihren Reihen vermissten. Es bleibt zu hoffe, dass es in der Liga so weiter geht.
Im letzten Spiel standen die Oberpfälzer im bayerischen Derby dem Lokalrivalen SV Würzburg 05 gegenüber. Diesmal hatten die Weidener einen Pausenvorteil von einer guten Stunde und es machte sich ab dem dritten Spielviertel bemerkbar. Die Reger-Städter gerieten anfangs mit 0:3 in Rückstand und das Spiel drohte schon vorzeitig entschieden zu sein. Doch die Luczak-Schützlinge bewiesen Moral und den längeren Atem. Tor für Tor arbeiteten sich die Weidener an den Gegner ran und gingen im dritten Viertel mit 7:6 zum ersten Mal in Führung. Das vierte Viertel wurde aus Sicht beider Kontrahenten zur Schwerstarbeit nach zwei harten Turniertagen und das bessere Ende gehörte wieder dem SV Weiden. Mit 9:7 endete das Spiel und brachte damit mindestens den zweiten Turnierplatz.
Erst auf der Rückreise erfuhren die Weidener die frohe Botschaft. Der Turniergastgeber gewann sein letztes Spiel gegen SC Wedding Berlin mit 10:9 und bescherte den Oberpfälzer den Hueber-Cup Sieg, nachdem Wedding einen Punkt im ersten Spiel am Sonntag gegen Waspo ließ (6:6).
Trainer Luczak sprach wiederholt von einer Weiterentwicklung und einer guten Erfahrung für seine Mannschaft: „Solche Turniere sind mit dieser Intensität ideal für die Vorbereitung, wir sind wieder einen Schritt weiter gekommen, auch wenn wir die Siege nicht überbewerten sollen. Wir müssen weiterarbeiten, um uns in der Hauptgruppe A behaupten zu können, denn für die Siege in der Vorbereitung werden bekanntlich keine Punkte für die Liga vergeben.“
Eine Woche vor seinem Einsatz in Portugal (EM-Qualifikationsspiel mit der Deutschen A-Nationalmannschaft) zeigte sich Centerverteidiger Thomas Kick in bestechender Form. Trotz Beschwerden an der Oberschenkelmuskulatur erledigte er gewohnt vorbildlich seine Aufgaben in der Verteidigung und setzte starke Akzente im Angriff. Besonders bemerkenswert waren seine zahlreiche Treffer aus dem Rückraum. Trainer Luczak zollte Respekt und freute sich über stets steigerndem Selbstvertrauen des jungen Nationalspielers.
SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Nichlas Hassel, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Andreas Jahn, Florian Bronold und Jack Waller
Abschlusstabelle:
1 | SV Weiden | 6:2 |
2 | SC Wedding Berlin | 5:3 |
3 | Waspo Hannover | 5:3 |
4 | SV Würzburg 05 | 2:6 |
5 | OSC Potsdam | 2:6 |
25.10.10
von Mirco Schott
Zwei Wochen vor Saisonbeginn der Wasserball-Bundesliga 2010/2011 befindet sich der DSV 98 in der heißen Phase der Vorbereitung. Mit einem vor eigener Kulisse veranstalteten Turnier bereitete sich die Mannschaft von Trainer Christian Koke am Wochenende weiter auf den nahenden Saisonstart vor. Mit Mannschaften wie SV Bayer Uerdingen, SV Krefeld 72 und Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim waren neben dem DSV 98 ein rein erstklassiges Teilnehmerfeld am Start.
Und der DSV 98 zeigte sich bereits in guter Form: Mit einem 10:6-Sieg gegen Aufsteiger und Gegner im Turbo-Pokal (Auslosung fand am Wochenende statt) SGW Leimen/Mannheim konnte der Auftakt zum Turnier erfolgreich gestaltet werden. Am Abend gab es einen 11:8-Sieg gegen das Team von SV Bayer Uerdingen. Einzig am Sonntag hatte der DSV 98 gegen den linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72 das Nachsehen. Am Ende des Spiels stand es 9:12 aus Sicht der Duisburger, so dass in der Endabrechnung des Turniers schließlich ein hervorragender zweiter Platz stand.
Trainer Christian Koke war mit den Leistungen seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben uns die letzten 2,5 Monate auf die kommende Saison physisch, konditionell und zuletzt auch taktisch intensiv vorbereitet. Jetzt wollten wir die taktische Komponente weiter vertiefen und im Spielbetrieb testen. Zusammengefasst bin ich mit der Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden“, so Koke. „Gegen SGW Leimen/Mannheim hätten wir zwar mehr Tore erzielen müssen, haben aber ungefährdet gewonnen. Sehr gut war das Spiel gegen Bayer Uerdingen. Hier haben wir konsequent und konzentriert gespielt und so verdient gewonnen. Krefeld 72 war am Sonntag einfach smarter und deswegen hatten wir hier das Nachsehen.“
Mit Blick auf seine neu formierte Mannschaft ist er ebenfalls hoch zufrieden. „Alle Spieler konnten viel spielen und ihre Eindrücke hinterlassen. Es stellt sich erfreulicherweise heraus, dass wir in Summe sehr gut und ausgeglichen besetzt sind. Ein absolutes Plus für diese Mannschaft“, freut sich der Trainer, der wohl künftig dann des Öfteren die Qual der Wahl für seine Aufstellung haben wird.
Weiter geht es für den DSV 98 bereits am kommenden Wochenende. Dann wird der DSV 98 zu einem weiteren Vorbereitungsturnier nach Hamm reisen. Dort warten wieder erstklassige Mannschaften, um sich dann final auf den darauf folgenden Start in die Saison vorzubereiten. Gespielt wird wieder am Samstag und Sonntag. Detaillierte Informationen zum Turnier sowie Stimmen vom Trainer folgen.
24.10.10
von Claus Bastian
Zwei Wochen vor dem Saisonstart in der Wasserball-Bundesliga hat der SV Würzburg 05 bei seiner Generalprobe beim 2. Turnier um den Hueber-Cup in Potsdam genau wie vor Jahresfrist wieder 2:6 Punkte mit dieses Mal 33:35 Toren erzielt, als Vierter im Fünferfeld aber um einen Rang besser abgeschnitten. In den vier Spielen beider Tage im Hallenbad am Brauhausberg starteten die Unterfranken gegen die Ligakonkurrenten SGW 98/Waspo Hannover (5:9) und SC Wedding (8:9), freuten sich am zweiten Tag über das unerwartete 13:8 gegen Gastgeber OSC Potsdam und verloren zum Ausklang gegen den europäischen LEN-Pokalstarter SV Weiden mit 7:9. Dabei stellten die Würzburger im Fünferfeld der Erstligisten das kleinste Aufgebot mit den nur zehn Spielern Wolfgang Kraus, Inaki Urquiaga, Julian Langguth, Alexander Försch, Julian Fleck sowie den beiden Rückkehrern Holger Quast (Weiden) und Maximilian Müller (Duisburg) unter Trainer Jürgen Helmschrott.
24.10.10
von Claus Bastian
Einen ersten Vorgeschmack auf die „raue Luft“, die sie künftig als Neuling in der Wasserball-Bundesliga erwartet, erhielten die Spieler der SGW Leimen/Mannheim zwei Wochen vor Saisonstart bei drei Spielen eines Turniers in der Duisburger Wedau. Mit einem zehnköpfigen Aufgebot um Trainer Stephan Kopani, dem neuen serbischen Torwart Mihajlo Arizanovic sowie dem Ex-Wormser Jan Hornuf gab es drei Niederlagen gegen Gastgeber Duisburger SV 1898 (6:10), SV Krefeld 1972 (6:15) und SV Bayer Uerdingen mit 6:11 Toren als künftige Ligakonkurrenten. Das Aufgebot aus Nordbaden vervollständigten Jakob Zühl, Novak Zugic, Jan Hörning, Robin Schmitt, Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur und Jakob Arndt. Am kommenden Wochenende folgt ein weiterer Test bei SG Rote Erde Hamm/SV Brambauen, wo wieder die Krefelder und DSV 98 sowie OSC Poseidon Potsdam im Hallenbad Maximare dabei sind.
Turniersieger des mit vier Bundesligisten besetzten Wasserballturniers wurde die Schwimm-Vereinigung Krefeld 1972 mit 4:2 Punkten und 33:26 Toren vor den beiden punktgleichen SV Bayer Uerdingen (30:23 Tore) und Gastgeber Duisburger SV 1898 (30:26). Liga-Neuling SGW Leimen-Mannheim ging mit 0:6 Punkten und 18:36 Toren leer aus. Der Turniersieger SVK 72 stellte auch den besten Turnierwerfer mit Sebastian Bruch und seinen elf Treffern.
21.10.10
(prg) Nach guten Auftritten in Krefeld und beim Europapokal in Kotor reist die Wasserball-Mannschaft des Schwimmvereins Weiden am Wochenende nach Potsdam, um sich beim 2. Hueber-Cup für die neue Saison der 1. Deutschen Wasserball-Liga vorzubreiten. Dabei verspricht das Turnier sehr ausgeglichen und spannend zu werden.
Zwei Wochen vor dem Start in die 90. Saison der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) ist fast das gesamte 16er-Feld in Turnieren aktiv. Während Spandau Berlin, ASC Duisburg und der SSV Esslingen in der 2. Qualifikationsrunde der LEN-Trophy (Europapokal) ihre Chance suchen und Bayer Uerdingen, die SV Krefeld 72, Duisburg 98 und die SGW Leimen/Mannheim bei einem Vorbereitungsturnier in Duisburg weilen, nehmen es die Weidener Wasserballer mit Waspo Hannover, Wedding Berlin, SV Würzburg 05 und dem OSC Potsdam auf.
Während somit ganze zwölf der 16 Erstligateams im Einsatz sind, hat der SV Weiden mit dem 2. Hueber-Cup in Potsdam das wohl ausgeglichenste und spannendste Turnier vor sich. Mit dem Vorjahres-Fünften (Hannover), -Sechsten (Weiden), -Siebten (Wedding), -Achten (Würzburg) und –Zehnten (Potsdam) trifft am Brauhausberg fast das gesamte ausgeglichene Mittelfeld der Liga aufeinander.
„Das ist ein super Test gegen die nationale Konkurrenz für uns. Mit Hannover, Wedding und Würzburg können wir uns schon mal mit der Konkurrenz aus der Hauptrunde A messen und gegen Potsdam erfahren, was uns im Falle von Pre-Play-Off-Duellen aus der Hauptrunde B erwartet. Unsere Formkurve ist immer noch aufsteigend und wir sind spielerisch noch nicht so weit, wie wir es gerne in drei, vier Wochen wären, doch es ist an der Zeit, uns mit unseren Konkurrenten ernsthaft zu messen“, so Weidens Trainer Irek Luczak, der am Samstag und Sonntag auf Kapitän Thomas Aigner verzichten muss. Aigner hatte sich nach einer schwerwiegenden und langwierigen Nasennebenhöhlenentzündung am Montag einer Operation unterzogen und muss nun drei Wochen pausieren. Nachdem er auch beim Saisonstart bei Rekordmeister Spandau 04 Berlin am 06. November fehlen wird, ist er zum ersten Heimspiel gegen Bayer Uerdingen (27. November) wieder an Bord.
Die Weidener, die vor vier Wochen in Krefeld den Ergo-Cup für sich entscheiden konnten und Anfang November ihre Premiere im Europapokal erlebten, wollen bei dem Gastspiel in Potsdam wieder an ihren technischen und taktischen Fähigkeiten feilen und allen Spielern des Kaders Spielpraxis geben. Mit von der Partie werden auch die beiden britischen Nationalspieler Jack Waller und Sean King sowie Deutschlands Nationalspieler Thomas Kick sein, die bereits am 30. Oktober in Georgien (Georgien – Großbritannien) und Porto (Portugal – Deutschland) das erste Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2012 in Eindhoven für ihr Land bestreiten.
Die Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer, Nichlas Hassel, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller, Johannes Kellner und Sebastian Roßmann
2. Hueber-Cup 2010 (23./24. Oktober 2010 in Potsdam)
Samstag:
15.00 Uhr OSC Potsdam - SV Weiden
16.20 Uhr SV Würzburg 05 - SG W98/Waspo Hannover
17.40 Uhr SV Weiden - SC Wedding
19.00 Uhr OSC Potsdam - SG W98/Waspo Hannover
20.20 Uhr SV Würzburg 05 - SC Wedding
Sonntag:
10.30 Uhr OSC Potsdam - SV Würzburg 05
11.50 Uhr SG W98/Waspo Hannover - SC Wedding
13.10 Uhr SV Würzburg 05 - SV Weiden
14.30 Uhr OSC Potsdam - SC Wedding
15.50 Uhr SG W98/Waspo Hannover - SV Weiden
21.10.10
von Mirco Schottt
Gut zwei Wochen vor Saisonbeginn der Wasserball-Bundesliga 2010/2011 startet der DSV 98 in die heiße Phase der Vorbereitung. Mit einem vor eigener Kulisse veranstalteten Turnier möchte sich die Mannschaft von Trainer Christian Koke final einspielen und testen. Mit SV Bayer Uerdingen, SV Krefeld 72 und Aufsteiger SGW Leimen-Mannheim sind neben dem DSV 98 gleich drei weitere erstklassige Mannschaften für das Turnier im Schwimmstadion zu Gast.
„Wir haben uns die letzten 2,5 Monate auf die kommende Saison physisch, konditionell und zuletzt auch taktisch intensiv vorbereitet“, so Christian Koke rückblickend. „Jetzt wollen wir die taktische Komponente weiter vertiefen und im Spielbetrieb testen; zudem möchten wir unsere verstärkte Mannschaft an gleichwertigen Gegnern einspielen und unsere beste Formation finden“, so Koke weiter.
Denn der DSV 98 hat sich weiter verstärkt (wie bereits gemeldet). Mit Tom Krauser und Jan Jansen wechselten gleich zwei noch junge Spieler von der linken Rheinseite zum DSV 98. Beide Spieler sind beim DSV schon gut bekannt, haben Sie doch zuletzt im finalen Play-down der letzten Saison auf Seiten des SSF Aegir Uerdingen noch gegen ihre neue Mannschaft gespielt. Ebenso wechselte Tim Focke nach einem Jahr Spielpause in der höchsten deutschen Klasse von Wuppertal zum DSV 98. Davor war der ehemalige Nationalspieler einige Jahre als Spieler beim Nachbarn ASC Duisburg aktiv. Mit ihm konnte ein erfahrener Spieler verpflichtet werden, der die Mannschaft insbesondere im Aufbau unterstützen soll. Doch nicht nur die Neuzugänge, auch die „altgedienten“ Spieler suchen ihre Chance für die Stammformation, die Trainer Koke noch offen lässt.
„Ich will alle Spieler in verschiedenen Varianten testen, um so das beste Team zusammen zu stellen. Mit unserem verstärkten Kader sind wir nun weitaus flexibler und weniger bechenbar“, freut sich Koke. In diesem sowie am darauf folgenden Wochenende beim Testturnier in Hamm erwartet er sich finale Eindrücke für den ersten Doppelspieltag am 06. und 07.November.
Gespielt wird am Samstag (23.10.2010) ab 13 Uhr im Schwimmstadion zu Duisburg. Dann trifft der DSV 98 zunächst auf den Aufsteiger und gleichzeitig noch Gegner des ersten Spieltages SGW Leimen-Mannheim. Hier wird sich eine erste Standortbestimmung erwartet. Weiter geht es dann um 18.30 Uhr gegen SV Bayer Uerdingen. Sonntag um 11.45 Uhr dann zuletzt gegen SV Krefeld 72.
21.10.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Die zweite Runde der LEN-Trophy steht für den SSV Esslingen unter dem Motto „Erfahrungen sammeln und daraus lernen“. Mit den Gegnern aus Marseille (FRA), Budapest (HUN) und Terrassa (ESP) erwischte man ein äußerst schweres Los.
SSVE-Trainer Davorin Golubic freut sich auf die Reise nach Frankreich: „Die Spiele in Marseille sind eine große Chance für uns. Wir haben dort die Möglichkeit, drei Spiele gegen drei europäische Top-Teams zu absolvieren.“ In der Tat haben es die Esslinger Gegner in sich: am Freitagabend trifft der SSVE um 19.30 Uhr gleich auf die gastgebende Mannschaft von CN Marseille, die einen Großteil der französischen Nationalspieler aufbieten kann. Am Samstag um 18:15 Uhr wartet dann die ungarische Spitzenmannschaft von Honved Budapest auf die Esslinger Wasserballer. Ungarn selbst ist neunmaliger Olympiasieger im Wasserball, Honved Budapest bestimmte Anfang des 21. Jahrhunderts den ungarischen Wasserballsport: zwischen 2001 und 2005 wurden sie fünf Mal Meister, 2004 gewannen sie die Euroleague, bei der sie auch 2002, 2003 und 2005 im Finale standen. Zum Abschluss trifft der SSV Esslingen am Sonntagvormittag um 10.00 Uhr auf den spanischen Vertreter von CN Terrassa. Ein Wiedersehen wird es dann mit Michal Diakonow geben. Der ehemalige Esslinger Torhüter steht nun für das spanische Spitzenteam zwischen den Pfosten.
Davorin Golubic formuliert seine Erwartungen an die Mannschaft so: „Ich hoffe, dass meine Mannschaft keinen allzu großen Respekt vor den großen Namen zeigt und in jedem Moment alles gibt und kämpft. Das wird eine große und sehr wichtige Erfahrung für die jungen Spieler werden.“ Gerade auf die jungen Spieler wird es am Wochenende einmal mehr ankommen, da mit den beiden Kapitänen Robert Roth und Hannes Rothfuß zwei erfahrene Kräfte das Turnier zu ihrem eigenen großen Bedauern absagen mussten: Kapitän Robert Roth, der als angehender Französisch- und Sportlehrer natürlich zu gerne nach Frankreich gereist wäre, steckt mitten in den letzten Prüfungen und hat am Montag sein Staatsexamen. Hannes Rothfuß, seines Zeichen Vizekapitän des SSVE, absolviert derzeit seinen Grundwehrdienst. Nachdem der 20jährige vor zwei Wochen beim Heimturnier in der ersten Europapokalrunde noch eine Freistellung erhalten hatte, konnte für die Frankreichreise keine erwirkt werden, trotz Zugehörigkeit zur Bundeswehr-Sportfördergruppe.
Eine Reise mit Hindernissen also, und nicht nur, wenn man die aktuelle Lage der französischen Streik- und Protestwelle in der Presse verfolgt. Die zweite Europapokalteilnahme des SSV Esslingen in seiner 102jährigen Vereinsgeschichte wird trotzdem ein großes Erlebnis für alle Beteiligten werden und der Lohn für die harte Arbeit in den vergangenen Jahren. Sportlich gesehen reist man als krasser Außenseiter an die französische Mittelmeerküste. Die beiden erstplatzierten Teams werden ins Achtelfinale der LEN-Trophy einziehen.
19.10.10
von Christoph Vorpahl
Erfreuliche Nachricht beim SV Cannstatt – Neuzugang Hannes Glaser wurde am vergangenen Wochenende von Nationaltrainer Hagen Stamm in den A-Nationalkader berufen. Der 18 jährige Linkshänder zeigte noch am vergangenen Wochenende gute Leistungen bei der Deutschen A-Jugend Endrunde in Krefeld und erreichte dort mit dem SSV Esslingen den dritten Platz. Bereits am 30. Oktober 2010 wird er für die deutsche Nationalmannschaft beim Qualifikationsspiel für die Europameisterschaften in Eindhoven ins Wasser springen. In Porto wird er hierfür sein Nationalmannschaftsdebüt gegen Portugal geben.
Überglücklich bedankte sich der neu ernannte Nationalspieler bei seinem Trainer Robert Bleich. „Ohne Robert und sein extra Training letztes Jahr hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft“, so Glaser. Auch Bleich freute sich, wie auch der Rest der Mannschaft, über die Einberufung von Hannes. „Das gibt jedem von uns noch einmal mehr Motivation und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, meinte Bleich.
18.10.10
PM SV Cannstatt
Nach viermonatiger Umbauzeit wurde das Mombach-Bad in Stuttgart am Wochenende wieder für den Sportbetrieb freigegeben. Das Trainingsbad des SV Cannstatt wurde einer umfangreichen Renovierung unterzogen und glänzt nun mit einer Edelstahlwanne und neuer Umrandung. Die ebenfalls aufgefrischte und verjüngte Bundesliga-Mannschaft des SVC nahm die Gelegenheit wahr, um sich in einem Freundschaftsspiel mit dem Liga-Konkurrenten SV Würzburg 05 zu messen. Die Heimmannschaft konnte mit zahlreichen neuen Gesichtern in ihren Reihen einen 14:13 (4:1, 4:4, 3:2, 3:6) Start-Ziel-Sieg erstreiten und zeigen, dass mit ihr in der kommenden Saison zu rechnen ist.
SV Cannstatt - SV Würzburg 05: 14:13 (4:1, 4:4, 3:2, 3:6)
SV Cannstatt: Florian Pirzer (TW) - Christian Schubert (2 Treffer), Marvin Thran (2), Peter Ambrus, Johannes Christoph, Milosav Aleksic (2), Jonas Pohle (1), Timo van der Bosch (2), Francesco Mir, Jovan Radovic (5), Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf, Bojan Mrdja
SV Würzburg 05: Wolfgang Kraus (TW) - Dominik Frieß, Holger Quast (1 Treffer), Inaki Urquiaga (3), Dominik Krüger (2), Simon Stier (1), Sven Kristandt (1), Julian Fleck (1), Max Müller (2), Alexander Försch, Stefan Försch (2)
16.10.10
von Claus Bastian
Die italienischen Gäste von Luca Locatelli Genua haben die beiden internationalen Wasserball-Turniere der WBG Villingen-Schwenningen gewonnen und damit ihren Doppelerfolg von 2008 wiederholt. Im Villinger Hallenbad setzten sich die Männer im Endspiel der 26. Auflage der Traditionsveranstaltung gegen die Schweizer vom SC Zug mit 9:5 durch. Dahinter lagen im Achterfeld Canottieri Mailand, SG Stadtwerke München, die Schwarzwälder Gastgeber, Kaiserslauterer SK, VfL Sindelfingen und der neunmalige Rekordgewinner und Zweitligaaussteiger 1.FC Nürnberg.
Beim siebten Turnier der Frauen wiederholte Loca Locatelli Genua seinen Erfolg aus dem Vorjahr und besiegte beim sechsten Turniererfolg in Serie im internationalen Duell Canottieri Mailand mit 2:10 Toren. Hier war die weitere Rangfolge: 3. SC Winterthur, 4. Kaiserslauterer SK, 5. WSV Basel, 6. WM Mailand.
12.10.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Der SSV Esslingen wird in der zweiten Runde des Europapokals eine interessante Reise nach Südfrankreich machen dürfen. Nicht nur der Austragungsort an der Mittelmeerküste ist erwähnenswert, auch die Gegner aus Spanien (CN Terrassa), Ungarn (Honved Budapest) und eben dem Gastgeber sind hochkarätig.
Die zweitgrößte Stadt Frankreichs wird die Gruppe I der zweiten Runde der LEN-Trophy vom 22. bis 24. Oktober beherbergen. Das ergab die Auslosung am Montagmittag in der Zentrale des europäischen Schwimmverbandes in Luxemburg. Insgesamt nehmen an der zweiten Runde 32 Mannschaften verteilt auf acht Gruppen teil. Auch der ASC Duisburg wird in den Süden Frankreichs reisen dürfen, die Westdeutschen wurden in die Gruppe G nach Nizza gelost. Der dritte deutsche Vertreter, Meister Spandau 04, wird Gastgeber der Gruppe H im eigenen Bad sein.
Für die Spieler der jungen Mannschaft des SSV Esslingen wird die Reise in die größte Hafenstadt Frankreichs ein weiteres Highlight in ihrer noch jungen Karriere werden. Die Gegner des SSVE haben es in sich: so stellt die gastgebende Mannschaft aus Marseille einen Großteil der französischen Nationalmannschaft, das spanische Team aus Terrassa hat neben spanischen Nationalspielern mit dem Ex-Esslinger Michal Diakonow einen der besten Torhüter der Welt zwischen den Pfosten und mit Honved Budapest wartet erneut ein Gegner aus der Hauptstadt des neunmaligen Olympiasiegers Ungarn auf die Esslinger Wasserballer. Die beiden bestplatzierten Teams ziehen in das Achtelfinale der LEN-Trophy ein.
12.10.10
(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden sorgten im Vorfeld für Schlagzeilen, nachdem sie sich überraschend für die Teilnahme im europäischen Pokalwettbewerb qualifizierten und nach Bewältigung der Finanzierungsprobleme auch meldeten. Doch eine zusätzliche Überraschung blieb im montenegrinischen Kotor aus. Die Oberpfälzer präsentierten sich zwar durchaus ordentlich, lieferten in jeder Partie einige gute Spielabschnitte ab und konnten über einige Strecken gut mit ihren erfahrenen Gegnern mithalten, doch eine Überraschung blieb aus, sie verloren alle vier Partien und landeten auf dem letzten Gruppenplatz. Die Trainerkollegen zollten dennoch den Weidenern Anerkennung und Respekt. „Eine junge Mannschaft mit Zukunft“, war der Tenor der Beteiligten auf Nachfrage über die Weidener.
Gleich im ersten Spiel trafen die Max-Reger-Städter auf den gefürchteten Titelverteidiger und Ausrichter des Turniers in Kotor, Akademja Cattaro. Die SV-ler gingen sehr konzentriert in dieses Spiel, überraschten die Montenegriner gleich mit einer 1:0 Führung ehe die neuformierte Mannschaft um Erfolgstrainer Mirko Vičević richtig auf die Touren kam. Doch die gefürchtete „Klatsche“ blieb für die Weidener aus. Die Weidener hielten in jedem Viertel gut dagegen, Torwart Srajer parierte sogar zwei Strafwürfe, lediglich im dritten Viertel verschliefen die Europacupneulinge einige Minuten, die vom starken Gegner schnell genutzt und in Tore umgemünzt wurden. Damit setzte sich Cattaro mit 9:5 entscheidend ab und gab dieses Spiel nicht mehr aus der Hand. Das Endresultat 7:12 gegen eine europäische Spitzenmannschaft kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Die Zuschauer und andere im Turnier teilnehmende Mannschaften waren von der Spielweise der Oberpfälzer sichtlich beeindruckt.
Dementsprechend gewarnt und konzentriert gingen die Franzosen von FNC Douai zur Sache. Mit drei starken kroatischen Akteuren und einer sehr ausgeglichener Mannschaft waren die Franzosen an diesem Tag den Weidener um einiges überlegen und nutzten die in Viertel 2 und 3 auftretende Verunsicherung der Luczak-Schützlinge zu einem klaren 12:5 Erfolg. Die Weidener verloren die Spielkontrolle gegen Ende des zweiten Viertels, als sie einen möglichen Anschlusstreffer durch Strafwurf vergaben. Das dritte Viertel ging dann total daneben (0:4) und das Spiel konnte nicht mehr gedreht werden, auch wenn der letzte Abschnitt mit 2:1 an die Weidener ging. „Das war kein gutes Spiel von uns. Donuai war besser als wir, doch keine sieben Tore. Wir haben lethargisch agiert und dem Gegner das Spiel viel zu leicht gemacht“, äußerte sich Trainer Luczak nach dem Spiel. Die Weidener kamen mit dem starken gegnerischen Center nicht klar und scheiterten zudem viel zu oft am glänzend aufgelegten Torhüter Akos Biro.
Es sah also schon am Freitagabend nach einem Endspiel für die Oberpfälzer aus. Aufgrund anderer Ergebnisse war schnell klar, dass nur ein Sieg gegen den ukrainischen Vertreter Ilyichevets Mariupol die Tür zur zweiten Runde der LEN-Trophy offenhalten könnte. Die Mannschaft startete wieder sehr gut ins Spiel. Doch die Ukrainer erwischten offensichtlich einen sehr guten Tag. Die Weidener bemühten sich sehr, kämpften um jeden Ball und scheiterten meist im Abschluss am Gebälk des Gegners, dem dagegen alles gelang. Die Ukrainer brachten es auf eine unglaubliche Trefferquote im Abschluss und konnten sich trotz der optischen Ausgeglichenheit auf 8:3 absetzten. Die Max-Reger-Städter gaben nicht auf und versuchten noch das Spiel direkt nach der Halbzeitpause zu drehen, doch es hat an diesem Tag nicht sein sollen, sie lagen bereits vor der letzten Viertelpause mit 5:12 im Rückstand. Das dritte Viertel ging noch an die Weidner, doch das Endergebnis 14:8 fiel wiederum zu hoch aus.
Die Geschichte des letzten Turnierspiels des SV Weiden ist relativ schnell auf den Punkt gebracht: Zwei Viertel Top und zwei Viertel Flop. Der serbische Vertreter ZAK Kikinda spielte noch um den ersten Platz im Fernduell mit Cattaro und Donaui und brauchte jedes Tor, um sich in der Tabelle noch zu behaupten. Anfangs ging noch alles nach Plan, die Verteidigung stand sehr gut gegen den bärenstarken serbischen Center, einige Schüsse aus dem Rückraum wurden abgeblockt und der Spielaufbau vorne konnte sich sehen lassen. Auch wenn das erste Viertel mit 0:2 verloren ging, im Wasser sah man zwei gleichwertige Teams. Dies änderte sich auch bis zur Halbzeit nicht. Nach einem schnellen und kräfteraubenden Spiel wechselten die Kontrahenten mit 2:4 aus Weidener Sicht die Seiten. Nach der Pause begann dann das Weidener Desaster. Die Mannschaft hörte auf zu spielen, agierte auf ein Mal unsicher, fast schon ängstlich und kassierte einen Gegentreffer nach dem anderen. Bis zum Spielende und insgesamt während 22 Minuten und 30 Sekunden trafen die Weidener nicht mehr ins Tor von ZAK und verloren am Ende mit 14:2 Toren. „Das vierte sehr schwere Spiel in diesem Turnier blieb am Ende nicht ohne Folgen. Die Partien haben offensichtlich Spuren hinterlassen, die Mannschaft war einfach platt, da ging nichts mehr“, so Luczak nach dem Spiel. „Doch das, was wir hier erlebt haben, bringt uns weit nach vorne. Die Mannschaft hat sich würdig verkauft und zeigte dass sie Potenzial hat“, fügte er hinzu. Die Erfahrung Europacup zählt definitiv zu den positiven Ereignissen der Wasserballabteilung im Schwimmverein Weiden.
Nach eigenen Informationen befindet sich das SV-Team noch gar nicht in der Wettkampfphase. Der Bundesligastart ist auf den 6. November datiert, darauf wurde die gesamte Vorbereitung abgestimmt. Die Mannschaft trainierte in den letzten Wochen sehr hart im Ausdauerbereich, ist nicht spritzig genug und die spielerischen Varianten wurden auch noch nicht genügend abgestimmt. Das nächste Kräftemessen findet am 25-26.Oktober in Potsdam statt, wo die Weidener in einem Vorbereitungsturnier auf die Bundesligakonkurrenz Waspo Hannover, SV Würzburg 05, SC Wedding Berlin und OSC Potsdam trifft. Eine Woche später soll noch der letzte Schliff in Weiden folgen. Am 30. Oktober gastiert der Lokalrivale SV Würzburg 05 und der tschechische Vizemeister Stepp Prag in der Weidener Thermenwelt.
Ergebnisse der Weidener Mannschaft von Kotor:
VA Cattaro – SV Weiden 12:7 (3:2, 2:1, 4:2, 3:2)
SV Weiden – FNC Douai 5:12 (2:3, 1:4, 0:4, 2:1)
Ilyichevets Mariupol – SV Weiden 14:8 (4:3, 4:0, 4:2, 2:3)
VK Zak – SV Weiden 14:2 (2:0, 2:2, 4:0, 6:0)
Mannschaftsaufstellung SV Weiden:
Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (4 Tore), Stefan Kick (1), Sven Luczak, Thomas Kick (5), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (4), Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Florian Bronold (2), Jack Waller (5), Johannes Kellner
Endtabelle
Abschlusstabelle:
1 | V.A. Cattaro KOTOR (MNE) | 44:32 | 12 | 9 Punkte |
2 | Francs Nageurs Cheminots de Douai (FRA) | 39:30 | 9 | 9 Punkte |
3 | Vaterpolo klub Zak (SRB) | 35:24 | 11 | 9 Punkte |
4 | Ilyichevets Mariupol (UKR) | 41:43 | -2 | 3 Punkte |
5 | SV Weiden 1921 ev (GER) | 22:52 | -30 | 0 Punkte |
10.10.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Die junge Mannschaft des SSV Esslingen hat ihre Bewährungsprobe bestanden und die erste Runde im Europapokal überstanden. Ein souveräner Sieg über Außenseiter Belfast sicherte bereits im ersten Spiel das Weiterkommen. Einer guten Leistung gegen Moskau folgte ein durchwachsener Auftritt gegen Patras. Gegen Topfavorit Budapest gab es die erwartet deutliche Niederlage.
Der neue Esslinger Couch Davorin Golubic war mit dem Auftreten seines jungen Teams (Durchschnittsalter 20 Jahre) zufrieden, auch wenn er noch viel Verbesserungspotential sah: „Wir haben unser Ziel erreicht und sind eine Runde weiter. Jetzt haben wir drei weitere Spiele auf hohem europäischen Niveau, die uns auch im Hinblick auf die neue Bundesligasaison weiterbringen werden.“ Das Ziel war ein Sieg gegen Außenseiter Belfast gleichbedeutend mit dem Erreichen der zweiten Runde im Europapokal. Gleich im ersten Spiel der Esslinger ging es am Freitagabend gegen den direkten Konkurrenten. Mit Michael Müller erzielte ein Routinier den ersten SSVE-Treffer der neuen Saison 2010/2011 nach knapp drei Spielminuten. Der 26jährige Centerspieler bewies Führungsqualitäten in dem jungen Team und konnte sich drei weitere Male in die Torschützenliste eintragen. Zwar konnten die Nordiren den Ausgleich zum 1:1 erzielen, doch Tore von Vizekapitän Hannes Rothfuß, Kapitän Robert Roth und noch einmal Michael Müller brachten die Hausherren bereits früh auf die Siegerstraße. Im zweiten Viertel wussten die Esslinger Wasserballer in der Abwehr zu überzeugen und ließen erneut nur einen Treffer zu, doch im Angriff mangelte es an Durchsetzungskraft, was in ebenfalls nur einem Tor durch Robert Berghoff resultierte. Mit 5:2 ging es also in die zweite Halbzeit und nach dem Seitenwechsel baute der SSVE seinen Vorsprung durch Tore von Michael Müller (2) und Miro Tadin auf 8:2 aus – eine Vorentscheidung war gefallen. Für den 17jährigen Ex-Spandauer war es der erste Treffer für seinen neuen Club. Im letzten Spielabschnitt kassierten die Esslinger dann zwar noch einmal zwei weitere Treffer, war aber selbst auch drei Mal durch Robert Roth, Hannes Rothfuß und den 18jährigen Linkshänder Fabian Bader aus der eigenen Jugend erfolgreich. Die zahlreichen Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad waren mit dem 11:4-Erfolg ihrer Mannschaft zufrieden und feierten sie nach dem Schlusspfiff.
Am Samstagmorgen wartete mit Dinamo Moskau ein Traditionsverein mit vielen Erfolgen auf die Esslinger Wasserballer und fast gelang den „jungen Wilden“ eine Sensation. Bis zum Schluß konnte der SSV Esslingen das Spiel offen gestalten und verlor am Ende nur knapp mit 6:8 und setzte so ein erstes Ausrufezeichen in der noch jungen Saison. Im ersten Viertel ging es Hin und Her. Erst nach fast fünf Spielminuten das erste Ereignis, nämlich das 0:1 aus Sicht der Esslinger, zugleich auch der erste Pausenstand. Im zweiten Spielabschnitt gelang dem ebenfalls recht jungen russischen Team das 2:0, doch Michael Müller verkürzte umgehend auf 1:2. Wie bereits im Spiel am Abend zuvor, hatten die Hausherren im zweiten Viertel so ihre Probleme. Moskau konnte bei einem Gegentreffer von Robert Berghoff auf 5:2 davonziehen. Doch im dritten Viertel konnte das Team von Trainer Davorin Golubic noch einmal richtig dagegenhalten, vor allem in der Abwehr fand die Mannschaft mehr Stabilität und ließ nur einen Treffer zu. Centerverteidiger Mike Troll erzielte ebenfalls ein Tor, sodass dieses Viertel 1:1 ausging. Nach der letzten Pause sollte es dann noch einmal richtig spannend werden: Michael Müller verkürzte auf 4:6 und Esslingen war kurz davor, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die russische Mannschaft zeigte Souveränität, blieb gelassen und baute ihre Führung auf 8:4 aus. In Anbetracht des immer noch guten Ergebnisses gaben die Esslinger jedoch nicht auf und packten jetzt erst recht ihr Kämpferherz aus. Hannes Rothfuß und Robert Roth verkürzten mit ihren Treffern noch einmal auf 6:8 - und immerhin zweieinhalb Minuten waren noch zu spielen. In dieser Phase waren zwei Dinge zu beobachten, die zeigten, dass sich die junge Esslinger Mannschaft bereits Respekt bei ihren Gegnern verschafft hatte: zum einen spielten die Russen nun bei jedem Angriff die Zeit komplett aus und zum anderen schaute die griechische Mannschaft aus Patras in Anbetracht des knappen Ergebnisses ziemlich verdutzt auf die Anzeigetafel, als sie just in diesem Moment die Halle betrat. Schließlich hatten sie am Abend zuvor noch mit 8:9 das Nachsehen gegen Moskau gehabt. Es blieb dann aber beim 6:8, was ein sehr respektables Ergebnis für den SSV Esslingen bedeutet.
Am Samstagabend hatten sich die Esslinger vorgenommen, ein ebenso respektables Ergebnis gegen die griechische Mannschaft aus Patras zu erzielen. Doch mit der 7:17-Niederlage gelang dies nicht, was Esslingens Trainer wie folgt erklärte: „Meine junge Mannschaft war nach den guten Leistungen gegen Belfast und Moskau etwas müde, aber vor allem hatte sie vor den Gegnern aus Patras und Budapest zu viel Respekt.“ Gegen die Griechen konnte immerhin das dritte Viertel mit 4:3 gewonnen werden, gegen die Ungarn aus Budapest setzte es dann doch eine deutliche 4:24-Niederlage. Allerdings wurden die Ungarn ihrer Favoritenrolle auch in allen anderen Spielen gerecht und gewannen so das Turnier ungefährdet. Mit Top-Spielern wie beispielsweise dem zweimaligen Olympiasieger Tamas Varga oder dem starken Linkshänder Zsolt Varga und dem kroatischen Weltmeister Aljosa Kunac dominierten sie das Turnier und sind somit zumindest als Anwärter auf das Halbfinale im europäischen Wettbewerb anzusehen. Dank ihres Sieges über Patras wurde Moskau Zweiter, die Griechen landeten vor den Hausherren auf Platz drei. Als Fünfter ausgeschieden sind dagegen die Belfast Wolfhounds.
In der zweiten Runde, deren Auslosung am morgigen Montag erfolgt, sind neben den 16 Mannschaften aus der LEN-Trophy auch 16 Mannschaften aus der Euro League (der „Champions League des Wasserballs“) am Start, die ihrerseits nicht in die nächste Runde im höchsten europäischen Wettbewerb für Vereinsmannschaften einziehen konnten, darunter beispielsweise auch der Deutsche Meister aus Spandau. In dem Viererturnier in zwei Wochen warten also illustre Gegner auf die jungen Esslinger. „Erfahrungen sammeln und lernen“ wird die Devise heißen, denn ein erforderlicher zweiter Platz fürs Weiterkommen ist für das neuformierte Esslinger Team im Normalfall nicht zu erreichen.
Ein Großteil der Esslinger Talente wird bereits am kommenden Wochenende im Einsatz sein, denn das nächste Highlight steht bereits vor der Tür: bei der Endrunde in Krefeld mit den sechs Top-Teams aus Deutschland könnte der Deutsche Meistertitel in der A-Jugend verteidigt werden. Eine Woche später folgt die zweite Runde im Europacup und am 6. November beginnt die Bundesligasaison mit dem Südderby in Würzburg.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (4), Matthias Thoma, Fabian Bader (1), Mike Troll (1), Robert Roth (6), Michael Müller (7), Lars Blankenhorn (3), Robert Berghoff (3), Robin Finkes (1), Miro Tadin (1) und Marco Watzlawik (Torwart).
Freitag, 8. Oktober:
10.00 NC Patras (GRE) – Belfast Wolfhounds (IRL) 18:4 (6:0, 4:1, 4:3, 4:0)
12.00 Dinamo SHVSM Moscow (RUS) - FTC Fisher Clima Budapest (HUN) 8:14 (2:3, 2:3, 4:4, 1:4)
17.00 NC Patras (GRE) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS) 8:9 (1:2, 4:3, 0:1, 3:3)
19.00 SSV Esslingen (GER) – Belfast Wolfhounds (IRL) 11:4 (4:1, 1:1, 3:0, 3:2)
Samstag 9. Oktober:
10.00 SSV Esslingen (GER) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS) 6:8 (0:1, 2:4, 1:1, 3:2)
12.00 FTC Fisher Clima Budapest (HUN) – NC Patras (GRE) 10:7 (4:1, 4:2, 1:2, 1:2)
17.00 FTC Fisher Clima Budapest (HUN) – Belfast Wolfhounds (IRL) 22:3 (6:0, 5:1, 6:1, 5:1)
19.00 SSV Esslingen (GER) – NC Patras (GRE) 7:17 (1:5, 2:5, 4:3, 0:4)
Sonntag 10. Oktober:
10.00 Belfast Wolfhounds (IRL) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS) 5:15 (1:3, 1:1, 2:7, 1:4)
12.00 SSV Esslingen (GER) – FTC Fisher Clima Budapest (HUN) 4:24 (1:8, 0:6, 2:4, 0:6)
Abschlusstabelle:
1 | FTC Fisher Clima Budapest | 70:22 | 12 Punkte |
2 | Dinamo SHVSN Moskau | 40:33 | 9 Punkte |
3 | NC Patras | 50:30 | 6 Punkte |
4 | SSV Esslingen | 28:53 | 3 Punkte |
5 | Belfast Wolfhounds | 16:66 | 0 Punkte |
10.10.10
von Claus Bastian
Neunzig Jahre nach der ersten und bisher einzigen deutschen Meisterschaft im Wasserball für den SV Nikar Heidelberg mit den Männern im Endspiel in Darmstadt gegen den Neuen Leipziger SV durch einen 3:1-Sieg, hat nun auch das vermeintlich „schwache Geschlecht“ im mitgliederstärksten badischen Traditionsverein sich mit dieser Auszeichnung schmücken können. Die weibliche A-Jugend beendete das dreitägige Turnier um den 17. Titel der „U19“ in ihrem Trainingsbecken des OSP-Hallenbades als Nummer eins im Fünferfeld mit 7:1 Punkten und 64:21 Toren vor dem Titelverteidiger und nicht weniger als zehnmaligem Rekordmeister SV Bayer Uerdingen 08 (7:1 / 49:20). Damit entschied der um 14 Treffer deutlich bessere Torunterschied die Bilanz der zehn Spiele.
Hinter dem überragenden Gespann vom Neckar und Niederrhein ging Bronze an die Spielerinnen des deutschen Frauen-Rekordmeisters SV Blau-Weiß Bochum (4:4 / 35:43) vor dem Neuling SSF Aegir Uerdingen (2:6 / 35:39) sowie dem deutlich abgeschlagenen Berliner Gast der SG Neukölln (0:8 / 16:76).
Nikartrainer und „Macher“ Dr. Kai van der Bosch hatte seine Mannschaft gezielt auf den Jahreshöhepunkt für den ältesten Nachwuchs vorbereitet und konnte sich mit seinem Helferstab am Ende über den Premierensieg riesig freuen. Auf dem Weg zu Gold, das Rundenleiter Uwe Muck (Bochum) bei der Siegerehrung überreichte, gab es zunächst ein 13:5 gegen Aegir Uerdingen. Am zweiten Tag steigerten sich die Einheimischen auf ein 20:6 gegen den zweimaligen Meister aus Bochum, ehe die späteren Meisterinnen gegen Berlin am Schlusstag mit 23:2 als dem höchsten Turniersieg auftrumpften. Da auch noch der amtierende Meister vom Krefelder Waldsee seine drei Spiele gewann, aber mit insgesamt schlechterer Torausbeute, genügte den Einheimischen im abschließenden „Endspiel“ gegen den SV Bayer ein Unentschieden zum Titelwechsel. Dieses packende Duell der gleichwertigen Rivalen sah den SV Nikar im ersten Spielviertel zunächst mit 2:0 vorne, ehe sich das Blatt zu Gunsten der Gäste wendete und über 3:5 und 4:6 sowie nochmals im Schlussviertel beim 5:7 sich zwei Tore Rückstand für den „Herausforderer“ ergaben. Der steckte aber nicht auf, hatte im Endspurt die besseren Reserven und Nerven und erzielte 1:15 Minuten vor dem Ende das 8:8, bei dem es auch bleiben sollte.
Unter der umsichtigen Turnierleitung von Walter Klewar (Stuttgart) spielte der neue Meister mit Torfrau Sarah Charisis, Siri Strittmatter (3 Tore), Anne Reuter (18), Mara Ruhnau (2), Alexandra Uber, Sina van der Bosch (19), Alicia Schirmer (3), Nicole Wiesenberg, Simone Rolko (2), Luise Zimmermann (11), Nadja Kreis (6), Daphne Charisis, Tassja Buchheit, Julia Henschel und Isabell Andrae im 15köpfigen Aufgebot.
Dem bisherigen Meister SV Bayer blieb nur der kleine Trost, mit der Nationalspielerin Anja Seifert und ihren 22 von 49 Toren der Mannschaft die beste Werferin des Turniers gestellt zu haben.
10.10.10
von Claus Bastian
Die Premiere des Wasserball-Bundesligisten SV Weiden 1921 im europäischen LEN-Pokal hat in der ersten Runde beim Turnier der Gruppe B in Kotor/Montenegro vier Niederlagen in ebenso vielen Spielen und für den Letzten der Abschlusstabelle damit das Ausscheiden gebracht. Die Mannschaft des diesjährigen Sechsten im nationalen Oberhaus stand an der Adria gegen Ausrichter CN Cattaro (7:12), Frankreichs Pokalvierten Club Douai (5:12), die Ukrainer von Ilychevets Mariupol (8:14) sowie WC Zak aus Serbien beim 2:14 am Schlusstag durchweg auf verlorenem Posten. Für die Oberpfälzer waren es lehrreiche Spiele, nachdem Trainer Irek Luczak mit der Teilnahme ausdrücklich einem Wunsch der Mannschaft entsprochen hatte. "Das Ausscheiden stimmt uns keineswegs traurig, denn für die zweite Runde hätte uns ohnehin das Geld gefehlt", meinte der 44Jährige zum zehnjährigen Jubiläum seiner Trainertätigkeit beim Aufsteiger von 2007.
05.10.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Der SSV Esslingen gehört mit seinen 102 Jahren Vereinsgeschichte nicht mehr zu den ganz Jungen, seine diesjährige erste Mannschaft dagegen schon. Ein neuer Trainer und neun neue Spieler starten in die Wasserballsaison 2010/2011.
Zum Saisonauftakt wartet gleich ein Höhepunkt auf den SSV Esslingen: die erste Runde des Europapokals (LEN-Trophy) vor heimischem Publikum im Untertürkheimer Inselbad. Zugleich wird diese erste Aufgabe ein Prüfstein für das nochmals verjüngte SSVE-Team sein. Zu Gast sein werden die international erfahrenen Mannschaften aus Budapest, Moskau, Patras und Belfast. SSVE-Trainer Davorin Golubic ist vorsichtig optimistisch: „Es ist eine schwere Gruppe, alle Mannschaften haben mehrere Nationalspieler in ihren Reihen. Aber ich denke, dass wir eine gute Chance haben, gegen Belfast zu gewinnen und damit in die zweite Runde einzuziehen.“ Gleich vier der fünf Mannschaften werden in die nächste Runde vorstoßen, favorisiert auf den Gruppensieg sind dabei die Ungarn von FTC Budapest. Die Traditionsmannschaft aus dem Lande des neunmaligen Olympiasiegers ist seit Jahrzehnten eines der Topteams der ungarischen Liga. Ebenfalls äußerst traditionsreich und ständiger Teilnehmer im Europapokal ist der russische Club Dinamo Moskau. Stark einzuschätzen sind auch die Griechen aus Patras, denn in Griechenland wird der Wasserballsport unter profihaften Bedingungen ausgeübt. Nicht gerade als Wasserballhochburg gilt dagegen Nordirland, doch die Mannschaft aus der Hauptstadt Belfast sind regelmäßiger Teilnehmer an der LEN-Trophy.
Für den SSV Esslingen ist es dagegen erst die zweite Teilnahme am Europapokal. Nach 2007 konnte man sich durch den vierten Platz in der abgelaufenen Bundesligasaison erneut für die LEN-Trophy qualifizieren, im Fußball entspricht dies der Europa League. Es wird sich am Wochenende nun zeigen, wie die neuformierte Mannschaft in der beginnenden Saison einzuschätzen ist, schließlich stehen acht Abgängen neun Neuzugänge gegenüber. Die erfahrenen Spieler um Kapitän Robert Roth, Center Michael Müller, Robert Berghoff und Matthias Thoma bilden gemeinsam mit den A-Jugend-Meistern von 2009, allen voran Vizekapitän Hannes Rothfuß, Mike Troll, Lars Blankenhorn und Robin Finkes das Gerüst der Mannschaft. Bei den Neuverpflichtungen ist der SSVE seiner Philosophie treu geblieben: junge Spieler, vornehmlich aus der Region, sollen in den kommenden Jahren in die DWL-Mannschaft integriert werden: Hannes Buchholz und Antonio Tadic (SV Ludwigsburg), Lars Hechler (WV Darmstadt), Tim Hornuf (Poseidon Worms) und Milos Suf (VfL Kirchheim) haben sich dem SSVE angeschlossen und wollen nun erste Erfahrungen in einem Bundesligaverein sammeln. Zwei weitere Neuzugänge besitzen bereits internationale Erfahrung: Torwart Marco Watzlawik (SV Würzburg) und Miro Tadin (Spandau 04) haben beide mit der deutschen Nationalmannschaft an der diesjährigen Jugend-Europameisterschaft in Stuttgart teilgenommen. Der Freiburger Michael Knelangen (Lou Waterpolo, Frankreich) ist der einzige Nicht-Jugendliche, der neu in der Mannschaft des SSVE ist, aber mit seinen 21 Jahren gehört der Torhüter auch noch in die lange Reihe der Esslinger Talente.
Viel zu tun also für den ebenfalls neuen Trainer Davorin Golubic. Der 33jährige Kroate hat in den vergangenen Wochen viel Wert auf Grundlagentraining gelegt, sowohl im Ausdauer- als auch im technischen und taktischen Bereich. Ihm zur Seite steht der neue A-Jugend-Trainer Markus Hahn. Aufgrund der Altersstruktur des SSVE-Teams sind die Übergänge zwischen Herrenbereich und Jugend fließend, sodass beide Trainer eng zusammenarbeiten.
Die junge Mannschaft ist nun heiß auf ihren ersten Auftritt und hofft auf die Unterstützung ihrer Fans, schließlich ist ein Europapokalauftritt für den Verein und die Stadt Esslingen nichts Alltägliches und die Chancen auf ein Weiterkommen sind gegeben. Zehn Spiele an drei Tagen bedeuten ein straffes Programm, wer da eine Stärkung braucht, auch für den wird mit einem vielfältigen Angebot an Snacks und Getränken gesorgt sein. Die Eintrittspreise sind mit 20 € (Turnierkarte, alle Spiele; Jugendliche 10 €) bzw. 6 € (Turnierabschnitt, zwei Spiele; Jugendliche 3 €) moderat gewählt.
Der Kader des SSV Esslingen:
Fabian Bader (18 Jahre), Tobias Bader (16), Oliver Beichter (19 – Torwart), Robert Berghoff (23), Lars Blankenhorn (18), Hannes Buchholz (15), Robin Finkes (18), Valentin Finkes (15), Jan Glaser (16), Lars Hechler (17), Tim Hornuf (18), Marius Kittel (18), Michael Knelangen (21 – Torwart), Michael Müller (26), Robert Roth (27), Hannes Rothfuß (19), Aleksandar Suf (17), Milos Suf (15), Antonio Tadic (16), Miro Tadin (17), Matthias Thoma (20), Mike Troll (19) und Marco Watzlawik (17 – Torwart).
Neuzugänge:
Hannes Buchholz (SV Ludwigsburg), Valentin Finkes (eigene Jugend), Lars Hechler (WV Darmstadt), Tim Hornuf (Poseidon Worms), Michael Knelangen (Lou Waterpolo / Frankreich), Milos Suf (VfL Kirchheim), Antonio Tadic (SV Ludwigsburg), Miro Tadin (Spandau 04), Marco Watzlawik (SV Würzburg).
Abgänge:
Moritz Baum (SV Cannstatt), Hannes Glaser (SV Cannstatt), Martin Görge (Vorwärts Ludwigshafen), Axel Hänchen (Karriereende), Bastian Lehmann (Schweiz), Jovan Radojevic (SV Cannstatt), Predrag Spasojevic (Schweiz), Nenad Stojcic (SV Cannstatt).
Spielplan LEN-Trophy
Freitag, 8. Oktober:
10.00 NC Patras (GRE) – Belfast Wolfhounds (IRL)
12.00 Dinamo SHVSM Moscow (RUS) - FTC Fisher Clima Budapest (HUN)
17.00 NC Patras (GRE) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS)
19.00 SSV Esslingen (GER) – Belfast Wolfhounds (IRL)
Samstag 9. Oktober:
10.00 SSV Esslingen (GER) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS)
12.00 FTC Fisher Clima Budapest (HUN) – NC Patras (GRE)
17.00 FTC Fisher Clima Budapest (HUN) – Belfast Wolfhounds (IRL)
19.00 SSV Esslingen (GER) – NC Patras (GRE)
Sonntag 10. Oktober:
10.00 Belfast Wolfhounds (IRL) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS)
12.00 SSV Esslingen (GER) – FTC Fisher Clima Budapest (HUN)
04.10.10
(prg) - Anfang August entschieden die Verantwortlichen des Schwimmvereines Weiden, die erste Herrenmannschaft in den Europäischen Wettbewerb zu schicken. Nachdem die Oberpfälzer als Sechster Deutschlands die Qualifikation als Nachrücker schafften und die finanziellen Grundlagen zur Teilnahme an der LEN-Trophy (ähnlich Europa League in Fussball) gesichert wurde, konnte die Meldung beim Europäischen Schwimmverband (LEN) in Luxemburg vorgenommen werden.
Die Auslosung der 1.Runde fand zu Beginn der Junioren EM in Stuttgart statt. Die Weidener erwischten dabei gleich den Titelverteidiger Akademija CATTARO aus Montenegro, der als Ausrichter der Gruppe B ausgelost wurde. Außerdem treffen die Weidener auf Club DOUAI (FRA), Ilyichevets MARIUPOL (UKR) und WC ZAC (SRB) in einer Fünfergruppe, aus der die ersten Vier die zweite Runde erreichen.
Kotor ist derzeit die Wasserball-Hochburg der Welt: VaterpoloAkademjia Cattaro holte in der vergangenen Saison nicht nur die LEN-Trophy, ein weiteres Team aus der Stadt mit nur 23 000 Einwohnern, VK Primorac Kotor, scheiterte erst im Finale der EuroLeague, dem „großen Bruder“ der LEN-Trophy und wichtigsten Vereinspokal Europas, den man ein Jahr zuvor sogar gewann. VA Cattaro ist ein sehr junger Verein, der sich die Jugend-Ausbildung auf die Fahnen schrieb, jedoch auch das Herren-Team mit internationalen Top-Stars besetzten und im vergangenen Jahr im Halbfinale den deutschen Meister Spandau Berlin ausschalten konnte. Der SV Weiden trifft gleich im ersten Spiel auf den Topfavoriten Cattaro (Donnerstag 19,30 Uhr). Weiterer Gegner wird WC Zac (letztes Spiel am Sonntag 10,00 Uhr) aus Serbien sein.
Auch wenn das Team beim Kampf um die serbische Krone kaum eine Rolle spielte, die Vereinsmannschaften aus Serbien und dem ehemaligen Jugoslawien sind traditionell stark. „Das sind die beiden Teams die für uns nicht mal annähernd erreichbar sind“, so SV-Coach Irek Luczak, der sich dennoch sehr über die Auslosung freute und von einer „perfekten Gruppe“ für den SV Weiden sprach. Aus Frankreich stößt der Meisterschafts-Dritte FNC Douai dazu (Freitag 11,30 Uhr), auch der international erfahrene ukrainische Vize-Meister Ilycheviets Mariupol (Freitag 18,00 Uhr) wurde den Weidenern zugelost. Die vier besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die zweite Runde, was für die Weidener bereits eintritt, wenn man nur ein Team hinter sich lassen kann. Die SV-ler konzentrieren sich also vor allem auf die beiden Partien am Freitag und sehen hier Möglichkeiten zu punkten.
„Die gesamte Geschichte um den Europapokal treibt unser Team und den Verein mächtig voran und ist eine wahnsinnige Erfahrung. Alleine das ist Gold wert. Dennoch sind wir Sportsmänner und wollen gewinnen und setzen uns das Erreichen der nächsten Runde als Ziel, auch wenn ich im Moment noch nicht weiß, wie wir es finanzieren könnten “, so Luczak weiter.
Auch wenn am Ende das Weiterkommen scheitern sollte: Der SV Weiden ist in Europa angekommen und spielt gegen die absoluten Top-Teams. Auch die Kaderzusammenstellung für die kommende Saison und damit auch schon die 1. Runde der LEN-Trophy schreitet immer weiter voran und scheint bereits fast abgeschlossen zu sein. Doch Trainer Luczak ist verärgert: „Für mich sind die LEN-Regularien einfach lächerlich. Für das gesamte Turnier dürfen wir nur 13 Spieler melden. Kein Ersatz der verletzten, erkrankten oder gesperrten Spieler ist während des Turniers möglich, aber auch kein Einsatz verschiedener Nachwuchsspieler wird damit möglich sein. Wir werden dennoch mit 15 Spielern anreisen, denn sie haben sich alle die Teilnahme verdient“. Eine Regelung, die schon seit längerer Zeit für Diskussionen bei allen LEN-Veranstaltungen sorgt. Auch Bundestrainer Hagen Stamm kritisierte dies jüngst, nachdem sein Kader bei der EM in Zagreb während des Turniers immer mehr schrumpfte. Diesmal bitter für zwei Weidener Akteure, die zum Turnier nicht gemeldet werden dürfen, doch die Verantwortlichen betonen, dass die Runde in Kotor auch fester Bestandteil der Vorbereitung für die neue Bundesligasaison sei. Die Mannschaft wird nicht nur vier harte Spiele bestreiten, geplant und reserviert sind auch vier Trainingseinheiten.
Der Kader für Kotor: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller, Thomas Ingel und Johannes Kellner.
LEN-Trophy 2010/2011 1. Runde, 8. bis 10. Oktober 2010
Gruppe A in Tblissi, Georgien
CN Posillipo (ITA)
Olympic Nizza (FRA)
Honved Budapest (HUN)
ENKA Istanbul (TUR)
ASA Tel Aviv (ISR)
Dynamo Tblissi (GEO)
Gruppe B in Kotor, Montenegro
VA Cattaro (MNE)
SV Weiden (GER)
FNC Douai (FRA)
WC Zac (SRB)
Ilycheviets Mariupol (UKR)
Gruppe C in Stuttgart
SSV Esslingen (GER)
FTC Budapest (HUN)
NOP Patras (GRE)
Dynamo Moskau (RUS)
Wolfhounds Belfast (IRL)
Gruppe D in Koper, Slovenien
RN Florentia (ITA)
Val Prcanj (MNE)
PAOK Thessaloniki (GRE)
VK Koper (SLO)
Orta Dogu Ankara (TUR)
03.10.10
von Claus Bastian
Heidelberg - Erst zum zweiten Mal nach der männlichen C-Jugend vor fünf Jahren in Freiburg wird in der 50jährigen Geschichte der deutschen Meisterschaften im Wasserball für den Nachwuchs eine Endrunde im Bereich des Badischen Schwimm-Verbands ausgetragen. Von Freitag bis Sonntag richtet der SV Nikar Heidelberg unter der Regie seiner rührigen "Machers" Dr. Kai van der Bosch im Hallenbad des Olympiastützpunktes im Neuenheimer Feld das Turnier um den 17. nationalen Titel der weiblichen A-Jugend aus. Nachdem von sieben gemeldeten Vereinen der SC Chemnitz als einziger in der Vorrunde ausscheiden musste, gibt es für die "U19" ein Sechserfeld am Neckar mit dem Westquartett SV Bayer Uerdingen 08, SSF Aegir Uerdingen 07, Hohenlimburger SV und SV Blau-Weiß Bochum, den besten Berlinerinnen der S Neukölln sowie den Nixen des Gastgebers.
Sie bestreiten am Freitag im ersten der fünf Turnierabschnitte von jeweils drei Spielen die Auftaktpartie mit SSF Aegir Uerdingen und machen auch am Samstag den Anfang der beiden Etappen um 13 Uhr gegen Bochum und um 16.45 Uhr gegen Hohenlimburg. Der Sonntag bringt dann das Nikar-Duell mit SG Neukölln (9.45 Uhr) sowie als Turnierfinale ab 14.45 Uhr das vermeintliche "Endspiel" mit dem SV Bayer Uerdingen 08.
Dieser Traditionsverein vom Krefelder Waldsee ist mit zehn Titeln Rekordmeister der A-Jugend, davon zuletzt dreimal in Serie, und war als Einziger an sämtlichen A-Endrunden seit der Premiere von 1994 in Esslingen beteiligt.
Nikartrainer Dr. Kai van der Bosch verfügt über ein 15köpfiges Aufgebot um die international erfahrenen Anne Reuter, Luise Zimmermann und Tochter Sina, die nach erfolgreicher Qualifikation im gleichen Becken vor zwei Wochen bei Siegen über Bochum, Hohenlimburg und Chemnitz noch steigerungsfähig scheint. Bisher gab es bei zwei A-Endrunden Platz sechs 2008 und Rang drei im Vorjahr.
01.10.10
von Axel Haenchen
Esslingen - Mannschaften aus vier Nationen heißt der SSV Esslingen vom 8. bis 10. Oktober zur ersten Runde der LEN-Trophy im Inselbad Untertürkheim willkommen. Mit dem Heimvorteil im Rücken möchte der Gastgeber in die zweite Runde einziehen.
Noch eine Trainingswoche und dann ist es für die Spieler des SSV Esslingen soweit: zum Saisonauftakt wartet mit der ersten Runde der LEN-Trophy, vergleichbar mit der Europa League im Fußball, gleich ein Höhepunkt auf das neuformierte Esslinger Team. Den acht Abgängen stehen ebenso viele Neuzugänge gegenüber, das Durchschnittsalter der Mannschaft wurde noch einmal gesenkt. Viel Arbeit für den ebenfalls neuen kroatischen Trainer Davorin Golubic. Der 33jährige Nachfolger von Patrick Weissinger hat in den letzten Wochen viel an der Kondition gearbeitet, aber auch technisch und taktisch einiges einstudiert und damit dafür gesorgt, dass die Mannschaft zusammenwachsen kann. Ausgerechnet der Europapokal ist nun also erster Prüfstein in der neuen Saison 2010/2011, denn die Bundesliga beginnt erst Anfang November.
Eröffnet wird die dreitägige Veranstaltung am Freitag um 10 Uhr mit der Partie zwischen dem griechischen Team aus Patras und den Belfast Wolfhounds aus Nordirland. Die Esslinger Wasserballer werden nach einem freien Vormittag am Freitagabend um 19 Uhr mit dem Spiel ebenfalls gegen die Nordiren in das Turnier eingreifen. Samstags muss dann auch der SSVE zweimal ran: um 10 Uhr gegen Dinamo Moskau, um 19 Uhr wartet NC Patras. Im letzten Spiel des Wochenendes treffen die Esslinger dann auf den Turnierfavoriten aus Budapest.
Die Spieler des SSV Esslingen hoffen, den Heimvorteil nutzen zu können und mit Hilfe ihrer Fans in die zweite Runde einzuziehen. Dafür ist mindestens der vierte Platz in dem Fünferturnier gefordert. Eben jener vierte Platz in der vergangenen Bundesligasaison war es, der die Qualifikation für die internationale Bühne bedeutete und den Esslingern nun einen tollen Saisonauftakt beschert.
Freitag, 8. Oktober:
10.00 NC Patras (GRE) – Belfast Wolfhounds (IRL)
12.00 Dinamo SHVSM Moscow (RUS) - FTC Fisher Clima Budapest (HUN)
17.00 NC Patras (GRE) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS)
19.00 SSV Esslingen (GER) – Belfast Wolfhounds (IRL)
Samstag 9. Oktober:
10.00 SSV Esslingen (GER) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS)
12.00 FTC Fisher Clima Budapest (HUN) – NC Patras (GRE)
17.00 FTC Fisher Clima Budapest (HUN) – Belfast Wolfhounds (IRL)
19.00 SSV Esslingen (GER) – NC Patras (GRE)
Sonntag 10. Oktober:
10.00 Belfast Wolfhounds (IRL) – Dinamo SHVSM Moscow (RUS)
12.00 SSV Esslingen (GER) – FTC Fisher Clima Budapest (HUN)
Die normalen Eintrittspreise sind:
Turnierkarte: Erwachsene 20 € / Jugendliche 10 €
Turnierabschnittskarte: Erwachsene 6 € / Jugendliche 3 €
Für Vereine, die vorab mindestens 10 Karten der jeweiligen Kategorie reservieren, werden 10 Prozent Nachlass gewährt.
Reservierungen bitte bis 7. Oktober (Mailadresse)
30.09.10
Heidelberg. Das ist ein Dilemma für die Wasserballer des SGW Leimen/Mannheim. Im Sommer ist der Zweitliga-Meister in die Bundesliga aufgestiegen. Es war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Doch nun wissen die Wasserball-Herren nicht, wo sie spielen sollen. Nach den Vorgaben des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) muss das Becken für Erstliga-Partien 20 mal 30 Meter groß sein. Das Leimener Freibad würde reichen. Doch die Saison beginnt im November und dauert wegen der WM-Vorbereitung der Nationalmannschaft nur bis April. "Normalerweise läuft die Saison bis Juni", sagt Kuhnle, doch diesmal haben wir nicht mal die Chance, Spiele im Freien auszutragen." Eine Ausnahmegenehmigung für das Leimener Hallenbad hat der DSV abgelehnt.
Das einzige Hallenbad in der Nähe ist das im Olympiastützpunkt Heidelberg. Dort spielten die Leimener schon früher, in den Anfangsjahren ihrer Zweitliga-Zugehörigkeit. Doch nun haben die Heidelberger keine Kapazitäten mehr frei. Am Montag wurde schon der zweite Antrag der SGW abgelehnt. Obwohl die Leimener mit DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher und Leimens Oberbürgermeister Worfgang Ernst Fürsprecher hatte.
"Es ist keine Frage des Willens, sondern des Könnens", erklärte Gert Bartmann, der Leiter des Heidelberger Sport- und Bäderamtes, "es ist schlicht unmöglich." Das OSP-Hallenbad werde zwar unter städtischer Regie geführt, erklärte Bartmann. Doch Bund und Land würden es mit hohen Fördermitteln bezuschussen, weil es vom DSV als Bundesstützpunkt genutzt werde. Die Stadt habe Nutzungsrechte für den SV Nikar Heidelberg, die Universität und die Schulen. Doch die zur Verfügung stehenden Zeiten seien äußerst knapp. "Die Nikar-Wasserballerinnen müssen schon jetzt damit rechnen, dass wir ihre Spiele kurzfristig verlegen müssen, weil Maßnahmen des Deutschen Schwimm-Verbandes Vorrang haben", erklärt Bartmann, "wir würden gerne helfen, aber uns sind die Hände gebunden."
Mit dieser Erklärung tun sich die Leimener Wasserballer schwer. "Es ist schon richtig, dass das OSP-Bad stark belegt ist", sagt SGW-Geschäftsführer Wolfgang Kuhnle, "und wir wollen auch niemandem etwas weg nehmen." Doch es gehe nur um sieben Heimspiele. Und die würden die Wasserball-Herren nach den Partien der Nikar-Frauen austragen, also am Samstagabend und am Sonntagnachmittag. "Da geht es vielleicht um eine Stunde - zu Tageszeiten, an denen das Hallenbad leer ist", sagt Kuhnle.
Inzwischen haben sich die Leimener Wasserballer auch in der Region umgesehen. Aus Ludwigshafen kam eine Absage, nach Worms und Neustadt an der Weinstraße wurden Anfragen verschickt. "Ich bin zuversichtlich, dass es dort klappt", sagt der SGW-Geschäftsführer, "eventuell können wir drei, vier Partien in dem einen Bad und den Rest im anderen austragen."
Aber von Heimspielen kann das natürlich nicht mehr die Rede sein.
(gefunden in der "Rhein-Neckar-Zeitung")
28.09.10
von Claus Bastian
Das hat es in der 40-jährigen Geschichte der Wasserball-Bundesliga noch nicht gegeben. Der nordbadische Neuling SGW Leimen/Mannheim kann in seiner Premierensaison ab November im Kreis der 16 Bundesbesten keines seiner sieben Heimspiele der Hauptrunde und die danach noch unbekannte Zahl der folgenden Play-off-Spiele in dem eingeplanten Hallenbecken des OSP Heidelberg austragen. Nur dort bieten sich die Spielfeldmaße von 30x20 Metern, die in der höchsten deutschen Spielklasse zwingend gefordert werden. Die anstehende Saison dauert wegen der WM-Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft lediglich sechs Monate, womit auch keine Spielmöglichkeit in der Freiwassersaison des nächsten Sommers besteht.
Nun sind die Verantwortlichen der SGW Leimen/Mannheim um Manager Wolfgang Kuhnle (Mühlhausen) auf der Suche nach Ausweichbädern für die Heimspiele, wobei sich lediglich die linksrheinischen Städte Worms und Neustadt/Weinstraße anbieten. "Das ist ein Tiefschlag für den Sport in der Region insgesamt, belastet unsere Finanzen und erbost unseren zahlreichen Anhang", nennt Kuhnle nur einige Minuspunkte nach einem so tollen sportlichen Aufwind. Zugleich nennt der Bankkaufmann, der in Kürze in den Ruhestand gehen kann, Namen von Mittelsmännern, die im Vorfeld für die "Heidelberger Lösung" eingeschaltet waren. Diese Liste liest sich wie ein langer Bettelstab, an dessen Ende sich lediglich negative Bescheide aneinander reihten. Vom Deutschen Schwimm-Verband wollten Generalsekretär Jürgen Fornoff und Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim) helfen, BSV-Präsident Janalik war gefragt, dazu kamen aus der Politik die beiden Oberbürgermeister Ernst (Leimen) und Dr. Kurz (Mannheim) sowie die Landtagsabgeordneten Karl Klein und Werner Pfisterer und schließlich Daniel Striegel als neuer Hausherr im Olympiastützpunkt Heidelberg.
Trotzdem blieb die zuständige Stadt Heidelberg bei ihrem kategorischen "NEIN" und beruft sich auf einen Vertrag, nachdem das Bad lediglich Vereinen dieser Gemeinde zur Verfügung gestellt werden darf. Deren verantwortlicher Sprecher war der Leiter des Sport- und Bäderamtes, Gert Bartmann.
28.09.10
(prg) Die Vorbereitung auf die neue Saison in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) erlebte einen ersten sportlichen Erfolg des SV Weiden: Der DWL-Sechste und angehende LEN-Trophy-Teilnehmer aus der Oberpfalz unter Trainer Irek Luczak holte ungeschlagen den zum vierten Male ausgetragenen ERGO-Cup der SV Krefeld 72 und nimmt den Wanderpokal für ein Jahr mit in die Oberpfalz. In Duell um Rang zwei konnte sich Gastgeber SVK 72 gegen die SG W98/Waspo Hannover behaupten.
Nachdem der Pokaldritte SV Würzburg 05 durch zahlreiche Krankheitsausfälle kurzfristig hatte passen müssen und die WU Magdeburg am vergangenen Dienstag seine Teilnahme abgesagt hatte, war das Starterfeldauf der SVK-Vereinsanlage an der Palmstraße zum Leidwesen der Gastgeber auf drei Vereine zusammen geschrumpft. Kurzerhand wurde entschieden, daß jede Mannschaft zweimal gegen die jeweiligen Gegner antreten müsse. „Im Hinblick auf die Vorbereitung zur kommenden Bundesligasaison und unter sportlichen Gesichtspunkten war dies die einzig richtige Entscheidung“, sagte Krefelds Wasserballwart und Organisator des Turniers Jörg Schäfer.
„In dieser Trainingsphase kommt es uns gelegen, dass wir jeweils zwei Spieler unmittelbar nacheinander spielen. Auch wenn wir uns gerne mit anderen Mannschaften gemessen hätten, das Turnier brachte uns einen Schritt weiter in der Vorbereitung auf die kommende Saison“, erklärte der Weidener Trainer, der mit der Leistung seiner Truppe sehr zufrieden war, auch wenn in dieser Phase kein Endergebnis richtig aussagekräftig ist.
Der SV Weiden zeigte nicht nur eine geschlossene Mannschaftsleistung, sondern auch die reifste Spielanlage. Dabei konnten auch schon beide Neuzugänge aus Großbritannien, Sean King und Jack Waller, Akzente setzen. Center Waller war brandgefährlich: Der Olympiakandidat erzielte allein elf Treffer und war damit treffsicherster Turnierschütze, sein Weggefährte King überzeugte mit Übersicht und war immer gefährlich im Rückraum. Hinten war zudem der tschechische Torwart Vladimir Srajer wie gewohnt eine sichere Bank. „Weiden schwimmt derzeit auf einer Welle des Erfolges und hat das Turnier absolut verdient gewonnen. Die erstmalige Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb hat in der Mannschaft weitere Euphorie hervorgerufen“, lobte der sportliche Leiter der SVK, Udo Lünebrink, die Leistung der Oberpfälzer direkt nach der Siegerehrung.
In der Tat dominierten die Max-Reger-Städter in allen vier Spielen. Der Gastgeber musste als erster daran glauben und eine klare 3:9 Niederlage kassieren, ehe die Waspo aus Hannover, nach gutem Start und 4:1 Halbzeitführung, doch der besseren konditionellen Verfassung der Weidener Tribut zollen musste. Die SVler legten einen 3:0 Zwischenspurt im dritten Viertel ein und bogen das Spiel nochmals gegen Ende um. Mit 7:6 ging das Spiel knapp aber nicht unverdient an die Weidener. Am zweiten Turniertag machten die Luczak-Schützlinge die Angelegenheit nicht mehr spannend und siegten zwei Mal in einer überzeugenden Manier. 12:6 gegen Krefeld und 10:4 gegen Waspo brachten am Ende den Ergo-Cup.
Der erste Schritt der langen Saisonvorbereitung wurde also erfolgreich absolviert, der zweite muss in Kotor (Montenegro) gemacht werden, wo die Oberpfälzer während der ersten Runde der LEN-trophy ihren emotionalen Höhepunkt erleben möchten. „Wir möchten eine gute Figur in Kotor machen und dazu lernen, um uns für die Liga weiter zu entwickeln. Wenn die zweite Runde dabei raus springen sollte, wäre es toll, auch wenn es den Vereinsverantwortlichen sicherlich Kopfzerbrechen erzeugen würde“, hört man enthusiastisch aus den Reihen der Weidener DWL-Wasserballer.
4. ERGO-Cup der SV Krefeld 72 2010
SV Krefeld 72 – W98/Waspo Hannover 5:5 (0:2, 2:0, 2:1, 1:2)
SV Krefeld 72 – SV Weiden 3:9 (1:2, 0:0, 1:2, 1:5)
SV Weiden – W98/Waspo Hannover 7:6 (1:3, 0:1, 3:0, 3:2)
SV Krefeld 72 – SV Weiden 6 :12 (0:3, 2:4, 2:1, 2:4)
W98/Waspo Hannover – SV Weiden 4:10 (2:2, 0:4, 0:0, 2:4)
SV Krefeld 72 – W98/Waspo Hannover 11:6 (3:0, 1:2, 4:1, 3:3)
Abschlusstabelle
1. SV Weiden 38:19 8:0
2. SV Krefeld 72 25:32 3:5
3. SG W98/Waspo Hannover 21:33 1:7
SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Sven Luczak (7), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (6), Nichlas Hassel (1), Andreas Jahn (3), Florian Bronold(3), Jack Waller (11), Thomas Ingel (2)
28.09.10
von Jörg Schäfer
Der SV Weiden unter Trainer Irek Luczak holt ungeschlagen den zum vierten Male ausgetragenen ERGO-Cup der SV Krefeld 72 und nimmt den Wanderpokal für ein Jahr mit in die Oberpfalz. Im Spiele um Platz 2 konnte sich Gastgeber SVK 72 gegen die SGW 98/Waspo Hannover behaupten.
Nachdem der SV Würzburg 05 durch zahlreiche Krankheitsausfälle kurzfristig passen musste und WUM Magdeburg am letzten Dienstag seine Teilnahme abgesagt hatte, war das Starterfeld auf 3 Vereine zusammen geschrumpft. Kurzerhand wurde entschieden, dass jede Mannschaft zweimal gegen die jeweiligen Gegner antreten musste. Im Hinblick auf die Vorbereitung zur kommenden Bundesligasaison und unter sportlichen Gesichtspunkten war dies die einzig richtige Entscheidung.
Der SV Weiden zeigte nicht nur eine geschlossene Mannschaftsleistung, sondern auch die reifste Spielanlage. Dabei konnten auch schon beide Neuzugänge aus England, Sean King und Jack Waller, Akzente setzen. Vor allem Center Waller war brandgefährlich und erzielte allein 11 Treffer und war damit treffsicherster Turnierschütze. Hinten war Vladimir Srajer wie gewohnt eine sichere Bank. „Weiden schwimmt derzeit auf einer Welle des Erfolges und hat das Turnier absolut verdient gewonnen. Die erstmalige Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb hat in der Mannschaft weitere Euphorie hervorgerufen.“ lobte der sportliche Leiter der SVK, Udo Lünebrink, die Leistung der Oberpfälzer.
Im Gegensatz dazu sieht der Co-Trainer der SVK, Robert Fuchs, bis zum Bundesligastart noch eine Menge Arbeit für das eigenen Team. „Auch wenn wir bei diesem Turnier wegen der A-Jugend-Endrunde auf unsere Jugendspieler komplett verzichtet haben und zudem einige Kräfte krankheits- und berufsbedingt fehlten, hat das Wochenende die Erkenntnis gebracht, dass wir in der neuen Saison nur bestehen können, wenn die Einstellung stimmt, wir alle an einem Strang ziehen und als Mannschaft auftreten.“
Zu allem Überfluß werden die Krefelder zum Saisonstart auf Yannik Zilken verzichten müssen, der sich im 1. Play-Down-Spiel der letzten Saison gegen Duisburg 98 einen komplizierten Handbruch zugezogen hatte und nun doch noch operiert werden muss. Der Kader der SVK ist „dünner“ geworden. Daher schmerzt jeder weitere Ausfall doppelt.
Ergebnisse ERGO-Cup 2010:
SV Krefeld 72 – SGW 98/Waspo Hannover 5:5 (0:2, 2:0, 2:1, 1:2)
SV Krefeld 72 – SV Weiden 3:9 (1:2, 0:0, 1:2, 1:5)
SV Weiden – SGW 98/Waspo Hannover 7:6 (1:3, 0:1, 3:0, 3:2)
SV Krefeld 72 – SV Weiden 6:12 (0:3, 2:4, 2:1, 2:4)
SGW 98/Waspo Hannover – SV Weiden 4:10 (2:2, 0:4, 0:0, 2:4)
SV Krefeld 72 – SGW 98/Waspo Hannover 11:6 (3:0, 1:2, 4:1, 3:3)
Abschlusstabelle
1. SV Weiden 8:0 Punkte 38:19 Tore
2. SV Krefeld 72 3:5 Punkte 25:32 Tore
3. SGW 98/Waspo Hannover 1:7 Punkte 21:33 Tore
26.09.10
von Claus Bastian
Heidelberg. Nach erfolglosen Auftritten zuvor mit den beiden Mannschaften der jüngeren Altersklassen auf nationaler Ebene hat die weibliche A-Jugend des SV Nikar Heidelberg beim Turnier der Vorrunde zur deutschen Meisterschaft im Wasserball der "U19" im heimischen OSP-Hallenbad groß als Nummer eins auftrumpfen können. Mit einem 15köpfigen Aufgebot unter Trainer Dr. Kai van der Bosch sicherte sich der Nachwuchs des einzigen süddeutschen Bundesligisten der Frauen Platz eins mit 6:0 Punkten und 45:14 Toren vor SV Blau-Weiß Bochum (4:2 / 36:29) sowie Hohenlimburger SV und SC 1892 Chemnitz, die nach ihrem 8:8 im direkten Vergleich mit 1:5 punktgleich waren. Damit spielen der SV Nikar Heidelberg zum dritten Mal in Serie, Bochum und Hohenlimburg sowie die zuvor direkt qualifizierten Vereine SV Bayer Uerdingen (Titelverteidiger), SSF Aegir Uerdingen und SG Neukölln Berlin vom 8. bis 10.Oktober um die deutsche Meisterwürde. Um die Ausrichtung dieser dreitägigen Veranstaltung haben sich die Heidelberger bei Rundenleiter Uwe Muck mit guten Aussichten beworben.
Den Weg unter die besten Sechs schaffte der SV Nikar durch das 20:2 am ersten Tag gegen Chemnitz und diesem Kantersieg folgte dann noch ein 10:5 gegen Hohenlimburg sowie der 15:7-Erfolg gegen Bochum. Dazu steuerten sechs Spielerinnen die 45 Treffer bei: Kapitän Anne Reuter (14), Sina van der Bosch (13), Luise Zimmermann (8), Alicia Schirmer (5), Nicole Wiesenberg (3) und Mara Ruhnau (2). Das Aufgebot des Turniersiegers vervollständigten Sarah Charisis, Siri Strittmatter, Alexandra Uber, Simone Rolko, Nadja Kreis, Daphne Charisis, Eva Widmann, Tassja Bucheit und Julia Henschel.
26.09.10
von Claus Bastian
Am ersten November-Wochenende fällt in der eingleisigen Wasserball-Bundesliga der Startschuss für die 34. Saison mit jeweils einem Spiel für die 16 Mannschaften in zunächst zwei Leistungsgruppen der Hauptrunde. Bis Mitte März treffen aufgrund der Platzierungen in der vergangenen Spielzeit in der oberen Gruppe A die acht Besten mit Titelverteidiger WF Spandau 04 Berlin, ASC Duisburg, SV Bayer Uerdingen 08, SSV Esslingen, SG W98/Waspo Hannover, SV Weiden, SC Wedding Berlin und SV Würzburg 05 in Hin- und Rückspielen aufeinander, während parallel dazu die Gruppe B mit SGW Union Magdeburg, OSC Potsdam, SV Cannstatt, SV Krefeld 1972, Duisburger SV 1898, SG Neukölln Berlin, dem nordbadischen Neuling SGW Leimen/Mannheim sowie Wiedereinsteiger SV Poseidon Hamburg besetzt ist. Nach den 14 Spieltagen geht es dann zwei Monate lang "um die Wurst". Zunächst gibt es die Qualifikation mit höchstens fünf Spielen unter den vier Schwächsten der oberen und den vier Stärksten der unteren Gruppe zur Teilnahme an den abschließenden Play-Off-Runden. Dabei geht es im Endspurt um die Meisterschaft mit Qualifikation für die beiden internationalen europäischen Wettbewerbe sowie die Ermittlung der beiden Direktabsteiger in die regional viergeteilte Zweite Wasserball-Liga. Der im vergangenen Jahr erstmals gestartete neue Modus wurde auf der Jahrestagung der Bundesligisten in Bochum unter Leitung von Rundenleiter Bernt Jacobs einmütig für gut befunden, wenngleich seine Wirksamkeit in den Medien nicht als ideal eingestuft wird.
In Kraft treten sollen am Rande des Geschehens zwei Neuerungen. Die nach monatelangen Beratungen von DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim) geschaffene Lizenzordnung geht in ihren Probelauf mit dem Ziel der Schaffung besserer Rahmenbedingungen. Dazu werden die Spielprotokolle künftig elektronisch erstellt. Damit ist der Verlauf der Spiele über das Internet in "waterpolo-world" aktuell einsehbar. Den Weg hierzu stellt der in Deutschland als Trainer bekannt gewordene Niederländer Marcel ter Bals in der Rolle des neuen Inhabers der Hildesheimer Medien-Plattform vor.
Von den 16 Vereinen der neuen Saison auf dem Weg zur 90. deutschen Meisterschaft seit 1912 gehörten sieben der Bundesliga an, als sie im Frühjahr 1970 ihren Spielbetrieb aufnahm. Zwei davon sind seitdem nie abgestiegen und genießen den Ruf des lupenreinen Stammgastes: Wasserfreunde Spandau 04 Berlin und ASC Duisburg. Ihnen wurde von Bundestrainer Hagen Stamm jüngst auf der Bochumer Tagung erneut das öffentliche Lob zuteil, als einzige im deutschen Oberhaus optimale Arbeit im Hochleistungssport professioneller Art zu leisten. Zwölf weitere Vereine sind aus der letzten Saison weiter mit dabei. Dazu kommen der Neuling SGW Leimen/Mannheim als Vereinigung der drei nordbadischen Vereine SK Neptun Leimen sowie der Mannheimer Traditionalisten SVW und VWM und Hamburgs Wiederaufsteiger SV Poseidon. Das hanseatische Gründungsmitglied der "ersten Stunde" musste dann in der eingleisigen Liga gleich fünfmal absteigen und tauchte genau so oft oben wieder auf.
Zum fünften Mal in Folge stellt die deutsche Hauptstadt drei Bundesligisten, noch zwei sind es nach dem Aegir-Abstieg aus Krefeld-Uerdingen und ein weiteres Paar rheinaufwärts in Duisburg. Acht Städte und die Metropolregion Rhein/Neckar stellen einen Erstligisten. In der regionalen Zusammensetzung stellen Ost und Süd je fünf Bundesligavereine, der Westen vier und zwei kommen aus dem Norden.
Das erste Wochenende (6. November) |
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Gruppe A | Gruppe B |
WF Spandau 04 Berlin - SV Weiden | SG WU Magdeburg - SG Neukölln |
ASC Duisburg - SG W98/Waspo Hannover | SV Cannstatt - Duisburger SV 98 |
SV Würzburg 05 - SSV Esslingen | SV Krefeld 72 -SV Poseidon Hamburg |
SV Bayer Uerdingen - SC Wedding Berlin | SGW Leimen/Mannheim - Duisburger SV 98 |
25.09.10
(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden stecken mitten in der Saisonvorbereitung. Die Ziele sind hoch, Play-Off-Runde in der Bundesliga und ein gutes Abschneiden im Europäischen Wettbewerb (LEN-Trophy) in Kotor (Montenegro). Dafür arbeitet der 22-Mann-Kader seit knapp fünf Wochen. Die Trainingseinheiten laufen täglich, die mit Schwerpunkt Ausdauer knapp 200 geschwomme Kilometer bis jetzt mit sich brachten.
Doch es muss auch Wasserball gespielt werden, wenn die SV-Truppe schon in zwei Wochen im Europapokal eine gute Figur machen will. Die erste Testmaßnahme startet am kommenden Wochenende in Krefeld. SV Weiden nimmt in der Seidenstadt am Ergo-Cup teil. Das Turnier wird durch den Bundesligisten SV Krefeld 72 ausgerichtet und wurde ursprünglich mit 5 Mannschaften geplant. Nur ärgerlich, dass kurz davor zwei Teams (SV Würzburg und WU Magdeburg) ihre Teilnahme absagten. Der Ausrichter stellte den Spielplan um, die Teams Waspo Hannover, SV Krefeld 72 und SV Weiden werden ein doppeltes 3er Turnier spielen, in dem jeder gegen jeden zwei Mal antritt. „Schade, wir hätten uns gerne auch mit Würzburg und Magdeburg gemessen, dennoch freuen wir uns auf das Turnier. Die kurze Pausen zwischen den Spielen liegen uns ganz gut in dieser Trainingsphase. Wir konzentrieren uns immer noch auf Ausdauerfähigkeiten, die die Grundlage für die gesamte Saison bilden sollen, doch die spielerische Aspekte wollen wir nicht aus den Augen verlieren“, erklärt Trainer Luczak.
Er fügt auch hinzu, dass es wohl jetzt sehr wichtig sei, viele Testspiele zu absolvieren, um die Neuzugänge King, Waller und Hassel, die vor ihrem Debüt in Krefeld stehen, ins Mannschaftsgefüge zu integrieren. Das Turnier in Krefeld soll der Beginn sein, Europapokal in Kotor zwar ein emotionaler Höhepunkt, doch in dieser Trainigsphase auch ein Prüfstein der Vorbereitung, denn in dieser Zeit ist noch kein spielerischer Höhepunkt zu erwarten. Die Formkurve zeige nach oben, doch die Spitze soll möglichst im November erreicht werden, direkt zum Startschuss der Bundesliga.
Trainer Luczak will zudem auch einige Nachwuchsspieler testen, die ihre Chancen für Kotor wittern. Center Dogdu (noch angeschlagen), Torwart Glass und „Notcenter“ Schäfer (verhindert) bleiben zuhause, damit können sich die Nachwuchsspieler empfehlen. Die Weidener reisen mit 15 Spielern nach Krefeld und hoffen, Spielpraxis und weitere Ausdauerpunkte für den weiteren Verlauf der Vorbereitung zu sammeln. Nach dem Turnier geht es für die Oberpfälzer mit diversen Maßnahmen weiter.
Hier die geplanten Maßnahmen:
25/26.09. Ergo-Cup in Krefeld (3 Mannschaften)
07-10.10. LEN-Trophy in Kotor (Montenegro – 5 Mannschaften)
23/24.10. Turnier OSC Potsdam (5 Mannschaften) oder 22-24.10 LEN-Trophy 2.Runde
30.10. 3er Turnier in Weiden (SV Weiden, SV Würzburg, Stepp Prag)
06.11. Ligastart beim WF Spandau 04 Berlin
Es gibt auch Neuigkeiten zum Thema Europapokal. Richard Luczak (76), Ikone des Polnischen Wasserballs und Vater des Weidener Trainers Irek Luczak (44), erklärte sich bereit die Weidener Mannschaft bei ihrem Europapokaldebüt Anfang Oktober in Kotor als Berater zu begleiten. Nach drei gemeinsamen Auftritten in den späten Achtzigern (Richard als Trainer und Irek als Spieler), als sie mit dem polnischen Meister „Stilon“ Gorzow zwei Mal im Viertelfinale des Europapokals standen, erscheinen die beiden Luczaks damit bereits zum vierten Mal gemeinsam im europäischen Vereinswasserball. Ireks Neffe Sven Luczak (24, im Kader des SV Weiden in Kotor) und sein Sohn Bartek (23), der 2005 mit dem SV Bayer Uerdingen in der LEN-Trophy spielte, komplettieren damit die Familienvertretung. Luczak Senior, der den Verein auch finanziell im Unternehmen Europapokal unterstützen will, wird bereits in der Vorbereitung zur Mannschaft stoßen. "Ich freue mich, dass mir mein Vater in Kotor zur Seite steht, damit werden auch Erinnerungen geweckt", äußerte sich SV-Coach Irek Luczak zu dieser lukrativen, sowie historischen Verpflichtung.
25.09.10
von Claus Bastian
Heidelberg. Die 29-fache Wasserball-Nationalspielerin Viktoria Bujka verstärkt in der kommenden Saison den einzigen süddeutschen Erstligisten SV Nikar Heidelberg. Nach einem Jahr in ihrer ungarischen Heimat setzt die 25-Jährige das Lehramts-Studium an der Pädagogischen Hochschule der Neckarstadt fort.
Der Nikar-Neuzugang, mit dem Trainer Dr. Kai van der Bosch den fünften Platz im nationalen Oberhaus anpeilt, kam als Fünfjährige nach Deutschland, wo ihr Vater als Trainer ab 1990 beim SV Cannstatt arbeitete. In diesem Stuttgarter Verein begann Tochter Viktoria unter Buben ihre aktive Laufbahn, die sie seitdem über sieben verschiedene Vereine in vier Nationen nach Nordbaden führte. Auftakt war bei der SG Neukölln in Berlin mit dem Gewinn der ersten deutschen B-Jugendmeisterschaft.
Danach folgten die westdeutschen Bundesligisten SV Bayer Uerdingen und Hohenlimburger SV mit 29 Berufungen in das deutsche A-Team, darunter 2003 zur Europameisterschaft in Ljubljana und der WM in Barcelona als Höhepunkt der damals erst 18-Jährigen.
2005 kehrte Viktoria Bujka in ihre ungarische Heimat zurück und gewann mit Honved Budapest ein Jahr später den europäischen LEN-Pokal. Danach folgten eine Saison in Bologna/Italien und Hengelo/Niederlande, ehe die zweite Rückkehr an die Donau in diesem Sommer für die Ballwerferin mit BVSC Budapest Platz zwei in Ungarns Vereinspokal brachte.
Vor seinem bemerkenswerten Neuzugang hatte der SV Nikar Heidelberg bereits die Nationalspielerinnen Gerlinde Szerdahelyi und die gebürtige Tschechin Marcella Krutova (heute internationale Schiedsrichterin) in den Reihen der Bundesligamannschaft.
20.09.10
von Rudolf Aigner
Esslingen. Die A-Jugend des Schwimmsportvereins Esslingen steht im Finale um die deutsche Wasserballmeisterschaft. Ungefährdet und souverän erkämpfte sich das Team um SSV E- Trainer Markus Hahn den ersten Platz beim Vorrundenturnier in Esslingen.
„Wir sind der Titelverteidigung einen Schritt näher“, so Markus Hahn, der seiner Mannschaft ein dickes Lob aussprach. Im Auftaktspiel gegen SV Bayer Uerdingen schaffte Hahns Truppe ein klares 16:7. Noch deutlicher fiel der Sieg gegen Poseidon Hamburg aus, hier stiegen die Mannen um Mannschaftskapitän Oliver Beichter mit einem 19:6 aus dem Wasser. „Nach diesem Sieg war die Teilnahme an der Endrunde schon gesichert“, erklärte Markaus Hahn, „umso mehr war ich überrascht, dass die Mannschaft im letzten Spiel gegen Hellas Hildesheim wieder mit vollem Elan bei der Sache war“. Das Spiel entschied der SSV Esslingen mit 14:4 für sich.
„Jetzt gilt es die nächsten vier Wochen für eine intensive Vorbereitung auf das Finalturnier zu nutzen“, blickt Hahn nach vorne. In dem Sechser-Turnier soll der deutsche Meistertitel aus dem Vorjahr verteidigt werden.
19.09.10
von Claus Bastian
Bochum. Die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim eröffnen ihre erste Saison in der Bundesliga am 7. November mit einem Heimspiel in der Metropolregion gegen den deutschen Altmeister Duisburger SV 1898, wie auf der Termintagung der 16 Vereinsvertreter in Bochum festgelegt wurde. Über den Namen des Hallenbades konnte Trainer Wolfgang Kuhnle, der zusammen mit Assistent Uwe Schmid die SGW-Interessen an der Ruhr vertrat, trotz intensiver Bemühungen im Vorfeld noch keine Angaben machen. Die Maße in den Becken der Bäder von Leimen und Mannheim entsprechen nicht den Vorschriften der höchsten Spielklasse mit Länge und Breite und bringen die Verantwortlichen der SGW nach dem Höhenflug ihrer Ballwerfer im nassen Element in höchste Nöte.
Besser sind dagegen die Voraussetzungen bei Badens Bundesligist SV Nikar Heidelberg im Kreis der neun Frauenvereine mit Blick auf die 13. Spielzeit für den Stammgast vom Neckar. Zum Bundesligaauftakt vereinbarte Wasserballwart Tobias Banzhaf die Heimspiele im OSP-Hallenbad am 20./21. November gegen die beiden langjährigen Ligabesten SV Bayer Uerdingen und Rekordmeister SV Blau-Weiß Bochum. Eine Woche später geht es dann ostwärts zur SG Neukölln nach Berlin und SC 1892 Chemnitz.
19.09.10
von Claus Bastian
Bochum. Der Esslinger Hans-Jörg Barth ist neuer Vorsitzender im Ligaausschuss Wasserball des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) und damit Vertreter der Bundesliga-Vereine Männer und Frauen in der Fachsparte. Die Delegierten der Bundesligisten wählten auf ihrer Jahrestagung in Bochum den 52-Jährigen Polizeioberrat in das 1996 gegründete Gremium einstimmig als Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Duisburgers Axel Garnatz.
Barth ist hauptberuflich im Präsidium der Bereitschaftspolizei in Göppingen tätig und dort für die Aus- und Fortbildung im Bereich Sport tätig. Der seit 16 Jahren verheiratete Vater von drei Kindern gehört seit fast drei Jahrzehnten den Führungsgremien seines Stammvereins SSV Esslingen an und bringt sein Fachwissen derzeit im geschäftsführenden Vorstand ein.
19.09.10
von Claus Bastian
Krefeld. Von den erstmals drei Mannschaften des Bundesligisten SV Nikar Heidelberg bei deutschen Meisterschaften im Wasserball für den weiblichen Nachwuchs sind auch die Jüngsten in dieser Saison ohne Erfolgserlebnis geblieben. Eine Woche nach dem Scheitern der B-Jugend beim Vorrundenturnier in Hannover gab es für die C-Jugend bei der Endrunde um den siebten nationalen Titel der “U15“ in Krefeld-Uerdingen nur den vierten und letzten Platz mit 0:6 Punkten und 15:56 Toren.
Bei der zweiten Teilnahme in dieser Altersklasse nach dem Silber von 2006 in Bochum zogen die Schützlinge von Trainer Dr. Kai van der Bosch am ersten Tag in der Traglufthalle am Waldsee gegen den Hohenlimburger SV (6:26) und Ausrichter SV Bayer Uerdingen als überragende Teams beim 2:22 zweimal mit 20 Toren Unterschied den Kürzeren. Nach einem gleichwertigen Duell mit dem Westdritten SV Blau-Weiß Bochum ging das Spiel um Platz drei durch Überzahlschwächen nach einer 7:6-Führung doch noch mit 7:8 verloren. Die 15 Nikartore warfen Julia Henschel (5), Maren Müller und Christin Kühner (je 3), Tassja Buchert (2) sowie Jasmin Andrae und Schwester Nadine im zehnköpfigen Aufgebot.
14.09.10
von Claus Bastian
Badens neuer Wasserball-Bundesligist SGW Leimen/Mannheim hat sich für die erste Saison im nationalen Oberhaus mit vier Neulingen verstärkt und hofft damit, den Weggang von zwei Stützen der letzten Spielzeit ausgleichen zu können. Aus Belgrad wechselt der 26-jährige Torwart Mihajlo Arizanovic an den Neckar, wo der serbische Student die Position von Florian Pizer (jetzt SV Cannstatt) einnehmen soll. Für die gleiche Position kommt dazu vom SSV Freiburg Maksim Gabai (20). Der Jugend-Nationalspieler, der als angehender Abiturient weiter im Breisgau lebt, besitzt Zweitliga-Erfahrung. Bundesliga-Erfahrung bringt der 24-jährige Berliner Philipp Hebisch vom SC Wedding mit, nachdem er ein Jahr Studium in den USA beendet hat und sich nun in der Region Rhein/Neckar weiterbildet. Schließlich wechselt Jan Hornuf (21) vom Zweitligisten Poseidon Worms zum Bundesliganeuling. Zweiter Abgang neben Pirzer ist Timo van der Bosch, der ebenfalls für den SV Cannstatt spielen wird. Der Gymnasiast aus Edingen wird von Jonas Pohle begleitet, den es vom Oberligisten SV Nikar Heidelberg ebenfalls zu den Stuttgartern zieht.
Die Weichen für die neue Bundesliga-Saison werden am Samstag bei der Jahrestagung in Bochum gestellt, wobei auch die Spielpläne für die Frauen (mit SV Nikar Heidelberg) zu verabschieden sind.