GER

1. Bundesliga

Saison 2016/17

96. Spielsaison / 40. Spielsaison einteilige BL

 

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Saison: aktuell 2016-2015-2014-2013-2012-2011-2010-

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Aktuelle Tabelle (Hauptrunde)

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
 

1

Waspo98 Hannover 3 3 0 0 43:279 14 6:0
 

2

SG Neukölln Berlin 3 3 0 0 34:23 11 6:0
 

3

ASC Duisburg 2 2 0 0 22:9 13 4:0

4

Wasserfreunde Spandau 04 2 1 0 1 29:19 10 2:2
 

5

SSV Esslingen 3 1 0 2 25:39 -14 2:4
 

6

White Sharks Hannover 2 0 0 2 22:27 -5 0:4
 

7

SV Bayer Uerdingen 08 2 0 0 2 11:19 -8 0:4
 

8

OSC Potsdam 3 0 0 3 21:42 -21 0:6
    Hauptgruppe B
  1 SVV Plauen 4 4 0 0 52:32 20 8:0
  2 SC Wedding Berlin 3 3 0 0 26:15 11 6:0
  3 SC Neustadt/Weinstraße 3 2 0 1 29:19 10 4:2
  4 Duisburger SV 98 3 2 0 1 29:23 6 4:2
  5 SV Krefeld 72 3 1 0 2 28:38 -10 2:4
  6 SV Poseidon Hamburg 2 0 0 2 11:19 -8 0:4
  7 SV Cannstatt 3 0 0 3 20:34 -14 0:6
  8 SV Würzburg 05 3 0 0 3 21:36 -15 0:6

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2017 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGNK ASCD SSVE WASH WSH OSC SV04 BAY

Neukölln Berlin

SGNK

 

18.03. 04.02. 14.01. 13:12 10:6 01.04. 11:5

ASC Duisburg

ASCD 03.12.

 

14:3 04.02. 11.02. 01.04. verlegt 01.03.

Esslingen

SSVE 25.03. 25.02,

 

6:18 21.01. 14:9 14.01. 03.12.

Hannover

WASH 11.02. 25.03. 04.03.

 

14:10 18.03. 25.05. 01.04.

WS Hannover

WSH 04.03. 14.01. 01.04. 11.03.

 

04.02. 03.12. verlegt

Potsdam

OSC 25.02. 21.01. 11.03. 03.12. 25.03.

 

04.03. 14.01.

Spandau Berlin 

S04 21.01. 11.03. 11.02. 11:13 18.03. 18:6

 

25.03.

Bayer Uerdingen

BAY 11.03. 6:8 18.03. 21.01. 25.02. 11.02. 04.02.

 

Hauptgruppe-B 2017 Gastmannschaft
Heimmannschaft SVC D98 POSH SVK SCN SVP SCW SVW

Cannstatt

SVC

 

01.04. 18.03. 04.02. 3:11 21.01. 25.02. 14.01.

Duisburg 98

D98 11.02.

 

11:6 29.01, 25.03. 9:12 26.03. 19.03.

Hamburg

POSH 03.12. 04.02.

 

22.01. 11.03. 01.04. 5:8 21.01.

Krefeld

SVK 13:12 03.12. 10.12.

 

11.02. 11:13 25.03. 18.03.

Neustadt

SCN 04.03. 21.01 18.02. 01.04.

 

03.12. 04.02. 13:8

Plauen

SVP 25.03. 11.12. 11.02. 13:4 18.03.

 

14.01. 28.01.

Wedding Berlin

SCW 10:5 10.12. 04.03. 21.01. 8:5 11.03.

 

11.02.

Würzburg

SVW 11.03. 5:9 25.03. 20.11. 25.02. 8:14 01.04.

 

(Stand: 19.11.16)

 

Gruppe A: Spielplan / Liveticker / Torschützen

Gruppe B: Spielplan / Liveticker / Torschützen

(Links zur Deutschen Wasserball Liga) 

und Schwimm-Verband Württemberg)


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

  

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


20.11.16

SSV Esslingen kämpft sich bärenstark zurück

14:9-Heimsieg gegen OSC Potsdam / Starkes 3. Viertel entscheidend

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die ersten Punkte eingefahren: unterlag man Ende der letzten Saison zuhause noch knapp, gab es dieses Mal gegen den OSC Potsdam nach schwachem Start einen verdienten 14:9 (2:3, 3:2, 5:0, 4:4)-Heimsieg.

Dass man den letzten Abschnitt genießen konnte und nicht mehr um den Erfolg zittern musste, damit hatten die knapp 200 Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad, sofern sie denn Fans des SSVE waren, nach dem ganz schwachen Start und einem schnellen 0:3-Rückstand nach nicht einmal vier Minuten wohl kaum gerechnet. Doch das Team berappelte sich, blieb dran, kämpfte sich zurück und gelang mit einer Galavorstellung im dritten Abschnitt endgültig auf die Siegerstraße. Entsprechend gelöst auch die Stimmung bei SSVE-Trainer Bernd Berger: „Heimsieg! Was willst du mehr?! Wir haben das Spiel am Ende klar beherrscht und verdient gewonnen. Das sollte uns Auftrieb für die nächsten Wochen geben.“ Heiko Nossek spielte einmal mehr eine entscheidende Rolle in einer insgesamt stark agierenden Esslinger Mannschaft. Der angeschlagene Kapitän kam erstmals in der 23. Spielminute zum Einsatz und erzielte in den verbleibenden neun Minuten noch vier Treffer: „Die Verunsicherung war anfangs spürbar, was aber nach zwei so deutlichen Niederlagen auch verständlich ist. Das sollte uns eine Lehre für die kommenden Spiele sein, von Anfang an hellwach zu sein. Wir hätten das Spiel am Ende sogar noch höher gewinnen müssen, aber wir sind ja noch am Anfang der Saison. Andererseits ist so ein Spiel bei dieser Verletztenlage und Krankheitswelle schon bemerkenswert!“ Während der Kapitän in der späten Phase der Partie seine Tore erzielte, waren es vor allem die Treffer von Valentin Finkes in der Anfangsphase, die sein Team im Spiel hielten. Der 21jährige wurde dafür mit dem Titel „Spieler des Tages“ belohnt: „Wir haben den Start verschlafen, haben uns dann als Mannschaft zurückgekämpft und hatten im dritten Viertel Potsdam im Griff und am Ende dann völlig verdient gewonnen. Ich freue mich, dass ich mit meinen Toren der Mannschaft helfen konnte. Wenn wir die leichten Fehler noch abstellen, sind wir gut gerüstet für das Pokalspiel in Plauen“, blickt der Linkshänder schon auf die nächste Aufgabe.

Dabei deutete zu Beginn des Spiels nichts auf einen positiven Ausgang aus Esslinger Sicht hin. Nach einer zweiminütigen Abtastphase trafen die Gäste innerhalb von zwei weiteren Minuten schnell zum 0:3. Der erste Treffer von Valentin Finkes ließ Hoffnung aufkeimen und spätestens als der stark agierende Center Timo van der Bosch kurz vor der ersten Pause zum Anschluss traf, war der SSVE zumindest ergebnistechnisch zurück im Spiel. Die beiden Esslinger, die einen wahrlich starken Tag erwischten, waren es auch, die mit ihren Treffern die Wende schafften. Zwei Konter schloss Valentin Finkes mustergültig ab und Timo van der Bosch setzte sich erneut auf seiner Centerposition durch. Doch Potsdam schlug zurück, sodass es mit einem 5:5-Unentschieden in die Halbzeit ging.

In der 19. Spielminute ging der SSVE zwar durch Konstantinos Sopiadis mit 6:5 in Führung, doch noch blieb das Team von Trainer Alexander Tchigir dran. Ein Kracher von Robert Roth, der von der Unterkante der Latte ins Netz sprang, schien die Gegenwehr aber endgültig zu brechen. Nach einer Auszeit kam Heiko Nossek in Überzahl erstmals zum Einsatz und traf gleich zum 8:5. Auch in der Abwehr um Torhüterneuzugang Florian Pirzer, der bei seinem ersten Einsatz eine starke Leistung ablieferte, standen die Esslinger in diesem Abschnitt ganz sicher, erkämpften sich einmal mehr den Ball und nur 40 Sekunden nach seinem ersten Treffer, ließ der Kapitän aus neun Metern seinen zweiten folgen. Timo van der Bosch konnte sich beim Einschwimmen auf die Centerposition von seinem Gegner befreien und traf nach einem punktgenauen Zuspiel von Heiko Nossek zum vorentscheidenden 10:5. Die Fans hatten nun einen spektakulären Treffer nach dem anderen zu bejubeln.

Valentin Finkes in Überzahl sowie Heiko Nossek mit einem Bogenball aus großer Entfernung ließen gleich zu Beginn des letzten Abschnitts keinen Zweifel mehr daran, wer das Becken als Sieger verlassen würde. Mit zwei Treffern betrieben die Gäste Ergebniskosmetik, die Partie war längst entschieden. Zwei Rückraumtore von Heiko Nossek und Robert Roth sollten die letzten Esslinger Treffer in einer absolut verdient gewonnenen Partie sein.

In der noch jungen Saison war der Heimsieg gegen den OSC Potsdam ein wichtiges Signal, dass mit dem SSVE zu rechnen ist. In der Hoffnung, dass sich die Personalsituation in der kommenden Woche auch im Training wieder normalisiert und die angeschlagenen Spieler ihre Blessuren auskurieren können, geht man nun optimistisch an die Pokalaufgabe am kommenden Wochenende heran. Dann reist man zum SVV Plauen. Die Ostdeutschen, als Zuschauerkrösus der Liga bekannt, stiegen nach einem Jahr Zugehörigkeit zur A-Gruppe wieder in die B-Gruppe ab, wo sie sich aber nach vier klaren Siegen in vier Spielen als eindeutiger Aufstiegskandidat präsentierten.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Eric Fernandez Rivas, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (4), Timo van der Bosch (3), Robert Roth (2), Heiko Nossek (4), Jonathan Nemitz, Linus Orszulik, Miro Tadin, Cedrik Zupfer, Konstantinos Sopiadis (1) und Florian Pirzer (Torwart).


20.11.16

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von Uwe Umbach

Im ersten Heimspiel der noch jungen Saison der Wasserball-Bundesliga musste der SVC eine deutliche Schlappe einstecken. Gegen den Süd-Rivalen SC Neustadt hatte der SVC bei der 3:11 (1:4, 0:2, 2:2, 0:3) Niederlage nicht den Hauch einer Chance. Cannstatt bleibt gemeinsam mit Poseidon Hamburg und Würzburg 05 punktlos im Tabellenkeller.

Das hatte man sich beim SVC anders vorgestellt. In den ersten Saisonspielen hatte der SVC zwar jeweils den Kürzeren gezogen, aber durch ansprechende Leistungen Hoffnungen auf eine bessere Saison als im letzten Jahr geweckt. Zuletzt waren die Schwaben im Pokal erst im 5m-Werfen beim Ligarivalen Duisburg 98 gescheitert.

An diese Leistungen konnten die Cannstatter im ersten Heimspiel der Saison aber nicht annähernd anknüpfen. Nur in ganz wenigen Situationen zeigte der SVC ansprechendes Wasserball, konnte nur zum Auftakt und im dritten Spielviertel die Begegnung ausgeglichen gestalten. Allerdings scheiterten die Schwaben weniger an der gegnerischen Stärke sondern am eigenen Unvermögen. Bei sieben Überzahlsituationen – davon allein zwei Zeitstrafen gegen Neustadts Torhüter Ivan Pisk, gelang dem SVC kein einziger Treffer.

Geradezu kläglich wurden die Chancen vergeben, nur in den seltensten Fällen überhaupt ein Torschuss abgegeben. Auch im normalen Angriff waren die Cannstatter harmlos. Center Novak Zugic konnte zwar mehrere Zeitstrafen gegen seine Verteidiger herausholen, blieb aber ansonsten ungefährlich. Doch statt mit Bewegung im Rückraum oder schnellen Angriffsbewegungen durch den gegnerischen 5m-Raum die Abwehr der Neustädter unter Druck zu setzen, blieben die SVC-Spieler statisch auf Ihren Positionen im Rückraum. Mangelnde Ballbeherrschung beim Kombinationsspiel gab zudem dem Gegner die notwendige Zeit, sich wieder zu formieren.

Dazu passte dann auch, dass die Cannstatter Abwehr völlig von der Rolle war. Ohne den gesperrten Center-Verteidiger Uros Fabic, bekamen die Schwaben Neustadts Angreifer nicht in den Griff. Viel zu oft fanden die Neustädter Angreifer Lücken in der SVC-Abwehr und Cannstatts Torhüter Milan Markovics hatte darüber hinaus auch einen rabenschwarzen Tag erwischt, konnte überhaupt im ganzen Spiel nur zwei Schüsse auf seinen Kasten parieren.

Cannstatts Trainer Jovan Radojevic war bedient, wollte zunächst kein Statement abgeben. Nach einigen tiefen Atemzügen war der gebürtige Serbe dann doch zu einer Stellungnahme bereit. „Das war gar nichts! Wir haben Fehler wie eine Jugendmannschaft gemacht“, lautete sein Fazit. „Weder im Angriff noch in der Abwehr hatten wir ein Rezept, wir kamen überhaupt nicht ins Spiel. Das ganze Spiel lief völlig an uns vorbei“, machte er seiner Enttäuschung Luft. Vor allem die Chancenverwertung im Überzahlspiel brachte Radojevic auf die Palme. „Ich weiß nicht, warum wir das im Training überhaupt noch üben, wenn wir es nicht umsetzen können“, erklärte er zerknirscht.

Der SVC steht nun unter Druck. Im kommenden Kellerduell beim Aufsteiger Poseidon Hamburg sollte auf jeden Fall ein Punktgewinn gelingen. Sonst droht wieder ein Abstiegskampf bis zur letzten Begegnung des Play-Down. Dabei müssen die Schwaben aber erneut auf den weiterhin gesperrten Uros Fabic verzichten.

Tore für Cannstatt: Filip Zugic, Milosav Aleksic, Deni Cerniar.


 

(weitere Artikel in der Warteschlange ...)


23.10.16

SSV Esslingen unterliegt Hannoveraner Starensemble deutlich

6:18-Niederlage zum Saisonauftakt gegen Waspo 98 Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Freilich war man beim SSV Esslingen nicht so verwegen, vor dem ersten Spiel der Saison gegen Titelfavorit Waspo Hannover mit einem Punktgewinn zu rechnen, ein wenig deutlich fiel die 6:18 (2:3, 1:6, 0:2, 3:7)-Niederlage dann aber doch aus.

"Phasenweise ordentlich, aber es wurde dann auch schnell ersichtlich, dass das nicht unsere Kragenweite ist“, bilanzierte Mannschaftskapitän und Co-Trainer Heiko Nossek nach dem ersten Spiel der neuen DWL-Saison gegen den Champions League-Teilnehmer. „So ein zweites Viertel darf uns dennoch nicht passieren. Im letzten Viertel haben sich dann auch unsere „Kleinen“ gut verkauft. Aber sie haben auch gesehen, wo es hingehen kann...“, sprach der Kapitän die Tatsache an, dass Trainer Bernd Berger im letzten Abschnitt gleich auf vier Spieler zwischen 15 und 17 vertraute und sie Erfahrungen gegen Weltklassespieler wie Brguljan, Jokic und den siebenfachen Torschützen Radovic sammeln ließ. Gästetrainer Karsten Seehafer: „Das Ergebnis täuscht ein bisschen über die engagierte Leistung der Esslinger hinweg. Hoffentlich hält das die Saison an. Letztendlich setzten wir uns klar durch und liefern eine souveräne Leistung ab.“ Das Esslinger Team konnte nicht in Bestbesetzung antreten, da der europäische Verband LEN es innerhalb von vier Wochen nicht geschafft hatte, ein Dokument auszustellen, welches für die Eintragung eines deutschen Startrechtes für Esslingens Neuzugang Eric Fernandez Rivas notwendig ist.

Im ersten Viertel überraschten die Esslinger ihre Fans im mit etwa 250 Zuschauern gut gefüllten Untertürkheimer Inselbad: sie gestalteten gegen die mit ihren Topspielern angetretenen Norddeutschen die Partie offen. Zwar schossen die Gäste den ersten Treffer, doch nach zwei ausgelassenen guten Chancen war es schließlich Neuzugang Miro Tadin, der in Überzahl den Ausgleich erzielte. Nachdem der SSVE in Unterzahl das 1:2 kassiert hatte besorgte Rückkehrer Robert Roth auf schönes Anspiel von Heiko Nossek den erneuten Ausgleich. Nach einem weiteren Torerfolg der Hannoveraner ging es mit 2:3 in die erste Viertelpause.

Der zweite Abschnitt gestaltete sich für die Gastgeber ernüchternd. Waspo erzielte sechs Treffer in Folge, ehe Valentin Finkes in Überzahl wenige Sekunden vor der Halbzeitpause den 3:9-Pausenstand herstellte.

Im dritten Viertel fanden die Esslinger wieder mehr Stabilität in der Abwehr, dafür fehlte es weiterhin an Durchschlagskraft im Angriff, sodass der Abschnitt 0:2 endete.

Im letzten Viertel gab SSVE-Trainer Bernd Berger wie bereits erwähnt seinem Nachwuchs und dem zweiten Torwart Adrian Hausmann eine Chance. Centerspieler Timo van der Bosch wurde zweimal schön in Szene gesetzt und konnte sich einmal selbst durchsetzen und sich ein weiteres Mal einen Strafwurf erarbeiten, den Hannes Rothfuß sicher verwandelte. Einige schnelle Ballverluste auf Esslinger Seite luden die Gäste zu Kontern ein, die diese eiskalt nutzten und den Spielstand so auf 5:17 erhöhten. Den letzten Esslinger Treffer erzielte Valentin Finkes mit einem beherzt verwandelten direkten Freiwurf.

Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen haben nun die erste Standortbestimmung unter Wettkampfbedingungen hinter sich – nicht mehr und nicht weniger. Positive Ansätze, aber vor allem Verbesserungspotential wurden deutlich und werden nun in den kommenden drei Wochen aufgearbeitet. So lange hat die Mannschaft Zeit, bis am 12. November das schwere Auswärtsspiel bei Vizemeister ASC Duisburg ansteht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Jonathan Nemitz, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes (2), Timo van der Bosch (1), Robert Roth (1), Heiko Nossek, Vincenzo Inguanta, Linus Orszulik, Miro Tadin (1), Cedrik Zupfer, Konstantinos Sopiadis und Adrian Hausmann (Torwart).


23.10.16

Auftaktsieg für die SV Krefeld 72

13:12-Erfolg in einem engen Krimi

von Veit Schäfer

Am gestrigen Samstag stand die erste Bundesliga-Partie für das Team der SVK 72 der neuen Saison 2016/2017 auf dem Programm. Es war die erste Standortbestimmung für das neu formierte Team von der Palmstraße. Dabei musste das neue Trainergespann Bujka und Stratkemper auf Leonhard Munz und Marcel Schnabel verzichten, die aufgrund einer Grippe pausieren mussten. Somit hatte man die beiden Schlüsselpositionen des Centers und Center Verteidigers nur einfach besetzt.

Im ersten Spielabschnitt zeichnete sich schon früh ab, dass dies eine sehr enge und hartumkämpfte Partie werden sollte. Der SV Cannstatt ging früh durch den heute gut aufgelegten Kroaten Cerniar Deni (insgesamt 6 Treffer) mit 0:1 in Führung. Danach lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Somit stand es am Ende des ersten Viertels 2:3 zugunsten des SV Cannstatts.

Das zweite Viertel verlief ähnlich. Routinier Lukas Stöffges, welcher später auch zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, sorgte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für den zwischenzeitlichen 4:4 Ausgleich. Istvan Keresztes, der trotz schwerer Handverletzung ins Wasser gestiegen war, markierte mit seinem Tor zum 5:5 das Endergebnis des zweiten Viertels.

Zum Ende des dritten Viertels schaffte es Krefeld zum ersten Mal durch einen Treffer von Mannschaftskapitän Yannik Zilken mit 8:7 in Führung zu gehen. Nach dem erneuten Ausgleich durch die Cannstatter, konnte Krefeld durch die Tore von Dusan Dragic und erneut Lukas Stöffges auf 10:8 erhöhen. Cannstatt verkürzte daraufhin auf ein Tor, sodass es bei einem Spielstand von 10:9 in den letzten Spielabschnitt ging.

Krefeld erwischte einen guten Start ins vierte Viertel. So konnten Yannik Zilken und der erst 16 Jährige Timo Schwark mit seinem zweiten Treffer am Samstagabend auf 12:9 erhöhen. Danach leisteten sich die Blau-Weißen drei individuelle Fehler, die das Spiel zum Ende des letzten Spielabschnittes wieder spannend werden ließen. Cannstatt nutze drei Überzahlsituationen eiskalt aus und schaffte somit den 12:12 Ausgleich. 18 Sekunden vor Schluss gelang Dusan Dragic durch einen Distanzschuss der viel umjubelte Siegtreffer zum 13:12 Endstand.

Cheftrainer Gabor Bujka haderte besonders mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft im ersten Viertel: „Wir haben am Anfang zu viele Chancen liegen gelassen. Wir sind eine junge Mannschaft und müssen in manchen Situationen vor dem Tor ruhiger agieren. Hinzu kommt, dass Cannstatt heute eine fast perfekte Torausbeute hatte. Da müssen wir es dem Gegner schwerer machen. Wir haben heute zu viele Tore zugelassen. Besonderes bei manchen Distanzschüssen sahen wir zum Teil nicht gut aus. Dennoch bin ich stolz auf mein junges Team und glücklich, dass sie sich mit einem Sieg belohnen konnten.

Spieler des Tages Lukas Stöffges war erleichtert über den Sieg im ersten Spiel: „Ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft mit meinen vier Toren heute helfen konnte und bin stolz darauf, was besonders die jungen Spieler heute geleistet haben. Wir hatten eine gute Vorbereitung zusammen und der Trainer hat uns gut auf das Spiel eingestellt. Dennoch müssen wir uns in manchen Situationen cleverer anstellen. Es ist selbstverständlich, dass noch nicht alles funktionieren kann bei einer so neu formierten Mannschaft, aber ich bin guter Dinge, dass dies mit der Zeit klappen wird. Nun müssen wir uns auf das nächste Spiel vorbereiten und ich hoffe, dass dann wieder alle Spieler voll einsatzfähig sind.

Neuzugang Roland Tatar war zufrieden mit seinem Einstand: „Ich bin froh über den heutigen Sieg. Cannstatt hatte eine sehr effektive Chancenverwertung und hat es uns sehr schwer gemacht. Mit meiner eigenen Leistung bin ich in der Verteidigung sehr zufrieden. Jedoch hätte ich vorne das ein oder andere Tor machen müssen. Im Wasser harmonieren wir als Team schon ziemlich gut und ich freue mich auf die nächsten Spiele.

Weiter geht es am 05.11. gegen den SVV Plauen. Anpfiff ist dann wie gewohnt um 18 Uhr im Bockumer Badezentrum.

SV Krefeld - SV Cannstatt: 13:12 (2:3, 3:2, 5:4, 3:3)

Torschützen SVK: Lukas Stöffges (4), Dusan Dragic (3), Yannik Zilken, Timo Schwark (je 2), Istvan Keresztes, Konstantin Munz (je 1)

Spieler des Tages: Lukas Stöffges


23.10.16

SV Cannstatt überrascht in Krefeld

Knappe 12:13-Niederlage beim A-Gruppenabsteiger

von Uwe Umbach

Nur knapp schrammte der SV Cannstatt an einer Überraschung vorbei. Zum Auftakt der Wasserball-Bundesliga unterlagen die Cannstatter beim A-Gruppen-Absteiger SV Krefeld 72 denkbar knapp mit 12:13 (3:2, 2:3, 4:5, 3:3). Für die völlig umkrempelte Cannstatter Mannschaft trotz der Niederlage ein Ergebnis, auf dem man im weiteren Saisonverlauf aufbauen kann.

Ohne große Hoffnungen waren die Cannstatter ins Ruhrgebiet gefahren. Ein harter Umbruch mit vielen neuen und jungen Spielern, wenig Spielpraxis in der Saisonvorbereitung, die Auftaktbegegnung in Krefeld sollte eine erste Standortbestimmung sein. Krefeld gilt als letztjähriger Absteiger aus der A-Gruppe als einer der Favoriten für den B-Gruppentitel.

Vielleicht war es gerade, dass niemand von den Cannstattern eine Sensation erwartete. Die Schwaben spielten im Badezentrum Bockum von Anfang an mit, konnten bis ins dritte Spielviertel immer in Führung gehen und Krefeld unter Druck setzen. Erst im Schlussabschnitt schienen die Krefelder die Oberhand zu behalten und konnten auf 12:9 davonziehen. Doch die junge Cannstatter Mannschaft kam noch einmal zurück, glich innerhalb von viereinhalb Spielminuten auf 12:12 aus. Da waren noch anderthalb Minuten zu spielen. Doch dem SVC wurde das Happy End verwehrt. 18 Sekunden von dem Abpfiff konnten die Krefelder den Siegtreffer setzen.

Nach dem Abpfiff wusste SVC-Trainer Jovan Radojevic nicht, ob er sich ärgern oder zufrieden sein sollte. „Uns haben 18 Sekunden zu einem Punkt gefehlt“, war der 35-jährige enttäuscht. Aber er wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Wir haben das erste Mal unter Wettkampfbedingungen in dieser Aufstellung gespielt. Leider haben kurz vor der Abreise noch zwei Spieler wegen Krankheit abgesagt, so dass ich auch nur elf Spieler dabeihatte und auch keinen Ersatztorhüter“, erläuterte Radojevic.

In der weiteren Analyse hob der SVC-Coach aber vor allem die positiven Seiten hervor. „Das war auswärts ein gutes Ergebnis, wir haben gut gekämpft. Aber unser Hauptaugenmerk liegt auf den Heimspielen“, hob Radojevic hervor. Trotz des Umbruchs konnten die Cannstatter gegenüber der vergangenen Saison einige Verbesserungen andeuten. So war die Überzahlquote mit einer 63%-igen Chancenverwertung durchaus ansprechend. „Außerdem sind wir in der Verteidigung gut gestanden“, ergänzte der SVC-Trainer.

Bester Cannstatter war Neuzugang Deni Cerniar. Der 24-jährige Kroate, der im Sommer von Jadran Kostrena, einem Vorortklub der Hafenstadt Riejka, an den Neckar wechselte, erzielte gleich sechs Treffer. Etwas unverständlich war, dass das nicht zum „Spieler des Tages“ reichte, sondern Lukas Stöffges, Kapitän des Gastgebers Krefeld, nominiert wurde. Der kam zwar zu vier Treffern, war wegen Zeitstrafen aber gleichzeitig direkt für zwei Cannstatter Gegentreffer verantwortlich. Cerniar hatte demgegenüber beim Abpfiff eine „weiße Weste“.

Weitere Tore des SVC: Filip Zugic, Lennart Löscher (je 2), Milosav Aleksic, Marton Sarosi.


 20.10.16

SSV Esslingen startet verstärkt in die neue Saison

Meisterschaftsmitfavorit Waspo Hannover erster Gegner im Inselbad

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach vier Monaten Pause steigen die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen mit einem Heimspiel in die neue DWL-Saison ein. Die mit einigen interessanten Neuzugängen verstärkte Mannschaft trifft nach einer guten Vorbereitung gleich in der ersten Partie am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad mit Waspo Hannover auf einen der Titelfavoriten.

Die vergangene Saison endete Mitte Juni mit Platz 7 – sicherlich nicht das Wunschergebnis des Vereins. Doch war es für den SSVE eine äußerst schwierige Saison mit mehreren Unwägbarkeiten: so standen zum einen nach einem Drittel der Saison die drei US-Amerikaner nicht mehr zur Verfügung, da eine Aufenthaltsgenehmigung für Nicht-Profis einfach nicht zu bekommen war und zum anderen war die Saison mit mehreren Unterbrechungen von bis zu zwei Monaten aufgrund von Verpflichtungen der Nationalmannschaft alles andere als aus einem Guss. Nun kann man sagen, dass dies alle Vereine gleich betraf, aber der sowieso schon zahlenmäßig geschwächte Kader wurde durch das Fehlen von teilweise drei Nationalspielern weiter ausgedünnt. Vor allem beim täglichen Training machte sich dies negativ bemerkbar. Daher war man bei den Verantwortlichen mit dem Erreichen des vierten Platzes nach der Hauptrunde und dem damit automatisch verbundenen direkten Verbleib in der A-Gruppe zufrieden.

In die am Samstag startende Saison geht es nun mit neuem Optimismus und der Gewissheit, dass ähnliches in der neuen Spielzeit dem Team erspart bleiben wird. So wurde der Kader durch die Neuzugänge nicht nur breiter aufgestellt, sondern auch verstärkt: mit Robert Roth kehrt ein Routinier zurück, der nach einem jobbedingten Jahr bei der unterklassigen WBG Villingen-Schwenningen wieder Lust auf Bundesliga-Wasserball bekommen hat. Seine Qualität und Erfahrung wird dem SSVE-Spiel mehr Gefahr im Angriff und Stabilität in der Defensive bringen. Vom SV Cannstatt haben gleich drei Spieler neckaraufwärts gewechselt: mit Florian Pirzer kommt ein erfahrener DWL-Torwart zum SSVE, der technisch versierte Miro Tadin ist beim SSVE kein Unbekannter, spielte er doch bereits vor einigen Jahren für den SSVE und mit Vincenzo Inguanta kommt ein Jugendspieler nach einem Jahr zurück nach Esslingen. Auch Fabio Taccogna gehört nach längerer Auszeit zum Kader und will es noch einmal wissen. Zu guter Letzt ist an dieser Stelle noch Eric Fernandez Rivas zu nennen, auch der 22jährige Spanier hat sich dem SSVE angeschlossen bzw. würde dies gerne tun, doch noch fehlt die endgültige Bestätigung der LEN, des europäischen Verbandes. Seit nunmehr über vier Wochen warten die Esslinger auf grünes Licht, doch scheint es dort einen Engpass zu geben, denn nach Recherchen sind allein aus Deutschland noch 30 LEN-Wechsel in Wartestellung. Auf der Seite der Abgänge hat der SSVE mit Lars Hechler, den es aus Studiengründen in die Heimat zieht, nur einen echten zu verzeichnen. Inwiefern Hannes Glaser zur Verfügung stehen wird, wird sich im Laufe der Saison zeigen, derzeit macht der 24jährige ein Auslandssemester. Das Esslinger Team hat damit mit drei Ü30-Spielern und überwiegend Spielern zwischen 21 und 26 Jahren sowie den eigenen Nachwuchskräften eine bessere Mischung als in der Vergangenheit. Dies sieht auch Trainer Bernd Berger, der mit seiner Mannschaft in die dritte gemeinsame Saison geht, so: „Die Hauptrunde muss gut abgeschlossen werden, um eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs zu haben. Saisonziel ist mindestens der 5. Platz. Dank den Neuzugängen sind wir nun breiter aufgestellt und vor allem auch in unserem Spiel variabel. Der absolute Höhepunkt der Vorbereitung war das Trainingslager in Ligurien. Die darauf folgenden zwei Wochen waren nicht optimal, da uns unser eigenes Freibad nicht mehr und das Inselbad noch nicht zur Verfügung stand.“ Auch Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek schätzt die Voraussetzungen ähnlich ein: „Die Vorbereitung verlief sehr gut und das Trainingslager in Italien war definitiv eine optimale Maßnahme, was Trainingsbedingungen und Mannschaftsfindung angeht. Ich bin froh, dass auch unsere Neuzugänge dabei waren und man hat schon dort gesehen, dass sie uns definitiv verstärken und unser Spiel schneller machen werden. Als Minimalziel sehe ich den 5. Platz, ohne den Blick nach oben zu verlieren. Wir werden jetzt die Woche vor dem Spiel gegen den Titelmitfavorit nutzen und freuen uns auf den Beginn der Saison.

Gleich im ersten Spiel wartet am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad mit Champions League-Teilnehmer Waspo Hannover, der sich in der Sommerpause weiter international mit Topspielern verstärkt hat, ein dicker Brocken so Bernd Berger: „Waspo wird eine starke Mannschaft ins Wasser schicken. Von so einem Gegner kann man nur lernen. Wir werden um jedes Tor kämpfen.“ Heiko Nossek führt aus: „Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie. Waspo hat gezeigt, dass sie in einer guten Form sind und auch in der Champions League mithalten können. Das wird ganz schwer, aber für die Jungs ist es eine gute Erfahrung, gegen einige internationale Spitzenspieler wie Radovic und die anderen zu spielen. Aber wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren und wollen zeigen, dass wir auch etwas können!

Auch in der vergangenen Saison waren die Niedersachsen der erste Heimgegner des SSVE. Damals hieß es am Ende einer torarmen Partie 3:8 aus Sicht der Gastgeber. Auswärts kam man stark ersatzgeschwächt deutlich mit 6:18 unter die Räder.

Das Team des SSVE Esslingen für die Saison 2016/2017:

Obere Reihe von links nach rechts: Axel Hänchen (Teammanager), Vincenzo Inguanta (17, Rückkehrer vom SV Cannstatt, SSVE-Eigengewächs), Eric Fernandez Rivas (22, Neuzugang von C.N. Molins de Rey, Spanien), Konstantinos Sopiadis (18, SSVE-Eigengewächs), Hannes Rothfuß (26, seit 2007 beim SSVE), Miro Tadin (23, Rückkehrer vom SV Cannstatt), Robert Roth (33, Rückkehrer von der WBG Villingen-Schwenningen), Heiko Nossek (34, Kapitän, SSVE-Eigengewächs), Bernd Berger (Trainer).

Untere Reihe von links nach rechts: Michel Hamann (17, SSVE-Eigengewächs), Robin Finkes (24, SSVE-Eigengewächs), Linus Orszulik (16, SSVE-Eigengewächs), Marco Watzlawik (23, seit 2010 beim SSVE), Ernesto Priol Bicet (Torwarttrainer), Florian Pirzer (35, Neuzugang vom SV Cannstatt), Adrian Hausmann (22 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Jonathan Nemitz (15, SSVE-Eigengewächs), Valentin Finkes (21, SSVE-Eigengewächs).

Auf dem Foto fehlen: Hannes Glaser (24, Auslandssemester, SSVE-Eigengewächs), Fabio Taccogna (26, Comeback, SSVE-Eigengewächs), Timo van der Bosch (22, seit 2015 beim SSVE) und Cedrik Zupfer (16, seit 2015 beim SSVE).

(Bild folgt)


 20.08.16

Geballte Erfahrung für den SSV Esslingen

Robert Roth kehrt zurück / Florian Pirzer kommt vom SV Cannstatt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen kann zwei hochinteressante Neuzugänge vermelden, die die Qualität des Kaders weiter steigern werden: mit Rückkehrer Robert Roth sowie Torwart Florian Pirzer vom SV Cannstatt schließen sich dem SSVE zwei Spieler der Ü30-Kategorie an.

Mit den beiden kommt viel Erfahrung in die Mannschaft“, so die Kurzanalyse von SSVE-Trainer Bernd Berger. In der Tat kommt es im deutschen Wasserball nicht gerade häufig vor, dass Spieler jenseits der 30 es noch einmal wissen wollen. Doch für die junge Esslinger Mannschaft wird diese Erfahrung, die die beiden Verpflichtungen mitbringen, viel wert sein.

Torhüter Florian Pirzer wechselt von Lokalrivale SV Cannstatt nach Esslingen: „Es war keine einfache Entscheidung, ich bin dem SVC dankbar für das, was ich in den letzten sechs Jahren erreichen und lernen konnte. Jetzt freue ich mich aber auf die neue sportliche Herausforderung beim SSVE.“ Den Wasserballsport lernte der 35jährige Strategieentwickler Anfang der 90er-Jahre beim SC Delphin Ingolstadt kennen, wo er später auch in der Oberliga Bayern zu Einsätzen kam. 2002 dann der Wechsel nach Mannheim, wo er bis in die Regionalliga vorstieß. Mit dem Wechsel zur SG Leimen/Mannheim ging es mit der 2. Liga dann noch einen Schritt nach oben, ehe er 2010 erstmals mit dem SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball Liga zum Einsatz kam.

Robert Roth ist beim SSV Esslingen kein Unbekannter. Der heute 32jährige kam bereits 2005 zum SSVE, wo er bis 2015 spielte und damit die bis dato erfolgreichste Phase des Vereins mit zwei dritten Plätzen in der Meisterschaft, einem Vizepokaltitel sowie mehreren Europapokalteilnahmen als eine der Stützen des Teams mitgestaltete und stets zu den besten Torschützen zählte. Der Gymnasiallehrer, der in der vergangenen Saison gemeinsam mit seinem Bruder bei WBG Villingen-Schwennigen spielte, über sein Comeback: „Ich hatte einfach nochmal Lust, eine Saison in der Bundesliga dranzuhängen und will der Mannschaft, die sich zumindest in Teilen im Umbruch befindet, unterstützen und voranbringen. Ich will einfach nochmal Spaß am Wasserball in der Bundesliga haben und denke, dass mit dem Team das Halbfinale realistisch ist.

Eine solche Einstellung und Zielsetzung gefällt natürlich dem Esslinger Kapitän Heiko Nossek, der künftig zwei Mitstreiter in der Ü30-Fraktion hat: „Die geballte Erfahrung wird vor allem unserer jungen Mannschaft extrem weiterhelfen, spielerisch sowie auch außerhalb des Wassers. Robert wird unser Spiel noch um einiges variabler machen und die Spieler neben ihm werden auch merken, was ein erfahrener Spieler wert ist. Florian hat die vergangenen Jahre immer sehr gute und konstante Leistungen gebracht und ich bin mir sicher, dass er es auch bei uns bestätigt. Und von der Konkurrenz auf der Torwartposition können wir nur profitieren.


10.08.16

Miro Tadin wechselt zum SSVE zurück

Verstärkung auf der Außenbahn / Rückkehr vom SV Cannstatt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen kann seinen ersten Neuzugang für die DWL-Saison 2016/2017 verkünden: vom SV Cannstatt kommt mit dem ehemaligen Jugendnationalspieler Miro Tadin ein technisch versierter und schneller Spieler zu den Esslinger Wasserballern zurück.

Miro Tadin ist kein Unbekannter beim SSVE. Bereits vor sechs Jahren spielte der heute 23jährige eine Saison lang bei den Esslingern. Gekommen war er von den Wasserfreunden Spandau 04, bei denen er das Wasserballspielen lernte und auch zum Jugendnationalspieler wurde. Von Esslingen ging es wieder in Richtung Heimat zum OSC Potsdam, aber nach einem Jahr kehrte er in den Süden der Republik zurück, allerdings zum Lokalrivalen nach Cannstatt. Von 2012 an bis zum Ende der vergangenen Saison war er für den SVC im Einsatz. Bis 2011 gehörte der aktuell eine kaufmännische Ausbildung absolvierende Wasserballer der Deutschen Jugendnationalmannschaft an. Miro Tadin begründet seinen Wechsel wie folgt: „Zum SSVE gehe ich, weil mir die Spielweise und die Mannschaft gefällt.“ Trainer Bernd freut sich über die Verstärkung für sein Team: „Miro wird uns weiterhelfen, er wurde von Spandau ausgebildet. Er kann in jedem Spiel seine Tore machen.

Der Beginn der Vorbereitung auf die neue Spielzeit ist für die Mannschaft des SSV Esslingen in nicht mehr allzu weiter Ferne. Bis dahin wird es noch die ein oder andere Veränderung im Kader geben, doch das Gerüst des Teams wird dem der vergangenen Saison sehr ähnlich sein.


 13.07.16

Bastian Schmellenkamp wechselt zum ASC Duisburg

Hoffnungsträger verlässt schweren Herzend die SVK

von Luca Vulmahn

Eines der größten Talente des Vereins verlässt die SVK nach zahlreichen Erfolgen. Mit Bastian Schmellenkamp verliert die SVK einen wichtigen Stützpfeiler in der 1.Mannschaft.

Im letzten Jahr gewann er noch mit der SVK 72 die U19-Meisterschaft im Jugendwasserball und wurde dabei Torschützenkönig und zusätzlich zum besten Spieler des Turniers gewählt. Nun verlässt er die SVK mit gemischten Gefühlen. „Ich bin gewechselt, weil es mein Wunsch ist, langfristig Nationalmannschaft zu spielen, um mein großes Ziel, Olympia zu verwirklichen.

Auch wenn sportlich auf Bastian ein neues Level mit dem Wechsel zum amtierenden deutschen Vize-Meister ASC Duisburg zukommt, so war der Gedanke, seinen zweiten Heimatverein neben dem SV Olympia Borghorst (von dort kam er im C-Jugendalter nach Krefeld), die SVK 72, zu verlassen für ihn sehr schwer und dementsprechend lang hat er sich mit den Auswirkungen eines Wechsels beschäftigt. Letztendlich war das Trainingspensum, welches der ASCD ihm bietet, ausschlaggebend für seine Entscheidung.

Pressesprecher Luca Vulmahn kommentiert den Wechsel wie folgt: „Mit Bastian verliert unser Bundesliga-Team einen starken Leistungsträger. Ich kenne ihn nun seit seinem damaligen Wechsel an die Palmstraße. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie die jungen Talente sich entwickeln. Für Bastian ist der Wechsel zum ASC Duisburg nun eine nächste Station auf seiner Wasserball-Laufbahn, die Potenzial auf eine Berufung in die Nationalmannschaft bietet. Wir hatten mit ihm einen offenen Austausch bezüglich des Wechsels und wünschen ihm viel Erfolg. Im Zweifel sieht man sich ja immer zwei Mal im Leben.

Bastian wird dem Verein durch seinen langjährigen Einsatz im Wasser in guter Erinnerung bleiben. Der Verein wünscht ihm für seinen weiteren sportlichen Werdegang alles Gute.