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Bundesliga Frauen Saison 2009/10 12. Spielsaison / 29. deutsche Meisterschaft |
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Aktuelle Tabelle
Platz | Verein | Spiele | G | U | V | Tore | Differenz | Punkte | |
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1 | SV Blau-Weiß Bochum | 16 | 16 | 0 | 0 | 347:71 | 276 | 32:0 | |
2 | SV Bayer Uerdingen | 16 | 14 | 0 | 2 | 300:113 | 187 | 28:4 | |
3 | Hannoverscher SV | 16 | 10 | 0 | 6 | 236:175 | 61 | 20:12 | |
4 | SG Neukölln Berlin | 16 | 10 | 0 | 6 | 210:171 | 39 | 20:12 | |
5 | Hohenlimburger SV | 16 | 8 | 0 | 8 | 126:169 | -43 | 16:16 | |
6 | SV Wuppertal Neuenhof | 16 | 7 | 0 | 9 | 154:193 | -39 | 14:18 | |
7 | SV Nikar Heidelberg | 16 | 5 | 0 | 11 | 149:254 | -105 | 10:22 | |
8 | ETV Hamburg | 16 | 2 | 0 | 14 | 109:240 | -131 | 4:28 | |
9 | SC Chemnitz | 16 | 0 | 0 | 16 | 73:318 | -245 | 0:32 |
(Stand: Abschluss Vorrunde)
Ergebnisübersicht
Bundesliga Frauen 2009 | Gastmannschaft | |||||||||
Heimmannschaft | BWB | SVC | ETVH | HSV | NHD | HLB | SGN | BAY | SGW | |
Bochum |
BWB | 24:1 | 25:3 | 19:7 | 27:0 | 17:6 | 23:6 | 14:8 | 23:2 | |
Chemnitz |
SVC | 3:25 | 3:11 | 4:33 | 6:14 | 10:12 | 4:19 | 3:23 | 7:21 | |
Hamburg |
ETVH | 5:30 | 16:2 | 8:13 | 8:15 | 3:9 | 8:14 | 3:23 | 5:10 | |
Hannover |
HSV | 3:21 | 25:4 | 23:7 | 19:4 | 12:9 | 11:14 | 9:17 | 16:6 | |
Heidelberg |
NHD | 4:31 | 19:6 | 11:9 | 15:21 | 12:9 | 8:13 | 5:20 | 11:14 | |
Hohenlimburg |
HLB | 1:14 | 10:4 | 16:9 | 9:8 | 11:8 | 3:15 | 5:16 | 10:6 | |
Neukölln |
SGN | 8:21 | 18:3 | 11:5 | 14:15 | 22:8 | 6:7 | 9:15 | 13:10 | |
Uerdingen |
BAY | 9:14 | 31:6 | 21:2 | 16:7 | 25:7 | 21:6 | 21:12 | 18:5 | |
Wuppertal |
SGW | 5:19 | 17:7 | 14:7 | 8:14 | 13:8 | 8:3 | 9:16 | 6:16 |
Interessante Begegnung oder überraschender Spielausgang? Bitte Protokoll an WiB schicken.
Viertelfinale (02.07.2010) |
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Hannoverscher SV |
- |
SV Wuppertal Neuenhof | 7:6 |
SG Neukölln |
- |
Hohenlimburger SV | 9:8 |
Halbfinale (03.07.2010) |
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SV Bayer Uerdingen 08 |
- |
Hannoverscher SV | 16:7 |
SV Blau-Weiß Bochum |
- |
SG Neukölln | 19:7 |
Spiel um Platz 5 (04.07.2010) |
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SV Wuppertal Neuenhof |
- |
Hohenlimburger SV | 6:5 |
Spiel um Platz 3 (04.07.2010) |
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SG Neukölln |
- |
Hannoverscher SV | 17:9 |
Finale (04.07.2010) |
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SV Bayer Uerdingen 08 |
- |
SV Blau-Weiß Bochum | 13:14 |
25.09.10
von Claus Bastian
Heidelberg. Die 29-fache Wasserball-Nationalspielerin Viktoria Bujka verstärkt in der kommenden Saison den einzigen süddeutschen Erstligisten SV Nikar Heidelberg. Nach einem Jahr in ihrer ungarischen Heimat setzt die 25-Jährige das Lehramts-Studium an der Pädagogischen Hochschule der Neckarstadt fort.
Der Nikar-Neuzugang, mit dem Trainer Dr. Kai van der Bosch den fünften Platz im nationalen Oberhaus anpeilt, kam als Fünfjährige nach Deutschland, wo ihr Vater als Trainer ab 1990 beim SV Cannstatt arbeitete. In diesem Stuttgarter Verein begann Tochter Viktoria unter Buben ihre aktive Laufbahn, die sie seitdem über sieben verschiedene Vereine in vier Nationen nach Nordbaden führte. Auftakt war bei der SG Neukölln in Berlin mit dem Gewinn der ersten deutschen B-Jugendmeisterschaft.
Danach folgten die westdeutschen Bundesligisten SV Bayer Uerdingen und Hohenlimburger SV mit 29 Berufungen in das deutsche A-Team, darunter 2003 zur Europameisterschaft in Ljubljana und der WM in Barcelona als Höhepunkt der damals erst 18-Jährigen.
2005 kehrte Viktoria Bujka in ihre ungarische Heimat zurück und gewann mit Honved Budapest ein Jahr später den europäischen LEN-Pokal. Danach folgten eine Saison in Bologna/Italien und Hengelo/Niederlande, ehe die zweite Rückkehr an die Donau in diesem Sommer für die Ballwerferin mit BVSC Budapest Platz zwei in Ungarns Vereinspokal brachte.
Vor seinem bemerkenswerten Neuzugang hatte der SV Nikar Heidelberg bereits die Nationalspielerinnen Gerlinde Szerdahelyi und die gebürtige Tschechin Marcella Krutova (heute internationale Schiedsrichterin) in den Reihen der Bundesligamannschaft.
09.05.10
von Claus Bastian
Heidelberg. Zwei unterschiedliche Vorstellungen im heimischen OSP-Hallenbad haben den Frauen des SV Nikar Heidelberg in der Wasserball-Bundesliga mit 2:2 Punkten gegen Gäste aus dem Westen die Minimalchance erhalten, in der Hauptrunde im Restprogramm der fünf Spiele dennoch Platz sechs zur Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft zu holen. Zunächst unterlagen die Gastgeberinnen ihrem Tabellennachbarn SV Wuppertal-Neuenhof mit 11:14 (2:3, 2:3, 5:4, 2:4) Toren und schafften knapp 20 Stunden später völlig verwandelt und wie „neu geboren“ einen 12:9 (7:2, 2:2, 1:5, 2:0)-Achtungserfolg gegen die Vertretung des sechsmaligen deutschen Ex-Meisters Hohenlimburger SV. Damit hat der einzige Erstligist aus dem Süden als Siebter im Neunerfeld der Tabelle 6:16 Punkte mit 103:181 Toren.
Die Niederlage gegen den Gast aus Wuppertal mit seinen beiden torgefährlichen Nationalspielerinnen Mareike Kreuzner (7) und Alexandra Schilling, die viermal traf, fiel immerhin um fünf Tore günstiger aus als in der letzten Saison und sah die Gastgeberinnen nur einmal beim Blitzstart nach 16 Sekunden in Führung. Danach hatten die Schützlinge von Trainer Dr. Kai van der Bosch aber alle guten Vorsätze im Wasser offenbar vergessen und nicht umsetzen können. „Im Abschlusstraining am Vortag war noch alles klar und nun dieses schlechte Überzahlspiel bei 13 Möglichkeiten. Dazu kamen sogar eine Handvoll Gegentore bei Kontern nachdem wir vorne vergeben hatten“, zeigte sich der Coach überaus enttäuscht nach den reihenweise vergebenen Torchancen bei der optischen Überlegenheit. Dazu fehlte ihm als wichtige Kraft aus persönlichen Gründen Junioren-Nationalspielerin Luise Zimmermann. Von den vier Torfrauen im Kader spielte die 18-jährige Sarah Charisis über die volle Distanz.
Strahlen konnte van der Bosch dagegen mächtig nach der optimalen Vorstellung seiner Spielerinnen gegen den HSV. Grundlage war der 5:0-Blitzstart, eine danach bis zum Ende geschlossene Mannschaftsvorstellung und dem nahezu optimalen Umsetzen der Vorgaben. „Heute hat die Mannschaft gezeigt, was sie wirklich kann und das macht uns Mut für den Rest der Saison“, zeigte sich der Nikar-Verantwortliche rundum zufrieden. Enttäuscht war er von der gegen Ende des Spiels ruppigen Gangart seitens der Verlierer, die sich als Teilnehmer am europäischen LEN-Pokal mehr am Neckar erwartet hatten. Prompt kassierten sie vom württembergischen Schiedsrichtergespann 17 Zeitstrafen bei nur neun der Einheimischen.
Die Torausbeute vom Wochenende teilten sich Sina van der Bosch (8), Christina Kreutz (7), Anne Reuter (6), Laura Brager und Nadja Kreis. Gegen Hohenlimburg teilten sich Charisis und die erfahrene Nadine Lea-Körper in die Aufgaben der Torfrau.
In der Spitzengruppe der nationalen Torschützenliste vorgerückt sind derweil Anne Reuter als Zehnte mit 28 Treffern und Sina van der Bosch auf Platz zwölf mit 26 Toren.
01.02.10
von Claus Bastian
Heidelberg. Zehn Wochen nach dem ersten Erfolgserlebnis der Saison in Chemnitz sind die Frauen des SV Nikar Heidelberg im achten Anlauf seit dem Rundenauftakt endlich zum zweiten Sieg gekommen. Bei der Heimpartie im Trainingsbecken des OSP-Hallenbades gab es ein 11:9 (1:2, 1:1, 4:5, 5:1) gegen ETV Hamburg, womit die Siegerinnen ihren Gast mit nun 4:12 Punkten vom siebten Tabellenplatz im Neunerfeld verdrängten.
Nach drei schwachen Spielvierteln entschied auf der letzten Etappe die bessere Kondition und Konzentration der Einheimischen nach dem 6:8-Rückstand noch zu dem wichtigen Sieg. Dazu leistete „Rückkehrerin“ Nadine Leja-Körper nach ihrer Babypause auf der Position der Torfrau einen wichtigen Anteil. Die besten Werferinnen der Saison waren bei diesem Sieg die Nummer eins, Sina van der Bosch mit vier Treffern und Anja Reuter (2). Dazu kamen Cornelia Fuchs, Laura Brager, Luise Zimmermann, Nadja Kreis und Christina Kreutz. Auf der Gegenseite brachte die gut bewachte, frühere Nikarspielerin Anna Persch nach bisher schon 13 Saisontoren für den ETV nur einen Treffer zustande.
01.02.10
von Claus Bastian
Heidelberg. Im ersten ihrer beiden Heimspiele vom Wochenende in der Wasserball-Bundesliga standen die Frauen des SV Nikar Heidelberg gegen den Hannoverschen SV nicht unerwartet auf verlorenem Posten und unterlagen in der bisher torreichsten Saisonpartie mit 15:21 (1:4, 3:6, 6:6, 5:5) vor einer guten Kulisse treuer Anhänger. Dazu kamen auch die Spielerinnen des vorzeitig angereisten ETV Hamburg, die ihre Gegenüber für die Partie des nächsten Tages kritisch unter die Lupe nehmen wollten.
Sie sahen eine Nikarmannschaft, die in den ersten beiden Spielvierteln nur wenig Zusammenhalt zeigte und mit dem 4:10 bereits jene sechs Tore zurücklag, die auch am Ende zu Buch standen. „Wir konnten unser Konzept nicht umsetzen und fanden erst spät zum gewohnten Spiel,“ zeigte sich Nikartrainer Dr. Kai van der Bosch, der seine einstige Torjägerin Sonja Kuhnle als Assistentin an der Seite hatte, doch deutlich enttäuscht. Immerhin waren auf der Gegenseite auch drei aktuelle Nationalspielerinnen im Wasser, die zusammen 13 der 21 Treffer des Siegers warfen.
Beim SV Nikar ragten Luise Zimmermann (5) und Anja Reuter (4) als Junioren-Nationalspielerinnen heraus. Mit ihnen trafen noch Trainertochter Sina van der Bosch und erstmals in dieser Saison die erfahrene Christine Neubrech zweimal sowie die weiteren Stützen Laura Brager und Dorit Szekeley.
13.11.09
von Claus Bastian
Die Rückkehr der drei erfahrenen Nationalspielerinnen aus dem Ausland könnte der Frauen-Bundesliga im Wasserball während ihrer 12. Spielzeit wieder zu der Spannung verhelfen, der ihr in jüngster Vergangenheit vor allem im Titelkampf fehlte. Das zeigt sich auch in den Erwartungen der Trainer, die nicht wie in den letzten Jahren im Gleichklang den Rekordmeister Blau-Weiß Bochum wieder zu ihrem Meisterschaftsfavoriten auserkoren haben. Lediglich sechs und damit nur noch zwei Drittel trauen der Mannschaft von der Ruhr den elften Erfolg in Serie zu. Dazu erwarten zwei eine Ablösung durch den Berliner Geheimfavoriten SG Neukölln und ein Tipp gehört dem schon viermaligen Zweiten SV Bayer Uerdingen 08.
Die längst zu einer Meldeliga gewordene höchste Spielklasse im Frauenwasserball des DSV ohne soliden Unterbau mit so gut wie keinen leistungsorientierten Nachrückern ist nach 2003, 2005 sowie in den beiden letzten Jahren mit nur neun Vereinen besetzt. Lediglich einmal war das erstrebte Dutzend im Jahr 2000 beim Auftakt der zweiten Saison erreicht. Vier Mannschaften kommen zum dritten Mal in Folge aus dem Westen, je zwei stellen die Landesgruppen Nord und Ost, ein der Süden.
Nach den 72 Spielen der Hin- und Rückrunde unter Regie von Rundenleiter Uwe Muck (Bochum) bis voraussichtlich Mitte Mai gibt es unter den besten Sechs die Play-off-Spiele um die 29. deutsche Meisterschaft. Dabei sind die Vereine auf den Plätzen drei bis sechs aus der Hauptrunde im wasser. Deren Nummer ein und zwei treffen in den Halbfinals auf die beiden Besten der Hauptrunde zur Ermittlung der Endspielteilnehmer der Play-offs.
Nachdem acht Erstligisten bereits am vergangenen Wochenende je zweimal zum Saisonstart im wasser waren, greift der SV Nikar Heidelberg nun als Letzter im Bunde ins das Geschehen ein und startet am Samstag (18 Uhr) im OSP Hallenbad mit der Partie gegen SV Blau-Weiß Bochum. Am Sonntag steht dann im gleichen Becken die kaum minder schwere Prüfung gegen SV Bayer Uerdingen 08 auf dem Programm (13.00).
Der SV Nikar Heidelberg gehört seit der Bundesliga-Premiere im Herbst 1998 zum Kreis der sechs Vereine, die alle bisher ausgetragenen elf Spielzeiten mitgemacht haben. Zum sportlichen Höhepunkt wurde der Sommer 2003 mit dem tollen Platz vier hinter einem westdeutschen Trio, wobei nur ein Punkt zum Gewinn der Bronzemedaille fehlte im damals erstmaligen Neunerfeld. In der von Beginn an "mangels Masse" im Unterbau zur Meldeliga gewordenen Spielklasse steht dagegen der negative Tiefpunkt als Schlusslicht in der vergangenen Saison. Das war freilich durchaus vorhersehbar, weil der unermüdliche Trainer und so gut wie allein verantwortliche Dr. Kai van der Bosch nach dem Ausscheiden einiger älterer Spielerinnen und Stützen auf die Verjüngung setzte. Dabei kam ihm zugute, dass die gute Nachwuchsarbeit allmählich ihre Früchte trug.
Das soll sich in der kommenden Spielzeit nun auch wieder in besseren Ergebnissen niederschlagen. Daher lautet das Saisonziel Platz sieben für die Ballwerferinnen im 873 Mitglieder zählenden größten Verein des Badischen Schwimm-Verbandes. Der seit nunmehr 22 Jahren im Frauenbereich in der Verantwortung stehende, in der klinischen Forschung beruflich tätige Familienvater van der Bosch aus Edingen, bei Beginn der Punktejagd genau vier Wochen vor seinem 50. Geburtstag, setzt in erster Linie auf neun Stammspielerinnen mit einem Durchschnittsalter von 21,7 Jahren: Jannika Doulis (17), Cornelia Fuchs (31), Anne Reuter (18), Tochter Sina van der Bosch (17), Laura Brager (23), Dr. Anja Tinelli (31), Dorottya Szekely (22), Luise Zimmermann (18), Nadja Kreis (18). Den Kader ergänzen Mara Ruhnau, Alicia Schirmer, Siri Strittmatter, Sarah Charisis, Christina Kreutz, die nach dem Mutterschutz zurückgekehrte Nadine Körper sowie "für den Notfall" als weitere Torfrau die Darmstädterin Sabine Weinmann.