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08.04.10

SSV Esslingen möchte weiter nach oben klettern

Tabellennachbar SC Wedding zu Gast / Pokalauslosung im Anschluss

von Axel Hänchen

Esslingen - Am Samstag um 15 Uhr trifft der SSV Esslingen im Untertürkheimer Inselbad auf das Team des SC Wedding. Die ebenfalls für das Endturnier um den Deutschen Wasserball Pokal qualifizierten Berliner liegen auf Platz sieben der aktuellen Tabelle und damit nur einen Platz hinter dem Gastgeber.

Mitte Januar verlor der SSVE das Hinspiel in Berlin sang- und klanglos mit 6:9 Toren. Die Esslinger Wasserballer haben daher beim Heimspiel etwas wiedergutzumachen und wollen die Punkte am Neckar behalten. Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen möchten die Esslinger spielerisch überzeugen und von Beginn an hellwach sein. Denn damals lag man bereits nach 38 Sekunden mit 0:2 zurück, wenig später folgte gar das 0:3. Exakt der Toreabstand, der auch zum Schlußpfiff Bestand haben sollte. SSVE-Trainer Robert Bleich fordert daher von seiner Mannschaft einen Sieg: „Der aktuelle Tabellenstand gibt nicht unsere wahre Stärke wieder. Wir wollen weiter nach oben. Wedding müssen wir daher schlagen.

Dass dies kein Selbstläufer wird, unterstreicht auch die Tatsache, dass die Berliner ebenfalls für das FinalFour-Turnier um den Deutschen Wasserball Pokal an Pfingsten auf der Esslinger Neckarinsel qualifiziert sind. Mit einem 6:4-Heimsieg überraschten sie die favorisierte Mannschaft von Bayer Uerdingen.

Personell ist das Esslinger Wasserballteam etwas angeschlagen: neben dem verletzten Robert Berghoff (Nasenbeinbruch) verpasste auch Centerspieler Michael Müller aufgrund eines Auslandsaufenthaltes die Vorbereitung, der 17jährige Lars Blankenhorn laboriert an einer schmerzhaften Fußverletzung, weshalb hinter seinem Einsatz noch ein Fragezeichen steht.

Nach dem Schlußpfiff wird es nicht nur für die Zuschauer, sondern ganz besonders auch für die beiden Ligakonkurrenten gleich noch einmal spannend werden: im Anschluß an die Partie wird die Auslosung der Pokalhalbfinalspiele der Männer und Frauen erfolgen. Sowohl die Esslinger wie auch die Berliner werden dann im Lostopf vertreten sein. Ein baldiges Wiedersehen im Schwimmbecken auf der Neckarinsel ist also im Bereich des Möglichen.


28.03.10

Endlich Freude in der Thermenwelt

SV Weiden gewinnt wichtiges Heimspiel gegen Krefeld

(prg)  Die Angst war da, das nächste Heimspiel zu verlieren, umso größer fiel die Freude nach dem Sieg aus. Die Weidener Wasserballer gewannen am vergangenen Samstag ihr erstes Heimspiel im Jahr 2010. Nach den knappen und bitteren Niederlagen gegen Potsdam und Cannstatt schlugen die Oberpfälzer Wasserballer keinen geringeren als den Meister der Hauptrunde B der vergangenen Saison SV Krefeld 72 nach einer soliden Leistung mit 11:8 Toren und festigen damit ihren dritten Tabellenrang.

Das Spiel wurde als sehr wichtig eingestuft, es ging direkt um den dritten Tabellenrang und für die Weidener um die letzte Chance den zweiten Rang noch in Reichweite zu behalten. Auch der moralische Aspekt, endlich ein wichtiges Heimspiel zu gewinnen, war im Umfeld der Weidener deutlich zu spüren. Dementsprechend bereiteten sich die SV-ler auf die enorm wichtige Partie vor. Sie legten das Training der letzten Wochen sehr konkret auf dieses Spiel aus, arbeiteten konsequent an Aufbauspiel und Abschlussstärke und setzten alles auf die Geschlossenheit der Truppe. Die direkte Spielvorbereitung begann am Samstag mit gemeinsamen Mittagessen und Videoanalyse, die Spielbesprechung fand beim Kaffeetrinken statt, alles Maßnahmen, die für die Entlastung der Psyche und dem Angstabbau dienen sollten. Wie es aussieht, trug es Früchte, denn die Mannschaft ging mit unübersehbarem und geschlossenem Siegeswillen zu Werke.

Das Spiel begann mit einer Zeitstrafe gegen die Hausherren, die durch die starke Abwehrleistung, wie noch viele in dieser Begegnung, abgewehrt werden konnte. Kurze Zeit später schlug der fünfmalige Torschütze und später zum „Spieler des Tages“ gekürte Holger Quast mit einem präzisen Distanzwurf zu, 1:0 in der vierten Spielminute. Im darauffolgenden Angriff kassierte Paul Kosiba seinen zweiten Wasserverweis, doch auch diese Unterzahl konnte der glänzend aufgelegte Vladimir Srajer im Weidener Tor parieren.

Doch im dritten Anlauf gelang es den Krefeldern in Überzahl auszugleichen, eher auch die Weidener ihre erste Überzahl durch Thomas Aigner zum 2:1 nutzten. In der nächsten Überzahl schlug Florian Bronold zu und erhöhte auf 3:1. Eine kleine Unaufmerksamkeit im Umkehrspiel führte noch zu einem Gegentor kurz vor der ersten Pause.

Keine Konterangriffe zulassen und das Umkehrspiel zu verbessern war der Tenor der Pausenbesprechung der Weidener. Das Pressingspiel gegen die agilen Gäste wurde beibehalten und es zahlte sich aus, auch wenn es anfangs des zweiten Viertels nicht danach aussah . Ein Strafwurf brachte den Gästen den 3:3 Ausgleich, aber Thomas Kick antwortete postwendend mit einem Knaller und brachte seine Mannschaft auf die Siegesstraße. Holger Quast, Thomas Aigner und nochmals Thomas Kick sorgten für den Dreierpack und eine vielversprechende 7:3 Führung zur Halbzeit. Den Druck aufrecht erhalten und das Spiel sicher aufbauen verlangte Trainer Luczak in der Kabine und die Truppe folgte seinen Vorgaben.

Zwei gut ausgespielte Überzahlspiele, gekrönt durch die Treffer von Quast und Kapitän Aigner, schienen die Vorentscheidung gebracht zu haben, auch wenn noch zwei Treffer des Gegners ein wenig Ergebniskosmetik brachten und eine kleine Chance für die Krefelder offen ließen. „Das Tor in der letzten Sekunde des Viertels darf uns so nicht passieren“, ärgerte sich der Trainer, doch Konzentration und Geschlossenheit überwog die Stimmung zur letzten Viertelpause. Die Hausherren blieben aktiv und verteidigten sehr konsequent, doch in den ersten Minuten des Schlussviertels trafen sie das gegnerische Tor nicht mehr. Die Gäste kamen gut zwei Minuten vor Spielende noch auf 9:7 heran, doch die Max-Reger-Städter ließen sich diesen Sieg vor Augen ihres Oberbürgermeisters Kurt Seggewiß nicht mehr nehmen. Holger Quast erhöhte auf 10:7, danach fiel noch ein Unterzahltreffer zu m10:8 und wiederholt Quast lochte die letzte Überzahl des Spiel zum 11:8 Endstand ein. Die Freude war riesig, die Fans wurden mit Applaus der Mannschaft für ihre lautstarke und sportlich faire Unterstützung bejubelt.

Das war der wichtigste Sieg der letzten Wochen, ich bin glücklich und stolz auf die Mannschaft, die heute gezeigt hat was sie drauf hat. Wir haben mit elf Zeitstrafen einen hohen Preis für unsere Pressdeckung bezahlt, doch die Unterzahlverteidigung war heute genau so, wie ich es gefordert habe: hohe Stellung und konzentriert in der Bewegung, damit haben wir viele Fehler des Gegners provoziert, das war auch der Grundstein des heutigen Erfolges“, äußerte sich Trainer Luczak nach dem Spiel.

Feiern und dann weiterarbeiten, um die letzte Chance auf den zweiten Tabellenplatz in Potsdam wahrzunehmen“, so die Devise der Weidener für die kommenden zwei Wochen. Am 10. April sind die Weidener bei OSC Potsdam zu Gast, der aktuell sicher den zweiten Tabellenrang belegt.

SV Weiden – SV Krefeld 72: 11:8 (3:2, 4:1, 2:2, 2:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Holger Quast (5), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Holrbeck, Thomas Ingel, Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Alex Schäfer und Markus Glass

„Spieler des Tages“: Holger Quast (SV Weiden)


28.03.10

Starker SSV Esslingen gewinnt in Neukölln

Verdienter Auswärtssieg beim Tabellendritten

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen konnte sich am 10. Spieltag der Deutschen Wasserball Liga über eine starke Mannschaftsleistung und den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison freuen. Mit 9:7 (3:1, 4:2, 1:1, 1:3) waren die Esslinger dabei gegen die drittplatzierte SG Neukölln erfolgreich.

Jungs, ich bin glücklich. Das war ein geniales Spiel von uns. Wir haben uns etwas vorgenommen und genau das umgesetzt“, waren die abschließenden Worte von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger in seiner Ansprache an die Mannschaft nach dem erfolgreichen Match. In der Tat konnten die Esslinger Wasserballer stolz auf ihre Leistung sein. Die Mannschaft rückte nach dem Erfolg im Pokalviertelfinale in Krefeld und den Ausfällen von Centerverteidiger Bastian Lehmann und Robert Berghoff enger zusammen. Alle Spieler kamen zum Einsatz, sprangen in die Bresche und hatten somit Anteil am Erfolg der Mannschaft.

Den Beginn der Partie könnte man als Außenstehender als „Abtasten“ bezeichnen, es war wohl eher taktisch geprägt, denn beide Teams wollten nicht in die gefährlichen Konter der anderen Mannschaft laufen. Zweieinhalb Minuten passierte nichts, was auf dem Spielprotokoll hätte vermerkt werden müssen. Die Angriffe wurden weitestgehend ausgespielt, die Mannschaften zogen sich frühzeitig zurück. Mit einem Distanzwurf war es schließlich Centerspieler Michael Müller, der den SSVE mit 1:0 in Führung brachte. Maximilian Haase erzielte den Berliner Ausgleichstreffer aus der Centerposition, es war zugleich das letzte Mal, dass auf der Anzeigetafel ein Unentschieden stehen sollte. Von da an zogen die hochkonzentrierten und hochengagierten Esslinger davon und die SG Neukölln konnte wie schon bei den beiden vorangegangenen Saisonniederlagen der Berliner gegen die Schwaben nicht folgen. SSVE-Kapitän Robert Roth zeigte sich einmal mehr als Führungspersönlichkeit, spielte eine starke Partie, war mit drei Toren erfolgreichster Schütze des Spiels und wurde dafür zu Recht als „Spieler des Tages“ geehrt. Der 26jährige war es dann auch, der das 2:1 aus Esslinger Sicht erzielen sollte. Centerverteidiger Mike Troll war nach etwas mehr als sieben Minuten mit dem 3:1 zur Stelle, wie es auch in die erste Viertelpause gehen sollte. Stark in der Abwehr und effektiv im Angriff, so traten die Esslinger auch im zweiten Abschnitt auf. Hannes Glaser traf in der 10. Spielminute zum 4:1. Dem Berliner Treffer zum 2:4 durch Sascha Pacyna liessen die Süddeutschen erneut drei Tore in Serie folgen. Erfolgreich für den SSVE waren in dieser Phase zweimal Robert Roth und einmal Jovan Radojevic. Damit stand es bereits 7:2. Kurz vor der Halbzeit war es erneut Sascha Pacyna, der für sein Team verkürzte. In einem ausgeglichenen und torarmen dritten Spielabschnitt traf zunächst Doppeltorschütze Patrice Thurow zum 4:7, ehe Hannes Rothfuß mit einem schönen Wurf auf 8:4 erhöhte. Nach der letzten Viertelpause stellte Hannes Glaser den alten Fünf-Tore-Vorsprung wieder her. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch etwas mehr als dreieinhalb Minuten zu spielen und das Spiel längst entschieden. Die Esslinger spielten fortan ihre Angriffe aus und die Berliner kamen trotz der Tore von René Grotzky, Matthias Apostel und Patrice Thurow nicht mehr wirklich gefährlich heran.

Am Ende stand ein 9:7-Erfolg des SSV Esslingen zu Buche. Es war ein äußerst wichtiger Erfolg der Esslinger Wasserballer im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Qualifikations- bzw. PlayOff-Spiele, die im Mai beginnen werden. Wichtig deshalb, weil es zwischen Platz 3 und Platz 8 sehr eng zugeht. Der SSVE verbleibt mit 7:13 Punkten zwar zunächst auf Rang 6, allerdings ist man an die besser platzierten Teams näher herangerückt. Neukölln liegt mit 10:8 Punkten weiterhin auf Platz 3. Das Osterwochenende ist spielfrei, am 10. April empfangen die Esslinger den SC Wedding Berlin im heimischen Untertürkheimer Inselbad (15 Uhr).

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robin Finkes, Jovan Radojevic (1) und Moritz Baum (Torwart).


27.03.10

SSV Esslingen mit Sorgen nach Berlin

Ersatzgeschwächt zum Tabellenvierten SG Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach dem Erreichen der letzten Vier im Pokal vergangenes Wochenende geht es in der Liga für den SSV Esslingen Schlag auf Schlag weiter. Am Samstag treffen die Esslinger Wasserballer auf die SG Neukölln (Schöneberger Schwimmhalle, 16:00 Uhr).

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden Ligakonkurrenten in der laufenden Saison. Anfang Dezember gab es für die Esslinger einen unerwartet deutlichen 15:6-Heimerfolg, Mitte Januar warf der SSVE die Berliner in ihrem eigenen Becken ebenso überraschend klar mit 15:7 aus dem Pokalwettbewerb. Damals legten die Süddeutschen den Grundstein für die nun erreichte Endrunde um den Deutschen Wasserball Pokal. In der Liga hinken die sechstplatzierten Esslinger dagegen den viertplatzierten Berlinern noch etwas hinterher. Besonders deutlich wird der Abstand, wenn man die Punkte anschaut, 10:6 für die SGN bei nur 5:13 beim SSVE. Daher zählt für die Esslinger nur ein Sieg, wenn sie noch in den Kampf um den wichtigen Platz Vier eingreifen wollen, der die direkte Qualifikation für die PlayOffs bedeutet. Allerdings sind die Voraussetzungen aus Esslinger Sicht für das Gastspiel in Berlin alles andere als optimal: neben dem verletzten Robert Berghoff (Nasenbeinbruch) wird auch Centerverteidiger Bastian Lehmann aus privaten Gründen die Reise an die Spree nicht mit antreten können. Zudem hat eine Krankheitswelle den SSVE erreicht: neben Cheftrainer Patrick Weissinger hat es auch Lars Blankenhorn und Moritz Baum erwischt, deren Einsatz noch fraglich ist. Daher wird der SSVE einmal mehr mit einer sehr jungen Mannschaft an den Start gehen, insgesamt werden gleich acht A- bzw. B-Jugendliche mit von der Partie sein. SSVE-Trainer Robert Bleich sieht sein Team dennoch nicht gänzlich auf dem verlorenen Posten: „Die Voraussetzungen könnten besser sein, aber wir wollen gewinnen und dafür werden wir 100 % geben. Dreimal in einer Saison gegen Neukölln gewinnen, das wäre schon eine Supernummer!


27.03.10

Thermenwelt soll endlich wieder feiern

SV Weiden empfängt Krefeld zum 4-Punkte-Spiel

(prg) Dass die Zuschauer, Fans und Unterstützer des SV Weiden bereits in die Play-Offs der 1. Deutschen-Wasserball-Liga gehören, das war in den vergangenen Partien bei beinahe immer ausverkaufter Weidener Thermenwelt bereits zu sehen; jetzt will auch die Mannschaft um Coach Irek Luczak wieder am Ende feiern: Im 4-Punkte-Spiel gegen die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 will der SVW am Samstag ab 17.30 Uhr wieder seine langjährig gefürchtete Heimstärke in der Thermenwelt wiederfinden und mit einem Sieg zunächst den dritten Rang in der Hauptrunde B verteidigen.

Die über 200 Zuschauer, direkt am Beckenrand und fast mitten im Geschehen, die noch Platz in der Thermenwelt gefunden haben, peitschen ihr Team nach vorne, feuern an und unterstützen ihre Mannschaft. Doch anders als in den Vorjahren musste die tolle Heimkulisse des Schwimmvereins Weiden in dieser Saison bereits drei Heimniederlagen miterleben, unter anderem auch gegen den Sechstplatzierten Aufsteiger SV Cannstatt. Am Samstag soll alles anders werden: „Wir spielen immer noch den selben Wasserball in der selben Halle. Wir können es und das wollen wir jetzt endlich zeigen“, so Verteidiger Stefan Kick.

Mit den 72ern aus Krefeld kommt der Tabellennachbar in die Reger-Stadt, mit ebenso sechs Negativzählern auf dem Konto recht schlecht in die Saison gestartet, stehen doch noch unter anderem zwei Partien gegen Tabellenführer WU Magdeburg aus. So kam es auch, dass in der Seidenstadt manch einer von einer Krise sprach, als die SVK nicht nur im Heim-Hinspiel gegen Weiden (5:6) sondern auch zwei Mal gegen Potsdam (8:11 und 4:9) unterlag. Als Sieger der vergangenen Hauptrunde B und später Neunter des Gesamtfeldes hatten sich die Verantwortlichen wohl etwas mehr ausgerechnet, zumal einige namhafte Neuzugänge verpflichtet werden konnten.

Krefeld steht fast schon mit dem Rücken zur Wand“, weiß SV-Coach Irek Luczak und warnt seine Truppe deshalb vor der Mannschaft vom Niederrhein, zumal der SVW bei einer Niederlage auch nicht gerade beste Aussichten für den restlichen Saisonverlauf hätte. „Wir sind von unserem Ziel, die Play-Offs zu erreichen nicht abgewichen“, erklärt Kapitän Thomas Aigner. Auch wenn der mindestens geforderte vierte Platz, der die Pre-Play-Offs gegen die Fünft- bis Achtplatzierten der Hauptrunde A bringt, nicht wirklich in Gefahr scheint, jeder Rang höher bedeutet den vom Papier her leichteren Gegner in den Relegationsspielen.

Auch Torhüter Vladimir Srajer nimmt sich und die Mannschaft in die Pflicht: „Am Sonnabend erwarte ich einen Sieg; für uns und die treuen Zuschauer." Außer den verletzten Center Serkan Dogdu und im letzten Moment krangemeldeten Sebastian Roßmann (Grippe) kann Luczak wohl auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und alles in die Waagschale legen, um die volle Thermenwelt endlich wieder zum Toben zu bringen.

Als Generalprobe spielten die Weidener im Abschlusstraining am Donnerstag ein Trainingsspiel gegen SV Vogtland Plauen (Tabellenführer der 2. Wasserball Liga Ost). Anfangs agierten die leicht ersatzgeschwächte Weidener noch verunsichert, doch sie spielten sich immer mehr in den richtigen Rhythmus und gewannen am Ende mit 18:8 (3:2, 5:2, 6:1, 4:3) im regulären Spiel, die Trainer einigten sich auf ein Spiel mit doppelten Überzahlsituationen, um das Überzahl zu verfeinern. Die Oberpfälzer könnten sich damit ein wenig Abschlusssicherheit erspielen, nachdem sie in den vier Wochen Pause sehr viel in diesem Bereich geübt haben.


08.03.10

Duisburg 98 verliert packendes Derby gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag (06.03.2010) fand für den DSV 98 in der Hauptrunde B der Wasserball-Bundesliga das nächste Auswärtsspiel statt. Gegner war der linksrheinische Nachbar SV Krefeld. In einem packenden, kampfbetonten und jederzeit spannenden Derby hieß es am Ende jedoch 6:4 aus Sicht des Gegners und bescherte den Duisburgern auch im Rückspiel gegen Krefeld eine Niederlage.

Dabei hatte sich der DSV 98 für dieses richtungsweisende Derby viel vorgenommen. Während der Woche wurde sich speziell auf diesen Gegner vorbereitet, sogar per Videoanalyse der Gegner studiert. Doch leider hat es im Spiel dann nicht ganz gereicht, dennoch kann aber von einer ansprechenden Leistung der Mannschaft gesprochen werden. Die Abwehrleistung war hervorragend, insbesondere das Unterzahlspiel, wenige Tore wurden zugelassen. Von elf Unterzahlspielen konnten neun erfolgreich abgewehrt werden. Torwart Thomas Hertes hatte seinen bisher besten Tag im Tor der 98er.

Stark fing der DSV 98 auch an, konnte sich schnell Torchancen herausspielen. Doch leider wurden diese nicht genutzt und die Mannschaft geriet selbst mit 0:2 in Rückstand. Zur Halbzeit stand es 4:2 aus Sicht der Krefelder. Die mangelnde Chancenauswertung zog sich im weiteren Verlauf durch das gesamte Spiel. Insbesondere im dritten Viertel ging der berühmte Faden verloren und zwischenzeitlich stand es 6:2 für SV Krefeld 72. Im letzten Spielabschnitt konnte zwar nochmals verkürzt werden, dennoch reichte es aber nicht zum Sieg.

"Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir dieses richtungsweisende Derby verloren haben. So was tut immer weh", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet und konnten den Gegner in der Abwehr gut beherrschen. Leider haben wir es nicht geschafft, die Chancen zu nutzen und haben zu wenige Tore erzielt. Sechs Treffer zu bekommen, ist in Ordnung, vier zu schießen klar zu wenig. Wir werden in den kommenden Wochen hier an unserem Angriff arbeiten müssen. Dennoch haben wir eine gute kämpferische und spielerische Leistung gezeigt, auf die wir aufbauen können. Noch ist nichts verloren, es müssen die nächsten Spiele aber gewonnen werden."

Durch die Niederlage zieht Krefeld in der Tabelle wieder am DSV 98 vorbei und beide Mannschaften belegen aktuell nun die Plätze 4 und 5 in der Hauptrunde B.

Weiter geht es für den DSV 98 aufgrund der Verlegung des Potsdam-Spiel erst wieder am 10. April. Nächster Gegner wird dann im heimischen Schwimmstadion SC Aegir Uerdingen sein. Dieses Derby will der DSV 98 nach dem Sieg im Hinspiel dann für sich entscheiden. Zeit genug also, sich auf dieses Spiel einzustellen und an den Schwächen zu arbeiten.

SV Krefeld 72 - DSV 98: 6:4 (2:1, 2:1, 2:0, 0:2)

Torschützen DSV 98: Mirco Schott (2), Marek Debski, Raul Diakon


06.03.10

Krefeld stoppt Abwärtstrend

SVK 72 mit verdientem Sieg gegen Duisburg 98

von Jörg Schäfer

Kampf, Spannung, eine gut gefüllte Tribüne und am Ende ein verdienter Sieger aus Krefeld.

Im Lokalderby gewann die SV Krefeld 72 das für beide Mannschaften wichtige Spiel gegen den Aufsteiger und Altmeister aus Duisburg und hat nun wieder im Kampf um den wichtigen 4. Platz in der Hauptrunde B die besseren Karten. Die Erleichterung war den Krefeldern nach dem Schlusspfiff der gut und souverän leitenden Schiedsrichter Jürgen Hausche und Christoph Zielesko anzumerken.

Auch wenn noch einiges an Sand im Getriebe war, lies die Mannschaft von SVK-Trainer Gábor Bujka gegenüber dem Katastrophenspiel gegen Potsdam vor einer Woche eine Leistungssteigerung erkennen. „Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen. Kai Füge war heute der Rückhalt und jeder hat sich auf seine Aufgaben konzentriert. Andreas Jürgens ist vollkommen verdient Spieler des Tages geworden. Er hat nicht nur hinten gekämpft, sondern auch mit seinen vier Toren das Spiel im Angriff für uns entschieden“, fasste Bujka die spannenden 32 Minuten zusammen.

Ein großes Manko konnte die SVK aber nach wie vor nicht abstellen. Die mangelnde Chancenauswertung. Nicht weniger als 9 (!) mal war die Mannschaft in Überzahl und konnte nicht einen einzigen Treffer erzielen. Da passte es ins Bild, dass zudem auch noch ein Strafwurf verschossen wurde. Auch wenn Gästekeeper Thomas Hertes einen glänzenden Tag erwischt hatte und die Gäste mit seinen Paraden im Spiel hielt, war dem SVK-Trainer klar, dass es in diesem Punkt bei seiner Mannschaft noch einiges zu verbessern gilt.

Ich weiss, dass meine Jungs das besser können und irgendwann wird auch hier der Knoten wieder platzen“, ist sich Bujka sicher. Auch Mannschaftskapitän Daniel Packenius, der sich trotz Viruserkrankung in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, war erleichtert: „Dieser Sieg ist sehr wichtig für uns, vor allem für die Moral. Ich hoffe, wir können die nächsten Aufgaben nun befreiter und selbstbewusster angehen.

Am kommenden Samstag muss die SVK zum Nachholspiel nach Bandenburg. Für SVK-Teammanager keine leichte Aufgabe. „Brandenburg ist kampfstark und vor allem zu Hause mit dem Publikum im Rücken ein starker Gegner. Wenn wir nach dem heutigen Sieg unseren kleinen Vorteil um Platz vier nicht aus der Hand geben wollen, müssen wir dort punkten. Ich bin sicher, die Mannschaft weiss das und wird entsprechend auftreten.

SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98: 6:4 (2:1, 2:1, 2:0, 0:2)

Torschützen SVK: Andreas Jürgens 4 (Spieler des Tages), Lukas Stöffges, Tobias Packenius

Torschützen DSV 98: Mirco Schott, Marek Debski, Raul Diakon


05.03.10

Duisburger SV 98 im Derby gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am morgigen Samstag (06.03.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Auswärtsspiel. In diesem Derby ist die Mannschaft zu Gast beim linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72. Spielbeginn im Badezentrum Bockum ist um 8.45 Uhr.

Nach der Niederlage trotz guter und respektabler Vorstellung am vergangenen Wochenende auswärts beim Spitzenreiter WU Magdeburg (9:14 aus Sicht des DSV 98) steht der DSV 98 aktuell auf Platz 4 der Tabelle der Hauptrunde B und möchte im anstehenden Spiel nun diesen Platz festigen, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern. Das anstehende Derby wird jetzt als richtungsweisendes Spiel angesehen, steht der SV Krefeld 72 doch aktuell auf Platz 5 und ist im Kampf um besagte Relegationsplätze derzeit schärfster Konkurrent der Duisburger.

"Wir sind heiß auf dieses Derby", so Trainer Christian Kokes klares Statement vor dem Spiel. "Wir wollen dieses richtungsweisende Spiel gewinnen und uns hier einen Vorteil erarbeiten. Wenn wir die gute Leistung aus den ersten beiden Vierteln des letzten Spiels mitnehmen, können wir Krefeld schlagen. Doch dafür müssen wir 100% Leistung abrufen. Auch wenn es beruflich bedingt zu Abwesenheiten im Training unter der Woche kam, ist die Mannschaft fit und gut vorbereitet. Wenn wir an uns glauben, kann es gelingen", hofft Koke.

Spannung vor diesem wichtigen und richtungsweisenden Spiel ist also wieder angesagt, die Chancen auf ein "heißes Derby" stehen von daher gut!

Mannschaftlich tritt der DSV 98 nicht ganz komplett an. Wermutstropfen ist das Fehlen von Spieler und Torjäger Daniel Grohs, der wegen eines Vergehens aus der letzten Woche in Magdeburg für das nun anstehende Spiel gesperrt ist. Dafür ist nun die Trainerbank wieder komplett: Christian Koke ist am letzten Montag zum zweiten Mal Vater geworden. Töchterchen Amelie und Frau Anke sind bereits beide wieder munter zu Hause, so dass Christian Koke seine Mannschaft wieder am Beckenrand unterstützen kann. Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle!

Die Mannschaft hofft, dass wieder eine Fan-Schar des DSV 98 die Mannschaft nach Krefeld begleiten und die "blau-weiße Wand" auch dort in die Waagschale werfen wird. Dieses Derby liefert garantierte Spannung und erfahrungsgemäß sind Spiele in Krefeld immer attraktiv, was ein besonderer Reiz für Spieler und Zuschauer ist.


28.02.10

Volles Haus - aber keine Punkte

SV Weiden verliert 6:7 gegen Cannstatt

(prg)  Verkehrte Welt bei den Weidener Wasserballern: Trotz tobenden Rängen in der erneut ausverkauften Thermenwelt verlieren die Reger-Städter bereits ihr drittes von vier Heimspielen in der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) gegen den Aufsteiger SV Cannstatt mit 6:7. „Wir müssen die Köpfe wieder frei bekommen“, fordert Coach Irek Luczak.

Heute hat alles für eine Weidener Niederlage zusammengepasst. Hauptgrund ist aber, dass wir unsere Heimstärke noch nicht wiedergefunden haben und bereits vor dem Spiel die zwei Heimpleiten in den Köpfen meiner Spiele kreisten“, so Luczak. Tatsächlich traten die Weidener Wasserball-Cracks von Beginn an sehr verunsichert auf, taten sich besonders in der Offensive unheimlich schwer. „Dieses Spiel haben wir im Angriff verloren“, analysierte auch Kapitän Thomas Aigner nach Abpfiff. Die Reger-Städter hatten keine treffenden Mittel gegen die kompakt stehende Cannstatter Abwehr um Schlussmann Volker Wörn und machten die Räume unnötig eng. Die Abschlüsse resultierten somit meist aus nicht sauber herausgespielten Situationen, sodass die Schüsse zu oft im Schussblock, am Gehäuse oder in den Händen des Keepers landeten. So kam es auch, dass der Aufsteiger aus Württemberg in der vierten Minute nach einer unglücklich verhängten Zeitstrafe gegen die Weidener nach der Angriffszeit in Überzahl zur 1:0-Führung durch Miloslav Aleksic kam.

Während das erste Spielviertel noch verhältnismäßig ruhig verlief, musste SVW-Schlussmann Vladimir Srajer zu Beginn des zweiten Abschnitts gleich zwei Mal hinter sich greifen. Zwei individuelle Verteidigungsfehler brachten Cannstatt durch Tore in der neunten (van der Bosch) und elften Spielminute (Thran) mit 3:0 in Front.

Weidens Trainer Irek Luczak musste auf die weiterhin unvernünftige und verunsicherte Spielweise seiner Mannschaft reagieren, folgerichtig nahm er seine erste Auszeit direkt nach dem dritten Tor des SVC. Die Ansage schien Früchte getragen zu haben, spielten die Hausherren nun doch solider und kamen zu Torchancen. Zwar vergab man noch eine Tormöglichkeit im Überzahlspiel, weiterhin im Ballbesitz konnte dann jedoch in der 12. Minute Florian Bronold den Bann endlich brechen und das erste Tor vor den rund 200 tobenden Zuschauern erzielen. Während Weiden dann erneut eine Mann-Mehr-Situation nicht nutze, zeigten es die Gäste wie es besser geht: Erneut Aleksic, mit Ex-Nationalspieler Steffen Dierolf einer der letzten Verbleibenden aus der Meistermannschaft 2006, lochte in der 14. Spielminute in Überzahl zum 4:1 ein. Nach einer weiteren ausgelassenen Überzahl markierte dann der Olympia-Teilnehmer von 2004, Steffen Dierolf, erneut im Power-Play die 5:1-Gästeführung.

Nicht nur die zahlreichen Fans und Zuschauer wussten, dass sich im Weidener Spiel etwas verändern musste, wollte man noch zwei Punkte in der Thermenwelt behalten. Trainer Irek Luczak stellte auf eine aggressive Press-Verteidigung um und was folgte war die beste Phase der Hausherren: Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Jung-Nationalspieler Thomas Kick das 2:5, eine Minute später machte Rico Horlbeck das dritte Weidener Tor, ehe Center Alex Schäfer in der 19. Minute eine Überzahl erfolgreich abschloss und den 4:5-Anschlusstreffer herbei brachte. Die Zuschauer, die an diesem Abend definitiv auf ihre Kosten kamen, sahen nun eine stabilere Heimmannschaft, die in der Folge noch zwei Unterzahlen abwehren konnte und im Angriff mit zwei Lattentreffern Pech hatte. Eine Unachtsamkeit von Vladimir Srajer im Weidener Tor nutzte dann Dierolf, als er von der Mittellinie abzog und das spektakuläre 4:6 erzielen konnte.

Die letzten acht Spielminuten wurden angepfiffen und anders als zu Ende des dritten Viertels (Latte) konnte nun Schäfer bei numerischer Überlegenheit den erneuten Anschlusstreffer (5:6) erzielen. Kapitän Thomas Aigner kassierte in der 27. Spielminute, erneut nach Ablauf der gegnerischen Angriffszeit, seine dritte Hinausstellung und musste den Rest des Spiels von den Zuschauerrängen aus verfolgen. Weiden wehrte diese Unterzahl ab, Holger Quast machte dann im immer besser funktionierenden Überzahlspiel des SVW endlich den 6:6 Ausgleich (28.).

Die Spannung in der Thermenwelt erreichte ihren Höhepunkt, ein Heimsieg war wieder greifbar. Zwei Minuten vor Schlusspfiff konnte erneut Miloslav Aleksic nach Hinausstellung gegen Stefan Kick das 7:6 für Cannstatt markieren. Weiden wehrte noch eine Überzahl ab, scheiterte zwei Sekunden vor Schluss jedoch nochmals an Gästekeeper Volker Wörn, der als ehemaliger WM-Teilnehmer und „Wasserballer des Jahres 1997“ auch „Spieler des Tages“ wurde und den Cannstatter Sieg in der Thermenwelt festhielt.

Wir waren wie gelähmt, diese Niederlage war definitiv Kopfsache. Wir müssen jetzt die Heimpleiten aus den Köpfen bekommen“, so Luczak, der die nun einmonatige Spielpause nicht gerade als ungünstig betrachtet. „Nochmals Kompliment an unsere Zuschauer. Sie bleiben uns weiter treu und haben uns heute wieder zurück ins Spiel gebracht. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit, um dann zu zeigen, dass wir es zu Hause noch können“, so Kapitän Thomas Aigner. Am 27. März gastiert die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 dann zum nächsten Heimspiel in der Thermenwelt.

SV Weiden - SV Cannstatt 6:7 (0:1, 1:4, 3:1, 2:1)

SV Weiden: Srajer - T. Aigner, S. Kick, Quast 1, T. Kick 1, Kosiba, Ingel, Horlbeck 1, Roßmann, Jahn, Bronold 1, Schäfer 2, Glass

SV Cannstatt: Wörn - Casper, Thran 1, Obrecht, M. Aleksic 3, Becker, van der Bosch 1, Dlouhy, D. Aleksic, Vorpahl, Dierolf 2

Spieler des Tages: Volker Wörn (Cannstatt)


28.02.10

8:8 Unentschieden zwischen Esslingen und Uerdingen 

Punktgewinn oder Punktverlust - eine Frage der Sichtweise

von Axel Hänchen

Esslingen - Es war das erwartet spannende Aufeinandertreffen der beiden Bundesligisten SSV Esslingen und Bayer Uerdingen vergangenen Samstag. Am Ende war auf der Anzeigetafel ein 8:8 (2:4, 2:0, 2:2, 2:2)-Unentschieden zu lesen.

Dass die junge Mannschaft des SSV Esslingen sich Ziele gesetzt und an sich selbst einen hohen Anspruch hat, konnte man nach dem DWL-Spiel der Esslinger Wasserballer gegen Bayer Uerdingen sehen. Obwohl man gerade ein 8:8 gegen den Bronzemedaillengewinner aus der Vorsaison erreicht hatte und im vierten Spiel gegen die Westdeutschen erstmals wieder einen Punkt holte, überwog bei den SSVE-Spielern der Frust über einen verpassten Sieg. Spieler des Tages wurde der erst 17jährige Jugendnationalspieler Hannes Glaser, doch auch er hätte sich mehr über einen Sieg als über die persönliche Auszeichnung gefreut: „Das Spiel stand die ganze Zeit über auf des Messers Schneide und am Ende hätten wir den Sieg verdient gehabt.

Die SSV-Wasserballer starteten schlecht in die Partie. Zwar erzielte Centerspieler Michael Müller nach 45 Sekunden den 1:0-Führungstreffer, doch danach fehlte die Ordnung und die Konzentration im Esslinger Spiel. Den Doppelschlag des dreifachen Uerdinger Torschützen André Plegge konnte Robert Berghoff noch einmal zum 2:2 ausgleichen, doch noch vor der ersten Viertelpause erhöhten die Uerdinger durch Tore der Ex-Nationalspieler Sven Rössing und Tilo Kaiser auf 4:2. Ab dem zweiten Spielabschnitt fanden die Esslinger zurück ins Spiel und zeigten von da an eine gute Leistung. Bis zur Halbzeit hatten sie den Rückstand durch Tore der beiden A-Jugendlichen Lars Blankenhorn und Hannes Glaser wett gemacht, sodass es mit einem 4:4-Zwischenstand in die Halbzeitpause ging. Die zweite Halbzeit glich dann einem offenen Schlagabtausch: stets ging eine Mannschaft in Führung, die das andere Team umgehend wieder egalisierte. Auf Tilo Kaisers Treffer auf Uerdinger Seite antwortete Hannes Glaser mit seinem zweiten Tor zum 5:5. Centerverteidiger Mike Troll brachte die Esslinger erstmals seit dem 1:0 nach 20 Spielminuten in Führung, Sven Rössing glich wieder aus. Mit 6:6 ging es in den letzten Spielabschnitt. Esslingens starker Center Michael Müller erzielte mit seinem zweiten Treffer zunächst das 7:6. Zweieinhalb Minuten vor Schluss sollte dann die hektische Schlußphase beginnen: Jan Obschernikat markierte das 7:7, nur 20 Sekunden später nahm SSVE-Trainer Patrick Weissinger nach einer Hinausstellung gegen den eben noch erfolgreichen Jan Obeschernikat eine Auszeit. Das Überzahlspiel nutzte Jovan Radojevic zur erneuten 8:7-Führung für die Esslinger. Noch knappe zwei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt zu spielen. Die Esslinger erkämpften sich den Ball und starteten einen Angriff. Der Spielzug endete in einem guten Anspiel auf SSVE-Center Michael Müller und nachdem dieser von seinem Gegenspieler deutlich an beiden Schultern unter Wasser gedrückt wurde, rechneten alle im Untertürkheimer Inselbad mit einem Pfiff und der Hinausstellung des Uerdinger Verteidigers. Und dass die Esslinger einen guten Tag hatten, was ihr Überzahlspiel anging, zeigt schon die Tatsache, dass sieben der acht Esslinger Tore in einer solchen „Mann-Mehr-Situation“ fielen, also das vorentscheidende 9:7 bei noch einer offenen Auszeit auf Seiten der Esslinger mehr als möglich erschien. Doch der erwartete Pfiff blieb aus, stattdessen bekamen die Uerdinger im darauffolgenden Angriff einen Fünf-Meter-Strafwurf zugesprochen, den André Plegge zum 8:8-Endstand verwandelte.

Der erhoffte Sieg blieb den Esslingern also verwehrt, der Kampf um eine gute Ausgangsposition für die PlayOff-Spiele geht aber weiter. Der Liga-Alltag macht nun zunächst einmal eine einmonatige Pause, weiter geht es für die Esslinger Wasserballer in drei Wochen mit dem Pokalviertelfinale beim SV Krefeld 72. Eine Woche vor diesem Saisonhighlight wird die Schweizer Nationalmannschaft zu Gast bei den Esslingern sein. Damit wird der SSVE einen guten Trainingspartner haben, um sich auf den Pokalfight optimal vorzubereiten.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff (1), Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann, Moritz Baum (Torwart).


27.02.10

Überraschungssieg für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am Samstag Abend, den 27. Februar begegnete der SV Cannstatt dem Drittplatzierten der DWL Hauptbruppe B SV 1921 Weiden in der Weidener Thermenwelt. Vollkommen überraschend konnte der SV Cannstatt die Partie mit 7:6 Toren( 1:0, 4:1, 1:3, 1:2) für sich entscheiden.

Bereits zu Beginn der Partie dominierte der SV Cannstatt das Spiel und ließ dem SV Weiden durch starke Abwehrarbeit in den ersten beiden Spielabschnitten kaum Chancen um Tore zu erzielen. Zwischenzeitlich ging man sogar gegen Ende des zweiten Spielabschnitts mit 5:1 Toren in Führung. Dann erfolgte jedoch, wie bereits in vergangenen Spielen, im dritten Spielabschnitt wieder ein Leistungseinbruch, der den SV Weiden bis auf 6:6 herankommen ließ. Allerdings konnte das Team des SV Cannstatt diesen Einbruch dieses Mal kompensieren und behielt bis zum Schluss die Nerven. Somit konnte man das Spiel zurecht mit 7:6 für sich entscheiden.

Heute haben wir wirklich verdient gewonnen. Am Anfang haben die Weidener nicht einmal einen Ball zu unserem Tor gebracht. Dann sind wir kurz wieder eingebrochen, konnten uns aber wieder fangen. Ich denke das ist eine wichtige Erfahrung für die junge Mannschaft“, resümiert Trainer Andras Feher.

Für den SV Cannstatt war dies vorerst bis zum 10. April das letzte Spiel. Die sechswöchige Pause will man für Konditionstraining nutzen um mit neuer Kraft in die zweite Saisonhälfte zu starten.

Tore SV Cannstatt erzielten: Milosav Aleksic (3), Steffen Dierolf (2), Marvin Thran, Timo van der Bosch


26.02.10

Pflichtpunkte für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag, den 27. Februar, trifft der SV Cannstatt auswärts auf den drittplatzierten SV 1921 Weiden. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt. Bereits im Dezember letzten Jahres endete die Partie gegen den SV 1921 Weiden sehr knapp mit 10:8. Dies will man nun besser machen.

In Weiden spielen wir auf dem kleinen Feld. Ich denke das bedeutet für uns einen Vorteil, allerdings müssen wir uns dann auch sehr viel bewegen, da Weiden körperlich vermutlich sehr stark sein wird“, weis Trainer Andras Feher. Cannstatt wird, bis auf Centerspieler Thomas Mooser, wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen können.

Man hofft in Weiden auf eine kleine Überraschung und möglicherweise 2 weitere wichtige Punkte um den Klassenerhalt zu sichern.


26.02.10

Großer Name in der Thermenwelt

SV Weiden empfängt Ex-Meister SV Cannstatt

(prg) - Nach zuletzt starken Auftritten und noch ohne Punktverlust in fremden Gewässern wollen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) am Samstag wieder zu ihrer alten Heimstärke finden. Ab 17.30 Uhr empfängt die Truppe um Coach Irek Luczak den deutschen Meister von 2006 SV Cannstatt in der Festung Weidener Thermenwelt.

Nach einer jahrelangen Erfolgsserie der fast schon uneinnehmbaren Thermenwelt musste das Bundesliga-Team aus Weiden in dieser Saison bereits zwei Niederlagen gegen die Tabellenführer einstecken und handelte sich so die einzigen Minuspunkte ein. Am Samstag will die Mannschaft endlich wieder sich und ihren Fans beweisen, dass die Halle an der Raiffeisenstraße zurecht gefürchtet in Deutschlands höchster Spielklasse ist, auch wenn der Gast kein geringerer als der Deutsche Meister von 2006 ist: SV Cannstatt steht mitten im Umbruch, befindet sich derzeit aber auf einem guten sechsten Platz der Hauptrunde B und siegte vergangenen Spieltag gleich mit 12:3 gegen Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen.

Im Hinspiel taten wir uns bei dem 10:8-Sieg in Stuttgart unnötig schwer“, erinnert sich Coach Luczak. Er weiß, dass der SVC noch immer auf einige Spieler der Meistermannschaft von 2006 zurückgreift und mit Andras Feher einen erfahrenen und exzellenten Trainer am Beckenrand hat.

Wir wollen am Samstag unbedingt gewinnen und beide Punkte in der Thermenwelt behalten. Das sind wir unseren Zuschauern schuldig“, so Center-Verteidiger Stefan Kick, der nach seiner Spielsperre gegen Potsdam wie auch Andreas Jahn wieder mit von der Partie sein wird.

Mit einem Sieg bleiben die Reger-Städter dem Spitzenduo Magdeburg und Potsdam dicht auf den Fersen, eine Niederlage würde schon fast die Abmeldung von einem Spitzenplatz mit sich bringen. Mindestens Platz Vier ist für die Pre-Play-Offs gegen die Teams aus der Hauptrunde A gefordert, ein erfolgreiches Abschneiden dabei jedoch fast nur bei Platz Eins und Zwei realistisch. „Wir bleiben dran und kommen noch mal nach oben“, verspricht Torhüter Vladimir Srajer. Ein Heimsieg am Samstag ist dafür wohl Pflicht, auch wenn die Oberpfälzer auf einen ihrer Center, Serkan Dogdu verzichten müssen. Dogdu fällt aufgrund eines Mittefußknochenbruches mehrere Wochen aus. „Wir müssen unser Spiel umstellen, teileweise weniger centerlastig spielen, dann klappt es schon“, bleibt Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller optimistisch.

Direkt im Anschluss (19 Uhr) empfängt die „Zweite“ der Wasserballer in der 2. Wasserball-Liga Süd als „Zugabe“ zum Erstliga-Spiel die SG Stadtwerke München zum Bayern-Derby.

Die Mannschaft für Samstag (voraussichtliche Aufstellung) Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Sebastian Roßmann, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Thomas Ingel


26.02.10

Duisburger SV 98 als Außenseiter auswärts in Magdeburg

von Mirco Schott

Am morgigen Samstag (27.02.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Auswärtsspiel. Die Mannschaft ist dabei zu Gast bei Spitzenreiter WU Magdeburg, die erstmals in der neuen Elbeschwimmhalle antreten. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Nach dem Sieg vor Wochen im Heimspiel gegen SV Cannstatt und somit punktneutral abgeschlossener Vorrunde steht der DSV 98 aktuell auf Platz 4 der Tabelle der Hauptrunde B und möchte nach der "Karnevalspause" in den nächsten Wochen diesen Platz festigen, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern. Doch im anstehenden Spiel ist der DSV 98 gegenüber der WU Magdeburg klarer Außenseiter, stehen diese doch bislang punktverlustfrei auf Platz 1. Doch leise hofft die Mannschaft um Trainer Christian Koke auf eine Sensation ...

"Wir sind in diesem Spiel formal der klare Außenseiter. Magdeburg hat bisher eine makellose Saisonleistung abgeliefert und steht zu Recht an der Spitze", so Kokes klares Statement vor dem Spiel. Doch damit will er sich nicht abfinden. "Wenn wir jedoch unter den gegebenen Bedingungen über uns hinauswachsen und eine sehr gute Leistung abliefern, können wir die Sensation in Magdeburg schaffen und die Punkte abjagen. Die Mannschaft ist fit und gut vorbereitet. Wenn wir an uns glauben, kann es gelingen", hofft Koke.

Spannung vor diesem Spiel ist also wieder angesagt. Zu Gute kommt den 98ern dabei in der Tat, dass Magdeburg aufgrund von Sperren auf zwei wichtige Spieler verzichten muss. Somit wäre eine Sensation in diesem Spiel möglich, was der Mannschaft im Kampf um besagte Relegationsplätze unverhofft helfen könnte.

Mannschaftlich tritt der DSV 98 komplett an, jedoch steht am Trainer selbst noch ein Fragezeichen. Christian Koke erwartet mit seiner Frau minütlich den nächsten Nachwuchs und ist daher aktuell nicht in der normalen Form mobil. "Wenn der Nachwuchs noch vor dem Spiel eintrifft, dann bin ich natürlich dabei. Andernfalls wird die Mannschaft ihren Charakter beweisen und für mich einspringen. Der Co-Trainer genießt genauso das Vertrauen", so Koke pragmatisch. In diesem Falle wird Co-Trainer Benjamin Poley die Geschicke der Mannschaft lenken.

Fast schon standesgemäß wird eine Fan-Schar des DSV 98 die Mannschaft nach Magdeburg begleiten und die "blau-weisse Wand" auch dort in die Waagschale werfen. Erfahrungsgemäß sind Spiele in Magdeburg durch hohen Zuschauerzuspruch bekannt, was ein besonderer Reiz für Spieler und Zuschauer ist. "Magdeburg ist ein Hexenkessel. Doch wir haben die besten Fans, die auch dort gegenhalten, so die einhellige Meinung der Mannschaft zu dieser nächsten "verrückten" Aktion der Fans nach der Fantour vor Weihnachten nach Potsdam.


24.02.10

SSV Esslingen will punkten

Hitziges Duell mit Bayer Uerdingen erwartet

von Axel Hänchen

Esslingen - Am kommenden Samstag um 16 Uhr erwartet der SSV Esslingen die Mannschaft von Bayer Uerdingen im Untertürkheimer Inselbad. Duelle zwischen dem SSVE und dem Vorjahresdritten waren in der Vergangenheit stets heiß umkämpft und spannend.

In den letzten beiden Spielen bei den schweren Auswärtsaufgaben in Hannover und in Duisburg lieferte der SSVE über weite Strecken ein gutes Spiel ab, doch standen die Esslinger Wasserballer beide Male am Ende mit leeren Händen da. Gegen die erfahrene Gastmannschaft aus Uerdingen soll nun auch wieder Zählbares herausspringen, am besten in Form von zwei Punkten. SSVE-Trainer Robert Bleich: „Die Zeit ist reif, dass wir uns für unsere Bemühungen im Training und in den Spielen belohnen, nämlich mit einem Sieg gegen Bayer Uerdingen. Mit der Unterstützung unserer tollen und hoffentlich zahlreichen Fans werden wir das auch schaffen.

Die letzten beiden Wochen konnten aufgrund eines spielfreien Wochenendes für intensive Trainingsarbeit genutzt werden. Außerdem konnten die angeschlagenen bzw. verletzten Spieler regenerieren, sodass sich die personelle Situation verbessert hat. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz des serbischen Torjägers Jovan Radojevic, der sich möglicherweise die Schulter ausgekugelt hat.

Die beiden Niederlagen aus den letzten Partien ärgerten das Team um Mannschaftskapitän Robert Roth sehr. Beide Male war man dicht an einem Punktgewinn dran. Daher werden die Spieler hochmotiviert zu Werke gehen, um in den Genuss eines Erfolgserlebnisses zu kommen. Zumal es aus dem Hinspiel Anfang Dezember letzten Jahres auch noch etwas gutzumachen gilt: damals unterlag man nach schwacher Leistung und einem deutlichen Halbzeitstand von 3:7 am Ende mit 9:12. Die Uerdinger Wasserballer zeigten damals eine routinierte Leistung, insbesondere ihre erfahrenen Kräfte, wie die Ex-Nationalspieler Tim Wollthan, Tilo Kaiser und Sven Rössing waren der Garant für den Sieg. Einer der Schlüssel zum Erfolg wird daher sein, diese drei Stützen des westdeutschen Teams nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dann könnten die Esslinger nach drei verlorenen Spielen in Folge gegen das Bayer-Team erstmals seit dem unvergessenen Gewinn der Bronzemedaille Ende Mai 2008 auf der Esslinger Neckarinsel wieder als Sieger des Duells aus dem Becken steigen.


22.02.10

Sieg und Niederlage für den SV Cannstatt

12:3 gegen Aegir Uerdingen / 10:14-Niederlage in Potsdam

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Wochenende sprangen die Wasserballer des SV Cannstatt gleich zwei mal für ihren Verein ins Wasser. Die erste Partie fand am Samstag um 17.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad statt. Wie erwartet gewann der SV Cannstatt die so genannten „Pflichtpunkte“ und besiegte die SSF Aegir Uerdingen mit 12:3 (2:0; 3:1; 3:2; 4:0).

Am Tag darauf reisten die Cannstatter dann nach Potsdam. Mit fast komplettem Kader, bis auf die beiden Center Spieler Tiberius Casper und Thomas Mooser, zeigten die Cannstatter gute Nerven und ärgerten den klaren Favoriten OSC Potsdam. Die Partie war hart umkämpft und die Wasserballer des SVC mussten, trotz Raumdeckung viele Zeitstrafen in Kauf nehmen. Bereits zu Beginn des zweiten Spielabschnitts musste die Mannschaft des SVC deshalb auf Routinier Peter Ambrus verzichten. Immer wieder schaffte es Cannstatt aber am OSC dran zu bleiben und ging kurzfristig sogar mit 8:6 in Führung.

Letzten Endes musste sich der SVC dem OSC Potsdam dann aber mit 10:14 (1:3; 4:2; 4:4; 1:5) geschlagen geben. „Man sieht jetzt schon deutliche Fortschritte in der Mannschaft. Phasenweise waren wir sogar überlegen, wurden dann aber immer wieder durch eigene Fehler und fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen aus dem Konzept gebracht. Da kommt einfach einiges zusammen was es dann am Schluss unmöglich macht das noch zu gewinnen“, so Trainer Andras Feher.

Tore für den SV Cannstatt erzielten gegen Aegir Uerdingen: Peter Ambrus (3), Milosav Aleksic (3), Thomas Mooser (2), Steffen Dierolf, Marvin Thran, Dejan Aleksic und Tiberius Casper

Die Treffer gegen OSC Potsdam erzielten: Milosav Aleksic (3), Steffen Dierolf (3), Marvin Thran (2), Peter Ambrus, Christoph Vorpahl


19.02.10

SV Cannstatt mit Doppeleinsatz

Nachholpartien gegen Aegir Uerdingen und Potsdam

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Wochenende stehen für den SV Cannstatt zwei schwere Spiele auf dem Plan. Die beiden wegen schlechten Witterungsverhältnissen abgesagten Spiele gegen die SSF Aegir Uerdingen und den OSC Potsdamm sollen dieses Wochenende nachgeholt werden. Das Heimspiel gegen die SSF Aegir Uerdingen findet am Samstag um 17.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad statt. Wie bereits angekündigt zählt Aegir Uerdingen zu den Gegnern, gegen die ein Sieg zum Klassenerhalt Pflicht sein muss. Allerdings benötigen die Wasserballer des SVC genau in solch wichtigen Partien sehr starke Unterstützung vom Publikum. „Das Spiel gegen Aegir sollten wir nutzen, um uns vor allem auf das wesentlich schwerere Spiel gegen Potsdam vorzubereiten. Allerdings dürfen wir Aegir auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn diese Punkte sind sehr wichtig für den Klassenverbleib“, weis Trainer Andras Feher.

Am Sonntag müssen die Cannstatter dann nach Potsdam reisen um dort um 17 Uhr im Brauhaus-Bad gegen den OSC Potsdam anzutreten. „Ich denke mittlerweile bringen wir schon konstantere Leistung und sind langsam etwas eingespielt, vielleicht können wir Potsdam so etwas ärgern. Jetzt beginnt dann auch die zweite Hälfte der Saison und wir sollten anfangen ein paar Punkte zu sammeln“, meint Feher.


13.02.10

SV Weiden auswärts weiter ungeschlagen

10:2-Sieg bei Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen

(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden bleiben in der Hauptrunde B der Deutschen Wasserball Liga weiterhin ungeschlagen. Nach einem „ruhigen Nachmittag“, wie sich Trainer Luczak nach dem Spiel ausdrückte, gewannen die Oberpfälzer erwartungsgemäß gegen das Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen klar mit 10:2 Toren in der Traglufthalle am Krefelder Waldsee. Aufgrund der Spielabsage des SV Cannstatt beim OSC Potsdam klettern die Weidener erneut auf den zweiten Tabellenrang mit derzeit 12:4 Punkten und fiebern jetzt den kommenden Heimspielen entgegen (am 27.Februar gegen Cannstatt und am 27.März gegen SV Krefeld 72).

Noch vor der Partie warnte Trainer Irek Luczak vor dem vermeidlich leichten Gegner und erinnerte an die Schwierigkeiten der Max-Reger-Städter mit Aegir in der Vergangenheit und den verlorenen Punkt in der letzten DWL-Saison. Dementsprechend konzentriert gingen seine Schützlingen vom Anfang des Spiels zur Sache und gewannen das erste Spielviertel gleich mit 4:0. Nach drei Centertoren im ersten Abschnitt machte es sich bemerkbar, dass die Hausherren große Probleme in der Centerverteidigung hatten und genau dahin wollten die Gäste ihr Spiel verlagern. Das gelang im zweiten Viertel nur teilweise, die Weidener konnten zwar auch diesen Abschnitt mit 2:0 für sich entscheiden und damit den komfortablen 6:0 Halbzeitstand markieren, doch mit ihren Chancen gingen sie teilweise zu verschwenderisch um.

Direkt nach der Pause mussten die SV-ler drei Mal in Unterzahl verteidigen, doch erst die dritte führte durch Michael Pioch zum Torerfolg der Aegiraner und 1:7 Zwischenstand zur letzten Viertelpause, „Spieler des Tages“ Thomas Kick markierte kurz davor seinen zweiten Treffer nach Konterangriff der Gäste. Das Schlussviertel verlief über die meiste Zeit ruhig, die guten Schiedsrichter hatten nicht viel zu tun und blieben ihrer ruhigen aber stets sicheren Linie treu. Die Weidener, die mittlerweile einiges in der Aufstellung verändert hatten, zogen mit drei weiteren Toren auf 1:10 davon. Erst zwei Minuten vor Spielende nutzte Christian Pingen eine Unaufmerksamkeit der Oberpfälzer Verteidigung und korrigierte das Endergebnis auf 2:10.

Ein völlig verdienter und sicherer Sieg der Weidener, der nach Beurteilung der Kräfteverhältnisse beider Teams in der Höhe eigentlich noch schmeichelhaft für die Hausherren ausfiel. Der SV Weiden gewinnt sein fünftes Auswärtsspiel in Folge und bleibt damit noch ungeschlagen in fremden Gewässern während dieser Saison.

In so einem Spiel macht man auch Fehler, doch jetzt ist Freude angesagt, in der Liga zählen nämlich zuerst die Punkte. Schönheitspreise werden bei anderen Wettbewerben vergeben“, erklärt Luczak nach dem Spiel, doch er betonte zugleich, dass er an den erkannten Schwächen weiterhin intensiv arbeiten möchte. Jetzt hat er zwei Wochen Zeit dafür, denn nach zwei Wochen Spielpause erwarten die Weidener den Ex-Meister SV Cannstatt in der Thermenwelt.

SSF Aegir Uerdingen – SV Weiden 2:10 (0:4, 0:2, 1:1, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-24) und Markus Glass (25-32) im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Hermann Groz, Holger Quast (1), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Holrbeck, Serkan Dogdu (2), Johannes Kellner, Florian Bronold und Alex Schäfer

„Spieler des Tages: Thomas Kick (SV Weiden)


13.02.10

SSV Esslingen verpasst Überraschung in Duisburg

Gutes Spiel beim Vizemeister - aber keine Punkte

von Axel Hänchen

Esslingen – Trotz der schwierigen Vorbereitung und einer Anreise mit Hindernissen schaffte der SSV Esslingen bei Vizemeister ASC Duisburg fast eine Überraschung, stand am Ende aber doch etwas enttäuscht mit leeren Händen bei der 7:12 (3:4, 1:3, 3:1, 0:4)-Auswärtsniederlage da.

Nach einer krankheits- und verletzungsbedingt schwierigen Trainingswoche, letztlich sollten alle bis auf die beiden Linkshänder Martin Görge und Axel Hänchen spielen können, sowie einer katastrophalen Anreise mit der Deutschen Bahn mit Verspätungen und „Stehplätzen“ wegen völlig überfüllten Zügen, bot der SSV Esslingen beim Vizemeister ASC Duisburg über weite Strecken des Spiels eine klasse Leistung. Da die Westdeutschen als klarer Favorit galten, waren die Erwartungen beim SSVE nicht allzu groß, doch am Ende sah man enttäuschte Esslinger, da doch mehr drin und ein Punkt verdient gewesen wäre. Vizekapitän Hannes Rothfuß: „Das Ergebnis spiegelt nicht wirklich den Spielverlauf wieder, es war deutlich enger, als es das 7:12 am Ende erscheinen lässt.“ Auch SSVE-Trainer Patrick Weissinger ärgerte sich über die verpasste Chance zum Punktgewinn, war aber mit dem Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Das war schon eine tolle Leistung, leider wurden wir nicht belohnt. Ich freue mich auch darüber, dass wir wieder alle jungen Spieler zum Einsatz gebracht haben.“

Michael Müller erzielte bereits nach 23 Sekunden den 1:0-Führungstreffer für den SSVE in einem torreichen ersten Viertel. Sein älterer Bruder Florian Müller auf Duisburger Seite traf mit dem ersten seiner drei Tore zum 1:1. Mannschaftskapitän Robert Roth traf per Strafwurf zum 2:1, zur erneuten Esslinger Führung. In einer kurzen Esslinger Schwächephase erzielten die Duisburger drei Tore in Folge. Noch vor der ersten Pausensirene überwand der 17jährige Lars Blankenhorn mit einem sehenswerten Bogenball Nationaltorwart Tim-Ole Fischer zum 3:4. Das zweite Viertel begann mit einem offenen Schlagabtausch, viereinhalb Minuten sollte kein Tor fallen. Einen von Robert Roth hervorragend vorgetragenen Konter vollendete Bastian Lehmann zum 4:4-Ausgleich. Duisburgs ungarischer Center Gábor Egedi mit einem Doppelschlag und erneut Florian Müller erhöhten auf die 7:4-Pausenführung für den ASCD. Der dreifache Torschütze und Nationalspieler Tobias Gietz traf gleich nach der Pause zum 8:4, eine Vorentscheidung schien gefallen zu sein. Doch die Esslinger Wasserballer bewiesen Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. Tore von Robert Roth, Mike Troll und Hannes Glaser brachten wieder richtig Spannung in die Partie und mit einem 8:7-Zwischenstand ging es in den letzten Spielabschnitt. Wie schon zu Beginn des zweiten Viertels sollte sich ein offener Schlagabtausch ohne Tore entwickeln. Der SSVE hatte mehrfach die Chance zum Ausgleich: der dritte Müller-Bruder im Spiel, Maximilian auf Duisburger Seite, wurde von den Unparteiischen hinausgestellt und SSVE-Coach Patrick Weissinger nahm eine Auszeit. Die Überzahlchance wurde jedoch von den Esslingern nicht verwertet, ebenso wie eine weitere „Mann-mehr-Situation“ nach einer Hinausstellung gegen Nationalspieler Paul Schüler drei Minuten vor Schluss. Dagegen trafen die Duisburger zweieinhalb Minuten vor Schluß zum vorentscheidenden 9:7 durch das Tor des niederländischen Centerspielers Thomas Lucas.

Was dann folgte, entsprach absolut nicht dem Spielverlauf. In den letzten zwei Minuten erzielte der Vizemeister noch drei weitere Treffer, was wohl der Enttäuschung der Esslinger Wasserballer über die verpasste Überraschung geschuldet war.

Das Spiel beim Vizemeister war mit Sicherheit eine Leistung, auf die man auf Esslinger Seite für die Zukunft aufbauen kann. Weiter geht es nach einer einwöchigen Spielpause mit dem Heimspiel gegen die Vorjahresdritten von Bayer Uerdingen am 27. Februar um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Für den SSVE waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Robin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Jovan Radojevic, Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


12.02.10

SV Cannstatt erneut gegen OSC Potsdam

- Spiel wurde witterungsbedingt abgesagt -

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag trifft der SV Cannstatt erneut auf den OSC Potsdam. Die Partie wird im Brauhausberg-Bad in Potsdam um 16 Uhr ausgetragen.

Mittlerweile spielen wir immer besser, ich hoffe, dass wir Potsdam ein bisschen ärgern können. Auch als wir Zuhause gegen sie gespielt haben war das spiel nicht so deutlich“, meint Trainer Andras Feher. 

Leider muss der SV Cannstatt auf die beiden Center Thomas Mooser und Dejan Aleksic verzichten, außer ihnen ist Fehers Kader diesmal aber komplett. Einzig schlechte Wetterverhältnisse, wie bereits beim Heimspiel gegen Aegir Uerdingen, könnten am Wochenende eine Begegnung verhindern. Man hofft deshalb auf gutes Wetter und sieht der Partie mit Spannung entgegen.


12.02.10

Mitten im rheinischen Karneval

SV Weiden beim Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen

(prg) Mitten in den niederrheinischen Karneval führt die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am Samstag ihr Gastspiel in der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Trotz aller Heiterkeit ist die Partie bei den Schwimmsport-Freunden Aegir Uerdingen (16 Uhr) ein ganz schwerer Gang.

Viel zu feiern und lachen hatten die Luczak-Schützlinge nach der Heimpleite vergangenen Sonntag gegen den Tabellennachbarn OSC Potsdam nicht, zu sehr trauerte die Mannschaft den zwei verspielten Heimpunkten nach. „Wir waren wirklich sehr enttäuscht und verärgert, jetzt muss es aber weiter gehen“, bringt es Weidens Kapitän Thomas Aigner auf den Punkt. „Wer jetzt denkt, nach dem Spitzenspiel gehe es nun zum lockeren Ausschwimmen gegen den Tabellenletzten, der wird am Samstag sein blaues Wunder erleben,“ warnt Coach Luczak und weiß, dass trotz allen närrischen Treibens in Uerdingen ein bitter ernstes und schwieriges Punktspiel ansteht. Mit Stefan Kick und Andreas Jahn verloren die Reger-Städter im Spiel gegen Potsdam ihre beiden besten Verteidiger (Ausschluss bis Spielende) und müssen wegen der recht umstrittenen Entscheidungen nun auch am Samstag auf sie verzichten. Doch Trainer Luczak verweist auch auf Schwächen im Überzahlspiel und im Abschluss: „Wir können uns über Entscheidungen ärgern, doch die Tore müssen wir selbst schießen, wenn wir die Chancen haben, von denen verspielten wir am letzten Sonntag zu viel.

Während der Ausfall von Kick und Jahn ein Loch in die Offensive reist, hat Weidens Angriff nicht gerade die besten Erinnerungen an die Aufeinandertreffen bei Aegir: Vergangene Saison gab es nach vielen vergebenen Torchancen ein 10:10-Unentschieden in der Hauptrunde und dann einen 5:1-Sieg in den Play-Downs. „In beiden Spielen hatten wir nicht gerade eine Traumquote,“ erinnert sich Rico Horlbeck.

Die Uerdinger sind nun seit mehreren Jahren von schmerzhaften Abgängen verfolgt, gelten zumeist als Abstiegskandidat und konnten sich am Ende doch den Klassenverbleib sichern. Hinzu kommt, dass die Mannen um Trainer und Macher Udo Krauser steigende Tendenz zeigen und zuletzt im Stadtderby gegen die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 ein über weite Strecken ausgeglichenes und spannendes Spiel gegen einen Play-Off-Kandiaten hinlegten (7:10-Niederlage).

Nichts desto trotz wollen und müssen die Weidener Wasserball-Cracks einen Sieg beim einzigen noch punktlosen Team der Liga holen. „Wenn sich jeder Einzelne der Schwere des Spiels bewusst ist, werden wir mit zwei Punkten aus dem niederrheinischen Karneval zurückkehren,“ ist sich Trainer Irek Luczak sicher, dass es zumindest auf dem nach Heimweg munter zugehen wird. Denn neben dem dann hoffentlich im Reisegepäck befindlichen Sieg haben die Weidener noch etwas zu feiern: Zwei gesunde Töchter Leyla und Sefika von Center Serkan Dogdu erblickten vergangenen Dienstag das Tageslicht und würden sich über ihren ersten Wasserball-Sieg des Papas freuen.

Die Mannschaft: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Hermann Groz, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Johannes Kellner, Florian Bronold und Alex Schäfer. Als Reserve steht der noch bis vor kurzem erkrankte Thomas Ingel bereit.


12.02.10

SSV Esslingen mit mehreren Ausfällen

Ersatzgeschwächt zu Vizemeister ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Unter keinen guten Vorzeichen steht das Auswärtsspiel des SSV Esslingen bei Vizemeister ASC Duisburg kommenden Samstag um 16 Uhr im Duisburger Schwimmstadion: die Verletzten- bzw. Krankenliste des SSVE hat sich unter der Woche verlängert.

Neben Jugendtorhüter Oliver Beichter, der wegen Rückenproblemen auf unbestimmte Zeit ausfallen wird, fehlte vergangenes Wochenende bei der 7:8-Niederlage in Hannover auch Jugendnationalspieler Hannes Glaser, die Routiniers Bastian Lehmann und Jovan Radojevic waren angeschlagen. In dieser Woche gab es weitere Hiobsbotschaften für SSVE-Trainer Patrick Weissinger: die Krankheitswelle erreichte nun auch Kapitän Robert Roth, Centerverteidiger Mike Troll und Rechtsaußen Martin Görge. Jovan Radojevic hat seine Grippe zwar auskuriert, nun plagen den Serben aber erneut Rückenbeschwerden. Auch der Einsatz seines Landsmannes Predrag Spasojevic ist gefährdet, da der Torhüter an einer schmerzhaften Knöchelverletzung laboriert. Linkshänder Axel Hänchen wird wegen Knieproblemen pausieren müssen. „Unsere A- und B-Jugendlichen stehen bereit, wir werden sehen, wer spielen kann“, beschreibt SSVE-Coach Patrick Weissinger die schwer planbare Situation und ist mit einer Prognose vorsichtig: „Wir wollen uns so teuer als möglich verkaufen.

Der ASC Duisburg ist als Vizemeister der vergangenen Jahre ein harter Brocken für die Esslinger Wasserballer. Allerdings konnte der SSVE im Hinspiel vor etwa drei Monaten drei Viertel lang gut mithalten und das Spiel bis zum Stande von 5:6 offen gestalten. Im letzten Viertel gab es dann zwar mit 0:6 einen Einbruch, dafür sammelten die A-Jugendlichen Erfahrungen, die sie nun hoffentlich nutzen können, wenn einige der Arrivierten ausfallen bzw. angeschlagen sind.

Die derzeit zweitplatzierten Westdeutschen sind auch in dieser Saison der einzig ernstzunehmende Gegner für Rekordmeister Spandau 04. Allerdings gab es für die mit Nationalspielern gespickte Duisburger Mannschaft im Heimspiel gegen die Berliner eine deutliche 5:13-Klatsche, sodass eine Steigerung bis zu den PlayOff-Spielen notwendig ist, um dem Meister Paroli bieten zu können.

Für die Esslinger Wasserballer geht es nach der schweren Auswärtsaufgabe bei Duisburg erst wieder Ende Februar mit dem Heimspiel gegen Bayer Uerdingen weiter. Die kurze Pause kommt den Esslingern gelegen, um die Blessuren auszukurieren und wieder neue Kräfte zu sammeln, damit man gegen Uerdingen in Bestbesetzung antreten kann.


08.02.10

Zweite Heimniederlage in der Thermenwelt

SV Weiden scheitert am OSC Potsdam

(prg)  Auswärts noch ungeschlagen aber daheim schon zwei Niederlagen haben die Weidener Wasserballer in der DWL-Saison 09/10 zu verzeichnen. Nachdem die Mannschaft um Kapitän Thomas Aigner am Samstag in Brandenburg überzeugte (10:8, wir berichteten), verlor sie das Nachholspiel am Sonntag gegen den OSC Potsdam mit 6:7. Neben den zwei wichtigen Punkten büßen die SV-ler auch noch zwei Verteidiger für das nächste Ligaspiel in Uerdingen ein. Andreas Jahn und Stefan Kick wurden vom Schiedsrichtergespann äußerst fragwürdig zum Duschen verbannt und damit für ein Spiel automatisch gesperrt.

Die Gäste aus Potsdam wählten gleich zu Spielbeginn eine sehr harte und aggressive Gangart, welche die Schiedsrichter versäumten zu unterbinden. Die Gemüter schaukelten sich immer höher und mit dieser Situation kamen die Brandenburger besser klar als die Hausherren, die sichtlich verunsichert ihre Torchancen vergaben und nach insgesamt sieben Zeitstrafen mit 0:1 in die erste Pause gingen.

Das Spiel ging im zweiten Spielabschnitt gleichwartig weiter, die Angriffe der Weidener wurden schon im Aufbau vom überhartem Abwehrspiel der Gäste erstickt, doch die Weidener und nicht die Potsdamer wurden öfter des Wassers verwiesen und kassierten noch zwei Unterzahltore zum 0:3 Zwischenstand. Nach einer sehr fragwürdigen Entscheidung eines der Schiedsrichter wurde der Weidener Andreas Jahn für sein „überhartes“ Spiel mit einem Ausschluss mit Ersatz bis Ende des Spiels bestraft. Kurz vor der Halbzeitpause gelang es den Hausherren noch eine Überzahl zu nutzen (Florian Bronold) und den letzten Viertelangriff durch einen Ferntreffer des zweifachen Torschützen Holger Quast abzuschließen. Mit 2:3 wechselten die Teams die Seiten.

Gleich zu Beginn des dritten Viertels musste Rico Horlbeck in die Strafzone, doch die Unterzahl wurde abgewehrt. Nachdem die Weidener ihre nächste Überzahl erfolgreich durch Holger Quast zum 3:3 Ausgleich beendeten, wurde wiederholt Horlbeck des Wassers verwiesen, aber auch diese Unterzahl wehrten die Max-Reger-Städter gekonnt ab. Kurze Zeit später verwandelten die Gäste ihren ersten Strafwurf, ehe Nationalspieler Hannes Schulz nach einem Konterangriff sogar auf 3:5 erhöhte. Die SV-ler hatten noch zwei Mal die Chance in Überzahl anzuschließen, doch das Anschlusstor fiel aus einem Konterangriff des Kapitäns Thomas Aigner. Mit 4:5 zur letzten Pause war in der hart umkämpften Partie vor dem Schlussabschnitt noch alles offen.

Zu Beginn des letzten Viertels spielten sich dann die entscheidenden Szenen ab. Die Weidener kassierten während des eigenen Überzahlspiels eine Hinausstellung und kassierten in Unterzahl das 4:6. Gleich im nächsten Angriff wurde Stefan Kick mit Ersatz ausgeschlossen. Diese Unterzahl wurde noch abgewehrt, doch im darauffolgenden Angriff erhöhte Philip Uhlig vorentscheidend auf 4:7. Nach einem Stürmerfoul des Weidener Centers und schnellem Gegenstoß der Gäste wurde noch ein Strafwurf gegen SV Weiden verhängt, doch er wurde verschossen und der direkte Konterangriff durch Thomas Kick zum 5:7 verwandelt. Gegen in den letzten zwei Minuten machten die Weidener dann zu wenig aus der sich ergebenden Chancen, vergaben ein Überzahlspiel, konterten noch zum 6:7 durch Serkan Dogdu und verschossen unglücklich die letzte Ausgleichchance vier Sekunden vor der Schlusssirene. 6:7 ist ein Ergebnis, mit dem die Oberpfälzer nicht zufrieden sein können, eine Punkteteilung wäre am Ende auch verdient gewesen, doch die Potsdamer bejubelten ihren Sieg und damit den wieder errungenen zweiten Tabellenplatz.

Trainer Luczak war sichtlich verärgert und machte zwei Faktoren für die Niederlage verantwortlich: Er bemängelte den Führungsstil der Unparteischen und die Überzahlausbeute seiner eigenen Mannschaft. „Die Potsdamer gingen sehr hart zur Sache, dass ließen die Schiris zu und erzeugten damit sehr viel Aggression in diesem Spiel, damit sind meine Jungs zu spät klar gekommen und vergaben reihenweise ihre Chancen. Das Unterzahl war besser als am Vortag, aber 18 % Überzahlausbeute sind einfach zu wenig, um ein enges Spiel zu gewinnen. Sehr ärgerlich sind für mich die beiden Spielzeitstrafen, die überhaupt nicht zum Führungsstill der beiden Schiedsrichter passten. Denn, wenn wir diese Szenen als Maßstab legen sollen, dann dürften die Potsdamer schon im ersten Viertel geschlossen duschen gehen. Die Herren versäumten das überharte Spiel der Potsdamer zu Beginn des Spiels zu unterbinden und nahmen damit entscheidend Einfluss auf das Spielgeschehen. Dass der Gegner so weiter macht, wenn es nicht geahndet wird, ist sein gutes Recht, auch wenn das Wasserballspiel an sich darunter leidet. Ich bin heilfroh, dass die Situation nicht eskaliert ist und vor allem kein Spieler verletzt wurde. Die zwei Spielsperren stinken mir aber gewaltig.“

SV Weiden – OSC Potsdam: 6:7 (0:1, 2:2, 2:2, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Holger Quast (2), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer

Spieler des Tages: Paul Seidler (Torhüter Potsdam)


08.02.10

Erster Heimsieg - perfekter Blockbuster für den DSV 98

von Mirco Schott

Am gestrigen Samstag gab es für den DSV 98 im Duisburger Schwimmstadion im letzten Hinrundenspiel der Hauptrunde B in der Wasserball-Bundesliga endlich den langersehnten ersten Heimsieg. Das Team um Trainer Christian Koke schlug die Mannschaft des SV Cannstatt mit einem Start-Ziel-Sieg 9:7.

Es sollte zum Ende der Hinrunde ein ausgeglichenes Punktekonto geben. Das war die Devise, mit der DSV 98 in das Spiel startete. Schnell ging der DSV 98 auch bereits im ersten Viertel mit 2:1 in Führung und baute diese zur Halbzeit auf 4:2 aus. Doch genauso schnell wurde ersichtlich, dass es gestern nicht der beste Tag der Mannschaft von Trainer Koke war. Zahlreiche Chancen wurden ausgelassen, die Mannschaft konnte sich nicht richtig absetzen und kam nicht so recht in Fahrt.

Das konnte auch ein Zwischenspurt der 98er Anfang des 3. Viertels nicht ändern, wo sich der DSV 98 bis auf 7:2 absetzen konnte. Durch leichte Fehler und einem zunehmend hektisch werdendem Spiel kam Cannstatt im Verlauf wieder bis auf einen Zähler heran. "Spieler des Tages" Daniel Grohs setzte mit dem 9:7 Siegtreffer rund eine Minute vor dem Ende dann trotz aller Widrigkeiten den Schlusspunkt und machte so den ersten Heimsieg der Saison perfekt.

Dementsprechend auch das Statement des Trainers: "Wir haben heute nicht die Erwartungen erfüllt, die wir an uns selbst haben. Wir sind nicht in Schwung gekommen und haben zahlreiche Chancen ausgelassen. Bereits zur Halbzeit hätten wir den Sack zumachen können. Doch wenn dies nicht passiert, macht man den Gegner stark. Zum Glück haben wir am Ende noch gewonnen, was zeigt, dass Moral in der Mannschaft steckt. Dennoch sind wir sehr froh über den ersten Heimsieg. Der war nach der bisherigen Saisonleistung längst überfällig und den waren wir den Fans auch schuldig."

Freude über den Heimsieg gab es auch auf den Rängen. Die "blau-weisse Wand" im Schwimmstadion freute sich über diesen Sieg und kann nun mit dem DSV 98, der nun ein ausgeglichenes Punktekonto hat und sich im gesicherten Mittelfeld befindet, wieder nach oben orientieren. Nach einer Karnevalspause geht es für den DSV 98 am 27.2. weiter. Dann wird die Mannschaft auswärts bei Spitzenreiter Magdeburg antreten, was sicherlich kein leichtes Unterfangen wird. Doch eine geplante Fanreise soll hier den achten Mann im Wasser ermöglichen.

Den gestrigen Blockbuster im Schwimmstadion machten die beiden anderen Spiele im Rahmen um das DWL-Spiel perfekt. Bereits um 14 Uhr konnte die 3.Mannschaft des DSV 98 mit 16:5 gegen Mülheim gewinnen. Wohl beflügelt durch den Heimsieg der "Großen" fegten die "Kleinen" aus der C-Jugend anschließend den DSSC gleich mit 27:1 aus der Halle. Ein perfekter Blockbuster für den DSV 98.

DSV 98 - SV Cannstatt: 9:7 (2:1, 2:1, 3:2, 2:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski, Raul Diakon (3), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner (1), Daniel Grohs (3), Lars Standke, Jens Standke (2), Roland Golla

Trainer: Christian Koke. Spieler des Tages wurde Youngster Daniel "Ticket" Grohs vom DSV 98 (Kappennr. 10)


07.02.10

Dezimiertes Cannstatter Aufgebot unterliegt Duisburg 98

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Samstag unterlag der SV Cannstatt dem SV Duisburg 98 mit 7:9 (1:2; 1:2; 2:3; 3:2). Der SV Cannstatt musste in dieser Partie leider auf Routinier Peter Ambrus, die beiden Center Tiberius Casper und Dejan Aleksic und Centerverteidiger Frederic Becker verzichten. Als Ersatz sprang Vedran Pirija für den SV Cannstatt ins Wasser. „Wir haben nicht schlecht gespielt, waren aber in den ersten Spielabschnitten viel zu unkonzentriert und aufgeregt. Im dritten und vierten Spielabschnitt hat sich das dann gelegt“, resümiert Cheftrainer Andras Feher. Zwar waren die Cannstatter stark dezimiert, hatten sich aber dennoch nicht aufgegeben. „Wenn man bedenkt, dass sechs Spieler jünger als 20 Jahre waren, haben wir uns ganz gut geschlagen. Allerdings haben uns am Ende zwei fragliche Entscheidungen der Schiedsrichter um einen verdienten Punkt gebracht“, meint Feher. Nach einer guten Leistung im Spiel kann man beim SVC aber beruhigt den kommenden Partien entgegensehen.

Tore für den SV Cannstatt erzielten: Marvin Thran (2), Milosav Aleksic (2), Timo van der Bosch, Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf


07.02.10

SSV Esslingen bringt Führung nicht über die Zeit

Ärgerliche 7:8-Niederlage in Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen - Obwohl der SSV Esslingen eine gute Leistung zeigte und über weite Strecken des Spiels in Führung lag, mussten die Spieler die Heimreise an den Neckar ohne Punkte antreten. Die SG W98/Waspo Hannover siegte am Ende glücklich mit 8:7 (2:3, 2:2, 2:2, 2:0).

Bis vier Minuten vor Schluss war der SSV Esslingen beim Zwischenstand von 7:6 noch auf der Siegerstraße. Ein Schuss von Hannovers Felix Haarstick ins kurze Eck des Esslinger Tores bedeutete den Ausgleich, drei Minuten vor Schluss erzielte der „Spieler des Tages“ Ilja Immermann den 8:7-Siegtreffer für die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Enttäuschung und Verärgerung von SSVE-Centerspieler Michael Müller ist daher auch nur zu verständlich: „Wir haben gut gespielt, waren fast das ganze Spiel über in Führung. Am Ende aber waren wir einfach zu dumm, das Spiel zu gewinnen.

Es war das erwartet enge und spannende Spiel. Wie so oft bei Partien der beiden Kontrahenten fiel die Entscheidung erst in den letzten Spielminuten. Die ersten drei Spielabschnitte waren ausgeglichen, mit Vorteilen für die Esslinger Wasserballer, die auch bis weit in den letzten Spielabschnitt in Führung lagen. Kapitän Robert Roth erzielte schon 32 Sekunden nach Spielbeginn das 1:0 für den SSVE, das die Hannoveraner nach vier Minuten ihrerseits in eine 2:1-Führung umgewandelt hatten. Ein Doppelschlag von Hannes Rothfuß brachte die Süddeutschen noch vor der ersten Pause mit 3:2 in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich konnten die Esslinger durch Tore von Jovan Radojevic und Centerspieler Michael Müller erstmals eine Zwei-Tore-Führung herausspielen. Allerdings verkürzte das Heimteam noch vor der Halbzeitpause durch Nationalspieler Ingo Pickert auf 4:5. Auch nach der Pause ein unverändertes Bild: Esslingen stets in Führung, aber Hannover blieb dran. Dem 6:4 durch Robert Roth folgte das 6:5 durch Jung-Nationalspieler Ilja Immermann, dem 7:5 durch Jovan Radojevic umgehend der 7:6-Anschlusstreffer durch den japanischen Nationalspieler Yoshinori Shiota. Mit diesem Spielstand ging es auch ins letzte Spielviertel. Vier Minuten lang sollte kein Treffer fallen, bevor dann die Hannoveraner wie bereits beschrieben das Spiel noch zu ihren Gunsten wenden konnten. Doch selbst in dieser späten Phase hatten die Esslinger Wasserballer noch drei Minuten Zeit und die Möglichkeiten, wenigstens einen Punkt aus dem Norden zu entführen, doch sogar zwei Überzahlchancen blieben ungenutzt.

Damit hat der ohne die verletzten Hannes Glaser und Oliver Beichter angetretene SSV Esslingen eine Chance verpasst, weitere Punkte im Kampf um eine gute Ausgangsposition einzufahren. Die Punkte sollen beim Rückspiel in Esslingen gewonnen werden, wie die Bemerkung von SSVE-Spieler Robert Berghoff vermuten lässt: „Wir sind enttäuscht, aber wir freuen uns auf das Heimspiel gegen Hannover.“ Nächsten Samstag wartet nun zunächst die schwere Auswärtsaufgabe bei Vizemeister ASC Duisburg, bevor dann Ende Februar das nächste Heimspiel gegen Bayer Uerdingen auf dem Programm steht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann und Robin Finkes.


07.02.10

Zwei starke Viertel reichen in Brandenburg

SV Weiden setzt Siegesserie fort

(prg)  Eine starke Leistung boten die Weidener Wasserballer bei ihrem vierten Auswärtsspiel in Folge beim ASC Brandenburg. Stark aufgespielt haben sie allerdings nur zweieinhalb Viertel, doch nach 8:2 Halbzeitstand und 10:5 vor dem letzten Viertel reichte die Leistung immer noch für den 10:8 Auswärtserfolg der Oberpfälzer. Mit diesem Sieg bleiben die Max-Reger-Städter auswärts ungeschlagen und holen zum vierten Mal in Folge zwei Punkte aus fremden Gewässern.

Mit ihrem historischen Trainergespann aus zwei Luczak-Generationen (Richard Luczak, Vater des Weidener Trainers Irek, begleitete das Team nach Brandenburg) begannen die Oberpfälzer druckvoll und konzentriert ihre Partie bei den heimstarken Brandenburger. Mit 3:1 noch ein wenig glücklos im ersten Viertel, setzten sich die Gäste aus der Oberpfalz mit 5:1 im zweiten Viertel komfortabel auf 8:2 zur Halbzeit ab. Auch in der ersten Hälfte des dritten Spielabschnittes kontrollierten die SV-ler das Spielgeschehen und führten kurz vor der letzten Pause noch deutlich mit 10:4. Gegen Ende des Viertels kassierten sie noch einen Treffer in Unterzahl und gingen mit einem fünf Tore Vorsprung in das letzte Spielviertel. Eigentlich ein beruhigendes Polster für acht Minuten reine Spielzeit, doch man kennt die Brandenburger mit ihrem ungebrochenen Siegeswillen und Kampfgeist gut genug, um zu wissen, dass auch fünf Tore Unterschied noch nicht zum Zurücklehnen berechtigen. Tatsächlich verloren die Gäste im vierten Viertel teilweise das Konzept, wirkten phasenweise verunsichert und ließen sich in Unterzahl ausspielen. Drei Tore der Hausherren gegen eine Nullnummer der Weidener brachten zwar Hoffnung in die Reihen des lautstarken aber fairen Publikums, doch gereicht hat es nicht mehr. Die Weidener waren in punkto Ballbesitz überlegen und konnten damit den 10:8 Sieg nach Hause fahren. Die Freude über den vierten Auswärtssieg in Folge war in Reihen der Weidener natürlich groß, doch lange gefeiert werden konnte nicht lange, denn schon 23 Stunden später heißt es wieder Leistung bringen. Im Nachholspiel kommt es in der Thermenwelt zur Spitzenpartie der Hauptgruppe B zwischen dem Zweiten SV Weiden und dem Dritten OSC Potsdam. Die Potsdamer fingen sich allerdings eine empfindliche Klatsche bei WUM Magdeburg mit 6:19 Toren ein und stehen vor der Partie in Weiden mittlerweile unter Druck.

Wir haben phasenweise eine sehr gute Leistung geboten und verdient gewonnen, doch im letzten Viertel waren die Jungs teilweise von der Rolle und verloren die Zuordnung in der Verteidigung. Wir bekamen heute sechs Tore in Unterzahl, eine ganz schlechte Quote. An der Zuordnung im Unterzahlspiel müssen wir jetzt arbeiten, wenn wir uns weiterhin nach oben in der Tabelle orientieren wollen. Wir müssen es schon morgen gegen Potsdam besser machen,“ äußerte sich der zufriedene aber nachdenkliche Irek Luczak. Der SV-Trainer lobte die gesamte Mannschaft, doch eine besondere Anerkennung galt Center Serkan Dogdu, dessen Einsatz bis zum letzten Moment noch auf der Kippe stand (seine Frau Deniz kann in jedem Moment entbinden). Dogdu setzte positive Akzente im Spiel und wurde mit seinen vier Treffern zum „Spieler des Tages“ gekürt.

Es hat mir mit meinem Vater Spaß gemacht, wir sind beide Sturköpfe und es war damals, als ich noch unter ihm gespielt habe, nicht immer so harmonisch, doch heute ist es einfach prima, ich bin glücklich darüber,“ so Irek auf Nachfrage, wie es mit seinem Vater Richard auf der Trainerbank funktionierte.

ASC Brandenburg – SV Weiden: 8:10 (1:3, 1:5, 3:2, 3:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Holger Quast (1), Thomas Kick, Paul Kosiba, Sebastian Rossmann, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (4), Andreas Jahn (1), Florian Bronold und Alex Schäfer (1)

„Spieler des Tages“: Serkan Dogdu (SV Weiden)


04.02.10

Brandenburger Wochenende für SV Weiden

Samstag in Brandenburg / Sonntag zuhause gegen Potsdam

(prg)  Ein äußerst interessantes und spannendes Wochenende steht der Hauptrunde B in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) bevor. Mit einer Reihe von „Wahrsagern“ könnte bereits eine Vorentscheidung im Titelkampf fallen. Während die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am Samstag beim ASC Brandenburg antreten müssen (17.00 Uhr) steigt am Sonntag mit dem Nachholspiel „SV Weiden gegen OSC Potsdam“ das Spitzenspiel zwischen dem aktuell Zweiten und Dritten der Tabelle ab 17 Uhr in der Weidener Thermenwelt.

Bereits am Samstag erwartet die Reger-Städter eine schwere Auswärtspartie. Der ASC Brandenburg, mit 2:8 Zähler derzeit nur auf Rang 6 der Tabelle, gilt besonders zuhause als nicht zu unterschätzender Gegner. In der vergangenen Saison gab es ein 7:7–Unentschieden im Brandenburger Marienbad, im Hinspiel dieser Spielzeit einen ungefährdeten 14:6–Heimsieg. Besonders aufpassen muss die Weidener Defensive auf Brandenburgs Torjäger Sebastian Mischur, der erst am vergangenen Spieltag ganze sechs Treffer bei der 9:14-Niederlage gegen den OSC Potsdam erzielte. „Dieses Spiel ist definitiv kein Selbstläufer für uns. Nur wenn wir wirklich voll konzentriert und motiviert in die Partie gehen, können wir uns zwei Punkte im Marienbad holen,“ so SV-Coach Irek Luczak.

Prominenten Besuch wird es am Samstag auf der Weidener Reservebank geben, denn Polens erfolgreichster Wasserball-Trainer aller Zeiten, Träger des polnischen Verdienstordens und 14-facher polnischer Rekordmeister Richard Luczak wird am Samstag als Co-Trainer agieren. Der Vater des Weidener Wasserball-Lehrers feierte im vergangenen Jahr neben seinem 75. Geburtstag auch das 50jährige Jubiläum des von ihm in Gorzów (Polen) gegründeten Wasserball-Vereins und ließ sich nun die Gelegenheit nicht nehmen auch einmal mit seinem Sohn einen deutschen Wasserball-Erstligisten zu leiten. Verständigungsprobleme mit den Weidener Wasserball-Cracks wird es übrigens nicht geben: Richard Luczak hat deutsche Vorfahren und lernte die deutsche Sprache in der Schule. „Wir erfüllen uns damit unseren gemeinsamen Traum, zusammen auf der Trainerbank zu fungieren, nachdem wir jahrelang (bis 1989) in verschiedenen Rollen den Wasserballsport gelebt haben, ich als Trainer und Irek als Spieler. Wenn es noch mal klappen sollte, dass auch mein Enkel Bartek (Jugendtrainer und DWL-Spieler bei Bayer Uerdingen) dabei ist, dann wäre mein Glück vollkommen,“ freut sich „Papa“ Luczak auf die neue Erfahrung.

Am Sonntag kommt es dann in der Weidener Thermenwelt zum Topspiel gegen den OSC Potsdam. Für das im 9. Januar kurzfristig abgesagte Spiel fand sich nun recht zeitnah ein Nachholtermin, sodass der SVW ab 17 Uhr zum Kracher im Weidener Hexenkessel laden kann. „Potsdam steht in der Tabelle einen Zähler vor uns, wir wollen mit einem Sieg am OSC vorbeiziehen und uns für das Spitzenduell gegen Magdeburg anmelden,“ so SV-Kapitän Thomas Aigner, der erneut auf eine rege Unterstützung der Weidener Wasserball-Anhänger hofft. „Um unser Ziel, der Play-Off-Teilnahme, näher zu kommen, könnten wir am Wochenende mit zwei Siegen einen Riesenschritt nach vorne machen. Genau das ist unser Vorhaben,“ so Aigner weiter.

Dass dies nicht einfach wird, zeigt ein Blick in die vergangene Saison: In der damaligen Aufstiegsrunde (jetzt Hauptrunde B), also der Tabelle um die Ränge neun bis 16 der DWL, lag der SV am Ende mit zwei Punkten Rückstand auf Rang 3, hinter der SV Krefeld 72 und dem OSC Potsdam, musste sich in Potsdam mit einer 5:7-Niederlage begnügen. In dieser Spielzeit ist neben Magdeburg nur der OSC noch ungeschlagen und besonders der 11:8–Heimsieg gegen die SV Krefeld 72 am dritten Spieltag setzte ein Ausrufezeichen hinter die Leistung der Spieler um Erfolgscoach André Laube.

Die Tatsache, dass sich Weidens Trainer Irek Luczak im März vergangenen Jahres jedoch über einen überzeugenden 16:9-Heimsieg gegen die Potsdamer Gäste freuen konnte und dass die Oberpfälzer mit dem Auswärtssieg in Krefeld zuletzt zeigten, dass sie auch gegen die letztjährigen Leader siegen können, macht Hoffnung auf weitere zwei Zähler am Sonntag. Zudem: Die Weidener Heimstärke im Hexenkessel der Thermenwelt ist auch in der höchsten deutschen Spielklasse kein Geheimnis mehr. „Wir sind gut eingestellt auf die ausgeglichene Potsdamer Mannschaft und heiß darauf, zwei Punkte zu holen,“ so Andreas Jahn, der in dieser Saison mit seiner Mannschaft bislang nur gegen den Tabellenführer WU Magdeburg das Nachsehen gehabt hatte."

Für den SVW auch nicht ganz uninteressant: Am Samstag tritt der OSC Potsdam beim Tabellenführer Magdeburg an. Je nach der Wochenendbilanz der Weidener könnte der OSC bei einem Sieg den SVW an die Tabellenspitze bringen. Luczak: „Wichtig sind dennoch nur unsere beiden Spiele. Wir wollen vier Punkte holen und dann erst auf die Tabelle schauen.

Es wird aber noch spannend um die Mannschaftsaufstellung bleiben, denn Luczak hat mit einigen personellen Sorgen zu tun. Rico Holbecks Einsatz steht aufgrund seiner Rückenbeschwerden seit Mittwoch in den Sternen, Thomas Ingel und Johannes Kellner fallen aufgrund ihrer Beschwerden definitiv aus und Hans-Christoph Aigner kann am Samstag nicht mitreisen. Dazu kommt noch die Ungewissheit um den Einsatz von Center Serkan Dogdu. Seine Frau ist hoch schwanger und seine Zwillingstöchter könnten jeder Zeit das Licht der Welt erblicken.


04.02.10

SSV Esslingen in Hannover gefordert

Schweres Auswärtsspiel / Hält der Aufwärtstrend an?

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach den Siegen im Pokal bei der SG Neukölln und in der Liga gegen den SV Würzburg möchte der SSV Esslingen nun auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf Punktejagd gehen. Anpfiff bei der SG W98/Waspo Hannover ist am kommenden Samstag um 16.30 Uhr im SLZ Hannover.

Wie schon für den Gegner der Esslinger Wasserballer vergangenes Wochenende, den SV Würzburg, gilt auch für die SG W98/Waspo Hannover, dass Partien zwischen den beiden Mannschaften in der nahen Vergangenheit stets spannend und äußerst knapp verliefen. In der letzten Saison konnte der SSVE beim Auswärtsspiel in Hannover beim 8:8-Unentschieden einen Punkt mit an den Neckar nehmen, zuhause behielt man mit einem 8:7-Sieg gerade noch so die Oberhand. Daher ist auch die Einschätzung von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger nachvollziehbar: „Wir wollen in Hannover gewinnen. Es waren immer schwere und enge Partien, die erst in den letzten Sekunden entschieden wurden, aber wir haben die Spiele gegen Hannover in guter Erinnerung.

Während es für den SSVE bereits das vierte Spiel im Jahr 2010 ist, hat Niedersachsens Nummer 1 erst ein Pokalspiel im neuen Jahr absolviert, das mit 10:9 nur knapp gegen den SV Weiden aus der Hauptgruppe B der DWL gewonnen werden konnte. Alle anderen Spiele der Hannoveraner fielen den winterlichen Wetterverhältnissen der letzten Wochen zum Opfer, weshalb sie ausgeruht in das Duell mit dem SSVE gehen können. Andererseits könnte das aber auch ein Vorteil für die Esslinger sein, die ihrerseits schon eingespielter sind, auch wenn sie dies vergangene Woche beim Arbeitssieg gegen Würzburg zum Teil vermissen ließen.

Bei einem Esslinger Sieg könnte man Anschluss an die Top4-Teams des deutschen Wasserballs bekommen, bei einer Niederlage aber schnell auch eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs verspielen, da die Punktabstände der Mannschaften zwischen Platz 4 und 8 äußerst gering sind.

Jugendtorhüter Oliver Beichter, der vergangenes Jahr wesentlich zum Meistertitel der Esslinger A-Jugend beigetragen hatte, laboriert schon seit einigen Wochen an einer hartnäckigen Rückenverletzung. Der Einsatz des Abiturienten ist daher auf unbestimmte Zeit ungewiss. Ansonsten wird das Esslinger Team komplett in den Norden reisen.


04.02.10

Erstes Lokalderby in Krefeld

Aegir fordert SV Krefeld

von Jörg Schäfer

Am kommenden Samstag kommt es in der Aegir-Traglufthalle um 16.00 Uhr zum ersten Lokalderby in der Hauptgruppe B der Wasserball-Bundesliga zwischen dem SSF Aegir Uerdingen und der SV Krefeld 72.

Die Vorzeichen sind für SVK-Trainer Gàbor Bujka klar: „Wenn wir unser Saisonziel nicht aus den Augen verlieren wollen, sind nicht nur zwei Punkte Pflicht, sondern ich erwarte von meiner Mannschaft einen deutlichen Sieg.“ Und in der Tat kann sich die SVK keinen Ausrutscher erlauben. Dabei könnte dem Torverhältnis bei der Abschlussplatzierung, wo es um die Qualifikation für die Ausscheidungsspiele zur Meisterrunde geht, noch eine besondere Bedeutung zukommen.

Die Krefelder sind im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so richtig in den Spielrhythmus gekommen. Zwei Siegen zu Saisonbeginn folgten zwei Niederlagen in Potsdam und gegen Weiden. Im Januar mussten die beiden Meisterschaftsspiele in Brandenburg und am letzten Wochenende zuhause gegen Magdeburg witterungsbedingt abgesagt werden, während die Konkurrenz um die ersten vier Plätze fleißig weiter punkten konnte. Dennoch hat die SVK ihr Saisonziel, das Erreichen der Ausscheidungsspiele, weiterhin vor Augen.

Hierzu meint der SVK-Coach: „Auch in der letzten Saison haben wir in Potsdam und im Heimspiel gegen Weiden verloren, uns dann aber wieder gesteigert. Natürlich ist die Spielstärke in der Hauptgruppe B insgesamt auch ausgeglichener geworden. Ich bin mir aber sicher, dass meine Spieler jetzt Charakter zeigen und die nächsten Aufgaben engagiert angehen werden. Dabei wollen wir am Samstag gegen Aegir ein erstes Zeichen setzen. Ich erwarte von meiner Mannschaft von Beginn an bis zum Abpfiff eine konzentrierte Leistung. Lokalderbys sind immer was Besonderes und die Aegiraner werden versuchen, uns zu ärgern.

Welche Spieler am Wochenende eingesetzt werden, lässt Bujka noch offen. „Ich hoffe, dass jetzt alle Spieler in den nächsten Wochen im Training voll mitziehen und mir Ende Februar der gesamte Kader zur Verfügung steht, wenn wir den OSC Potsdam zum Rückspiel erwarten.


04.02.10

Blockbuster im Schwimmstadion mit Duisburg 98 gegen Cannstatt

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag steigt für die 1. Mannschaft des DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Heimspiel. Mit dem SV Cannstatt ist der letztjährige Mitaufsteiger der 98er zu Gast, so dass es am letzten Spieltag der Hinrunde in der Hauptrunde B zum Duell der beiden Aufsteiger kommt. Spielbeginn im Schwimmstadion zu Duisburg ist um 16 Uhr.

Nach dem Kantersieg vor zwei Wochen auswärts bei SSF Aegir Uerdingen steht der DSV 98 aktuell auf Platz 4 der Tabelle der Hauptrunde B und ist im Vergleich zum auf dem 7. Tabellenplatz befindlichen SV Cannstatt augenscheinlich favorisiert. Jedoch hat Cannstatt aktuell noch 2 Spiele weniger, es wurde u.a. auch deren eigentlich für letztes Wochenende angesetztes Spiel gegen SSF Aegir Uerdingen aufgrund der Wetterkapriolen abgesagt. Dennoch möchte der DSV 98 punkten und ist optimistisch, im Aufstiegsduell den ersten Heimsieg in der laufenden Saison einzufahren.

Warnend aber auch optimisch ist die Aussage von Trainer Christian Koke. "Es wird ein spannendes Spiel werden. Cannstatt ist nicht zu unterschätzen, da sie sehr gute Einzelspieler haben und uns auch schon im letztjährigen Aufstiegsturnier geschlagen haben. Mit einer kompakten Leistung können wir sie jedoch schlagen. Zugute kommt uns zusätzlich, dass Cannstatt das letzte Spiel absagen musste. Wir wollen den Schwung aus dem Aegir-Spiel mitnehmen und haben uns gezielt auf dieses Spiel vorbereitet, u.a. nochmals mit einem Trainingsspiel gegen ASCD. Die Trainingseinheiten waren gut und die Mannschaft ist fit und bestens vorbereitet."

Auf der Verletztenliste steht beim DSV 98 aktuell niemand, so dass die Mannschaft von Trainer Koke in Bestbesetzung spielt.

Spannung vor diesem Spiel ist also wieder angesagt. Mit einem Sieg würde der DSV 98 die Hinrunde mit ausgeglichenem Punktekonto abschließen und sich für den Rückrundenstart fest im gesicherten Mittelfeld befinden. Bei einer Niederlage wäre Cannstatt bis auf einen Punkt wieder an den 98ern dran und die untere Tabellenhälfte würde zusammenrücken. Jedoch will beim DSV 98 sowohl Mannschaft als auch Trainer und Verein den ersten Heimsieg.

Zum Spiel gegen Cannstatt wird wieder auf eine starke Kulisse gehofft, so dass es wieder eine "blau-weisse Wand" gibt.& Gründe dafür gibt es genügend: Als Rahmen um das Spiel der 1.Mannschaft finden für den DSV 98 an diesem Tag noch zwei weitere Spiele im Schwimmstadion statt. Bereits um 14 Uhr spielt die 3.Mannschaft gegen WSF Mülheim, im Anschluss an die Bundesliga-Partie gibt sich um 18 Uhr die C-Jugend gegen DSSC ein Stelldichein. Damit ist dann der DSV 98 BLOCKBUSTER für Samstag perfekt!


04.02.10

SV Cannstatt trifft auf alte Bekannte

von Christoph Vorpahl

Nachdem das Heimspiel von vergangenen Samstag gegen die SSF Aegir Uerdingen wegen schlechten Wetterverhältnissen abgesagt wurde, trifft der SV Cannstatt am Samstag nun auswärts auf den Duisburger Schwimmverein 1898. Anpfiff der Begegnung ist um 16 Uhr im Schwimmstadion Duisburg. In Cannstatt sieht man der Partie zwischen den Neuaufsteigern mit Spannung entgegen. Bereits beim Aufstiegsturnier standen sich der DSV 98 und der SVC gegenüber, wobei Cannstatt das Spiel mit 8:7 für sich entscheiden konnte. Allerdings haben sich die Duisburger Wasserballer seitdem mit vier Neuzugängen verstärkt, unter anderem auch Torhüter Thomas Hertes, welcher bereits 2006 zweiter Torwart beim SV Cannstatt war.

Wir treffen auf alte Bekannte. Durch das Spiel beim Aufstiegsturnier wird Duisburg sehr motiviert sein. Besonders Thomas Hertes wird zeigen wollen was er kann, das kann man ihm nicht übel nehmen. Deshalb müssen wir aber besonders Vorsichtig sein“, warnt Trainer Andras Feher. Auf Seiten Cannstatts freut man sich sehr über das Wiedersehen und hofft trotzdem 2 Punkte aus Duisburg nachhause zu bringen.


31.01.10

SSV Esslingen mit Arbeitssieg

10:7-Heimerfolg im Südderby gegen Würzburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Durch einen 10:7 (4:1, 3:3, 1:1, 2:2)-Heimsieg über den SV Würzburg 05 klettert der SSV Esslingen auf Platz 5 der Deutschen Wasserball Liga. A-Jugendspieler Mike Troll erstmals „Spieler des Tages“.

Es war das erwartet schwere Spiel und die Würzburger der erwartet unbequeme Gegner für die Esslinger Wasserballer. Doch im Vergleich zur Vorsaison, als der SSVE bei zwei Spielen gegen die Franken nur einen Punkt gewinnen konnte, gelang nun ein hart erkämpfter, aber wichtiger Heimerfolg. Trainer Patrick Weissinger: „Das war ein wichtiger Sieg, ein Arbeitssieg. Allerdings kann ich nicht zufrieden sein, wir waren in weiten Phasen unkonzentriert und haben uns damit das Leben selbst schwer gemacht.

Zu Beginn der Partie lief es für den SSV Esslingen nach Plan. Der dreifache Torschütze Hannes Glaser erzielte nach knapp zwei Spielminuten den 1:0-Führungstreffer. In Überzahl legte der 17jährige gleich nach und traf zum 2:0. Dem 1:2-Anschlusstreffer durch Würzburgs einzigen Doppeltorschützen Julian Langguth ließen die Esslinger Wasserballer noch vor der ersten Viertelpause die Tore von Mike Troll und Michael Müller zum 3:1 bzw. 4:1 folgen. Im zweiten und dritten Viertel gelang es dem SSVE nicht, sich entscheidend von den Würzburgern abzusetzen. Zum einen lag dies an den nicht aufgebenden Gästen, zum anderen aber auch an den sich einschleichenden Fehlern und einer gewissen Unkonzentriertheit, die nicht nur einige eigene Chancen zunichtemachte, sondern dem Gegner auch immer wieder seinerseits Konterchancen ermöglichte. Im zweiten Spielabschnitt konnte man durch Treffer von Michael Müller, Mike Troll und Bastian Lehmann den Abstand zwar zeitweise auf vier Tore ausbauen, allerdings schlugen die Gäste umgehend zurück und konnten so diesen Abschnitt ausgeglichen gestalten. Im dritten Viertel wurden auf beiden Seiten viele Chancen ungenutzt gelassen, selbst ein Strafwurf blieb ohne Erfolg dank des stark haltenden Esslinger Torhüters Predrag Spasojevic. Im vierten und letzten Abschnitt sah es dann lange so aus, als würden die Esslinger für ihre Versäumnisse bestraft, denn es wurde noch einmal richtig spannend. Sechs Minuten vor Ende des Spiels stand es auf einmal nur noch 8:7, der SSVE hatte also fast seinen Vorsprung verspielt. Doch Esslingens 18jähriger Centerverteidiger Mike Troll zeigte an diesem Abend nicht nur in der Abwehr eine starke Leistung, auch im Angriff wusste er mit drei Treffern zu überzeugen. Und sein drittes Tor zum 9:7 brachte die Esslinger zurück in die Erfolgsspur. Hannes Glaser besiegelte schließlich zweieinhalb Minuten vor Schluß mit dem 10:7 den Esslinger Erfolg im Südderby über den SV Würzburg.

Die zahlreichen Zuschauer sahen zwar keinen glanzvollen, aber einen wichtigen Sieg der Esslinger Wasserballer im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs. An den folgenden beiden Wochenenden müssen die SSV-Wasserballer nun wieder reisen, kommenden Samstag gastieren sie in Hannover, eine Woche später bei Vizemeister ASC Duisburg. Erst Ende Februar steht dann das nächste Heimspiel auf dem Programm, Gegner wird Bayer Uerdingen sein.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (3 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (3), Robert Roth, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic, Bastian Lehmann (2) und Moritz Baum (Torwart).


29.01.10

Pflichtpunkte für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag, den 30. Januar, empfängt der SV Cannstatt die SSF Aegir Uerdingen um 15 Uhr im Inselbad Untertürkheim. Bereits zu Beginn der Saison definierte Trainer Andras Feher das Ziel für die Partie: „Heimspiele wie gegen Aegir müssen für uns Pflichtpunkte im Kampf um den Klassenerhalt sein.

Trotz dieser Aussage warnt Feher davor, dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen: „Aegir steht mit dem Rücken zur Wand und sie haben nichts zu verlieren. Sie haben bis jetzt noch keine Punkte geholt, rechnen sich gegen uns aber bestimmt Chancen aus.“ Um diese Hoffnung auf Seiten der SSF Aegir Uerdingen nicht zu bestärken, fordert Feher von seinen Schützlingen von Beginn an volle Konzentration.

Erstmals in der Saison steht Feher nun auch vor der Aufgabe die Mannschaft für die kommende Partie zu nominieren, denn am Samstag steht ihm der gesamte Mannschaftskader zur Verfügung. Auch Thomas Mooser ist nach sechswöchiger Verletzungspause wieder einsatzbereit. Einzig der vorhergesagte Schneesturm könnte die Partie am Samstag noch verhindern, denn bereits am 9. Januar wurden drei Begegnungen in der DWL wegen schlechten Wetterbedingungen abgesagt.

Die Cannstatter hoffen deshalb auf gutes Wetter und kräftige Unterstützung durch zahlreiche Zuschauer, um vielleicht erstmals vor heimischer Kulisse im neuen Jahr einen Sieg zu feiern.

(Anm. der Red.: Spiel wurde witterungsbedingt verlegt)


29.01.10

Südderby in der DWL: Esslingen gegen Würzburg

Erstes Heimspiel 2010 / Spielbeginn um 18 Uhr

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach dem tollen Pokalerfolg im Achtelfinale des Deutschen Wasserballpokals bei der SG Neukölln möchte der SSV Esslingen diesen Schwung mit in die Liga nehmen. Gegner beim Heimspiel am kommenden Samstag um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad wird der SV Würzburg 05 sein.

Spiele zwischen Esslingen und Würzburg sind oft etwas Besonderes. Die beiden Südteams der Meisterrunde der Deutschen Wasserball Liga trafen schon mehrmals in entscheidenden Partien aufeinander, oft mit knappem Ausgang. Erinnert sei beispielsweise nur an die letzte Saison: im Heimspiel schaffte der SSVE nach einem 4:7-Rückstand im letzten Viertel gerade noch ein 8:8-Unentschieden. In Würzburg ging es im letzten Hauptrundenspiel um die direkte Qualifikation für die PlayOffs. Hier erzielte der SSVE zu Beginn des letzten Abschnitts das 4:2 und musste am Ende doch als Verlierer mit 4:5 die Segel streichen und damit den Gang in die Relegation antreten.

Eine negative Bilanz wie in der letzten Saison gegen die Mainfranken soll vermieden werden, am besten mit einem Heimsieg am kommenden Samstag, was aber keine leichte Aufgabe wird. Zwar liegen die Würzburger mit null Punkten derzeit auf dem letzten Platz der Meisterrunde, allerdings konnten sie wie die Esslinger vergangenes Wochenende mit einem deutlichen 17:3-Sieg bei Zweitligist SC Neustadt ins Pokal-Viertelfinale einziehen und so ihren ersten Saisonsieg feiern. Daher warnt auch SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Die Südderbys sind immer brisant und spannend. Wir müssen es schaffen, die Spannung aufrecht zu erhalten und Konstanz in unsere Leistungen zu bringen.“

Zur Vorbereitung wird der SSV Esslingen am Donnerstagabend ein Trainingsspiel gegen den Schweizer Meister SC Kreuzlingen absolvieren, wie schon einmal in der vergangenen Woche. Mit dabei sein wird dann auch wieder Hannes Rothfuß, der am Dienstag noch mit der Nationalmannschaft in Magdeburg beim siegreichen Weltliga-Spiel gegen Frankreich im Einsatz war.

Die ungewöhnliche Anschwimmzeit um 18 Uhr ist dem Spiel des SV Cannstatt gegen Aegir Uerdingen zuvor geschuldet. Der SSVE hofft aber trotz des späteren Spieltermins auf zahlreiche Unterstützung der Fans, damit der Südschlager der DWL auch richtigen Derby-Charakter außerhalb des Beckens bekommt.


25.01.10

Duisburg 98 mit Kantersieg bei Aegir Uerdingen

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag fand für die 1. Mannschaft des DSV 98 das erste Auswärtsspiel im Jahr 2010 statt. Mit einem 17:3 Kantersieg gegen SSF Aegir Uerdingen wurden die Punkte 4 und 5 eingefahren.

Für dieses Spiel hatte sich die Mannschaft von Trainer Christian Koke viel vorgenommen. Es sollte mit einem Sieg ein Zeichen gesetzt werden und Wiedergutmachung für das vor Wochenfrist verlorene Spiel gegen Weiden betrieben werden. Mit dem für Bundesligaverhältnisse mehr als deutlichen Auswärtssieg in Uerdingen wurden die Ziele sicherlich erreicht und die zahlreichen aus Duisburg mitgereisten Zuschauer kamen auf ihre Kosten und wurden mit gleich 17 erzielten Toren versöhnt.

Entsprechend zufrieden war der Trainer auch mit der Leistung seiner Mannschaft: "Natürlich haben wir auch noch ein paar Tore liegen gelassen - aber wir haben konsequent auch gegen den schwachen Gegner unser Spiel gestaltet. Effektiv waren wir allemal, denn nur 3 gegnerische Treffer zuzulassen, ist schon eine Hausnummer." Das war das Stichwort: Mit anhaltendem Druck und konsequentem Spiel wurde der Gegner bezwungen. Torchancen so gut wie immer genutzt. Entsprechend viele Spieler konnten sich somit auch in die Torschützenliste eintragen.

Mit diesem Sieg steht der DSV 98 nun Platz 4 in der Tabelle der Hauptrunde B der DWL, jedoch haben die anderen Mannschaften noch ausstehende Spiele, die bereits am kommenden Wochenende absolviert werden wo der DSV 98 spielfrei hat. Das nächste Spiel des DSV 98 findet am 6.2. statt. Dann empfängt der DSV 98 die ebenfalls aufgestiegene Mannschaft des SV Cannstatt im Schwimmstadion zu Duisburg.

SSF Aegir Uerdingen - DSV 98: 3:17 (0:3, 2:4, 0:6, 1:4)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes / Gerrit Rosshoff, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß (1), Marek Debski (4), Raul Diakon (2), Felix Grade (2), Florian Sons (1), Michael Werner (1), Daniel Grohs (3), Lars Standke (2), Jens Standke (1)

Spieler des Tages: Marek Debski


22.01.10

Duisburg 98 auswärts bei SC Aegir Uerdingen

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag (23.01.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Spiel. Dabei ist die Mannschaft diesmal zu Gast beim linksrheinischen Nachbarn SC Aegir Uerdingen. Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Nach dem letzten Spiel zu Hause gegen SV Weiden, steht der DSV 98 aktuell auf Platz 5 der Tabelle der Hauptrunde B der 1.Wasserball-Liga und findet sich nun in diesem Spiel in ungewohnter Rolle wieder. Im rheinischen Derby gegen den SC Aegir, der nach bisher 5 sieglosen Spielen aus Platz 8 steht, ist die Mannschaft um Trainer Christian Koke nun erstmals auch formell Favorit. Daher sollen nun auswärts die Punkte 4 und 5 einfahren werden, damit man an den Verfolgern der Spitze dran bleibt und das letzte Wochenende vergessen macht.

Die Vorbereitung auf dieses Spiel stand jedoch noch unter dem Einfluss des vergangenen Wochenendes. "Wir haben unter der Woche das Spiel gegen Weiden noch einmal aufgearbeitet und aus unseren Fehlern gelernt", so Trainer Christian Koke. "Die Reaktion der Mannschaft auf das verlorene Spiel gegen Weiden war sehr selbstkritisch und schon das Trainingsspiel gegen den Zweitligisten SV Brambauer unter der Woche hat deutlich gezeigt, dass wir noch einiges zulegen können und uns am letzten Wochenende unter Wert verkauft haben", so Koke weiter.

Jetzt stellt sich die Situation so dar: "Die Jungens sind heiß auf das Derby gegen Aegir! Mit Sicherheit ist es auch wieder eine extra Motivation, dass uns viele Fans zu diesem „Heimspiel“ begleiten werden. Dieses Spiel ist für uns mal eine andere Situation, da wir in diesem Spiel die Favoritenrolle einnehmen. Das wir die Aegiraner nicht unterschätzen dürfen, jedem Spieler im Team klar sein, aber davon gehe ich auch nicht aus, da wir alle unbedingt gewinnen möchten", so Koke als Ansage zum Spiel. Besondere Motivation werden wollen wohl auch Felix Grade und Mannschaftskapitän Mirco Schott haben. Beide haben am Samstag Geburtstag und wollen sich selbst mit einem Sieg als Geschenk belohnen.

Damit bringt Koke das Stichwort. Zum Derby gegen Aegir wird wieder auf eine starke Kulisse gehofft bzw. erwartet man, dass doch zahlreiche Anhänger des DSV 98 nach Uerdingen kommen und das Spiel für den DSV 98 zu einem "Heimspiel", und das nicht nur aufgrund der kurzen räumlichen Entfernung, machen.

Der DSV 98 tritt komplett an. "Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und wollen einen klaren Sieg holen", so Koke zum Abschluss.

Zusätzlich gibt es eine Premiere. Erstmal wird der DSV 98 mit dem neuen Mannschaftsbus im Action-Design, der letzte Woche bei einem Fototermin offiziell von Fan und Sponsor Robert Lünsmann an die Mannschaft übergeben wurde, zum Spiel nach Krefeld anreisen. Der neue Vereinsbus hat ein ganz besonderes Design. Auf den Seiten und dem Heck des Busses sind Fotos aus Spielszenen mit einigen Spielern des DSV 98 dargestellt, zusätzlich ist der gesamte Bus in einem wässrigen Design lackiert. Diesbezüglich wurde extra der bekannte Sportfotograf Laci Perenyi engagiert, der bereits seit vielen Jahren eine Größe in der Sportfotografie und insbesondere beim Wasserball ist und bei allen großen Turnieren (Olympiade, WM, EM) der letzten Jahrzehnte atemberaubende Bilder geschossen hat. Laci Perenyi hat die Bilder gemacht und diese wurden für das Design des Busses bearbeitet. Mit diesem Bus wird der DSV 98 ein zusätzliches Highlight im deutschen Wasserball setzen und Präsenz der Sportart in Duisburg und in ganz Deutschland zeigen.


18.01.10

Duisburg 98 im Heimspiel gegen SV Weiden mit 5:8 Niederlage

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das erste Heimspiel des Jahres 2010. Zu Gast war die Mannschaft des SV Weiden. Nach einem hart umkämpften Spiel gab es am Ende jedoch eine 5:8-Niederlage für den DSV 98.

Dabei hatte sich die 1.Mannschaft des DSV 98 trotz der vermeintlich schlechteren Ausgangssituation (SV Weiden stand vor dem Spiel an Platz 3 der Tabelle der Hauptrunde B) viel vorgenommen. Auch und gerade aufgrund der guten Leistungen vor Weihnachten sollten mit einem Kraftakt die beiden nächsten Punkte nun auch zu Hause einfahren werden. Doch zu Beginn des Spiels war der Verlauf bereits ein anderer: Schnell geriet der DSV 98 mit 0:2 in Rückstand und lief diesem bis in den letzten Spielabschnitt hinterher.

Wir haben am Anfang einige leichte Tore kassiert. Dadurch haben wir den Gegner natürlich selbst stark gemacht“, so Trainer Koke nach dem Spiel. "Dennoch haben wir uns aber herangekämpft und hatten die Chance, das Spiel zu drehen." Und in der Tat war es so: Anfang des letzten Spielabschnitts konnte der DSV 98 das Spiel durch einen sehenswerten Treffer von Sven Wies zum 5:5-Zwischenstand ausgleichen. Als es dann in einem Überzahlspiel für den DSV 98 noch die Möglichkeit gab selbst in Führung zu gehen, gesellte sich jedoch Pech dazu und es wurde nur der Pfosten getroffen.

"Das wäre sicherlich die Wende im Spiel gewesen, doch es sollte einfach nicht sein", so Koke enttäuscht. "Sicherlich war Pech dabei, zusammenfassend muss aber festgehalten werden, dass wir hinten zu einfach Tore bekommen haben und im Angriff einfach nicht effektiv genug waren und zu wenig Tore erzielt. Für ein Heimspiel sind fünf Tore einfach zu wenig, da kann man nicht gewinnen. Wir sind enttäuscht und haben mehr erwartet. Kämpferisch war die Leistung in Ordnung, letztendlich steht aber eine Niederlage zu Buche. Da müssen wir für das nächste Spiel dran arbeiten."

Nach dem Spiel machte sich durchweg Enttäuschung breit. Sowohl Mannschaft als die zahlreichen sehr lautstarken Fans haben einen Sieg erwartet. Dennoch wird bereits wieder nach vorn geschaut. „Uns hat gegen Weiden sicherlich auch ein letzter Test gefehlt, da das Turnier, an dem wir am vergangenen Wochenende teilnehmen wollten, wetterbedingt ausgefallen ist. In dieser Woche steht noch einmal ein Trainingsspiel an und dann hoffe ich, dass wir aus dem Weiden-Spiel unsere entsprechenden Schlüsse gezogen haben.“ Nach dem Spiel steht der DSV 98 nun unverändert auf Platz 5 der Tabelle und muss nun in den nächsten Spielen punkten, um an der oberen Hälfte dran zu bleiben.

Dazu gibt es schon die nächste Möglichkeit: Am kommenden Wochenende will sich der DSV nun im Auswärtsspiel die nächsten Punkte holen. Am kommenden Samstag ist die Mannschaft zu Gast bei Schlusslicht Aegir Uerdingen und kann sich mit einem Sieg dann unten weiter absetzen.

Duisburger SV 98 - SV Weiden: 5:8 (1:3, 1:1, 2:1, 1:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Gerrit Rosshoff, Sven Wies (1), Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (1), Raul Diakon (2), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke, Jens Standke Thomas Hertes


17.01.10

Enttäuschender Jahresauftakt für den SSV Esslingen

Schwächste Saisonleistung bei der 6:9.Niederlage gegen Wedding

von Axel Hänchen

Esslingen - Kein Start nach Maß ins Jahr 2010 gab es für den SSV Esslingen. Mit 6:9 (2:5, 0:1, 2:3, 2:0) verloren die Esslinger Wasserballer beim SC Wedding und verpassten somit die erhofften Punkte beim Berliner Tabellennachbarn.

Die SSVE-Spieler ließen nach dem Schlusspfiff die Köpfe hängen. Denn sie wussten, dass sie nicht nur das Spiel verloren hatten, sondern auch spielerisch eine schwache Leistung abgeliefert hatten. Daher ist auch die enttäuschte Einschätzung von SSVE-Trainer Robert Bleich verständlich: „Wir hätten die Punkte heute nicht verdient gehabt. Der Gegner war einfach besser. Das Spiel müssen wir abhaken, daraus lernen und nächstes Mal besser machen.

In dem ungewohnt schmalen Becken begannen die Esslinger wie in der vergangenen Saison mit einem schnellen und deutlichen Rückstand. Bereits nach 12 Sekunden erzielte das Heimteam durch den späteren Spieler des Tages Holger Jochem den ersten Treffer und nach 38 Sekunden stand es schon 2:0 für die Berliner. Phil Reid, der für Wedding spielende Australier traf gar zum 3:0. Kurzzeitig sah es dann so aus, als würde sich der SSVE davon nicht beeindrucken lassen: zwei Konter, jeweils abgeschlossen durch Bastian Lehmann brachten Esslingen wieder auf 2:3 heran, doch sollte dies nur ein vorübergehendes Aufbäumen sein. Der SC Wedding gewann schnell wieder die Oberhand und zog noch im Laufe des ersten Spielviertels auf 5:2 davon. Im zweiten Abschnitt ging es ohne Unterbrechungen hin und her, viele Chancen blieben in dieser Phase auf beiden Seiten ungenutzt. Lediglich ein Treffer sollte gelingen, dieser wiederum den Berlinern, sodass sie ihren Vorsprung zur Halbzeit auf 6:2 ausbauen konnten.

Doch die SSVE-Spieler gaben sich nicht auf, schließlich waren noch zwei Viertel zu absolvieren. Mit Elan gingen sie in den dritten Abschnitt und verkürzten durch Tore von Kapitän Robert Roth und Jovan Radojevic auf 4:6. In der äußerst fairen Partie, es gab auf jeder Seite nur vier persönliche Fehler, war die Leistung des SSVE aber einfach nicht ausreichend, um wirklich an die Berliner ranzukommen. Stattdessen erzielten die Gastgeber drei Treffer in Folge und gingen mit einem Fünf-Tore-Polster in den letzten Spielabschnitt. Zwar gewannen die Esslinger das letzte Viertel durch Tore von Jovan Radojevic und Hannes Glaser mit 2:0, doch konnten sie die Berliner nicht mehr ernsthaft gefährden, die ihrerseits den Vorsprung gekonnt über die Zeit brachten und so zwei wichtige Punkte im Kampf um die Plätze für sich verbuchen konnten.

Für die SSV-Wasserballer heisst es nun, den Kopf wieder frei zu bekommen und schnell wieder die Form des alten Jahres zu finden. Denn bereits nächsten Samstag steht erneut eine Reise nach Berlin an, diesmal zum Pokal-Achtelfinale gegen Ligakonkurrent SG Neukölln. Vor Jahresfrist gab es zuhause gegen diesen Gegner einen überzeugenden 15:6-Erfolg, doch werden die Karten im Pokalspiel neu gemischt, zumal die Berliner heiß auf eine Revanche sein werden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann (2) und Robin Finkes.


17.01.10

SV Weiden siegt in Duisburg

Dritter Auswärtssieg in Folge

(prg)  Die Weidener Wasserballer erobern mit einem 8:5 Sieg beim starken Aufsteiger Duisburger SV98 den zweiten Tabellenplatz der Hauptgruppe B (ehemals Abstiegsgruppe) der Deutschen Wasserball-Liga.

Die Oberpfälzer dominierten die Begegnung im Stadionbad Wedau über die gesamte Spielzeit, nur die phasenweise Abschlussprobleme der Gäste hielten die Partie bis zum letzten Spielviertel offen. Doch die Luczak-Schützlinge bewiesen schon zum dritten Mal in Folge starke Moral und konditionelle Vorteile, nachdem die Hausherren zum Beginn des Schlussabschnittes den 5:5 Ausgleich schafften und die Gäste mit einem Schlussspurt die Partie noch mit 8:5 für sich entschieden.

Die disziplinierte Spielweise und die Moral der Mannschaft hat mich zum wiederholten Mal beeindruckt. Wir haben zum dritten Mal in Folge ein Auswärtsspiel im letzten Viertel für uns entschieden, das macht Mut. Die Verteidigung steht sehr gut, wir müssen noch aktiver und sicherer im Angriff agieren, wenn wir an unseren Saisonzielen weiterhalten wollen. Jetzt stehen wir auf dem zweiten Tabellenplatz und wollen dort auch bleiben, ein richtiges Finale am 1. Mai in Magdeburg wäre wünschenswert,“ äußerte sich der zufriedene Trainer Irek Luczak in seiner kurzen Spielanalyse.

Der Spielverlauf bestätigte tatsächlich die Weidener Stärken, wie auch Schwächen. Die Partie wurde durch einen schnellen Doppelpack der Weidener eröffnet, Thomas Aigner und Rico Horlbeck verwandelten ihre ersten Versuche in eine 2:0 Führung schon nach 70 Sekunden. Kurze Zeit später verkürzten die Hausherren durch Routinier Raul Djakon, nachfolgend wehrten die Weidener eine Überzahl der Duisburger ab und erzielten gegen Ende des ersten Viertels in eigener Überzahl das 3:1 durch den Kapitän Thomas Aigner.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Oberpfälzer optisch überlegen, doch sie nutzten ihre Chancen nicht, schossen mehrmals den DSV-Torwart an, beziehungsweise trafen das Aluminium. Die Hausherren nutzten ihre erste Überzahl zum 2:3 Anschluss durch den polnischen Nationalspieler Marek Debski, doch Rico Horlbeck erhöhte kurze Zeit später zum 2:4 Halbzeitstand.

Das Spiel ging nach der Halbzeit auch so weiter. Die Weidener waren weiterhin optisch überlegen, die Duisburger machten mehr aus ihren seltenen Chancen und verkürzten zur letzten Pause auf 4:5. Nachdem der erste Treffer des Schlussviertels ebenfalls auf Konto der Gastgeber ging und damit den Gleichstand im Spiel bedeutete, ging eine Hoffnungswelle durch die Halle des Duisburger Stadionbades. Doch es kam anders, als von den Zuschauern erwartet, die Schlussphase gehörte den Weidenern. Es dauerte knappe 50 Sekunden, in denen die Gäste aus der Oberpfalz die Begegnung entschieden. Ein Doppelpack von Hans-Christoph Aigner und Holger Quast brach sprichwörtlich den Hausherren das Genick. Die 7:5 Führung konnte über die restliche Zeit gehalten werden, ehe Serkan Dogdu mit seinem Treffer den 8:5 Endstand besiegelte.

Ein verdienter Sieg und zwei wichtige Punkte konnten in einer schweren Auswärtspartie errungen werden, damit bleiben die SV-ler auch nach ihrer dritten Auswärtspartie ungeschlagen in fremden Gewässern.

Die Auswärtsserie ist für die Luczak-Schützlinge damit noch nicht beendet. Am nächsten Wochenende reisen die Weidener nach Hannover, um gegen SG Waspo98 Hannover im Achtelfinale des Deutschen Wasserball Pokals sich mit einem Vertreter der Hauptgruppe A (ehemals Meisterrunde) zu messen. Eine Woche später haben die Max-Reger-Städter spielfrei und am 06. Februar erwartet sie der ASC Brandenburg an der Havel zum nächsten DWL-Punktspiel.

Duisburger SV98 – SV Weiden 5:8 (1:3, 1:1, 2:1, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Holger Quast (1), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (1), Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Sebastian Rossmann, Alex Schäfer und Sebastian Rossmann


17.01.10

SV Cannstatt unterliegt Magdeburg mit 10:15

Peter Ambrus Spieler des Tages

von Christoph Vorpahl

Zu Beginn der Partie sah es für den Aufsteiger vom Neckar nicht so schlecht aus. Magdeburg kam im Standspiel kaum zum Zug, da die Raumdeckung der Cannstatter dem starken Center Butikashvili von der Wasserball Union keine Chance liess. Trotzdem passierten immer wieder einfache Fehler, sodass Magdeburg nachsetzen konnte. Im zweiten und dritten Spielabschnitt nutzten der Gegner persönliche Schwächen einzelner Cannstätter Spieler und Trainer Feher kritisiert: „Immer wieder verlieren wir die Konzentration und machen ganz einfache Fehler, die uns dann das Genick brechen. Ich verstehe nicht warum? Teilweise waren wir Magdeburg sogar überlegen, haben dann aber wieder nachgelassen.

Überragende Leistung zeigte trotz Allem der spontan mitgereiste Peter Ambrus, der zurecht mit seinem Einsatz rechts Aussen und fünf Treffern zum Spieler des Tages gekürt wurde.

Die Tore für den SV Cannstatt erzielten : Peter Ambrus (5), Milosav Aleksic (3), Steffen Dierolf und Timo van der Bosch


14.01.10

SSV Esslingen will punkten im neuen Jahr

Zu Gast bei SC Wedding Berlin

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der fünfwöchigen Spielpause über die Feiertage möchte der SSV Esslingen da weitermachen, wo er am Ende des letzten Jahres aufgehört hat: mit einem Sieg gegen eine Berliner Mannschaft. Gegner im Kombibad an der Seestraße wird am kommenden Samstag um 17:30 Uhr der SC Wedding sein.

Neben der jungen Mannschaft des SSV Esslingen war der SC Wedding in der vergangenen Saison ohne Frage die Überraschungsmannschaft der Liga. Nach der Hauptrunde waren die Berliner auf Platz 6 und somit direkt für die PlayOffs qualifiziert. Im Viertelfinale gegen die späteren Bronzemedaillengewinner von Bayer Uerdingen konnte Wedding sogar das erste Spiel für sich entscheiden, schied dann aber mit zwei Auswärtsniederlagen aus.

In der laufenden Saison liegen die beiden am Samstag aufeinandertreffenden Kontrahenten punktgleich auf Platz 6 (Esslingen) und 7 (Wedding). Beide Teams konnten ihr letztes Spiel vor Weihnachten siegreich gestalten. Während Esslingen im heimischen Inselbad der SG Neukölln eine hohe 6:15-Niederlage beibrachte, gewann Wedding das schwere Auswärtsspiel in Würzburg denkbar knapp mit 7:6. Die beiden Mannschaften werden sich also auf Augenhöhe begegnen und ein spannendes Spiel ist zu erwarten. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger möchte die Punkte aus seiner langjährigen Wahlheimat natürlich gerne entführen: „Wir wollen gewinnen“, gibt er die Richtung vor, „aber es wird ein schweres Spiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten um die Plätze. In Wedding sorgen das schmale Becken und die oftmals hitzige Atmosphäre immer für spannende Spiele.

Die fünfwöchige Pause ließen die Esslinger Wasserballer natürlich nicht ungenutzt. Bis kurz vor Weihnachten wurde trainiert, über die Feiertage gab es einige wenige trainingsfreie Tage, um den Kopf freizubekommen und mal abschalten zu können. Im neuen Jahr wurden die Akkus durch Grundlagentraining wieder aufgeladen und die Vorbereitung auf die nun folgenden wichtigen Partien in Angriff genommen. Denn nach dem wichtigen Auswärtsspiel in Berlin stehen weitere wichtige Aufgaben an. Bereits eine Woche später reist der SSVE erneut nach Berlin, dann zum Pokal-Achtelfinale bei der SG Neukölln. Ende Januar folgt der erste Heimauftritt der SSV-Wasserballer im neuen Jahr 2010: zum Südderby wird der SV Würzburg erwartet.


14.01.10

Duisburg 98 am Samstag gegen Weiden

Ein Kraftakt soll beide Punkte sichern

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag (16.01.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das erste Heimspiel im neuen Jahr 2010. Zu Gast ist im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft von SV Weiden. Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Nach dem letzten Spiel auswärts mit Punkteteilung gegen den OSC Potsdam, wo die Mannschaft des DSV 98 eine sehr gute schwimmerische und auch kämpferische Leistung gezeigt hat, hat sich der DSV 98 nun im Spiel gegen SV Weiden trotz der vermeintlich schlechteren Ausgangssituation viel vorgenommen. Der SV Weiden steht aktuell zwar an Platz 3 der Tabelle der Hauptrunde B, dennoch ist Trainer Christian Koke zuversichtlich: mit einem Kraftakt sollen gegen Weiden die beiden nächsten Punkte einfahren werden.

"Wir haben viel Motivation aus den letzten Spielen vor Weihnachten gezogen und uns nach einer Pause zwischen den Feiertagen voll und ganz auf das für uns nun sehr wichtige Heimspiel gegen Weiden konzentriert. Leider mussten wir wegen den Wetterbedingungen ein Vorbereitungsturnier am letzten Wochenende absagen, aber die Mannschaft ist im Training einen gut und motiviert. Ich glaube, dass wir die fehlende Spielpraxis durch absoluten Willen zum Sieg wettmachen können.", so Koke zuversichtlich vor dem Spiel.

Dennoch mahnt er auch zur Vorsicht: "Weiden ist allerdings auch ein Gegner, der sich in den letzten Jahren weiterentwickelt hat und sehr unangenehm zu spielen ist. Nicht umsonst stehen sie in der Tabelle sehr gut da. Wir müssen absolut an unsere Schmerzgrenze gehen, um zu bestehen und die zwei Punkte in Duisburg zu behalten", fordert er von seiner Mannschaft.

Der DSV 98 steht aktuell mit 3:5 Punkten im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B. Mit dem SV Weiden steht nun eine Mannschaft an, die geschlagen werden muss, um sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Das Spiel gegen Weiden sowie auch die nächsten anstehenden Spiele sind eindeutig Standortbestimmungen und sehr wichtig, muss der DSV 98 doch nun zeigen, dass er die guten Ergebnisse gegen die Topteams der Runde auch in Punkte umwandeln kann.

Spannung ist von daher vor dem Spiel gegen Weiden angesagt. Nach den guten Ergebnissen vor Weihnachten sowie der gelungenen Fan-Tour zum Auswärtsspiel nach Potsdam wird wieder auf eine starke Kulisse gehofft, um hier den Heimvorteil zu nutzen. Bereits in den letzten Heimspielen gab es jeweils ein volles Haus an der Wedau. Auch dieses Mal werden wieder zahlreiche Zuschauer erwartet. 

Der DSV 98 tritt komplett an. Einziger Wermutstropfen ist, dass Keeper Thomas Hertes nach überstandener Krankheit erst wieder seit gestern trainieren kann. "Inwieweit er dann für das Spiel ausreichend fit ist, wird sich zeigen. Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und werden sehen, was wir erreichen", so Koke zum Abschluss.


14.01.10

Ein Aufsteiger, der es in sich hat

SV Weiden am Samstag bei Duisburg 98

(prg)  Eine schwierige Auswärtsaufgabe erwartet am Samstag den SV Weiden in der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Denn in der Hauptrunde B muss der derzeitige Dritte gegen Duisburg 98 antreten und damit gegen einen Aufsteiger, der zuletzt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Dennoch will die Luczak-Truppe auch nach dem Duell (Anpfiff 16 Uhr) in der Spitzengruppe bleiben.

Ohne Zweifel: es weht wieder frischer Wind beim Traditionsverein Duisburg 98. Nach dem Abstieg aus der Elite-Liga in der Saison 2007/2008 wechselte des Umfeld, Trainer und Organisation, um den DSV wieder auf Vordermann und in die erste Liga zu bringen. Macher und Initiatoren des Aufschwungs scheinen Trainer Christian Koke sowie Co-Trainer Benjamin Poley zu sein. Neue Sponsoren und Spieler, die Ausrichtung des Aufstiegsturniers zur DWL, ein ausgetragenes Länderspiel im März 2009, voll beladene Fanbusse zu Auswärtsfahrten, ein neuer Aufschwung in der Jugendarbeit und vieles mehr führte nicht nur zum Wiederaufstieg sondern auch zu einem gesunden Vereins- und Mannschaftsbild. Dass sich dies auch auf die spielerischen Qualitäten der Mannschaft auswirkt, zeigte zuletzt das 9:9-Unentschieden beim letztjährigen Zweitplatzierten der Hauptrunde B, OSC Potsdam.

Eine erfreuliche Entwicklung im Duisburger Schwimmverein, schließlich kann der Verein von der Wedau auf eine langjährige und erfolgreiche Tradition zurückblicken: Ganze sieben deutsche Meistertitel holte der Club zwischen 1939 und 1962, zählte viele Jahre zur deutschen Elite und hatte die Vormachtsstellung im Westdeutschen Wasserball inne.

Mit dem polnischen Nationalspieler Marek Debski sowie Raul Diakon haben die Koke-Schützlinge in dieser Saison zwei erfahrene Spieler auf Schlüsselpositionen, die durch Talente wie Sven Wies, Felix Grade und besonders Daniel Grohs (Neuzugang vom ASC Duisburg) mehr als nur unterstützt werden. Auch auf der Torhüter-Position konnten sich die Verantwortlichen mit Thomas Hertes vom „großen Bruder“ ASC Duisburg verstärken.

Die Duisburger sind gut aufgestellt, motiviert und sicherlich für den einen oder anderen Punkt gegen einen Favoriten gut. Wir werden am Samstag jedoch dafür sorgen, dass dies nicht geschieht“, so der gewarnte aber dennoch optimistische Weidener Trainer Irek Luczak. „Wir müssen unser Spiel durchziehen und dürfen uns nicht Duisburgs Spielweise aufzwängen lassen, dann sehe ich keinen Grund, warum wir nicht mit zwei Punkten nach Hause fahren sollten.

Auch wenn der Einsatz von Allrounder Florian Bronold (Erkältung) fraglich und auch Center Alex Schäfer gesundheitlich leicht angeschlagen ist, wollen die SV-ler mit starkem Kader und breiter Brust nach Duisburg reisen, um mit einem Sieg auf den zweiten Rang zu springen.

Die Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold/Sebastian Roßmann, Alex Schäfer


14.01.10

SV Cannstatt gegen Favoriten Magdeburg

Absagen in Weiden, Brandenburg und Hannover

von Christoph Vorpahl

Nach der fünfwöchigen Spielpause für die Wasserballer des SV Cannstatt geht es am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen den Favoriten Magdeburg. Magdeburg ist bislang ungeschlagen auf dem ersten Platz der DWL Hauptgruppe B. Trotzdem meint Trainer Andras Feher: „Ich denke das könnte durchaus ein spannendes Spiel werden, solange wir konzentriert spielen und nicht durch viele einfache Fehler Chancen für die Magdeburger liefern.

Auf dem Papier ist Magdeburg klar Favorit, doch Feher weiß „Magdeburg war schon früher nicht schlecht, jedoch haben sie keine konstante Leistungen gebracht. Das hat sich jetzt durch die zwei serbischen Neuzugänge etwas geändert, trotzdem könnte das Spiel aber spannend werden. Den starken Magdeburger Center Butikashvili müssen wir durch eine Raumdeckung in den Griff bekommen und schauen, dass die zwei Serben nicht zu leicht zum Abschluss kommen, falls das klappen sollte, wird die Partie auch für den Favoriten nicht einfach.“

Die Cannstatter wollen den Favoriten auf jeden Fall ärgern und geben sich trotz den Fehlenden, Center Thomas Mooser und Routinier Peter Ambrus, nicht auf.


07.01.10

Wasserball-Bundesliga mit Schneeproblem

Absagen in Weiden, Brandenburg und Hannover

(prg)  Angesichts der aktuellen Schneelage und der großflächig vorhergesagten abermaligen Verschlechterung der Wetterbedingungen hat es in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) gleich zum Jahresbeginn die erste Spielverlegungen der Saison gegeben: So hat Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) am Donnerstag in der Hauptrundengruppe B die Partien zwischen dem ASC Brandenburg und der SV Krefeld 72 sowie SV Weiden und OSC Potsdam abgesagt. Die Begegnung in Hannover (WAPO Hannover – SV Würzburg) wurde ebenfalls abgesagt.

Bei der Partie in Brandenburg ist die Entscheidung bereits am Mittwoch gefallen. Die zwei für Samstag vorgesehenen Partien sind definitiv absagt worden und werden anderweitig ausgetragen. Die Nachholtermine für diese Partien stehen noch nicht fest und müssen nach gegenseitiger Prüfung und Vereinbarung erst festgelegt werden.

Ein Fragezeichen steht angesichts der Witterungsbedingungen auch hinter der Partie SG W98/Waspo Hannover gegen den SV Würzburg 05 (Hauptrundengruppe A):  Hier wollen die Verantwortlichen der Klubs allerdings die Witterungsentwicklung abwarten und erst am Freitagmorgen eine endgültige Entscheidung über eine Austragung fällen.

Keine Probleme sieht Jacobs bei den einstmals fünf Partien des Wochenendes derzeit bei den beiden Derbys der Hauptrundengruppe A: Hier empfängt beim Kampf um Rang zwei der Vorjahresdritte SV Bayer 08 Uerdingen den amtierenden Vizemeister ASC Duisburg (16:30 Uhr). Bereits um 16 Uhr steigt in der Hauptstand das Berliner Derby zwischen der SG Neukölln und Spitzenreiter Wasserfreunde Spandau 04.


06.01.10

Kracher zur Jahres-Premiere

SV Weiden empfängt Potsdam zum 4-Punkte-Spiel

(prg)  Es war so ein schöner Jahresabschluss: Mit einem 6:5-Sieg bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 konnten sich die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden vor der Weihnachtspause auf den dritten Platz der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) setzen und durch das Unentschieden des Zweiten OSC Potsdam gegen Aufsteiger Duisburg 98 den Abstand sogar auf nur einen Zähler verringern. Am Samstag ist genau dieser OSC Potsdam ab 17.30 Uhr zu Gast in der Weidener Thermenwelt und die Spieler und Verantwortlichen rechnen mit einem richtigen Highlight zum ersten Spiel des Jahres 2010.

Denn der SV Weiden will mit einem Heimsieg gegen die jungen Potsdamer auf den zweiten Rang der Tabelle und sich somit mit der Wasserball-Union Magdeburg an der Tabellenspitze festsetzen. Dass dies nicht einfach wird, zeigt ein Blick auf die vergangene Saison: In der damaligen Aufstiegsrunde (jetzt Hauptrunde B), also der Tabelle um die Ränge neun bis 16 der DWL, lag der SV am Ende mit zwei Punkten Rückstand auf Rang 3, hinter der SV Krefeld 72 und dem OSC Potsdam, musste sich in Potsdam mit einer 5:7-Niederlage begnügen. In dieser Spielzeit ist neben Magdeburg nur der OSC noch ungeschlagen und besonders der 11:8-Heimsieg gegen die SV Krefeld 72 am dritten Spieltag setzte ein Ausrufezeichen hinter die Leistung der Spieler um Erfolgscoach André Laube.

Die Tatsache, dass sich Weidens Trainer Irek Luczak im März vergangenen Jahres jedoch über einen überzeugenden 16:9-Heimsieg gegen die Potsdamer Gäste freuen konnte und dass die Oberpfälzer mit dem Auswärtssieg in Krefeld zuletzt zeigten, dass sie auch gegen die letztjährigen Leader siegen können, macht Hoffnung auf weitere zwei Zähler am Samstag. Zudem: Die Weidener Heimstärke im Hexenkessel der Thermenwelt ist auch in der höchsten deutschen Spielklasse kein Geheimnis mehr.

Wir sind gut eingestellt auf die Potsdamer Mannschaft und heiß darauf, zwei Punkte zu holen,“ so SV-Kapitän Thomas Aigner, der in dieser Saison mit seiner Mannschaft bislang nur gegen den Tabellenführer WU Magdeburg das Nachsehen gehabt hatte. Trainer Irek Luczak: „Wir haben über die Feiertage alle wieder etwas Kraft getankt und uns danach gewissenhaft auf die Heimaufgabe vorbereitet.“ Er wie auch die restlichen Verantwortlichen rechnen mit einem „vollen Haus“ in der Thermenwelt.

Tatsächlich sollte sich dieses Match keiner entgehen lassen, steht bei diesem Duell für den SVW doch einiges auf dem Spiel: Während man sich bei einem Sieg auf Platz zwei festsetzen kann, droht bei höherer Niederlage sogar der vierte Rang, mindestens aber der Verlust des Anschlusses an die Spitzengruppe. Emotionen, Spannung und Brisanz sind also vorprogrammiert. „Wir brauchen am Samstag wirklich jeden, der uns auch nur ein bisschen nach vorne schreien kann,“ nimmt Torhüter Vladimir Srajer auch die treuen Weidener Fans ein wenig in die Pflicht.

Wie es aussieht kann SV-Coach Luczak auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und somit mit der ihm derzeit zur Verfügung stehenden besten Mannschaft den Kampf gegen den OSC Potsdam aufnehmen. Center Serkan Dogdu ist noch nicht ganz gesund, doch sein Einsatz am Samstag ist sehr wahrscheinlich.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu/Johannes Kellner, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer, Thomas Ingel/Sebastian Roßmann


14.12.09

Reifste Vorstellung bringt zwei wichtige Punkte

SV Weiden holt 6:5-Sieg in Krefeld

(prg)  „Das war die wohl reifste Vorstellung, die ich jemals von euch gesehen habe. Respekt und Glückwunsch von meiner Seite“, so lautete die Abschlussbesprechung von Trainer Irek Luczak vergangenen Sonntag. Wenige Minuten zuvor holten sich die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) einen hart umkämpften 6:5-Sieg beim direkten Tabellennachbarn SV Krefeld 72 und überwintern somit in der Spitzengruppe der Tabelle.

Fast sechs Minuten mussten die Zuschauer in der Traglufthalle am Waldsee warten, um am Sonntag den ersten Treffer im DWL-Spiel zwischen der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 und dem SV Weiden zu sehen - eher untypisch für ein Wasserballspiel. Dann klingelte es binnen 51 Sekunden gleich zweimal - und zwar im Kasten der Gäste aus Weiden. „Einige Unachtsamkeiten brachten uns zu Beginn in Rückstand, das war unnötig“, analysierte Kapitän Thomas Aigner. Seine Mannschaft konnte sich im zweiten Spielviertel dann immerhin fangen und durch Tore von Nationalspieler Thomas Kick und Neuzugang Holger Quast das Spiel mit 2:3 zur Halbzeit offen halten. Die generischen Mannschaften schenkten sich nichts, wobei die wenigen Treffer daraus resultierten, dass beide Teams gut in der Defensive standen, im Angriff jedoch kaum Druck ausüben konnten.

Zwar erhöhten die Krefelder nach dem Seitenwechsel auf 4:2, im Verlauf des dritten Spielviertels machte sich jedoch zusehends die schwimmerische und besonders konditionelle Überlegenheit der Weidener Wasserballer sichtbar. Ausgehend von einem enormen Rückhalt vom erneut bestens aufgelegten Schlussmann Valdimir Srajer („Spieler des Tages“) konnte der SVW aus einer sicheren Verteidigung heraus gute Konterangriffe ziehen und schnell Druck auf das gegnerische Tor ausüben. So kam es, dass Andreas Jahn mit einem Treffer aus spitzestem Winkel auf 3:4 verkürzte und Kapitän Thomas Aigner in der 23. Minute mit einem herrlichen Distanzwurf den ersten Ausgleich der Partie erzielte.

Es ging in den letzten Akt der Partie und dort mussten die Oberpfälzer zunächst erneut einen Gegentreffer hinnehmen (verwandelter Strafwurf) und somit einem Rückstand hinterher schwimmen. „Wie die Mannschaft dann aber mit aller Ruhe weiter ihr Spiel durchzog und mit äußerster Konsequenz und Reife noch den Sieg holte macht mich sehr stolz“, so Luczak, der miterlebte, wie seine Jungs in der 28. Minute in Überzahl und nach einer Auszeit das 5:5 markierte (Bronold) und Center Alex Schäfer drei Minuten vor Schluss die erste und einzige Weidener Führung brachte. Hektik kam in den letzten Spielminuten natürlich auf, da die Hausherren mit aller Gewalt noch den Ausgleich, die Weidener jedoch unbedingt beide Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Erneut war es dann Srajer, der einige hochbrisante Situationen entschärfte und mit seinen Paraden den 6:5-Auswärtssieg beim letztjährigen Sieger der Hauptgruppe B festhielt.

Mit nun 6:2 Punkten stehen die Reger-Städter auf einem komfortablen dritten Tabellenplatz der Hauptgruppe B in der 1. Deutschen Wasserball-Liga und halten Anschluss an den Tabellenführer WU Magdeburg (8:0 Punkte) sowie den OSC Potsdam (7:1), der am Sonnabend nicht über ein 9:9-Unentschieden gegen Aufsteiger Duisburg 98 hinaus kam.

Nach einer kurzen spielfreien Zeit über die Feiertage empfangen die Weidener Wasserballer am 9. Januar nächsten Jahres dann genau diese Potsdamer zu einem weiteren richtungweisenden Heimspiel und wollen dann vor eigener Kulisse erneut gegen einen direkten Tabellennachbarn punkten.

SV Krefeld 72 – SV Weiden: 5:6 (2:0, 1:2, 1:2, 1:2)

Krefeld: Füge – Stöffges S. (2 Treffer), Mengeler, Stachelhaus, Schäfer, Stöffges L., Zilken, Packenius D. (1), Packenius T. (1), Vaegs, Bruch, Stomps (1), Haase

Weiden: Srajer – Aigner T. (1 Treffer), Kick S., Quast (1), Kick T. (1), Kosiba, Ingel, Horlbeck, Dogdu, Jahn (1), Bronold (1), Schäfer (1)

Torfolge: 1:0 (6.) Packenius T., 2:0 (7.) Packenius D., 2:1 (11.) Kick T., 3:1 (12.) Stöffges S., 3:2 (14.) Quast, 4:2 (19.) Stöffges S., 4:3 (20.) Jahn, 4:4 (23.) Aigner T., 5:4 (27.) Stomps, 5:5 (28.) Bronold, 5:6 (29.) Schäfer

Spieler des Tages: Vladimir Srajer (Weiden)


14.12.09

Duisburg 98 erkämpft mit Fan-Unterstützung einen Punkt in Potsdam

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das vierte Saisonspiel. Zum letzten Mal vor Weihnachten war der DSV 98 zu Gast auswärts in Potsdam. Nach einem spannenden, intensiven und hart umkämpften Spiel gab es am Ende ein 9:9-Unentschieden und somit eine gerechte Punkteteilung im Bad am Brauhausberg zu Potsdam.

Die mitgereisten Fans aus Duisburg sind voll und ganz auf ihre Kosten gekommen. Im Rahmen einer durch den DSV 98 organisierten Fantour mit Spielbesuch und Sightseeing in Potsdam und Berlin sowie Übernachtung sind der Mannschaft ca. 60 Fans gefolgt und erlebten ein von Beginn an spannendes und intensives Spiel der beiden Mannschaften. Das Spiel verlief über die gesamte Dauer ausgeglichen; keine der beiden Mannschaften konnte sich erfolgreich absetzen.

Lautstark von seinen mitgereisten Fans unterstützt, zeigte der DSV 98 eine spielerisch, kämpferisch und taktisch sehr gute Leistung. Gegen die schnelle und bissig agierende Mannschaft aus Potsdam waren von Beginn an höchste Konzentration und Kampfgeist gefordert. Der DSV 98 war von Beginn an da und nahm den Kampf an. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet und so schließlich ein Punktgewinn auswärts gefeiert werden. Hervorzuheben ist noch, dass der Ausgleichstreffer kurz vor Schluss durch den wieder gesundeten Felix Grade erzielt werden konnte. Nach überstandener Schulterverletzung war er erstmals in dieser Saison als Torschütze wieder dabei. Im Anschluss an das Spiel wurde die Mannschaft durch die Fans gefeiert; gemeinsam ging es danach zum Feiern und zum Sightseeing nach Berlin.

"Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Wir haben uns hier einen Punkt erkämpft und gewonnen! Die Potsdamer waren bissig, doch wir haben den Kampf angenommen und durch gutes Spiel hier ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Unterstützung der Fans hat hierbei sehr geholfen und die Mannschaft gestützt. Ich bin zufrieden ... sowohl mit diesem Spiel als auch mit der bisherigen Saisonleistung. Da hatten sich die Jungs die anschließende Nacht in Berlin redlich verdient."

In der Tat ist der DSV 98 nun mit dem Auftakt in die Saison zufrieden. Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und zwei Niederlagen in den Heimspielen gegen SV Krefeld 72 und WU Magdeburg konnte der DSV 98 nun auswärts einen Punkt gegen einen starken Gegner gewinnen und steht nun mit 3:5 Punkten aktuell zum Jahresabschluss im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B. "Wir sind bislang zufrieden. Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm wie man auch an der aktuellen Tabellensituation sehen kann", zieht Koke zum Jahresende Bilanz. "Doch wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind und haben uns bislang gut und teuer verkauft. In dieser Runde kann jeder jeden schlagen, aber wir haben uns als Aufsteiger schon 3 Punkte sichern können. Das stimmt mich zuversichtlich für das neue Jahr. Wir müssen aber weiter hart an uns arbeiten, dann werden wir sicher noch weitere Punkte holen."

Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es im Januar schon wieder weiter. Am 16. Januar ist der SV Weiden im Duisburger Schwimmstadion zu Gast. Hier kann der DSV 98 dann weitere Punkte einfahren. Mit einer Leistung wie aus den beiden letzten Spielen ist dies sicherlich machbar ...

OSC Postdam - DSV 98: 9:9 (1:1, 3:2, 3:3, 2:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (2), Benjamin Poley, Felix Grade (1), Florian Sons (1), Michael Werner, Daniel Grohs (4), Lars Standke, Jens Standke (1), Gerrit Rosshoff


13.12.09

SSV Esslingen mit Klasseleistung zum ersten Sieg

Überzeugender 15:6-Erfolg gegen Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen - Das DWL-Team des SSV Esslingen hat das Jahr 2009 mit einem Sieg beendet. Es war zugleich der erste Saisonsieg und beim 15:6 (2:1, 4:1, 6:1, 3:3) ließen die Esslinger Wasserballer der Gastmannschaft aus Neukölln keine Chance.

Das 101. Jahr in der Vereinsgeschichte des SSV Esslingen war mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels der A-Jugend, dem zweiten Platz der B-Jugend und dem sechsten Platz der C-Jugend mit Sicherheit eines der erfolgreichsten. Daher passt der Sieg des DWL-Teams zum Abschluss des Jahres gut ins Bild und war auch der Stimmung bei der anschließenden Meister- bzw. Weihnachtsfeier sehr zuträglich. In guter Stimmung war auch Mentalcoach Ralf Laufmann: „Was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Es war technisch und mental eine geschlossene Mannschaftsleistung. Was mir auch sehr positiv aufgefallen ist: speziell die älteren Spieler haben Tipps gegeben, geholfen und auch aufgemuntert, wenn mal etwas nicht so geklappt hat.

Von Beginn an spielte sich der SSVE in Feierlaune. Das erste Tor gehörte noch den Berlinern, es sollte die einzige Führung der Gastmannschaft bleiben. Jung-Nationalspieler Hannes Rothfuß nahm den Schwung aus seinem gelungenen Weltligadebüt mit und erzielte den 1:1-Ausgleichstreffer. In einem ausgeglichenen ersten Spielviertel ging es Hin und Her, acht Sekunden vor der Pausensirene traf der stark agierende Center Michael Müller zum 2:1. Zu Beginn des zweiten Viertels konnte die SG Neukölln noch einmal ausgleichen, doch dann spielte nur noch der SSVE und erzielte fünf Treffer in Folge. Michael Müller erzielte die erneute Esslinger Führung zum 3:2, Robert Berghoff erhöhte auf 4:2. Der vierfache Torschütze Hannes Glaser traf zum 5:2. Der 17jährige A-Jugendliche zeigte eine starke Leistung und wurde erstmals in seiner Laufbahn als „Spieler des Tages“ geehrt. Er war es auch, der noch vor der Halbzeitpause den Ball zum 6:2 über die Torlinie beförderte. Doch auch nach der Pause ließen die Esslinger nicht locker und setzten die Berliner Wasserballer stets unter Druck, sodass diese regelrecht die Lust am Wasserballspielen verloren. Michael Müller, Bastian Lehmann, Hannes Rothfuß, Kapitän Robert Roth und zweimal Hannes Glaser erzielten die weiteren Treffer zur beruhigenden 12:3-Führung des SSVE vor dem letzten Spielabschnitt. Das letzte Viertel endete dann zwar 3:3-Unentschieden, allerdings war zu diesem Zeitpunkt der Esslinger Sieg längst unter Dach und Fach und die zahlreichen Zuschauer stimmten einige „Siegeshymnen“ auf das junge Esslinger Team an. Die Mannschaft trat als starke Einheit auf, speziell in der Verteidigung waren alle Spieler sehr aufmerksam und versuchten ihren Mitspielern stets zu helfen und zu unterstützen. Aus dieser starken Abwehr heraus schöpften die Esslinger Wasserballer ihr Selbstvertrauen für die eigenen Angriffe und zeigten sich auch in der Chancenverwertung sehr konzentriert.

Der SSV Esslingen hat nach vier Spielen gegen die Top-Vier-Teams der vergangenen Saison nun drei Niederlagen und einen Sieg zu Buche stehen. Daher kann man nun beruhigt in die Winterpause gehen. Trainiert wird natürlich weiter, doch erst am 16. Januar geht es mit der Auswärtsaufgabe beim SC Wedding weiter.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (4 Tore), Hannes Rothfuß (3), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (1), Jovan Radojevic, Bastian Lehmann (1) und Oliver Beichter (Torwart).


11.12.09

Anschluss an die Spitzengruppe oder Rückfall ins Mittelfeld?

SV Weiden am Sonntag bei Tabellennachbarn Krefeld

(prg)  Für die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden steht am Sonntag ein echter Wahrsager für die noch junge Saison in der 1. Deutschen Wasserball-Liga 2009/2010 an. Denn in der Hauptrunde B muss die Mannschaft um Coach Irek Luczak am Sonntag (13.30 Uhr) bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 ran, die mit ebenfalls 4:2 Punkten nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den Oberpfälzern rangiert.

Allrounder Florian Bronold stellte die Situation beim Abschluss-Training dar: „Der Gewinner dieser Partie hängt sich an die Tabellenführer Magdeburg und Potsdam, der Verlierer ist aus der Spitzengruppe erstmal raus.“ Und so kann man getrost sagen, dass das letzte DWL-Spiel des Jahres ein ganz wichtiges für den SVW wird. Dieser musste bislang nämlich nur gegen den derzeitigen Tabellenführer Wasserball-Union Magdeburg Punkte lassen und könnte sich mit einem Sieg und der damit verbundenen Überwinterung im Spitzenfeld ein eigenes Weihnachtsgeschenk machen.

Trotz der 8:11-Niederlage der Krefelder vergangenen Samstag beim OSC Potsdam, die Reger-Städter sind gewarnt: Mit dem jahrelangen Nationalmannschaftstorhüter Kai Füge, den beiden torgefährlichen Brüdern Lukas und Simon Stöffges sowie Center Christian Jünemann konnten sich die 72er auf gleich vier Positionen enorm verstärken und damit bereits vor der Saison für ein dickes Ausrufezeichen sorgen. Besonders Füge, der am Sonntag erstmals in der DWL für die Seidenstädter ins Wasser steigen wird, konnte mit seinen Paraden bereits einige seiner Gegner zur Verzweiflung bringen. Neben den Neuzugängen konnten zudem in der laufenden Saison die beiden Youngster Yannik Zilken und Sebastian Bruch mit ihren sieben bzw. sechs Saisontoren besonders in der Offensive überzeugen. Aufpassen muss die Weidener Abwehr um den zuletzt stark aufgelegten Torhüter Vladimir Srajer außerdem auf Center Johannes Mengeler (sechs Treffer) sowie die beiden Spielmacher-Brüder Daniel und Tobias Packenius (je drei Tore).

Ungeachtet des starken und ausgeglichenen Kaders der SVK, die Weidener Mannschaft fährt mit breiter Brust bereits am Sonnabend nach Krefeld. In der vergangenen Saison konnten die SV-Cracks der gegnerischen Mannschaft um den ungarischen Trainer Gábor Bujka die einzige Heimniederlage der Hauptrunde zufügen und das obwohl sich die Krefelder am Ende Platz 1 in der Aufstiegsrunde (jetzt Hauptrunde B), die Pre-Play-Offs und am Ende den neunten Rang im Gesamtfeld sichern konnten.

Weiterhin verzichten muss Weidens Trainer Luczak auf Center Serkan Dogdu sowie Konterspieler Hans-Christoph Aigner (beide erkrankt), blickt dennoch optimistisch auf die Partie: „Auf dem Papier hat die SVK sicherlich die besseren Namen, wir wollen am Sonntag aber zeigen, dass wir mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit und nur mit dem Namen „SV Weiden“ erfolgreich sein können und werden.

Das Weidener Team für Sonntag: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (?) oder Sebastian Roßmann, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer


10.12.09

SSV Esslingen peilt die ersten Punkte an

SG Neukölln zu Gast im letzten Spiel des Jahres

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach drei Niederlagen in Folge gegen die Top-Clubs der Deutschen Wasserball Liga möchte der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad den ersten Sieg der neuen Saison feiern.

Im letzten Spiel des Jahres 2009 für die DWL-Wasserballer des SSV Esslingen soll zugleich der erste Sieg in der noch jungen Saison geschafft werden. Nach den nicht überraschenden Niederlagen gegen die Top-3-Teams der Vorsaison (Spandau, Duisburg und Uerdingen) wartet mit der SG Neukölln eine weitere starke und gut in die neue Saison gestartete Mannschaft auf die Esslinger Wasserballer. Mit ihren Siegen gegen Hannover, Wedding und Würzburg stehen die Berliner derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Dennoch ist die Zielvorgabe des SSVE klar: der erste doppelte Punktgewinn soll her. Mannschaftskapitän Robert Roth blickt daher auch zuversichtlich auf die Partie: „Neukölln ist eine erfahrene Mannschaft, sie spielen in dieser Grundbesetzung schon seit Jahren zusammen. Wir müssen unser Spiel vier Viertel konstant durchsetzen und die unnötigen Fehler vermeiden. Ich bin optimistisch, dass es am Wochenende klappen wird, denn wir haben uns gegen schwere Gegner von Spiel zu Spiel gesteigert.

In der Tat hat sich der SSVE von Spiel zu Spiel verbessert: während es gegen Rekordmeister Spandau nur ein Viertel lang gut lief, waren es beim ersten Heimauftritt gegen Vizemeister Duisburg schon fast drei Viertel, die die Esslinger mithalten konnten. Gegen Uerdingen entschieden zu viele individuelle Fehler das Spiel zu Ungunsten des SSVE, aber auf Augenhöhe befand man sich mit dem Bronzemedaillengewinner der vergangenen Saison schon. Mit den Neuköllnern hatte man noch in der Saisonvorbereitung ein Trainingscamp auf der Neckarinsel durchgeführt, man versteht sich also gut mit den Hauptstädtern. Doch wenn am Samstag im Untertürkheimer Inselbad der Pfiff zum ersten Anschwimmen ertönt, wird die Freundschaft für die folgenden 32 Minuten ruhen und jeder Ball heiß umkämpft sein.

Das SSVE-Team hofft, dass Vizekapitän Hannes Rothfuß den Schwung aus seinem ersten Weltligaspiel mit in die Bundesliga-Partie nimmt. Der 19jährige hatte vergangenen Dienstag bei der 7:16-Niederlage gegen Europameister Montenegro debütiert und seine Sache vor seinem begeisterten Heimpublikum im Untertürkheimer Inselbad gut und engagiert gemeistert.

Ein Esslinger Sieg würde nicht nur die ersten zwei Punkte bedeuten, sondern auch der guten Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier förderlich sein. Zwar werden die Esslinger Wasserballer weiter trainieren, doch die Deutsche Wasserball Liga macht dann erst einmal Pause bis Mitte Januar.


10.12.09

Duisburg 98 am Samstag auswärts in Potsdam

Mitreisende Fans unterstützen 

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das vierte Saisonspiel. Diesmal und auch das letzte Mal vor Weihnachten ist der DSV 98 zu Gast auswärts in Potsdam. Dort wird die Mannschaft von Trainer Christian Koke auf den OSC Potsdam treffen. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und zwei Niederlagen in den Heimspielen gegen SV Krefeld 72 und WU Magdeburg hat der DSV 98 nun auswärts wieder eine schwere Aufgabe vor der Brust. Mit bisher drei klaren Siegen stehen die Potsdamer mit 6:0 Punkten verlustfrei auf den Spitzenplätzen der Hauptrunde B und sind im Spiel am Samstag somit Favorit. Der DSV 98 steht aktuell mit 2:4 Punkten zwar im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B, doch dennoch möchte man auch als Aufsteiger ein weiteren Sieg im letzten Spiel des Jahres 2009 einfahren.

Trotz der Niederlage im letzten Spiel und der aktuellen Tabellensituation werden positive Aspekte mit nach Potsdam genommen. Nach der doch sehr guten Leistung gegen die WU Magdeburg am vergangengen Wochenende, geht der DSV 98 zuversichtlich in dieses Spiel. "In diesem Spiel sind wir angesichts der Tabellensituation und aufgrund des Auswärtsspiels Aussenseiter", so Trainer Christian Koke vor dem Spiel. "Potsdam hat bisher alle Spiele gewonnen und ist eine starke Mannschaft. Doch mit einer guten Leistung angeknüpft an die aus dem Magdeburg-Spiel haben wir eine gute Chance. Ich erwarte ein spannendes Spiel. Mit einer starken und als Mannschaft geschlossenen Leistung wie gegen Magdeburg können wir die Serie der Potsdamer stoppen! Es wird ein schweres Spiel, aber mit Kampf und guter Unterstützung unserer mitgereisten Fans können wir am Samstag gewinnen."

In der Tat erwartet der DSV 98 auswärts zahlreiche Zuschauer. Der DSV 98 wirft für dieses Spiel jedoch ein besonderes Pfund in die Waagschale. Im Rahmen einer durch den Verein organisierten Fantour werden ca. 60 mitgereiste Fans die Mannschaft in Potsdam unterstützen. Anschließend wird in Berlin dann hoffentlich ein Auswärtssieg gefeiert.

Der DSV 98 tritt komplett an. "Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und werden sehen, was wir erreichen", Koke zum Abschluss. Spannung ist somit garantiert.


10.12.09

SV Krefeld will mit Sieg über Weiden in die Weihnachtspause gehen

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 erwartet im letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause die punktgleiche Mannschaft des SV Weiden aus der Oberpfalz. Da im Badezentrum Bockum derzeit Revisionsarbeiten durchgeführt werden, ist das Spiel in die Traglufthalle des Ligakonkurrenten SSF Aegir verlegt worden. Anpfiff ist am Sonntag um 13.30 Uhr.

Nach der ersten Saisonniederlage im Auswärtsspiel in Potsdam wollen sich die Wasserballer der SVK rehabilitieren. „Es ist nicht die Tatsache, dass wir verloren haben, sondern die Art, wie diese Niederlage entstanden ist, macht mich immer noch ärgerlich", meint SVK-Cheftrainer Gábor Bujka. „Die Potsdamer sind nach ihrer herben Klatsche in Magdeburg mit Leidenschaft in dieses Spiel gegangen. Wir selbst waren fast bis zur Halbzeit noch gar nicht im Match angekommen. Auch wenn positiv war, dass die Mannschaft in der 2. Halbzeit Charakter gezeigt und sich wieder herangekämpft hat, konnten wir dem Spiel keine Wende mehr geben“, ergänzt Co-Trainer Robert Fuchs.

Die SVK trifft nun am Sonntag mit Weiden auf einen ähnlichen Gegner und ist aufgrund der bitteren Erfahrung in Potsdam gewarnt. „In der Bundesliga musst du von Anfang an hellwach sein. Auch die Weidener verfügen über eine kompakte Mannschaft, die von Beginn an Vollgas geben wird. Wir wollen den Heimvorteil nutzen und unseren Fans zum Abschluss des erfolgreichsten Jahres im SVK-Wasserball noch einmal was bieten“, ist Mannschaftskapitän Daniel Packenius optimistisch.

Immerhin konnten die Weidener Wasserballer der SVK in der Hauptrunde der letzten Saison die einzige Heimniederlage beifügen. Man darf also ein spannendes Wasserball-Match erwarten.

Bei der Mannschaftsaufstellung wird es voraussichtlich nur wenige Änderungen zum Potsdamspiel geben. Für Sascha Vaegs wird Kai Füge das Tor hüten und damit für die SVK sein Meisterschaftsdebüt geben. Für den gesperrten Hanno Vulmahn rückt Nachwuchsspieler Robin Haase ins Team. Routinier Jens Goldbaum fehlte in dieser Woche weiterhin, da sich sein Krankheitszustand nicht gebessert hat. Er wird erst mit Beginn des neuen Jahres wieder zum Team stoßen, wenn seine hartnäckige Erkrankung auskuriert ist


07.12.09

Duisburg 98 verliert trotz starkem Spiel gegen WU Magdeburg

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das zweite Heimspiel. Zu Gast war im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft von WU Magdeburg. In einem tollen und bis in die Schlussminuten spannenden Spiel von beiden Seiten hatte jedoch am Ende der DSV 98 mit 9:12 das Nachsehen.

Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und einer Niederlage im Heimspiel gegen SV Krefeld 72 war der DSV 98 in diesem Spiel der klare Aussenseiter. Mit der WU Magdeburg stand nun ein ganz anderer Gegner an; konnte die WU Magdeburg sich doch für die neue Saison sehr gut verstärken. Mit bisher zwei klaren Siegen aus den ersten beiden Spielen waren die Magdeburger eindeutiger Favorit.

Doch der Spielverlauf war ein ganz anderer! Der DSV 98 war von Beginn an präsent und wollte den Heimvorteil nutzen. So gestalteten sich die ersten beiden Spielviertel weitestgehend ausgeglichen und zur Halbzeit stand es 5:6 für die Gäste aus Magdeburg. In der zweiten Halbzeit konnte der DSV 98 an seine Leistung anknüpfen: Mit Kampf, gutem Spiel und im Gegensatz zur Vorwoche taktischer Disziplin hielt sich der DSV 98 im Spiel und setzte Die Magdeburger stark unter Druck. Zwischenzeitlich führte der DSV 98 sogar mit 9:8. Doch nicht genutzte Torchancen gerade in den Überzahlspielen im letzten Viertel ließen das Spiel zu Gunsten der Gäste kippen. In den letzten Minuten versuchte der DSV 98 mit der berühmten "Brechstange" noch zu gewinnen, doch die Magdeburger gewannen schließlich mit 9:12. Grund zum Verdruss steht trotz der Niederlage jedoch keineswegs an.

"In diesem Spiel waren wir Aussenseiter", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Magdeburg ist eine schnelle und starke Mannschaft, die diszipliniert spielt. Doch mit einer guten Leistung sowohl taktisch als auch kämpferisch konnten wir heute den Magdeburgern das Leben sehr schwer machen. Es war ein spannendes Spiel", so Koke weiter. "Wir können stolz auf unsere gute Leistung sein. Ich denke, das wird uns jeder, der das Spiel gesehen hat, bescheinigen. Schade, dass es am Ende nicht ganz zur erhofften Sensation gereicht hat."

Der DSV 98 geht nun mit Selbstbewusstsein aus diesem Spiel. "Wir haben gezeigt, dass wir jeden in dieser Runde schlagen können und absolut konkurrenzfähig sind", so Koke weiter. "Diesen Spirit müssen wir am kommenden Wochenende mitnehmen, dann haben wir auch auswärts in Potsdam eine Chance."

Das nächste Spiel des DSV 98 ist in der nächsten Woche auswärts in Potsdam. Am kommenden Samstag tritt der DSV 98 dort gegen den OSC an. Wieder eine schwierige Aufgabe, konnte der OSC doch alle drei Spiele bislang gewinnen. Der DSV 98 wirft für dieses Spiel jedoch ein besonderes Pfund in die Waagschale. Im Rahmen einer durch den Verein organisierten Fantour werden ca. 60 mitgereiste Fans die Mannschaft in Potsdam unterstützen. Anschließend wird in Berlin dann hoffentlich ein Auswärtssieg gefeiert.

Duisburger SV 98 - WU Magdeburg: 9:12 (3:3, 2:3, 2:2, 2:4)

DSV 98: Thomas Hertes, Sven Wies (1), Mirco Schott (2), Nils Theiß, Marek Debski (3), Raul Diakon (1), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standke, Jens Standke, Gerrit Rosshoff


07.12.09

"Vladi" hält Sieg fest

SV Weiden siegt mit 10:8 in Stuttgart

(prg)  Ausgerechnet Vladimir Srajer war der große Held: Der tschechische Nationaltorhüter im Team des SV Weiden, dessen Einsatz noch beim Abschlusstraining aufgrund einer Erkältung fraglich war, konnte mit zwei parierten Strafwürfen und unzähligen Paraden den 10:8-Sieg (2:1, 2:5, 3:1, 3:1) des SV Weiden beim Aufsteiger SV Cannstatt am vergangenen Sonntag besiegeln. Neben der starken Leistung von „Vladi“ überzeugten die Weidener Jungs im dritten Saisonspiel in der 1. Deutschen Wasserball-Liga besonders durch ihre Moral nach dem zwischenzeitigen 4:7-Rückstand nochmal das Spiel zu drehen.

Ich sehe das Spiel mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits boten wir besonders im zweiten Viertel eine wirklich schwache Vorstellung, andererseits muss man nach dem 4:7 direkt nach der Pause erstmal wieder ins Spiel finden. Das haben wir geschafft indem die Jungs wahnsinnigen Kampfgeist und Siegeswillen zeigten“, resümierte SV-Coach Irek Luczak nach der Partie.

Während Weidens Center Serkan Dogdu kurzfristig krankheitsbedingt nur als „Zuschauer“ auf der Reservebank Platz nehmen konnte, eröffnete Alex Schäfer die Partie direkt mit einem Doppelpack, sodass der SVW schnell mit 2:0 in Führung gehen konnte und die Reger-Städter bei etwas weniger Pech im Abschluss nach dem ersten Viertel sogar höher hätten führen können (2:1).

Der besagte zweite Spielabschnitt kostete den Nordoberpfälzern jedoch fast die zwei Punkte: Weidens Leistungsabfall sowie individuelle Aktionen der beiden Cannstatter Spielmacher Steffen Dierolf und Peter Ambrus brachten viel Hektik in das Weidener Spiel und plötzlich eine 6:4-Führung der Hausherren. Einzig SV-Goalie Srajer verhinderte Schlimmeres und parierte seinen ersten Strafwurf in dieser wichtigen Phase.

SVW-Trainer Luczak musste seine Mannschaft in der Halbzeitpause beruhigen, denn in den vergangenen Minuten der Partie klappte bei seinem Team im Angriff nichts, in der Defensive schienen die Vorderleute von Srajer völlig verunsichert.

Als dann nach der Pause angepfiffen wurde und Dierolf direkt das 7:4 für Cannstatt markierte, befürchtete ich das Schlimmste“, erinnert sich Neuzugang Holger Quast, der mit drei Treffern an diesem Abend wieder stark aufspielte.

Doch es kam anders: Wie wachgerüttelt fand der SVW nun wieder besser ins Spiel und bäumte sich mit allen Mitteln gegen eine Niederlage beim Aufsteiger. Drei Tore in Folge, viele abgewehrte Unterzahlen und genutzte Überzahlen führten die Jungs wieder zurück auf die Siegerstraße und zu einem zwischenzeitigen 7:7-Unentschieden vor dem letzten Viertel.

Auch in den letzten acht Minuten reiner Spielzeit machten die Gäste aus Weiden da weiter, wo sie aufgehört hatten: Die körperlichen und schwimmerischen Vorteile lagen nun deutlich auf Seiten der Luczak-Trupe, die mit weiteren drei Tore in Folge jetzt sogar eine 10:7 Führung ausbauen konnte. Diese ließen sich die Jungs dann nicht mehr nehmen und spielten den Sieg souverän nach Hause, auch das 8:10 der Cannstatter 18 Sekunden vor Schluss brachten diese beiden Auswärtspunkte nicht mehr in Gefahr.

Mit nun 4:2 Punkten steht der SV Weiden auf dem dritten Rang der Hauptrunde B in der 1. Deutschen Wasserball-Liga und muss zum letzten Saisonspiel des Jahres am kommenden Sonntag bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 antreten, die mit ebenfalls 4:2 Punkten und einem etwas schwächeren Torverhältnis auf dem vierten Rang steht. „Dieses Spiel ist unheimlich wichtig. Es ist nicht nur ein Vier-Punkte-Spiel sondern auch ein Gradmesser für den restlichen Saisonverlauf: Der Gewinner kann sich an das Spitzenduo Magdeburg und Potsdam hängen, der Verlierer scheint dann mit 4:4 Punkten erstmal aus der Tabellenspitze zu fallen“, so Luczak.

SV Cannstatt - SV Weiden 8:10 (1:2, 5:2, 1:3, 1:3)

Cannstatt: Wörn - Casper, Thran (1 Tor), Mooser, Obrecht, Aleksic D., Becker, Ambrus (1), van der Bosch (1), Dlouhy, Christoph, Dierolf (5), Mrdja

Weiden: Srajer - Aigner (1), Kick S., Quast (3), Kick T. (2), Kosiba, Ingel, Horlbeck (1), Dogdu, Jahn, Bronold, Schäfer (3), Roßmann


06.12.09

SV Cannstatt unterliegt Weiden in Süd-Derby

8:10-Niederlage im Schlussdurchgang

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Sonntag endete die Begegnung zwischen dem SV Cannstatt und dem SV Weiden mit 8:10 (1:2; 5:2; 1:3; 1:3). Für den SV Cannstatt bedeutet dies die dritte Niederlage in Folge.

Zu Beginn des Spiels sah es für die Cannstatter aber gar nicht so schlecht aus, man lag bis zum Anfang des 3. Spielabschnitts sogar mit 7:4 relativ deutlich in Führung. Die Mannschaft um SVC-Coach Andras Feher zeigte in dieser Phase viele gute Aktionen im Angriff sowie auch in der Verteidigung, doch dann schien plötzlich nichts mehr zu gehen. Die Spieler erarbeiteten sich immer wieder gute Möglichkeiten aber scheiterten jedes Mal am Weidener Torwart Vladimir Srajer, welcher am Ende der Begegnung verdient den Titel "Spieler des Tages" erhielt. Trainer Feher war aber trotzdem zufrieden: „Wir haben heute auf jeden Fall um Klassen besser gespielt als davor. Die Spieler haben sich immer wieder Ihre Chancen erarbeitet aber kamen leider nicht zum Abschluss. Man merkt, dass am Ende einfach noch etwas Kraft und Ruhe fehlt, um in den entscheidenden Situationen die Fehler zu vermeiden.

Auch der gesperrte Kapitän Milosav Aleksic hat das Spiel von außen beobachtet und meint: „Wirklich schade, das Spiel verloren zu haben obwohl wir so deutlich geführt haben. Ich sehe unsere Chancen aber sowieso in den kommenden Spielen. Brandenburg müsste machbar sein und in der zweiten Hälfte der Saison sind wir bestimmt eingespielter und fitter als jetzt, da werden dann die Punkte gesammelt.

SV Cannstatt - SV Weiden: 8:10 (1:2, 5:2, 1:3, 1:3)

SV Cannstatt: Volker Wörn (TW) - Florian Tiberius Casper, Marvin Thran (1 Treffer), Thomas Mooser, Sandro Obrecht, Dejan Aleksic, Frederik Becker, Peter Ambrus (1), Timo van der Bosch (1), Christian Dlouhy, Johannes Christoph, Steffen Dierolf (5), Bojan Mrdja

SV Weiden: Vladimir Srajer (TW) - Thomas Aigner (1 Treffer), Stefan Kick, Holger Quast (3), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3), Sebastian Roßmann


06.12.09

Kein Erfolgserlebnis für Esslingen in Uerdingen

9:12-Auswärtsniederlage / Bayer zu stark

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat die erhoffte Überraschung beim favorisierten Team von Bayer Uerdingen verpasst und musste mit einer Drei-Tore-Niederlage die Heimreise antreten. Beim 9:12 (2:3, 1:4, 3:1, 3:4) war die Fehlerquote der Esslinger Wasserballer einfach zu hoch.

Drittes Saisonspiel, dritte Niederlage für den SSV Esslingen. Was zunächst vielleicht nach einem schwachen Saisonstart aussieht, muss mit Blick auf die starken Auftaktgegner relativiert werden. Meister Spandau und Vizemeister Duisburg sind sicher noch zu stark für das junge Esslinger Team, doch beim Vorjahresdritten Bayer Uerdingen rechnete man sich im Vorfeld schon etwas mehr Chancen aus, auch wenn die Heimmannschaft als Favorit galt und dieser Rolle gerecht wurde. Das Bayer-Team zeigte eine mannschaftlich geschlossene und gute Leistung, die Leistungsträger Tim Wollthan und Tilo Kaiser überzeugten mit jeweils drei Treffern.

Hängende Köpfe gab es nach der Partie nicht nur bei den SSVE-Spielern, auch ihr Trainer Robert Bleich war enttäuscht: „Diese Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben einen möglichen Sieg durch zu viele gravierende Fehler her geschenkt. Meine Mannschaft ist sehr jung und darf auch Fehler machen, allerdings sind unsere Fehler heute stets bestraft worden.“

Bereits nach 36 Sekunden mussten die Esslinger den ersten Gegentreffer hinnehmen, als Fabian Packenius nach einem Konter frei vor SSVE-Torhüter Predrag Spasojevic auftauchte und den Ball über die Torlinie beförderte. Der 17jährige Jugendnationalspieler Hannes Glaser besorgte dann etwa eineinhalb Minuten später bei Überzahl den Ausgleich für die Gäste. Nach knapp vier Minuten erzielte Jovan Radojevic das 2:1 für den SSVE – es sollte die erste und einzige Führung der Esslinger sein. Noch vor der ersten Viertelpause konnten die Uerdinger ihrerseits zwei Treffer erzielen und so mit 3:2 in Führung gehen. Im Rückblick gesehen sollte das dann folgende zweite Spielviertel das Heimteam auf die Siegerstraße bringen: auf 6:2 konnten sie ihre Führung ausbauen, die Esslinger vergaben in dieser Phase ihre Chancen und verhalfen durch Unachtsamkeiten in der Rückwärtsbewegung den Westdeutschen immer wieder zu gefährlichen Kontermöglichkeiten. Eine halbe Minute vor der Halbzeit brachte Bastian Lehmann sein Team wieder auf drei Tore heran und Hoffnung keimte auf. Allerdings mussten die Esslinger vier Sekunden vor Viertelende völlig unnötig das 3:7 hinnehmen. Die Moral stimmte und der SSVE kämpfte sich durch Tore von Michael Müller und erneut Bastian Lehmann auf 5:7 heran. Dem achten Treffer für die Hausherren durch Tim Wollthan ließ Mike Troll das 6:8 folgen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die letzte Pause. Doch auch im vierten Abschnitt leisteten sich die Esslinger Wasserballer einfach zu viele Fehler, sodass der Abstand nicht weiter verkürzt werden konnte. Dem 9:6 durch Tilo Kaiser folgte zwar in Überzahl fünf Minuten vor Spielende das 7:9 durch Axel Hänchen, allerdings besiegelten zwei weitere Treffer von Tim Wollthan die dritte Saisonniederlage des SSV Esslingen. Kapitän Robert Roth und noch einmal Hannes Glaser konnten mit ihren Treffern lediglich verhindern, dass der Abstand größer wurde.

Wir müssen nun aus unseren Fehlern lernen und diese gegen Neukölln vermeiden, dann schaffen wir die Wende“, wagt SSVE-Trainer Robert Bleich einen Ausblick auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen die SG Neukölln Berlin (16 Uhr, Untertürkheimer Inselbad). Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause sollen dann nach Wunsch der Esslinger Wasserballer die ersten Punkte in der noch jungen Saison eingefahren werden.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Robert Berghoff, Axel Hänchen (1), Mike Troll (1), Robert Roth (1), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Matthias Thoma, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann (2) und Moritz Baum (Torwart).


04.12.09

Süd-Derby beim Ex-Meister

SV Weiden am Sonntag nach Cannstatt

(prg) Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt: Der Gastgeber konnte in der laufenden Saison als Aufsteiger noch nicht punkten, die Gäste stehen derzeit auf einem soliden vierten Rang der Hauptgruppe B und haben sich die Play-Offs als Ziel gesetzt. Gemeint ist das Süd-Derby in der 1. Deutschen Wasserball-Liga am Sonntag, wenn ab 15.30 Uhr der SV Cannstatt die Wasserballer des SV Weiden empfängt. Genau in dieser Rollenverteilung liegt jedoch die Würze der Partie, die für die Weidener „alles andere als ein Selbstläufer“ (Luczak) ist.

Eines ist Fakt: Ihrem sportlichen Höhepunkt aus dem Jahr 2006, als der SV Cannstatt Deutscher Wasserball-Meister wurde, hinken die Württemberger hinterher: Nach dem direkten Rückzug des Clubs schaffte der SVC in diesem Jahr zwar den Aufstieg in Deutschlands Eliteliga, konnte in dieser Spielzeit jedoch weder in der Liga (Niederlagen gegen Potsdam und Krefeld) noch im Pokal (Niederlage gegen Zweitligist Laatzen) einen Zähler holen.

SV-Coach Irek Luczak erklärt, warum die Partie dennoch vollkommen ernst angegangen werden muss: „In der Liga hatte Cannstatt bislang zwei starke Gegner und konnte dabei Potsdam sogar zuhause lange Zeit ärgern. In diesem Süd-Derby wird die Feher-Truppe zudem sicherlich alles geben, um uns in Stuttgart ein Bein zu stellen.

In der noch jungen Saison stach bei den Aufsteigern bislang ausgerechnet der älteste Akteur heraus: Ex-Nationalmannschafts-Goalie Volker Wörn, stolze 42 Jahre alt, hielt seine Truppe gegen die junge Potsdamer Mannschaft lange Zeit im Spiel und parierte gleich zwei Strafwürfe. Im Spielfeld konnten die Verantwortlichen mit Steffen Dierolf einen langjährigen Nationalspieler nach seiner gesundheitsbedingten Pause verpflichten und somit besonders den Konter-Angriff stärken. Zu den weiteren Stützen des Teams zählen der letztjährige Zweitliga-Torschützenkönig Florian Tiberius Casper sowie Miloslav Aleksic, der wie auch Steffen Dierolf 2006 noch mit Cannstatt Deutscher Meister wurde, am Sonntag aufgrund einer Sperre jedoch nicht mit von der Partie sein wird. So macht die Cannstatter Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen erfolgshungrigen Nachwuchskräften die Mannschaft unberechenbar.

Trotz aller Vorsicht: Die Weidener Truppe glaubt an die zwei Punkte in Stuttgart und will nun ihren zweiten DWL-Sieg der laufenden Saison holen. „Wir haben uns die Play-Off-Teilnahme als Ziel gesetzt. Wollen wir das schaffen, dürfen wir in Cannstatt nicht stolpern“, macht SV-Kapitän Thomas Aigner unmissverständlich klar, dass der SVW keine Zähler im „Ländle“ liegen lassen will.

Dazu kann Coach Luczak wohl endlich wieder auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und aus dem Vollen schöpfen, doch dass nur, wenn Torwart Srajer seine Erkältung bis Sonntag auskuriert. „Vladi ist leicht erkältet und pausierte am Donnerstag, ich hoffe er ist am Sonntag einsatzfähig. Auch wenn wir einen talentierten Jungtorwart Markus Glass einsetzten können, Vladi ist die Stütze unserer Mannschaft, es wäre ein herbe Rückschlag für uns, sollte er ausfallen“, so Luczak.

Die Weidener Mannschaft für das Süd-Derby: Vladimir Srajer/Markus Glass, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Serkan Dogdu, Florian Bronold, Alex Schäfer und Sebastian Roßmann.


03.12.09

SSV Esslingen zu Gast bei Bayer Uerdingen

Vorjahresdritter mit Favoritenrolle / SSVE sucht Stabilität

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach zwei Niederlagen gegen die Meisterschaftsfavoriten Spandau 04 und ASC Duisburg ist der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16.30 Uhr zu Gast am Waldsee bei Bayer Uerdingen, dem Bronzemedaillengewinner der Vorsaison.

Das Auftaktprogramm zur Saison 2009/10 der Esslinger Wasserballer hat es wahrlich in sich: in den ersten vier Spielen vor dem Jahreswechsel geht es gegen die Top-4-Teams der vergangenen Spielzeit. Gegen Spandau 04 konnte der SSVE nur ein Viertel lang mithalten (3:3), gegen ASC Duisburg immerhin schon drei Viertel (5:6), daher ist die Vorgabe von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger für die Partie gegen Bayer Uerdingen leicht nachzuvollziehen: „Wir wollen uns weiter steigern, nach Möglichkeit über die komplette Spielzeit.“ Gastgeber Uerdingen ist gegen das junge Esslinger Team in der Favoritenrolle, zumal sie mit überzeugenden Siegen gegen Wedding (13:5) und bei der schweren Auswärtsaufgabe Würzburg (9:6) in die neue DWL-Saison gestartet sind. Aber dass gegen die Westdeutschen unter Trainerin Pia Schledorn ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen ist, zeigte sich vergangene Saison. Zwar gab es für den SSVE drei Niederlagen, jedoch fielen diese mit 7:8, 6:8 und 7:9 alle relativ knapp aus. Unvergessen noch immer das „Skandalspiel“ vor genau einem Jahr an gleicher Stelle, als die Esslinger mit nur einem Tor das Nachsehen hatten und Patrick Weissinger nach einer Tätlichkeit mit einer schweren Trommelfellverletzung das Wasser verlassen musste. Patrick Weissinger kämpft noch heute mit den Nachwirkungen, Übeltäter Lukas Stöffges steigt mittlerweile für den Ligakonkurrenten Krefeld 72 ins Wasser.

Nach überstandener Grippe wird Centerverteidiger Mike Troll wieder im Einsatz sein, dagegen hat es nun Linkshänder Martin Goerge erwischt, auf den die Esslinger daher am Wochenende verzichten müssen. Ansonsten wird die Mannschaft um Kapitän Robert Roth komplett in den Westen reisen und um den ersten Punktgewinn in der jungen Saison kämpfen.

Vor Weihnachten stehen dann noch zwei weitere Wasserball-Highlights auf dem Programm: kommenden Dienstag um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad trifft die deutsche Nationalmannschaft in einer Weltligapartie auf Europameister Montenegro. Erstmals wird dann auch der 19jährige Esslinger Vizekapitän Hannes Rothfuß die deutschen Farben vertreten. Vier Tage später an gleicher Stelle die DWL-Partie zwischen Esslingen und Neukölln, zugleich das letzte Spiel vor der Winterpause. Die Berliner werden im Januar auch Gastgeber des SSVE im Pokal-Achtelfinale sein, wie die Auslosung vergangene Woche ergab.


03.12.09

Duisburg 98 am Samstag zuhause gegen WU Magdeburg

DSV mit Außenseiterchancen

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Heimspiel. Zu Gast ist im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft von WU Magdeburg. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und einer Niederlage im Heimspiel gegen SV Krefeld 72 steht der DSV 98 aktuell mit ausgeglichenem Punktekonto im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B. Mit der WU Magdeburg steht nun ein ganz anderes Kaliber als Gegner an; konnte die WU Magdeburg sich doch für die neue Saison sehr gut verstärken. Mit bisher zwei klaren Siegen aus den ersten beiden Spielen stehen die Magdeburger mit 4:0 Punkten auf Platz 1 der Hauptrunde B und sind im Spiel am Samstag, auch auswärts, eindeutiger Favorit.

Dennoch sind trotz der Niederlage im letzten Spiel und der aktuellen Tabellensituation positive Aspekte mitgenommen worden, dass der DSV 98 in der Hauptrunde B absolut konkurrenzfähig ist. "Positiv stimmt mich, dass wir in dieser Runde jeden schlagen können", bescheinigt Koke. "Konditionell und schwimmerisch halten wir sehr gut mit." Das stimmt zuversichtlich für das anstehende Spiel.

"In diesem Spiel sind wir Aussenseiter", dämpft Trainer Christian Koke aber vorab die Erwartungen an das Spiel. "Magdeburg ist eine schnelle und starke Mannschaft, die diszipliniert spielt. Zudem konnte sich die Mannschaft zu Saisonbeginn deutlich verstärken." Doch mit einer guten Leistung kann der DSV 98 durchaus die Magdeburger bezwingen. "Ich erwarte ein spannendes Spiel", so Koke weiter. "Mit einer starken und als Mannschaft geschlossenen Leistung, in der jeder einzelne Spieler für jeden und für das Team alles gibt, und wenn wir diszipliniert spielen, haben wir gegen Magdeburg eine gute Chance! Es wird ein schweres Spiel, aber mit Kampf und guter Unterstützung können wir am Samstag gewinnen. Ich hoffe auf eine gute Kulisse."

In der Tat erwartet der DSV 98 wieder zahlreiche Zuschauer. Bereits zum Heimauftakt gegen Krefeld gab es ein volles Haus an der Wedau. Der DSV 98 tritt komplett an. "Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und werden sehen, was wir erreichen", so Koke zum Abschluss. Spannung ist somit also garantiert.

Besonderes Highlight für den DSV 98 ist am Wochenende noch, dass das Spiel live im Internet übertragen wird. Das Wasserball-Fachmagazin Waterpolo24.de wird sowohl das vorab stattfindende Spiel des ASC Duisburg gegen Spandau 04 als auch das Heimspiel des DSV 98 als Live-Stream ins Internet übertragen. Dort wird es auch nachträglich abrufbar und anzusehen sein. Ein besondere Ehre für den DSV 98 am Rande.


03.12.09

SV Krefeld vor schwerem Auswärtsspiel

Spiel gegen OSC Potsdam als Standortbestimmung 

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 bestreitet am kommenden Samstag ihr zweites Auswärtsspiel der Saison. Gegner der Mannschaft von Chefcoach Gábor Bujka ist das Team des OSC Potsdam. Spielbeginn ist am Brauhausberg bereits um 15.00 Uhr, da an diesem Wochenende auch die D-Jugend-Endrunde in Potsdam durchgeführt wird, für die sich auch die Jugend der SVK qualifiziert hat.

Das Spiel ist für mich eine erste wirkliche Standortbestimmung“, meint SVK-Trainer Bujka. In der Tat kommt es nach den beiden Auftaktsiegen gegen die Aufsteiger Cannstatt und Duisburg 98 zum ersten Gipfeltreffen in der Saison. Auch die Potsdamer Jungs haben ihre ersten beiden Saisonspiele gewonnen, sodass man ein spannendes Duell erwarten darf. Der Sieger wird sich erst einmal in der Spitzengruppe festsetzen können. Immerhin konnte der OSC Potsdam der SVK in der letzten Saison die erste Saisonniederlage zufügen und landete am Ende mit einem Punkt nur knapp geschlagen hinter der SVK auf Platz 2 der Aufstiegsrunde.

Ich bin sicher, wenn wir am Samstag diszipliniert und konzentriert auftreten werden, haben wir gute Chancen, die Punkte mit nach Krefeld zu nehmen“, schätzt Bujka die Situation optimistisch ein. Jedenfalls wird die hohe Niederlage der Potsdamer gegen Magdeburg im Pokal am letzten Wochenende nicht dazu führen, dass die Krefelder die Mannschaft von André Laube unterschätzen werden.

Jens Goldbaum, Gerrit Schäfer und Christian Jünemann werden zwar weiterhin krankheits- bzw. verletzungsbedingt fehlen. Dafür sind aber Alexander Stomps, Veit Schäfer und Phillip Stachelhaus wieder im Training. Wen der Trainer letztlich nominieren wird, ist offen, da einige Spieler in den letzten Tagen über Krankheitssymptome geklagt haben.

SVK-Kapitän Daniel Packenius reist mit seinem Bruder Tobias schon früher nach Potsdam, da beide die in dieser Saison sehr erfolgreiche D-Jugend der SVK trainieren. So geht es für das Brüderpaar an diesem Wochenende nicht nur um wichtige Bundesligapunkte, sondern auch um ein erfolgreiches Abschneiden bei der Deutschen Meisterschaft.

Diesmal werden wir auch beim Bundesligaspiel eine lautstarke Unterstützung vom Beckenrand haben“, schmunzelt Daniel Packenius und denkt dabei an seine Jugendmannschaft und die zahlreichen Eltern, die sicherlich ihre Kinder nach Potsdam begleiten werden.


03.12.09

SV Cannstatt hofft auf die ersten Saisonpunkte

Zuhause gegen SV Weiden

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Sonntag, den 6.Dezember, empfängt der SV Cannstatt den SV 1921 Weiden um 15.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Im zweiten Heimspiel nach dem Bundesligaaufstieg soll nun endlich ein Sieg her, um Punkte für den Verbleib in der Bundesliga zu sichern. „In den bisherigen Spielen konnte man schon eine Steigerung erkennen und man muss dazu sagen, dass wir gegen die letztjährigen Favoriten in der Hauptgruppe B gespielt haben“, äußert Trainer Feher.

Allerdings nützt die Steigerung nicht viel, wenn man dabei keine Ergebnisse sieht, denn steigende Leistung bringt nicht unbedingt Punkte. Deshalb gilt es jetzt gegen Weiden die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt und das Selbstvertrauen der Mannschaft zu sichern. „Ich erwarte, dass wir endlich mal ein Spiel gewinnen. Zwar ist Weiden in der Begegnung mit ihrer gut eingespielten und konditionell starken Mannschaft Favorit, aber wenn wir die guten Phasen in unserem Spiel besser ausnutzen ist ein Sieg drin. Die Ansätze dafür waren auch in den Spielen davor schon zu sehen“, meint Feher.

Allerdings müssen die Cannstatter auf ihren Kapitän Milosav Aleksic (gesperrt), Christoph Vorpahl (verletzt) verzichten, aber am Sonntag wird Routinier Peter Ambrus wieder ins Wasser steigen.

Milo fehlt an allen Ecken und Kanten, aber Peter ist zum Glück wieder dabei. Das wird unser Spiel bestimmt verändern“, weiß Feher und schaut dem Spiel am Sonntag mit gemischten Gefühlen entgegen.


23.11.09

Verschenkter Heimauftakt

Duisburg 98 verliert Derby gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am vergangenen Wochenende fand das erste Heimspiel des DSV 98 in der noch jungen Saison 2009/2010 in der Wasserball-Bundesliga DWL statt. In einem bis in die Schlussphase knappen und spannenden Spiel hatte der DSV 98 im Westderby gegen den linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72 am Ende mit 8:12 das Nachsehen.

Es wollte nach dem gelungenen Start vor Wochenfrist in Brandenburg nun auch der Heimauftakt siegreich gestaltet werden. Vor vollem Haus im Duisburger Schwimmstadion hatte sich der DSV 98 viel vorgenommen und wollte dem in der Vorwoche ebenfalls siegreichen SV Krefeld 72 das Leben schwer machen und den zweiten Sieg einfahren. Doch der Vorjahres-Neunte der DWL erwies sich am Ende als Sieger.

Dabei lief zunächst alles nach Plan. Der DSV 98 konnte im ersten Viertel mit 1:0 und 2:1 in Führung gehen und die erste Halbzeit ausgeglichen gestalten. Doch taktische Undiszipliniertheit und fehlendes Glück beim Torschuss wirkte sich in der zweiten Halbzeit und insbesondere im letzten Spielabschnitt als für diesen Gegner unzureichend aus, so dass der DSV 98 sich am Ende mit 8:12 geschlagen geben musste.

"Wir haben stark angefangen", so Trainer Christian Koke enttäuscht nach dem Spiel. "Im Spielverlauf wurde die Mannschaft auf taktischer Seite sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung undiszipliniert und das wird in dieser Liga umgehend bestraft. Zudem fehlte uns heute das Glück im Torschuss."

Doch trotz dieser Umstände war für den DSV 98 über weite Strecken bis hinein in die Schlussphase jedoch immer der Sieg möglich. Trotz aller Fehler im Spiel der 98er war die Mannschaft immer dran und hatte in einem Überzahlspiel im letzten Viertel den Anschluss vor Augen. Letztlich fehlte es im Abschluss. In den letzten Minuten versuchte der DSV 98 noch alles und kassierte so noch einige Tore zum Endstand.

"Bis zum Schluss war für uns noch ein Sieg drin", sagt Koke nüchtern. "Trotz aller Unzulänglichkeiten in unserem Spiel war Krefeld nicht viel besser. Wir hätten heute hier gewinnen können, haben uns aber letztlich so selbst geschlagen."

Als positiven Aspekt kann jedoch mitgenommen werden, dass der DSV 98 in der Hauptrunde B absolut konkurrenzfähig ist. "Positiv stimmt mich, dass wir in dieser Runde jeden schlagen können", bescheinigt Koke. "Konditionell und schwimmerisch halten wir sehr gut mit. Wir werden und müssen aber bis zum kommenden Spiel dringend an der Umsetzung taktischer Vorgaben arbeiten. Die Gegner werden nicht leichter."

Das nächste Spiel des DSV 98 steht am 05.12.2009 an. Dann ist die SG WU Magdeburg zu Gast im Schwimmstadion. Dies wird wiederum eine schwere Aufgabe, hat sich die Mannschaft aus Magdeburg doch erfolgreich verstärken können und steht mit bisher zwei Siegen doch aktuell an der Spitze der Hauptrunde B in der DWL. Bis dahin ist für den DSV 98 Zeit zu arbeiten und sich auf den Gegner einzustellen.

DSV 98 - SV Krefeld 72: 8:12 (2:1, 2:3, 2:3, 2:5)

Torschützen SV Duisbur 98: Raul Diakon (2), Daniel Grohs (2), Sven Wies (1), Michael Werner (1), Jens Standke (1) und Lars Standke (1)


22.11.09

SSV Esslingen drei Viertel mit dem Vizemeister auf Augenhöhe

5:12-Niederlage gegen ASC Duisburg / Klare Leistungssteigerung

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der Niederlage gegen Meister Spandau 04 unterlag der SSV Esslingen nun auch im zweiten Saisonspiel gegen Vizemeister ASC Duisburg. Die 5:12 (1:1, 4:3, 0:2, 0:6)-Niederlage zeigte jedoch eine deutliche Leistungssteigerung der Esslinger Wasserballer.

Am Ende gab es von den ca. 350 Zuschauern anerkennenden Applaus. Das sachverständige Publikum war mit der Leistung des jungen SSVE-Teams (Durchschnittsalter: 22 Jahre) absolut zufrieden, schließlich war mit dem ASC Duisburg ein Meisterschaftsfavorit zu Gast im Untertürkheimer Inselbad, der in der Sommerpause personell weiter aufgerüstet hat und nun ein Team zusammengestellt hat, das es mit dem von Rekordmeister Spandau 04 aufnehmen kann.

Doch zunächst einmal hatten es die Westdeutschen mit den taktisch bestens eingestellten Esslingern zu tun. Die Zonenverteidigung schmeckte den Duisburgern nicht und kam ein Schuß auf das Esslinger Gehäuse, war da ja noch Predrag Spasojevic. Der 34jährige Serbe zeigte eine starke Leistung und wurde dafür zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages“ bedacht.

Duisburgs neuer ungarischer Centerspieler Gabor Egedi erzielte bereits nach 53 Sekunden das erste Tor für sein Team. Doch Jovan Radojevic nutzte das zweite Überzahlspiel der Esslinger zum Ausgleich, zugleich der letzte Treffer in einem torarmen ersten Viertel. Ganz anders der zweite Spielabschnitt mit gleich sieben Treffern. Wie so oft zwischen Esslingen und Duisburg in den vergangenen Jahren, entwickelte sich die Partie zu einem sehr ansehnlichen und spannenden Wasserballspiel. Martin Görge, deutscher A-Jugend-Meister mit dem SSVE, traf zum 2:1. Doch Florian Müller, gemeinsam mit seinem Bruder Maximilian (Duisburg) und Michael (Esslingen) im Wasser, erzielte prompt den Ausgleich. Esslingens stark aufspielender und stets in Bewegung befindlicher Mannschaftskapitän Robert Roth schoss das 3:2 und in Überzahl baute Bastian Lehmann die Führung für den SSVE auf 4:2 aus. Olympiateilnehmer Tobias Kreuzmann und Nationalspieler Till Rohe stellten allerdings den Gleichstand zum 4:4 wieder her. Acht Sekunden vor der Halbzeit war es erneut Centerverteidiger Bastian Lehmann, der bei Überzahl seine Gefährlichkeit unter Beweis stellte und zur 5:4-Halbzeitführung für den SSVE traf.

Die Stimmung war klasse, das Spiel auch. So sah das auch Esslingens Cheftrainer Patrick Weissinger: „Wir haben eine tolle erste Hälfte gespielt, dann leider unsere Linie verloren und das Spiel hergeschenkt.“ Doch auch im dritten Viertel hielten die Esslinger noch gut dagegen, auch wenn sich mehr und mehr die Duisburger nominell einfach stärkere Besetzung bemerkbar machte. WM-Teilnehmer Julian Real traf zum 5:5 und Florian Müller brachte den Vizemeister mit 5:6 in Führung. Mit diesem immer noch sehr respektablen Zwischenstand für die Esslinger Wasserballer ging es in den letzten Spielabschnitt. Was dann passierte (0:6) liest sich auf den ersten Blick aus Esslinger Sicht sehr ernüchternd, doch wenn man bedenkt, dass etwa fünf Minuten lang die Esslinger A-Jugend gegen das „Duisburger Starensemble“ die Chance bekam, sich zu beweisen, kann man das Ergebnis schon besser einordnen. Und der Applaus am Ende des Spiels zeigte, dass auch sie ihre Sache ordentlich gemacht hatten, allerdings liefen sie in den ein oder anderen Konter der Westdeutschen, was das Ergebnis am Ende etwas zu deutlich werden ließ und nicht dem Spielverlauf entspricht. So zog auch Patrick Weissinger ein positives Fazit: „Letzte Woche war ein Viertel gut, gestern schon mehr als zwei. Wir konnten uns steigern und sind auf einem guten Weg! Nun heißt es Weiterarbeiten auf die Spiele hin, die für uns zählen!

Weiter geht es nach einem spielfreien Wochenende am 5. Dezember beim Vorjahresdritten Bayer Uerdingen (16.30 Uhr), bevor dann das schwere Auftaktprogramm mit dem Heimspiel am 12. Dezember gegen den Vierten der Vorsaison, die SG Neukölln (16 Uhr), zugleich das letzte Spiel vor der Weihnachtspause, seine Fortsetzung findet.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Martin Görge (1 Tor), Robert Berghoff, Robin Finkes, Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Matthias Thoma, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann (2), Moritz Baum (Torwart).


22.11.09

Schützenfest in der Thermenwelt

Weidens höchster Bundesligasieg

(prg)  Die Wiedergutmachung nach der verlorenen Auftaktpartie vor einer Woche gegen Magdeburg ist den Wasserballern des Schwimmvereines Weiden mit einem Kantersieg gegen SSF Aegir Uerdingen gelungen. Mit 18:2 schickten die Oberpfälzer die personell stark gebeutelten Krefelder nach Hause.

Für die nach Meinung der Bundesligatrainer als Abstiegskandidat Nummer eins geltenden Seidenstädter um Routinier Dirk van de Logt (45), ist es die dritte Saisonniederlage im dritten Spiel. Auch die Höhe der drei Niederlagen lässt nicht unbedingt eine rosige Saison vermuten. Die Aegiraner, die ohnehin mit starken personellen Problemen zu kämpfen haben, müssen jetzt noch die Erkrankung ihres Trainers Udo Krauser hinnehmen und stark dezimiert die Pflichtspiele der höchsten Deutschen Spielklasse bestreiten. So liefen sie auch in Weiden auf und wurden teilweise „an die Wand“ gespielt. Die Gäste aus Uerdingen bemühten sich noch anfangs, die Höhe der Niederlage in den Grenzen zu halten. Doch auch diese Hoffnungen wurden kurz nach der Halbzeitpause (7:2 für SV Weiden) begraben. Mit 8:0 im dritten Viertel spielten die Max-Reger-Städter ihren Gegner zu einem hoffnungslosem 15:2 Zwischenstand vor dem letzten Spielabschnitt. Auch im vierten Viertel war die Überlegenheit der Hausherren gewaltig, nur Nachlässigkeiten im Spielaufbau und Abschluss ersparten den Gästen eine noch größere Klatsche. Das Ergebnis 18:2 ist zugleich der höchste Sieg der Weidener in ihrer Bundesligageschichte.

Die Jungs haben noch relativ verhalten begonnen und waren sichtbar nervös zu Beginn der Partie, doch in Laufe der Zeit fanden sie ihre alte Spielfreude wieder. Sorgen bereitet mir immer noch unser Überzahlspiel, die Quote muss bei dieser Überlegenheit viel höher ausfallen. Auch wenn es nicht einfach ist, die Spannung bei so einem einseitigen Spiel aufrecht zu erhalten. Aber ich sehe jetzt Fortschritte, das ist für mich die wichtigste Erkenntnis“, äußerte sich Trainer Luczak zum Spiel.

Nächste Woche empfangen die Oberpfälzer einen viel gefährlicheren Gegner. In der zweiten Runde des Deutschen Wasserballpokals (TURBO-Cup) gastiert der Bundesligist und Tabellennachbar ASC Brandenburg in der Thermenwelt. Dann folgen zwei Auswärtsspiele, die es auch in sich haben. Am 06. Dezember spielen die SV-ler beim Aufsteiger SV Cannstatt und am 13. Dezember beim SV Krefeld 72: „Beide Spiele sind als sehr schwierig einzustufen“, hört man aus der Reihen der SV-Wasserballer.

SV Weiden – SSF Aegir Uerdingen: 18:2 (4:1, 3:1, 8:0, 3:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer (bis 21. Minute) und Markus Glass (21-32), Thomas Aigner (3 Treffer), Stefan Kick, Holger Quast (4), Thomas Kick (5), Paul Kosiba, Thomas Ingel (2), Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (1)

Spieler des Tages: Thomas Kick (SV Weiden)


22.11.09

SV Krefeld 72 auch am 2. Spieltag ungeschlagen

12:8 bei Aufsteiger SV Duisburg 98

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 konnte auch ihr zweites Spiel in der noch jungen Saison gewinnen. In Duisburg siegten die Krefelder beim Aufsteiger Duisburg 98 vor großer Kulisse mit 12:8 Toren.

Zu Beginn entwickelte sich – wie erwartet – ein enges und spannendes Spiel. Beide Mannschaften waren zunächst auf Torsicherung aus. Duisburg nutzte die wenigen sich bietenden Chancen konsequenter und lag am Ende des ersten Abschnittes mit 2:1 in Front. Krefeld vergab einige Kontermöglichkeiten leichtfertig, doch schon früh war erkennbar, dass die Spieler von Trainer Gábor Bujka schwimmerisch und konditionell stärker waren und auch die reifere Spielanlage zeigten.

Nach dem frühen Ausgleich des erneut starken Yannik Zilken zum 2:2 zu Beginn des 2. Viertels gelang Mannschaftskapitän Daniel Packenius erstmals die Führung für die SVK. In dieser Phase ließen die Gäste erneut mehrere Chancen aus, um durch eine höhere Führung das Spiel ruhiger zu gestalten. Noch zweimal gelang Duisburg der Ausgleich. Bezeichnend für die unverständliche Hektik und Nervosität aus Krefelder Sicht war die Szene kurz vor der Halbzeit. Bei eigener 4:3 Führung schwammen die Krefelder einen Konter in doppelter Überzahl, vergaben überhastet und kassierten prompt eine Sekunde vor dem Pausentee den Ausgleich durch Daniel Grohs.

In der Halbzeit schien Trainer Bujka die richtigen Worte gefunden zu haben. Durch einen Doppelschlag von Linkshänder Sebastian Bruch, der sich immer mehr zu einer festen Größe in der Mannschaft entwickelt, ging die SVK erstmals mit zwei Toren in Führung. Duisburg kämpfte und konnte durch Jens Standte in Überzahl auf 5:6 verkürzen, dem Johannes Mengeler – ebenfalls in Überzahl – das 5:7 folgen ließ. Vorher hatte SVK-Routinier Jens Goldbaum einen Strafwurf verschossen und hielt so die Hoffnung des Gastgebers auf eine Wende im Spiel aufrecht. Besser machte es für die 98er Daniel Grohs, der neun Sekunden vor Ende des 3. Spielviertels den Strafwurf für seine Mannschaft verwandeln konnte. Bei einem Tor Rückstand war vor dem Schlussabschnitt noch alles drin für den Aufsteiger. 

Die Hoffnung auf eine Überraschung erhielt allerdings früh einen Dämpfer, da Krefeld schnell zwei Tore erzielte und erstmals mit drei Toren in Führung lag. Bei Duisburg machten sich konditionell Verschleißerscheinungen bemerkbar, man kämpfte zwar weiter, aber es fehlte an der Durchschlagskraft. Die Abwehr der SVK stand sicher, sodass der Torabschluss aus der Distanz gesucht werden musste. Hier war aber SVK-Torwart Sascha Vaegs, der nach Spielschluss von den Schiedsrichtern zum Spieler des Tages ernannt wurde, ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und entschärfte die letzten Möglichkeiten des Gastgebers. Yannik Zilken erzielte in den letzten beiden Spielminuten noch zwei Tore für die Krefelder, die sich nach der Schlusssirene über einen 12:8 Auswärtserfolg freuen konnten.

SVK-Trainer Gábor Bujka sah Licht und Schatten bei seiner Mannschaft: „Wir haben durch Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler das Spiel unnötig spannend gemacht und den Gegner damit die Möglichkeit gegeben, das Match bis ins letzte Viertel eng zu gestalten. Mit der Überzahlquote von 60 % bin ich zufrieden. Akzeptabel ist auch, dass wir bei sechs Unterzahlsituationen nur zwei Tore kassiert haben. Ich denke, dass dies neben der guten Abwehrarbeit der Schlüssel zum Erfolg war und natürlich die Tatsache, dass es uns gelungen ist, heute den polnischen Nationalspieler Marek Debski vollständig aus dem Spiel zu nehmen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Marek gegen uns mal kein einziges Tor gelungen ist.

Jetzt werden wir uns auf das Pokalspiel gegen Leimen/Mannheim am nächsten Wochenende konzentrieren. Dort erwartet uns in der engen Halle und dem kleinen Becken ein Hexenkessel. Wir wollen natürlich die nächste Pokalrunde erreichen, bevor es am 5. Dezember zum Spitzenspiel nach Potsdam geht. Ich hoffe, dass meine Spieler gesund bleiben und sich der Verletzten- und Krankenstand weiter reduzieren wird.

Duisburg 98 - SV Krefeld 72: 8:12 ((2:1, 2:3, 2:3, 2:5)

Torschützen SVK 72: Yannik Zilken (3), Sebastian Bruch (3), Johannes Mengeler (3), Daniel Packenius (2) und Hanno Vulmahn (1)

Torschützen Duisburg 98: Raul Diakon und Daniel Grohs (je 2), Sven Wies, Michael Werner, Lars Standtke und Jens Standtke (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (SV Krefeld 72)


22.11.09

Cannstatt unterliegt Potsdam mit 7:9

Neuzugänge überzeugten / Volker Wörn wehrt zwei Strafwürfe ab

von Christoph Vorpahl

Der SV Cannstatt unterlag dem OSC Potsdam am Samstag mit 7:9 Toren. Das Spiel blieb aus Cannstatter Sicht bis zur letzten Minute sehr spannend, da der SVC es bis zum Anfang des letzten Spielabschnitts immer wieder schaffte, in Führung zu kommen. Das Team um Andras Feher bewies in den ersten drei Vierteln des Spiels, dass es seinen Platz in der Liga verdient hat. Besonders hoben sich der junge Timo van der Bosch, Neuzugang Chistian Dlouhy, Marvin Thran und Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn hervor.

Trainer Feher äußerte trotz der Niederlage stolz: „Die jungen Spieler wie Marvin Thran und Timo van der Bosch zeigten vor allem heute, dass wir eine gute Basis haben, um wieder Etwas auf die Beine zu stellen.

Auch Torhüter Volker Wörn bewies, dass er immer noch zu den besten Torhütern Deutschlands gehört und wehrte in einer spielentscheidenden Phase zwei 5m-Strafwürfe in Folge ab, womit er den SV Cannstatt weiter im Spiel hielt. Zudem sicherte sich der 42 jährige verdient den Titel „Spieler des Tages“. Trotzdem war die Niederlage für den SV Cannstatt schmerzlich zumal Kapitän Milosav Aleksic nun für das kommende Spiel gegen den SV Weiden am 6.Dezember gesperrt ist.

Die Tore für den SV Cannstatt erzielten : Steffen Dierolf (2), Christian Dlouhy(2), Frederic Becker, Marvin Thran und Tiberius Casper.


21.11.09

SSV Esslingen gegen Vizemeister ASC Duisburg

Heimauftakt im Inselbad / Duisburg verstärkt

von Axel Hänchen

Esslingen - Keine leichte Aufgabe erwartet den SSV Esslingen bei seiner Heimpremiere in der Saison 2009/10. Mit dem ASC Duisburg kommt der amtierende Vizemeister ins Untertürkheimer Inselbad (Samstag, 21.11. um 18 Uhr)

Dass der ASC Duisburg zu den stärksten Teams der vergangenen Jahre zählt, ist zweifellos bekannt. Waren es doch immer wieder die Westdeutschen, die noch am ehesten Rekordmeister Spandau 04 Paroli bieten konnten. In den zurückliegenden Spielzeiten wurde in einer Umfrage unter den DWL-Vereinen stets Spandau 04 ohne Gegenstimme zum Meisterkandidaten Nr. 1 gewählt. Vor der letzten Samstag begonnen DWL-Saison 2009/10 war dies anders. „Nur“ noch elf Vereine tippen auf die Berliner, fünf dagegen nennen den ASC Duisburg als ihren Meisterschaftsfavoriten. Ein Grund dafür mag sein, dass die Spandauer ihren Kapitän Marc Politze nach Italien ziehen lassen mussten, in erster Linie liegt es aber wohl daran, dass sich der ASCD mit dem Ungarn Gabor Egedi und Nationalspieler Tobias Gietz im Gegensatz zur abgelaufenen Saison weiter verstärken konnten. Zumal die Duisburger schon eine gute Mannschaft besitzen. So waren unter der Woche beim Weltligaspiel der deutschen Nationalmannschaft in Italien (6:11-Niederlage) die vier ASC-Spieler Tim-Ole Fischer (Torwart), Tobias Kreuzmann (1 Tor), Paul Schüler (2) und Till Rohe im Einsatz.

Daher ist auch die Einschätzung von Cheftrainer Patrick Weissinger verständlich: „Duisburg hat weiter aufgerüstet, mit dem Ziel, Deutscher Meister zu werden. Wir werden versuchen, unser Spiel zu finden und konstant und kontrolliert zu spielen.“ Beim ersten Saisonauftritt am vergangenen Wochenende in Berlin beim amtierenden Deutschen Meister Spandau 04 ist dies nur im ersten Viertel der Partie (3:3) gelungen, danach brachen bei den Esslingern alle Dämme (6:24). „Unser Ziel ist es, vier Viertel konzentriert zu spielen und nicht nur phasenweise“, führt der Trainer seine Vorstellungen weiter aus. Nur dann könnte ein ähnlich spannendes Spiel wie im März zustande kommen, als die Esslinger Wasserballer die Duisburger bei der 10:11-Heimniederlage an den Rand eines Punktverlustes bringen konnten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Duisburger ebenso wie die Spandauer bereits durch diverse Europapokalspiele eingespielt sind, was die Aufgabe für den SSVE nicht leichter machen wird.

Die junge Esslinger Mannschaft, deren Durchschnittsalter am kommenden Samstag gerade mal 22 Jahre betragen wird, hofft auf zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans. Denn wie zuletzt beim Gewinn der Deutschen A-Jugend Meisterschaft zu sehen war, wird mit der richtigen Atmosphäre im Schwimmstadion jedes Wasserballspiel zum Event. Anpfiff ist am Samstagabend um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.


21.11.09

Duisburg 98 zum Heimauftakt mit Derby

Erster Gegner ist SV Krefeld 72

von Mirko Schott

Am kommenden Samstag steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das erste Heimspiel. Zum DWL-Heimauftakt gibt es sofort ein Derby: zu Gast ist im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft des linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72. Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Nach dem Auftaktsieg am vergangenen Wochenende auswärts gegen den ASC Brandenburg steht mit SV Krefeld 72 nun ein ganz anderes Kaliber an Gegner an, konnte der SV Krefeld 72 doch am ersten Spieltag ein starken und ungefährdeten 13:6-Heimsieg gegen Mitaufsteiger SV Cannstatt landen. Zudem hat die noch junge Mannschaft aus Krefeld auch schon in der letzten Saison streckenweise für Furore gesorgt und eine gute Endplatzierung in der DWL belegt.

"Der Auftaktsieg gegen Brandenburg war für uns sehr wichtig", so Trainer Christian Koke vor dem Derby. "Zwei Punkte zum Auftakt stärken das Selbstvertrauen, was gerade in einem Derby gegen diesen Gegner von großer Bedeutung ist. Krefeld 72 ist eine starke, schnelle und junge Mannschaft, die sich im Laufe der letzten Jahre in der DWL etabliert und stetig weiter entwickelt hat."

Dennoch ist der DSV 98 nicht unbedingt Außenseiter: Im Vorbereitungsturnier des DSV 98 vor gut fünf Wochen gab es bereits ein Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Das Spiel endete zwar 12:11 für SV Krefeld 72, dennoch konnte der DSV 98, zu dieser Zeit noch nicht in gewünschter Form, das gesamte Spiel über mithalten und hatte am Ende sogar noch den Sieg oder zumindest ein Unentschieden auf der Hand.

"Ich erwarte ein spannendes Spiel", so Koke weiter. "Mit einer starken und als Mannschaft geschlossenen Leistung, in der jeder einzelne Spieler für jeden und für das Team alles gibt, haben wir gegen Krefeld eine gute Chance! Es wird ein schweres Spiel, aber Kampf und guter Unterstützung können wir am Samstag gewinnen. Ich hoffe auf eine gute Kulisse."

In der Tat erwartet der DSV 98 zahlreiche Zuschauer. Gerade zum Auftakt wird an der Wedau ein auf ein volles Haus gehofft. Der DSV 98 tritt fast komplett an. Fraglich ist aktuell lediglich der Einsatz von Torhüter Thomas Hertes, der sich vor Wochenfrist im Training eine Zerrung zuzog und deswegen bereits beim Saisonauftakt in Brandenburg fehlte. "Alle anderen Spieler sind gesund", bescheinigt Koke. Spannung vor diesem Derby ist somit also garantiert.


21.11.09

SV Weiden strebt Wiedergutmachung an

Zweites Heimspiel gegen SC Aegir Uerdingen

(prg)  Die Saisonpremiere in der Weidener Thermenwelt haben die SV-Wasserballer vor einer Woche noch vermasselt, sie verloren das erste Rundenspiel gegen Wasserball Union Magdeburg (wir berichteten). An diesem Samstag empfängt die SV-Truppe den SC Aegir Uerdingen und will die letzte Niederlage wiedergutmachen.

„Wir enttäuschten vor einer tollen Kulisse, jetzt müssen wir für unsere Zuschauer spielen, sie haben sich eine Entschädigung verdient“, weiß Trainer Luczak und kündigt einen bedingungslosen Einsatz an. Wen man den Statistiken und Umfragen Glauben schenkt, wäre ein Sieg am Samstag schon eigentlich Pflicht. Die meisten Trainer der Bundesliga sehen im nächsten Gegner der Weidener Wasserballer den ersten Abstiegskandidaten, doch die Oberpfälzer selbst zollen den Krefeldern großen Respekt und werden sie, nach eigenen Angaben, keineswegs unterschätzen: „Schon letzte Saison haben wir eine böse Überraschung in Uerdingen erleben müssen. Samstags schlugen wir den Tabellenführer SV Krefeld und keine 16 Stunden später unterlagen wir Aegir und vermasselten uns damals die Chance auf die Tabellenführung“, erinnern sich die Weidener nur ungern.

Fakt ist, dass die Uerdinger mit einigen Problemen zu kämpfen haben. Erst im Sommer ist es ihnen gelungen, das Insolvenzverfahren abzuwenden, dann kamen technische Probleme mit der Sportstätte hinzu und schließlich mussten sie den Weggang des holländischen Trainer Nick Vroon und des Centers Christian Jünemann hinnehmen, ohne dies durch Neuverpflichtungen kompensieren zu können. Udo Krause übernahm die Traineraufgaben und versucht, mit seinen rührigen Helfern die Aegirfahnen hoch zu halten. Tatsache ist auch, dass die Weidener zwar eine sehr gute Bilanz mit dem Gast aufweisen (4 Siege, 1 Unentschieden und 1 Niederlage), doch auffällig wenig Tore in diesen Begegnungen erzielten und die Mannschaft als „unbequem“ bezeichnen.

Die Mannschaft um den Kapitän Thomas Aigner will jedenfalls schnellstmöglich ihr Potenzial ausspielen und hält weiterhin an ihren Zielen fest: „Schade um die erste Heimniederlage, doch die Saison ist noch lang und wir wollen am Ende am Ziel ankommen“. Die erste Möglichkeit dafür bekommt er, gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden am Samstag um 17,30 Uhr

Voraussichtliche Mannschaftaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Serkan Dogdu, Florian Bronold und Alex Schäfer

Nach der Bundesligapartie findet das erste Spiel der zweiten Mannschaft des SV Weiden in der 2. Wasserball-Liga Süd statt. Die Schützlinge von Trainer Gerhard Wodarz empfangen den Aufsteiger SV Vorwärts Ludwigshafen. Anpfiff ist um 19,00 Uhr


21.11.09

SV Cannstatt mit erstem Saisonauftritt vor heimischem Publikum

Ersatzgeschwächt gegen OSC Potsdam

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag um 15 Uhr empfängt der SV Cannstatt den OSC Potsdam im heimischen Inselbad in Untertürkheim. Für den SVC ist diese Begegnung das erste Heimspiel in der 1. Deutschen Wasserball Liga (DWL). Nach der 13:6 Niederlage gegen den SV Krefeld 72 wollen die Cannstatter nun ihre ersten Punkte in der Saison sammeln. Jedoch ist Trainer Andras Feher noch skeptisch: „Die erste Liga ist für die meisten von uns komplett neu, hier werden alle Spiele künftig schwer sein. Ich denke bis wir auf diesem Niveau Routine in unserem Spiel haben, wird es noch etwas dauern.

Der OSC Potsdam steht zur Zeit auf Tabellenplatz eins der Hauptgruppe B und wird somit sicherlich kein leichter Gegner werden. „Die Potsdamer spekulieren vor allem auf Kontersituationen. Außerdem sind sie schwimmerisch sehr stark. Das macht das Spiel auf dem großen Feld besonders schwer“, weis Feher.

Zudem müssen die Cannstatter am Samstag abermals auf Routinier Peter Ambrus, sowie Dejan Aleksic und Christoph Vorpahl verzichten. Trotzdem lässt man in Cannstatt den Kopf nicht hängen und versucht Fehler, die in Krefeld noch gemacht wurden, abzustellen und dem Publikum vor heimischer Kulisse zu zeigen, dass man zurecht wieder in der ersten Liga mitspielt.

Der Schwimmverein hofft am Samstag auf viele Zuschauer, welche die Mannschaft kräftig unterstützen. Anpfiff in dieser Partie ist um 15.00 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.


16.11.09

Erfolgreicher Saisonstart für Duisburg 98

Zum Auftakt 10:9-Sieg in Brandenburg

von Mirko Schott

Am vergangenen Samstag startete für den DSV 98 die Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010. Zum Auftakt ging es direkt auswärts nach Brandenburg zum dortigen ASC. In einem knappen und spannenden Spiel konnte der Auftakt erfolgreich mit einem 10:9-Sieg gestaltet werden.

Es war ein Auftakt nach Maß. Nach einjähriger Abstinenz im Wasserball-Oberhaus konnte der erste Auftritt des Aufsteigers direkt siegreich gestaltet werden. In einem knappen und spannenden Spiel vor vollem Haus in Brandenburg hieß es am Ende 10:9 für den DSV 98. Dabei fing die Partie zunächst einseitig an. Der DSV 98 war spielerisch die bessere Mannschaften und nutzte seine Überlegenheit aus. Schnell ging die Mannschaft von Christian Koke mit 3:1 und später 4:2, u.a. durch Tore von Neuzugang Raul Diakon, der später zum Spieler des Tages ernannt wurde, in Führung. Im Spielverlauf schlichen sich jedoch individuelle Fehler ein, die den Gegner wieder ins Spiel zurück brachten und so zu dem spannenden Verlauf in der zweiten Halbzeit führten. Die Gastgeber aus Brandenburg, lautstark von ihrer Kulisse unterstützt, witterten Morgenluft und gaben von der Stimmung angeheizt sich nicht geschlagen. Am Ende hatte der DSV 98 jedoch die individuelle Klasse und erkämpfte sich den verdienten Sieg. Marek Debski setzte mit seinem Siegtreffer zwei Minuten vor Spielende den Schlusspunkt der Partie.

"Wir haben stark angefangen", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel, "und wollten uns eigentlich weiter absetzen. Durch individuelle Fehler haben wir den Gegner jedoch wieder ins Spiel gebracht. Mannschaften wie Brandenburg kommen dann, auch von ihrem Publikum angeheizt, wieder zurück und es wird knapp. Es spricht jedoch für uns, dass wir das Spiel am Ende durch individuelle Klasse und Kampf gewinnen konnten."

Noch vor Wochenfrist trafen beide Mannschaften in einem Vorbereitungsturnier aufeinander. Dies konnte der DSV 98 ebenfalls siegreich gestalten. Dennoch wurde hier deutlich, dass es zwischen Vorbereitung und Saison einen Unterschied gibt, und man in der Liga mit jedem Gegner rechnen muss.

Neben Raul Diakon als Spieler des Tages konnte sich besonders noch Torhüter Gerrit Rosshoff auszeichnen. Der Ersatz für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Thomas Hertes (zog sich im Training eine Zerrung zu) war bei seinem Bundesliga-Debüt stets ein sicherer Rückhalt und trug damit maßgeblich zum ersten Sieg des DSV 98 bei.

Am kommenden Wochenende geht es für den DSV 98 bereits schon wieder weiter. Zu Gast im heimischen Schwimmstadion ist zum Heimauftakt der linksrheinische Nachbar SV Krefeld 72. Das Spiel startet um 16 Uhr. Hierzu wird es im Laufe der Woche noch weitere Informationen geben.

ASC Brandenburg - Duisburger SV 98: 9:10 (1:3, 4:3, 3:2, 1:2)

Torschützen DSV 98: Raul Diakon (4), Marek Debski (2), Florian Sons (1), Mirco Schott (1), Jens Standke (1), Sven Wies (1)

Spieler des Tages: Raul Diakon


16.11.09

Böses Erwachen für SV Weiden

Bundesligaauftakt in der Thermenwelt misslungen

(prg) - Sie haben sich für die am Samstag begonnene Saison viel vorgenommen und sich den Start sicherlich ganz anders vorgestellt, die Weidener Wasserballer. Doch sie erwischten einen rabenschwarzen Tag gegen die ambitionierten und verstärkten Gäste aus Magdeburg. "Vor„vollem Haus" mit einer ausgezeichneten Kulisse verloren die Luczak-Schützlinge am Ende sogar mit 6:11 gegen die Wasserball Union Magdeburg und verpassten damit den erhofften Triumphauftakt.

Dabei begann alles recht vielversprechend. Die Weidener standen sicher in der Verteidigung und waren gefährlich in der Offensive. Gleich die zweite und die dritte Überzahl der Weidener konnte sicher in Tore umgemünzt werden. Schon Anfangs der dritten Spielminute gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Die Gäste aus Magdeburg konnten erst im zweiten Anlauf in Überzahl auf 2:1 verkürzen, doch kurz vor der ersten Pause erhöhten die Weidener durch Serkan Dogdu auf 3:1 Tore. Spannung aufrechterhalten und die Linie weiterverfolgen, war die Devise des Trainers in der Pausenbesprechung. Noch sehr engagiert erarbeiteten sich die Reger-Städter zwei Überzahlen in Folge, die leider nicht genutzt wurden. Unerklärbare Nervosität führte zu einer Häufung von Fehlpässen, die jedes Überzahlspiel zunichte machten. Statt sich abzusetzen, kassierten die Hausherren Gegentore. Abschlussschwäche und Pech auf der einen und Glückstreffer auf der anderen Seite führten schnell zum 3:3 Gleichstand, nach einer relativ langen Ruhephase folgte noch der erste Führungstreffer der Gäste. 0:3 ging das zweite Viertel für die Weidener verloren, sichtlich mitgenommen gingen sie in die Kabine. „Ich habe versucht, die Mannschaft nochmals einzustellen, meine taktische Vorgaben wurden jedoch nicht erfüllt, die Jungs wirkten wie gelähmt, ich kann es mir nicht erklären“, beschrieb Trainer Luczak die Halbzeitsituation später nach dem Spiel. Immer harmloser in der Offensive und immer nachlässiger in der Abwehr, so entwickelte sich das Spiel der Weidener nach der Halbzeitpause. Ein gutes Zusammenspiel des Centers Buttaschvilli und des „Spieler des Tages“ Killibarda führte zu drei Gegentreffer des Gäste. Auch in den zwei Überzahlen gegen Ende des dritten Viertels gingen die Oberpfälzer leer aus und verpassten es den Anschluss vor der letzten Pause zu schaffen. 1:3 im dritten Abschnitt und 4:7 zur letzten Pause ließen nur wenig Hoffnung auf Weidener Seite keimen. Doch sie bemühten sich weiter, Thomas Aigner verkürzte noch mit seinem Strafwurf auf 5:7, doch Magdeburg antwortete prompt und stellte den drei-Tore-Vorsprung wieder her, bevor das Duo Buttaschvilli/Killibarda wieder zuschlug. Mit einem Doppelschlag der beiden machten die Sachsen Anhaltiner mit 10:5 den Sack zu. Nur noch statistischen Wert kann man den Treffern zu 6:10 (Thomas Aigner) und 6:11 Endstand (Christopher Bott) zusprechen. Die erste Hauptrundenniederlage in der Weidener Thermenwelt seit Dezember 2007 (9:10 gegen Magdeburg) war vollzogen.

Natürlich habe ich mir den Start anders vorgestellt, im Moment kann ich mir die Misere noch gar nicht erklären, ich muss es noch in Ruhe analysieren. Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren im ersten Viertel überlegen. Im zweiten Abschnitt kam dann der Bruch, wir waren immer noch optisch überlegen, doch der Wurm war in unserem Spiel drin. Wir konnten keine der vier Überzahlen nutzen und kassierten drei Gegentreffer, einstudierte Spielzüge wurden durch unzählige Fehlpässe vernichtet, so kann man kein Spiel gewinnen. Der Rest des Spiels war nur noch zum Davonlaufen. Ich habe es nicht mehr geschafft, die Jungs wach zu rütteln, wir waren einfach zu harmlos und ließen uns am Ende noch vorführen“, äußerte sich nachdenklicher Trainer der Weidener. "Aufgeben gibt es bei uns nicht, gleich am Anfang der Saison erst recht nicht, wir werden weiterarbeiten und uns steigern, das sind wir unseren Zuschauern schuldig", fügte er hinzu.

In der Tat, an den Zuschauern lag die Niederlage sicherlich nicht. Volles Haus mit einer lautstarken und fairen Zuschauerkulisse, in dieser Hinsicht bleibt den Weidener Wasserballern kein Wunsch mehr übrig. Jetzt sollen und müssen noch die Siege folgen!

SV Weiden – SGW Wasserball Union Magdeburg: 6:11 (3:1, 0:3, 1:3, 2:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (4 Tore), Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner

WU Magdeburg: Marc Böer im Tor, Christian Schlanstedt, Ilia Buttaschvilli (4), Tom Hagendorf, D. Papadilers, Patrick Stelzner, Christopher Bott (1), Mataj Loncaric, Holger Dammbrück (1), Lukas Bauer, Marco Schoder, Frank Beiersdorf und L. Killibarda (5)

Spieler des Tages: L. Killibarda (WU Magdeburg)


16.11.09

SSV Esslingen startet mit hoher Niederlage

Rekordmeister Spandau 04 lässt jungen Esslingern keine Chance

von Axel Hänchen

Esslingen - Der amtierende deutsche Meister Spandau 04 war zum Saisonauftakt für die Wasserballer des SSV Esslingen mehr als eine Nummer zu groß. Für die Esslinger stand am Ende ein niederschmetterndes 6:24 (3:3, 0:6, 1:8, 2:7) auf der Anzeigetafel der Schöneberger Schwimmhalle.

Dabei hatte es für die SSVE-Mannschaft gar nicht schlecht begonnen. Dem ersten Saisontreffer von Berlins Nationalspieler Andreas Schlotterbeck nach 19 Sekunden folgten die Tore von Jovan Radojevic (2) und Michael Müller zur 3:1-Führung der Esslinger Wasserballer. Die Berliner Zuschauer wunderten sich über die forsch aufspielenden Süddeutschen und das passiv wirkende Heimteam. Bis zur ersten Viertelpause konnte der Rekordmeister zwar noch zum 3:3 ausgleichen, doch von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen.

Was jedoch in den folgenden drei Vierteln passierte, erinnerte zeitweise stark an die 0:28-Schlappe der SSVE-Wasserballer vergangene Saison an gleicher Stelle. Ängstlich, verkrampft und fehlerbehaftet im Angriff und in der Rückwärtsbewegung den Kontern der nun souverän aufspielenden Berlinern ausgeliefert.

Bis zur Halbzeit zog Spandau auf 9:3 davon. Erst nach 14 Gegentoren in Folge kamen die Esslinger wieder zu einem Treffer. Für den kleinen Lichtblick sorgte der 16jährige Aleksandar Suf mit seinem ersten Bundesligatreffer kurz vor Ende des dritten Spielabschnittes. Doch dieses kleine Erfolgserlebnis konnte die Überlegenheit der Berliner nicht brechen, auch im letzten Viertel war es dem SSVE nicht vergönnt, die Angriffsmaschinerie der durch den Europapokal bereits eingespielten Spandauer zu stoppen. Die beiden Treffer von Bastian Lehman sowie Hannes Glaser waren daher nur Ergebniskosmetik an einem enttäuschend verlaufenden Nachmittag für die SSVE-Spieler.

Natürlich hatte man gegen die mit aktuellen und ehemaligen Nationalspielern gespickte Berliner Mannschaft, allein 11 der 13 deutschen Teilnehmer bei der WM 2009 in Rom stammten von Spandau, keine großen Erwartungen, jedoch war man mit dem Ziel nach Berlin gefahren, ein ähnliches Debakel wie in der vergangenen Saison zu verhindern. Dieses Ziel konnte man allerdings nur zu Beginn des Spiels verwirklichen.

Nun heisst es für die Spieler und Trainer, die Köpfe für das erste Heimspiel am kommenden Samstag um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad wieder freizubekommen. Die Aufgabe gegen Vizemeister ASC Duisburg wird zwar kaum einfacher, doch mit den eigenen Fans im Rücken hofft man auf ein gutes Spiel.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Aleksandar Suf (1), Robert Roth, Mike Troll, Axel Hänchen, Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Matthias Thoma, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann (1), Oliver Beichter (Torwart).


14.11.09

SV Krefeld mit ungefährdetem Sieg über Aufsteiger Cannstatt

Nachwuchsspieler Zilken und Bruch steuern sieben Treffer zum 13:6-Erfolg bei

von Jörg Schäfer

Das Team von SVK-Trainer Gábor Bujka besiegte im ersten Heimspiel der Saison 2009/2010 den Aufsteiger SV Cannstatt überraschend deutlich mit 13:6 Toren.

Im ersten Viertel konnten die Gäste aus Stuttgart das Spiel noch ausgeglichen gestalten. Ex-Nationalspieler Steffen Dierolf brachte seine Farben mit 1:0 in Führung und Jugendnationalspieler Timo van den Bosch erzielte nach dem SVK-Ausgleich durch Yannik Zilken die erneute Führung für den Aufsteiger. Es war wiederum Yannik Zilken, der für den Ausgleich der Krefelder sorgte.

2:2 Unentschieden stand es am Ende des 1. Viertels und beiden Mannschaften war anzumerken, dass man erst am Anfang einer noch langen Saison steht. Viele Aktionen wirkten noch verkrampft und im Torabschluss waren zahlreiche Unkonzentriertheiten erkennbar. Im 2. Abschnitt legte dann allerdings die SVK ihren Respekt ab und konnte sich bis zur Halbzeit auf 7:2 absetzen. Neuzugang Lukas Stöffges sowie jeweils zweimal Center Johannes Mengeler und erneut Yannik Zilken brachte Krefeld frühzeitig auf die Siegerstraße. Überhaupt hatte der bisherige A-Jugendspieler einen Sahnetag erwischt und wurde nach Spielschluss zu Recht zum Spieler des Tages ernannt.

Als zu Beginn des 3. Viertels Sebastian Bruch, der schon bei der A-Jugend-Endrunde erfolgreichster SVK-Torschütze war, mit einem lupenreinen Hattrick die Gastgeber auf 10:2 in Führung gebracht hatte, waren auch die letzten SVK-Anhänger überzeugt, dass ihre Mannschaft an diesem Abend als Sieger das Wasser verlassen würde. Anschließend konnte SVK-Trainer Bujka auch allen Spielern auf der Bank Wasserzeit gönnen. Der Sieg war zu keiner Zeit mehr in Gefahr und am Ende konnte zum Saisonauftakt ein klarer 13:6 Erfolg eingefahren werden.

Stuttgarts Trainer András Feher haderte zwar das ein oder andere Mal mit einer Schiedsrichterentscheidung, musste aber an diesem Tage die Überlegenheit und den verdienten Sieg der Krefelder anerkennen, zumal bei eigenen zehn Überzahlsituationen nur 2 Tore erzielt werden konnten. Vor allem schwimmerisch war das SVK-Team den Stuttgartern überlegen und konnte einige Konter erfolgreich abschließen.

SVK-Trainer Bujka zeigte sich nach Spielschluss zufrieden: „ Das erste Saisonspiel ist nach einer langen Pause immer schwer. Man muss erst den Spielrhythmus unter Wettkampfbedingungen wieder finden. Daher bin ich natürlich mit der Höhe des Sieges sehr zufrieden. Vor allem möchte ich heute die Leistung meiner jungen Wilden Yannik Zilken und Sebastian Bruch hervorheben. Ich will den Erfolg aber nicht überbewerten. Bei uns fehlten zwar einige Spieler krankheits- und verletzungsbedingt, aber auch bei den Cannstattern waren bewährte Kräfte heute nicht dabei. Am nächsten Samstag haben wir gegen den zweiten Aufsteiger Duisburg 98 ein ganz schweres Auswärtsspiel. Nach dem Erfolg in Brandenburg werden die 98er voll motiviert sein und uns alles abverlangen. Wir müssen daher in dieser Woche im Training weiter konzentriert arbeiten. Der Erfolg der Mannschaft hängt von der Einstellung jedes einzelnen Spielers ab.

SV Krefeld 72 - SV Cannstatt: 13:6  (2:2, 5:0, 3:2, 3:2)

Torschützen SV Krefeld 72: Yannik Zilken (4), Sebastian Bruch (3), Johannes Mengeler (2), Tobias Packenius (2), Lukas Stöffges (1), Jens Goldbaum (1)

Torschützen SV Cannstatt: Steffen Dierolf (2), Milosav Aleksic (2), Timo van der Bosch (1), Christian Dlouhy (1)

Spieler des Tages: Yannik Zilken (SV Krefeld 72)

Hinausstellungen: Krefeld 10 / Cannstatt 13

Tore in Überzahl: Krefeld 5 aus 13 / Cannstatt 2 aus 10


13.11.09

Bundesligaauftakt in Weiden

Gegen Magdeburg soll die Thermenwelt toben

(prg) - Die seit langem erwartete Bundesligasaison mit den Weidener Wasserballern startet am kommenden Samstag um 17,30 Uhr. Der SV Weiden empfängt zum Saisonauftakt die ambitionierte Wasserball Union Magdeburg in der Weidener Thermenwelt.

Die Saisonvorbereitung wurde, nach Eigenangaben der SV-Verantwortlichen erfolgreich absolviert und die Ziele für die neue Saison stehen fest. Der SV Weiden will in seinem dritten Jahr in der höchsten Deutschen Spielklasse die Play-Off Runde erreichen und damit die Zugehörigkeit zu den besten acht Teams der Bundesrepublik verbuchen. Um in der Relegation zu den Play-Offs zu spielen wird eine Platzierung unter den ersten vier der Abstiegsrunde benötigt. Doch die einigermaßen realistische Chance, die Qualifikation auch wirklich zu schaffen, sehen die Weidener nur bei einer Platzierung auf den Plätzen eins oder zwei der „unteren“ Tabelle.

Ein hochgestecktes und mutiges Ziel, das sich die Weidener gesteckt haben und genau das gleiche will der erste Gegner der Oberpfälzer. Die Magdeburger verstärkten sich vor der Wechselfrist mit drei spielstarken, ausländischen Athleten. Trainer Milos Sekulic verpflichtete für die kommende Saison zwei Spieler aus Belgrad und einen deutschstämmigen Griechen. Mit diesen Neuzugängen versprechen sich die Sachsen-Anhaltiner wieder zu ihrer, in letzter Saison vermissten Spielstärke zurück zu finden und die Teilnahme an den Playoff-Spielen zu erreichen. Schon allein aufgrund der ähnlichen Zielsetzung beider Teams, ist am Samstag ein interessantes und spannendes Spiel zu erwarten.

Die Magdeburger sind motiviert und werden uns sicherlich in vollem Umfang fordern, doch wir sind in der Therme eine Macht, die geschlagen werden muss und wir werden alles dafür tun, die ersten zwei Punkte gleich zum Saisonstart in Weiden zu lassen,“ äußert sich Trainer Irek Luczak zuversichtlich und verweist auf die tolle Stimmung in der Weidener Thermenwelt: „Unsere Fans haben uns schon oft zu Höchstleistungen beflügelt.“

Die Weidener bleiben beinahe unverändert in ihrer Aufstellung gegenüber der letzten Saison. Wie schon mehrfach berichtet, werden Sven Luczak und Julian Wirth (Auslandaufenthalt) in dieser Saison nicht zur Verfügung stehen. Dafür können sich die Oberpfälzer mit dem torgefährlichen Neuzugang Holger Quast (vom SV Würzburg 05) und dem talentierten Jungtorhüter Markus Glass (aus eigener Jugend) ergänzen. Noch weitere drei Jugendspieler stehen auf der Kaderliste des SV Weiden: Johannes Kellner (18), Thomas Ingel und Sebastian Roßmann (beide 17). Alle drei wurden im letzten Jahr sporadisch eingesetzt und warten in den Startlöchern auf ihre Einsätze in der DWL-Saison 2009/10.

Wir haben einen ausgeglichenen Kader, mit dem wir auch variieren und Ausfälle kompensieren können, doch es werden immer welche pausieren müssen. Ich muss vor jedem Spiel eine Mannschaftsaufstellung aufgrund verschiedenen Kriterien wählen und ich werde es immer nach besten Wissen und Gewissen tun, dass weiß die Mannschaft,“ erklärt Trainer Luczak kurz die Kadersituation.

Im Moment scheinen alle einsatzfähig zu sein. Folgende Aufstellung ist für das Auftaktspiel am Samstag zu erwarten: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner.

SV Weiden – WU Magdeburg

Samstag, 14.11.2009, Weidener Thermen Welt

Spielbeginn 17,30 Uhr, Einlass 17,00 Uhr

Hinweis: Die Saisonkarten sind an der Abendkasse erhältlich


11.11.09

SSV Esslingen geht gestärkt in die neue Saison

DWL-Team mit starkem Unterbau / PlayOffs als Saisonziel

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen startet am kommenden Samstag in die DWL-Saison 2009/10. Nach dem Gewinn der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft und dem Vizetitel in der B-Jugend geht das DWL-Team weiter verjüngt in die neue Spielrunde. Gleich zu Beginn steht das Gastspiel bei Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin auf dem Programm.

Kurz vor Beginn der neuen DWL-Saison feierte der SSV Esslingen zwei großartige Erfolge: nach 17 Jahren holte die A-Jugend wieder einen deutschen Meistertitel nach Esslingen, nur eine Woche später folgte der Gewinn der Silbermedaille durch die B-Jugend. Von der starken Jugendarbeit im SSVE profitiert natürlich auch die Herrenmannschaft, denn mehr und mehr Jugendspieler rücken in den Kader der 1. Mannschaft auf und werden sich in den kommenden Jahren unweigerlich zu den Stützen des Teams entwickeln. Ein stabiles Gerüst an gestandenen Erstligaspielern wird die „jungen Wilden“ auf ihrem Weg unterstützen, weshalb die Mischung in der aktuellen Mannschaft als sehr stimmig zu bezeichnen ist.

Das Zusammenwachsen des Teams konnte bereits in der Anfang September begonnenen Vorbereitung beobachtet werden. Einem Konditionstrainingslager für die Jugendspieler im September in Italien folgte am letzten Freibadwochenende ein Trainingscamp mit Ligakonkurrent SG Neukölln und schließlich Ende Oktober ein Trainingslager der DWL-Mannschaft in Koper beim slowenischen Meister. Dort fand der SSVE einen Gegner vor, der bereits in der Euroleague im Einsatz war und dementsprechend stark besetzt und eingespielt war.

Kontinuität gab es bei der Zusammensetzung der Mannschaft, man baut beim SSVE auf die bewährten Kräfte und die starke Jugend. Am meisten schmerzt natürlich der Abgang des Kapitäns: Robert Grohe beendete seine Erstliga-Karriere aus beruflichen Gründen und wechselt zurück zu seinem Heimatverein nach Ludwigsburg. Schmerzhaft ist sein Abgang, da er stets Vorbildcharakter bewies: seine umsichtige und ruhige Art und Weise sowie sein wasserballerisches Können hat den jungen SSVE-Spieler geholfen, sich weiterzuentwickeln und die vergangene schwere Saison zu bestehen. Allerdings muss dem SSVE nicht bange sein, denn mit Martin Görge und Hannes Glaser stehen auf seiner Position gleich zwei frischgebackene A-Jugend-Meister in den Startlöchern, letzterer wurde gar ins All-Star-Team bei der A- und bei der B-Jugend-Endrunde gewählt.

Mit Steffen Dierolf verlässt ein weiterer ehemaliger SSVE-Kapitän den Verein. Der 33jährige wechselt zum SV Cannstatt, mit dem er 2006 den Deutschen Meistertitel gefeiert hatte und der einer der Aufsteiger der neuen DWL-Saison ist.

Auch Timo Sona wird dem SSVE vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Der 19jährige startete bisher mit Erststartrecht für den SSVE und mit Zweitstartrecht für seinen Heimatverein SGW Leimen/Mannheim. Da er nun aus der Jugend ausscheidet, ist das Konstrukt des Zweitstartrechts nicht mehr möglich und er musste sich für einen Verein entscheiden. Da er weiterhin in Mannheim lebt und im kommenden Frühjahr Abitur machen wird, fiel die Entscheidung vorerst für den Zweitligaverein.

Ebenfalls nicht mehr ins Becken steigen wird Patrick Weissinger. Nach seinem aufgrund der vielen Abgänge getätigten Comeback in der letzten Saison, wird er sich nun wieder komplett auf seine Trainertätigkeit am Beckenrand konzentrieren können.

Dieser Entschluss fiel umso leichter, da Michael Müller nach einem 10-monatigen Australienaufenthalt wieder zur Verfügung stehen und die Centerposition einnehmen wird. Neben dem 25jährigen Franken kann auch Robert Roth mehr oder weniger als Neuzugang gewertet werden, auch wenn dieser zumindest bei einigen Spielen in der vergangenen Saison dabei war. Doch nach seinem Frankreichaufenthalt wird er nun auch wieder komplett mit der Mannschaft trainieren und bei den Spielen dabei sein. Der erfahrene Rückraumschütze und Spielgestalter wird zukünftig das Kapitänsamt der Bundesligamannschaft des SSV Esslingen bekleiden, sein Stellvertreter bleibt der 19jährige Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß.

Wirklich neu ist dagegen Matthias Thoma. Der 19jährige kommt vom Zweitligisten SSV Freiburg und absolviert derzeit in Stuttgart seinen Zivildienst.

Ansonsten bleibt das Gesicht der ersten Mannschaft unverändert, allerdings ist natürlich zu bedenken, dass die vielen Jugendspieler nun ein Jahr älter geworden sind und viele bereits einige Einsätze in der DWL hinter sich haben. Nach dem Erreichen der PlayOffs und dem „Aus“ im Viertelfinale gegen den späteren Vizemeister ASC Duisburg in der vergangenen Saison wird von den Verantwortlichen des SSVE in diesem Jahr das erneute Erreichen der PlayOffs sowie ein „näheres Heranrücken“ an die Topteams der Liga als Saisonziel ausgegeben.

Neben Cheftrainer Patrick Weissinger und Trainer Robert Bleich wird ein neues Gesicht den Trainerstab erweitern: Ralf Laufmann, seines Zeichens Mentalcoach. Der SSV Esslingen betritt damit in der deutschen Wasserballszene Neuland, doch selbst im höchst professionellen Fußballgeschäft gehört die Stelle eines Mentalcoachs noch längst nicht zum Standard. Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre ist dies ein Zeichen der Weiterentwicklung des SSVE, denn es ist spätestens seit den Zeiten von Boris Becker allgemein anerkannt, dass über Sieg und Niederlage im Spitzensport neben den physischen vor allem die mentalen Fähigkeiten entscheiden.

Um die Stärkung körperlicher Schwächen (Kraftgymnastik) sowie der Behandlung von Blessuren kümmert sich seit Beginn der Vorbereitung Jens Freitag. Der Sportphysiotherapeut gehört zur Praxis Schweizer und Partner in Esslingen, die den SSVE seit Jahren in diesem Bereich unterstützt.

Los geht es am kommenden Samstag um 16 Uhr ausgerechnet beim amtierenden Meister Spandau 04 in Berlin. Da der Rekordmeister natürlich auch in der Saison 2009/10 klarer Favorit auf die Meisterschaft sein wird, hat der SSVE hier die Möglichkeit, ein letztes „Testspiel“ unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren, weshalb man mit der Ansetzung gar nicht unzufrieden ist. Eine Woche später empfangen die Esslinger im heimischen Inselbad Vizemeister ASC Duisburg (18 Uhr) und gerne würde man den eigenen Fans ein ähnlich spannendes und attraktives Wasserballspiel wie in der vergangenen Saison präsentieren, als man kurz vor einem Punktgewinn gegen die hochfavorisierten Westdeutschen stand. Vor Weihnachten stehen dann noch die schwere Auswärtsaufgabe bei Bayer Uerdingen und das Heimspiel gegen die SG Neukölln an.

Das Spielsystem wurde zur neuen Saison leicht verändert. Es bleibt bei 16 Erstligavereinen, die allseits unbeliebte Vorrunde (Vierer-Gruppen) wurde dagegen abgeschafft. Dadurch wurde die Planbarkeit für die Vereine verbessert und das System insgesamt transparenter und einfacher.

Gespielt wird in zwei Achtergruppen. Die Gruppe A besteht aus den acht PlayOff-Teilnehmern der Vorsaison, Gruppe B aus den Vereinen, die in der Vorsaison die Plätze 9-14 belegt haben und den beiden Aufsteigern. Die beiden Achtergruppen spielen jeweils unter sich eine Hin- und Rückrunde, sodass jedes Team auf 14 Spiele kommt. Um eine möglichst hohe Durchlässigkeit zwischen den beiden Gruppen zu ermöglichen, spielen die Plätze 5-8 der Gruppe A gegen die Plätze 1-4 der Gruppe B in einer sogenannten Qualifikation die letzten vier PlayOff-Plätze aus. Der fünftplatzierte der A-Gruppe trifft dabei auf den viertplatzierten der B-Gruppe, der sechstplatzierte der A-Gruppe auf den drittplatzierten der B-Gruppe usw. Gespielt werden diese Qualifikationsspiele im Modus „Best of Five“. Die Gewinner der Qualifikationsspiele sind für die PlayOffs qualifiziert, die Verlierer müssen den Weg in die PlayDowns antreten. Die PlayOff- bzw. PlayDown-Runde wird wie bisher gespielt (1-8, 2-7, 3-6, 4-5) mit folgenden kleinen Änderungen: das Viertelfinale wird wie bisher im Modus „Best of Three“, das Halbfinale dagegen im Modus „Best of Five“ ausgespielt, ebenso das Finale. Das Spiel um Platz 3, das der SSV Esslingen 2007 und 2008 in Einzelspielen gewinnen konnte, wird in Zukunft im Modus „Best of Three“ ausgetragen, sodass beide Teilnehmer zumindest einmal Heimrecht haben. Der Gewinner des Finals der PlayOffs ist Deutscher Meister, die Verlierer der Halbfinals in den PlayDowns steigen in die zweite Bundesliga ab.

Der Kader des SSV Esslingen

Torhüter: Moritz Baum (17), Oliver Beichter (18) und Predrag Spasojevic (32 Jahre)

Feldspieler: Fabian Bader (17), Robert Berghoff (22), Lars Blankenhorn (17), Robin Finkes (17), Hannes Glaser (17), Martin Görge (18), Axel Hänchen (32), Marius Kittel (17), Bastian Lehmann (26), Michael Müller (25), Jovan Radojevic (29), Robert Roth (26), Hannes Rothfuß (19), Nenad Stojcic (16), Aleksandar Suf (16), Matthias Thoma (19) und Mike Troll (18).

Die Heimspiele des SSV Esslingen:

Samstag 21.11.2009 18.00 Uhr: SSV Esslingen – ASC Duisburg

Samstag 12.12.2009 16:00 Uhr: SSV Esslingen – SG Neukölln Berlin

Samstag 30.01.2010 18.00 Uhr: SSV Esslingen – SV Würzburg 05

Samstag 27.02.2010 16.00 Uhr: SSV Esslingen – SV Bayer Uerdingen

Samstag 10.04.2010 15.00 Uhr: SSV Esslingen – SC Wedding Berlin

Samstag 24.04.2010 16.00 Uhr: SSV Esslingen – SG W98/Waspo Hannover

Samstag 01.05.2010 16.00 Uhr: SSV Esslingen – WG Spandau 04 Berlin


04.11.09

Nun sind die Play-Offs im Visier

SV Weiden startet in dritte Erstliga-Saison / leichte Änderungen des Modus

(prg)  Es wird wieder Bundesliga-Wasserball in Weiden gespielt: Am Samstag, den 14. November startet der SV Weiden ab 17.30 Uhr gegen die Wasserball-Union Magdeburg in seine dritte Spielzeit in Deutschlands Eliteliga. Nach Platz zwölf (07/08) und elf (08/09) haben sich die Verantwortlichen nun die Play-Offs (Top 8) als Ziel gesetzt.

Derzeit weilen die SV-Cracks rund um Trainer Irek Luczak auf Gran Canaria, wo sie sich bei einem einwöchigen Trainingslager beim spanischen Zweitligisten SC Metropole Las Palmas den letzten Schliff für den Saisonstart holen. Nach einer Woche voller Trainingsspiele auf den kanarischen Inseln wollen die Reger-Städter dann in der Thermenwelt erste Punkte in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) 2009/2010 holen.

Dabei starten die Jungs mit den blau-gelben Badehosen diese Saison etwas verändert in die Liga: Anders als in den Vorjahren wird es diesmal keine Vorrundengruppen, sondern direkt zwei Runden mit jeweils acht Mannschaften geben. Während in der Meisterrunde die Klubs der Vorjahresplatzierungen 1 bis 8 spielen, muss der SVW in der Aufstiegsrunde um die Plätze 9 bis 16 kämpfen. Auch neu: Nach Abschluss der beiden Runden spielen nicht mehr nur vier, sondern gleich acht Vereine in der Relegation um die Play-Offs, was die Durchlässigkeit beider Gruppen gewährleisten soll. Im Klartext heißt das für den SV Weiden: Die Luczak-Schützlinge müssen in der Aufstiegsrunde unter die besten Vier kommen, um gegen den Achten (als Erster der Aufstiegsrunde), Siebten (als Zweiter), Sechsten (als Dritter) oder Fünften (als Vierter) der Meisterrunde im Modus Best-Of-Five um die Play-Offs zu kämpfen.

Unverändert bleibt, dass die dann ausgespielten besten acht deutschen Wasserball-Mannschaften in den Play-Offs um den Meistertitel, die Schwächeren in den Play-Downs gegen den Abstieg spielen. „Wir begrüßen die Modusänderung für diese Saison. Durch dem Wegfall der langwierigen Gruppenphase und der erweiterten Relegation sehen wir eine Bereicherung für die Liga“, hieß es in einer Mitteilung der Abteilungsführung.

Auch neue Namen sieht die DWL in dieser Spielzeit: Neben den beiden Aufsteigern SV Cannstatt (Deutscher Meister des Jahres 2006) und Duisburger SV 98 (siebenmaliger Deutscher Meister zwischen 1939 und 1962), läuft auch Magdeburgs „Nummer 1“ nicht mehr als Sportclub oder wie im Vorjahr als Spielgemeinschaft Wasserball, sondern als neu geschaffene Wasserball-Union auf.

Die Zielsetzung der Weidener ist für diese Saison sehr ambitioniert und gewagt: Nach Rang elf im Vorjahr wird es für die Nord-Oberpfälzer sicher nicht leicht, unter die Top 8 einzuziehen, unmöglich scheint es jedoch nicht: „Wir müssen uns dieses Ziel setzen, sonst laufen wir Gefahr, im unbedeutenden Einheitsbrei des Mittelfeldes zu landen“, so SV-Coach Irek Luczak, der seiner Mannschaft auch „definitiv das Potenzial zum Erreichen der Play-Offs“ einräumt.

Was der A-Lizenz-Trainer weiterhin als Vorteil sieht: Seine Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, auch zur neuen Saison kommt, außer einigen Spielern aus der eigenen Jugend, nur ein neues Gesicht hinzu. „Die Mannschaft kennt sich, ist eingespielt und seit Jahren ein eingeschworener Haufen. Das muss uns erst mal jemand nachmachen“, so Michael Achmann, der gemeinsam mit Bernhard Müller auch in der neuen Saison als Mannschafts-Betreuer fungiert.

Das „neue Gesicht“ auf Seiten der SVler ist dabei auch gar nicht so unbekannt und kann sich sehen lassen: Holger Quast, vom bayerischen Rivalen SV Würzburg 05 an die Waldnaab gewechselt, konnte sich bereits gut in die Mannschaft einfinden und das Team bereichern. Der 27jährige Student belebt besonders Weidens Rückraum und schafft neue Möglichkeiten in der Offensive.

SV Weiden - Der Kader

# Name Alter Position Beruf
1 Vladimir Srajer 27 Torwart Student
2 Thomas Aigner 24 Spielmacher / Kapitän Student
3 Stefan Kick 20 Centerverteidiger Student
4 Holger Quast 27 Rückraum Student
5 Thomas Kick 20 Centerverteidiger Student
6 Paul Kosiba 25 Konterspieler links Student
7 Hans-Christoph Aigner 26 Konterspieler rechts Student
8 Rico Horlbeck 27 Allrounder Schwimmmeister
9 Serkan Dogdu 24 Center Maschinenführer
10 Andreas Jahr 27 Centerverteidiger Schwimmmeister
11 Florian Bronold 22 Allrounder Student
12 Alex Schäfer 36 Center Lagerist
13 Markus Glass 17 Torwart Schüler
14 Thomas Ingel 17 Aufbau/Rückraum Schüler
15 Johannes Kellner 17 Rückraum Schüler
16 Christopher Klein 23 Torwart BOS-Schüler
17 Sebastian Roßmann 17 Centerverteidiger Schüler
 
Tr Irek Luczak 43 Trainer Bautechniker
B Michael Achmann 40 Betreuer Industriekaufmann
B Bernhard Müller 49 Betreuer Betriebswirt

 

SV Weiden: Aktuelles Mannschaftsbild aus dem spanischen Trainingslager

SV Weiden - Die nächsten Spiele:

Sa, 14.11.09, 17:30 SV Weiden - WU Magdeburg
Sa, 21.11.09, 17:30 SV Weiden - Aegir Uerdingen
Sa, 05.12.09, 18:00 SV Cannstatt - SV Weiden

So, 13.12.09, 13:30 SV Krefeld 72 - SV Weiden


29.10.09

Duisburger SV 98 testet erneut in Brandenburg

von Mirko Schott

Am kommenden Wochenende testet der DSV 98 erneut in Brandenburg. Im Rahmen der Vorbereitung auf die anstehende neue Saison findet beim einem Vorbereitungsturnier bei Ausrichter und Ligakonkurrent ASC Brandenburg der zweite offizielle Auftritt der 1.Mannschaft des DSV 98 statt.

Mit von der Partie sind neben dem DSV 98 und ASC Brandenburg noch die Mannschaften von SC Wedding Berlin, WU Magdeburg sowie W98/Waspo Hannover. In diesem nur mit Erstligisten besetzten Vorbereitungsturnier soll die Mannschaft unter Wettkampfbedingungen herausgefordert und für den Saisonstart in gut zwei Wochen endgültig fit gemacht werden.

"Schwerpunkt für uns sind in diesem Turnier ganz klar die taktischen und spielerischen Aspekte, natürlich als Nebeneffekt auch die konditionellen Aspekte. Die Zeit des Experimentierens ist jetzt vorbei. Wir werden uns gezielt auf den Saisonstart vorbereiten", so Trainer Koke nach dem gestrigen Training. Besonderes Augenmerk möchte Koke auf das Spiel und die Mannschaft des ASC Brandenburg legen; diese ist zum Saisonauftakt am 14.11. auswärts doch gleich der erste Gegner der 98er.

Am Samstag startet der DSV 98 um 13.30 Uhr gegen Wedding, um 16 Uhr folgt bereits das zweite Spiel gegen die Mannschaft von W98/Waspo Hannover. Sonntag geht es dann schon früh weiter: Um 9 Uhr ist das Spiel gegen ASC Brandenburg. Den Abschluss findet das Turnier für den DSV 98 gegen die Mannschaft aus Magdeburg dann um 11.30 Uhr.


15.10.09

Duisburger SV 98 stellt Neuzugänge vor

Erfahrene Spieler und talentierte Nachwuchsspieler

von Mirko Schott

Nach dem erfolgreichen Aufstieg und Rückkehr in die 1. Wasserball-Bundesliga stellt der DSV 98 nun seine Neuzugänge für die kommende Saison vor. Mit den Neuzugängen soll das Team von Trainer Christian Koke zielgerichtet und entscheidend verstärkt werden.

"Ich bin mit den Neuzugängen höchst zufrieden! Meine Wünsche sind erfüllt worden!", gibt sich Koke begeistert. "Wir haben sehr gute erfahrene Spieler bekommen, ebenso wie noch junge und sehr talentierte Spieler. Jedoch ging es bei der Auswahl der Spieler, die uns verstärken sollen, nicht nur um die Qualitäten der einzelnen Spieler, sondern auch darum, dass diese in das Team passen und es an den richtigen Stellen verstärken. Ebenso wollen wir unsere Jugend integrieren."

So kehren mit Thomas Hertes (29) vom Nachbarn ASCD und Raul Diakon (32), der in der letzten Saison noch den 98ern das Leben in der 2.Liga als Center beim Konkurrenten BW Bochum schwer machte, zwei erfahrene "alte Bekannte" zum DSV 98 zurück; spielten diese doch schon einmal vor 2 bzw. 3 Jahren bereits bei den Blau-Weißen. Hertes soll die Torwart-Position und Diakon die Center-Position verstärken. Weiterhin kommen mit Daniel Grohs und Michael Werner noch zwei weitere junge und talentierte Spieler vom ASCD zum DSV 98. Aktuell noch in der A-Jugend des ASCD bis Ende des Monats aktiv, sollen die beiden "jungen Wilden" pünktlich zum Saisonstart in die Bundesliga den Rückraum und ebenfalls die Center-Position verstärken.

Auch die Jugend spielt beim DSV 98 wieder eine entscheidende Rolle. Erstmals nach mehr als 10 Jahren rücken wieder "Eigengewächse" des DSV 98 nach, sollen in die Mannschaft integriert und an die Bundesliga herangeführt werden. Mit Sebastian Tauwel und Jan Bilstein rücken gleich zwei B-Jugendliche in den erweiterten Kader der 1.Mannschaft auf. "Es ist uns besonders wichtig, wieder eigene Jugendliche heranzuführen", so Koke. "Für die Jugend und gerade für den Verein ist es unbedingt notwendig, aus der eigenen Jugend Spieler zu schöpfen und den Nachwuchs zu fördern."

(Foto der Neuzugänge): von links: Sebastian Tauwel, Daniel Grohs, Raul Diakon, Thomas Hertes; unten: Michael Werner; es fehlt Jan Bilstein

Neuzugänge des Duisburger SV 98: (v.l.) Sebastian Tauwel, Daniel Grohs, Michael Werner (unten), Raul Diakon, Thomas Hertes 

Zeitgleich mit der Vorstellung der Neuzugänge möchte der DSV 98 auch auf seine angelaufene SUPPORTER- und Dauerkarten-Aktion aufmerksam machen:

Mit der Aktion "SUPPORT YOUR TEAM - Unterstütze Deine Mannschaft" ist nun erstmalig eine neue Dauerkarten- und Unterstützer-Aktion für die kommende Saison gestartet! Hier gibt es die Möglichkeit Dauerkarte und somit einen Platz für die anstehende Saison zu allen Heimspielen der 1.Mannschaft zu sichern und sich als Unterstützer zu präsentieren. In verschiedenen Kategorien durch die Aufschaltung zusätzlicher Features kann man SUPPORTER, VIP-SUPPORTER oder sogar VIP-SUPPORTER-PLUS werden. Genaue Inhalte, Details und weitere Informationen finden sich unter www.dsv98.de.

Erster Test am kommenden Wochenende

Im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison findet am kommenden Wochenende (17./18.10.2009) ein erster Test statt. In einem eigens durch den DSV 98 organisierten Turnier treten im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaften von SV Bayer 08 Uerdingen, SV Krefeld 72 und SV Wuppertal gegen den DSV 98 an. Unter Wettkampfbedingungen sollen hier sowohl die konditionellen als auch die taktischen Aspekte herausgefordert und weiter verstärkt werden. Am Samstag startet des DSV 98 um 13 Uhr gegen SV Wuppertal ins Turnier. Das zweite Spiel ist dann um 18.45 Uhr gegen die Mannschaft von SV Krefeld 72. Sonntag um 11.45 Uhr findet dann das letzte Spiel gegen SV Bayer 08 Uerdingen statt.


05.10.09

SV Weiden vor der dritten DWL-Saison

Dritter Platz beim internationalen Turnier in Krefeld

(prg)  Nach der langen Spielpause kommt bei den Wasserballern des Schwimmvereins Weiden wieder Leben ins Vorbereitungsgeschehen. Die SV-Akteure bereiten sich zwar schon seit knapp acht Wochen fleißig auf die neue (ihre dritte) Bundesligasaison vor, doch erst jetzt beginnen die Vorbereitungsspiele und es kommt in den nächsten Wochen zum mehrfachen Kräftemessen.

Gelungene aber glanzlose Turnierteilnahme in Krefeld

Bereits am vergangenen Wochenende bestritten die Luczak-Schützlinge ein Vorbereitungsturnier mit internationaler Beteiligung in Krefeld. Der Ligakonkurrent lud die Oberpfälzer zur Drittauflage des Victoria-Cups ins vereinseigene Bad in der Palmstraße. Neben Gastgeber SV Krefeld 72 und den Oberpfälzern nahmen noch vier namhafte Vereine an dieser Veranstaltung teil: SV Cannstatt (Deutscher Meister 2006 und DWL-Aufsteiger), SV Würzburg (DWL), Stepp Prag (Tschechischer Vizemeister) und PSV Eindhoven (NL-Bundesliga). Die Weidener platzierten sich auf dem guten dritten Platz hinter Gastgeber SV Krefeld 72 und Titelverteidiger SV Würzburg 05.

Im ersten Gruppenspiel bekamen es die Oberpfälzer gleich mit dem starken Vertreter der Niederländischen Bundesliga PSV Eindhoven zu tun. Die Holländer überraschten die Luczak-Schützlinge mit einer guten spielerischen Verfassung und starken Einzelspielern. Bis sich die Max-Reger-Städter richtig sortieren konnten, lagen sie schon mit 0:5 in Rückstand. Doch nach und nach bekamen sie die Stärken des Gegners in den Griff und konnten ab Mitte des zweiten Viertels ein ausgeglichenes Spiel gestalten. Die Zeit reichte jedoch nicht für mehr als eine 6:9 Niederlage.

Im zweiten Gruppenspiel testete der SV Weiden den Deutschen Meister 2006 und DWL-Aufsteiger SV Cannstatt. Anfangs mit Schwierigkeiten, doch mit zunehmender Spielzeit beherrschten die Weidener die ersatzgeschwächten Schwaben und gewannen am Ende verdient mit 12:5 Toren.

Am Sonntag spielten die SV-ler im zweiten Halbfinale gegen den Gastgeber SV Krefeld um den Einzug ins Turnierfinale. Nach einem vielversprechenden Beginn und 2:0 Führung schlichen sich einige Unaufmerksamkeiten ins Spiel der Oberpfälzer ein. Ungenutzte Chancen und Fehlpässe im Spielaufbau luden die Krefelder zu mutigen Konterangriffen ein. Genau diese Konterstärke des Gegners wollten die Weidener unterbinden und die wurde ihnen zum Verhängnis. Fünf Tore in Folge und ein 2:5 Zwischenstand waren in der zweiten Spielhälfte nicht mehr gut zu machen. Die Mannen um Kapitän Thomas Aigner spielten zwar munter mit, doch die 6:9 Niederlage war nach dieser Leistung gerechtfertigt.

Im „kleinen“ Finale trafen die Weidener wiederum auf den niederländischen Vertreter Eindhoven. Das Ziel der Mannschaft lautete Revanche und dies wurde auch erfüllt, auch wenn die Art noch viel zu wünschen übrig ließ. Die Niederländer, ohne ihren starken Center vom Samstag, agierten schon zum Beginn des Spiels sehr aggressiv und handelten sich viele Zeitstrafen ein, die am Ende des ausgeglichenes Spiels zu einer Dauerüberzahl der Weidener führten. Kurz vor Spielende glichen die Oberpfälzer auf 10:10 aus und erzwangen damit die Verlängerung. Diese wurde über die gesamte verbleibende Zeit mit einem Spieler mehr auf Seite des SVW gespielt. Ein 12:10 Sieg konnte zwar am Ende verbucht werden, doch das Überzahlspiel war nicht wirklich sehenswert. „Die Spielart der Holländer verunsicherte unsere Spieler, wir hätten das nicht erwartet, bei einem Freundschaftsturnier. Die Überzahl sah grausam aus“, kommentierte Trainer Luczak, der aber auch keine großen Erwartungen, hegte, was die spielerische Verfassung seiner Schützlinge anbelangte.  „Nach neun Wochen harter Vorbereitungsarbeit beginnen wir erst jetzt mit dem spielspezifischen Wasserballtraining. In dieser Trainingsphase ist natürlich keine Spritzigkeit und spielerische Raffinesse zu erwarten, doch es war der erste Test und ich konnte erste Erkenntnisse über der Verfassung des Teams gewinnen. Das Ausdauertraining trägt Früchte, wir waren in allen Spielen in den letzten beiden Vierteln konditionell besser drauf als die Gegner. Wir konnten das eine und andere ausprobieren, was ich mir für die kommende Saison ausgedacht habe und ich weiß, wo noch nachzulegen ist. Das Turnier erfüllte völlig meine Erwartungen in puncto Trainingseffekt.“

Trainingslager in Las Plamas

In drei Wochen stehen schon Testspiele in Plauen an, am 24. Oktober mit SV Plauen (2. Liga Ost) und ASC Brandenburg (DWL), in der Zwischenzeit wollen die Weidener gemeinsam mit SV Würzburg 05 testen, eher es am 30. Oktober nach Gran Canaria zum Trainingslager geht. Der SV Weiden nahm die Einladung des spanischen Zweitligisten SC Metropolitan Las Palmas zur gemeinsamen Vorbereitung an und verbringt eine Woche, gefühlt mit Testspielen, auf der Kanarischen Insel. Geplant ist dort ein Trainingslager, das den letzten Schliff bringen soll, denn eine Woche später, am 14. November beginnt sich das Bundesligakarussell zu drehen.

Ambitionierte Zielsetzung

Das Team um Kapitän Thomas Aigner und legte sich die Latte für die kommende Saison hoch. Die Verantwortlichen geben als Ziel eine Platzierung unter den besten Acht an und damit den Einzug in die Play-Off´s. Eine sehr ambitionierte Zielsetzung, die jedoch nicht als unrealistisch einzustufen ist. „Die Mannschaft hat das Zeug dazu, die Meisterrunde zu erreichen, ich bin sehr motiviert und freue mich schon auf die Saison mit den Weidenern“, erklärte der Ex-Würzburger Holger Quast nach seinen Wechsel in die Oberpfalz.

Die Weidener starten mit zwei Heimspielen in die neue DWL-Saison. Am 14.11. empfangen sie SC Union Magdeburg und eine Woche später, am 21.11. gastiert SC Aegir Uerdingen in der Weidener Thermenwelt. Das letzte Spiel des Jahres und das erste Auswärtsspiel der neuen Runde bestreiten die Oberpfälzer am 05. Dezember beim Aufsteiger SV Cannstatt. Der gesamte Spielplan wird in den nächsten Wochen mit Bundesligavorbericht veröffentlicht werden.


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