1. Bundesliga Saison 2006/07 86. Spielsaison / 31. Spielsaison einteilige BL |
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Abschlusstabelle Vorrunde
Platz | Verein | Spiele | G | U | V | Tore | Differenz | Punkte | |
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Gruppe A | |||||||||
1 | Wasserfreunde Spandau 04 | 6 | 6 | 0 | 0 | 114:29 | 85 | 12:0 | |
2 | SSV Esslingen | 6 | 4 | 0 | 2 | 98:51 | 47 | 8:4 | |
3 | SV Würzburg 05 | 6 | 3 | 0 | 3 | 52:81 | -29 | 4:8 | |
4 | SV Hellas Hildesheim | 6 | 0 | 0 | 6 | 39:132 | -103 | 0:12 | |
Gruppe B | |||||||||
1 | SV Bayer Uerdingen 08 | 6 | 6 | 0 | 0 | 95:27 | 68 | 12:0 | |
2 | SC Magdeburg | 6 | 4 | 0 | 2 | 58:47 | 11 | 8:4 | |
3 | SV Duisburg 98 | 6 | 2 | 0 | 4 | 51:68 | -17 | 4:8 | |
4 | ASC Brandenburg | 6 | 0 | 0 | 6 | 32:94 | -62 | 0:12 | |
Gruppe C | |||||||||
1 | ASC Duisburg | 6 | 6 | 0 | 0 | 120:41 | 89 | 12:0 | |
2 | SGW Aqua/Wedding Berlin | 6 | 3 | 0 | 3 | 65:62 | 3 | 6:6 | |
3 | SSF Aegir Uerdingen | 6 | 2 | 0 | 4 | 49:92 | -43 | 4:8 | |
4 | Freie Schwimmer Hannover | 6 | 1 | 0 | 5 | 39:88 | -49 | 2:10 | |
1 | Gruppe D | ||||||||
1 | SG Neukölln Berlin | 6 | 5 | 0 | 1 | 84:37 | 47 | 10:2 | |
2 | SG W98/Waspo Hannover | 6 | 5 | 0 | 1 | 73:29 | 44 | 10:2 | |
3 | SV Krefeld 72 | 6 | 2 | 0 | 4 | 59:85 | -26 | 4:8 | |
4 | SC Blau-Weiß Bochum | 6 | 0 | 0 | 6 | 33:98 | -65 | 0:12 |
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27.11.06
von Axel Hänchen
Esslingen - Wäre das zweite Viertel nicht gewesen, hätte der SSVE beim Rekordmeister Spandau 04 rein rechnerisch ein Unentschieden erreicht. Ein acht Minuten dauernder Blackout machte die Chance auf ein gutes Ergebnis zunichte.
Nach dem Spiel gegen die Berliner wusste man nicht so recht, was größer war: die Enttäuschung über die deutliche 8:16-Niederlage (4:3, 0:8, 3:2, 1:3) oder die Ratlosigkeit darüber, was im zweiten Viertel passiert war. Zunächst begann es optimal für den SSVE: nach zweieinhalb torlosen Minuten überraschte Florian Naroska Nationaltorhüter Alexander Tchigir mit einem sehenswerten, direkt ausgeführten Freiwurf per Rückhand aus sechs Metern. Mannschaftskapitän Steffen Dierolf erhöhte eine Minute später auf 2:0. Spandau konnte ausgleichen, jedoch erzielte Michael Müller das 3:2. Nach dem erneuten Ausgleich stellte wiederum Steffen Dierolf kurz vor Viertelende den alten Vorsprung wieder her.
Im zweiten Viertel ging es dann Schlag auf Schlag: acht Tore in acht Minuten - alle für die Hauptstädter. Der SSVE wusste nicht, wie ihm geschah: nahezu jede Aktion der Esslinger lief schief und die Berliner nutzten diese Fehler im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt aus. Keiner der Spieler konnte sich daran erinnern, je einen Einbruch in dieser Deutlichkeit erlebt zu haben, wo doch die anderen drei Viertel ausgeglichen waren und insgesamt unentschieden endeten.
Tags darauf konnte dann ein auch in der Höhe erwarteter Sieg gegen den Mitaufsteiger Hellas 99 Hildesheim eingefahren werden. Beim 24:5-Sieg trafen gleich neun Spieler für den SSVE ins Schwarze, allen voran der zum Spieler des Tages gewählte Kapitän Steffen Dierolf mit sechs Treffern. Die Norddeutschen kamen erst in der zweiten Spielhälfte zu ihrem ersten Torerfolg, da hatte aber der SSVE bereits acht Treffer auf seinem Konto und den Gegner bestens im Griff.
So fiel dann auch das Fazit von den SSV-Trainern Patrick Weissinger und Robert Bleich zum Ende der Vorrunde positiv aus: das Saison-Minimalziel wurde mit dem zweiten Platz in der Vorrundengruppe 1 und dem damit verbundenen Erreichen der Meisterrunde bereits geschafft, viel wichtiger sei aber, dass die neuformierte Mannschaft von Spiel zu Spiel bereits besser zueinander gefunden habe und man den eingeschlagenen Weg mit Geduld und Beharrlichkeit weitergehen müsse.
Nun warten auf den SSVE interessante und schwere Gegner: sollten die nun stattfindenden Terminabsprachen wie gewünscht verlaufen, treten die Esslinger bereits kommendes Wochenende beim letztjährigen Halbfinalisten Bayer Uerdingen an, bevor dann am 16.12. das nächste Heimspiel gegen den in der letzten Saison ebenfalls im Halbfinale spielenden ASC Duisburg ansteht.
Die Tore für den SSVE erzielten: gegen Spandau Steffen Dierolf (3), Florian Naroska, Rafal Wocik, Peter Ambrus, Robert Roth und Michael Müller (je 1) und gegen Hildesheim Steffen Dierolf (6), Michael Müller (4), Rafal Wocik und Milosav Aleksic (je 3), Florian Naroska, Markus Hahn sowie Robert Roth (je 2), Janos Oszvald und Fatih Enginar (je 1).
20.11.06
von Axel Hänchen
Würzburg - Der SSV Esslingen hat mit einem überzeugenden und in dieser Höhe unerwarteten 19:5 Auswärtssieg beim SV Würzburg die Meisterrunde erreicht und damit sein Minimalziel geschafft. Die heimstarken Würzburger waren nie Herr der Lage in ihrem Hallenbad, welches bisher als schwer einzunehmende Festung galt.
Mannschaftskapitän Steffen Dierolf gab die Marschrichtung vor und brachte den SSVE bereits nach eineinhalb Minuten mit 2:0 in Führung. Florian Naroska tat es seinem Nationalmannschaftskollegen gleich und erzielte die Tore drei und vier für den SSVE, bevor der später zum Spieler des Tages gekürte Steffen Dierolf für einen weiteren Doppelschlag sorgte. Fatih Enginar erzielte noch vor der ersten Viertelpause das Tor zur 7:1-Führung für den SSVE. Damit hatte in der gut besuchten Würzburger Halle keiner gerechnet. Zuschauer und Beteiligte rieben sich vor Verwunderung die Augen. Der SSVE spielte wie bereits im Hinspiel in der Abwehr abgeklärt und sicher, nutzte aber dieses Mal gleich von Beginn die sich bietenden Chancen gnadenlos aus. Beim Seitenwechsel führten die Esslinger bereits uneinholbar mit 11:3. Auch in der zweiten Spielhälfte mussten die Würzburger aufgrund der konzentrierten Esslinger Spielweise viele ihrer Angriffe abbrechen. Gleich zehn Spieler des SSVE konnten sich in der Torschützenliste eintragen, was auch als Beleg für die neu gewonnene Stärke auf der Bank angesehen werden kann.
Trainer Patrick Weissinger war daher mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden und gab den Spielern erst einmal einen Tag Pause, zumal am Wochenende mit der Partie beim Meisterschaftsfavoriten Spandau 04 Berlin ein harter Brocken auf die Esslinger wartet. Nach der Heimspielniederlage vor vier Wochen möchte der SSVE das Spiel gegen die Berliner möglichst lange offen halten und so den Rekordmeister zumindest etwas ärgern. Zum Abschluss der Vorrunde wartet am Sonntag dann noch mit Hellas Hildesheim der vermeintlich leichteste Gruppengegner auf die Esslinger.
Die Tore für den SSVE erzielten: Steffen Dierolf (6), Florian Naroska (4), Bastian Lehmann (2), Peter Ambrus, Markus Hahn, Milo Aleksic, Robert Roth, Robert Berghoff, Fatih Enginar und Robert Grohe (je 1).
20.11.06
von Axel Hänchen
Esslingen - Die am Mittwoch (19.30 Uhr) stattfindende erste Partie der „englischen Woche" für den SSVE mit drei Auswärtsspielen in fünf Tagen ist zugleich die wichtigste. Mit einem Sieg bei Mitaufsteiger SV Würzburg 05 kann der SSV Esslingen die Meisterrunde erreichen.
Allerdings sind Auswärtsspiele in Würzburg immer etwas heikel: so verlor der SSV Esslingen in der vergangenen Saison gleich zwei Mal dort (Liga und Pokal) und auch der deutsche Rekordmeister Spandau 04 hatte zu Beginn der Saison Probleme und konnte sich am Ende gerade einmal mit 11:7 durchsetzen.
Der SSVE reist jedoch zuversichtlich ins Fränkische, schließlich konnte man vor drei Wochen das Heimspiel gegen Würzburg mit 13-3 deutlich für sich entscheiden. Durch das spielfreie Wochenende konnte in der vergangenen Trainingswoche noch einmal richtig Gas gegeben werden, sodass die Esslinger nicht nur hoch motiviert, sondern auch topfit das Spiel in der Wochenmitte angehen werden. Alle Spieler werden die Reise antreten können, selbst Florian Naroska, der die letzten zwei Wochen seines Grundwehrdienstes ableistet, wurde für dieses wichtige Spiel freigestellt. So fordert Trainer Patrick Weissinger von seinem Team auch einen Sieg, der benötigt werde, um die Meisterrunde zu erreichen, er warnt aber zugleich vor den heimstarken Würzburgern, „die zuhause ein völlig anderes Gesicht zeigen werden". Das Spiel könnte für den SSVE richtungsweisend werden, zumal man sich zum ersten Mal in dieser Saison auswärts behaupten muss und sein tolles Publikum nicht im Rücken haben wird. Am Wochenende warten dann weite Reisen nach Spandau und Hildesheim auf die Reichsstädter.
29.10.06
von Axel Hänchen
Der SSV Esslingen hat am Samstagnachmittag mit dem Heimsieg gegen den Konkurrenten um den zweiten Platz in der Qualifikationsrunde seine Pflicht erfüllt. Und noch mehr: mit nur drei Gegentoren und einer hervorragenden Leistung in der zweiten Halbzeit konnten die Spieler ihre Fans begeistern, die dies in einer tollen Stimmung zum Ausdruck brachten.
Die erneut zahlreich erschienenen Zuschauer (ca. 250) sahen von Beginn an eine starke Defensivleistung der Esslinger Wasserballer. Nahezu jeder zweite Würzburger Angriff fand aufgrund des Ablaufs der Angriffszeit keinen Abschluss. Jedoch konnten die Männer um Mannschaftskapitän Steffen Dierolf in der ersten Halbzeit diese Sicherheit in der Abwehr nicht auch auf den Angriff übertragen. Hier zeigten sie sich wie schon beim Saisonauftakt gegen Spandau 04 nervös und nicht abgeklärt genug. Vergebene Torchancen waren die Folge. Im ersten Spielviertel wurden so gleich alle fünf Überzahlsituationen ausgelassen. Die Halbzeitansprache von Trainer Patrick Weissinger zeigte Wirkung: aus einer weiterhin stabilen Abwehr heraus, die Esslinger ließen nur noch einen Gegentreffer zu, zeigten die Esslinger nun endlich auch im Angriff, was in ihnen steckt. Der Spieler des Tages, Peter Ambrus, durchbrach mit seinem zweiten von insgesamt drei Treffern zum 4:2 den Bann und Markus Hahn erhöhte noch im dritten Spielviertel auf 5:2, bevor Würzburg dann im letzten Viertel mit 8:1 Toren regelrecht vorgeführt wurde. Patrick Weissinger freute sich vor allem über die konditionelle Verfassung seiner Mannschaft, die den „erwarteten Sieg am Ende so überraschend deutlich“ werden ließ. Entscheidend für ihn war, dass „die Mannschaft immer drangeblieben ist und kontinuierlich wie ein Mahlwerk gearbeitet hat“. Ein weiterer Baustein für die starke Abwehrarbeit der Esslinger war Torhüter Michal Diakonów, der mehrfach nach großen Paraden mit Sprechchören gefeiert wurde und der in der zweiten Halbzeit nur durch einen Strafwurf überwunden werden konnte.
Nun heißt es für die erfolgreichen Reichsstädter harte Trainingsarbeit zu liefern, um für die nächsten drei schweren Auswärtspartien in Würzburg, Spandau und Hildesheim gerüstet zu sein. Zunächst steht aber am Samstag die Zweitrundenpartie im Deutschen Pokalwettbewerb gegen den Nachbarn Ludwigsburg an.
Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Peter Ambrus und Steffen Dierolf (je 3), Milo Aleksic und Robert Roth (je 2), Robert Berghoff, Robert Grohe und Markus Hahn (je 1).
29.10.06
von Axel Hänchen
Die reformierte Wasserball Bundesliga macht es möglich: bereits das dritte Saisonspiel des SSVE ist für den weiteren Verlauf der Esslinger Saison vorentscheidend. Ein Heimsieg gegen den SV Würzburg 05 ist Pflicht, aber wahrlich keine einfache Aufgabe.
Am Samstag um 16 Uhr findet das Spiel der Qualifikationsgruppe 1 im Untertürkheimer Inselbad statt und man hofft auf ebenso viele Zuschauer wie im ersten Saisonspiel gegen Spandau 04, als 500 Menschen den Beckenrand säumten. Der SSVE braucht die Unterstützung seiner Fans, denn es wird spannend werden, wie die Ergebnisse des vorigen Wochenendes vermuten lassen – Esslingen verlor gegen Spandau mit 7:12, Würzburg nur mit 7:11.
Trainer Patrick Weissinger blickt optimistisch auf das Aufeinandertreffen mit dem fränkischen Altmeister, konnte er doch am Mittwochabend mit seiner Mannschaft gegen das französische Team aus Straßburg testen, was den neuformierten Esslingern mehr Sicherheit geben sollte. Allerdings müssen die Esslinger wohl auf Centerspieler Fatih Enginar verzichten, der genauso wie Robert Roth grippegeschwächt ist. Weiterhin aufgrund seines Grundwehrdienstes nicht im Training ist Nationalspieler Florian Naroska, was vergangenes Wochenende mehrmals zu Abstimmungsschwierigkeiten führte.
29.10.06
von Axel Hänchen
Nach der am Ende achtbaren 7:12-Niederlage samstags gegen den deutschen Rekordmeister SC Spandau 04 Berlin feierte die neuformierte Mannschaft des SSV Esslingen am Sonntagmittag einen Kantersieg gegen Mitaufsteiger Hellas Hildesheim.
Das Wochenende stand natürlich unter den Vorzeichen des Saisoneröffnungsspiels gegen das Berliner Topteam. Von den Verantwortlichen des SSV war eine klare Niederlage eingeplant, was jedoch viele der ca. 500 Zuschauer nicht wahrhaben wollten und weshalb dann die Ernüchterung zur Halbzeit bei einem Spielstand von 1:7 groß war. Doch der SSV Esslingen rappelte sich auf und konnte die zweite Halbzeit ausgeglichen gestalten, man gewann die letzten beiden Viertel gar mit 6:5. Herausragend einmal mehr im Spandauer Starensemble war Nationalspieler Marc Politze mit sechs Toren, zurecht mit dem Titel „Spieler des Tages“ geehrt. Beim SSV Esslingen konnte sich Torhüter Michal Diakonów mehrfach durch tolle Paraden auszeichnen, doch half dies dem nervösen Aufsteiger wenig. Wie vom SSV-Trainer Patrick Weissinger erwartet, agierten die Berliner souverän und aufgrund der Europapokalauftritte eingespielt. Dagegen wirkte der SSVE in einigen Situationen verkrampft und ging teilweise überhastet ans Werk, insbesondere nutzten sie nur zwei ihrer zehn Überzahlsituationen.
Doch aufgrund der imposanten Kulisse, dem hohen Medieninteresse, sogar mit laufenden Kameras des SWR, dem Veranstaltungscharakter mit Essen, Trinken und Musik sowie einer sieben Meter langen Infowand für die Zuschauer und natürlich vor allem wegen der Leistung in der zweiten Halbzeit des SSVE war die Enttäuschung bei den meisten Zuschauern nicht allzu groß.
Spätestens aber am frühen Sonntagnachmittag sah man im Inselbad in Untertürkheim dann wieder viele lachende Gesichter, denn der SSVE zeigte sich beim 27:10-Sieg gegen Mitaufsteiger Hellas-99 Hildesheim in Torlaune. Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung liess man den Norddeutschen keine Chance und lag bereits nach dem ersten Spielviertel mit 9:3 vorne. Jeder der zwölf Esslinger Feldspieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen, allen voran Peter Ambrus, der gleich fünfmal erfolgreich war. Spieler des Tages wurde dagegen Centerspieler Michael Müller, der den Ball dreimal im Tor des Gegners versenken konnte. Einzig die vielen Gegentore trübten die Freude von Trainer Patrick Weissinger, der sich mit dem ersten Wochenende aber zufrieden zeigte: „Sowohl am Samstag bei der erwarteten Niederlage gegen Spandau wie auch am Sonntag beim Pflichtsieg gegen Hildesheim konnte man in einigen Phasen schon das Potenzial der Mannschaft erkennen. Allerdings konnte man auch erkennen, dass eigene Fehler von einer Spitzenmannschaft wie Spandau eben eiskalt ausgenutzt werden. Diese Fehler müssen wir beim entscheidenden Spiel nächsten Samstag gegen Würzburg möglichst vermeiden, darauf wird das Hauptaugenmerk in der kommenden Trainingswoche liegen“. Das wohl vorentscheidende Spiel um den zweiten Platz in der Qualifikationsgruppe 1 wird um 16 Uhr im Inselbad Untertürkheim angepfiffen und es verspricht spannend zu werden. Denn mit einem 21:6-Erfolg gegen Hildesheim und einer 7:11 Niederlage gegen Spandau erzielten die Franken ähnliche Ergebnisse wie der SSVE.
Die Tore für den SSV Esslingen erzielten:
Gegen Spandau 04: Steffen Dierolf und Michael Müller (je 2), Milo Aleksic, Robert Roth und Bastian Lehmann (je 1)
Gegen Hildesheim: Peter Ambrus (5), Milo Aleksic (4), Michael Müller und Rafal Wocik (je 3), Steffen Dierolf, Robert Grohe, Markus Hahn und Florian Naroska (je 2), Fatih Enginar, Bastian Lehmann, Janos Oszvald und Robert Roth (je 1).
24.10.06
von Axel Hänchen
Samstag, 16 Uhr, Inselbad Untertürkheim: Anpfiff zur Wasserball-Bundesliga-Saison 2006/2007. Auf dem Spielplan steht aber nicht irgendein Spiel, sondern die Begegnung zwischen dem Rekordmeister und erstem Titelanwärter Spandau 04 auf der einen Seite, sowie dem wieder erstarkten Aufsteiger SSV Esslingen auf der anderen Seite.
Der SSVE konnte sich nach dem Gewinn der Meisterschaft in der DWL2 vergangene Saison in großem Maße verstärken: die Nationalspieler Steffen Dierolf (30), Michael Müller (22) und Florian Naroska (24), Deutschlands Wasserballer des Jahres 2006 Michal Diakonów (22, Torwart), Milo Aleksic (21), Peter Ambrus (30), Bastian Lehmann (23), Hannes Rothfuß (16) sowie Marcel Schuhmann (19) kamen alle vom finanziell angeschlagenen SV Cannstatt, Fatih Enginar (30, SG Neukölln) und Robert Grohe (26, SV Ludwigsburg) komplettieren die Neuzugänge.
Außenstehende sehen den SSVE schon jetzt auf vordere Plätze abonniert, da sich im neuen Team einige der Meistermannschaft des SV Cannstatt wieder finden. Allerdings sind zwei Dinge zu beachten: zum einen sind die Nationalspieler Florian Müller (ASC Duisburg) und Moritz Oeler (Spandau 04) zu Ligakonkurrenten, Lukasz Kieloch (SC Horgen) sowie Heiko Nossek (Ethnikos Piräus) ins Ausland gewechselt und zum anderen haben von der Aufstiegsmannschaft gleich acht Spieler den SSVE verlassen: Jacob Arndt und Tobias Rheude studienortbedingt, Rydr Tracy und Karl Liessmann sind in ihr Heimatland Australien zurückgekehrt und mit Tiberius Casper, Axel Hänchen, Axel Heintel sowie Patrick Weissinger erklärten vier Stammkräfte ihr Karriereende.
Daher ist es die derzeitige Hauptaufgabe des neuen Trainers Patrick Weissinger, 33 Jahre, langjähriger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Olympiateilnehmer und 10facher deutscher Meister, gemeinsam mit seinem Co-Trainer Robert Bleich aus den individuellen Spielern eine Mannschaft zu formen. Im Hinblick auf das Duell mit Spandau 04 sieht sich der SSVE klar im Nachteil: Spandau konnte diese Saison neben einigen Trainingsspielen bereits mehrere Pflichtspiele auf europäischer Ebene absolvieren, während der SSVE aufgrund fehlender Gegner in Süddeutschland nur zweimal gegen Würzburg proben konnten. „Trotz allem möchten wir einige große Gegner in dieser Saison ärgern“, so Patrick Weissinger, der auf ein möglichst lange offenes Spiel hofft. Hans-Jörg Barth, geschäftsführender Vorstand und sportlicher Leiter gibt sich sogar zunächst schon damit zufrieden, dass sein Verein „überhaupt wieder gegen Spandau 04 spielen“ darf.
Am Sonntag wartet dann um 12 Uhr an gleicher Stelle mit Hellas-99 Hildesheim (Aufsteiger aus der Regionalliga Nord) der vermeintlich leichteste Gegner des SSVE in der Qualifikationsrunde, die von Altmeister SV Würzburg komplettiert wird. Nach Beendigung der vier Qualifikationsrunden dürfen der jeweils Erste und Zweite in der neu reformierten Deutschen Wasserball Liga in der Gruppe A (acht Teams) spielen, während der Dritt- und Viertplatzierte in der Gruppe B (acht Teams) spielen muss. Vorstand Hans-Jörg Barth erwartet von seiner Mannschaft, dass mit Platz zwei die Gruppe A erreicht wird und damit weitere Spiele gegen große Teams anstehen.
24.08.06
von Mirko Arntzen
Mehr als ein Jahrzehnt spielte Marco Worm erfolgreich für den ASCD in der obersten deutschen Spielklasse. Seine Defensivstärke, gerade in der Centerverteidigung, war für den ASCD der Garant für einen erfolgreichen Wasserball. In der Worm-Ära stand der ASCD mehrfach im Finale um die Deutsche Meisterschaft, in Pokalendspielen und im Europapokal. Die Stärke in der Centerverteidigung fiel auch dem damaligen Bundestrainer Firoiu auf. Worm spielte mehrfach für Deutschland und vertritt seine Stadt auch international.
Doch was viele nicht wissen: Marco Worm begann seine Wasserballkarriere beim DSV98. Als D-Jugendlicher bestritt er seine ersten Schwimmversuche und Wasserballspiele unter dem damaligen DSV-Jugendtrainer Spelleken. Seine Großeltern waren lange Jahre im Vorstand des DSV98 tätig. Da in seinem Jahrgang keine Jugendlichen beim DSV98 spielten, wechselte er als C-Jugendspieler zum Nachbarn ASCD. Dort war er an mehreren Jugend-Titeln maßgeblich beteiligt und spielte für die Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft. Nach nunmehr zwei Jahrzehnten schließt sich der Kreis: Worm kehrt an seine Wasserball-Geburtsstätte zurück. Sein Opa würde sich sicherlich riesig darüber freuen ...
Schaut man sich den Kader des DSV98 an, so sieht man gewisse Ähnlichkeiten zum damaligen Jugend-Nationalmannschaftskader. So standen neben Marco Worm auch Jörg Otti, Christoph van Bürk, Guido Nichcial und Mirko Arntzen im Kader ... und der damalige Jugend-Bundestrainer hieß: Bernd Weyer.
Durch die Verpflichtung von Marco Worm steht dem DSV98 neben Jens Giesen nun ein weiterer Top-Centerverteidiger zur Verfügung. Gut vorstellbar ist auch, dass Worm die Fäden als zentraler Spielgestalter übernimmt ...
Wieder beim DSV98: Marco Worm |
23.08.06
von Mirko Arntzen
Als Stammtorhüter Marc Hendrichs im Juli 2006 zum ASCD wechselte, wurde der DSV98 kalt erwischt. Hatten doch alle gedacht, Marc Hendrichs (mehr als 200 Bundesligaspiele für den DSV98) fühle sich wohl und bleibt so lange ein Blau-Weißer bis er seine rote Kappe an den Nagel hängt. Der DSV98 wollte ursprünglich neben Hendrichs einen zweiten starken Torhüter verpflichten. Doch durch den überraschenden Wechsel wurde die Aufgabe von Teammanager Koke neu definiert.
Positiv war, dass Koke bereits seine Finger nach mehreren erstklassigen Torhütern aushielt, um einen zweiten Klassetormann zu verpflichten. Nun ging es um die alleinige Nummer eins. Keine Woche nach dem Wechsel von Hendrichs zum ASCD konnte Koke die Verpflichtung des zuletzt überragenden ASCD-Torhüters Jög Otti vermelden. Die 98 schmunzeln über den Tausch, denn viele sehen in dem Wechsel von Hendrichs zum ASCD-Stammtorhüter Otti eine Verstärkung auf der Torhüterposition. Koke mit einem Augenzwinkern: "Sicherlich nicht die schlechteste Lösung, wenn man für Hendrichs einen ehemaligen Nationaltorhüter verpflichtet ...".
Neben Otti (Jahrgang 1975) steht für das Team von Trainer Bernd Weyer auch Roland Golla (1979) als Torhüter bereit. An der Verpflichtung eines 3. Torhüters wird aber weiter festgehalten. Koke dazu: "Sollten wir noch einen Torhüter verpflichten, wird dieser ebenfalls Bundesligaerfahrung haben und nicht älter als 25 Jahre sein. Dies wird ein Torhüter für die Zukunft des DSV98 sein ..."
Weitere Neuzugänge wird der DSV98 in den nächsten Tagen präsentieren ...
Neu beim DSV98: Jörg Otti |
21.08.06
von Mirko Arntzen
Die verdiente Pause nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga hat für die Wasserballer des Duisburger SV 98 st gestern Abend ein Ende. Trainer Bernd Weyer, nun Hand in Hand mit Teammanager Christian Koke am Beckenrand, stellt sein Team langsam auf die neue Spielzeit ein. Montags, mittwochs und freitags wird vorerst trainiert. "Nach drei, vier Wochen wollen wir auf vier Einheiten erweitern, für den ein oder anderen eventuell auch Frühtraining", sagt Weyer, der zunächst auf den Ausdauer und Technikbereich setzen will. Anfang September hat der DSV98 die holländische Mannschaft aus Hengeloo zu Besuch, Ende September steht ein Trainingswochenende in den Niederlanden an.
Die Mannschaft, die die Abgänge von Torschützenkönig Carsten Jocks, Benjamin Poley (beide zum PSV Duisburg), Torhüter Marc Hendrichs (ASCD), Sven Geburtig (Ziel unbekannt), Lennart Kessler (Wfr. Wuppertal) und Christian Koke (bleibt als Teammanager) zu verzeichnen hat, bekommt ein ziemlich neues Gesicht. Jüngster Neuzugang ist Robert Glüder von BW Bochum. Der erst 19jährige Glüder ist für den DSV98 ein ganz wichtiger Baustein für die Zukunft, neben den beiden Stanke Brüder (Jens und Lars) ein weiterer Spieler mit hervorragender Perspektive unter 22 Jahre. Weitere Neuzugänge werden in den nächsten Tagen präsentiert ...
Neu beim DSV98: Robert Glüder |
09.08.06
von Axel Hänchen
Der SSV Esslingen arbeitet weiter an einer jungen und schlagkräftigen Mannschaft für die Zukunft. Die drei Neuverpflichtungen, von denen keiner älter als 23 Jahre ist, wurden in der abgelaufenen Saison mit dem SV Cannstatt deutscher Meister.
Der Bekannteste des Trios ist mit Sicherheit der 22jährige Michael Müller. Das Wasserballspielen hat er beim SV Würzburg 05 gelernt und der SSV Esslingen wird nun nach dem SV Cannstatt seine dritte Station sein. Der Student hat im Jugendbereich sämtliche Kadernationalmannschaften durchlaufen und durfte im vergangenen Jahr auch bereits bei der Herrennationalmannschaft (World League - 3. Platz) internationale Luft schnuppern.
Bastian Lehmann ist dagegen ein Cannstatter Urgestein. Der 23jährige studiert Jura an der Universität Tübingen. Der Esslinger Trainer Patrick Weissinger freut sich auf die Zusammenarbeit mit den jungen, leistungswilligen Spielern, die er alle für sehr entwicklungsfähig hält und in Zukunft mehr und mehr in die Mannschaft einbauen will. Dazu gehört auch Marcel Schuhmann. Der 19jährige Abiturient erreichte im letzten Jahr mit der A-Jugend des SV Cannstatt die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, welche er in der vergangenen Saison nun mit dem Herrenteam erringen konnte.
Auch in der Quantität sind die bisherigen Neuverpflichtungen notwendig. Denn für den SSV Esslingen gilt es, nach dem Karriereende von den Leistungsträgern aus dem Aufstiegsteam Axel Heintel, Patrick Weissinger, Axel Hänchen und der Rückkehr von Karl Liessmann und Rydr Tracy in ihr Heimatland Australien mit einem möglichst breiten Kader die Herausforderung 1. Wasserball Bundesliga anzugehen.
31.07.06
von Axel Hänchen
Florian Naroska: Späteinsteiger mit kometenhaftem Aufstieg
Nach Nationalmannschaftskapitän Steffen Dierolf und dem polnischen Nationaltorwart Michal Diakonów zieht es nun einen weiteren aktuellen Nationalspieler nach Esslingen: der 24jährige Florian Naroska verstärkt in der neuen Saison den SSV Esslingen.
In Sachen Wasserball ist Naroska ein Späteinsteiger: erst mit 17 Jahren fing er beim SV Ludwigsburg an, wo er in den Jahren 2002-2004 Torschützenkönig der zweiten Bundesliga wurde. Vor drei Jahren wagte er den Sprung in die erste Liga zum SV Cannstatt, was in der vergangenen Saison mit dem Gewinn des deutschen Meistertitels belohnt wurde. Sein erstes Länderspiel absolvierte er bereits Ende 2004. Zu seinen weiteren sportlichen Erfolgen zählen die WM-Teilnahme und der dritte Platz in der World League im vergangenen Jahr mit der deutschen Nationalmannschaft.
Seine Körpergröße von nahezu zwei Metern prädestiniert ihn sowohl für die Center- als auch für die Centerverteidigerposition. SSVE-Trainer Patrick Weissinger freut sich darüber, „einen weiteren sehr jungen und entwicklungsfähigen Nationalspieler“ für die neue Mannschaft verpflichtet zu haben, „von dem in Zukunft noch einiges zu erwarten sein wird“.
27.07.06
von Axel Hänchen
Michael Diakonóv: Torhüter der Extraklasse
Michael Diakonóv ist gerade einmal 22 Jahre alt und schon schickt er sich an, zum besten Wasserballtorwart in der Deutschen Wasserball Liga zu werden. Der polnische Nationalspieler zeigte insbesondere bei den erfolgreichen Finalspielen mit dem SV Cannstatt seine Extraklasse und trug so ganz erheblich zum Gewinn der deutschen Meisterschaft bei.
Der Zweimeter-Riese, geboren in Gorzow (Polen) wird in Zukunft nun das Tor des SSV Esslingen hüten und die Gegner mit seinen Paraden zum Verzweifeln bringen. Trainer Weissinger sieht Diakonów gemeinsam mit Neuzugang Dierolf „als Grundpfeiler der Mannschaft für die neue Saison“ und hält Diakonów „für einen der besten Torhüter in Deutschland, mit dem man in der gesamten Abwehrarbeit ganz hervorragende taktische Möglichkeiten besitzt“.
Diakonów, von allen stets „Eski“ genannt, freut sich darauf, mit seinem polnischen Nationalmannschaftskollegen Rafal Wocik, in der neuen Saison für Esslingen ins Wasser steigen zu können.
Steffen Dierolf: Der Spielmacher kehrt zu seinem Ursprung zurück
Man könnte sagen, dass sich der Kreis schließt oder auch, dass der verlorene Sohn zurück zu seinem Ursprung kehrt: Steffen Dierolf, das Esslinger Eigengewächs, steigt nach 10 Jahren beim SV Cannstatt in der neuen Saison für seinen Heimatverein SSV Esslingen ins Wasser.
Dierolf gewann als Kapitän mit dem SV Cannstatt in der abgelaufenen Saison den deutschen Meistertitel und wurde Vizepokalsieger. Er bringt aber nicht nur große nationale Erfahrung mit, sondern ist auch bestens auf der Weltbühne des Wasserballs bekannt: als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft führte Dierolf sein Team zu einem hervorragenden dritten Platz in der Weltliga, was gleichbedeutend mit dem größten Erfolg für den deutschen Wasserball seit Jahren ist. Der gefürchtete Konterspieler und Spielmacher war auch maßgeblich am Erreichen des fünften Platzes in Athen 2004 bei den olympischen Spielen beteiligt und hat mittlerweile über 250 Länderspiele in den schwarz-rot-goldenen Farben absolviert.
Patrick Weissinger, sein langjähriger Weggefährte in der Nationalmannschaft und Vorgänger als Kapitän der deutschen Wasserballer, wird nun sein neuer Trainer in Esslingen sein. Weissinger selbst hatte, ebenfalls nach 10 Jahren Abwesenheit (Spandau 04), zu seinem Jugendverein zurückgefunden und er hatte nun großen Anteil an der spektakulären Verpflichtung des dreißigjährigen Dierolf. Weissinger freut sich in doppelter Hinsicht über den Neuzugang: „Zum einen ist Steffen sportlich derzeit der beste Spielmacher Deutschlands und zum anderen ist er als Esslinger Eigengewächs eine Identifikationsfigur für den Verein, da man ihn einfach kennt.“ Dierolf ist mit Sicherheit mehr als nur ein Baustein in dem System, dass den SSV Esslingen zu einem etablierten Bundesligisten mit weiteren Ambitionen führen soll. So formuliert Dierolf seine sportlichen Ziele auch klar und deutlich: „Im nächsten Jahr möchte ich mit der Mannschaft mindestens unter die besten Acht in Deutschland kommen, persönlich habe ich den Ansporn, Spieler des Jahres zu werden. Schön wäre es auch, mit dem SSV Esslingen das Final-Four-Turnier im Pokalwettbewerb zu erreichen.“ Im hundertjährigen Jubiläumsjahr 2008 des SSVE möchte Dierolf noch einmal an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen, um auch weiterhin seinem bekannten Onkel, Wasserballnationalspieler Jürgen Stiefel, nachzueifern: „In einem großen Esslinger Sportgeschäft wurde zu den Olympischen Spielen 1972 ein Schild mit dem Namen meines Onkels aufgehängt, als Esslinger Olympiateilnehmer. Das möchte ich auch noch erreichen“, sagt Dierolf mit einem Lächeln im Gesicht. „Außerdem wäre es eine tolle Sache, mit dem SSV Esslingen auf der europäischen Wasserballbühne auftreten zu können“.
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