GER

1. Bundesliga

Saison 2015/16

95. Spielsaison / 39. Spielsaison einteilige BL

 

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Saison: aktuell - Archiv

  


 

Aufstiegsturnier zur DWL (2./3. Juli 2016)


 

 

Deutsche Meisterschaft 2016

1

WF Spandau 04

2

ASC Duisburg

3

Waspo98 Hannover

4

SV Bayer Uerdingen

5

OSC Potsdam

6

White Sharks Hannover

7

SSV Esslingen

8

SG Neukölln

9

SVV Plauen

10

SV Duisburg 98

11

SV Krefeld 72

12

SC Wedding

13

SC Neustadt

14

SV Cannstatt

15

SV Weiden

16

SC Wasserfreunde Fulda

 

Play-off Spiele (Qualifikation)

(best of five)

09.04.16

OSC Potsdam

SVV Plauen

10:7

09.04.16

Duisburger SV 98

White Sharks Hannover

9:8

09.04.16

SG Neukölln Berlin

SV Krefeld 72

12:3

09.04.16

SC Wedding

SV Bayer Uerdingen

6:5

16.04.16

SVV Plauen

OSC Potsdam

11:10

16.04.16

White Sharks Hannover

Duisburger SV 98

9:6

16.04.16

SV Krefeld 72

SG Neukölln Berlin

9:10

16.04.16

SV Bayer Uerdingen

SC Wedding

15:7

17.04.16

SVV Plauen

OSC Potsdam

5:9

17.04.16

White Sharks Hannover

Duisburger SV 98

7:6

17.04.16

SV Krefeld 72

SG Neukölln Berlin

7:11

17.04.16

SV Bayer Uerdingen

SC Wedding

6:4

20.04.16

Duisburger SV 98

White Sharks Hannover

7:8

21.04.16

SC Wedding

SV Bayer Uerdingen

9:8 (5m)

21.04.16

OSC Potsdam

SVV Plauen

10:9

SV Bayer Uerdingen und White Sharks Hannover verbleiben in der A-Gruppe,

OSC Potsdam und SG Neukölln Berlin steigen in die A-Gruppe auf

SV Krefeld 72 und SVV Plauen steigen in die B-Gruppe ab,

Duisburger SV 98 und SC Wedding bleiben in der B-Gruppe

Play-down Spiele

(best of three)

07.05.16

SV Weiden

SV Krefeld 72

15:8

11.05.16

SC Neustadt

SC Wedding

8:6

11.05.16

SV Cannstatt

Duisburger SV 98 6:8*

11.05.16

WF Fulda

SVV Plauen 5:21

21.05.16

SV Krefeld 72

SV Weiden

15:9

21.05.16

SC Wedding

SC Neustadt

9:6

21.05.16

Duisburger SV 98

SV Cannstatt 5:6

21.05.16

SVV Plauen

WF Fulda 26:5

22.05.16

SV Krefeld 72

SV Weiden

10:6

22.05.16

SC Wedding

SC Neustadt

11:3

22.05.16

Duisburger SV 98

SV Cannstatt 12:6

Play-off Viertelfinale

(best of three)

10.05.16 W. Sharks Hannover

Waspo Hannover

2:20
11.05.16 SV Bayer Uerdingen

SSV Esslingen 17:8
12.05.16 OSC Potsdam

Wfr. Spandau 8:15
19.05.16 SG Neukölln

ASC Duisburg 4:12
21.05.16

Waspo Hannover

W. Sharks Hannover 20:2
21.05.16 SSV Esslingen

SV Bayer Uerdingen 5:8
21.05.16 Wfr. Spandau

OSC Potsdam 14:12
21.05.16 ASC Duisburg

SG Neukölln 23:7

Play-down-Spiele

(best of five)

25.05.15 SV Cannstatt

SV Weiden 7:2
25.05.15 WF Fulda

SC Neustadt 8:12
28.05.15 SV Weiden

SV Cannstatt 5:6
28.05.15 SC Neustadt

WF Fulda 15:7
29.05.15 SV Weiden

SV Cannstatt 8:7
29.05.15 SC Neustadt

WF Fulda 13:7:
04.06.15 SV Cannstatt

SV Weiden 7:6

Halbfinalspiele

(best of five)

25.05.15 ASC Duisburg

Waspo Hannover 9:6
26.05.15 SV Bayer Uerdingen

Wfr Spandau 04 7:10
28.05.15 Waspo Hannover

ASC Duisburg 7:6
28.05.15 Wfr Spandau 04

SV Bayer Uerdingen 10:0
29.05.15 Waspo Hannover

ASC Duisburg 10:11*
29.05.15 Wfr Spandau 04

SV Bayer Uerdingen 12:8
01.06.15 ASC Duisburg

Waspo Hannover 8:6

* nach 5m-Werfen

 

Liveticker


Aktuelle Tabelle (Hauptrunde)

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 14 0 0 214:93 121 28:0
  2 Waspo98 Hannover 14 11 1 2 197:83 114 23:5
  3 ASC Duisburg 14 10 1 3 190:110 80 21:7
  4 SSV Esslingen 14 4 2 8 108:162 -54 10:18
  5 SV Bayer Uerdingen 08 14 4 2 8 97:161 -64 10:18
  6 SV Krefeld 72 14 3 2 9 117:183 -66 8:20
  7 SVV Plauen 14 3 0 11 95:169 -74 6:22
  8 White Sharks Hannover 14 1 4 9 110:167 -57 6:22
    Hauptgruppe B
  1 OSC Potsdam 14 11 0 3 183:117 66 22:6
  2 Duisburger SV 98 14 10 0 4 131:102 29 20:8
  3 SG Neukölln Berlin 14 9 1 4 141:123 18 19:9
  4 SC Wedding Berlin 14 7 2 5 132:99 33 16:12
  5 SC Neustadt/Weinstraße 14 8 0 6 124:117 7 16:12
  6 SV 1921 Weiden 14 4 3 7 128:145 -17 11:17
  7 SV Cannstatt 14 3 1 10 111:141 -30 7:21
  8 SC Wasserfreunde Fulda  14 0 1 13 107:213 -106 1:27

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2016 Gastmannschaft
Heimmannschaft ASC SSVE WASH WSH SVK SVVP SV04 BAY

ASC Duisburg

ASCD

 

18:5 8:8 21:5 14:8 18:3 8:11 22:7

SSV Esslingen

SSVE 5:12

 

3:8 12:12 11:9 11:8 4:13 14:9

Hannover

WASH 14:5 18:6

 

18:3 19:5 23:4 9:12 15:6

WS Hannover

WSH 10:16 7:9 6:12

 

8:8 8:10 6:14 10:10

Krefeld

SVK 7:16 16:13 6:16 10:10

 

8:7 8:18 6:4

Plauen

SVVP 7:10 10:8 6:13 5:11 14:9

 

3:12 9:10

Spandau Berlin 

S04 16:12 17:2 10:9 12:8 24:9 19:4

 

19:3

Bayer Uerdingen

BAY 4:10 5:5 3:15 10:6 9:8 9:5 8:17

 

Hauptgruppe-B 2016 Gastmannschaft
Heimmannschaft SVC D98 WFF SGNK SCN OSC SCW SVWD

Cannstatt

SVC

 

8:12 13:12 6:8 9:11 11:13 6:6 12:4

Duisburg 98

D98 10:5

 

18:8 8:5 8:6 10:9 7:6 6:5

Fulda

WFF 4:7 5:15

 

10:11 8:12 10:21 7:16 9:9

Neukölln Berlin

SGNK 11:8 11:8 17:8

 

11:6 9:13 9:7 10:8

Neustadt

SCN 6:3 7:5 20:8 9:7

 

6:7 6:4 11:9

Potsdam

OSC 16:4 11:7 17:6 12:11 13:9

 

9:10 22:6

Wedding Berlin

SCW 14:9 8:7 19:4 7:8 11:4 8:11

 

9:5

Weiden

SVWD 14:10 7:9 18:8 13:13 13:10 10:9 7:7

 

(Stand: Ende der Hauptrunde)

 

Gruppe A: Spielplan / Liveticker / Torschützen

Gruppe B: Spielplan / Liveticker / Torschützen

(Links zur Deutschen Wasserball Liga) 

und Schwimm-Verband Württemberg)


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

  

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


20.08.16

Geballte Erfahrung für den SSV Esslingen

Robert Roth kehrt zurück / Florian Pirzer kommt vom SV Cannstatt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen kann zwei hochinteressante Neuzugänge vermelden, die die Qualität des Kaders weiter steigern werden: mit Rückkehrer Robert Roth sowie Torwart Florian Pirzer vom SV Cannstatt schließen sich dem SSVE zwei Spieler der Ü30-Kategorie an.

Mit den beiden kommt viel Erfahrung in die Mannschaft“, so die Kurzanalyse von SSVE-Trainer Bernd Berger. In der Tat kommt es im deutschen Wasserball nicht gerade häufig vor, dass Spieler jenseits der 30 es noch einmal wissen wollen. Doch für die junge Esslinger Mannschaft wird diese Erfahrung, die die beiden Verpflichtungen mitbringen, viel wert sein.

Torhüter Florian Pirzer wechselt von Lokalrivale SV Cannstatt nach Esslingen: „Es war keine einfache Entscheidung, ich bin dem SVC dankbar für das, was ich in den letzten sechs Jahren erreichen und lernen konnte. Jetzt freue ich mich aber auf die neue sportliche Herausforderung beim SSVE.“ Den Wasserballsport lernte der 35jährige Strategieentwickler Anfang der 90er-Jahre beim SC Delphin Ingolstadt kennen, wo er später auch in der Oberliga Bayern zu Einsätzen kam. 2002 dann der Wechsel nach Mannheim, wo er bis in die Regionalliga vorstieß. Mit dem Wechsel zur SG Leimen/Mannheim ging es mit der 2. Liga dann noch einen Schritt nach oben, ehe er 2010 erstmals mit dem SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball Liga zum Einsatz kam.

Robert Roth ist beim SSV Esslingen kein Unbekannter. Der heute 32jährige kam bereits 2005 zum SSVE, wo er bis 2015 spielte und damit die bis dato erfolgreichste Phase des Vereins mit zwei dritten Plätzen in der Meisterschaft, einem Vizepokaltitel sowie mehreren Europapokalteilnahmen als eine der Stützen des Teams mitgestaltete und stets zu den besten Torschützen zählte. Der Gymnasiallehrer, der in der vergangenen Saison gemeinsam mit seinem Bruder bei WBG Villingen-Schwennigen spielte, über sein Comeback: „Ich hatte einfach nochmal Lust, eine Saison in der Bundesliga dranzuhängen und will der Mannschaft, die sich zumindest in Teilen im Umbruch befindet, unterstützen und voranbringen. Ich will einfach nochmal Spaß am Wasserball in der Bundesliga haben und denke, dass mit dem Team das Halbfinale realistisch ist.

Eine solche Einstellung und Zielsetzung gefällt natürlich dem Esslinger Kapitän Heiko Nossek, der künftig zwei Mitstreiter in der Ü30-Fraktion hat: „Die geballte Erfahrung wird vor allem unserer jungen Mannschaft extrem weiterhelfen, spielerisch sowie auch außerhalb des Wassers. Robert wird unser Spiel noch um einiges variabler machen und die Spieler neben ihm werden auch merken, was ein erfahrener Spieler wert ist. Florian hat die vergangenen Jahre immer sehr gute und konstante Leistungen gebracht und ich bin mir sicher, dass er es auch bei uns bestätigt. Und von der Konkurrenz auf der Torwartposition können wir nur profitieren.


10.08.16

Miro Tadin wechselt zum SSVE zurück

Verstärkung auf der Außenbahn / Rückkehr vom SV Cannstatt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen kann seinen ersten Neuzugang für die DWL-Saison 2016/2017 verkünden: vom SV Cannstatt kommt mit dem ehemaligen Jugendnationalspieler Miro Tadin ein technisch versierter und schneller Spieler zu den Esslinger Wasserballern zurück.

Miro Tadin ist kein Unbekannter beim SSVE. Bereits vor sechs Jahren spielte der heute 23jährige eine Saison lang bei den Esslingern. Gekommen war er von den Wasserfreunden Spandau 04, bei denen er das Wasserballspielen lernte und auch zum Jugendnationalspieler wurde. Von Esslingen ging es wieder in Richtung Heimat zum OSC Potsdam, aber nach einem Jahr kehrte er in den Süden der Republik zurück, allerdings zum Lokalrivalen nach Cannstatt. Von 2012 an bis zum Ende der vergangenen Saison war er für den SVC im Einsatz. Bis 2011 gehörte der aktuell eine kaufmännische Ausbildung absolvierende Wasserballer der Deutschen Jugendnationalmannschaft an. Miro Tadin begründet seinen Wechsel wie folgt: „Zum SSVE gehe ich, weil mir die Spielweise und die Mannschaft gefällt.“ Trainer Bernd freut sich über die Verstärkung für sein Team: „Miro wird uns weiterhelfen, er wurde von Spandau ausgebildet. Er kann in jedem Spiel seine Tore machen.

Der Beginn der Vorbereitung auf die neue Spielzeit ist für die Mannschaft des SSV Esslingen in nicht mehr allzu weiter Ferne. Bis dahin wird es noch die ein oder andere Veränderung im Kader geben, doch das Gerüst des Teams wird dem der vergangenen Saison sehr ähnlich sein.


 13.07.16

Bastian Schmellenkamp wechselt zum ASC Duisburg

Hoffnungsträger verlässt schweren Herzend die SVK

von Luca Vulmahn

Eines der größten Talente des Vereins verlässt die SVK nach zahlreichen Erfolgen. Mit Bastian Schmellenkamp verliert die SVK einen wichtigen Stützpfeiler in der 1.Mannschaft.

Im letzten Jahr gewann er noch mit der SVK 72 die U19-Meisterschaft im Jugendwasserball und wurde dabei Torschützenkönig und zusätzlich zum besten Spieler des Turniers gewählt. Nun verlässt er die SVK mit gemischten Gefühlen. „Ich bin gewechselt, weil es mein Wunsch ist, langfristig Nationalmannschaft zu spielen, um mein großes Ziel, Olympia zu verwirklichen.

Auch wenn sportlich auf Bastian ein neues Level mit dem Wechsel zum amtierenden deutschen Vize-Meister ASC Duisburg zukommt, so war der Gedanke, seinen zweiten Heimatverein neben dem SV Olympia Borghorst (von dort kam er im C-Jugendalter nach Krefeld), die SVK 72, zu verlassen für ihn sehr schwer und dementsprechend lang hat er sich mit den Auswirkungen eines Wechsels beschäftigt. Letztendlich war das Trainingspensum, welches der ASCD ihm bietet, ausschlaggebend für seine Entscheidung.

Pressesprecher Luca Vulmahn kommentiert den Wechsel wie folgt: „Mit Bastian verliert unser Bundesliga-Team einen starken Leistungsträger. Ich kenne ihn nun seit seinem damaligen Wechsel an die Palmstraße. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie die jungen Talente sich entwickeln. Für Bastian ist der Wechsel zum ASC Duisburg nun eine nächste Station auf seiner Wasserball-Laufbahn, die Potenzial auf eine Berufung in die Nationalmannschaft bietet. Wir hatten mit ihm einen offenen Austausch bezüglich des Wechsels und wünschen ihm viel Erfolg. Im Zweifel sieht man sich ja immer zwei Mal im Leben.

Bastian wird dem Verein durch seinen langjährigen Einsatz im Wasser in guter Erinnerung bleiben. Der Verein wünscht ihm für seinen weiteren sportlichen Werdegang alles Gute.


16.06.16

SVC unterliegt in bedeutungsarmen Spiel

Volker Wörn "Spieler des Tages" / Tim Kraut und Julius Wörn in den Fußstapfen der Väter

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt unterlag im ersten Spiel um Platz 13 in der Schlusstabelle der Wasserball-Bundesliga dem Süd-Konkurrenten SC Neustadt mit 7:10 (0:3, 3:2, 2:3, 2:2). Vor dem Rückspiel am kommenden Samstag an der Weinstraße hat der SVC nur noch geringe Chancen das Ruder noch herumzureißen. Allerdings misst man beim SVC dieser Begegnung auch nur noch eine geringe Bedeutung bei. Die Cannstatter nutzten mehr oder weniger durch eine Krankheitswelle gezwungen die Gunst der Stunde und setzten mehrere U17-Nachwuchsspieler ein, die vor Wochenfrist noch deutscher Vizemeister geworden waren.

Wenn der Vater mit dem Sohne: Das hat man in der Deutschen Wasserball-Liga nicht alle Tage, dass der Vater gemeinsam mit dem Sohn ins Wasser steigt. Nach dem Ausfall von Stammtorhüter Florian Pirzer (Stimmbandentzündung) und des ohnehin langzeitverletzten Ersatztorhüters Milan Markovics überraschten die Cannstatter: Im Tor wurde Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn (49) nominiert. Und mit der Nummer 11 spielte sein Sohn Julius, Kapitän der Cannstatter U17.

Weitere U17-Spieler waren Filip Zugic, der bereits zu den Stammspielern der Bundesliga-Mannschaft gehört, Tim Kraut, dessen Vater Thorsten in seiner aktiven Zeit einer der besten Centerverteidiger Deutschlands war und Mutter Tatjana eine erfolgreiche Schwimmerin und Miles Müller, der damit seinem Bruder Evan in die erste Mannschaft nachfolgte. Beim SVC also war die Begegnung gegen Neustadt also eine sehr familiäre Angelegenheit.

Torhüter Wörn, der schon nach der Meisterschaft und dem anschließenden Rückzug aus der Bundesliga im Cannstatter Kasten ausgeholfen hatte, zeigt ein hervorragendes Spiel. Gute Torhüter verlieren wohl ihre Fähigkeiten kaum. Neustadts Angreifer bissen sich immer wieder die Zähne aus. Lohn der Mühe: „Spieler des Tages.“ Das dürfte zumindest rekordverdächtig für Wörns Altersklasse sein. Der nahm’s nach dem Spiel mit viel Humor: „Das war ein sehr gutes Training für die Masters.

Zuvor hatten die Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad allerdings eine Begegnung gesehen, die aus spielerischer Sicht nicht in die Annalen des Wasserballsports eingehen muss. Die Neustädter waren zwar überlegen und konnten vor allem im ersten Viertel davon profitieren, dass die Cannstatter in dieser Besetzung noch nie gespielt hatten, danach war aber der SVC ebenbürtig. Die Cannstatter vergaben dazu noch jede Menge Überzahlchancen und gerade den jungen Spielern fehte in der einen oder anderen guten Situation der Mumm, den Abschluss zu suchen und spielten stattdessen noch einen oftmals überflüssigen Pass.

Trainer Jovan Radojevic wusste nach dem Abpiff nicht, was er sagen sollte: „Einerseits hatten wir hinten einen Super-Torhüter mit Volker (Wörn; „Spieler des Tages“) andererseits haben wir im Angriff viel zu viele Chancen vergeben.“ Das war aber bereits in der ganzen Saison Manko der Cannstatter, die oftmals im Angriff zu wenig dynamisch spielten und insbesondere eine sehr schlechte Überzahlquote hatten. Mit Blick auf die erstmals eingesetzten U17-Spieler erklärte Radojevic: „Der Schritt von der U17 zu den Aktiven ist für viele Spieler noch riesengroß.“ Man wird aber andererseits in Cannstatt kaum erwarten können, dass der „Kindergarten“ des SVC sofort erstligareif ist. Vor allem bei der Dynamik und im körperlichen Bereich liegen doch noch große Abstände zwischen den Jugendligen und der Bundesliga.

Der SVC hatte aber sicher den richtigen Weg gewählt und versucht, mit Nachwuchskräften gerade bei einem Spiel, das kaum noch einen Einfluss auf die Saison hat, zu experimentieren.

Beim DSV sollte man sich aber sowohl hinsichtlich des Formats als auch mit Blick auf die Terminierung der Spiele Gedanken machen: Ein Spiel, das – flapsig ausgedrückt – nicht einmal um die goldene Ananas sondern die hölzerne Ananas geht, ist nicht geeignet, die Mannschaften zu motivieren. Wenn dann auch noch die Ansetzung unter der Woche auf 19.30 Uhr erfolgt (wobei es ziemlich unerheblich sein dürfte, mit welcher Anpfiff-Zeit) ist vorprogrammiert, dass die Zuschauerresonanz ein Maß annimmt, dass die Vorstellung der Mannschaften länger dauert, als wenn man die Zuschauer einzeln und namentlich vorgestellt hätte. Warum man hier nicht zwei Mal Samstags oder am gleichen Wochenende Samstags/Sonntags spielen kann, bleibt das Geheimnis der Spielplanverantwortlichen beim Deutschen Schwimmverband und der Deutschen Wasserball-Liga.

Tore SVC: Filip Zugic, Julius Wörn (je 2), Marvin Thran, Milosav Aleksic, Tim Kraut.


13.06.16

SV Cannstatt vor dem Süd-Duell

Große Personalsorgen bei den letzten Saisonspielen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt steht vor dem endgültigen Schlussstrich unter die Wasserball-Saison. Am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr, Inselbad Untertürkheim) und am kommenden Samstag (Neustadt/Weinstraße) treffen die Cannstatter im Spiel um Platz Dreizehn der Wasserball-Bundesliga auf den Süd-Konkurrenten SC Neustadt/Weinstraße.

Der SVC steht vor diesem Spiel vor großen Personalproblemen. Eine Krankheitswelle dezimiert die Cannstatter Mannschaft. „Ich hoffe, dass wir sieben Spieler zusammenbekommen“, erklärt SVC-Manager Jürgen Rüdt. Den Cannstattern gehen die Alternativen aus. Zum Langzeitverletzten Ersatztorhüter Milan Markovics kommt nun noch ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Stammtorhüter Florian Pirzer, der wesentlichen Anteil am Klassenerhalt der Schwaben hatte. Für U17-Torhüter Soma Mihalik dürfte die Bundesliga noch zu früh kommen.

Vielleicht muss sich auch nochmals SVC-Trainer Jovan Radojevic in der Spielerliste eintragen. Eigentlich sollte mit dem erfolgreichen Klassenerhalt auch sein Intermezzo als Spieler wieder zu Ende sein.

Auf jeden Fall zum Einsatz kommen werden mehrere U17-Spieler des SVC. Die konnten erst vor Wochenfrist die Deutsche Vizemeisterschaft erringen. Center Filip Zugic gehört ohnehin schon zum fixen Bundesliga-Kader. Nun werden voraussichtlich noch mindestens zwei weitere U17-Spieler nominiert, die auch im Wasserballsport bekannte Namen tragen: Julius Wörn, Sohn von Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn, und Tim Kraut, dessen Vater Thorsten zum Cannstatter Abwehrbollwerk in den 80er und 90er Jahren gehörte. „Sie werden auf jeden Fall ausreichend Wasserzeiten bekommen“, sagt Rüdt. Mit diesem ersten „Reinschnuppern“ sollen die Nachwuchsspieler an die Bundesliga herangeführt werden. Sie sollen mittelfristig das Rückgrat der ersten Mannschaft bilden.


13.06.16

SSV Esslingen auf Platz 7 – Turnier mit Wetterkapriolen

9:11-Niederlage gegen Potsdam / 15:6-Sieg gegen Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen – Am vergangenen Wochenende ging für den SSV Esslingen eine schwierige DWL-Saison mit einem aufgrund der Unwetter turbulenten Platzierungsturnier zu Ende. Mit einem Sieg über Neukölln und Platz 7 sowie dem Blick in die Zukunft kann der Esslinger Bundesligist leben. Den Europapokalstartplatz sicherte sich der OSC Potsdam vor den sechstplatzierten White Sharks Hannover.

Es sollte ein sommerlicher Abschluss mit spannenden Spielen auf der Neckarinsel werden, doch die unbeständige Wetterlage brachten zusätzlich Spannung und Spannungen in den Turnierverlauf. Die Partie zwischen Potsdam und dem Gastgeber musste am Samstagabend sogar unterbrochen werden und konnte erst am Sonntagmorgen fortgesetzt werden. Die Partie verloren die Esslinger letztlich knapp mit 11:9 (3:3, 3:2, 2:3, 3:1), holten sich dann aber ohne große Pause mit einem 15:6 (4:0, 4:1, 2:3, 5:2)-Erfolg über die SG Neukölln den siebten Platz. Freilich wurde damit das ursprünglich anvisierte Ziel „Halbfinale“ verpasst, aber nach den überraschenden Abgängen von vier Spielern nach noch nicht einmal der Hälfte der Saison musste die Zielsetzung nachjustiert werden. Mit Platz 4 nach der Hauptrunde wurde der Verbleib in der A-Gruppe frühzeitig gesichert und fortan den Jugendspielern viel Einsatzzeiten ermöglicht, die so für die Zukunft schon viele Erfahrungen sammeln konnten. SSVE-Trainer Bernd Berger blickt auf das Platzierungsturnier und die gesamte Saison zurück: „Aufgrund unserer dünnen Personaldecke war gegen Potsdam leider nicht mehr drin, der Sieg des OSC war verdient. Heiko Nossek hat gefehlt, das hat man dann auch im Spiel gegen Neukölln gesehen, als er wieder mit dabei war. Da konnte man sehen, wozu wir in der Lage sind. Mit der Saison insgesamt bin ich zufrieden, vor allem mit dem vierten Platz nach der Hauptrunde. Es ist gut zu sehen, dass wir wieder mehrere Jugendspieler in die Mannschaft integrieren konnten. Das lässt für die Zukunft hoffen.“ Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek, der gegen Potsdam aufgrund einer Sperre noch fehlte, sieht das ganz ähnlich: „Nachdem das Wetter am Samstag einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, muss ich den Jungs für den gesamten Sonntag ein Kompliment aussprechen. Das Spiel gegen Potsdam hätte unter normalen Umständen gewonnen werden müssen. Zum Spiel um Platz 7 kann man den Jungs auch nur gratulieren. Von Anfang an sicher in der Abwehr und vorne mit dem nötigen Willen! Ein guter Abschluss einer gelinde gesagt durchwachsenen Saison.

Nachdem im ersten Spiel die White Sharks Hannover mit 9:8 über die SG Neukölln bei strahlendem Sonnenschein knapp die Oberhand behielten, begann es pünktlich zum Anpfiff der Partie des Gastgebers gegen den OSC Potsdam, einen Aufsteiger aus der B-Gruppe, in Strömen zu regnen. Dennoch entwickelte sich von Beginn an eine spannende Partie. Die Gästeführung egalisierte Konstantinos Sopiadis mit einem sehenswerten Bogenball. Potsdam legte jeweils wieder vor, doch Timo van der Bosch und Hannes Rothfuß konnten umgehend wieder ausgleichen, sodass es mit 3:3 in die erste Pause ging.

Zwei schnelle Tore brachten die Gäste mit 5:4 in Führung. Timo van der Bosch verkürzte mit seinem zweiten Treffer aus der Centerposition. Doch Potsdam hielt mit einem weiteren Tor den Zwei-Tore-Abstand. Als Valentin Finkes in der 14. Spielminute den erneuten Esslinger Anschluss erzielte, folgten Blitz und Donner und beide Mannschaften mussten das Sportbecken auf der Esslinger Neckarinsel sofort verlassen. Da war es kurz vor halb sechs. Es folgten Diskussionen, Blicke zum Himmel, Telefonate mit Meteorologen und mehrmals war man kurz davor, die Mannschaften wieder ins Wasser zu lassen, doch jedes Mal verhinderten Blitze das Weiterspielen. Als es schließlich 18:45 Uhr war und weitere Unwetter vorhergesagt waren, wurde entschieden, das Becken für diesen Tag nicht mehr freizugeben. Zu oft hört man von Verletzten nach Blitzeinschlägen, auch in der Esslinger Gegend war erst eine Woche zuvor auf einem Sportplatz in Aichwald ein Junge aufgrund eines Gewitters schwer verletzt worden. Am späten Samstagabend fiel die Entscheidung der DWL, wie es nun weitergehen sollte: das Spiel wurde am Sonntagmorgen um 10 Uhr fortgesetzt.

Da hatte Potsdam den klar besseren Start. Mit zwei Treffern zu Beginn des dritten Abschnitts bauten sie ihre Führung auf 8:5 aus. Doch die durch den dritten Ausschluss von Hannes Rothfuß weiter dezimierte Esslinger Mannschaft kam durch Tore von Timo van der Bosch, Hannes Glaser und Konstantinos Sopiadis zurück – 8:8-Unentschieden hieß es kurz vor Ende des dritten Abschnittes. Nachdem die Partie am Samstag in den beiden Mannschaften im Wasser ihre Hauptakteure gefunden hatte, spielten die Schiedsrichter mit ihren Entscheidungen bei der Fortsetzung zum Unmut beider Mannschaften nun eine Hauptrolle. Es wurde ein Spiel voller Emotionen und Spannung.

Auch zu Beginn des letzten Abschnitts fand Potsdam trotz mehrerer starker Paraden von SSVE-Torhüter Marco Watzlawik wieder besser in die Spur und ging mit 10:8 in Führung. Valentin Finkes verkürzte in Überzahl zwar noch einmal, doch als die Gäste 14 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 11:9 trafen, war die Partie gelaufen.

Nach etwa einer dreiviertel Stunde mussten die Esslinger Wasserballer erneut antreten. Gegen einen weiteren Aufsteiger aus der B-Gruppe, die SG Neukölln, zeigte der SSVE keine Müdigkeit und machte kurzen Prozess. Nach seiner Sperre aus dem ersten Viertelfinale gegen Bayer Uerdingen war auch Kapitän Heiko Nossek wieder mit dabei und erzielte gleich das 1:0. Timo van der Bosch und Valentin Finkes, beide mit je vier Treffern erfolgreich, bauten die Führung schon in der vierten Minute auf 3:0 aus. Kurz vor der ersten Pause traf erneut Timo van der Bosch zum 4:0.

Und genau so machten die Esslinger im zweiten Abschnitt weiter. Routinier Michael Müller traf aus der Centerposition, Hannes Glaser und zwei Mal Valentin Finkes aus Kontersituationen heraus. Der erste Treffer der Berliner fiel nach mehr als 14 Minuten.

Mit 8:1 ging es in die zweite Hälfte und Trainer Bernd Berger hatte schon zu diesem Zeitpunkt den jungen SSVE-Eigengewächsen Spielzeiten gegeben. Nach der Halbzeitpause ließen es die Esslinger zunächst etwas ruhiger angehen, sodass die Gäste den Abschnitt sogar mit 3:2 für sich entscheiden konnten, doch die Partie war längst gelaufen. Timo van der Bosch und Heiko Nossek sorgten für die Treffer auf Seiten des Gastgebers, wobei der technisch feine Wurf des Mannschaftskapitäns für Staunen beim Publikum sorgte.

Im letzten Viertel wollten die Esslinger ihren treuen Zuschauern noch einmal etwas bieten und erzielten fünf Treffer: Lars Hechler mit einem Konter, Heiko Nossek in Überzahl, Timo van der Bosch, der stark aufspielende Linkshänder Valentin Finkes und Michael Müller sorgten für den 15:6-Endstand.

Das abschließende Spiel zwischen Potsdam und Hannover um Platz 5 war bis Mitte des dritten Viertels spannend. Doch beim Zwischenstand von 4:4 legten die Ostdeutschen zwischen der 19. und der 23. Spielminute einen Zwischenspurt ein und erzielten fünf Treffer in Folge. Zu Beginn des Schlussabschnitts kamen die White Sharks zwar noch einmal auf 7:9 heran, doch sechs weitere Treffer in Folge des OSC bedeuteten verdientermaßen den Sieg und die damit verbundene Qualifikation für den Europapokal.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (0 Tore gegen Potsdam / 1 Tor gegen Neukölln), Hannes Rothfuß (1/0), Valentin Finkes (2/4), Timo van der Bosch (3/4), Jonathan Nemitz, Michel Hamann (nur gegen Potsdam), Heiko Nossek (nur gegen Hannover, 3), Michael Müller (0/2), Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis (2/0), Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (1/1) und Adrian Hausmann (Torwart).


 12.06.16

Versöhnlicher Saisonabschluss für SVK

Krefeld erreicht beim Platzierungsturnier 11. Rang in der DWL

von Christopher David Rott

Am vergangenen Wochenende ging es für die SVK 72 in das letzte sportliche Ereignis vor der verdienten Sommerpause. Die Platzierungsspiele in Duisburg standen an. Die SVK ging dezimiert in die erste Partie gegen den Gastgeber Duisburg und spielte in der gesamten Partie unter ihren Möglichkeiten, was für Torwart Leo Vogel in Anbetracht des inoffiziellen Saisonendes nach der Sicherung des Nichtabstiegs vor drei Wochen wenig verwunderlich war.

Auch Kapitän Yannik Zilken kann das fehlende Top Niveau in der eigenen Leistung nachvollziehen. „Die Platzierung ist letztendlich uninteressant und für uns steht nun die Regeneration im Vordergrund um gut in die neue Saison zu finden“.

Nach der Niederlage am Samstag gegen Dusiburg war klar, dass die SVK am Sonntag nur im Spiel um Platz 11 in der DWL steht.

Duisburger SV 1898 – SV Krefeld 72 12:9 (3:2, 4:2, 4:2, 1:3)

Torschützen SVK: Dusan Dragic (4 Tore), Jan- Willem Slaghuis, Lukas Stöffges, Robert Glüder, Tobias Kreuzmann und Istvan Keresztes (je 1 Tor)

Die Sonntagspartie war in ihrer Bedeutung natürlich nicht anders einzuorden als das Spiel am Vortag, jedoch gelang es der SVK doch etwas häufiger, ihre Klasse zu zeigen und zeigte eine souveräne, wenn auch teilweise unkonzentrierte Leistung.

Dennoch: Am Schluss steht ein verdienter Sieg zu Buche, welcher den 11. Platz in der DWL garantiert. Dies war gleichzeitig das letzte Spiel vor der offiziellen Sommerpause.

Auch wenn sich das Saisonende vor drei Wochen deutlich im spielerischen Teil widergespiegelt hat, so haben wir mit dem Sieg heute doch noch einen versöhnlichen Abschluss erreicht“, hieß es als Fazit von Leo Vogel.

SV Krefeld 72 – SC Wedding 1929: 13:8 (3:2, 4:3, 3:2, 3:1)

Torschützen SVK: Dusan Dragic (4 Tore), Tobias Kreuzmann (3 Tore), Jan- Willem Slaghuis (2 Tore), Lukas Stöffges, Robert Glüder, Yannik Zilken und Istvan Keresztes ( je 1 Tor)

Die Saison ist für die SVK nun auch offiziell beendet und man kann der Mannschaft an dieser Stelle nur noch einmal ein riesiges Kompliment machen, für eine unerwartet starke Hauptrunde in der A-Guppe der DWL und sich für die vielen Highlights in dieser Saison bedanken. Nach der Sommerpause geht es in eine neue Saison und wir dürfen zuversichtlich sein, dass auch die Mannschaft der SVK wieder voller Tatendrang sein wird, um den Verein würdig zu repräsentieren.


09.06.16

Platzierungsturnier beim SSV Esslingen

Platz 5 im Visier / Testspielsieg über US Air Force Team

von Axel Hänchen

Esslingen – Am Wochenende kämpfen die Mannschaften des OSC Potsdam, der SG Neukölln Berlin, der White Sharks Hannover und des Gastgebers SSV Esslingen auf der Esslinger Neckarinsel um die Plätze 5 – 8 der Deutschen Wasserball Liga. In einem Vorbereitungsspiel unter der Woche gegen das US Air Force Water Polo Team behielten die Esslinger mit 20:8 klar die Oberhand.

Bei sommerlichen Temperaturen und gut gefüllten Zuschauerrängen trafen die Esslinger Bundesligawasserballer am Dienstagabend auf den weit gereisten Gast vom US Air Force Water Polo Team. Nach einem knappen ersten Abschnitt (3:2) landete der SSVE am Ende einen deutlichen 20:8-Sieg. SSVE-Trainer Bernd Berger, der das Testspiel als Vorbereitung für das Platzierungsturnier nutzte und vielen jungen Talenten Spielzeiten gab, ist sich bewusst, dass es am Wochenende ganz andere Spiele werden, in denen seine Mannschaft zum Abschluss einer schwierigen Saison noch einmal alles geben muss, um die Zielsetzung zu erreichen: „Wir wollen die Saison als Fünfter abschließen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek hofft ebenfalls auf einen guten Schlussspurt seines Teams: „Wir freuen uns, dass die letzten Spiele dieser Saison bei uns im Bad stattfinden und hoffen auf eine gute Veranstaltung. Wir wollen dem Publikum zwei gute Auftritte zeigen und können aus dem Vollen schöpfen, was den Kader betrifft.

Eine weite Anreise haben die drei Teams aus Hannover, Berlin und Potsdam zum Platzierungsturnier beim SSV Esslingen. Je zwei Spiele am Samstag und am Sonntag werden zur Austragung kommen, der Gewinner des Turniers ist zugleich für den Europapokal qualifiziert. In der ersten Partie treffen die White Sharks Hannover auf die SG Neukölln Berlin. Die Norddeutschen setzten sich als Siebtplatzierte (A-Gruppe) in der Qualifikation gegen Duisburg 98 in vier Spielen durch. Im Viertelfinale scheiterten sie deutlich an Stadtrivale Waspo Hannover. Die Berliner schafften dagegen als Drittplatzierte der B-Gruppe den Aufstieg in die A-Gruppe, indem sie den SV Krefeld 72 überraschend deutlich in drei Spielen schlagen konnten. Im Viertelfinale war dann aber gegen den ASC Duisburg nichts zu holen. Gastgeber Esslingen trifft in der zweiten Partie auf A-Gruppen-Neuling OSC Potsdam. Während die Esslinger als Viertplatzierte der A-Gruppe der Qualifikation entkommen konnten und im Viertelfinale an Bayer Uerdingen scheiterten, schafften die Potsdamer im Ost-Duell gegen den SVV Plauen in vier Spielen den Aufstieg in die A-Gruppe, hatten aber im Viertelfinale gegen Rekordmeister Spandau 04 keine Chance. Die Gewinner der beiden Partien duellieren sich sonntags um Platz 5, für die Verlierer geht es um Platz 7 in der Abschlusstabelle der Deutschen Wasserball Liga.

Spielplan für das DWL-Platzierungsturnier um die Plätze 5 – 8 in Esslingen:

Samstag, 11. Juni, 15 Uhr: White Sharks Hannover – SG Neukölln Berlin

Samstag, 11. Juni, 17 Uhr: OSC Potsdam – SSV Esslingen

Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr: Spiel um Platz 7

Sonntag, 12. Juni, 13 Uhr: Spiel um Platz 5


 05.06.16

Minimalziel Klassenerhalt erreicht

SV Cannstatt setzt sich mit 7:6 gegen Weiden durch

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ist dem Abstieg aus der Wasserball-Bundesliga entronnen. Mit 7:6 (3:1, 1:1, 2:2, 1:2) bezwangen die Cannstatter im vierten Spiel der „Best-of-Five“-Runde gegen den Abstieg den SV Weiden. Zuvor hatte der SVC bereits die erste Heimpartie mit 7:2 gewonnen und beim Doppelspieltag am vergangen Wochenende in Weiden zwar eine Partie mit 7:8 verloren, aber beim 6:5 Erfolg den vorentscheidenden „Break“ geschafft.

Die Cannstatter starteten gut. Versuchten zu kontern und kamen mit Routinier Milosav Aleksic zur ersten Führung. Dann ein starker Auftritt von Center Novak Zugic. Gleich zwei Treffer aus der Centerposition, wo er sich erfolgreich gegen die Abwehrhünen aus der Oberpfalz durchsetzen konnte, schafften eine 3:0 Führung für den SVC. Doch statt dem SVC die notwendige Sicherheit zu verschaffen, sorgte ausgerechnet Miro Tadin für den ersten Rückschlag. Tadin, der in dieser Saison bereits wegen eines schweren Platzverweises mehrere Spiele gesperrt war, konnte sich nach einer Zeitstrafe nicht beherrschen und erhielt vom Schiedsrichterduo Arntzen/Zielosko zurecht eine Matchstrafe. Damit hatte sich einer der torgefährlichsten Cannstatter selbst aus dem Spiel genommen und seiner Mannschaft einen Bärendienst geleistet.

Der SVC kam aus dem Tritt und eine Unkonzentriertheit ermöglichte dem SV Weiden neun Sekunden vor der Viertelpause noch den wichtigen Treffer zum 1:3 – wieder einmal symptomatisch für das SVC-Spiel, bei dem Licht und Schatten bereits die ganze Saison eng beieinander liegen.

Weiden versuchte in der Folge mit aller Macht die drohende Niederlage und damit den Abstieg zu verhindern, schaffte den 3:2 Anschlusstreffer, dem aber Novak Zugic seinen dritten Centertreffer entgegensetzte und dem SVC die 4:2 Führung zur Halbzeit sicherte.

Als Simon Berce mit seinem Tor für den SVC gleich zum Auftakt des dritten Spielabschnitts den SVC auf 5:2 davonziehen ließ, schien sich die Waage nochmals zugunsten der Cannstatter zu neigen. Doch bereits im Gegenzug zeigte sich die mangelnde Konstanz der Cannstatter. SVC-Keeper Florian Pirzer konnte zunächst einen von Johannes Christoph verschuldeten Strafwurf parieren. Doch beim Abpraller reagierten die Oberpfälzer schneller, spielten die unsortierte SVC-Abwehr aus und verkürzten auf 3:5. In dieser Situation völlig unverständlich.

Dem SVC war nun das mangelnde Durchsetzungsvermögen anzumerken. Der direkt folgende Angriff nach dem Wiederanpfiff wurde leichtfertig vergeben und Weiden nutzte den Konter um den Doppelschlag komplett zu machen und auf 4:5 aufzuschließen. Glück für den SVC, dass er wenigstens im Anschluss an eine Zeitstrafe gegen Weiden die Verwirrung in der Abwehr durch Milosav Aleksic zur 6:4 Führung ausnutzen konnte.

Das hätte mit einem besseren Nervenkostüm im letzten Spielviertel eigentlich für den SVC reichen müssen. Üblicherweise versuchen Mannschaften in dieser Situation die Angriffszeit auszunutzen und vielleicht mit weiteren Überzahlmöglichkeiten noch die Entscheidung herbeizuführen. Beim SVC riss aber der Faden nun völlig und drei Minuten vor dem Abpiff kam Weiden zum 6:6 Ausgleich, den die mitgereisten Zuschauer aus der Oberpfalz frenetisch bejubelten. Die Spieler aus der Max-Reger-Stadt hatten in der spielerisch nicht überzeugenden Partie Oberwasser. Die Zeit auf der Anzeigetafel lief ab, alles richtete sich bereits auf ein entscheidendes 5m-Werfen ein. Nach der nicht überzeugenden Leistung gegen Duisburg wäre dies aus Cannstatter Sicht sicherlich keine gute Option gewesen.

39 Sekunden vor dem Abpfiff gelang dem SVC in der Abwehr noch eine Balleroberung, den anschließenden Konter versuchte Weidens Ex-Nationalspieler Thomas Kick zu unterbinden, was mit einer Zeitstrafe geahndet wurde. SVC-Coach Andras Feher nahm seine letzte Auszeit, die anschließende Überzahlsituation nutzte Jakob Zühl zur 8:7 Führung. Die letzte Auszeit für Weiden nach dem Wiederanpfiff brachte nichts mehr ein. Cannstatts Spieler durften sich für den erfolgreichen Klassenerhalt von ihren Fans feiern lassen.

Trainer Andras Feher, der für die gesperrten Jovan Radojevic und Jürgen Rüdt auf der Bank sass, bemängelte: „Wir haben nach dem 4:2 praktisch das Angreifen eingestellt“. Der etatmäßige Coach Jovan Radojevic, der auf der Tribüne mitzitterte, teilte Fehers Analyse. „Wir haben uns das Leben erneut selber schwer gemacht.

Bei Sport-Vorstand Matthias Zielke schwang in seinem Fazit Enttäuschung mit. „Minimalziel erreicht – mehr aber nicht.“ Und auch Manager Jürgen Rüdt zog keinen überzeugenden Schlussstrich: „So eine Saison möchte ich nicht noch einmal erleben.“ Trainer Radojevic ging sogar noch weiter: „Ich bin von der Saison enttäuscht. Ich hätte nicht erwartet, dass wir in diese Situation (direkter Abstiegskampf; Red.) kommen können.

Man darf gespannt sein, wie der SV Cannstatt in der kommenden Saison reagiert. Mit der U17, die derzeit die Finalspiele um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft gegen White Sharks Hannover absolvieren, stehen zwar einige gute Nachwuchskräfte bereit. Aber ob die schon so weit sind, um eine komplette Saison auf Erstliga-Niveau zu absolvieren, muss bezweifelt werden. Einige Routiniers als Korsettstangen der Mannschaft müssen erhalten bleiben. Vielleicht gibt ja das Platzierungsspiel gegen den Süd-Rivalen SC Neustadt schon einen ersten Hinweis auf die zukünftige Positionierung des SVC.

Für Süddeutschlands Wasserball war diese Saison eine tragische. Dass vier Mannschaften aus dem Süden den Abstieg unter sich ausmachen mussten, lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen. Wasserfreunde Fulda und SV Weiden treten den Gang in die Zweite Liga Süd an, die damit nach drei Spielzeiten mit nur neun Mannschaften in der nächsten Saison wenigstens wieder auf Sollstärke (zwölf Teams) anwächst.

Tore SVC: Novak Zugic (3 – Spieler des Tages), Milosav Aleksic (2), Jakob Zühl, Simon Berce.


05.06.16

Tränen fließen in den Neckar

SV Cannstatt schickt SV Weiden in die Zweite Liga

(prg).  Eine Ära geht in der Oberpfalz zu Ende. Nach neunjähriger Zugehörigkeit zur Deutschen Wasserbal-Liga steigt die Mannschaft des Schwimmvereins Weiden in die 2. Wasserball-Liga Süd ab. Die Wodarz-Schützlinge verloren das vierte Spiel der best-of-5 Serie gegen den Abstieg im Stuttgarter Inselbad am Neckar gegen den SV Cannstatt 17 Sekunden vor Spielende mit 6:7 Toren und damit die ganze Serie mit 1:3 in Spielen.

Die Enttäuschung war groß und sogar manche Träne floss nach dem Abpfiff der Partie am Samstagsabend. Die Bundesligageschichte des Schwimmvereins Weiden geht erstmal zu Ende, oder optimistischer betrachtet, wird für mindestens eine Saison unterbrochen. Nach dem Aufstieg im Jahr 2007 folgten relativ fette Jahre mit drei Spielzeiten in der Gruppe A und der Europapokalteilnahme 2010 als Höhepunkt. Ab der Saison 2013/14 ging es jedoch mit den mageren Jahren los. Zwei Jahre gelang es den Weidenern, sich in der letzten Play-down Runde noch zu retten; in dieser Runde allerdings nicht mehr. Die Weidener Verantwortlichen halten sich im Moment mit Aussagen zur weiteren Planung bedeckt: "Es ist noch zu früh, wir müssen in den nächsten Tagen die große Enttäuschung verarbeiten und unsere Wunden lecken. Dann finden wir genügend Zeit, um Gespräche zu führen, uns personell aufzustellen, um schließlich die weitere Route zu bestimmen. Wir werden Einiges verändern müssen, es wird sich sicherlich auch im personellen Bereich einiges bewegen, das ist jetzt schon klar. Ein Ende ist auch ein Anfang, dies müssen wir jetzt als Chance begreifen", äußert sich der Abteilungsleiter Irek Luczak noch auf der Rückreise nach Weiden.

Das Spiel verlief ähnlich, wie die beiden anderen Niederlagen gegen die Schwaben. Weiden begann unerklärlich zurückhaltend und entwickelte zu wenig Druck im Angriff, um die Hausherren im Inselbad zu beeindrucken. Die Stuttgarter schafften es im ersten Viertel, ihre wenigen Chancen zu nutzen und gingen nach knapp sechs Minuten sogar mit 3:0 in Führung. Thomas Kick traf als Erster neun Sekunden vor der Viertelpause zum 3:1 Zwischenstand. Im zweiten Abschnitt waren die Verhältnisse einigermaßen ausgeglichen, allerdings auf einem kaum bundesligatauglichen Niveau. Beide Mannschaften gingen mit ihren wenigen Chancen fahrlässig um und konnten sich nicht richtig ins Szene setzen. Thomas Kick verkürzte auf 3:2 und der später zum Spieler des Tages gekürte Novak Zugic stellte den 4:3 Halbzeitstand her. Auch das dritte Viertel spielte sich in ähnlicher Manier ab. Das Spiel wurde zunehmend langsam, keines der Teams fand den richtigen Weg zum Erfolg. Wieder ein Remis in Viertel drei und ein 6:4 Zwischenstand auf der Anzeigetafel vor dem Schlussabschnitt. Trotz der relativ bescheidenen Erwartungen der mitgereisten Weidener Fans erspielte sich die Wodarz-Truppe tatsächlich drei Minuten vor Spielende noch den 6:6 Ausgleich. 40 Sekunden vor der Schlusssirene spielte sich die alles entscheidende Szenen ab. Weiden vergab seine Chance in Überzahl, das Spiel zu gewinnen und kassiert 17 Sekunden vor Schluss den letzten Treffer des Spiels. Auch die Auszeit des Weidener Trainers konnte nichts mehr am Ausgang der Partie ändern. 7:6 für Cannstatt - Ende, Aus, vorbei ... Weiden muss den schweren Gang in die zweite Liga antreten, daran gibt es nichts mehr zu rütteln.

"Das Leben muss weitergehen, wir müssen es jetzt als Chance sehen. Nach einem Ende folgt ein Anfang", meinte Kapitän Andreas Jahn direkt nach dem Abpfiff mit einem bitteren Gesichtsausdruck.

"Umzufallen ist keine Schande, die Kunst ist, wieder aufzustehen. Das sollte uns Sportler ausmachen, auch wenn unser Sport manchmal so grausam für uns ist. Letztendlich müssen wir erkennen, was wir falsch gemacht haben und diese Fehler in Zukunft abstellen. Glückwunsch an Cannstatt zum Klassenerhalt", so das spontane Fazit der Mannschaft.

SV Weiden - SV Cannstatt 7:6 (3:1, 1:1, 2:2, 1:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Alexander Hinz, Michael Trottmann, Thomas Kick (2 Tore), Andras Langmar (2), Nikolaj Neumann, David Tamas, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Jakob Ströll und Louis Brunner. Trainer Gerhard Wodarz.


 04.06.16

Freunde in Cannstatt - Enttäuschung in Weiden

SVC sichert sich mit 7:6 den Klassenerhalt

WiB


 04.06.16

Verhaltener Optimismus

SV Cannstatt vor vierter Partie gegen Weiden

von Uwe Umbach

Kann der SV Cannstatt im zweiten Heimspiel (Inselbad Untertürkheim, 18.00 Uhr) der „Best-of-Five“-Serie gegen den SV Weiden bereits den Klassenerhalt sichern? Als Underdog in die Serie gestartet haben die Schwaben nach einem 7:2 Heimsieg und einem 6:5 Auswärtserfolg in Weiden bei einer knappen 7:8 Niederlage nun bereits vor eigenem Publikum die Chance, die Saison doch noch zu einem guten Ende zu führen.

Die Schwaben müssen aber damit rechnen, dass der SV Weiden alles daran setzen wird, die Entscheidung zu vertagen und im Inselbad beide Punkte zu holen. „Das ist uns sehr bewusst“, erklärt Cannstatts Manager Jürgen Rüdt, der aber fest auf einen SVC-Sieg setzt. „Ich bin sehr zuversichtlich“, erklärt das Cannstatter Urgestein. Dafür sollen auch die Zuschauer sorgen. „Wir haben nochmals die Werbetrommel gerührt“, erklärt Rüdt.

Die Cannstatter wollen wieder wie bei den letzten Erfolgen vor allem mit Kontern punkten. „Das ist unsere Stärke, da kann Weiden kaum mithalten“, hofft Rüdt auf die richtige Taktik zu setzen.

Der SVC kann fast in Bestbesetzung antreten. Ausgerechnet auf der Trainerbank gibt es aber Veränderungen. Sowohl Manager und Interims-Trainer Jürgen Rüdt wie auch der etatmäßige Coach Jovan Radojevic erhielten in Weiden die rote Karte und müssen das Heimspiel von der Tribüne beobachten. Für ein Spiel kehrt daher der Meistercoach des Jahres 2006, Andras Feher, auf die Bundesligabühne zurück.


02.06.16

DWL-Platzierungsturnier in Esslingen

Hannover, Neukölln und Potsdam zu Gast / Kampf um Plätze 5 - 8

von Axel Hänchen

Esslingen - Die Saison der Deutschen Wasserball Liga neigt sich dem Ende entgegen. Der SSV Esslingen konnte sich nach einer schwierigen Saison nicht wie in den vergangenen Jahren für die besten vier Teams in Deutschland qualifizieren, kämpft aber mit seinem jungen Team um die Plätze 5 bis 8. Das Turnier findet am 11./12. Juni im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel statt. Davor hat der SSVE mit dem US Air Force Water Polo Team noch einen besonderen Trainingsgast.

Eine weite Anreise haben die drei Teams aus Hannover, Berlin und Potsdam zum Platzierungsturnier beim SSV Esslingen. Je zwei Spiele am Samstag und am Sonntag werden zur Austragung kommen, der Gewinner des Turniers ist zugleich für den Europapokal qualifiziert. In der ersten Partie treffen die White Sharks Hannover auf die SG Neukölln Berlin. Die Norddeutschen setzten sich als Siebtplatzierte (A-Gruppe) in der Qualifikation gegen Duisburg 98 in vier Spielen durch. Im Viertelfinale scheiterten sie deutlich an Stadtrivale Waspo Hannover. Die Berliner schafften dagegen als Drittplatzierte der B-Gruppe den Aufstieg in die A-Gruppe, indem sie den SV Krefeld 72 überraschend deutlich in drei Spielen schlagen konnten. Im Viertelfinale war dann aber gegen den ASC Duisburg nichts zu holen. Gastgeber Esslingen trifft in der zweiten Partie auf A-Gruppen-Neuling OSC Potsdam. Während die Esslinger als Viertplatzierte der A-Gruppe der Qualifikation entkommen konnten und im Viertelfinale an Bayer Uerdingen scheiterten, schafften die Potsdamer im Ost-Duell gegen den SVV Plauen in vier Spielen den Aufstieg in die A-Gruppe, hatten aber im Viertelfinale gegen Rekordmeister Spandau 04 keine Chance. Die Gewinner der beiden Partien duellieren sich sonntags um Platz 5, für die Verlierer geht es um Platz 7 in der Abschlusstabelle der Deutschen Wasserball Liga.

Als Vorbereitung auf die abschließenden Saisonspiele haben die Esslinger einen ganz besonderen Gast: das US Air Force Water Polo Team. Die sogenannten „Falcons“ gastieren in der kommenden Woche beim SSVE und die beiden Mannschaften stehen sich am Dienstag (7. Juni) um 19:30 Uhr in einem „offiziellen“ Trainingsspiel gegenüber. Der Eintritt hierzu ist frei.

Das Wasserballwochenende beim SSVE wird komplettiert durch ein Jugendspiel gegen Freiburg am Samstag sowie einem Frauenspiel (2. Liga) und zwei weiteren Jugendspielen am Sonntag.

Spielplan für das DWL-Platzierungsturnier um die Plätze 5 – 8:

Samstag, 11. Juni, 15 Uhr: White Sharks Hannover – SG Neukölln Berlin

Samstag, 11. Juni, 17 Uhr: OSC Potsdam – SSV Esslingen

Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr: Spiel um Platz 7

Sonntag, 12. Juni, 13 Uhr: Spiel um Platz 5 


27.05.16

Abstiegskampf geht weiter

Weiden will Matchball in Stuttgart abwehren

prg. Schon am vergangenen Samstag standen die Weidener Wasserballer mit dem Rücken zur Wand im Kampf um den Klassenverbleib in der Deutschen Wasserbal-Liga. Den 0:2 Rückstand in der best-of-5 Serie verkürzten die Oberpfälzer am darauf folgenenden Tag, an dem sie den Rivalen SV Cannstatt endlich besiegten (8:7) und damit die vierte Partie erzwangen, die am kommenden Samstag (18,00 Uhr) im Inselbad Untertürkheim stattfinden wird.

Die Situation ist nicht viel anders, als vor dem Sonntagsspiel in Weiden. Wenn der SV Weiden verliert, steigt er direkt in die 2. Wasserball-Liga Süd ab. Sollte es gelingen, das Spiel in Stuttgart zu gewinnen, so würde es zu einem Entscheidungsspiel am 11. Juni im heimischen Schätzlerbad kommen.

Die Weidener Mannschaft und die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass es auch im dritten Jahr in Folge mit dem Klassenerhalt in der letzten Runde klappt, und in der nächsten Saison die zehnjährige DWL-Zugehörigkeit gefeiert werden kann. können. Das Spiel auswärts wird als sehr schwer eingestuft, einiges spricht aber diesmal für die Oberpfälzer, z.B. der stetige Aufwärtstrend in den vergangenen Partien. Nach der 2:7 Niederlage der dezimierten Weidener Mannschaft in Stuttgart folgte ein knappes und unglückliches 5:6 im zweiten Spiel drei Tage später in Weiden. Am Sonntag war die Überlegenheit der Weidener sehr deutlich (7:2 Zwischenstand) und auch wenn das Ergebnis (8:7) knapp ausfiel, konnte man eine Steigerung im Duell gegen die Schwaben erkennen. Bliebe der Trend bestehen, könnte man der Begegnung am Samstag optimistisch entgegen blicken. Hinzu kommt, dass Cannstatt aufgrund der Spielsperren von Weiden die Partie ohne den etatmäßigen Trainer auf der Bank bestreiten muss und auf Jovan Radojevic als wichtigen Akteur im Becken verzichten muss. Wenn die Weidener von Ausfällen verschont bleiben, könnte man auch von einem Vorteil im personellen Bereich sprechen.

Wir müssen unsere taktische Ausrichtung weiter auf Cannstatt ausrichten und unsere Chancenausbeute, vor allem in Überzahl verbessern. Daran arbeiten wir die ganze Woche gemeinsam. Wenn wir komplett auftreten können und die besagten Probleme nur teilweise abstellen, dann haben wir eine realistische Chance, das fünfte Spiel in Weiden zu erzwingen. Das soll jetzt die Marschroute sein“, gibt sich der Kapitän Andreas Jahn optimistisch

Das voraussichtliche SV Weiden-Team für Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner/Alexander Hinz, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, David Tamas, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


27.05.16

Matchball für SV Cannstatt

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat im Play-Down der Wasserball-Bundesliga „Matchball“. Der wichtige „Break“ gelang den Schwaben bereits am Samstag mit einem 6:5 (2:0, 2:2, 0:2, 2:1) Erfolg in der Oberpfalz. Die 7:8 (0:3, 2:3, 3:1, 3:2) Niederlage gegen den SV Weiden in der Begegnung am Sonntag lies dem in der Punkterunde besser platzierten SV Weiden allerdings noch einen Fuß in der Tür zu Bundesliga. Allerdings kann der SVC vor eigenem Publikum in der „Best-of-Five“-Serie den Klassenerhalt aus eigener Kraft sichern, nachdem die Schwaben bereits das erste Heimspiel klar mit 7:2 gewonnen hatten.

Viel fehlte nicht und der SVC hätte bereits in Weiden die Entscheidung geschafft. Den Schwaben gelang im ersten Auswärtsspiel in Weiden gleich ein wichtiger Erfolg. Die Schwaben waren von Anfang an konzentriert, spielten aus einer starken Abwehr heraus und führten Mitte des zweiten Viertels bereits mit 3:0. Erst dann wachte Weiden auf, kam Zug um Zug heran, während dem SVC die Kräfte schwanden, zumal die Schwaben ein Unterzahlspiel nach dem anderen gegen sich hatten. Insgesamt 13 Mal war die Cannstatter Abwehr besonders gefordert, lies aber nur einen Gegentreffer der Weidener zu – eine Glanzleistung.

Der erste Ausgleich für Weiden fiel mit Strafwurf zum 4:4, aber die Schwaben behielten die Nerven. Die erneute Führung durch Simon Berce, die der SV Weiden nur noch 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff ausgleichen konnte. Doch statt dem von Weiden erhofften 5m-Werfen zur Entscheidung brachte SVC-Goalgetter Domagoj Mijatovic den Ball noch zum umjubelten Siegtreffer im Kasten der Oberpfälzer unter.

Umgekehrte Vorzeichen im zweiten Spiel des Wochenendes. Obwohl die Cannstatter ohne die lange Anreise am Samstag eigentlich eine optimale Vorbereitung hatten, kamen die Schwaben zunächst überhaupt nicht in die Gänge, lagen mit 2:7 zurück. „Ich begreife es nicht. Ich glaube wir dürfen uns nicht professionell auf ein Spiel vorbereiten“, rätselte SVC-Coach Jürgen Rüdt über den Durchhänger seiner Truppe. Die zeigte dann aber doch noch die Zähne, kämpfte sich bis zum 7:7 Ausgleich noch heran. „Eigentlich war Weiden zu dem Zeitpunkt mausetot“, ärgerte sich Rüdt, der nach umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen die rote Karte sah und die Siegtreffer der Weidener von der Tribüne aus verfolgen musste.

Neben der unglücklichen Niederlage schmerzt die Cannstatter die Trainerfrage. Nach der roten Karte ist Interims-Coach Jürgen Rüdt ein Spiel gesperrt. Ebenso wie der etatmäßige Trainer Jovan Radojevic, der ebenfalls vorzeitig zum Duschen musste und für die nächste Begegnung nicht zur Verfügung steht. Wer nun beim SVC den Platz auf der Bank für ein Spiel übernehmen wird, ist derzeit unklar.

Tore Cannstatt – Spiel 2: Berce, Mijatovic, Radojevic (je 2)

Tore Cannstatt – Spiel 3: M. Thran, Berce (je 2), Löscher, Mijatovic, Aleksic.


 29.05.16

Entscheidung vertagt

Weiden rettet sich ins vierte Playdown-Spiel

prg. Das Ziel war klar definiert: zwei Siege in Weiden einzufahren, um sicher ein Entscheidungsspiel im heimischen Becken zu erreichen, auch bei einer eventuellen Niederlage im vierten Spiel in Stuttgart. Doch es kam anders: die Weidener Wasserballer, die bereits am vergangenen Mittwoch mit 2:7 dem SV Cannstatt unterlagen, verloren auch das Samstagspiel in Weiden mit 5:6 Toren und standen vor dem Sonntagsspiel mit dem Rücken an der Wand im Kampf gegen den Abstieg in die Zweitklassigkeit. Am Sonntag ging es dann um alles oder nichts für die Wodarz-Schützlinge und sie zogen mit einem 8:7 Sieg tatsächlich noch den Kopf aus der Schlinge. Diese Play-down Paarung wird im Modus best-of-5 ausgespielt, was bedeutet, dass die Mannschaft absteigen muss, die drei Spiele verliert. Am kommenden Samstag müssen die Oberpfälzer wieder nach Stuttgart reisen und müssen dort unbedingt gewinnen, um die Entscheidung in Weiden am 11. Juni im fünften Spiel zu erzwingen.

Am Samstagsabend erwischten die Max-Reger-Städter, ähnlich wie am Mittwoch in Stuttgart, einen rabenschwarzen Tag. Die Hausherren brachten im Schätzlerbad nichts Verwertbares zustande und gerieten schon im Auftaktviertel mit 0:2 in Rückstand. Auch das zweite Viertel begann mit einem 0:3 Treffer der Gäste und die Luft knisterte. Mit viel Mühe trafen die Weidener im zweiten Viertel endlich ins Tor der Schwaben, mussten aber mit 2:4 Rückstand die Seiten wechseln. Im dritten Viertel beherrschten die SV-Abwehr die Gäste, die Weidener konnten aber selbst nur wenige Chancen verwandeln. Dennoch glichen sie auf 4:4 vor der letzten Viertelpause aus und sorgten für ein wenig Hoffnung. Das Schlussviertel verlief auf keinem ansprechendem Niveau, beide Mannschaften konnten sich offensiv nicht durchsetzen. Die Stuttgarter gingen nach einem Überzahlspiel mit 5:4 in Führung, zwei Minuten später glich Nikolaj Neumann mit einem Distanzwurf aus, ehe es eine Minute vor Spielende zur spielentscheidenden Szenen kam. Sean Ryder handelte sich einen überflüssigen Wasserverweis ein, was die Gäste in Überzahl zum 6:5 Siegestreffer nutzten. Die Niederlage bescherte neben langen Gesichtern die Erkenntnis, dass die SV-ler zu harmlos im Angriff agierten und nur eine von dreizehn Überzahlen verwandeln konnten. Die Erwartung, am Sonntag ein besseres Spiel abliefern zu können, hielt sich in Grenzen und Abstiegsangst machte sich breit.

Mobilisiert, konzentriert und mit neuem Mut fingen die Weidener die Sonntagsbegegnung an und es zahlte sich aus. Das erste Viertel wurde komplett durch die Hausherren dominiert und eine 3:0 Führung zur ersten Pause erspielt. Sehr positiv fiel die starke Verteidigung auf mit drei abgewehrten Unterzahlen und endlich ein gutes Überzahlspiel mit erfolgreichen Abschlüssen. Im zweiten Viertel veränderte sich das Bildild nicht wesentlich. Die Gäste aus dem Schwabenland kamen aber zurück ins Spiel. Immerhin konnten die Weidener die Führung zum 5:2 Halbzeitstand erhöhen. Abschnitt drei verlief sehr emotional und turbulent. Die Gäste zeigten Nerven, was zwar mit Spielsperren geahndet wurde, die Oberpfälzer jedoch auch aus dem Konzept brachte. Völlig unnötig verließen die Reger-Städter die bis dato sichere Route und gaben den dritten Abschnitt mit 1:3 ab. Nur noch mit einer 7:5 Führung startete dann der Abschlussabschnitt. Die Gäste glichen mit zwei Überzahlspielen und gute fünf Minuten vor dem Schlusspfiff aus und die Spannung stieg auf den Siedepunkt. Erst im dritten Überzahlspiel schaffte Andras Langmar die 8:7-Führung für die Hausherren. Erfreulicherweise konnte das Ergebnis über die verbleibenden drei Minuten ins Ziel gerettet und damit der Abstieg der Weidener in die 2. Wasserball-Liga Süd abgewendet werden.

Jetzt gilt es die Woche in Ruhe und von Ausfällen verschont zu trainieren und am kommenden Sonntag die dezimierten Schwaben (Trainer und Spielertrainer gesperrt) zu schlagen, um das erhoffte fünfte Spiel im Schätzlerbad zu erzwingen.

Spiel am Samstag:

SV Weiden - SV Cannstatt: 5:6 (0:2, 2:2, 2:0, 1:2)

"Spieler des Tages": Simon Berce (Cannstatt)

Spiel am Sonntag:

SV Weiden - SV Canstatt: 8:7 (3:0, 3:2, 1:3, 1:2)

"Spieler des Tages": Andras Langmar (Weiden)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Alexander Hinz, Michael Trottmann (Sa. 1 Tor/So.-), Thomas Kick (-/1), Andras Langmar (1/4), Nikolaj Neumann (2/2), Louis Brunner (Sa), David Tamas (So), Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder (1/-), Jakob Ströll (-/1) und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz.


27.05.16

SV Cannstatt: mindestens ein Sieg in Weiden als Ziel

von Uwe Umbach

Der Abstiegskampf in der Wasserball-Bundesliga kommt in Schwung. Nach dem 7:2 Auftakterfolg des SVC im ersten Spiel der „Best-of-Five“-Serie gegen den SV Weiden folgen am kommenden Wochenende zwei Spiele in Weiden. Samstag 18.00 Uhr und Sonntag 14.30 Uhr ist Anpiff in der Oberpfalz.

Es ist noch gar nichts entschieden und es wird in Weiden sicher nicht einfach“, prognostiziert SVC-Coach Jürgen Rüdt. „Weiden wird versuchen, beide Heimspiele zu gewinnen“, so seine Einschätzung. Demgegenüber hat der Cannstatter Coach eine klare Zielsetzung: „Wir wollen mindestens ein Spiel in Weiden für uns entscheiden“, so Rüdt.

Die Cannstatter haben für ihren Auftritt in der Fremde kleinere Umstellungen geplant. „Unser Fokus wird stärker auf Kontern liegen. Das hat auch personelle Konsequenzen“, erklärt Rüdt. So wird Miro Tadin für den etatmäßigen Trainer Jovan Radojevic, der für die Play-Down-Spiele nochmals die Badehose angezogen hat, in die Anfangsformation rücken.


 26.05.16

SV Cannstatt entscheidet erste Partie für sich

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat in der „Best-of-Five“-Serie des Play-Down in der Wasserball-Bundesliga vorgelegt. Die Cannstatter bezwangen den SV Weiden 21 vor heimischem Publikum mit 7:2 (1:1, 1:0, 3:0, 2:1) und haben damit die Pflicht erfüllt, das erste Heimspiel möglichst gewinnen zu müssen, um zum Auswärtswochenende mit einem Doppelspieltag in der Oberpfalz nicht allzusehr unter Druck zu stehen.

Warum der Deutsche Schwimmverband die erste Begegnung der Serie ausgerechnet an einem Mittwochabend terminierte, wenn der darauffolgende Donnerstag ein Feiertag in den meisten – zumindest den bevölkerungsreichsten - Bundesländern ist, bleibt wohl Geheimnis der Spielplanverantwortlichen.

Beide Mannschaften taten sich bei kühlen Außentemperaturen und böigem Wind im Untertürkheimer Inselbad schwer, fanden kaum in die Begegnung. Ungenaue Pässe, wenig Druck im Angriff. Zeitweise war Weiden vor dem Cannstatter Tor gefährlicher, fand aber immer wieder SVC-Torhüter Florian Pirzer den Meister. Der Routinier wurde verdient zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Aber auch der SVC brachte zunächst kein besseres Niveau ins Wasser. Konnte nur durch zwei Kontertore einen knappen 2:1 Vorsprung in die Halbzeit retten. Auffällig: Wieder einmal war das Cannstatter Überzahlspiel nicht effektiv und auch im Angriff war sehr wenig Bewegung zu sehen.

Erst nach der Halbzeit kam der SVC besser in Schwung, konnte jetzt ein ums andere Mal die Abwehr der Spieler aus der Max-Reger-Stadt überwinden. Dabei waren Kontertreffer immer wieder die schärfste Waffe des SVC, der darüber hinaus beste Möglichkeiten ungenutzt ließ. So weitere Überzahlsituationen und auch einen Strafwurf, den Kapitän Marvin Thran unplatziert vergab. Cannstatt hätte früher und deutlicher die Begegnung entscheiden müssen. Aber auch der SV Weiden blieb immer wieder in der SVC-Abwehr hängen, den fröstelnden Zuschauern wurde nur selten Erwärmendes geboten.

SVC-Interims-Trainer Jürgen Rüdt atmete nach dem Abpfiff tief durch. „Wenn wir unsere Chancen besser verwerten, können wir deutlich höher gewinnen. Aber wenn wir das nicht verbessern, kann es eng werden“, erklärte Rüdt. Mit Blick auf die nächsten Spiele in Weiden war Rüdt aber zurückhaltend. „Das war eine Pflichtaufgabe, es ist weiterhin alles offen.“ Aber im Vergleich zum Halbfinale, als der SVC das erste Heimspiel knapp im Fünf-Meter-Werfen verlor, ist nun „die Ausgangssituation besser“, wie der SVC-Trainer bestätigte. Auch der etatmäßige Trainer Jovan Radojevic war nicht ganz zufrieden. „Es ist noch Luft nach oben“, sagte der 35-jährige, der wieder über weite Strecken des Spiels selbst im Wasser war. Seine Hoffnung mit Blick auf die nächsten Begegnungen: „Wir wollen den Schwung aus diesem Erfolg mitnehmen.“

Tore Cannstatt: Evan Müller, Marvin Thran, Milosav Aleksic, Simon Berce, Miro Tadin, Filip Zugic, Novak Zugic


 26.05.16

Ausfälle und schlechtes Überzahlspiel nicht kompensiert

SV Weiden in Rückstand

prg.  0:1 in der Best-of-five Serie, das ist kein Drama, jetzt zählen aber nur noch Siege. Die Weidener Wasserballer, die in ihrem ersten Spiel in Stuttgart auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten mussten, verloren unter diesen Umständen nicht ganz unerwartet mit 2:7 beim SV Cannstatt und müssen jetzt die kommenden Heimspiele gewinnen, wenn sie zum zehnten Mal erstklassig bleiben wollen. Die Wodarz-Schützlinge haben es leider nicht geschafft, den Ausfall der gesperrten Ströll und Neumann zu kompensieren und legten ein ganz schlechtes Überzahlspiel hin, was letztlich für die erste Niederlage in der best-of-5 Serie sorgte.

Das Spiel begann mit einem ausgeglichenen ersten Viertel. Die Hausherren gingen zwar mit 1:0 in Führung, wurden dann aber weitgehend durch die Abwehrreihen der Gäste kontrolliert; Sean Ryder glich zum 1:1 Zwischenstand noch vor der ersten Viertelpause aus. Auch im zweiten Viertel konnten sich die Schwaben nicht so richtig gegen die gut stehende Verteidigung der Reger-Städter durchsetzen, schafften es aber trotzdem noch einen Treffer zu erzielen. Die Weidener ließen zwei Überzahlen und einige Konterchancen liegen und gingen mit 1:2 Rückstand in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel veränderte sich das Bild nicht wesentlich, die Wodarz-Schützlinge brachten im Angriff nichts auf die Reihe und vergaben auch die wenigen Chancen. Anders die Hausherren, die zwar nicht wirklich dominieren konnten, aber aus den wenigen Chancen das Maximum holten und sich vorentscheidend auf 5:1 zur letzten Viertelpause absetzen konnten. Andras Langmar traf zum Auftakt des Schlussabschnittes zum 5:2. Hoffnungen, die Begegnung noch zu drehen, wurden aber damit nicht geweckt. Die Stuttgarter trafen noch zwei Mal und machten mit dem 7:2 den ersten Sieg in der Serie perfekt.

Die Weidener wollen den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern versuchen, Schlüsse aus der Begegnung zu ziehen. Auffällig war die gute Abwehrarbeit, sowie das schlechte Überzahlspiel (kein Tor in sieben Versuchen), aber auch die Erkenntnis, das die Ausfälle mit dem vorhandenen Kader nicht zu kompensieren waren. "Es ist zu früh, von unseren Jugendspielern zu verlangen, in der entscheidenden Bundesligaphase Verantwortung zu übernehmen und Leistungsträger ohne Verluste zu ersetzen. Wenn wir alle am Bord haben, dann werden wir in Weiden andere Spiele erleben. Wir müssen unser Überzahlspiel verbessern, aber auch das wird mit dem kompletten Kader sicher besser funktionieren", bleibt der Abwehrchef der Weidener Thomas Kick, trotz der Niederlage optimistisch.

Die gesperrten Weidener Akteure, Center Jakob Ströll als sichere Anspielstation und torgefährlichem Offensivspieler sowie Aufbauspieler Nikolaj Neumann mir seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke, wurden in Stuttgart schmerzlich vermisst und sollen das Spiel der Weidener am kommenden Wochenende im Schätzlerbad effektiver machen. Die Sperren sind abgelaufen und wenn nichts weiter passiert, können die SV-ler vor eigenem Publikum aus dem Vollen schöpfen und mit zwei Siegen alles wieder ins Lot bringen. Einen Ausrutscher dürfen sich allerdings die Oberpfälzer nicht leisten. Die Rechnung ist ganz einfach, wenn sie alle drei Heimspiele gewinnen, bleiben sie in der Liga, wenn nicht... , damit wollen sie sich noch nicht beschäftigen.

Die Spiele finden am Samstag um 18,00 Uhr und am Sonntag um 14,30 Uhr im Schätzlerad statt. Die Mannschaft hofft auf rege Zuschauerunterstützung und betont, wie viel Kraft ihnen ihre Anhänger geben. Die Wetterprognosen sind für dieses Wochenende perfekt, es steht also nichts im Weg, ein bisschen Zeit im Freibad zu verbringen und dabei das Team des Schwimmvereines zu unterstützen.

SV Cannstatt - SV Weiden 7:2 (1:1, 1:0, 3:0, 2:1)

Spieler des Tages: Florian Pirzer (Torwart SV Cannstatt)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (1 Tor), David Tamas, Alexander Hinz, Sean Ryder (1), Marek Janecek, Andreas Jahn, Kyrylo Olkhovsky und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz.


25.05.16

Geschwächt zum Playdown-Start nach Cannstatt

SV Weiden kämpft gegen den Abstieg

prg.  Die Chance war da, den Klassenerhalt vorzeitig perfekt zu machen – jetzt müssen Weidens Wasserball-Anhänger bis zum letzten Moment zittern, nach der Niederlage in der ersten Play-down Runde gegen den SV Krefeld 72 (1:2 in Spielen) kommt es nun zur alles entscheidenden Play-Down-Serie gegen den SV Cannstatt. Die Serie beginnt am Mittwoch mit dem Auswärtsspiel im Stuttgarter Inselbad. Anpfiff ist um 19,30 Uhr.

Alles in allem machen sich die Reger-Städter selbst den Vorwurf, aufgrund vieler unnötiger Fehler und mangelnder Ideen im Angriff die Niederlagen gegen die SVK verschuldet zu haben. Weiter ärgert die Weidener die Spielsperren für Nikolaj Neumann  sowie Center Jakob Ströll, die wegen übertriebener  Härte  im ersten Spiel gegen SV Cannstatt fehlen werden.

Nun gilt es die Niederlagen gegen SVK abzuhaken und sich mit voller Energie auf die alles entscheidende Serie gegen den SV Cannstatt zu konzentrieren. Vor der Serie gegen die SV Krefeld war man als absoluter Außenseiter in die Spiele gegangen und muss und zieht Positives daraus, den vormaligen A-Gruppenteilnehmer ins Entscheidungsspiel gezwungen zu haben. Der SV Cannstatt wiederum konnte am Samstag ein Lebenszeichen von sich geben und die Serie gegen den favorisierten Duisburger SV 98 durch einen Sieg ausgleichen, am Sonntag folgte jedoch eine recht deutliche 6:12 -Niederlage in Duisburg. Trotz allem Respekt vor dem Altmeister aus Schwaben: Der SVC ist sicherlich nicht unschlagbar für die Weidener, zumal diese durch die bessere Hauptrundenplatzierung im Zweifel auch ein Heimspiel mehr austragen dürfen. Es bleibt spannend im Abstiegskampf der DWL!

Aus besagten Gründen wird es aber schwierig werden, in Stuttgart vorzulegen. Das bedeutet wiederum, dass die Heimspiele unbedingt gewonnen werden müssen, sonst droht der direkte Abstieg in die Zweitklassigkeit, wo die Weidener Mannschaft seit knapp zehn Jahren nicht mehr vertreten war. Das Spiel zwei und drei findet am 28.05. um 18,00 Uhr und 29.05. um 14,30 Uhr im Schätzlerbad statt. Sollte es weitere Begegnungen geben (man spielt bis drei Siege), kommen noch Spiele am 04.06. in Stuttgart und am 11.06. dann das alles entscheidende in Weiden. Schon vor zwei Jahren mussten die Wodarz-Schützlinge über die gesamte Serienlänge von fünf Spielen gehen, damals gelang der Klassenerhalt im allerletzten Spiel gegen die Wasserfreunde Fulda. Hoffentlich wird es auch gegen Cannstatt am Ende Jubel in Weiden geben.

Der Abstiegskampf gestaltet sich besonders bitter aus Sicht der Landesgruppe Süd, denn es wird sicher zwei Süd-Absteiger in dieser Saison geben. Ein Süd-Quartett muss nämlich die beiden Absteiger unter sich ausspielen. Neben der Paarung SV Weiden – SV Cannstatt, kommt es zu einer weiteren Süd-Süd Begegnung, WF Fulda spielt gegen SC Neustadt/Weinstraße ebenfalls gegen den direkten Abstieg. Nur noch der SSV Esslingen ist in der Erstklassigkeit gesichert (DWL-Gruppe A). Zahlt sich hier die aufwändige und konsequente Jugendarbeit der Schwaben aus? Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls auf. Die Entwicklung im Süden bietet auf jeden Fall Anlass zum Nachzudenken.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für die Begegnung gegen Cannstatt: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Alexander Hinz, David Tamas, Andreas Jahn, Sean Ryder, Kyrill Olkhovsky. Trainer Gerhard Wodarz


25.05.16

SV Cannstatt: optimistisch in die entscheidenden Spiele

von Uwe Umbach

Zieht der SV Cannstatt noch einen versöhnlichen Schlussstrich unter eine verkorkste Saison? Bis zu fünf Chancen haben die Schwaben in den entscheidenden Play-Down-Spielen gegen den SV Weiden 21. Der Auftakt der „Best-of-Five“-Serie ist für Mittwoch im Untertürkheimer Inselbad (19.30 Uhr) terminiert. Von den bis zu fünf Spielen hat der SVC zwei Mal Heimrecht und muss drei Mal in der Oberpfalz antreten.

Die Cannstatter hoffen trotz des ungewohnten Spieltermins am Mittwochabend auf eine gute Zuschauerresonanz, auch wegen des darauffolgenden Feiertags. „Jetzt müssen uns unsere Fans unterstützen“, fordert SVC-Urgestein Jürgen Rüdt, der erneut am Beckenrand Platz nehmen wird. Der etatmäßige Trainer Jovan Radojevic wird wieder ins Wasser steigen. „Außerdem wäre das ein weiterer Stuttgarter Erstligist, der absteigen würde“, ergänzt Rüdt mit Blick auf die Situation im Profi-Fußball.

Ein Hoffnungsschimmer ist, dass sich der SVC in den Halbfinals gegen Duisburg 98 deutlich verbessert präsentiert hatte. „Darauf müssen wir aufbauen“, erklärt Rüdt. Die Stimmung nach der entscheidenden Niederlage in Duisburg, sei zwar „gedämpft“ gewesen, „aber ich habe unseren Jungs gesagt, dass sie jetzt den Kopf hochnehmen müssen“, schildert Rüdt die Situation nach dem Abpfiff im Play-Down-Halbfinale.

Auch unsere bisherigen Saisonergebnisse gegen Weiden machen mich optimistisch“, sagt der 48-jährige. Der SVC hatte zu Hause zum Saisonauftakt im vergangenen Oktober mit 12:4 einen deutlichen Sieg eingefahren. Eine Wiederholung dieses Coups würde die Cannstatter Ausgangssituation für die weiteren Play-Down-Spiele deutlich verbessern.


22.05.16

SV Krefeld: Klassenverbleib geschafft

Souveräne Heimsiege gegen SV Weiden

von Christopher Rott

Nach einer recht deutlichen Niederlage in Spiel 1 der Serie gegen den SV Weiden lag man im Serienstand mit 0:1 zurück und stand somit unter Druck, das nun anstehende Spiel 2 gewinnen zu müssen.

Die Mannschaft der SVK ließ sich nicht zweimal bitten und gewann das erste von zwei Heimspielen im eigenen Vereinsbad deutlich mit 15:9. Dem Erfolg stand von Beginn an nichts im Wege. Bei herrlichem Wetter an der Palmstraße waren die in Weiß spielenden Herren der SVK von Beginn an eine Nummer zu groß für die Gäste aus Weiden. Von der vergangenen Niederlage war nichts zu spüren. Die SVK- Spieler wirkten von Beginn an frischer und konzentrierter. Das Spiel war bereits beim Halbzeitstand von 11:3 zugunsten der Krefelder entschieden.

In der zweiten Spielhälfte konnte die Weidener Mannschaft noch einmal näher herankommen, die SV Krefeld 72 jedoch zu keinem Zeitpunkt des Spiels gefährden. Ein gelungener Tag für die SVK wird von einer insgesamt sehr souveränen Leistung der Mannschaft im Wasser abgerundet. Krefeld gleicht somit die Serie aus und ging Sonntag erwartungsfroh in die entscheidende Partie, welche den Verbleib in der B-Gruppe der DWL sichern würde.

SV Krefeld 72 – SV Weiden 1921 15:9 (4:1, 7:2, 2:2, 2:4)

Torschützen SVK: Bastian Schmellenkamp und Dusan Dragic (je 4 Tore), Tobias Kreuzmann und Istvan Keresztes (je 2 Tore), Jan-Willem Slaghuis, Philip Stachelhaus und Lukas Stöffges (je 1 Tor)

Souveräne Krefelder halten die Klasse

Am Sonntag ging es an der Palmstraße ins dritte Spiel der Serie und damit kam es zum entscheidenden Showdown. Bereits um 11 Uhr begann die Partie Krefeld gegen Weiden und die SVK legte los wie die Feuerwehr.

Nach dem ersten Viertel waren die Weichen bereits auf Sieg gestellt, denn die Krefelder Mannschaft führte bereits mit 5:1. Auch wenn der nominelle Kapitän Yannik Zilken aufgrund einer Verletzung pausieren musste, lief das Krefelder Angriffspiel wie von selbst.

Die SVK zeigte auch im weiteren Verlauf immer wieder, wer die bessere Mannschaft im Wasser war, konnte es aber nun ruhiger angehen lassen. Das Spiel war geprägt von dem unbedingten Willen keine Fehler zu machen. Eine qualitativ sehr gute Partie wurde durch die Krefelder Dominanz immer wieder durch Fouls auf Seiten der Weidener unterbrochen. Insgesamt wurden drei Spieler des SV Weiden vorzeitig unter die Dusche geschickt.

Ergebnisorientiert und zielstrebig spielten die Krefelder die Partie zu Ende und werden somit auch in der nächsten Saison im Oberhaus der DWL in Gruppe B der Liga mitmischen.

SV Krefeld 72 – SV Weiden 1921: 10:6 (5:1, 1:0, 1:2, 3:3)

Torschützen SVK: Tobias Kreuzmann und Dusan Dragic (je 3 Tore), Robert Glüder (2 Tore), Jan-Willem Slaghuis und Bastian Schmellenkamp (je 1 Tor)


 22.05.16

Chance vertan - Cannstatt wartet

SV Weiden verliert beide Play-down-Spiele in Krefeld

(prg)  Die Chance war da, den Klassenerhalt vorzeitig perfekt zu machen – jetzt müssen Weidens Wasserball-Anhänger bis zum letzten Moment zittern: Nach dem überzeugenden 15:8-Heimerfolg verlor der SVW am vergangenen Wochenende mit 9:15 sowie 6:10 bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 und damit die Best-Of-Three Play-Down-Serie mit 1:2. Nun kommt es zur alles entscheidenden Play-Down-Serie gegen den SV Cannstatt.

Die Weidener um Trainer Gerhard Wodarz reisten selbstbewusst nach Krefeld, wussten aber um die Heimstärke und Qualität der Krefelder Mannschaft, die in der Hauptrunde noch zur A-Gruppe und somit zu den Top 8 Mannschaften Deutschlands gehört hatte. Diesem Ruf wurden die „72er“ direkt von Beginn an auch gerecht, als sie im ersten Spiel am Samstag durch Tore von Dragic (2), Kreuzmann und Schmellenkamp auf 4:1 nach dem ersten Spielviertel davonzogen, bei einem Gegentreffer von Andras Langmar. Weiden wehrte sich nach Kräften, doch im zweiten Spielabschnitt kam es noch schlimmer: Nur SVW-Scorer Sean Ryder und Nikolaj Neumann konnten einnetzen, Krefeld erzielte gleich sieben Treffer und zog zur Halbzeit uneinholbar auf 11:3 davon. Dem SVW fehlte die Durchschlagskraft, um gefährlich vor das Tor der Hausherren zu kommen, diese wiederrum verstanden es, das Spiel klug an sich zu reißen und zu kontrollieren.

Auch wenn die Oberpfälzer optisch konditionell ins Hintertreffen geriten, konnte das Team um Kapitän Andreas Jahn die zweite Halbzeit mit 6:4 für sich entscheiden. Aber lediglich Ergebniskosmetik, denn beide Teams wussten bereits zum Seitenwechsel, dass es tags darauf um 11 Uhr zum Entscheidungsspiel kommen sollte.

Am Sonntag hatte wohl der eine oder andere Zuschauer an der Palmstraße ein „Déjà-vu“ Erlebnis: Auch in diesem KO-Spiel legte die SVK mit 4:1 und 5:1 zur ersten Pause vor. Weiden fehlte leider die zündende Idee im Angriff. Trotz dieses komfortablen Vorsprungs konnte Krefeld das Spiel jedoch nicht frühzeitig für sich entscheiden, was nicht zuletzt daran lag, dass die Hausherren viele Überzahlsituationen ungenutzt ließen und Weiden trotz Rückstand nie aufgab. Das dritte Spielviertel ging trotz hoher Foulbelastung und mehreren foulbedingten Ausfällen noch mit 2:1 an die Weidener. Im letzten Durchgang konnte der SVW sogar noch auf 5:8 verkürzen.

Alles in allem müssen sich die Reger-Städter vorwerfen lassen, durch viele unnötige Fehler und mangelnde Ideen im Angriff eine 6:10-Niederlage gegen die an diesem Tag schlagbaren Krefelder verschuldet zu haben. Ärgerlich: Nikolaj Neumann sowie Center Jakob Ströll kassierten wegen Überhärte einen Wasserverweis bis Spielende und werden dem SVW im nächsten wichtigen Spiel fehlen.

Nun gilt es die beiden Niederlagen möglichst schnell abzuhaken und sich mit voller Energie auf die alles entscheidende Serie gegen den SV Cannstatt vorzubereiten. In die Serie gegen die SV Krefeld war man als absoluter Außenseiter gegangen und muss nun zufrieden darüber sein, das Entscheidungsspiel erzwungen zu haben. Der SV Cannstatt wiederum konnte zunächst am Samstag ein Lebenszeichen von sich geben und die Serie gegen den favorisierten Duisburger SV 98 durch einen Sieg ausgleichen. Am Sonntag folgte jedoch eine recht deutliche 6:12-Niederlage in Duisburg. Trotz Respekt vor dem Altmeister aus Schwaben: Der SVC ist sicherlich nicht unschlagbar für die Weidener, zumal diese durch die bessere Hauptrundenplatzierung im Zweifel auch ein Heimspiel mehr austragen dürfen. Es bleibt also spannend im Abstiegskampf der DWL.

SV Krefeld 72 – SV Weiden 15:9 (4:1, 7:2, 2:2, 2:4)

Krefeld: Vaegs S., Vogel – Slaghuis (1 Tor), Schmellenkamp (4), Stachelhaus (1), Stöffges (1), Glüder, Schnabl, Kreuzmann (2), Zilken, Keresztes (2), Vaegs D., Dragic (4) – Trainer Huber

Weiden: Srajer, Kreiner – Aigner, Hinz (2), Trottmann, Kick, Langmar (1), Tamas, Neumann (3), Janecek, Jahn, Ryder (3), Ströll – Trainer Wodarz

Spieler des Tages: Kreuzmann (Krefeld)

SV Krefeld 72 – SV Weiden 10:6 (5:1, 1:0, 1:2, 3:3)

Krefeld: Vaegs S., Vogel – Slaghuis (1 Tor), Schmellenkamp (1), Stachelhaus, Stöffges, Glüder (2), Packenius, Kreuzmann (3), Schwark, Keresztes, Vaegs D., Dragic (3) – Trainer Huber

Weiden: Srajer, Kreiner – Aigner, Hinz (1), Trottmann, Kick (1), Langmar (4), Tamas, Neumann, Janecek, Jahn, Ryder, Ströll – Trainer Wodarz

Spieler des Tages: Vaegs S. (Krefeld)

Damit spielen Wasserfreunde Fulda gegen SC Neustadt sowie SV Cannstatt gegen SV Weiden in der entscheidenden Play-Down-Serie gegen den Abstieg in die 2. Wasserball-Liga Süd.


22.05.16

Viertelfinal-"Aus" für junge SSVE-Truppe

Knappe 5:8-Niederlage gegen Bayer Uerdingen zum Freibadauftakt

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist im PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Gegen den SV Bayer 08 Uerdingen verlor man nach der klaren Auswärtsniederlage auch im heimischen Freibad, allerdings in einem stets engen Spiel mit 5:8 (2:2, 0:1, 2:2, 1:3).

Ein wunderschöner Frühsommertag bildete den Rahmen für das zweite Spiel der Best-of-Three-Viertelfinalserie zwischen dem SSV Esslingen und Bayer Uerdingen. Entsprechend gut gefüllt zeigte sich das SSVE-Vereinsfreibad auf der Neckarinsel vor den Kameras des SWR-Fernsehens (Beitrag). Nicht ganz so perfekt dagegen die personelle Ausgangslage für das Heimteam: nachdem man seit Weihnachten auf vier Spieler komplett verzichten musste, fehlten nun auch noch der gesperrte Kapitän Heiko Nossek sowie Michael Müller und Cedrik Zupfer. Adrian Hausmann ging angeschlagen in die Partie. SSVE-Trainer Bernd Berger schickte also ein ganz junges Team ins Wasser und war von der Leistung seiner im Schnitt 20 Jahre alten Mannschaft angetan: „So kann man ausscheiden, das war eine tolle Leistung. Leider haben wir zu viele Chancen nicht genutzt. Es ist fraglich, ob es für den Wasserballsport in Deutschland förderlich ist, eine Mannschaft nach zweimonatiger Pause in ein Viertelfinale zu schicken. Die mangelnde Wettkampfhärte war uns in beiden Spielen anzumerken.“ Die Uerdinger, die verdient ins Halbfinale einzogen, hatten dagegen den Weg über die Qualifikation zu gehen und wurden am vergangenen Wochenende außerdem Vizepokalsieger. Auch Timo van der Bosch, der nach drei Toren und einer starken Leistung zum „Spieler des Tages“ auserkoren wurde lobte insbesondere die Moral: „Wir haben uns gut verlauft und lange gegen die favorisierten Uerdinger mitgehalten. Das war nur möglich, weil alle sieben Mann im Wasser gekämpft haben und gegen teilweise körperlich deutlich überlegene Uerdinger mitgehalten haben.“ Natürlich wären auch die Esslinger Wasserballer gerne erneut unter die besten Vier in Deutschland eingezogen, aber nach einer schwierigen Saison ist man mit dem Verbleib in der A-Gruppe zufrieden.

Die Partie startete etwas zerfahren, keines der beiden Teams konnte sich klare Torchancen herausarbeiten, auch zwei Überzahlspiele der Gäste blieben ungenutzt. So dauerte es bis zur sechsten Spielminute, ehe Bayer mit einem Konter 0:1 in Führung ging. Doch der SSVE glich umgehend in Überzahl durch Konstantinos Sopiadis aus. Wenig später schwamm sich Nationalspieler Timo van der Bosch frei und wurde von Hannes Glaser mustergültig bedient – plötzlich führte der SSVE 2:1. Doch noch vor der ersten Viertelpause kamen die Westdeutschen durch einen Fernschuss zum Ausgleich.

Auch der zweite Abschnitt verlief ausgeglichen und ereignisarm. Zwar kam Bayer durch einen Konter in der 10. Minute zur erneuten Führung, das war zugleich aber auch der Halbzeitstand.

Neun Minuten sollte es bis zum nächsten Treffer dauern, dann setzten die Uerdinger zu einem Zwischenspurt an: durch zwei Treffer zogen sie auf 2:5 davon. Doch wer nun glaubte, das Spiel wäre entschieden und die Esslinger würden sich ihrem Schicksal fügen, sah sich getäuscht. Denn Timo van der Bosch und wenig später Hannes Glaser erzielten jeweils in Überzahl die Treffer zum 4:5-Anschluss.

Im letzten Abschnitt erzielten die Gäste erneut den ersten Treffer zum 4:6, doch vier Minuten vor dem Schlusspfiff hielt Timo van der Bosch mit seinem dritten Tor sein Team weiterhin im Spiel. Lazar Kilibarda mit einem Doppelpack machte den Halbfinaleinzug seines Teams erst in den letzten beiden Spielminuten perfekt.

Die Uerdinger treffen im Halbfinale nun auf Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04, im zweiten Halbfinale stehen sich der ASC Duisburg und Waspo 98 Hannover gegenüber. Für den SSVE steht vor dem Saisonfinale nun eine weitere dreiwöchige Pause an, ehe die Saison mit dem Turnier um die Plätze fünf bis acht endet.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Timo van der Bosch (3 Tore), Jonathan Nemitz, Michel Hamann, Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis (1), Robin Finkes, Hannes Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart)


 20.05.16

SV Cannstatt unter Zugzwang

von Uwe Umbach

Gelingt dem SV Cannstatt in Duisburg die Überraschung? In der zweiten Partie des Play-Down-Halbfinals der Wasserball-Bundesliga (Samstag, 17.30 Uhr, Vereinsbad Duisburger SV) gegen den Duisburger SV steht der SVC unter Zugzwang. Nach der 6:8 Niederlage im 5m-Werfen in der ersten Begegnung müssen die Cannstatter in der Best-of-Three-Serie das Rückspiel unbedingt gewinnen, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Das würde gegebenenfalls am Sonntag (14 Uhr) in Duisburg ausgetragen.

Beim SVC ist sieht man sich zwar keinesfalls als Favorit, aber die Flinte ins Korn werfen will man nicht. „Wir haben vorsorglich ein Hotelzimmer gebucht“, gibt sich SVC-Interims-Trainer Jürgen Rüdt selbstbewusst und ergänzt schmunzelnd: „Wir nehmen alle die Zahnbürsten mit.“ Cannstatts etatmäßiger Trainer Jovan Radojevic wird erneut ins Wasser steigen.

Mit der Rückkehr des zuletzt gesperrten Miro Tadin erhofft sich der SVC mehr Flexibilität und Druck im Angriffsspiel. „Wir haben jetzt umgestellt, das sah zuletzt im Training schon gut aus“, so Rüdt.

Die Cannstatter dürfen in ihrem Samstagspiel auf eine besondere Unterstützung hoffen. Die U17 des SVC muss im Halbfinale der deutschen Meisterschaft beim ASC Duisburg antreten. Dessen Vereinsgelände liegt nur einen Steinwurf weit vom Lokalrivalen Duisburg 98 entfernt. Für den Cannstatter Nachwuchscenter Filip Zugic wartet daher eine besondere Herausforderung. Der 17-jährige wird zuerst mit den Cannstatter Junioren um den Finaleinzug kämpfen um anschließend auf der Bank der Senioren Platz zu nehmen und die „großen“ Cannstatter im Abstiegskampf unterstützen.


 19.05.16

SSV Esslingen braucht einen Sieg bei der Freibadpremiere

PlayOff-Viertelfinale gegen Bayer Uerdingen / Heiko Nossek gesperrt

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen braucht im ersten Spiel der Saison im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel am Samstag um 16 Uhr gegen Bayer Uerdingen einen Sieg, um die Halbfinalchance zu wahren. Ein mögliches Entscheidungsspiel fände am Sonntag um 11 Uhr ebenfalls in Esslingen statt.

Vor eineinhalb Wochen verloren die Esslinger Wasserballer nicht nur die erste Partie im Best-of-three-Modus ausgetragenen PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Bayer Uerdingen, sondern nach einer roten Karte auch ihren Kapitän Heiko Nossek. Die Fakten sprechen für die Westdeutschen: nach der knappen, aber erfolgreichen Relegation gegen den SC Wedding sind sie im Gegensatz zu den zwei Monate spielfreien Esslingern voll im Spielrhytmus. Zudem feierten sie im Hinspiel gegen den SSVE einen klaren 17:8-Sieg und holten sich vergangenes Wochenende die Silbermedaille im Deutschen Pokal-Wettbewerb. Daher sieht SSVE-Trainer Bernd Berger sein Team in der Außenseiterrolle: „Alles spricht gegen uns.“ Der Esslinger Trainer wird bis auf Heiko Nossek auf den kompletten Kader zurückgreifen können, auch Hannes Glaser ist wieder einsatzbereit. Doch auch ein Außenseiter hat eine Chance und daher ist für den gesperrten Kapitän Heiko Nossek der Einzug ins Halbfinale nicht ausgeschlossen: „Wir werden versuchen das Bestmögliche zu zeigen, um ein drittes Spiel am Sonntag zu erzwingen.“ Eine Trotzreaktion à la „Jetzt erst recht“ könnte es noch einmal spannend werden lassen, doch dazu muss jeder Einzelne der Esslinger Mannschaft an seine Leistungsgrenze gehen oder sogar darüber hinaus, denn die Gastmannschaft wird mit ihren Erfolgen im Rücken selbstbewusst an den Neckar reisen.

Spiel Nummer eins gewann die Bayer-Sieben verdient. Dagegen hatten die anderen Partien der beiden Kontrahenten in der laufenden Saison einen knappen Verlauf: zuhause gewann der SSVE mit 14:9 und in Uerdingen gab es ein 5:5-Unentschieden. Sollten die Esslinger das Spiel am Samstag für sich entscheiden, käme es am Sonntag um 11 Uhr auf der Neckarinsel zum Showdown um den Halbfinaleinzug. Gewinnt Uerdingen die Serie, würde der SSVE beim Turnier um die Plätze 5-8 seinen Saisonabschluss finden.


19.05.16

Zwei Matchbälle in Krefeld

SV Weiden will Chance nutzen

(prg)  Überraschend kam für die Weidener Bundesligisten die Chance, den Klassenerhalt schon im Play-down Viertelfinale sichern zu können. Nach dem Heimsieg (15:8) gegen den A-Gruppen Absteiger SV Krefeld 72 brauchen die Oberpfälzer nun einen Sieg am Niederrhein, um auf einem Platz unter den ersten Vier der DWL-Gruppe B zu landen und damit auch nächste Saison der Bundesliga anzugehören. Das unerwartet hohe Ergebnis des ersten Spiels ist jedoch trügerisch. Die Krefelder gelten als sehr heimstark und dies nicht nur, weil manche Spieler auswärts selten dabei sind. Die Spiele finden in der SVK-Vereinsanlage am kommenden Samstag statt (16,00 Uhr) und falls erforderlich am Sonntag (11,00 Uhr).

Die Schwere der Aufgabe ist den Wodarz-Schützlingen durchaus bewusst, dennoch wittern sie ihre große Chance: "Wir sind am Samstag definitiv in einer komfortableren Lage als die Krefelder, die enorm unter Druck stehen und gewinnen müssen, um ihre Talfahrt zu vermeiden und die Saison nicht noch weiter zu vermasseln. Deshalb wollen wir bereits am Samstag alles geben, um die Sensation perfekt zu machen. Wenn nichts mehr passiert, sind alle am Bord, rein personell wäre das schon prima. Dennoch müssen wir auch die Leistung optimal abrufen, um in Krefeld gewinnen zu können", gibt sich Trainer Wodarz optimistisch.

Mit der Trainingsleistung ist der Coach nicht ganz zufrieden. Das Training im Schätzlerbad wurde durch die Kälteperiode beeinträchtigt und einige Spieler besuchten die verbleibenden Übungseinheiten nicht oft genug für die entscheidende Saisonphase. Es bleibt zu hoffen, das Motivation und Engagement bei den Spielen am Wochenende die Trainingsdefizite wettmachen. Anders bei der  gegnerischen Mannschaft: In den Medien berichten die Seidenstädter von guter Trainingsarbeit und hoffen auf Heimsiege mit dem Einsatz ihrer Leistungsträger, die in Weiden noch fehlten. Mit Tobias Kreuzmann und Lukas Stöffges erhoffen sich die SVK-Verantwortlichen mehr Stabilität in der Verteidigung und Effizienz im Angriff, die in der Max-Reger-Stadt schwer vermisst wurde, wenn man die Überzahlquote betrachtet. Die Weidener wollen dafür an ihrer Leistung vom ersten Spiel anknüpfen und wollen aus den Erfahrungen des souveränen Sieges Kapital schlagen.

Der Sieger der Paarung rettet sich in der Bundesliga und spielt danach nur die Platzierungen 9-12 aus, der Verlierer muss weiter zittern und beginnt gleich am darauffolgenden Mittwoch mit einer Auswärtspartie die alles entscheidende best-of-5 Serie gegen den Abstieg in die 2. Wasserball-Liga. Der nächste Gegner wird in unmittelbarer Nähe des Spielgeschehens ermittelt, in Duisburg empfängt der Duisburger SV 98 einen anderen Südvertreter, den SV Cannstatt. Duisburg führt in der Serie mit 1:0 und braucht noch einen Sieg, um Cannstatt in den Abstiegskampf zu schicken. Trainer Marek Debski will nach eigenen Aussagen damit nicht nur dem SV Weiden aus dem Weg gehen, sondern die tolle Saison des Aufsteigers mit dem vorzeitigen Klassenerhalt auch zu krönen: "Das wäre bitter und eigentlich ungerecht, wenn wir nach so einer guten Saison gegen den Abstieg spielen müssten, was mit dem jetzigen Spielmodus jedoch immer noch möglich bleibt."

Der SV Weiden schickt folgende Mannschaft auf die Reise gen Westen der Republik: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottman, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, David Tamas, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


09.05.16

Erst im 5m-Werfen bezwungen

SV Cannstatts Abwehr überzeugt gegen Duisburg 98

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt schrammte knapp an der Sensation vorbei. Im ersten Halbfinalspiel des Play-Down gegen den favorisierten Duisburger SV 98 zwangen die Schwaben die Duisburger bis ins 5-m-Werfen und unterlagen knapp mit 6:8 (1:0, 0:1, 0:2, 3:1 / 2:4 – 5m-Werfen).

In einer für Wasserballverhältnisse ausgesprochen torarmen Begegnung dominierten die Abwehrreihen, gegen die die Angreifer auf beiden Seiten einen schweren Stand hatten. Bis zur Halbzeit hatten beide Mannschaften je gerade einmal den gegnerischen Torhüter überwunden. Allerdings war das spielerische Niveau insgesamt kaum einer Bundesliga-Begegnung würdig. Langsamer Spielaufbau, wenig Überraschungsmomente prägten die Begegnung, bei der Duisburg ein leichtes Übergewicht hatte, aber mehrfach am hervorragend aufgelegten Cannstatter Torhüter Florian Pirzer scheiterte.

Nach der Halbzeitpause, schienen die favorisierten Duisburger dann doch die Überhand zu gewinnen. Allerdings kamen auch sie nicht aus dem regulären Spiel zum Erfolg, sondern benötigten für zwei Treffer jeweils Überzahl-Möglichkeiten. Angesichts der Abschlussschwäche auf beiden Seiten schien aber damit bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein.

Doch überraschenderweise kamen die Cannstatter im Schlussviertel zurück. Agierten in ihrer besten Spielphase variabler, setzten vorne das eine oder andere Überraschungsmoment und konnten durch einen Doppelschlag des torgefährlichsten SVC-Spielers Domagoij Mijatovic zum 3:3 ausgleichen. Die Duisburger waren sichtlich geschockt, und der SVC nutzte durch Novak Zugic in Überzahl die Chance zur überraschenden 4:3 Führung. Den Cannstattern gelang es aber nicht noch nachzulegen, ein weiterer Treffer hätte vermutlich die Entscheidung zugunsten des SVC bedeutet. Stattdessen kam Duisburg 90 Sekunden vor Schluss zum 4:4 Ausgleich, der die Entscheidung ins 5m-Werfen verlagerte.

Hier hatte Duisburg das bessere Ende für sich. Die ersten beiden Paare trafen jeweils für beide Mannschaften, obwohl Cannstatts Keeper Florian Pirzer jeweils noch die Hand an den Ball brachte. Beim SVC vergaben dann anschließend aber Lennart Löscher und Milosav Aleksic, so dass die Duisburger den wichtigen Sieg mit ins Ruhrgebiet nehmen konnten.

Beim SV Cannstatt war ja der etatmäßige Trainer Jovan Radojevic selbst ins Wasser gestiegen und sein Vorgänger Jürgen Rüdt hatte den Platz am Beckenrand übernommen. Der langjährige Cannstatter Kapitän und Trainer war nach dem Abpfiff hin- und hergerissen. „Unsere Abwehr ist endlich gut gestanden. Wir haben wenig zugelassen. Das war ein guter Ansatz.“ Allerdings mangelte es dafür im Spiel nach vorne. Rüdt: „Wir hatten vor dem Duisburger Tor keine Durchschlagskraft und waren über weite Strecken zu statisch. Außerdem haben wir die Chancen im Überzahlspiel unnützerweise liegen lassen.

Der etatmäßige Coach Jovan Radojevic war enttäuscht, dass es nicht reichte. „Wir haben gezeigt, dass die B-Gruppe ganz eng beieinanderliegt. Uns fehlt immer nur eine Kleinigkeit um zum Erfolg zu kommen.“

Angesichts der Ausgangssituation müssen die Cannstatter das Ergebnis aber zumindest als Teilerfolg verbuchen. Im Vergleich mit den Ergebnissen der Hauptrunde spielte der SVC nun auf Augenhöhe und muss das Unternehmen „Klassenerhalt“ nicht völlig abschreiben. Zur neugewonnenen Stabilität in der Abwehr muss aber nun wieder mehr Flexibilität im Angriff und auf jeden Fall eine bessere Verwertung der Power-Play-Chancen kommen. Die Cannstatter haben bereits in den Rückspielen der „Best-of-Three“-Serie am kommenden Wochenende in Duisburg die Chance, den erkennbaren Aufwärtstrend fortzusetzen.

Tore SVC: Domagoij Mijatovic (4), Novak Zugic, Marvin Thran.


 12.05.16

SSV Esslingen verliert erstes Halbfinale und seinen Kapitän

Klare Niederlage bei Bayer Uerdingen / Rückspiele am 21./22. Mai

von Axel Hänchen

Esslingen – In der Best-of-three-Viertelfinalserie um die Deutsche Meisterschaft verlor der SSV Esslingen das erste Spiel bei Bayer Uerdingen überraschend deutlich mit 17:8 (3:2, 3:1, 8:2, 3:3).

Mit einem einmal mehr sehr jungen Team reisten die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen zum ersten PlayOff-Viertelfinale nach Krefeld: gerade mal 20,5 Jahre im Durchschnitt traten gegen einen im Schnitt fünf Jahre älteren Gegner an. Trotzdem war im Vorfeld von einer engen Partie ausgegangen worden, weshalb Trainer Bernd Berger auch mit der Leistung seiner Mannschaft haderte: „Unser Auftritt gestern war, vor allem im zweiten Viertel, unkonzentriert. So kann man nicht spielen, wenn man ins Halbfinale will.“ Die Spieltags-Ansetzung an einem Mittwoch, wofür es von allen Seiten Kritik hagelte und die damit verbundene lange Anfahrt mag einen Beitrag zur angesprochenen Unkonzentriertheit beigetragen zu haben. Auch die Tatsache, dass der SSVE eine dem Spielplan geschuldete zweimonatige Spielpause hinter sich bringen musste und die Uerdinger durch die fünf Qualifikationsspiele gegen den SC Wedding wieder voll im Spielrhytmus waren, ist mit Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die personelle Situation war auch nicht optimal: Timo van der Bosch war nach seiner Schulterverletzung wieder einsatzbereit und zeigte eine starke Leistung, dagegen wäre ein Einsatz für Hannes Glaser noch zu früh gekommen, weshalb er als Betreuer die Mannschaft unterstützte. Als dann noch Kapitän Heiko Nossek vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, war die Niederlage gegen eine starke Bayer-Sieben nicht mehr abzuwenden: „Zunächst muss ich mich bei der Mannschaft für meinen Wasserverweis entschuldigen! Das darf nicht passieren, aber ich muss auch gleich betonen, dass diese Entscheidung viel zu hart war. Für eine Grätsche unter Wasser kann man das normalerweise so nicht entscheiden. Ich muss aber der Mannschaft für die dann verbliebene Spielzeit ein Kompliment machen und darauf können wir wirklich aufbauen – für die anstehenden Spiele, aber auch schon mit Blick auf die nächste Saison.

Zu Beginn der Partie waren die Esslinger präsent: Timo van der Bosch setzte sich in einem Zweikampf durch und erzielte das 0:1. Zwar konnte der Gastgeber ausgleichen, doch der wiedergenesene Nationalspieler erzielte die erneute Esslinger Führung mit einem sehenswerten Bogenball über den Torwart hinweg, nachdem er ein Centeranspiel angetäuscht hatte. Doch dann bestimmte zunehmend das Bayer-Team die Partie. Noch vor der ersten Pause kamen sie ihrerseits zu zwei Treffern und gingen mit 3:2 in Führung.

Im zweiten Abschnitt hielt der SSVE weitere vier Minuten dagegen, ehe in Unterzahl das 4:2 und wenig später aus dem Rückraum das 5:2 fiel. Heiko Nossek verkürzte in der 15. Spielminute in Überzahl zwar noch einmal, doch mit etwas Glück nach einem Abpraller hieß es zur Halbzeit 6:3.

Der dritte Abschnitt begann dann aus Esslinger Sicht äußerst negativ mit zwei Centertoren des Gegners. Es folgte der Ausschluss von Heiko Nossek bei dem Versuch, eine Kontersituation des Heimteams zu unterbinden. Das Vergehen wurde mit einer roten Karte bewertet, was gleichbedeutend mit einer vierminütigen Unterzahl sowie einem Strafwurf war. Diesen verwandelte Uerdingen zum 9:3. In der Unterzahl kassierten die Esslinger drei weitere Gegentreffer, waren aber auch ein Mal selbst durch einen schnellen Konter durch Valentin Finkes erfolgreich. Die Partie war jedoch zu diesem Zeitpunkt natürlich längst gelaufen.

Doch ohne Gegenwehr wollten sich die Esslinger nicht geschlagen geben und bäumten sich im letzten Viertel noch einmal auf: der am Ende des dritten Viertels bereits einmal erfolgreiche Hannes Rothfuß erzielte in Überzahl zwei weitere Treffer zum 14:7-Zwischenstand. Bei drei weiteren Gegentreffern war es Valentin Finkes, der das letzte Esslinger Tor warf und das Viertel damit 3:3-Unentschieden endete.

Bis zum Rückspiel am Samstag, 21. Mai um 16 Uhr auf der heimischen Neckarinsel gilt es nun, die Niederlage aufzuarbeiten, aber auch abzuhaken und mit neuer Motivation vor eigenem Publikum die Chancen auf das Halbfinale doch noch offen zu halten. Bei einem Sieg hätten die Esslinger im dann entscheidenden dritten Spiel (Sonntag, 11 Uhr) ebenfalls Heimrecht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (3 Tore), Valentin Finkes (2), Timo van der Bosch (2), Jonathan Nemitz, Heiko Nossek (1), Michel Hamann, Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer und Adrian Hausmann (Torwart).


 09.05.16

SSV Esslingen kämpft um Halbfinaleinzug

Schlussphase der Deutschen Meisterschaft nach langer Pause

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach zwei Monaten Spielpause tritt die Bundesligamannschaft des SSV Esslingen nun in die entscheidende Saisonphase um die Deutsche Meisterschaft ein. Gegner im PlayOff-Viertelfinale ist der SV Bayer Uerdingen, gespielt wird im Best-of-three-Modus, wobei die Esslinger am kommenden Mittwoch (19 Uhr) zunächst auswärts antreten müssen.

Wahrlich nicht einfach: nach über zwei Monaten ohne Spiel geht es für die Wasserballer des SSV Esslingen nun gleich in den Saisonendspurt. Die lange Pause war der verpassten Olympiaqualifikation der Deutschen Nationalmannschaft sowie der Tatsache geschuldet, dass sich der SSVE knapp vor dem jetzigen Gegner Platz Vier sicherte und sich so direkt für die PlayOffs qualifizierte und nicht den schwierigen Weg über die Pre-PlayOffs gehen musste. Hauchdünn, nur aufgrund des besseren Torverhältnisses und mit zwei Unentschieden zum Abschluss gelang es dem SSVE, Uerdingen hinter sich zu lassen und sich damit vorab den Verbleib in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga zu sichern. Wie schwer diese Überkreuzduelle mit der B-Gruppe sein können, erfuhren auch die Westdeutschen, mussten sie doch gegen den Viertplatzierten der B-Gruppe SC Wedding über die volle Serie von fünf Spielen gehen. Mit SV Krefeld 72 (gegen SG Neukölln) sowie SVV Plauen (gegen OSC Potsdam) erwischte es gleich zwei A-Gruppen-Teams, die nun in der kommenden Saison in der B-Gruppe an den Start gehen müssen. Rückblickend war der vierte Platz für die Esslinger viel wert: nachdem man bereits seit Beginn des Jahres auf die Dienste der drei Amerikaner verzichten musste, fielen in den vergangenen Wochen zwei weitere wichtige Stammkräfte verletzungsbedingt aus. Nationalspieler Timo van der Bosch verpasste dadurch sogar die Olympiaqualifikation und auch der Einsatz von Hannes Glaser ist ungewiss. Die Personalien beschäftigen Trainer Bernd Berger: „Die Voraussetzungen für ein Viertelfinale könnten besser sein. Die Fragezeichen hinter Timo und Hannes sind zu groß, um entspannt nach Uerdingen zu fahren.“ Co-Trainer und Kapitän Heiko Nossek blickt ebenfalls auf die Personalsituation der gesamten Saison und sieht sein Team nicht in der Favoritenrolle: „Nach dieser langen Spielpause und dem überaus unglücklichen Saisonverlauf sind wir froh, im nächsten Jahr in der A-Gruppe zu spielen und nutzen die letzten Spiele schon im Hinblick auf die kommende Spielzeit.“ 

Das Duell zwischen Esslingen und Uerdingen zählte in den vergangenen Jahren immer wieder zu den spannendsten Spielen in der DWL. So auch die Partie Ende Februar im Westen, in der der SSVE beim 5:5 sich einen immens wichtigen Punkt sichern konnte. Das Heimspiel im Herbst gewannen die Esslinger nach knappem Verlauf am Ende mit 14:9.  

Da am Pfingstwochenende die Pokal-Endrunde stattfindet, geht die Viertelfinal-Serie erst eine Woche später weiter. Bei den entscheidenden Spielen zwei und eventuell drei hat der SSVE Heimrecht, gespielt wird im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel am Samstag, 21. Mai um 16 Uhr, für Sonntag, 22. Mai ist 11 Uhr vorgesehen. 


 09.05.16

SV Cannstatt gibt sich kämpferisch

Best of Three gegen SV Duisburg 98

von Uwe Umbach

Im Kampf gegen den Abstieg aus der Wasserball-Bundesliga beginnt für den SV Cannstatt der Count-Down. Im Halbfinale des Play-Down treffen die Cannstatter am Mittwoch (19.30 Uhr, Vereinsbad SSV Esslingen Neckarinsel) auf den Duisburger SV 98, der nach der Hauptrunde auf Platz Zwei der B-Gruppe landete. Das Halbfinale wird nach dem Modus „Best-of-Three“ ausgespielt. In den beiden weiteren Partien hat Duisburg Heimrecht.

Beim SV Cannstatt will man nichts unversucht lassen, um die Klasse zu erhalten. „Wir wollen nicht absteigen“, gibt Trainer Jovan Radojevic die Linie vor und steigt dafür sogar wieder ins Wasser. „Ich glaube, so kann ich der Mannschaft am besten helfen“, erklärt der 36-jährige Serbe. Für ihn wird der langjährige Kapitän Jürgen Rüdt die Position am Beckenrand übernehmen.

Rüdt und Radojevic haben sich auch die Betreuung der Mannschaft in der Vorbereitung geteilt. „Wir haben jetzt seit Ostern sehr gut und hart trainiert“, erklärt Rüdt und Radojevic ergänzt: „In den letzten Saisonspielen ist uns die Luft ausgegangen, daher haben wir viel Wert auf unsere Fitness gelegt.

Ganz wichtig ist für die Cannstatter das erste Heimspiel. „Wenn wir zu Hause gewinnen, haben wir eine Chance“, glaubt Radojevic, der den Duisburgern allerdings die Favoritenrolle zuweist. „Sie haben uns in der Saison zwei Mal deutlich bezwungen und waren nicht umsonst Tabellenzweiter der B-Gruppe.“ Ähnliches ist auch vom reaktivierten Coach Jürgen Rüdt zu hören: „Wir werden die Flinte auf keinen Fall ins Korn werfen“, gibt sich das SVC-Urgestein kämpferisch.

Der langjährige SVC-Kapitän und Trainer glaubt auch, dass nicht der Angriff in der bisherigen Saison das Problem darstellte, sondern die Verteidigung. „Da haben wir manchmal nicht konsequent und intelligent gespielt“, sagt Rüdt. Aber mit der Rückkehr des zuletzt verletzten Cannstatter Keepers Florian Pirzner sollte auch die Verteidigung der Schwaben wieder an Stabilität gewinnen.

Spätestens im zweiten Spiel ist dann der lange gesperrte Miro Tadin wieder mit an Bord. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler kann nach vorne viel Druck entwickeln und die SVC-Angriffe unberechenbarer machen. Für eingespielte Kabinettsstückchen ist es ohnehin zu spät. „Mitten in der Saison kann man kaum neue Schemata einüben“, gesteht Radojevic.

Handicap der Cannstatter in der Vorbereitung: Da die Traglufthalle über dem Inselbad abgebaut wird, konnte der SVC nur im engen Vereinsbad trainieren. „Das ist eine riesige Umstellung aufs Freibad“, klagt Jürgen Rüdt. Einziger Vorteil der Cannstatter gegen den Ruhrpott-Club: Der ungewöhnliche Spieltermin Mittwochabend, der die Duisburger zu einer langen Anreise zwingt.

Immerhin kann das Trainergespann Rüdt/Radojevic fast in Bestbesetzung antreten. Neben dem letztmalig gesperrten Miro Tadin stehen lediglich Christoph Vorpahl und Jakob Zühl nicht im Kader; beide schreiben an ihrer Master-Arbeit. Ihre Plätze nehmen Radojevic und Adrian Thran ein.


08.05.16

Schlechter Start in die Play Down Serie

Krefeld verliert erstes Spiel in Weiden deutlich mit 15:8

von Christopher Rott

Zu Gast in Weiden begann die Partie mit einer unerwarteten Überraschung für die Mannschaft von Thomas Huber. Das Spiel fand entgegen den Erwartungen und den wetterlichen Bedingungen nicht im Freibad statt. Stattdessen spielte man im Hallenbad der Thermenwelt in Weiden.

Für die beiden Teams geht es in dieser best-of-three Serie um den Klassenerhalt in der B-Gruppe der Bundesliga und bot somit Ansporn zu Bestleistungen. Der Verlierer der Runde muss dann in eine weitere best-of-five Serie gegen den Verlierer der parallel laufenden ersten Play-Down Spiele ins Wasser. Das Spiel war von vielen Strafzeiten geprägt (insgesamt 28) und die SVK versäumte es im gesamten Spielverlauf, das Spiel an sich zu reißen, und somit blieb das 0:1 durch István Keresztes die einzige Führung für die Seidenstädter.

Mit Ausnahme des 3. Viertels konnte die Heimmannschaft aus Weiden jeden einzelnen Abschnitt für sich entscheiden und so steht am Ende ein unerwartet deutliches Resultat von 15: 8 für Weiden zu Buche.

Pressesprecher Luca Vulmahn bewertet das Ergebnis noch nicht zu hoch: „Die Spiele in der Weidener Thermenwelt sind gewohnheitsmäßig nicht einfach. Auf dem kleinen Feld haben sich bereits viele andere Teams die Zähne an den Weidenern ausgebissen. Unser Team ist allerdings noch guter Dinge, den Klassenerhalt vor heimischer Kulisse zu sichern. Wir werden alle Kräfte in die Waagschale werfen, um eine weitere Play-Down Runde zu vermeiden!

Um den Abstieg in die Zweitklassigkeit zu vermeiden muss die SVK nun die beiden anstehenden Heimspiele gewinnen und wird sich in der recht langen Pause zwischen den Spielen darauf vorbereiten, eine siegbringende Leistung abzurufen. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft am Spieltagswochenende 20./21.05 auf eine gute und stimmungsvolle Kulisse im vereinseigenen Freibad an der Palmstraße in Krefeld bauen kann, um den Serienrückstand aufzuholen.

SV Weiden 1921 – SV Krefeld 1972 15:8 (3:1, 5:4, 1:1, 6:2)

Krefelder Torschützen: Istvan Keresztes (4 Tore), Jan- Willem Slaghuis (3 Tore) und Robert Glüder (1 Tor)


 08.05.16

Überrschung in der Therme

Weiden mit zwei Matchbällen nach Krefeld

(prg)  Eine faustdicke Überraschung und einen ausgiebigen Jubel durften die Zuschauer am letzten Samstag in der Weidener Thermenwelt erleben. Die Weidener Wasserballer schlugen unerwartet hoch den Gast vom Niederrhein SV Krefeld 72. Am Ende des Wasserballabends stand mit 15:8 der erste Sieg in der best-of-3 Serie zur Buche. Jetzt haben die Oberpfälzer um den Trainer Gerhard Wodarz gleich zwei Chancen in Krefeld, den Klassenerhalt doch noch vorzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Bestimmt keine leichte Aufgabe beim Absteiger der Gruppe A, jedoch angesichts des Druckes, unter die Krefelder bereits stehen, sicherlich nicht unmöglich. "Jetzt wollen wir alles, wir werden alles dafür geben, im ersten Spiel in Krefeld den Sack zumachen zu können", gibt sich der Routinier und Spieler des Tages Sean Ryder kämpferisch.

Die Weidener boten am Samstag wahrscheinlich die beste Leistung der Saison, die Form scheint zur wichtigsten Phase der Runde zu stimmen. Trotz einer sehr hohen (17) Foulbelastung, konnten die Max-Reger-Städter das Spiel über die gesamte Laufzeit gut kontrollieren. Nur ein einziges Mal und dies beim 0:1 konnte der Gast aus dem Westen der Republik in Führung gehen. Die Hausherren gingen mit 3:1 im Rücken zur ersten Viertelpause. Ein furioser Start in den zweiten Abschnitt mit x Toren in Folge, brachte mit der zwischenzeitigen 6:1 Führung die erste Überraschung des Abends. Die Gäste konnten zwar noch auf 6:4 verkürzen, doch auch in dieser Phase schienen die Weidener alles im Griff zu haben. 7:4, dann 7:5 und schließlich 8:6 zur Halbzeit gaben zwar noch keine große Sicherheit, doch die Zuversicht konnten man in der Halle regelrecht riechen. Das verhaltene dritte Viertel endete zwar "nur" mit 1:0 für die SV-ler, doch die 9:6 Führung und drei Unterzahlen ohne Gegentor stimmten die Hausherren optimistisch auf den Schlussabschnitt ein. Das vierte Viertel begann mit zwei schnellen Gästetreffern, die gefährlich auf 9:8 herangekamen, doch dann kam die Zeit der Routiniers. Thomas AIgner lochte vier Minuten vor dem Spielende zur 10:8 Vorentscheidung ein, ehe ein Doppelpack von Sean Ryder 90 Sekunden vor Spielende den Krefeldern sprichwörtlich das Genick brach. Die weiteren drei Treffer der Weidener und das 15:8 Endergebnis waren nur noch für die Statistik von Belang, denn das Wichtigste was an diesem Abend zählte, war eben der Sieg.

In zwei Wochen reisen die Weidener nach Krefeld und haben es jetzt selbst in der Hand, die Sensation perfekt zu machen und vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Und dies sogar den einen der Absteiger aus der A-Gruppe. Weiden hat zwar aufgrund der schlechteren Platzierung einen Heimspielnachteil, die Krefeld stehen jedoch mächtig unter Druck und müssen bereits das erste Spiel gewinnen, um nach der enttäuschenden Saison nicht noch die nervenraubende Abstiegsrunde durchmachen zu müssen. Die Ansprüche der Mannschaft sind nach eigenen Aussagen ganz andere, als der Klassenerhalt in der letzten Play-down Runde, außerdem ist es kein Geheimnis, dass es am Ende eben jeden treffen kann und das wollen alle gerne vermeiden.

SV Weiden - SV Krefeld 15:8 (3:1, 5:5, 1:0, 6:2)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Alexander Hinz, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (1), David Tamas (1), Nikolaj Neumann (3), Marek Janecek (1), Andeas Jahn (1), Sean Ryder (6), Jakob Ströll und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz.

"Spieler des Tages": Sean Ryder (Weiden).


04.05.16

Auch Außenseiterchance ist eine Chance

Abstiegskampf beginnt mit Play-down Viertelfinale

(prg)  Während die ersten vier Mannschaften der B-Gruppe und die 4-8 der A-Gruppe um die Play-offs und damit die Zugehörigkeit zu der Gruppe-A der Deutschen Wasserball-Liga der nächsten Saison kämpften, blieben die restlichen Mannschaften knappe sieben Wochen lang spielfrei. Der SV Weiden steigt als Sechster der Hauptrunde aus einer schwierigen Position in den Kampf gegen den Abstieg in die 2.Wasserball-Liga Süd. In der kommenden Runde, im best-of-3 Modus, bekommen es die Oberpfälzer mit dem frischgebackenen Absteiger aus der Hauptrunde A SV Krefeld 72 zu tun. Die Krefelder verloren sehr überraschend die Relegation gegen die SG Neukölln Berlin mit 0:3 und kehren damit nach einem Jahr Gruppe A zurück in die B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga. Das erste Spiel der Serie findet am kommenden Samstag um 18,00 Uhr in der Weidener Thermenwelt statt. Die Partien 2 und bei Bedarf 3 gehen dann am 21. und evtl. am 22. Mai in Krefeld über die Bühne.

Nur Außenseiterchancen für Weiden

Die Max-Reger-Städter machen sich keine großen Illusionen vor der Serie gegen die Westdeutschen, wollen aber jede noch so kleine Chance nutzen, den Klassenerhalt auch vorzeitig zu erreichen, ohne in die Nerven raubende Halbfinalserie (gegen den Altmeister SV Cannstatt oder Duisburger SV 98) gehen zu müssen. Die Ausgangsposition im Viertelfinale gegen Krefeld ist aufgrund des Heimspielnachteils in der Serie schwierig: „Wir sehen es schon realistisch und wissen, dass wir nur geringe Außenseiterchancen gegen den SVK haben, sind aber Sportler und wollen jede Chance nutzen, solange der Ball im Spiel ist“, äußert sich Trainer Wodarz zu der nächsten Aufgabe am Samstag. Die Weidener hoffen auf rege Zuschauerunterstützung in ihrem letzten Spiel in der Thermenwelt in dieser Saison. Weitere Spiele werden nämlich im „Schätzlerbad“ ausgetragen.

Vorbereitung mit viel Aufwand

Die Zeit nach der Hauptrunde haben die SV-ler mit intensivem Training verbracht, um sich die bestmögliche Verfassung für die Schlussphase der Liga zu erarbeiten. Vor zwei Wochen absolvierten die Wodarz-Schützlinge im tschechischen Strakonice ein langes Trainingswochenende und absolvierten gemeinsam mit dem Gastvereintschechischen Erstligisten vier volle Trainingseinheiten mit vielen spielerischen Elementen. Trainer Wodarz ist mit der konditionellen Verfassung seiner Truppe zufrieden, auch wenn der einer oder andere noch fehlte. Letzte Woche spielten die Oberpfälzer ein Trainingsspiel beim SVV Plauen, der ähnlich wie die Krefelder, in die B-Gruppe abrutschte (Serie gegen OSC Potsdam verloren), am vergangenen Dienstag gastierten die Vogtländer zur Revanche in der Thermenwelt. Die Formkurve dürfte nach oben zeigen, es bleibt noch abzuwarten, wie die spielerische Entwicklung der Mannschaft ausfällt.

Neben guter Kondition für die schweren Serien, müssen wir mehr Durchschlagskraft in unserem Spiel entwickeln, sonst wird es sehr schwer werden, die Klasse zu halten. Unsere Gegner werden uns nichts schenken und wir müssen noch mit Schwerstarbeit rechnen", meint Trainer Gerhard Wodarz.

In der Relegationsrunde konnten zwei B-Gruppe-Vertreter überzeugen, sich gegen ihre A-Gruppen-Konkurrenten durchsetzen und für die nächste Saison den Aufstieg in die Top-8 der Deutschen-Wasserball Liga feiern. Der OSC Potsdam setzte sich gegen den SVV Plauen (8A) durch, die SG Neukölln gelang die größte Überraschung der Runde mit 3:0 gegen SV Krefeld. Der SV Bayer Uerdingen hielt die Klasse gegen SC Wedding Berlin (3:2) und die White Sharks Hannover konnten sich gegen den Duisburger SV 98 mit 3:1 in Spielen behaupten.

Die voraussichtliche Aufstellung der Weidener für das Spiel am Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, David Tamas, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


 03.05.16

Erstes Play Down Spiel für die SV Krefeld 72

Die SVK tritt zum Auswärtsspiel in der Oberpfalz gegen den SV Weiden an

von Luca Vulmahn

Für die SVK 72 geht es am kommenden Samstag zum ersten Play-Down Spiel ins knapp 580 km weit entfernte Weiden. Die Krefelder wollen die Best-of-Three Serie mit den ersten beiden Spielen für sich entscheiden und die Saison damit versöhnlich abschließen.

Die Enttäuschung war groß, nachdem die SVK vor drei Wochen die Best-of-Five Serie gegen die SG Neukölln Berlin 0:3 verloren hatte und der Abstieg in die Gruppe B der 1. Wasserball Bundesliga somit besiegelt war. Das Team um Trainer Thomas Huber hatte sich zum Ziel gesetzt, den Verbleib in der A-Gruppe zu sichern. Jedoch konnte die Mannschaft nicht an die guten Leistungen aus der Hin- und Rückrunde anknüpfen und muss nun in den Play-Downs gegen den SV Weiden antreten, um zunächst den Klassenerhalt in der Bundesliga zu sichern.

Routinier Robert Glüder warnt vor der Heimstärke der Weidener: „Die Weidener zu Hause zu schlagen wird nicht einfach. In der Vergangenheit waren es stets enge Spiele in Weiden. Auf dem kleineren Feld müssen wir taktisch klug spielen. Die Enttäuschung nach der Serie gegen Neukölln war riesengroß, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit hat uns immer ausgezeichnet. Ich glaube an unser Team und an unsere Stärke. Wir freuen uns besonders auf das zweite Spiel in unserem Freibad an der Palmstraße. Wir wollen die aktuelle Saison mit zwei Siegen in den nächsten beiden Spielen abschließen und in der nächsten Saison wieder oben angreifen.

Co-Trainer Robert Fuchs blickt positiv in die nächsten beiden Partien: „Die Enttäuschung nach den Spielen gegen Berlin war schnell verdaut. Die gesamte Mannschaft ist nun hochmotiviert den Sack vor heimischem Publikum im zweiten Spiel zuzumachen. Jedoch dürfen wir Weiden zu keinem Zeitpunkt unterschätzen. Das Weidener Hallenbad ist ein Hexenkessel. Unser Kader ist jedoch in der Breite und individuell besser besetzt. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Samstag Spiel 1 für uns entscheiden.

Anpfiff ist dann am Samstag um 18:00 Uhr in Weiden. Zwei Wochen drauf findet das zweite und, wenn nötig, das dritte Spiel vor heimischer Kulisse statt.


 28.04.16

SV Cannstatt gegen SV Duisburg 98

Best-of-Three Serie startet mit Heimspiel am 11. Mai

Presseinformation SV Cannstatt

Gegner und Termine der Spiele des SV Cannstatt für das Halbfinale im Play-Down der Wasserball-Bundesliga stehen nun fest. Des SV Cannstatt trifft in der Best-of-Three-Serie auf den B-Gruppen-Konkurrenten Duisburger SV 98. Die Duisburger waren in der Relegation um die Viertelfinalteilnahme der Deutschen Wasserball-Meisterschaft nur knapp an der Mannschaft von White Sharks Hannover gescheitert.

Die Spiele zwischen Cannstatt und Duisburg wurden wie folgt angesetzt:

Tag Datum Beginn Ort Paarung Resultat
Mi 11.05.16 19:30 SSVE-Vereinsbad SV Cannstatt - Duisburger SV 98 :
Sa 21.05.16 16:00 DSV 98-Vereinsbad Duisburger SV 98 - SV Cannstatt :
So 22.05.16 14:00 DSV 98-Vereinsbad Duisburger SV 98 - SV Cannstatt :

17.04.16

Abstieg in die B-Gruppe nach hartem Kampf

SV Krefeld unterliegt SG Neukölln in drei Begegnungen

von Luca Vulmahn

Nach der deutlichen Schlappe in Spiel 1 der Serie gegen die SG Neukölln Berlin wollte man am Samstag im ersten Heimspiel die Serie ausgleichen. Die Partie begann ausgeglichen und wurde von Beginn an sehr intensiv geführt. Auch die aufgeheizte Stimmung im Krefelder Badezentrum war deutlich intensiver als noch in der regulären Saison.

Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts, jedoch war die SVK rein optisch etwas besser als der Gast aus Neukölln. In der Folge einiger nicht genutzter Torchancen auf Seiten der Krefelder konnte Neukölln jedoch die ganze Zeit Schritt halten und somit stand es zu Halbzeit 4:4. In der zweiten Hälfte nahm das Spiel an Intensität zu und war an Emotionen auch seitens des Publikums kaum zu überbieten. Den Gästen gelang es nun wiederholt, in Führung zu gehen, jedoch konnte die SVK jeweils wieder ausgleichen.

Nach dem knapp verlorenen dritten Viertel gelang es der SVK die Partie zwischenzeitlich an sich zu reißen, vergab jedoch erneut die Chance sich mit zwei Toren abzusetzen. Die Schlussphase verlief komplett chaotisch. Die Atmosphäre konnte sich nach wie vor sehen lassen, jedoch konnten die Gäste die letzten Minuten für sich nutzen und gingen somit als glücklicher Sieger mit 9:10 aus der Partie hervor.

SV Krefeld 72 - SG Neukölln Berlin 9:10 (2:2, 2:2, 2:3, 3:3)

Torschützen SVK: Dusan Dragic (2 Tore), Jan- Willem Slaghuis, Bastian Schmellenkamp, Lukas Stöffges, Robert Glüder, Tobias Kreuzmann, Yannik Zilken, Istvan Keresztes (je 1 Tor)


Mit einem Serienstand von 2:0 für die SG Neukölln ging man also deutlich unter Druck in die zweite Partie an diesem so wichtigen Wochenende. Ohne den gesperrten Robert Glüder lief die Partie von Anfang an etwas an der Mannschaft der SVK vorbei. Einige vergebene Chancen und sich häufende Unsauberkeiten in der Defensive ließen die SVK aus dem Konzept geraten. Das spielte natürlich dem Gast aus Berlin in die Karten, die eine effektive erste Halbzeit spielten und nach 16 Minuten bereits mit 7:1 in Führung lagen.

Nach der Pause kippte das Spiel völlig. Die SVK erspielte sich Chance um Chance und hatte auch im Abschluss das nötige Glück. Insgesamt konnte man das sonst so gefürchtete dritte Viertel gut für sich nutzen und lag „nur“ noch mit 5:8 zurück. Leider konnte man das Momentum nicht weiter nutzen und so kam es, dass die SG Neukölln wieder davonzog und einen insgesamt verdienten 11:7 Sieg zum 3:0 Serienendstand mitnehmen können.

SV Krefeld 72 – SG Neukölln Berlin 7:11 (0:3, 1:4, 4:1, 2:3)

Torschützen SVK: Bastian Schmellenkamp, Lukas Stöffges (je 2 Tore), Jan- Willem Slaghuis, Istvan Keresztes, Dusan Dragic (je 1 Tor)


Dies bedeutet für unsere SVK gleichzeitig den direkten Wiederabstieg in die B-Gruppe der Bundesliga. Die Geschichte wiederholt sich also, nur mit verändertem Vorzeichen. Letztes Jahr konnte die SVK gegen Neukölln den Aufstieg perfekt machen und hatte nun in diesem Jahr leider das Nachsehen.

Der Kapitän der Mannschaft, Yannik Zilken, bemängelte im letzten Spiel vor Allem die schlechte Chancenverwertung. „Die Mannschaft konnte nicht an die guten Leistungen der bisherigen Saison anschließen und somit hat Neukölln verdient gewonnen.

Dennoch sieht Trainer Thomas Huber nach dem Ausscheiden das Gute in der Situation und ist der Meinung, dass man die Erfolgsambitionen in der A-Gruppe einfach nicht hatte und es ohnehin unmöglich sei, unter die besten drei Teams der Liga zu kommen. Die nun kommende Play-Down Paarung heißt Krefeld gegen Weiden. Jedoch kann man hier selbstbewusst in die Serie gehen um den weiteren Verbleib in der B- Gruppe zu sichern. „Wir werden in der B-Gruppe nun einen Neuanfang starten und uns neu zu formieren und sortieren“, formulierte er zusätzlich. Das aktuelle Augenmerk liegt aber natürlich auf den Playdown-Spielen, die noch anstehen.

Insgesamt kann man der Mannschaft nach einer solch starken Hauptsaison keinerlei Vorwürfe machen. Der Abschluss der Hauptsaison auf Platz 5 kann sich in der ersten A-Gruppen Saison der Vereinsgeschichte mehr als sehen lassen und somit freuen wir uns auf eine bald anstehende, neue Saison, die wieder neue Überraschungen für uns parat halten wird.


07.04.16

In Krefeld ist es angerichtet

SVK will am Wochenende zwei Siege

von Veit Schäfer

Das erste Spiel der Pre-Playoffs verlief am vergangenen Wochenende ganz und gar nicht im Sinne der SV Krefeld. Die Mannschaft von der Palmstraße fuhr mit einer deutlichen 12:3 Niederlage zurück nach Hause. Zuvor hatte das Team aus Krefeld ihre schlechteste Saisonleistung gezeigt und diese zum ungünstigsten Zeitpunkt. Denn Krefeld will die Serie gegen die SG Neukölln unbedingt für sich entscheiden und damit den Klassenerhalt in der A-Gruppe der 1. Wasserball Bundesliga sichern.

Am kommenden Samstag steht das erste Heimspiel im Badezentrum Bockum an. Die Mannschaft will die enttäuschende Niederlage aus Spiel 1 vergessen machen und in der Serie ausgleichen. In Berlin konnten die Krefelder zu keinem Zeitpunkt in die Partie finden. Die Neuköllner waren an diesem Tag optimal eingestellt und dominierten über die gesamte Spielzeit das Geschehen.

Dieses Szenario soll sich am Doppelspieltag am kommenden Wochenende keinesfalls wiederholen. Dennoch sitzt, auch noch ein paar Tage nach der Niederlage, die Enttäuschung tief.

Co-Trainer Robert Fuchs zieht ein ernüchterndes Resümee und nimmt gleichzeitig das gesamte Team für das Wochenende in die Pflicht: „Wir haben leider letzten Samstag die schlechteste Leistung der gesamten Saison gezeigt. Die Neuköllner waren ab der ersten Sekunde hellwach und haben es geschafft uns ihr Spiel aufzuzwingen. Man hat gemerkt, dass sie den Sieg mit aller Macht wollten. Wir alle wissen was unsere Mannschaft kann. Das haben wir im Saisonverlauf oft genug bewiesen. Jetzt muss nur der Kopf mitspielen. Es wurde erst ein Spiel gespielt, also ist noch alles drin. Wir werden Samstag und Sonntag alles dafür tun, dass es in der Serie nach dem kommenden Wochenende 2:1 für uns steht.

Center Jan-Willem Slaghuis vertraut auf die alte Stärke seiner Mannschaft und hakt das erste Spiel als einmaligen Ausrutscher ab: „Im letzten Spiel, das waren nicht wir. Neukölln war an diesem Tag die bessere Mannschaft. Wir konnten unsere Leistung zu keinem Zeitpunkt zu hundert Prozent abrufen. Im gesamten Verlauf der Saison haben wir pro Spiel um die sieben Tore erzielt, am vergangenen Wochenende nur drei. Das genügt nicht unserem Anspruch und ist definitiv zu wenig. Wir müssen uns viel mehr Chancen erarbeiten. Es gilt jetzt als Team zusammen zu stehen und die passende Antwort am Wochenende zu liefern. Wir spielen Samstag und Sonntag vor heimischen Publikum. Das war in der gesamten Saison unsere Stärke. Diese müssen wir jetzt ausspielen, um uns den Vorteil zurückzuholen. Ich hoffe, dass uns Samstag und Sonntag wieder viele Fans unterstützen werden.

Los geht es dann am Samstag um 20:00 Uhr und am Sonntag um 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum.


07.04.16

SV Krefeld verliert unerwartet deutlich im ersten Pre-Playoff Spiel

Hohe 12:3-Niederlage gegen Neukölln

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Samstag stand die erste Pre-Playoff Partie in der Serie „best of five“ für die SVK auf dem Programm. Die Reise ging hier zur SG Neukölln nach Berlin, die man im Vorjahr bei den Pre-Playoffs erfolgreich schlagen und somit in die A-Gruppe aufsteigen konnte.

In dieser Serie lief der Auftakt allerdings nun alles Andere als rund für die dezimiert angereisten Krefelder (Verletzungen bei Lukas Stöffges und Fabian Packenius). Bereits im ersten Abschnitt ging Neukölln spritziger an die Sache und lag rasch mit 2:0 in Führung. Krefeld markierte dann erst durch Tobias Kreuzmann den ersten Treffer, kam aber immer noch nicht richtig ins Spiel, so dass Neukölln noch einen nachlegte und es zur ersten Pause 3:1 aus Sicht der Gastgeber stand. Der zweite Abschnitt verhielt sich sehr torarm. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend und nur Neukölln gelang ein Treffer. Zur Halbzeitpause stand es dann bereits 4:1 und man gewann den Eindruck, dass Krefeld es hier heute extrem schwierig hatte.

Die zweite Hälfte verlief dann recht ähnlich. Neukölln spielte stark auf und die SVK hatte das Nachsehen, aufzuholen. So flogen Torwart Leo Vogel Spielzug um Spielzug die Bälle aufs Tor. Auf der anderen Seite war jedoch nur István Keresztes treffsicher. Mit einer 7:2 Führung der Berliner schien die Messe dann nach dem dritten Viertel gelesen zu sein. Im letzten Abschnitt änderte Trainer Thomas Huber noch einmal die Taktik und versuchte alles daran zu setzten, mit seinem Team noch heranzukommen; vergebens, denn Neukölln nutzte nun noch viele Chancen, die sich durch Unachtsamkeiten und freigewordene Räume bei den Krefeldern auftaten und zog endgültig davon. Mit einem in der Höhe nicht erwarteten 12:3-Sieg sicherte sich Berlin somit am Ende den ersten wichtigen Punkt der „best of five“-Serie des Spielmodus.

Kapitän Yannik Zilken resümierte wie folgt: „Die Neuköllner haben einen Sahnetag erwischt. Wir leider eher einen sehr schlechten. Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen und haben unsere vorgegebene Taktik nicht umgesetzt. Wir waren vor dem Tor zu einfallslos und konnten kaum Chancen erarbeiten. Am Ende haben wir dann alles in die Waagschale geworfen und versucht, mit der Brechstange das Spiel zu drehen. Neukölln hat heute verdient den ersten Punkt der Pre-Playoff-Serie geholt. Nun liegt es an uns, bei unseren beiden Heimspielen am kommenden Wochenende anzugreifen, um nicht in Neukölln im schlimmsten Fall das Entscheidungsspiel zu haben.

Am kommenden Wochenende geht es dann Samstag (geänderte Anpfiffzeit: 20:00 Uhr) und Sonntag (18:00 Uhr) im Badezentrum ins Wasser. Bis dahin wird noch einiges an Aufarbeitung nötig sein, um sich für die Spiele zu wappnen!

SG Neukölln vs. SVK 72: 12:3 (3:1, 1:0, 3:1, 5:1)

Torschützen SVK: Tobias Kreuzmann (2), István Keresztes (1)


07.04.16

Pre-Playoffs: Auf geht's nach Berlin

Die SVK 72 trifft im ersten Spiel der Serie auf die SG Neukölln

von Veit Schäfer

Am Samstag ist es soweit. Das Bundesliga-Team der SVK 72 tritt zum ersten Pre-Playoff-Spiel der „best of five“-Serie auswärts gegen den Tabellendritten der B-Gruppe SG Neukölln an. Die SVK will alles daran setzen, den Verbleib in der Gruppe A der deutschen Wasserball-Bundesliga perfekt zu machen. Eine Woche drauf steht das erste Heimspiel im Badezentrum Bockum an.

Der Partie fiebern die Männer von der Palmstraße bereits seit Tagen entgegen und freuen sich, dass es dieses Wochenende endlich wieder losgeht. Das letzte Spiel der Hauptrunde liegt immerhin einen knappen Monat zurück. Krefeld ist gewappnet und blickt gespannt Richtung Pre-Playoffs. Vor allem die Niederlage im DSV Pokal Ende letzten Jahres will das Krefelder Team vergessen machen.

Mit der SG Neukölln treffen die Schützlinge von Trainer Thomas Huber auf einen alten Bekannten der letzten Spielzeit. Das Brisante an dieser Paarung ist, dass Krefeld die Berliner in den Pre-Playoffs der letzten Saison in einer Best-of-Five Serie mit 3:0 besiegte und ihnen damit den Abstieg in die B-Gruppe der Bundesliga bescherte. Dafür wollen sich die Berliner am Samstag revanchieren und gehen hochmotiviert in die Partie.

Es wird also ganz gewiss keine leichte Serie für den Tabellensechsten der A-Gruppe aus Krefeld. Allerdings haben die Seidenstädter die letzten Wochen intensiv genutzt und sich konzentriert auf die anstehenden Partien vorbereitet. Cheftrainer Huber muss dabei leider immer noch auf die beiden verletzten Routiniers Lukas Stöffges und Fabian Packenius verzichten.

Co-Trainer Robert Fuchs erwartet eine Serie auf Augenhöhe: „Es wird keine leichte Aufgabe gegen die SG Neukölln zu bestehen. Die Partie auswärts im DSV Pokal Ende letzten Jahres hat gezeigt, dass wir das Team aus der Hauptstadt keine Sekunde lang unterschätzen dürfen und hochkonzentriert in jede Partie gehen müssen. Dennoch sind wir unserer Stärken bewusst und wollen den Verbleib in der Gruppe A der Wasserball-Bundesliga so früh es geht sichern. Die Mannschaft ist bis in die Haarspitzen motiviert und hat in den letzten Wochen konzentriert gearbeitet. Die Ausfälle von Lukas und Fabian schmerzen, jedoch hat vor allem das Spiel gegen den SV Bayer gezeigt, dass wir diese Ausfälle kompensieren können.

Routinier Robert Glüder fiebert der ersten Begegnung entgegen: „Endlich geht es wieder los. Die gesamte Mannschaft weiß worum es in der „best of five“ Serie geht. Wir alle erwarten hartumkämpfte Spiele gegen die Mannschaft aus Neukölln. Wir haben die letzten Wochen zusammen effektiv genutzt, um uns optimal vorzubereiten. Speziell durch Trainingsspiele Zuhause und in den Niederlanden konnten wir noch einmal an vielen taktischen Dingen arbeiten. Es ist wichtig, dass wir das erste Spiel in Berlin für uns entscheiden. Dafür müssen wir aber hellwach sein und die vollen hundert Prozent abrufen. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf. Nun wollen wir mit dem Klassenerhalt in der A-Gruppe unser gesetztes Saisonziel erreichen.

Das nächste Spiel der Serie findet Samstag, den 16.04., im Badezentrum Bockum statt. Anpfiff ist dann um 20:00 Uhr. Ein Spiel, dass sicherlich ein Besuch wert sein wird!


21.03.16

Sieg beim Schlusslicht schwerer als erwartet

12:8-Erfolg für SC Neustadt in Fulda

von Heike Klein

NEUSTADT.  Auf dem Papier vor dem Spiel sah es viel einfacher aus. Wasserball-Bundesligist SC Neustadt musste beim 12:8 (4:3, 1:3, 3:2, 4:0)-Erfolg beim Tabellenletzten in Fulda kräftig Wasser schlucken.

Janusz Gogola, aktueller Trainer der Hessen und bis vor einem Jahr erfolgreich für den SCN am Beckenrand, hatte seine Mannschaft optimal auf die Pfälzer eingestellt. Gogola übernahm erst vor sechs Wochen die Verantwortung bei Fulda. Das Team war bis zu seiner Amtsannahme noch sieglos. Vor dem Spiel gegen den SCN hatte Gogola den ersten Punktgewinn geholt.

Der SCN konnte sich in der Partie gegen Fulda nie entscheidend absetzen. Lediglich zu Beginn des zweiten Viertels erhöhte Fernando Mongrell auf 5:3, Fulda jedoch zeigte enorme Moral, glich aus und ging dreimal in Führung. Erst im letzten Abschnitt holte sich der SCN durch einen Treffer von Kevin Oliveira erstmals nach zwei Vierteln wieder einen Vorsprung. Dann wurde es hektisch. Fulda kassierte drei Wasserverweise, darunter eine Hinausstellung mit Sperre für David Horvath. Luka Kolar markierte in Überzahl das 10:8. Damit war der Willen der Hausherren gebrochen.

Die Statistik der Hinausstellungen sprach für den hohen kämpferischen Einsatz der hessischen Gastgeber. Sie kassierten zwölf Wasserverweise, der SCN nur vier. Gogola kritisierte die Schiedsrichter: "Im letzten Viertel fielen die Pfiffe nur noch gegen uns." In der Diskussion nach Spielende mit den Unparteiischen quttierte Gogola noch die Rote Karte, nachdem er während des Spiels bereits Gelb gesehen hatte. SCN-Trainer Davorin Golubic betonte, es sei ein hartes Spiel gewesen, Gogola habe Fulda optimal auf die Schwächen des SCN vorbereitet: "Fulda hat uns ständig provoziert, ich war  nur damit beschäftigt, meine Spieler zu beruhigen."

Wedding Berlin sicherte sich mit einem 14:9-Sieg gegen SV Cannstatt Rang vier, Berlin hätte lediglich ein Unentschieden erreichen dürfen, um vom SCN noch von Platz vier verdrängt werden zu können.

So spielten sie: SC Neustadt: Susic, Ulrich - Weigert, Oliveira (3 Tore), Glaser, Hummel, Tummings, Mongrell (2), Erak (1), Kolar (3), Berger, Martin Görge (1), Held (2)

(Gefunden in "Die Rheinpfalz")


21.03.16

Wasserfreunde verlieren

Gogola sauer auf Schiedsrichter

Fulda – Die Wasserfreunde Fulda zeigten im letzten Spiel der regulären Saison in der Wasserball-Bundesliga eine richtig gute Leistung, mussten sich dem SC Neustadt nach kuriosen Schiedsrichter-Entscheidungen im Schlussviertel aber mit 8:12 (3:4, 3:1, 2:3, 0:4) geschlagen geben. Damit beenden die Wasserfreunde die Runde mit einem Punkt auf dem letzten Platz und müssen in der ersten Play-Down-Runde gegen Potsdam ran.

Wir haben drei Viertel lang gut gespielt und hätten dann auch gewinnen können, aber die Schiedsrichter haben dann irgendwie den Faden verloren“, so Fuldas Trainer Janusz Gogola, der sich vor allem über die Rote Karte gegen David Horvath ärgerte. „Da wurde ein Spieler von uns in den Schwitzkasten genommen und David hat dann beim dritten Mal nur gesagt ‚das muss man doch sehen‘, daraufhin hat er Rot bekommen. Er hat selber so viel abbekommen, auch ein Schlag ins Gesicht, bei dem es nur eine Rausstellung gab. Das ist unglaublich, das kann man nicht nachvollziehen“, so Gogola, dessen Team das Schlussviertel nach der Roten Karte gegen Horvath dann mit 0:4 verlor und das Spiel damit aus der Hand gab. Nach Horvath, der damit mindestens ein Spiel zuschauen muss, bekam auch Trainer Gogola nach dem Spiel noch die Rote Karte und wird erstmal gesperrt werden. „Die Schiris haben mich gefragt, wer der Spieler des Spiels sei. Hinter ihnen liefen die beiden besten Spieler des Gegners und ich habe gesagt, dass es einer von den beiden wäre. Daraufhin dachten die Schiedsrichter wohl, ich hätte sie gemeint und haben mir die Rote Karte gegeben. Das ist niveaulos, sowas habe ich noch nicht erlebt“, erklärte Gogola. Selbst die Spieler und Trainer der Gäste seien empört gewesen über die Schiedsrichterentscheidungen. Vor den Play-Downs bekommen die Spieler jetzt erst einmal etwas Pause, bevor es mit zwei Trainingslagern in Fulda und Ungarn in die Vorbereitung geht. „Wir machen jetzt erstmal etwas Pause, die Spieler müssen sich davon erstmal erholen“, erklärt Gogola.

Fulda: Hohmann; Arany; Borbely, Schmitt, de Beisac, Bary, Hörl (1), Horvath (1), Krajcovic (2), Hartung, Müller, von Keitz (2), Weber (2).

(gefunden in der "Osthessen Zeitung")


20.03.16

Punkteteilung zum Abschluss

Weiden spielt Remis gegen Tabellendritten

(prg)  Da war auch ein Sieg drin, aber am Ende ist es nur ein Unentschieden für die Weidener geworden. Im letzten Spiel der Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga teilte der SV Weiden die Punkte mit dem Tabellendritten SG Neukölln Berlin, nachdem es in der Thermenwelt noch einen 13:10-Erfolg gegeben hatte. Weiden dominierte über lange Spielphasen, ersäumte es aber im entscheidenden Moment den Sack zu zumachen. Die Punkteteilung ist in Sachen Endplatzierung nach der Hauptrunde bedeutungslos, könnte aber psychologische Wirkung entfalten, wenn Weiden in der Zwischenrunde wieder auf die SG Neukölln träfe. Verliert die SG Neukölln die Relegationsrunde gegen den Sechsten der Gruppe A, SV Krefeld 72, muss sie am 7. Mai wieder in Weiden antreten, diesmal zum Play-down Halbfinale. Die Serie wird im Modus Best-of-3 gespielt, wobei Weiden nur ein Mal Heimrecht genießt. Ein Sieg im ersten Spiel würde die Berliner unter Zugzwang bringen, was neue Chancen einräumen würde, schon im Viertelfinale den Klassenerhalt zu sichern.

Das Spiel in der Thermenwelt begann mit einem Kontertreffer der Gäste aus der Hauptstadt. Die Weidener glichen postwendend in ihrer ersten Überzahl des Spiel aus. Auch der zweite Wasserverweis auf Seiten des Gegners konnte durch die Heimmannschaft in eine 2:1 Führung umgewandelt werden. Doch auch die Berliner konnten ihre Überzahl ausnutzen und den 2:2 Ausglich erzielen. Kurz vor Ende des ersten Viertels gelang Sean Ryder ein sehenswürdiger Treffer, mit dem er seine Mannschaft 3:2 zur Pause in Führung brachte. Das zweite Viertel verschliefen die Hausherren gänzlich, ließen dem Gegner nach Abstimmungsproblemen und Ballverlusten im Spielaufbau zu viele Chancen, verloren schließlich den Abschnitt 1:3 und gingen mit 4:5 Rückstand in die Halbzeitpause. 

Nach dem Seitenwechselt lief das Spiel der Weidener besser, im Angriff lief es sehr gut: die Max-Reger-Städter trafen sechs Mal ins Tor des Gegners, versäumten aber die gute Phase für eine Vorentscheidung zu nutzen und kassierten unnötige drei Treffer. Damit gelang keine Vorentscheidung und der 10:8 Vorteil vor dem letzten Abschnitt fiel zu mager aus. Sean Ryder erhöhte auf 11:8, Neukölln verkürzte auf 11:9, kurze Zeit später sogar auf 11:10, um schließlich den 11:11 Ausgleich zu markieren. Ryder und Kick waren dann diejenigen, die das Heft in die Hand nahmen und den zwei Tore Vorsprung wiederherstellten (13:11). Danach spielten sich die entscheidenden Szenen ab. Die Hausherren hatten noch zwei Überzahlspiele und damit die Chance, das Spiel endgültig für sich zu entscheiden, die sie jedoch vergaben, dafür verkürzen die Gäste auf 13:12. Auch der weitere Ausschluss eines gegnerischen Spielers zwei Minuten vor Spielende brachte keine Erhöhung der Führung, kurze Zeit später erzielten dafür die Berliner den 13:13 Ausgleich. In einer hektischen Schlussphase war sowohl ein Sieg wie auch eine Niederlage drin. Beide Teams schafften es nicht, einen Siegtreffer in eigener Überzahl zu erzielen und gingen am Ende mit jeweils einem Zähler aus dem Becken.

Die unnötige Hektik, die im letzten Spielviertel aufkam, schadete den Weidenern, sie verloren in den letzten Minuten ihre Linie und nutzten die Chance nicht, die sich aus einer Notlösung auf der Torwartspoition der Gäste ergab. Der Stammtorwart der Neuköllner wurde am Freitag in einen Verkehrsunfall verwickelt und im wurde zur Beobachtung im Krankenhaus behalten, der Ersatzkeeper musste mit der U19-Nationalmannschaft zu einem Lehrgang.

SV Weiden - SG Neukölln Berlin 13:13 (3:2, 1:3, 6:3, 3:5)

"Spieler des Tages": Sean Ryder (Weiden)

SV Weiden spielte mit Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick (3 Tore), Andras Langmar (3), David Tamas (1), Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Alexander Hinz, Sean Ryder (5), Jakob Ströll (1) und Alexander Erhardt. Trainer Gerhard Wodarz


20.03.16

Respektables Ergebnis in Berlin

von Uwe Umbach

Zum Abschluss der Hauptrunde der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga zog sich der SV Cannstatt beim SC Wedding achtbar aus der Affäre und konnte bei der 9:14 Niederlage (2:4, 1:5, 3:3, 3:2) die erwartete Klatsche abwenden. In der Tabelle ergaben sich aber keine Änderungen mehr. Der SVC liegt nach der Hauptrunde auf den siebten Platz und muss nun im Play-Down versuchen den drohenden Abstieg noch abzuwenden.

Die Cannstatter kamen in Berlin schwer in die Gänge. SVC-Coach Jovan Radojevic hatte angesichts der Cannstatter Personalnöte schon eine deutliche Niederlage einkalkuliert und in den ersten beiden Spielvierteln schien es auch darauf hinauszulaufen.

Der 3:9 Rückstand zur Halbzeit schien die Befürchtungen von Radojevic wahr zu machen. Doch in der zweiten Hälfte konnten die Schwaben die Partie endlich offener gestalten.

SVC-Trainer Jovan Radojevic war nach dem Schlusspfiff halbwegs zufrieden. „Wir kamen nach der langen Anreise schwer in die Gänge. Die lange Fahrt steckte uns in den Knochen.“ Wegen des Ausfalls von insgesamt fünf Spielern des Stammkaders musste Radojevic mit mehreren Nachwuchsspielern auffüllen. „Wir hatten neben Jugend-Nationalspieler Filip Zugic noch Miles Müller aus der U17 dabei“, erklärte Radojevic. Der Bruder von Evan Müller konnte auch Spielzeiten in der Bundesliga sammeln.

Der SVC hat nun eine längere Spielpause. Voraussichtlich am 11. Mai beginnt das Play-Down gegen den Verlierer der Play-Off-Begegnung White Sharks Hannover gegen Duisburg 98. Noch ist unklar, wo die Cannstatter spielen werden. Das Inselbad ist wegen des Abbaus der Traglufthalle gesperrt. In der Vorbereitung müssen die Schwaben auf ein umfangreiches Trainingslager verzichten. Allerdings konnte gemeinsam in Stuttgart eine Trainingswoche mit der Schweizer Spitzenmannschaft vom SC Kreuzlingen und mit der Schweizer Nationalmannschaft vereinbart werden.

Tore SVC: Domagoj Mijatovic (3), Marvin Thran, Johannes Christoph, Simon Berce, Adrian Thran, Filip Zugic, Novak Zugic.


19.03.16

Gogola fordert: Center ausschalten

Fulda erwartet am Samstag um 16 Uhr den SC Neustadt

von Tarek Bary

FULDA. Das letzte Spiel der Vorrunde bestreiten die Wasserfreunde Fulda am Samstag vor heimischem Publikum gegen den SC Neustadt (16 Uhr, Sportbad Ziehers). Da alle Bundesligapartien zeitgleich starten, laden die WFF bereits am ungewohnten Nachmittag in den Fuldaer Hexenkessel ein (Einlass 15.30 Uhr).

Zwar stehen die Platzierungen der B-Gruppe bereits unverrückbar fest. Doch trotz der Tatsache, dass die Wasserfreunde den letzten Tabellenrang nicht mehr werden verlassen können, wollen die Mannen um Kapitän Marc Weber gerade vor ihren heimischen Fans zeigen, dass sie in der Liga mithalten können. Dies stellten die WFF bereits vorgestern beim Auswärtsspiel in Cannstatt unter Beweis, bei dem sie nur mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft antreten konnten. Den Schwaben unterlagen die Wasserfreunde nach einer tollen Aufholjagd mit nur einem Tor, wobei die nach Stuttgart gereisten Spieler fast die gesamten 32 Minuten im Einsatz waren.

Eine vergleihbar gute Leistung wollen die Fuldaer auch am Samstag bei dem letzten Vorrundenspiel zeigen, wenngleich die Gäste des SC Neustadt durchaus als stärker einzustufen sein werden. Bei dem Hinspiel in der Pfalz machten die Wasserfreunde keine gute Figur und ließen sich allzu oft auskontern. "Hätten wir die Konter damals unterbinden können und hätten daher Gleichzahl spielen können, wäre das Spiel sicherlich enger ausgegangen", ist sich Linkshänder Alexander Hörl sicher. Auch Trainer Janusz Gogola hat den Gegner, den er bis vor zwei Jahren noch selbst trainierte, sorgfältig analysiert. "Wenn wir in der Verteidigung den Center ausschalten können und ihnen wenig Raum zur Bewegung und zum Konter lassen, haben wir eine Chance", erklärte Gogola. Dies gilt vor allem deswegen, weil Fulda sich aktuell auf seinen Angriff sehr gut verlassen kann. Center David Horvath war in den vergangenen Spielen stets ein Torgarant, und auch seine Mitspieler zeigten sich durchaus treffsicher. "Wenn wir in der Verteidigung die einfachen Fehler vermeiden können, sieht es gleich ganz anders aus", so der Trainer.

Neustadt wird es den Wasserfreunden aber mit Sicherheit nicht leicht machen. Mit einer Vielzahl von ausländischen Verstärkungsspielern, die unter professionellen Bedingungen trainieren, wurde das Spiel der Pfälzer in diesem Jahr immer schneller und variantenreicher. Vor dem Kombinationsspiel und den schnellen Abschlüssen des SCN müssen sich die Hausherren hüten. Vor allem auf Luca Kolar, der mit 35 Toren die Torschützenliste der Gruppe B anführt, wollen die Wasserfreunde ein besonderes Augenmerk legen.

Nach dem Spiel gegen Neustadt gehen die Fuldaer in eine kurze Pause, bevor mit den Pre-Play-off-Spielen die heiße Phase der Saison beginnt.

(gefunden auf der Facebook-Seite der Wasserfreunde Fulda)


19.03.16

Deutliche Auswärtsniederlage erwartet

von Uwe Umbach

Ohne große Hoffnungen fährt der SV Cannstatt zum letzten Spiel der Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga gegen den SC Wedding (16.00 Uhr, Kombibad Seestraße, Berlin) an die Spree. Zwar konnten die Schwaben dem Tabellenvierten aus Berlin im Hinspiel ein 6:6 Unentschieden abtrotzen, aber angesichts der Personalnöte wäre alles andere als eine deutliche Niederlage der Schwaben eine Überraschung.

Mit Stammtorhüter Florian Pirzer (Daumenbruch), Jakob Zühl und Christoph Vorpahl (Prüfungsvorbereitungen), Lennart Löscher (Familienfeier) und Miro Tadin (gesperrt) fehlen gleich fünf Spieler aus dem 13-Mann-Kader. SVC-Trainer Jovan Radojevic hat daher neben dem bereits heute zum Stamm der Bundesliga-Mannschaft gehörenden Filip Zugic noch zwei weitere U17-Spieler nachnominiert.

Die Cannstatter richten ihren Blick aber nach Duisburg und Weiden (gegen Neukölln). Dort wird vermutlich der SVC-Gegner für das Play-Down ermittelt. Cannstatt Wunsch ist klar. Radojevic: „Neukölln liegt uns besser als Duisburg. Gegen Duisburg haben wir zwei Mal sehr deutlich verloren.“


16.03.16

SV Cannstatt - SC Wasserfreunde Fulda: 13:12 (4:1, 2:3, 6:5, 1:3)

SV Cannstatt: Milan Marcovics (TW) - Evan Müller, Marvin Thran (2 Treffer), Lennart Löscher, Johannes Christoph (1), Miroslav Aleksic (2), Domagoj Mijatovic (5), Jakob Zühl (1), Simon Berce (2), Adrian Thran, Filip Zugic, Novak Zugic, Christoph Vorpahl

SC Wasserfreunde Fulda: Sebastian Arany (TW) - Robert Seifert (1 Treffer), Nikolas Hohmann, Lepn Schmitt, David Horvath (5), Tomas Krajcovic (2), Alexander Hartung (1), Philipp von Keitz, Marx Weber (3)


15.03.16

SV Cannstatt vor bedeutungsarmer Nachholpartie

von Uwe Umbach

Die Nachholbegegnung des SV Cannstatt gegen die Wasserfreunde Fulda (19.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) hat für den SV Cannstatt keine Bedeutung mehr. Zwei Spiele vor Schluss der Hauptrunde kann sich der SV Cannstatt nicht mehr verbessern, der Zug für eine bessere Ausgangsposition mit Blick auf die anstehenden Play-Down-Begegnungen ist abgefahren, fünf Punkte trennen die Cannstatter vom sechsten Tabellenplatz.

Das Tabellenschlusslicht aus Fulda wiederum hat zwar bei seinem Gastspiel in Cannstatt noch die theoretische Chance, die Cannstatter in den letzten beiden Saisonspielen noch abzufangen, aber der SVC ist zumindest in dieser Begegnung klarer Favorit. Fulda ergatterte in den bisherigen 12 Begegnungen nur einen Punkt.

Der SVC wird also jetzt bereits die Vorbereitung auf die Play-Down-Begegnungen anlaufen lassen. Da dürfte das Überzahlspiel genauso im Fokus stehen, wie die weitere Integration der Cannstatter Nachwuchsspieler. Einen ersten Schritt werden die Schwaben gezwungenermaßen gehen müssen: Stammtorhüter Florian Pirzer fällt wohl mit einer Daumenverletzung bis zu den Play-Down-Spielen aus. Außerdem müssen die Cannstatter weiter auf den gesperrten Miro Tadin verzichten.


13.03.16

Der sechste Platz bleibt unerreichbar

SV Cannstatt unterliegt mit 3:6 beim SC Neustadt

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kann bereits zwei Spieltage vor Schluss der Hauptrunde in der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga einen Strich unter die erste Saisonhälfte ziehen. Nach der 3:6 (1:1, 0:2, 2:3, 0:0) Niederlage beim Südrivalen SC Neustadt können die Cannstatter auch rechnerisch den sechsten Tabellenplatz nicht mehr erreichen.

Damit geht der SVC aber in die restlichen Spiele der Saison, die nach dem Play-Off-System ausgetragen werden, mit der Vorbelastung, immer ein Heimspiel weniger zu haben als der Gegner. Die beiden ausstehenden Spiele in der Hauptrunde gegen Tabellenschlusslicht WF Fulda am Mittwoch und in Berlin beim SC Wedding gehören damit schon zur Vorbereitung auf das Play-Down, das in zwei Runden ausgetragen wird. Dort wartet ein wenig übersichtlicher Modus: Im ersten Spiel wird der SVC auf den Sieger aus dem Spiel des Tabellenzweiten der B-Gruppe mit dem Tabellensiebten der A-Gruppe treffen. Unterliegt er hier kommt es zu einem direkten Play-Down um den Abstieg.

In Neustadt mussten die Cannstatter nur auf Stammtorhüter Florian Pirzer und den gesperrten Miro Tadin verzichten und konnten ansonsten in Bestbesetzung. Die Verteidigung des SVC lieferte in der Pfalz auch ohne den Stammtorhüter eine gute Partie ab. Allerdings ließ der Angriff der Schwaben die notwendige Durchschlagskraft vermissen. Fast zwei Spielviertel lang gelang den Schwaben kein Treffer – das gesamte zweite und fast das komplette dritte Spielviertel konnten die Cannstatter den Ball nicht im Neustädter Kasten unterbringen. Auch in Überzahl brachte der SVC nur wenig zustand: Bei insgesamt sieben Überzahlmöglichkeiten traf die Mannschaft von Trainer Jovan Radojevic nur zwei Mal.

Tore für Cannstatt: Milosav Aleksic, Marvin Thran, Johannes Christoph.


13.03.16

Ein Viertel Wasserball ist beim Spitzenreiter zu wenig

Weiden geht in Potsdam unter

(prg)  Die Weidener Bundesligawasserballer erwischten am vergangenen Samstag beim Spitzenreiter in Potsdam einen rabenschwarzen Tag. Die SV-ler führten zwar mit 2:0 und 4:2 im ersten Viertel, das war aber auch alles, was sie an diesem Abend in Brandenburg anzubieten hatten. Die Max-Reger-Städter trafen anschließend kaum noch das Tor der Hausherren und kassierten 17 Tore in Folge ohne einen einzigen Gegentreffer zu erzielen. Am Ende stand die höchste Saisonniederlage der Weidener Mannschaft mit 22:6 Toren zu Buche.

Platz sechs jetzt sicher

Die einzig positive Erkenntnis aus Sicht der Weidener an diesem Spieltag, ist die parallele Niederlage des SV Cannstatt in Neustadt an der Weinstraße, die den Weidenern den sechsten Rang nach der Hauptrunde bringt und damit ein Heimspiel mehr in der letzten Ligaphase, in der es um den Klassenerhalt gehen wird.

Die Max-Reger-Städter eröffneten die schwere Partie am Brauhausberg mit einem schnellen Treffer in Überzahl noch vielversprechend. Sean Ryder konnte die Führung kurze Zeit später sogar auf 2:0 ausbauen, ehe die Hausherren mit zwei schnellen Gegenstößen den 2:2 Ausgleich erzielten. Auch die nächste Überzahl konnten die Gäste zur zwischenzeitigen 3:2 Führung nutzen, bevor Marek Janecek sogar das 4:2 markierte. Noch vor der ersten Viertelpause verkürzten die Potsdamer aus 4:3 und wie sich später herausstellen sollte, war es der erste Treffer einer 17er Trefferserie, ohne dass Weidens Team selbst ins Potsdamer Tor traf. Die Gäste aus der Oberpfalz verloren ab dem zweiten Spielabschnitt vollständig ihre Linie, wirkten stark verunsichert und konnten auch die wenigen Chancen nicht in Torerfolge ummünzen. Vor allem die aggressive Pressdeckung und die schnellen Gegenstöße des Tabellenersten brachte die Mannen um Trainer Wodarz komplett aus dem Konzept: "Wir haben heute gegen einen athletisch weit überlegenden Gegner gespielt. Solange die Kraft noch da war, Tore zu erzielen und damit die Konterangriffe zu vermeiden, konnten wir noch mitspielen, mit zunehmender Spielzeit wurde es immer schwieriger, schließlich wurden wir überrollt. Potsdam war fitter, schneller und athletischer als wir, diesmal hatten wir nichts zu holen. Jetzt müssen wir die Nerven nbewahren, uns auf das letzte Hauptrundenspiel aber vor allem auf die alles entscheidende Schlussphase der Liga vorbereiten", sagte der Trainer, beeindruckt durch die konsequente Spielweise des Tabellenführers.

Am kommenden Sonntag gastiert die SG Neukölln Berlin in der Weidener Thermenwelt. Das letzte Spiel der Hauptrunde beginnt um 16,00 Uhr. Für die Weidener ein Spiel, um sich mental zu erholen und versuchen noch den einen oder anderen Punkt zu holen. Auf einem Erfolgserlebnis die weitere Trainingsarbeit aufzubauen, ist die nächste Zielsetzung des Weidener Teams. Weiter geht es dann erst am 30. April, wenn SV Weiden auf den Tabellendritten (vermutlich Duisburger SV98) im best-of-3 Modus die Zwischenrunde beginnt. Der Sieger bleibt in der Bundesliga und spielt die Endplatzierung aus, der Verlierer der Runde geht in die letzte Play-down Runde um den Klassenerhalt, dann gegen den Tabellensiebten und höchstwahrscheinlich SV Cannstatt.

OSC Potsdam - SV Weiden 22:6 (3:4, 7:0, 6:0, 6:2)

"Spieler des Tages": Hannes Schulz (Potsdam)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer (1-16) und Mathias Kreiner (17-32), Alexander Hinz, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick (1 Tror), Andras Langmar, David Tamas (1), Nikolaj Neumann (1), Marek Janecek (1), Sean Ryder (2). Trainer Gerhard Wodarz.


11.03.16

Letzte Chance auf bessere Ausgangsposition

SV Cannstatt beim heimstarken SC Neustadt

von Uwe Umbach

Nur noch minimale Chancen hat der SV Cannstatt im Endspurt der Hauptrunde in der Wasserball-Bundesliga sich noch zu verbessern. Fünf Punkte trennen die Cannstatter drei Spiele vor Rundenende vom sechsten Tabellenplatz, der eine bessere Ausgangsposition im Play-Down mit Heimrecht verspricht. Vor dem Auswärtsspiel beim Süd-Konkurrenten SC Neustadt/Weinstraße (Samstag, 18.00 Uhr Traglufthalle Neustadt) stehen die Cannstatter also unter Druck, den letzten Strohhalm greifen zu müssen.

Dabei war bei den Schwaben in den letzten Spielen ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar, nur knapp gingen die letzten Spiele gegen die Spitzenmannschaften verloren. Der SVC hofft nun, in der Pfalz Revanche für die überraschende Hinspiel-Niederlagen nehmen zu können. „Alle Mannschaften der B-Gruppe liegen eng zusammen. Wenn wir endlich mal konzentriert durchspielen haben wir eine echte Chance“, glaubt SVC-Coach Jovan Radojevic.

Die Cannstatter müssen in Neustadt auf den verletzten Stammtorhüter Florian Pirzer und den weiterhin gesperrten Miro Tadin verzichten. Ansonsten hofft SVC-Manager Jürgen Rüdt, dass die Schwaben in Bestbesetzung in die Pfalz fahren können. Ob das allerdings reichen wird? Der langjährige Cannstatter Kapitän weiß: „In Neustadt war es selbst in unseren besten Zeiten immer sehr schwer zu bestehen.


10.03.16

Weiden nur Außenseiter in Potsdam

Platz sechs fast sicher

(prg)  Nach der Heimspielniederlage der Weidener Wasserballer am vergangenen Samstag gegen den Duisburger SV verbleiben den Oberpfälzer nur theoretische Chancen auf den fünften Tabellenplatz, der eine leichtere Aufgabe im Abstiegskampf mit sich brächte. Um die letzte Chance zu wahren, müssten die Wodarz-Schützlinge am kommenden Samstag beim Spitzenreiter der DWL-Gruppe B OSC Potsdam siegen. Sportlich gesehen sicherlich keine Utopie, realistisch betrachtet erscheint die Aufgabe in Brandenburg ziemlich illusorisch. Was also bleibt, ist ein gutes Spiel abzuliefern und weiter an Spieldefiziten zu arbeiten, die bis zur entscheidenden Play-down Phase auszuräumen sind, will man in Weiden zum zehnten Mal in Folge Bundesligawasserball anbieten.

Die SV-ler wollen sich ab sofort auf die verbleibenden zwei Spiele konzentrieren und gezielt auf die Play-downs vorbereiten. Während die Mannschaften, die auf den Plätzen eins bis vier am Ende der Hauptrunde stehen, die Relegationspaarungen zu absolvieren haben, kann der Rest des Feldes zunächst die Wunden lecken und in die Zwischenrunde ab 30. April einsteigen. Sollten die Max-Reger-Städter auf dem sechsten Rang bleiben, würde dann der Dritte im Feld als Gegner kommen, um in einer best-of-3 Serie um den weiteren Weg zu kämpfen. Der Sieger ist nach der Runde gerettet und spielt weiter lediglich um die Tabellenplätze 1-4, der Verlierer muss in die über Abstieg entscheidende Play-down Serie, die im Modus best-of-5 ausgespielt wird. Nach jetzigem Stand der Dinge wäre es der SV Cannstatt, der als Siebter der Tabelle gegen Weiden antreten müsste. Weiden hätte einen Vorteil von einem Heimspiel, sollte die Serie über die ganze Länge von fünf Spielen gehen. Soviel zum Spielmodus.

Trainer Wodarz visiert jetzt schon die Vorbereitung auf die Abstiegsrunde an. Ein Trainingswochenende in Tschechien während der Spielpause ist schon fest eingeplant und über die Osterferien soll seine Mannschaft durchtrainieren: „Wir kennen die Situation schon, jetzt kommt es darauf an, wie stark man aus der Spielpause kommt. Dafür müssen wir jede Möglichkeit nutzen, um uns gut vorzubereiten. Die bestmögliche körperliche Verfassung, gestärkt mit mentaler Kraft, wird über Abstieg oder Klassenerhalt entscheiden. Wir wollen unbedingt noch zwei gute Hauptrundenspiele absolvieren, in Potsdam alle Chancen mitnehmen und zum Abschluss in Weiden (gegen SG Neukölln) gewinnen, damit wir motiviert weiterarbeiten können. Jetzt ist es wichtiger als in der gesamten Saison, dass alle an einem Strang ziehen und miteinander für den Klassenerhalt arbeiten“, beantwortet er auf die Frage, wie es weitergeht.

Der kommende Gegner aus Potsdam steht im Moment sicher an der Tabellenspitze und kann mit einem Sieg gegen Weiden vorzeitig den Sack zumachen. Dies macht die Aufgabe den Oberpfälzern nicht leichter, auch wenn sie einen Sieg gegen die Brandenburger aus der Hinrunde im Rücken haben. Auswärts konnten die SV-ler leider noch kein Spiel in dieser Saison gewinnen, sogar beim Tabellenletzten Fulda ließen die Max-Reger-Städter einen Punkt liegen. Die Chancen auf ein Erfolg am Brauhausberg sind also nur theoretischer Natur.


06.03.16

SSV Esslingen mit unbändigem Willen auf Platz 4

Punktlandung nach dramatischem Unentschieden gegen Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen haben eine wahre Punktlandung auf Platz 4 hingelegt und damit ihr Ziel und das Maximum erreicht. Mit einem Unentschieden nach 6:10-Rückstand und vierminütiger Unterzahl erkämpften sie den einen entscheidenden Punkt beim 12:12 (3:3, 3:3, 2:4, 4:2) gegen die White Sharks Hannover.

Es gibt Wasserballspiele, die im Gedächtnis haften bleiben. Die Partie am letzten Hauptrundenspieltag zwischen dem SSV Esslingen und den White Sharks Hannover im Untertürkheimer Inselbad gehört definitiv dazu. Lange mussten die zahlreich erschienen und gespannten Fans warten, bis das Spiel überhaupt angepfiffen wurde. Nach einer Komplettsperrung der Autobahn kamen die beiden Schiedsrichter mit 40 Minuten Verspätung in Stuttgart an und hatte dann eine Partie zu leiten, in der es für beide Teams um viel ging und die einen kuriosen und dramatischen Verlauf nahm. Am Ende jubelten vor allem die Esslinger, die ein zwischenzeitlich schon verloren geglaubtes Spiel mit unbändigem Willen und einer großartigen und kämpferischen Mannschaftsleistung doch noch zum Guten wenden konnten. Bemerkenswert vor allem deshalb, weil der SSVE nach einer roten Karte gegen Michael Müller vier Minuten in Unterzahl agieren musste, was im Wasserball meist spielentscheidend ist und der SSVE dazu auch noch zwei Strafwürfe verschoss. Trainer Bernd Berger: „Das war heute ein echter Kraftakt. Wir haben erst Wasserball gespielt, als uns das Wasser buchstäblich bis zum Hals stand. Aber nach dem Ausschluss von Michael Müller und vier Minuten in Unterzahl bei vier Toren Rückstand sind wir zurück gekommen. Deshalb ist der Punkt mehr als verdient. Der vierte Platz und der direkte Einzug ins Viertelfinale ist der Lohn für eine tolle, wenn auch schwierige Saison.“ Die großartigen Fans gaben ihr Team nie auf und als die Aufholjagd startete, war die Begeisterung kaum mehr zu toppen. Der Mitte des dritten Abschnittes ausgeschlossene Michael Müller fieberte weit abseits des Spielfeldes mit und hoffte auf einen guten Ausgang für seine Mannschaft, die er seit seinem Comeback noch einmal unterstützt und wofür Bernd Berger lobende Worte fand: „Auch wenn es heute für ihn schlecht lief möchte ich mich nochmals für seinen Einsatz bedanken. In einer Phase, in der wir dringend einen erfahrenen Spieler benötigt haben, war er ohne Zögern da.“ Kapitän Heiko Nossek lobte das Kollektiv und blickt in die Zukunft: „Ich muss meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Sie hat trotz der diskussionswürdigen Entscheidung das Spiel noch gedreht und das zeugt von Charakter! Der vierte Platz war nach der kuriosen Saison das absolute Maximum. Die ersten Drei spielen leider in einer eigenen Liga. Für uns gilt es nun schon den Blick in die neue Saison zu richten.“ Von der starken rechten Esslinger Angriffsseite mit den beiden Linkshändern Valentin Finkes und Hannes Glaser, die je drei Mal ins Schwarze trafen wurde letzterer mit dem Titel „Spieler des Tages“ belohnt: „Wir haben gut gekämpft und als Mannschaft gewonnen“, sah der Nationalspieler die Teamleistung als letztlich entscheidenden Faktor.

Nachdem die beiden Mannschaften viel Zeit hatten, um sich einzuspielen, ging es auch gleich richtig los: mit einem direkt verwandelten Freiwurf traf Heiko Nossek gleich im ersten Angriff zum 1:0. Doch das junge Hannoveraner Team drehte mit zwei Treffern die Führung zu ihren Gunsten, ehe Hannes Glaser mit dem „Tor des Tages“ den Ausgleich erzielte: auf einen scharfen Pass aus der Mitte nagelte der 23jährige den Ball unhaltbar von Rechtsaußen ins Netz. Nationalspieler Timo van der Bosch traf in Überzahl zur neuerlichen Esslinger Führung, die die Gäste aber noch vor der ersten Pause egalisierten.

Der zweite Abschnitt begann wie der erste, nämlich mit einem Treffer von Heiko Nossek. Doch mit den Kontertoren Nummer 4 und 5 zeigten die Niedersachsen, dass sie weiter um die Punkte mitspielen würden. Valentin Finkes in Überzahl sowie Hannes Rothfuß aus dem Rückraum trafen zum 6:5, das Spiel wog weiter hin und her. Folgerichtig fiel somit auch noch vor der Halbzeitpause der 6:6-Ausgleich.

Die Norddeutschen hatten nach dem Wiederanpfiff den besseren Start und gingen in Führung. Es folgte die Situation, die zum Ausschluss von Michael Müller führte. Nach einem Gerangel auf der Centerposition werteten die Unparteiischen eine Aktion des Esslinger Centerspielers als brutale Handlung, was die denkbar schärfste Bestrafung in einem Wasserballspiel nach sich zieht: Ausschluss für das gesamte Spiel und erst nach vier Minuten darf ein Ersatz einrücken, zusätzlich wird ein Strafwurf fällig. Diesen verwandelten die Sharks zur ersten Zwei-Tore-Führung des gesamten Spiels. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 13 Minuten zu spielen. Bis auf 6:10 bauten die Gäste ihre Führung aus, ehe der SSVE wieder komplett war. Und dann wie die Feuerwehr loslegte: 33 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts nutzte Valentin Finkes ein Überzahl zum 7:10 und spätestens als Hannes Glaser 26 Sekunden später einen Konter erfolgreich abschloss, stand nicht nur die Halle Kopf, sondern die Mannschaft zeigte, dass sie das Spiel noch lange nicht abgehakt hatte.

Es war nun eine reine Nervenschlacht, in der im letzten Viertel mehr als zwei Minuten nichts passieren sollte, ehe Hannes Glaser den Anschlusstreffer schaffte. Mitten in die Esslinger Aufholjagd dann jedoch zwei wahre Tiefschläge: aus dem Rückraum sowie in Überzahl zog Hannover plötzlich wieder auf 9:12 drei Minuten vor der Schlusssirene davon. Doch wer nun glaubte, der Kampf zurück ins Spiel hätte das Esslinger Team zu viel Kraft gekostet, sah sich einmal mehr in diesem verrückten Schauspiel getäuscht: mit wahrlich unbändigem Willen und einer grandiosen Mannschaftsleistung schaffte der SSVE noch einmal die Wende. Timo van der Bosch nutzte einen Abpraller nach einem eigentlich schon vergebenen Überzahlspiel doch noch zum 10. Esslinger Tor. Und während die Hausherren zu Beginn des Spiels einen Konter nach dem anderen gegen sich sahen, schlugen sie nun am Ende des Spiels mit gleicher Waffe zurück: Valentin Finkes traf nach Zuspiel von Hannes Glaser zum Anschluss und nach erneutem Pass von Hannes Glaser war es Hannes Rothfuß, der eineinhalb Minuten vor dem Ende den 12:12-Ausgleich erzielte, der in der Traglufthalle alle Dämme brechen ließ. Hannover nahm direkt eine Auszeit doch der SSVE schien nun sogar dem Sieg näher. Als Bernd Berger 18 Sekunden vor der Sirene seine letzte Auszeit nahm war klar, dass das Unentschieden und damit Platz 4 in trockenen Tüchern war.

Ein Spiel das einen ähnlichen Verlauf wie die bisherige Saison nahm: ein stetiges Auf und Ab, am Ende mit einem tollen Erfolg: dank des besseren Torverhältnis gegenüber Bayer Uerdingen Platz Vier hinter den drei Topteams Spandau 04, Waspo Hannover und ASC Duisburg ist für das junge Esslinger Team das Maximum, was erreicht werden konnte. Damit sind sie nicht nur direkt für das PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, sondern haben sich auch vorzeitig den Verbleib in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga gesichert. Die DWL macht nun aufgrund der Olympiaqualifikation der Deutschen Nationalmannschaft Anfang April in Triest Pause, danach geht es mit der Relegation zwischen A- und B-Gruppe weiter. Der SSVE hat damit erst im Mai sein nächstes Spiel, wenn es dann um den Einzug ins Halbfinale gehen wird.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (2 Tore), Valentin Finkes (3), Timo van der Bosch (2), Jonathan Nemitz, Heiko Nossek (2), Michael Müller, Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (3) und Adrian Hausmann (Torwart).


06.03.16

SV Krefeld beendet Hauptrunde mit erwarteter Niederlage

Titelaspirant Waspo Hannover fegt Krefeld mit 19:5 aus der Halle

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Samstag stand das letzte Hauptrundenspiel für das Bundesliga-Team der SVK auf dem Programm. Hier ging es Richtung Hannover zum erwartetet schweren Spiel gegen Titelaspirant Waspo Hannover. Trainer Thomas Huber hatte die Reise nur mit acht Männern angetreten, um aktuell einige angeschlagene Spieler für die wichtigen Pre-Playoffs zu schonen, so dass sich die Partie entsprechend einseitig gestaltete.

Im ersten Viertel hielt das Team von der Palmstraße allerdings noch sehr gut gegen eine in Bestbesetzung aufgelaufene Hannoveraner Mannschaft dagegen. Nachdem Hannover mit 2:0 in Führung gegangen war, folgten Treffer durch Jan-Willem Slaghuis und Geburtstagskind István Keresztes. Im zweiten Spielabschnitt ließ sich Hannover dann aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und setzte mit einem 10:0 Viertelergebnis ein dickes Ausrufezeichen. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt gelesen.

Aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten hatte das Krefelder Team über die gesamte Spielzeit letztlich das Nachsehen und versuchte in der Hauptaufgabe so wenig Treffer wie möglich zu kassieren. Im dritten Viertel gelang dies auch dann wieder besser. Vier Gegentreffer musste Leo Vogel hier nur hinnehmen.

Das letzte Viertel gestaltete sich offen. Hannover hatte viel gewechselt, um der Reserve auch Spielzeit zu ermöglichen und Krefeld warf die letzten Kräfte noch einmal in die Waagschale. Durch einen weiteren Treffer von Slaghuis und Tore von Stachelhaus und Schmellenkamp konnte die SVK diesen Abschnitt dann sogar mit 2:3 für sich entscheiden.

Am Ende stand auf der Anzeigetafel der verdiente 19:5-Sieg für Hannover. Kapitän Yannik Zilken resümiert: „Dadurch, dass wir heute mit nur einem Wechselspieler angereist waren, konnten wir gegen sehr starke Hannoveraner leider nicht mithalten. Einige individuelle Aktionen führten dann glücklicherweise am Ende wenigstens noch zu fünf Treffern.

Co-Trainer Robert Fuchs blickt nun Richtung Pre-Playoffs: „Die Niederlage war zu erwarten. Nun gilt es uns Richtung Pre-Playoffs zu fokussieren und den Kader in voller Breite komplett fit zu bekommen.

Krefeld schließt somit die Hauptrunde auf dem 6. Platz ab, da Bayer an diesem Wochenende noch gegen die White Sharks Hannover und den SVV Plauen vor heimischer Kulisse punkten und sich somit auf den 5. Platz vorschieben konnte.

In den Pre-Playoffs treffen die Blau-Weißen auf den Drittplatzierten der B-Gruppe in Überkreuzpartien. Wer dies sein wird, steht noch nicht fest, da in der B-Gruppe noch Hauptrundenspiele ausstehen.

Waspo Hannover vs. SVK 72: 19:5 (3:2, 10:0, 4:0, 2:3)

Torschützen SVK: Jan-Willem Slaghuis (2), Bastian Schmellenkamp, Phillip Stachelhaus, István Keresztes (je 1)


06.03.16

Heimsieg im letzten Viertel verspielt

Weiden verliert mit 7:9 gegen Duisburg 98

(prg)  Eine ärgerliche Heim-Niederlage mussten die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am vergangenen Samstag gegen den Duisburger SV 98 hinnehmen. Nach drei ausgeglichenen Vierteln (1:1, 3:3, 3:2) und mehreren Führungen gaben die Wodarz-Schützlinge das Spiel mit einem 0:3 in den letzten sechs Spielminuten aus der Hand.

Es wurde ein enges und spannendes Spiel um eine gute Ausgangslage in den Play-Downs erwartet und genau so kam es auch: Die Wasserballer des SVW gerieten in der zweiten Spielminute in Rückstand, konnten aber durch Sean Ryder (3.) ausgleichen. Die Mannschaften schenkten sich nichts, besonders die Abwehrreihen standen gut und führten zu einem ausgeglichenen Spiel. In den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts hatten die Weidener dann ihre stärkste Phase: Erneut Ryder (9.) und Thomas Aigner (9.) stellten eine 3:1-Führung her. Auch zu dieser Zeit war der Schlussmann der Weidener Vladimir Srajer ein Fels in der Brandung und entschärfte die Schüsse, die auf sein Tor durchkamen. Am Ende wurde er völlig zurecht zum Spieler des Tages gewählt.

Doch trotz der starken Leistung des tschechischen Schlussmanns, auch Duisburg wollte hier nicht kampflos zwei Punkte abgeben: Binnen einer Minute glichen die Westdeutschen auf 3:3 aus, auch hier hatte Weiden jedoch mit Jakob Strölls Tor zum 4:3 in der 12. Minute eine Antwort parat. Nur neun Sekunden vor der Halbzeitpause kassierte der SVW dann den ärgerlichen 4:4-Ausgleich.

Auch im dritten Spielabschnitt wirkten die Max-Reger-Städter etwas abgeklärter in dem ansonsten sehr ausgeglichenen Spiel: Kapitän Andreas Jahn (18.), David Tamas (19.) und Thomas Kick (24.) erzielten die Tore in diesem Abschnitt, sodass Weiden zwischenzeitlich mit 6:4 und 7:5 in Front lag. Statt mit einem komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung in das letzte Viertel zu gehen, kassierte Weiden aber erneut ein ärgerliches Tor, diesmal nur eine Sekunde vor der Sirene. Dieses 7:6 sollte sich am Ende rächen.

Das letzte Spielviertel gehörte dann nämlich allein den Duisburgern: Nach einem etwas nervösen Start machten die 98er ein Tor ums andere, Weiden konnte zu dieser Phase des Spiels nicht mehr passend antworten. Gleich drei Mal musste Srajer hinter sich greifen, der SVW selbst konnte nicht mehr einnetzen. Die Heimmannschaft schien nun völlig den Faden und den Bezug zum Spiel verloren zu haben, wirkte wie gelähmt in dieser entscheidenden Phase des Spiels. Am Ende stand eine ärgerliche und absolut unnötige 7:9 -Heimniederlage auf der Anzeigentafel; Entsetzen und Enttäuschung auf der Weidener Seite.

Mit dieser Niederlage schwinden Weidenens Hoffnungen und Chancen auf den fünften Platz gegen Null. Es gilt nun den sechsten Rang noch zu verteidigen um sich dann mit maximalen Einsatz auf die Abstiegsspiele vorzubereiten.

SV Weiden – Duisburger SV 98: 7:9 (1:1, 3:3, 3:2, 0:3)

Weiden: Srajer, Kreiner – Aigner (1 Tor), Brunner, Trottmann, Kick T. (1), Langmar, Tamas (1), Neumann, Janecek, Jahn (1), Ryder (2), Ströll (1); Trainer: Wodarz

Duisburg: Bujas – Wies, Schüring (1), Szymanski (3), Gromann (1), Wendel, Petrov, Elsenpeter, Werner, Becker (2), Standke (1), Leszek (1); Trainer: Debski


03.03.16

Weiden mit Chancen auf Platz fünf

Schlussspurt in der Hauptrunde beginnt

(prg)  Die alles entscheidende Phase der Deutschen Wasserball-Liga ist zwar noch eine zeitlang hin, die Platzierungen in der Hauptrunde, die jetzt in die Schlussphase geht, können sich jedoch deutlich auf den weiteren Verlauf auswirken. Die Weidener Wasserballer liebäugeln immer noch mit dem fünften Tabellenrang, der für die Play-Downs eine aussichtsreichere Position im Kampf um den Klasserhalt bringt. Dafür müssen die Oberpfälzer mindestens ihre zwei verbleibenden Heimspiele in der Hauptrunde gewinnen, das vorletzte geht am kommenden Samstag ab 17,00 Uhr über die Bühne. Zu Gast in der Thermenwelt wird der starke Aufsteiger Duisburger SV98 erwartet, derzeit Vierter der Tabelle.

Der Aufsteiger von Niederrhein startete euphorisch und sehr erfolgreich in die neue Bundesligasaison, gewann seine ersten drei Spiele und platzierte sich prompt in den ersten Spieltagen an der Tabellenspitze der Gruppe B. Auch wenn die Mannen um den polnischen Trainer Marek Debski in den letzten Spieltagen Federn ließen und nun direkt vor den Weidenern auf dem vierten Tabellenplatz liegen, sind sie immer noch ein schwerer Gegner für die Oberpfälzer. Ein Sieg gegen die Duisburger würde aufgrund der Tordifferenz keine bessere Platzierung für die Max-Reger-Städter bringen, wäre aber enorm wichtig im Kampf um den neuralgischen fünften Rang, der am Ende wohl zwischen Weiden, Neustadt/Weinstraße und wahrscheinlich Duisburg ausgespielt werden wird. Die Wodarz-Schützlinge gehen sicher nicht als Favoriten in diese Partie, dennoch dürfen sie aufgrund der Ergebnisse in der Thermenwelt Hoffnungen auf einen Sieg hegen. Sogar Spitzereiter OSC Potsdam verlor die Partie in Weiden, der Dritte in der Tabelle, SC Wedding Berlin, kam nicht über den Remis in der Thermenwelt hinaus. Die Westdeutschen dürften entsprechend vorgewarnt sein und werden sich sicherlich einiges einfallen lassen, um als erste in dieser Saison den SV Weiden zuhause bezwingen zu können.

Das Weidener Team kann am Samstag komplett auftreten, nachdem Kapitän Andreas Jahn seine Entzündung auskurierte und einige anderen Spieler ihre Wehenchen los wurden: „Wenn wir alle gesund bleiben und komplett auflaufen, werden wir schwer zu schlagen sein. Uns ist auch bewusst, wie wichtig diese Partie für die Endabrechnung der Hauptrunde für uns ist und werden alles dafür tun, auch am Samstagabend zuhause unbesiegt bleiben zu können. Der Punktverlust in Fulda schmerzt immer noch, das wollen wir jetzt gutmachen“, kündigt Trainer Wodarz an und erinnert die Weidener Anhänger, dass diese Begegnung anders als üblich und bereits um 17,00 Uhr beginnt.

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, David Tamas, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


03.03.16

SSV Esslingen hat Platz 4 im Visier

Heimspiel gegen White Sharks Hannover / Ende der Hauptrunde

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen kann aus eigener Kraft Platz 4 in der Deutschen Wasserball Liga erreichen und sich damit direkt für das PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Zum letzten Spiel der Hauptrunde kommen am Samstag um 16 Uhr die White Sharks Hannover ins Untertürkheimer Inselbad.

Theoretisch haben mit dem SSV Esslingen, SV Krefeld 1972, SV Bayer Uerdingen 08 und White Sharks Hannover gleich vier Mannschaften noch die Chance, den begehrten vierten Tabellenplatz zu erobern, den derzeit die Esslinger Wasserballer besetzen und daher auch die beste Ausgangslage besitzen. Mit einem Sieg gegen die Niedersachsen wären alle Zweifel beseitigt. Bei einem Unentschieden bzw. einer Niederlage käme es auf die Ergebnisse der Konkurrenz an. Also gibt es für den SSVE am Samstag nur ein Ziel: ein Sieg gegen die Haie muss her. Trainer Bernd Berger: „Wir können aus eigener Kraft Vierter werden, das sollte Motivation genug sein.“ Der angeschlagene Kapitän Heiko Nossek ergänzt: „Wir müssen die Gunst der Stunde nutzen und trotz der widrigen Umstände den vierten Platz erreichen. Dann haben wir das Maximum erreicht, das derzeit möglich ist.“ Außer ihm ist auch Linkshänder Valentin Finkes gesundheitlich nicht ganz fit, Centerverteidiger Timo van der Bosch weilte unter der Woche erstmals bei seiner Ausbildung bei der Polizei und verpasste so einige Trainingseinheiten. Platz 4 bedeutet in der in eine stärkere A- und eine schwächere B-Gruppe eingeteilten Bundesliga nicht nur die direkte Qualifikation für die PlayOffs, sondern auch den damit verbundenen Verbleib in der A-Gruppe. Die Plätze 5-8 der A-Gruppe müssen dagegen in die Relegation gegen die Plätze 1-4 der B-Gruppe und spielen dort um die verbleibenden vier PlayOff-Plätze sowie um die Zugehörigkeit zur A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga in der kommenden Saison. Unabhängig davon, welchen Platz die Esslinger letztendlich belegen, wartet auf die Wasserballer erst einmal eine längere Spielpause: muss man in die Relegation geht es am 9. April weiter, qualifiziert man sich direkt für das Viertelfinale so startet dieses am 11. Mai. Grund für die lange Pause ist das Olympiaqualifikationsturnier der Deutschen Nationalmannschaft Anfang April in Triest.

Das Hinspiel in Hannover entschieden die Esslinger in einer bis zum Ende spannenden Partie mit 9:7 für sich. Dabei stand es zwischenzeitlich bereits 5:1 für den SSVE, doch diese Führung wurde verspielt und im letzten Abschnitt stand es plötzlich 7:7-Unentschieden. Die Esslinger sind also gewarnt, gerade auch im Hinblick auf den etwas überraschenden und völlig ungefährdeten 11:5-Erfolg der Hannoveraner auswärts in Plauen am letzten Wochenende.

Die U17 des SSVE ist ebenfalls im Einsatz, sogar gleich doppelt: am Samstag um 14 Uhr empfangen sie Hamburg im Inselbad, sonntags zur gleichen Zeit am gleichen Ort heißt der Gegner dann Hildesheim. Auch in der U17-Bundesliga sind es die letzten Spiele der Hauptrunde.


03.03.16

Cannstatt gegen Fulda: abgesagt!

von Uwe Umbach

Das Spiel der Wasserball-Bundesliga zwischen dem Schwimmverein Cannstatt und den Wasserfreunden Fulda (Samstag, 19.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) ist abgesagt. Wegen einer Krankheitswelle können die Wasserfreunde Fulda keine spielfähige Mannschaft stellen. Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) hat die Spielabsage verfügt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. 


03.03.16

Letzter Spieltag der Hauptrunde

SVK 72 zu Gast bei Titelanwärter Waspo Hannover

von Christopher Rott

Am kommenden Wochenende wird es für die SV Krefeld 72 vorerst ein letztes mal ernst. Das Spiel gegen den Mitfavoriten auf den Titel, Waspo Hannover steht an und die SVK wird den letzten Hauptrundenspieltag im Stadionbad Hannover absolvieren.

Besonders vielversprechend ist die Begegnung aus Krefelder Sicht nicht, zumal man das Hinspiel vor eigenem Publikum doch recht deutlich verloren hatte. Torwart Sebastian Vollmer gab als gemeinsames Ziel aus, nicht so viele Gegentore hinnehmen zu wollen. Die Mannschaft wolle vor den Pre-Playoffs noch einmal zeigen, dass sie in die A-Gruppe der DWL gehört.

An der Tabellensituation dürfte sich für die Krefelder jedenfalls nicht mehr viel ändern. Wenn auch die Parallelpartien der Tabellennachbarn normal verlaufen kann die SVK wohl den bisherigen fünften Tabellenplatz halten. Im Renen um den direkten Playoffsplatz vier haben die Herren des SSV Esslingen um Nationalspieler Heiko Nossek die Nase vorn.

„Wir wollen unser Torverhältnis nicht zu sehr belasten“, hieß es desweiteren von Sebastian Vollmer. Man wolle die gute Ausgangslage nutzen um mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Playoffspiele gehen zu können.

Die SVK steht vor dem Abschluss der ersten Hauptrundensaison in der A-Gruppe der DWL und hat sich mehr als wacker geschlagen. Man konnte einige Partien durch gute Motivation und einen starken Willen für sich entscheiden. Als Highlight kann man natürlich den verdienten Derbysieg gegen Bayer Uerdingen am vergangenen Wochenende nennen und somit kann die SVK dich recht zufrieden mit den eigenen Leistungen auf eine gelungene erste Hauptrunde im DWL- Oberhaus zurückblicken. Das Ziel muss es jedoch bleiben, in den Playoffs eine gute Performance hinzulegen um den Verbleib in der A-Gruppe möglichst bald zu festigen.


28.02.16

Erfolgreiches Lokalwochenende für die SV Krefeld

Ordentliche Vorstellung gegen ASC Duisburg / Wichtiger Sieg im Stadtderby

von Christopher Rott

Am Samstag stand für die SV Krefeld 72 die Partie gegen den ASC Duisburg an. Die Erwartungshaltung war hier gegen den aktuellen Tabellenzweiten nicht besonders groß, jedoch ging die Krefelder Mannschaft das Spiel mit der nötigen Routine an.

Im ersten Viertel konnte die SVK sowohl optisch als auch ergebnisorientiert mithalten. Jedoch wurde im Verlauf der Partie doch deutlich, dass die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Thomas Huber nicht auf Augenhöhe spielen konnte.

Amateur ist derzeit einfach besser als wir“, so brachte Huber das Spiel gekonnt auf in einem Satz auf den Punkt. Dennoch zeigte sich der Coach der Krefelder zufrieden und lobte vor allem das Defensivspiel der eigenen Mannschaft. „Letztendlich blicken wir auf eine gute eigene Leistung zurück. Für unsere Verhältnisse haben wir sehr gut mitgehalten“. Und genau das ist das angebrachte Fazit der Samstagspartie, welche schlussendlich mit 7:16 aus Sicht der Krefelder endete.

SV Krefeld 72 - ASC Duisburg 7:16 (2:3, 2:5, 3:4, 0:4)

Krefelder Torschützen: Dusan Dragic (3 Tore), Yannik Zilken (2 Tore), Jan-Willem Slaghuis und Bastian Schmellenkamp (je 1 Tor)

Das Sonntagsduell zwischen der SVK 72 und Bayer Uerdingen ist schon vom Namen her an Brisanz kaum zu überbieten. Die beiden Krefelder Vereine hatten sich in den letzten Jahren immer wieder packende und extrem knappe Duelle geliefert und auf ein solches hoffte man auch heute.

Zumal die SVK das zum dritten Mal stattfindende Sponsorenduell mit dem heutigen Heimspieltag verbunden hatte, stand einer Wasserballparty im überragend besuchten Krefelder Badezentrum nichts entgegen.

Beide Teams gingen zunächst vorsichtig in die Partie, hauptsächlich darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Das erste Tor fiel entsprechend erst nach über fünf Minuten durch den erfahrensten Krefelder, Tobias Kreuzmann. Vor der ersten Pause konnte Krefeld in Überzahl durch Dennis Vaegs auf 2:0 erhöhen. Nach einem ausgeglichenen zweiten Spielviertel stand es 4:2 und die zahlreichen Fans hatten bis dahin eine sehr ordentliche Partie gesehen.

Die gesamte zweite Hälfte verlief weiterhin ausgeglichen, wodurch das hohe Niveau und vor allem die Spannung jedoch nicht sanken. Die SVK Truppe konnte insgesamt durch eine fantastische Defensivleistung, unterstützt vom starken Leo Vogel im Tor, die Fürhung über die gesamte Spielzeit halten und siegte folgerichtig und verdient mit 6:4 im eigenen Bad.

SV Krefeld 72 - SV Bayer Uerdingen 08: 6:4 (2:0, 2:2, 1:0, 1:2)

Torschützen der SVK: Istvan Keresztes (3 Tore), Tobias Kreuzmann, Dennis Vaegs und Dusan Dragic (je 1 Tor)

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann

Aus SVK Sicht kann man mit dem zurückliegenden Wochenende hochzufrieden sein. Der Fokus lag von Vornherein auf dem Sonntagsderby gegen Bayer Uerdingen, aus dem man verdient zwei wichtige Punkte geholt hat. Im selben Zug konnte man auch den Sponsoren einen sportlichen Leckerbissen bieten und konnte somit das Spiel als Aushängeschild für die Verbreitung des Wasserballsports in Krefeld nutzen.

Spiel vor imposanter Kulisse im Krefelder Badezentrum


28.02.16

Der erste Punkt im elften Anlauf: Teilerfolg für die Wasserfreunde

von Tobias Herrling

Da ist er, der erste Zähler in der Wasserball-Bundesliga. Am Samstagabend holten die Wasserfreunde Fulda im heimischen Sportbad Ziehers ein 9:9 (3:2, 3:4, 1:1, 2:2)-Unentschieden gegen den SV Weiden und beendeten nach zehn sieglosen Spielen ihre Durststrecke. Für die Gäste war es gleichzeitig der erste Punkt in der Fremde der diesjährigen Saison. Auf Fuldaer Seiten stach David Horvath heraus, der vier Treffer erzielte. Darunter die beiden letzten zum jeweiligen Ausgleich.

Vier Minuten vor dem Ende wäre eine Szene den Wasserfreunden fast zum Verhängnis geworden. Zu diesem Zeitpunkt stand es im Sportbad Ziehers 8:8-Unentschieden, der Aufsteiger erkämpfte sich in der Abwehr den Ball und hätte im nächsten Angriff die Möglichkeit zur Führung gehabt. Trainer Janusz Gogola warf den Richtung Beckenrand schwimmenden Ball zu Torwart Sebastian Arany – die Schiedsrichter haben den Ball noch im Becken und nicht außerhalb gesehen und entschieden auf Ballbesitz Weiden. Sean Ryder, bester Mann bei den Mittelfranken, traf zur 9:8-Führung (28.). „Wenn wir wegen dieser Szene verloren hätten, wäre das sehr bitter gewesen“, sagte im Nachklang der Begegnung Janusz Gogola, der gleich ein Lob an seine Schützlinge folgen ließ. „Sie haben tolle Moral bewiesen.

Denn nur eine Minute später traf David Horvath mit seinem vierten und letzten Treffer zum verdienten 9:9-Ausgleich. „Ich bin damit absolut zufrieden“, so Gogola, der auf Torwart Nikolas Hohmann verzichten musste und den an einer Grippe erkrankten Kapitän Marc Weber nicht einsetzte. Es hätte aber eben auch ein Punkt mehr sein können. Einen langen Pass auf Weidens Jakob Ströll fing Arany ab und leitete den Gegenangriff ein – nur noch wenige Sekunden zu spielen und die Hausherren in Ballbesitz. Nach einigen Unstimmigkeiten – der Angriff der Barockstädter war eigentlich abgelaufen – entschieden die Schiedsrichter auf drei Sekunden Nachschlag. Zu wenig. Es blieb beim 9:9-Unentschieden. „Für uns ist das ein Punktgewinn, für Weiden ein Punktverlust“, konstatierte Gogola.

Und das, obwohl die Wasserfreunde im zweiten Viertel zwischenzeitlich schon mit 6:3 in Front lagen. Die Abwehr bissig und der Angriff weitestgehend effizient – das waren die Faktoren für den Vorsprung. Balazs Borbely passte auf Horvath, der per Direktabnahme zum 6:3 traf - der erste Sieg nahm Konturen an (12.). Was dann folgte, waren knapp zwölf torlose Minuten des Aufsteigers und Weiden nutzte diese Phase, um das Spiel auf 7:6 zu drehen. Vor allem die Führung war sehenswert: Ryder traf per gekonntem Rückhandwurf (20.). 31,5 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels machte Balazs „Bum-Bum“ Borbely seinem Namen alle Ehre und knallte einen Freiwurf zum 7:7 in die Maschen.

Auch das vierte Viertel verlief ausgeglichen. Die Gäste zogen jeweils in Front, aber die Wasserfreunde zeigten Moral und kämpften sich zurück. „Es geht weniger um das Ergebnis, sondern um die Entwicklung – und die ist positiv“, betonte Janusz Gogola, dessen Handschrift immer mehr zu sehen ist. Aber natürlich weiß auch er, dass so ein Punkt nach so einer Niederlagen-Serie für den Kopf Gold wert ist. Und für die restliche Spielzeit einen Schub geben kann.

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Wasserfreunde Fulda: Sebastian Arany - Balasz Borbely (2), Robert Patas, Robert Seifert, Dominik de Beisac, Tarek Bary, Alexander Hörl (1), David Horvath (4), Tomas Krajcovic (2), Leon Schmitt, Philipp Müller, Philipp von Keitz, Marc Weber.

SV Weiden: Vladimir Srajer - Thomas Aigner (1), Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick (2), Andreas Langmar (1), David Tamas, Nikolaj Neumann (1), Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder (4), Jakob Ströll, Matthias Kreiner.

 

(gefunden in den Osthessen News)


28.02.16

SV Weiden: Einen Punkt in Fulda gelassen

Trainer Wodarz sauer auf die Schiedsrichter

(prg)  Erster Auswärtspunkt für die Weidener Wasserballer und erster Saisonzähler für Fulda, eigentlich könnte jeder damit zufrieden bleiben. Es ist aber anders, Fulda ist mit dem Punkt durchaus zufrieden, Weiden dagegen enttäuscht. Trainer Gerhard Wodarz sieht sogar einen Einfluss der Schiedsrichter auf das 9:9 Remis und äußert sich kritisch über ihrer Leistung: "Ich habe schon einiges in diesem Sport erlebt, bin mir aber nicht sicher, ob ich so etwas schon mal mitmachen musste. Unsere Angriffe wurden reihenweise im Entstehen mit unzähligen Stürmerfouls gegen uns zerstört. Wir müssen froh sein, dass wir den einen Punkt noch mitnehmen, auch wenn der Punktverlust schwer in der Endabrechnung wiegen kann. Die beiden Herren haben sich heute die Bezeichnung unparteiisch leider nicht verdient", schimpfte der Weidener Coach direkt nach dem Spiel.

Die SV-ler verbessern sich dank des Punktes auf den fünften Tabellenplatz, der dem Hauptrundenziel entspricht, sind aber punktgleich mit dem SC Neustadt/Weinstraße. Wenn die Weidener ihre verbleibenden Heimspiele gewinnen, wird es womöglich am Ende auf die Tordifferenz zwischen Weiden und Neustadt ankommen Dennoch, es verbleiben noch drei Spieltage, in denen sehr viel passieren kann. Der sechste Platz scheint den Weidener sicher, der fünfte bleibt aber die Wunschplatzierung der Wodarz-Schützlinge.

Das Spiel in Fulda vor über 300 Zuschauern verlief anfangs holperig aus Sicht der Oberpfälzer Gäste. Sie gingen zwar mit 1:0 und 2:1 in Führung, gerieten aber dann in einer Schwächephase, durch die zitierten Schiedsrichterentscheidungen begleitet, in einen gefährlichen 3:6 Rückstand. Nach dieser Spielphase bewiesen die Gäste aus der Max-Reger-Stadt wieder gute Moral und kämpften sich bis zur Halbzeitpause auf 6:6 Gleichstand wieder heran. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Weidener überwiegend die Initiative, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen und mussten nach jeder Führung einen Ausgleichstreffer einstecken. So auch zwei Minuten vor Spielende durch David Horvath, der den 9:9 Ausgleich erzielte. Die Oberpfälzer mussten sogar noch zittern, als sie durch zwei weitere Wasserverweise Gefahr liefen, das Spiel doch noch zu verlieren. Auch eine Zugabe von einigen Sekunden durch die Schiris im letzten Überzahlangriff der Hausherren brachten glücklicherweise keinen Fuldaer Treffer mehr und der Aufsteiger konnte seinen ersten Saisonpunkt bejubeln, während auf Weidener Seite Frust angesagt war.

Nächste Woche bekommen die SV-ler eine weitere Chance, den fünften Platz zu festigen. Der nächste, viel stärker aufspielende Aufsteiger Duisburger SV98 wird am Samstag, den 5.März in der Weidener Thermenwelt gastieren. Spielbeginn ist um 17,00 Uhr.

SC Wasserfreunde Fulda - SV Weiden 9:9 (3:2, 3:4, 1:1, 2:2)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick (2), Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann (1), Marek Janecek, David Tamas, Andreas Jahn, Sean Ryder (4), Jakob Ströll und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz.


28.02.16

Punkteteilung für SSV Esslingen bei Bayer Uerdingen

Abwehrreihen dominieren / Leistungsgerechtes Unentschieden

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hält den Kampf um Platz vier weiter offen: mit einer couragierten Leistung beim 5:5 (2:1, 1:1, 1:2, 1:1)-Unentschieden bei Bayer Uerdingen erkämpften sich die Esslinger Bundesliga-Wasserballer nach spannender Partie einen Auswärtspunkt.

Das Spiel zwischen Gastgeber Bayer Uerdingen und dem SSVE war sicherlich kein Festschmaus für Wasserballenthusiasten, zu dominant waren die beiden Abwehrreihen und im Angriff gingen beide Mannschaften schludrig mit ihren Chancen um, aber spannend und von beiden Teams kämpferisch geführt war es bis zum Schlusspfiff. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn sechs Sekunden vor der Schlusssirene kassierte Esslingens Kapitän Heiko Nossek seinen dritten Ausschlussfehler und das Heimteam damit noch einige Sekunden Überzahlspiel, was jedoch am Ergebnis nichts mehr änderte. SSVE-Trainer Bernd Berger sah die Leistung seines Teams zweigeteilt: „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Hinten waren wir wirklich stark, aber im Angriff waren wir teilweise zu harmlos und wenn wir uns dann doch einmal die Chance erarbeitet haben, waren wir nicht eiskalt genug.“ Den bei den Esslingern umjubelten Ausgleichstreffer erzielte „Comebacker“ Michael Müller knappe vier Minuten vor dem Ende der Partie nach einer Auszeit mit einem schön herausgespielten Überzahltreffer: „In einem insgesamt schwachen Spiel mit auf beiden Seiten zahlreich vergebenen Chancen muss man am Ende von einem leistungsgerechten Unentschieden sprechen.“ Mit der Punkteteilung verbleiben die Esslinger auf Platz vier mit neun Punkten. Hauptkonkurrent Uerdingen hat nun sechs Zähler. Allerdings haben die Westdeutschen noch drei Partien vor sich, während der SSVE nur noch einmal in der Hauptrunde antritt.

Die einzige Esslinger Führung erzielte Linkshänder Hannes Glaser in Überzahl nach zweieinhalb Minuten. Schon im nächsten Angriff konnte der Gastgeber ausgleichen und eine Sekunde vor Viertelende gar die 2:1-Pausenführung in Überzahl erzielen.

Bayer gewann das zweite Anschwimmen, doch Esslingen konnte den Angriff abwehren und ging seinerseits in den Konter, den Nationalspieler Timo van der Bosch, der insbesondere in der Abwehr eine starke Partie lieferte, zum Ausgleich nutzen. Sieben Minuten lang sollten beide Mannschaften keinen Treffer mehr erzielen, ehe Routinier Tim Wollthan für sein Team in Überzahl die 3:2-Halbzeitführung besorgte.

Nach Wiederanpfiff schafften die Hausherren erneut in Überzahl ein „Break“, indem sie mit zwei Toren in Führung gingen. Doch innerhalb von 37 Sekunden kamen die Esslinger durch Tore von Hannes Rothfuß in Überzahl sowie Valentin Finkes mit einem Kontertreffer zum Ausgleich. In den restlichen fast fünf Minuten des dritten Abschnittes hielten beide Torhüter ihren Kasten wieder sauber.

Mate Rajna Povazsan brachte sein Team mit seinem dritten Treffer einmal mehr in Führung zum 5:4, den wie eingangs beschrieben SSVE-Center Michael Müller wieder egalisieren konnte. In den letzten 230 Sekunden war dann beiden Mannschaften kein Torerfolg mehr gegönnt, sodass es beim 5:5-Unentschieden blieb.

Während Bayer Uerdingen am heutigen Sonntag beim Derby gegen den SV Krefeld 72 erneut um Punkte kämpft und kommenden Freitag gegen White Sharks Hannover sowie am Samstag gegen Plauen (jeweils zuhause) als Favorit ins Becken steigt, treffen die Esslinger Wasserballer nächsten Samstag vor heimischem Publikum um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf die White Sharks Hannover.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes (1), Timo van der Bosch (1), Jonathan Nemitz, Heiko Nossek, Michael Müller (1), Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart).


28.02.16

SV Cannstatt wieder ohne Erfolg

Augenmerk nun auf Play-Down-Spiele gerichtet

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kann nicht mehr gewinnen. Zwar zogen sich die Schwaben beim Tabellenzweiten SG Neukölln mit 8:11 (3:3, 0:1, 2:4, 3:3) achtbar aus der Affäre, aber eine Überraschung blieb wieder einmal aus. Drei Spieltage vor Schluss liegen die Cannstatter fünf Punkte hinter dem Tabellensechsten SC Neustadt. Der Anschluss ist aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen, weshalb man beim SVC schon das Augenmerk auf das Play-Down richtet.

Die Formkurve zeigt beim SV Cannstatt nach oben, aber der Anstieg scheint zu spät zu kommen. Die entscheidenden Punktverluste erlitten die Schwaben in der Hinrunde, als sie aus fünf Heimspielen nur drei Punkte am Neckar halten konnten. Dass die Rückrunde mit insgesamt sechs Auswärtsbegegnungen schwer werden würde, war bekannt. Dabei gehen die Cannstatter in ihren Spielen in der Fremde nicht unter, aber das letzte Quentchen fehlt, der Pusch, den vielleicht das heimische Bad jetzt geben könnte.

Gleich fünf Spieler des regulären Kaders musste Cannstatts Coach Jovan Radojevic ersetzen: Miro Tadin (gesperrt), Florian Pirzer, Jakob Zühl, Johannes Christoph und Christoph Vorpahl (alle Grippe) traten die Fahrt in die Bundeshauptstadt gar nicht erst an. Radojevic musste dafür zwei U17-Spieler nachnominieren: Tim Kraut und Vincenzo Iguanta. Dennoch hielten die Cannstatter über weite Strecken mit, hatten bis in das Schlussviertel die Möglichkeit, zumindest einen Punkt von der Spree zu entführen.

Dabei lief vor allem Routinier Milosav Aleksic zu Hochform auf. Der 30-jährige, Mitglied der Meistermannschaft von 2006 und lange Jahre SVC-Kapitän, traf allein fünf mal in den Neuköllner Kasten. Aber auch für ihn gilt: Nach einer studienbedingten zweijährigen Pause benötigte er lange um wieder Tritt zu fassen. Seine Leistung und die Leistungssteigerung seiner Mitspieler lassen den SVC wenigstens nicht völlig chancenlos auf das Play-Down schauen.

SVC-Trainer Jovan Radojevic war trotz der Niederlage nicht ganz unzufrieden. „Wir sind in Unterzahl gut gestanden und haben nichts zugelassen. In Überzahl hatten wir eine gute Quote. Ohne die vielen Ausfälle wäre mehr drin gewesen“, erklärte er. Vor allem Routinier Milosav Aleksic zollte er Respekt. „Milo kommt nach zwei Jahren Pause jetzt in Tritt. Dabei musste er das Spiel ohne Pause durchspielen.

Auch Kapitän Marvin Thran und Goalgetter Domagoj Mijatovic bekamen kaum Zeit zum Luft schnappen. Aber Radojevic setzte auch die beiden nachnominierten U17-Spieler ein. „Klar, dass sie noch nicht ganze Viertel durchspielen. Aber wir mussten sie immer wieder ins Wasser schicken.“ Ersatztorhüter Milan Markovics machte seine Sache gut. „Nur in zwei Situationen hat man ihm die mangelnde Spielpraxis angemerkt. Aber ansonsten bin ich mit seinem Auftritt zufrieden“, erklärte Radojevic.

Die direkte Konkurrenz um den sechsten Tabellenplatz aus Weiden und Neustadt hat im Vergleich zum SVC das leichtere Restprogramm. So dürfte der SC Neustadt als entscheidende Punkte vor allem die Begegnung gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Fulda im Blick haben. Der SV Weiden darf mit zwei Heimspielen in seiner außergewöhnlich kleinen Halle besonders auf seinen Heimvorteil auch gegen favorisierte Gegner hoffen.

Tore für Cannstatt: Milosav Aleksic (5), Marvin Thran, Domagoj Mijatovic, Filip Zugic.


26.02.16

Schwere Aufgabe in der Hauptstadt

SV Cannstatt ersatzgeschwächt zur SG Neukölln

von Uwe Umbach

Vier Spieltage vor Schluss der Hauptrunde der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga schwinden die Chancen des SV Cannstatt, den sechsten Platz zu erreichen. Beim Tabellendritten SG Neukölln (18.00 Uhr, Schwimmhalle Schöneberg) ist der SVC absoluter Außenseiter. Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung.

Zwar konnte der SVC in den letzten Spielen einen Aufwärtstrend verzeichnen, scheiterte aber immer wieder knapp und nicht zuletzt an sich selber. „In der B-Gruppe sind alle Mannschaften eng beieinander, jeder kann jeden schlagen“, will SVC-Coach Jovan Radojevic die Flinte nicht ins Korn werfen.

Aber die Cannstatter sind weiterhin personell gehandicapt, und müssen auf den gesperrten Miro Tadin verzichten, dafür ist Novak Zugic wieder spielberechtigt. Allerdings mussten gleich vier weitere Spieler krankheitsbedingt absagen: Torhüter Florian Pirzer, Joakob Zühl, Johannes Christoph und Christoph Vorpahl. Um den ersatzgeschwächten Cannstatter Kader aufzufüllen werden zwei U17-Spieler die Sechs-Stunden-Reise nach Berlin mit antreten: Tim Kraut, Sohn des langjährigen SVC-Abwehrrecken Thorsten Kraut und Vincenzo Inguanta.


25.02.16

SSV Esslingen kämpft bei Bayer Uerdingen um Platz vier

Offene Partie erwartet / Duell um gute Ausgangsposition

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen reist zum letzten Mal in dieser Saison in der Hauptrunde der Deutschen Wasserball Liga in die Ferne: am Samstag heißt der Gegner um 16:30 Uhr Bayer Uerdingen, einer der direkten Konkurrenten um den heißbegehrten vierten Tabellenplatz.

Wir fahren nach Uerdingen, um zu gewinnen“, so die klare Ansage von SSVE-Trainer Bernd Berger. Mannschaftskapitän Heiko Nossek, der am vergangenen Sonntag zum dritten Mal Vater wurde, geht sogar noch einen Schritt weiter: „Zwei Punkte sind Pflicht.“ Aber auch der 33jährige Nationalspieler weiss, dass „Spiele bei Bayer immer schwer sind, aber es spricht nichts dagegen, dass wir das nicht erreichen sollten.“ Damit spricht er auch die mannschaftlichen und personellen Voraussetzungen an, denn alle verfügbaren Kräfte sind nach derzeitigem Stande mit an Bord. Das Spiel ist für beide Mannschaften richtungsweisend im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs. Beide Teams haben Platz 4 anvisiert, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten würde, wogegen die Teams von Platz 5-8 erst in die Relegation gegen die vier besten Teams der B-Gruppe der DWL gehen müssen. Derzeit liegen die Esslinger mit acht Punkten auf dem begehrten vierten Platz, Bayer hat fünf Punkte und rangiert auf Platz sieben, allerdings haben die Westdeutschen auch zwei Spiele weniger als der SSVE.

Spiele zwischen dem SSVE und Bayer Uerdingen bedeuteten in der Vergangenheit stets knappe und oft auch brisante Duelle, befand man sich doch oft in der gleichen Tabellenregion. Das Hinspiel gewannen die Esslinger Wasserballer in überzeugender Manier mit 14:9, allerdings war das Spiel bis zur Halbzeit sehr ausgeglichen und erst im dritten Abschnitt konnte sich der SSVE entscheidend absetzen. In der vergangenen Saison trafen die beiden Teams vier Mal aufeinander, wobei Esslingen drei Mal die Oberhand behielt, davon zwei Mal allerdings nur mit einem Tor Unterschied und Bayer eines seiner Heimspiele für sich entscheiden konnte.

Eine Woche später dürfen sich die Fans auf eine Heimpartie ihres SSVE freuen: zum letzten Spieltag der Hauptrunde kommen die White Sharks aus Hannover ins Inselbad (Samstag, 5. März, 16:00 Uhr).


25.02.16

Ein Sieg muss her

Wichtiges Spiel beim Aufsteiger in Fulda

(prg)  Nach der letzten Niederlage in Berlin (5:9 gegen Wedding) bleiben den Weidener Wasserballern nicht mehr viele Möglichkeiten, endlich Auswärtspunkte zu holen. Die vorletzte in der Hauptrunde kommt am kommenden Samstag in Fulda. Der Aufsteiger aus Hessen wartet immer noch auf den ersten Punktgewinn und kommt ausgerechnet eine Woche vor der Begegnung gegen Weiden besser in Schwung. Die Wasserfreunde verloren am vergangenen Samstag nur knapp mit 10:11 gegen den A-Gruppenabsteiger SG Neukölln Berlin und spielten, nach eigenen Angaben mit Abstand das beste Saisonspiel. Sie verkünden, jetzt endlich in der Liga angekommen zu sein.

Die Weidener brauchen die Punkte dringend, um sich die Chancen auf den begehrten fünften Tabellenrang offen zu halten. Dafür müssen sie das Spiel beim Tabellenletzten unbedingt gewinnen und die ersten Auswärtspunkte holen. Die Oberpfälzer mussten in Berlin auf Kapitän Andreas Jahn verzichten, der eine Entzündung mit Antibiotika auskurieren musste. Sein Einsatz ist auch in Fulda fraglich, die Entscheidung muss kurzfristig getroffen werden, je nach Verfassung des Verteidigers. Dagegen protzen die Fuldaer mit Selbstbewusstsein nach der gelungenen Vorstellung vom letzten Samstag. Die Mannen um den neuen Trainer Janusz Gogola, der letzte Saison beim SC Neustadt/Weinstrasse tätig war, zum Saisonbeginn beim SV Würzburg unterschrieb und überraschend um die Jahreswende nach Fulda wechselte, bezeichnen die Niederlage gegen die starken Berliner als unglücklich, sie sahen sich als die bessere Mannschaft. Ausgerechnet eine Woche vor der Begegnung gegen Weiden macht sich der Aufsteiger stark, die Aufgabe der Weidener im Hallenbad Ziehers macht es nicht einfacher. Trainer Wodarz warnt: „Wenn wir so eine miserable Chancenausbeute, wie letztens in Berlin hinlegen, wird es auch in Fulda verdammt schwer zu gewinnen. Wir müssen unser Überzahlspiel und den Abschluss unbedingt verbessern, dann zahlt sich die gute Abwehr auch aus. Auch wenn Fulda immer noch ohne Punktgewinn die rote Laterne inne hat, einen Selbstläufer dürfen wir dort nicht erwarten. Ich erwarte absolute Konzentration und Engagement des gesamten Teams gegen Fulda.“

In der Hinrunde fingen sich die Hessen eine empfindliche 18:8 Niederlage in Weiden ein. Dies wird sich so in ihrem Trainingsbecken und bei aktueller Verfassung nicht wiederholen. Die Max-Reger-Städter müssen sehr konzentriert ins eigene Spiel finden und mehr aus ihren Chancen machen, sonst droht der bittere Kampf um den sechsten Platz, der eine schwierigere Paarung in den Play-Downs mit sich bringen würde. „Das Spiel hat für uns eine richtungweisende Bedeutung. Wollen wir die Klasse halten, müssen wir Fulda so oder so schlagen. Wollen wir den fünften Platz, treffen wir aller Wahrscheinlichkeit nach in der Entscheidung wieder auf sie. Am Samstag ist also ein Sieg Pflicht“, gibt Torwart Srajer vor. Das Spiel beginnt um 19,00 Uhr im Sportbad Ziehers.

Die Weidener Aufstellung für Fulda: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, David Tamas, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Andreas Jahn/Alexander Hinz, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


24.02.16

Derbystimmung im Badezentrum Bochum

SVK erwartet ASC Duisburg und Bayer Uerdingen

von Christopher Rott

Am kommenden Wochenende geht es für die Herrenmannschaft der SV Krefeld 72 in zwei Partien gegen den ASC Duisburg und Bayer Uerdingen ins Wasser. Die lokalen Konkurrenten aus der A-Gruppe der Wasserball Bundesliga sind am Samstag bzw. Sonntag zum Heimspiel im Badezentrum Bockum geladen.

Um die Partie gegen Duisburg einzuordnen, muss vorweg erwähnt werden, dass es sich beim ASCD um eine Elitemannschaft der DWL handelt. Gemeinsam mit Waspo Hannover bilden die Duisburger das Verfolgerduo von Ligaprimus Spandau 04 Berlin.

Entsprechend sind die Erwartungen recht bescheiden. Der Krefelder Kapitän Yannik Zilken räumt sich und seiner Mannschaft für die Samstagspartie kaum Chancen ein. Zielvorgabe sei es, das Ergebnis möglichst knapp zu halten. Auch der Trainer der Mannschaft, Thomas Huber, konzentriert sich primär auf die Sonntagspartie gegen den unmittelbaren Nachbarn vom Uerdinger Waldsee: „Gegen Bayer erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe, dass wie auch zuletzt sehr spannend wird“, so Trainer Thomas Huber, der trotz verletzungsbedingter Ausfälle dreier Stammkräfte durchaus auf seine Mannschaft vertraut und an die Siegchancen glaubt. Zumal auch die letzte Begegnung eine knappe Angelegenheit war (9:8 für Uerdingen).

Für die SVK ist nach dem nun anstehenden Wochenende nur noch eine Partie zu absolvieren und entsprechend geht es schon jetzt um eine gute Ausgangslage für den angestrebten Klassenerhalt in der A-Gruppe.

Man kann also erwartungsfroh auf zwei intensive und hoffentlich spannende Spiele blicken, die jeweils um 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum am Wochenende beginnen werden.

Darüber hinaus nutzt die SVK das Duell am Sonntag, zu dem knapp 500 Zuschauer erwartet werden, auch in dieser Saison wieder für das mittlerweile fast traditionell gewordene Sponsoren-Event, zu dem alle wichtigen Partner und Vertreter aus der lokalen Wirtschaft und Politik geladen werden.

Hierzu Pressesprecher Luca Vulmahn: „Unser Sponsoren-Event führen wir nun schon zum dritten Mal in Folge durch. Es war bislang immer ein tolles Event, bei dem wir mit unseren starken Partnern aus der Region in den Austausch kommen und unsere spannende Sportart Wasserball ein Stück weit näher bringen können. Gerade das Lokalderby gegen Uerdingen bietet sich hier idealerweise an, um die Begeisterung für den Sport zu entfachen.


22.02.16

"Das war eher Ringen als Wasserball"

SC Neustadt besiegt SV Duisburg in dramatischem Spiel / Rote Karte für Kevin Oliveira

von Anke Kleemann

NEUSTADT.  Mit einem 8:6 (3:1, 2:3, 1:0, 2:2)-Heimsieg gegen den SV Duisburg rückt Wasserball-Bundesligist SC Neustadt wieder auf den fünften Platz der B-Gruppe. Jetzt sind die Pfälzer nur noch zwei Punkte von Rang vier entfernt, der nach Abschluss der Hauptrunde zu Relegationsspielen um den Aufstieg in die A-Gruppe qualifiziert.

Das dramatische Spiel führte kurz vor der Halbzeit zu einem Tumult im Wasser: Die Neustadter fühlten sich nach einigen gegen sie gepfiffenen Stürmerfouls, die Reaktionen auf unfaire Duisburger Attacken waren, benachteiligt. In dieser Situation kassierte der Neustadter Kevin Oliveira nach heftigen Protesten in Richtung des Schiedsrichters Reiner Spiegel (Stuttgart) die Rote Karte und ist für das nächste Spiel gesperrt. Schiedsrichterin Marcella Maus (Heidelberg) zitierte die beiden Spielführer, Stefan Ehrenklau (SCN) und Sven Wies (Duisburg), an den Beckenrand, damit diese auf ihre Teamgefährten beruhigend einwirkten. Ehrenklau übernahm schon vor dem Spiel die Kapitänsverantwortung vom etatmäßigen Spielführer Matthias Held. Auf Anfrage erklärte SCN-Manager Michael Heinz, dass Held einem schwebenden Disziplinarverfahren ausgesetzt sei. Held sei mit einer provozierenden Geste nach seinem dritten Wasserverweis vergangene Woche im Spiel beim SV Weiden gegen einen Weidener Spieler in den Fokus der Unparteiischen geraten. Heinz: "Ein Kapitän muss ohne Fehl und Tadel sein. Deshalb hat Ehrenklau heute diese Aufgabe übernommen."

Matthias Held agierte dann auch im Wasser gegen Duisburg ungewohnt nervös. Er vergab eine klare Konterchance sowie einen Fünfmeter. Das Plus der Neustadter, das letztlich den Sieg brachte, war erneut eine starke Abwehrleistung. Auch Torwart Luka Sucic war ein wichtiger Rückhalt und parierte einen Strafwurf sowie weitere Duisburger Angriffe.

Bereits vor der Pause mussten zwei wichtige SCN-Spieler aus dem Wasser. Fernando Mongrell durfte nach drei Fouls nicht mehr eingesetzt werden. Hier war es ein unnötiges Reklamieren nach seiner zweiten Hinausstellung. Es führte zum Strafwurf und damit zu seinem endgültigen Ausschluss. Wenig später musste auch Kevin Oliveira aus dem Becken. Er kassierte eine "Rolle", ein Spiel Sperre, nach besagten Protesten wegen einer Schiedsrichter-Entscheidung.

Die Spannung im Wasser war bereits vom ersten Viertel an greifbar, zumal es zu den vielen Hakeleien gegen die Neustadter Angreifer kam, die allerdings in den ersten beiden Vierteln meist ungeahndet blieben. Dennoch ging der SCN mit 3:0 in Führung. Sehenswert ein Treffer von Karlo Erak: Er setzte den Schuss mit dem Rücken zum Tor flach über die Wasseroberfläche an. Gästetorwart Tomislav Bujas war chancenlos. Marek Debski, Trainer der Duisburger, erklärte: "Wir waren diesmal richtig schlecht. Das war zudem eher Ringen als Wasserball." SCN-Manager Heinz sagte: "Am Ende war es ein faires Spiel, die Schiedsrichter waren kosequent. Der Einsatz von Stefan Ehrenklau war sehr wichtig."

SCN-Coach Davorin Golubic musste kurz vor dem Spiel noch umstellen, weil Jan Glaser erkrankt ausfiel. Viele Spieler seien mit Trainingsrückstand ins Becken gegangen, weil sie unter der Woche erkrankt gewesen seien.

Zitiert:

"Das Spiel war Werbung für den Wasserball. Es enthielt alles, was diese Sportart ausmacht."

Der Präsident der Süddeutschen und Südwestdeutschen Schwimmverbandes, Anselm Oehlschlägel (Ingelheim)

"So darf Kevin Oliveira nicht ausrasten."

Thorsten Hellwig, Vorsitzender des SC Neustadt.

"Wir haben uns von Neustadt anstecken lassen und sind dann auf das körperbetonte Spiel eingegangen. Ein Schock, dass wir hier verloren haben." 

Lars Wedel, Spieler beim SV Duisburg.

"Mein Kopf ist heiß. Jetzt muss ich mir alles auf Video anschauen. Dann erst kann ich entscheiden, ob Entscheidungen falsch oder übertrieben waren."

SCN-Coach Davorin Golubic über Schiedsrichter-Entscheidungen.

"Wir waren zu großzügig. Wenn wir in der Abwehr Geschenke machen, muss aber unser Angriff treffen."

Marek Debski, Trainer der Duisburger.

SC Neustadt: Sucic, Ulrich - Ehrenklau (1 Tor), Oliveira, Weigert, Härtel, Tummings, Mongrell, Erak (3), Kolar (2), Oliver Görge (1), Martin Görge, Held (1).

(gefunden in "Die Rheinpfalz")


22.02.16

SSV Esslingen: Ein Sieg und ein Baby

Sieg im Schlüsselspiel gegen Plauen / Niederlage gegen ASCD

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen ist im Soll: gegen den starken A-Gruppen-Neuling SVV Plauen gelang mit dem 11:8 (2:1, 3:4, 3:3, 3:0)-Erfolg die Revanche für die Hinspiel-Niederlage, gegen Vizemeister ASC Duisburg hielten die Esslinger trotz personeller Schwächung bei der 5:12 (1:2, 1:2, 3:4, 0:4)-Niederlage drei Viertel lang gut mit. Währenddessen wurde SSVE-Kapitän Heiko Nossek zum dritten Mal Vater.

Ein wahrlich ereignisreiches Wochenende liegt hinter den Wasserballern des SSV Esslingen: angefangen hatte es bereits am Freitagabend mit einem 13:6-Erfolg der SSVE-U17-Bundesligaspieler in Würzburg, von denen gleich vier auch bei der DWL zum Einsatz kamen und es endete damit, dass SSVE-Kapitän Heiko Nossek zum dritten Mal Vater wurde. Dazwischen lag ein wichtiger Sieg gegen Plauen, eine erwartete, aber erträgliche Niederlage gegen Duisburg, das Comeback von Centerspieler Michael Müller, tolle Paraden von Torhüter Marco Watzlawik sowie zwei starke Mannschaftsleistungen. SSVE-Trainer Bernd Berger war daher die Zufriedenheit nach dem Wochenende anzumerken: „Die zwei Punkte gegen Plauen waren mehr als verdient. Gegen den ASC Duisburg haben wir, getragen von einer super Torhüterleistung, ein tolles Spiel hingelegt. Marco war überragend.“ Der angesprochene Marco Watzlawik, der sonntags nach Sprechchören des Publikums noch nach dem Schlusspfiff verdientermaßen zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, konnte mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein, gab einen Teil des Lobes aber auch an seine Vorderleute weiter: „Wir haben heute das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Wir sind hinten in der Verteidigung solide gestanden und haben keine einfachen Tore zugelassen. Im Angriff war es ohne Heiko Nossek und Michael Müller umso schwerer, wir haben es jedoch meiner Meinung nach gut gelöst mit unserem jungen Team. Gegen Plauen war es das erwartet schwere Spiel und wir hätten es nach dem 4:1 cleverer spielen müssen, dann wäre es hinten raus nicht mehr so knapp geworden. Im letzten Viertel haben wir uns nochmal zusammengerissen und den Sack zugemacht.

Die Esslinger Bundesliga-Wasserballer wollten sich gegen den Tabellenfünften aus Plauen unbedingt für die 8:10-Hinspiel-Niederlage aus dem ersten Ligaspiel revanchieren und begannen entsprechend konzentriert und motiviert. Allerdings sollte es drei Minuten dauern, bis Linkshänder Valentin Finkes in Überzahl den ersten Treffer der Partie markierte. Kurz nach dem Ausgleich der Gäste war es Nationalspieler Timo van der Bosch, der erneut in Überzahl die 2:1-Pausenführung erzielte.

Hannes Glaser nutzte zu Beginn des zweiten Abschnittes eine weitere Überzahlsituation und Timo van der Bosch erhöhte mit einem schönen Bogenball sogar auf 4:1. Der SSVE verpasste es nun, diesen Vorsprung zu halten oder auszubauen. Daher konnten die Gäste durch einen Treffer in Überzahl sowie zwei Centertore bis zur 13. Minute wieder ausgleichen. Hannes Glaser sorgte mit seinem Treffer in Überzahl für die erneute Esslinger Führung, doch kurz vor der Halbzeitpause kam Plauen zum Ausgleich.

Nach Wiederanpfiff gelang den mit einer aggressiven Pressdeckung spielenden Ostdeutschen in Überzahl die 5:6-Führung. Doch Hannes Rothfuß konnte mit einem Kontertor umgehend ausgleichen, sodass die Partie weiter spannend blieb. Valentin Finkes nutzte ein doppeltes Überzahlspiel zum 7:6, doch Plauen ging seinerseits durch zwei Treffer einmal mehr in Führung. Erneut war es Hannes Rothfuß, der eine weitere Überzahlsituation nutzte und es so mit einem 8:8-Zwischenstand in das letzte Viertel ging.

Gegen unangenehm zu spielende und fitte Gegner hielt der SSVE als Mannschaft über die gesamte Spielzeit dagegen und hatte am Ende die besseren Reserven übrig. Kapitän Heiko Nossek, der bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Treffer auf der Habenseite verbuchen konnte, entschied die Partie mit einem Hattrick für sein Team: 168 Sekunden vor dem Abpfiff vollendete er einen Konter, eine Minute später erhöhte er per direkt ausgeführtem Strafwurf und 42 Sekunden vor Schluss machte er den Sieg mit einem Überzahltreffer endgültig perfekt. Nach diesen spielentscheidenden Treffern wurde der Nationalspieler als „Spieler des Tages“ ausgezeichnet. Beachtenswert daneben aber mit Sicherheit die gesamte und geschlossene Mannschaftsleitung und auch das Comeback von Michael Müller, der sich zwar noch nicht in die Torschützenliste eintragen konnte, aber mit einigen Hinausstellungen, die er auf der Centerposition für sein Team erarbeitete, auch mit zum Sieg beitragen konnte.

Sonntags waren es dann andere Voraussetzungen für die Esslinger Wasserballer: man wollte ein gutes Spiel abliefern und ohne Heiko Nossek und Michael Müller eine nicht allzu hohe Niederlage gegen die mit sechs Nationalspielern bestückte Duisburger Spitzenmannschaft kassieren. Dies gelang dank einer guten Abwehrleistung um Centerverteidiger Timo van der Bosch, der wie schon am Vortag ein starkes Spiel ablieferte und dank eines überragenden Torhüters Marco Watzlawik, der gegen die Duisburger Schützen ein ums andere Mal erster Sieger blieb.

Mit einem direkten Freiwurf war Nationalspieler Paul Schüler nach etwas mehr als einer Minute zum 0:1 erfolgreich. Nationalmannschaftskapitän Julian Real nutzte eine weitere Unterzahl zum zweiten ASCD-Treffer. Hannes Rothfuß besorgte per Strafwurf noch vor der ersten Pause den Anschluss zum 1:2. Schon in diesem ersten Viertel hatte Marco Watzlawik im Kasten des SSVE drei klare Duisburger Chancen vereitelt.

Und auch im zweiten Abschnitt verhinderte er mit einer weiteren Parade das dritte Duisburger Tor. So war es Timo van der Bosch mit einer tollen Aktion im Center, der sogar den 2:2-Ausgleich erzielte. In Unterzahl sowie durch einen Konter gelang den Gästen dann doch die 2:4-Halbzeitführung.

Nach der Halbzeit fiel gleich das 2:5, doch der SSVE hielt mit seinem jungen Team weiter dagegen und kam durch den dreifachen Torschützen Hannes Glaser in Überzahl zu einem weiteren Treffer. Zwei Konter und ein Überzahltreffer für die Westdeutschen schienen die Favoriten auf die richtige Spur zu bringen. Aber die SSVE-Spieler wollten sich mit zwei guten Vierteln nicht zufrieden geben und kamen in Person von Hannes Glaser zu zwei weiteren Toren, sodass es mit 5:8 in die letzte Pause ging, auch dank allein in diesem Viertel fünf weiteren tollen Paraden des Esslinger Torhüters.

Im letzten Abschnitt schien den mit vier U17-Spielern angetretenen Esslingern dann doch etwas die Kraft auszugehen, zumal Valentin Finkes nach drei persönlichen Fehlern bereits Ende des dritten Viertels zum Zuschauen verdammt war. Am Ende leuchtete ein 5:12 auf der Anzeigetafel im Untertürkheimer Inselbad.

Kurz nach Spielende erreichte die Esslinger die freudige Nachricht der Geburt der Tochter ihres Kapitäns und Co-Trainers Heiko Nossek und seiner Frau Daniela, die ebenfalls lange Zeit die SSVE-Kappe für die Frauenmannschaft des Vereins schnürte. Diesbezüglich, aber auch in Betracht auf den schwierigen Jahresbeginn für das SSVE-Team mit personellen Schwierigkeiten sowie drei ganz schweren Auswärtsspielen bei den Top-3 der Liga ein ein tolles Wochenende für den SSV Esslingen. Doch Zeit zum Durchschnaufen wird es für die Esslinger Wasserballer nicht geben, denn bereits am kommenden Wochenende steht mit der Auswärtspartie bei Bayer Uerdingen (16:30 Uhr) bereits das nächste Schlüsselspiel um Platz 4 auf dem Programm. Dieser vierte Platz würde die direkte Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft bedeuten, ansonsten ginge es in die Relegation mit der B-Gruppe der DWL.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (2 Tore am Samstag, 1 Tor am Sonntag), Valentin Finkes (2/0), Timo van der Bosch (2/1), Michel Hamann, Heiko Nossek (3, nur Samstag), Michael Müller (nur Samstag), Jonathan Nemitz (nur Sonntag), Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (2/3) und Adrian Hausmann (Torwart).


21.02.16

Schlechte Chancenauswertung in der Hauptstadt

Weiden verliert Spiel und Platz fünf in Berlin

(prg) Die Chance, dem SC Wedding Berlin mindestens einen Punkt abzuknöpfen, war da, die mangelhafte Chancenverwertung sorgte jedoch für die Niederlage im Combinad an der Seestraße. Zehn Überzahlen und zwei Strafwürfe ließen die Weidener Wasserballer liegen, mit dieser Quote ist es nicht möglich ein Bundesligaspiel zu gewinnen. Die Oberpfälzer verloren am Ende mit 9:5 Toren und rutschen auf den sechsten Tabellenrang ab, denn der direkte Konkurrent SC Neustadt/Weinstrasse machte es gegen den Duisburger SV besser und gewann mit 8:6 sein Heimspiel. Um den anvisierten fünften Platz in der Tabelle wieder zu erobern, muss am kommenden Wochenende in Fulda undbedingt ein Sieg her. Die Weidener wissen jedoch, dass die Partie beim bislang punktlosen Tabellenschlusslicht aus Hessen kein Selbstläufer sein wird. Die Fuldaer setzten mit der knappen 10:11 Niederlage gegen die SG Neukölln Berlin ein kleines Ausrufezeichen und werden sicherlich versuchen, nächste Woche die ersten Punkte der Saison zu holen.

Trainer Wodarz erklärte die Niederlage seiner Mannschaft einfach und deutlich: "Wir sind zu keinem Zeitpunkt der Partie gefährlich genug an den Gegner ran gekommen. Die teilweise gut ausgespielten Angriffe wurden im Abschluss meist kläglich vergeben und die Verteidigung bot zu wenig Stabilität gegen die teilweise mit zwei Centern agierenden Hausherren. Die Mannschaft war sehr bemüht aber leider zu uneffektiv. Keine einzige Überzahl nutzen zu können, ist schon selten, das war unser großes Problem in Berlin, deshalb müssen wir die Niederlage so akzeptieren und an unseren Defiziten weiter arbeiten."

Die Berliner gingen schnell in Führung, die sie lediglich zum 1:1 und 2:2 Zwischenstand kurzzeitig abgaben. Im weiteren Spielverlauf bauten sie die Führung peu a peu weiter aus. Jedes Viertel ging an die Hausherren und folgerichtig auch die ganze Begegnung. Die Weidener schienen optisch auf Augenhöhe mit den Hauptstädtern zu stehen, konnten aber ihre Chancen nicht in Tore ummünzen und scheiterten an dem gut aufgelegten und später zum "Spieler des Tages" gewählten Torhüter der Berliner Pawel Lis. Spätestens nachdem Sean Ryder mit seinem dritten Wasserverweis das Spiel beendete und Thomas Kick bereits mit zwei persönlichen Fehlern vorbelastet war, ging auch die vom Trainer bemängelte Stabilität in der Abwehr verloren, was die Berliner Centerspieler zu entscheidenden Treffern ausnutzten.

Es gilt nun für die Oberpfälzer, die Niederlage abzuhaken und sich vernünftig für die Auswärtspartie nächste Woche in Fulda vorzubereiten, bevor es am 5. März zum nächsten Heimspiel gegen den Duisburger SV kommt. Heimspiele zu gewinnen ist eine Kampfansage, die natürlich wichtige Punkte mit sich bringt, ein Sieg in Fulda ist allerdings Pflicht, wenn man in Weiden mit dem fünften Tabellenplatz weiterhin liebäugeln will.

SC Wedding Berlin - SV Weiden 9:5 (1:0, 3:2, 2:1, 3:2)

"Spieler des Tages": Pawel Lis (Wedding)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner (1 Tor), Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann (2), Marek Janicek, David Tamas, Sean Ryder (2), Jakob Ströll und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz


21.02.16

Krefeld kehrt mit einem Punkt vom Doppelspieltag heim

Niederlage gegen Spandau / Unentschieden in Hannover

von Luca Vulmahn

An diesem Wochenende ging es zum erwartet harten Doppelspieltag nach Berlin und Hannover. Am Samstag spielte das Krefelder Bundesliga-Team zunächst gegen den Rekordmister Spandau Berlin in Berlin-Schöneberg.

Mit verletzungsbedingt dezimiert aufgestelltem Team taten sich die Schützlinge von Trainer Thomas Huber von Beginn an gegen bärenstarke Berliner schwer. Im ersten Spielabschnitt geriet man daher schnell ins Hintertreffen und musste vier Gegentore hinnehmen. Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich am Kräfteverhältnis nicht viel. Spandau spielte seinen Stiefel runter und Krefeld hatte das Nachsehen. Mit satten 11:0 ging es so in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit entwickelte sich dann ausgeglichener. So gelang es Krefeld zumindest das Spiel aus der Viertelperspektive betrachtet besser zu gestalten. Den ersten von seinen drei heutigen Treffern markierte hier István Keresztes. Aber Spandau ließ sich nicht groß beeindrucken und legte auch weiter nach. Am Ende des 3. Viertels stand es somit 17:5 und das Spiel war erledigt. Krefeld steckte aber nicht auf und betrieb im letzten Abschnitt noch weitere Ergebniskosmetik. Insgesamt mussten sich die Blau-Weißen am Ende mit einer deutlichen 24:9-Niederlage auf den Weg zum wichtigen Spiel nach Hannover machen.

Dort ging es dann am Sonntag ab 13:15 Uhr ins Wasser. Das Spiel begann schwer. Hannover ging zunächst mit 1:0 in Führung, bevor es Tobias Kreuzmann gelang, den Ausgleich zu erzielen. Doch Hannover legte nach und man ging mit einem 2:1 in die erste Pause. Zurück im zweiten Spielabschnitt drehte das Krefelder Team dann auf. Erst der Ausgleich und dann weitere Treffer bis zum 3:5 zur Halbzeitpause. Hier sah es ganz danach aus, als hätten die Männer von der Palmstraße die Partie an sich gerissen.

Doch Hannover steckte nicht auf und kam nach der Halbzeitpause wieder ran. Das Spiel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch mit weiteren Treffern auf beiden Seiten. Der SVK gelang es hier nicht sich entscheidend abzusetzen. Im letzten Spielviertel erzielte Dusan Dragic das 7:8, bevor jedoch Hannover noch einmal angriff und zum Endstand von 8:8 ausglich.

Tobias Kreuzmann, der gegen Hannover zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde sah das Spiel seines Teams wie folgt: „Wir haben leider versäumt uns zwischenzeitlich mit drei Toren abzusetzen. Dann kam eine für mich heute etwas bissigere und aggressiver aufspielende Hannoveraner Mannschaft natürlich wieder ran. Wir hatten letztlich noch Glück, dass unser Keeper Leo Vogel den Strafwurf gehalten hat. In der letzten Situation sind wir dann noch in Überzahl, können aber nicht zum 9:8 verwandeln. Insgesamt geht das Ergebnis so in Ordnung“.

In der Tabelle ist die SVK nun punktgleich mit dem Lokalrivalen Bayer Uerdingen bei einem Spiel mehr, da die Uerdinger zuletzt krankheitsbedingt ihr Spiel gegen die White Sharks Hannover absagen mussten. Dieses wird in der kommenden Woche nachgeholt.

Weiter geht es bereits am nächsten Wochenende. Hier spielt Krefeld samstags zunächst gegen ASC Duisburg (18:00 Uhr), bevor es sonntags zum großen Derby gegen Bayer Uerdingen im Badezentrum Bockum kommen wird (18:00 Uhr).

Spandau Berlin vs. SVK 72: 24:9 (4:0, 7:0, 6:5, 7:4)

Torschützen SVK: István Keresztes (3), Jan-Willem Slaghuis (2), Bastian Schmellenkamp, Louis Winkels, Yannik Zilken, Dusan Dragic (je 1)

White Sharks Hannover vs. SVK 72: 8:8 (2:1, 1:4, 2:2, 3:1)

Torschützen SVK: Dusan Dragic (3), Tobias Kreuzmann, Yannik Zilken (je 2), Bastian Schmellenkamp (1)


21.02.16

Auf der Zielgeraden gestrauchelt

SV Cannstatt unterliegt Tabellenführer OSC Potsdam mit 11:13

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt in der Rückrunde der B-Gruppe der deutschen Wasserball-Liga glück- und sieglos. Vor heimischem Publikum hatten die Cannstatter den Tabellenführer OSC Potsdam am Rande einer Niederlage, stand aber nach dem 11:13 (2:3, 4:3, 3:3, 2:4) erneut mit leeren Händen da. Cannstatt bleibt damit auf Platz Sieben der B-Gruppe.

Der SVC erwischte den besseren Start, aber bereits im ersten Abschnitt schienen die hoch favorisierten Potsdamer die Oberhand zu gewinnen und gingen mit einem knappen Vorsprung in die Viertelpause. Im zweiten Abschnitt hatten sich die Schwaben dann aber gut auf den Gegner eingestellt. Vor allem die von Jovan Radojevic zuletzt vorgenommene Änderung in der Abwehr auf eine Raumdeckung mit verstärkter Abschirmung des Center-Spielers trug Früchte. Dazu kamen schnelle und effektive Konterangriffe bei Ballbesitz. Die Cannstatter konnten aus dem 2:3 Rückstand mit drei Toren in Folge eine 5:3 Führung machen, die konnten die Brandenburger aber bis zur Halbzeitpause wieder aufholen. Beim Stand von 6:6 wurden die Seiten gewechselt.

Die zweite Spielhälfte begann wie die erste. Zunächst war Potsdam am Drücker, aber die Cannstatter kämpften sich zurück und beim 9:9 zur letzten Viertelpause war wieder alles offen. Ein Doppelschlag des erst 16-jährigen Filip Zugic brachte den SVC mit 11:9 in Front. Bei fünf verbleibenden Spielminuten hätte dies bereits eine Vorentscheidung sein können.

Doch die Schwaben gaben unerklärlicherweise die Begegnung noch aus der Hand, obwohl sie beim Stand von 11:10 noch eine Überzahlmöglichkeit hatten, die aber nach einem Schuss aus ungünstiger Position leichtfertig vergeben wurde. Die Spieler aus Brandenburgs Hauptstadt hatten in der Folge Oberwasser, wirkten abgeklärter und nahmen nach weiteren Treffern die Punkte aus dem Schwabenland mit nach Hause.

Beim SV Cannstatt haderte man nach dem Spiel vor allem mit den eigenen Fähigkeiten, wies aber auch auf zwei Fehlentscheidungen der Schiedsrichter hin. Manager Jürgen Rüdt, der auf der Bank den nach seiner roten Karte im letzten Spiel gesperrten Jovan Radojevic vertrat, sah vor allem mangelnde Konzentration als Ursache für die Niederlage. „Eine 11:9 Führung fünf Minuten vor Schluss darf man nicht mehr aus der Hand geben“, so Rüdt. „Das muss man nur noch runterspielen und vor allem dem Gegner die Möglichkeit nehmen ins Spiel zu kommen und zum Abschluss. Das haben wir versäumt“, ergänzte er.

Jovan Radojevic, der das Spiel von der Tribüne verfolgt hatte, hielt es nach der 12:11 der Potsdamer nicht mehr in der Halle. „Ich konnte es nicht mehr ertragen“, sagte der 35-jährige. „Ich habe immer gesagt, dass in der B-Gruppe jeder jeden schlagen kann. Das hat man bereits gegen Wedding gesehen und jetzt auch wieder gegen Potsdam. Uns fehlt einfach die Erfahrung und Routine um uns in solchen Situationen auch zu belohnen“, erklärte der Cannstatter Coach.

In der Traglufthalle des Inselbads haderte man jedoch auch mit zwei Schiedsrichterentscheidungen aus dem dritten Spielviertel. In dieser wichtigen Spielphase musste Cannstatts wichtigster Angreifer Domagoj Mijatovic nach einem harten Einsteigen der Potsdamer mehrere Minuten behandelt werden, nur wenig später schlug ein Potsdamer Abwehrspieler Cannstatts Kapitän Marvin Thran zweimal klar erkennbar auf den Hals – beide Situationen wurden nicht geahndet.

Ob es das Ergebnis geändert hätte? Die Cannstatter müssen sich auf jeden Fall auch an der eigenen Nase fassen. So bekamen sie bei eigenen Unterzahlsituationen den Potsdamer Kapitän Matteo Duffour nicht in den Griff, was diesem den Titel des „Spielers des Tages“ einbrachte. Aber auch hier hätte man sich ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Der erst 16-jährige Cannstatter Filip Zugic zeigte, welch großes Talent in ihm steckt. Insgesamt vier Treffer brachte er im Potsdamer Gehäuse unter. Besonders sehenswert sein vierter Treffer: Aus dem Positionskampf im Center gelang mit der Sirene zum Ende der 30-Sekunden-Angriffszeit ein Heber in den Kasten der Brandenburger. Eine exzellente Vorstellung für einen Spieler, der noch in der U17-Bundesliga eingesetzt werden kann.

Tore Cannstatt: Filip Zugic (4), Domagoj Mijatovic (3), Marvin Thran, Lennart Löscher, Johannes Christoph, Milosav Aleksic.


19.02.16

Nur Außenseiterrolle für SV Cannstatt

Heimspiel gegen Potsdam / Lange Sperre für Miro Tadin

von Uwe Umbach

Nur eine Außenseiterchance hat der SV Cannstatt im Heimspiel gegen den OSC Potsdam (19.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim). Der Tabellenführer von der Havel ist am Neckar bei seinem Gastspiel beim Tabellensiebten SV Cannstatt absoluter Favorit.

Ganz ohne Gegenwehr will SVC-Coach Jovan Radojevic die Flinte aber nicht ins Korn werfen. „Wir haben gegen den Tabellenzweiten Wedding zum Schluss der Hinrunde gezeigt, dass wir mithalten können“, gibt sich der 35-jährige kämpferisch. Zur Erinnerung: Der SVC hatte Wedding am Rande einer Niederlage, gab nur wegen einer roten Karte gegen Miro Tadin und einer vierminütigen Unterzahl den Erfolg noch aus der Hand.

Irgendwann muss einfach unser Knoten platzen“, hofft Radojevic, dessen unerfahrene Mannschaft immer wieder mithalten kann, aber auch regelmäßig durch eigene Schuld Niederlagen einfährt. Zuletzt mussten die Cannstatter immer in einem Spielviertel die Segel streichen. „Ein Konzentrationsproblem“, glaub Radojevic erkannt zu haben.

Mit Potsdam kommt dazu ein Gegner, der für seine Konterstärke bekannt ist. „Wir müssen sie eng decken und im Angriff auf jeden Fall einfache Ballverluste vermeiden“, sieht Radojevic die einzige Chance gegen die Brandenburger.

Während der Woche pausierte Simon Berce mit Grippe, dürfte aber am Samstag zum Einsatz kommen. Fehlen werden die gesperrten Miro Tadin und Novak Zugic. Miro Tadin wurde nach seinem „Ausraster“ gegen den SC Wedding für insgesamt 8 Spiele gesperrt, die Dauer der Sperre von Novak Zugic wurde noch nicht festgelegt.


18.02.16

SSV Esslingen will punkten – Heimspiele gegen Plauen und Duisburg

Heimspieldebut im Jahr 2016 / Sieg gegen Plauen ist das Ziel

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach zweieinhalb Monaten präsentierten sich die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen erstmals wieder vor heimischem Publikum. Mit dem SVV Plauen kommt am Samstag um 16 Uhr der Tabellennachbar (Platz 5) zu den Esslingern ins Untertürkheimer Inselbad, am Sonntag ist an gleicher Stätte der andere Tabellennachbar (Platz 3) ASC Duisburg um 15 Uhr zu Gast.

Das neue Jahr ist schon wieder eineinhalb Monate alt, doch die Esslinger Wasserballer treten erstmals in 2016 vor ihren eigenen Fans in Aktion. Grund für die lange Pause waren die Europameisterschaft in Belgrad mit den SSVE-Spielern Heiko Nossek und Timo van der Bosch sowie drei Auswärtspartien in Folge. Und nun also gleich doppelt zuhause und nach drei Niederlagen gegen die Top-Drei der Liga soll zuhause wieder gepunktet werden, so Bernd Berger: „Zwei Punkte sind für uns Pflicht an diesem Wochenende.“ Er hat den Blick dabei natürlich mehr auf die Partie am Samstag gegen A-Gruppen-Neuling SVV Plauen gerichtet, gegen die im ersten Spiel der Saison im Hexenkessel von Plauen allerdings mit 8:10 verloren wurde. Doch am Neckar möchte man es besser machen und die Punkte hier behalten, so auch Kapitän Heiko Nossek: „Wir wollen am Wochenende mindestens zwei Punkte holen. Und das trotz der bescheidenen Situation, wir müssen nach vorne schauen und das Optimum rausholen.“ Wie es aussieht, werden alle Spieler einsatzbereit sein, auch wenn es einige noch zwickt und zwackt und andere aufgrund von Verletzungen und Krankheiten noch nicht bei 100 % ihrer Leistungsfähigkeit wieder angekommen sind.

Während das Hinspiel gegen die Ostdeutschen Ende Oktober stattfand, war das Auswärtsspiel gegen Vizemeister ASC Duisburg erst vor zwei Wochen. Die Personalsituation beim SSVE hat sich im Gegensatz zur 5:18-Niederlage entspannt. Damals waren die Esslinger Wasserballer mit gerade mal sieben Spielern in den Westen gereist, darunter zwei Torleute. Doch auch wenn der SSVE nun wieder in voller Besetzung gegen den ASCD antritt, sind sie in diesem Spiel klarer Außenseiter.


18.02.16

SV Weiden vor schwerer Aufgabe in der Hauptstadt

Jeder Punkt zählt

(prg) Der SV Weiden reist am kommenden Samstag, motiviert nach zwei Siege in Folge, zum Zweiten der Tabelle SC Wedding in die Hauptstadt. Die Weddinger überzeugten in den letzten Spielen ebenfalls und festigten ihre gute Platzierung in der Tabelle. Somit sind die Oberpfälzer gewarnt und sich der schweren Aufgabe bewusst, sie wollen aber unbedingt alles versuchen, die ersten Auswärtspunkte der aktuellen Bundesligasaison einzufahren. So eng wie die Kontrahenten in der Tabelle beieinander liegen, zählt in der Endabrechnung jeder Punkt.

Neun Punkte und ein fünfter Tabellenplatz - den gilt es jetzt zu verteidigen. Die Weidener sind zuhause immer noch unbesiegt, bliebe es dabei, würde würde der Klassenerhalt erreicht werden. Doch alleine darauf wollen sich die Max-Reger-Städter nicht verlassen, sie wollen auch auswärts punkten. Dass sie auch gegen die stärksten Teams der Gruppe mithalten können, haben schon die Begegnungen in Duisburg und bei der SG Neukölln Berlin gezeigt, beide gingen knapp und teils unglücklich verloren. Über die Spielzeit entwickelten sich die SV-ler deutlich und sind im Moment, anders als zum Saisonbeginn, von Ausfällen verschont. Auch für Berlin steht Trainer Wodarz mit höchstwahrscheinlich der gesamte Kader zur Verfügung: „Wir konsolidieren uns langsam aber sicher, die letzten Begegnungen zeigten eine aufsteigende Formkurve und das stimmt mich optimistisch. Wenn wir komplett antreten, sind wir für jede Mannschaft in der Runde ein schwerer Gegner, dies wollen wir auch in Berlin beweisen“, beschreibt der Coach seine Erwartungen vor der Reise nach Berlin.

Optimistisch, selbstbewusst und kämpferisch müssen die Weidener auch auftreten, um gegen die heimstarke Mannschaft um den Trainer Sören Mackeben zu bestehen oder gar zu punkten. Dem Spiel den eigenen Rhythmus vorzugeben und die schnellen Gegenstöße zu vermeiden, sind die Hauptkriterien, die zum Erfolg in Berlin führen könnten. Die Berliner werden es den Weidener sicher nicht einfach machen, zumal sie sich bestimmt für die Pokalniederlage und den Punktverlust in Weiden revanchieren wollen. So gesehen haben die Wodarz-Schützlinge gegen Wedding in dieser Saison noch nicht verloren, das soll auch am Samstagabend so bleiben.

Voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, David Tamas, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


16.02.16

Hartes Doppel-Auswärtswochenende für Krefeld

Zu Gast beim Rekordmeister Spandau Berlin und in Hannover

von Luca Vulmahn

Am kommenden Wochenende geht es für die Bundesligamannschaft der SVK nahtlos weiter in der Rückrunde der Hauptrunde. Hier steht zunächst am Samstag ab 16:00 Uhr das Spiel beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau Berlin auf dem Programm, bevor es tags drauf zur Partie gegen die White Sharks Hannover an die Leine geht (Anpfiff um 13:00 Uhr).

Bereits in der Hinrunde hatte die SVK das Nachsehen gegen die Berliner. Damals verloren die Huber-Schützlinge klar mit 8:18 vor heimischer Kulisse. Auch für das Rückspiel rechnet man nicht wirklich mit einer Sensation, will aber versuchen möglichst lange Paroli zu bieten.

Wesentlich wichtiger und wegweisender wird das Spiel am Sonntag gegen die White Sharks Hannover sein. Im Hinspiel trennten sich beide Teams knapp mit 10:10, wobei Krefeld die Chance vergab, das Match für sich zu entscheiden. Seit diesem Spiel konnte Hannover nur noch ein weiteres Unentschieden über die Zeit gegen Bayer Uerdingen mit damals ebenfalls 10:10 verbuchen. Alle weiteren Spiele der Hinrunde gingen verloren.

Für die SVK sind die beiden Punkte in Hannover sehr wichtig, besteht doch weiterhin bei einem Spiel Rückstand die Möglichkeit Platz 4 zu besetzen. Aber auch unabhängig von dieser Platzierung sind die nächsten Punkte entscheidend, um einen der besseren Plätze im Vorfeld der anstehenden Pre-Playoffs zu ergattern.

Torjäger Basti Schmellenkamp, der zuletzt durch die Nominierung bei der Wahl zum Sportler des Jahres der Westdeutschen Zeitung aufgrund seiner Erfolge in 2015 (Deutscher Meister U19, Aufstieg in die A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga) auffiel, blickt bereits fokussiert auf das kommende Wochenende: „Gegen den Rekordmeister rechnen wir uns kaum Chancen aus. Allerdings wollen wir das Spiel nutzen, um an unseren Fehlern aus der Niederlage in Plauen zu arbeiten und uns auf Hannover vorzubereiten. In Hannover wird es dann wichtig sein, von Anfang an hochkonzentriert ans Werk zu gehen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Das wurde uns in Plauen zum Verhängnis.


14.02.16

Weidener holt die nächsten "Big Points"

Sieg gegen Neustadt bringt fünften Platz

(prg) Die Weidener Wasserballer bleiben in der laufenden Bundesligasaison im heimischen Becken ungeschlagen. Am vergangenen Samstag erzielten die Wodarz-Schützlinge einen wichtigen 13:10 Sieg gegen die Mannschaft des SC Neustadt/Weinstrasse. Der anvisierte fünfte Tabellenrang wurde damit erobert, das nächste Ziel der Mannschaft ist es, die Platzierung bis Ende der Hauptrunde zu verteidigen, um eine günstigere Ausgangsposition für die Play-Offs Phase zu erreichen. Die Weidener überzeugten wieder mit guter Kondition und Kampfgeist, sie begeistern damit ihre Fans in der Weidener Thermenwelt.

Das Spiel begann, ähnlich wie auch das vorletzte gegen Cannstatt, sehr ausgeglichen und kampfbetont. Andras Langmar brachte die Oberpfälzer in der zweiten Spielminute in Front, die Gäste konnten aber postwendend ausgleichen, ehe Sean Ryder die zweite Überzahl der Weidener zur abermaligen Führung nutzte (2:1). Doch auch diese Führung konnte nicht lange gehalten werden, denn der Topschütze der Gäste aus der Pfalz, Luka Kolar, eröffnete mit seinen Treffern zum 2:2 und 2:3 sein Schützenfest in der Thermenwelt. Die Weidener bekamen ihn nämlich bis Ende des Spiel nicht richtig in den Griff. Kolar warf acht (!) von insgesamt zehn Toren seiner Mannschaft. Das Spiel lief bis zur Halbzeit sehr ausgeglichen. Weiden dominierte, erspielte sich mehr Chancen, die sie jedoch zu häufig vergeeben wurden. Die Gäste hatten weniger Chancen, doch Kolar traf immer wieder aus verschiedenen Positionen. Dadurch geschuldet gingen die Kontrahenten mit einem 6:6 Gleichstand zur Pause.

Die nächste Parallele zum Spiel gegen Cannstatt war im dritten Viertel zu sehen. Genau wie vor eine Woche entschieden die Hausherren die Partie praktisch innerhalb von wenigen Minuten für sich. Drei Treffer in Folge zum 9:6 und später 10:7 Zwischenstand entnervten sichtlich die Gäste, die zunehmend hektisch wurden und den Anschluss nicht mehr schafften. Lediglich Luka Kolar hielt die Hoffnungen der Gäste-Truppe mit seinen gefährlichen Würfen aufrecht. Im Schlussviertel kamen die Pfälzer zwar noch auf ein Tor (11:10) heran, den Sieg ließen sich die SV-ler jedoch nicht mehr nehmen. Sie erhöhten nochmals das Tempo und machten mit zwei weiteren Treffern den Sack zu, während die Gäste drei Überzahlchancen ungenutzt ließen. Letztendlich geht der 13:10 Sieg völlig verdient an die Mannschaft von Trainer Wodarz, die damit ihr Zwischenziel erreichte: "Wir müssen jetzt ein Spiel nach dem anderen konzentriert angehen, sehen, dass wir auch auswärts punkten und unsere Heimspiele unbedingt gewinnen, damit werden wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Wir haben aber wirklich noch einen langen Weg vor uns. Wir haben gesehen, dass wir jeden in der Gruppe schlagen können, müssen aber auch erkennen, dass uns auch jeder gefährlich werden kann. Wir dürfen uns auf jeden Fall keine Patzer mehr erlauben und hoffen, dass wir von Ausfällen verschont bleiben", so beschreibt der Weidener Trainer die aktuelle Lage.

Schon am kommenden Samstag wartet ein Großkaliber in der Hauptstadt auf die Oberpfälzer. Der Tabellenzweite SC Wedding Berlin ist bisher die einzige Mannschaft der Runde, die einen Punkt aus Weiden mitnehmen konnte. Die Weddinger gelten auch als eine sehr starke Heimmannschaft. Die Weidener gehen als Außenseiter in diese Partie, versprechen aber alles dafür zu tun, um in Berlin zu punkten. Sollte es gelingen, würde es der Mannschaft einen ordentlichen Schub verpassen, den das SV-Team vor der Partie beim Tabellenschlusslicht Fulda eine Woche später gut brauchen könnte. Das nächste Heimspiel steigt am 5. März um 17,00 Uhr gegen den starken Aufsteiger SV Duisburg 98.

SV Weiden - SC Neustadt/Weinstraße 13:10 (3:3, 3:3, 5:2, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann (1 Tor), Thomas Kick (1), Andras Langmar (4), David Tamas, Nikolaj Neumann (2), Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder (3), Jakob Ströll (2) und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz

"Spieler des Tages": Sean Ryder (Weiden)


14.02.16

Krefeld geht im Vogtland "baden"

Bittere 14:9-Niederlage beim SVV Plauen

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Samstag trat das Bundesliga-Team der SVK die lange Reise ins Vogtland zum Bundesliga-Rückrundenauftakt gegen den SVV Plauen an. Hoch motiviert und gut vorbereitet sollten die zwei „big points“ im Kampf um die Platzierungen 4 und 5 in der Tabelle erkämpft werden.

Krefeld erwischte leider keinen guten Start und lag rasch 1:0 hinten. Zwar fiel dann durch Mannschaftskapitän Yannik Zilken der Ausgleich, doch machte Plauen direkt weiter Druck und zog auf 5:1 bereits im ersten Viertel weg. Auch im zweiten Spielabschnitt gelang nicht viel auf Seiten der Seidenstädter. Plauen mit einer riesigen Fan-Wand im Rücken hielt weiter das Zepter in der Hand und konnte die Führung immer im drei bis vier Tore Vorsprung halten. Krefeld schien kein Rezept zu finden, den Gegner zu attackieren.

Flügelspieler Phillip Stachelhaus, der heute einen Treffer erzielte analysierte: „Defensiv konnten wir nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns im ersten Viertel unnötige Konter gefangen, die zu verhindern gewesen wären. So lagen wir bereits nach dem ersten Abschnitt mit vier Toren hinten, und konnten diesen Rückstand über die gesamte Partie nicht mehr aufholen.

Nach der Halbzeitpause ergab sich das gleiche Bild. Plauen legte weiter vor und das Team der SVK hatte das Nachsehen. István Keresztes mit heute insgesamt zwei Treffern war es hier, der sein Team noch einmal durch seine Tore mitzog. Doch es sollte heute einfach nicht sein. Stark aufspielende Plauener, eine herausforderungsreiche Kulisse auf der Tribüne sowie die ein oder andere Entscheidung der Unparteiischen, mit der die Krefelder haderten führte am Ende zur verdienten 14:9-Niederlage in Plauen.

Besonders bitter an diesen beiden liegengelassenen Punkten ist, dass sich Krefeld bei einem Sieg hätte auf den 4. Tabellenplatz (welcher direkt für die Playoffs qualifiziert) vor Esslingen bei einem Spiel weniger hätte schieben können. So stehen die Blau-Weißen derzeitig nun auf dem 6. Platz hinter Plauen.

Co-Trainer Robert Fuchs zeigte sich vom heutigen Spiel auch enttäuscht: „Wwir hatten uns viel für die heutige Partie vorgenommen. Leider hat unsere Mannschaft nicht ins Spiel gefunden. Dann waren wir mit manchen Entscheidungen der Schiedsrichter überfordert, was aber letztlich keine Ausrede sein darf. Plauen hat heute verdient gewonnen!

Nun heißt es Mundabwischen und weiter machen, denn kommt es bereits am nächsten Wochenende neben der Partie gegen den Rekordmeister Spandau Berlin zum abermals wichtigen Spiel gegen die White Sharks aus Hannover. Hier will das Team um Trainerteam Thomas Huber und Robert Fuchs weiter angreifen und punkten.

SVV Plauen - SV Krefeld 72: 14:9 (5:2, 3:2, 4:3, 2:2)

Torschützen SVK: István Keresztes (2), Robert Glüder (2), Jan-Willem Slaghuis, Bastian Schmellenkamp, Yannik Zilken, Louis Winkels, Phillip Stachelhaus (je 1)


14.02.16

Junges Esslinger Team gegen Spandau ohne Chance

U17-Spieler mit viel Einsatzzeit gegen den Rekordmeister

von Axel Hänchen

Esslingen – Der ersatzgeschwächte SSV Esslingen hat auch das dritte Spiel in Folge gegen eines der drei Top-Teams hinter sich gebracht: gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer Wasserfreunde Spandau 04 stand am Ende eine 2:17 (0:5, 0:2, 2:6, 0:4)-Niederlage auf der Anzeigetafel.

Nachdem die Esslinger Wasserballer in Minimalbesetzung die Spiele in Hannover und in Duisburg eine Woche zuvor mit Anstand und den bestmöglichen Ergebnissen absolviert hatten, reisten sie am Samstag zu Rekordmeister Spandau 04, die auch in dieser Saison wieder das Maß der Dinge zu sein scheinen, stehen sie doch verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Deutschen Wasserball Liga. Dank der Unterstützung von vier U17-Spielern hatte SSVE-Trainer Bernd Berger dieses Mal wieder Wechselmöglichkeiten und Torhüter Marco Watzlawik konnte zurück in seinen Kasten, wo er nach einem Auslandsaufenthalt erstmals in dieser Saison stand und eine gute Leistung bot, inklusive eines gehaltenen Strafwurfs. Die jungen Spieler kamen gegen die international erfahrenen Spandauer viel zum Einsatz und konnten so wertvolle Erfahrungen sammeln. Der Altersschnitt der Esslinger Mannschaft fiel derweil auf 19 Jahre.

Die Berliner zeigten sich aggressiv in der Verteidigung und setzten das Esslinger Team bereits an der Mittellinie mit einer starken Pressdeckung unter Druck. Torhungrig zeigten sich insbesondere der wiedergenesene Nationalmannschaftskapitän Moritz Oeler mit fünf sowie Mateo Cuk mit vier Treffern. Der Center der deutschen Nationalmannschaft erzielte gleich zu Beginn der Partie einen Hattrick zum 3:0 der Gastgeber. Bis zur Halbzeit baute Spandau seine Führung auf 7:0 aus. Erst in der zweiten Hälfte kam Esslingen durch Valentin Finkes und Timo van der Bosch zu eigenen Treffern (2:9). Mit viel individueller Klasse baute Berlin den Vorsprung bis zum 17:2-Endstand aus. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir waren ohne Chance gegen Spandau, mit unserer jungen Mannschaft war nicht mehr drin.“ Kapitän Hannes Rothfuß nahm trotz der deutlichen Niederlage auch aus diesem Spiel etwas mit: „Wir haben auch in diesem Spiel das bestmöglichste aus der Situation gemacht. Zwar haben wir es verpasst, unsere Chancen in Überzahl und im Angriff besser zu nutzen und haben auch in der Verteidigung ein paar zu einfache Tore bekommen und so insgesamt ein besseres Ergebnis verpasst, aber für unsere jungen Spieler war es mit Sicherheit ein sehr lehrreiches Spiel und sie konnten viel Erfahrungen sammeln.

Am kommenden Wochenende sind die Esslinger Wasserballer gleich doppelt vor eigenem Publikum im Einsatz: am Samstag (16 Uhr) möchte sich ein dann hoffentlich wieder komplettes SSVE-Team für die Hinspielniederlage in Plauen revanchieren. Sonntags (15 Uhr) ist Vizemeister ASC Duisburg zu Gast im Untertürkheimer Inselbad.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Timo van der Bosch (1), Jonathan Nemitz, Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis, Michel Hamann, Cedrik Zupfer und Adrian Hausmann (Torwart).


14.02.16

Weitere Schlappe für SV Cannstatt

5:10-Niederlage in Duisburg / Rote Karte für Trainer

von Uwe Umbach

Zweite Niederlage des SV Cannstatt in der Rückrunde der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Beim Duisburger SV 98 zogen die Schwaben mit 5:10 (1:2, 3:2, 0:4, 1:2) den Kürzeren. Die Schwaben bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz der B-Gruppe, der Abstand zum Tabellensechsten aus Neustadt beträgt bereits drei Punkte.

Ein schwaches Spielviertel brach dem SVC im Duisburger Schwimmstadion das Genick. In den ersten beiden Abschnitten überraschten die Cannstatter mit einem konzentrierten Auftritt, konnten vor allem in der Abwehr die Duisburger im Schach halten. „Wir hatten erkannt, dass wir sowohl in der Centerverteidigung als auch im Centerspiel im Angriff Schwächen haben. Daher haben wir versucht, schneller zu Kontern zu kommen. Das hat auch bis zur Halbzeitpause gut funktioniert“, erklärte SVC-Coach Jovan Radojevic.

Nach der Pause überrollten die Duisburger aber den SVC, und zogen von 4:4 auf 8:4 davon. Die Cannstatter hatten wieder einmal den Faden und die Konzentration verloren. „Das verstehe ich einfach nicht. Wir können uns offensichtlich keine 32 Minuten am Stück auf ein Spiel konzentrieren“, war Radojevic ratlos. Dazu kam, dass mit Evan Müller und Jakob Zühl zwei Spieler jeweils nach dem dritten Foul vorzeitig zum Duschen durften. Die Vier-Tore-Führung nach dem dritten Spielabschnitt war die Vorentscheidung in der Begegnung.

Im Schlussviertel handelte sich der frustierte SVC-Trainer dann auch noch selber eine Rote Karte ein. Radojevic: „Wir haben einen berechtigten Strafwurf gegen uns bekommen und ich habe mich so über die Situation und den Spieler geärgert.“ Leidtragender war eine Cannstatter Wasserflasche, die Radojevic in die Ecke warf – die berühmte Werbetonne von Jürgen Klinsmann lässt grüßen. Die Schiedsrichter hatten aber kein Einsehen und verbannten Radojevic auf die Tribüne. Er wird vermutlich auch am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den OSC Potsdam nicht auf der Bank sitzen dürfen.

Wir haben zwei Viertel richtig gut gespielt, und ich hatte in der Pause die Spieler extra erinnert, dass sie jetzt konzentriert weiterspielen müssen“, war Radojevic enttäuscht. „Leider können wir auch Ausfälle wie der von Evan Müller oder Jakob Zühl mit drei persönlichen Fehlern kaum kompensieren. Unsere Spielerdecke ist einfach zu dünn“, ergänzte er.

Wenigstens einen Lichtblick konnte Radojevic verzeichnen: Seine Umstellung in der Abwehr sorgte zumindest in den ersten beiden Spielvierteln für mehr Stabilität.

Tore Cannstatt: Marvin Thran, Milosav Aleksic (je 2), Johannes Christoph.


12.02.16

SSV Esslingen vor Reise nach Berlin zum Rekordmeister

SSVE auch gegen Wasserfreunde Spandau weiter mit Personalsorgen

von Axel Hänchen

Esslingen – Nachdem die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen vergangenes Wochenende ihre Spiele in Hannover und Duisburg in Minimalbesetzung überstanden haben, werden sie auch am Samstag um 16 Uhr in Berlin gegen die Wasserfreunde Spandau 04 noch nicht in voller Mannschaftsstärke antreten können. Allerdings hat sich die Situation etwas entspannt

Punkte waren und sind gegen Meister und Pokalsieger Spandau sowieso nicht eingeplant gewesen, egal mit welcher Besetzung die Esslinger Wasserballer in Berlin angetreten wären. Die Jugendspieler aus der U17-Bundesliga des Vereins werden am Samstag die DWL-Mannschaft unterstützen, sodass Trainer Bernd Berger anders als am letzten Wochenende wieder die ein oder andere Wechselmöglichkeit besitzen wird: „Wir werden mit einer sehr jungen Truppe nach Berlin fahren. Für die Jugendspieler wird es ein hartes Spiel“, so der Trainer im Hinblick auf den international erfahrenen Gegner. Unter der Woche waren die Spandauer noch in der Champions League im Einsatz, sie verloren ihr Match zuhause gegen ZF Eger mit 8:15. Dagegen sind sie in der Liga wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten ganz oben zu finden. Verlustpunktfrei führen Sie die Tabelle der Deutschen Wasserball Liga an.

Anfang Dezember vergangenen Jahres trafen die beiden Mannschaften letztmals aufeinander. Im Untertürkheimer Inselbad unterlagen die Esslinger den Berlinern klar mit 4:13. Wie schon damals wird es dieses Mal mit der dezimierten Truppe noch viel mehr um Schadensbegrenzung gehen, schließlich sind die Berliner ein mit in- und ausländischen Nationalspielern gespicktes Top-Team. Von den Esslinger Nationalspielern wird erneut nur Timo van der Bosch mit von der Partie sein, da die beiden anderen, Heiko Nossek und Hannes Glaser, ihre Verletzungen noch nicht auskuriert haben.


12.02.16

SV Cannstatt als Außenseiter nach Duisburg

Personalsituation leicht entspannt

von Uwe Umbach

Eine schwere Aufgabe wartet auf den SV Cannstatt. Nachdem die Vorrunde alles andere als optimal aus Cannstatter Sicht verlaufen ist, müssen die Schwaben heute (18.30 Uhr , Schwimmstadion Duisburg) gegen den Tabellenvierten Duisburger SV 98 antreten. Im Hinspiel unterlagen die Cannstatter zu Hause gegen Duisburg mit 8:12, konnten bis zum 8:8 mithalten, in den letzten eineinhalb Spielvierteln aber keinen Treffer mehr erzielen.

Der SV Cannstatt reist als Underdog ins Ruhrgebiet zum Treffen der Traditionsmannschaften. Beide Teams gehören seit Jahrzehnten zu den besten im deutschen Wasserball, wobei die Cannstatter nach 1990 immer einen Tick besser waren und auch beim Wiederaufstieg in die erste Bundesliga seinerzeit im Bad des Duisburger SV die Oberhand behielten.

Doch die Vorzeichen sind dieses Mal anders. „Nein - wir sind ganz gewiss nicht Favorit“, erklärt SVC-Coach Jovan Radojevic. Immerhin können die Cannstatter auf die zuletzt noch gesperrten Jakob Zühl und Simon Berce wieder zurückgreifen. Dafür fehlt auf jeden Fall Novak Zugic, der sich im letzten Spiel in Weiden eine Matchstrafe einhandelte und der länger gesperrte Miro Tadin.

Radojevic will sich dennoch nicht wieder - wie zuletzt in Weiden - selber einwechseln. „Das war eine einmalige Angelegenheit, weil wir zu viele Ausfälle hatten“, winkt er ab. Letztlich muss die unerfahrene Cannstatter Mannschaft versuchen, sich selbst vor dem Abstieg zu retten. „Wir schlagen uns regelmäßig selber, machen in den entscheidenden Situation leichte Fehler“, hat Radojevic erkannt. Bisher ist es aber noch nicht gelungen, dieses Manko abzustellen. Dem SVC droht aber die Zeit davonzulaufen.


12.02.16

Weidener wollen Platz fünf erobern

Neustadt kommt am Samstag in die Thermenwelt

(prg) Tabellenplatz fünf der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga ist das Zwischenziel der Weidener Wasserballer auf dem Weg zum Saisonziel Klassenerhalt. Mit dieser oder einer besseren Platzierung nach Abschluss der Hauptrunde ist die Ausgangsituation vor den entscheidenden Play-Offs deutlich günstiger als Platz sechs. Den begehrten Rang fünf erklärten die Oberpfälzer Bundesligisten als das nächste Ziel und das können sie bereits am kommenden Samstag zwischenzeitlich erreichen. Der aktuell Fünfte in der Tabelle, SC Neustadt/Weinstrasse, kommt in die Thermenwelt mit gerade mal einem Punkt Vorsprung vor dem SV Weiden. Ein Weidener Sieg würde einen Platztausch bringen. Es steht also einiges auf dem Spiel, Spannung ist garantiert. Anpfiff ist um 18,00 Uhr.

Nach dem überzeugenden 14:10-Sieg am letzten Samstag gegen SV Cannstatt sind die Weidener um Coach Gerhard Wodarz guter Dinge und wollen von Spiel zu Spiel ihren Zielen näher kommen. Ähnlich wie gegen Cannstatt, wollen die SV-ler die Niederlage vom zweiten Saisonspiel in Neustadt wettmachen und die wichtigen Punkte jetzt in Weiden behalten. Die Oberpfälzer sind jedoch gewarnt, die Pfälzer schlugen letzte Woche überraschend den SC Wedding Berlin zuhause und werden sich sicherlich auch in Weiden nicht verstecken. Auf Seiten der Max-Reger-Städter herrscht auf jeden Fall bessere Stimmung als zum Saisonbeginn. Die Ausfälle wurden seltener, die Leistungen spürbar besser. Am Samstag wird eine andere Weidener Mannschaft zu sehen sein als in Neustadt, versprechen die Verantwortlichen und hoffen auf rege Unterstützung der Weidener Zuschauer: "Wir haben bislang bei jedem Spiel unsere Chancen gehabt und gesehen, dass wir jeden in der Runde schlagen können. Daheim wollen wir auf jeden Fall unbesiegt bleiben. Wenn es klappt, dürfte theoretisch allein damit der Klassenerhalt herausspringen. Aber natürlich werden wir auch auswärts noch punkten, jetzt kommt die entscheidende Phase der Hauptrunde", erklärt Kapitän Andreas Jahn, der sich langsam von seiner Trainingspause "erholt" und seiner Mannschaft wieder einen starken Rückhalt bietet.

Die Weidener konnten die Woche gut arbeiten und an einigen Spielzügen feilen, um sich gut gerüstet dem Gast von der Weinstrasse zu stellen. Die Gäste werden auf mindestens einen Stammspieler in Weiden verzichten müssen. Fernando Mongrell handelte sich im Spiel gegen Wedding eine Spielzeitstrafe ein und muss gegen Weiden aussetzen. Dennoch sind die Neustädter schon traditionell ein unbequemer Gegner für die Oberpfälzer. Man kennt sich schon sehr lange und die Spiele haben schon immer, trotz der geografischen Entfernung, fast Derbycharakter mit vielen Emotionen und sind immer spannend. Im Samstagsspiel geht es zwischen den direkten Tabellennachbarn um die wichtigen Punkte und Plätze, was die Spannung erwarten lässt. Ein Besuch der Therme lohnt sich jedenfalls.


09.02.16

Auf in die Bundesliga-Rückrunde

SV Krefeld startet in das erste "big-points"-Spiel in Plauen

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag geht es auch für das Bundesliga-Team der SVK in die Rückrunde der deutschen Wasserball-Bundesliga. Nach langer durch die Europameisterschaft in Belgrad bedingter Pause steigen die Männer um Trainerteam Thomas Huber und Robert Fuchs am Wochenende in der zur Wasserballhochburg gewachsenen Stadt Plauen gegen die dort ansässige Mannschaft ins Wasser.

Im Hinspiel konnte Krefeld die Vogtländer knapp mit 8:7 bezwingen. In einer sehr ausgeglichenen Partie hatten damals die Blau-Weißen am Ende den längeren Atem und sicherten sich die zwei Punkte.

Doch im Rückspiel geht es wieder in den Hexenkessel zu Plauen, in dem regelmäßig 500 Zuschauer ihr Team lautstark anfeuern und nach vorne treiben. Dies sieht auch Mannschaftskapitän Yannik Zilken so: „Das wird sicherlich eine schwere Aufgabe vor einer großen Kulisse. Wir hatten eine lange Pause, konnten diese aber für viele Trainingsspiele in Duisburg und Holland nutzen, so dass wir die Fitness gehalten haben. Letztlich sind wohl ein paar Spieler verletzt. Wir sind durch unsere breite Bank aber gut aufgestellt und wollen an die Hinrunde anknüpfen. Ich freue mich mit meinem Team, dass es wieder los geht.

Die Tabelle betrachtend kann man das anstehende Match bereits als erstes „big-points“-Spiel um die beste Platzierung am Ende der Hauptrunde ansehen. Plauen hat einen Punkt weniger und ein Spiel mehr auf dem Konto. Zuletzt hatten die Plauener zudem drei Niederlagen zu verkraften, wovon zumindest das bittere Ausscheiden im deutschen Pokal gegen Bayer Uerdingen nach 5-Meter-Werfen sicherlich seine Spuren hinterlassen haben sollte.

Das Team der Seidenstädter ist also heiß auf die Rückrunde und wird am kommenden Wochenende alles daran setzen, die ersten zwei Punkte des neuen Jahres mit an die Palmstraße zu bringen, bevor es dann am Wochenende darauf zum schwierigen Doppelspieltag nach Spandau Berlin und zu den White Sharks Hannover geht.

SVK-Kapitän Yannick Zilken im Block (Foto: Tobias Becker)


08.02.16

Tapfere Esslinger Wasserballer

Erwartete Niederlage gegen Topteams / Anreise mit sieben Spielern

von Axel Hänchen

Esslingen – Die verbliebenen sieben Spieler des SSV Esslingen am Wochenende, darunter zwei Torhüter, schlugen sich wacker: gegen die zweitplatzierten Hannoveraner gab es samstags eine 18:6 (4:0, 5:0, 4:3, 5:3)-Niederlage, sonntags unterlagen sie gegen Vizemeister ASC Duisburg mit 18:5 (9:1, 3:1, 4:0, 2:3).

Die Wasserballer des SSV Esslingen verloren als Viertplatzierte gegen die direkt vor ihnen liegenden Mannschaften aus Hannover und Duisburg klar und deutlich, das ist wahr. Wahr ist aber auch, dass sich die sieben zur Verfügung stehenden Spieler mehr als tapfer geschlagen haben, mussten sie doch zwei Spiele innerhalb von 19 Stunden komplett durchspielen und der etatmäßige Torhüter Marco Watzlawik dabei durchgehend als Feldspieler agieren. Keinesfalls ist man beim SSVE dabei, die angespannte Situation schönzureden, aber ein Blick auf die Ergebnisse der direkten Konkurrenz (Duisburg – Uerdingen 22:7 und Hannover – Plauen 23:4) zeigt, dass die Esslinger trotz dezimiertem Kader beim Torverhältnis keinesfalls Federn lassen mussten. Und das wohlgemerkt, obwohl die Konkurrenz in voller Mannschaftsstärke ihre Spiele absolvierte. Der Kampf um Platz Vier, der für eine gute Ausgangsposition im weiteren Meisterschaftsverlauf sorgen würde, geht also weiter. Wie alle Beteiligten war auch SSVE-Trainer Bernd Berger froh, das Wochenende überstanden zu haben: „Wir sind als Team aufgetreten und haben alles aus uns rausgeholt. Mit nur sieben Spielern war nicht mehr drin.“ Auch der den etatmäßigen Kapitän Heiko Nossek vertretende Hannes Rothfuß betonte, das Beste aus der momentanen Situation gemacht zu haben und hob die Leistung seiner verbliebenen Mitspieler heraus: „Das Wochenende hat gezeigt, dass es auch mit der geringen Anzahl an Spielern möglich ist, unter den Bedingungen akzeptable Ergebnisse zu erzielen. Die Mannschaft lebt und wir lassen uns trotz der widrigen Umstände nicht von unseren Zielen diese Saison abbringen.

Die mit hohem finanziellen Aufwand vor der Saison weiter verstärkte Mannschaft von Waspo 98 Hannover mit mehreren deutschen Nationalspielern, aber vor allem mit Predrag Jokic und Aleksandar Radovic mit zwei beeindruckenden Vize-Europameistern aus Montenegro besetzt, ließ von Beginn an natürlich keine Zweifel am eigenen Sieg. Vor allem Aleksandar Radovic zeigte sich torhungrig und traf sieben Mal, was ihm auch die Auszeichnung zum „Spieler des Tages“ einbrachte. Doch ein ums andere Mal scheiterten die Hausherren am starken Esslinger Torhüter Adrian Hausmann, der bereits in der zweiten Spielminute einen Strafwurf parieren konnte. Bemerkenswert sicherlich auch die Tatsache, dass der zweite Esslinger Torhüter, Marco Watzlawik, nicht nur vier Viertel im Feld spielen musste, sondern auch noch das einzige Überzahlspiel des SSVE nutzte und einen Treffer erzielte. Mit einer den Umständen geschuldeten unkonventionellen Spielweise hielten die Esslinger speziell in der zweiten Halbzeit (9:6) die Niederlage in Grenzen.

Am Sonntag dann das vermeintlich noch schwerere Spiel, hatte der ASC Duisburg die Hannoveraner eine Woche zuvor im Pokal doch mit 12:10 besiegt. Und das erste Viertel (9:1) ließ aus Esslinger Sicht Schlimmes befürchten, doch in den restlichen drei Vierteln (9:4) des Spiels konnten sie vor allem die Konter der Gastgeber unterbinden und so auch in Duisburg ein erträgliches Ergebnis erzielen. Wie schon am Vortag trug sich der wie seine Mannschaftskollegen unermüdlich kämpfende Valentin Finkes gleich zwei Mal in die Torschützenliste ein. Und ebenfalls wie am Vortag gelang es Adrian Hausmann im Tor einen Strafwurf zu entschärfen. Nationalspieler Julian Real traf gleich sieben Mal ins Schwarze und wurde „Spieler des Tages“.

Die Esslinger Wasserballer hoffen nun auf eine baldige Rückkehr ihrer verletzten Stammkräfte. Ob dies schon am kommenden Wochenende bei der schweren Auswärtspartie bei Rekordmeister Spandau 04 sein wird, ist allerdings fraglich. Zumindest aber hat die U17 des Vereins spielfrei, sodass der Kader etwas größer sein wird.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Lars Hechler (1 Tor am Samstag / 2 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (1/1), Valentin Finkes (2/2), Timo van der Bosch (1/0), Konstantinos Sopiadis und Marco Watzlawik (1/0).


07.02.16

SV Weiden mit Heimsieg gegen Cannstatt

Verteidigung und Fitness bringen zwei wichtige Punkte

(prg)  Zwei wichtige Punkte konnten die Wasserballer des SV Weiden am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den SV Cannstatt holen: Mit einem 5:1-Zwischenspurt im dritten Spielabschnitt wurde am Ende ein ungefährdeter 14:10-Sieg erarbeitet, der genau richtig für den Rückrunden-Auftakt kommt.

Auch wenn der Gast aus Cannstatt ohne drei Stammspieler anreisen musste: der Weidener Mannschaft um Coach Gerhard Wodarz war klar, dass man gegen diesen Gegner nicht einfach zwei Punkte im Vorbeigehen holen konnte. Dementsprechend konzentriert und energisch gingen die Reger-Städter in das erste Spiel der Rückrunde, auch wenn man in der vierten Spielminute zunächst mit 0:1 in Rückstand geriet. Andras Langmar (6.) und Thomas Aigner (7.) konnten zwischenzeitig eine 2:1-Führung herstellen, ehe es mit einem 2:2 in die erste Viertelpause ging.

Der SVW agierte bereits sehr diszipliniert und vorbildlich in der Verteidigung, angeführt von Thomas Kick, dem eine seltene Ehre zuteilwurde: Obwohl er sich nicht in die Torschützenliste eintrug, wurde er am Ende zum „Spieler des Tages“ gekürt, was unterstreicht, wie er insbesondere die Weidener Defensive ordnete und auch im Aufbauspiel als Spielgestalter herausstach. Nach einem 3:4- und 4:5-Rückstand in der 10. und 13. Spielminute konnte Sean Ryder nur 51 Sekunden vor dem Seitenwechsel den wichtigen Treffer zur 6:5-Führung erzielen.

Die Vorentscheidung fiel im dritten Spielabschnitt: Weiden zeigte deutliche konditionelle Vorteile und agierte weiter sicher in der Verteidigung; Langmar (18.), Ryder (20.), Ströll (21.), erneut Ryder (22.) und nochmals Ströll (23.) konnten in dieser Periode einnetzen, SVW-Schlußmann Vladimir Srajer musste nur einmal hinter sich greifen. So ging es mit einem komfortablen 11:6-Vorsprung in die letzten acht Minuten. Trainer Wodarz bot sich nun sogar die Möglichkeit mehr zu wechseln und auszuprobieren, am Ende konnte Ryder noch seinen vierten Treffer dieses Abends markieren und der SVW sich einen soliden 14:10-Sieg sichern.

Wichtige Punkte für den Rückrunden-Start, auf den sich nun aufbauen lässt, auch wenn sich die SV-Verantwortlichen bewusst sind, dass dies gegen einen ersatzgeschwächten SV Cannstatt geschah. Dennoch kann man nach diesem Spiel von „Big Points“ sprechen und auf den weiteren Saisonverlauf hoffen.

SV Weiden – SV Cannstatt 14:10 (2:2, 4:3, 5:1, 3:4)

SV Weiden: Srajer, Kreiner – Aigner (2 Treffer), Brunner (1), Trottmann (2), Kick T., Langmar (2), Tamas, Neumann, Janecek, Jahn, Ryder (4), Ströll (3) – Trainer: Wodarz

SV Cannstatt: Pirzer, Markovics – Radojevic (1), Thran M., Löscher (1), Christoph (1), Aleksic (1), Mijatovic (5), Thran A., Vorpahl, Zugic F. (1), Zugic N. (1) – Trainer: Rüdt

Spieler des Tages: Thomas Kick (Weiden)


07.02.16

SV Cannstatt unterliegt in Weiden

Ausfälle nicht zu kompensieren / Vollzeit-Einsatz für Trainer Rodojevic

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt unterlag zum Auftakt der Rückrunde der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga beim SV Weiden mit 10:14 (2:2, 3:4, 1:5, 4:3). Weiden konnte sich damit erfolgreich für die deutliche Hinspielniederlage revanchieren. Die Schwaben rutschten auf den vorletzten Tabellenplatz der B-Gruppe ab und werden für das erste Zwischenziel der Saison, mindestens Platz Sechs nach der Vorrunde, in den anstehenden Partien mehr als Glück brauchen.

Dem SVC gelang es nicht, die drei gesperrten Stammspieler Miro Tadin, Simon Berce und Jakob Zühl zu ersetzen. Alle drei hatten sich in der letzten Begegnung gegen den SC Wedding Sperren eingehandelt. Die Ausfälle zwangen den SVC zur Improvisation. SVC-Coach Jovan Radojevic, der eigentlich nach der letzten Saison die Badehose an den Nagel hängen wollte und nur noch sporadisch mit der zweiten Mannschaft in der baden-württembergischen Oberliga aktiv ist, musste ins Wasser und spielte praktisch die gesamte Begegnung durch. Für ihn nahm Manager Jürgen Rüdt auf der Bank platz. Für das SVC-Urgestein nichts Ungewohntes: Er war bis vor dieser Saison Trainer der Cannstatter.

Die Cannstatter erwischten in der Oberpfalz einen guten Auftakt. Und konnten bis weit ins zweite Spielviertel die personell stärkeren Weidener im Schach halten, erzielten immer wieder die Führung, der der SV Weiden hinterherhecheln musste.

Erst in der Schlussminute des zweiten Abschnitts gelang den Max-Reger-Städtern erstmals die Führung. Und wenige Sekunden später dann der zweite Nackenschlag für den SVC: Novak Zugic wurde von den Schiedsrichtern vorzeitig zum Duschen geschickt. Für die personell ohnehin gebeutelten Schwaben war das der Todesstoß.

Die Weidener nutzten den Vorteil im dritten Spielviertel sofort aus. Cannstatt wirkte zeitweise paralysiert und vor allem in der Abwehr unsortiert. Bis zu einem 6-Tore-Vorsprung zogen die Weidener davon – die Entscheidung. Cannstatt gelang im Schlussviertel nur noch Schadensbegrenzung.

Wir haben durch individuelle Fehler und eine schlechte Chancenverwertung in Überzahl die Partie verloren“, erklärte der enttäuschte Jovan Radojevic, der praktisch durchspielte und sich selbst in die Torschützenliste eintragen konnte. Sicherlich eine Seltenheit in einer Sportart in der höchsten deutschen Spielklasse. „Wir konnten den Verlust der erfahrenden Spieler nicht ersetzen. Vor allem in der Abwehr haben wir es dem Gegner zu einfach gemacht. Das war nicht gut“, analysierte Radojevic der sich am Montag mit der Mannschaft zu einer Spielanalyse zusammensetzen will. Wenigstens können die Cannstatter kommenden Samstag gegen Duisburg 98 wieder auf Simon Berce und Jakob Zühl zurückgreifen, deren Sperren dann abgelaufen sind.

Tore Cannstatt: Domagoj Mijatovic (5), Jovan Radojevic, Lennart Löscher, Milosav Aleksic, Filip Zugic.


05.02.16

SSV Esslingen startet mit personellen Sorgen ins neue Jahr

Auswärtswochenende gegen Waspo 98 Hannover und ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – So hat sich der Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen den Start ins neue Jahr nicht vorgestellt: aufgrund von einem Dutzend Ausfällen muss die Reise zum zweitplatzierten Team von Waspo 98 Hannover (Samstag, 18 Uhr) und zum drittplatzierten ASC Duisburg (Sonntag, 13 Uhr) mit einer stark dezimierten Mannschaft angetreten werden.

Aufgrund der Wasserball-Europameisterschaft, die im Januar in Belgrad stattgefunden hat und an der mit Heiko Nossek und Timo van der Bosch auch zwei Esslinger am Start waren, machte die Deutsche Wasserball Liga eine lange Pause: von Anfang Dezember bis Anfang Februar gab es keine Spiele. Nun kehrt also wieder der Liga-Alltag ein. Zumindest vorrübergehend, denn mit Platz 11 bei der EM hat die Nationalmannschaft einen Platz beim Olympia-Qualifikationsturnier sicher, welches Anfang April in Triest (Italien) stattfinden wird, weshalb die Liga ab Anfang März in die nächste lange Pause gehen wird.

Außer mit der schwierigen Terminplanung kämpfen die Esslinger Wasserballer derzeit mit einer äußerst dünnen Personaldecke: neben den verletzten bzw. erkrankten Spielern wie Heiko Nossek, Hannes Glaser und Robin Finkes fehlen auch die vier Neuzugänge Gadi Hadar, Matthew Michalko, Cameron Ravanbach und Lukas Syka, die aufgrund ihrer persönlichen beruflichen Vorstellungen nach der Weihnachtspause nicht mehr nach Esslingen zurückgekehrt sind.

Mit dieser Situation muss der SSVE nun umgehen, was aufgrund des sowieso relativ kleinen Kaders keine leichte Aufgabe sein wird. Erschwerend hinzu kommt außerdem noch, dass die theoretisch einsetzbaren Jugendspieler am kommenden Wochenende selbst zwei Ansetzungen in der U17-Bundesliga haben (Potsdam und Wedding), sodass auch diese Spieler den DWL-Kader nicht ergänzen können. Für SSVE-Trainer Bernd Berger eine schwierige Situation: „So musste der SSV Esslingen noch nie zu einem Spiel antreten und ich hoffe, dass es aufgrund der absoluten Sondersituation eine einmalige Sache bleibt. Wir werden als Mannschaft sehr eng zusammenrücken und das Beste daraus machen.“ Eine Verlegung der Spiele war aufgrund des eng gestrickten DWL-Zeitplans nicht möglich.

Die Chance, dass sich die akute Lage von diesem Wochenende in der Zukunft sehr bald wieder entspannen wird, ist gut: Zum einen werden die verletzten bzw. erkrankten Spieler nach und nach zurückkehren und zum anderen werden sich an den folgenden Wochenenden die Termine der DWL und der U17-Bundesliga nicht mehr in der Art und Weise überschneiden.


05.02.16

"Ohne drei" gegen Weiden

SV Cannstatt vor schwerer Partie

von Uwe Umbach

Ausgerechnet zum Rückrundenauftakt muss der SV Cannstatt beim direkten Konkurrenten SV Weiden (Samstag, 19.00 Uhr, Thermenwelt Weiden) ohne drei gesperrte Stammspieler antreten. Die Chancen auf Punkte in der Oberpfalz sind daher seit dem 12:4 Hinspielerfolg wie Schnee im Sommer geschmolzen.

Punkte in Weiden zu holen wird jetzt unheimlich schwer“, ist SVC-Trainer Jovan Radojevic wenig optimistisch. Mit dem Langzeit-gesperrten Miro Tadin und den beiden für das Spiel gegen Weiden gesperrten Simon Berce und Jakob Zühl fehlen drei Stammspieler. Dazu fehlt noch Evan Müller (Schule) und der Einsatz von Goalgetter Domagoj Mijatovic (Rückenverletzung) steht auf der Kippe. „Er kann nicht trainieren, es ist noch unklar ob er spielen kann“, erklärt Radojevic.

Dennoch hat der SVC alles daran gesetzt um sich optimal vorzubereiten. „In Weiden wird auf einem kleinen Spielfeld gespielt, wir haben deshalb mit dem SSV Esslingen und WF Fulda in unserem Vereinsbad ein kleines Vorbereitungsturnier gespielt. Mehr können wir nicht machen“, hofft Radojevic auf einen positiven Effekt.


05.02.16

Endlich wieder Wasserball in Weiden

Geänderter Spielbeginn für Samstag

(prg)  Die Winterpause fiel in dieser Saison, aufgrund der Europameisterschaften in Belgrad, außergewöhnlich lange aus. Während die Nationalmannschaft mit ausbleibendem Erfolg um die wichtigen Platzierungen in Serbien kämpfte (nur Platz 7 und keine WM-Qualifikation), pausierten die Bundesligisten acht Wochen lang. Auf verschiedene Weise wurde die Zeit auch genutzt, manche mit mehr, andere mit weniger Spielaktivitäten. Die Weidener Wasserballer wollten an ihren Defiziten im Überzahlspiel arbeiten und die konditionellen Fähigkeiten vertiefen. Lediglich ein Turnier in Berlin wurde Anfang Januar absolviert, der mit einem zweitem Platz hinter Ligakonkurrenten SG Neukölln Berlin abgeschlossen wurde. Jetzt beginnt die heiße Ligaphase und der SV Weiden hofft auf einen guten Start mit zwei Heimspielen gegen Cannstatt und Neustadt/Weinstraße. Sollten hier zwei Siege gelingen, könnte man sich auf den begehrten Tabellenplatz 5 setzten und versuchen, ihn im weiteren Rundenverlauf zu verteidigen. Der erste Schritt kann bereits am kommenden Samstag in der Thermenwelt gemacht werden. Das Spiel beginnt entgegen früheren Informationen erst um 19,00 Uhr. Unmittelbar davor findet die DMS-Bezirksmeisterschaft  Schwimmen statt.

Die Weidener blieben auch in der spielfreien Zeit nicht ganz von Sorgen verschont. Kapitän Andreas Jahn konnte die letzten drei Wochen aufgrund einer Entzündung nicht trainieren, Michael Trottmann laboriert seit Weihnachten an einer Schulterverletzung und Stephan Schierdewahn begann vor zwei Wochen sein Auslandssemester in Spanien. Wie es aussieht, kann Trainer Wodarz mit Ausnahme von Schierdewahn auf alle seine Schützlinge zurückgreifen und bleibt kämpferisch: „Wir haben jetzt drei Spiele in Folge, die definitiv richtungweisend sind. Die müssen wir gewinnen, wenn wir uns besser beim Unternehmen Klassenerhalt positionieren wollen. Jetzt geht es wirklich um die Wurst, es gibt kein Abwarten mehr, es zählen nur Punkte und die wollen wir aus den Spielen holen. Wenn wir den ersten Schritt nicht schaffen, die stark dezimierten Cannstatter zu schlagen, dann bekommen wir große Probleme“, so seine klare Ansage.

Was Trainer Wodarz bezüglich SV Cannstatt anspricht, sind drei Sperren der Stuttgarter Stammspieler, die in der Partie in Weiden nicht teilnehmen dürfen. Das erste Spiel der Saison ging zwar mit 12:4 sehr deutlich in Stuttgart verloren, die Voraussetzungen am kommenden Samstag sind jedoch ganz andere als noch im Oktober letzes Jahres und die Weidener sind fest entschlossen, die erste Rückrundenpartie für sich zu entscheiden.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, David Tamas, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


21.12.15

SV Weiden fast im Soll

Auswärts unter Wert verkauft

(prg)  Mit fünf Punkten auf dem sechsten Platz, so die Bilanz der SV-Wasserballer nach der Hinrunde der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga. Während die Oberpfälzer zuhause ungeschlagen blieben, verkauften sie sich auswärts unter Wert. Außerdem beklagen die Weidener ihre mangelhafte Konstanz, bis jetzt folgte auf jedes gute Spiel ein schwächeres. Diese Leistungsschwankung und die schwache Überzahlausbeute will Trainer Wodarz in der Winterpause verbessern, um am 6. Februar gegen Cannstatt vorläufig den fünften Platz zu erobern.

Rauf und runter in der Hinrunde

Nach dem guten Pokalstart gegen Wedding zuhause kamen zwei Pleiten in Cannstatt und Neustadt/Weinstraße, die sollten schnelltens abgehakt werden. Mit einem Remis gegen Wedding und einem Kantersieg gegen Tabellenschlusslicht Fulda schien es auch zu klappen, doch es folgte wieder eine unglückliche Niederlage in Duisburg. Am Rhein hatten die Weidener in den letzten vier Minuten in Überzahl die Chance, mindestens einen Punkt zu entführen, doch es wurde nichts daraus (5:6 Niederlage). Eine Woche später lieferten die Wodarz-Schützlinge ihre beste Saisonleistung ab und schlugen den favorisierten OSC Potsdam 10:9 zuhause. Im letzten Spiel der Hinrunde mussten die SV-ler geschwächt ohne Ryder und Trottmann zum schweren Auswärtsspiel nach Berlin reisen. Überraschend knapp verloren sie auch dieses Match mit 8:10. Dies belegt die fehlende Konstanz, mit einem oder zwei Punkten mehr auf dem Konto lägen die Max-Reger-Städter nämlich vollständig im Soll. In der Rückrunde wollen und dürfen sie sich keinen Ausrutscher zuhause leisten und mindestens zwei bis vier Punkte auswärts mitnehmen, dann scheint auch der 5. Tabellenplatz realistisch.

Ryder zweiter in der Torschützenliste / Neumann die Überrauschung

Die Weidener können auch in der Torschützenliste Anschluss an der Spitze halten, Sean Ryder liegt mit seinen 15 Treffern (in nur fünf Spielen) auf dem zweiten Platz der Rangliste. Die Überraschung der Runde aus Weidener Sicht ist jedoch Nikolaj Neumann. Das 19-Jährige Eigengewächs des Vereines entwickelte sich mittlerweile zu einem Leistungsträger der Weidener Mannschaft. Mit seinen zwölf Toren liegt er als zweitbester Weidener auf dem 12. Platz der Rangliste. Die Verantwortlichen loben seine Entwicklung in höchsten Tönen und wollen seine Fähigkeiten nicht nur auf die Trefferquoten beschränken: „Niko ist sehr geschickt, schnell und clever und es macht Spaß mit ihm zu arbeiten, er bringt die richtige Einstellung mit. Jetzt traut er sich mit seinen 19 Jahren auch Verantwortung zu übernehmen, das freut uns umso mehr“, lobt Abteilungsleiter Irek Luczak.

Das Saisonziel bleibt natürlich unverändert und heißt immer noch Klassenerhalt. Um eine gute Ausgangsposition für die Playdowns zu erreichen, wäre mindestens ein fünfter Rang nach der Hinrunde nötig, dies scheint realistisch. Aber Achtung, auch ein siebter Rang und damit ein schwererer Gegner und ein Heimspiel weniger gegen Abstieg, ist in dieser Gruppe möglich. Nach der durch die EM in Belgrad bedingten Pause starten die Max-Reger-Städter mit zwei Heimspielen gegen die direkten Tabellenachbarn Cannstatt und Neustadt/Weinstraße. Zwei zwei Siege in den Partien wollen die Weidener einfahren, um vom fünften Rang aus in die Hauptphase der Rückrunde zu starten. Ab dem 23. Dezember räumt Trainer Wodarz seiner Mannschaft zehn Tage Weihnachtspause ein, am 4. Januar startet die Vorbereitung für die Rückrunde. In den Tagen vom 8. bis 10. Januar bestreiten die SV-ler traditionell ein internationales Turnier in Berlin, wo sie auf Vertreter Portugals, Dänemark und Polens aber auch Ligakonkurrent Neukölln Berlin und Gastgeber SG Schöneberg treffen werden. „Die Pause ist länger als sonst, da müssen wir unbedingt für Spielpraxis sorgen, das Turnier kommt uns sehr entgegen“, freut sich Gerhard Wodarz auf die Gelegenheit in der Hauptstadt zu testen.


13.12.15

Mit leeren Händen aus Berlin

SV Weiden verliert knapp gegen Neukölln

(prg)  Schon wieder ganz knapp und wieder keine Punkte auswärts. Die Mannschaft des Schwimmvereines Weiden lieferte eine gute Leistung ab, machte am Ende jedoch zu wenig aus ihren Chancen und verlor schließlich das letzte Spiel dieses Jahres mit 8:10 bei der SG Neukölln Berlin.

Der erwartete Schwung nach dem Sieg gegen Potsdam wurde durch den kurzfristigen Ausfall der Leistungsträger Sean Ryder und Michael Trottmann ausgebremst. Wenig euphorisch reisten die Oberpfälzer in die Hauptstadt, sie kämpften, erspielten sich sogar Chancen, das Spiel gegen Ende noch zu drehen, doch dafür reichte letztendlich die Kraft nicht mehr. Trainer Wodarz konnte und wollte seine Enttäuschung nicht verheimlichen: "Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben heute enorm wichtige und ganz realistische Punkte liegen lassen und dies nur, weil wir nicht komplett antreten konnten. Die Mannschaft hat sich alle Mühe gegeben, aber wenn am Ende keine Kraft mehr da ist, um die Chancen zu verwerten, fährt man mit leeren Händen nach Hause", schimpfte er noch am Sonntag und hatte nach eigenen Angaben eine schlaflose Nacht hinter sich.

Im ersten Viertel ließen sich die Gäste aus der Max-Reger-Stadt überraschen und fingen sich zwei schnelle Treffer ein. Sie konnten noch auf 1:2 verkürzen, das Viertel ging zu deutlich mit 2:5 Toren verloren. Im zweiten Abschnitt fanden die SV-ler endlich ins Spiel, agierten konsequenter im Umkehrspiel und konnten damit das Spiel langsam in die richtige Bahnen bringen. Nach dem passablen Spielverlauf und 4:6 Halbzeitstand wurden wieder Hoffnungen geweckt, doch noch etwas Zählbares aus der Hauptstadt mitzunehmen. In einem sehr intensiven dritten Spielabschnitt investierten die Gäste sehr viel Kraft und blieben mit einem 9:6 im Rückstand immer noch dran. Im Schlussabschnitt erspielten sich die Weidener einige gute Gelegenheiten, von denen sie zwei auch nutzten zum 9:8 Anschluss. Eine Überzahl wurde nicht zum Ausgleich genutzt, stattdessen trafen die Hausherren wieder zum 10:8. Es gab noch genügend Zeit, um den Anschluss oder sogar den Ausgleich herzustellen, ein weiterer Wasserverweis der Neuköllner brachte die nächste Möglichkeit, doch auch die wurde vergeben. Die letzten vier Spielminuten liefen ziemlich an den Weidenern vorbei, die Kraft war nicht mehr da, um noch eine Schippe draufzulegen oder weitere Akzente zu setzen. Somit ging das Spiel mit 10:8 für die Berliner aus.

Jetzt haben die Wasserballer viel Zeit, um ihre Wunden zu lecken und  auch an ihren Defiziten zu arbeiten. Aufgrund der Weihnachtsferien und der im Januar laufenden EM in Belgrad fällt die Winterpause diesmal besonders lang aus. Der nächste Spieltag ist für den 6. Februar datiert, Weiden empfängt in der Thermenwelt den SV Cannstatt.

SG Neukölln Berlin - SV Weiden 10:8 (5:2, 1:2, 3:2, 1:2)

"Spieler des Tages": Florian Thom (Torwart Neukölln)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stephan Schirdewahn, Alexander Hinz, Thomas Kick, Andras Langmar (1 Tor), David Tamas (1), Nikolaj Neumann (3), Marek Janecek, Jakob Ströll (2), Andreas Jahn und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz


13.12.15

SV Cannstatt bringt sich um den verdienten Lohn

Ohne 3 Stammspieler in die nächste Partie

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt ohne Fortune. Gegen den Tabellenzweiten SC Wedding schafften die Schwaben zwar im Untertürkheimer Inselbad ein 6:6 (3:1, 2:1, 1:2, 0:3), brachten sich aber durch eigene Fehler um den Erfolg. Der SVC rutschte auf Platz Sieben ab, da Konkurrent SC Neustadt parallel Tabellenschlusslicht Fulda deutlich bezwang und an den Cannstattern vorbeiziehen konnte.

So stark wie in den ersten beiden Spielvierteln hat man den SV Cannstatt in dieser Saison noch nicht gesehen. Cannstatt startete furios, die favorisierten Berliner waren abgemeldet. Der SVC dominierte das Spiel und stand in Unterzahl souverän.

In der zweiten Spielhälfte verlor der SVC aber zunehmend den Faden. Dabei konnten die Cannstatter nach dem Seitenwechsel sogar noch auf 6:1 erhöhen, doch dann ließen sie sich völlig unnötigerweise aus dem Konzept bringen. Zwar zeigten in dieser Phase die beiden Unparteiischen mit mehreren unglücklichen Entscheidungen auch nicht ihre Stärke, aber angesichts der deutlichen Cannstatter Führung hätten die Schwaben mit ruhigem Kopf einfach die Partie zu Ende spielen sollen.

Auch die beiden Matchstrafen gegen Jakob Zühl (Meckern) und Simon Berce (Spritzen) hätten das Spiel noch nicht völlig kippen lassen. Zeigten aber schon, dass die Cannstatter nicht mehr die Ruhe weg hatten. Da aber SVC-Torhüter Florian Pirzer einen Glanztag erwischt hatte, hielt er allein noch den SVC in der Spur. Pirzer hielt zunächst den von SVC-Kapitän Marvin Thran verursachten 5m-Strafwurf, der dem Aufreger von Simon Berce vorausgegangen war.

Danach der Tiefpunkt aus Cannstatter Sicht: Miro Tadin ließ sich zu einem  bösen Foul an Weddings Torhüter Pawel Lis hinreisen. Doch auch der folgende 5m-Strafwurf, der der 4-minütigen Unterzahl vorausging, wurde Beute des 34-jährigen, der mit seiner Leistung zurecht zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde.

Auch mit einem Mann weniger im Feld konnten die Cannstatter zunächst noch die Angriffe der Weddinger abwehren, zumal das reguläre Unterzahlspiel beim SVC schon die ganze Saison auf der Haben-Seite verbucht werden kann. Erst nach zweieinhalb Minuten gelang Wedding der erste Treffer. Durch spieltaktische Fehler der Cannstatter kamen die Berliner jedoch in den letzten 90 Sekunden sogar noch zum Ausgleich.

SVC-Coach Jovan Radojevic konnte es kaum fassen: „Ich weiß nicht was passiert ist. Wir waren so souverän und lassen uns dann aus dem Konzept bringen. Ich habe in jeder Pause gesagt, dass wir nur ruhig die Zeit runterspielen müssen.“ Aber genau daran haben sich seine Spieler nicht gehalten. „Die Mannschaft war nicht ausreichend diszipliniert und ist nicht ruhig geblieben“, erklärte Radojevic.

Wedding-Trainer Sören Mackeben wusste nach dem Abpfiff nicht so recht was er von dem Spiel halten sollte: „Wir waren heute ziemlich schlecht, am Schluss muss man aber sagen, dass wir dem SVC letztlich einen Punkt geschenkt haben“, erklärte der Alt-Internationale.

Dass mit Jakob Zühl und Simon Berce ausgerechnet zwei routinierte Spieler zuerst die Fassung verloren, lässt darauf schließen, dass beim SVC die Nerven angesichts des bislang nicht befriedigenden Saisonverlaufs blank liegen. Aber gerade dann ist Ruhe angesagt, zumal in den letzten Spielen ein Aufwärtstrend erkennbar war. „Wir sind selber unser größter Feind“, stellte Radojevic fest. Dabei ist er sich mit Wasserballwart Frieder Class einig: „Wir haben uns wieder selber bezwungen“, erklärte Class kopfschüttelnd.

Doch das dicke Ende kommt für die Cannstatter noch. Während Jakob Zühl und Simon Berce mit einem Spiel Sperre rechnen müssen, dürfte die Sperre für Tadin höher ausfallen. Aber insgesamt kommen die Sperren für den SVC zur Unzeit. Ausgerechnet vor dem enorm wichtigen Spiel beim direkten Konkurrenten SV Weiden fehlen dem SVC drei Stammspieler. Die Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag erhielten damit einen erheblichen Dämpfer.

Tore SVC: Marvin Thran, Domagoj Mijatovic, Simon Berce (je 2)


12.12.15

Sportlicher Jahresrückblick 2015

Ein erfolgreiches Jahr für die SVK 72 geht zu Ende

von Luca Vulmahn

Das Wasserball-Bundesliga-Jahr 2015 fing für die SVK 72 sehr vielversprechend an. Die SVK qualifizierte sich als Tabellenerster der Hauptrunde B für die Pre-Playoffs und legte damit den ersten Meilenstein für das Gesamtziel des Aufstiegs in die Gruppe A des deutschen Oberhauses.

In der Best-of-Five Serie konnte man sich überraschend deutlich gegen die SG Neukölln Berlin mit 3:0 durchsetzen und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die Gruppe A der Wasserball-Bundesliga auf. Die Sensation war geglückt. Im Platzierungsturnier für die Plätze 5-8 der A-Gruppe lieferte man sich eine spannende Partie gegen den Lokalrivalen SV Bayer 08 und verlor knapp im 5-Meter Schießen mit 23:24. Durch einen Sieg im zweiten Spiel gegen Mitaufsteiger SVV Plauen, konnten sich die Krefelder schlussendlich den 7. Tabellenplatz sichern.

Der sportliche Leiter Jörg Schäfer resümiert: „Mit dem Aufstieg in die A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga haben wir Vereinsgeschichte geschrieben. Es hat uns auch gezeigt, dass unser sportliches Konzept aufgeht und wir auf dem richtigen Weg sind.

Kaum war die Saison beendet, ging es sogleich in die Vorbereitungen auf die derzeitig bereits laufende Spielzeit 2015/2016. Die Abgänge von Sven Rößing, Gergö Kovacs und Niklas Bärendahls galt es überraschend zu kompensieren. Nach intensiver Suche konnte man sich mit den drei ausländischen Spielern Jan-Willem Slaghuis (Niederlande), Istvan Keresztes (Ungarn) und Dusan Dragic (Serbien) verstärken. Außerdem kehrte ein alter Bekannter zurück an die Palmstraße. Fabian Packenius wechselte vom Lokalrivalen Bayer zurück zur SVK. Des Weiteren wechselte Marcel Schnabl noch vom Nachbarn Duisburg 98 von der anderen Rheinseite an die Palmstraße.

Nach intensiver Vorbereitung begann die Saison 2016/2016 Ende Oktober gleich mit dem Spiel gegen Rekordmeister Spandau Berlin, welches man wie zu erwarten deutlich verlor. Im zweiten Saisonspiel konnte sich Krefeld durch ein Unentschieden gegen die White Sharks Hannover bereits den ersten Punkt der Saison sichern. Einen Tag später verloren die Krefelder auswärts gegen den SSV Esslingen knapp mit 11:9.

Das nächste Highlight bot, wie auch im vergangenen Jahr, das Lokalderby gegen den SV Bayer 08. Im ersten Derby der Saison musste die SVK auswärts in der Traglufthalle am Waldsee antreten. In der hartumkämpften Partie starteten die Uerdinger besser ins Spiel und konnten das erste Viertel deutlich mit 5:0 für sich entscheiden. Das Team von der Palmstraße konnte sich jedoch wieder fangen und Ende des zweiten Viertels zum 5:5 ausgleichen. Danach schenkten sich beide Teams nichts und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Das bittere für die SVK war, dass grade der zu Beginn der Saison vom SVK nach Bayer gewechselte Gergö Kovacs, in der letzten Spielsekunde den Siegtreffer erzielte und somit dem SV Bayer 08 den ersten Derbysieg bescherte.

Am Doppelspieltag Ende November gelang der SV Krefeld die Revanche für die Niederlage in Esslingen. So konnten sich die „Blau-Weißen“ mit 16:13 vor heimischem Publikum durchsetzen und sich gleichzeitig den ersten Saisonsieg sichern.

Darauf folgte eine schwache Leistung im DSV-Pokal auswärts gegen die SG Neukölln Berlin, welche gleichzeitig das enttäuschende Aus im Wettbewerb bedeutete. Eine Woche später wollte die SV Krefeld im letzten Spiel in 2015 eine starke Antwort liefern. Dies sollte auch gelingen. Die Krefelder hatten Zuhause den Mitaufsteiger aus Plauen zu Gast. Wie im Vorfeld geahnt, war es eine enge und spannende Partie. Keine der beiden Mannschaften konnte sich im gesamten Spielverlauf deutlich absetzen. Die SVK bewies im Schlussabschnitt die besseren Nerven und den längeren Atem. So konnte sich das Team um Thomas Huber, angeführt von dem starken Routinier Tobias Kreuzmann, am Ende mit 8:7 durchsetzen.

Somit konnte sich die SVK mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden und belegt zum Jahresende mit fünf Punkten den 5. Tabellenplatz.

Mannschaftskapitän Yannik Zilken zieht unterm Strich ein positives Fazit und freut sich auf das Jahr 2016: „Nach einem etwas holprigen Start, haben wir nun fünf Punkte auf dem Konto. Alles in Allem wären noch ein paar mehr Punkte drin gewesen. Jedoch haben uns die Abgänge sowie die zahlreichen Neuzugänge auch vor eine große Herausforderung gestellt. Wir mussten uns erst einspielen und an das höhere Niveau der A-Gruppe gewöhnen. Wir sind noch lange nicht da wo unser Potential uns hinbringen kann, doch wir sind auf einem guten Weg. Wir nutzen nun die Weihnachtszeit um ein bisschen abzuschalten und Verletzungen auszukurieren. Wir wollen im neuen Jahr wieder voll angreifen und so viele Punkte holen wie möglich. Auch wenn die entscheidenden Spiele auswärts sind, wissen wir um unsere Stärke. Wenn wir komplett sind, sind wir, abgesehen von den Teams auf den Medaillenrängen, schwer zu schlagen.

Auch Trainer Thomas Huber blickt insgesamt zufrieden zurück und hält das Saisonziel weiterhin klar im Auge: „Unsere bisherigen Resultate stellen mich insgesamt zufrieden. Ein paar Punkte haben wir leider Gottes liegen gelassen, aber wenn sich die Rückrunde so weiter gestaltet, wie die letzten Leistungen, werden wir den 6. Tabellenplatz halten können. Das ist dann schon stark für das erste Jahr in der A-Gruppe. Für den weiteren Saisonverlauf wünsche ich mir persönlich, dass die Mannschaft weiter zusammenwächst und auch die neuen Spieler noch besser integriert werden. Ziel ist es, das Leistungsniveau konstant zu halten und die guten Aspekte der Erfolgsspiele gegen Esslingen und Plauen weiter auszubauen. Unsere Mission ist es weiterhin, die A-Gruppe zu halten.


10.12.15

SV Cannstatt braucht Erfolgserlebnis

SC Wedding in der Favoritenrolle

von Uwe Umbach

Schafft es der SV Cannstatt gegen den SC Wedding (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) endlich den Knoten zu durchschlagen? Dabei geht der SVC nicht als Favorit in die Begegnung gegen den Tabellenzweiten aus Berlin.

Cannstatts Trainer Jovan Radojevic glaubt aber, dass seine Mannschaft eine Chance hat. „Unsere Ergebnisse waren immer sehr knapp. Ich glaube, wir können jede Mannschaft schlagen.

Dabei hat der Cannstatter Coach eigentlich ein gutes Gefühl. „Im Training ziehen alle mit, es läuft gut“, ist Radojevic soweit zufrieden. Nur mit der Umsetzung im Spiel hapert es. Bisher scheiterten die Cannstatter vor allem an sich selbst. Leichte Fehler machten alle Erfolge zunichte, die Cannstatter stecken auf Platz Sechs der aus acht Mannschaften bestehenden A-Gruppe fest. „Ich glaube, uns fehlt einfach ein Erfolgserlebnis, das uns das nötige Selbstvertrauen mit auf den Weg gibt“, ist er sicher.

Vielleicht passt ja am Samstag mal alles zusammen und wir können und selber positiv zu Weihnachten bescheren“, hofft Radojevic. Der Cannstatter Coach weiß, dass im kommenden Jahr dann vor allem Auswärtsspiele auf seine Mannschaft warten. „Da wird es nicht einfacher“, erwartet der Serbe.

Am Wochenende wird Radojevic voraussichtlich auf Miro Tadin verzichten müssen. Der gebürtigen Berliner fiel bereits während der Woche mit einer Grippe aus.


10.12.15

Mit breiter Brust und viel Respekt in die Hauptstadt

SV Weiden bei Neukölln Berlin im letzten Spiel des Jahres gefordert

(prg)  Der Sieg vom vergangenen Samstag gegen Potsdam bringt Selbstvertrauen, ähnlich könnte es aber auch SG Neukölln Berlin gehen, dem nächsten Gegner der Weidener, der eine Woche zuvor Tabellenführer Wedding auswärts schlug. Diese beiden Ergebnisse sorgen für die Mischung aus Selbstvertrrauen und Respekt vor dem Gegner, mit dem die Oberpfälzer in die Hauptstadt reisen.

Die Weidener wollen unbedingt an die Leistung vom vergangenen Samstag anknüpfen und endlich Konstanz ins Spiel zu bringen. Bis jetzt spielen die SV-ler nämlich ziemlich labil: einem Sieg folgte bisher immer eine Niederlage, nach guter Leistung erlebte man teilweise eine enttäuschende Vorstellung der Weidener Manschaft. Dieses unstete Verhalten wollen die Wodarz-Schützlinge jetzt aufgeben und  eine ansprechende Leistung in Berlin zeigen, mit der Hoffnung, Zählbares aus der Hauptstadt mitzunehmen. Die Mannschaft war bis zum Zeitpunkt der Vrefassung dieser Vorschau komplett und wenn das Überzahlspiel in Berlin endlich gelingt, dürfte ein Favorit für diese Partie schwer auszumachen sein. Das Teilnehmerfeld der DWL-Gruppe B scheint sehr ausgeglichen zu sein, die bisherigen Ergebnisse brachte noch keinen Titelfavoriten hervor, jeder könnte jeden schlagen und so sehen auch die Oberpfälzer ihre Chancen in der Runde.

Die Mannschaft der SG Neukölln Berlin sieht es wahrscheinlich ähnlich wie die Weidener. Das bisherige Abschneiden entspricht nach eigenen Angaben ihren Vorstellungen, trotzdem würden sie sich sicher eine bessere Platzierung wünschen als den vierten Rang und damit einen Platz vor den Oberpfälzern. Auch die Berliner scheinen nach ihrem Abstieg aus der A-Gruppe für jede Überraschung gut zu sein und gehen mit einigen Vorteilen in die Partie. Wenn die Max-Reger-Städter den Vorgaben des Trainers folgen und volles Engagement gepaart mit höchster Konzentration ins Spiel bringen, ist eine Überraschung in der Schwimmhalle Schöneberg nicht ausgeschlossen.

Nach dem Spiel in Berlin folgte eine lange Winterpause, die durch die EM in Belgrad, die im Januar zu spielen ist, bis Anfang Februar andauern wird. Der nächste Spieltag findet am 6. Februar statt, SV Weiden spielt zuhause gegen SV Cannstatt.

Die geplante Aufstellung der Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und David Tamas. Trainer Gerhard Wodarz. 


06.12.15

Heimniederlage im Südwest-Derby

SV Cannstatt wartet weiter auf den Befreiungsschlag

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kommt nicht in Tritt. Gegen den Südrivalen SC Neustadt unterlagen die Cannstatter im heimischen Inselbad mit 9:11 (3:3, 2:2, 2:4, 2:2). Der SVC hängt damit im Tabellenkeller der B-Gruppe fest. Die Mannschaften von SV Weiden (5 Punkte – Platz 5) und SC Neustadt (4 Punkte – Platz 7) rahmen den sechstplatzierten SVC eng ein. Lediglich der Tabellenletzte Fulda ist schon abgeschlagen.

Vor der Saison hatte der SVC das Ziel ausgegeben: Vor allem über Erfolge in den Heimspiele die Klasse sichern. Gerade gegen den SC Neustadt hatte man sich etwas ausgerechnet, da man in der Saisonvorbereitung Trainingsspiele ausgetragen hatte. Zunächst schien auch alles nach Plan für den SVC zu laufen: Schnelle 2:0 Führung, doch Neustadt glich praktisch postwendend wieder aus. Im Anschluss wogte das Spiel beider Mannschaften hin und her. In der ersten Halbzeit konnte sich keins der Teams absetzen.

Nach der Halbzeitpause kam Neustadt besser zurück, konnte immer wieder in Führung gehen und Cannstatt musste der Führung der Pfälzer hinterherschwimmen. Die Vorentscheidung fiel dann praktisch bereits gegen Ende des dritten Spielviertels. Der SVC konnte bei 7:8 Rückstand eine Überzahlsituation nicht nutzen, im Gegenzug gelang Neustadt der Treffer zum 7:9. Zwar gelang dem SVC jeweils noch der Anschlusstreffer zum 8:9 und später zum 9:10, aber Neustadt war abgebrüht genug, die Cannstatter ausreichend auf Distanz zu halten.

SVC-Trainer Jovan Radojevic ist ratlos: „Es sind nur Kleinigkeiten, die entscheiden. Wir bemühen uns vorne zu treffen und bekommen dann durch einfache Fehler Konter und Gegentore.“ Vor allem gegen Konter scheint die SVC-Truppe anfällig zu sein. „Zwei Konter Zwei gegen Eins und Eins gegen Null haben uns das Genick gebrochen“, so Radojevic. Dennoch lobte er seine Mannschaft: „Kompliment. Sie haben toll gekämpft. Schade, dass es nicht gereicht hat.

Allerdings ist die B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga sehr ausgeglichen. Mit schöner Regelmäßigkeit müssen vermeintliche Favoriten Federn lassen. Darauf hofft auch Radojevic: „Ich glaube, dass wir jede Mannschaft schlagen können, wenn wir den Rhythmus finden.“ Ein absoluter Lichtblick sind dabei die beiden Cannstatter Neuzugänge Domagoj Mijatovic und Filip Zugic. Mijatovic ist torgefährlichster SVC-Angreifer während der erst 16-jährige Zugic eine sehr starke Saison im Center spielt. „Er ist für einen 16-jährigen bereits unheimlich weit“, erklärt Radojevic und ergänzt „es gibt wenige 16-jährige die in der Bundesliga schon voll mitspielen können.

Tore SVC: Domagoj Mijatovic, Miro Tadin, Simon Berce (je 2), Marvin Thran, Johannes Christoph, Milosav Aleksic.


06.12.15

OSC Potsdam verliert in letzter Minute

von André Laube

Weiden. Die Pechsträhne bei den Wasserballern des OSC Potsdam hält an. Die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir unterlag beim SV Weiden in letzter Minute mit 9:10 und rutschte in der B-Gruppe der Bundesliga auf Platz drei ab.

Die Wasserball-Herren des OSC Potsdam werden derzeit vom Pech verfolgt. Nach der unglücklichen 9:10-Niederlage vor zwei Wochen daheim gegen den SC Wedding hieß es am Sonnabend beim SV Weiden erneut 9:10 aus Potsdamer Sicht. Vier Sekunden vor dem Abpfiff traf der sechsmalige Torschütze Sean Ryder zum in der Weidener Thermenwelt umjubelten Endstand. „Die Jungs haben so gekämpft“, ärgerte sich OSC-Trainer Alexander Tchigir maßlos. „Wir haben den Sieg oder zumindest einen Punktgewinn unnötig aus der Hand gegeben.

Unter schlechten Vorzeichen reiste der OSC in die Oberpfalz. Mit Ferdinand Korbel sowie den erkrankten Dennis Strelezkij und Reiko Zech fehlten gleich drei Akteure aus der „Start-Sieben“. „Trotzdem waren wir stark genug, um zu gewinnen“, sagte Matteo Dufour. Der Potsdamer Kapitän ging mit bestem Beispiel voran und ackerte unermüdlich. „Er hat sich wirklich zerrissen“, lobte ihn auch Tchigir. Der OSC erarbeitete sich eine Vielzahl bester Möglichkeiten und war die deutlich aktivere Mannschaft. „Aber was nützt das, wenn wir teilweise allein vor dem Tor stehend die Bälle nicht unterbringen“, so Tchigir.

Potsdam führte zunächst mit 6:4

Zunächst sah es aber gar nicht schlecht aus. Gleich den ersten Angriff verwertete Christian Saggau zum 1:0. Gabriel Satanovsky, Jack Collier und Dufour sorgten für die 4:2-Führung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Durchgang glichen die Hausherren zwar zum 4:4 aus, doch Collier und Artur Tchigir markierten das 6:4. Doch anstatt diese Führung auszubauen, führten leichte Defensiv-Fehler zum erneuten Ausgleich. 19 Sekunden vorm Halbzeitpfiff traf Marc Langer zum 7:6, doch selbst in dieser Situation fing sich Potsdam noch das 7:7 vor dem Seitenwechsel ein.

Dem torlosen dritten Viertel folgte im letzten Abschnitt die erste Weidener Führung. Langer erzielte das 8:8, allerdings legte Weiden erneut vor. Gut zwei Minuten vor Ende netzte Langer zum 9:9 ein und der Punktgewinn war greifbar nahe. Den Schlusspunkt setzte aber der clevere Brite Ryder, der zum 10:9 (2:4, 5:3, 0:0, 3:2) traf.

Im Pokal-Viertelfinale gegen Duisburg

Der OSC ist nun auf den dritten Platz (8:4 Punkte/74:51) der DWL-B-Gruppe abgerutscht und empfängt nächsten Samstag den Tabellenführer Duisburger SV 98 (10:2/59:40). Der westdeutsche Aufsteiger spielt bislang eine sensationelle Saison und reist mit breiter Brust nach Potsdam. Den langen Weg werden die Duisburger im übrigen Ende Januar nochmals antreten müssen, wenn sie im Pokal-Viertelfinale beim OSC antreten müssen. Das ergab die am Sonnabend in Hamburg vorgenommene Auslosung.

(gefunden in "Märkische Allgemeine")


06.12.15

SV Weiden mit dem Glück des Tüchtigen

Überraschung gegen Potsdam gelingt 4 Sekunden vor Schluss

(prg) So darf es weitergehen für die Weidener Bundesligawasserballer. Im letzten Heimspiel des Jahres gewannen die Oberpfälzer gegen den Tabellenzweiten OSC Potsdam mit 10:9 Toren, den letzten Treffer erzielte der überragende Sean Ryder (6 Tore und "Spieler des Tages") gerade vier Sekunden vor Spielende. Weiden siegt nach einer wieder couragierten Mannschaftsleistung, mit einem starken Vladimir Srajer im Tor und einer kompakter Verteidigung gegen die konterstarken Brandenburger.

Das Spiel begann mit einem schnellen Gegentreffer in Unterzahl, nach einem vergebenen Strafwurf der Gäste traf Sean Ryder zum ersten Mal an diesem Abend zum 1:1 Ausgleich. Die Gäste gingen schnell wieder in Führung, ehe Andras Langmar mit einem Distanzwurf überraschte und den 2:2 Gleichstand erzielte. Weitere zwei Überzahlen nutzten die Potsdamer, um die 4:2 Führung mit in die erste Viertelpause zu nehmen. Gleich im ersten Angriff des zweiten Abschnittes verkürzte Ryder auf 3:4. Die Hausherren verteidigten gut ihre Unterzahl, erarbeiteten sich zwei eigene Überzahlspiele und im zweiten Anlauf war es wieder der später zum "Spieler des Tages" gekürte Ryder als Vollstrecker des 4:4 Ausgleiches. Der OSC Potsdam legte einen Zwischenspurt hin und stellte binnen 22 Sekunden die Zwei-Tore-Führung wieder her. Doch die Weidener erholten sich durch eine gute Moral und die Treffer von Ryder und Thomas Kick zum 6:6 Zwischenstand. Potsdam nutze die letzte Chance im Überzahl und ging 35 Sekunden vor Seitenwechsel mit 6:7 in Führung, die wurde jedoch zwei Sekunden vor der Halbzeitpause durch einen sehenswerten Treffer von Thomas Kick zum 7:7 egalisiert. Das ereignisarme dritte Viertel ging trotz zwei Überzahlen der Gäste mit 0:0 aus und das Spiel blieb bis zum letzten Abschnitt offen. Die erste Überzahlsituation nutzte Michael Trottmann zur ersten Führung der Hausherren in diesem Spiel (8:7), die jedoch im Gegenzug ausgeglichen wurde. Zehn Sekunden später schlug Ryder wieder zu und brachte sein Team zum zweiten Mal in der Partie in Führung. Die nächste nummerische Überlegenheit ließen die Gäste aus Potsdam liegen, doch im zweiten Anlauf passierte eswaren sie wieder erfolgreich. Zwei Minuten vor Spielende traf Marc Langer zum 9:9 Zwischenstand. In den letzten zwei Minuten hatten beide Teams die Chance, in Führung zu gehen, die jedoch auf beiden Seiten nicht genutzt werden konnte. Die SV-ler vergaben in der Schlussphase sogar eine Überzahl und zwei hochkarätige Chancen vor dem Potsdamer Tor. Die Partie schien schon mit einem Remis enden zu wollen, doch einverstanden war damit offensichtlich Sean Ryder nicht: er versuchte es vier Sekunden vor der Schlusssirene und traf in gegnerische Tor nach einem Torwartfehler. Der Jubel war groß und die Überraschung perfekt.

Trainer Gerhard Wodarz lobte sein Team für eine geschlossene Mannschaftsleistung und tolle Moral: "Solche Spiele kannst du nur gewinnen, wenn alle mitziehen. Die Mannschaft hat es heute unter Beweis gestellt und einen großartigen Kampf geliefert, dafür muss ich mein Respekt aussprechen".

Auch der Blick auf die Tabelle wird die SV-Verantwortlichen freuen, Weiden steht aktuell auf dem fünften Tabellenplatz und hat die Chancen, im letzten Spiel des Jahres, nächsten Samstag in Berlin, die Platzierung für die Winterpause zu festigen. Dafür ist jedoch ein Sieg bei der heimstarken SG Neukölln erforderlich, alles andere als eine einfache Aufgabe aber nach der Vorstellung von Samstag, sicherlich nicht undenkbar. Für eine Überraschung in der Hauptstadt müssen sich die Weidener in einem Bereich sicherlich noch steigern. Die Überzahlquotten blieben auch bei dem Sieg gegen Potsdam schwach, mit 25% Ausbeute wird es sehr schwer werden, ein knappes Spiel zu gewinnen.

SV Weiden - OSC Potsdam 10:9 (2:4, 5:3, 0:0, 3:2)

"Spieler des Tages": Sean Ryder (Weiden)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Michael Trottmann (1 Tor), Thomas Kick (2), Andras Langmar (1), Stephan Schirdewahn, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder (6), Jakob Ströll und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz


06.12.15

Spandau dominiert über den SSV Esslingen

Deutliche 4:13-Niederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat sein letztes Spiel im Jahr 2015 erwartungsgemäß gegen Rekordmeister Wfr. Spandau 04 verloren. Bei der 4:13 (1:4, 1:4, 1:2, 1:3)-Niederlage hatten die Esslinger Wasserballer unter schwierigen Umständen keine Chance.

Beim SSV Esslingen war man nicht so vermessen, auf eine realistische Chance gegen das Berliner Star-Ensemble zu hoffen, zu dominant zeigte sich der Rekordmeister im bisherigen Saisonverlauf. SSVE-Trainer Bernd Berger nach dem Spiel: „Wir hatten eine schwierige Woche aufgrund der vielen erkrankten Spieler. Heiko Nossek fehlte uns an allen Ecken. So müssen wir mal wieder einer deutlichen Niederlage nachtrauern. Trotzdem vielen Dank an meine Spieler für den Einsatz, besonders an Adrian Hausmann, der lange auf sein Spiel warten musste.“ Der Torhüter ersetzte in der zweiten Hälfte Cameron Ravanbach und hatte einige gute Szenen. Der gesperrte Heiko Nossek musste sich die Partie von außen anschauen und wurde von Hannes Rothfuß im Kapitänsamt vertreten. Der 25jährige haderte nach dem Schlusspfiff mit der Leistung: „Wir hätten das Ergebnis enger gestalten können, wenn wir nicht so viele Kontertore bekommen und vorne die ein oder andere Chance besser und konzentrierter zu Ende gespielt hätten. Alles in allem müssen wir in Zukunft daran arbeiten, dass wir die Dinge, die vor dem Spiel besprochen werden auch dann im Spiel umsetzen.

Spandau machte von Beginn an ernst und ließ keinen Zweifel daran, wer der klare Favorit ist. Nach knapp zwei Minuten nutzten sie ihre erste Überzahlchance zum 0:1 und wenig später erhöhten sie per Konter auf 0:2. Esslingens Nationalspieler Hannes Glaser zeigte sich beim ersten Überzahlspiel seines Teams gefährlich und verkürzte auf 1:2. Einem weiteren Kontertreffer ließen die Berliner noch vor der Pause das 1:4 folgen.

Und auch im zweiten Abschnitt erzielten die Gäste den ersten Treffer, ehe sich Lukas Syka auf der linken Seite schön durchsetzte und für den zweiten Esslinger Torerfolg sorgte. Bis zur Halbzeit bauten die Hauptstädter ihre Führung auf 2:8 aus.

Das dritte Viertel konnten die Gastgeber dann enger gestalten, Hannes Rothfuß traf aus dem Rückraum für Esslingen, Spandau war in diesem Abschnitt nur zwei Mal erfolgreich.

Nach der letzten Pause erhöhten die Gäste ihre Führung auf 3:13, ehe Matthew Michalko in Überzahl auf ein schnelles Zuspiel von Gadi Hadar in Überzahl den Schlußpunkt setzte.

Für die Esslinger Bundesligawasserballer geht es nun in eine lange Winterpause. Erst Anfang Februar nimmt die Deutsche Wasserball Liga den Spielbetrieb wieder auf. Bis dahin sind aber die Esslinger Nationalspieler Heiko Nossek, Hannes Glaser und Timo van der Bosch schwer im Einsatz: der Vorbereitung im Dezember folgt im Januar die Europameisterschaft in Belgrad.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Timo van der Bosch, Matthew Michalko (1), Michel Hamann, Lukas Syka (1), Gadi Hadar, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart).


06.12.15

"Big points" gegen den SVV Plauen

SV Krefeld gewinnt Wasserball-Krimi mit 8:7

von Luca Vulmahn

Am gestrigen Samstag stand die letzte Bundesliga-Partie für das Team der SVK 72 vor der langen Winterpause auf dem Programm. In diesem wegweisenden Schlüsselspiel ging es gegen die starke Mannschaft aus dem Vogtland, den SVV Plauen ins Wasser.

Im ersten Spielabschnitt taten sich die Schützlinge von Trainer Thomas Huber recht schwer, obschon sie mit 1:0 durch Bastian Schmellenkamp zunächst früh in Führung gingen. Plauen antwortete schnell und erzielte drei Treffer in Folge. Bis zur Pause gelang es nur noch Tobias Kreuzmann, den Anschluss auf 2:3 zu erzielen. Viele Chancen wurden hier zwischenzeitlich liegen gelassen. Plauen stand in der Verteidigung kompakt.

Das zweite Viertel gestaltete sich ähnlich ausgeglichen. Beiden Mannschaften gelang vor dem Tor recht wenig. Krefelds Torwart Leo Vogel kam hier zusehends besser ins Spiel und glänzte mit einigen starken Paraden. Dennoch gab es auch in diesem Abschnitt je ein Tor auf beiden Seiten, wobei für die Krefelder Istvan Keresztes erfolgreich war. In die Halbzeit ging man dann mit gleicher Tordifferenz und einem 3:4.

Nach der Halbzeitpause nahm das Spiel so langsam richtig Fahrt auf und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Plauen zog zunächst auf 3:5 davon, bevor die Krefelder wach wurden und bis zur letzten Viertelpause mit 6:5 in Führung gehen konnten. Hier war der Knoten zwischenzeitlich geplatzt und Krefeld konnte mit einem kleinen Vorsprung ins entscheidende letzte Viertel gehen.

Zu Beginn des letzten Viertels wurde es dann auch noch besser, als Robert Glüder die Führung durch einen verwandelten Strafwurf weiter ausbauen konnte. Doch Plauen steckte nicht auf und witterte noch eine Siegchance. Tatsächlich gelang den Vogtländern noch der Ausgleich zum 7:7. Doch sie hatten die Rechnung ohne Tobias Kreuzmann gemacht (später auch verdient zum „Spieler des Tages“ gewählt), der anderthalb Minuten vor dem Ende mit einem präzisen Distanzschuss unter dem Arm des Plauener Keeper hindurch den Sieg für die Krefelder perfekt machte.

Am Ende ging Krefeld verdient aus einer hochklassigen und gerade in der zweiten Halbzeit intensiv geführten Partie als Sieger hervor. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften bis zur letzten Minute.

Trainer Thomas Huber ging letztlich zufrieden mit seinem Team aus dem Spiel: „Es war ein spannendes und kampfbetontes Spiel bis zum Ende. Leider haben wir viele Chancen und Überzahlen liegengelassen, sonst wäre es, denke ich, nicht so knapp geworden. Allerdings hat unser Team bis zum Ende wie gegen Esslingen dagegen gehalten und das Ding dann klargemacht. So können wir entspannt in die Winterpause gehen.

Torwart Leo Vogel sah den Schlüssel des Erfolgs in der Abwehr: „Durch eine geschlossene Defensivleistung gerade ab dem zweiten Viertel haben wir das Spiel heute gewonnen und in der Offensive am Ende die entscheidenden Tore geschossen.

Weiter geht es dann erst am 13.02. in die Rückrunde. Hier treffen die Krefelder dann auswärts wieder auf den SVV Plauen.

SV Krefeld 72 - SVV Plauen: 8:7 (2:3, 1:1, 2:1, 3:2)

Torschützen SVK: Bastian Schmellenkamp, Tobias Kreuzmann, Istvan Keresztes (je 2), Jan-Willem Slaghuis, Robert Glüder (je 1)

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann (Krefeld)

 

SVK-Keeper Leo Vogel in Aktion

(c) Frank Bärendahls


04.12.15

Süd-Duell in der Gruppe B

SV Cannstatt erwartet SC Neustadt 

von Uwe Umbach

Kann sich der SV Cannstatt am Samstag (19.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) ein vorgezogenes Geschenk zum Nikolaustag machen oder packen die Gäste vom SC Neustadt/Weinstraße die Rute aus? Für die Cannstatter ist das Spiel gegen den Tabellensiebten aus der Pfalz eine Weichenstellung.

Wir müssen gegen Neustadt das Heimspiel unbedingt gewinnen“, erklärt SVC-Team-Manager Jürgen Rüdt. Den SVC auf Platz Fünf trennen vom Siebten und vorletzten Platz nur zwei Punkte.

Dabei kennen sich beide Mannschaften recht gut. In der Saisonvorbereitung konnten die Cannstatter Trainingsspiele gegen den SC Neustadt absolvieren. Über die Stärken und Schwächen ist man daher gut im Bilde. „Das wird alles andere als einfach, weil auch Neustadt die Punkte brauchen wird“, erklärt Rüdt.

Bei den Cannstattern bangt man um den Einsatz von Kapitän Marvin Thran. Der 23-jährige laboriert an einer Verletzung, die möglicherweise noch einen Eingriff nach sich ziehen kann.


03.12.15

SSV Esslingen vor hoher Hürde bei letztem Heimspiel 2015

Rekordmeister Wfr. Spandau 04 zu Gast / Anpfiff wenige Minuten früher

von Axel Hänchen

Esslingen – Den SSV Esslingen plagen vor dem Duell mit Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Personalsorgen: neben den sicheren Ausfällen von Heiko Nossek und Robin Finkes aufgrund einer Sperre ist der Einsatz von weiteren Spielern wegen Krankheit noch ungewiss. Das ursprünglich auf 16 Uhr terminierte Spiel im Untertürkheimer Inselbad wird voraussichtlich auf Wunsch der Gäste einige Minuten früher angepfiffen.

Aufgrund der vielen Erkrankten diese Woche war kein normales Training möglich“, so SSVE-Trainer Bernd Berger. „Dazu fehlen uns mit Heiko und Robin gegen Spandau auch noch zwei Spieler, die ihre Sperre absitzen müssen.“ Die Ein-Spiel-Sperre der beiden resultiert aus dem letzten DWL-Spiel vor zwei Wochen in Krefeld, als es mit insgesamt 31 eine regelrechte Ausschluss-Flut gab. So muss Kapitän Heiko Nossek die Partie gegen den Meisterschaftsfavoriten von der Tribüne aus beobachten: „Trotz der vielen Erkrankten und den zwei Gesperrten müssen wir gegen Spandau ein gutes Spiel abliefern. Wir spielen zuhause und müssen uns dementsprechend auch präsentieren.“ Auf Wunsch der Gäste wird die Partie voraussichtlich einige Minuten früher angepfiffen werden, damit die Berliner ihren Zug in die Heimat noch erreichen. Neben den beiden Hauptrundenspielen gab es in der vergangenen Saison das Duell zwischen Esslingen und Spandau auch im Meisterschafts-Halbfinale. Bei allen fünf Aufeinandertreffen behielten die auch dieses Mal klar favorisierten Berliner deutlich die Oberhand.

Die Partie gegen das Berliner Star-Ensemble ist zugleich das letzte Spiel für die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen im Jahr 2015. Den Rest des Monats wird Nationaltrainer Patrick Weissinger (Esslingen) seine Mannen um sich scharen, um sich auf die Europameisterschaft vorzubereiten, die dann im Januar in Belgrad stattfinden wird. Erst Anfang Februar geht es nach einer langen Pause auch für die Esslinger Wasserballer wieder mit dem Liga-Alltag weiter. Die Esslinger Fans müssen gar noch länger auf einen Auftritt ihres Teams warten, denn das nächste Heimspiel findet erst am 20. Februar statt, dann geht es gegen Aufsteiger SVV Plauen und einen Tag später gegen den ASC Duisburg.


02.12.15

Schwere Aufgabe für Weiden

Tabellenführer OSC Potsdam zu Gast

(prg) In der Liga sind die Weidener Wasserballer zuhause noch ungeschlagen, im letzten Heimspiel des Jahres erwarten sie aber den Tabellenzweiten OSC Potsdam. Die Heimspielaufgabe am nächsten Samstag (Anpfiff um 18.00 Uhr) in der Thermenwelt gilt als sehr schwierig, doch die Weidener wollen kämpfen, um ihre Tabellensituation vor der Winterpause zu stabilisieren.

Auswärts ist es bis jetzt nicht rund gelaufen bei den Oberpfälzern (drei Niederlagen), zuhause dagegen konnte man den Tabellenletzten aus Fulda klar schlagen und gegen den Spitzereiter Wedding Berlin gelang sogar ein Remis. Die Pokalklatsche gegen die übermächtigen Wasserfreunde Hannover wurde abgehakt, das Training und die gesamte Konzentration ist einzig und allein auf den Ligabetrieb ausgerichtet. Für die Oberpfälzer zählt ab sofort nur noch ein Ziel und das heißt Klassenerhalt. Wenn in den letzten Tagen nichts Unerwartetes passiert, wird Trainer Wodarz zum zweiten Mal in der Saison auf den gesamten Kader zurückgreifen können. Die Potsdamer begannen die Saison überzeugend, haben aber vor zwei Wochen überraschend in eigenem Becken gegen den SC Wedding Berlin verloren und liegen momentan auf dem zweiten Tabellenrang. Ob es den Weidenern gelingt, dem OSC einen weiteren Zahn zu ziehen, wird sicherlich von der Tagesform abhängen. Trainer Gerhard Wodarz sieht aber auch andere Faktoren, die sich am Samstag entscheidend auswirken könnten: „Alle sind bis jetzt am Bord, das bringt eine gewisse Portion Sicherheit in unsere Reihen, das allein reicht aber sicherlich nicht. Wir müssen sehr engagiert und ständig konzentriert gegen die konterstarke Mannschaft agieren, ihr Spiel unterdrücken und eigene Chancen konsequenter als bis jetzt nutzen. Dafür brauchen wir eine gute Tagesform, ein bisschen Glück und müssen bereit sein, vollen Einsatz über die gesamte Spielzeit zu bieten, dann sehe ich Siegeschancen für uns. Die Tabelle und die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass in der Gruppe fast alles möglich ist“, schätzt er die Lage ein.

Schon ein Punkt würde den SV-lern natürlich gut tun, ein Sieg im vorletzten Spiel des Jahres würde vielleicht neue Kräfte freisetzen. Eine Woche später reisen die Wodarz-Schützlinge in die Hauptstadt, um die starke SG Neukölln Berlin zu testen. Nach der Partie in Berlin folgt eine lange Pause, die aufgrund der Weihnachtsferien und der EM-Pause (Belgrad 2016), die im Januar stattfindet, bis Ende Januar andauern wird. Das erste Spiel des Jahres 2016 haben die Weidener am 6. Februar in Weiden gegen Cannstatt zu bestreiten.

Voraussichtliche Samstagsaufstellung des SV Weiden: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder und David Tamas. Trainer Gerhard Wodarz.


30.11.15

SVV Plauen kommt nach Krefeld

SV Krefeld will das Jahr 2015 mit einem Sieg abschließen

von Veit Schäfer

Mit der am kommenden Samstag angesetzten Partie will die SVK 72 den zweiten Sieg der Saison sichern und damit das Jahr, nach einem enttäuschenden Pokal-Wochenende, erfolgreich abschließen. Dem Gegner SVV Plauen ist 2015 ebenfalls der Aufstieg in die Gruppe A der Wasserball-Bundesliga gelungen. Daher kennt man sich bereits aus Partien in der B-Gruppe aus der vergangenen Saison.

In der vergangenen Saison reichte es Zuhause lediglich für ein 11:11 Unentschieden. Auswärts erstürmten die Krefelder damals die Plauener „Festung“ und siegten deutlich mit 6:11. Die Vogtländer konnten sich diese Saison noch einmal mit diversen international erfahrenen Spielern verstärken. Dies belegen auch die bisherigen Ergebnisse der Plauener eindrucksvoll. Plauen steht zwei Plätze vor Krefeld in der Tabelle. Deshalb wollen sich die Blau-Weißen unbedingt diese „Big-Points“ sichern, um den Anschluss in der Tabelle zum Jahresende nicht zu verlieren.

Das Team von der Palmstraße will die Pokal-Niederlage vom vergangenen Wochenende vergessen machen und sich mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden. Co-Trainer Robert Fuchs sieht seine Spieler in der Pflicht und will eine passende Antwort sehen: „Die Enttäuschung nach dem Pokalspiel in Berlin war riesig. Unser Ziel war es, das Final-Four Turnier im DSV-Pokal zu erreichen. Die gesamte Mannschaft muss am kommenden Samstag eine starke und geschlossene Antwort geben. Wir haben in den vergangenen Spielen gezeigt, dass unser Kader ein enormes Potential hat. Daran müssen wir wieder anknüpfen. Das nächste Spiel ist erst wieder Mitte Februar. Deshalb wollen wir unbedingt den Sieg vor der Winterpause.

Nachwuchstalent Paul Huber will das Pokalspiel so schnell es geht abhaken und ist heiß auf die Partie am Samstag: „Die Mannschaft hat die Niederlage in Berlin gut verarbeitet. Jeder einzelne Spieler weiß, dass so eine Leistung nicht zu rechtfertigen ist. Es ist wichtig nach vorne zu schauen und uns auf unsere Stärken zu konzentrieren. Dies war bis jetzt in jedem Spiel unser starkes Mannschaftsgefüge. Wir werden nun die Woche konzentriert trainieren und gehen am Samstag hochmotiviert in das Spiel gegen Plauen. Wir wissen um die Stärke der Plauener. Sie haben sich diese Saison erneut mit diversen ausländischen Talenten verstärkt. Doch auch wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Ich hoffe, dass unsere Fans uns wieder zahlreich unterstützen werden und wir uns mit einem Sieg in die Pause verabschieden können.

Routinier Lukas Stöffges ist nach seiner Rückenverletzung wieder einsatzbereit und freut sich, dass er wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann: „Meine Mannschaft ist heiß auf die Partie. Wir haben nach dem Pokalspiel in Berlin noch etwas gut zu machen. Da ist es nicht optimal für uns gelaufen. Ich bin guter Dinge, dass wir am Samstag zwei Punkte einfahren werden, wenn wir unsere Konzentration vier Viertel am Stück aufrecht erhalten.

Anpfiff ist am Samstag zur gewohnten Zeit um 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum. Die Mannschaft freut sich wie immer über jede Unterstützung.


23.11.15

SSV Esslingen mit zwei statt vier Punkten zurück

Sieg in Hannover folgt Niederlage in Krefeld / Weiter auf Platz 4

von Axel Hänchen

Esslingen – Vier Punkte hatten die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen für das schwere Auswärts-Doppel-Wochenende anvisiert, zurückgekommen sind sie jedoch mit einem Sieg und einer Niederlage: während es am Samstag zu einem 9:7 (4:1, 1:1, 2:4, 2:1)-Erfolg über die White Sharks Hannover reichte, gab es am Sonntag beim SV Krefeld 72 eine 13:16 (6:5, 2:2, 4:4, 1:5)-Niederlage.

Die Esslinger Wasserballer haben ein Wochenende mit großen Reisestrapazen hinter sich: der aufgrund der Europameisterschaft im Januar sowie der Olympia-Qualifikation im März schwierige Spielplan sieht für alle Mannschaften der Deutschen Wasserball Liga zum Teil kurios anmutende Spielansetzungen vor. Die Reise nach Hannover lohnte sich, nach Krefeld brachte sie auch einiges an Frustpotential mit sich. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Die zwei Punkte in Hannover waren ok. In Krefeld wollten wir natürlich auch gewinnen, scheiterten jedoch an 18 Ausschlüssen.“ Auch Mannschaftskapitän Heiko Nossek war der Ärger anzumerken: „Das Spiel am Samstag haben wir zwar unnötig eng werden lassen, im Großen und Ganzen hatten wir das Spiel aber jederzeit im Griff. Zum Sonntag fehlen mir teilweise die Worte! Wir haben bis ins vierte Viertel geführt und hatten trotz der fragwürdigen Umstände die Chance, die Punkte mitzunehmen. Zur Schiedsrichterleistung verkneife ich mir den Kommentar. Man kann da eigentlich nur Schmunzeln! Jetzt gilt es sich auf den Pokal vorzubereiten: Duisburg wird schwer, aber wir wollen in die nächste Runde“, richtet der 33jährige den Blick nach vorne. Sein Schmunzeln zeugt wohl von Galgenhumor, nachdem gegen Hannover mit Heiko Nossek, Timo van der Bosch und Robin Finkes gleich drei Esslinger Spieler vorzeitig zum Duschen geschickt wurden, während Krefeld alle Spieler „ins Ziel brachte“ und so die Führung über weite Strecken des Spiels am Ende vom SSVE nicht mehr gehalten werden konnte. Die Flut von insgesamt 31 Ausschlüssen am Sonntag ist kaum zu erklären, vergleicht man sie mit den elf Ausschlüssen einen Tag zuvor in Hannover. So unterschiedlich waren die Partien keineswegs, im Gegenteil, beide waren intensiv geführt und lange Zeit spannend, dafür unterschied sich aber die Regelauslegung der Unparteiischen umso mehr.

Aber der Reihe nach. Bei den White Sharks kamen die Esslinger hellwach in die Partie, Hannes Glaser vollendete einen Konter mit einem Bogenball zum 1:0. Heiko Nossek tat es ihm zum 2:0 gleich. Nach dem ersten Treffer der Gastgeber war es erneut Hannes Glaser, der das „Bogenball-Festival“ zum 3:1 fortsetzte. Matthew Michalko stibitzte an der Mittellinie den Ball von seinem Gegner und vollendete selbst zur 4:1-Pausenführung.

Ein weiterer Konter brachte die Esslinger zu Beginn des zweiten Abschnitts gar mit 5:1 in Front. Doch dann kam die Angriffsmaschinerie des SSVE ins Stocken und das wiederum brachte den Gastgeber besser ins Spiel. Bis zur Halbzeit folgte zwar nur ein Gegentreffer in Unterzahl zum 5:2, doch im dritten Viertel kämpften sich die Hannoveraner Tor um Tor wieder heran. So stand es in der 18. Spielminute plötzlich nur noch 5:4. Hannes Glaser machte das, was sich bewährt hatte und traf per Bogenball zum 6:4. Ein Gegentreffer aus der Centerposition sowie aus einem Konter bedeuteten in der 21. Minute den erstmaligen Ausgleich – die Partie war wieder offen. Matthew Michalko brachte den SSVE in Überzahl mit 7:6 wieder in Führung, zugleich der letzte Pausenstand.

Die Norddeutschen kamen zwar noch einmal zum Ausgleich, doch Heiko Nossek mit einem weiteren Bogenball sowie ein Rückraumtreffer von Gadi Hadar machten den Esslinger Sieg perfekt.

Auch am Sonntag starteten die Esslinger gut in die Partie, nach dreieinhalb Minuten stand es durch Treffer von Hannes Rothfuß in Überzahl und Matthew Michalko 2:0. Doch innerhalb einer Minute kam Krefeld zum Ausgleich. Wieder ging der SSVE durch Tore der Nationalspieler Timo van der Bosch und Heiko Nossek mit zwei Toren in Führung und wieder kam der Gastgeber in kürzester Zeit zum Ausgleich. Heiko Nossek und Hannes Rothfuß in Überzahl brachten die Gäste neuerlich mit 6:4 nach vorne, Krefeld schaffte noch vor der ersten Pause den Anschluss in einem torreichen ersten Abschnitt.

Im zweiten Viertel dauerte es dann auf einmal fünfeinhalb Minuten bis zum nächsten Tor, dem Ausgleich der Westdeutschen. Ein Doppelschlag des stets gefährlichen Hannes Glaser sorgte für eine weitere Zwei-Tore-Führung der Esslinger. Wie schon im ersten Abschnitt kassierte der SSVE allerdings wenige Sekunden vor dem Abpfiff den Anschlusstreffer.

Im dritten Abschnitt traf Hannes Glaser in Überzahl zum 9:7. In der Folgezeit hielten die Esslinger den Gegner meist auf zwei Tore Abstand, für die Esslinger Treffer sorgte Luke Syka aus dem Center und einmal mehr Hannes Glaser. In der 22. Minute folgte der dritte Ausschluss des Esslinger Kapitäns Heiko Nossek, der fortan nicht mehr mitwirken durfte. Krefeld kam durch ein Überzahltor wieder zum Anschluss, doch Nationalspieler Hannes Glaser traf zum 12:10. Im darauffolgenden Angriff des SVK wurde der SSVE weiter dezimiert, als auch Centerverteidiger Timo van der Bosch vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, da gegen ihn der insgesamt dritte Strafwurf gegen die Esslinger verhängt wurde. Das Heimteam nutzte die Chance gegen den im Übrigen stark agierenden Esslinger Torhüter Cameron Ravanbach und kam so zum 12:11. Der SSVE kassierte drei weitere Strafzeiten, doch noch sollte der erneute Ausgleich nicht fallen. Der fiel dann aber in der 28. Minute und nach einer Doppel-Hinausstellung kam es vier Minuten vor Spielende zur ersten Krefelder-Führung. Die dezimierten Esslingen taten sich zunehmend schwerer gegen einen Gegner, der durch die Führung weiter Auftrieb bekam. Durch einen Konter erhöhten die Hausherren auf 12:14. Linkshänder Gadi Hadar gelang zwar noch einmal der Anschluss, doch zwei weitere Gegentore in Unterzahl bedeuteten die 13:16-Niederlage des SSVE. Eine Niederlage, die letztlich den vielen Ausschlüssen geschuldet ist, die sowohl in der Masse als auch in der Verteilung vor allem die Esslinger schwächten und am Ende die Krefelder das Spiel im letzten Viertel (1:5) drehen ließen.

Durch die Ausschlüsse mit Ersatz gegen Heiko Nossek und Robin Finkes wird das Esslinger Team im nächsten DWL-Spiel am 5. Dezember gegen Rekordmeister Spandau 04 dezimiert antreten müssen. Doch zuvor wartet auf die Esslinger Wasserballer wie bereits angedeutet am kommenden Samstag ein Pokal-Kracher vor heimischem Publikum, da man mit dem ASC Duisburg im Pokal-Achtelfinale den Vizemeister der vergangenen Saison zu Gast hat. Anpfiff im Inselbad Untertürkheim ist ausnahmsweise um 16.30 Uhr.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (0 Tore am Samstag/2 Tore am Sonntag), Valentin Finkes, Timo van der Bosch (0/1), Matthew Michalko (2/1), Heiko Nossek (3/2), Lukas Syka (0/1), Gadi Hadar (1/1), Konstantinis Sopiadis, Robin Finkes, Hannes Glaser (3/5), Adrian Hausmann (Torwart)


22.11.15

Erster Saisonsieg für die SV Krefeld 72

16:13-Heimsieg gegen SSV Esslingen

von Veit Schäfer

Am vergangenen Wochenende hatte die SVK ein hartes Programm vor der Brust. Am Samstag empfingen die Krefelder den Titelaspiranten Waspo Hannover und am Sonntag ging es im zweiten Heimspiel gegen den SSV Esslingen.

Gegen die mit zahlreichen deutschen und ausländischen Nationalspielern gespickten Hannoveraner wollte man die Partie so lange es geht offen gestalten und sich so gut wie möglich verkaufen. Des Weiteren wollte sich das Team auf die am Sonntag anstehende Partie gegen den SSV Esslingen einschwören. Dies gelang der Mannschaft um Thomas Huber speziell in den ersten beiden Vierteln sehr gut. Die Verteidigung der Krefelder um den jungen Torhüter Sebastian Vollmer stand sehr kompakt. So ging es bei einem Spielstand von 2:6 in die Halbzeitpause. Bis zum Ende des dritten Viertels schafften es die bärenstarken Hannoveraner auf 3:10 zu erhöhen. Waspo nutze eine Schwächephase der Krefelder im letzten Viertel und konnte den letzten Spielabschnitt mit 3:7 für sich entscheiden. Somit hieß es am Ende 6:16 zugunsten von Hannover. Trotz der zehn Tore Differenz war Cheftrainer Thomas Huber zufrieden mit seinem Team: „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs. Besonders die ersten beiden Viertel haben mir gut gefallen. Man hat gesehen, dass man auch gegen eine international erfahrene und erfolgreiche Mannschaft wie Hannover zeitweise mithalten kann. Die vielen Gegentore im letzten Spielabschnitt waren hingegen unnötig. Da hätten wir uns besser verkaufen können. Aber man muss einfach betonen, dass die Hannoveraner dreizehn Spieler auf dem gleichen hohen Niveau haben. Deswegen geht eine Niederlage in der Höhe vollkommen in Ordnung.

Am Sonntag ging es weiter mit der Partie gegen den SSV Esslingen. Die Krefelder wollten sich unbedingt für die Niederlage auswärts revanchieren und sich die ersten „big points“ sichern. Die zahlreichen Zuschauer im Bockumer Badezentrum sahen wie erwartet eine spannende und von beiden Teams auf hohem Niveau geführte Partie mit vielen Toren.

Die SVK geriet früh mit 0:2 in Rückstand. Die Mannschaft fing sich aber wieder schnell und konnte durch Treffer von Fabian Packenius und Marcel Schnabl auf 2:2 ausgleichen. Danach lieferten sich beide Teams bis zum letzten Spielabschnitt einen offenen Schlagabtausch, bei der keine Mannschaft es schaffte, sich entscheidend abzusetzen. So hieß es nach dem dritten Viertel 11:12 zugunsten des SSV Esslingen. Mitte des vierten Viertels konnte die SVK durch einen sehenswerten Treffer des ungarischen Neuzugangs Istvan Kerezstes zum 12:12 ausgleichen. Kurz darauf ging Krefeld durch den bärenstarken Dusan Dragic erstmals in Führung. Danach war es wieder Kerezstes, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag auf 14:12 erhöhte. Zu diesem Zeitpunkt profitierte Krefeld von ihrem breiten und ausgeglichenen Kader. So gelang Esslingen lediglich noch ein Treffer zum 14:13. Krefeld hingegen schaffte es in der letzten Minute durch Treffer von Lukas Stöffges und erneut Dusan Dragic auf 16:13 zu erhöhen. Der dritte Treffer des Serben markierte auch den Endstand. Damit sicherten sich die Blau-Weißen den ersten Saisonsieg und konnten sich für die Auswärtsniederlage im Hinspiel revanchieren.

Dusan Dragic war begeistert von der geschlossenen Mannschaftsleistung: „Das war eine harte Partie. Beide Mannschaften haben heute viele Tore zugelassen. Nach dem zweiten Viertel wurde unsere Verteidigung immer stärker. Wir haben alle an einem Strang gezogen und wurden für unsere kämpferische Leistung belohnt. Ich bin stolz auf das gesamte Team. Ich hoffe wir können diese Leistung mit in die nächsten Spiele nehmen. Ein großer Dank geht auch wieder an die zahlreichen Zuschauer.

Am kommenden Wochenende muss das Team im Pokal auswärts nach Berlin. Das nächste Heimspiel steigt am 5.12. gegen SVV Plauen.

SV Krefeld 72 - Waspo Hannover: 6:16 (1:2, 1:4, 1:3, 3:7)

Torschützen SVK: Yannik Zilken (3), Fabian Packenius, Jan-Willem Slaghuis und Tobias Kreuzmann (je 1)

SV Krefeld 72 - SSV Esslingen: 16:13 (5:6, 2:2, 4:4, 5:1)

Torschützen SVK: Dusan Dragic und Fabian Packenius (je 3), Jan-Willem Slaghuis, Lukas Stöffges und Istvan Kerezstes (je 2), Philip Stachelhaus, Robert Glüder, Tobias Kreuzmann und Marcel Schnabl (je 1)

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann (SV Krefeld)

(Foto: Frank Bährendals)


22.11.15

Große Chance verpasst

Dezimierte Weidener unterliegen Aufsteiger Duisburg 98

(prg) Mit Andreas Jahn, Jakob Ströll, Dávid Támas und Michael Trottmann fielen gleich vier Leistungsträger aus, Ersatzcenter Vladyslav Gorski erkrankte ebenfalls. Dezimiert und ersatzgeschwächt traten die Weidener Wasserballer am vergangenen Samstag die lange Reise nach Westen an mit entsprechend bescheidenen Erwartungen. Das Spiel erwies sich als sehr ausgeglichen. Gegen Ende der Partie hatten die Oberpfälzer sogar die Chance, einen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Diese wurde jedoch nicht genutzt und am Ende stand eine knappe 6:5 Niederlage zu Buche.

Die Partie begann mit der 1:0 Führung der Hausherren, Weiden glich durch Ryder kurze Zeit später aus. Weitere drei Unterzahlen brachten eine 3:1 Führung der Duisburger, die Nikolaj Neumann zum 3:2 Zwischenstand zur ersten Pause verkürzte. Das ausgeglichene, jedoch sehr ereignisarme zweite Viertel endete mit der 5:2 Halbzeitführung der Hausherren. Auch im dritten Abschnitt schenkten sich die Kontrahenten nichts. Ein sehr intensives aber stets fair geführtes Spiel, das durch gute Schiedsrichter geleitet wurde, brachte auch bis zur letzten Viertelpause keine entscheidende Wende. Beim Stand von 6:3 war noch nicht alles verloren für die Wodarz-Schützlinge. 

Die große Chance kam knapp vier Minuten vor Ende des Spiels. Das Spiel schien bei einem Stand von 6:3 schon gelaufen zu sein, doch ein Duisburger Spieler verlor kurz die Nerven wurde wegen brutaler Handlung bis Ende des Spiels ersatzlos des Wassers verwiesen. Den folgenden Strafwurf lochte Neumann zum 6:4 ein und den Gästen blieben knapp vier Minuten Überzahlspiel, um die Begegnung doch noch zu gewinnen.

Gute zwei Minuten vor Abpfiff der Partie traf Thomas Kick zum 6:5 und mindestens ein Punkt lag für den SV Weiden in Reichweite. Es klappte nicht gleich, die Chance wurde aber nochmals besser. Knappe zwei Minuten vor dem Spielende kassierte ein weiterer Duisburger einen Wasserverweis und die Weidener waren damit für 20 Sekunden mit zwei Spieler mehr im Wasser. Es lief alles nach Plan, der Trainer nahm eine Auszeit, der Angriff wurde nach seinen Vorstellungen ausgespielt, nur der Abschluss landete nur an der Querlatte. Die westdeutschen erbeuteten den Abpraller und wussten den Vorsprung über die restliche Spielzeit über die Zeit zu retten. 

Unerwartet knapp aber am Ende doch ärgerlich fiel die dritte Saisonniederlage der Oberpfälzer aus. Dementsprechend enttäuscht kommentierte Wodarz die Partie: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie lieferte wieder einen fantastischen Fight ab. Die Chanc, das Spiel am Ende noch zu gewinnen war natürlich groß, doch die Kräfte waren aufgezehrt und dies nicht aufgrund einer schlechten konditionellen Verfassung, sondern einfach weil wir ersatzgeschwächt waren. Die zwei Spieler, die der Gegner mehr zur Verfügung hatte, gaben am Ende den Ausschlag, das ist meine Erkenntnis an diesem Abend. Das Spiel war relativ ereignisarm und dadurch geprägt durch lange Spielphasen ohne Pausen. Das kostet Kraft und dafür hätte ich gerne weitere Spieler auf der Bank gehabt", so der SV-Trainer.

Es wird auch in den nächsten Wochen nicht einfacher für die Max-Reger-Städter. Am kommenden Samstag gastiert der selbsternannte Meisterschaftsanwärter Waspo Hannover in der Thermenwelt zum Achtelfinale des Deutschen Wasserballpokals, da wird wohl nichts zu holen sein. Eine Woche später, am 5. Dezember, empfangen die Weidener den Tabellenzweiten OSC Potsdam im letzten Heimspiel des Jahres.

Duisburger SV 98 - SV Weiden 6:5 (3:2, 2:0, 1:1, 0:2)

"Spieler des Tages": Tomislav Bujas (Duisburger Torwart)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner (1 Tor), Stephan Schirdewahn, Thomas Kick (1), András Langmar, Nikolaj Neumann (2), Alexander Hinz, Marek Janecek, Sean Ryder (1) und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz.


21.11.15

SV Cannstatt siegt im Kellerduell

Chance auf deutlichen Sieg in Fulda vergeben

von Uwe Umbach

Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für den SV Cannstatt. Die Schwaben gewannen im Kellerduell des Vorletzten beim Tabellenschlusslicht und Aufsteiger Wasserfreunde Fulda mit 7:4 (3:0, 2:1, 1:1, 1:2). Der SVC kletterte damit auf Platz Fünf der Tabelle der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Allerdings trennen die Plätze Fünf bis Sieben nur zwei Punkte Differenz.

Cannstatt startete gut in die Begegnung und hatte die Nordhessen von Anfang an in Griff. SVC-Kapitän Marvin Thran knackte als erster den Fuldaer Abwehrriegel und erzielte das 1:0. Sein zweiter Treffer und ein Tor von Miro Tadin bescherten dem SVC die 3:0-Führung zur ersten Viertelpause.

Zwar konnten die vom ehemaligen SVC-Coach Andreas Hohmann betreuten Fuldaer zunächst auf 1:3 verkürzen, doch bis zur Halbzeitpause bauten Jakob Zühl und Miro Tadin die Cannstatter Führung auf 5:1 aus.

Nach dem Seitenwechsel schienen die SVC-Spieler zunächst den Faden aus der ersten Hälfte wieder aufzugreifen und erhöhten durch Jakob Zühl auf 6:1. Doch danach hatten die Schwaben ihr Pulver fast verschossen. Im Gefühl des sicheren Siegs schlichen sich erhebliche Unsicherheiten und Leichtsinnsfehler ein. Plötzlich waren die Fuldaer gleichwertig, weil die Leistung des SVC einbrach. Fulda konnte das Spiel zwar nicht mehr drehen, und Cannstatt brachte den Sieg nach Hause, aber die Chance, mit einem deutlichen Erfolg auch etwas für das Torverhältnis zu tun, wurde leichtfertig vergeben.

Cannstatts Trainer Jovan Radojevic war daher nach dem Abpfiff nicht wirklich zufrieden. „Wir sind hierhergekommen um zwei Punkte mitzunehmen. Das ist uns gelungen und das war auch wichtig. Aber ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft nicht wirklich glücklich.“ Vor allem die zweite Spielhälfte verlief nicht nach seinen Wünschen. „Ich weiß nicht was passiert ist. Wir haben wie mit angezogener Bremse gespielt und uns von der schwachen Mannschaft aus Fulda den Rhythmus aufdrücken lassen“, kritisierte er. Mit Blick auf die kommenden schweren Aufgaben erklärte er seine Unzufriedenheit. „Gegen einen stärkeren Gegner, darf man sich einen solchen Durchhänger nicht erlauben“, erklärte der 35-jährige.

Die Cannstatter konnten sich vor allem auf ihre gute Verteidigungsleistung verlassen. Bei insgesamt elf Zeitstrafen gegen den SVC ließ die Abwehr um Torhüter Florian Pirzer nur drei Gegentreffer zu. Allerdings ließ auf der Gegenseite die Chancenverwertung bei eigenen Überzahlmöglichkeiten zu wünschen übrig. „Wir müssen in Überzahl auf jeden Fall besser werden“, hat Radojevic erkannt.

Auf die Cannstatter wartet in der kommenden Woche ein besonderer Brocken. Im Achtelfinale des deutschen Pokals empfangen die Cannstatter die Mannschaft von Bayer Uerdingen, die in der A-Gruppe der DWL auf Platz Sechs liegen. Cannstatt geht daher als krasser Außenseiter in die Begegnung.

Tore Cannstatt gegen Fulda: Miro Tadin (3), Jakob Zühl, Marvin Thran (je 2)


19.11.15

SSV Esslingen auswärts doppelt gefordert

Wichtige Partien in Hannover und Krefeld / Siege angepeilt

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen haben ein anstrengendes und wichtiges Auswärts-Doppel-Wochenende vor sich. Am Samstag treten sie um 16 Uhr bei den White Sharks Hannover an, einen Tag später zur selben Uhrzeit beim SV Krefeld 72.

In der noch jungen Saison der Deutschen Wasserball Liga (DWL) steht der SSV Esslingen nach vier Spieltagen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen sowie einem ausgeglichenen Tore-Konto (36:36) auf Platz Vier der Tabelle. Die Gegner des Wochenendes sind noch sieglos, stehen mit einem Punkt, das aus einem 10:10-Unentschieden der beiden Vereine gegeneinander resultiert, am Tabellenende. Daher reisen die Esslinger Wasserballer als Favorit in die Fremde, müssen dieser Rolle aber erst einmal gerecht werden. Dass dies in der ausgeglichenen A-Gruppe, die beiden Top-Teams Spandau und Waspo Hannover mal außen vor gelassen, kein einfaches Unterfangen werden wird, weiß auch SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir brauchen vier Punkte, aber es wird schwierig. Dabei ist der Einsatz des angeschlagenen Valentin Finkes noch unklar.“ Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht sein Team in der Pflicht: „Zwei Siege müssen her, alles andere wäre eine Enttäuschung, unabhängig davon, ob wir komplett sind oder nicht. Die Zeit der Ausreden ist vorbei.

Gegen den Gegner am Sonntag spielte der SSV Esslingen in dieser Saison bereits. Beim Heimspiel Anfang November gegen den SV Krefeld 72 gab es nach einer souveränen 9:3-Zwischenführung am Ende nur einen knappen 11:9-Erfolg, wobei die Westdeutschen nicht komplett angereist waren.

Das junge Team der White Sharks Hannover hat dem SSVE speziell vor heimischem Publikum immer wieder große Probleme bereitet. Die letzten drei Partien in Hannover endeten für die Esslinger mit Niederlagen, in der abgelaufenen Spielzeit gab es ein enttäuschendes 7:9. Diese Serie soll nun nach dem Willen der Esslinger durchbrochen und die Punkte von der Leine an den Neckar entführt werden.


18.11.15

Wieder ärgerliche Ausfälle

Weiden dezimiert zum starken Aufsteiger

(prg) Der erste Aufsteiger aus Fulda wurde letzte Woche regelrecht abserviert (18:8), der zweite wartet schon am kommenden Samstag im Duisburger Stadionbad. Der Duisburger SV 98 ist überzeugender als die Hessen in die Liga gestartet (aktuell Dritter in der Tabelle) und zuhause traditionell ein sehr unangenehmerer Gegner. Dazu kommen noch weitere Rückschläge auf Seiten der Oberpfälzer, die das Spiel am Niederrhein schwer machen. Center Jakob Ströll ist gesperrt, Neuzugang David Tamas erkrankt und auch der Einsatz vom Kapitän Andreas Jahn steht noch nicht fest, nachdem er sich am vergangenen Samstag eine erneute Zahnverletzung zugezogen hat. Die Weidener um den Trainer Gerhard Wodarz konnten also gerade einmal aus dem Vollen schöpfen und das gegen den vermeidlich schwächsten Gegner der Liga.

In den letzten beiden Spielen zeigte die Formkurve nach oben. Gegen Wedding stimmte die Moral und die Leistung überzeugte phasenweise, gegen Fulda war die Leistung solide und das Spiel nie gefährdet. Darauf ließe sich aufbauen, so der Trainer  - und musste prompt wieder Rückschläge einstecken. Gerade, wenn die Mannschaft in den Rhythmus zu kommen scheint, sind Ausfälle von Leistungsträgern sehr störend: „Wir konnten uns mittlerweile gut zu Recht finden, machten immer mehr aus unseren Spielanlagen und die Stimmung war zunehmend besser. Jetzt müssen wir sehen, wie sich die Ausfälle auswirken. Im Training jedenfalls merkte ich schon eine gewisse Anspannung, was nach zwei guten Spielen eigentlich untypisch ist. Wir werden auf jeden Fall versuchen, in Duisburg das Beste zu geben, versprechen uns zwar nicht viel, aber aufgeben gibt es bei uns nicht. Wir wissen, wie eng es in unserer Gruppe zugeht, da ist wirklich alles möglich“, äußerte sich Trainer Wodarz nachdenklich.

Die Duisburger um Trainer Marek Debski, der als aktiver Bundesligaspieler und Ex-Nationalspieler Polens bekannt ist, starteten mit drei Siegen in die neue Saison und mussten erst am letzten Spieltag eine knappe Niederlage beim SC Wedding Berlin einstecken. Die Mannschaft formierte sich während der Transferzeit neu, man verpflichtete einige Verstärkungen und den neuen Trainer, was offensichtlich Früchte trägt. Als Absteiger wird der Neuling auf jeden Fall kaum noch gehandelt, mittlerweile wird ihn das Zeug für die Relegation durch die Fachwelt bescheinigt, eine harte Nuss also für die Weidener. Der Anpfiff der Partie ist am Samstag um 18,30 Uhr im Stadionbad Duisburg.

Voraussichtliches Aufgebot des SV Weiden: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn (?), Sean Ryder und Vladyslav Gorski. Trainer Gerhard Wodarz.


15.11.15

Zweiter Doppelspieltag für die SV Krefeld 72

SVK kämpft für den ersten Sieg der Saison

von Veit Schäfer

Am kommenden Wochenende erwartet die SV Krefeld 72 der zweite Doppelspieltag der laufenden Saison. Dieses Mal müssen die Krefelder jedoch zweimal Zuhause antreten. Mit Waspo Hannover empfängt die SVK am Samstagabend einen bärenstarken Titelaspiranten auf die Deutsche Meisterschaft. Am Sonntag hat Krefeld den SSV Esslingen zu Gast. Dann will die SVK den ersten Sieg der Saison verbuchen.

Gegen einen der Topfavoriten auf die Meisterschaft verfolgt das Team um Thomas Huber ein ähnliches Ziel wie im ersten Spiel gegen Rekordmeister Spandau Berlin. Die Hannoveraner haben diese Saison noch einmal in die Breite ihres Kaders investiert und verfügen nun über eine Mannschaft mit vielen deutschen und ausländischen Nationalspielern. Ziel ist es so lange es geht die Partie offen zu halten und sich nicht wie im ersten Viertel gegen Spandau mit 1:7 überrollen zu lassen. Des Weiteren soll die Partie am Samstagabend dazu dienen, sich auf das Spiel für Sonntag vorzubereiten und letzte Feinheiten abzustimmen.

Sonntag will die SVK vor heimischem Publikum ihren ersten Sieg der Saison einfahren. Die knappe 11:9 Niederlage beim Spiel auswärts in Esslingen verspricht am kommenden Sonntag eine spannende Partie auf Augenhöhe. In Esslingen entschied eine Schwächephase der Krefelder im zweiten Viertel die Partie. Sonntag wollen die Blau-Weißen ihre Chancen besser nutzen und durch eine konstante Leistung überzeugen.

Dies wird für das Team am Wochenende der entscheidende Erfolgsfaktor, betont der ungarische Neuzugang Istvan Keresztes: „Wir müssen uns jetzt schon auf das Spiel am Samstag konzentrieren. Wir wissen alle, dass dies nicht das wichtigste Spiel am kommenden Wochenende wird, doch wir müssen dies nutzen, um vor allem unsere Defensive auf Sonntag einzuschwören. Wir müssen gegen Hannover versuchen so wenig Tore wie möglich zu bekommen. Steht unsere Defensive am Sonntag gegen Esslingen sicher und unsere Torhüter knüpfen an ihrer gute Leistung der vergangenen Spiele an, haben wir große Chancen auf den Sieg. Uns darf es nicht wie im Hinspiel passieren, dass Esslingen auf vier oder fünf Tore davonzieht, denn die Mannschaft um Nationalspieler Heiko Nossek verfügt über so viel Routine diese Führung bis zum Schluss zu verteidigen. Auch wenn wir gezeigt haben, dass wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung es immer schaffen zurück ins Spiel zu finden, reichte es bisher noch nicht für einen Sieg. Wir müssen versuchen den Esslingern von Anfang an unser Spiel aufzuzwingen, um uns am Ende die zwei Punkte zu sichern.

Der Sportliche Leiter der SVK Jörg Schäfer ergänzt: „Mit Waspo Hannover treffen wir am Samstag auf eine Mannschaft, die sich auch schon im Europäischen Wettbewerb dieses Jahr erfolgreich präsentiert hat. Sie verfügen in ihrem Kader über zahlreiche Hochkaräter aus Deutschland und Wasserballnationen wie Montenegro, Serbien und Ungarn. Wir müssen versuchen leichte Fehler zu minimieren und hinten sicher zu stehen, sodass wir am Ende ein akzeptables Ergebnis erzielen können. Sonntag wollen wir uns natürlich für die Niederlage in Esslingen revanchieren und uns den ersten Sieg sichern. Die Starting-Seven der Esslinger, mit den Nationalspielern Heiko Nossek oder Hannes Glaser, ist bärenstark. Aber ich denke, dass wir in der Breite des Kaders einen Vorteil haben. Diesen Vorteil müssen wir nur nutzen, um uns am Sonntag zwei Punkte zu sichern. Dies würde uns noch einmal Selbstvertrauen für die nächsten Spiele und den Rest der Saison geben. Ich hoffe besonders auf eine große Kulisse wie in den letzten Spielen.

Für die Herren der SVK 72 steht jedenfalls am Sonntag fest: punkten, komme was wolle. Angepfiffen wird Samstag um 18:00 Uhr und am Sonntag bereits um 16:00 Uhr im Badezentrum Bockum. Zwei Spiele, die sicherlich einen Besuch wert sein werden!


15.11.15

SV Weiden mit Kantersieg

Fulda ohne Chance in der Thermenwelt

(prg)  Der erste Heimsieg war am vergangenen Samstag eingeplant, in dieser Höhe aber sicherlich nicht erwartet. Die Weidener Wasserballer servierten die Wasserfreunde aus Fulda regelrecht ab, siegten mit 18:8 Toren und verbesserten sich damit auf den fünften Tabelleplatz.

Der Sieg wurde bereits in der 27. Sekunde durch den später zum Spieler des Tages gekürten Thomas Kick in Überzahl eingeleitet und war zu keiner Phase gefährdet. Über 4:0 trennten sich die Teams 4:1 zur ersten Viertelpause. Nach einigen vergebenen Chancen wechselten die Kontrahenten mit einem für die Gäste noch schmeichelhaften 9:3 Zwischenstand die Seiten, doch Zweifel am Weidener Sieg hatte wohl keiner mehr an diesem Abend. Andras Langmar im Doppelpack und Nikolaj Neumann nutzten die ersten Minuten des dritten Viertel, um die Hausherren mit 12:3 in Führung zu bringen und die letzten Hoffnungen der Hesssen zu zerstören. Im weiteren Spielverlauf dominierten die Max-Reger-Städter weiter das Spiel und es blieb eigentlich nur die Frage offen, wie hoch der erste Sieg der neuen DWL-Saison ausfallen würde. Am Ende stand ein 18:8 auf der Anzeigetafel und zwei wichtige Punkte wurden dem SV-Konto gutgeschrieben. Sehr ärgerlich für die Weidener, dass sie gerade bei dem leichten Spiel Jakob Ströll nach einer völlig überflüssigen Spielzeitstrafe und Andreas Jahn durch eine erneute Zahnverletzung wohl für die nächste Partie am kommenden Samstag in Duisburg verloren. "Ich freue mich über die Punkte, auch wenn wir dafür nicht die beste Leistung heute lieferten, muss mich aber auch ärgern. Zu Einem über die unnötige Sperre von Jakob und zum Anderen über die Verletzung von Andreas. Er sollte am Montag einen Zahnersatz eingesetzt bekommen, die Präparation dafür wurde durch einen Schlag offensichtlich zerstört. Jetzt kann es für ihn kompliziert werden, wo er gerade nach einer Verletzungspause langsam wieder in seinen Rhythmus zu kommen schien", kommentierte Trainer Wodarz das Geschehen. 

Am Samstag geht die Reise der SV-ler an den Niederrhein zum zweiten Aufsteiger Duisburger SV98, der wesentlich stärker als Fulda einzuschätzen ist. Die Duisburger um den Trainer Marek Debski konnten schon drei Siege in den ersten vier Spieltagen einfahren und liegen auf dem dritten Tabellenplatz. Es wird sehr schwierig werden, etwas Zählbares aus dem Duisburger Stadionbad zu holen. Die Oberpfälzer wissen jedoch, dass in der Liga alles möglich ist und werden sicherlich alles versuchen, um weiter zu punkten.

SV Weiden - SC WF Fulda 18:8 (4:1, 5:2, 4:2, 5:3)

"Spieler des Tages": Thomas Kick


15.11.15

Ernüchterung beim SV Cannstatt

6:8-Heimniederlage gegen Neukölln / Erfolg in Fulda gefordert 

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kommt nicht in Tritt. Am vierten Spieltag unterlagen die Schwaben im heimischen Inselbad der SG Neukölln mit 6:8 (1:2, 0:0, 4:3, 1:3). Die Cannstatter rutschten mit nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen auf Platz Sieben der Tabelle ab und sind am kommenden Wochenende gegen den punktlosen Tabellenletzten WF Fulda nun unter Zugzwang.

Magerkost boten die beiden Mannschaften über weite Strecken den Zuschauern im Untertürkheimer Inselbad. Gerade in der ersten Spielhälfte brachten die beiden Bundesligisten kaum gefährliche Angriffe zustande. Dazu kamen noch erhebliche technische Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten, die über weite Strecken die Partie prägten. Nicht einmal die berühmte Glücksfee half: Allein drei Lattentreffer des SVC im ersten Viertel und ein Schuss an die Innenkante des Pfostens, der dann auf der Linie liegenblieb.

Mit dem für Wasserball-Verhältnisse ungewöhnlich torarmen Ergebnis eines 1:2 ging es in die Halbzeitpause. Erst im dritten Viertel nahm dann das Spiel Fahrt auf: das Spiel war spannend, nun fielen auch Tore, aber das technische Niveau ließ weiter zu wünschen übrig. Die Cannstatter, die von Anfang an einem Vorsprung der Neuköllner hinterherschwimmen mussten, konnten bis zum 5:5 ausgleichen.

Doch wie bereits im Spiel gegen Duisburg 98, als die Schwaben einen 4:8 Rückstand aufholten, waren sie nicht in der Lage, diese Aufholjagd fortzusetzen und den Ausgleich dann in einen Erfolg umzumünzen oder wenigstens ein Unentschieden aus der Partie mitzunehmen. Der SVC ließ Neukölln wieder ins Spiel zurückkommen und die Berliner bedankten sich mit der erneuten Zwei-Tore-Führung zum 5:7 aus Sicht des SVC. Zwar waren zu diesem Zeitpunkt noch viereinhalb Minuten zu spielen und Cannstatt kam im Gegenzug sogar zum 6:7 Anschlusstreffer, blieb danach aber viel zu unkonzentriert und entwickelte zu wenig Druck auf das Neuköllner Tor. Neukölln konnte 90 Sekunden vor dem Abpfiff erneut auf zwei Tore davonziehen, danach brachten die Schwaben keinen gefährlichen Angriff mehr zustande.

Wir haben nicht das umgesetzt, was wir in der Mannschaftbesprechung vereinbart hatten“, kritisierte SVC-Coach Jovan Radojevic seine Mannschaft. „Wir haben Neukölln auf deren starken Seite zu viel Raum gelassen“, erläuterte er die geplante taktische Zielrichtung. Am Schluss standen die Cannstatter aber erneut mit leeren Händen da. „Jetzt wissen wir wo wir stehen“, war Radojevic daher auch nach dem Abpfiff ernüchtert. Die Zielsetzung, vor allem in den Heimspielen zu punkten, ist schon nicht mehr erreichbar – in drei Begegnungen gab es nur einen Sieg. Cannstatts Team-Manager Jürgen Rüdt lobte zumindest den Kampfgeist der Mannschaft: „Sie haben alles gegeben“, erklärte das SVC-Urgestein. „Wir haben aber gewusst, dass diese Saison mit dieser Mannschaft nicht einfach werden wird“, erläuterte er. Aber dass es so schwierig werden würde, haben sich wohl die wenigsten Cannstatter gedacht.

Aus Sicht des SVC positiv ist, dass noch Luft nach oben bleibt. Neuzugang Novak Zugic kam nach abgeleisteter Sperre erstmals zum Einsatz, ihm fehlt aber offensichtlich noch die Spielpraxis. Sein jüngerer Bruder Filip ist im SVC-Centerspiel zwar ständiger Unruheherd, wird aber von seinen Mitspielern noch zu selten effektiv in Szene gesetzt. Anspiele kommen oft im falschen Augenblick, wenn Zugic noch durch einen zweiten Verteidiger abgeschirmt wird. Großer Lichtblick ist Domagoj Mijatovic. Der 20-Jährige, der von Mladost Zagreb an den Neckar kam, ist pfeilschnell und immer brandgefährlich mit Zug auf das Tor. Er führt die SVC-interne Torjägerliste an. Aber auch seine Leistungen sind über ein Spiel betrachtet schwankend, viele leichtfertige Abspielfehler das Ergebnis der fehlenden Abstimmung innerhalb der Mannschaft. Hier hat der Cannstatter Coach einen großen Berg Arbeit vor sich. Als einen wichtigen Punkt sollte Radojevic das Umschalten in beide Richtungen in Angriff nehmen. Auffällig war, dass die Schwaben in der Vorwärtsbewegung zu viel Zeit vergeudeten und oftmals nur wenige Sekunden blieben um den Abschluss zu suchen.

Für weitere Vorbereitungen und Einüben von Automatismen bleibt aber wenig Zeit. Am kommenden Wochenende steht der SV Cannstatt gegen den Tabellenletzten Wasserfreunde Fulda unter Druck: „Wir müssen jetzt in Fulda gewinnen“, hat Radojevic erkannt. Dabei dürften die Cannstatter in Fulda angesichts der bisherigen Saisonergebnisse Favorit sein. Aber die Nordhessen sind als schwimmstarke Mannschaft bekannt. In Fulda wird es aber ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten geben: Prof. Andreas Hohmann, lange Jahre Trainer des SVC in den 80er und 90er Jahren, ist zwischenzeitlich Präsident seines Heimatvereins in Fulda. Ein Gastgeschenk können die Cannstatter trotzdem nicht erwarten.

Tore Cannstatt: Domagoj Mijatovic (3), Milosav Aleksic (2), Miro Tadin.


13.11.15

Spannung pur beim Krefeler Wasserball-Derby

SVK 72 verliert in den letzten Sekunden

von Luca Vulmahn

Spannender hätte sich das Lokalderby zwischen der SVK 72 und dem SV Bayer 08 Uerdingen kaum gestalten können. Ein verwandelter 5-Meter Strafwurf 17 Sekunden vor Schluss entschied das Spiel am Mittwochabend zum Endstand von 9:8 zugunsten des SV Bayer. Die Enttäuschung bei Spielern und Fans der Blau-Weißen saß tief nach Abpfiff der Partie. Ein bitterer Beigeschmack war, dass alle drei Spieler, die noch letzte Saison für die SV Krefeld ins Wasser gestiegen sind, mit hervorragenden Leistungen überzeugten.

Die Mannschaft vom Waldsee feuerte ein regelrechtes Feuerwerk im ersten Viertel ab. Bayer ging früh durch Center Sven Rössing mit 1:0 in Führung. Die SV Krefeld schaffte es daraufhin nicht, eine doppelte Überzahlsituation zu nutzen. So war es erneut Sven Roeßing der auf 2:0 erhöhte. Das Team um Thomas Huber gelang es bis zum Ende des ersten Viertels nicht ins Spiel zu finden. So hieß es am Ende des ersten Spielabschnittes deutlich 5:0 für den SV Bayer.

Im zweiten Viertel der Partie kamen die Jungs von der Palmstraße immer besser ins Spiel und starteten eine regelrechte Aufholjagd. Bis kurz vor Ende des zweiten Viertels gelang es der SVK zum 5:5 auszugleichen.  Bayer schaffte es dennoch erneut zu erhöhen und so ging es mit 6:5 in die Halbzeitpause.

Den einzigen Treffer des dritten Spielabschnittes markierte der diese Saison von der Palmstraße an den Waldsee gewechselte Gergö Kovac. So ging es beim Spielstand von 7:5 in den letzten Spielabschnitt.

Das letzte Viertel gestaltete sich als offener Schlagabtausch. Zunächst waren es die Routiniers Lukas Stöffges, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend auf 7:6 verkürzte und Tobias Kreuzmann, der mit seinem ersten Tor den 7:7 Ausgleich erzielte. Keines der beiden Teams konnte sich zu diesem Zeitpunkt absetzen. Bis kurz vor Ende der Partie bei einem Spielstand von 8:8 rechnete man schon mit einer Punkteteilung an diesem Abend. Bis das Schiedsrichtergespann 17 Sekunden vor Schluss auf Strafstoß gegen die SVK entschied. Gergö Kovac verwandelte diesen souverän und erzielte somit den Siegtreffer gegen seine alten Mannschaftskammeraden.

Routinier Lukas Stöffges fasste die Partie mit gemischten Gefühlen zusammen: „So ein erstes Viertel darfst du dir natürlich nicht erlauben. Die Mannschaft hat aber mit einer geschlossenen und engagierten Leistung zurück ins Spiel gefunden. Leider konnten wir dann unsere Chancen nicht nutzen und uns entscheidend absetzen, sodass am Ende Bayer verdient gewonnen hat.

Cheftrainer Thomas Huber ergänzt: „Ich kann mich eigentlich nur aus den letzten Spielen wiederholen. Mein Team zeigt bis jetzt in jedem Spiel was für ein Potential in ihr steckt. Wir schaffen es bis jetzt jedoch nicht dieses über vier Viertel abzurufen. Als wir uns dann wieder auf 7:7 ran gekämpft hatten, hätten wir unsere Chancen besser verwerten müssen, um  uns abzusetzen. Der 5-Meter Strafwurf am Ende war unglücklich. Beide Teams hätten einen Punkt verdient gehabt.

Weiter geht es erst am 21. November mit dem Heimspiel gegen den Titelfavoriten Waspo Hannover. Anpfiff ist um 18:00 Uhr im Bockumer Badezentrum.

SV Bayer 08 - SV Krefeld 72: 9:8 (5:0, 1:5, 1:0, 2:3)

Torschützen SV Krefeld 72: Lukas Stöffges (2); Jan-Willem Slaghuis, Bastian Schmellenkamp, Tobias Kreuzmann, Istvan Keresztes, Paul Huber, Dusan Dragic (je 1)


12.11.15

SV Cannstatt gegen Neukölln unter Druck

Novak Zugic zurück in der Mannschaft

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt steht bereits im vierten Saisonspiel unter Druck. Gegen die SG Neukölln (Samstag 16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) muss der SVC punkten will man nicht im Tabellenkeller feststecken. Neukölln hat wie der SVC bislang zwei Punkte auf dem Konto, rangiert aber mit dem besseren Torverhältnis auf Platz Vier, während die Cannstatter auf dem sechsten Tabellenplatz liegen.

Die SG Neukölln war in der vergangenen Saison gemeinsam mit dem SVC aus der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga in die B-Gruppe abgerutscht. Die Berliner haben sich personell zwar ergänzt, kamen in der neuen Saison aber wie der SVC noch nicht richtig in Tritt. Eine knappe Niederlagen beim Aufsteiger Duisburg 98 und bei OSC Potsdam und ein Heimerfolg gegen Wasserfreunde Fulda stehen bislang zu Buche. Mit Christopher Dangschat haben die Neuköllner aber auch den aktuell Führenden in der Torjägerliste in ihren Reihen.

Leider konnte Cannstatts Trainer Jovan Radojevic keine Spielstudie der Neuköllner betreiben. Ein Video der bisherigen Saisonauftritte der Berliner war nicht zu erhalten. „Leider kenne ich die Mannschaft von Neukölln noch nicht“, bedauert Radojevic.

Wenigstens kann SVC-Trainer personell aus dem Vollen schöpfen. „Abgesehen von Ersatztorhüter Milan Markovics sind alle Spieler fit“, erklärt er. Erstmals zum Einsatz kommen könnte auch Neuzugang Novak Zugic (früher SSV Esslingen). Der musste in den ersten Spielen noch eine Strafe aus der letzten Saison absitzen. „Mit Novak werden wir im Center flexibler und können die Belastung besser verteilen“, hofft Radojevic. Damit haben die Cannstatter etwas Besonderes zu bieten: Mit dem 16-jährigen Filip Zugic und seinem Bruder Novak werden sich zwei Brüder im Center abwechseln.

Ob das reicht, um einen Erfolg gegen Neukölln zu erzielen? „Wir müssen unsere Punkte vor allem in den Heimspielen holen“, erklärt Radojevic. Das war die Vorgabe vor der Saison. Nach zwei Niederlagen – davon eine zu Hause gegen Duisburg – sollten die Cannstatter jetzt punkten. „Das wäre auch für unser Selbstvertrauen sehr gut“, erklärt Radojevic. Vor allem die jungen Cannstatter Spieler haben noch nicht die notwendige Stabilität um Rückschläge einfach wegzustecken.


09.11.15

Erster Sieg fest im Visier

Tabellenletzter zu Gast in der Thermenwelt / Vorgezogener Spielbeginn

(pgr)  Drei Spiele der neuen Bundesligasaison brachten erst einen Punkt nach Weiden. Die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden zeigten jedoch eine ansteigende Formkurve und sind fest entschlossen, gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten SC Wasserfreunde Fulda den ersten Sieg zu holen. Sollte dies nicht gelingen, droht den Weidenern die Übernahme der roten Laterne und damit einer äußerst unangenehmen Situation kurz vor Weihnachten. Alles was zählt, ist Leistung abrufen und um den ersten Saisonsieg kämpfen. Der Anpfiff der Partie wurde auf 16,00 Uhr vorgezogen.

Die Weidener bleiben hinter ihren Erwartungen zurück, konnten aber im Pokal und im letzten Spiel gegen Wedding mit einigen guten Passagen und sehr guter Moral überzeugen. Der Sieg im Pokal und das Remis in der Liga gegen Wedding zeigen, dass die Oberpfälzer auch mit den stärksten der Gruppe mithalten können. Die Niederlagen in Cannstatt und Neustadt/Weinstraße waren zugleich ernüchternd und bewiesen, dass jede Schwächephase bestraft wird. Trainer Wodarz steht zum ersten Mal in dieser Saison der gesamte Kader zur Verfügung, alle Sperren sind abgesessen und alle Spieler  spielberechtigt. Unter der Woche mussten jedoch Einige wegen verschiedener Beschwerden pausieren und die Verantwortlichen hoffen, am Samstag wirklich aus dem Vollen schöpfen zu können.

Die Wasserfreunde aus Fulda machten bis jetzt keine sonderlich gute Figur nach dem Wiederaufstieg ins Oberhaus des Deutschen Wasserballs. Sie verloren alle ihre drei Ligaspiele und auch die Pokalbegegnung sehr deutlich und stehen ziemlich abgeschlagen am Tabellenende der Gruppe B. Die Weidener wissen aber, dass es in dieser Liga für sie keine Selbstläufer mehr gibt und sind aus der Erfahrung der vorletzten Saison  gewarnt. Sie brauchten damals die gesamte best-of-five Serie, um die Hessen in die 2. Wasserball-Liga Süd zu schicken. Erst im letzten Spiel, vor heimischen Kulisse im Schätzlerbad machten die Oberpfälzer alles klar und gewannen die entscheidende Serie mit 3:2 in Spielen – die zwei damaligen Niederlagen in Fulda dienen als Warnung vor den Hessen und der Forderung nach voller Konzentration.

Das Spiel findet am kommenden Samstag in der Thermenwelt statt, der Anpfiff der Partie ist für 16,00 Uhr angesetzt!

Das voraussichtliche Aufgebot der Weidener Mannschaft für die Partie gegen Fulda: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, David Tamas, Stephan Schirdewahn, Nikolaj Neumann, Marek Janecek, Sean Ryder und Jakob Ströll.Trainer Gerhard Wodarz.


09.11.15

Krefelder Wasserball-Lokalderby

SVK 72 zu Gast bei SV Bayer Uerdingen 08

von Luca Vulmahn

Am Mittwoch kommt es zum ersten Krefelder Wasserball-Lokalderby der aktuellen Saison. Beide Vereine fiebern dieser Partie schon lange entgegen. Zuletzt trafen beide Teams offiziell im Platzierungsspiel der Playoffs vergangene Saison aufeinander. Damals konnten sich die Uerdinger nach einem Nervenkrieg erst im 5-Meter Werfen mit 24:23 durchsetzen. Ein Aufeinandertreffen zwischen diesen beiden Mannschaften hat immer eine besondere Note. Sie sind stets durch viel Kampf und einer einmaligen Stimmung auf den Zuschauerrängen geprägt. Schon die letzten Begegnungen beschrieb der sportliche Leiter der SVK Jörg Schäfer als „Werbung für den Wasserballsport und die Sportstadt Krefeld“.

Auch die Partie am Mittwoch verspricht wieder viel Spannung. Schaut man sich die bisherigen Spiele beider Teams an, wird am Mittwoch eine enge Partie erwartet. Dabei trifft das Team um Thomas Huber mit Sven Rössing, Gergö Kovac und Niklas Bärendahls auf drei alte Teamkollegen, welche letzte Saison noch für die SVK ins Wasser gestiegen sind.  Aber auch aufseiten der Blau-Weißen waren bereits Spieler für die Uerdinger aktiv und kehren am Mittwoch an den Waldsee zurück.

Flügelspieler Fabian Packenius wechselte zum Beginn der Saison zurück an die Palmstraße und freut sich besonders auf die Partie: „Ich freue mich darauf an meine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Die Stimmung in der Traglufthalle am Waldsee ist immer spitze. Ich hoffe, dass unsere Unterstützer lautstark dagegenhalten werden. Wir müssen uns am Mittwoch den ersten Sieg der Saison sichern. Bei den Uerdingern gibt es vier individuell starke Spieler auf die wir besonders achten müssen. Wenn wir dies schaffen und unsere Chancen verwerten, stehen unsere Chancen gut, dass wir am Ende der Partie zwei Punkte mehr auf dem Konto haben.

Robert Glüder war vor drei Jahren vom Waldsee an die Palmstraße gewechselt und hat sich seitdem zu einem Führungsspieler im Team der Krefelder entwickelt. Dieser verspricht eine hartumkämpfte Partie: „Unsere Mannschaft wird alles geben und mit einer starken Teamleistung versuchen den ersten Sieg einzufahren. Bayer hat in der A-Gruppe schon viel Erfahrung. Wir hingegen sind Neuling. Ich hoffe, dass viele Fans uns am Mittwoch unterstützen werden. Das wird uns nochmal einen extra Schub geben.

Eine klare Marsch-Route ist also bereits vorgegeben. Die zwei Punkte wären auf jeden Fall extrem wichtig. Beide Mannschaften werden sich nichts schenken und die Begegnung wird an Spannung kaum zu übertreffen sein.

Dem gesamten Team ist die richtige Einstellung und der entschlossene Wille anzumerken, dieses Match erfolgreich zu absolvieren. Eine gute Voraussetzung für das erste Krefelder Lokalderby. Anpfiff ist am Mittwoch um 20:00 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee in Uerdingen.


08.11.15

Viel Moral, eine Prise Glück und ein bisschen Pech

Punkteteilung im Spiel zwischen SV Weiden und SC Wedding

(prg) SC Wedding Berlin, der Tabellenführer der DWL-Gruppe B, kam nach Weiden, ließ einen Punkt liegen und verlor damit die Krone. Die Weidener feierten dagegen den ersten Punktgewinn der noch jungen Saison. So richtig glücklich mit dem Ergebnis schien jedoch keines der beiden Teams zu sein. In einem spannenden Bundesligaspiel konnte, ähnlich wie vor drei Wochen im Deutschen Pokal, während der regulären Spielzeit kein Sieger ermittelt werden - mit dem Unterschied, dass ein Ligaspiel auch Unentschieden enden kann und so stand am Ende ein 7:7 Remis zu Buche.

Insgesamt waren viele Parallelen zum Pokalspiel an gleicher Stelle zu erkennen. Die Gäste aus der Hauptstadt gingen zuerst 3:0 in Führung, genauso wie im Pokal, die Weidener legten einen Zwischenspurt hin mit fünf Treffern in Folge und setzten sich, ähnlich wie im Pokal, mit 5:3 Führung zur Halbzeit ab. Aber wie damals, schafften es die Gäste den Rückstand zu egalisieren. Sie trafen vier Mal in Folge und eroberten gegen Ende des dritten Viertels wieder die Führung (7:5), die Thomas Aigner jedoch auf 7:6 zur letzten Viertelpause verkürzte. Im letzten Viertel ging es mit vielen vergebenen Chancen auf beiden Seiten weiter, wobei die Weidener in ihrem ersten Überzahlspiel durch Sean Ryder den 7:7 Ausgleich erzielen konnten. In der turbulenten Endphase schafften es weder die Hausherren (2 Überzahlen), noch die Gäste (1) den Ball in den gegnerischen Maschen unterzubringen. Die Chance das Spiel am Ende zu gewinnen war genau so groß, wie das Risiko einer Niederlage, doch es passierte nichts mehr. Das Spiel ging letztendlich 7:7 aus. Richtige Freude konnte man auf keiner Seite erkennen, aber diesmal stand auch keiner mit leeren Händen da. Für die Weidener bedeutet der Punkt im Moment noch nichts, außer dass sie wieder mit viel Moral überzeugen konnten. Die Berliner dagegen verloren für die nächste Zeit die Tabellenführung.

Für uns bleibt der Klassenerhalt das oberste Ziel, abgerechnet wird wie immer am Ende in den Play-Downs. Der Punkt geht in Ordnung, wir müssen aber auch Spiele gewinnen und mit dieser Moral werden die Siege sicherlich auch kommen. Der erste ist am nächsten Samstag eingeplant, auch wenn wir wissen, daß die Partie gegen Fulda auch kein Selbstläufer ist“, versuchte Trainer Wodarz den Fokus auf kommende Aufgaben zu lenken. „Natürlich hatten wir die Chance heute zu gewinnen, genauso hätten wir aber am Ende verlieren können, das ist Sport und damit müssen wir uns arrangieren. Die Moral der Mannschaft hat mir heute wieder gefallen, damit ist es für mich ein Punktgewinn“, fügte er auf Nachfrage zum Spiel gegen Wedding hinzu.

Geänderte Anpfiffzeit gegen Fulda

Am kommenden Samstag spielen die SV-ler wieder zuhause, in der Thermenwelt. Zu Gast ist dann das Tabellenschlusslicht SC WF Fulda. Das Spiel beginnt ausnahmenweise aus vereinsinternen Gründen schon um 16,00 Uhr!

SV Weiden – SC Wedding Berlin 7:7 (1:3, 4:0, 1:4, 1:0)

„Spieler des Tages“: Sascha Knoop (Wedding)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Treffer), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Alexander Hinz, David Tamas, Nikolaj Neumann (2), Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Jakob Ströll (1) und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz


08.11.15

SV Krefeld verliert beim Vize-Meister am Ende klar

Mit einer 14:8-Niederlage kehren die Krefelder ohne Punkte heim

von Luca Vulmahn

Am gestrigen Samstag stand für das Bundesliga-Team der SVK die nächste Auswärtspartie an. Es ging hier zu keinem Geringeren als dem amtierenden deutschen Vize-Meister Amateur Duisburg auf die andere Rheinseite. Von Beginn war klar, dass diese Partie sich nicht einfach gestalten würde. Duisburg als Favorit mit mehreren Nationalspielern bestückt ging dann gleich im ersten Viertel auch mit 2:0 in Führung. Aber auch die Männer von der Palmstraße steckten nicht auf und es entstand ein offener Schlagabtausch, der zum Ende des ersten Abschnitts ein respektables 3:2 aus Sicht der Gastgeber auf die Anzeigetafel warf.

Im zweiten Viertel erhöhten die Duisburger dann den Druck und Krefeld hatte oftmals Schwierigkeiten, seine Chancen effektiv zu nutzen. Duisburg konterte hier knallhart und ging zum Ende des zweiten Viertels erstmals deutlich mit 8:3 in Führung.

Der dritte Spielabschnitt gestaltete sich dann wieder recht offen. Durch sehenswerte Treffer von Neuzugang Jan-Willem Slaghuis und Lukas Stöffges kam die SVK noch einmal zurück, wenngleich Duisburg postwendend nachlegte und am Ende des Abschnitts seine komfortable Führung auf 11:5 ausbauen konnte.

Im letzten Viertel war die Luft dann auf beiden Seiten ein wenig raus. In einem Auf und Ab erzielten beide Mannschaften noch je drei Tore und trennten sich am Ende mit einem klaren und letztlich verdienten 14:8-Erfolg für Duisburg.

Neuzugang und heute zweifacher Torschütze Jan-Willem Slaghuis resümiert: „Wir machen Fortschritte, haben aber heute im zweiten Viertel zu viele Chance liegen gelassen. Duisburg hat das eiskalt ausgenutzt. Wir sind hier leider zwischenzeitlich eingebrochen im zweiten Viertel. Anschließend haben wir aber unbehelligt weiter gekämpft und versucht noch einmal ran zu kommen. Insgesamt sind wir auf einem guten Weg, müssen aber an unserer Chancenauswertung weiter arbeiten. Im Derby am kommenden Mittwoch wollen wir uns zwei Punkte in Uerdingen holen.

Pressesprecher Luca Vulmahn blickt ebenfalls bereits Richtung Lokalderby am kommenden Mittwoch gegen den SV Bayer Uerdingen: „Bislang haben wir einen Punkt geholt. Nun geht es gegen den Lokalrivalen zum ersten Derby ins Wasser. Unser Team ist heiß, hier die nächsten Punkte einzufahren. Die Spiele gegen Bayer waren in der jüngsten Vergangenheit auch abseits des Wassers ein absolutes Highlight. Wie in einem Hexenkessel war die Stimmung klasse und eine gute Werbung für unseren Sport.

Am kommenden Mittwoch geht es also quasi wie in einer englischen Woche im Fußball direkt weiter für das Bundesliga-Team um Thomas Huber. Um 20:00 Uhr geht es dann in der Traglufthallte am Waldsee um die nächsten zwei sehr wichtigen Punkte.

Spielergebnis und Torschützen:

ASC Duisburg vs. SVK 72 14:8 (3:2, 5:1, 3:2, 3:3)

Torschützen SVK: Jan-Willem Slaghuis (2), Bastian Schmellenkamp, Lukas Stöffges, Robert Glüder, Tobias Kreuzmann, Yannik Zilken, Marcel Schnabl (je 1)


08.11.15

14:9-Heimerfolg über Bayer Uerdingen

SSV Esslingen mit toller Mannschaftsleistung

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat im vierten Saisonspiel der DWL seinen zweiten Sieg errungen. Gegen Bayer Uerdingen gewannen die Esslinger Bundesliga-Wasserballer mit 14:9 (3:2, 3:3, 4:1, 4:3) und konnten so einen direkten Konkurrenten auf Distanz halten. Neben einer starken Mannschafts-Defensivleistung zeigten im Angriff die Nationalspieler Hannes Glaser und Heiko Nossek mit jeweils vier Treffern ihre Torgefährlichkeit.

Spiele zwischen dem SSV Esslingen und Bayer Uerdingen haben es oft in sich. So auch gestern vor gut gefüllten Rängen im Untertürkheimer Inselbad: ein intensives, schnelles und attraktives Wasserballspiel, welches im Gastgeber einen verdienten Sieger fand. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Das war ein tolles Spiel von uns. Es war alles drin, was unseren Sport ausmacht. Ich danke meinem Team für eine tolle Leistung, vor allem in der Verteidigung. Ein Extralob geht an Luke, dass er trotz einer intensiven Auseinandersetzung mit Sven Roeßing ruhig bleib und mit seinen Toren alles zurück zahlte.“ Der Esslinger Trainer sprach damit Neuzugang Lukas Syka an, der es im Laufe der Partie immer wieder mit dem Nationalmannnschafts-Hünen zu tun hatte und aus diesem Duell als Sieger hervorging. Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek sah sein Team ebenfalls deutlich verbessert: „Wir werden mit jedem Spiel sicherer und besser. Jetzt gilt es noch Feinheiten zu verbessern und diese dann zu konservieren. Das Spiel war nur am Anfang etwas eng, aber im Laufe der Partie haben wir immer mehr dominiert und am Schluss überaus verdient gewonnen.

Zu Beginn wogte das Spiel hin und her und sah beide Teams abwechselnd in Führung. Den besseren Start erwischten die Rheinländer, die bis zur vierten Minuten mit 0:2 vorne lagen. Erst in der sechsten Spielminute kam der Gastgeber durch Nationalspieler Timo van der Bosch nach einem schönen Zuspiel von Hannes Glaser zu seinem ersten Treffer. Gleich im nächsten Angriff erzielte der SSVE den Ausgleich, als Matthew Michalko mit einem sehenswerten Treffer aus der Centerposition zur Stelle war. Noch vor der ersten Viertelpause ging Esslingen durch einen Überzahltreffer von Hannes Glaser erstmals in Führung.

Doch die Krefelder kamen gleich zu Beginn des zweiten Abschnittes mit Willenskraft und vielen Aktionen zurück. Innerhalb von nicht einmal zwei Minuten hatten sie das Spiel wieder zu ihren Gunsten gedreht und lagen 3:5 in Führung. Doch der SSVE blieb ruhig und kam durch einen Überzahltreffer von Heiko Nossek zum Anschluss. Ein Konter, abgeschlossen von Hannes Glaser, sorgte für den neuerlichen Ausgleich. Der stark aufspielende Nationalspieler war es auch, der in Überzahl den 6:5-Halbzeitstand erzielte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte blieb es zunächst noch spannend, auch wenn Heiko Nossek mit einem verwandelten Strafwurf die erste Zwei-Tore-Führung seines Teams erzielte. Doch Uerdingen schaffte mit einem Überzahltor den Anschluss. Ab der 22. Spielminute sollte dann eine erste entscheidende Phase des Spiels beginnen. Linkshänder Gadi Hadar traf mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum 8:6 und eine Minute später war es Kapitän Heiko Nossek, der aus einer Unterzahlsituation einen Konter zur ersten Drei-Tore-Führung erfolgreich abschloss. Noch vor der letzten Pause traf Hannes Glaser mit einem starken Schuss aus dem Rückraum zum 10:6.

Zwar gestaltete sich das letzte Viertel wieder ausgeglichener, doch die Esslinger Wasserballer ließen nichts mehr anbrennen. Lukas Syka verwandelte einen Freiwurf direkt zum 11:6, der spätere „Spieler des Tages“ Heiko Nossek traf in Überzahl zum 12:7. Zwei weitere Überzahltreffer von Lukas Syka sowie Gadi Hadar hielten den Gegner auf fünf Tore Abstand, sodass am Ende ein 14:9-Sieg auf der Anzeigetafel im Untertürkheimer Inselbad zu lesen war.

Damit hat der SSV Esslingen nach vier Spieltagen ein ausgeglichenes Punktekonto und liegt hinter den Topteams aus Spandau, Duisburg und Hannover auf Platz 4 der Tabelle. Die Berliner behielten im gestrigen Spitzenspiel gegen Waspo 98 Hannover mit 10:9 knapp die Oberhand. Für die Esslinger Wasserballer ist das kommende Wochenende aufgrund einer Nationalmannschaftsmaßnahme spielfrei, ehe dann ein schweres Auswärtsdoppelwochenende mit Spielen bei den White Sharks Hannover und bei SV Krefeld 72 wartet. Den nächsten Heimauftritt hat der SSV Esslingen dann am letzten November-Wochenende beim Pokal-Achtelfinale gegen ASC Duisburg.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Timo van der Bosch (1 Tor), Matthew Michalko (1), Heiko Nossek (4), Lukas Syka (2), Gadi Hadar (2), Konstantinos Sopiadis, Robin Finkes, Hannes Glaser (4) und Adrian Hausmann (Torwart).


08.11.15

SV Cannstatt geht leer aus

Einseitiges Spiel bei 4:16 Niederlage in Potsdam

von Uwe Umbach

Außer Spesen nichts gewesen. So lautet das Fazit des SV Cannstatt nach der deutlichen 4:16 (2:3, 1:5, 1:4, 0:4) Niederlage der Cannstatter beim OSC Potsdam. Der SVC rutschte damit auf den sechsten Tabellenplatz ab. SVC-Trainer Jovan Radojevic wird in der kommenden Woche im Training vor allem Seelenmassage auf den Plan setzen.

Nur eineinhalb Spielviertel lang hielten die Schwaben in der brandenburgischen Hauptstadt mit. Das ausgeglichene Auftaktviertel ließ die Schwaben noch hoffen, sich halbwegs aus der Affäre ziehen zu können, wenngleich die Brandenburger als deutlich favorisiert galten.

Dass die Partie dann völlig kippte und zur einseitigen Angelegenheit wurde, lag auch an dem völlig einseitigen Verhältnis an Zeitstrafen gegen die Gäste aus Schwaben. Die waren nur mit elf Spielern in die ehemalige preußische Residenz gefahren, und mussten am Schluss froh sein, überhaupt noch eine komplette Mannschaft im Feld zu haben. „Das hat uns das Genick gebrochen. Wir haben in Unterzahl viel zu viel Kraft benötigt“, bekannte Cannstatts Coach Jovan Radojevic. Gleich vier Cannstatter Stammspieler mussten vorzeitig zum Duschen. Ausgerechnet Goalgetter Domagoj Mijatovic machte bereits Mitte des zweiten Spielviertels den Anfang. „Das hat uns den psychischen Knacks gegeben“, erklärte Radojevic. Beim Stand von 3:3 war alles noch offen, dann zog Potsdam auf 10:3 davon. Die Entscheidung. Dem SVC gelang nicht mal mehr Schadensbegrenzung, nachdem auch noch Johannes Christoph, Routinier Milosav Aleksic und Evan Müller mit dem dritten Fehler aus dem Wasser mussten. Auf der Bank saß im Schlussabschnitt kein Spieler mehr, nachdem Ersatztorhüter Milan Markovics wegen Grippe die Fahrt nach Potsdam gar nicht erst angetreten hatte.

Wir waren zu oft in Unterzahl und wurden auch noch ausgekontert“, analysierte der Cannstatter Trainer die Ursache für das Debakel an der Havel. Am Cannstatter Torhüter Florian Pirzer war die Niederlage nicht festzumachen. „Er hat in einigen Situationen toll pariert und auch einen Strafwurf gehalten“, lobte Radojevic.

Dessen Aufgabe in der kommenden Woche dürfte sein, vor dem wichtigen Spiel gegen die SG Neukölln vor heimischem Publikum die Mannschaft wieder aufzurichten. „Wir müssen neue Motivation und Selbstvertrauen gewinnen“, beschreibt der 35-jährige seine Aufgabe. Gerade die jungen Spieler sind aber noch relativ instabil. Cannstatts neuer Coach steht vor seiner ersten Bewährungsprobe.

Tore für Cannstatt: Evan Müller, Marvin Thran, Johannes Christoph, Milosav Aleksic


05.11.15

SSV Esslingen mit wichtigem Heimspiel gegen Bayer Uerdingen

Sieg gegen direkten Konkurrenten gefordert / U13 Endrunde ab Freitag

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen trifft am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf Ligakonkurrent SV Bayer Uerdingen. Das richtungsweisende Spiel ist eingebettet in die U13-Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, die ebenfalls vom SSV Esslingen ausgerichtet wird.

Partien zwischen Esslingen und Uerdingen hatten es in den vergangenen Jahren oft in sich. Und auch das Spiel der noch jungen DWL-Saison verspricht Spannung, haben doch beide Mannschaften das Halbfinale als Ziel ausgegeben. „Wir brauchen gegen Bayer zwei Punkte“, daher auch die Aussage von SSVE-Trainer Bernd Berger, „denn nur so können wir unsere Ziele im Auge behalten.“ Auch Mannschaftskapitän und Co-Trainer Heiko Nossek sieht sein Team in der Favoritenrolle: „Zwei Punkte sind Pflicht! Wir finden immer mehr zu unserem Spiel. Wir müssen uns jetzt weiter in jedem Spiel steigern – und damit fangen wir am Samstag an.

Der SSVE startete mit einer unerwarteten Niederlage in Plauen in die Saison, ehe es dann am vergangenen Wochenende die prognostizierte Punktausbeute beim Heimauftakt gab: Niederlage gegen Meisterschaftsfavorit Waspo 98 Hannover und Sieg gegen SV Krefeld 72. Dagegen stehen die Westdeutschen mit drei Niederlagen derzeit am Tabellenende, allerdings hatten sie mit Spandau, Hannover und Duisburg auch die drei Medaillengewinner der vergangenen Saison zu Gast.

In der abgelaufenen Spielzeit gab es das Duell der beiden Kontrahenten gleich vier Mal. Während in der Hauptrunde der Sieger zunächst Bayer Uerdingen bei ihrem Heimspiel hieß, waren es beim Rückspiel die Esslinger, die mit einem unglaublichen 17:3-Erfolg die Punkte am Neckar behielten. In der Tabelle belegte das Bayer-Team dennoch den vierten Platz nach der Hauptrunde und waren somit um einen Platz vor dem SSVE. In den Viertelfinalduellen um die Deutsche Meisterschaft wurden die Karten dann freilich wieder neu gemischt. In einer dramatischen Partie siegte der SSVE zuhause erst im Fünfmeter-Werfen mit 12:11, auswärts schaffte man schließlich mit einem ebenso spannenden 7:8-Sieg den Einzug ins Halbfinale.

Die DWL-Partie ist eingebettet in die vom SSV Esslingen veranstaltete Deutsche Meisterschaft der Altersklasse U13, die von Freitag bis Sonntag im Untertürkheimer Inselbad ausgetragen wird. Teilnehmende Mannschaften sind neben dem Gastgeber die SG Neukölln Berlin, Bayer Uerdingen, SC Neptun Cuxhaven, White Sharks Hannover und ASC Duisburg.

Wochenend-Spielplan im Inselbad Untertürkheim

Freitag, 06. November 2015

16:30 Uhr SG Neukölln Berlin - SV Bayer 08 Uerdingen

18:00 Uhr SC Neptun Cuxhaven - SSV Esslingen

19:30 Uhr White Sharks Hannover - ASC Duisburg

Samstag, 07. November 2015

10:30 Uhr SC Neptun Cuxhaven - SV Bayer 08 Uerdingen

12:00 Uhr ASC Duisburg - SG Neukölln Berlin

13:30 Uhr White Sharks Hannover - SSV Esslingen

16:00 Uhr SSV Esslingen - SV Bayer 08 Uerdingen (DWL)

17:30 Uhr SC Neptun Cuxhaven - ASC Duisburg

19:00 Uhr SV Bayer 08 Uerdingen - SSV Esslingen

20:30 Uhr White Sharks Hannover - SG Neukölln Berlin

Sonntag, 08. November 2015

09:00 Uhr ASC Duisburg - SSV Esslingen

10:30 Uhr White Sharks Hannover - SV Bayer 08 Uerdingen

12:00 Uhr SC Neptun Cuxhaven - SV Bayer 08 Uerdingen

14:00 Uhr ASC Duisburg - SV Bayer 08 Uerdingen

15:15 Uhr SC Neptun Cuxhaven - White Sharks Hannover

16:30 Uhr SG Neukölln Berlin - SSV Esslingen


05.11.15

Cannstatt zum ersten Auswärtsspiel nach Potsdam

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt muss zum ersten Auswärtsspiel ausgerechnet beim Tabellenzweiten OSC Potsdam antreten (Samstag, 18.00 Uhr, Schwimmhalle am Brauhausberg). Der SVC auf Platz vier der Tabelle geht als Underdog in die Begegnung, will aber nicht bereits vor der Partie die Segel streichen.

Potsdam ist Favorit“, erklärt SVC-Trainer Jovan Radojevic mit Blick auf die ersten Ergebnisse der Saison 2015/16. „Außerdem waren die Spiele in Potsdam auch schon schwierig, als wir personell deutlich besser besetzt waren“, ergänzt der 35-Jährige.

Doch kampflos wollen die Cannstatter das Feld nicht räumen. „Wir werden nicht einfach die weiße Flagge hissen. Die B-Gruppe ist sehr eng, jeder kann jeden schlagen, wir haben auch unsere Chance“, glaubt Radojevic.

Aber dazu muss es besser laufen, als am vergangenen Wochenende gegen Duisburg 98. „Wir müssen in der Verteidigung besser werden“, hat Radojevic erkannt und Konsequenzen gezogen: „Wir haben bestimmte Abläufe im Training diese Woche geübt.“ Da passte es dem neuen Cannstatter Trainer wohl kaum ins Konzept, dass gerade jetzt nur eine dezimierte Mannschaft im Training antrat. Kapitän Marvin Thran und Torhüter Milan Markovics pausierten unter der Woche wegen Erkältungen. Außerdem fehlte U17-Nationalspieler Filip Zugic, der mit der Jugend-Nationalmannschaft im Trainingslager in Ungarn ist und erst am Freitagabend wieder zurückerwartet wird. „Ich hoffe jedoch, dass wir am Samstag in Potsdam wieder alle Spieler an Bord haben“, ist Radojevic zuversichtlich.

Ob die Cannstatter die Stärken von Potsdam unterbinden können? Die Spieler aus Brandenburgs Hauptstadt sind für ihren schnellen, aggressiven Wasserball bekannt. Gerade von einer aggressiven Gegenwehr ließen sich die Cannstatter zuletzt gegen Duisburg beeindrucken.

Aber auch eine Niederlage wäre aus Sicht des Serben am Cannstatter Beckenrand kein Beinbruch. „Wichtig ist, dass wir eine einheitliche Linie in unser Spiel bekommen. Das ist mit einer neu formierten und verjüngten Mannschaft aber schwieriger“, erläutert er seinen langfristigen Plan.


04.11.15

Tabellenführer in der Thermenwelt

Ziel: Pokalerfolg wiederholen

(prg)  "Wenn wir so engagiert, wie vor drei Wochen im Pokal spielen, haben wir eine realistische Chancen zu punkten, auch wenn uns zwei Leistungsträger am Samstag fehlen“, gibt sich Trainer Wodarz vor dem ersten DWL-Heimspiel gegen den Tabellenführer SC Wedding Berlin kämpferisch. An gleicher Stelle, genau drei Wochen früher, lieferten sich die gleichen Teams ein spannendes Match in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals. Damals gewannen die Oberpfälzer in 5-Meter-Werfen mit einer überzeugenden Moral. Die ersten beiden Ligaspiele liefen für beide Mannschaften jedoch komplett unterschiedlich ab. Weiden patzte gegen Cannstatt und verlor unglücklich in Neustadt, Wedding dagegen fegte sowohl Neustadt als auch Fulda regelrecht aus dem eigenen Becken und liegt aktuell an der Tabellenspitze der DWL-Gruppe B.

Die Weidener werden immer noch nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen können. Andras Langmar pausiert zum letzten Mal aufgrund seiner 3-Spiele-Sperre und Neuzugang Marek Janecek sitzt eine Spielsperre vom vergangenen Samstag in Neustadt ab. Im Vergleich zum Pokalspiel sind jedoch Vladimir Srajer und Andreas Jahn wieder mit von der Partie. Der Gegner aus der Hauptstadt scheint im Moment richtig in Fahrt zu sein, dennoch wollen die Max-Reger-Städter die Berliner ins Stolpern bringen und ihre eigene Negativserie beenden. Die Verantwortlichen hoffen auf lautstarke Unterstützung zahlreicher Anhänger in der Thermanwelt. Spielbeginn ist am Samstag um 18,00 Uhr.

Das voraussichtliche Aufgebot des SV Weiden gegen SC Wedding: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Alexander Hinz, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, David Tamas, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll.


03.11.15

Zu Gast beim Vizemeister

SV Krefeld 72 muss am Samstag auswärts in Duisburg antreten

von Luca Vulmahn

Am nächsten Samstag reist die 1.Herren-Mannschaft der SVK 72 in die Nachbarstadt nach Duisburg und wird dort auf den amtierenden deutschen Vizemeister ASC Duisburg treffen. Bis jetzt kennen sich beide Teams nur aus Vorbereitungsspielen und gemeinsamen Trainingseinheiten. In der Bundesliga hingegen ist man sich bis jetzt noch nicht begegnet.

Die Duisburger sind in der aktuellen Saison in allen drei Spielen noch ungeschlagen. Die Krefelder konnten am vergangenen Wochenende gegen Hannover ihren ersten Punkt der Saison holen. Duisburg stellt hinter Spandau Berlin die meisten Nationalspieler des aktuellen deutschen Kaders und steigt somit auch als klarer Favorit am Samstag ins Wasser.

Am Samstag fahren gleich drei der Blau-Weißen zurück zu ihrer alten Wirkungsstätte. Chef-Trainer Thomas Huber hatte bereits von 1998-2003 Mannschaften des ASCD gecoacht, unter anderem auch Tobias Kreuzmann. Dieser hat sich in Duisburg zu einem der erfolgreichsten deutschen Wasserballer entwickelt. Mannschaftskapitän Yannik Zilken hat sich ebenso für die Duisburger über zwei Saisons die Badehose geschnürt und dort die deutsche Meisterschaft sowie den deutschen Pokal gewonnen.

Zilken sieht das junge Team aus Duisburg als klaren Favorit: „Mit Duisburg treffen wir auf eine der fittesten Mannschaften der Liga, welche sich im Vergleich zum Vorjahr nochmal stark verjüngt hat. Um gegen ein so starkes Team mithalten zu können, musst du die wenigen Fehler, die sie machen, auch ausnutzen. Die beiden Spiele am vergangenen Wochenende und vor allem die starke Moral unseres Teams hat gezeigt was für ein Potential in der Mannschaft steckt. Wir müssen es nun schaffen dieses Potential über vier Viertel abzurufen.

Die Stimmung im Team ist hervorragend und alle Spieler voll einsatzbereit. Wichtig wird es sein, von Vornherein hellwach in das Match zu gehen, um nicht wie gegen Spandau im ersten Spiel frühzeitig ins Hintertreffen zu geraten.

Auch Coach Thomas Huber weist die Favoritenrolle den Duisburgern zu: „Auch wenn das Duisburger Team diese Saison noch mehr auf die eigene Jugend setzt, gehen sie als Favorit in die Partie. Wir hingegen haben in Esslingen gezeigt, dass wir auch auswärts gegen gute Mannschaften mithalten können, auch wenn wir in Rückstand geraten. Wir müssen nun den Schalter im Kopf umlegen und unsere Leistung konstanter bringen. Außerdem müssen wir unser Angriffsspiel noch besser abstimmen. Dies brauch bei einer neuformierten Mannschaft erst mal seine Zeit.

Es wird in jedem Fall ein spannendes West-Duell, bei dem sicherlich alle Kräfte abverlangt werden. Anpfiff ist bereits um 16:00 Uhr im Schwimmstadion Wedau in Duisburg.


02.11.15

Erfolg im ersten Heinspiel hart umkämpft

SC Neustadt bezwingt SV Weiden mit 11:9 / Großer Druck für unerfahrene Mannschaft

von Heike Kleemann

NEUSTADT.  Durch einen 11:9 (4:3, 1:0, 3:2, 3:4)-Heimsieg gegen den SV Weiden und damit den ersten Punktgewinn im zweiten Spiel verhinderte Wasserball-Bundesligist SC Neustadt einen klassischen Fehlstart in die neue Saison.

Doch Trainer Davorin Golubic hätte sich sein Heimdebüt mit der neu formierten SCN-Mannschaft sicher leichter vorgestellt. Besonders prickelnd für die Zuschauer wurde es im letzten Viertel beim Stand von 8:6. Neustadt vergab, nachdem zwei Weidener Spieler eine Strafzeit absaßen, gegen nur vier Gästefeldspieler durch einen überhasteten Torschussversuch durch Fernando Mongrell die Chance, mit drei Toren in Führung zu gehen. Im Gegenzug konnten die Gästeangreifer nur durch einen harten körperlichen Einsatz gebremst werden. So musste Kapitän Matthias Held nach seinem dritten Foul aus dem Wasser. Außerdem gab es Strafwurf für die Gäste. Jakob Ströll nutzte die Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Nur noch 8:7 für die Gastgeber. Doch auch Weiden gab einige Chancen vorschnell aus der Hand. Der kroatische Neuzugang Karlo Erak erhöhte für Neustadt auf 9:7, Kevin Oliveira sorgte mit dem 10:7 für Entspannung am Beckenrand. SCN-Torhüter Luca Sucic hielt drei Minuten vor Schluss einen Fünfmeter-Strafwurf. Linkshänder Martin Görge erhöhte auf 11:7: Dann wieder Leichtsinn beim SCN: Weiden kam noch auf 11:9 heran.

Am Ende ließ Weidens Coach Gerhard Wodarz enttäuscht den Kopf hängen: "Wir waren dran. Glück, Kraft und Konzentration haben gefehlt. Mit der Leistung meines Teams bin ich zufrieden. Unverständlich die Hinausstellung für Marek Janecek im zweiten Viertel." Der Weidener Spieler musste wegen eines zu harten Foulspiels in der 14. Minute für den Rest des Spiels aus dem Becken. Tim Hornuf, Rückkehrer zum SCN, hatte es als Center gegen die harte Abwehr der Oberpfälzer nicht leicht. "Meine Aufgabe ist es, den Stürmern freie Bahn zu schaffen. Das ist ein paar Mal gelungen. Die Schiedsrichter haben Fouls sofort geahndet. Wir konnten uns besser darauf einstellen, als Weiden", so Hornuf.

Die Bilanz der Strafen und Hinausstellungen war relativ ausgeglichen: ein Fünfmeter und 13 Zeitstrafen gegen Weiden, drei Fünfmeter sowie 13 Wasserverweise gegen Neustadt. Für Luca Sucic, den Torwart des SCN, war es ebenfalls kein leichtes Spiel. Im ersten Viertel habe er zu wenig Bälle bekommen, aber im letzten Abschnitt sei er sicherer geworden, so der 22-jährige Kroate. Er glaube, dass die B-Gruppe der Bundesliga eine gute Gelegenheit sei, damit junge Spieler Erfahrung sammeln können. SCN-Coach Golubic betonte: "Es war heute nicht einfach. Unsere Spieler haben einen großen Druck gespürt. Wir haben eine unerfahrene Mannschaft. Weiden hat gut gekämpft."

So spielten sie: SC Neustadt: Susic - Hornuf (1 Tor), Oliveira (2), Glaser, Mosashvili, Tummings, Mongrell (1), Erak (2), Kolar (2), Weigert, Martin Görge (1), Ulrich, Held (2)

(gefunden in "Die Rheinpfalz")


01.11.15

SSV Esslingen mit Sieg und Niederlage zum Heimauftakt

11:9-Sieg gegen Krefeld / 3:8-Niederlage gegen Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Es war die erwartete Punktausbeute für den SSV Esslingen beim ersten Heimwochenende zur neuen Saison in der Deutschen Wasserball Liga. Während man am Samstag gegen Meisterschaftsfavorit Waspo 98 Hannover über weite Strecken gut mitspielte und beim 3:8 (1:1, 0:4, 1:1, 1:2) ein besseres Ergebnis verpasste, siegte man sonntags nach einer 9:3-Führung am Ende knapp mit 11:9 (2:1, 5:2, 2:2, 2:4) gegen Aufsteiger SV Krefeld 72.

Das erste anstrengende Doppelwochenende hat der SSV Esslingen hinter sich gebracht. Von den gespielten acht Vierteln sind etwa fünfeinhalb Abschnitte für das Heimteam positiv zu bewerten. Während gegen Hannover ein schwaches zweites Viertel ein besseres Ergebnis verhinderte, waren es gegen Krefeld die letzten neuneinhalb Minuten, die dem SSVE beinahe noch den ersten Sieg gekostet hätten. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir hätten gegen Krefeld deutlicher gewinnen müssen, die Chancen dazu waren da. Insgesamt haben wir am Wochenende vieles richtig gemacht und sehen optimistisch dem Spiel gegen Bayer Uerdingen entgegen.“ Auch Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek blickt nach einer ersten Analyse bereits auf die nächste Heimpartie gegen Bayer Uerdingen: „Die für das Wochenende geplanten zwei Punkte haben wir geholt, nicht mehr und nicht weniger. Gegen Waspo war das ansatzweise gut, leider hat uns das zweite Viertel ein besseres Ergebnis gekostet. Gegen Krefeld waren es zwei annehmbare Viertel, danach waren wir unkonzentriert und teilweise zu blauäugig. Es ist noch viel Luft nach oben und nächstes Wochenende folgen die nächsten zwei Punkte.

Nach einem dreiminütigen Abtasten zwischen Esslingen und dem SV Krefeld 72 war es ein von Lukas Syka vollendeter Konter, der die 1:0-Führung brachte. Hannes Rothfuß erhöhte in Überzahl auf 2:0. Doch noch vor der ersten Pause mussten die Esslinger in Unterzahl den Anschlusstreffer hinnehmen.

Neuzugang Lukas Syka brachte Esslingen mit 3:1 nach vorne, doch es folgte umgehend das 3:2, beides Tore in Überzahl. Es sollte die stärkste Phase der Gastgeber folgen. Heiko Nossek per Strafwurf und mit einem direkt verwandelten Freiwurf ließen den SSVE mit 5:2 in Führung gehen. Ein Kontertreffer von Linkshänder Gadi Hadar brachte den ersten Vier-Tore-Abstand. Nach einem Gegentreffer der Gäste war es Hannes Glaser in Überzahl, der für die 7:3-Halbzeitführung sorgte.

Nach dem Wiederanpfiff machten die Hausherren da weiter, wo sie aufgehört hatten: Heiko Nossek und Matthew Michalko brachten den SSVE mit 9:3 in Führung. Ein Kontertor sowie ein Rückraumtreffer der Krefelder läuteten die Schwächephase der Esslinger ein.

Im letzten Abschnitt kassierte der SSVE drei weitere Tore in Folge, sodass es viereinhalb Minuten vor Schluss beim Stande von 9:8 plötzlich wieder richtig spannend wurde. Doch zwei Centertore durch Timo van der Bosch und Matthew Michalko bei einem zwischenzeitlichen Gegentor sicherten den Esslingern letztlich den wichtigen Sieg.

Einen Tag zuvor wussten die Esslinger, dass sie gegen Hannover einen außergewöhnlichen Tag erwischen müssten, um gegen das in der Sommerpause weiter international verstärkte Team aus Niedersachsen eine Chance zu haben, zumal SSVE-Neuzugang Timo van der Bosch aufgrund einer Sperre aus der letzten Saison nicht mitwirken durfte. Schnell führten die Gäste mit 0:1, doch Heiko Nossek nutzte eine Kontersituation zum Ausgleich aus dem Rückraum. Insbesondere in der Abwehr standen die Esslinger in der Folgezeit gut und ließen keine weiteren Treffer zu.

Im zweiten Viertel machten Hannovers Top-Spieler den Unterschied: zwei Mal Alexander Radovic, Marek Tkac und Andreas Schlotterbeck bauten die Gästeführung auf 1:5 aus.

Doch die Esslinger fingen sich wieder und hielten den Kasten des stark agierenden Esslinger Torwarts Cameron Ravanbach mehr als acht Minuten sauber. Erst in der 21. Spielminute fiel der sechste Gästetreffer. Lars Hechler sorgte mit seinem Kontertor dafür, dass das Viertel 1:1 endete.

Im letzten Abschnitt kassierte das Heimteam einen Unterzahl- und einen Kontertreffer, waren schließlich aber auch noch ein Mal durch Lukas Syka erfolgreich, dessen Schuss für Torhüter Roger Kong, den späteren Spieler des Tages, unhaltbar abgefälscht wurde.

Unter dem Strich ist zu konstatieren, dass mehrere Innenpfosten- und Unterlattentreffer, ein starker Gästetorhüter sowie ein schwaches Überzahlspiel den Esslinger Wasserballern ein besseres Ergebnis kosteten.

Ergebnistechnisch lief das Wochenende wie erwartet und trotz einiger besorgniserregender Schwächephasen waren auch viele gute Ansätze im Esslinger Spiel zu finden. Für die Partie am kommenden Wochenende im heimischen Inselbad gegen Bayer Uerdingen muss jedoch mehr Konstanz ins Esslinger Spiel, um auch die beiden Punkte am Neckar zu behalten.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler (1 Tor am Samstag / 0 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (0/1), Valentin Finkes, Michel Hamann (nur Samstag), Timo van der Bosch (nur Sonntag, 1 Tor), Matthew Michalko (0/2), Heiko Nossek (1/3), Lukas Syka (1/2), Gadi Hadar (0/1), Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (0/1) und Adrian Hausmann (Torwart).


01.11.15

Erster Punkt in der A-Gruppe

SVK 72 erkämpft sich ein Remis am Doppelspieltag

von Luca Vulmahn

An diesem Wochenende galt es für die SVK 72, die ersten „big points“ in der A-Gruppe der ersten Wasserball-Bundesliga zu sichern. Zuerst mussten die Krefelder Zuhause gegen die White Sharks aus Hannover ran bevor es am Sonntag zum ersten Auswärtsspiel der Saison nach Esslingen ging. Wie erwartet waren es zwei enge und hartumkämpfte Spiele. Am Ende konnte sich die SVK einen Punkt aus zwei Spielen sichern.

Am Samstag traf das Team um Thomas Huber zunächst auf die White Sharks aus Hannover. Die Krefelder konnten zu Beginn früh durch Dusan Dragic in Führung gehen. Doch die jungen Hannoveraner hatten stets die passende Antwort und glichen die Krefelder Führung mehrmals aus. Krefeld schaffte es zu Beginn nicht, sich mit zwei Toren abzusetzen. Somit war die hartumkämpfte Partie im wieder vollen Bockumer Badezentrum an Spannung kaum zu überbieten.

Im dritten Viertel schafften es die White Sharks auf 5:8 davonzuziehen. Jedoch schafften es die Krefelder, sich durch Treffer von Fabian Packenius und Neuzugang Jan-Willem Slaghuis wieder heran zu kämpfen und glichen zu Beginn des letzten Spielabschnitts zum Spielstand von 9:9 aus. Beide Mannschaften spielten bis zur letzten Sekunde auf Sieg. Der Treffer durch Mannschaftskapitän Yannik Zilken, aufgelegt durch den stark aufspielenden Fabian Packenius, markierte am Ende aber den Endstand von 10:10 und sicherte somit den ersten Punkt für die SV Krefeld in dieser Saison.

Coach Thomas Huber zog ein gemischtes Fazit: „Wir haben es leider zu Beginn nicht geschafft auf zwei Tore davonzuziehen. Wäre uns das gelungen, hätten wir den Sack frühzeitig zu machen können. Meine Mannschaft hat im dritten Viertel einen starken Charakter gezeigt und sich wieder herangekämpft. Am Ende haben beide Mannschaften einen Punkt verdient. Deswegen geht das Ergebnis auch in Ordnung und wir freuen uns über den ersten Punkt in der A-Gruppe.

Den Krefeldern blieb jedoch nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Sonntagfrüh ging es für die Blau-Weißen zum ersten Auswärtsspiel der Saison nach Baden-Württemberg. Dort traf die SVK schon um 14 Uhr auf den SSV Esslingen. Auch hier wurde eine spannende und enge Partie erwartet, bei der beide Mannschaften auf Sieg spielen wollten.

Der erste Spielabschnitt entsprach genau den Erwartungen. Esslingen konnte diesen nur knapp mit 2:1 für sich entscheiden. Im zweiten Viertel kamen die Esslinger aber immer besser in Fahrt. In dieser Phase konnten die Krefelder ihre Torchancen nicht nutzen und so konnte Esslingen bis zur Mitte des dritten Spielabschnittes bis auf 9:3 erhöhen. Hinzu kam, dass Neuzugang Dusan Dragic im dritten Viertel bereits seinen dritten Ausschlussfehler hatte und somit nicht mehr eingesetzt werden durfte.

Doch wie am Vortag zeigte das Team aus Krefeld einen starken Charakter und schaffte es mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, im letzten Spielabschnitt durch einen Treffer von Phillip Stachelhaus auf 9:8 zu verkürzen. Die Krefelder schafften es bis zum Schluss aber nicht auszugleichen. Somit hieß es am Ende 11:9 für den SSV Esslingen und keinen weiteren Punkt für die SV Krefeld 72 an diesem Wochenende.

Allrounder Fabian Packenius zog jedoch auch etwas Positives aus der Niederlage: „Leider haben wir ein schlechtes zweites Viertel erwischt. Ich bin aber mächtig stolz auf unsere Mannschaft und ihren Charakter. Dass wir es schaffen, uns gegen eine Mannschaft wie Esslingen auswärts wieder so heran zu kämpfen, zeigt dass wir auf einem guten Weg sind. Wir hätten uns über einen zweiten Punkt gefreut und ihn auch verdient gehabt. Nun heißt es Kopf hoch und weitermachen.

Es geht nämlich bereits nächstes Wochenende weiter mit dem Spiel gegen den amtierenden deutschen Vizemeister ASC Duisburg.

SV Krefeld - White Sharks Hannover 10:10 (2:2, 3:3, 3:4, 2:1)

Torschützen SVK: Tobias Kreuzmann (3), Dusan Dragic, Fabian Packenius (je 2), Jan-Willem Slaghuis, Bastian Schmellenkamp, Yannik Zilken (je 1)

Spieler des Tages: Leonard Vogel

SSV Esslingen - SV Krefeld 72 11:9 (2:1, 5:2, 2:2, 2:4)

Torschützen SVK: Phillip Stachelhaus, Robert Glüder, Fabian Packenius, Yannik Zilken (je 2), Istvan Keresztes (1)


01.11.15

Einsatz wurde nicht belohnt

Weiden verliert in Neustadt

(prg)  Viel Engagement und ordentliche Moral zeigten die Weidener Wasserballer, verloren aber dennoch ihr zweites Ligaspiel gegen den SC Neustadt/Weinstraße mit 9:11 am vergangenen Samstag in der Pfalz.

Nach der 4:12 Misere beim SV Cannstatt verlangte Trainer Wodarz bedienungslosen Einsatz vor seiner Mannschaft - und bekam ihn auch. Seine Truppe lieferte ein sehr ordentliches Spiel ab, konnte sich jedoch nicht richtig durchsetzen, haderte mit vergebenen Chancen und schafften es über die gesamte Spielzeit nicht, ein Mal in Führung zu gehen. Sattdessen nutzen die Hausherren ihre Chancen im Neustädter Stadionbad besser und setzten sich in entscheidenden Momenten ab. Beim Spielstand von 8:6 zu Beginn des letzten Spielviertels hofften die Oberpfälzer, das Spiel nach drei abgewehrten Unterzahlen und dem 8:7 Treffer durch Jakob Ströll doch noch drehen zu können, vergaben jedoch auch diesen Bigpoint und gerieten kurze Zeit später mit 10:7 Rückstand, ehe das alles entscheidende 11:7 fiel. Engagiert versuchten die Gäste noch alles, konnten mit großer Moral noch verkürzen, ändern konnten sie jedoch an der Niederlage nichts mehr. Am Ende des Spiels stand die zweite Saisonniederlage mit 11:9 zu Buche. 

Die Niederlage selbst ist schon schmerzhaft genug, zusätzlich verloren die SV-ler noch Neuzugang Marek Janecek für das nächste Spiel durch Sperre, da einer der Schiedsrichter eine unsportliche Handlung gesehen haben will, was Janecek aber als normalen Zweikampf bezeichnete. Es handelt sich jedoch um eine Tatsachenentscheidung, die nicht revidierbar ist und der Tscheche muss gemeinsam mit Andras Langmar (letztes Spiel seiner 3-Spiele-Sperre) gegen Wedding zuschauen. Damit kommt die Mannschaft in personeller Hinsicht immer noch nicht zu Ruhe . Das erste Heimspiel gegen den mit zwei Siegen ausgezeichneten SC Wedding Berlin ist schon schwer genug, ohne Langmar und Janecek wird das Vorhaben, erste Ligapunkte einzufahren, bestimmt nicht leichter. Diese Punkte brauchen die Reger-Städter jetzt sehr dringend, wenn sie nicht im Tabellenkeller überwintern wollen. "Wir hoffen jetzt, dass wir von weiteren Ausfällen verschont bleiben und gut trainieren können. Auf der Leistung von Neustadt lässt sich auf jeden Fall aufbauen. Ein bisschen mehr Glück könnte dabei auch nicht schaden, wir würden so gerne den Erfolg vom Pokal nächste Woche wiederholen", äußert sich Trainer Wodarz und erinnert an den 17:15 Krimi gegen Wedding Anfang Oktober in der Thermenwelt. Neben einer eigenen starken Leistung müssten die Berliner auch die gleiche, magere Chancenverwertung an den Tag legen, wie drei Wochen zuvor. Das Spiel wird am Samstag um 18,00 Uhr angepfiffen.

SC Neustadt/Weinstraße - SV Weiden 11:9 (4:3, 1:0, 3:2, 3:4)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann (1 Tor), Thomas Kick (1), Alexander Hinz, David Tamas (1), Nikolaj Neumann (2), Marek Janecek, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (1) und Jakob Ströll (2). Trainer Gerhard Wodarz.

"Spieler des Tages": Luka Kolar (Neustadt)


01.11.15

Rückschlag für SV Cannstatt

Verdiente 8:12-Niederlage gegen Duisburg 98 

von Uwe Umbach

Rückschlag für den SV Cannstatt in der Wasserball-Bundesliga. Die Cannstatter unterlagen vor heimischem Publikum dem Duisburger SV 98 mit 8:12 (1:2, 5:6, 2:3, 0:1). Der SVC hat damit ein ausgeglichenes Punktekonto und liegt auf Platz 4 der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga. Am kommenden Spieltag muss der SV Cannstatt beim Tabellenzweiten OSC Potsdam antreten. Für die Cannstatter vermutlich eine nur schwer zu lösende Aufgabe.

Das hatten sich die Cannstatter anders vorgestellt. Akribisch hatten sie sich vorbereitet, doch dann war die junge Cannstatter Mannschaft doch nicht in der Lage, die starken Duisburger in Griff zu bekommen. Vom Anfang an mussten die Cannstatter einem Rückstand hinterherschwimmen, konnten bestenfalls den zwischenzeitlichen Ausgleich erreichen. Immer wieder sah die Abwehr der Cannstatter bei Angriffen der Westdeutschen nicht gut aus. „Wir wussten, dass sie einen starken Center und zweiten Center haben und vor allem auf der linken Seite stark sind. Dennoch waren wir nicht in der Lage, darauf richtig zu reagieren“, bedauerte SVC-Trainer Jovan Radojevic und analysierte weiter: „Die Mannschaft hat nicht das umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten und war heute zu unkonzentriert.

Duisburg war auf vielen Positionen im direkten Vergleich besser besetzt, dem SVC blieb nur das Nachsehen. Zwar haderten die Cannstatter bei einigen Situationen, als ihnen beispielsweise beim Stand von 4:5 ein klarer 5m Strafwurf verwehrt wurde, aber letztlich wäre an diesem Tag vermutlich nur Ergebniskosmetik möglich gewesen.

Wir haben zwar gekämpft, das war aber zu wenig. Duisburg hat verdient gewonnen“, musste SVC-Trainer Radojevic zugeben. Auch deshalb, weil der zweite Anzug der Duisburger besser „passte“. Beim SVC konzentriert sich die Torschützenliste auf wenige Namen, während bei den Westdeutschen insgesamt acht verschiedene Torschützen im Spielberichtsbogen auftauchen.

Für den neuen Cannstatter Coach gilt es jetzt, auch angesichts der anstehenden schweren Aufgabe beim OSC Potsdam vor allem die Mannschaft zusammenzuhalten und das Hauptaugenmerk schon auf das nächste Heimspiel in 14 Tagen gegen den Mitabsteiger SG Neukölln zu richten. Allerdings war bereits vor Saisonbeginn klar, dass die Saison 2015/16 einen Umbruch in der Alterstruktur darstellen würde. Einige Erfolgserlebnisse und kein durchgehender Kampf gegen den Abstieg würde diesen Schritt deutlich erleichtern.

Tore für Cannstatt: Marvin Thran, Domagoj Mijatovic, Miro Tadin (je 2), Lennart Löscher, Filip Zugic


29.10.15

SV Cannstatt mit anspruchsvoller Aufgabe

Duisburg 98 zu Gast im Inselbad

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt erwartet im zweiten Saisonspiel gleich einen großen Brocken. Mit polnischen Nationalspielern reist der personell deutlich aufgerüstete Duisburger SV 98 ins Untertürkheimer Inselbad (Samstag, 19.00 Uhr).

Den ersten Coup haben die Aufsteiger in die B-Gruppe der deutschen Wasserball-Liga schon gelandet. Zum Saisonauftakt holte sich die SG Neukölln, die wie der SV Cannstatt aus der A-Gruppe der DWL abgerutscht war, in an der Wedau mit 5:8 eine Abfuhr.

Beim SVC ist man also gewarnt. SVC-Trainer Jovan Radojevic will mit akribischer Vorarbeit die Schwachstelle bei Duisburg finden: „Wir haben ein Video vom Pokalspiel Duisburg gegen Neustadt erhalten. Das werden wir genau analysieren“, erklärt der Neue am Cannstatter Beckenrand. Erste Erkenntnisse hat er schon. Radojevic: „Ihre Stärke sind Center und Centerverteidigung. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.

Aber beim SVC hofft man dennoch, beide Punkte am Neckar behalten zu können. „Wir wollen vor allem unsere Heimspiele gewinnen. Das wäre die halbe Miete um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“, skizziert Radojevic die Aufgabe. Dass das gegen die Westdeutschen alles andere als einfach wird zeigen deren erste Ergebnisse. Pokalerfolge gegen Hildesheim und Neustadt, der Sieg zum Punktspielauftakt gegen Neukölln. Dabei waren die Duisburger gegen Neukölln sogar vier Minuten in Unterzahl, nachdem ein DSV 98-Spieler eine Tätlichkeit begangen hatte und eine Matchstrafe kassierte. Die Duisburger verteidigten geschickt und überstanden die spielentscheidenden Minuten ohne Gegentreffer.

Daher wird Duisburg als echter Prüfstein eingestuft. Aber wenigstens kann Radojevic personell aus dem vollen schöpfen. „Alle Spieler sind gesund“, meldet der SVC-Trainer.


29.10.15

SSV Esslingen: Die ersten Punkte sollen her

Doppel-Heimspiel-Wochenende gegen Hannover und Krefeld

von Axel Hänchen

Esslingen – Das neuformierte Team des SSV Esslingen tritt am kommenden Wochenende erstmals in der neuen Saison vor den eigenen Fans im Untertürkheimer Inselbad in Erscheinung. Gegen Meisterschaftsfavorit Waspo 98 Hannover wird es am Samstag um 16 Uhr schwer, die ersten Punkte sollen dann aber am Sonntag um 14 Uhr gegen SV Krefeld 72 eingefahren werden.

Nach der unerwarteten Niederlage im ersten Spiel beim SVV Plauen möchten die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen am Wochenende einen ersten Sieg feiern. Gegen das in der Sommerpause weiter aufgerüstete Top-Team aus Hannover wird das freilich schwer. Der Champions-League-Teilnehmer hat im ersten Spiel auswärts bei Bayer Uerdingen gleich einmal einen beeindruckenden 15:3-Erfolg erzielt. Der zweite Gegner des Wochenendes, der SV Krefeld 72, ist mit einer 8:18-Heimniederlage in die Saison gestartet, allerdings gegen keinen Geringeren als Rekordmeister Spandau 04. SSVE-Trainer Bernd Berger sieht daher für die beiden Partien auch unterschiedliche Ausgangssituationen: „Wir müssen gegen Krefeld die ersten Punkte einfahren. Gegen Hannover wird es sehr schwer werden, die wollen schließlich Meister werden.

Auf die starken Niedersachsen traf der SSV Esslingen in der vergangenen Saison gleich fünf Mal und jedes Mal hieß der Sieger Hannover. In den Rundenspielen der DWL verlor der SSVE seine Partien gegen Waspo deutlich, dagegen stand das Esslinger Team sowohl im Pokal-Halbfinale als auch im ersten Spiel um Platz 3 in der Liga kurz vor der ganz großen Überraschung, musste aber in beiden Fällen letztlich mit 11:12 doch den Kürzeren ziehen.

Die SV Krefeld 72 ist Neuling in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga. Mit einer souveränen 3:0-Serie gegen die SG Neukölln schafften sie in der vergangenen Saison in den Qualifikationsspielen den Aufstieg. Am Ende belegten sie den siebten Platz in der Saison 2014/2015. Trotz der unterschiedlichen Gruppenzugehörigkeit gab es im Jahr 2015 bereits ein Duell zwischen dem SSVE und den Westdeutschen – und das hatte es in sich: dank eines Treffers von Nationalspieler Hannes Glaser in der letzten Sekunde setzten sich die Esslinger auswärts im Viertelfinale des Pokalwettbewerbs Anfang Januar denkbar knapp mit 12:11 durch und gewannen später die Bronzemedaille.

Hinweis an die Zuschauer: aufgrund von Bauarbeiten steht derzeit nur ein Teil des Parkplatzes am Inselbad zur Verfügung.


28.10.15

Weidens Wasserballer auf Formsuche

Steigerung in Neustadt nötig

(prg) Die Saison begann stolperig für die Bundesligawasserballer des Schwimmvereines Weiden. Ein gutes Vorbereitungsturnier in Würzburg, ein schlechtes in Plauen, dann folgte die kämpferische Topleistung im Pokal und eine Woche später ein Fiasko in Stuttgart. Nach dem Verlauf dieser Formkurve müsste am kommenden Samstag in Neustadt/Weinstraße ein gutes Spiel folgen. Im Pokal bezwangen die Oberpfälzer den SC Wedding, der wiederum letzte Woche klar den nächsten Gegner der Reger-Städter mit 11:4 schlug. Auch dieser Vergleich müsste Optimismus für die kommende Aufgabe verbreiten, Trainer Wodarz will jedoch von Quervergleichen nichts hören und verlangt vollen Einsatz in der Pfalz: „Wir müssen unsere Leistung enorm steigern, um an der Weinstraße zu punkten, alles andere ist nur Makulatur, dafür können wir uns nichts kaufen. Schließlich zählen nur die Ligapunkte und die brauchen wir dringend“, sagt der Trainer zu der schweren Auswärtspartie am zweiten DWL-Spieltag.

Die personellen Schwierigkeiten der SV-ler legen sich langsam, Kapitän Andreas Jahn wird aller Wahrscheinlichkeit nach sein Comeback feiern. Auch wenn der routinierte Mannschaftsführer noch einen enormen Trainingsrückstand hat, vermittelt er der Mannschaft immer einen Schwung mehr Sicherheit im Spiel. Wie es aussieht, wird nur noch Andras Langmar in Neustadt fehlen, der noch zwei Spiele Sperre „absitzen“ muss. Wenn die Spielabläufe endlich zu greifen beginnen und die Mannschaft den Kampfgeist und die Moral aus dem Pokalspiel wieder findet, müssten auch die ersten Erfolge kommen. Es bleibt zu hoffen, dass es bereits am kommenden Samstag im Stadionbad passiert.

Die Pfälzer haben auch mit Abstimmungsproblemen in ihren Reihen zu kämpfen. Ein ganze Reihe Spieler verließ in der Transferzeit das Team, einige neue sind dazu gestoßen und der neue Trainer Davorin Golubic, der nach Ablauf der letzten Saison die Mannschaft übernahm, wird sicherlich noch Zeit brauchen, um dem Mannschaftsspiel seinen Stempel aufzudrücken. Dennoch bleibt der SC Neustadt vor allem im heimischen Becken eine ganz schwere Hürde, trotz der klaren Niederlage gegen die Weidener im Vorbereitungsturnier in Würzburg. Sollte ein Coup in Neustadt gelingen, würde er zusätzliche Kräfte für das erste Heimspiel am 7. November gegen den SC Wedding Berlin freisetzen und die ersten Ligapunkte für ein wenig Entspannung in den Weidener Reihen sorgen.

Die Aufstellung für Neustadt: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Alexander Hinz, Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, David Tamas, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Marek Janecek. Trainer Gerhard Wodarz.


28.10.15

SV Krefeld 72 mit Doppelspieltag am Wochenende

Blau-Weiße wollen erste Punkte in der A-Gruppe holen

von Luca Vulmahn

Die Wasserballer der SV Krefeld 72 erwartet am kommenden Wochenende ein straffes Programm. Im zweiten Heimspiel der Saison am Samstag und im ersten Auswärtsspiel am Sonntag will das Team um Trainer Thomas Huber die ersten Punkte einfahren.

Am Samstag empfangen die Krefelder zunächst die White Sharks aus Hannover, bevor es am Sonntag auswärts nach Esslingen geht. Das Team will an die gute Leistung im zweiten Viertel gegen Spandau vergangenen Samstag anknüpfen und vor allem die Abstimmungsprobleme beseitigen. Die Partie vor heimischer Kulisse im Badezentrum Bockum am Samstag bedeutet für die Blau-Weißen das erste offizielle Aufeinandertreffen mit den Gästen aus Hannover. Beide Mannschaften trafen bis jetzt lediglich bei Vorbereitungsturnieren aufeinander. Auf den SSV Esslingen traf man hingegen schon häufiger in der Vergangenheit. Zuletzt im Pokalviertelfinale vor einem Jahr. Damals verlor Krefeld in der letzten Sekunde mit 11:12.

Co-Trainer Robert Fuchs freut sich darauf, am Wochenende auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können und hofft auf zwei spannende Partien: „Wir sind froh, dass wir am kommenden Wochenende alle Spieler einsatzbereit haben. Am Samstag mussten wir noch auf die beiden Leistungsträger Lukas Stöffges und Fabian Packenius verzichten. Diese Saison wird es für uns als Aufsteiger der Gruppe A in jedem Spiel schwer. Ich bin mir aber sicher, wenn wir noch besser als Team zusammenspielen, haben wir große Chancen uns die ersten Punkte der Saison zu sichern. Auswärts in Esslingen ist es immer schwer. Der Kader der Esslinger ist mit vielen Nationalspielern bestückt. Dennoch müssen wir uns nicht verstecken und haben auch in Esslingen Chancen auf einen Sieg.

Zwei leichte Spiele werden es in jedem Fall nicht. Höchste Konzentration ist in den Partien am Wochenende gefordert, um am Ende nicht das Nachsehen zu haben. Im zweiten Viertel am vergangenen Samstag hat die Mannschaft gezeigt was für ein Potential in ihr steckt. Besonders der serbische Neuzugang Dusan Dragic hat sich mit seinen drei Toren stark präsentiert.

Neuzugang Jan-Willem Slaghuis konnte sich am vergangenen Wochenende ebenfalls in die Scorer-Liste eintragen und ist begeistert von der Stimmung vor heimischem Publikum: „Es war ein tolles Gefühl am Samstag vor vollen Rängen zu spielen. Ich hoffe es werden am kommenden Samstag wieder viele Fans den Weg nach Bockum finden, um uns zu unterstützen. Aber nun müssen wir uns intensiv auf den Doppelspieltag vorbereiten, denn es läuft noch nicht alles rund. Ich denke der Trainer wird die Woche einen Schwerpunkt auf Taktikarbeit in der Verteidigung und unser Überzahlspiel legen. Wir hätten das letzte Spiel noch knapper gestalten können, hätten wir unsere Chancen besser genutzt. Wenn wir es schaffen diese Fehler zu minimieren, glaube ich, dass wir am Wochenende uns die ersten Punkte sichern können.

Anpfiff der Heimpartie ist wie gewohnt um 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum sein. Die Partie in Esslingen startet bereits Sonntag um 16:00 Uhr. Die Mannschaft freut sich über jede lautstarke Unterstützung.


25.10.15

SV Krefeld 72 unterliegt Rekordmeister Spandau

8:18 Niederlage für die "Blau-Weißen" zum Bundesligaauftakt

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Samstag kam es ab 18:00 Uhr im ersten Bundesligaspiel der neuen Saison zur Begegnung zwischen der SVK 72 und dem Rekordmeister Wasserfreunde Spandau Berlin im Badezentrum Bockum. Krefeld hatte das Ziel, die Partie gegen den Mitfavoriten auf die deutsche Meisterschaft so lange es geht offen zu halten.

Krefeld erwischte vor vollen Rängen einen sehr guten Start und ging durch Neuzugang Dusan Dragic mit 1:0 in Führung. Geschuldet durch Abstimmungsprobleme in der Verteidigung der Krefelder zogen die Spandauer aber bis zum Ende des ersten Viertels auf 1:7 davon und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.

Im zweiten Spielabschnitt fanden die neuformierten Krefelder aber immer besser ins Spiel und konnten das zweite Viertel mit 3:1 für sich entscheiden. Somit ging es beim Spielstand von 4:8 in die Halbzeitpause.

Nach der Pause war es erneut der stark aufspielende Dragic, der sich auf der Centerposition durchsetzen konnte und mit seinem zweiten Tor an diesem Tag auf 5:8 verkürzte. Im weiteren Verlauf konnten die Krefelder ihre Überzahl nicht nutzen und so erhöhten die Gäste aus Berlin bis zum Ende des dritten Viertels auf 5:13.

Der letzte Abschnitt gestaltete sich sehr ausgeglichen. So gelang es den Krefeldern noch einmal durch Treffer von Phillip Stachelhaus und wiederum Dusan Dragic auf 8:14 zu verkürzen. Die Spandauer profitierten zu diesem Zeitpunkt von ihrem breiten und ausgeglichenen Kader und erhöhten erneut zum Endstand von 8:18.

Thomas Huber resümiert das Spiel trotz des hohen Endergebnisses positiv: „Bis auf den ersten Spielabschnitt bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Ich habe viele gute Dinge gesehen an die wir anknüpfen können. Wir haben noch die ein oder anderen Abstimmungsprobleme, aber das ist bei einer so neuformierten Mannschaft völlig normal. Ich blicke zuversichtlich auf die nächsten Spiele. Man konnte heute erkennen, dass viel Potential im Team steckt.

Torschütze Phillip Stachelhaus fügte hinzu: „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Dies war eine gute Standortbestimmung für die nächsten Spiele. Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen eine bärenstarke Mannschaft wie Spandau dagegenhalten können. Wir müssen nun weiter als Team zusammenwachsen und uns gut auf nächste Woche vorbereiten, denn dann gilt es die ersten Punkte zu sichern.

Weiter geht es nächsten Samstag gegen die White Sharks aus Hannover. Anpfiff ist um 18:00 Uhr im Bockumer Badezentrum.

SV Krefeld 72 - Wassserfreunde Spandau Berlin: 8:18 (1:7, 3:1, 1:5, 3:5)

Torschützen SVK: Dusan Dragic (3), Robert Glüder (2), Jan-Willem Slaghuis, Bastian Schmellenkamp, Phillip Stachelhaus (je 1).


25.10.15

SSV Esslingen verliert Auftaktspiel

Überraschende 8:10-Niederlage in Plauen / Viele vergebene Chancen

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat sein erstes Ligaspiel vor großer Kulisse beim A-Gruppen-Neuling SVV Plauen mit 10:8 (4:3, 2:1, 2:2, 2:2) verloren. Die favorisierten Esslinger ließen vor allem im Angriff zu viele Chancen ungenutzt.

Zwar wusste man bei den Esslinger Wasserballern, dass in Plauen nicht nur eine volle Halle mit einem frenetischen Publikum wartet, sondern auch ein dadurch bis in die Haarspitzen motiviertes Heimteam. Dennoch wollte man zum Ligaauftakt die beiden Punkte unbedingt aus der Fremde entführen, was letztlich vor allem an zwei Punkten scheiterte: zum einen bekam man zu viele Gegentore aus Mann-gegen-Mann-Situationen und zum anderen zeigte man sich vor dem gegnerischen Tor wenig variabel bzw. nicht entschlossen genug. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wenn man solche Großchancen liegen lässt, dann kann man am Ende nicht gewinnen. Großes Lob an Plauen: jeder Wasserballfan sollte mal dort hinfahren.“ Auch Kapitän Heiko Nossek fand die Stimmung toll: „Eine wirklich gute Kulisse. Aber ich hoffe, dass wir damit unser schlechtestes Saisonspiel hinter uns gebracht haben. Eine schlechte Chancenverwertung und eine schlechte Einstellung. Aber wir müssen nach vorne schauen und aus dem Spiel unsere Schlüsse ziehen.

Der Start verlief aus Esslinger Sicht nicht schlecht. Zwar kassierte der SSVE nach einem Ballverlust gleich ein Kontertor, doch die beiden Nationalspieler Heiko Nossek und Hannes Glaser trafen jeweils in Überzahl zur 1:2-Führung. Nach dem Ausgleich war es Neuzugang Lukas Syka, der aus der Centerposition mit einem schönen Rückhandwurf die erneute Esslinger Führung erzielte – es sollte die letzte gewesen sein. Mit zwei Überzahltreffern gingen die Hausherren mit 4:3 in die erste Pause.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts bauten die Plauener ihre Führung auf 5:3 aus. Nach vier torlosen Minuten dann sogar das 6:3 für die Sachsen, die Halle tobte. Heiko Nossek arbeitete viel, brachte sich immer wieder in Schussposition, so auch in der 13. Spielminute, als er einstartete und per Bogenball den vierten Esslinger Treffer zum 6:4-Halbzeitstand erzielte.

Und es war auch der Kapitän, der mit einem verwandelten Strafwurf den Anschluss für sein Team schaffte. Doch wer nun glaubte, Plauen würde wackeln, sah sich eines besseren belehrt: ein Center- und ein Überzahltor stellten den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Timo van der Bosch markierte mit seinem Treffer in Überzahl den 8:6-Zwischenstand vor dem letzten Abschnitt.

Als Center Matthew Michalko in der 27. Minute erneut den Anschluss für den SSVE schaffte, schöpfte das Esslinger Team noch einmal Hoffnung. Doch schon im nächsten Angriff des Heimteams kassierten die Esslinger Wasserball aus einer der eingangs angesprochenen Mann-gegen-Mann-Situationen einen weiteren Gegentreffer und als 102 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Vogtländer einen Konter erfolgreich abschlossen, war die Partie entschieden. Hannes Rothfuß traf zum 10:8-Endstand.

Beim SSV Esslingen hatte man sich natürlich einen besseren Start erhofft und folglich ist man mit dem ersten Auftritt alles andere als zufrieden. Aber das ist dennoch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, zumal die Saison noch lang ist und bereits am kommenden Wochenende die nächsten Punkte vergeben werden. Am Samstag (16 Uhr) kommt Titelmitfavorit Waspo 98 Hannover ins Untertürkheimer Inselbad und am Sonntag heißt an gleicher Stelle der Gegner SV Krefeld 72 (14 Uhr).

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Timo van der Bosch (1), Matthew Michalko (1), Heiko Nossek (3), Lukas Syka (1), Gadi Hadar, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart).


25.10.15

Keine Punkte zum Auftakt

SV Weiden mit 4:12-Niederlage in Cannstatt

(prg)  Im ersten Spiel der Saison 2015/2016 musste der Schwimmverein Weiden eine 4:12-Auswärtsniederlage hinnehmen. Beim Altmeister und Absteiger aus der Hauptrunde A, SV Cannstatt, gab es für die Reger-Städter ein ernüchterndes 4:12 (0:2, 1:0, 1:4, 2:6) und damit nicht die ersehnten ersten Ligapunkte.

Im ersten Spielviertel mussten beiden Mannschaften zunächst in die neue Spielzeit finden, ganze sieben Minuten dauerte es, ehe das erste Tor fallen wollte. Der SV Cannstatt schaffte es dann in der letzten Minute des ersten Abschnitts noch zwei Mal einzunetzen und sich einen wichtigen 2:0-Vorsprung zu verschaffen. In den zweiten acht Minuten fanden die Weidener dann besser ins Spiel. Sean Ryder konnte in der zwölften Spielminute endlich den ersten Weidener Treffer der neuen Spielzeit erzielen und auf 1:2 verkürzen.

Bereits in dieser Phase des Spiels nutzen die Weidener nicht konsequent ihre Chancen und scheiterten ein ums andere Mal am Cannstatter Schlussmann Florian Pirzer. Der Kampfgeist, der noch beim knappen Pokalsieg gegen Wedding Berlin zu den absoluten Stärken des SVW zählte, war leider nicht zu erkennen. Auf der Gegenseite machten es die Schwaben besser und konnten im dritten Spielabschnitt vier Treffer erzielen. Dem stand auf Weidener Seite nur das 2:5 durch Thomas Aigner entgegen, auch ein 5-Meter-Strafwurf wurde vergeben. 

Mit 2:6 ging es dann ins letzte Spielviertel. Der SVW gab dieses Spiel zwar nicht völlig aus der Hand und hielt den Spielstand im Rahmen, die Niederlage war jedoch schon zu diesem Zeitpunkt absehbar. Die Oberpfälzer schafften es nicht, an die Cannstatter ranzukommen, diese konnten mit vier schnellen Toren auf 10:2 davonziehen und das Spiel endgültig für sich entscheiden. Am Ende stand eine 4:12 –Niederlage zu Buche.

Dem SVW bleibt nun eine Woche Zeit, um aus der ersten Niederlage der Saison zu lernen und am kommenden Samstag beim SC Neustadt seine Sache besser zu machen. Auch dort wartet keine einfache Aufgabe, es bleibt jedoch die Vorgabe, jedes Spiel zu nutzen um unkte gegen den Abstieg zu holen. Besonders das Überzahlspiel muss deutlich verbessert werden, wenn demnächst Siege eingefahren werden sollen.

SV Cannstatt – SV Weiden 12:4 (2:0, 0:1, 4:1, 6:2)

SV Cannstatt: Pirzer – Müller, Thran M. (2 Tore), Löscher (1), Thran A., Aleksic (2), Mijatovic (4 – Spieler des Tages), Zühl, Berce, Tadin, Zugic, Vorpahl, Markovics – Trainer Radojevic

SV Weiden: Srajer – Aigner (1), Brunner, Trottmann, Kick T., Hinz, Tamas, Neumann (1), Janecek, Ströll, Ryder (2), Gorski, Kreiner – Trainer Wodarz

Spieler des Tages: Mijatovic (SVC)


25.10.15

Erleichterung zum Rundenauftakt

SV Cannstatt besiegt Weiden überraschend deutlich mit 12:4

von Uwe Umbach

Überraschender Auftakterfolg des SV Cannstatt in der Wasserball-Bundesliga. Gegen den SV Weiden 91 gelang den neuformierten Cannstattern ein deutlicher 12:4 (2:0, 0:1; 4:1, 6:2) Erfolg zum Saisonauftakt. Die Schwaben stiegen damit auf Platz 2 der B-Gruppe in die neue Saison ein.

Die Skepsis und Unsicherheit war bei den Schwaben auch nach dem deutlichen Erfolg am vergangenen Wochenende im Pokal beim Zweitligisten SGW Solingen/Wuppertal noch geradezu greifbar. Mit schlechten Trainingsbedingungen und einigen wenigen Trainingsspielen gegen Lokalrivale SSV Esslingen und Zweitligist SV Ludwigsburg aber ohne Vorbereitungsturnier konnte niemand die Leistungsstärke der Cannstatter einschätzen.

Entsprechend nervös startete die junge Cannstatter Mannschaft im Untertürkheimer Inselbad in die neue Saison. Zwar führten die Cannstatter nach dem ersten Viertel mit 2:0 – der Auftritt war aber alles andere als souverän. Stärkste Cannstatter waren von Anbeginn an Torhüter Florian Pirzer, an dem sich die Angreifer der Oberpfälzer die Zähne ausbissen – wenn Sie überhaupt gefährlich vor den SVC-Kasten kamen und SVC-Neuzugang Domagoj Mijatovic. Der Kroate zeigte trotz seiner erst 20 Jahre eine sehr gute Spielübersicht in Abwehr und Angriff und brachte seine Mannschaft nach knapp sieben tTorlosen Minuten nach dem Anpfiff erstmals mit 1:0 in Führung. Der zweite Treffer im Auftaktviertel gelang Miro Tadin kurz vor dem Pausenpfiff.

Wenig Änderung im zweiten Spielabschnitt – kaum zwingende Chancen auf beiden Seiten, Weiden kam sogar zum 1:2 Anschlusstreffer. In der Halbzeitpause schien Cannstatts Trainer Jovan Radojevic dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Cannstatt gewann im dritten Viertel die Oberhand. Konnte zwar zunächst die Chancen noch nicht nutzen, wurde aber immer souveräner. Zwei Strafwürfe brachten dann die Vorentscheidung. Zunächst traf SVC-Kapitän Marvin Thran zum 3:1 nachdem sein Weidener Pendant Stefan Kick im Center einen Strafwurf verschuldet hatte. Auf der Gegenseite scheiterten die Weidener am Cannstatter Goalie Florian Pirzer beim Stand von 4:1 für den SVC. Das war die Vorentscheidung. Nachdem Mijatovic auf 5:1 auch noch erhöhen konnte.

Die Oberpfälzer waren an diesem Nachmittag nicht torgefährlich genug um die Partie danach noch offen zu gestalten. Cannstatt zog Tor um Tor davon und siegte am Ende überraschend deutlich mit 12:4.

Einen Einstand nach Maß feierte insbesondere Domagoj Mijatovic. Insgesamt traf der 20-jährige ehemalige kroatische Jugend-Nationalspieler vier Mal in den Weidener Kasten. Er war immer brandgefährlich und wurde von den Spielern aus der Max-Reger-Stadt auch offensichtlich deutlich unterschätzt. Gleich im ersten Spiel wurde er von Trainern und Schiedsrichtern zum „Spieler des Tages“ gewählt. Für einen Neuling in der Bundesliga ein hervorragender Einstieg.

Der neue SVC-Trainer Jovan Radojevic starte damit in seinem ersten Punktspiel am Beckenrand gleich durch. „Das war ein wichtiger Sieg für uns zum Auftakt. Der Erfolg wird uns Selbstvertrauen geben“, war Radojevic überzeugt. Aber abheben will man in Cannstatt nicht. Schon einen Satz später trat der Coach auf die Euphorie-Bremse. „Aber wir bleiben auf dem Boden, wir müssen unsere Leistung erst noch verstetigen.“ Das gilt aber auch für Radojevic selbst, der zum ersten Mal als verantwortlicher Trainer am Beckenrand der Bundesliga-Mannschaft stand. „Das war schon ungewohnt, am Beckenrand zu stehen und nicht direkt eingreifen zu können und zu helfen“, bekannte der gebürtige Serbe. Dafür hatte sich Radojevic während des Spiels überraschend gut im Griff, auch wenn er zugeben musste: „Ich war sicher vor dem Spiel genauso nervös wie meine Mannschaft.

Eine weitere Orientierung für die Cannstatter wird das kommende Wochenende bringen. Dann gastiert die Mannschaft von Duisburg 98 im Untertürkheimer Inselbad. Die Westdeutschen konnten sich zum Saisonauftakt mit 8:5 gegen die SG Neukölln durchsetzen. Die Berliner hatten mit dem SVC das Schicksal geteilt aus der A-Gruppe abzurutschen; Duisburg dürfte also ein echter Prüfstein für den SVC werden.

Tore SV Cannstatt: Domagoj Mijatovic (4), Marvin Thran, Mirosav Aleksic, Miro Tadin (je 2), Lennart Löscher, Jakob Zühl.


25.10.15

Wasserfreunde unterliegen Potsdam klar mit 10:21

von Hannah Günther

Fulda – Zum Saisonauftakt mussten die Fuldaer Wasserballer eine deutliche Niederlage gegen Potsdam hinnehmen. Der Bundesliga-Aufsteiger unterlag dem Aufstiegsaspiranten in die A-Gruppe im Sportbad Ziehers 10:21 (5:7, 1:5, 2:5, 2:4).

Wir haben eigentlich gut begonnen“, erzählte Fuldas Trainer Andreas Hohmann, „im zweiten Viertel haben wir dann aber zu viele Fehler gemacht, da gab es viele unnötige Ballverluste und wir haben Potsdam zu viel Raum gegeben.“ Stand es nach acht Minuten noch 5:7, konnten sich die Gäste bis zur Pause deutlich auf 12:6 absetzen. Mit Beginn des dritten Viertels fanden die Wasserfreunde langsam wieder zurück ins Spiel. Baute Potsdam seine Angriffe langsam auf, konnten die Gastgeber den Ball oft erobern, bevor der Gegner zum Torabschluss kam. Bei schnellen Kontern hingegen, wurde die körperliche Unterlegenheit des Aufsteigers deutlich. „Die Potsdamer waren schwimmerisch viel fitter. Das ist körperliche eine andere Liga“, meinte Fuldas neuer Kapitän Marc Weber, der die Niederlage verdient, aber etwas zu hoch empfand. „Die meisten Tore haben wir durch Konter bekommen. Da müssen wir noch an der Absicherung nach hinten arbeiten. Insgesamt haben wir uns aber noch relativ gut verkauft“, sah Alexander Hörl die Sache ähnlich.

Im eigenen Angriff waren die Fuldaer teils überhastet, teils fehlte es ihnen aber auch am Glück. Beim Stand von 6:14 trafen erst Balazs Borbely, dann Hörl nach einem schönen Solo und schließlich noch Marc Weber die Latte. Auch in Überzahl agierten die Wasserfreunde häufig zu hektisch. Im Schlussviertel bekam Neuzugang Torwart Sebastian Arany Spielzeit und vertrat Nikolas Hohmann. „Die Mannschaft hat Moral gezeigt. Die Gegner, die wir schlagen müssen, kommen im Frühjahr“, wollte Hohmann die Niederlage nicht überbewerten: „Insgesamt war es ein zerfahrenes Spiel. Bei uns waren am Ende durch Herausstellungen drei Leistungsträger nicht mehr im Wasser.“ Tomas Krajcovic, Robert Seifert und Borbely mussten nach der jeweils dritten Herausstellung zusehen. Die Wasserballfreude in Fulda ist zur neuen Saison ungebrochen. Die Tribüne im Sportbad war eng besetzt, es tönte immer wieder „auf geht’s Fulda auf geht’s“ durch die Halle, auch als die Niederlage schon besiegelt schien. Die Zuschauer zitterten mit, wenn der Ball an die Latte ging, diskutierten lautstark die Schiedsrichterentscheidungen und bejubelten die Treffer der Wasserfreunde.

Fulda: Hohmann, Arany; Borberly (1), Patas (1), Müller, Schollmeier, Seifert, Hörl (2), Horvath (3), Krajcovic (1), Schmitt,  von Keitz, Weber (2).

(gefunden in der "Osthessen-Zeitung")


22.10.15

Vorsichtig optimistisch zum Ligaauftakt

SV Weiden zu Gast bei Altmeister Cannstatt

(prg)  Der Kader steht nicht vollständig zur Verfügung, die Spieler sind teilweise sehr jung bei den Bundesligawasserballern des Schwimmvereines Weiden. Trainer Wodarz verkündet die bescheidenen Saisonziele (Klassenerhalt und Nachwuchsförderung) und hofft dabei, von so massiven Ausfällen wie letzte Saison verschont zu bleiben. Doch vor Rückschlägen bleibt er zu Beginn der neuen Saison nicht verschont. Zum ersten Ligaspiel in Stuttgart beim SV Cannstatt muss der Trainer auf drei feste Größen des SV-Kaders verzichten. Kapitän Andreas Jahn kann aufgrund von Komplikationen nach seiner Ohroperation noch nicht ins Wasser, Andras Langmar muss seine Sperre (drei Spiele) aus der letzten Saison „absitzen“ und auf die Unterstützung von Centerverteidiger Stefan Kick (beruflich in München) werden die Weidener in der nächsten Zeit wohl meistens verzichten müssen.

Die Weidener sind sich der Schwere der Aufgabe in Stuttgart bewusst, hoffen dennoch auf einen Punktgewinn und wollen das Spiel für weitere Entwicklung nutzen. „Jetzt beginnt die Runde gerade, abgerechnet wird am Ende und wir müssen jede Chance nutzen zu punkten und Ruhe zu bewahren, um unsere Nachwuchsspieler konsequent zu fordern und fördern. Sie brauchen Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau und die bekommen sie, vor allem, wenn wir Ausfälle ersetzten müssen. Wir müssen Nehmerqualitäten beweisen und Moral zeigen, wie letzte Woche im Pokal, dann werden wir uns von Spiel zu Spiel steigern können“, äußert sich Trainer Wodarz zur Auftaktlage.

Man hofft, dass die Situation sich eine Woche später zum Auswärtsspiel in Neustadt/Weinstraße stabilisiert. Um sich mit den Pfälzern richtig messen zu können, müssen die Weidener unbedingt komplett auflaufen und einen guten Tag erwischen, sonst wird es im Stadionbad sehr schwierig zu punkten. Erst am 7. November genießen die Max-Reger-Städter zum ersten Mal Heimrecht. Zu Gast ist dann der SC Wedding Berlin.

Voraussichtliche Aufstellung der Weidener für den Ligaauftakt: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Louis Brunner, Thomas Kick, Michael Trottmann, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, David Tamas, Marek Janecek, Sean Ryder, Vladyslav Gorski und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


22.10.15

SSV Esslingen startet in die neue DWL-Saison

Auswärtsauftakt beim SVV Plauen / Neuformiertes SSVE-Team

von Axel Hänchen

Esslingen – Nachdem die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen bereits im Europapokal im Einsatz waren und im nationalen Pokal zwar nicht gespielt, aber mit dem ASC Duisburg ein Hammerlos für das Achtelfinale gezogen haben, startet am kommenden Wochenende nun auch der Ligabetrieb in der Deutschen Wasserball Liga (DWL).

Für das neuformierte Team des SSV Esslingen kommt es beim SVV Plauen (geänderte Anpfiffzeit: 17 Uhr) zur ersten Standortbestimmung der neuen DWL-Saison 2015/2016. Die Esslinger Wasserballer belegten in der abgelaufenen Saison nach dem Halbfinaleinzug den vierten Platz, während die Sachsen erstmals den Aufstieg in die A-Gruppe schafften. Eine Vorhersage über den zu erwartenden Spielverlauf zu tätigen, erscheint schwierig, haben doch beide Mannschaften einen gewissen Umbruch zur neuen Spielzeit hinter sich. Die Vogtländer melden unter anderem den Zugang von gleich fünf ungarischen Spielern. Aber auch bei den Esslinger Wasserballern gab es gravierende Veränderungen, nachdem langjährige Stammspieler wie Robert Roth, Michael Müller und Mike Troll die Wasserballkappe an den Nagel hängten und das US-Trio Joshua Stedman, Stephen White und Christopher Meinhold zurück in die Staaten gingen. Außerdem verließ das Brüderpaar Zugic den SSVE neckarabwärts zum Lokalkonkurrenten SV Cannstatt, der in dieser Spielzeit in der B-Gruppe der DWL an den Start geht, nachdem sie die entscheidenden Duelle ausgerechnet gegen den Esslinger Gegner SVV Plauen verloren hatten. Vom SV Cannstatt wechselte Nationalspieler Timo van der Bosch zum SSVE, mit Sicherheit einer der Toptransfers der Sommerpause. Mit einem US-Trio aus dem kalifornischen San Diego, bestehend aus Torhüter Cameron Ravanbach, Center Matthew Michalko und Allrounder Lukas Syka sowie dem israelischen Linkshänder Gadi Hadar verstärkte man sich genau auf den Positionen, bei denen man bei den Verantwortlichen des SSVE Bedarf gesehen hatte. Mit Cedrik Zupfer vom SV Weiden sowie den eigenen Jugendspielern Michel Hamann, Jonathan Nemitz und Linus Orszulik stoßen auch einige ganz junge Spieler zum DWL-Kader. Mit den beiden Nationalspielern Heiko Nossek und Hannes Glaser sowie den mittlerweile alle mehr oder weniger erfahrenen DWL-Spielern Hannes Rothfuß, Robin und Valentin Finkes, Adrian Hausmann, Lars Hechler, Konstantinos Sopiadis und Marco Watzlawik steht SSVE-Trainer Bernd Berger ein Großteil des letztjährigen Kaders auch in der neuen Saison zur Verfügung. Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek blickt daher auch optimistisch auf die neue Spielzeit: „Die neuen Spieler sind auf jeden Fall Verstärkungen. Gadi bringt Erfahrung mit und wir sind durch die Amerikaner und Timo deutlich variabler in der Verteidigung und im Angriff. Wir sind auf alle Fälle stärker als im Vorjahr! Eine Medaille in einem der beiden Wettbewerbe ist das Mindestsaisonziel.

Als Halbfinalist in der Liga und Bronzemedaillengewinner im Pokalwettbewerb würde es nicht gerade von Selbstvertrauen zeugen, wenn die Esslinger die Favoritenrolle gegen den A-Gruppen-Neuling aus Plauen nicht annehmen würde. Allerdings war der Umbruch im Esslinger Team doch recht groß und auch der Gegner ist mit seinen vielen Neuzugängen eine Art Wundertüte. Eine erste Standortbestimmung wird das Duell für beide Teams sein. Gewarnt sind die Esslinger Wasserballer sowieso: in der meist mit mehr als 500 Zuschauern sehr gut besuchten Plauener Halle zwang der Gastgeber den späteren Vizemeister ASC Duisburg im Viertelfinale sogar in ein Fünfmeterwerfen.

Das Team des SSV Esslingen für die Spielzeit 2015/2016

(Foto: Benjamin Lau, BeLa Sportfoto)

Obere Reihe (v.l.n.r.): Cedrik Zupfer (15 Jahre, neu beim SSVE), Konstantinos Sopiadis (17 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Timo van der Bosch (21 Jahre, neu beim SSVE), Hannes Rothfuß (25 Jahre, seit 2007 beim SSVE), Heiko Nossek (33 Jahre, SSVE-Eigengewächs, Kapitän und Co-Trainer).

Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Adrian Hausmann (21 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Lukas Syka (23 Jahre, neu beim SSVE), Trainer Bernd Berger, Team-Manager Axel Hänchen, Lars Hechler (22 Jahre, seit 2010 beim SSVE), Cameron Ravanbach (23 Jahre, neu beim SSVE).

Untere Reihe (v.l.n.r.): Gadi Hadar (35 Jahre, neu beim SSVE), Hannes Glaser (23 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Valentin Finkes (20 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Robin Finkes (23 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Matthew Michalko (22 Jahre, neu beim SSVE).

Es fehlen: Michel Hamann (16 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Jonathan Nemitz (15 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Linus Orszulik (15 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Marco Watzlawik (22 Jahre, seit 2010 beim SSVE).


22.10.15

SV Cannstatt: Stark verjüngt in die neue Saison

Junge Spieler ersetzen drei Leistungsträger / Richtungsweisende Partie gegen Weiden

von Uwe Umbach

Generalprobe geglückt, wie wird die Premiere? Diese Frage stellt sich beim SV Cannstatt vor dem ersten Spieltag der Saison 2015/16 in der Deutschen Wasserball-Liga. Nachdem die Cannstatter in die B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga abgerutscht sind, muss sich der SV Cannstatt neu orientieren.

Dies umso mehr, als der SVC deutlich verjüngt in die neue Saison startet. Gleich drei Leistungsträger haben den Verein verlassen bzw. die Badehose an den berühmten Nagel gehängt: Nationalspieler Timo van der Bosch wechselte zum Lokalrivalen SSV Esslingen, Ex-Nationalspieler Florian Naroska verließ den SVC in Richtung Australien und Routinier Jovan Radojevic beendete die aktive Laufbahn. Radojevic bleibt dem SVC aber erhalten: Er folgt auf Jürgen Rüdt als Trainer der Cannstatter, während Rüdt in die Position des Team-Managers rückt.

Die Abgänge rissen ausgerechnet am den wichtigsten Positionen der Mannschaftsaufstellung beim Wasserball Lücken: Im Center und in der Centerverteidigung werden van der Bosch und Naroska beim SVC schmerzlich vermisst. Rüdt hofft aber, dass in der B-Gruppe „auch nicht mehr alle Gegner absolute Top-Centerspieler haben.

Die Lücken in der Mannschaft werden im Wesentlichen mit jungen Spielern gefüllt. Auffälligster Neuzugang: U17-Nationalspieler Filip Zugic (16) vom SSV Esslingen. Für den Centerspieler bietet der Wechsel zum SVC die Möglichkeit, Spielzeiten und Erfahrung in Deutschlands höchster Spielklasse zu sammeln. Mit ihm wechselte auch sein Bruder Novak nach Cannstatt. Der wird aber die ersten Spiele verpassen, da er noch eine Sperre aus der letzten Saison „absitzen“ muss.

Einen interessanten Hintergrund bietet der kroatische Neuzugang Domagoj Mijatovic (20) von Mladost Zagreb. Für den Jugend-Nationalspieler, der vor einigen Jahren noch mit der kroatischen Nachwuchsmannschaft bei einem Turnier in Untertürkheim gastierte, ist es die erste Station im Ausland. Er soll die linke Angriffsseite beim SVC beackern.

Ein Spieler verstärkt in der kommenden Saison die erste Mannschaft des SVC, der ein alter Bekannter ist: Der ehemalige Kapitän Milosav Aleksic (30), der nach zwei Jahren Pause wieder für den SVC auf Torejagd gehen wird. Ihm fehlt zwar noch die Spielpraxis, aber bereits im Pokalspiel bei der SGW Solingen/Wuppertal blitzte seine alte Gefährlichkeit auf und er eröffnete mit seinem 1:0 den Torreigen zum 11:4 Erfolg.

Ebenfalls wieder an Bord: Christoph Vorpahl (25), der nach einer Studienpause als Linkshänder für Druck über Rechts sorgen soll.

Aber was kann die junge Cannstatter Mannschaft im Vergleich zu den routinierten Teams der B-Gruppe ausrichten? Können die Schwaben den direkten Wiederaufstieg in die A-Gruppe schaffen? SVC-Manager Jürgen Rüdt (46) gibt sich keinen Illusionen hin. „Wir müssen uns zuerst in der B-Gruppe orientieren und die personellen Verluste verkraften. Ich erwarte ganz enge Spiele. Unser Ziel sind die Plätze 3 bis 6“, erklärt das SVC-Urgestein.

Dabei war die Vorbereitung wieder einmal alles andere als optimal. Erneut leidet man an der Mombach-Quelle unter der Sperrung des vereinseigenen Bads. Die Cannstatter kennen vermutlich in der Zwischenzeit jede Schwimmbadfliese in einem Umkreis von 50 km um Stuttgart. „Wir waren in Ludwigsburg, Esslingen und Neustadt/Weinstraße zu Gast. Außerdem hatten wir Trainingszeiten in der Schwimmhalle West und in andern Städtischen Bädern“, seufzt Neu-Trainer Jovan Radojevic. Außerdem konnte auch kein Vorbereitungsturnier gespielt werden. So geriet der Auftritt in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals zwangsweise zur Generalprobe für die Punktspiele. Überraschend souverän meisterten die Cannstatter die Hürde beim West-Zweitligisten Solingen/Wuppertal. Aber neben Licht gab es auch Schatten. „Die Quote im Überzahlspiel kann noch besser werden und auch ansonsten sind wir im Angriff noch nicht konsequent genug“, erkannte Radojevic.

Ob er die Fehler bis zum Samstag abgestellt haben wird? Dann empfängt der SVC zum Auftakt den Süd-Konkurrenten SV Weiden im Untertürkheimer Inselbad (16.00 Uhr). Dann wird sich zeigen, wie sich die jungen Cannstatter in der Deutschen Wasserball-Liga behaupten. „Das wird eine richtungsweisende Begegnung“, ist sich Cannstatts Manager Jürgen Rüdt sicher.


21.10.15

SV Weiden wieder vor schwerer Saison

Am Samstag geht es los

(prg)  Die letzte Vorstellung am vergangenen Samstag im Pokal gegen Wedding (17:15 im 5m-Werfen) stimmt die SV-Verantwortlichen optimistisch auf die neue Saison ein. Die Mannschaft um Coach Gerhard Wodarz bewies in der 2. Runde des Deutschen Wasserball-Pokals große Moral, die Nachwuchsakteure konnten überzeugen, während einige Stammspieler fehlten oder vorzeitig die Partie beenden mussten. Am kommenden Samstag geht es mit der neuen Bundesligasaison in Stuttgart gegen den SV Cannstatt los, eine Woche später bestreiten die Weidener noch ein Auswärtsspiel in Neustadt, ehe am 7. November das erste Heimspiel gegen SC Wedding in der Thermenwelt steigt.

Das Startprogramm hat es in sich. Zwei Auswärtsspiele bei etablierten Bundesligisten sind bestimmt keine leichte Aufgaben für die Oberpfälzer. Die neue Saison wird nicht leichter eingeschätzt als die beiden vorigen (jeweils Platz 14.). Die beiden Auswärtspartien könnten auch die Richtung weisen, in welche das SV-Team in der Saison zu gehen hat. Personell wurde Trainer Wodarz bisher nicht verwöhnt, eine ganze Reihe von Ausfällen plagte das Team in der Vorbereitung, für die Auftaktpartie in Stuttgart steht immer noch nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Kapitän Andreas Jahn (nach seiner Ohroperation) und Andras Langmar (drei Spiele Sperre) können nicht eingesetzt werden. In der gesamten Saison wird auch Stefan Kick, den es beruflich nach München verschlagen hat, selten zur Verfügung stehen und ein potenzieller Ersatz auf dieser Position, Philipp Kreiner, ist ebenfalls nicht mehr greifbar, er begann bereits sein Studium in Basel. Mit den zwei Neuzugängen David Tamas und Marek Janecek sowie diversen Nachwuchsspielern, wie Louis Brunner, Alexander Hinz, Vladislav Gorski und Kyrillo Olkhovski wird der Kader in dieser Saison ergänzt. Große Sprünge werden aufgrund der personellen Situation nicht erwartet und Klassenerhalt gilt wieder oberste Priorität.

Nr.

Name

Vorname

Geb.

Position

Beruf

1

Srajer

Vladimir

82

Torwart

Dr. Ing. (Maschinenbau)

2

Aigner

Thomas

85

Spielmacher

Dipl. Sportökonom

3

Brunner

Louis

98

Centerverteidiger

Schüler

4

Trottmann

Michael

92

Konterspieler li-re

Student

5

Kick

Thomas

89

Centerverteidiger

Student

6

Langmar

Andras

93

rechts außen

Auszubildender

7

Neumann

Nikolaj

96

Aufbauspieler

Schüler

8

Schirdewahn

Stephan

92

Konterspieler li-re

Student

9

Janecek

Marek

91

Allrounder

Maschinenführer

10

Jahn

Andreas

82

Allrounder

Schwimmmeister

11

Ryder

Sean

89

Allrounder

Auszubildender

12

Tamas

David

95

Rückraum

Schüler

13

Ströll

Jakob

95

Center

Schüler

14

Gorski

Vladislav

96

Center

Schüler

15

Kreiner

Matthias

98

Torwart

Schüler

17

Kick

Stefan

89

Centerverteidiger

Marketing-Ing.

18

Olkhovsky

Kyrillo

96

Verteidiger

Schüler

19

Schäfer

Alex

73

Center

Maschinenführer

20

Hinz

Alexander

98

Konterspieler li-re

Schüler

21

Ernst

Jonas

99

Centerverteidiger

Schüler

22

Glaß

Felix

98

Rückraum

Schüler

23

Erhardt

Alexander

96

Torwart

Schüler

 

Wodarz

Gerhard

62

Trainer

Angestellter


19.10.15

SV Krefeld empfängt den Rekordmeister

Saisonstart mit Highlight

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag startet die Wasserballmannschaft der SVK 72 in die neue Bundesliga-Saison. Als frischgebackener Aufsteiger in die Gruppe A der höchsten deutschen Spielklasse empfängt das Team um Cheftrainer Thomas Huber gleich den Rekordmeister aus Spandau Berlin. Zuletzt trafen die beiden Mannschaften in der abgelaufenen Saison in der „best of three“ Serie der ersten Playoff-Runde aufeinander. Diese entschied im Mai diesen Jahres wie zu erwarten die Wasserfreunde aus Spandau 2:0 für sich, doch in Spiel 1 der Serie schrammten die Krefelder nur knapp an einer Sensation vorbei. Angeführt von einem herausragenden Tobias Kreuzmann (4 Tore) hatte die Mannschaft über weite Strecken geführt, bevor sie sich am Ende knapp mit 11:15 geschlagen geben musste.

Das Spandauer Team, welches einen Großteil des Kaders der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft stellt, gilt auch diese Saison als Mitfavorit auf die deutsche Meisterschaft und den Gewinn des deutschen Wasserballpokals. Das Team aus Berlin konnte sich schon vor zwei Wochen mit dem Gewinn des deutschen Wasserball-Supercups den ersten Titel der Saison 2015/2016 sichern.

Die Krefelder haben also nichts zu verlieren in ihrem ersten Saisonspiel. Deshalb sieht auch Trainer Thomas Huber der Partie gelassen entgegen: „Für mich ist es wichtig, dass sich unser neuformiertes Team einspielen kann und einen eigenen Rhythmus findet. Ich sehe die Begegnung daher auch als Vorbereitung auf die kommenden Spiele. Wir wollen das Spiel gegen Berlin so lange wie möglich offen gestalten und uns gut verkaufen.

Nachwuchsspieler Bastian Schmellenkamp freut sich, dass es endlich wieder losgeht und ergänzt: „Es ist immer ein Highlight, wenn der amtierende Meister zu Gast ist. Für mich ist es wichtig, dass wir als Team auftreten und im 1. Viertel einen guten Start hinlegen. Wir wollen versuchen an die Leistung des ersten Spiels der Playoffs in der letzten Saison anzuknüpfen und unseren Zuschauern ein spannendes Spiel zu bieten.

Anpfiff ist am Samstag um 18:00 Uhr im Bockumer Badezentrum in Krefeld. Das Team freut sich über jede Unterstützung.


12.10.15

Das Bundesliga-Team der SV Krefeld stellt sich vor

Ein hoch motiviertes Team mit neuen Gesichtern freut sich auf die A-Gruppe

von Luca Vulmahn

Nachdem das Bundesliga-Team der SVK 72 in der abgelaufenen Spielzeit weitere Vereinsgeschichte geschrieben und erstmalig in der Historie den Aufstieg in die A-Gruppe des deutschen Oberhauses geschafft hat, ging es für die Offiziellen im Sommer in die Planung für die neue Spielzeit. Hierbei galt es die Abgänge von Sven Roeßing, Gergö Kovacs und Niklas Bärendahls (alle SV Bayer Uerdingen) zu kompensieren. Bei der Suche wurde weiterhin am ganzheitlichen Leistungssportkonzept des Vereins festgehalten und zunächst der Blick in den eigenen Nachwuchsbereich geworfen.

Mit Leonard Vogel (Jg. 1996) und Sebastian Vollmer (Jg. 1997) wird man hier in der kommenden Saison neben Stammtorwart Sascha Vaegs zwei junge Torwart-Talente zwischen den Pfosten haben, die im letzten Jahr bereits erste Bundesliga-Erfahrungen machen konnten.

Im Feld werden des Weiteren Paul Huber, Bastian Schmellenkamp (beide Jg. 1996), Hagen Pesch (Jg. 1997) und Andrij Kryshtal (Jg. 1996) die Möglichkeit finden, ihre Qualitäten auch in der A-Gruppe der Bundesliga unter Beweis zu stellen. Zuletzt gelang es ihnen zusammen mit den oben genannten beiden Torhütern noch die Deutsche Meisterschaft der U19 an die Palmstraße zu holen.

Darüber hinaus werden in der kommenden Spielzeit noch Marcel Schnabel (Duisburg 98) sowie Fabian Packenius, der bereits viele Jahre die Badehose für die SVK geschnürt hat und vom SV Bayer Uerdingen zu den Blau-Weißen zurückkehrt, mit dabei sein. Komplettiert wird der Kader von drei Spielern mit internationaler Erfahrung. Dusan Dragic (Serbien), Jan-Willem Slaghuis (Niederlande) und István Keresztes (Ungarn) sind bereits seit dem Sommer in der Vorbereitung dabei und haben sich auch abseits des Wassers super ins Team integriert. Aktuell formiert sich die Mannschaft und geht an den Feinschliff, denn bereits am 24.10. steht der Bundesliga-Auftakt ab 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum gegen den Rekordmeister Wasserfreunde Spandau Berlin auf der Agenda.

Trainer Thomas Huber blickt gespannt Richtung erster Spielzeit in der A-Gruppe mit seinem jungen Team: „Wir haben eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft und arbeiten aktuell am Zusammenspiel unserer Mannschaft. Wir brauchen sicherlich die ersten Spiele, um uns optimal aufeinander einzustellen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir den Verbleib in der A-Gruppe schaffen können.

Auch Co-Trainer Robert Fuchs freut sich, dass es bald wieder losgeht: „Mit unserer neu formierten Mannschaft gilt es sich auf die Herausforderung A-Gruppe einzustellen, bei der wir wesentlich stärkere Gegner erwarten. Der Fokus liegt auf den ersten Partien nach dem Kracher gegen Spandau, wo wir uns allerdings keine großen Chancen ausrechnen.

Kapitän Yannik Zilken ergänzt: „Die anstehende Saison wird sicherlich nicht leicht. Neue Gegner, gegen die wir mit der SVK bis dato noch nicht in dieser Konstellation gespielt haben, bringen neue Herausforderungen mit sich. Wir sind sehr motiviert und haben eine gute Vorbereitung hinter uns.

In der Vorbereitung galt es neben der Kondition auch die Physis weiter zu stärken. Athletik-Trainer Jörg Bednarzyk hat die Männer hier in unzähligen Kraftzirkeln ans Limit gebracht und geschliffen.

Es ist also angerichtet und das Team freut sich auf die erste Saison in der A-Gruppe. Ein Leckerbissen werden hier sicherlich auch die Stadt-Derbys gegen den SV Bayer Uerdingen vom Waldsee sein. Bereits vor einem Jahr gab es packende Partien im Hexenkessel Bockum und der Traglufthalle in Uerdingen während der Pre-Playoffs mit einer mitreißenden Kulisse.

Saisonziele 2015/2016:

  • Verbleib in der A-Gruppe

  • Qualifikation im Deutschen Pokal für das „final four“-Turnier

Vereinsdetails SV Krefeld 72 e.V.:

  • ca. 4.600 Mitglieder

  • vereinseigenes Freibad

  • Website / Facebook

  • 4 Herren-Mannschaften

  • 5 Jugend-Mannschaften (U19, U17, U15, U13, U11)

  • Knapp 70 aktive Jugend-Wasserballer

Bundesliga-Spielerkader Saison 2015/2016:

Name

Vorname

Geb.-Dat.

Bröcken

Peter

01.09.1990

Glüder

Robert

25.12.1986

Huber

Paul

15.10.1996

Kreuzmann

Tobias

15.06.1981

Kryshtal

Andrij

09.05.1996

Pesch

Hagen

28.05.1997

Schmellenkamp

Bastian

23.01.1996

Stachelhaus

Phillip

28.03.1992

Stöffges

Lukas

14.10.1983

Vaegs (TW)

Sascha

14.12.1989

Vogel (TW)

Leo

31.08.1996

Vollmer (TW)

Sebastian

08.08.1997

Zilken

Yannik

04.11.1990

Dragic

Dusan

14.06.1989

Keresztes

István

05.03.1991

Slaghuis

Jan-Willem

22.04.1988

Packenius

Fabian

10.10.1988

Schnabel

Marcel

14.03.1996

Winkels

Louis

25.11.1990

Rogge

Julian

29.01.1992


12.10.15

Ernüchterung im Vogtland

SV Weiden mit klaren Erkenntnissen in Plauen

(prg)  Das letzte Vorbereitungsturnier der Weidener Bundesligamannschaft auf die kommende Saison fiel ernüchternd aus. Die Oberpfälzer mussten zwar wieder auf einige Stammspieler verzichten, erhofften sich dennoch mehr: Am Ende belegten die Mannen um Trainer Wodarz den vorletzten 5.Platz.

Ohne Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Sean Ryder und Andreas Jahn fehlte es der SV-Mannschaft vor allem an Durchschlagskraft. Andras Langmar, der an Thomas Kicks Seite die stark verjüngte Mannschaft führen sollte, musste die ganze Woche wegen einer Erkältung pausieren und konnte keinen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Notformation leisten. Das erste Spiel des Turniers verlief sehr unglücklich, die Chancenverwertung der Weidener war selten schlecht, damit übergaben die Wodarz-Schützlinge das Heft an die Mannschaft aus Salzburg. Die 11:8 Niederlage am Ende war enttäuschend und Zeit, sich wieder zu sammeln, bekamen die Oberpfälzer auch nicht. Keine Stunde später mussten sich die SV-ler der ausgeruhten Mannschaft des OSC Potsdam stellen, die an diesem Abend viel zu stark für die Weidener war. Die Brandenburger konnten sich in der Transferzeit mit vier Neuzugängen verstärken und zeigten sich jetzt schon in einer sehr guten Verfassung: Schwimmerisch wie auch körperlich zeigten sie der Weidener Mannschaft die Grenzen auf und siegen überzeugend mit 17:5. Damit stand der SV Weiden auf dem dritten Gruppenplatz und musste am Sonntag gegen die tschechische Nationalmannschaft um den 5. Turnierplatz spielen. Die Landleute und Nationalteamkollegen des Weidener Neuzuganges Marek Janecek forderten die Max-Reger-Städter vor allem im körperlichen Bereich deutlich weniger. Weiden trat besser organisiert auf und lieferte die beste Leistung an diesem Wochenende ab. Am Ende gewann der SV Weiden mit 19:7 Toren, doch Trainer Wodarz war unterm Strich mit der Leistung seiner Truppe nicht zufrieden: „Unsere Nachwuchsspieler sind auf einem guten Weg und müssen natürlich Lehrgeld zahlen. Es hat sich aber gezeigt, dass sie gegen stärkere Gegner körperlich noch nicht mithalten können, hier liegt im Moment „der Hund begraben“. Wenn wir mehrere Ausfälle zu kompensieren haben, wird es in der kommenden Saison schwer werden zu punkten. Es hat sich hier gezeigt, wie massiv sich andere Teams mit Neuzugängen verstärkt haben, die meisten Gesichter kenne ich noch gar nicht. Ich hoffe jetzt, dass wir in der Saison personell mehr Glück haben“, beschreibt Wodarz nachdenklich die Lage.

In der Tat präsentierten die Mannschaften aus Plauen (Turniersieger), Potsdam (2.Platz) und SG Neukölln Berlin (3.Platz) reihenweise ihr Neuzugänge. Die Lockerung der Ausländerregel in der Deutschen Wasserball-Liga vor der letzten Saison wirkt sich immer deutlicher auf die Personalpolitik der Vereine aus, Vereine, die es sich leisten können und dazu gehört der SV Weiden eben nicht. „Punktuell Akzente setzen und junge Spieler nach Weiden locken, das geht gerade noch, mehr jedoch nicht. Das wollen wir nicht und außerdem können wir es uns nicht leisten. Mit dieser Situation müssen wir leben und uns mit dem Klassenerhalt als Ziel für die nähere Zukunft abgeben“ ergänzt Gerhard Wodarz

Am nächsten Samstag erwarten die Weidener den SC Wedding Berlin in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals. Anpfiff ist um 18,00 Uhr in der Thermenwelt. Auch die Weddinger waren auf dem Transfermarkt aktiv und werden sicherlich eine ganz hohe Hürde für die Weidener aufstellen. Schon heute ist bekannt, dass Torwart Vladimir Srajer wieder zwischen den Pfosten fehlen wird. „Vladi ist beruflich sehr stark eingespannt, es sollte sich aber pünktlich zum Ligastart beruhigen“, erklärt Wasserballwart Irek Luczak, warum der Tscheche in der Vorbereitung noch kein einziges Testspiel absolvieren konnte.


07.10.15

Starke Konkurrenz zur Generalprobe

Weidener Bundesligamannschaft testet in Plauen

(prg) Noch zwei Wochen bis zum ersten Bundesligaspiel am 24.10.2015 gegen den SV Cannstatt in Stuttgart und acht Tage bis zum ersten Pflichtspiel (Deutscher Pokal am 17.10. in Weiden gegen SC Wedding Berlin). Die Weidener Wasserballer nur noch wenig Zeit, um sich optimal auf den Saisonstart vorzubereiten. Dazu kommt die Einladung des Lokalrivalen SVV Plauen dem Weidener Trainer Gerhard Wodarz entgegen. Die Oberpfälzer nehmen am kommenden Wochenende im Pokal um den Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Plauen teil.

Das Startfeld des hochkarätig besetzte Turniers umfasst den frischgebackenen A-Gruppen-Vertreter SSV Plauen, die tschechische Nationalmannschaft, den OSC Potsdam, die SGW Neukölln Berlin, den österreichischen Vertreter Paris Lodron Salzburg und den SV Weiden. In der Gruppenphase des Turniers bekommen es die SV-ler mit den Salzburgern (Samstag 12,00 Uhr) und dem OSC Potsdam (Samstag 14,45 Uhr) zu tun, weitere Gegner für Sonntag ergeben sich aufgrund der Platzierungen der Gruppenspiele. Auf jeden Fall kann man dieses Teilnehmerfeld zwei Wochen vor dem Ligastart als die Generalprobe schlechthin betrachten. Was danach kommt ist nur noch der letzte Schliff, denn schon eine Woche später geht es in der dritten Pokalrunde gegen den SC Wedding.

Zwei Wochen zuvor absolvierten die Oberpfälzer ihr erstes Vorbereitungsturnier in Würzburg (wir berichteten) und gewannen ihre ersten drei Saisonspiele sicher. In Würzburg hatte eine ganze Reihe von Stammspieler gefehlt und Trainer Wodarz hoffte auf eine bessere Aufstellung in Plauen. Er wird jedoch keinen kompletten Kader zur Verfügung haben. Kapitän Andreas Jahn laboriert immer noch an seinem Ohr, Thomas Aigner ist wieder beruflich verhindert und Sean Ryder muss aus privaten Gründen für Plauen passen. Auch der Einsatz von Torhüter Vladimir Srajer am Samstag ist noch fraglich. Die Mannschaft konnte in Würzburg die Ausfälle gut kompensieren, die Gegner in Plauen sind aber stärker einzuschätzen. Außerdem würde Wodarz gerne seinen gesamten Kader zusammen bekommen, um wichtige Abstimmungen im Spiel vorzunehmen. Die personelle Lage scheint jetzt schon wieder gespannt, besser im Vergleich zur vergangenen Saison ist jedoch die Situation auf der Bank: „Die Nachwuchsspieler fügen sich immer besser in die Mannschaft ein, sorgen für Wirbel und sind sehr willig. So gesehen kommen die Ausfälle der Routiniers der Entwicklung der Jüngeren entgegen. Also sehe ich auch hier eine positive Seite. Hoffentlich werden wir dafür in der Saison von Ausfällen verschont, letztes Jahr war es wirklich sehr anstrengend im diesem Bereich“, zeigt sich Wodarz optimistisch.

Kader für Plauen: Torleute: Vladimir Srajer (nur Sonntag), Alexander Erhardt und Matthias Kreiner. Feld: Marek Janecek, Stefan Kick (?), Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, Kirilo Olkhovsky, David Tamas, Vladyslav Gorski, Jakob Ströll, Louis Brunner, Alexander Hinz


28.09.15

Erfolgreiche Tests in Würzburg

Weidener Bundesligamannschaft überzeugen konditionell

(prg) Die ersten Tests brachten die ersten Saisonsiege. Die Weidener Wasserballer absolvierten das erste Vorbereitungsturnier in Würzburg erfolgreich mit drei Siegen. Obwohl eine ganze Reihe Stammspieler fehlte, präsentierte sich die verjüngte Weidener Truppe überraschend stabil und zeigte sich vier Wochen vor dem Bundesligastart in guter konditionelle Verfassung.

Mit Stammtorwart Vladimir Srajer, Spielmacher Thomas Aigner, Kapitän Andreas Jahn, Centerverteidiger Stefan Kick, Stephan Schridewahn und Center Jakob Ströll fehlte beinahe eine komplette „Startmannschaft“ in Würzburg. Das Weidener Team, das mit einigen Spielern aus der Altergruppe U18 und U19 aufgefüllt wurde, brauchte nur im ersten Turnierspiel gegen Gastgeber SV Würzburg 05 ein wenig Anlauf (13:11 Sieg), um dann die Ligakonkurrenten SC Neustadt/Weinstraße (12:4) und Wasserfreunde Fulda (16:11) deutlich in die Schranken zu weisen.

Trainer Wodarz war vor allem mit der konditionellen Verfassung seiner Truppe zufrieden. In den Abläufen in der Verteidigung und im spielerischen Bereich sah er noch "Sand im Getriebe", doch angesichts der bevorstehenden Tests und Ergänzung durch weitere Stammspieler bewertete er die Momentaufnahme hoffnungsvoll: „Ich hatte nicht erwartet, dass wir konditionell soviel weiter sind, als die Konkurrenz, darauf müssen wir bauen. Die Verteidigung und der Spielaufbau machen mir noch Sorgen, aber wir mussten auf allen Positionen Nachwuchsspieler einsetzen und auch wenn sie ihren Job richtig gut gemacht haben, mit unseren Stammkräften haben wir hier auch Verbesserungspotenzial. Wir werden in den letzten vier Wochen vor dem Ligastart unsere konditionelle Verfassung festigen und an unserer Spielstärke konsequent weiter arbeiten. In zwei Wochen erwarten uns in Plauen vermeidlich stärkere Teams, dort wird sich zeigen, wie weit wir wirklich sind. Ich hoffe, wir können dann mit unserem kompletten Kader auflaufen“, äußert sich Trainer Wodarz nach dem Turnier.

Am 10. und 11. Oktober bestreiten die Max-Reger-Städter ein weiteres, hochkarätig besetztes Turnier um den Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Plauen. Der frischgebackene A-Gruppen-Vertreter SSV Plauen lud neben dem SV Weiden die tschechische Nationalmannschaft, den OSC Potsdam, die SGW Neukölln Berlin und den österreichischen Vertreter Paris Lodron Salzburg zu seinem Traditionspokal ins Vogtland ein. In der Gruppenphase des Turniers bekommen es die SV-ler mit den Salzburgern und dem OSC Potsdam zu tun, weitere Gegner ergeben sich aufgrund der Platzierungen der Gruppenspiele.

Auf jeden Fall kann man dieses Teilnehmerfeld zwei Wochen vor dem Ligastart als die Generalprobe schlechthin betrachten. Was danach kommt ist nur noch der letzte Schliff. Das erste Bundesligaspiel dieser Saison bestreiten die Weidener am 24. Oktober, auswärts beim SV Cannstatt.

Der SV Weiden spielte in Würzburg mit Matthias Kreiner und Alexander Erhardt im Tor, Michael Trottmann, Thomas Kick, Sean Ryder, Andras Langmar, David Tamas, Marek Janecek, Louis Brunner, Nikolaj Neumann, Kyryllo Orlkhovsky, Alexander Hinz und Felix Glaß. Trainer Gerhard Wodarz


25.09.15

Anspruchsvolle Gegener beim Vorbereitungsturnier

Weidener Bundesligamannschaft testet in Würzburg

(prg) Noch vier Wochen haben die Weidener Wasserballer Zeit, um sich optimal auf den Start in ihre neunte Bundesligasaison vorzubereiten. Dazu kommt die Einladung des befreundeten Zweitligisten SV Würzburg 05 zu einem Trainingsturnier am kommenden Wochenende gerade recht.

Die Gegner der Max-Reger-Städter sind anspruchsvoll und stellen Prüfsteine dar für die aktuelle Form der Wodarz-Schützlinge. Ausrichter SV Würzburg lud neben dem SV Weiden noch zwei weitere DWL-B-Gruppen-Vertreter ein, den SC Neustadt/Weinstraße und Aufsteiger SC Wasserfreunde Fulda. Das erste Spiel bestreiten die Weidener am Samstag um 15:45 Uhr gegen Fulda, um 20,15 Uhr erwarten die SV-ler dann Gastgeber SV Würzburg und am Sonntag um 9:30 Uhr müssen die Weidener gegen den SC Neustadt ran.

Terminlich liegt das Turnier gut und Trainer Wodarz sieht die Zeit gekommen, sich endlich mit stärkeren Gegnern zu messen. Personell jedoch beginnt er schon sich Sorgen zu machen. Die Weidener können leider nicht mit ihrem kompletten Kader antreten. Torwart Vladimir Srajer und Spielmacher Thomas Aigner sind beruflich verhindert, Kapitän Andreas Jahn muss aufgrund einer Ohr-OP noch pausieren und Verteidiger Stefan Kick befindet sich noch in den USA. Letzterer wird auch während der Saison die Mannschaft nur sporadisch unterstützen können. Stefan geht ab Oktober nach München, wo er eine neue Stelle angenommen hat. Dafür können sich jüngere Spieler für den DWL-Kader empfehlen. Außerdem ist man in Weiden gespannt, wie sich die beiden Neuzugänge präsentieren werden. Marek Janecek (aus Strakonice) scheint sich schon gut „akklimatisiert“ zu haben. Der junge David Tamas (20) aus Budapest dagegen trainiert erst seit zwei Wochen mit der Mannschaft und braucht sicherlich noch einige Einheiten, um richtig in den Rhythmus zu kommen. Umso wichtiger ist es für den Trainer, mit diesem Neuzugängen öfter zu testen, bevor es am 24. Oktober in Stuttgart gegen den SV Cannstatt richtig los geht.

Gleich zu Saisonbeginn wollen sich die Max-Reger-Städter jedoch von den Ausfällen der wichtigen Spieler nicht verunsichern lassen. Der Kader ist groß genug, um Ausfälle kompensieren zu können. Es sollen verstärkt U18/U19-Spieler in das Team integriert werden, dafür sind solche Vorbereitungsturniere optimal. Es werden 14 Spieler mit nach Würzburg reisen, Trainer Wodarz nominierte das Team im letzten Training am Donnerstag: Torleute: Alexander Erhardt und Matthias Kreiner; Feldspieler: Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Kirillo Olkhovsky, Sean Ryder, Jakob Ströll, Louis Brunner, Felix Glaß, Marek Janecek, David Tamas, Alexander Hinz.


24.09.15

Neuzugang aus Israel für den SSV Esslingen

Linkshänder Gadi Hadar kommt aus Tel Aviv / Mannschaft komplett

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat seine Personalplanungen für die in Kürze mit dem Europapokal beginnende Saison 2015/2016 mit einem internationalen Transfer abgeschlossen. Mit dem 35jährigen Linkshänder Gadi Hadar kommt eine erfahrene Kraft zur überwiegend jungen Esslinger Mannschaft.

Nachdem mit Michael Müller und Robert Roth zwei erfahrene Kräfte ihre Wasserball-Karriere beendet haben, kommt der aus Israel stammende Mittdreißiger mit deutschem Pass gerade recht, um mit Mannschaftskapitän Heiko Nossek die „Ü30-Fraktion“ zu bilden. Als Linkshänder wird Gadi Hadar auf der rechten Esslinger Seite zum Einsatz kommen und soll damit die Lücke füllen, die Robert Roth auf dieser Position hinterlassen hat. Darauf baut auch SSVE-Trainer Bernd Berger: „Mit Gadi konnten wir unseren Rückraum verstärken und bekommen durch ihn mehr Möglichkeiten auf der Linkshänderseite.“ Der Deutsch-Israeli, der fünf Jahre an der University of Southern California (USC) studierte und Wasserball spielte, freut sich auf seine neuen Aufgaben: „Ich bin sehr gespannt darauf, für ein Top-Team wie Esslingen spielen zu dürfen. Es ist wirklich großartig für mich, auf dem hohen Bundesliga-Niveau zu spielen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek freut sich über den weiteren Neuzugang: „Mit ihm kommt Erfahrung, die uns sehr gut tun wird. Unser Kader ist damit komplett und sehr ausgeglichen. Wir freuen uns jetzt auf den Europapokal und eine erfolgreiche Saison.

Positionsbezogene Verstärkungen war die Aufgabenstellung für die Verantwortlichen des SSV Esslingen, die sie mit den Verpflichtungen von Timo van der Bosch als Centerverteidiger, Matthew Michalko als Centerspieler, Cameron Ravanbach als Torwart, Lukas Syka als Spieler für die linke und nun eben Gadi Hadar als Spieler für die rechte Seite erfüllen konnten.


18.09.15

US-Boys verstärken SSVE-Mannschaft

Robert Roth, Michael Müller & Mike Troll hängen Badehose an den Nagel

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen haben neben einigen schmerzlichen Abgängen, auch einige interessante und starke Neuzugänge zu vermelden. Nicht nur Nationalspieler Timo van der Bosch wird die Mannschaft verstärken, sondern auch drei Kalifornier.

Von einem Umbruch zu sprechen, wäre wohl etwas zu viel, aber große Veränderungen im Kader der DWL-Wasserballer wird es zum Beginn der neuen Saison schon geben, zumal verdiente und langjährige Kräfte wie Robert Roth, Michael Müller und Mike Troll ihre Karriere beendet haben und dem SSVE somit nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Allerdings bekommt das Gerüst des SSV Esslingen mit Spielern wie Kapitän Heiko Nossek, Hannes Glaser, Hannes Rothfuß sowie Torhüter Marco Watzlawik nicht nur Verstärkung durch Nationalspieler Timo van der Bosch vom SV Cannstatt, sondern auch wieder wie schon in der vergangenen Saison durch Spieler aus den Vereinigten Staaten von Amerika: mit Cameron Ravanbach (Torwart), Matthew Michalko (Centerspieler) und Lukas Syka kommen gleich drei Neuzugänge aus dem kalifornischen San Diego von der dortigen Universitätsmannschaft. Letzterer ist mit einem italienischen Pass versehen, sodass es hier auch keine Probleme mit der Beschränkung auf zwei Nicht-EU-Ausländer pro DWL-Mannschaft gibt. Die drei Studenten sind alle Anfang/Mitte 20 und trainieren seit einigen Tagen hochmotiviert mit dem Esslinger Team und freuen sich auf ihre Zeit in Deutschland und Europa. SSVE-Trainer Bernd Berger konnte von allen dreien bereits einen guten Eindruck gewinnen: „Wir freuen uns, dass wir sehr gute Wasserballer und gleichzeitig drei Supertypen mit ihnen bekommen haben.“ Auch für Mannschaftskapitän und Co-Trainer Heiko Nossek sind die drei ein Gewinn: „Wir sind glücklich, die drei Spieler bei uns zu begrüßen! Denn trotz der Abgänge haben wir mit den Neuverpflichtungen qualitativ nochmals einiges hinzugewonnen und dies lässt uns optimistisch in die neue Saison blicken.

Drei Kalifornier gehen, drei Kalifornier kommen. Denn die bisherigen US-Boys Christopher Meinhold, Stephen White und Joshua Stedman sind nach einer Saison wieder zurück in ihre Heimat. Wie schon in der vergangenen Saison hatte der heute in Kalifornien lebende Esslinger Jürgen Stiefel, seines Zeichen Bronzemedaillengewinner bei den olympischen Spielen 1984 in Los Angeles, seine Finger entscheidend mit im Spiel, weshalb die Verantwortlichen beim SSVE dankbar für die große Hilfe aus der Ferne sind. Nun gilt es, die US-Boys schnell in die Mannschaft zu integrieren, denn bereits Ende des Monats reisen die SSVE-Wasserballer zum Europapokal-Turnier nach Budapest.


26.08.15

SSV Esslingen tritt erneut im Europapokal an

Finanzierung dank Sponsoren gesichert / Hoffnung auf gutes Los

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen gehen das Abenteuer Europapokal wie schon in der vergangenen Spielzeit auch zur neuen, im Herbst beginnenden Saison an und vertreten damit einmal mehr Esslingen in Europa.

SSVE-Vorstandsmitglied Udo Schäfer hat es wieder geschafft und die Sponsoren und Geldgeber für die Herausforderung "Europa" erneut an Bord geholt. Dank der zusätzlichen Unterstützung durch die Stadtwerke Esslingen, die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Lotto Baden-Württemberg und die Stadt Esslingen konnte der Esslinger Verein wie schon in der vergangenen Saison für den Eurocup der LEN (Ligue Européene de Natation), vergleichbar mit der Europaliga im Fußball, melden. Als Halbfinalteilnehmer der deutschen Meisterschaft in der abgelaufenen Saison hat sich der SSVE sportlich für den internationalen Wettbewerb qualifiziert. Über die zusätzliche Finanzierung freut man sich beim SSVE sehr, denn ohne sie wäre eine Teilnahme nicht möglich, da im Gegensatz zum Fußball weder Prämien noch Fernsehgelder ausgeschüttet werden und die Teilnahme damit gleichbedeutend mit einem finanziellen Mehraufwand ist.

Für den SSV Esslingen ist es nach 2007, 2010 und 2014 die vierte Teilnahme am europäischen Wettbewerb und somit für SSVE-Vorstand Carola Orszulik „eine Fortsetzung der sportlichen Erfolgsgeschichte des Schwimmsport-Vereins und eine zusätzliche Motivation für die vielen Jugendlichen, die das auch mal erreichen wollen.“ Die Auslosung für die erste Runde findet Ende August in Dubrovnik (Kroatien) statt. Die Esslinger Wasserballer hoffen dabei auf etwas mehr Losglück als im vergangenen Jahr. Damals reiste der SSVE zu einem hochkarätig besetzten Turnier nach Athen (Griechenland), an dem neben dem Gastgeber mit Neapel (Italien), Kazan (Russland) und Herceg Novi (Montenegro) gleich drei weitere starke Profiteams als Gegner warteten und Esslingen letztlich chancenlos war. Nach der Auslosung wird auch der endgültige Termin des ersten Turniers feststehen, entweder Anfang oder Mitte Oktober.


06.08.15

Nationalspieler Timo van der Bosch zum SSV Esslingen

Wechsel vom SV Cannstatt zum Lokalrivalen / Ambitionierte Ziele

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat einen hochkarätigen Neuzugang zu vermelden: Nationalspieler Timo van der Bosch wechselt zur neuen Saison vom SV Cannstatt neckaraufwärts zu den Esslinger Wasserballern. Der aus Heidelberg stammende Centerverteidiger möchte mit dem SSVE um Medaillen spielen.

Derzeit finden im russischen Kazan die Wasserball-Weltmeisterschaften statt, leider ohne deutsche Beteiligung. Bei den nächsten Titelkämpfen 2017 in Budapest soll das wieder anders sein und Esslingens Neuzugang Timo van der Bosch könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Der 21jährige Nationalspieler begründet seinen Wechsel vom SV Cannstatt zum SSV Esslingen so: „Ich habe mich zu einem Wechsel zum SSVE entschieden, weil ich Lust habe, eine Medaille zu gewinnen, sprich in einer Mannschaft zu spielen, die dieselben Ziele wie ich verfolgt und jedes Spiel, auch gegen Hannover oder Spandau gewinnen will.“ Ebenso ambitioniert sind auch seine persönlichen Ziele: „Ich will fitter werden als die Jahre zuvor, um dann das Projekt Rio 2016 zu verwirklichen.“ Auf Seiten der Esslinger Wasserballer ist die Freude über den Transfercoup groß. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Es freut mich sehr, dass Timo für uns spielen wird. Mit ihm im Wasser wird unser Spiel im Angriff und in der Verteidigung stabiler.“ Mannschaftskapitän und Nationalmannschaftskollege Heiko Nossek ergänzt: „Diese Verpflichtung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir voller Vorfreude in die Saison gehen können. Mit Timo sind wir taktisch um einiges variabler. Wir haben nun drei aktuelle Nationalspieler im Kader, dazu einige Spieler mit Perspektive und werden dadurch auch im Hinblick auf die anstehende Olympia-Saison eine enorm hohe Qualität im Training haben.“ Carola Orszulik, geschäftsführender Vorstand des Vereins, sieht neben den genannten Aspekten auch noch weitere Vorzüge des Wechsels: „Dass wir mit ihm einen weiteren A-Nationalspieler in unseren Reihen haben, ist sowohl für das aktuelle DWL-Team, aber auch für unsere Jugend ein großer Ansporn für die nächsten Herausforderungen.

Seit ich denken kann, fahre ich schon von Schwimmhalle zu Schwimmhalle“, so van der Bosch dessen Vater Kai van der Bosch seit vielen Jahren Trainer der Bundesliga-Frauen des SV Nikar Heidelberg ist. Ihn nennt er auch seinen „Manager“, der ihn bei jeder Entscheidung berät: „Er hat einen großen Teil zu dem beigetragen, was ich bis heute im Wasserball erreicht habe.“ Mit 10 Jahren hat er bei ihm auch begonnen zu trainieren, damals noch gemeinsam mit den Mädchen. Mit 13 spielte er dann erstmals in den Teams des SV Nikar Heidelberg, wo er bis 2007 in der Oberliga und der Bezirksliga antrat. Es folgte der Wechsel zum Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim. Von 2009 an spielte er vier Jahre beim SV Cannstatt, bevor er für eine Saison zu Spandau 04 und dann wieder zurück an den Neckar wechselte. Als größte Erfolge seiner bisherigen Laufbahn nennt der Modelathlet seine Teilnahme an den Jugendeuropameisterschaften 2010 und 2012 sowie den deutschen Meistertitel und den Pokalsieg mit Spandau 04. Persönlich war auch die Teilnahme als 20jähriger an der EM 2014 in Budapest ein besonderes Erlebnis für den Centerverteidiger, der seine Stärken in der Defensive sieht und sich vor allem im schwimmerischen Bereich verbessern möchte.

SSVE-Neuzugang: Timo van der Bosch, hier im Einsatz für die Nationalmannschaft

(Foto: Benjamin Lau, BeLa Sportfoto)