GER

1. Bundesliga

Saison 2012/13

92. Spielsaison / 36. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

aktuell: Gruppe A / Gruppe B (BR3 online) / Liveticker (DWL)

Saison aktuell - 2012 - 2011 2010 - 2009 - 2008 - 2007 - 2006

Aktuelle Tabelle Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 13 1 0 209:72 137 27:1
  2 ASC Duisburg 14 12 1 1 195:79 116 25:3
  3 SG W98/Waspo Hannover 14 9 0 5 149:119 30 18:10
  4 SV Bayer Uerdingen 08 14 7 0 7 118:109 9 14:14
  5 SV Cannstatt 14 7 0 7 110:132 -22 14:14
  6 OSC Potsdam 14 3 0 11 114:164 -50 6:22
  7 SV 1921 Weiden 14 3 0 11 90:184 -94 6:22
  8 SC Wedding Berlin 14 1 0 13 77:203 -126 2:26
    Hauptgruppe B
  1 SSV Esslingen 16 16 0 0 245:130 115 32:0
  2 White Sharks Hannover 16 10 1 5 183:142 51 21:11
  3 SG Neukölln Berlin 16 10 1 4 167:142 25 21:11
  4 SC Neustadt/Weinstraße 16 7 3 6 148:150 -2 17:15
  5 Duisburger SV 98 16 8 0 8 139:140 -1 16:16
  6 SV Krefeld 72 16 7 1 8 145:138 7 15:17
  7 SGW Köln 16 4 1 11 106:177 -71 9:23
  8 SGW RE Hamm/SV Brambauer 16 4 0 12 113:158 -45 8:24
  9 Wasserball Union Magdeburg 16 1 3 12 123:192 -69 5:27

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2013 Gastmannschaft
Heimmannschaft SVC ASCD SGWH OSC S04 BAYU SCW SVWD  

Cannstatt

SVC

 

8:16 6:12 11:9 4:9 7:5 12:5 15:6  

ASC Duisburg

ASCD 11:6

 

10:7 19:4 7:7 13:3 20:3 19:2  

Waspo Hannover

SGWH 15:7 4:15

 

12:6 5:10 10:5 12:6 15:6  

Potsdam

OSC 8:7 7:13 7:10

 

10:13 4:11 12:6 13:5  

Spandau Berlin

S04 19:2 11:6 13:5 24:8

 

12:6 20:5 15:2  

Bayer Uerdingen

BAYU 4:5 6:12 14:11 12:9 4:8

 

17:3 10:1  

Wedding Berlin

SCW 5:9 6:20 6:16 9:8 3:26 7:8

 

7:9  

Weiden

SVWD 8:11 5:14 8:15 12:9 5:22 7:13 14:6

 

 
Hauptgruppe-B 2013 Gastmannschaft
Heimmannschaft D98 SSVE REHB WSH SGK SVK WUM SGN SCN

Duisburg 98

D98

 

12:14 10:4 8:6 11:4 8:7 14:8 10:11 12:7

Esslingen

SSVE 16:11

 

16:6 17:9 21:10 16:8 22:7 19:6 16:8

Hamm/Brambauer

REHB 10:6 8:12

 

9:12 6:10 9:5 10:8 5:9 6:8

WS Hannover

WSH 15:7 5:14 17:6

 

18:3 12:8 9:9 9:7 13:11

Köln

SGK 3:8 7:12 6:9 9:14

 

9:5 11:8 11:13 6:6

Krefeld

SVK 10:3 6:12 7:5 10:8 15:2

 

14:10 14:6 9:8

Magdeburg

WUM 3:10 10:13 11:6 4:16 6:7 9:9

 

5:13 9:9

Neukölln

SGN 11:3 6:9 12:8 6:8 16:5 11:9 18:11

 

12:6

Neustadt

SCN 11:6 16:11 9:6 14:12 9:3 10:9 11:5 10:10  

(Stand: 16.03.13)

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Interessante Begegnung oder überraschender Spielausgang? Bitte Protokoll (Fax, Digitalfoto, Scan) an WiB übermitteln.


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

  

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


 

Ausscheidungsspiele zu Play-offs:

Mi 20.03.13 16:00 WS Hannover - SV Weiden  9:6
Sa 23.03.13 18:00 SV Weiden - White Sharks Hannover 11:9
So 24.03.13 10:30 SV Weiden - White Sharks Hannover 10:9
Mi 03.04.13 19:00 SSV Esslingen - SC Wedding :
Mi 03.04.13 20:45 SC Neustadt - SV Cannstatt :
Mi 03.04.13 21:00 SG Neukölln - OSC Potsdam :
Sa 06.04.13 18:00 SC Wedding Berlin  - SSV Esslingen :
Sa 06.04.13 18:00 OSC Potsdam - SG Neukölln :
Sa 06.04.13 18:00 SV Cannstatt - SC Neustadt :
So 07.04.13 14:00 OSC Potsdam - SG Neukölln :
So 07.04.13 14:00 SV Cannstatt - SC Neustadt :
So 07.04.13 16:30 SC Wedding Berlin  - SSV Esslingen :
Mi 10.04.12 18:00 White Sharks Hannover - SV Weiden  :
Mi 10.04.12 19:00 SSV Esslingen - SC Wedding :
Mi 10.04.12 20:45 SC Neustadt - SV Cannstatt :
Mi 10.04.12 21:00 SG Neukölln - OSC Potsdam :
Sa 13.04.12 18:00 SC Wedding - SSV Esslingen :
Sa 13.04.12 18:00 SV Weiden  - White Sharks Hannover :
Sa 13.04.12 18:00 OSC Potsdam - SG Neukölln :
Sa 13.04.12 18:00 SV Cannstatt - SC Neustadt :

 


24.03.13

SV Weiden geht in Führung

Zwei Siege in der Thermenwelt

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden drehten am Wochenende den Spieß im eigenen Becken um und gingen nach der Niederlage vom Mittwoch in Hannover mit zwei Siegen in Führung. In der best-of-five Relegationsrunde trennt die Oberpfälzer jetzt nur noch ein Sieg vom Gesamterfolg über die White-Sharks und dem Verbleib in der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Das Spiel Nummer vier findet am 10. April in Hannover statt, die eventuell notwendige fünfte und alles entscheidende Begegnung würde dann am 13. April in Weiden über die Bühne gehen. Beide Siege wurden zwar relativ sicher eingefahren (Weiden lag zu keinem Moment der beiden Spiele in Rückstand), dennoch sorgten die Luczak-Schützlinge phasenweise für Spannung in der Thermenwelt.

Am Samstag legten die Max-Reger-Städter einen Blitzstart hin und schienen den Gegner in den ersten Minuten überrollen zu wollen. Doch aus der 5:0 Führung bereits in der zehnten Spielminute wurde immer noch kein Selbstläufer. Die Gäste verkürzten kurzzeitig auf 5:1, ehe Routinier Alex Schäfer auf 6:1 erhöhte. Beim Stande von 6:2 bekamen die Hausherren noch die Chance, die Führung weiter auszubauen und den sprichwörtlichen Sack zu zumachen, doch die wurde leider nicht genutzt. Zwei Überzahlen wurden vergeben und sechs Sekunden vor der Halbzeitpause sogar noch ein Treffer in Unterzahl zugelassen und das Spiel damit wieder offen gehalten. Die Gäste verkürzten zu Beginn des dritten Viertels auf 6:4, bevor die SV-ler einen Zwischenspurt mit drei Toren in Folge hinlegten. Mit 9:4 vor der letzten Pause war der Vorteil komfortabel auf der Weidener Seite, doch wer meinte, dass die Sharks aufgeben würden, der irrte. Mit zwei Toren eröffneten die Niedersachsen das Schlussviertel und schlossen zum zwischenzeitigen 9:7 auf. Der Bundesliganeuling versuchte noch einmal alles in den letzten Spielminuten, zeigte moralische Reife und kämpfte bis zum bitteren Ende. Doch die Weidener konnten das Spiel kontrollieren und den Ausgleich nach zwei Spielen einfahren. Am Ende hieß es 11:9 für den verdienten Sieger.

Auch das zweite Spiel am Sonntag Vormittag verlief ähnlich. Die Weidener gingen entschlossen zu Werke und gewannen das Auftaktsviertel sicher, wenn auch nach den Chancen zu niedrig mit 3:1 Toren. In der Anfangsphase versäumten sie diesmal den Vorteil weiter auszubauen und hielten letztendlich, trotz ständiger Führung, die Partie spannend. Das zweite Viertel ging 2:2 Unentschieden aus und bescherte die 5:3 Führung der Hausherren zur Halbzeit. Auch der dritte Abschnitt ging unentschieden aus (3:3), in dem die zwischenzeitige 8:4 Führung noch gegen Ende mit zwei Gegentoren zum knappen 8:6 Zwischenstand vor dem Schlussviertel wurde. Der Start im letzten Viertel war gut, Thomas Aigner erhöhte durch Strafwurf auf 9:7 und vergab zwei Minuten später den nächsten Fünfer und damit die Vorentscheidung. Nachdem Sebastian Rossmann drei Minuten vor Spielende auf 10:7 erhöhte, schien die Partie gelaufen, aber auch hier bewiesen die Haie aus der niedersächsischen Hauptstadt Nehmerqualitäten und kämpften sich wieder zum 10:9 heran knapp zwei Minuten vor Spielende. Die Zuschauer mussten noch über 100 Sekunden lang zittern und eine Verlängerung fürchten, doch auch diesmal ging die Nummer gut aus für die Weidener. 10:9 ist zwar ein knappes Ergebnis, doch die Höhe des Sieges ist in dieser Phase uninteressant. Die Weidener gehen damit mit 2:1 in Führung und sind wieder in der Favoritenrolle

Zehn Tage vor der EM-Qualifikation in Georgen scheinen die Weidener Nationalspieler die richtige Form erreicht zu haben. Vladimir Srajer lieferte erneut zwei Spiele auf einem sehr hohen Niveau und stand bärenstark im Kasten der Weidener. Sean Ryder ließ besonders am Samstag mit seinen fünf Toren aufhorchen. Die Beiden treffen in zehn Tagen mit ihren Nationalmannschaften aufeinander und werden auch dem Ex-Weidener Bartek Luczak mit seinem polnischen Team begegnen.

SV Weiden – White Sharks Hannover 11:9 (4:0, 2:3, 3:2, 2:4)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)

SV Weiden – White Sharks Hannover 10:9 (3:1, 2:2, 3:3, 2:3)

„Spieler des Tages“: Jan Bakulo (Hannover)

Die Mannschaft des SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor am Samstag/3 am Sonntag), Stefan Kick (-/1), Michael Trottmann, Thomas Kick (-/1), Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, Sebastian Rossmann (2/2), Serkan Dogdu (-/1), Alex Schäfer (3/-), Sean Ryder (5/1), Thomas Ingel (-/1) und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Max Hampl und Peter Bronold.


22.03.13

Doppelspieltag in der Thermenwelt

SV Weiden will Relegation umbiegen

(prg)  Der Stachel der Niederlage vom vergangenen Mittwoch sitzt noch tief in der Haut der Oberpfälzer (6:9 Niederlage bei den White Sharks Hannover, wir berichteten), doch den Kopf in den Sand zu stecken, ist nicht die Art des etablierten Bundesligisten. Die Mannschaft um Trainer Siegmund Luczak will die Chancenverwertung des letzten Spiels auf jeden Fall verbessern und die Foulbelastung minimieren, dann sehen die Chancen der Max-Reger-Städter gar nicht so schlecht aus. Die „weißen Haie“ habe sich, wie erwartet als sehr hartnäckige Gegner erwiesen und werden sicherlich alles daran setzte, mit einem Sieg in Weiden, den eigenen Matchball am 10.April in Hannover zu erzwingen. Dagegen wiederum haben die Oberpfälzer was und hoffen auf Unterstützung ihrer Anhänger in der Thermenwelt. Die Spiele beginnen am Samstag um 18,00 Uhr und am Sonntag um 10,30 Uhr.

Die Weidener stehen zwar gewaltig unter Druck, beide Spiele für sich entscheiden zu müssen, wenn sie sich nicht darauf einlassen wollen, das Entscheidungsspiel schon in Hannover spielen zu müssen. Doch sie sind mittlerweile routiniert in den Ausscheidungskämpfen. Diese Erfahrung könnte, neben der Heimstärke der Weidener, in der Tat das Zünglein an der Waage in dieser Serie bedeuten. Der Bundesliganeuling und Überraschungsteam der laufenden Saison ist sicherlich bis in die Haarspitzen motiviert, muss jetzt aber auch dem Druck der Ausscheidungsspiele standhalten. Auch die lange Anreise unter der Woche könnte die Pleite der SV-ler in Hannover im gewissen Sinne erklären, somit sind die Gemüter in Weiden alles andere als deprimiert: „Natürlich ärgert man sich nach einer Niederlage, das ist ganz klar, vor allem wenn man so viele Chancen vergeben hat. Doch ich glaube an die Mannschaft und bin überzeugt, dass sie die richtige Leistung am Wochenende abrufen und mit unserem Publikum im Rücken beide Spiele für uns entscheiden kann. Leicht wird die Aufgabe sicherlich nicht sein, dafür ist der Gegner zu gefährlich, denn sie stehen definitiv nicht zufällig auf dem zweiten Platz in der Gruppe B“, hört man vom Trainer der Weide Siegmund Luczak

Im taktischen Bereich will man weiter an Varianten gegen den starken Center der Hannoveraner und zugleich gegen einige gute Schützen in den gegnerischen Reihen arbeiten. Man kennt die Mannschaft jetzt schon besser und kann sich direkt auf die kommenden Aufgaben vorbereiten, auch wenn die Zeit dafür sehr knapp ist. Ein Taktiktraining am Donnerstag und ein lockeres Wurftraining am Freitag sind noch geplant, ehe es zum Showdown in der Thermenwelt kommt. Die Weidener müssen in den beiden Spielen leider auf den wahrscheinlich beständigsten Spieler der letzten Jahre verzichten. Andreas Jahn muss beruflich verreisen, ein Umstand, der der Terminvorverlegung geschuldet istr, die erst nach Festlegung seiner Verpflichtung erfolgte. Andreas Jahn war in der Vergangenheit des Öfteren „der Fels in der Brandung“ in den Verteidigungsreihen der Oberpfälzer, er wird sicherlich fehlen. Der Trainer hat die Möglichkeit diesen Ausfall mit dem Nachwuchstalent Sebastian Roßmann im defensiven und Routinier Alex Schäfer im offensiven Bereich zu ergänzen.

Jetzt brauchen wir die Unterstützung der Zuschauer mehr denn je und bitten alle Anhänger, das Wochenende mit uns zu verbringen. Wir wollen es mit zwei Siegen zurückzahlen und den Zuschauern den besten Wasserball zeigen, den sie in dieser Saison bis jetzt gesehen haben. Bitte kommt und feuert uns an“, so der Aufruf der Mannschaft an ihre Anhänger.

Die Mannschaft fürs Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, Sebastian Roßmann, Serkan Dogdu, Alex Schäfer, Sean Ryder, Thomas Ingel und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak


21.03.13

Schlechte Chancenauswertung in Hannover

SV Weiden nach Niederlage unter Druck

(prg)  Die Oberpfälzer Bundesligawasserballer vom SV Weiden verlieren das erste Spiel der best-of-five Serie gegen die White Sharks Hannover und stehen enorm unter Druck vor den kommenden Partien am kommenden Wochenende in Weiden. Beide Spiele müssen jetzt gewonnen werden, wenn die Chancen auf den Verbleib in der Gruppe A der DWL gewahrt bleiben sollen. Es wird sicherlich sehr schwer, sollten die White Sharks eines der Spiele in Weiden gewinnen. Die Weidener scheiterten nach unzählig vergebenen Chancen und einer hohen Foulbelastung und wollen es am Wochenende auf jeden Fall besser mach.

Die Chancenverwertung war haarsträubend. Wenn wir nur die Hälfte unserer Chancen verwertet hätten, wäre ein klarer Sieg für uns drin gewesen. Wir haben einen hartnäckigen Gegner erwartet, dies hat sich auch bestätigt. Jjetzt müssen wir unsere Leistung abrufen und in den kommenden Spielen alles wieder zurechtbiegen. Wir werden es in Weiden besser machen“, äußert sich Trainer Luczak nachdenklich aber optimistisch.

Das Spiel begann vielversprechend aus Sicht der Gäste im Bundesleistungszentrum Hannover. Die Weidener verwandelten die ersten zwei Überzahlen (zweimal Sean Ryder) und verteidigten drei eigene Unterzahlen, ehe sie noch einen Gegentreffer zur ersten Pause zuließen. 2:1 im ersten Viertel war aus Sicht des Trainers zu wenig, wenn man die Möglichkeiten in diesem Abschnitt betrachtet. Der Umgang mit eigenen Chancen war auch im zweiten Viertel beklagenswert, zeitweise schienen sie ihre Linie gänzlich verloren zu haben. Das Ergebnis dieser Schwächephase war der Verlust des Viertels mit 0:3 Toren und ein gefährlicher 2:4 Halbzeitstand. Die Mannen um den Kapitän Thomas Aigner versuchten sich in der Halbzeitpause mental aufzubauen und die taktischen Mittel gegen die Hausherren abzustecken. Was direkt zum Beginn des dritten Viertels kam, war jedoch ziemlich ernüchternd. Die 5:2 und sogar 6:2 Führung der „weißen Haie“ begrub teilweise die Hoffnungen der Max-Reger-Städter, die schließlich mit 6:3 in die letzte Pause gehen mussten. Einen kleinen Hoffnungsschimmer zu Beginn des Schlussabschnittes erzielte Thomas Kick mit dem Tor zum 6:4 Zwischenstand, der wurde jedoch durch einen Dreierpack der Hausherren regelrecht begraben. Die Niedersachsen gingen knappe vier Minuten vor Spielende komfortabel mit 9:4 in Führung. Stefan Kick und Andreas Jahn gelang zwar noch die Ergebniskosmetik, die Niederlage konnte in der kurzen Zeit jedoch nicht mehr abgewendet werden. Mit 9:6 mussten sich die Oberpfälzer am Ende geschlagen geben, die erste bittere Erfahrung in der schwierigen Serie und hoffentlich nicht die entscheidende. Alle Chancen sind noch gegeben, einen möglichen Matchball im vierten Spiel in Hannover oder dann im fünften in Weiden zu erzwingen. Die wichtigste Aufgabe jedoch ist, keinen Matchball für die White-Sharks zu zulassen, das heißt beide Spiele am Wochenende zu gewinnen.

White Sharks Hannover - SV Weiden 9:6 (1:2, 3:0, 2:1, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick (1 Tor), Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, Thomas Ingel, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (2), Sean Ryder (2) und Jakob Ströll. Trainer Sigi Luczak


21.03.13

Gelingt dem SSV Esslingen die Revanche gegen Wedding?

Qualifikations-Duell beginnt am 3. April / Best-of.Five-Serie

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen bekommt die Chance zur Revanche: wie in der vergangenen Saison treffen die Esslinger Wasserballer in den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die A-Gruppe der DWL auf den SC Wedding. Das erste von fünf möglichen Duellen findet am 3. April um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad statt.

In der vergangenen Spielzeit scheiterte der SSVE denkbar knapp: im fünften und entscheidenden Spiel konnten sich die Berliner schließlich durchsetzen und bescherten dem SSVE eine zweite Saison in der B-Gruppe, in der die Esslinger in dieser Spielzeit einen Durchmarsch mit 16 Siegen in 16 Spielen schafften. Auch dieses Jahr hätte der SC Wedding (Platz acht in der A-Gruppe) im fünften Spiel Heimrecht. Doch die Schwaben wollen es am liebsten gar nicht auf das alles entscheidende fünfte Spiel ankommen lassen und den Aufstieg in drei oder vier Spielen schaffen. Die Mannschaft ist insgesamt gereift und hat mit Heiko Nossek weiter an Qualität gewonnen, sodass das "Unternehmen A-Gruppe" optimistisch angegangen wird. Das Pokalviertelfinale bei Bayer Uerdingen hat außerdem gezeigt, dass man mit einer starken Mannschaft aus der A-Gruppe mithalten kann, auch wenn der Pokalknaller letztlich kurz vor Schluss mit 9:10 verlorenging.

Beim ersten Duell der Best-Of-Five-Serie haben die Esslinger Heimrecht: gespielt wird am Mittwoch, 3. April um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Die Spiele zwei und drei finden am darauffolgenden Wochenende in Berlin statt, samstags um 18 Uhr und sonntags um 16.30 Uhr, jeweils im Kombibad an der Seestraße. Eine mögliche vierte Partie fände erneut unter der Woche am 10. April um 19 Uhr in Untertürkheim statt. Das alles entscheidende fünfte Spiel in Berlin wurde auf Samstag, 13. April terminiert.


19.03.13

Bundesliga-Neuling nächster Weidener Gegner

White Sharks Überraschungsteam der Saison

(prg)  Die Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga ist absolviert, der SV Weiden belegte den siebten Platz in der Hauptgruppe A und muss in die Relegation um den Einzug in die Play-offs. Mit den White Sharks Hannover (Zweiter der Gruppe B) bekommen es die Oberpfälzer mit der Überraschungsmannschaft der Hauptgruppe B zu tun. Die Niedersachsen, einer der drei Aufsteiger der DWL, schafften gleich in der ersten Saison nicht nur den Sprung in die Relegationsplätze, sie erreichten im letzten Moment sogar den zweiten Tabellenrang und verdrängten damit die SG Neukölln Berlin als Konkurrenten der Weidener in der Qualifikationsrunde. Die Weidener kennen die junge Mannschaft nur wenig, spielten noch nie gegeneinander und zollen vollen Respekt vor der Leistung des rührigen Vereines aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. „Wir kennen die Mannschaft noch nicht aber wir stellen uns auf einen sehr starken Gegner ein und wir werden sie sicher nicht unterschätzen“, so der Weidener Torhüter Vladimir Srajer direkt nach der Bekanntgabe des kommenden Gegners.

Die White Sharks legen seit einigen Jahren durch ihre vorbildhafte Jugendförderung eine fabelhafte Entwicklung hin, die letztes Jahr mit dem Aufstieg in die B-Gruppe der höchsten deutschen Spielklasse gekrönt wurde. Die Eigengewächse, die über viele Jahre in eigenen Reihen ausgebildet und geprägt wurden, konnten durch erfahrene Leute auf den Ausländerpositionen und den neuralgischen Spielpositionen verstärkt werden, sodass die Truppe von einer gesunden Mischung aus jugendlichem Ehrgeiz und Erfahrung lebt und damit eine fabelhafte erste Saison im Deutschlands Oberhaus absolvieren konnte. Die Schnelligkeit und die Tempogegenstöße der Hannoveraner auf der einer Seite, starker Centerspieler und gefährliche Rückraumakteure auf der anderen müssen die Oberpfälzer in den Griff bekommen, wenn sie keine Niederlage im ersten Spiel der Serie kassieren wollen. Es klingt zuerst Mal nach einem schweren Unterfangen, die Max-Reger-Städter sind dennoch optimistisch, auch wenn sie wieder nicht aus dem Vollen schöpfen können und dies sogar in den ersten drei Partien der Zwischenrunde. Sebastian Roßmann und Alex Schäfer werden aus privaten Gründen nicht nach Hannover mitreisen können, mit Andreas Jahn wird in Weiden eine der Verteidigungssäulen der Oberpfälzer sogar in beiden Spielen vermisst (berufliche Verpflichtungen im Ausland). „Wir haben in dieser Saison noch keine Partie mit vollem Kader gespielt und haben gelernt es zu kompensieren. Wir müssen damit leben, wir haben das Potenzial das wegzustecken. Ich glaube an die Mannschaft und ihre Geschlossenheit“, äußert sich Trainer Luczak optimistisch.

Die Runde, die im „best of five“ Modus gespielt wird, beginnt am Mittwoch in Hannover (18,00 Uhr Bundes-Leistungszentrum) und wird am kommenden Wochenende in Weiden fortgeführt (Samstag 18,00 Uhr und Sonntag 10,30 Uhr). Sollten weitere Begegnungen notwendig werden, würde das vierte Spiel am 10. April in Hannover und das eventuell fünfte am 13. April in Weiden stattfinden. Der Sieger der Serie spielt im Play-off-Viertelfinale gegen den ASC Duisburg, der Verlierer dafür im Play-down-Viertelfinale gegen die SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln. Die ersten drei Partien der Relegationserie mussten aufgrund der Nominierung von zwei Weidener Spieler (Sean Ryder für Großbritannien und Vladimir Srajer für Tschechien) für das EM-Qualifikationsturnier in Georgien vorverlegt werden, alle anderen Paarungen beginnen die Serie erst am 3. April.

Das Team für Hannover: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, Thomas Ingel, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak


17.03.13

SV Cannstatt mit versöhnlichem Abschluss

Sieg über SC Wedding / In den Play-Offs gegen SC Neustadt

von Uwe Umbach

Versöhnlicher Abschluss der Hauptrunde in der Deutschen Wasserball-Liga. Gegen den SC Wedding gewann der SV Cannstatt mit 12:5 (4:2, 3:2, 3:0, 2:1) und beendete den ersten Saisonabschnitt damit auf dem fünften Tabellenplatz. In der Relegation um den Einzug in die Play-Off-Finals wartet nun Süd-Konkurrent SC Neustadt. Der Bundesliga-Aufsteiger kam in der schwächeren B-Gruppe auf Platz vier.

Eine souveräne Vorstellung lieferten die Cannstatter im Untertürkheimer Inselbad ab. Vom Anpfiff weg waren die Cannstatter Herr im eigenen Bad, machten sich mit nachlässiger Chancenverwertung in den ersten zwei Vierteln aber selbst das Leben schwer. „Wir haben noch Luft nach oben“, erkannte deshalb Cannstatts Coach Andras Feher, der vor allem die „vielen einfachen Fehler“ seiner Mannschaft kritisierte. Mit Abstand bester Cannstatter war Nationalspieler Florian Naroska, der nicht nur überzeugende Abwehrarbeit leistete, sondern mit fünf Treffern seinen SVC auch auf die Siegesstraße schoss. „Ich musste mir den Frust der letzten Spiele vom Leib schießen“, erklärte der 30-jährige mit Blick auf die beiden letzten Niederlagen in der DWL. In Potsdam fühlten sich die Schwaben von den Schiedsrichtern deutlich benachteiligt und die Niederlage am Brauhausberg kostete dem SVC den vierten Platz und die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Am letzten Wochenende gab es im Pokal eine deutliche Schlappe beim Vizemeister Duisburg. Doch nun schaut Naroska schon über die Relegation hinaus, wo man hofft, die Pfälzer von der Weinstraße im bezwingen zu können. „Bayer Uerdingen im Viertelfinale wäre machbar“, so seine Einschätzung.

Tore für den SV Cannstatt: Naroska (5), Troll (2), Schubert, Zühl, Tadin, Radojevic, Vorpahl.


17.03.13

Balsam für die Weidener Seele

Sieg über Potsdam / Jetzt gegen White Sharks Hannover

(prg)  Es war ein schönes Spiel und der Sieg Balsam für die Seele der Oberpfälzer Bundesligawasserballer am vergangenen Samstag in der Thermenwelt. Die Weidener schlugen den Tabellennachbarn aus der brandenburgischen Hauptstadt mit 12:9, konnte aber keinen Tabellensprung mehr machen, was aufgrund des besseren Tordifferenz der Potsdamer schon im Vorfeld klar war. Dennoch bewerten die Luczak-Schützlinge den Sieg als sehr wichtig für die Moral der gesamten Truppe und sehen darin einen richtungweisenden Aufwärtstrend, der gerade jetzt, vor den Relegationsspielen zur richtigen Zeit kommt. SV Weiden bleibt also Siebter der DWL-Hauptgruppe A und bekommt es mit der Überraschungsmannschaft der Gruppe B zu tun, DWL-Neuling White Sharks Hannover. Die Best-of-five Serie um den Verbleib in der Gruppe A beginnt bereits am kommenden Mittwoch um 18,00 Uhr in Hannover, bevor die Spiele zwei und drei am nächsten Wochenende in Weiden stattfinden.

Die SV-ler wollten ihr gutes Gefühl aus dem letzten Auswärtsspiel in Berlin auch in die letzte Hauptrundenpartie in Weiden mitnehmen und sich für die knappe und unglückliche Niederlage von vor einem Monat im Pokal revanchieren und das ist den Max-Reger-Städtern auch ganz gut gelungen. Nach einer kurzen Phase vorsichtigen Abtastens gingen die Weidener mit 1:0 durch Stefan Kick in Führung, kurze Zeit später glichen die Gäste in Überzahl aus, ehe Thomas Aigner den gegnerischen Torwart überraschte und die 2:1 Führung herstellte. Wieder in Überzahl stellten die Potsdamer den Gleichstand wieder her, doch drei Sekunden vor der ersten Pause war es wieder der Kapitän, der die Weidener in Führung schoss, 3:2 zur Pause.

Das zweite Viertel verlief ausgeglichen, anfangs setzten sich die Hausherren mit zwei Treffern in Folge auf 5:2 Führung durch Andreas Jahn und Sean Ryder in Überzahl ab. Die Gäste gaben sich jedoch nicht vorzeitig auf, mobilisierten wieder alle Kräfte und starteten eine Vorfolgungsjagd, die teilweise Früchte trug. Über 5:3 und 6:3 konnten sie noch auf 6:5 vor der Halbzeit verkürzen.

Nachdem die Gäste in der zweiten Minute des dritten Viertels bereits den Augleich erzielten, wurden kurzzeitig schlimme Erinnerungen wach, doch glücklicherweise nur bei den Zuschauern. Die Akteure im Wasser bleiben erstaunlich unbeeindruckt und legten einen Zwischenspurt ein, der letztendlich das ganze Spiel entschied. Mit fünf Toren in Folge ohne Gegentreffer, nach einer sehr konzentrierten Spielphase mit sehenswerten Aktionen und überzeugendem Überzahlspiel, setzten sich die Mannen um den glänzend aufgelegten Torwart Srajer ab auf einen komfortablen 11:6 Zwischenstand zur letzten Pause.

Im letzten Abschnitt bemühten sich die Brandenburger noch um Schadensbegrenzung, was ihnen teilweise auch gelang, doch die Weidener wussten geschickt das Spiel unter Kontrolle zu halten und fuhren am Ende einen sicheren 12:9 Sieg ein. Ein Sieg mit viel Prestigewirkung und von großer moralischer Bedeutung, auch wenn nicht mehr relevant für den Tabellenstand.

Ich bin sehr zufrieden mit der Spielart meiner Mannschaft, vor allem das Überzahlspiel und die Abwehrarbeit gefielen mir heute ganz gut. Auch wenn es manchmal ein wenig zu leicht aussah, die Richtung stimmt“, äußerte sich ein glücklicher Trainer Siegmund Luczak nach dem zweiten Sieg in Folge in seiner noch kurzen Amtszeit.

Mit den White Sharks Hannover bekommen es die Oberpfälzer mit der Überraschungmannschaft der Hauptgruppe B zu tun. Die Niedersachen, einer der drei Aufsteiger der DWL, schafften gleich in der ersten Saison nicht nur den Sprung in die Relegationsplätze, sie erreichten im letzten Moment sogar den zweiten Tabellenrang und verdrängten damit die SG Neukölln Berlin als Konkurrenten der Weidener in der Qualifikationsrunde. Die Weidener kennen die junge Mannschaft nur wenig, spielten noch nie gegeneinander und zollen vollen Respekt vor der Leistung des rührigen Vereines aus der Landeshauptstadt. „Wir kennen die Mannschaft noch nicht aber wir stellen uns auf einen sehr starken Gegner ein und wir werden sie sicher nicht unterschätzen“, so der „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer direkt nach dem Spiel und Bekanntgabe des kommenden Gegners.

Die Runde, die im „best of five“ Modus gespielt wird, beginnt am kommenden Mittwoch in Hannover (18,00 Uhr Bundes-Leistungszentrum) und wird am kommenden Wochenende in Weiden fortgeführt (Samstag 18,00 Uhr und Sonntag 10,30 Uhr). Sollte es zu weiteren Begegnungen kommen müssen, würde das vierte Spiel am 10. April in Hannover und das evtl. fünfte am 13. April in Weiden stattfinden. Der Sieger der Serie spielt im Play-off-Viertelfinale gegen den ASC Duisburg, der Verlierer dafür im Play-down-Viertelfinale gegen die SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln. Die ersten drei Partien der Relegationserie mussten aufgrund der Nominierung zwei Weidener Spieler (Sean Ryder für Großbritannien und Vladimir Srajer für Tschechien) für das EM-Qualifikationsturnier in Georgien vorverlegt werden, alle andere Paarungen beginnen die Serie erst am 03.April.

SV Weiden – OSC Potsdam 12:9 (3:2, 3:3, 5:1, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick (1), Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, Alex Schäfer (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Sean Ryder (3), Thomas Ingel und Jakob Ströll. Trainer Sigi Luczak, Betreuer Peter Bronold

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


17.03.13

SV Krefeld - SG Neukölln: 14:6 (1:1, 6:1, 3:2, 4:2)

SV Krefeld: Sascha Vaegs (TW) - Julian Rogge, Arnold Stöffges (1 Treffer), Philipp Stachelhaus, Lukas Stöffges (1), Peter Bröcken (1), Alexander Stomps (1), Luca Vulmahn (1), Tobias Packenius (1), Gergö Kovacs (2), Tim Heinrich (1), Sebastian Bruch (5), Julian Pohlmann

SG Neukölln: Paul George Konstantin (TW) - Kolja Helfenbein, Patrice Thurow (2 Treffer), Maximilian Sturz, Simon Schmiedel, Hatem El Ghannam (1), Robert Pohl, Jan Christopher Dangschat (1), Sascha Pacyna, Jens Standke (1), Tobias Ziaja, Philip Kotowski (1), Martin Andruszkiewicz


17.03.13

SSV Esslingen: Nach Sieg in Köln steht die "0"

Erfolg trotz personeller Probleme / SC Wedding nächster Gegner

von Axel Hänchen

Esslingen – Es ist vollbracht: der SSV Esslingen ist in der Hauptrunde der DWL ohne einen einzigen Punktverlust durch die B-Gruppe marschiert. In der letzten Partie vor den Qualifikationsspielen gab es einen frühzeitig feststehenden 12:7 (6:1, 1:1, 1:1, 4:4)-Auswärtserfolg bei der SGW Köln.

16 Spiele, 16 Siege, 32:0 Punkte – eine makellose Bilanz, die die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen nach Abschluss der Hauptrunde aufzuweisen haben. Eindrucksvoll belegt der SSVE mit elf Punkten Vorsprung den ersten Platz in der B-Gruppe der DWL und trifft nun in der Qualifikation auf den SC Wedding, den Achtplatzierten der A-Gruppe. Zufriedenheit mit dem bisher Erreichten daher auch bei Trainer Davorin Golubic: „Wir haben gestern ohne vier Spieler einen routinierten Job gemacht. Im ersten Viertel haben wir gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten. Danach habe ich den Jugendspielern die Chance gegeben und sie haben den Sieg über die Zeit gebracht. Schade, dass wir am Ende noch drei Tore kassiert haben. Insgesamt muss ich meiner Mannschaft zu einer tollen Saison gratulieren, wir sind jetzt nur noch einen wichtigen Schritt von unserem Ziel entfernt.“ Dieses Ziel heißt Aufstieg in die A-Gruppe und Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft. Dort möchte auch Torhüter Marco Watzlawik spielen, gestern zum „Spieler des Tages“ gekürt: „Im ersten Viertel konnten wir unsere Leistung abrufen, auch ohne unsere beiden Leistungsträger Heiko Nossek und Robert Roth. Danach haben wir gesehen, dass wir noch zu oft individuelle Fehler machen, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Diese Fehler müssen wir abstellen, um gegen Wedding bestehen und aufsteigen zu können.

Ohne ihren verletzten Kapitän Heiko Nossek, den beruflich verhinderten Robert Roth und die beiden erkrankten Jan Glaser und Adrian Hausmann traten die Esslinger Wasserballer die Reise in die Domstadt an. Doch auch mit einem Durchschnittsalter von nur 20 Jahren zeigten sie von Beginn an ihre Überlegenheit. Hannes Rothfuß und Valentin Finkes trafen aus dem Rückraum zur schnellen 2:0-Führung. Kapitän Michael Müller baute diese Führung mit zwei Kontertoren nach nicht einmal fünf Minuten auf 4:0 aus. Nach einem Treffer der Gastgeber sorgten die Tore der beiden Linkshänder Valentin Finkes und Hannes Glaser für den 6:1-Pausenstand und eine Vorentscheidung.

In den beiden Mittelvierteln passierte wenig, sie endeten jeweils 1:1 und die Tore auf Esslinger Seite erzielten Hannes Glaser und Lars Blankenhorn.

Der letzte Abschnitt sollte dann wieder torreicher werden. Hannes Glaser traf aus dem Rückraum und Tim Hornuf schloss einen Konter zum 10:3 erfolgreich ab. Lars Hechler war mit einem weiteren Kontertor für den elften Esslinger Treffer zuständig, bevor Hannes Rothfuß nach dem ersten auch das letzte Tor für den SSVE erzielte. Der Endstand lautete 12:7.

Während die Mannschaft die Rückreise antrat blieben Hannes Glaser und Marco Watzlawik für einen Nationalmannschaftslehrgang im Westen. Das deutsche Team wird in der Osterwoche zu einem Trainingslager nach Frankreich reisen, bevor dann samstags das abschließende Weltligaspiel in Barcelona gegen Spanien ansteht. Die Esslinger Wasserballer treten nun in die heiße Vorbereitungsphase auf die entscheidenden Qualifikationsspiele gegen den SC Wedding. Die Best-of-Five-Serie beginnt mit einem Heimspiel des SSVE am 3. April um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Valentin Finkes (2), Novak Zugic, Antonio Tadic, Petrit Salihu, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (3), Robin Finkes und Lars Hechler (1).


14.03.13

Weidener im letzten Hauptrundenspiel gegen Potsdam – "nur ein Prestigespiel"

(prg)  Im letzten Spieltag der Hauptrunde-A der Deutschen Wasserball-Liga geht es für alle Beteiligten nur noch ums Prestige und ein gutes Gefühl für den weiteren Verlauf der Liga. Die Tabellenplatzierungen stehen praktisch fest, nur noch theoretische aber wenig realistische Szenarien könnten die Tabellenränge noch verändern. Auch für die Weidener ist in ihrem letzten Hauptrundenspiel gegen den OSC Potsdam im eigenen Becken der Weidener Thermenwelt nichts mehr zu holen, außer Revanche für die Pokalniederlage von vor vier Wochen und ein gutes Gefühl für die bereits am kommenden Mittwoch startende Relegation.

Einzig der Gegner der Weidener in der Prer-Play-Off Serie ist noch offen. In der Hauptgruppe B sind die Plätze zwei und drei noch vakant, um die sich die SG Neukölln Berlin und Aufsteiger White-Sharks Hannover noch streiten. Der letzte Spieltag der Runde wird dann die Gewissheit bringen, wer der Gegner der Oberpfälzer in der Serie um den Verbleib in der A-Gruppe ist. Das erste Spiel ist auswärts am kommenden Mittwoch, den 20.03. zu bestreiten, das zweite und das dritte der best-of-five-Serie findet dann am 23. und 24. März in Weiden statt. Die Spiele vier (auswärts) und fünf (heim) werden im Bedarfsfall am 10. und 13. April ausgetragen. Die ersten drei Spiele der Runde mussten vorverlegt werden, da Weiden zwei Nationalspieler für das EM-Qualifikatinsturnier in Georgien abstellen muss. Torwart Vladimir Srajer ist Stammtorhüter der tschechischen Auswahl und Allrounder Sean Ryder zählt zum Grundkader des britischen Verbandes.

Die Weidener können mit kleinen Einschränkungen auf den gesamten Kader zurückgreifen und wollen sich bei den Brandenburgern unbedingt für die unglückliche Pokalniederlage revanchieren. Die Partien gegen die Schützlinge des mehrmaligen Welttorhüters Alexander Tschigir waren schon immer umkämpft, emotional und interessant, auch wenn meist schwierig für die Oberpfälzer. Es ist aber enorm wichtig, die taktische Marschroute, die der Trainer vorgibt umzusetzen und mit einem guten Gefühl in die Relegation zu gehen. Die Gegner aus der Gruppe B wittern die Chance, die Gruppe A zu erreichen und stehen vor ihrem Saisonhöhepunkt. Egal wer als Gegner in Frage kommt, für die White-Sharks ist es die Chance, in der ersten Saison nach dem Aufstieg gleich die A-Gruppe zu erreichen und die Neuköllner würden so gerne den Weidenern die Relegation 2010 zurück zahlen und die Rückkehr in die A-Gruppe perfekt machen. Traditionell werden die Relegation-Serien kaum in den ersten drei Spielen entschieden, man muss mit einem harten Kampf um die Zugehörigkeit in der Top 8 der gesamten Bundesrepublik rechnen. Die Weidener hoffen auf Unterstützung ihrer Fans, die sich bereits am kommenden Samstag auf die folgenden Aufgaben einstimmen können.

Aber Achtung, der Spielbeginn ist anders als in Weiden üblich: am letzten Spieltag der Hauptrunde spielen alle Paarungen um 16,00 Uhr. Einlass beginnt um 15,30 Uhr

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Thomas Ingel, Hans-Christoph Aigner, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer, Jakob Ströll


14.03.13

Duisburg 98 zum letzten Heimspiel nach Magdeburg

von Susanne Becker

Nachdem die 98er den vierten Platz in der Tabelle der Hauptrunde B der DWL bekanntlich ja nicht mehr erreichen können, ist Platz vier und damit Heimrecht in einer möglichen zweiten Play-Down-Runde das aktuelle Ziel. Den ersten Schritt in diese Richtung machte das Team von Coach Carsten Jocks am vergangenen Samstag mit einem souveränen Heimsieg gegen den Tabellenvierten SC Neustadt. Mit einem Sieg gegen die WU Magdeburg soll nun der fünfte Tabellenplatz endgültig perfekt gemacht werden. Verfolger Krefeld hat zwar einen Punkt weniger auf dem Konto, aber dafür ein besseres Torverhältnis, sodass ein Unentschieden in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt aus Duisburger Sicht nicht reichen könnte.

Magdeburg steht als Tabellenletzter bereits seit dem zurückliegenden Spieltag als Absteiger fest, doch auf die leichte Schulter sollte man den ehemaligen Serienmeister der DDR nicht nehmen. Auch wenn für die Magdeburger in dieser Spielzeit nicht viel zusammen lief, wollen sich bestimmt anständig und mit einem Heimsieg aus der DWL verabschieden. Die Reise für den DSV wird also alles andere als ein Spaziergang werden. Allerdings werden mit Michael Werner und Tom Graue nach Ablauf ihrer Spielsperren auch zwei Akteure wieder in den Kader zurückkehren.


12.03.13

SSV Esslingen siegt 16:11 in Neustadt

Letztes Rundenspiel in Köln

von Axel Hänchen

Der SSV Esslingen bleibt auf Erfolgskurs: nach anfänglichen Schwierigkeiten garantierte eine Steigerung in der zweiten Hälfte beim 16:11 (2:4, 4:3, 5:2, 5:2) auswärts in Neustadt den 15. Sieg im 15. Spiel. Zum Abschluss der Hauptrunde reist der SSVE am kommenden Samstag zur SGW Köln.

Ein weiterer Auswärtssieg beim bis dato zuhause ungeschlagenen Südvertreter SC Neustadt, 30:0-Punkte auf dem Konto und frühzeitig für die Qualifikationsspiele qualifiziert – bei den Esslinger Bundesligawasserballern läuft es derzeit. Das Ziel ist klar: man möchte in die A-Gruppe aufsteigen und daher hat auch die Mannschaft hohe Ansprüche an sich selbst und fand daher in der lange Zeit engen Partie doch einige Kritikpunkte. So sprach Robert Roth, mit sieben Toren erfolgreichster Schütze seines Teams und „Spieler des Tages“, von einem mühsamen Arbeitssieg: „Mit unserer Leistung können wir nicht zufrieden sein, da uns sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff die Ordnung fehlte und wir uns phasenweise aus dem Konzept haben bringen lassen.“ SSVE-Trainer Davorin Golubic war letztlich mit dem Ergebnis zufrieden: „Gut war, dass wir das Spiel routiniert zu Ende gebracht haben. Neustadt hat von Anfang an großen Druck gemacht, das wussten wir aber. Dennoch waren wir gerade zu Beginn nicht konzentriert genug und haben viele individuelle Fehler gemacht.“ Doch schon am Samstag (16 Uhr – LLZ Müngersdorf) gibt es die nächste Möglichkeit für den SSVE, sich auf die Qualifikationspartien Anfang April einzuspielen. Im letzten Hauptrundenspiel treffen die Esslinger dann nämlich auf die SGW Köln, aktuell auf Tabellenplatz sieben. „Ich hoffe, wir werden ruhiger und konzentrierter spielen“, so Davorin Golubic, „damit ich auch wieder allen Spielern Einsatzzeit geben kann. Das Spiel ist für uns Vorbereitung und ein weiterer Schritt auf unser großes Ziel PlayOff hin.

Ein von den Esslingern völlig verschlafener Start bescherte dem Gastgeber eine 3:0-Führung nach etwas mehr als fünf Minuten. Robert Roth markierte zwar den ersten Esslinger Treffer, doch der ehemalige SSVE-Spieler Jakob Arndt stellte umgehend die Drei-Tore-Führung wieder her. Hannes Rothfuß traf zum 4:2-Pausenstand.

Der zweite Abschnitt begann mit dem bereits dritten Treffer von Jakob Arndt zum 5:2. Sehr langsam kämpfte sich der Tabellenführer zurück ins Spiel. Robert Roth und Jan Glaser schafften mit ihren Treffern den Anschluss, jeweils in Überzahl. Nach einer Auszeit glich Hannes Glaser ebenfalls in Überzahl erstmals aus, gespielt waren 12 Minuten. Doch wer nun dachte, die Esslinger wären zurück in der Spur, irrten. Zwei Tore des Ungarn Attila Cseh brachte die Hausherren erneut mit 7:5 in Führung. Torgarant Robert Roth verkürzte zwar, aber dennoch ging der SSVE mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.
Hannes Rothfuß und Robert Roth sorgten in der 19. Spielminute für die erste Esslinger Führung. Neustadt konnte durch ihren dreifachen Torschützen Stefan Ehrenklau noch einmal ausgleichen, doch ein Kontertor von Tim Hornuf und ein Treffer von Linkshänder Hannes Glaser sorgten für eine 8:10-Führung der Gäste. Nach einem weiteren Gegentreffer brachte ein Kontertor des siebenfachen Torschützen Robert Roth die 9:11-Führung vor dem letzten Abschnitt.

Der 29jährige „Spieler des Tages“ erzielte nach einer schönen Passkombination auch das 9:12. Noch einmal bäumten sich die Pfälzer auf und kamen bis zur 28. Minute auf ein Tor heran. Doch zum Glück hatte der SSVE an diesem Abend Robert Roth in seinen Reihen: nach einer Einschwimmaktion und einem schönen Pass von Heiko Nossek traf er zum 11:13. Der angeschlagenen Mannschaftskapitän Heiko Nossek machte schließlich mit seinem Doppelpack den sprichwörtlichen Sack endgültig zu. Den Treffer zum 11:16-Endstand erzielte Michael Müller in Überzahl.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth (7), Heiko Nossek (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (2), Robin Finkes, Jan Glaser (1) und Lars Hechler.


12.03.13

SSV Esslingen zum Südderby nach Neustadt

SC Neustadt zuhause ungeschlagen / SSVE will 15. Sieg im 15. Spiel

von Axel Hänchen

Esslingen – Die englische Woche des SSV Esslingen geht weiter: am Mittwochabend (Anpfiff 20.45 Uhr) treffen die Esslinger Wasserballer im Stadionbad auf den zuhause bis dato ungeschlagenen Aufsteiger SC Neustadt.

Gewinnt der Gastgeber, so endet die Esslinger Serie ohne Punktverlust in dieser Saison, gewinnt der SSVE, so würde dies die ungeschlagene Heimspielserie der Neustädter beenden. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass beiden Teams ihre Platzierungen sicher sind: der SSVE steht einsam mit 28:0-Punkten an der Spitze, dem SCN ist mit 17:13-Punkten der vierte Platz nicht mehr zu nehmen. Doch wegen der bereits angesprochenen „Serien-Konstellation“ sowie der Tatsache, dass es sich um das Südderby in der B-Gruppe der DWL handelt, ist für Brisanz gesorgt. SSVE-Trainer Davorin Golubic sieht die Partie als weiteren Schritt zu den Anfang April stattfindenden Qualifikationsspielen um die Zugehörigkeit zur A-Gruppe: „Ich erwarte ein faires Spiel, denn beide Teams haben ihren Tabellenplatz sicher. Neustadt ist zuhause ungeschlagen und sie werden auch gegen uns versuchen, eine Überraschung zu schaffen. Doch wenn wir unseren Gegner respektieren und unser Spiel spielen, dann werden wir gewinnen.“ Hinter dem Einsatz von Mannschaftskapitän Heiko Nossek steht nach seiner im Heimspiel gegen die SG Neukölln am vergangenen Samstag erlittenen Ellenbogen-Verletzung noch ein kleines Fragezeichen, doch auch er blickt optimistisch auf das Spiel zur ungewohnten Spielzeit: „Ich hoffe, dass wir an die letzten beiden Vorstellungen anknüpfen können und einen weiteren Sieg mit nach Hause bringen.

Die Pfälzer hatten als Aufsteiger als Saisonziel den Erhalt der Klasse formuliert. Vor allem dank ihrer Heimstärke sind sie nun bereits sogar für die Überkreuzduelle mit der A-Gruppe um die Teilnahme an den PlayOff-Spielen qualifiziert, wo der SV Cannstatt als A-Gruppen-Fünfter wartet. Lediglich im ersten Heimspiel im November ließen sie einen Punkt beim 11:11-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten SG Neukölln liegen. Seither konnten sie alle Spiele im eigenen Bad gewinnen. Das Hinspiel im Untertürkheimer Inselbad Ende Oktober ging nach einer starken Mannschaftsleistung mit 16:8 klar an die Esslinger Wasserballer. Nicht zuletzt deshalb reist der SSVE als Favorit nach Rheinland-Pfalz und ist auf einen weiteren Sieg aus.


09.03.13

SV Krefeld 72 - SGW Rhenania / BW Poseidon Köln: 15:2 (2:0, 3:0, 4:1, 6:1)

SV Krefeld: Sascha Vaegs (TW) - Dennis Vaegs, Bastian Schmellenkamp (1 Treffer), Paul Huber (2), Janek Neuhaus (2), Peter Bröcken (1), Julian Rogge (3), Daniel Packenius, Tobias Packenius (2), Gergö Kovacs (1), Tim Heinrich, Sebastian Bruch (2), Andriy Kryshtal (1)

SGW Köln: Martin Becker (TW) - Florian Schmitz, Radu Eduard Ciobanu, Marcus Kilz, Vlad Kapsa, George Tarhoveichi, Christian Winkelmolen, Jakob Wilhelm Otten (1), Kevin Leismann (1), Irakli Tatishvili, Jürgen Ignatzy

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (Krefeld)


08.03.13

DSV 98 tritt zum letzten Spiel der DWL-Hauptrunde an

Im Toepperbad wird Aufsteiger SC Neustadt erwartet

von Susanne Becker

Nach der herben Niederlage gegen die SV Krefeld 72 vor zwei Wochen empfangen die 98er nun den Aufsteiger SC Neustadt am Toeppersee. Die Pfälzer sind eines der Überraschungsteams der Liga und durch ihre jüngsten Erfolge endgültig in der Tabelle am DSV vorbeigezogen. Beim Hinspiel in Neustadt zeigte die Mannschaft von Carsten Jocks eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen und gab verdient die Punkte an den Liganeuling ab, der momentan auf Platz vier liegt und bei noch zwei ausstehenden Spielen nicht mehr von den Duisburgern abgefangen werden kann. "Diesen Umstand haben wir uns durch unsere teils wechselhaften Leistungen in dieser Spielzeit selbst zuzuschreiben. Jetzt gilt es daher, den fünften Tabellenplatz mit vier Punkten aus den letzten beiden Partien abzusichern", so Kapitän Jan Janzen.

Leider ist die derzeit kursierende Grippewelle auch nicht am DSV vorbeigegangen, sodass unter der Woche nicht immer komplett trainiert werden konnte. Allerdings waren zahlreiche Spieler für die zweite Mannschaft im Einsatz und konnten so weitere Spielpraxis sammeln. "Mit den Neustädtern wartet ein schneller und kampfstarker Gegner auf uns, der sicherlich seine Reise in das Ruhrgebiet mit zwei Zählern krönen will", erwartet Jan Janzen ein eng umkämpftes Spiel. Zudem werden dem DSV Michael Werner und Tom Graue nach ihren "Rollen" gegen Krefeld fehlen. Der DSV 98 hofft allerdings auf seine bekannte Heimspielatmosphäre, die die Duisburger Anhänger ja bereits im Rahmen der Fantour mit nach Neustadt gebracht haben. 

In der darauf folgenden Woche (16.3.) wird sich das Jocks-Team -  am finalen Spieltag der Hauptrunde (Spielbeginn in allen Paarungen um 16:00 Uhr) – der WU Magdeburg stellen müssen. Das aktuelle Gruppenschlusslicht ringt seit einigen Wochen mit Platz 9, der „Roten Laterne“, der den sofortigen Abstieg nach der Hauptrunde bedeuten würde, sodass in der Dynamo Schwimmhalle mit einem harten Duell gerechnet werden muss.


04.03.13

SV Cannstatt verliert in Potsdam und Chance auf Plazu vier

Erfolg beim SC Wedding bringt Pokal-Viertelfinale

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat das Fernduell um den vierten Tabellenplatz in der Hauptrunde der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga vermutlich verloren. Durch die 7:8 (0:3, 3:1, 0:2, 4:2) Niederlage beim OSC Potsdam kann der SVC nur noch Punktgleichheit mit dem aktuellen Vierten Bayer Uerdingen herstellen und wird wegen des deutlich schlechteren Torverhältnisses voraussichtlich nicht mehr vorbeiziehen können.

Die Cannstatter hatten sich vorgenommen, in Brandenburgs Hauptstadt den entscheidenden Sprung zu schaffen, ein Punkt hätte nach Rechnung der Schwaben genügt, um am anstehenden letzten Spieltag den Konkurrenten der Bayer-Werksmannschaft noch ein- und überholen zu können. Doch von Anfang an sahen sich die Cannstatter benachteiligt. Nationalspieler Timo van der Bosch war bereits nach zwei Spielminuten mit zwei Zeitstrafen belastet. „Für Allerweltsfouls“, wie SVC-Coach Andras Feher kopfschüttelnd kommentierte. Die Schwaben sahen sich auch im weiteren Spielverlauf mit einer reichlich heimmannschaftfreundlichen Regelauslegung konfrontiert, die am Schluss in dem für Wasserballverhältnisse ungewöhnlich einseitigen Zeitstrafenverhältnis von 6 zu12 zu Lasten der Cannstatter mündete.

Der SVC konnte dennoch die Partie offen gestalten und sich nach dem 3:0 Rückstand in der ersten Viertelpause wieder herankämpfen. Zwei Minuten vor Schluss gelang Jovan Radojevic der 7:8 Anschlusstreffer, danach kam der SVC wieder in Ballbesitz – SVC-Coach Feher nahm eine Auszeit. Nach dem Wiederanpfiff kam Nationalspieler Timo van der Bosch in aussichtsreicher Position an den Ball, wurde jedoch direkt vor dem Potsdamer Kasten gestoppt. „Da wurde uns wurde in der letzten Minute der entscheidende 5m-Strafwurf verweigert“, so Feher. Dass der Potsdamer Torhüter die letzten 20 Sekunden den Ball nicht nach vorne spielte sondern nur festhielt und keine Konsequenzen aus dem offensichtlichen Zeitspiel erfolgten, konnte man auf der Cannstatter Bank nur noch mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen.

Wir wurden hier um die Früchte unserer guten Arbeit betrogen“, beklagte sich Feher. Besonders ärgerlich für die Cannstatter: die finanziellen Konsequenzen des Punktverlusts. „Wir müssen jetzt in die Relegation, wo uns die Reisen viel Geld kosten und dann auch noch im Viertelfinale möglicherweise mit einer Übernachtung rechnen“, ärgerte sich SVC-Wasserballwart Frieder Class. Der ehemalige Manager der Jugend-Nationalmannschaft will die Leistung der Unparteiischen in einem Schreiben an Schiedsrichterobmann Thorsten Bock thematisieren. „Wir haben ein Video vom Spiel und werden dies gerne für die Schiedsrichterausbildung zur Verfügung stellen“, erklärte er mit deutlich sarkastischem Unterton.

SVC-Coach Andras Feher wollte sich gar nicht mehr beruhigen. „So etwas habe ich in meiner langen Karriere als Trainer und Spieler noch nicht erlebt“, erklärte der Ungar, der in seiner aktiven Zeit zu Europas besten Centerspielern gehörte und als Trainer im Jahr 2006 mit dem SV Cannstatt Serienmeister WF Spandau 04 vom Thron stieß. „Ich weiß nicht, was die Ursache für diese Schiedsrichterleistung war. Sollte sie gegen mich gerichtet sein, soll man das offen sagen und ich trete morgen als Trainer zurück“, ging er auf die Suche nach einem Grund für die „unterirdische Schiedsrichterleistung“ (SVC-Wasserballwart Frieder Class).

Interessanterweise kann Potsdam jetzt am letzten Spieltag praktisch nicht mehr vom sechsten Tabellenplatz verdrängt werden, auch wenn sie noch beim direkten Verfolger Weiden auf dem ungeliebten kleinen Spielfeld der Thermenwelt antreten müssen. Bereits ein einzelner Punkt weniger für Potsdam hätte den Oberpfälzern die Chancen auf Platz Sechs deutlich verbessert.

Tore gegen Potsdam: Radojevic, Troll (je 2), Aleksic, van der Bosch, Vorpahl

Im Achtelfinal-Pokalspiel gegen den SC Wedding waren die Nachwehen der Vortages-Niederlage der Schwaben überdeutlich zu erkennen. Erst nach Verlängerung und 5m-Werfen behielt die völlig verunsicherte Cannstatter Sieben mit 7:6 die Oberhand. An der Cannstatter Mombach-Quelle hielt sich die Freude über den Viertelfinaleinzug allerdings in engen Grenzen. Mit Vizemeister ASC Duisburg wartet eine praktisch unüberwindbar Hürde auf die Cannstatter. Da dürfte die Reise an die Wedau in der kommenden Woche voraussichtlich auch wenig dazu beitragen, die Stimmung beim SVC wieder aufzuhellen.


03.03.13

Befreiungsschlag in Berlin

SV Weiden gewinnt 9:7 gegen Wedding

(prg)  Was für ein wichtiger Sieg! Im Kellerduell der Hauptgruppe A der 1. Deutschen Wasserball-Liga holten sich die Wasserballer des SV Weiden einen immens wichtigen 9:7-Sieg beim SC Wedding Berlin und haben damit den siebten Rang nach der Hauptrunde und somit den nominell schwächeren Gegner in den Pre-Play-Offs sicher.

Auch wenn sich keine Mannschaft sehr darauf fokussieren wollte, den SSV Esslingen als Gegner in den Pre-Play-Offs wollte wahrlich keiner haben. Die Schwaben führen unangefochten die Tabelle der Hauptrunde B an und messen sich in den Relegationsspielen mit dem Achten der Hauptrunde A. Genau diesem letzten Platz ist der SVW am Samstag mit seinem Sieg in der Hauptstadt so gut wie sicher los geworden und wird sich nun wohl mit der SG Neukölln Berlin oder den White Sharks Hannover um den Verbleib in der A-Gruppe und den Play-Off-Einzug messen. Der angepeilte sechste Platz ist für die Oberpfälzer hingegen nicht mehr zu erreichen, nachdem der OSC Potsdam am Wochenende einen Sieg gegen den SV Cannstatt einfuhr und nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem deutlich besseren Torverhältnis aufwarten kann.

Doch der Weg zum Glück war am Samstag keine leichte Sache: Das Weidener Team um Trainer Sigi Luczak geriet nach über drei Minuten vorsichtigen Abtastens mit 0:1 in Rückstand, erst kurz vor Viertelende konnte Kapitän Thomas Aigner in Überzahl (7.) ausgleichen. „Man hat schon gemerkt, dass es hier um enorm wichtige Punkte im Kellerduell ging“, resümierte am Ende Coach Luczak. Seine Jungs schafften dann zu Beginn des zweiten Spielabschnitts durch den jungen Center Jakob Ströll den 2:1 Führungstreffer, ehe Wedding dann wieder durch den Ungarn Sarosi egalisieren konnte (11.). Stefan Kick (14.) und Thomas Kick (15., Überzahl) brachten den SVW dann erstmals mit zwei Toren in Front, Wedding verkürzte in der letzten Sekunde vor dem Seitenwechsel noch auf 3:4.

Nach der Halbzeitpause  weiter das muntere Spiel gegen die rote Laterne: Sarosi glich aus (17.), Thomas Aigner lochte in Überzahl erneut ein und Jakob Ströll, am Ende nach einer starken Partie zum Spieler des Tages gekürt, erhöhte erneut in Überzahl auf 6:4 (19.). Dieses Polster ließen sich die Weidener nun nicht mehr nehmen: Wedding kam in der 20. Spielminute durch Pierry zwar zuletzt auf ein Tor heran (5:6), nun erhöhten jedoch Andreas Jahn (22.) und erneut in Überzahl Sean Ryder (22.) auf 8:5 vor dem letzten Viertel. Thomas Kick war es dann, der in der 26. Minute in Überzahl den wichtigen Treffer zum 9:5 markierte und damit den Sack zu machte. Die beiden letzten Weddinger Tore korrigierten nur noch das Endergebnis, der Sieg war den Gästen aus Bayern nicht mehr zu nehmen.

Riesen Erleichterung bei der Mannschaft und den Verantwortlichen nach dem Schlusspfiff, der siebte Rang ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sicher, einzig ein hoher Sieg der Weddinger im letzten Spiel gegen Cannstatt und eine hohe Niederlage der Weidener zuhause gegen Potsdam würden die Weddinger nach Punkten gleich- und an Toren vorbeiziehen lassen. Die Differenz beträgt nun 22 Treffer.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir heute dieses schwierige Spiel gewonnen haben. In Wedding tun sich fast alle Mannschaften der Liga schwer und wir haben trotz des hohen Drucks hier stand gehalten. Die Überzahl war heute einer der Schlüssel zum Erfolg“, so Coach Sigi Luczak nach der Partie. Sein Team glänzte wahrlich mit einer tollen Quote: Gleich sechs der acht numerischen Überzahlen nutzten die Weidener am Samstag, eine Ausbeute die sich sehen lassen kann.

Nun geht es kommenden Samstag ins letzte Spiel der Hauptrunde in der Weidener Thermenwelt gegen den so gut wie sicheren Sechsten OSC Potsdam. Der SVW will gerne Revanche nehmen für die knappe Niederlage im Pokal. Anpfiff ist diesmal um 16 Uhr, da alle Partien des letzten Spieltags zeitgleich angepfiffen werden.

Es geht dann in eine kurze Pause, ehe die Weidener in die Pre-Play-Offs im Modus Best-of-Five antreten. Die genauen Spieltermine hierfür stehen noch nicht fest nachdem man in Weiden die Verlegung der ersten drei Partien beantragt hat. Grund hierfür ist die zeitgleiche Verpflichtung von SV-Schlußmann Vladimir Srajer für die Tschechische Republik und Angreifer Sean Ryder für Großbritannien bei der EM-Qualifikation in Tiflis (Georgien). Sie treffen dort unter anderem auch auf die Ex-Weidener Sean King, Jack Waller (Großbritannien) und Bartek Luczak (Polen).

SC Wedding Berlin – SV Weiden 7:9 (1:1, 2:3, 2:4, 2:1)

Wedding: Lis – Kleinschmidt, Knoop (1 Tor), Hübscher, Sarosi (2), Schulz, Pierry (3), Koch (1), Tscheschlok, Meißner, Langner, Wieder, Hebisch

Weiden: Srajer – Aigner T. (2), Kick S. (1), Trottmann, Kick T. (2), Langmar, Aigner H.C., Roßmann, Schäfer, Jahn (1), Ryder (1), Ingel, Ströll (2)


03.03.13

SSV Esslingen sichert sich vorzeitig Platz eins

16:8-Heimsieg über SV Krefeld 72 / "Englische Woche" steht an

von Axel Hänchen

Esslingen – Drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde der DWL ist dem SSV Esslingen die Tabellenführung nun auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Beim klaren 16:8 (5:1, 2:1, 4:3, 5:3)-Heimerfolg gegen SV Krefeld 72 ließen die Esslinger von Beginn an keine Zweifel aufkommen.

16:8, ein Sieg, weitere zwei Punkte und damit Platz 1 in der Tabelle gesichert. Dieser erste Platz in der B-Gruppe der DWL bedeutet, dass man in den Überkreuzduellen mit der A-Gruppe auf den Tabellenachten und den damit vermeintlich schwächsten Gegner um die Teilnahme an den PlayOffs und dem damit verbundenen Aufstieg in die A-Gruppe trifft. Damit ist ein erster wichtiger Zwischenschritt getan, der zufrieden stimmt. Das Spiel der Esslinger Wasserballer war schnell entschieden und der Gegner wurde klar beherrscht, aber dennoch sieht auch SSVE-Trainer Davorin Golubic Verbesserungspotential: „Ich gratuliere meiner Mannschaft zu einem verdienten Sieg. Insgesamt bin ich zufrieden, aber wir müssen ruhiger spielen. Meine Jungs möchten manchmal alles auf einmal, spielen dann zu ungeduldig und gehen zu früh in die Realisation. Das können und müssen wir noch verbessern.“ Auch Nationalspieler Hannes Glaser, der mit fünf Treffern „Spieler des Tages“ wurde, sieht für die kommenden Aufgaben noch Nachholbedarf: „Das war ein souveräner Arbeitssieg, nicht mehr und nicht weniger. Für die Qualifikationsspielen müssen und werden wir uns steigern.

Mannschaftskapitän Heiko Nossek hatte vor dem Spiel gegen die Westdeutschen einen guten und konzentrierten Start und eine bessere Chancenverwertung gefordert. Zumindest die erste Forderung wurde von der gastgebenden Mannschaft klar erfüllt. Nach etwas mehr als zweieinhalb Minuten stand es durch Treffer von Michael Müller, Heiko Nossek und Hannes Glaser bereits 3:0 und es war auch an der Art und Weise abzulesen, dass die Esslinger keine Zweifel an einem erneuten doppelten Punktgewinn aufkommen lassen würden. Nach knapp fünf Minuten kamen die Gäste durch den Ungarn Gergö Kovács zu ihrem ersten Treffer, doch ein Kontertor von Michael Müller und ein direkt verwandelter Freiwurf von Heiko Nossek sorgten für eine beruhigende 5:1-Pausenführung.

Doch schon im zweiten Abschnitt kam die bereits in den vergangenen Partien bemängelte Esslinger Abschlussschwäche wieder zu Tage. Zwar blieb der SSVE in der Abwehr konzentriert und fing sich nur einen weiteren Gegentreffer bis zur Halbzeitpause ein, doch der Angriffsmotor kam etwas ins Stottern. Heiko Nossek, mit fünf Toren gemeinsam mit Hannes Glaser einmal mehr der Torgarant für die Esslinger, baute mit seinen zwei Treffern die Führung auf 7:2 aus.

Im dritten und vierten Viertel hatten die SSVE-Angreifer dann zwar wieder mehr Durchschlagskraft, dafür ließ jedoch in der Abwehr die Konzentration etwas nach. Hannes Glaser mit einem Doppelpack, Robin Finkes und noch einmal Linkshänder Hannes Glaser bauten die Führung vor dem letzten Abschnitt auf 11:5 aus.

Drei erfolgreich gestaltete Überzahlspiele in Folge mit Toren von Heiko Nossek, Hannes Rothfuss und Michael Müller ließen den Esslinger Vorsprung immer deutlicher werden. Nach zwei Gegentreffern erzielte Hannes Glaser mit einer schönen Einzelaktion am Gegenspieler mit einem Bogenball den 15. Esslinger Treffer. Den Endstand besorgte schließlich Centerspieler Novak Zugic in Überzahl, die er sich selbst erkämpft hatte.

Die Überlegenheit der Esslinger Wasserballer in der B-Gruppe wurde auch im Heimspiel gegen den SV Krefeld 72 deutlich. Der souveräne Sieg lässt die Bilanz auf eindrucksvolle 26:0-Punkte anwachsen. Abzuwarten bleibt nun noch, wer der Gegner der Esslinger in den so wichtigen Qualifikationsspielen sein wird. Derzeit befindet sich auf Platz 8 der A-Gruppe der SC Wedding. Gegen die Berliner scheiterte man vergangene Saison äußerst knapp in fünf Spielen. Die Chance zur Revanche ist also möglich. Doch zuvor wartet eine „englische Woche“ mit vier Spielen in acht Tagen auf die SSVE-Wasserballer: am Samstag trifft man in der DWL zuhause auf Neukölln, sonntags geht es dann zum Pokalviertelfinale zu Bayer Uerdingen. Mittwochs darauf folgt die Nachholpartie in Neustadt bevor dann erneut samstags die letzte Hauptrundenpartie in Köln ansteht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Novak Zugic (1), Robert Roth, Heiko Nossek (5), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (5), Robin Finkes (1), Jan Glaser, Adrian Hausmann (Torwart).


28.02.13

Rote Laterne soll in Berlin bleiben

SV Weiden zum Kellerduell in die Hauptstadt

(prg)  Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach. Wenn die Weidener Wasserballer das nächste Bundesligaspiel beim SC Wedding Berlin gewinnen, können sie kaum mehr Letzter der DWL-Gruppe A werden und gehen damit in der Relegation dem B-Gruppe-Überflieger SSV Esslingen aus dem Weg. Als Zugabe käme noch die Chance, im letzten Hauptrundenspiel sogar das Saisonziel (6.Platz) quasi im Fotofinish gegen den OSC Potsdam zu erreichen. Der Abschluss der Hauptrunde könnte kaum spannender verlaufen.

Die Rechnung ist einfach, doch die Umsetzung hat mit Mathematik weni zu tun, dafür muss man Wasserball spielen. Das können auch die Weidener gut genug, wie sie in den letzten Spielen auch unter Beweis stellten, obwohl der Erfolg ausblieb. Die Trainer hatten es in der laufenden Saison nicht einfach, wurden immer wieder mit Ausfällen konfrontiert und konnten schließlich kein einziges Spiel der Liga mit komplettem Kader spielen. Eine bittere Tatsache, die auch in Berlin fortbestehen wird. Center Serkan Dogdu wird definitiv ausfallen (Darmentzündung) und Andreas Jahn plagen massive Schulterschmerzen. Die Weidener bleiben trotzdem optimistisch, nicht nur, weil sie im Hinspiel ebenso geschwächt die Berliner klar dominieren konnten (14:6 für die Weidener). Doch die Aufgabe wird wesentlich schwieriger, die ungewöhnlichen Spielfeldmaße machen jedem Gast im Kombibad zu schaffen, auch die Weidener, die ein engeres Feld gewöhnt sind, taten sich bis jetzt schwer beim SC Wedding. Die Berliner bleiben ähnlich wie Weiden und Potsdam hinter ihren Erwartungen im bisherigen Saisonverlauf zurück, wollen jetzt natürlich ähnlich wie die beiden Konkurrenten noch alles auf der Zielgerade geben, um die Begegnung mit dem SSV Esslingen zu vermeiden. Esslingen ist nämlich ein heißer Kandidat für den Aufstieg in die Gruppe A. Die Mannschaft um den Topschützen und Nationalspieler Heiko Nossek wird jetzt schon zum Favoriten der Relegationsrunde gehandelt, ohne dass der Gegner der Schwaben bisher bekannt ist. Als Siebter der Hauptgruppe A bekommt man es mit der SG Neukölln Berlin und als Sechster mit den White Sharks Hannover zu tun, wenn die Tabelle der B-Gruppe unverändert bleibt.

Trainer Siegmund Luczak setzt wie üblich auf geschlossene Mannschaftsleistung und Teamgeist und hält an seinem Vorhaben fest, den sechsten Platz noch zu erreichen fest: „Wir haben schon immer gesagt, dass die letzten beiden Spiele die wichtigsten sind und haben auf die hin gearbeitet. Wenn wir es schaffen, ist die Welt wieder vollkommen in Ordnung und wir können mit Rückenwind in die Relegation gehen. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft genügend Selbstvertrauen und vor allem die Qualität besitzt, um in Berlin zu siegen. Dann bekommen wir ein Endspiel gegen Potsdam in Weiden und damit eine Chance, uns für die Pokalniederlage zu revanchieren“, so Luczak.

Auch in der Mannschaft herrscht Optimismus: „Das Glück stand bis jetzt nicht auf unserer Seite, jetzt muss endlich der Knoten platzen“, so der Tenor der Weidener Mannschaft. Die Begegnung Berlin wird am kommenden Samstag um 18,00 Uhr angepfiffen, das letzte Hauptrundenspiel der Weidener gegen OSC Potsdam findet am 16. März um 16,00 Uhr statt.

Die Mannschaftsaufstellung: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Thomas Ingel, Sebastian Roßmann, Max Hampl, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll


28.02.13

SV Cannstatt mit Doppelaufgabe in Berlin

Letztes Hauptrundenspiel in Potsdam / Sonntag Pokaleinsatz bei SV Wedding

von Uwe Umbach

Doppelte Aufgabe für den SV Cannstatt am Wochenende in Berlin. Am Samstag (19.00 Uhr, Bad am Brauhausberg) müssen die Schwaben im vorletzten Spiel der Hauptrunde der Wasserball-Bundesliga beim OSC Potsdam antreten. Am Samstag folgt dann noch das Pokal-Achtelfinalspiel beim SV Wedding (16.00 Uhr, Kombi-Bad Seestraße).

Das Hauptaugenmerk der Cannstatter liegt aber auf der Partie in Potsdam. „Dieses Spiel kann über Platz 4 und 5 entscheiden. Wollen wir Platz 4 noch erobern, müssen wir mindestens einen Punkt holen“, erklärt SVC-Trainer Andras Feher. Die Situation: Der Tabellenvierte Bayer Uerdingen liegt mit 14:10 Punkten zwei Zähler vor den fünftplatzierten Cannstattern (12:12). Die müssen darüber hinaus aber auch noch das deutlich schlechtere Torverhältnis kompensieren.

Doch ein Punktgewinn bei den Brandenburgern wird alles andere als einfach. „Zuletzt hatte Potsdam eine aufsteigende Form, und immer wieder sehr starke Spielphasen. Da dürfen wir nicht unter die Räder kommen“, warnt der gebürtige Ungar. Das musste sogar Serienmeister Spandau 04 erfahren, der nur mit der Brechstange mit 13:10 im Nachbarschaftsduell die Oberhand behalten konnte.

Wenigstens scheinen die Schwaben fast in Bestbesetzung antreten zu können, lediglich Jakob Zühl laboriert an einer Schulterverletzung.

Im Pokalspiel gegen den SV Wedding steht deutlich weniger auf dem Spiel, seit beide Mannschaften den potentiellen Viertelfinalgegner kennen. Mit Vizemeister ASC Duisburg wartet eine fast unüberwindbare Hürde in der nächsten Runde. Die Viertelfinals sind bereits ausgelost, da das Spiel der Cannstatter in Berlin vom offiziellen Termin wegverlegt wurde. „Aber wir werden wir sicher nicht freiwillig verlieren um nicht nach Duisburg fahren zu müssen“, weist Feher alle taktischen Überlegungen von sich. Außerdem kann seine junge Mannschaft gerade gegen starke Gegner noch Erfahrung sammeln.


28.02.13

SSV Esslingen möchte weiteren Schritt nach vorne machen

SV Krefeld 72 zu Gast / Motivation durch Besuch bei Frisch Auf Göppingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag um 16 Uhr findet im Untertürkheimer Inselbad die DWL-Partie zwischen SSV Esslingen und SV Krefeld 72 statt. Alles andere als ein Sieg des gastgebenden Tabellenführers wäre eine Überraschung.

Das Hinspiel vor eineinhalb Monaten endete mit einem klaren 12:6-Auswärtssieg der Esslinger Bundesligawasserballer. SSVE-Trainer Davorin Golubic sieht daher auch zuhause sein Team in der Favoritenrolle: „Ich erwarte zwei Punkte und spielerisch einen weiteren Schritt nach vorne. Wichtig wird sein, dass wir konzentriert sind und unseren Gegner respektieren. Sie haben zwar unter der Woche überraschend in Köln verloren, aber ich glaube, dass sie sich mit einer guten Leistung gegen uns in besserem Licht zeigen möchten. Ich hoffe auf ein ruhiges Spiel ohne Provokationen, Verletzungen oder Strafen.“ Auch Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht Verbesserungspotential: „Wir müssen aus unseren Fehlern, die wir in Hamm gemacht haben, lernen und von Anfang an unsere Chancen konsequent nutzen, um endlich mal gut in ein Spiel zu starten. Wir wollen unserem Heimpublikum einen schön herausgespielten Sieg präsentieren.

Mit der unerwarteten 5:9-Niederlage bei Abstiegskandidat SGW Köln hat es der Esslinger Gegner verpasst, einen großen Schritt in Richtung Platz 4 und der damit verbundenen Qualifikation für die Überkreuzduelle mit der A-Gruppe zu machen. Mit 11:13 Punkten verweilen die Westdeutschen damit auf Platz 6 der B-Gruppe, während der SSVE mit 24:0-Punkten einsam seine Kreise an der Spitze dreht. Während die Krefelder unter der Woche um Punkte kämpfen mussten, gingen die Esslinger Wasserballer „fremd“ und besuchten auf Einladung das Handball-Bundesliga-Derby zwischen Frisch Auf Göppingen und TV Neuhausen. Ein ähnlich souveräner Heimsieg wie das 32:26 schwebt dem SSVE für Samstagnachmittag auch vor, wenngleich auch nicht ganz so viele Tore fallen werden. Der Gegenbesuch der Handballer zu einer Partie des SSVE folgt bestimmt.


24.02.13

SV Cannstatt überraschend souverän

11:8-Sieg in Weiden hält Chance auf Platz vier offen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt auf Tuchfühlung zum vierten Tabellenplatz in der Deutschen-Wasserball-Liga. Durch einen souveränen 11:8 (3:2, 5:1, 0:2, 3:3)-Erfolg beim Tabellenachten SV Weiden/Oberpfalz verkürzte der Cannstatt (12:12 Punkte – Platz 5) den Rückstand auf den Vierten Bayer Uerdingen (14:10) auf zwei Punkte.

Überraschend sicher dominierten die Schwaben in der Max-Reger-Stadt, trafen bereits nach 90 Sekunden zum 1:0. Weiden konnte nur bis zu Beginn des zweiten Viertels mithalten und die Cannstatter Führung immer wieder ausgleichen. Dann zogen die Cannstatter durch fünf Tore in Folge bis zur Halbzeitpause uneinholbar davon. Im dritten und vierten Spielabschnitt hatten sich die Bayern zwar wieder gefangen aber mehr als Ergebniskosmetik ließen die Cannstatter nicht mehr zu. Weiden hatte sogar noch Glück, dass die Cannstatter in Überzahl insgesamt vier Mal völlig freistehend ihre Chance nicht nutzten.

Beim SV Cannstatt war man mit dem Ergebnis zufrieden, allerdings meinte SVC-Coach Andras Feher angesichts der vergebenen Chancen: „Wir hätten auch höher gewinnen können. Wir müssen unsere Überzahlspiele noch konsequenter ausnutzen.“ Allerdings beklagte man beim SVC auch die vielen Spielunterbrechungen – 27 Zeitstrafen auf beiden Seiten und fast genauso viele Stürmerfouls im Center. „Da ist kaum ein Angriff mal normal abgelaufen“, wunderte sich der SVC-Coach.

Beim SVC liegt die volle Konzentration nun auf der Begegnung in der kommenden Woche beim OSC Potsdam. „Das wird sicher deutlich schwerer“, erwartet Feher die größte Hürde im Fernduell um den vierten Tabellenplatz. Mit einem Sieg könnten die Cannstatter nach Punkten zu Bayer Uerdingen aufschließen, zumal die Krefelder mit Vizemeister ASC Duisburg und Meister Spandau 04 das schwerstmögliche Restprogramm absolvieren müssen.

Tore für den SVC: Jovan Radojevic, Timo van der Bosch, Christoph Vorpahl, Florian Naroska (je 2), Miro Tadin, Milosav Aleksic, Jakob Zühl.


24.02.13

SV mit Weiden Heimniederlage gegen Cannstatt

Partie in vier Minuten verspielt

(prg)  Es war mehr drin beim Heimspiel der Weidener Bundesligawasserballer gegen den Altmeister SV Cannstatt. Die Oberpfälzer verloren am Ende mit 8:11 Toren, wobei ganze vier Minuten im zweiten Viertel bereits für die Vorentscheidung sorgten. In den besagten vier Minuten erlitten die Sigi Luczak-Schützlinge ein regelrechtes Black-out und kassierten fünf Tore in Folge. Jetzt sollen die letzten zwei Spiele der Hauptrunde über die Platzierungen in der Hauptgruppe A vor der Relegationsrunde entscheiden.

Das Spiel begann zwar mit einem 0:1 Rückstand, die Weidener standen jedoch definitiv auf Augenhöhe mit den Schwaben und boten eine ansprechende Leistung. Kapitän Thomas Aigner überraschte den gegnerischen Torhüter mit einem platzierten Fernwurf zum 1:1 Ausgleich. Nationalspieler Florian Naroska lochte in Überzahl zum 1:2 ein, ehe wiederholt Aigner mit einem technischen Wurf den Ausgleich erzielte. Es war wieder Naroska, der die nächste Überzahl seines Teams zum 2:3 Treffer und damit dem Pausenstand nutzte.

Gleich zu Beginn des zweiten Viertels machte Thomas Aigner seinen Hattrick (3:3 Ausgleich), bevor seine Mannschaft ein regelrechtes Black-out erlebte. Völlig unnötige Wasserverweise auf Weidener Seite münzten die Gegner gekonnt in Tore um. Gute vier Minuten dauerte die letztendlich entscheidende Spielphase, in der die Gäste aus dem Schwabenland fünf Tore in Folge erzielten, davon drei in Überzahl. Überrascht und niedergeschlagen gingen die Weidener mit einem 3:8 Rückstand in die Halbzeitpause. Empfindlich auch der Verlust der Mannschaftsstütze Sean Ryder, der sich schon im zweiten Viertel seine dritte Zeitstrafe einhandelte und vorzeitig die Weidener Bank verlassen musste.

Dennoch schienen die Hausherren sich in der Pause noch gefangen zu haben und machten im dritten Viertel einen konzentrierten und disziplinierten Eindruck. Die optische Überlegenheit der Max-Reger-Städter brachte jedoch nicht die erhofften Früchte, das dritte Viertel ging zwar mit 2:0 an SV Weiden, doch der 5:8 Zwischenstand vor dem Schlussabschnitt erlaubte nicht die größten Hoffnungen. Timo van der Bosch war derjenige, der die Hoffnungen mit seinem Treffer zum 5:9 weiter reduzierte, doch die Weidener zeigten Moral und legten zum Gegenschlag los. Routinier Alex Schäfer (6:9) und Andras Langmar (7:9 in Überzahl) stellten innerhalb von zwei Minuten den Anschluss wieder her, ehe es zu einer wahrscheinlich wichtigsten Spielphase nach dem Black-out im zweiten Viertel kam. Beim Stande von 7:9 ergaben sich für Weiden zwei weitere Chancen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Beide wurden unglücklich vergeben, die Gäste machten es im Gegenzug besser: Jakob Zühl traf zum 7:10 und besiegelte damit endgültig den Canstatter Sieg in der Thermenwelt. Jovan Radojevic erhöhte in Überzahl auf 7:11, ehe ein Debütant auf Weidener Seite, Max Hampl (17), mit seinem ersten Bundesligatreffer auf 8:11 verkürzte. Am Ende gingen die zwei Punkte verdientermaßen an die Schwaben, das Gefühl blieb dennoch, dass in diesem Spiel viel mehr möglich war. Vier Minuten im zweiten Viertel und eine hohe Foulbelastung waren schließlich für die Niederlage verantwortlich, wobei den Gästen ein wirklich gelungenes Überzahlspiel zu bescheinigen ist.

Jetzt kommt es für die Weidener zu zwei regelrechten Endspielen im Kampf um die Plätze sechs und sieben der Hauptrunde. Nächsten Sonntag gastiert der SV Weiden beim Tabellenschlusslicht SC Wedding Berlin und zwei Wochen später wird der OSC Potsdam in der Thermenwelt empfangen. Sollten die Weidener in Berlin punkten, ist ihnen der siebte Platz so gut wie sicher und es käme zu einem Entscheidungsspiel um den sechsten Platz gegen Potsdam am 16. März in Weiden. Sollten sie in der Hauptstadt patzen, kann sie nur ein Sieg im letzten Spiel vor dem letzten Platz der Hauptrunde retten. Es bleibt spannend für die Weidener Anhänger in der Deutschen Wasserball-Liga.

SV Weiden – SV Cannstatt 8:11 (2:3, 1:5, 2:0, 3:3)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Andras Langmar (2), Alex Schäfer (1), Sebastian Roßmann, David Milosavljevic, Andreas Jahn, Sean Ryder, Max Hampl (1) und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak

„Spieler des Tages“: Jakob Zühl (Cannstatt)


24.02.13

SSV Esslingen mit glanzlosem Arbeitssieg

12:8-Sieg bei Hamm/Brambauer / Fünf Treffer von Michael Müller

von Axel Hänchen

Esslingen – Zwölftes Spiel – zwölfter Sieg: auch bei Altmeister SGW Hamm/Brambauer setzte der SSV Esslingen seine Siegesserie in der DWL-Saison 2012/13 fort. Der 12:8 (3:3, 4:1, 2:1, 3:3)-Auswärtssieg war nie in Gefahr.

SSVE-Trainer Davorin Golubic konnte seiner Mannschaft trotz beschwerlicher Anreise bei winterlichen Straßenverhältnissen zu einem weiteren ungefährdeten Sieg gratulieren: „Hamm/Brambauer hat zuhause seinem Publikum etwas zeigen wollen und eine solide Leistung gebracht. Aber wir haben letztlich routiniert die beiden Punkte geholt.“ Dass die Ansprüche beim SSV Esslingen steigen, zeigt auch die Einschätzung von Michael Müller, der gleich fünf Treffer zum Erfolg seines Teams beitrug und folgerichtig auch zum „Spieler des Tages“ ernannt wurde: „Das war ein Arbeitssieg und unsere Chancenauswertung war heute wirklich schlecht, allerdings waren die zwei Punkte zu keiner Zeit gefährdet.

Los ging es mit einer doppelten Unterzahl für den SSV Esslingen und der daraus resultierenden 1:0-Führung der Heimmannschaft. Wie bereits in den beiden Partien in Berlin am vergangenen Wochenende war es auch dieses Mal Mannschaftskapitän Heiko Nossek, der den ersten Esslinger Treffer erzielte. Die erneute Führung von Hamm/Brambauer wurde durch ein Doppelpack von Centerspieler Michael Müller in ein 3:2 aus Esslinger Sicht umgewandelt. Doch noch blieben die Hausherren dran und erzielten durch ihren vierfachen Torschützen Patrick Siemund den 3:3-Pausenstand.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts dann das erste „Break“ des SSVE: Heiko Nossek mit seinem 50. Saisontor und Hannes Glaser brachten ihr Team mit 5:3 in Führung. Bei einem weiteren Gegentreffer bauten die Esslinger Wasserballer ihre Führung durch ein Überzahltor von Hannes Glaser und einem sicher verwandelten Konter über die rechte Angriffsseite von Valentin Finkes zum 7:4-Halbzeitstand aus. Doch die Führung zur „großen Pause“ hätte deutlich höher ausfallen müssen, ließen die Esslinger doch gerade in dieser Phase einige klare Chancen ungenutzt.

Mit einem Treffer von Sören Kohle blieben die Westfalen auch im dritten Viertel dran, doch dann setzte sich der Tabellenführer vorentscheidend ab. Michael Müller schloss zwei Konter erfolgreich zum 9:5-Zwischenstand.

Im letzten Abschnitt nutzte Lars Hechler ein Überzahlspiel zum zehnten SSVE-Treffer. Linkshänder Valentin Finkes war mit einem weiteren Kontertor erfolgreich und Kapitän Heiko Nossek erzielte das 12:5. Wie schon beim Ligaspiel in Berlin schlich sich nach der eindeutigen Vorentscheidung Unkonzentriertheit und fehlerbehaftetes Spiel auf Seiten der Esslinger Wasserballer ein und ermöglichte dem Gegner drei weitere Tore und damit Ergebniskosmetik.

Mit 24:0-Punkten geht der SSV Esslingen in die letzte Phase der Hauptrunde mit gleich fünf Spielen in zwei Wochen. Weiter geht es am 2. März um 16 Uhr mit der Heimpartie gegen SV Krefeld 72 im Untertürkheimer Inselbad.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (2 Tore), Lars Hechler (1), Heiko Nossek (3), Michael Müller (5), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser und Adrian Hausmann (Torwart).


22.02.13

Revanche angestrebt

SV Weiden vor schwerer Aufgabe gegen Cannstatt

(prg)  Der Meister des Jahres 2006 und A-Gruppe-Neuling der Deutschen-Wasserball-Liga 2012/2013 gastiert am kommenden Samstag in der Weidener Thermenwelt. Die Mannschaft um den ungarischen Trainer Andras Feher absolviert eine glänzende Hauptrunde und steht sehr sicher auf dem fünften Tabellenrang auf Tuchfühlung zum vierten Platz, der die direkte Play-Off-Qualifikation mit sich bringt. Eine sehr schwere Aufgabe für die Oberpfälzer, die sich ihrerseits im Kampf um die Plätze sechs und sieben der Tabelle befinden und jeden Punkt, wie auch jedes Tor für die Endabrechnung am 16. März dringend brauchen. Die Weidener wollen sich für die Pleite in Stuttgart (15:6 Niederlage im Dezember) revanchieren und rechnen sogar mit einer Überraschung.

Die Zeichen in personeller Sicht stehen gut, wenn auch nicht optimal bei den Oberpfälzer. Center Serkan Dogdu wird aufgrund seiner Darmbeschwerden geschont, dafür steht Thomas Kick nach seiner Sperre und späterem Nasenbruch wieder zur Verfügung. Die Max-Reger-Städter wollen ohne Druck in die Partie gehen, sie wissen um die Stärke des Gegners und wollen ihre gesamte Energie in Richtung Hauptrundenabschluss in Berlin gegen Wedding (9.März) und zuhause gegen OSC Potsdam (16.März) konzentrieren. Die Formkurve zeigt nach oben und die letzte Vorstellung gegen Potsdam im Pokal (Niederlage nach Verlängerung) sorgte für eine Portion Selbstvertrauen. Aufgrund der aktuellen Tabellensituation, wie auch der Vorstellungen der Kontrahenten im bisherigen Saisonverlauf, wäre ein Sieg der Weidener eine große Überraschung, doch es muss zuerst gespielt werden und die Luczak-Schützlinge konnten schon des Öfteren im eigenen Becken über sich hinauswachsen. Wenn die Zuschauer noch den berühmten „achten Mann“ auspacken, ist alles möglich in der Thermenwelt. Der Weidener Trainer ist mit der Trainingsarbeit seiner Schützlinge zufrieden und setzt auf eine geschlossene Mannschaftsleistung: „Wir haben in den letzten Spielen alle Spieler einsetzten müssen, das wird sich in engen Spielen auszahlen. Wir müssen diszipliniert und geschlossen agieren, dann haben wir auch gegen Cannstatt eine reelle Chance“, so Sigi Luczak in gewohnt optimistischer Manier. Auch die Mannschaft zeigt gute Stimmung und wirkt zuversichtlich, es bleibt nur noch auf die volle Zuschauerränge und starke Unterstützung der Anhänger zu hoffen.

Aus den Reihen der Schwaben vernimmt man Kritik zur Leistung im letzten Ligaspiel gegen Waspo Hannover. Trainer Feher sparte nicht mit kritischen Worten gegenüber seinen Schützlingen nach der 6:12 Pleite vor zwei Wochen. Doch die Partie in Weiden ist eine ganz andere, es geht für die Stuttgarter um die letzte Chance, den begehrten vierten Rang noch zu erreichen, während die Weidener aus der Lauerstellung versuchen wollen zu punkten, ohne die Erwartungen höher zu schrauben. Es wird aus jeden Fall eine interessante Partie erwartet. Der Anpfiff ist um 18.00 Uhr.

Auch Zweite im Einsatz

Auch die zweite Mannschaft des Schwimmvereines Weiden ist am Samstag im Einsatz. Die Jugendtruppe, die in der Oberliga Bayern auf die Punktejagd geht, misst sich am Samstag um 19.45 Uhr mit der zweiten Garnitur der SG Stadtwerke München in der Thermenwelt. Der Trainer der „Zweiten“ Gerhard Wodarz befindet sich am Wochenende mit seiner U15-Bayernauswahl in Hannover und wird vom Irek Luczak am Beckenrand vertreten.

DWL-Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Lamgmar, David Milosavjevic, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Max Hampl. Trainer Sigi Luczak


21.02.13

SV Cannstatt ersatzgeschwächt nach Weiden

Endspurt in der Hauptrunde

von Uwe Umbach

Endspurt in der Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga für den SV Cannstatt. Noch drei Spieltage, dann steht fest, welche Mannschaften in die Relegation müssen und wer sich direkt für das Viertelfinale qualifiziert. In der drittletzten Begegnung muss der SVC beim SV Weiden in der Oberpfalz (Thermenwelt Weiden, 18.00 Uhr) antreten - die Schwaben dürfen sich keinen Ausrutscher leisten, will man sich die Optionen für die direkte Viertelfinalqualifikation offen halten.

Das wird ein ganz schweres Spiel“, prophezeit SVC-Coach Andras Feher. Vor allem das kleine Spielfeld - Weiden spielt mit Sondergenehmigung in einem 25m-Becken - macht den Gegnern immer wieder Probleme. „Außerdem kann Weiden jetzt in Bestbesetzung antreten“, hat der Cannstatter Coach erfahren. Beim 15:6 Heimerfolg des SVC im Hinspiel waren die Oberpfälzer noch ersatzgeschwächt ins Wasser gestiegen.

Dafür muss diesmal der SVC auf wichtige Stützen verzichten. Nationalspieler Florian Naroska fällt voraussichtlich mit Grippe aus, Flügelflitzer Marco Troll ist nach seiner Matchstrafe im letzten Spiel gegen Hannover gesperrt.

Gerade deshalb vermutet Feher, dass die Weidener alles daran setzen werden, beide Punkte zu behalten. „Die brauchen Punkte, denn keiner will letzter werden um nicht gegen Esslingen spielen zu müssen“, erklärt Feher. Der SSVE dominiert die B-Gruppe und setzt zum Durchmarsch in der Relegation an. Er gilt in dieser Saison als gesetzter Aufsteiger zur A-Gruppe.

Bei den Cannstattern beklagt man außerdem die Spielpause: „Wir sind aus dem Rhythmus. Nur ein Spiel in vier Wochen ist einfach zu wenig“, erklärt Feher. Und da unterlag man relativ deutlich der Mannschaft aus Hannover. Dabei braucht auch der SV Cannstatt jeden Punkt - sonst muss man die Viertelfinalqualifikation über die ungeliebte Relegation gegen die B-Gruppe erreichen. Dort würde nach heutigem Stand entweder Duisburg 98 oder Süd-Konkurrent SC-Neustadt warten.


17.02.13

SSV Esslingen mit Siegen in Liga und Pokal

Verfolger Neukölln abgeschüttelt / Im Pokal gegen Bayer Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat auch seinen direkten Verfolger klar im Griff gehabt: am Samstag gab es bei der SG Neukölln einen 6:9 (1:1, 1:4, 1:3, 3:1)-Ligasieg, einen Tag später an gleicher Stelle gar einen 2:12 (0:4, 1:3, 0:2, 1:3)-Pokalsieg. Im Pokalviertelfinale muss der SSVE nun erneut auswärts bei Bayer Uerdingen ran.

Berlin war für die Esslinger Wasserballer eine Reise wert. Mit zwei Siegen im Gepäck konnte die Rückreise von den beiden Partien bei der SG Neukölln angetreten werden. Damit ist dem SSVE der erste Platz in der B-Gruppe der DWL wohl nicht mehr zu nehmen und im Pokal trifft man im Viertelfinale auf Bayer Uerdingen. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Nach der langen Fahrt war es am Samstag nicht ganz einfach und Neukölln hat Druck gemacht und war motiviert. Trotz ihrer starken körperlichen Spielweise haben wir unserem Gegner keine Chance gelassen und das Spiel kontrolliert. Am Ende führten dann ein paar Fehler zu drei unnötigen Gegentoren. Diese Fehler haben wir am Sonntag nicht mehr gemacht und noch cleverer gespielt.“ Co-Trainer Markus Hahn war ebenfalls zufrieden und gibt einen Ausblick: „Beide Siege waren ungefährdet, auch am Samstag lagen wir bereits 8:3 vorne. Vor allem die Defensivleistung war stark, im Torabschluss gibt es dagegen noch einiges zu verbessern. Im Hinblick auf die Qualifikations- und PlayOff-Spiele muss nun Konzentration aufgebaut werden, denn da werden die Spiele um einiges enger. Das Pokalspiel gegen Bayer Uerdingen wird dafür eine weitere Bewährungsprobe sein, auch mit der Chance, das FinalFour zu erreichen.

Zu verhalten ging es am Samstag im Ligaspiel los. Esslingen ließ ein Überzahlspiel ungenutzt und kassierte nach viereinhalb Minuten das 0:1. Doch blieb dies die einzige Führung der Hausherren. Kapitän Heiko Nossek konnte aus der Centerposition den Ausgleichstreffer erzielen.

Im zweiten Viertel legte der SSVE dann einen Gang zu und die Routiniers trafen: Robert Roth erzielte aus dem Rückraum die erste Esslinger Führung, Heiko Nossek traf per Heber zum 3:1. Michael Müller bekam in der 12. Minute einen Strafwurf zugesprochen, den erneut der Mannschaftskapitän verwandelte. Michael Müller selbst erzielte schließlich den 5:2-Halbzeitstand.

Im dritten Abschnitt bauten die Esslinger ihre Führung weiter aus: Tim Hornuf erkannte, dass der Berliner Torwart auf ein Centeranspiel spekulierte und warf den Ball ins beinah leere Tor, Heiko Nossek verwandelte ein Überzahlspiel und Hannes Glaser vollendete einen Konter zum 8:3.

Im letzten Abschnitt passierten die von Davorin Golubic angesprochenen Fehler und der SSVE kassierte drei unnötige Gegentore, bei nur einem weiteren Treffer des fünffachen Torschützen und Spieler des Tages Heiko Nossek.

Ausgeruht und mit der Maßgabe, die Fehler vom Vortag abzustellen, gingen die Esslinger Wasserballer ins Pokalviertelfinalspiel gegen die SG Neukölln. Erneut war es Heiko Nossek, der den ersten Esslinger Treffer nach etwas mehr als einer Minute in Überzahl zum 1:0 erzielte. Der Mannschaftskapitän bediente Valentin Finkes und der Youngster traf zum 2:0. Ähnlich fiel das nächste Tor: Robert Roth gab einen schönen Querpass auf Hannes Rothfuß, der das 3:0 erzielte. Heiko Nossek verwandelte noch vor der ersten Pause einen von Novak Zugic herausgeholten Strafwurf zum 4:0.

Robert Roth vollendete einen Konter zum 5:0, bevor die SG Neukölln durch Reiko Zech zu ihrem ersten Treffer kam. Doch die Esslinger Angriffswelle rollte weiter: Robert Roth traf aus dem Rückraum und Hannes Glaser schloss eine „1-gegen-1-Situation“ zum 7:1-Halbzeitstand ab.

Mit seinem dritten Treffer eröffnete Heiko Nossek die zweite Hälfte. Linkshänder Hannes Glaser nutzte ein Überzahlspiel eiskalt aus und traf zum 9:1-Zwischenstand vor dem letzten Spielabschnitt.

Sein jüngerer Bruder Jan Glaser erzielte mit einem weiteren Kontertor den zehnten Esslinger Treffer. Mit einem schönen Rückraumtreffer konnte sich dann auch noch SSVE-Debütant Domagoj Cule in die Torschützenliste eintragen. Der 25jährige Kroate zeigte vor allem in der Abwehr eine starke Leistung. Schließlich war es Michael Müller, der mit einem abgeschlossenen Konter für den 12:2-Endstand sorgte.

Die Auslosung im Pokal brachte dem SSV Esslingen nach den Partien in Hamburg und jetzt in Berlin ein weiteres Auswärtsspiel. In der Runde der letzten Acht trifft der SSVE auf das starke Team von Bayer Uerdingen, dem letztjährigen DWL-Halbfinalist und auch in dieser Saison liegen die Westdeutschen wieder auf Liga-Halbfinalkurs. Doch bevor es für die Esslinger am 10. März im Pokal weitergeht, stehen drei weitere Ligaspiele an: am kommenden Samstag trifft der SSVE zunächst auswärts auf Aufsteiger SGW Hamm/Brambauer.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor am Samstag / 0 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (0/1), Valentin Finkes (0/1), Novak Zugic, Robert Roth (1/2), Heiko Nossek (5/3), Michael Müller (1/1), Lars Hechler, Hannes Glaser (1/2), Domagoj Cule (0/1), Jan Glaser (0/1) und Adrian Hausmann (Torwart).


15.02.13

SSV Esslingen zum doppelten Härtetest nach Berlin

Top-Spiel in der Liga und Pokalachtelfinale gegen SG Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen reist am Wochenende nach Berlin zu gleich zwei richtungsweisenden Partien. Beide Male wird die SG Neukölln Gegner in der Schöneberger Schwimmhalle sein. Samstags um 16 Uhr das Topspiel der B-Gruppe der DWL, sonntags um 13 Uhr dann das Pokal-Achtelfinale.

Nach dem bisherigen Durchmarsch in der Liga warten auf die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen am kommenden Wochenende gleich zwei Bewährungsproben beim aktuellen Tabellenzweiten. Gegner SG Neukölln hat allerdings bereits fünf Minuspunkte auf dem Konto und kann so den SSVE aus eigener Kraft nicht mehr von Platz eins verdrängen. Die DWL-Partie am Samstag ist ein Nachholspiel aus dem Dezember, weshalb die beiden Topteams der B-Gruppe erstmals in dieser Saison aufeinandertreffen. Kapitän Heiko Nossek blickt optimistisch auf das anstehende Doppelspielwochenende: „Uns erwartet die bisher schwerste Aufgabe und es wird wichtig sein, dass wir genauso konzentriert wie in den letzten Spielen ans Werk gehen. Wir werden erstmals mit unserem kroatischen Neuzugang Domagoj Cule antreten und auch Robert Roth wird in Berlin dabei sein, sodass zwei Siege möglich sind.“ Der 25jährige Kroate unterschrieb vor der Saison beim SSVE, um für das Ziel Aufstieg in die A-Gruppe, gut gerüstet zu sein und eine weitere Option zu besitzen. Beim Berlin-Wochenende wird der ehemalige Spieler vom kroatischen Top-Club Medveščak Zagreb erstmals für die Esslinger zum Einsatz kommen. Auch Trainer Davorin Golubic erwartet mehr Gegenwehr als zuletzt und hofft auf ein gutes Spiel: „Neukölln ist eine gute Mannschaft mit erfahrenen Spielern, das haben sie auch schon gezeigt. Ich erwarte ein schweres Spiel und einen ersten richtigen Test für uns vor der Qualifikation. Die Niederlage letzte Woche gegen Hannover wird für Neukölln sicherlich eine Extra-Motivation sein und sie werden gegen uns vorsichtiger spielen. Ich bin aber optimistisch, dass unsere erfolgreiche Serie nicht beendet werden wird.

Bis zum letzten Wochenende hatte die SG Neukölln vor eigenem Publikum eine makellose Bilanz. Doch das drittplatzierte Team der White Sharks Hannover entführte mit einem 6:8-Auswärtssieg überraschend beide Punkte aus Berlin, nachdem sie bereits das Hinspiel mit zwei Toren für sich entscheiden konnten. Einen weiteren Punkt ließen die Berliner beim 10:10-Unentschieden beim SC Neustadt liegen. In der vergangenen Saison hatten die Esslinger gegen die SG Neukölln eine negative Punketausbeute: in Berlin gab es nach langer Führung noch ein 9:9-Unentschieden, zuhause setzte es dann nach einer enttäuschenden Leistung eine klar 10:14-Niederlage. Im bisherigen Saisonverlauf zeigten sich die Esslinger Wasserballer jedoch wesentlich stabiler und verbessert. Die Berliner, die vor der Saison mit fünf Neuzugängen von Spandau 04, dem Torhüter Paul Constantin von Ligakonkurrent Duisburg 98 sowie dem ägyptischen Centerspieler Hatem El Ghannam eine stark veränderte Mannschaft ins Rennen schickten, müssen nun um den zweiten Platz in der B-Gruppe bangen.


10.02.13

Erträgliche Niederlage beim Rekordmeister

SV Weiden unterliegt Spandau 2:15 / 7. Platz verteidigt 

(prg)  Ganz klar ohne eine Sensation zu erwarten und eher auf Schadensbegrenzung eingestellt reisten die Bundesligawasserballer des Schwimmvereines Weiden in die Hauptstadt, wo kein geringere als der Deutscher Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin auf die Oberpfälzer wartete. Sechs Spieler mussten im Vorfeld der Partie aus unterschiedlichen Gründen ihre Teilnahme absagen, der Kader der Max-Reger-Städter ließ sogar keine komplette Ergänzung zu. Trainer Sigi Luczak reiste schließlich mit zwölf Akteuren, darunter vier Jugendliche nach Berlin. Für diese sehr junge Mannschaft (22 Jahre Altersdurchschnitt) ging das schwere Spiel mit dem 15:2 Ergebnis besser als befürchtet. Nachdem der Platz 7-Konkurrent SC Wedding Berlin mit 6:20 gegen den ASC Duisburg unterging, bleiben die Weidener vorerst auf dem vorletzten Tabellenrang der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga.

Das Spiel begann sehr verhalten auf beiden Seiten, was den Gästen aus der Oberpfalz zu Gute kam. Die meisten der wenigen Torschüsse im ersten Abschnitt konnte der wiederholt glänzend aufgelegter Weidener Keeper Vladimr Srajer parieren. Die Spandauer trafen dennoch zwei Mal ins Weidener Gehäuse und gingen mit 2:0 in die erste Pause. Auch im zweiten Viertel wehrten sich die jungen SV-ler tapfer und wechselten nach 3:1 mit dem 5:1 Halbzeitstand die Seite. Im dritten Viertel gelang dem Deutschen Meister mehr im Angriff, was letztendlich gleich in fünf Tore umgemünzt werden konnte, während die Weidener keinen Treffer erzielten. Trotz des 10:1 Rückstandes gaben die Luczak-Schützlinge auch im Schlussabschnitt nicht auf, trotz der schwindenden Kräfte retteten sie das ungleiche Spiel noch einigermaßen passabel über die Zeit. 15:2 am Ende ist in der Schöneberger Schwimmhalle kein ungewöhnlich hohes Ergebnis, die meisten der Bundesligisten nehmen öfter noch größere Packung mit nach Hause. So sind die Verhältnisse im Deutschen Wasserball, Spandau kann nur noch der ASC Duisburg ernsthaft gefährden, während dahinter mehrere Teams höchstens den dritten Rand anvisieren. Die in Deutschland meist unterforderten Berliner tun sich dafür im internationalem Geschäft sehr schwer und schieden bereits letzte Woche schon in der ersten Runde der Championsleague aus.

Trainer Luczak betont die Bedeutung der kommenden Spiele für die Weidener und ist mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden. Auch die Stimmung im Team ist trotz der schwierigen Zeiten sehr gut und wenn alle am Bord sind, scheinen die Saisonziele nicht so weit entfernt. Allerdings trübt ein Zwischenfall aus Berlin ein wenig die Gemüter. Der starke Thomas Kick erlitt nach einem unabsichtlichen Kopfstoss eines Berliners eine schmerzhafte Nasenverletzung. Sein Einsatz im Pokalspiel am kommenden Samstag bleibt damit leider fraglich.

Im Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals empfangen die Weidener den Ligakonkurrenten OSC Potsdam in eigenen Gewässern der Weidener Thermenwelt.

WF Spandau 04 Berlin – SV Weiden 15:2 (2:0, 3:1, 5:0, 5:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Philipp Sertl, Stefan Kick, Max Hampl, Thomas Kick, Andras Langmar, Sebastian Rossmann (1 Tor), Nikolaj Djadkov, Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Jakob Ströll und Peter Bronold. Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Karlheinz Ströll

„Spieler des Tages“: Marin Restovic (Spandau)


10.02.13

Hannover eine Nummer zu groß

SV Cannstatt unterliegt klar mit 6:12

von Uwe Umbach

Das war deutlich: Mit 6:12 (3:3; 1:3; 0:3; 2:3) unterlag der SV Cannstatt im heimischen Inselbad dem Tabellendritten SG W98/Waspo Hannover. Die Schwaben bleiben auf Platz Fünf haben aber im Kampf um Platz Vier, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeutet, an Boden verloren.

Nur ein Viertel lang boten die Cannstatter den Niedersachsen Paroli und hatten im ersten Viertel sogar die besseren Chancen. Aber die SVC-Spieler offenbarten an diesem Nachmittag eine eklatante Abschlussschwäche und machten zu wenig aus ihren durchaus vorhandenen Möglichkeiten.

Nach der ersten Viertelpause waren die Spieler von der Leine in Hannover einfach besser: Schwimmerisch überlegen, in den entscheidenden Situationen reaktionsschneller. Die Schwaben wirkten geistig träge und ohne die notwendige Spritzigkeit, um Hannover in Verlegenheit zu bringen. Symptomatisch: Von 10 Überzahlmöglichkeiten konnte der SVC nur 2 zu Torerfolgen nutzen, allein im Schlussabschnitt vergab Nationalspieler Florian Naroska zwei Mal freistehend gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Roger Kong im Tor der Hannoveraner.

Auf der Gegenseite fanden die Schwaben kaum ein Mittel gegen die schussstarken Angreifer der Gäste. 6 Gegentreffer in Unterzahl waren für den Tabellendritten schon die halbe Miete. Schuldlos: Torhüter Florian Pirzer, der sogar einen Strafwurf von W98/Waspo Hannover abwehren konnte.

SVC-Coach Andras Feher, war alles andere als zufrieden und legte den Finger in die Wunde: „Das war eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht.“ Der SVC fand kein Mittel gegen die bekannt Hannoveraner. Feher: „Hannover stand kompakt und gut hinten drin, wir waren viel zu unbeweglich und haben dann aus dem Rückraum viel zu ungenau geschossen.“ Viele Cannstatter Versuche kamen nicht aufs Gehäuse der Niedersachsen sondern flogen am Kasten vorbei und brachten so Torhüter Roger Kong nicht in Verlegenheit.

Allerdings war die Vorbereitung der Cannstatter auf dieses wichtige Spiel alles andere als optimal verlaufen: Kapitän Milosav Aleksic und Mike Troll waren unter der Woche mit Virus-Grippe ans Bett gefesselt. Auch Trainer Andras Feher konnte krankheitsbedingt nicht die Übungseinheiten leiten. Als Entschuldigung taugt das allerdings bestenfalls für die Höhe der Niederlage.

Ob einige Spieler des SVC auch noch unter Nachwirkungen der traditionellen Cannstatter Fasnets-Veranstaltung „Kübelesrennen“ am „Schmotzigen Dunstich“ litten? Jedenfalls waren die SVC-Spieler auch dort nicht unter die ersten Drei gekommen – ein Schicksal, das sie nach dem Ergebnis am Samstag auch in der Wasserball-Bundesliga ereilen dürfte.

Tore für SV Cannstatt: Florian Naroska (2), Jovan Radojevic (2), Mike Troll, Marvin Thran.


10.02.13

SSV Esslingen mit Kantersieg

22:7-Heimerfolg über Madgeburg / Tim Hornuf Spieler des Tages

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen marschiert in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga weiter: der 22:7 (3:2, 6:1, 8:3, 5:1)-Erfolg über die SGW Union Magdeburg war der zehnte Sieg im zehnten Spiel. Damit bleibt der SSVE weiter einsamer Tabellenführer.

Nach zweimonatiger Heimspielpause zeigten sich die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen torhungrig und boten in einer sehr einseitigen Partie ihren Zuschauern über zwanzig Treffer. SSVE-Trainer Davorin Golubic war nach dem deutlichen Sieg zufrieden: „Ich möchte meiner Mannschaft gratulieren, der Endstand spiegelt unsere Dominanz in allen Bereichen, speziell im konditionellen, wieder. Wir hatten das Spiel stets unter Kontrolle, waren motiviert und ich konnte allen Spielern Einsatzzeiten geben.“ Eine Premiere erlebte Tim Hornuf. Der 20jährige wurde nach einer guten Partie mit vier Treffern erstmals mit dem Titel „Spieler des Tages“ ausgezeichnet: „Heute hat man eine gute Mannschaftsleistung gesehen und ich freue mich natürlich sehr über diese persönliche Auszeichnung. Ich hoffe, dass ich diese Leistung auch nächste Woche wieder zeigen kann, da die Spiele gegen Neukölln schwieriger einzustufen sind.“ Damit gibt der bereits siebte verschiedene „Spieler des Tages“ des SSVE in dieser Saison einen Ausblick auf das kommende Doppelspielwochenende in Berlin.

Doch zurück zum Spiel gegen Magdeburg. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt, da von Anfang an eine klare Überlegenheit des SSVE zu spüren war. Lediglich die Tore wollten in den Anfangsminuten der Partie noch nicht so recht fallen, was unter anderem auch am Magdeburger Schlussmann Marc Böer lag, der einige klar Chancen der Esslinger zunichtemachte. Schließlich war es der jüngste Esslinger, der das muntere Toreschießen eröffnete: Valentin Finkes vollendete einen Konter zum 1:0. Die Gäste konnten ausgleichen, auch den 2:1-Führungstreffer des sechsfachen Torschützen Heiko Nossek. Doch der erneut beste Torschütze im Becken brachte seinen Esslingern auch die 3:2-Pausenführung.

Im zweiten Viertel hatte der SSVE seine Zurückhaltung abgelegt und wusste nun seine Torchancen besser zu verwerten. Tim Hornuf wurde im Rückraum Platz gelassen, den er nutzte und die erste Zwei-Tore-Führung erzielte. Robert Roth mit einem Kontertor und Michael Müller mit einem Doppelpack ließen den Vorsprung schnell anwachsen. Weitere Kontertore von Valentin Finkes und Robert Roth bei einem Gegentreffer bedeuteten einen 9:3-Halbzeitstand auf der Anzeigetafel.

Heiko Nossek eröffnete das dritte Viertel mit dem 10:3 in Überzahl, die er selbst herausgeholt hatte. Es folgte die Kombination Robert Roth und Tim Hornuf gleich doppelt: der Routinier glänzte jeweils als Passgeber für den „Spieler des Tages“, der ohne Probleme abschließen konnte. Zwei weitere Kontertreffer von Heiko Nossek und Novak Zugic ließen den Vorsprung auf über zehn Tore anwachsen. Lars Hechler traf in Überzahl zum 15:3, bevor die Gäste zwei Mal Ergebniskosmetik betreiben konnten. In die Pause ging es mit 17:6 nach weiteren Toren von Michael Müller und Tim Hornuf.

Heiko Nossek war gleich in der ersten Minute des letzten Spielabschnittes zwei weitere Male erfolgreich, bevor dann Robin Finkes den zwanzigsten Esslinger Treffer erzielte. Robert Roth und Hannes Glaser sorgten bei einem Magdeburger Gegentreffer für den 22:7-Endstand.

Zweifelsohne eine gute Leistung der Esslinger Wasserballer, allerdings zeigten die Ostdeutschen wenig Gegenwehr und fanden nie ins Spiel. Am kommenden Wochenende wartet nun auf den SSVE ein echter Härtetest in der Fremde: zwei Mal heißt der Gegner dann SG Neukölln, samstags in der Liga, sonntags im Pokal-Achtelfinale. Die Berliner liegen mit 19:5-Punkten auf Rang zwei, direkt hinter den verlustpunktfreien Esslingern (20:0 Punkte).

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (4 Tore), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (2), Novak Zugic (1), Robert Roth (3), Heiko Nossek (6), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes (1), Lars Hechler (1) und Adrian Hausmann (Torwart).


07.02.13

Klatsche befürchtet

SV Weiden nur mit Rumpftruppe zum Rekordmeister

(prg)  Der Schwimmverein Weiden kommt in personeller Hinsicht nicht zur Ruhe. Ausgerechnet vor dem Auswärtsspiel beim Deutschen Rekordmeister Spandau 04 Berlin fallen fünf Stammkräfte aus. Trainer Sigi Luczak muss auf mehrere Nachwuchsspieler zurückgreifen, was die Chancen auf ein passables Resultat in der Hauptstadt weiter reduziert. Die meisten Teams der Liga müssen sogar in Bestaufstellung immer mit einer schmerzhaften Packung in Berlin rechnen, eine dezimierte Mannschaft muss dagegen mit einem kräftigen „Hagelsturm“ rechnen. Das riskieren auch die Oberpfälzer am kommenden Samstag.

Im Kampf um die Plätze 6 und 7 geht es tatsächlich im Moment um die Tordifferenz, was auch am Ende der Hauptrunde von großer Bedeutung in der Endplatzierung werden könnte. So gesehen zählen nicht nur die Punkte, sondern auch die Höhe der Niederlagen wie auch der Siege. Auch der Rekordmeister wird auf die Tordifferenz achten, da er sich im Moment punktgleich mit dem ASC Duisburg um die Tabellenspitze ringt. Die Spandauer werden den Gästen aus der Oberpfalz sicherlich nichts schenken, um kein Risiko für den Hauptrundenabschluss einzugehen.

Besonders schwer wiegen die Ausfälle der Brüder Aigner, Serkan Dogdu und Thomas Ingel, die eine große Lücke in die Abwehrreihen der SV-ler reißen. Auch das Fehlen von David Milosavljevic und Michael Trottmann schmerzt, denn mit ihnen fehlen wichtige Ergänzungsspieler, die wiederum durch unerfahrene Nachwuchsakteure ersetzt werden müssen. De facto wird Trainer Luczak schon in der Startsieben den einen oder anderen Bundesliganeulig aufstellen müssen, was gerade in Berlin nichts Gutes verspricht. Die Mannschaft will dennoch alle Kräfte mobilisieren, um den Schaden zu begrenzen und versuchen den vorletzten Tabellenplatz über das Wochenende zu verteidigen. Der direkte Konkurrent im Kampf gegen die rote Laterne der Deutschen Wasserball-Liga, SC Wedding Berlin, steht vor einer ähnlich schweren Aufgabe gegen den Deutschen Vizemeister ASC Duisburg, allerdings im eigenen Becken und wahrscheinlich mit dem komplettem Kader.

Die voraussichtliche Aufstellung der Weidener Mannschaft für die Partie gegen WF Spandau 04: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Sebastian Roßmann, Thomas Kick, Adras Langmar, Peter Bronold, Philipp Sertl, Andreas Jahn, Sean Ryder, Max Hampl, Nikolaj Djadkov und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Karlheinz Ströll


07.02.13

SV Cannstatt vor "Vier-Punkte-Spiel"

Direkte Qualifikation für DM-Viertelfinale möglich

von Uwe Umbach

Ein sogenanntes „Vier-Punkte-Spiel“ wartet am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) auf den SV Cannstatt. Gegen den aktuellen Tabellendritten W98/Waspo Hannover (14:6 Punkte) geht es für den SV Cannstatt (10:10 Punkte) um die direkte Qualifikation für das Meisterschafts-Viertelfinale.

Doch das Spiel steht aus Cannstatter Sicht unter keinen guten Vorzeichen. Neben den Cannstatter Spitzenspielern Milosav Aleksic und Mike Troll fiel unter der Woche auch noch Trainer Andras Feher mit Virus-Grippe aus. Die Trainingsleitung übernahmen zwar die Routiniers Jovan Radojevic und Florian Naroska aber angesichts der Ausfälle kann von einer zielgerichteten Vorbereitung keine Rede sein.

Dabei haben die Cannstatter gegen Hannover „noch eine Rechnung offen“, wie Trainer Feher am Telefon bemerkte. „Im Hinspiel haben wir nicht gut gespielt, das wollen wir besser machen“, erklärt der Ungar. Aber die als abwehrstark und Kontermannschaft bekannten Hannoveraner sind gewarnt. Spätestens seit dem Erfolg des SVC gegen die Konkurrenz aus Uerdingen hat man auch an der Leine erkannt, dass der SVC zumindest energisch an den ersten vier Plätzen der Liga anklopft. Die Tür müssen die Schwaben aber noch selber aufmachen. Am Samstag könnte es schon soweit sein.


06.02.13

SSV Esslingen mit erstem Heimspiel nach zwei Monaten

Magdeburg als Gast / Nachholspiel gegen Neustadt am 13. März

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach zwei spielfreien Wochenenden trifft der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf die SGW Union Magdeburg. Ein Sieg gegen den Tabellenachten der B-Gruppe ist fest eingeplant.

Während die Esslinger Wasserballer mit 18:0-Punkten und einer weißen Weste ganz oben stehen, befinden sich die Magdeburger mitten im Abstiegskampf. Aufgrund der Tatsache, dass statt 16 in dieser Saison 17 Mannschaften der DWL angehören, steigt der Tabellenletzte der B-Gruppe am Ende der Hauptrunde, noch vor den PlayDowns, direkt ab. Neben Magdeburg mit fünf Punkten sind Köln (fünf Punkte) und Hamm/Brambauer (sechs Punkte) stark abstiegsgefährdet. Aufgrund der Tabellensituation und der bisherigen Ergebnisse rechnet man beim SSVE fest mit einem Heimsieg gegen die Elbestädter. „Am Samstag sind wir klar in der Favoritenrolle“, so Trainer Davorin Golubic, „wenn wir konzentriert und kämpferisch ins Spiel gehen, dann können wir das Geschehen kontrollieren.“ Auch Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht sein Team favorisiert: „Im Gegensatz zu unserem Gegner müssen wir nach einer dreiwöchigen Spielpause erst mal wieder reinfinden, aber in unserer Mannschaft steckt genügend Qualität. Für uns gilt es, für das kommende schwere Wochenende in Fahrt zu kommen.“ Damit spricht der Nationalspieler, der vergangene Woche noch gemeinsam mit Hannes Glaser bei der Nationalmannschaft weilte (12:13 gegen Spanien, 4:13 gegen Serbien), das Doppelspielwochenende in Berlin am 16. und 17. Februar an: Gegner wird beides Mal die SG Neukölln sein, samstags in der DWL und sonntags im Deutschen Wasserball-Pokal-Achtelfinale.

Doch zunächst ist der Fokus auf die SGW Union Magdeburg gerichtet, zumal man sich beim 10:13-Auswärtssieg in der Hinrunde lange Zeit schwer tat. Zur Halbzeit stand es 6:5 aus Esslinger Sicht und auch vier Minuten vor Spielende kamen die Magdeburger noch einmal auf einen Treffer ran. Personell geschwächt verloren die Ostdeutschen zuletzt in Krefeld und zuhause gegen Neukölln deutlich und sind auf der Suche nach ihrer Form, um nicht doch noch auf den letzten Tabellenplatz abzurutschen. Dagegen zeigte sich der SSVE zuletzt bei den beiden Auswärtssiegen, 6:12 in Krefeld und 5:14 in Hannover, auch spielerisch gut aufgelegt.

Aufgrund der Weltligaspiele und der damit verbundenen Nominierung von Hannes Glaser und Heiko Nossek musste das SSVE-Gastspiel beim SC Neustadt vom vergangenen Samstag verschoben werden. Als neuer Termin steht nun Mittwoch, der 13. März um 20.45 Uhr fest.


03.02.13

SV Krefeld 72 - White Sharks Hannover: 10:8 (3:1, 2:0, 3:4, 2:3)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Dennis Vaegs (3 Treffer), Arnold Stöffges, Paul Huber, Lukas Stöffges (3), Peter Bröcken, Alexander Stomps (2), Bastian Schmellenkamp, Tobias Packenius, Gergö Kovacs, Tim Heinrich, Sebastian Bruch (2), Julian Rogge

White Sharks Hannover: Kevin Götz (TW) - Igor Cagalinec (3 Treffer), Christian Schlanstedt (1), Marvin Götz (1), Leon Ellermann, Christos Diamantidis, Lukas Deike (2), Lenard Iseke, Marius Frank, Attila-Hamza Demir, Gilbert Schimanski, Jan Bakulo (1)

Spieler des Tages: Dennis Vaegs (Krefeld) 


01.02.13

Wochenende der Wahrheit

Duisburg 98 erwartet Hamm/Brambauer und Magdeburg

von Susanne Becker

Das Jocks-Team muss punkten: Nach zuletzt zwei deutlichen Niederlagen in der Ferne steigen die 98er an diesem Wochenende wieder im "heimischen" Becken in Rheinhausen ins Wasser. Und die Rückkehr könnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen, stehen doch zwei schwere wie richtungsweisende Spiele an.

Kapitän Jan Janzen berichtet: „Zunächst gilt es, sich am Samstag für unsere bittere Hinspielniederlage gegen Hamm/Brambauer zu revanchieren. In der ersten Begegnung verlor der DSV nach gutem Auftakt gegen den Aufsteiger völlig den Faden und war am Ende mit 6:10 unterlegen. Die Westfalen mussten in der Folge zwar mehrere Rückschläge einstecken, machten aber vor zwei Wochen mit einem 9:5-Sieg gegen die SV Krefeld 72 wieder von sich reden. Während wir die Startgemeinschaft aus Hamm und Brambauer bereits aus zahlreichen Trainingspartien kennen, ist die WU Magdeburg, die am Sonntag an den Toeppersee kommt, noch eine große Unbekannte. Der DSV98 trifft in dieser Saison das erste Mal auf das Team aus Sachsen-Anhalt. Obwohl die Magdeburger in den letzten Jahren eigentlich immer in der oberen Tabellenhälfte der Hauptgruppe B anzutreffen waren, scheint es in dieser Spielzeit noch nicht richtig rund zu laufen. In beiden Begegnungen stehen wir nach den Ergebnissen in den vergangenen Wochen nun erheblich unter Zugzwang. Vier Punkte sind daher das teaminterne Ziel, um auch den ominösen neunten Platz in der Tabelle möglichst weit hinter sich zu lassen. Zudem wäre bei der derzeit engen Tabelle auch der Anschluss nach oben noch nicht verloren.

Trainer Carsten Jocks dazu: „Wir wollen natürlich am Wochenende vier Punkte holen, insbesondere nach den zwei verpassten Möglichkeiten in Hannover und Berlin. Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist auch noch viel drin und jeder Punkt wichtig. Bisher haben wir auch im Töpperbad immer mit viel Leidenschaft gespielt. Wenn es uns gelingt, diese Leidenschaft am Wochenende wieder zu wecken, werden wir die Punkte für uns sichern.


27.01.13

Weidener ohne Glück in der Thermenwelt

7:13-Niederlage gegen Bayer Uerdingen

(prg)  Die erste Halbzeit nicht nur verschlafen, sondern auch mit mindestens drei Glücktreffern der Gäste aus Krefeld bestraft, mussten die Weidener Wasserballer einem 3:9 Halbzeitrückstand hinterher schwimmen. Zu viel, um das Spiel gegen so ein routiniertes Team wie das von SV 08 Bayer Uerdingen noch umzubiegen. Nach einer ansprechenden zweiten Halbzeit gingen die Oberpfälzer zum neunten Mal in zehn Saisonspielen leer aus und mussten sich am Ende mit 7:13 geschlagen geben. Dennoch konnten die Luczak-Schützlinge nach diesem Spieltag die „rote Laterne“ an SC Wedding Berlin abgeben, der mit 3:26 durch den Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin abgefertigt wurde.

Das Spiel begann äußerst unglücklich aus Sicht der motivierten Hausherren. Der erste Treffer durch den Serben Lazar Kilibarda war noch gut geworfen und schlug sehr präzise unterm Torwinkel ein, die weiteren zwei Gegentreffer waren jedoch sehr unglücklich für die SV-ler. Beim zweiten Tor handelte es sich, nach Einschätzung der meisten Anwesenden, um eine Fehlentscheidung des Unparteischen. Nachdem Vladimir Srajer den Wurf des Olympioniken in den Krefelder Reihen, Jake Vincent, deutlich pariert und kurz gegen den Torpfosten gedrückt hatte, entschied der Unparteischer auf Tor für die Gäste. Das dritte Tor, keine 30 Sekunden später, prallte vom Rücken eines Weidener Verteidiger, nach einer Parade von Torhüter Srajer, direkt ins Gehäuse der Hausherren. Ein schwerer Schlag und es drohte schon eine Vorentscheidung in dieser Partie. Doch die Weidener gaben trotzdem den Kampf nicht auf. Die erste Überzahl der Max-Reger-Städter schloß Andras Langmar erfolgreich ab (1:3), doch Jake Vinzent erhöhte kurze Zeit später auf 1:4. In der vierten Minute traf Routinier Tilo Kaiser aus einem gut ausgespielten Überzahlangriff und erhöhte damit auf 1:5. Nach dem Wasserverweis des Ex-Weideners Bartek Luczak verkürzte Sean Ryder auf 2:5. Dieser Spielstand blieb die verbleibenden vier Minuten bestehen. Die SV-ler verpassten noch zwei Überzahlsituationen und gingen mit 2:5 Rückstand in die Viertelpause.

Im zweiten Viertel wurde die Begegnung hektischer. Diese Spielphase brachte die Entscheidung in diesem Spiel, nachdem die Gäste mehr aus den sich ergebenen Chancen machten und offensichtlich besser den hektischen Spielverlauf mit unzähligen Stürmerfouls und Wasserverweisen in den Griff bekamen. Alex Schäfer verkürzte zwar auf 3:5, doch die Gäste setzten sich mit vier Toren in Folge den 3:9 Halbzeitstand.

Die ersten drei Minuten des dritten Viertels verliefen relativ ausgeglichen, Serkan Dogdu markierte das 4:9, ehe wieder Hektik aufkam. Drei Überzahlen in Folge konnten noch abgewehrt werden. Doch der im Anschluss verhängte Strafwurf gegen die Weidener gab ihnen den Rest und den 4:10 Rückstand durch den später zum „Spieler des Tages“ gekürten Lazar Kilibarda. Im weiteren Spielverlauf ging es eigentlich nur noch um Ergebnisverwaltung auf der Seite der Gäste und Schadensbegrenzung bei den Hausherren. Mit 5:10 gingen die Kontrahenten in die letzte Pause. Das letzte Viertel brachte mit 2:3 das 7:13 Endergebnis.

Die Weidener haderten lange mit der Linie der Schiedsrichter, die vielen Stürmerfouls brachten Hektik in das Spiel, es war kaum möglich über Positionsangriff und Centerposition das Spiel aufzubauen. Doch es wurde auch betont, dass es nicht die Ursache der Niederlage war, zumal sich die Verteilung der Wasserverweise unproportional zum Spielverlauf auswirkte. Weiden verlor die erste Halbzeit mit 3:9 bei einem Strafenverhältnis 4:8 und spielte die zweite bei 7:3 in den Strafen noch 4:4 unentschieden.

Wir haben heute ein ganz anderes Spiel als vor einer Woche gesehen. Wir verschliefen die erste Halbzeit und konnten uns später ganz gut fangen. Die Mannschaft hat sehr gut gekämpft, doch sie ließ sich auf die Hektik ein, die der Gegner offensichtlich besser verkraften konnte. Es ist schade, dass wir nicht punkten konnten, aber wir werden weiter arbeiten und uns für die wichtigsten zwei Spiele am Ende der Hauptrunde konzentrieren“, so das Fazit des Trainers Sigi Luczak direkt nach dem Spiel. Zum Thema Schiedsrichterleistung wollte er sich gar nicht äußern: „Ich habe versucht ihnen nach dem Spiel meine Beobachtungen zu schildern, mehr kann ich eh nicht ausrichten."

Es folgt eine zweiwöchige Spielpause, bevor es dann am 9. Februar nach Berlin geht. Dort wartet der torhungrige deutsche Rekordmeister und die rote Laterne droht nach Weiden zurück zu kommen, sollten die SV-ler eine Klatsche einstecken müssen.

SV Weiden – SV Bayer 08 Uerdingen 7:13 (2:5, 1:4, 2:1, 2:3)

SV Weiden Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Treffer), Stefan Kick, Michael Trottmann, Sebastian Roßmann, Andras Langmar (1), Alex Schäfer (1), David Milosavljevic, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Thomas Ingel und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Max Hampl

„Spieler des Tages“: Lazar Kilibarda (Bayer Uerdingen)


27.01.13

Achtbare Vorstellung beim Vizemeister Duisburg

SV Cannstatt unterliegt nach 0:5 im ersten Viertel mit 6:11

von Uwe Umbach

Beim deutschen Vizemeister ASC Duisburg zog sich der SV Cannstatt achtbar aus der Affäre. Mit 6:11 (0:4, 1:1, 3:3, 2:3) zogen die Cannstatter zwar den Kürzeren, konnten aber nach dem deutlichen Rückstand im ersten Viertel die Begegnung offen gestalten. Cannstatt bleibt mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Mannschaften von Hannover und Uerdingen auf Platz Fünf in „Schlagdistanz“ mit Blick auf die direkte Qualifikation für die Viertelfinals.

Vor dem Spiel hatte ASCD-Trainer Arno Troost noch ausgegeben, die Cannstatter zwar nicht zu unterschätzen aber möglichst etwas für das eigene Torverhältnis zu tun, da Spandau 04 als direkter Konkurrent der Duisburger bereits hier einen Vorteil erarbeitet hat. Und diese Vorgabe schien auch aufzugehen.

Die Cannstatter verschliefen den ersten Spielabschnitt völlig und lagen mit 0:4 zurück. Das Duisburger Kalkül schien aufzugehen. Doch statt sich völlig aufzugeben, kam der SVC neu motiviert aus der Viertelpause zurück. Zwar gelang den Duisburgern sogar noch die 5:0 Führung, doch dann lieferten sich beide Mannschaften über weite Strecken des zweiten Abschnitts einen offenen Schlagabtausch, bei dem der SVC nach einer Überzahlsituation zum 1:5 durch Miro Tadin treffen konnte.

Auch nach der Halbzeitpause verhinderten die Schwaben einen weiteren Rückstand, und machten nun selbst Druck auf das Duisburger Tor. Vor allem Jung-Nationalspieler Timo van der Bosch, zeigte im Angriff eine überragende Partie und konnte im Center von seinen Nationalmannschafts Kollegen Tobias Kreuzmann und Christian Theis jeweils nur durch „Notbremse“ gestoppt werden. Die fälligen Strafwürfe verwandelte SVC-Routinier Jovan Radojevic souverän. Pech hatte van der Bosch, als ihm nach Positionskampf im Center der Erfolg versagt wurde und von den Schiedsrichtern der Vorteil abgepfiffen wurde.

Von ihm ging im Angriff eine enorme Gefahr aus“, lobte Cannstatts Coach Andras Feher nach dem Abpiff. Das sah wohl nicht nur er so – bei der Wahl zum Spieler des Tages erhielt van der Bosch den Vorzug vor seinem Nationalmannschaftskollegen Dennis Eider aus Duisburg.

Mit diesem Ergebnis können wir gut leben und abgesehen vom ersten Viertel auch auf die Leistung aufbauen“, war SVC-Coach Andras Feher am Schluss zufrieden. Beim SVC war man froh, dass man nicht als Kanonenfutter im Duisburger Auswärtsdomizil in Uerdingen aufgetreten war. Dabei waren die Schwaben sogar noch ohne Center Christian Schubert und Jakob Zühl in den Westen gereist. Die Wechselmöglichkeiten der Cannstatter waren damit schon vor dem Anpfiff beschränkt.

Tore SV Cannstatt: Jovan Radojevic (2), Timo van der Bosch, Miro Tadin, Mike Troll, Marvin Thran (je 1).


26.01.13

Erleichterung bei SV Krefeld 72

Heimsieg gegen Magdeburg als Balsam für die Seele

von Jörg Schäfer

Nach der blamablen Vorstellung im Auswärtsspiel beim Aufsteiger Hamm/Brambauer war die Spannung vor dem Heimspiel gegen Magdeburg bis auf die Tribünen des Bockumer Badezentrums spürbar. Die Mannschaft der SVK wollte sich rehabilitieren, Magdeburg trat nach dem Punktgewinn in Hannover in Krefeld selbstbewusst mit zahlreicher Unterstützung aus dem eigenen Fan-Bus an.

Im ersten Viertel war den Spielern um SVK-Interimscoach Markus Zilken, der den verhinderten Cheftrainer Gabor Bujka vertrat, die Unsicherheit noch anzumerken. Allzu oft wurde die Verantwortung im Spiel auf den Mitspieler abgegeben und so was es kein Wunder, dass die Gäste zur ersten Pause mit 2:1 in Front lagen. Allerdings konnten die Kenner der Szene schon beobachten, dass es schwimmerisch ein sehr intensives Spiel werden sollte. Magdeburg war mit 11 Spielern einschließlich Ersatztorwart angetreten, während die Krefelder bis auf ihre U 17-Nationalspieler, die zum Nationalmannschaftslehrgang eingeladen waren, aus dem Vollen schöpfen konnte. Zudem war das Spiel der Gäste fast ausschließlich auf den georgischen Nationalspieler Ilia Butikashvili ausgerichtet, der bei den Kontern der Gastgeber oft lange Wege gehen musste.

Markus Zilken schien vor Beginn des zweiten Viertels die richtigen Worte gefunden zu haben. Die SV Krefeld kam wie verwandelt aus der Pause zurück, erzielte in einem fulminanten zweiten Viertel bis zur Halbzeitpause fünf Tore und ging mit einer 6:3 Führung in Front. Magdeburg konnte zu diesem Zeitpunkt das Tempo der SVK nicht mitgehen, was sich besonders in einer stetig wachsenden Foulbelastung widerspiegelte.

Auch nach der Pause setze die SVK ihren Sturmlauf fort und zog den Gästen nach Toren von Gergö Kovacs (2), Sebastian Bruch (2) und Phillip Stachelhaus frühzeitig den Zahn der Hoffnung auf eine Wende im Spiel. 11:6 stand nach dem 3. Spielviertel auf der Anzeigetafel. Insbesondere der Ungar Gergö Kovacs war zu diesem Zeitpunkt Dreh- und Angelpunkt im Krefelder Spiel. Nicht nur, dass er in der Abwehr den brandgefährlichen Gästecenter Ilia Butikashvili übernahm, sondern zusätzlich durch seine Tore wichtige Akzente nach vorne setzen konnte. Lohn war dann auch nach Spielschluss die Ernennung zum Spieler des Tages (Player of the match).

Auch im Schlussabschnitt war es zunächst die SVK, die gegen die resignierenden Gäste ihre Führung innerhalb von 180 Sekunden auf 14:6 ausbauen konnte. Danach schlichen sich allerdings im Gefühl des sicheren Sieges ärgerliche Nachlässigkeiten ins Krefelder Spiel ein, was die Gäste noch auch noch zu einer passablen Ergebniskosmetik nutzen konnten. Am Ende stand aber ein ungefährdeter 14:10 Sieg der SV Krefeld fest und die Erleichterung war der Mannschaft und den Fans anzumerken.

Ein positives Fazit zog auch Markus Zilken, der kurzfristig für Gabor Bujka eingesprungen war: „Ich denke, wir haben einen verdienten Sieg errungen. Die ganze Woche war im Training schon zu spüren, dass die Mannschaft die Scharte von Hamm unbedingt ausmerzen wollte. Alle haben super mitgezogen, auch wenn mich im letzten Viertel die vier Tore der Magdeburger, verursacht durch unsere Unkonzentriertheiten, mächtig geärgert haben. Wir dürfen jetzt nur nicht wieder nachlassen, dafür geht es in der Tabelle der Hauptgruppe B ab Platz vier viel zu eng zu."

Auch Teammanager Jörg Schäfer bescheinigte eine positive Entwicklung: „Die letzten Tage waren nicht leicht für uns. Nach Jahren, wo die Kurve immer nach oben gezeigt hat, mussten wir erst wieder lernen, mit Kritik umzugehen. Vielleicht hat die Mannschaft diesen Schuss vor den Bug gebraucht. Jedenfalls haben die Jungs sportlich die richtige Antwort gegeben. Ich hoffe sehr, dass diese Einstellung jetzt nachhaltig ist und wir uns aus dem Tabellenkeller noch ein wenig absetzen können. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass das Fehlen von Trainer Gabor Bujka heute nichts mit der jüngsten Entwicklung zu tun hat. Dass er uns gegen Magdeburg nicht zur Verfügung stehen würde, stand schon länger fest. Im wichtigen Heimspiel gegen die White Sharks Hannover am kommenden Sonntag wird er wieder als verantwortlicher Coach am Beckenrand stehen. Das ist der Wille der Mannschaft und ich bin sicher, dass die Spieler alles dafür tun werden, mit dem Trainer gemeinsam erfolgreich zu sein.

SV Krefeld 72 - WU Magdeburg: 14:10 (1:2, 5:1, 5:3, 3:4)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Dennis Vaegs (1 Treffer), Arnold Stöffges (1), Phillip Stachelhaus (2), Lukas Stöffges, Peter Bröcken (2), Akexander Stomps (2), Daniel Packenius, Tobias Packenius, Gergö Kovacs (3), Tim Heinrich, Sebastian Bruch (3), Julian Rogge 

WU Magdeburg: Marco Schoder (TW) - Markus Vieth, Ilia Butikashvili (4 Treffer), Dennis Kohnert (1), Max Lehnert, Patrick Stelzner (2), Christopher Bott (2), Daniel Bott (1), Tim Richter, Nils Wiese, Marc Böer

Spieler des Tages: Gergö Kovacs (Krefeld)


24.01.13

DSV 98 tritt in Hannover gegen die Weißen Haie an

Knappes und spannendes Spiel erwartet

von Susanne Becker

Am kommenden Samstag (18:30 Uhr) treten die Männer um Carsten Jocks im Leistungszentrum Hannover gegen die aktuell drittplatzierten White Sharks (aktuell 11:7 Punkte) an. Das Hinspiel im ‚heimischen‘ Rheinhausener Töpperbad konnten die 98’er (aktuell 8:12 Punkte) mit 8:6 für sich entscheiden und hatte den Aufsteiger dabei über weite Strecken fest im Griff. So hofft man nun darauf, auch auswärts ein Wörtchen mitreden zu können.

Nachdem zuletzt in Berlin gegen die SG Neukölln eine deutliche Niederlage hingenommen werden musste, hieß es in den letzten Tagen auch, an der Auswärtsschwäche der laufenden Saison zu arbeiten, denn die Punkte aus Hannover möchten die 98’er schon gerne mit an die Wedau bringen.

Trainer Carsten Jocks erwartet eine spannende Begegnung: „In Hannover anzutreten, wird keine leichte Aufgabe. Wir haben zwar die White Sharks daheim besiegt, jedoch waren unsere Gäste auch nicht komplett angetreten und der starke Centerspieler gesperrt. Wir werden uns auf unsere Qualitäten konzentrieren müssen und versuchen, die bekannten Stärken der Hannoveraner auszuschalten. Die White Sharks Hannover sind eine junge Mannschaft, die auf wichtigen Schlüsselpositionen sehr erfahrene Spieler verpflichten konnte. Ich denke, dass wir ein sehr knappes und spannendes Spiel erwarten können.

Kapitän Jan Janzen will die letzte Niederlage abschließen und wichtige Punkte sichern: „Nach der herben Niederlage in Berlin galt es unter der Woche, die Wunden zu lecken und sich entsprechend auf das Spiel gegen die White Sharks vorzubereiten. In Hannover erwartet uns ein schweres Spiel, bei dem wir uns einen Start wie gegen Neukölln nicht erlauben können. Der Gegner steht als Aufsteiger nicht umsonst in der oberen Tabellenhälfte, allerdings kennen wir sie aus dem Hinspiel und Vorbereitungsturnieren ganz gut. Vielleicht ist ihnen auch noch die Niederlage aus der ersten DWL-Begegnung im Gedächtnis geblieben. Zwei Punkte in Hannover, wo man es als Gast traditionell immer schwer hat, wären auf jeden Fall die oft zitierten ‚Big Points‘.

Die Hannoveraner sind im Gegensatz zu den Duisburgern, die wegen mangelnder Internetverbindung bei den Heimspielen im Töpperbad keinen Ergebnisdienst liefern können, während der Spiele online.


24.01.13

Alles geben und Chancen nutzen

SV Weiden vor schwerer Aufgabe gegen Bayer Uerdingen

(prg)  Die Vorzeichen sind nicht ganz optimal vor dem nächsten Heimspiel der Weidener Mannschaft in der Deutschen Wasserball-Liga gegen Bayer SV Uerdingen am kommenden Samstag (Anpfiff 18,00 Uhr in der Thermenwelt). Mit der Sperre von Verteidigungschef Thomas Kick kann Sigi Luczak immer noch nicht aus dem Vollen schöpfen, doch die Mannschaft ist geschlossen motiviert und will endlich für ein Ausrufezeichen sorgen und punkten. Alles geben und die Chancen möglichst effektiv nutzen heißt die Vorgabe des Trainers vor der Partie gegen die Werksieben am Samstag.

Klar ist, dass die Weidener die Verfassung der letzten Tage unbedingt wieder abrufen müssen und sehr konzentriert gegen die spielstarken Krefelder in der Verteidigung stehen müssen, wenn sie etwas ausrichten wollen. Die Mannen um den Ex-Weidener und Ex-Trainer-Sohn Bartek Luczak sind nach dem verpatzten Start gegen den Neuling der Gruppe A, SV Cannstatt, wieder erstarkt und standen nach souveränen Vorstellungen noch bis letzter Woche auf dem dritten Tabellenrang, ehe sie wieder gegen Cannstatt einen Dämpfer kassierten und im Fernduell mit Waspo Hannover zwischenzeitig den dritten Rand verloren. Die Gäste aus dem Pott verfügen über eine sehr ausgeglichene Mannschaft mit brandgefährlichen und international erfahrenen Routiniers in ihren Reihen. Die Sturmreihe mit Tim Wollthan, Lazar Kilibarda und Tilo Kaiser ist in der Lage jede Verteidigungsformation erfolgreich auszuhebeln und zeigte sich in der Saison äußerst torfreudig. Doch genau darauf wollen sich die Max-Reger-Städter konzentrieren und mit effektiver Abwehrarbeit den Gegner aus dem Konzept bringen.

Die Stimmung in der Mannschaft ist nach eigenem Bekunden sehr gut. Die Formkurve scheint nach oben zu zeigen und die letzten beiden Begegnungen gaben über lange Spielphasen Mut, darauf will Luczak aufbauen und sieht auch Chancen für sein Team: „Uns tut die Sperre von Thomas weh, doch ganz ohne Chancen sind wir auch wieder nicht. Die Mannschaft konnte schon gegen Duisburg Thomas Ausschluss über längere Zeit sehr gut kompensieren, warum soll es nicht am Samstag klappen? Die Stimmung ist gut, unser Torwart ist in einer exzellenten Form und wenn wir engagiert mit unseren Fans im Rücken zur Sache gehen, ist eine Überraschung sicherlich nicht ausgeschlossen. Wir werden jedenfalls nicht aufgeben, solange der Ball im Spiel ist“, gibt sich der Coach kämpferisch. Auch allgemein ist der Tenor im Umfeld, trotz der schwierigen Tabellensituation friedlich und optimistisch. Die Ruhe ist eingekehrt, nachdem alle im Training sind und die Trainerfrage endlich geklärt ist. Man will den Trainer in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten lassen und nicht unnötig Druck ausüben, zumal die wichtigsten Spiele noch gespielt werden müssen.

Nicht nur der Trainer, sondern auch die Mannschaft hofft auf rege Zuschauerunterstützung, die schon so häufig der SV-Mannschaft Flügel verleitete.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Sebastian Roßmann, Andras Langmar, Max Hampl, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Thomas Ingel und Jakob Ströll. Trainer Siegmund Luczak


24.01.13

"Ein Erfolg ist unrealistisch"

SV Cannstatt bei Vizemeister ASC Duisburg

von Uwe Umbach

Ohne große Erwartungen reist der SV Cannstatt zum Tabellenzweiten ASC Duisburg (Samstag, 16.30 Uhr, Vereinsbad Bayer Uerdingen). Auch eine Niederlage beim amtierenden Vizemeister würde dem SVC keine schlaflosen Nächte bereiten. Auf den sechsten Tabellenplatz haben die Schwaben immerhin acht Punkte Vorsprung.

Das ist definitiv nicht das Spiel des Jahres für uns“, dämpft SVC-Trainer Andras Feher die Erwartungen, Ziel sei ein „respektables“ Ergebnis“. Im Gegensatz zur 16:8 Heimniederlage steht den Schwaben in Duisburg jetzt wieder Nationalspieler Florian Naroska zur Verfügung. Das ist besonders wichtig, weil ASC-Trainer Arno Troost gerade bei den Centerspielern aus dem vollen schöpfen kann und mit Sven Rössing und Dennis Eidner zwei deutsche Spitzenkönner aufbietet. Aus der schon traditionell in der Breite gut aufgestellten Duisburger Mannschaft ragen außerdem noch Tobias Kreuzmann und Julian Real heraus. „Ein Erfolg ist unrealistisch“, erklärt vor diesem Hintergrund Feher.

Beim SVC schielt man eher auf die anderen noch anstehenden Saisonbegegnungen. Nach dem Sieg über Bayer Uerdingen haben die Cannstatter trotz des enorm schweren Restprogramms (Zuhause gegen Hannover und Wedding-Berlin, auswärts in Potsdam und Weiden) eine direkte Qualifikation für die Viertelfinals des Play-Off noch nicht aufgegeben.


21.01.13

Wieder Cannstatter Sieg gegen Bayer Uerdingen

Farbloses Spiel beider Mannschaften / Bayer legt Protest ein

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt das Überraschungsteam der Deutschen Wasserball-Liga. Im Duell der Tabellennachbarn bezwangen die Cannstatter den SV Bayer Uerdingen mit 7:5 (3:1, 1:2, 2:1, 1:1). Der SVC hat damit als Fünfter wieder nach Punkten zum Tabellenvierten aus Uerdingen aufgeschlossen. Hinter dem Cannstatter Erfolg steht allerdings noch ein Fragezeichen. Die Gäste hatten nach einem Ausfall der Beleuchtung im Inselbad und einer dreißigminütigen Spielunterbrechung einen Protest angekündigt.

Die Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad hatten allerdings weder vor noch nach der Spielunterbrechung allzuviel Freude an der Begegnung, die nicht zu den Bundesliga-Highlights gezählt werden kann. Beide Mannschaften offenbarten eklatante technische Schwächen, so dass kein Spielfluss aufkam.

Insbesondere hatte man erwartet, dass die Bayer-Spieler in Cannstatt versuchen würden die Schlappe aus der Bundesliga-Auftaktbegegnung wieder wett zu machen. Und die letzten Ergebnisse sprachen auch für die Spieler aus Westdeutschland, die zuletzt einen regelrechten Lauf hatten. Außerdem handelte es sich praktisch um eines der bekannten „Vier-Punkte-Spiele“ da der Sieger sich im Kampf um die ersten vier Tabellenplätze und die direkte Qualifikation für das Viertelfinale einen Vorteil verschaffen könnte.

Aber offensichtlich war der Druck zu groß. Beide Mannschaften wirkten sehr nervös, begingen „Stockfehler“ am laufenden Band. Die Schwaben offensichtlich bemüht, aus einer sicheren Abwehr zu agieren, was nach vorne relativ wenig Druck übrig ließ und die Bayer-Spieler mit wenigen Ausnahmen nicht in der Lage das Heft in Untertürkheim in die Hand zu bekommen. Wäre bei Uerdingen nicht Lazar Kilibarda im Wasser gewesen – die Cannstatter hätten die Partie vermutlich schon vor der Unterbrechung deutlich dominiert. Aber der Rückraumspieler übernahm die Verantwortung und traf – aus dem Rückraum wie aus dem Center und konnte daher bis zum 3:3 ausgleichen.

Nach der Spielunterbrechung kam der SV Cannstatt dann besser zurück, hatte vor allem dank der konsequenteren Verwertung seiner Überzahl-Möglichkeiten das bessere Ende für sich. Aus zwölf Überzahlmöglichkeiten erzielte der SVC sechs Treffer. „Unsere Überzahlquote von 50 % gab heute den Ausschlag“, erklärte SVC-Coach Andras Feher. Allerdings erarbeiteten sich die Cannstatter vor allem aus dem laufenden Spiel zu wenige Chancen. Ein einziges Feldtor durch Nationalspieler Florian Naroska stand am Ende zu Buche.

Das war an diesem Tag allerdings genug gegen einen SV Bayer, der dem Anspruch zu den besten vier Mannschaften Deutschlands zu gehören, nicht gerecht wurde. Vor allem Ex-Nationalspieler Tilo Kaiser, der zuletzt als Torschütze vom Dienst von sich reden machte, blieb blass und traf nur zum 5:7 – 20 Sekunden vor dem Abpfiff und damit viel zu spät.

Bayer Coach Rainer Hoppe war wegen der Spielunterbrechung kaum zu beruhigen und kündigte einen Protest an. „Wir hatten einen Zug zur Heimfahrt gebucht und meine Spieler haben daher nach dem Lichtausfall nur noch an die Heimfahrt gedacht“, erklärte der Alt-Internationale nach dem Abpfiff.

Bayer liegt aber trotz der Niederlage weiterhin auf Platz vier vor dem SVC und hat das deutlich bessere Torverhältnis. Allerdings haben die Schwaben das Rückrundenspiel gegen Spandau schon im Punktekonto drin. Der Kampf um die Plätze Drei und Vier dürfte also weiterhin zu den spannendsten Fragen der Hauptrunde in der Deutschen Wasserball-Liga gehören.

Tore SV Cannstatt: Florian Naroska, Milosav Aleksic (je 2), Mike Troll, Timo van der Bosch, Jovan Radojevic.


20.01.13

Vizemeister müht sich lange in der Thermenwelt

Srajer wieder herausragend

(prg) Das Endergebnis lässt zwar zu wünschen übrig, doch die Art und Weise, wie sich die Weidener Bundesligawasserballer am vergangenen Samstag präsentierten, gibt Hoffnung auf bessere Ergebnisse in wichtigeren Spielen. Der Vizemeister von der Wedau, ASC Duisburg, hatte sehr viel Mühe, die Weichen in Richtung Sieg zu stellen, dennoch konnte er am Ende einen sicheren 14:5 Sieg verbuchen. Bitter für die Weidener: Thomas Kick kassierte gemeinsam mit Nationalspieler Paul Schüler schon im ersten Viertel eine Spielzeitstrafe und ist dadurch für das Spiel nächste Woche gegen SV Bayer Uerdingen gesperrt.

Die Oberpfälzer spielten in der ersten Halbzeit sehr gut mit, das erste Viertel ging zwar mit 0:2 an die Gäste, doch die Max-Reger-Städter zeigten sich sehr stabil in der Verteidigung mit einem glänzend aufgelegten Weidener Torhütter Vladimir Srajer, der beinahe alles hielt. Schon in der sechsten Spielminute kam es nach einer kleinen Rangelei zu einer Spielzeitstrafe für den Duisburger Paul Schüler, dem einen Augenblick später auch der Weidener Thomas Kick folgte. Damit verloren beide Mannschaften sehr früh ihre Leistungsträger, die demzufolge auch für die nächste Bundesligapartie gesperrt sind. Das zweite Viertel ging sogar mit 4:3 an die Weidener, nachdem sie sehr konzentriert und frech agierten und mit dem später zum „Spieler des Tages“ gekürten Srajer die Gäste an den Rand der Verzweiflung brachten. Der 4:5 Zwischenstand war überraschend wie auch vielversprechend, doch die Duisburger um Coach Arno Troost spielten ihre ganze Routine im dritten Viertel aus und konnten sich nach 3:0 auf einen komfortablen 8:4 Zwischenstand vor dem Schlußviertel absetzten. Gleich zu Beginn des letzten Abschnittes musste auch Sean Ryder nach seinem dritten persönlichen Fehler vorzeitig duschen gehen, ihm folgte wenig später der starke Stefan Kick und die Lücken in den Weidener Abwehrreihen wurden damit immer größer und kaum noch zu schließen. Diese Chancen erkannten natürlich auch die routinierten Gäste und konnten ihr Ergebnis weiter ausbauen. Das Schlußviertel ging hoch mit 6:1 Toren an die Gäste und die Partie endete damit doch noch deutlich mit 14:5 Toren. Das ist schade, denn die Weidener hätten sich auch einen knapperen Endstand verdient, zeigten sie doch phasenweise eine sehr gute Leistung. Dies erkannten die Zuschauer auch an und verabschiedeten ihre Mannschaft mit großem Applaus.

Das war schon sehr gut, was wir heute gesehen haben und wir hätten uns bestimmt ein besseres Ergebnis verdient. Es ist immer schwieriger geworden, gegen die ausgeglichene Duisburger Mannschaft Stand zu halten, als wir nach und nach unsere Leistungsträger verloren. Wir hätten mehr aus den Überzahlsituationen machen müssen, dann wäre es schon ganz ansprechend gewesen. Es ist ärgerlich, dass Thomas Kick nächste Woche nicht spielen darf, denn in dieser Verfassung können wir Bayer sicherlich ärgern, mit so einem starken Torwart wie im Moment, haben wir auch gute Chancen dafür“, äußerte sich nachdenklicher Trainer Sigi Luczak nach dem Spiel.

In der Tabelle hat sich nach diesem Spieltag nicht viel geändert. Wedding verlor deutlich gegen Waspo Hannover und steht jetzt mit vier Toren Vorsprung auf dem vorletzten Platz, während Potsdam ein überraschend knappes Ergebnis gegen den Rekordmeister Spandau mit 10:13 erreichte und sich noch weiter im Torverhältnis absetzte. Die nächste Begegnung der Weidener findet am kommenden Samstag, den 26. Januar um 18,00 Uhr in der Thermenwelt statt.

SV Weiden – ASC Duisburg 5:14 (0:2, 4:3, 0:3, 1:6)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (2), Max Hampl, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Thomas Ingel und Jakob Ströll. Trainer Sigi Luczak.

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


20.01.13

SSV Esslingen setzt Siegesserie in Hannover fort

White Sharks ohne Chance beim 5:14 / Drei Wochen Spielpause

von Axel Haenchen

Esslingen – Auch beim Tabellendritten White Sharks Hannover gab sich der SSV Esslingen keine Blöße und siegte überzeugend mit 14:5 (5:2, 2:0, 4:2 3:1). Mit 18:0-Punkten liegt der SSVE klar an der Tabellenspitze der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga.

Weder auf den winterlichen Straßen, noch im Hannoveraner Becken kamen die Esslinger Wasserballer ins Schleudern und feierten so den neunten Sieg im neunten Spiel. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Natürlich bin ich mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden. Es war eine tolle Leistung, aber es gibt auch noch Situationen, die wir verbessern können und verbessern müssen.“ Eine starke Leistung zeigte Linkshänder Valentin Finkes. Der mit 17 Jahren jüngste Spieler wurde sogar mit der Auszeichnung „Spieler des Tages“ bedacht und war mit sich und der Mannschaft zufrieden: „Wir haben über weite Strecken wirklich gut gespielt, Hannover nie ins Spiel kommen lassen und eine starke Mannschaftsleistung gezeigt. Vor dem Tor hätten wir allerdings noch konsequenter sein sollen bzw. müssen.

Eben jener Valentin Finkes war es, der sich von Beginn an hellwach und hochmotiviert zeigte und seine Esslinger mit einem Doppelschlag nach etwas mehr als zwei Minuten mit 2:0 in Führung brachte. In Unterzahl kassierte der SSVE den einmaligen Anschluss, doch Hannes Glaser in Überzahl und Kapitän Heiko Nossek mit einem fulminanten Schuss aus mehr als zehn Metern bauten den Vorsprung auf 4:1 aus. Heiko Nossek war auch der Schütze zum 5:1, als er einen Konter mit einem schönen Bogenball abschließen konnte. In der letzten Sekunde vor dem Viertelende kam Hannover durch ihren dreifachen Torschützen Jan Bakulo zu ihrem zweiten Treffer.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts gönnte Davorin Golubic gleich vier Stammkräften eine Verschnaufpause. Im Angriff stotterte der SSVE-Motor nun etwas, doch die Abwehr hielt den Angriffen der Gastgeber stand, auch dank eines erneut starken Torhüters Marco Watzlawik, der speziell in dieser Phase einige schöne Paraden zeigte. In einem bis dahin komplett torlosen Viertel wechselte Davorin Golubic eineinhalb Minuten vor der Halbzeit sein Stammpersonal in einer Auszeit wieder ein und Hannes Rothfuß verwertete das Überzahlspiel prompt zum 6:2. Eine halbe Minute später war es dann wieder Valentin Finkes, der einen Konter zum 7:2-Halbzeitstand abschloss.

Im dritten Viertel kamen die Gastgeber zunächst besser in die Partie und konnten ihrerseits zwei Treffer erzielen, doch der SSVE reagierte mit vier Treffern in Folge. Hannes Rothfuß traf aus dem Rückraum, Michael Müller in Überzahl. Der Centerspieler verwertete nach einem schönen Pass von Lars Blankenhorn einen weiteren Esslinger Konter und Valentin Finkes traf zum 11:4. Auch das letzte Viertel wurde von den Esslinger Wasserballern dominiert. Hannes Glaser erzielte aus dem Rückraum das 12:4 und bei einem Gegentreffer der Gastgeber setzte Nationalspieler Heiko Nossek mit zwei weiteren Toren die Schlusspunkte.

Nach einem weiteren überzeugenden und zu keiner Zeit gefährdeten Auswärtssieg haben die Esslinger Bundesligawasserballer nun eine Spielpause bis zum Heimspiel gegen Magdeburg am 9. Februar. Am kommenden Wochenende war gemäß dem Spielplan ein spielfreies Wochenende für den SSVE vorgesehen, doch nun muss auch das Spiel am 2. Februar in Neustadt verschoben werden. Der Grund dafür ist jedoch erfreulich: mit Hannes Glaser, Heiko Nossek und Marco Watzlawik wurden gleich drei Esslinger in den Kader der Nationalmannschaft für die Vorbereitung zu den Weltligaspielen in Stuttgart gegen Spanien (30. Januar) und in Serbien (2. Februar) berufen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Tore), Valentin Finkes (4), Lars Hechler, Novak Zugic, Heiko Nossek (4), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (2), Robin Finkes, Jan Glaser und Adrian Hausmann (Torwart).


18.01.13

SV Cannstatt erwartet Bayer Uerdingen

von Uwe Umbach

Das Spitzenspiel der A-Gruppe in der Wasserball-Bundesliga steigt am Samstag im Untertürkheimer Inselbad (18.00 Uhr). Der Tabellenfünfte SV Cannstatt (8:8 Punkte) empfängt den drittplatzierten Bayer Uerdingen (10:6). Mit einem Erfolg könnten die Cannstatter wieder nach Pluspunkten zu Uerdingen und dem Vierten SGW Hannover aufschließen.

Das wird aber vermutlich alles andere als einfach. „Bayer kommt sicher mit Wut im Bauch“, erwartet SVC-Coach Andras Feher, der im Hinspiel mit seiner Mannschaft in Uerdingen sensationell mit 5:4 die Oberhand behalten hatte. Doch mittlerweile haben die Uerdinger einen Lauf und sich zuletzt keine Blöße gegeben.

Das liegt auch Rückkehrer Tilo Kaiser. „Tilo gehört mit Tim Wollthan und Lazar Kilibarda zu den Top-Spielern bei Bayer“, warnt Feher. Dennoch hofft der Cannstatter Coach, dass seine Truppe „auf Augenhöhe mit Bayer“ spielt. Allerdings lassen sich die Cannstatter auch nicht unter Druck setzen. „Wir können ganz beruhigt in die nächsten Spiele gehen, wir haben ein ausreichendes Polster.


17.01.13

Vizemeister zu Gast in der Thermenwelt 

"Gesicht wahren" als Vorgabe

(prg)  Der schwere Auftakt der Rückrunde der Deutschen Wasserball-Liga wird für die Weidener Wasserballer am kommenden Samstag fortgesetzt. Kein geringerer als der Deutsche Vizemeister und aktuell Tabellenzweiter ASC Duisburg gibt sich in der Oberpfalz die Ehre. Die mit Nationalspielern gespickte Truppe hat sich mindestens einen Titel für die laufende Saison vorgenommen und liegt punktgleich mit  Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin absolut im Soll. Für die Max-Reger-Städter bedeutet es natürlich Schwerstarbeit am kommenden Wochenende und die Problematik der wichtigen Tordifferenz auf beiden Seiten macht die Aufgabe nicht gerade einfacher. Die Duisburger wollen im Meisterschaftszweikampf dran bleiben und kein einziges Tor verschenken, die Weidener duellieren sich im Moment mit dem SC Wedding Berlin um den vorletzten Rang und auch hier ist jeder Treffer wichtig. Das Spiel beginnt am Samstag um 18,00 Uhr und das Team um Trainer Sigi Luczak hofft auf rege Unterstützung seiner Anhänger.

Die Weidener arbeiten fleißig weiter, um die Leistungen zu stabilisieren und bereiten sich für die wichtigsten Spiele der Rückrunde vor, die im März stattfinden. Vom Spiel am Samstag werden natürlich keine Punkte erwartet, doch man will das Gesicht wahren und gegen den starken Gegner versuchen, ein eigenes Spiel aufzubauen. Taktische Vorgaben diszipliniert verfolgen, konsequent und hellwach in der Verteidigung arbeiten und die Chancen nach vorne suchen ohne ins offene Messer zu laufen, ist die Devise des Trainers vor dem schweren Spiel. Wie es aussieht, sind wieder nicht alle Spieler am Bord, der Kader vervollständigt sich jedoch kontinuierlich, so daß Luczak fast alle zur Verfügung stehen. Hans-Christoph Aigner wird aus Studiengründen wieder fehlen und Alex Schäfer muss aus gesundheitlichen Gründen zuschauen. Der A-Lizenz-Inhaber war schon in Hannover nicht ganz unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft, bemängelte lediglich den Auftritt im dritten Viertel und damit den zwischenzeitigen Konzentrationsverlust, das seien genau die Punkte an den man die letzten Tage gearbeitet habe.

Eine Woche später erwartet die SV-ler die nächste harte Nuss im heimischen Becken. Diesmal wird der Tabellendritte und immer besser in Schwung kommende SV Bayer 08 Uerdingen in der Therme gastieren. Die Mannschaft um den Ex-Weidener Bartek Luczak scheint sich immer mehr zu steigern und bringt eine Glanzleistung nach der anderen, so daß es auch hier äußerst schwierig sein wird, den Erfolg der letzten Saison zu wiederholen (Weiden gewann 12:9). Doch die Verantwortlichen betonen, dass die Ziele korrigiert werden mussten und wollen die volle Konzentration in Richtung sechsten Platz richten, damit bekommen die Begegnungen gegen Potsdam und Wedding besondere Bedeutung.

Die Mannschaft des SV Weiden für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Max Hampl, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Thomas Ingel und Jakob Ströll


17.01.13

SSV Esslingen zu Gast bei starkem Aufsteiger

White Sharks Hannover auf Platz 3 / Kranheitsbedingte Ausfälle beim SSVE

von Axel Haenchen

Esslingen – Mit winterlichen Straßenverhältnissen müssen die Wasserballer des SSV Esslingen bei ihrer Reise in den Norden Deutschlands wohl rechnen, doch ins Schlittern kommen wollen sie nicht beim Spiel gegen die White Sharks Hannover am kommenden Samstag um 18 Uhr im LLZ Hannover.

Folgt man dem aktuellen Tabellenstand, so ist das Spiel der Esslinger Wasserballer in Hannover das Top-Spiel des Spieltages in der B-Gruppe der DWL. Zwar ist es für die White Sharks die Premierensaison in der ersten Liga, doch mit 11:5 Punkten liegen sie nach guten Ergebnissen auf dem dritten Platz. Das mag zunächst überraschend klingen, doch bei genauerem Hinschauen ist diese Entwicklung konsequent. Der Verein wurde erst im letzten Jahrzehnt gegründet und setzt bis heute stetig auf eine gute Jugendarbeit. Nach mehreren guten Ergebnissen im Jugendbereich, gekrönt von zwei deutschen Meistertiteln, sind die White Sharks mit ihrem jungen Team in der Bundesliga angekommen. SSVE-Trainer Davorin Golubic sieht seine Mannschaft auch in Hannover in der Favoritenrolle: „Als Tabellenführer ist man immer das gejagte Team, was eine Extra-Motivation für jeden Gegner ist. Daher müssen wir mit Respekt an die Aufgabe herangehen. Die White Sharks sind eine junge Mannschaft und haben bisher erstaunlich gute Ergebnisse erzielt. Es wird nicht einfach, aber wenn wir erneut die Leistung wie in Krefeld abrufen können, bin ich optimistisch, denn wir arbeiten sehr gut.

Das Hinspiel war zugleich das erste Spiel der DWL-Saison 2012/13 und endete mit einem klaren 17:9-Heimerfolg der Esslinger. Durch ein starkes drittes Viertel (7:3) bogen die SSVE-Spieler frühzeitig auf die Siegerstraße ein. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften überhaupt. Seither haben die Esslinger Wasserballer weitere sieben Spiele ohne Punktverlust hinter sich gebracht, aber auch die Hannoveraner sind seit fünf Partien ungeschlagen. Mit Robert Roth und Petrit Salihu werden dem SSVE aller Voraussicht nach zwei Spieler krankheitsbedingt fehlen und auch hinter dem Einsatz des angeschlagenen Novak Zugic steht noch ein Fragezeichen.


17.01.13

Duisburg 98 hochmotiviert zum Tabellenzweiten

Wiedersehen bekannter Gesichter in Neukölln

von Susanne Becker

Am kommenden Samstag machen sich die Bundesligawasserballer des DSV98 auf den Weg in die Bundeshauptstadt, um in der Schöneberger Schwimmsporthalle den Neuköllner Konkurrenten die Punkte zu entführen. Dabei treffen die Duisburger auf einige bekannte Gesichter, wechselte doch Keeper Paul Constantin zur laufenden Saison und Angreifer Jens Standke (alias Purzel) vor ein paar Jahren von der Wedau an die Spree. In vielerlei Hinsicht wird es hierbei vor allem um höchste Konzentration gehen, will man die aktuell zweitplatzierten und damit favorisierten Neuköllner schlagen. Zunächst wird die Fahrt bei winterlicher Witterung die Mannschaft vor die erste Herausforderung stellen und so blicken die Verantwortlichen seit einigen Tagen sorgenvoll auf die Wettervorhersagen.

Die erwartet knappen und eng umkämpften Spiele in der Schöneberger Schwimmsporthalle der letzten Jahre haben die 98’er noch alle gut vor Augen - und auch das Hinspiel im Rheinhausener Töpperbad war ein Spiel zweier Mannschaften, die sich über weite Strecken auf Augenhöhe duellierten. Am Ende entschied die SG Neukölln das Spiel denkbar knapp mit einem Tor Unterschied für sich, was die 98‘er, die in den vergangenen Wochen hart gearbeitet haben, hoffnungsvoll in die Partie gehen lässt.

Daniel Grohs fasst zusammen: „Die Mannschaft geht hochkonzentriert in das Spiel gegen Neukölln. Neukölln ist sicher eine starke Mannschaft und zählt zum Favoritenkreis für den Aufstieg in die A-Gruppe. Dennoch haben wir das Hinspiel nur ganz knapp mit einem Tor Unterschied verloren. Nach einigen Schwierigkeiten in der Hinrunde wurde nun für die Rückrunde an der Taktik gefeilt und sogleich ein deutlicher Erfolg gegen Köln eingefahren. Mit diesem Erfolg im Rücken sind wir hochmotiviert und wollen nun auch das Duell gegen die altbekannten Gesichter Paul und Purzel für und entscheiden. Wir wissen, dass wir uns noch weiter steigern können und müssen, um jetzt auf Punktejagd zu gehen. Zudem hoffen wir auf eine möglichst stressfreie Anreise bei den derzeitigen Wetterverhältnissen und wollen die Heimreise mit zwei Punkten im Gepäck antreten.“ Nach witterungsbedingten Krankheitsausfällen in den letzten Tagen, kann Carsten Jocks voraussichtlich  am Wochenende mit komplettem Kader planen.

Die Sponsoren Robert Lünsmann (MTL Werkstoffprüfung) und Volker Hortz (Auto Hortz)  haben außerdem die Mannschaft mit neuen Winterjacken ausgestattet, die jetzt auch ihre glänzende Premiere bei eisigen Temperaturen auf dem Weg in die Bundeshauptstadt feiern werden (siehe Foto in der Anlage).


14.01.13

Held sichert ersten Auswärtssieg

SC Neustadt siegt dank starker erster Hälfte bei Hamm/Brambauer

von Angelika Kleemann

NEUSTADT.  Durch einen 8:6 (3:2, 3:0, 0:3, 2:1)-Erfolg beim Mitaufsteiger SGW Hamm/Brambauer setzt sich Wasserball-Bundesligist SC Neustadt mit jetzt acht Pluspunkten auf dem vierten Rang der B-Tabelle fest.

"Es war das erwartungsgemäß harte, ruppige Spiel gegen ein Team aus dem Westen", so Spieler Tobias Rheude, der mit seiner Mannschaft im Aufstiegsturnier im Sommer noch eine Niederlage gegen die Spielgemeinschaft quittieren musste. Dank einer starken ersten Hälfte gingen die Pfälzer mit einer 6:2-Führung in die Pause. Großen Anteil am Erfolg hatte Torwart Michael Knelangen. "Aber überhaupt hat die gesamte Abwehr sehr gut gestanden. Wir sind nur mit zwölf Spielern angetreten, und hatten dann im dritten Abschnitt, der mit 3:0 klar an die Gastgeber ging, unsere Probleme", so Trainer Janusz Gogola. 

Ganz dick kam es im letzten Viertel, Hamm glich zum 6:6 aus, und Gogola geriet gehörig ins Schwitzen. "Ich mach' das als Trainer jetzt schon jahrelang, aber diese Schlussminuten waren sehr aufregend", gestand er kurz nach dem Spiel. Erlösung gab es schließlich durch Matthias Held. Der Centerverteidiger ergriff im Angriff bei zwei Überzahlsituationen die Initiative und sorgte mit zwei Treffern für den ersten Auswärtssieg des SCN in dieser Saison. "Unser letztes Tor fiel 39 Sekunden vor dem Ende. Vorher hatten wir allerdings auch einige hundertprozentige Chancen vergeben. So holten wir aus einer doppelten Überzahlsituation gegen fünf gegnerische Spieler nur einen Lattentreffer", erklärte Gogola.

Allerdings musste sein Team im Schlussviertel an die letzten Reserven gehen. Brian Chong konnte mit drei Fouls belastet nicht mehr ins Wasser, und Lukas Schneider war durch eine schmerzhafte Zerrung geschwächt. "Das war trotz allem ein erfolgreicher Auftakt für 2013. Unsere Abwehrleistung war der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt folgt nächste Woche ein weiteres wichtiges Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten Köln", blickt Rheude schon wieder auf den Terminkalender. Neuling SC Neustadt hat jedenfalls seinen Platz in der ersten Liga gefunden und will sich von den Abstiegsrängen weiter absetzen. Es gilt, sich für die Entscheidungsspiele um den Ligaverbleib eine günstige Ausgangsposition zu sichern.

So spielten sie: SC Neustadt: Knelangen - Ehrenklau (2 Tore), Schneider, Rheude, Jakob Arndt (1), Börner, Cseh, Hasirci, Chong (2), Idel, Held (3)

(gefunden in der "Rheinpfalz")


14.01.13

SGW Brambauer/Hamm verliert beide Heimpartien

HAMM – Als die Spieler der SGW SC Rote Erde/SV Brambauer am Sonntagmittag um kurz nach 12 Uhr die Tore und Begrenzungsleinen aus dem Sportbecken zogen, sprachen sie dabei kaum ein Wort. Zu groß war der Frust über die beiden Niederlagen in der 1. Wasserball-Bundesliga (Gruppe B) an diesem richtungweisenden Wochenende.

Wir sind mal wieder an unserer Abschlussschwäche gescheitert“, schimpfte SGW-Trainer Rene Reimann, nachdem sein Team am Samstag mit 6:8 (2:3, 0:3, 3:0, 1:2) gegen Mitaufsteiger SC Neustadt/Weinstraße und gestern mit 5:9 (1:2, 2:2, 0:2, 2:3) gegen die SG Neukölln verloren hatte. „Wir sind frei vor der Kiste und wissen nicht, was wir machen sollen.

Dennoch ist der Coach weiter zuversichtlich, dass die SGW den neunten und einzigen direkten Abstiegsplatz verlassen wird und als Achter in die Play-Down-Runde kommen wird: „So lange wir die Möglichkeit haben, die nötigen Punkte zu holen, werden wir dafür alles geben. Wir haben jetzt nur noch Endspiele vor der Brust.

Am Samstag gegen den SC Neustadt sah es allerdings in den ersten beiden Vierteln überhaupt nicht danach aus, dass die SGW-Akteure Zählbares holen wollten. Sie zeigten sich bis zum Pausenpfiff völlig von der Rolle, leisteten sich einen eklatanten Fehler nach dem anderen und lagen nach 16 Minuten mit 2:6 in Rückstand. „Das war Angsthasen-Wasserball“, schimpfte Norbert Siemund, der Vorsitzender der Startgemeinschaft. „Die ersten beiden Viertel waren unterirdisch, das war katastrophal.

Offensichtlich schafft es die Mannschaft in den immens wichtigen Partien gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt nicht, ihr wahres Potenzial zu zeigen. Das bestätigte auch Siemund. „Die Jungs haben Probleme, in den Spielen, in denen es drauf ankommt, präsent zu sein. Sie müssen den Kopf frei haben. Aber so etwas kann man nicht trainieren.“ Allerdings nahm er das Team gleichzeitig auch in Schutz und stellte fest, dass der SGW ein erfahrener Spieler fehle, der in kritischen Augenblicken das Heft in die Hand nimmt und die nötige Ruhe behält: „Wir haben eben eine sehr junge Mannschaft, die nicht die Routine hat.

Dass der Tabellenletzte in der 1. Liga mithalten kann, bewies er zuerst gegen Neustadt nach dem Wechsel, als er vier Tore in Serie erzielte und zum 6:6 ausglich, ehe zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen die Gäste auf die Siegerstraße brachten. Und auch gegen die SG Neukölln waren die Gastgeber keineswegs chancenlos, scheiterten aber vor allem an ihrer Unentschlossenheit vor dem Tor der abgeklärter agierenden Berliner.

Wenn wir gegen Neustadt die Einstellung und die Leistung wie gegen Neukölln gezeigt hätten, wären wir am Samstag als Sieger aus dem Wasser gestiegen“, meinte Reimann, der in beiden Partien einmal mehr mit großen personellen Sorgen zu kämpfen hatte. Vor allem Torjäger Vuk Vuksanovic, der aufgrund von Visaproblemen in Zagreb festsaß, fehlte an allen Ecken und Kanten. „Wir können jetzt nur hoffen, dass das jetzt bis zum nächsten Wochenende klappt“, sagte Reimann.

(gefunden im "Westfäischen Anzeiger")


13.01.13

Gelungener Jahresauftakt für den SSV Esslingen

Überzeugender 12:6-Sieg in Krefeld / Müller und Nossek mit je 4 Toren

von Axel Haenchen

Esslingen – Der SSV Esslingen bleibt unangefochtener Tabellenführer in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga: der 12:6 (2:1, 2:0, 6:2, 2:3)-Erfolg beim SV Krefeld 72 war der achte Liga-Saisonsieg in Folge.

Die Partien der letzten Jahre zwischen dem SSVE und dem SVK in Krefeld waren meist hart umkämpft und hitzig, in der letzten Saison setzte es gar eine 8:11-Niederlage für die Esslinger. Dagegen gab es zum Jahresauftakt 2013 einen souveränen und zu keiner Zeit gefährdeten Auswärtserfolg der Esslinger Wasserballer. SSVE-Trainer Davorin Golubic zog daher verständlicherweise ein positives Fazit: "Es ist nicht einfach, so ein Auswärtsspiel nach der Pause zu spielen, gerade in Krefeld. Aber wir haben als Mannschaft eine wirklich gute Leistung gezeigt, stark gekämpft und uns den Sieg verdient. Es freut mich, dass ich allen Spielern Einsatzzeiten geben konnte." Zufriedenheit mit der gezeigten Leistung auch bei Kapitän Heiko Nossek, der gemeinsam mit Centerspieler Michael Müller einmal mehr bester Torschütze seines Teams war: "Zu Beginn hatten wir zwar wieder unnötige Startschwierigkeiten, haben dann aber immer besser ins Spiel gefunden. Im dritten Viertel haben wir unsere konditionelle Überlegenheit ausgenutzt und die Chancen besser verwertet."

Bereits mit dem ersten Angriff der Esslinger sollte das 1:0 fallen: Michael Müller traf aus der Centerposition. Über die gesamte Spielzeit zeigte der 28jährige einmal mehr, wie unglaublich wichtig er für das Esslinger Spiel ist, erkämpfte einige Überzahlspiele für sein Team und konnte sich insgesamt vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Ebenfalls vier Mal erfolgreich war Heiko Nossek, der nach fünf Minuten das 2:0 erzielte. Der Mannschaftskapitän glänzte aber nicht nur durch seine Tore, sondern wusste mit schönen Pässen auch seine Mitspieler gut in Szene zu setzen, gab mehrere Assists und führte das Esslinger Spiel. Doch ein anderer SSVE-Athlet wurde "Spieler des Tages": Torhüter Marco Watzlawik zeigte bei seinem Comeback eine starke Leistung und durfte sich über die Auszeichnung freuen.

Auch der zweite Spielabschnitt sollte relativ torarm bleiben und hatte auf Esslinger Seite die gleichen Torschützen: Heiko Nossek konnte den gegnerischen Torwart mit einem unhaltbaren Bogenball überwinden, Michael Müller schloss ein schnell ausgeführtes Überzahlspiel erfolgreich ab. Krefeld blieb in diesem Viertel komplett torlos und so ging es mit einer souveränen 4:1-Führung aus SSVE-Sicht in die Halbzeit.

Im dritten Abschnitt wussten die Esslinger dann ihre Chancen besser zu nutzen und ließen keinen Zweifel mehr aufkommen, wer das Becken als Sieger verlassen würde. Hannes Rothfuß zwei Mal in Überzahl, Heiko Nossek mit einem Schuss aus dem Rückraum sowie Michael Müller erneut in Überzahl nach einer Auszeit ließen den SSVE auf 8:1 davonziehen. Nach dem zweiten Krefelder Treffer war es einmal mehr Heiko Nossek in Überzahl, der den alten Abstand wiederherstellte. Dennis Vaegs, dreifacher Torschütze des SVK, traf zum 3:9, doch noch vor Ende des dritten Abschnitts erzielte Lars Blankenhorn den zehnten Esslinger Treffer.

Das letzte Spielviertel verlief schließlich ausgeglichen, die SSVE-Tore konnten Hannes Glaser und Michael Müller auf ihrem Konto verbuchen.

Der SSVE feierte einen überzeugenden Sieg und wurde damit seiner Favoritenrolle in der B-Gruppe der DWL einmal mehr gerecht. Nach dem Gastspiel im Westen der Republik geht es am kommenden Wochenende nach Norddeutschland. Gegner beim Rückrundenauftakt werden dann die White Sharks Hannover sein.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Tore), Valentin Finkes, Lars Hechler, Novak Zugic, Heiko Nossek (4), Michael Müller (4), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser und Adrian Hausmann (Torwart).


13.01.13

Brauchbares Spiel mit schwachem Ergebnis

Hannover schlägt Weiden mit 15:6

(prg)  Die teilweise neuformierte Weidener Mannschaft hat sich einiges für den Rückrundenauftakt in Hannover vorgenommen. Ein gutes Spiel zu machen gelang sogar über weite Strecken, ein gutes Ergebnis zu holen klappte jedoch gar nicht. Die Weidener verloren beim Tabellenvierten und Championsleague-Teilnehmer mit 6:15 Toren, zu deutlich, nachdem die erste Halbzeit mit 4:4 ausgeglichen ausging.

Nach einem gutem Beginn mit 3:4 im ersten und 1:0 im zweiten Viertel, wechselten die Oberpfälzer um ihren neuen Coach Sigi Luczak mit den Niedersachsen hoffnungsvoll die Seiten, ehe das verkorkte dritte Viertel mit 0:6 die Vorentscheidung in der ersten Partie des Jahres brachte. Die Gäste verloren nach der Halbzeitpause ihre Linie, gestatteten dem Gegner zu viele  Chancen und agierten zu unsicher im Angriff. Im letzten Abschnitt ordneten sie wieder das Spiel und kamen besser zurecht, doch es war immer noch zu wenig, um eine erfolgreiche Aufholjagd starten zu können.

Trainer Luczak war trotz des schwachen Ergebnisses mit der Leistung der Mannschaft zufrieden: „Die erste Halbzeit war sehr gut, im dritten Viertel häuften sich die Fehler und damit schwammen uns die Felle davon. Doch die Mannschaft hat nicht aufgegeben, kämpfte sich noch einigermaßen zurück und bewies Geschlossenheit. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir müssen in Ruhe weiterarbeiten, bevor die wichtigsten Spiele gegen unsere direkten Konkurrenten kommen“, so das Resümee des Trainers direkt nach dem Spiel und mit Blick auf die Spiele im März gegen Wedding und Potsdam.

Es gab ohnehin genug Positives bei der Vorstellung seiner Schützlinge, um darauf bauen zu können, zumal die Weihnachtspause sicherlich auch im konditionellen Bereich ihre Spuren hinterließ, während die Niedersachen mit ihren Championsleague-Auftritten voll im Rhythmus blieben. Das Team wirkte ausglichen, Stefan Kick fügte sich sofort in das Spiel ein, als ob nie weg gewesen wäre. Die Max-Reger-Städter müssen das Spiel abarbeiten, wollen es aber auch nicht vergessen, denn bis auf das dritte Viertel war die Leistung ganz passabel. In der Mannschaft steckt genügend Potenzial, um die Saison noch rechtzeitig in die richtigen Bahnen zu lenken, vor allem, wenn es endlich gelingen sollte, den gesamten Kader zur Verfügung zu haben;, bis jetzt konnten die SV-ler nämlich noch gar Spiel komplett anzuschwimmen.

Parallel zur Partie in Hannover ging auch Wedding in Uerdingen mit 3:17 unter, dennoch reichte es nicht für die Oberpfälzer, um die rote Laterne an die Berliner zu übergeben. Potsdam hatte an diesem Wochenende spielfrei und bleibt nach wie vor auf dem sechsten Rang, wobei alle drei Teams mit zwei Punkten auf der Habenseite auf den letzten drei Tabellenplätze rangieren.

Die nächsten zwei Spiele versprechen leider keine Erfolge, zumindest in Form von Punktgewinn, denn keine Geringeren als der Deutsche Vizemeister ASC Duisburg (19. Januar) und auch der bestens aufgelegte Tabellendritter Bayer Uerdingen (am 26. Januar) werden in der Thermenwelt gastieren.

SG Waspo/98 Hannover – SV Weiden 15:6 (4:3, 0:1, 6:0, 5:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Andras Langmar, Thomas Ingel (1), David Milosavljevic, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Sean Ryder, (1) Max Hampl und Jakob Ströll. Trainer Sigmund Luczak, Betreuer Karlheinz Ströll.


12.01.13

SV Krefeld 72 - SSV Esslingen: 6:12 (1:2, 0:2, 2:6, 3:2)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Dennis Vaegs (3 Treffer), Arnold Stöffges, Phillip Stachelhaus (1), Lukas Stöffges, Peter Bröcken, Alexander Stomps (1), Luca Vulmahn, Tobias Pakenius, Gergö Kovacs (1), Tim Heinrich, Daniel Packenius, Julian Rogge

SSV Esslingen: Marco Watzlawik (TW) - Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Treffer), Valentin Finkes, Lars Hechler, Novak Zugic, Heiko Nossek (4), Michael Müller (4), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser, Adrian Hausmann


11.01.13

Duisburg 98 startet mit Heimspiel in das neue Jahr

von Susanne Becker

Mit einem Heimspiel am ungewohnten Sonntag gegen Köln beginnt die Mannschaft von Trainer Carsten Jocks die zweite Saisonhälfte in der DWL. Obwohl man in der Hinrunde etwas hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben war, geht das Team optimistisch in die Rückrunde. „Zwar waren wir ‚zwischen den Jahren‘ nicht gerade mit optimalen Trainingsmöglichkeiten gesegnet, durch Einheiten an Land im Fitnessstudio konnte der Konditionsstand zumindest gehalten werden“, erklärt Jan Janzen.

Ein Trainingsturnier mit den Ligakonkurrenten Hamm, Neustadt und Hannover am vergangenen Wochenende bot aber die Gelegenheit, auch im spielerisch-taktischen Bereich zu arbeiten. Auch wenn die Eindrücke der Trainingsspiele bereits größtenteils positiv waren, so ist das Geschehen im Ligaalltag bekanntlich immer etwas anders. „Deshalb wird die Begegnung gegen Köln trotz des deutlichen 8:3-Sieg im Hinspiel eine harte Nuss werden, verfügt der Gegner doch über eine robuste und erfahrene Mannschaft. Dennoch müssen am Sonntag zwei Punkte her, um sich in der Tabelle nach unten weiter abzusichern und dabei auch nicht den Anschluss an die vorderen Plätze zu verlieren,“ so der Kapitän weiter.

Trainer Carsten Jocks fasst zusammen: „Nach der Weihnachtspause konnten wir beim Vorbereitungsturnier in Hamm/Kamen noch einiges ausprobieren. Wir haben mit Köln am Sonntag einen unangenehmen Gegner, den man keinesfalls unterschätzen darf, auch wenn wir das Hinspiel in Köln gewonnen haben. Beide Teams kennen sich gut durch viele Trainingsspiele im letzten Jahr, daher müssen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und das Spiel selber gestalten. Wenn wir das schaffen, holen wir die zwei Punkte.

Bis auf den Langzeitverletzten Tom Graue (Ohrverletzung aus dem Derby gegen SV Krefeld 72) wird der DSV 98 aller Voraussicht nach komplett antreten können und hofft wieder auf eine tolle Heimspielkulisse in Rheinhausen.


11.01.13

SV Cannstatt vor schwerster Aufgabe

WF Spandau zu Gast im Inselbad / Platz 5 in greifbarer Nähe

von Uwe Umbach

Zum Rückrundenauftakt in der Wasserball-Bundesliga wartet auf den SV Cannstatt die denkbar schwerste Aufgabe. Die Schwaben empfangen Rekordmeister WF Spandau 04 (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim - ein gelungener Jahresauftakt sieht vermutlich anders aus.

Beim SV Cannstatt denkt niemand an eine Sensation. „Das Spiel gegen Spandau ist nicht der Schwerpunkt der Rückrunde“, erklärt Cannstatts Coach Andras Feher. Aber besser, als die 19:2 Hinspiel-Niederlage darf es schon sein. Hoffnungsträger sind die Heimstärke des SVC und Nationalspieler Florian Naroska. Der hatte im Hinspiel in Berlin nach wenigen Minuten einen Handbruch erlitten und war in der Folge zwei Monate ausgefallen.

Er (Naroska; Red.) macht schon einen Qualitätssprung aus, der sich gerade gegen die starken Mannschaften zeigt“, hofft Feher, diesmal wenigstens ein achtbares Ergebnis im Inselbad zu erzielen. Aber auch eine deutliche Niederlage wäre aus Cannstatter Sicht kein Beinbruch. Mit 8:6 Punkten und Platz Fünf hat man sich schon um sechs Punkte von der vermeintlichen Konkurrenz abgesetzt. Platz Fünf wäre also auch am Samstag nach Spielende noch sicher. Und beim SVC hat man auch schon mal weiter gerechnet. „Platz fünf ist greifbar nahe“, bemüht Trainer Feher den Rechenschieber - das wäre schon mehr als das ursprüngliche Ziel von Platz sechs nach der Vorrunde.


10.01.13

Schwerer Auftakt der Rückrunde

SV Weiden will zu alter Form zurückfinden

(prg) Der Auftakt der Rückrunde ist ebenso schwer, wie der Beginn der Saison für die Weidener Bundesligawasserballer. Gleich zu Beginn der Rückrunde muss der Tabellenletzter der DWL-Hauptgruppe A, SV Weiden, bei SG Waspo Hannover (Vierter der Tabelle) antreten, dann folgen gleich die Schwerstaufgaben zuhause gegen ASC Duisburg und SV Bayer 08 Uerdingen. Die Oberpfälzer wollen unbedingt im Rennen um Platz sechs bleiben und erwarten selbst eine Formsteigerung gegenüber der Vorrunde. Die Mannschaft ist zum ersten Mal in dieser Saison beinahe komplett und will in Hannover unbedingt ein gutes Spiel liefern. Sollte es zu einem Punktgewinn nicht reichen, wollen sich die Max-Reger-Städter zumindest ein gutes Gefühl für die weiteren Aufgaben in der Liga und im Pokal „erspielen“.

Der aktuelle Championsleague-Teilnehmer und Bronzemedaillegewinner der letzten Saison Waspo Hannover startete sehr überzeugend in die neue Saison, ließ gegen Ende der Hinrunde ein wenig nach, was möglicherweise der Doppelbelastung geschuldet zu sein mag. Doch schon in dieser Woche hoben die Hannoveraner den Zeigefinder auf der Europäischen Bühne und holten in Tiflis einen Punkt beim georgischen Meister Ligamus (6:6). Damit erwarten die Oberpfälzer am Samstag einen Gegner, der mit breiter Brust und entsprechend selbstbewusst auftreten wird. Die Niedersachsen sind ohnehin sehr heimstark und konnten bis jetzt jedes Mal die Weidener im Olympiastützpunkt schlagen. Aber auch die Weidener Mannschaft scheint mental und personell gestärkt gegenüber der letzten Monate zu sein. Die Ungewissheit und Unruhe rund um den Trainerposten ist geklärt, Stefan Kick ist aus den USA zurückgekehrt und alle Leistungsträger sind gesund. Um dies berichten zu können, mussten die SV-ler sehr lange warten und können jetzt, wenn nichts Unvorhersehbares passiert, in ihrer bisher wahrscheinlich stärksten Aufstellung in Hannover anschwimmen. Dennoch kann Trainer Luczak nicht aus dem Vollen schöpfen, nachdem Hans-Christoph Aigner aus privaten Gründen nicht mitspielen kann. Luczak hofft, dass die Nachwuchstalente Michael Trottmann und Thomas Ingel ihre Erkältungen rechtzeitig auskurieren und aufgestellt werden können. Sicher steht dafür das Debüt des 17-Jährigen Max Hampl in der Deutschan Wasserball-Liga fest.

Am letzten Wochenende bereiteten sich die Oberpfälzer im tschechischen Pilsen auf den Rückrundenstart vor. Trainer Sigi Luczak wünschte sich das gemeinsame Wochenende mit dem Team nicht nur, um mehr Zusammenhalt und Spielverständnis zu gewinnen, sondern auch um die Trainingslücke zwischen den Feiertagen zu kompensieren. Mit den drei Doppeleinheiten an einem Wochenende war Luczak zufrieden, auch wenn im Trainingspiel gegen den Erstligisten Slavia Prag nicht die richtige Gegenwehr zu spüren war. Die Weidener ließen den Pragern keine Chance und konnten sich damit auch unzählige Flüchtigkeitsfehler leisten, was der Weidener Coach auch bemängelte: „Hundertprozentige Chancen liegen zu lassen in einem Trainingsspiel ist nicht zu schlimm, doch wer meint, dass es im richtigen Spiel unter Druck anders ist, der täuscht sich. Wir müssen an unserer Konzentration weiterarbeiten und versuchen im Training die bestmögliche Leistung abzurufen, dann sind wir auch für wichtige Spiele, gegen starke Gegner gewappnet“, sagte Luczak. Er zeigte sich aber mit der Maßnahme rundum zufrieden und setzt weiterhin auf die Weiterentwicklung der Mannschaft. Er betont, dass die Truppe mehr Potenzial besitzt, als in den letzten Wochen gezeigt und freut sich auf die Aufgaben mit dem Team.

Als sehr bedeutend beschreiben die Verantwortlichen die Rückkehr von Centerverteidiger Stefan Kick von seinem Auslandssemester in San Diego (USA). Stefan konnte regelmäßig in den USA trainieren und befindet sich in einer Top-Verfassung. Damit bekommen die Weidener mehr Stabilität in der Abwehr und haben mit Stefan einen erfahrenen Bundesligisten mehr in ihren Reihen. „Wenn alle gesund bleiben, sind wir jetzt nicht weniger leistungsstark als in den letzten Spielen der letzter Saison und wir konnten überzeugen“ äußert sich Sportleiter Irek Luczak optimistisch und erinnert an die guten Leistungen der letzten Rundenspiele und der Relegation, die schließlich den erfolgreichen sechsten Rang mit sich brachten.

Das Ergebnis aus Hannover wird jedenfalls mit Spannung erwartet, um die Leistungsfähigkeit der Mannschaft zu Beginn der Rückrunde erkennen zu können. Die Mannschaftsaufstellung für Hannover: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann (?), Thomas Kick, Andras Langmar, Max Hampl, David Milosavljevic, Serkan Dodgu, Abdreas Jahn, Sean Ryder, Thomas Ingel (?) und Jakob Ströll


09.01.13

SSV Esslingen zu Gast bei heimstarken Krefeldern

Marco Watzlawik wieder dabei / Drei SSVE'ler für A-Kader nominiert

von Axel Haenchen

Esslingen – Dreimal in Folge muss der SSV Esslingen in den kommenden Wochen auswärts antreten. Zum Jahresauftakt reisen die Bundesligawasserballer in den Westen der Republik und treffen dort auf den SV Krefeld 72 (Badezentrum Bockum, 18 Uhr).

Die Zahlen sprechen für eine klare Favoritenrolle des SSVE: Tabellenführer mit 14:0-Punkten, dagegen hat Gastgeber Krefeld ein negatives Punktekonto von 5:7. Auch die Zielsetzung könnte nicht unterschiedlicher sein: während die Esslinger in die A-Gruppe wollen, geben die Westdeutschen den Klassenverbleib als Saisonziel aus, auch wenn dies aufgrund der Erfahrung, die in der Mannschaft steckt, wohl etwas untertrieben erscheint. Gerade im eigenen Bad ist das von Gabor Bujka trainierte Team ein unbequemer Gegner, auch in dieser Saison ist Krefeld zuhause noch ohne Punktverlust. In der vergangenen Spielzeit setzte es für das SSVE-Team dort eine schmerzhafter 8:11-Niederlage. Daher warnt SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Das wird auch dieses Mal ein schweres Spiel, denn Krefeld ist gerade zuhause ein unangenehm zu spielender Gegner. In den vergangenen Jahren hatten wir dort immer Probleme, aber ich denke, dass wir jetzt erfahren genug sind, um das Spiel kontrollieren zu können. Ich bin optimistisch, aber meine Jungs müssen den Gegner in jeder Sekunde respektieren. Leider müssen wir auf unseren Routinier Robert Roth verzichten, der beruflich verhindert ist.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek blickt insgesamt auch mit Zuversicht auf die kommende Aufgabe, sieht aber eine weitere Schwierigkeit: „Das erste Spiel nach einer fünfwöchigen Spielpause ist immer schwer. Aber mit der Rückkehr von unserem ersten Torwart sollten wir den nötigen Aufschwung erhalten, um erfolgreich ins Jahr zu starten.

Damit ist die wichtigste Personalie beim SSVE bereits genannt: nach seinem Kieferbruch noch vor Saisonbeginn wird Marco Watzlawik in Krefeld sein Comeback im Esslinger Gehäuse geben. Der 19jährige hütete bei der Junioren-EM in Frankreich im vergangenen Jahr das Tor der Nationalmannschaft und wurde mittlerweile von Neu-Bundestrainer Nebojsa Novoselac in den A-Kader berufen. Nationalmannschafts-Teammanager Michael Zellmer wusste auf einer Pressekonferenz für das anstehende Weltligaspiel Ende Januar in Stuttgart gegen Spanien zu berichten, dass gleich drei Esslinger Spieler für den 21-köpfigen Vorbereitungs-Kader nominiert wurden: neben dem Esslinger Kapitän Heiko Nossek sind dies Linkshänder Hannes Glaser und eben Torwart Marco Watzlawik.


08.01.13

SSV Esslingen startet mit Auswärtsserie ins neue Jahr

Knappe Testspielniederlage gegen Sn Strasbourg / A-Gruppe als Ziel

von Axel Haenchen

Esslingen – Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen haben 2013 ein klar formuliertes Ziel: Aufstieg in die A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga. Gleich zu Beginn des neuen Jahres warten drei Auswärtspartien auf den verlustpunktfreien Tabellenführer der B-Gruppe.

Mit 14:0 Punkten und 113:66 Toren startet der SSVE mit einer sehr guten Ausgangsposition für den avisierten Aufstieg in die A-Gruppe ins neue Jahr. 2013 beginnt für die Esslinger Wasserballer mit Auswärtsspielen in Krefeld, Hannover und Neustadt, bevor dann Mitte Februar das nächste Heimspiel gegen Magdeburg auf dem Plan steht. Bereits seit dem 2. Januar befindet sich das Team von Davorin Golubic wieder in der Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben und der Trainer blickt optimistisch in die Zukunft: „Trotz der personellen Probleme sind wir gut in die Saison gestartet. Vor allem konditionell waren wir bisher allen Gegnern in unserer Gruppe überlegen. Daran wollen wir weiterarbeiten und unser Spiel noch verbessern. Wir haben jetzt drei schwere Auswärtsspiele in Folge, aber unser erster Torwart Marco Watzlawik ist wieder im Training, das ist sehr wichtig für uns.“ Die Verletzung des 19jährigen kurz vor Saisonbeginn traf den SSVE hart. Ein Kieferbruch zwang den C1-Nationaltorhüter zu einer dreimonatigen Pause. Adrian Hausmann sprang in die Bresche und die Esslinger blieben zwar verlustpunktfrei, doch vor allem im Training war es keine einfache Phase für die Esslinger Wasserballer mit nur einem Torwart. Aller Voraussicht nach wird Marco Watzlawik am 12. Januar sein erstes Saisonspiel für den SSVE machen. Der Gymnasiast wurde von Neu-Bundestrainer Nebojsa Novoselac mittlerweile in den 27köpfigen A-Kader berufen. Mit Italien-Heimkehrer Heiko Nossek und Linkshänder Hannes Glaser wurden zwei weitere Esslinger in den Kreis der Nationalmannschaft aufgenommen. Für die drei SSVE-Spieler wäre es also ein echtes Heimspiel, wenn sie von Nebojsa Novoselac für das Weltligaspiel gegen Spanien am 30. Januar (20 Uhr) im Untertürkheimer Inselbad nominiert werden würden.

Doch zunächst warten wichtige DWL-Aufgaben auf das Esslinger Team. Ein guter Start ins neue Jahr würde Selbstvertrauen für das wichtige Ziel, den Aufstieg in die A-Gruppe, geben. Neben Konditionstraining standen auch taktische Übungen auf dem Programm, darunter auch Trainingsspiele gegen Ligakonkurrent SV Cannstatt und den französischen Erstligisten SN Strasbourg. Die Franzosen haben sich vor der Saison personell verstärkt und belegen derzeit den vierten Platz in der Liga. Das Testspiel zwischen dem SSVE und Strasbourg entwickelte sich nach anfänglichen Esslinger Startschwierigkeiten zu einer spannenden Angelegenheit. Nach einem 0:3-Rückstand kamen die Esslinger bis zur ersten Viertelpause auf 4:6 heran. Dieser Zwei-Tore-Rückstand hatte auch zur Halbzeit Bestand (8:10). Zu Beginn des dritten Viertels kam der SSVE zwei Mal auf ein Tor heran, schaffte aber den Ausgleich nicht. Vor dem letzten Abschnitt hatten die Franzosen ihren Vorsprung auf 12:16 ausgebaut. Im vierten Viertel kamen die Gastgeber erneut auf ein Tor heran, doch der Ausgleich wollte bei dem von den beiden Esslinger DWL-Schiedsrichtern Philippe Knall und Henning Haessler gut geleiteten Spiel nicht mehr fallen, sodass am Ende eine knappe 18:19 (4:6, 4:4, 4:6, 6:3)-Niederlage auf der Anzeigetafel stand.


07.01.13

Jocks Team will mit Schwung in die Rückrunde und testet in Kamen

Turnier in Kamen und Spiel gegen die SG Köln

von Susanne Becker

So manchem verlorenen Punkt trauern die Spieler unter Carsten Jocks auch nach dem Jahreswechsel noch hinterher und wollen zu Beginn der Rückrunde trotz Trainingspause wieder fit und motiviert zu Werke schreiten. Auf die anstehende Begegnung am Sonntag 13.1. (16:00 Uhr, Toepperbad Rheinhausen) gegen die SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln bereiten sich die Bundesligaspieler des DSV 98 daher am kommenden Wochenende im Rahmen eines Freundschaftsturniers in Kamen vor. Mit von der Partie sind hier gleich drei direkte Konkurrenten der B-Gruppe, die White Sharks Hannover, die SGW Hamm/Brambauer und der SC Neustadt.

In einer bislang durchwachsenen Saison konnten sich die 98’er gegen die aktuellen Tabellenführer über weite Strecken oftmals ganz gut behaupten. Die knappen Niederlagen gegen die bisher ungeschlagenen Schwaben der SSV Esslingen (12:14) oder die Berliner der SG Neukölln (10:11), wie auch der Sieg gegen die aktuell zweitplatzierten White Sharks Hannover (8:6) zeigen, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt.

Unnötig wurden allerdings auch Spiele aus der Hand gegeben, so zum Beispiel gegen die SGW Hamm/Brambauer im Hammer Maximare wo die 98‘er kaum ins eigene Spiel fanden oder gegen den SC Neustadt, von dem man sich förmlich überrennen ließ. Da kommt die Trainingsgelegenheit gerade richtig. „Wir sind natürlich insbesondere angesichts der immer noch schwierigen Bädersituation sehr dankbar dafür, dass uns Hamm/Brambauer die Möglichkeit zur Teilnahme angeboten hat. Da wir in Duisburg wegen der Sperrung des Schwimmstadions immer noch kaum Trainingszeiten auf dem kompletten Feld zur Verfügung haben, in denen Spielzüge erarbeitet werden können, müssen wir bei Trainingsspielen auf Nachbarschaftshilfe der umliegenden Vereine hoffen und freuen uns sehr über die keinesfalls selbstverständliche Unterstützung“, so Susanne Becker.

Zwischen den Feiertagen waren zudem die Duisburger Bäder komplett geschlossen, so dass das Team auf Fitnesstrainings ausweichen musste. Für die Duisburger gab es übrigens nicht nur Weihnachten und Silvester zu feiern: Gleich zwei Hochzeiten wurden in der trainingsfreien Zeit ‚abgewickelt‘, so ging Trainer Carsten Jocks ebenso wie Centerverteidiger Wojtek Leszek den Bund fürs Leben ein und „trauten“ sich mit ihren langjährigen Lebenspartnerinnen, an Flitterwochen ist allerdings im Moment nicht zu denken. Jetzt geht es wieder voller Elan an die kommenden Spiele, in der wichtige Punkte auf dem Weg zu den Qualifikationsspielen und einer möglichst guten Platzierung in Hinblick auf die PlayOffs erspielt werden müssen.

Keinesfalls aus den Augen verlieren darf man in der laufenden Saison außerdem, dass der Neuntplatzierte nach der Hauptrunde unmittelbar absteigen wird. So mancher Konkurrent wird da im Schlussspurt noch Punkte einheimsen wollen und die Gefahr ist auch für die 98’er trotz aktueller Platzierung auf dem 5. Tabellenplatz noch nicht gebannt.


23.12.12

Liczak kommt für Luczak

Siegmund Luczak neuer Cheftrainer der Weidener Wasserballer

(prg) Ein Luczak geht, der andere Luczak kommt: Nachdem Irek Luczak seinen Cheftrainer-Posten eigentlich bereits zum Saisonstart nach zwölf Jahren abgeben wollte und nun doch noch bis Ende des Jahres als Interimstrainer fungierte, kann er nun seinen wohlverdienten Abschied vom Beckenrand feiern. Abgelöst wird er von seinem Cousin und Macher der ersten Stunde des „Neuen“ Weidener Wasserballs Siegmund Luczak.

Siegmund oder „Sigi“, wie ihn viele nennen, war es, der 1991 mit Michael Schuster mit der Jugendarbeit im Weidener Schwimmverein Wasserball begann und kurze Zeit später auch Irek Luczak mit ins Boot holte. Im Jahr 2000 führten beide Luczaks eine junge Weidener Mannschaft erstmals in die Verbandsliga Bayern, damals sogar noch als aktive Spielertrainer. Bis 2003 schaffte es das gemeinsame Trainergespann Luczak/Luczak bis in die Regionalliga Süd, ehe Sigi sich etwas mehr zurückzog und nicht mehr für die erste Mannschaft zuständig war.

Nachdem es in diesem Jahr nach dem anfänglichen Trainer-Transfercoup Cristian Iordache doch zu einem nüchternen Ende kam (kurzfristiger Abzug des britischen Nationaltrainers) hatte sich Sigi entschieden, der Mannschaft und dem Verein in dieser schwierigen Situation zu helfen und doch wieder an den Beckenrand zurückzukehren, und konnte den Verein außerdem mit seinem durchdachten und langfristigen Konzept überzeugen.

"Ich freue mich auf die Arbeit mit der Mannschaft, die Weiterentwicklung des Wasserball-Projekts in Weiden sowie auf die Zusammenarbeit mit Irek in seiner Rolle als Abteilungsleiter. Das gesamte Umfeld in Weiden ist einmalig“, sagt Siegmund Luczak. Auch die rege Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Jugendtrainern und besonders Gerhard Wodarz als Coach der Zweitvertretung und Alex Schäfer sieht Luczak als besonders wichtig an.

„Die Herren-Mannschaft verfügt über viel Potenzial für die Zukunft. Meine Aufgabe wird sein, diese Entwicklungsmöglichkeit zu fördern und auszubauen“, so der „Neue“ am Beckenrand, dessen Sohn Sven (26) bis vergangene Saison auch gleich elf Jahre lang die Kappe für die erste Mannschaft des SVW gebunden hatte. Siegmund Luczak, der als Fachinformatiker hauptberuflich fungiert, konnte eine Einigung mit seinem Arbeitgeber Valeo-IT in Luhe finden, die seine Nebentätigkeit im Verein ermöglicht. Dies war eine der wichtigsten Voraussetzungen für sein Engagement im Schwimmverein.

Siegmund Luczak kommt genauso wie sein Cousin Irek aus einer Wasserball-Familie. Die Väter der beiden waren engagierte Wasserballer und Trainer und lieferten sich heiße Brüderkämpfe in den polnischen Ligen der Jahre 1956-1981. Auch Sigi und Irek spielten in verschiedenen Vereinen, bevor sich ihre Wege in Weiden kreuzten. Sigi spielte beim SV Würzburg 05, der damals eine sehr erfolgreiche Zeit hatte, bevor ihn der damalige Abteilungsleiter Helmut Roßmann nach Weiden holte. Siegmund folgte damit dem Weg seines Freundes Gerhard Wodarz, der bereits einige Wochen früher dem Angebot Roßmanns nachging. Im Jahr 1992 begannen dann alle drei gemeinsam ihre Trainerausbildung, die über viele Jahre die wichtigen Lizenzen brachte. Die beiden Luczaks erwarben Anfang des Jahres 2006 ihre A-Lizenzen, die zur Mannschaftsleitung der Deutschen-Bundesliga berechtigen. Das Umfeld des Weidener Wasserballs ist davon überzeugt, dass Sigis fachliche, wie auch soziale Kompetenzen erstklassig sind.

Sigi war ja nie wirklich weg vom Wasserball, daher ist die ´Pause´ seit seinem letzten Engagement überhaupt kein Problem“, erklärt Sport- und Wasserballwart Irek Luczak. „Er hat in der Zwischenzeit immer wieder seine A-Trainer-Lizenz verlängert, sich in der Jugendarbeit engagiert und sich immer im Umfeld befunden, sodass er ohne große Eingewöhnung einsteigen kann.

Weiterhin positiv: Seit Anfang Dezember betreut Siegmund Luczak bereits mit Vorgänger Irek das Training der ersten Mannschaft, war auch bei den Erstliga-Spielen mit am Beckenrand. „Das ist eine tolle und flüssige Übergabe“, sagt er selbst zufrieden.

 Irek (links) übergibt an Siegmund (rechts)

Dass die Aufgabe trotz des Trainer-Transfers nun keine einfache wird, weiß der „neue“ Luczak selbst. Der SVW scheint nach zuletzt drei MalSechter in Folge in seinem schwierigsten Jahr seit dem Aufstieg in die A-Gruppe der DWL zu sein, auch wenn selbst diese Platzierung noch in Reichweite ist. Einige Abgänge, die unruhige Vorbereitung und eine Hinrunde mit einigen Trainerwechseln haben die Mannschaft verunsichert. Mit zwei Zählern steht man derzeit auf dem achten und letzten Platz der Top 8 des deutschen Wasserballs. „Wir sind aber punktgleich mit dem Sechsten und da wollen wir auch auf jeden Fall noch mindestens hin“, gibt der sich nun auf die organisatorische Aufgaben beschränkende Irek Luczak als Marschroute vor, ohne damit Druck auf das Team ausüben zu wollen: „Wir erwarten keine Wundertaten, wissen aber, dass die Mannschaft es drauf hat und sind überzeugt, dass die Rückrunde besser laufen wird.

Mit Thomas und Hans-Christoph Aigner, sowie Serkan Dogdu haben gleich drei Akteure des aktuellen Kaders vor über 20 Jahren das Schwimmen und Wasserball-ABC von Sigi Luczak erlernt, später unter und mit ihm als Coach in der Jugend und bei den Herren zusammen in der ersten Mannschaft gespielt. „Auch den Großteil der Anderen kenne ich bereits seit vielen Jahren“, sagt Siegmund Luczak.

Der freut sich nun, wieder am Beckenrand in der DWL zu stehen. Und auch, dass ein anderer Luczak dafür endlich wie gewünscht etwas kürzer treten kann.

 


17.12.12

Kein Abschiedsgeschenk für den Trainer

SV Weiden nimmt Rote Laterne mit ins neue Jahr

(prg) Die Weidener Bundesligawasserballer vergaben die Chance, den sechsten Tabellenrang noch vor dem Jahreswechsel zu erreichen. Das letzte Spiel des Jahres, das letzte in der Hinrunde und das letzte mit Trainer Irek Luczak am Beckenrand ging ergebnistechnisch völlig daneben. Nach einer soliden aber unglücklichen ersten Spielhälfte und einer enormen Foulbelastung mussten sich die Max-Reger-Städter mit 13:5 geschlagen geben. Somit steht SV Weiden zwar punktgleich mit OSC Potsdam und SC Wedding Berlin in der Tabelle aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf dem letzten Rang und muss die Rückrunde aus einer schwierigen Ausgangslage starten.

Die Potsdamer gingen überrauschend deutlich in Führung, konnten in der sechsten Minute sogar das 3:0 erzielen, ehe die Gäste kurz vor Ende des Auftaktviertels zu sich fanden. Sean Ryder traf endlich in der letzten Überzahl des Viertels, nachdem einige gute Chance auf Weidener Seite vergeben wurden und stellte den ersten Anschluss her. Das zweite Viertel verlief schon ausgeglichener (3:2 aus Sicht der Brandenburger). Bereits in diesem Abschnitt wurde den Verantwortlichen auf der Bank klar, dass einige Spieler dieses Match nicht bis Ende spielen würden. Noch vor der letzten Spielpause waren Jakob Ströll, Serkan Dogdu und Thomas Aigner mit zwei persönlichen Fehlern belastet; Sean Ryder ging bereits im dritten Viertel vorzeitig duschen und fehlte seinem Team an allen Fronten.

Beim Spielstand von 6:4 im dritten Viertel vergaben wir eine wichtige Überzahlchance, kassierten dem zu Folge einen Konterangriff, in dem Sen Ryder seine dritte Ausstellung bekam. Aus der Chance auf den 6:5 Anschluss wurde ein 7:4 Rückstand und damit erlitt unser Spiel einen Bruch, von dem wir uns nicht mehr erholten. Was später folgte, war eigentlich nur noch mitschwimmen und zuschauen. Es ist sehr schade, die Mannschaft zeigte gute Moral, hielt gut mit und gab bis zur genannten Szene nicht auf. Mit so einer Foulbelastung kann man aber auswärts nicht gewinnen“, äußerte sich Trainer Luczak zu seinem letzten DWL-Spiel und verwies zugleich auf die Tatsache, dass seine Mannschaft über eine lange Spielzeit ohne vier Leistungsträger spielen musste. Die Potsdamer wurden mit acht persönlichen Fehlern belegt, während die Gäste aus der Oberpfalz sechzehn davon bekamen. Irek Luczak wollte die Leistung der Unpartaischen nicht gleich zum Grund der Niederlage ausmachen, bemängelte jedoch eine ungleiche Spielführung der beiden: „Wir haben heute zwei verschiedene Schiedsrichter gesehen, der eine pfiff souverän und ruhig, bei dem anderen hatte ich den Eindruck, dass er dem Spiel seinen eigenen Stempel aufdrücken wollte. Das ist in meinen Augen problematisch. Dennoch haben wir auch viel zu wenig aus unseren Chancen gemacht.

Die Weidener werden die kommende Woche noch gemeinsam trainieren, bevor sie eine 10-tätige Pause anlegen und das neue Jahr mit neuem Trainer (die Vorstellung kündigte der SV für das kommende Wochenende an) gleich am 2. Januar starten und ein Trainingswochenende am ersten Samstag und Sonntag des Jahres absolvieren werden. Die Rückrunde geht gleich mit sehr schweren Spielen los, am 12.01. reisen die SV-ler nach Hannover, am 19.01. empfangen sie den Deutschen Vizemeister ASC Duisburg und am 26.01. gastiert der starke SV Bayer Uerdingen in der Thermenwelt. Aus diesen Spielen Punkte zu holen, erscheint im Moment sehr fraglich, doch mit dem USA-Rückkehrer Stefan Kick und hoffentlich ohne weitere Ausfälle, bekommen die Oberpfälzer eine ganz andere Qualität. Der scheste Platz bleibt immer noch in der Reichweite und wird weiterhin als Ziel verfolgt.

OSC Potsdam – SV Weiden 13:5 (3:1, 3:2, 2:1, 5:1)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Andras Langmar, Philipp Sertl, David Milosyvljevic, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Sean Ryder (2) und Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Co-Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Bernhard Müller.

„Spieler des Tages“: Leonard Grütte (Potsdam)


16.12.12

SV Cannstatt mit souveräner Vorstellung

9:5 in Wedding / Saisonziel in greifbarer Nähe

von Uwe Umbach

Berlin kann auch in der Wasserball-Bundesliga eine Reise wert sein. Diese Erfahrung durfte der SV Cannstatt im Spiel beim zweitbesten Hauptstadt-Club, dem SC Wedding machen. Die Schwaben behielten überraschend souverän mit 9:5 (4:1, 4:2, 1:2, 0:0) im Berliner Kombibad die Oberhand.

Eine schönere Bescherung hätte man sich beim SV Cannstatt kaum wünschen können. Mit dem auch in der Höhe überraschenden Erfolg konnten sich die Cannstatter in der „unteren“ Hälfte der A-Gruppe der Bundesliga nun deutlich absetzen und verbringen die Weihnachtspause auf einem sicheren fünften Platz. Gleichzeitig konnte der A-Gruppen-Neuling bereits einen großen Schritt in Richtung Saisonziel „Platz Sechs“ machen. „Da fehlen nur noch wenige Punkte“, hat SVC-Trainer Andras Feher bereits hochgerechnet.

Die Cannstatter kamen in Berlin trotz der langen, ermüdenden Anfahrt besser aus den Startlöchern. Gerade einmal etwas mehr als eine Minute benötigten die Cannstatter zur 2:0 Führung, das erste Viertel war noch nicht zur Hälfte vorbei und der SVC führte schon mit 3:0. Das war nicht zuletzt auch deshalb überraschend, weil die SVC-Spieler sich eigentlich erst auf das ungewohnt schmale Becken einstellen mussten, was aber hervorragend gelang.

Bis zur Halbzeitpause hatten die Cannstatter einen beruhigenden 8:3 Vorsprung herausgeschossen. Das war die halbe Miete auch wenn in der zerfahrenen Partie beide Mannschaften mit einer erheblichen Anzahl „schwerer“ Fehler zu kämpfen hatten und am Schluss eine ganze Reihe von Spielern mit zwei Zeitstrafen „vorbelastet“ waren. Doch die Cannstatter ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und brachten den Vorsprung sicher über die Zeit.

Garant des Sieges war einmal mehr die SVC-Abwehr bei der sich insbesondere die vielen Alternativen für die Centerverteidigung beim SVC auszahlten. Nachdem alle drei SVC-Nationalspieler und „etatmäßigen“ Centerverteidiger der Cannstatter, Florian Naroska, Marvin Thran und Timo van der Bosch, bereits mit zwei „persönlichen Fehlern“ belastet waren übernahm SVC- Neuzugang Mike Troll die Aufgabe, die Wedding-Angreifer auszuschalten. Das gelang hervorragend. Und das meiste, was dann noch durch den engen Cannstatter Abwehrriegel durchkam, wurde eine Beute von SVC-Torhüter Florian Pirzer.

Die Abwehr stand in der positiven Bewertung von SVC-Coach Andras Feher nach dem Abpfiff deshalb auch ganz oben. „Wir haben nur fünf Gegentore bekommen. Das ist ausgesprochen wenig. Bei der Suche nach dem Spieler des Tages hätte statt Mike Troll auch Florian Pirzer oben stehen können. Beide haben eine sehr gute Leistung gebracht“, erklärte Feher. Am Schluss wurde aber Troll der Titel zuerkannt. Der gebürtige Freiburger konnte auch noch zwei Treffer zum Cannstatter Sieg beisteuern.

Die anderen SVC-Tore hatten Jovan Radojevic (3), Timo van der Bosch (2), Florian Naroska und Miro Tadin erzielt.

Die Cannstatter können nun sehr beruhigt in die Weihnachtspause gehen, wollen aber trotz der Punktgleichheit mit den drittplatzierten Uerdingern nicht abheben. „Wir werden nicht jede Woche unser Saisonziel ändern, nur weil wir eine gute erste Hälfte gespielt haben“, tritt Feher auf die Euphoriebremse. Die Ergebnisse sind umso bemerkenswerter, als Nationalspieler Florian Naroska nach seinem Fingerbruch mehrere Spiele pausieren musste und auch Jung-Nationalspieler Timo van der Bosch durch die Grundausbildung bei der Bundeswehr praktisch keine gemeinsamen Trainingszeiten mit der Mannschaft hat. Vor diesem Hintergrund klingt die Vorausschau von Andras Feher auf die Rückspiele der Vorrunde geradezu tiefstapelnd. Feher: „Unsere Ausgangssituation für die Rückrunde ist ganz gut.“ Aber auch da warten noch schwere Aufgaben auf die Schwaben. Vor allem die direkten Konkurrenten sind jetzt gewarnt, und Mannschaften, die unter Druck stehen können gefährlich sein, wie die Cannstatter vor Wochenfrist fast leidvoll erfahren mussten, als sie sich nur mit einem Kraftakt im Schlussviertel den Sieg über Potsdam sichern konnten.


14.12.12

Platz sechs im Visier

SV Weiden: Alles oder nichts in Potsdam

(prg)  Das letzte Hinrundenspiel und zugleich die letzte Begegnung in diesem Jahr für die Wasserballer des SV Weiden und wie es scheint, kann diese Partie größte Bedeutung für die Oberpfälzer haben. Die Max-Reger-Städter gastieren am kommenden Sonntag beim Tabellennachbarn OSC Potsdam und könnten mit einem Sieg das Soll für die sehr schwere Saisonhälfte mit einem zwischenzeitigen sechsten Tabellenrang erreichen. Im Falle einer Niederlage erwartet sie übrigens ziemlich sicher die Rote Laterne der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga über den Jahreswechsel hinaus. Eine Partie mit großer Bedeutung für beide Teams, denn auch der OSC Potsdam blieb bisher hinter den Erwartungen zurück und wartet immer noch auf die ersten Saisonpunkte - und das ausgerechnet in der Saison, in der der Klub zum ersten Mal auf der europäischen Bühne vertreten ist. Auch die Brandenburger besitzen die Chance, von Platz acht auf sieben oder gar sechs zu springen, je nach Ausgang des Spiels SC Wedding Berlin gegen SV Cannstatt.

Der SV Weiden, der am vergangenen Samstag erfolgreich in die Spur gekommen ist (14:6 Sieg gegen Wedding), muss immer noch mit einzelnen Ausfällen kämpfen und konnte bis jetzt noch kein Spiel mit kompletten Kader bestreiten. In Potsdam wird neben Stefan Kick (USA) auch Hans-Christoph Aigner fehlen, der genauso wie „Oldie“ Alex Schäfer aus privaten Gründen die Reise nach Potsdam nicht antreten kann. „Die Moral der Mannschaft im Training ist spürbar gestiegen, der Sieg gegen Wedding hat uns Auftrieb verliehen. Die Mannschaft glaubt wieder an sich und vermittelt eine ganz andere Körpersprache als zuletzt. Ich denke, wenn wir konzentriert und motiviert in Potsdam spielen und unsere Linie nicht verlieren, können wir am Sonntag punkten. Der sechste Platz wäre dann greifbar und damit würden wir mit einem blauen Auge in die Weihnachtspause gehen können“, so Trainer Luczak vor seinem vorerst letzten Spiel als hauptverantwortlicher Trainer am Beckenrand. Andreas Jahn war Anfang der Woche noch angeschlagen, konnte aber ab Mittwoch mit dem Training beginnen und sein Einsatz am Sonntag scheint sicher. Die Verantwortlichen hoffen, keinen weiteren Ausfall verzeichnen zu müssen, denn es fehlen nach wie vor Alternativen auf der Bank der Oberpfälzer. Jeder Ausfall eines Stammspielers sei nur sehr schwer oder gar nicht zu kompensieren, da so viele unerfahrene Nachwuchsspieler auf der Kaderliste stehen, hört man aus den Reihen der Wasserballabteilung. Man brauche auch Glück, doch das bekommt bekanntlich der Tüchtige ...

Auch die Potsdamer sind optimistisch und zeigen sich kämpferisch: „Das klappt am Sonntag schon“, glaubt Co-Trainer André Laube, nachdem er zwar die Leistung seiner Truppe an sich gelobt hatte, doch wenig Lohn für die Mühe bemängelte. Es ist eine heiße Partie zu erwarten, das Spiel wird am Sonntag um 14,00 Uhr im Bad am Brauhausberg angepfiffen, das letzte Spiel des Jahres in der Deutschen Wasserball-Liga überhaupt.

Die Mannschaftsaufstellung für Sonntag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Philipp Sertl, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll


14.12.12

Platz fünf bis acht: "Jeder kann jeden schlagen"

SV Cannstatt beim heimstarken SC Wedding

von Uwe Umbach

Das letzte Punktspiel des Jahres wird noch einmal zu einer wirklichen Kraftprobe für den SV Cannstatt. Beim SC Wedding Berlin (Samstag 18.00 Uhr, Kombi-Bad Seestraße Berlin) müssen die Cannstatter im Duell der Tabellennachbarn beim direkten Verfolger antreten.

Die Berliner gelten als besonders heimstark zumal sie in einem ausgesprochen schmalen Becken antreten und die Gastmannschaften dementsprechend oftmals nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen können. „Außerdem haben sie einige Spieler mit Europapokal-Erfahrung, die schon bei Spandau aktiv waren“, weiß SVC-Coach Andras Feher. Wie stark Wedding ist, musste Cannstatts Lokalrivale SSV Esslingen leidvoll erfahren, der in der Qualifikation für die A-Gruppe in der letzten Saison alle Spiele in Berlin verlor.

Alle Mannschaften zwischen Platz fünf und acht in der A-Gruppe sind etwa gleich stark, die Tagesform entscheidet“, warnt Feher seine Spieler vor Überheblichkeit. Aber gerade darum rechnen sich die Cannstatter auch Chancen aus. „Jeder kann jeden schlagen, also können wir auch in Berlin gewinnen“, hofft Feher auf eine vorzeitige Bescherung für seine Mannschaft.


10.12.12

"Erste Liga ist einfach ein gutes Gefühl"

SC Neustadt schafft die ersten Saisonsiege

von Heike Klein

Der Erstliga-Aufsteiger SC Neustadt hat seine ersten beiden Saisonsiege geschafft und geht nun mit sechs Pluspunkten als Tabellenvierter der Gruppe B in die Winterpause. Am Wochenende machten die Pfälzer im Stadionbad keine Gastgeschenke und schickten am Samstag SV Duisburg und am Sonntag die SGW Köln deutlich geschlagen nach Hause.

Dem ersten Saisonsieg mit 11:6 (5:2, 2:1, 4:1, 0:2) gegen den SV Duisburg ließen die Wasserballer des SCN gestern im Stadionbad ein 9:3 (2:1, 4:1, 2:1, 1:0) gegen die SGW Köln folgen. Am Samstag nutzen auch sieben lautstarke Trommler des mit 25 Fans angereisten Duisburger Anhangs nichts, um die Gastgeber aus dem Takt zu bringen. Nach drei Minuten führte der SCN durch Tore von Matthias Held und Christoph Kuhn vor 120 Zuschauern mit 2:0. Kurz vor Ende des ersten Viertels stand es gar 5:1, als sich Kuhn selbst belohnte: Nach einer klugen Abwehrreaktion schwamm er einen Konter eiskalt zu Ende und erzielte sein zweites Tor.

Die Gäste wussten sich nur durch eine sehr ruppige Spielweise zu wehren und mussten neben zehn Zeitstrafen einen Spielausschluss hinnehmen. Lars Standke kassierte die "Rolle" wegen besonders harten Einsteigens. Der Duisburger ist damit für ein Spiel gesperrt. Gästetrainer Christian Koke registrierte "einen verdienten Neustadter Sieg". Sein Team habe es Torhüter Michael Knelangen leicht gemacht zu glänzen und habe noch viele unglückliche Pfosten- und Lattentreffer hinnehmen müssen.

Ihren Keeper sahen SCN-Manager Michael Heinz und Trainer Janusz Gogola als "Spieler des Tages". Heinz: "Knelangen war heute fast fehlerlos." Gogola lobte die Schiedsrichter. Sie hätten das Spiel seiner Mannschaft richtig gesehen. Weil sein Team aus der Abwehr heraus spiele, würden die Spieler oft vom Gegner festgehalten. Das hätten die "Schiris" erkannt. Matthias Held habe wie immer als Centerverteidiger stark gekämpft. Lukas Schneider, der sein Konto von zwei auf fünf Treffer aufstockte, freute sich: "Der erste Bundesligasieg meines Lebens. Duisburg hatte keine Lösungen und griff zur Härte. Wir spielten ohne Center sehr variabel."

Der Sonntagsgegner Köln wurde erneut von einem Blitzstart der Neustadter überrascht. Nach Toren von Stefan Ehrenklau und Attila Cseh stand es nach drei Minuten 2:0. Zum Spieler des Tages avancierte Matthias Held. Er rettete mehrmals mit starkem Einsatz in der Abwehr und brachte seine Mannschaft mit drei platzierten Fernschüssen weiter in Front. Die Pfälzer konnten mit einem Vier-Tore-Vorspung in die Pause gehen. Danach allerdings lahnte das Spiel des SCN. Jakob Arndt wurde bei einer Abwehraktion schwer im Schulterbereich verletzt. Trotz Behandlung durch die Neustadter Teamärztin Heike Arsenow konnte Arndt nicht weiterspielen und musste ins Krankenhaus. Er fehlte im SCN-Aufbauspiel. In der zweiten Hälfte sprangen daher nur zwei Tore für Neustadt heraus. Köln allerdings wusste sich meist nur mit unfairen Mitteln gegen die Konter zu wehren. Der Spielausschluss nach der dritten Hinausstellung für den Kölner Irakli Tatishvili war die Konsequenz. Gästecoach Ilie Slavei kassierte zudem eine Verwarnung."Die Schiedsrichter haben uns klar benachteiligt. Unsere Niederlage ist zu hoch ausgefallen. Meine gelbe Karte kann ich nicht verstehen - die Schiris haben die Fehler gemacht", meinte er.

SCN-Nachwuchsspieler Björn Pfaff war vom Wochenende begeistert: "Unser Vorhaben, vier Punkte zu holen, ist aufgegangen. Es war eine neue Erfahrung für mich zu spielen. Erste Liga ist einfach ein gutes Gefühl." Trainer Janusz Gogola bedauerte die Verletzung von Arndt. "Wir wissen noch nicht, welche Diagnose es gibt. Aber die Mannschaft hat sein Ausscheiden taktisch gut gelöst."

Zum zweiten Mal war in dieser Saison ein Fernsehteam im Stadionbad. Dieses Mal zeichnete das Rhein-Neckar-Fernsehen die Partie auf. Gezeigt werden die Bilder heute, Montag, 18.30 Uhr, im "Sport-Report".

So spielten sie:

SCN gegen Duisburg: Knelangen - Ehrenklau (1 Tor), Kuhn (2), Preuß, Schneider (2), Rheude, Arndt (2), Cseh, Hasirci, Drazyk, Idel, Pfaff, Held (4)

SCN gegen Köln: Knelangen - Ehrenklau (1), Kuhn, Schneider (3), Preuß, Hasirci, Fricke, Rheude (1), Arndt, Cseh (1), Idel, Pfaff, Held (3)

(gefunden in der "Rheinpfalz")


10.12.12

SSV Esslingen überwintert an der Tabellenspitze

Zum Jahresabschluss zwei klare Siege / 14:0 Punkte 

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen konnte seine Siegesserie auch in den letzten beiden Partien des Jahres fortsetzen: gegen die SGW Rhenania/Blau-Weiss Köln gab es einen 21:10 (5:2, 4:0, 5:5, 7:3)-Erfolg, einen Tag später folgte ein 16:11 (4:2, 3:4, 6:2, 3:3)-Sieg über den Duisburger SV 98.

Die Wasserballer des SSV Esslingen ziehen auch nach dem siebten Spieltag mit 14:0-Punkten einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga (DWL). Mit einem Abstand von vier Punkten folgt Aufsteiger White Sharks Hannover (10:4 Punkte), sowie mit zwei Spielen weniger die SG Neukölln (7:3 Punkte). Grund dafür, dass der SSVE den Platz an der Sonne über die Winterpause behalten darf, waren zwei weitere klare Heimsiege am Wochenende über die SGW Rhenania/Blau-Weiss Köln sowie über den Duisburger SV 98. Doch die Esslinger wollen mehr, das Ziel ist die A-Gruppe. Und um dieses Ziel zu erreichen, sehen die beiden „Spieler des Tages“ Robert Roth (gegen Duisburg) und Heiko Nossek (gegen Köln) noch deutlichen Steigerungsbedarf. So äußerte sich Robert Roth nach dem Spiel am Sonntag zwar zufrieden, aber dennoch kritisch: „Unterm Strich war das ein absolut verdienter Sieg, der auch zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, da wir Duisburg spielerisch und konditionell überlegen waren. Aber wir bekommen nach wie vor zu viele leichte Gegentore, die aus individuellen Fehlern resultieren.“ Sein Nachfolger im Kapitänsamt, Heiko Nossek, fügte an: „Wir konnten unsere Leistung in beiden Spielen nur bedingt abrufen und waren teilweise einfach zu unkonzentriert.“ Die Warnungen der beiden erfahrenen Kräfte kommen nicht von ungefähr: zwar wird ein Platz unter den ersten Vier in der B-Gruppe dem SSVE nach den gezeigten Leistungen kaum mehr zu nehmen sein, aber in den dann folgenden so wichtigen Überkreuzduellen gegen einen der vier Letztplatzierten der A-Gruppe warten deutlich schwerere und erfahrenere Gegner. Dann gilt es, diese Fehler auf ein Minimum zu reduzieren, um in der kommenden Saison in eben jener A-Gruppe wieder antreten zu dürfen.

Beim 21:10-Erfolg gegen Köln stellten die Esslinger von Anfang an klar, dass es an einem Heimsieg keine Zweifel geben würde. Mit 5:2 startete man ins erste Viertel und baute diese Führung sukzessive bis zur Halbzeit auf 9:2 aus. Allein fünf dieser neun Treffer erzielte Mannschaftskapitän Heiko Nossek, am Ende wurden es sieben Tore und die Auszeichnung zum „Spieler des Tages“.

Unkonzentriert und wohl zu siegessicher startete der SSVE in die zweite Hälfte und kassierte unnötige Gegentreffer bis zu einem Stand von 11:7 in der 21. Spielminute. Allerdings fanden die Schwaben schnell wieder in die Erfolgsspur zurück und konnten den alten Abstand bis zur dritten Viertelpause wiederherstellen (14:7). Im letzten Abschnitt drehte die Angriffsmaschinerie der Esslinger mit sieben Toren noch einmal auf, wovon allein Linkshänder Hannes Glaser vier Treffer dazu beitrug.

Gegen Duisburg wurden die Esslinger Wasserballer erwartungsgemäß mehr gefordert. Allerdings begannen die Hausherren konzentriert und konnten sich so schnell auf 4:1 absetzen. Doch die mit etwa 30 lautstarken Fans angereisten Duisburger kamen auf 4:3 (10. Spielminute) heran. Einen weiteren Esslinger Zwischenspurt auf 6:3 bzw. 7:4 konterten die Gäste erneut bis zum knappen 7:6-Halbzeitstand. Zu Beginn des dritten Viertels sollte sogar der 7:7-Ausgleichstreffer fallen, doch die Routiniers Robert Roth und Michael Müller sowie Hannes Rothfuß gaben mit ihren Treffern die richtige Antwort. Als schließlich der achtfache Torschütze Heiko Nossek in der 20. Spielminute das 11:7 erzielte, war die Vorentscheidung zugunsten des SSVE gefallen.

Für die Esslinger Wasserballer geht es nun in die verlängerte Winterpause. Verlängert deshalb, weil das eigentlich für den kommenden Samstag angesetzte Spiel gegen die SG Neukölln in Berlin auf den 16. Februar verlegt wurde. Am 12. Januar startet der SSVE mit dem schweren Auswärtsspiel beim SV Krefeld 72 ins Jahr 2013. Trotz der ungewöhnlich hohen Anzahl von 58 Hinausstellungen (jeweils 29 bei beiden Spielen) wurden an diesem Wochenende keine Sperren ausgesprochen, sodass die Esslinger mit einem kompletten Kader in den Westen reisen können, vorausgesetzt, dass alle verletzungsfrei bleiben. Erstmals in dieser Saison wieder mit von der Partie sein könnte dann auch Stammtorhüter Marco Watzlawik, sofern die Ärzte nach seinem Kieferbruch für einen Einsatz grünes Licht geben.

Für den SSV Esslingen gegen Köln im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Valentin Finkes (2), Antonio Tadic (1), Hannes Buchholz, Heiko Nossek (7), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (4), Lars Hechler (3), Jan Glaser und Novak Zugic.

Für den SSV Esslingen gegen Duisburg im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Antonio Tadic, Robert Roth (4), Heiko Nossek (8), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Lars Hechler, Jan Glaser und Novak Zugic.


10.12.12

Reise in den Süden ohne Erfolgserlebnis

Duisburg 98 unterliegt Neustadt und Esslingen

von Susanne Becker

Gegen die Hausherren kamen die 98’er im Neustädter Stadionbad zunächst gar nicht ins Spiel. Zwei Minuten nach Anpfiff führten die Aufsteiger des SC Neustadt bereits mit zwei Toren als Sven Wies den ersten Anschlusstreffer für Duisburg markieren konnte. Weitere zwei Tore der Hausherren folgten und daran konnten auch die deutlichen Worte des Trainervertreters Christian Koke in dieser Spielphase wenig ändern. Zwar konnte Andreas Jürgens einen weiteren Anschlusstreffer platzieren, es ging dennoch mit einem 5:2 aus Sicht der Heimmannschaft in die erste Spielpause.

Nach der ersten Pause lief das Zusammenspiel der Duisburger besser. Erarbeitete Chancen wurden jetzt allerdings nicht konsequent genutzt, viele zu viele Schüsse landeten an Latte oder Pfosten. Zur Mitte des Spielabschnittes nahm Christian Koke sein erstes Timeout nach Ausschluss eines gegnerischen Spielers, doch auch das daraus resultierende Überzahlspiel konnte nicht erfolgreich verwandelt werden.

Nach der Halbzeitpause verlief die Partie in der Form ähnlich weiter. Zwar sahen die zahlreich mitgereisten Duisburger Fans ihre Mannschaft mit redlichen Bemühungen, die zählbaren Erfolge blieben aber über weite Strecken aus. In Einzelaktionen wurden schnelle Konter erschwommen oder gute Schusspositionen herausgearbeitet, der Abschluss gelang allerdings zu selten, um den Hausherren die Führung noch aus der Hand nehmen zu können. Im Gegenzug verschafften individuelle Fehler im Abwehrverhalten dem SC Neustadt Möglichkeiten, die einfach besser genutzt wurden, sodass Thomas Hertes viel zu häufig hinter sich greifen musste. Der gesperrte Trainer Carsten Jocks musste von der Zuschauerrängen aus mit ansehen, dass seine Mannschaft viel zu selten fehlerfrei miteinander agierte und sah, wie zahlreiche Abschlussversuche einfach nicht den Weg ins gegnerische Netz fanden.

Mit 11:4 aus Sicht des SC Neustadt ging es so in den letzten Spielabschnitt. Zwar konnte Wojciech Leszek noch verwandeln und Mihael Petrov gelang nach Christian Kokes zweiter Auszeit der letzte Treffer des Spiels, zu einer Wende reichte es allerdings nicht mehr. Zu allem Überfluss handelte sich Lars Standke einen Ausschluss mit Ersatz ein und würde im nächsten Spiel des Doppelspieltages gegen den SSV Esslingen auf der Tribüne Platz nehmen müssen.

So traten Fans und Mannschaft am Abend enttäuscht den Weg Richtung Rastatt an, wo man sich für die Übernachtung einquartiert hatte. Christian Koke reiste noch am Abend mit dem Zug nach Duisburg zurück. In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei Christian dafür bedanken, dass er uns an diesem Adventswochenende unterstützt hat!

SC Neustadt - DSV 98: 11:6 (5:2, 2:1, 4:1, 0:2)

Duisburger SV 98: Thomas Hertes – Sven Wies (1), Wojciech Leszek (1), Jan Janzen, Andreas Jürgens (1), Raul Diakon (1), Felix Grade, Mihael Petrov (1), Michael Werner, Daniel Grohs, Lars Standke (1), Jörn Dammann, Gerrit Rosshoff. Trainer: Christian Koke

Gut ausgeschlafen und eingestimmt ging es am nächsten Tag eine Fahrtstunde weiter Richtung Süden, doch gegen den favorisierten Tabellenführer gelang die Überraschung nicht. Während die mitgereisten Fans sich am Vormittag den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt der Esslinger Altstadt ansahen, stimmten sich die Duisburger Jungs - wieder unter Carsten Jocks - auf eine vermeintlich harte Nuss ein, die sie zu knacken vorhatten.

Unter der Leitung von Viktor Schilling und Aurel Tiz sahen die Besucher des Untertürkheimer Inselbades eine Begegnung, die von zahlreichen Hinausstellungen auf beiden Seiten gekennzeichnet war. So war es zunächst Centerverteidiger Wojciech Leszek, der den ersten Ausschluss des Tages hinnehmen musste. Auch Daniels Grohs‘ Abwehrbemühungen werteten die Unparteiischen als ausschlusswürdiges Foulspiel und sanktionierten in Folge das Kreuzen des gegnerischen Schwimmweges mit Strafwurf, den der SSV Esslingen durch Heiko Nossek zum Führungstreffer verwandeln konnte. Aus der Centerposition glich der DSV98 aus, doch Esslingen legte gleich mit drei Folgetreffern nach, bevor Daniel Grohs einen Strafwurf für den DSV98 verwandeln konnte. Bereits 13 persönliche Fehler erschienen zum Abschluss des ersten Spielabschnittes auf der Stuttgarter Anzeigentafel, als es mit 4:2 in die erste Spielpause ging.

Im zweiten Spielabschnitt konnte DSV98-Center Raul Diakon den ersten Treffer zum 4:3-Anschluss platzieren, bevor wiederum der SSV mit zwei Gegentreffern nachlegte. Wieder war es nicht gelungen Nationalspieler Heiko Nossek angemessen zu verteidigen und den Italienrückkehrer damit aus dem Spiel zu nehmen. Zwar konnte Daniel Grohs einen zugesprochen Strafwurf platziert zum 6:4 verwandeln, doch wenige Sekunden später ließen die Jocks-Männer ein weiteres Nossek-Tor zu. Die folgenden Spielminuten gingen dann allerdings an die Duisburger Gäste. In rascher Folge verwandelten Raul Diakon (7:5), Andreas Jürgens (7:6) – das Spiel schien wieder offen, als es in die lange Pause ging.

Gut aus der Pause kam Sven Wies der seinen 98’ern den Ausgelich schenken konnte (7:7), bevor die Esslinger konterten. Carsten Jocks sah zahlreiche Gegentreffer in rascher Folge, bevor er beim Spielstand von mittlerweile 11:7 um eine Auszeit bat. Die deutlichen Worte des Trainers schallten durch die Untertürkheimer Traglufthalle und so traf Andreas Jürgens beherzt im Anschluss zum 11:8. Doch nun war es der spätere „Spieler des Tages“ Robert Roth auf Esslinger Seite, der seinem Team die nächsten zwei Treffer bescheren konnte.

Zu Beginn des letzten Abschnittes war es erneut Andreas Jürgens der mit einem Treffern kontern konnte. Dass man in Folge den starken Angreifer Nossek gleich drei Mal zum Abschluss kommen ließ, besiegelte allerdings den Esslinger Sieg, denn es die Anzeigentafel zeigte ein 16:9 bei noch vier zu spielenden Minuten. Am Sieg des punktverlustfreien Tabellenführers änderten dann die noch erzielten Tore von Sven Wies und Jörn Dammann nichts mehr.

Nach den zwei Niederlagen verabschiedet sich der DSV in die Winterpause und muss sich in der Tabelle zunächst wieder nach unten orientieren. Jan Janzen resümiert: „Individuelle Fehler und verschlafene Viertel führten in beiden Partien zu Niederlagen. Während gegen Neustadt der erste Spielabschnitt klar abgeben wurde, brachte gegen Esslingen das dritte Viertel die Entscheidung. In beiden Spielen gaben nicht zwingend die Stärken der Gegner, sondern die eigenen Unzulänglichkeiten, den Ausschlag.

Jetzt gilt es Wunden zu lecken und Kräfte in der Spielpause zu sammeln, bevor Mitte Januar die SGW Köln im Rheinhausener Töpperbad zu Gast sein wird. Am kommenden Wochenende ist der DSV98 spielfrei und muss tatenlos mit ansehen, wie die Konkurrenz auf Punktejagd gehen kann.

SSV Esslingen - DSV 98: 16:11 (4:2, 3:4, 6:2, 3:3)

Duisburger SV 98: Thomas Hertes – Sven Wies (2), Wojciech Leszek, Jan Janzen, Andreas Jürgens (3), Raul Diakon (2), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner (1), Daniel Grohs (2), Mihael Petrov, Jörn Dammann (1), Gerrit Rosshoff. Trainer: Carsten Jocks


09.12.12

SC Neustadt - SGW Rhenania / BW Poseidon Köln: 9:3 (2:1, 4:1, 2:1, 1:0)

SC Neustadt: Michael Knelangen (TW) - Stefan Ehrenklau (1 Treffer), Christoph Kuhn, Thorsten Preuß, Lukas Schneider (3), Tobias Rheude (1), Jakob Arndt, Attila Cseh (1), Cem Michel Hasirci, Benjamin Fricke, Robert Idel, Björn Pfaff, Matthias Held (3)

SGW Köln: Martin Becker (TW) - Florian Schmitz, Radu Eduard Ciobanu, Peter Wagner, Niklas Scholz, George-Ioah Tarhoveichi (2 Treffer), Jakob Wilhelm Otten, Simon Stöcker (1), Irakli Tatishvili, Jürgen Ignatzy


09.12.12

SV Cannstatt festigt Platz fünf

Sieg gegen OSC Potsdam beinahe aus der Hand gegeben

von Uwe Umbach

Das ging gerade noch gut: Im Endspurt siegte Wasserball-Bundesligist SV Cannstatt mit 11:9 (3:1, 5:2, 0:4, 3:1) gegen den OSC Potsdam und verteidigte Platz Fünf in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Damit kann der SV Cannstatt jetzt schon für die Weihnachtsfeier planen. Selbst bei einer Niederlage am letzten Spieltag vor Weihnachten in Wedding, wären die Cannstatter nicht mehr von Platz Fünf zu verdrängen.

Die Cannstatter gingen im Untertürkheimer Inselbad aber durch ein Wechselbad der Gefühle ehe der Sieg feststand. Dabei sah zunächst alles nach einem eindeutigen Sieg aus. Die Potsdamer waren zwar nicht deutlich unterlegen, aber der SVC hatte das Spiel im Griff. Konnten die Spieler vom Brauhausberg den SVC-Vorsprung verkürzen folgte im Handumdrehen wieder der Cannstatter Gegenschlag. Die Schwaben bauten denn auch verdient in der ersten Hälfte Zug um Zug ihren Vorsprung aus. Beim Halbzeitstand von 8:4 hätten die wenigsten noch auf den OSC gewettet.

Dabei hatten die Cannstatter bereits in der Schlussphase des ersten Abschnitts einen Rückschlag zu verkraften. Nach abgelaufener Zeitstrafe wurde SVC-Kapitän Milosav Aleksic wegen Eingriffs in das Spiel vorzeitig zum Duschen geschickt und den fälligen Strafwurf verwandelte OSC-Kapitän Tobias Lentz sicher. Im zweiten Viertel kompensierten die Cannstatter den Verlust ihres „Leitwolfs“ aber hervorragend.

Der deutliche Vorsprung zur Halbzeit war aber offensichtlich den Cannstatter Spielern zu Kopf gestiegen. Im dritten Abschnitt agierten sie unkonzentriert, ließen im Angriff beste Chancen aus und in der Verteidigung deutliche Schwächen erkennen. Innerhalb von nur zweieinhalb Minuten war der SVC-Vorsprung weggeschmolzen und Potsdam hatte zum 8:8 ausgeglichen.

Doch der SVC fing sich noch einmal. Nach dem letzten Pausentee hatten die Schwaben ihren Rhythmus wieder gefunden. Wie schon im ersten Abschnitt war die Heimmannschaft nun wieder souveräner und spielte sich den notwendigen Vorsprung heraus um am Ende beide Punkte im Inselbad behalten zu können.

Spieler des Tages wurde Jung-Nationalspieler Marvin Thran, der neben seiner herausragenden Abwehrarbeit auch drei Treffer zum SVC-Sieg beisteuern konnte. Eine eindrucksvolle Leistung zeigte auch Rückkehrer Florian Naroska, der nach überstandenem Fingerbruch erstmals wieder für die Cannstatter ins Wasser gestiegen war. Der 30-jährige Nationalspieler war überall zu finden, erzielte Center-Tore und zeigte in der Abwehrarbeit einen tollen Überblick, was sich in einer Vielzahl von „gestohlenen“ Bällen manifestierte.

Wir haben im dritten Viertel ziemlich den Faden verloren, aber es war toll wie die Mannschaft zurückgekommen ist“, hatte SVC-Trainer Andras Feher Kritik und Lob für seine Spieler. SVC-Wasserball-Vorstand Matthias Zielke ergänzte: „Wir waren selber schuld, dass es am Ende so eng wurde." Der Trainer analysierte weiter: Wir standen im dritten Viertel im Angriff zu eng, jeder wollte mit der Brechstange zum Torerfolg kommen.

Tore für SVC: Thran, Radojevic (je 3), van der Bosch, Naroska (je 2), Troll


09.12.12

Befreiungsschlag in der Thermenwelt

SV Weiden wieder im Geschäft

(prg) Volle Zuschauerränge, Freibier und ein Weidener Sieg, so stellen sich die Oberpfälzer die Welt vor. Lange mussten die SV-Anhänger auf den ersten Erfolg der neuen Bundesligasaison warten und sie wurden am vergangenen Samstag gleich mit einem Kantersieg belohnt. 14:6 fertigten die Max-Reger-Städter die Weddinger ab und schoben sich auf den vorletzten Tabellenrang. Ein Sieg in Potsdam würde sogar den sechsten Platz noch vor Weihnachten bescheren und es scheint nicht unmöglich nach der Vorstellung am zweiten Adventwochenende.

Von einem Schicksalsspiel und einer Kehrwende war vor dem Spiel die Rede, die Mannschaft stand mächtig unter Druck und brachte die Leistung direkt auf den Punkt. Die Hausherren dominierten die Gäste aus der Hauptstadt und spielten sich im Laufe der Spielzeit immer mehr in eine Spiellaune, die in dieser Saison noch nicht verzeichnet werden konnte. Zwar gerieten die SV-ler schon in der ersten Spielminute in Rückstand, doch das sollte der einzige an diesem Tag bleiben. Nach einem sehr ausgeglichenen Auftaktsabschnitt gingen die Kontrahenten mit 4:3 aus Weidener Sicht in die erste Pause. Die Weidener versuchten das Spiel nochmals zu ordnen, standen im zweiten Viertel sehr sicher in der Verteidigung und setzten Akzente im Angriff, was letztendlich die Vorentscheidung in dieser Partie brachte. Mit 5:1 im zweiten Viertel erspielten sich die Hausherren einen komfortablen 9:4 Halbzeitstand und konnten nach der Halbzeitpause das Tempo sogar noch erhöhen und mit 4:1 im dritten Abschnitt die Weichen endgültig auf den ersten Saisonsieg stellen. Das letzte Viertel verlief kontrolliert, die Weidener konnten das Ergebnis gut verwalten und ließen gegen die sichtlich entkräfteten Hauptstädter nicht mehr anbrennen. Mit einem verdienten 14:6 Sieg wurden damit die ersten, so wichtigen Saisonpunkte einfahren. „Das war ein Vier-Punkte-Spiel heute, es war wichtig für unsere Moral und den Tabellenstand so deutlich zu gewinnen“, freute sich der Torwart Vladimir Srajer nach dem Spiel. Noch mehr Gründe zu Freude hatte der Neuzugang der Weidener Andras Langmar (19), der nach seiner exzellenten Vorstellung mit fünf Treffern zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde. „Andras ist noch sehr jung, hat aber das Potenzial uns zum Erfolg zu verhelfen. Das hat er heute klar bewiesen und das obwohl er erkältet und geschwächt ins Wasser stieg. Ich freue mich sehr für ihn, das war ein sehr guter Job“, lobte Trainer Irek Luczak direkt nach seinem letzten Heimspiel als Verantwortlicher Trainer. „Das war ein sehr schönes Abschiedsgeschenk zuhause, jetzt hoffe ich auf eine Wiederholung in Potsdam“, fügte Luczak hinzu und avisierte die Trainerneuvorstellung für die Vorweihnachtswoche. „Wir wollen zuerst die Runde abschließen und werden uns dann mit der Übergabe beschäftigen“, hört man von den Verantwortlichen zum Thema Trainerwechsel.

Am kommenden Sonntag reisen die Max-Reger-Städter zum neuen Tabellenschlusslicht OSC Potsdam, das eine sehr harte Erfahrung in der Hinrunde machen musste. Die Brandenburger bleiben ohne Sieg hinter ihren Erwartungen zurück und sind immer noch auf der Suche nach der Form der letzten Saison, die sogar mit der Teilnahme im Europäischen Wettbewerb gekrönt wurde. Die Weidener hoffen auf Rückenwind aus dem Sieg gegen Wedding und könnten mit einem weiteren Erfolg sogar noch den sechsten Tabellenrang erreichen, was direkt vor Weihnachten eine richtig schöne Bescherung mit sich bringen würde.

SV Weiden – SC Wedding Berlin 14:6 (4:3, 5:1, 4:1, 1:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2), Thomas Ingel, Michael Trottmann (1), Thomas Kick (2), Andras Langmar (5), Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (3), Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Co-Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Andras Langmar (Weiden)


07.12.12

SV Cannstatt erwartet direkten Konkurrenten

Richtungsweisende Partie gegen OSC Potsdam

von Uwe Umbach

Die Begegnung des SV Cannstatt gegen den direkten Konkurrenten OSC Potsdam (Samstag 18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) könnte bereits richtungsweisend für den Verlauf der Vorrunde in der Wasserball-Bundesliga werden. Die Cannstatter würden bei einem Sieg mit einem beruhigenden Polster in die letzte Begegnung vor der Weihnachtspause gehen, Potsdam wäre für die weiteren Spiele enorm unter Druck.

Aber bis dorthin ist noch ein langer Weg, denn das Spiel gegen die Brandenburger sei „alles andere als eine einfache Aufgabe“, erklärt SVC-Coach Andras Feher. Vor allem vor den schwimmerischen Fähigkeiten der Spieler vom Potsdamer Brauhausberg hat der Ungar Respekt. „Wir dürfen vor allem nicht in ihre schnellen Konter laufen“, warnt er deshalb.

Die vom ehemaligen Weltklasse-Torhüter Alexander Tchigir trainierten Potsdamer wollen aber im Inselbad unbedingt punkten. „Wenn wir defensiv wenig Fehler machen, haben wir eine Chance“, glaubt OSC-Co-Trainer André Laube.

Für einen Cannstatter gibt es ein Wiedersehen: SVC-Neuzugang Miro Tadin trifft auf die Teamkameraden der letzten Saison. In Potsdam wurde der frühere Spandauer und Esslinger Spieler aber zu selten eingesetzt und sucht nun in Cannstatt den Durchbruch zu schaffen.


06.12.12

Mit Koke und Kocks zum Doppelspieltag in den Süden

Duisburg 98 reist nach Neustadt an der Weinstraße und Esslingen am Neckar

von Susanne Becker

Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen ist der DSV 98 zurzeit im Aufwind. „Nach dem hart erkämpften Erfolg im Derby gegen die SV Krefeld 72 wartet mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SC Neustadt die nächste harte Nuss auf uns,“ so Kapitän Jan Janzen. „Obwohl der Gegner erst zwei Punkte aus zwei Unentschieden in der laufenden Saison auf der Habenseite hat, erwies er sich in allen Partien als stets hartnäckiger Kontrahent. Wir sind also vorgewarnt, wollen aber mit einer konzentrierten und ebenso couragierten Leistung am Samstag zwei Zähler einsammeln und damit unseren momentanen dritten Tabellenplatz festigen.

Im ersten Spiel des Doppelspieltages müssen die 98’er auf Carsten Jocks verzichten, der sich im Krefelder-Derby eine Rote Karte eingehandelt hat und daher ein Spiel von der Zuschauertribüne aus ansehen darf. Christian Koke reist daher mit nach Süddeutschland und wird in die altbekannte Trainerrolle schlüpfen. „Ich habe immer betont, dass ich zur Stelle stehen würde, wenn Hilfe benötigt wird. Jetzt ist der Zeitpunkt da, um Worten Taten folgen zu lassen. Auch wenn es mir persönlich lieber gewesen wäre, wenn Carsten keine Sperre bekommen hätte und die Jungs durch das Spiel hätte führen können, stehe ich bereit, um gemeinsam mit dem Team alles zu versuchen, damit wir die nächsten Punkte einsammeln können.“

Am darauffolgenden Sonntag reist das Team dann noch ein Stückchen weiter nach Süden und ist beim verlustpunktfreien Tabellenführer SSV Esslingen zu Gast. Das Hinspiel vor drei Wochen endete 12:14 aus Sicht der Duisburger. Mit ein wenig mehr Glück wäre hier sogar mindestens ein Punkt möglich gewesen. Allerdings liegt die Favoritenrolle klar bei den Schwaben. „Selbstverständlich reisen wir nicht allein für die Spesen nach Stuttgart, sondern wollen den schwäbischen Traditionsverein möglichst lange ärgern und eventuell einen oder auch zwei Punkte mit zurück ins Ruhrgebiet nehmen“, so Jan Janzen.

Trainer Carsten Jocks blickt respektvoll auf die beiden Partien: „Es stehen am kommenden Wochenende zwei schwere Spiele an. Einmal gegen einen Aufsteiger, der bisher gute Ergebnisse erzielt hat - und dann noch das zweite Spiel gegen den Favoriten der Gruppe B. Die Favoritenrolle hat Esslingen bereits früh in der Saison durch ihre 10:0 Punkte bestätigt. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass wir wieder von unseren Fans begleitet werden und bin mir sicher, dass die beiden Traglufthallen von Neustadt und Esslingen beben werden.

In der Tat wird das Team während des gesamten Doppelspieltags trotz der längeren Anreise von zahlreichen Anhängern unterstützt. Der DSV98 hat sich dieses Wochenende für eine seiner traditionellen Fan-Touren ausgesucht. So werden ca. 30 lautstarke Duisburger die Mannschaft nach Neustadt und Stuttgart begleiten.

Der DSV 98 bedankt sich in diesem Zusammenhang auch ganz besonders bei den Nachbarvereinen Amateur SC Duisburg und Freie Schwimmer Duisburg, die ihre Busse für die Tour zur Verfügung stellen.

8.12.2012, 18:00 Uhr

Neustadt - DSV 98

Traglaufhalle Neustadt

 

9.12.2012, 14:00 Uhr

SSV Esslingen - DSV 98

Inselbad Stuttgart-Untertürkheim

Ergebnisse der beiden Partien werden (sofern Internetzugang vorhanden) über unsere Vereinsseiten kurzfristig veröffentlicht.


06.12.12

Schicksalsspiel in der Thermenwelt?

SV Weiden empfängt SC WeddingBerlin

(prg)  Aus den Punkten letzte Woche in Cannstatt wurde eine Nullnummer, kommt es jetzt zu einem Schicksalsspiel für die Weidener Wasserballer? Auf alle Fälle bekommen die SV-ler rechnerisch die vorletzte Chance, noch vor Weihnachten die rote Laterne abzugeben und im Kampf um die Plätze 6 und 7 im Rennen zu bleiben, bevor sie das letzte Hinrundenspiel am 16. Dezember beim Tabellennachbar OSC Potsdam zu absolvieren haben. Mit dem SC Wedding Berlin gastiert am kommenden Samstag (Anpfiff 18,00 Uhr) ein direkter Konkurrent der Oberpfälzer, der erst letzte Woche (9:8 Heimsieg gegen OSC Potsdam) seine ersten Punkte der Saison einfahren konnte.

Die Berliner sind kein einfacher Gegner, sie sind nicht nur heimstark, was sie in den vergangenen Spielen gegen ASC Duisburg und Bayer Uerdingen, trotz Niederlagen unter Beweis stellten, sie sind auch gewöhnt, in einem ähnlich schmalen Becken, wie das in der Thermenwelt zu spielen, was die schwere Aufgabe am kommenden Samstag nicht einfacher macht. Doch die Max-Reger-Städter stecken die Köpfe trotz der Negativserie nicht in den Sand und sind hungrig, den ersten Sieg der Saison zu erzielen. Die Sperre des Weidener Torhüters Vladimir Srajer wurde nach einer fairen Beurteilung der Schiedsrichterin aufgehoben und damit könnte Trainer Luczak auf alle zur Verfügung stehenden Spieler zurückgreifen. „Marcella Mauss gab nach dem Spiel eine Fehlentscheidung zu und damit wurde die Spielsperre aufgehoben, eine sehr sportliche Aktion der Unparteiischen, die wir sehr hoch anerkennen. Fair Play auch am Beckenrand, so muss der Sport sein“, lobt Trainer Luczak.

In der letzten Saison spielten die SV-ler unglücklich unentschieden in Berlin und gewannen klar in Weiden. Seit dem haben sich beide Mannschaften personell nicht wesentlich verändert, beide Seiten haben sowohl Abgänge wichtiger Akteure als auch Neuzugänge zu verzeichnen. Die personelle Situation des SV Weiden ist seit Wochen problematisch, schein sich jedoch in den letzten Tagen leicht zu entspannen. Die Mannschaft ist noch auf Formsuche. Das Spiel gegen Wedding könnte eine Kehrwende einleiten, doch dafür muss die Leistungskurve gegenüber der letzten Partie in Stuttgart deutlich steigen.

Die Mannschaft hofft auf regen Zuschauerbesuch und kräftige Unterstützung im Bad, dafür versuchen alle möglichst viele Anhänger und Zuschauer in die Halle zu locken, trotz der Adventzeit. Das Team entschied sich, die Mannschaftskasse für kostenlose Bewirtung vor und während des Spiels zu verwenden und bietet Freibier für alle Zuschauer an. Außerdem werden 20 Vereinswimpeln für die ersten Besucher bereitgestellt, die nach Öffnung der Zuschauerränge im Bad erscheinen. Diese Aktion zeigt, wie wichtig das Spiel für die Truppe ist und vor allem, wie sehr sie die Unterstützung eigener Fans wertet. Die Verantwortlichen hoffen auf gut besuchte Ränge und damit auf den berühmten „Achten Mann“, der die Sieben im Wasser nach vorne bringen soll. „Dank unserer Fans haben wir schon einige Spiele in der Vergangenheit gewonnen, jetzt brauchen wir sie noch mehr als sonst“, stellt Kapitän Thomas Aigner fest. Einlass ist ab 17,30 Uhr.

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ungel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic (?), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak und Siegmund Luczak, Betreuer Bernhard Müller.


06.12.12

SSV Esslingen mit doppeltem Einsatz

Letzte Heimspiele des Jahres gegen Köln und Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen beschließt das Jahr 2012 mit einem Heimspiel-Doppelwochenende. Am Samstag empfängt der Tabellenführer die SGW Rhenania/Blau-Weiss Köln um 16 Uhr, am Sonntag treffen die Esslinger Bundesligawasserballer um 14 Uhr auf den Duisburger SV 98, gespielt wird jeweils im Untertürkheimer Inselbad.

Passend zum angesagten Winterwetter trägt der SSV Esslingen noch immer eine weiße Weste: 10:0 Punkte aus fünf Spielen bescheren den Schwaben die Topplatzierung in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga. Vor der Weihnachtspause erwarten die Esslinger zwei Gegner aus dem Westen Deutschlands. SSVE-Trainer Davorin Golubic möchte verlustpunktfrei ins neue Jahr starten und fordert daher zwei Siege von seinem Team: „Wir sind in beiden Spielen favorisiert und ich wünsche mir, dass wir unser höheres Niveau auch dieses Mal abrufen können. Die Gäste werden auf eine Überraschung lauern, aber ich hoffe, dass wir ihnen keine Chance dazu geben werden.

Die Kölner waren in der vergangenen Saison sportlich bereits abgestiegen, erkämpften sich aber am „grünen Tisch“ doch noch einen Startplatz für die diesjährige Saison und hoffen nun auf den Klassenverbleib. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen liegen sie derzeit auf Platz 6 der Tabelle. In der vergangenen Saison siegten die Esslinger zuhause überlegen mit 16:6, auswärts taten sie sich etwas schwerer, gewannen am Ende aber dennoch ungefährdet mit 9:6. Mit einem Durchschnittsalter bei den Kölnern von 29 Jahren muss sich das junge Esslinger Team auf einen erfahrenen Gegner einstellen.

Am Sonntag empfängt der SSVE dann bereits zum Rückspiel den Duisburger SV 98. Im Hinspiel vor drei Wochen gab es mit 36 Persönlichen Fouls ein wahres „Ausschluss-Festival“, bei dem die Esslinger am Ende beim 14:12-Sieg einen Zwei-Tore-Vorsprung ins Ziel retten konnten. Die Duisburger sind aktuell mit 6:6-Punkten Tabellendritter und wollen auch um den Aufstieg in die A-Gruppe mitspielen. Zuletzt waren sie mit 8:7 gegen Krefeld und beim 8:3 in Köln zwei Mal erfolgreich und werden daher selbstbewusst an den Neckar reisen und versuchen, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Wieder mit von der Partie sein wird Centerspieler Michael Müller, der vergangenes Wochenende noch aussetzen musste. Weiterhin fehlen wird Torhüter Marco Watzlawik. Außerdem ist der Einsatz von Petrit Salihu, Jan Glaser und Robin Finkes sowie weiteren Spielern noch fraglich, da die Grippewelle auch den SSV Esslingen erreicht hat.


03.12.12

SC Cannstatt überraschend souverän

15:6-Erfolg über SV Weiden

von Uwe Umbach

Überraschend souverän setzte sich der SV Cannstatt in der Wasserball-Bundesliga mit 15:6 (4:4, 4:0, 2:0, 5:2) gegen den SV Weiden durch. Der SV Cannstatt steht nun mit 4:6 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz der A-Gruppe der Deutschen-Wasserball-Liga. Da sich bereits jetzt eine deutliche Trennung innerhalb der A-Gruppe der Bundesliga mit vier starken Mannschaften (WF Spandau, ASC Duisburg, Bayer Uerdingen, SGW Hannover) und vier schwächeren Mannschaften (OSC Potsdam, SC Wedding, SV Weiden und SV Cannstatt) abzeichnet, haben die Schwaben ihre gute Ausgangsposition für den Kampf um den angestrebten sechsten Platz erfolgreich verteidigt.

Einen kuriosen Spielverlauf sahen die Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad. Bereits nach drei Spielminuten führte der SVC mit 3:1, um dann völlig überraschend noch im ersten Spielviertel nach weiteren vier Minuten mit 3:4 im Rückstand zu geraten. Die Oberpfälzer, die in Cannstatt punkten wollten, hatten zugeschlagen. Erleichterung beim SVC, als Kapitän Milosav Aleksic mit seinem Treffer zum Viertelende wenigstens noch das Unentschieden sicherte.

Aber der zwischenzeitliche Rückstand schien wenigstens ein Weckruf zur rechten Zeit für den SVC gewesen zu sein. Ab dem zweiten Viertel spielte nur der SVC: Über einen 8:4 Zwischenstand zur Halbzeit zogen die Cannstatter ohne weiteren Gegentreffer bis auf 12:4 im Schlussviertel davon. Das war auch in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten, weil die Cannstatter erneu ohne Nationalspieler Florian Naroska antreten mussten. Die Schwaben konnten sich sogar den zweifelhaften Luxus erlauben, nach einer Matchsperre gegen Weidens Torhüter Vladimir Srajer den fälligen Strafwurf gegen den ins Tor gerückten Feldspieler Serkan Dogdu zu vergeben.

Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, das wir aber ab dem zweiten Viertel souverän beherrscht haben“, war Cannstatts Trainer Andras Feher erleichtert, da Nationalspieler Florian Naroska nach einer letzten Untersuchung seines gebrochenen Fingers am Freitag kein grünes Licht für einen Einsatz erhalten hatte. „Es wäre einfacher gewesen, wenn wir im ersten Viertel nicht so oft die Latte getroffen hätten“, war der ungarische Trainer des SVC überzeugt. Zum Spieler des Tages wurde Jung-Nationalspieler Timo van der Bosch gewählt, der trotz Trainingsrückstand durch seine Grundausbildung bei der Bundeswehr in Hannover erneut fünf Treffer auf sein Konto verbuchen konnte.

Tore für Cannstatt: van der Bosch, Radojevic (je 5), Schubert, Ristic, Aleksic, Troll, Tadin.


02.12.12

Duisburg 98 hält Stand

Geschlossene Mannschaftsleistung sichert doppelten Punktgewinn

von Susanne Becker

Fast drei Minuten waren im Rheinhausener Töpperbad gespielt, als Ausnahmecenter Raul Diakon den ersten Treffer im Kasten der Krefelder Gäste versenken konnte. Zuvor wurden bereits drei Hinausstellungen ausgesprochen und auf der Rheinhausener Spielstandsanzeige erschien 3:10-gespielte Minuten als Centerverteidiger Woijcech Leszek seinen zweiten persönlichen Fehler angezeigt bekam. Das Überzahlspiel nutzen die Gäste kurzum zum Ausgleich. Dem 98’er Trainer Carsten Jocks blieb nichts anderes übrig, als den starken polnischen Verteidiger der 98’er aus dem Spiel zu nehmen, wollte er nicht frühzeitig riskieren ihn für den Rest des Spiels gänzlich zu verlieren. Doch auch Kapitän Jan Janzen, der in der Centerverteidigerposition ebenso zuhause ist und nahtlos übernahm, musste in Folge zwei Ausschlüsse hinnehmen. Davon zunächst unbeeindruckt schoss Daniel Grohs seine Männer in eine verdiente 2:1-Führung. Eine Sekunde vor der Spielpause bekamen die Gäste einen 5m-Strafwurf zugesprochen, den der 98’er Keeper und spätere „Spieler des Tages“ Thomas Hertes glänzend parierte.

Zweiter Spielabschnitt

98 kam gut aus der ersten Pause. Andreas Jürgens markierte zunächst zum 3:1. Im weiteren Verlauf musste sich allerdings der Duisburger Kapitän – wieder in der Rolle des Centerverteidigers – mit seinem dritten persönlichen Fehler abfinden, der sogar in Form eines Strafwurffehlers ausgesprochen wurde. Doch wieder war es der starke Torhüter der 98’er, der den Krefelder Schützen verzweifeln ließ. „Hertie! Hertie!“ schrien wieder einmal die Duisburger Fans von den Bänken und trommelten lautstark im Rhythmus. Lars Standke schoss Duisburg noch in eine vermeintlich komfortable 4:1-Führung, doch dann wurden die heftigen Proteste des Duisburger Trainers geahndet, der seine Männer unnötig oft hinausgestellt fand und die gegnerischen Foulspiele zu wenig bestraft sah. Carsten Jocks sah die rote Karte und wurde von der Trainerbank verwiesen. Aus kurzzeitiger Verunsicherung  auf Duisburger Seite, gelang den Gästen nun eine Aufholjagd. In schneller Folge erzielten die Seidenstädter das 4:2 und 4:3, bevor es in die lange Pause ging.

Dritter Spielabschnitt

In der Halbzeit unterhielt Sprecher und Wasserballexperte Christian Koke wieder die zahlreich angereisten Zuschauer „Zwei Centerverteidiger haben wir bereits verloren aber keine Sorge, wir haben noch genug davon“, hörte man ihn das Geschehene kommentieren und die Zuschauer unterhalten. In der Tat verfügen die 98’er aktuell über mindestens vier Spieler, die diese Position glänzend und nahtlos abdecken können. So sprangen Andreas Jürgens und Felix Grade ein und verhinderten so manches Anspiel oder die Abschlüsse der Krefelder Center-Bemühungen – und wenn mal gar nichts mehr half, dann kam Thomas Hertes zwischen seinen Pfosten hervor und fischte sich den Ball vom Center eben eigenhändig.

Nach Ausschluss von Lars Standke witterten die Seidenstädter ihre Chance und nahmen eine Auszeit zur Beratung und taktischen Einstellung der Mannschaft. Das folgende Überzahlspiel konnte dank der starken Abwehrarbeit um Thomas Hertes jedoch erneut für Krefeld nicht erfolgreich verwandelt werden. Nun galt es einen weiteren Ausfall auf Duisburger Seite zu verkraften: Tom Graue zog sich im Zweikampf einen Trommelfellriss zu und fiel für den Rest der Partie aus. Wir wünschen auf diesem Wege gute Besserung und baldige Genesung!

Durch Trainerausschluss und Verletzung zunächst beirrt, verloren die 98’er nun kurzzeitig den Faden. Krefeld gelang der Ausgleich zum 4:4 und sogar dir erste Führung der Gäste zum 4:5, bevor erneut Andreas Jürgens sich ein Herz fasste und mit stark erspieltem Ausgleichstreffer konterte. Doch das schien dem früheren 72’er nicht zu reichen und so brachte er sein Duisburger Team nun auch noch mit 6:5 wieder in die Führung. Krefeld zog zwar nach, doch Raul Diakon landete mit seinem zweiten Treffer des Tages eine erneute Führung, sodass es mit 7:6 in die letzte Spielpause ging.

Vierter Spielabschnitt

Gleich zu Beginn des vierten Spielabschnittes musste der wieder eingewechselte Wojciech Leszek seinen dritten persönlichen Fehler hinnehmen und stand damit den Duisburgern nicht mehr zur Verfügung. Das daraus folgende Überzahlspiel nutze SVK und sicherte sich den Ausgleich bei 26:46 auf der Anzeigentafel.

Spätestens jetzt nahmen jedoch die Duisburger Führungsspieler in Ermangelung des Trainers das Ruder in die Hand. Bei den Unterzahlspielen verhielt man sich so konzentriert und engagiert und unter Federführung der Abwehrdominanten wurden die Krefelder Bemühungen ein ums andere Mal konsequent vereitelt. „Ich will euch arbeiten sehen, bewegt euch“, schallte es aus dem Duisburger Tor als Thomas Hertes seine verbliebenen Verteidiger navigierte. Aber auch die anderen im Wasser verbliebenen Führungsspieler zeigten sich engagiert und leiteten ihre Mitspieler lautstark durch die letzten Spielminuten.

Die mannschaftsinternen Bemühungen wurden dann auch von Erfolg gekrönt. Das trainerlose Team nahm sogar eine Auszeit und besprach sich, um den entscheidenden Treffer gezielt erspielen zu können. Dann war es Youngster Mihael Petrov, der das Überzahlspiel für die Duisburger nutzen konnte und den letzten Treffer zur 8:7-Führung im Krefelder Kasten markieren durfte. Die folgenden Angriffsbemühungen der Gäste konnten konsequent vereitelt werden und daran änderte auch die Hinausstellung von Routinier Lars Standke nur sechs Sekunden vor Spielende nichts mehr. Aus der Überzahlposition gelang es den Gästen nicht mehr, den wieder stark aufspielenden Tomas Hertes und die Abwehrleistung der Verteidiger zu überwinden.

Durch den knappen aber verdiente Sieg im Derby konnten sich die 98’er weiter auf den noch unrunden Tabellenrängen nach vorne arbeiten und belegen aktuell sogar den dritten Platz. Von der mannschaftlichen Geschlossenheit auch in schwierigen Spielphasen beeindruckt, zeigten sich noch am Abend die vielen Anhänger, die wie gewohnt den Weg ins Clubhaus fanden die Spielminuten Revue passieren ließen.

Nun geht der Blick auf das anstehende Doppelspielwochenende in den Süden Deutschlands. Am kommenden Samstag werden sich die 98’er mit Aufsteiger Neustadt messen lassen und am darauf folgenden Sonntag gilt es in Esslingen gegen den punktverlustfreien Tabellenführer ein gutes Spiel zu liefern.

Duisburger SV 98 - SV Krefeld 72: 8 : 7 (2:1, 2:2, 3:3, 1:1)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs, Dennis Vaegs, Arnold Stöffges, Phillip Stachelhaus (1 Treffer), Lukas Stöffges (1), Peter Bröcken, Alexander Stomps (2), Luca Vulmahn, Bastian Schmellenkamp, Gregö Kovacs (2), Paul Huber, Sebastian Bruch (1), Julian Rogge. Trainer: Thomas Huber. Betreuer: Robert Fuchs

Duisburger SV 98: Thomas Hertes, Sven Wies, Wojciech Leszek, Jan Janzen, Andreas Jürgens (3 Treffer), Raul Diakon (2), Felix Grade, Tom Graue, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke (1), Jörn Dammann, Mihael Petrov (1). Trainer: Carsten Jocks. Betreuer: Werner Quentmeier. Physio: Katrin Jachmich

Spieler des Tages: Thomas Herte (Duisburg 98)


02.12.12

SSV Esslingen baut Tabellenführung aus

16:6-Heimsieg über SGW Rote Erde Hamm / SV Brambauer

von Axel Hänchen

Esslingen – Auch im dritten Heimspiel gaben sich die Wasserballer des SSV Esslingen keine Blöße: gegen Aufsteiger SGW Rote Erde Hamm / SV Brambauer gab es einen auch in der Höhe verdienten 16:6 (3:3, 6:1, 5:1, 2:1)-Sieg.

Zufriedene Gesichter gab es nach dem Spiel beim SSVE. Der Sieg gegen den Aufsteiger war gerade zuhause natürlich erwartet worden, aber die souveräne Art und Weise lässt positiv auf die weiteren Aufgaben blicken. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Bei diesem Ergebnis muss ich zufrieden sein und ich gratuliere meiner Mannschaft zu einer guten, kämpferischen Leistung. Wir waren vor allem konditionell überlegen und hatten so das Spiel unter Kontrolle. Ich konnte alle Spieler einsetzen und freue mich, dass wir neun verschiedene Torschützen haben.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek wurde zum zweiten Mal in der noch jungen Saison zum „Spieler des Tages“ gewählt: „Nach anfänglicher Unsicherheit haben wir immer besser ins Spiel gefunden und aufgrund unserer konditionellen und spielerischen Überlegenheit verdient gewonnen. Die beiden jungen Centerspieler haben sich gut ins Team eingebracht und generell war es eine gute Mannschaftsleistung.

In der Tat lief der SSVE-Motor zu Beginn der Partie noch nicht ganz rund, was vielleicht auch daran lag, dass der etatmäßige Center Michael Müller eine Ein-Spiel-Sperre absitzen musste und die Esslinger daher auf der Centerposition umstellen mussten und auf den 18jährigen Petrit Salihu und den 17jährigen Novak Zugic setzten. Zwar erzielte der dreifache Torschütze Hannes Rothfuß bereits im ersten Angriff das 1:0, doch sollte es im ersten Viertel ein ausgeglichenes Spiel bleiben. Nach einem Gegentor in Unterzahl traf Heiko Nossek zur erneuten Führung. Die Gäste kamen erneut zum Ausgleich, bevor Petrit Salihu in Überzahl das 3:2 erzielte. Doch noch blieben die Westdeutschen dran, sodass es mit 3:3 in die erste Viertelpause ging.

Der zweite Spielabschnitt begann so, wie der erste geendet hatte: Esslingen ging durch Novak Zugic in Führung, Hamm/Brambauer kam durch ihren zweifachen Torschützen Stephan Kersting zum 4:4-Ausgleich. Mitte des zweiten Viertels begann dann aber ein wahrer Esslinger Sturmlauf mit sieben Treffern in Folge. Hannes Rothfuß und Tim Hornuf sorgten für die erste Zwei-Tore-Führung des SSVE in der 13. Spielminute. Ein Doppelpack von Heiko Nossek folgte, wobei der erste Treffer äußerst kurios fallen sollte: Ballgewinn der Esslinger, der Kapitän hält an der eigenen Zwei-Meter-Linie den Ball, er sieht, dass der gegnerische Torwart weit aus seinem Kasten herausgeschwommen war und mit einem Wurf über das gesamte Spielfeld trifft er ins Tor. Linkshänder Valentin Finkes sorgt mit seinem Tor für einen beruhigenden 9:4-Halbzeitstand.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Esslinger Wasserballer nichts mehr anbrennen. Tim Hornuf und Hannes Glaser bauten den Vorsprung auf 11:4 aus. Einem Gästetreffer folgten durch Hannes Rothfuß, Valentin Finkes und Petrit Salihu drei weitere Esslinger Tore zum 14:5-Zwischenstand.

Im letzten Abschnitt durften die erfahrenen Esslinger Spieler mehr und mehr auf der Bank durchschnaufen und trotzdem gewann der SSVE auch das Schlussviertel durch Treffer von Jan Glaser und Lars Blankenhorn bei einem Gegentreffer mit 2:1.

Vor der fünfwöchigen spielfreien Weihnachtspause erwartet der SSVE am kommenden Wochenende gleich zwei Gegner im Untertürkheimer Inselbad: samstags (16 Uhr) ist die SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln zu Gast und am Sonntag (14 Uhr) geht es gegen den Duisburger SV 98. Sollte der SSVE auch diese beiden Spiele siegreich gestalten können, würde man verlustpunktfrei mit einer weißen Weste ins neue Jahr rutschen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf (2 Tore), Hannes Rothfuß (3), Valentin Finkes (2), Antonio Tadic, Robert Roth, Heiko Nossek (3), Petrit Salihu (2), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (1), Lars Hechler, Jan Glaser (1) und Novak Zugic (1).


02.12.12

Pleiten, Pech und Pannen: die Fortsetzung

SV Weiden verliert Punkte und Torwart

(prg)  Aus der Hoffnung auf die ersten Saisonpunkte wurde eine fette Enttäuschung. Die Weidener Wasserballer verloren nicht nur das neuralgische Spiel beim Altmeister SV Cannstatt sehr schmerzhaft mit 15:6 Toren, sondern büßten auch Torwart Vladimir Srajer ein, der als starker Rückhalt für das nächste Spiel gegen SC Wedding fehlen wird. Srajer bekam nach einer vertretbaren aber nicht zwingend notwendigen Schiedsrichterentscheidung eine Spielzeitstrafe und ist damit für die nächste Begegnung gesperrt. Ein herber Rückschlag für die sich im Leistungstief befindliche SV-Mannschaft vordem  vielleicht dem wichtigsten Spiel der Hinrunde mit der Chance, die rote Laterne abzugeben.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen, die Max-Reger-Städter legten entschlossen los, erspielten sich viele Chancen und konnten den schnellen 0:1 Rückstand postwendend ausgleichen. Auch die beiden weiteren Gegentreffer wurden egalisiert und sogar eine  4:3 Führung in der letzten Spielminute des ersten Spielabschnittes konnte erspielt werden, ehe Milo Alexis zwei Sekunden vor der ersten Viertelpause den Ausgleichstreffer für die Hausherren erzielte. Mit einem 4:4 Pausenstand gingen die Oberpfälzer optimistisch in die erste Pause, doch was danach kam, war schrecklich ernüchternd. Aus unerklärlichen Gründen verlor die SV-Truppe direkt zu Beginn des zweiten Viertels komplett die Linie und ließ sich innerhalb kürzester Zeit an die Wand spielen. Total desorientiert in der Verteidigung und einfallslos im Angriff, verloren die Oberpfälzer den zweiten Abschnitt mit 0:4 Toren und schafften es im dritten Viertel nicht, etwas daran zu ändern (0:2). Mit 10:4 im Rücken gingen die Schwaben in die letzte Viertelpause und keiner in der Halle glaubte mehr, es könnte noch zu einer Wende kommen. Im letzten Viertel versuchten die Gäste aus der Reger-Stadt mehr im Vorwärtsgang, scheiterten jedoch im Abschluss und fingen einige schmerzhafte Tempogegenstöße des Gegners ein. Das Ergebnis war wieder ein verlorenes Spielviertel (2:5) und schließlich der enttäuschende Endstand von 15:6 und die fünfte Saisonniederlage im fünften Ligaspiel.

Viel schmerzhafter als die ohnehin bedenkliche Niederlage erscheint jedoch die Spielsperre des Weidener Torhüters. Srajer wurde gute fünf Minuten vor Spielende des Wassers verwiesen, nachdem die Schiedsrichterin kurz vor Ausführung eines gegnerischen Strafwurfes auf Missachtung erkannte und eine Spielzeitstrafe verhängte. Die Strafe an sich hätte keine spürbare Auswirkungen mehr auf das Spielgeschehen dieser Begegnung, bringt jedoch nach den Wettkampfbestimmungen eine Sperre für das nächste Ligaspiel mit sich. Im Hinblick auf die Wichtigkeit des Spiels am kommenden Samstag in Weiden gegen Wedding ist diese Sperre äußerst problematisch für die Weidener, die in den nächsten zwei Spielen punkten müssen, wenn sie nicht mit der roten Laterne in die Weihnachtspause gehen wollen.

Von einer Krise wollen die SV-Verantwortlichen aber nichts hören, man befinde sich in einer Umbruchphase und wurde von vielen personellen Problemen nicht verschont, sowohl was den DWL-Kader als auch die Trainersituation angeht. „Von einer Krise können wir sprechen, wenn wir uns untereinander nicht mehr einig sind und das ist nicht der Fall. Wir befinden uns in einem Leistungstief, aus dem wir schnellstmöglich raus wollen. Das wichtigste ist für uns, dass wir uns in Ruhe auf unsere Arbeit konzentrieren können und alle Störfaktoren im Umfeld ausblenden. Die personelle Situation wird sich stabilisieren, noch vor Weihnachten werden wir unseren neuen Trainer vorstellen, der dann ab Anfang des nächsten Jahres einen Restart in die Runde versuchen werden wird und wenn wir den gesamten Kader endlich zur Verfügung haben, wird auch die Welt wieder anders aussehen“, versucht der Interimstrainer und Abteilungsleiter Irek Luczak nüchtern zu erklären. Zum Thema Trainer wollen die Verantwortlichen nur soviel verraten, dass Cristian Iordache nicht mehr in die Oberpfalz zurückkehren wird und ein neuer Trainer in den Adventswochen offiziell vorgestellt werden soll.

Es ist keine Kunst, in erfolgreicher Zeit miteinander zu feiern, es ist viel wichtiger in der Not zusammenzuhalten und jetzt ist der Zusammenhalt bei uns gefragt. Wir werden es schaffen“, äußerte sich der gesperrte und sichtlich enttäuschte Vladimir Srajer dennoch kämpferisch.

SV Cannstatt - SV Weiden: 15:6 (4:4, 4:0, 2:0, 5:2)

Torschützen SV Cannstatt: Jovan Radojevic (5), Timo van der Bosch (5), Mike Troll, Milosav Aleksic, Miro Tadin, Christian Schubert, Marko Ristic

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-26) und Serkan Dogdu (27-32) im Tor, Thomas Aigner (2 Treffer), Thomas Ingel (1), Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Philipp Sertl und Jakob Ströll (1)

„Spieler des Tages“: Timo van der Bosch (Cannstatt)


29.11.12

Zeit, um zu punkten

SV Weiden beim Altmeister

(prg)  Die ersten vier Niederlagen zum Saisonbeginn sind Geschichte, was bleibt ist ein Punktestand, der auf der Habenseite eine Null aufweist. Doch diese Niederlagen waren schon fast planmäßig, wenn man bedenkt, dass alle vier Spiele gegen die Medaillenaspiranten bestritten wurden. Jetzt geht es wirklich um die Wurst, mit SV Cannstatt wartet am kommenden Samstag der erste Gegner, gegen den gepunktet werden muss, um die anvisierte Plätze fünf bis sechs noch zu erreichen.

Der Meister des Jahres 2006 bezwang den SV Würzburg 05 in der Relegationsrunde der letzten Saison und stieg in die Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga auf. Gleich zum Saisonstart sorgten die Schützlinge des ungarischen Trainer Andras Feher für die erste Überraschung und schlugen der Vorjahresvierten SV Bayer 08 Uerdingen in Krefeld mit 5:4 Toren. Die Krefelder erholten sich zwischenzeitig ganz gut von der Auftaktpleite, während die Schwaben in ihren weiteren Spielen hinter ihren Erwartungen zurückblieben und ähnlich wie die Weidener bittere Niederlagen gegen die Topteams der Liga einstecken mussten. Die Stuttgarter hoffen auf ein Comeback von Nationalspieler Florian Naroska, der nach einem Fingerbruch einige Wochen pausierte und wollen unbedingt den zweiten Triumph der Saison einfahren. Die Oberpfälzer haben jedoch etwas dagegen und kündigen einem Kampf bis zum Umfallen an, um die ersten Ligapunkte in der jungen Saison. Die von Ausfällen gebeutelte Max-Reger-Städter blieben auch in der letzten Woche nicht ohne personelle Probleme, Thomas Ingel prellte sich im Training am Daumen und Sean Ryder konnte nur reduziert trainieren wegen akuter Rückenbeschwerden. Der Einsatz der Beiden scheint jedoch möglich und die Mannschaft kann damit mit dem fast kompletten Kader nach Stuttgart reisen. Einzig Sebastain Roßmann (Handbruch) und Stefan Kick (in USA) stehen dem Trainer nicht zur Verfügung.

Es war zwar keine ganz ruhige Woche für uns, die Lage entspannt sich aber langsam und ich hoffe, wir können es auch im Spiel umsetzten, dann haben wir gute Chancen die ersten Punkte zu holen“, gibt sich Irek Luczak kämpferisch.

Das Spiel im Stuttgarter Inselbad kann damit richtungsweisend sein, denn auch die zwei weiteren Gegner, SC Wedding (am 8.12. in Weiden) und OSC Potsdam (am 16.12. in Potsdam) haben die Weidener auf ihrem Aufgabenzettel und wollen einige Pukte aus den letzten drei Begegnungen des Jahres holen, um eine gute Ausgangsposition vor der Rückrunde einzunehmen. Die Schwere der Aufgaben ist den SV-lern jedoch sehr bewusst, deshalb konzentrieren sie sich sehr auf Fehlerbehebung der letzten Woche und versuchen sich speziell auf alle die Gegner vorzubereiten. Sollte es mit dem ersten Saisonsieg beim SV Cannstatt nicht klappen, so wird die Luft immer dünner für die Weidener und das Saisonziel verschwindet in der Ferne.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Philipp Sertl. Trainer Irek Luczak, Co-Trainer Siegmund Luczak, Betreuer Bernhard Müller


28.11.12

SSV Esslingen empfängt weiteren Aufsteiger

Hamm/Brambauer zu Gast im Inselbad / Michael Müller gesperrt

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach drei Auswärtsspielen in Folge erwartet Tabellenführer SSV Esslingen am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad Aufsteiger SG Rote Erde Hamm/Brambauer zum 5. Spieltag der DWL-Saison 2012/2013.

Fünf Wochen nach dem letzten Heimauftritt präsentieren sich die Esslinger Bundesligawasserballer wieder ihren Fans. Nach zwei Auftaktsiegen vor heimischem Publikum konnte sich der SSVE auch auswärts schadlos halten. Dem Sieg im Pokalspiel bei Poseidon Hamburg folgten zwei schwer erkämpfte Auswärtserfolge in der Liga in Duisburg und Magdeburg. Nun ist also die Spielgemeinschaft aus Hamm und Brambauer zu Gast, ein Aufsteiger. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Wie immer bei Heimspielen bin ich optimistisch. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir den Gegner sehr ernst nehmen und Kontinuität in unsere guten Leistungen bringen. Ohne einen wichtigen Spieler wie Michael Müller wird das sicherlich etwas schwerer, aber für unsere beiden jungen Centerspieler ist das auch eine Chance.“ Und mit einem Lächeln fügt er hinzu: „Wir möchten ein unfreundlicher Gastgeber sein und die zwei Punkte hierbehalten und so auf Kurs bleiben.

Michael Müller wird am Samstag zum Zuschauen verdammt sein, er muss eine Sperre aus dem Magdeburg-Spiel absitzen. Robin Finkes wird krankheitsbedingt nicht ins Geschehen eingreifen können. Dagegen sind die beiden bereits angesprochenen Nachwuchscenter Petrit Salihu und Novak Zugic nach überstandener Grippe wieder einsatzbereit und werden so versuchen, das Fehlen des Stammcenters weitestgehend zu kompensieren.

Gegner SG Rote Erde Hamm/Brambauer ist mit wechselhaften Ergebnissen in die Saison gestartet: einer knappen Niederlage in Krefeld gab es einen 10:6-Sieg über Duisburg 98, gefolgt von einer deutlichen 6:10-Heimniederlage gegen Köln. Der Aufsteiger hat in der ersten DWL-Saison mit seiner Mannschaft aus erfahrenen DWL-Spielern sowie jungen Nachwuchskräften den Klassenverbleib als Saisonziel angegeben.


25.11.12

SV Cannstatt nicht bissig genug

Schwache Leistung beim 7:15 in Hannover

von Uwe Umbach

Beim Champions League-Teilnehmer W98/Waspo Hannover gab es für den SV Cannstatt nichts zu holen. Mit 7:15 (1:4, 2:5, 0:4, 4:2) unterlagen die Cannstatter in Hannover. Trotz der Niederlage bleiben die Schwaben damit auf Tabellenplatz fünf und können nach vier Spieltagen als einzige Mannschaft unter den schwächer eingeschätzten Mannschaften der A-Gruppe schon Punkte aufweisen.

Obwohl die Hannoveraner als klarer Favorit ins Wasser des heimischen Bundesleistungszentrums gestiegen waren, hatte man sich beim SVC im Vorfeld der Begegnung zumindest eine kleine Chance ausgerechnet. Schließlich hatte man im Frühjahr gegen die Niedersachsen im Pokal nur eine relativ knappe 6:8 Niederlage hinnehmen müssen. Doch die Mannschaft von SVC-Coach Andras Feher konnte ihr Potential nie abrufen und bot die bislang schwächste Saisonleistung.

Speziell vor Kontern hatte Feher seine Mannen vor dem Anpfiff noch gewarnt, doch „sie waren wohl nicht in der Lage, meine Vorgaben umzusetzen.“ Viel zu schnell stand es 3:0 für die Gastgeber. „Wir haben teilweise recht dumme Tore kassiert“, grantelte Feher. Regelrecht enttäuscht von der Gesamtleistung erklärte der Trainer: „Ich hatte mir deutlich mehr erwartet. Das war nicht das Gelbe vom Ei.“ Die Cannstatter entwickelten zu wenig Druck auf das Tor der Niedersachsen und waren auch in der Abwehr nicht auf der Höhe. „Meine Spieler waren nicht bissig genug“, erklärte Feher kopfschüttelnd.

Ausgerechnet Nationalspieler Timo van der Bosch, der wegen der Grundausbildung der Bundeswehr Trainingsrückstand hat, war der einzige Cannstatter der annährend Normalform erreichte.

Tore SV Cannstatt: Timo van der Bosch 3, Jovan Radojevic, Mike Troll, Milosav Aleksic, Christian Schubert.


25.11.12

SSV Esslingen setzt Siegesserie auch in Magdeburg fort

Glanzloser 13:10-Auswärtssieg / Entscheidung im letzten Viertel

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat eine weitere „Auswärtsklippe“ erfolgreich umschifft: in einem umkämpften und lange offenen Spiel setzten sich die Esslinger gegen die Wasserball Union Magdeburg am Ende mit 13:10 (2:3, 4:2, 3:3, 4:2) durch und behaupteten damit ihre Spitzenposition in der DWL-B-Gruppe.

Zwei Punkte, mehr kann man nicht gewinnen, zumal die Esslinger ohne die erkrankten Center Novak Zugic und Petrit Salihu, ohne den beruflich verhinderten Robert Roth sowie ohne den Langzeitverletzten Torhüter Marco Watzlawik die weite Reise an die Elbe antraten. Allerdings ärgerten sich die SSVE-Spieler, da sie es sich selbst schwer gemacht und die Partie nicht frühzeitig für sich entschieden hatten und stattdessen bis zum Ende kämpfen mussten. Der umsichtig und souverän agierende „Spieler des Tages“ Hannes Rothfuß: „Für mich war es das erwartet schwere Auswärtsspiel, der Gegner war optimal auf uns eingestellt und wir haben unsere durchaus vorhandenen Chancen nicht konsequent zu Ende gespielt.“

In der Anfangsphase vergaben beide Teams klare Torchancen und erst in der fünften Spielminute fand der Ball den Weg ins Netz: Heiko Nossek erzielte das 1:0 für den SSVE. Der Bann war gebrochen, doch zunächst waren die Gastgeber mit zwei Treffern erfolgreich. Hannes Rothfuß konnte zwar ausgleichen, doch Magdeburg ging mit einer 3:2-Führung in die erste Pause.

Hannes Glaser und Michael Müller drehten innerhalb der ersten Minute des zweiten Viertels den Spielstand zu Gunsten des SSVE. Allerdings konnten sich die Esslinger nicht weiter absetzen und gingen so nach jeweils einem Treffer von Hannes Rothfuß und Tim Hornuf bei zwei Toren der Gastgeber mit einem knappem 6:5 in die Halbzeit.

In der 19. Spielminute glich das Magdeburger Team zur Freude seiner zahlreichen Anhänger noch einmal aus, doch ein Doppelpack von Heiko Nossek brachte dem SSVE die erste Zwei-Tore-Führung. Allerdings wurde der Esslinger Mannschaftskapitän bereits in der 20. Minute mit seinem dritten persönlichen Foul des Wassers verwiesen und der 30jährige durfte fortan nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Die Wasserball Union verkürzte auf 7:8, doch Hannes Glaser stellte den alten Abstand wieder her. Kurz vor Ende des dritten Abschnitts gelang dem vierfachen Torschützen Patrick Stelzner aber erneut der Anschluss.

Das vierte Viertel begann wie der zweite Abschnitt mit zwei schnellen Esslinger Toren und auch dieses Mal hießen die Torschützen wieder Michael Müller und Hannes Glaser zum 11:8-Zwischenstand. Nach einem weiteren Esslinger Treffer schien die Partie gelaufen, doch die SSVE-Wasserballer hatten sich zu früh gefreut: der Gegenspieler von Valentin Finkes bekam ein Stürmerfoul gepfiffen und Esslingens Linkshänder ging sofort in den Konter. Auf Zuspiel von Tim Hornuf tauchte der 17jährige allein vor Magdeburgs Schlußmann Marco Schoder auf und brachte den Ball im Gehäuse unter. Doch der Treffer wurde wegen angeblichen „Nicht-Ausführens“ des Freiwurfes nicht gegeben. Im direkten Gegenzug fiel das 9:11. Eine weitere undurchsichtige Situation folgte eine Minute später: Ausschluss gegen Jan Glaser, Ausschluss sogar mit Ersatz gegen Michael Müller und Ausschluss gegen Tim Hornuf. Und alles innerhalb von 20 Sekunden, also Esslingen mit drei Spielern in Unterzahl. Während auf Esslinger Seite unklar war, wer nun überhaupt alles hinausgestellt war und ein Schiedsrichter noch mit SSVE-Trainer Davorin Golubic diskutierte, werfen die Magdeburger den Ball ins Tor. Der Treffer zum 10:11 etwas mehr als vier Minuten vor Schluss zählte und das Spiel stand wieder auf der Kippe. Doch die personell geschwächten Esslinger hatten die richtige Antwort parat: Valentin Finkes und Lars Hechler machten mit ihren Treffern zum 13:10 den Sack endgültig zu.

Nach drei Auswärtsspielen in Pokal und Liga in Folge tritt der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16 Uhr gegen die SGW SC Rote Erde/SV Brambauer wieder vor den eigenen Fans im Untertürkheimer Inselbad an. Gegen den Aufsteiger fehlen wird dann aber wohl der sich in bestechender Form befindliche Centerspieler Michael Müller, da nach seinem Ausschluss mit Ersatz mit einer Sperre gerechnet werden muss. Hannes Rothfuß blickt dennoch optimistisch auf die kommenden Aufgaben: „Es ist schön zu sehen, dass wir auch ohne zwei tragende Kräfte ein Spiel mit viel Hektik und Spannung durch Kampf und vor allem als Mannschaft gewinnen können. Wir funktionieren als Mannschaft, alle ziehen an einem Strang, auch wenn es zu solchen Rückschlägen kommt. Alles in allem wirken wir gefestigter als in der letzten Saison.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Valentin Finkes (1), Antonio Tadic, Lars Hechler (1), Heiko Nossek (3), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (3), Robin Finkes und Jan Glaser.


24.11.12

Gnadenloser Rekordmeister in der Thermenwelt

SV Weiden beim 5:22 ohne Chance

(prg)  Die Berliner, die schon die nächste Championsleague-Aufgabe (Mittwoch in Berlin) vor Augen haben, kamen komplett mit ihrem stärksten Kader nach Weiden und gaben sich sichtlich Mühe, um ihr Spiel von Beginn an ins Rollen zu bringen. Ähnlich wie vor Wochenfrist bei Bayer Uerdingen, überzeugten die Weidener mit der Verteidigung im Positionsangriff, zeigten sich jedoch harmlos im Angriff und anfällig gegen schnell Tempogegenstöße des Gegners. Solange die Konter der Hauptstädter „abgefangen“ werden konnten, stand die Defensive sehr stabil und kontrollierte die meisten Angriffe der Gäste. Sobald jedoch die Spandauer eine Kontermöglichkeit fanden, war „Gefahr im Verzug“ vor dem Weidener Tor zu verzeichnen. In den ersten drei Abschnitten konnten die Hausherren noch einigermaßen dicht halten, auch wenn sie zur letzten Pause 1:13 im Rückstand lagen, war die Verteidigungsarbeit ansehbar. Im letzten Viertel überschlugen sich die Ereignisse nochmals. Mit deutlich mehr Vorwärtsdrang gelang es zwar vier Tore zu erzielen, die Abwehrreihen verloren jedoch sichtlich den Faden und ließen noch neun Tore zu, fast so viel wie in der vorangegangenen Spielzeit. Das brachte letztendlich ein Ergebnis, wie es im Vorfeld erwartet wurde und damit teilen die Weidener das Schicksal von Potsdam (24:8), Cannstatt (19:2) und Wedding (20:5), die allesamt ähnliche Ergebnisse erzielten.

Am kommenden Samstag geht die Reise nach Stuttgart, wo der deutsche Meister von 2006 auf die Oberpfälzer wartet. Das soll das erste Spiel sein, das Punkte bringen soll. Dafür müssen die Weidener jedoch viel gefährlicher im Sturm werden, um den Gegner herauszufordern und den ersten Angriffsdruck rausnehmen. Die Verantwortlichen hoffen, nicht mehr durch Ausfälle gestört zu werden und den stärksten Kader ins Schwabenland schicken zu können.

SV Weiden – Wasserfreunde Spandau 04 Berlin: 5:22 (0:4, 0:3, 1:6, 1:9)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-28) und Florian Modl (29-32) im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ingel (1 Tor), Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic (1), Andreas Jahn, Sean Kick (3), Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller.

„Spieler des Tages“: Marko Stamm (Berlin)


24.11.12

Rückkehr mit zwei Punkten im Gepäck

Duisburg 98 siegt 8:3 in der Domstadt

von Susanne Becker

Im Müngersdorfer Leistungszentrum sahen zahlreiche angereiste 98’er eine souveräne Vorstellung, die über weite Strecken von ‚Nickeligkeiten‘ geprägt war. Völlig unbeeindruckt von jeglichen Brüskierungen, zogen dabei die Duisburger in den ersten Spielminuten auf 6:0 davon, bevor nach 20 Spielminuten – also erst zur Mitte des dritten Spielabschnittes – die Hausherren aus der Domstadt den ersten Treffer landen konnten.

Zwar könnten neutrale Beobachter wieder von einem „verflixten dritten Spielviertel“ berichten, faktisch bleibt allerdings festzuhalten, dass die Versuche der Kölner sich doch noch heranzuarbeiten souverän gestoppt wurden und es dem Team unter Carsten Jocks gelang, die Führung konstant zu halten - und das Spiel mit samt der zwei wichtigen Punkte sicher nach Hause gebracht wurde.

Kapitän Jan Janzen resümiert: „Dank einer starken ersten Hälfte und einer insgesamt konzentrierten Vorstellung in der Domstadt sicherten wir uns zwei wichtige Auswärtspunkte. Die Abwehr um Schlussmann und "Spieler des Tages" Thomas Hertes stand von Beginn an sicher und ließ erst in der 20. Spielminute den ersten Gegentreffer zu. Von der zwischenzeitlichen Hektik im Spielverlauf wurde die Mannschaft nicht beeinflusst und verwertete ihre Chancen vor allem im zweiten Viertel konsequent. So erarbeiteten wir uns einen 6:0-Vorsprung zur Halbzeitpause, den wir in den letzten 16 Minuten routiniert verwalteten. Zwar kamen die Kölner noch zu drei Treffern, der erste Auswärtssieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Mit nun 4:6 Punkten hat der DSV Anschluss an die vorderen Tabellenplätze gewonnen und hofft nun im Derby gegen SV Krefeld 72 am kommenden Wochenende auf den nächsten Streich.

SGW Köln - Duisburger SV 98: 3:8 (0:2, 0:4, 2:0, 1:2)

 

Duisburger SV 98: Thomas Hertes – Sven Wies, Wojciech Leszek, Jan Janzen, Andreas Jürgens (2 Treffer), Raul Diakon (1), Felix Grade, Tom Graue, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke (1), Mihael Petrov(3), Gerrit Rosshoff

Spieler des Tages: Thomas Hertes (DSV 98)


22.11.12

Schwerer geht nicht

Rekordmeister Spandau zu Gast in der Thermenwelt

(prg)  Stärkere Gegner gibt es in der Deutschen Wasserball-Liga nicht mehr als die Gegner der Weidener Wasserballer in den ersten vier Spielen der Saison. Nach drei Niederlagen gegen ASC Duisburg, Waspo Hannover und Bayer 08 Uerdingen wird sich wohl auch nach dem vierten Saisonspiel der Oberpfälzer auf der Habenseite des Punktekontos nichts ändern. Kein Geringerer als der deutsche Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin gastiert nämlich am kommenden Samstag um 18,00 Uhr in der Weidener Thermenwelt und dazu stellt sich eigentlich nur die Frage der Höhe des Spandauer Sieges, was allerdings zum Bild des deutschen Wasserballs schon seit Jahrzehnten gehört.

Dass die deutschen Top-Teams auch in Weiden antreten, ist an sich nicht weiter dramatisch, denn der ständige Aufstieg der Oberpfälzer bringt es mit sich, seit drei Jahren nur gegen die besten acht Mannschaften der Republik zu spielen. Nach der letzten Vorstellung der Max-Reger-Städter vergangene Woche in Krefeld-Uerdingen (10:1 Niederlage), gilt es jetzt für die SV-ler ihre Ehre zu retten und den Zuschauern ein bundesligawürdiges Spiel gegen die Ausnahmesportler zu bieten. Die Berliner verfügen über einen sehr starken Kader, der mit Nationalspieler gespickt ist und vom aktuellen (Interims)Bundestrainer Nebojsa Novoselac geführt wird.

"Das sind sehr schwere Wochen für uns, gleich zu Beginn der Liga vier Mal in Folge gegen die Medaillenfavoriten zu spielen, doch es ist enorm wichtig für uns, auch gegen die haushohen Favoriten ein ordentliches Spiel abzuliefern und ein gutes Gefühl für die Entscheidungsspiele gegen Canntatt, Potsdam und Wedding zu bekommen. Wir müssen sehen, dass wir uns nicht überrollen lassen und müssen versuchen, unsere Vorhaben so gut wie möglich umzusetzen“, so die Einschätzung der Lage des Trainers Irek Luczak.

Hellwach und voll konzentriert müssen die Luczak-Schützlinge über die gesamte Spieldauer bleiben, wenn sie ein Debakel vermeiden wollen. Disziplin und geschlossene Leistung ist nicht nur gegen so stark besetzte Mannschaften erforderlich, um ein solides Spiel abliefern zu können. Gegen Spandau und Duisburg wird in der Regel jeder noch so kleiner Fehler sofort bestraft, auch aus kleinen Unaufmerksamkeiten, die sonst noch korrigiert werden können, fallen Gegentore und Torchancen vorne zu erspielen kostet viel Kraft. Schließlich spielen in diesen Teams Sportler mit internationaler Klasse und Erfahrung von der höchsten europäischen Bühne. Ein zweistelliges Ergebnis gegen Spandau ist schon fast zur Regel in der DWL geworden und daran ändert sich auch in dieser Saison nichts, wenn man die Ergebnisse der ersten Spiele betrachtet.

Der Kader der Weidener stabilisiert sich langsam, auch wenn der Trainer immer noch nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Zu den jüngsten Problemen und Ausfällen kommt noch eine längere Pause von Nachwuchsverteidiger Sebastian Roßmann, der einen mehrfachen Handbruch erlitt. Die Centersituation ist zwar personell besser geworden, doch mit Jakob Ströll, Serkan Dogdu und in Weiden auch Alex Schäfer verfügen die Oberpfälzer über drei gefährliche Stürmer, die alle im Moment noch mit Trainingsrückstand zu kämpfen haben und nicht für die nötige Durchschlagskraft sorgen.

Das Team für den Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll.


22.11.12

Duisburg 98 vor Wochen der Wahrheit

Auswärtsspiel gegen SGW Köln

von Susanne Becker

Am kommenden Samstag treten die Bundesligawasserballer des DSV 98 im Leistungszentrum Köln Müngersdorf an, mit dem eindeutigen Ziel die nächsten zwei Punkte der Saison mit nach Duisburg zu bringen. Angeschwommen wird um 18:00 Uhr.

Kapitän Jan Janzen sieht die „Wochen der Wahrheit“ gekommen: „Die ‚Wochen der Wahrheit gehen unvermittelt weiter. In Köln erwartet uns eine sehr schwierige Auswärtsaufgabe. Zu was das Team aus der Domstadt fähig ist, hat es mit dem deutlichen Sieg gegen Hamm/Brambauer am vergangenen Spieltag gezeigt. Wir sind also gewarnt. Besonders unser Überzahlspiel ließ in der letzten Zeit zu wünschen übrig. Mit einer besseren Quote hätten wir gegen Esslingen sogar gewinnen können. Daran haben wir aber unter der Woche gearbeitet und hoffen darauf, dass hier jetzt endlich der Knoten platzt. Auch wenn es für uns bisher eine Saison der verpassten Möglichkeiten ist, geht unser Blick weiter nach vorne. In Köln müssen zwei Punkte her, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Die kämpferische Einstellung der bisherigen Spiele stimmte auf jeden Fall, genauso müssen wir auch in Köln auftreten. Dabei zählen wir erneut auf unsere Fans, die sicher dafür sorgen, ein wenig Heimspielatmosphäre mit den Rhein hinauf zu nehmen.

Trainer Carsten Jocks schätzt die Kölner als ‚unangenehme‘ Gegner, eine Formulierung, die für die Wandlungsfähigkeit der Mannschaft spricht: „Köln ist eine unberechenbare Mannschaft, sie können sicherlich alle Mannschaften in der Liga ärgern und sind daher auch irgendwie unangenehme Gegner. Wollen wir den Anschluss in der Liga nicht verlieren, müssen wir schon am Samstag Punkte holen. Leicht wird’s sicherlich nicht, immerhin haben die Kölner die Startgemeinschaft aus Rote Erde Hamm und Brambauer sogar auswärts in Hamm geschlagen. Wir müssen schon mit vollem Einsatz und hoch konzentriert an die Sache herangehen. Ganz unbekannt sind wir den Kölnern nicht, da wir aufgrund der Duisburger Bädersituation in den letzten Monaten einige Trainingsspiele gegen sie absolvieren konnten. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Kölnern für diese Trainingsmöglichkeit herzlichst bedanken.

SGW Rhenania/BW/Poseidon Köln - DSV 98

24.11.2012, 18:00 Uhr

LLZ Köln-Müngersdorf 

Guths-Muths-Weg 1

50933 Köln


22.11.12

Harter Brocken für SV Cannstatt 

SVC beim Champions-League-Teilnehmer Hannover

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kommt nicht zum Durchatmen: Zum Abschluss des maximal schwersten Auftaktprogramms - die vier besten Mannschaften der letzten Saison in den ersten vier Begegnungen nach dem Aufstieg in die A-Gruppe - treffen die Schwaben auf die Mannschaft von W98/Waspo Hannover (Samstag, 16.00 Uhr Bundesleistungszentrum Hannover).

Die Niedersachsen, die sich für die Champions League qualifizieren konnten, sind „ein ganz harter Brocken“, meint jedenfalls SVC-Coach Andras Feher. Und ihre Form zeigten sie gerade auf internationaler Ebene: Gegen den georgischen Vertreter Ligamus Tiflis behielt Hannover vor heimischen Publikum mit 7:5 die Oberhand.

Wieder einmal hatte sich eine Mannschaft an der guten und kompromisslosen Abwehr der Hannoveraner erfolglos abgearbeitet. Auch die deutschen Spitzenklubs aus Spandau und Duisburg haben immer wieder ihre liebe Mühe in Hannover und nehmen oftmals nur knapp die Punkte mit.

Und das will A-Gruppen-Neuling Cannstatt besser machen? „Das sind keine Pflichtpunkte“, hängt Feher die Latte tiefer, zumal der SVC weiterhin ohne Nationalspieler und Vorzeigeathlet Florian Naroska antreten muss. Kampflos will man das Feld aber auch nicht räumen. Mit verschiedenen Ansätzen für ein variables Angriffspiel soll versucht werden „die Abwehr zu knacken“, erklärt Feher. Hoffnung macht ein Blick zurück: Im Frühjahr mussten sich die Cannstatter im Pokal-Viertelfinale nur mit 8:6 geschlagen geben - allerdings durften sie seinerzeit vor eigenem Publikum antreten.

Eine besonders kurze Anreise wird SVC-Jung-Nationalspieler Timo van der Bosch haben: Er absolviert derzeit in Hannover seine Grundausbildung bei der Bundeswehr. Daher musste van der Bosch zuletzt das warme Hallenbad mit kühlen, nebligen Standortübungsplätzen vertauschen. Ob also seine verkürzte Anreise die fehlenden Trainingseinheiten kompensieren kann darf trefflich bezweifelt werden.


22.11.12

SSV Esslingen reist als Favorit nach Magdeburg

Heimstarke Gastgeber erwartet / Platz eins soll verteidigt werden

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen muss am kommenden Samstag eine lange Reise in den Osten der Republik antreten. Gegner in der Schwimmhalle an der Großen Diesdorfer Straße („Dynamo-Schwimmhalle“) um 18 Uhr ist die Wasserball Union Magdeburg.

Der SSVE ist mit der vollen Punktausbeute von sechs Punkten in drei Spielen in die DWL-Saison 2012/2013 gestartet und damit als einziger Verein der B-Gruppe noch verlustpunktfrei. Der Spitzenplatz soll verteidigt werden. Die Auswärtsaufgabe bei der WU Magdeburg wird aber kein Selbstläufer, auch wenn die Elbestädter bisher nicht optimal in Tritt gekommen sind und als Saisonziel nur den Klassenerhalt angegeben haben. Mit kämpferischen Leistungen bis zum Schlusspfiff holten sie bei ihren beiden Heimspielen gegen Neustadt und Krefeld jeweils einen Punkt und liegen nach der Niederlage bei der SG Neukölln mit 2:4 Punkten auf Platz 7 der Tabelle. SSVE-Trainer Davorin Golubic blickt daher auch recht optimistisch auf die Auswärtspartie: „Die bisherigen Ergebnisse geben uns die Favoritenrolle und ich denke auch, dass wir die bessere Mannschaft sind. Aber es wird nicht einfach und wir müssen unseren Gegner respektieren. Wir müssen schauen, dass uns die lange Fahrt nicht zu sehr in den Gliedern steckt und unsere Leistung zu 100 % abrufen. Dann werden wir mit zwei Punkten nach Hause fahren.

In der vergangenen Saison gab es dieses Aufeinandertreffen bereits am ersten Spieltag. Personell geschwächt und nach kuriosem Spielverlauf gewannen die Esslinger Wasserballer schließlich knapp mit 9:8-Toren. In den ersten vier Minuten wurden die Schwaben aber regelrecht überrannt und lagen schon mit 0:3 in Rückstand. Nach 20 Minuten hatte der SSVE das Spiel gedreht und war seinerseits mit drei Toren (8:5) in Führung gegangen, doch am Ende rettete man lediglich einen äußerst knappen Vorsprung ins Ziel. Beim Heimspiel gab es dann jedoch einen klaren 12:6-Erfolg der Esslinger.


19.11.12

SSV Esslingen gewinnt "Ausschluss-Festival"

14:12-Auswärtssieg in Duisburg / 36 Persönliche Fehler

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen konnte seine Spitzenposition in der B-Gruppe der DWL auch beim ersten Auswärtsauftritt weiter ausbauen: beim Duisburger SV 98 sprang am Ende ein hart erkämpfter, aber verdienter 14:12 (3:2, 6:3, 2:4, 3:3)-Sieg heraus.

Zwei Punkte vom Rhein an den Neckar entführt – Mission erfüllt. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach. „Wir hatten damit gerechnet, dass es nicht einfach werden würde“, gab sich SSVE-Trainer Davorin Golubic nach dem Schlusspfiff nicht überrascht. „Das wichtigste nach diesem ungewöhnlichen Spiel ist, dass wir unser Ziel erreicht haben und das waren zwei weitere Punkte auf unserem Konto. Meine Mannschaft hat heute wirklich Charakter gezeigt und toll gekämpft.“ Schon 26 Tore in einem Spiel sind eher viel, aber absolut ungewöhnlich sind die 36 persönlichen Fouls für beide Mannschaften. Permanentes Überzahlspiel und Hektik waren die Folge und je länger die Spielzeit andauerte, umso dünner besetzt wurden die Auswechselbänke, da nach und nach auf beiden Seiten Spieler nach drei persönlichen Fouls zum Zuschauen verdammt waren. Spieler des Tages wurde SSVE-Linkshänder Hannes Glaser: „Duisburg war der erwartet harte Gegner, auch körperlich. Wir haben gut gespielt, obwohl wir nach den vielen Hinausstellungen eine sehr junge Mannschaft im Wasser hatten.

Nach zwei Minuten traf Lars Standke, mit vier Treffern erfolgreichster Torschütze der Gastgeber, in Überzahl zum 1:0. Hannes Glaser erzielte ebenfalls mit einem Mann mehr im Wasser den Ausgleich. Michael Müller traf nach vier Minuten zur ersten Esslinger Führung, die aber umgehend durch Daniel Grohs ausgeglichen wurde, dem ersten Treffer bei Gleichzahl. Ein Treffer von Novak Zugic bescherte den Esslinger Wasserballern die Pausenführung.

Nach Wiederanpfiff schoss Hannes Glaser die erste Zwei-Tore-Führung zum 4:2. Doch noch blieben die Duisburger durch einen verwandelten Strafwurf dran. Verschuldet hatte diesen Heiko Nossek, der bereits hinausgestellt war und nach Meinung der Schiedsrichter trotzdem ins Spiel eingegriffen hatte. Da der Esslinger Mannschaftskapitän zwei Minuten zuvor schon einmal des Wassers verwiesen wurde, durfte er von der elften Spielminute an nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Doch wer nun glaubte, es würde einen Bruch im Esslinger Spiel geben, sah sich getäuscht. Lars Blankenhorn schloss ein weiteres Überzahlspiel erfolgreich ab. Nach einem weiteren Gegentreffer war es Esslingens sechsfacher Torschütze Hannes Glaser, der den alten Abstand wiederherstellte. Lars Hechler konnte einen Sprint über das halbe Becken erfolgreich abschließen und somit den SSVE erstmals mit drei Toren in Führung bringen. Die Gäste nahmen das Heft nun mehr und mehr in die Hand und konnten bis zur Halbzeit auf 9:5 davonziehen.

Doch den Esslingern war klar, dass die Hausherren sich längst nicht geschlagen geben würden. So kam Duisburg bis zur 17. Spielminute wieder auf 9:7 heran. Hannes Glaser und Lars Blankenhorn stellten mit ihren Treffern abermals eine Vier-Tore-Führung her. Doch zwei weitere Duisburger Tore verhinderten eine Vorentscheidung.

Gleich zu Beginn des letzten Viertels mussten die Esslinger Wasserballer nach zwei Ausschlüssen kurzzeitig sogar eine „Zwei-Mann-weniger-Situation“ hinnehmen, die sie aber schadlos überstanden. In der 26. Minute traf es dann Linkshänder Valentin Finkes mit dem dritten Foul. Doch auch diese Unterzahlsituation wehrten die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste ab. Ein Doppelpack von Tim Hornuf sowie ein weiterer Treffer von Hannes Glaser brachten die Vorentscheidung zum 14:9 in der 29. Spielminute. Kurze Zeit später wurden dann aber auch noch Tim Hornuf und Hannes Rothfuß vom Spiel ausgeschlossen und der Gastgeber wollte sich einfach nicht geschlagen geben: drei Tore in etwas mehr als einer Minute ließen die Anzeigetafel nur noch ein 14:12 aus Esslinger Sicht aufleuchten, und noch waren zwei Minuten zu spielen. Doch der SSVE sollte die letzten zwei Unterzahlspiele ohne Gegentreffer überstehen und so den verdienten Sieg einfahren.

Am Ende behielt der SSV Esslingen verdient die Oberhand und fuhr so den dritten Sieg im dritten Spiel ein. Wichtig war auch, dass trotz der vielen Hinausstellungen und der Hektik, die Disziplin bei beiden Mannschaften stimmte und es keine Sperren für die kommenden Aufgaben geben wird. Ein nicht zu unterschätzender Punkt, steht für die Esslinger Wasserballer am kommenden Samstag doch die weite und nicht zu unterschätzende Reise zum Auswärtsspiel nach Magdeburg an.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf (2 Tore), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Novak Zugic (1), Lars Hechler (2), Heiko Nossek, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (6), Robin Finkes und Jan Glaser.


18.11.12

Böse erwischt in Krefeld

Bayer Uerdingen kontert SV Weiden aus

(prg)  Dieses Spiel hatten sich die Verantwortlichen des SV Weiden sicherlich ganz anders vorgestellt. Der SV Weiden, der am vergangenen Samstag in der Traglufthalle Am Waldsee beim SV Bayer 08 Uerdingen gastierte, musste die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel einstecken. Die wieder ergänzte Mannschaft, die wochenlang mit Ausfällen zu kämpfen hatte, konnte leider noch nicht an die Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen und ließ sich mit 10:1 Toren regelrecht auskontern.

Das schnelle Umkehrspiel bereitete schon zu Beginn der Partie dem Gast aus der Oberpfalz große Probleme, die Mannschaft schien nach der sehr langen Anreise mit einigen Staus nicht vollständig anwesend zu sein. Der erste Strafwurf, der allerdings durch den „Spieler des Tages“ im Weidener Kasten Vladimir Srajer „entschärft“ wurde, war die erste Folge eines schnellen Tempogegenstoßes der glänzend aufgelegten Krefelder. Das erste Tor des Spiels durch Robert Glüder fiel ebenfalls nach einem Konterangriff, wie auch der zweite Strafwurf, der durch Lazar Kilibarda zur 2:0 Führung der Hausherren verwandelt wurde. Die Weidener standen eigentlich ganz solide in der Verteidigung im normalen Spiel, nach vorne fehlte jedoch die Durchschlagskraft der angeschlagenen Weidener Centerspieler und die nötige „Nadelstiche“ gegen die gegnerische Abwehrreihen, die schon die erste Kraft aus dem Konterspiel der Werkssieben nehmen würden. Die Situation verschlechterte sich mit zunehmender Spielzeit, es machte sich bemerkbar, dass der Weidener Bank die nötige Bundesligaerfahrung fehlt und der Gegner eine viel ausgeglichenere und erfahrenere Mannschaft aufstellen konnte. Die Folgen waren weiterhin harmlose Angriffe der Max-Reger-Städter und die pfeilschnelle Angriffe der Hausherren, die die Gäste in ständige Nöte brachten. 4:0 in zweiten und 2:0 im dritten Viertel brachten den dramatischen 0:8 Rückstand zur letzten Pause. Das einzige Tor der Gäste warf Neuzugang Andras Langmar erst sechs Minuten vor Ende der Begegnung, nach der ersten (!) Überzahlsituation der Weidener Mannschaft. Das Spiel wurde dann zu seinem Festival der vergebenen Chancen auf beiden Seiten. Während die Oberpfälzer mangels Kräfte ihre Abschlüsse vergaben, scheiterten die Hausherren mehrmals am Mann im Wasser Vladimir Srajer, der alleine in den letzten drei Minuten sechs Würfe aus eins-gegen-eins Situationen parierte, seine Mannen vor noch größerem Desaster rettete und schließlich verdient zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde.

Das ist sicherlich ein ganz schlechter Start der Oberpfälzer Mannschaft und daran wird sich auch nächste Woche nichts ändern, denn am kommenden Samstag gastiert kein Geringerer als der deutsche Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin in der Thermenwelt. Doch damit spielten die SV-ler bereits gegen die im Moment besten vier Teams Deutschland und kann nach weiteren Chancen suchen gegen die direkten Kontrahenten für die Plätze 5-8  zu punkten. SV Weiden ist bis jetzt einer von drei Mannschaften ohne Punkt in der A-Gruppe der DWL. Der Neuling SV Cannstatt hat bis jetzt einen Sieg auf dem Konto, die anderen vier scheinen es unter sich ausmachen zu wollen, zumindest was das aktuelle Tabellenbild hergibt.

Die SV-Verantwortlichen verweisen auf eine Umbruchsituation in der Bundesligamannschaft und warnen vor zu hohen Erwartungen. Die Mannschaft entwickelte sich seit 1995 immer weiter und befand sich auf einem Erfolgsweg, der mit ständigem Aufstieg verbunden war. Jetzt blieb man seit drei Jahren auf dem sechsten Platz in Deutschland stecken, was zwar Stagnation bedeutet aber auf einem hohen Niveau. Viele erfahrene Spieler verließen aus verschiedenen Gründen den Verein vor Saisonbeginn, die Mannschaft wurde mit unerfahrenen und jungen Spieler ergänzt, die das Bundesligageschäft zuerst kennenlernen müssen. Auch einige personelle Rückschläge blieben zum Saisonbeginn den Weidenern nicht erspart. „Wir müssen in Ruhe weiterarbeiten und unsere Erwartungen zurückschrauben. Unsere Mannschaft befindet sich aktuell in einem Umbruch, da hilft nur Ruhe bewahren und weiterarbeiten, damit sich die jungen Spieler entwickeln können. Seit 20 Jahren ist es zum ersten Mal deutlich schwieriger geworden, das musste mal kommen. Wenn wir es damals von Null an geschafft haben, schaffen wir es auch jetzt“, äußert sich Abteilungsleiter Luczak kämpferisch.

SV Bayer 08 Uerdingen – SV Weiden 10:1 (2:0, 4:0, 2:0, 2:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (1 Treffer), Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


18.11.12

Unvermeidliche Niederlage gegen den Vizemeister

SV Cannstatt zieht sich beim 8:16 achtbar aus der Affäre

von Uwe Umbach

In der Wasserball-Bundesliga gab es für den SV Cannstatt gegen den amtierenden Vizemeister ASC Duisburg nichts zu erben. Mit 8:16 (2:4, 2:5, 1:4, 3:3) unterlagen die Schwaben im ersten Heimspiel der Saison den „Amateuren“ aus der westdeutschen Wasserball-Hochburg. Die Cannstatter liegen damit nach dem dritten Spieltag auf Platz Fünf der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga.

Ohne den verletzten Nationalspieler Florian Naroska zogen sich die Cannstatter gegen Duisburg achtbar aus der Affäre und konnten eine ähnliche Schlappe wie beim 2:19 bei Spandau 04 vermeiden. Allerdings ließen die Duisburger vom Anpfiff weg nichts anbrennen. Erst beim Stand von 0:3 kamen die Cannstatter zu ihrem ersten Treffer. Der ASCD baute die Führung über die weitere Spielzeit kontinuierlich aus. Nach dem 4:9 Halbzeitstand und dem 5:13 nach dem dritten Spielviertel schien sogar noch ein Einbruch der Cannstatter möglich, die berappelten sich aber im Schlussabschnitt und konnten das Spielviertel ausgeglichen gestalten, zumal wohl auch die Duisburger nicht mehr mit der allerletzten Konsequenz antraten. Dennoch fanden die Cannstatter Spieler gegen die bärenstarken und körperlich überlegenen Duisburger zu selten ein Rezept. Dabei war zu beobachten, dass die spielerischen und körperlichen Unterschiede zwischen beiden Mannschaften umso größer wurden, umso mehr Ersatzspieler zum Einsatz kamen. Hier weist der „zweite Anzug“ der Cannstatter doch noch deutliche Lücken auf.

Beim SVC nahm man die Niederlage trotzdem als positive Lehrstunde. „Der Unterschied zwischen B-Gruppe und den besten vier Mannschaften der A-Gruppe ist gewaltig. Wir müssen uns erst mal an das Niveau der Spitzenteams heranarbeiten“, erklärte SVC-Trainer Andras Feher nach dem Abpfiff. „Die Unterschiede lagen vor allem auch in der konsequenteren Chancenverwertung“, analysierte SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke, der nicht nur dem vergebenen 5m-Strafwurf nachtrauerte. Auch die Überzahlverwertung war nicht optimal. „Gegen eine solch starke Mannschaft wie Duisburg musst man die wenigen Chancen, die man hat konsequent nutzen. Sonst hast du nie eine Chance“, resümierte Zielke.

Vor allem die „fehlende Erfahrung“ machten die Cannstatter Offiziellen für den deutlichen Unterschied verantwortlich. Feher: „Die müssen wir uns erst erarbeiten.“ Doch das benötigt Zeit, wie auch der Meistertrainer von 2006 weiß: „Deshalb haben wir mit Platz sechs ein realistisches Ziel ausgegeben.“ Die Cannstatter hoffen deshalb vor allem, dass Nationalspieler Florian Naroska nach seiner Hand-OP spätestens zu den Spielen gegen die direkten Konkurrenten wieder eigensetzt werden kann. Feher: „Mit ihm sind wir im Spiel flexibler und in der Abwehr deutlich stabiler.

Tore SV Cannstatt: Jovan Radojevic, Timo van der Bosch (je 3), Mike Troll, Milosav Aleksic.


15.11.12

Wieder ein Familienduell

Noch nicht vollständig aber erstarkt nach Krefeld

(prg)  Nach zwei deutlichen Niederlagen zum Auftakt der neuen Bundesligasaison stehen die Oberpfälzer Wasserballer schon im dritten Punktspiel unter Erfolgsdruck. Der nächster Gegner ist aber wahrlich kein Punktelieferant, sondern der wieder erstärkte SV Bayer 08 Uerdingen. Nach der überraschenden Heimspielniederlage zum Auftakt gegen den A-Gruppe Aufsteiger SV Cannstatt folgten zwei Auswärtssiege der Werksieben. Während es in Berlin beim SC Wedding noch knapp ausging, kamen die Krefelder eine Woche später beim OSC Potsdam richtig in Fahrt und erzielten ein 11:4 Kantersieg bei den heimstarken Brandenburger. Es erwartet also den SV Weiden keine einfache Aufgabe in der Traglufthalle am Waldsee am kommenden Samstag um 16,30 Uhr, zumal die Mannschaft zwar personell ergänzt werden konnte, doch mit drei angeschlagenen Akteuren auf die Reise in den tiefen Westen geht.

Außer Stefan Kick, der bis Ende des Jahres in den USA weilt, steht Trainier Luczak diesmal der gesamte Kader zur Verfügung. Drei Nachwuchsspieler konnten jedoch unter der Woche nur eingeschränkt trainieren. David Milosavljevic und Jakob Ströll erlitten ein bakterielles Infekt und Sebastian Rossmann musste aufgrund eines Hundebisses die gesamte Woche pausieren. Center Serkan Dogdu konnte die erste volle Woche seit seiner Bizeps-OP durchtrainieren und ist aufgrund seines Trainingsrückstandes immer noch nur für kurze Phasen einsetzbar. Die Centersituation bleibt die größte Baustelle der Max-Reger-Städter und bereitet immer noch Sorgenfalten auf den Stirnen der Verantwortlichen.

Bayer Uerdingen setzt auf seine starke Truppe um Nationalspieler Tim Wollthan und geht selbstbewusst in die Partie am Samstag, erwartet dennoch ein spannendes Spiel und spricht vom interessanten Familienduell. Eigentlich sollte es das nicht mehr geben, nachdem Trainer Luczak sein Amt noch vor der Saison an Cristian Iordache übergab. Weil Iordache  vorübergehend zurück auf die britische Insel musste, kommt es doch noch zum Vater-Sohn-Duel in Krefeld. Bartek Luczak freut sich immer auf die Begegnungen gegen seinen Heimatverein aus der Oberpfalz und ist nach eigenen Angaben immer besonders motiviert, wenn es gegen Weiden geht. „Ich freue mich immer, wenn ich die Weidener treffe und spiele gerne gegen meine alten Kumpels. Wenn mein Vater auf der anderen Seite am Beckenrand steht, ist es schon komisch, sich über unsere Treffer zu freuen, aber letztendlich ist es Sport und jeder will mit seiner Mannschaft gewinnen. Ich hoffe, die personelle Probleme und die Trainersituation regeln sich bald in Weiden, denn die Mannschaft gehört definitiv unter die besten 5-6 der Republik, deshalb nehmen wir sie sehr ernst und stellen uns auf einen harten Kampf ein“,  so der Ex-Weidener.

Die Mannschaft um Trainer Rainer Hoppe zählt in dieser Saison zu den Medaillenkandidaten und ist sehr schwer zu beherrschen. Wenn die Achse um Tim Wollthan und den brandgefährlichen Lazar Kilibarda einmal ins Drehen kommt, ist es sehr schwierig sie zu stoppen. Die Weidener müssen versuchen, die Schlüsselpositionen des Gegners in den Griff zu bekommen, was jedoch bei dem starken Center Julian Fleck, der in der Wechselperiode von dem SV Würzburg 05 nach Krefeld wechselte, nicht viele Optionen in der Verteidigung offen lässt. Die Ergänzungsspieler, die meist nicht im Vordergrund eines Spiels stehen, könnten in diesem Spiel das Zünglein auf der Waage sein. Man bleibt gespannt ob es den Oberpfälzer gelingt, die ersten Saisonpunkte aus Uerdingen zu entführen.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für den Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll (?) und/oder Sebastian Roßmann (?).


15.11.12

SV Cannstatt als krasser Außenseiter

Vizemeister ASC Duisburg zu Gast im Inselbad / Zahlreiche Ausfälle beim SVC 

von Uwe Umbach

Zum Heimauftakt der neuen Saison in der Deutschen Wasserball-Liga ist der SV Cannstatt krasser Außenseiter. Gegen Vizemeister und Meisterschaftsmitfavorit ASC Duisburg (Samstag 18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) stehen dementsprechend auch keine Punkte im „Soll“.

Trotzdem kommt es SVC-Trainer Andras Feher alles andere als recht, dass er jetzt auch noch eine ganze Reihe Ausfälle zu verzeichnen hat. Ganz an der Spitze der Liste steht Nationalspieler Florian Naroska der nach einem Handbruch im Spiel bei Spandau 04 längere Zeit ausfällt. Auch Neuzugang Marco Ristic wird nach einem Todesfall in der Familie fehlen. Jung-Nationalspieler Timo van der Bosch absolviert derzeit seine Grundausbildung, hinter dem Einsatz von Mike Troll (Grippe) steht ein dickes Fragezeichen. „Insbesondere die Ausfälle der beiden körperlich starken Spieler (Florian Naroska und Timo van der Bosch; Red.) schmerzt besonders, weil Duisburg auf der Center-Position sehr stark besetzt ist.

Dabei glaubt Feher aber, dass für die weitere Entwicklung der Mannschaft ein achtbares Ergebnis gegen Duisburg wichtig wäre. „Wir wollen versuchen, auch einem starken Gegner Paroli zu bieten.

Kaum eine Rolle misst Feher der Spielpause zu. „Wir haben versucht im Rhythmus zu bleiben. Am vergangenen Wochenende hatten wir die schweizerische Nationalmannschaft zu Gast. Wir haben verschiedene Trainingsspiele gemacht“, erläuterte der Ungar. Immerhin liegt das letzte Punktspiel schon drei Wochen zurück. Aber auch die Duisburger mussten mit diesem Handicap kämpfen.

Im Untertürkheimer Inselbad wird man die Partie allerdings auch noch mit einer Schweigeminute beginnen: Peter Rapp, in den 60ern Spieler in der ersten Mannschaft und langjähriger Kassier des Vereins ist 79-jährig verstorben. Ihm soll die Schweigeminute gelten.


15.11.12

SSV Esslingen in Duisburg gefordert

Erstes DWL-Auswärtsspiel wird gleich erster Härtetest

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem Sieg beim Pokalspiel in Hamburg und der A-Jugend-Endrunde steigt der SSV Esslingen wieder ins Bundesligageschäft ein. Gegner am Sonntag um 14.30 Uhr im Hallenbad Toeppersee ist der Duisburger SV 98.

Mit zwei deutlichen Heimsiegen gegen die Aufsteiger aus Hannover und Neustadt ist der SSV Esslingen in die DWL-Saison 2012/2013 gestartet. Mit dem Duisburger SV 98 wartet nun nicht nur die erste Auswärtsaufgabe auf die Esslinger Wasserballer, sondern auch ein Konkurrent um die wichtigen Plätze eins bis vier in der B-Gruppe. Daher warnt SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Am Sonntag haben wir den ersten wirklichen Härtetest. Duisburg wird uns einiges abverlangen und wir müssen unsere Leistung noch steigern, wenn wir dort erfolgreich sein wollen. Wichtig wird sein, dass wir sehr ruhig, konzentriert und diszipliniert spielen. Duisburg hat einige erfahrene und gute Spieler, auf die wir speziell aufpassen müssen.

Geduld wird ein weiterer Erfolgsfaktor sein: in der vergangenen Saison konnten die Esslinger das Auswärtsspiel am Ende zwar klar mit 15:10 für sich entscheiden, allerdings hielten die Gastgeber bis weit in die zweite Halbzeit einen nur knappen Rückstand. Umgekehrt lief es beim Heimspiel, dass der SSVE ebenfalls mit fünf Toren Unterschied, nämlich mit 16:11 gewinnen konnte. Stand es zur Halbzeit bereits 9:4, konnten die Gäste dann jedoch die Abschnitte drei und vier ausgeglichen gestalten. Alles in allem waren es keine leichten Aufgaben und das Team aus dem Ruhrgebiet wird es den Schwaben auch dieses Mal wieder schwer machen, die Punkte mit an den Neckar zu entführen. Zumal sich die Gastgeber mit dem ehemaligen Esslinger Torwart Thomas Hertes sowie Daniel Grohs vor der Saison verstärken konnten.

Eine Besonderheit und ein Novum für die Esslinger wird die Spielstätte in Duisburg darstellen: aufgrund einer unerwarteten reparaturbedingten Schließung des Schwimmstadions muss der siebenmalige deutsche Meister in das Hallenbad am Toeppersee in Duisburg-Rheinhausen ausweichen.


15.11.12

Doppelspieltag für Duisburger SV 98

Rahmenprogramm jeweils 45 Minuten früher

von Susanne Becker

Nach dem Auftritt in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals geht es nun für den DSV 98 in der DWL weiter ... und dies gleich mit einem anstrengenden Doppelspieltag. Am Samstag erwarten die Männer von Trainer Carsten Jocks den Aufsteiger White Sharks Hannover im „heimischen“ Bad am Töppersee, einen Tag später reist der Favorit der Hauptrunde B SSV Esslingen an.

Da die ersten zwei Begegnungen in der Bundesliga verloren wurden, sind wir nun unter Zugzwang. Besonders gegen die junge Mannschaft aus Niedersachsen müssen zwei Zähler her, wollen wir den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze nicht schon jetzt verlieren“, so Kapitän Jan Janzen. Damit dies gelingt, wurde der Gegner am vergangenen Wochenende bei der deutschen A-Jugend-Meisterschaft beobachtet. Das Team aus Hannover setzt sich nämlich zum Großteil aus talentierten Jugendspielern zusammen und wird durch einige erfahrene ältere Akteure ergänzt. „Wir müssen uns am Samstag vor allem auf einen schwimmstarken und kämpferischen Gegner gefasst machen“, resümiert der Mannschaftsführer.

Bei den Gästen aus Esslingen, bisher die Torfabrik der Liga, sticht besonders Italien- und Nationalmannschaftsrückkehrer Heiko Nossek hervor. Der ehemalige Torschützenkönig der italienischen Serie A ist nicht der einzige gefährliche Spieler in Reihen der Schwaben, aber immer in der Lage, ein Spiel auch im Alleingang zu entscheiden. Der DSV ist also gewarnt, will dem Favoriten aus dem Süden allerdings einen harten Kampf liefern und so vielleicht eine Überraschung schaffen.

Beim deutlichen Pokalsieg gegen Ludwigshafen hat sich das Team dringend benötigtes Selbstvertrauen zurück geholt, um in  der DWL endlich die ersten Punkte einzufahren. Jedoch machten einige, für die Jahreszeit leider typische Erkältungen manchen Spielern einen Strich durch die letzten Trainingswochen. Trotzdem schaut das Team optimistisch sowie entsprechend motiviert auf das Wochenende und hofft zudem wieder auf die Unterstützung seiner treuen Anhänger.

Trainer Carsten Jocks sieht das ganz ähnlich: „Am Samstag, gegen die Aufsteiger aus Hannover, muss das Ziel sein, zwei Punkte zu holen. Die White Sharks aus Hannover sind eine junge Truppe, die sicherlich bis zum Ende des Spiels kämpfen wird. Am Sonntag treten wir gegen einen der Favoriten der B-Gruppe für den Aufstieg an, den SSV Esslingen. Der Kader der spielstarken Mannschaft weist einige erfahrene und sehr starke Spieler auf. Mit der Neuverpflichtung von Heiko Nossek haben sich die Schwaben außerdem auch einen der besten deutschen Schützen angeln können, dies beweist auch die Rückkehr in die Nationalmannschaft. Unser Ziel für das Wochenende muss daher lauten, zwei gute Spiele abzuliefern und möglichst viele Punkte in Duisburg zu halten.

Zuschauer, die sich das Tragen der bekannten blauen Überzieher ersparen möchten, sollten ihre Badelatschen einpacken. Das Betreten der Halle mit Straßenschuhen ist auch an Bundesligaspieltagen nicht gestattet.

Hallenbad Toeppersee, Bergheimer Straße 101, Duisburg.

Achtung: es gibt die Bergheimer Straße in Duisburg-Rheinhausen zwei Mal. WICHTIG, das Bad ist schwer zu finden!!!

Bitte ins Navi am besten eingeben: 47228 Duisburg, Beekstraße (bis zum großen Parkplatz fahren und dann ist die Halle hinten links). Eingang für Vereine benutzen! Vor dem Haupteingang links.


28.10.12

SSV Esslingen dominiert Südderby klar

16:8-Sieg über Aufsteiger SC Neustadt / Starke Mannschaftsleistung

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem Auftakterfolg über Hannover meisterte der SSV Esslingen auch die zweite Pflichtaufgabe souverän und ungefährdet: mit 16:8 (3:2, 6:2, 1:2, 6:2) Toren wurde Aufsteiger SC Neustadt nach Hause geschickt.

SSVE-Trainer Davorin Golubic zeigte sich rundum zufrieden: „Insgesamt war es eine gute Leistung, allerdings hatten wir auch Schwächephasen. So haben wir gleich zu Beginn einige Fehler gemacht, dadurch kam eine gewisse Nervosität und Unsicherheit auf. In der Pause sind wir noch einmal auf unsere Taktik eingegangen und konnten so das Spiel beruhigen. Und nach der Halbzeit haben wohl einige gedacht, dass der Sieg schon sicher wäre, doch Neustadt hat erfahrene Kräfte, die in dieser Schwächephase ihre Chance gesehen haben. Von da an haben wir bis zum Ende des Spiels richtig Gas gegeben, das war gut. Ein gutes Zeichen ist auch, dass es gestern schwer war, den „Spieler des Tages“ zu bestimmen, da es eine gute Mannschaftsleistung war. Wir haben das Spiel kontrolliert und in den wichtigen Situationen richtig agiert.“ Michael Müller, der wegen einer Grippe unter der Woche nicht trainieren konnte und trotzdem mit drei Treffern eine starke Leistung auf der Centerposition zeigte, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Das war ein hochverdienter Sieg, der bei einer besseren Chancenauswertung noch höher hätte ausfallen müssen. Wir waren klar überlegen, so dass wir durchwechseln konnten und jeder seine Einsatzzeit bekommen hat.

Von Beginn an ging es richtig zur Sache, von einem Abtasten war auf beiden Seiten nichts zu spüren. So traf nach 23 Sekunden Michael Müller zum 1:0 und ließ die erneut knapp 200 Zuschauer erstmals jubeln. Doch auch der zahlreich mitgereiste Pfälzer Anhang durfte knapp eine Minute später Beifall spenden, als Attila Cseh den Ausgleich markierte. Hannes Glaser, mit fünf Toren bester Schütze des SSVE, erzielte in Überzahl die erneute Esslinger Führung. Doch bereits im nächsten Angriff kamen die Gäste durch ihren dreifachen Torschützen Stefan Ehrenklau zum 2:2 – es sollte das letzte Unentschieden des Spiels sein. Denn in der Folgezeit baute der SSVE seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Noch vor der ersten Pause traf „Spieler des Tages“ Hannes Rothfuß zum 3:2. Je zwei Treffer von Hannes Glaser und Heiko Nossek sowie ein Tor von Michael Müller und eines von Lars Hechler schafften eine frühzeitig beruhigende 9:3-Führung in der 15. Spielminute. Die zweite Halbzeit begann beim Stande von 9:4 mit der schwächsten Esslinger Phase des Spiels, weshalb das dritte Viertel mit 1:2 an den Aufsteiger ging. Im letzten Spielabschnitt gab dann Robert Roth noch einmal die Richtung vor und traf zum 11:6, spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie endgültig entschieden. Insbesondere Hannes Rothfuß fand nun Gefallen daran, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen und belohnte sich selbst für eine starke Leistung mit drei weiteren Toren. Auch Hannes Glaser bewies mit zwei weiteren Treffern seine Torgefährlichkeit an diesem Nachmittag und erzielte den 16:8-Endstand.

Die DWL macht nun erst einmal zwei Wochen Pause. Am kommenden Wochenende findet die zweite Pokalrunde statt, der SSVE muss am Sonntag die weite Reise zu Poseidon Hamburg antreten, wo um 15 Uhr die Partie im Dulsbergbad angepfiffen wird. Eine Woche später kämpft die Esslinger A-Jugend bei der Deutschen Endrunde in Krefeld um Medaillen. Am 18. November wartet dann mit Duisburg 98 die erste Liga-Auswärtsaufgabe auf den SSV Esslingen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (4 Tore), Valentin Finkes, Petrit Salihu, Robert Roth (1), Heiko Nossek (2), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (5), Lars Hechler (1), Jan Glaser und Georg Uhlig (Torwart).


28.10.12

Kalte Dusche in der Thermenwelt

Champions-League-Teilnehmer zu stark für SV Weiden

(prg)  Die immer noch ersatzgeschwächten Weidener Wasserballer verloren auch ihr erstes Heimspiel in dieser Saison. Am vergangenen Samstag unterlag die Mannschaft um Interims-Kapitän Vladimir Srajer dem Championsleague-Teilnehmer und Vorjahresdritten Waspo Hannover mit 8:15 Toren. Nachdem der SV Weiden sogar zwei Viertel gewinnen konnte, fiel die Niederlage aus Sicht der Hausherren zu hoch aus, .

Das Spiel begann vielversprechend für die Max-Reger-Städter, sie wehrten tapfer die ersten drei Angriffe der Gäste ab und erzielten gleich im ersten Anlauf einen Treffer durch Michael Trottmann nach einem Konter. Kurze Zeit später erhöhte Sean Ryder durch Strafwurf sogar auf 2:0. Eine Minute später nutzten die Niedersachsen ihr erstes Überzahlspiel und verkürzten auf 2:1 durch den US-Amerikaner Cole Bitter. Danach folgte eine Phase mit ständigen Angriffen der Gäste und einer Gala-Vorstellung des Weidener Keepers Vladimir Srajer, der unter anderen zwei Unterzahlspiele seiner Mannschaft entschärfte. Im zweiten Viertel begann die schlechte Phase der Oberpfälzer, in der die SV-ler enorm am Boden verloren und eine Vorentscheidung zuließen. Durch viele persönliche Fehler, enorme Foulbelastung und Unsicherheit im Angriff, gingen die Viertel zwei und drei zu deutlich (1:7 und 2:5) verloren, um noch Hoffnungen auf den Schlussabschnitt setzen zu können. Die zahlreich erschienenden Zuschauer sahen zwar ihr SV-Team kämpfen und konnten noch ein gewonnenes Viertel beobachten, doch der 5:13 Rückstand zur letzten Pause ließ keine Spannung mehr zu. Die Max-Reger-Städter verloren am Ende verdient gegen die gut aufgestellten Hannoveraner. Die Höhe der Niederlage fiel jedoch deutlich zu hoch aus und ist auf den „Blackout“ im Mittelteil des Spiels zurückzuführen.

Aus dem Spiel heraus hatten wir keine größeren Probleme mit dem Gegner und ihn ganz gut im Griff. Das Problem waren die Ballverluste im Spielaufbau und schließlich das Unterzahlspiel. Die persönlichen Fehler häuften sich zu sehr und führten zu unnötigen Gegentoren“, so die kurze Analyse von Centerverteidiger Thomas Kick. „Wir haben wenig Wechselalternativen und sind dadurch noch zu instabil, unsere Nachwuchsleute müssen noch Spielpraxis sammeln und konsequent weiterarbeiten“, fügte TrainerLuczak hinzu und verwies auf die aktuelle Kaderprobleme im Team. „Wenn wir komplett sind, sieht es schon wieder anders aus“, gibt sich Torwart Srajer kämpferisch.

Die dreiwöchige Spielpause kommt den Weideners nun ganz gelegen. Das nächste Spiel findet am 16. November bei Bayer Uerdingen statt und muss als ebenso schwierig eingestuft werden.

SV Weiden – SG W98/Waspo Hannover 8:15 (2:1, 1:7, 2:5, 3:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Michael Trottmann (1 Tor), Thomas Ingel, Sebastian Rossmann, Thomas Kick (2), Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner (1), David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Alex Schäfer (1) und Florian Modl

Waspo Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Polverino (1), Alexander Herrmann, Alexander Schwarz (2), Janek Brinkmann, Cole Bitter (2), Ilja Immermann (2), Ingo Pickert (2), Felix Haarstick (3), Toth Bence (1), Matthias Lebens (2), Martin Kirschick und Lukas Taplick

„Spieler des Tages“: Ingo Pickert (Hannover) 


28.10.12

Klare Niederlage beim Serienmeister

SC Cannstatt unterliegt Spandau deutlich / Naroska fällt nach Mittelhandbruch aus

von Uwe Umbach

Die erwartet klare Niederlage musste der SV Cannstatt beim Serienmeister WF Spandau 04 hinnehmen. In Berlin unterlagen die Schwaben mit 2:19 (0:4, 1:5, 1:8, 0:2). Damit liegt der SVC nach zwei Spieltagen mit ausgeglichenem Punktverhältnis auf Platz 5 der A-Gruppe.

Es war die erwartet einseitige Begegnung in der Schöneberger Schwimmhalle, zu der die Cannstatter ohne Stammtorhüter Florian Pirzer anreisen mussten. Die mit Nationalspielern gespickte Berliner Mannschaft machte mit dem A-Gruppen-Neuling kurzen Prozess. Bereits zur Halbzeit war der SVC geschlagen und lag mit 1:9 zurück. Die beiden Cannstatter Tore warfen SVC-Neuzugang Marco Ristic und Jung-Nationalspieler Marvin Thran.

Tragisch endete die Rückkehr von Florian Naroska nach Berlin. Der gebürtige Mühlackerer, der nach zuletzt fünf Jahren beim Serienmeister Spandau 04 wieder zum SVC zurückwechselte, verletzte sich bereits im ersten Angriff nach 20 Spielsekunden schwer. Im Positionskampf in der Verteidigung gegen Spandaus Nationalmannschafts-Center Andreas Schlotterbeck zog sich Naroska einen Bruch der rechten Mittelhand zu, wie im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin diagnostiziert wurde. Der Bruch muss operiert und die Hand wieder eingerichtet werden. Damit fällt Naroska für das am Donnerstag in Hamburg anstehende Spiel der Nationalmannschaft in der Weltliga gegen Serbien aus und wird vermutlich auch dem SVC mindestens vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. SVC-Trainer Andras Feher hofft, „dass es wirklich nur vier Wochen sind.“ Sollte Abwehrrecke Naroska in den wichtigen Begegnungen gegen Potsdam und Wedding-Berlin Anfang Dezember nicht zur Verfügung stehen, wäre das möglicherweise eine entscheidende Schwächung im Kampf um den angestrebten sechsten Platz.

Die Verletzung brachte die Cannstatter auch um wenigstens ein bischen Ergebniskosmetik gegen die Spandauer. „Gegen so eine Mannschaft kann man einen Ausfall wie den von Florian Naroska nicht mehr kompensieren“, so Feher.


25.10.12

SV Cannstatt vor der höchsten Hürde

Ersatzgeschwächt zum Serienmeister Wasserfreunde Spandau

von Uwe Umbach

Die höchste Hürde wartet auf den SV Cannstatt bereits im zweiten Saisonspiel. Am heutigen Samstag (16.00 Uhr) müssen die Cannstatter beim deutschen Serienmeister WF Spandau 04 antreten. In der Schöneberger Schwimmhalle rechnen sich die Schwaben aber trotz des überraschenden Siegs bei Bayer Uerdingen zum Saisonauftakt nur wenig aus.

Wir wollen unser Spiel finden und uns so gut wie möglich verkaufen“, legt Cannstatts Trainer Andras Feher die Messlatte nicht besonders hoch. Die Punkte in Berlin stehen sicherlich nicht auf der Liste der Cannstatter. Außerdem kann Feher in Berlin nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Stammtorhüter Florian Pirzer wird auf jeden Fall fehlen.

Dicke Fragezeichen auch hinter dem Einsatz der Neuzugänge Florian Naroska und Mike Troll, die beide erkältungsgeschwächt sind. Gerade für Naroska hätte der Start in Berlin eine besondere Note: Nach dem deutschen Meistertitel 2006 mit dem SVC und einen Interimsjahr beim SSV Esslingen spielte er bis zur letzten Saison in Berlin und kennt die Mannschaft aus der Bundeshauptstadt daher „aus dem FF“.

Für die Spandauer ist die Begegnung gegen Cannstatt die erste der neuen Saison, nachdem das Spiel der Spandauer gegen Potsdam vom ersten Spieltag auf den 7. November verlegt wurde. Gespannt sein darf man auch auf die Aufstellung der Spandauer, die sich mit zwei Balkan-Zugängen, dem Serben Restrovic und dem Kroaten Cuk verstärkten. Allerdings geben die Spandauer auf Ihrer Homepage die Vorgabe „Double“ aus Meisterschaft und Pokalsieg aus – ein Stolperer gegen Cannstatt würde da nicht ins Konzept passen.


26.10.12

Heimpremiere gegen Championsleague-Teilnehmer

SV Weiden am Samstag gegen Hannover / Dauerkarten erhältlich

(prg)  Der Saisonstart der 1. Deutschen Wasserball-Liga 2012/2013 ist seit vergangenem Samstag Geschichte und nun macht die Liga endlich auch Halt in der Weidener Thermenwelt. Nach der Auswärtsniederlage beim Meisterschafts-Mitfavoriten ASC Duisburg empfangen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am Samstag ab 18 Uhr W98/Waspo Hannover in der Thermenwelt und damit eine Mannschaft, die sich parallel in der Hauptrunde der Champions League befindet.

In Hannover wird derzeit hart an der eigenen Erfolgsgeschichte gearbeitet und nun auch kräftig investiert: Nach der zweiten Bronze-Medaille in der Liga in Folge haben sich die Niedersachsen direkt für die Hauptrunde der Champions League qualifiziert und treffen nun dort in Einzelspielen auf Hochkaräter wie Vouliagmeni NC, Spartak Wolgograd und ZF Eger aus Ungarn. Zwar konnten die 98er in ihren bisherigen drei Spielen noch keinen Punkt holen, alleine das knappe 5:6 beim niederländischen Meister und Supercupsieger Schuurman BZC ist bemerkenswert, besonders aufgrund der sehr starken Besetzung und Professionalisierung inklusive Top-Etat des Gegners.

Mit Nationalmannschafts-Keeper Roger Kong, den Kader-Kollegen Ingo Pickert und Center Ilja Immermann sowie dem Amerikaner Cole Bitter und Ungar Bence Toth konnten die Verantwortlichen aus Hannover das Team auch an den Schlüsselpositionen zusammenhalten und wollen ihren positiven Aufwärtstrend der letzten Jahre bestätigen.

Besonders am Samstag werden bei ihrer Heimpremiere die Weidener Wasserballer etwas gegen weiteres Punktesammeln der Norddeutschen haben, auch wenn man noch lange nicht von einer entspannten Personalsituation sprechen kann: Kapitän Thomas Aigner weilt weiterhin beruflich im Ausland, Center Jakob Ströll und seine Mannschaftskameraden aus der U17 spielen in Potsdam bei der Vorrunde der deutschen B-Jugend-Meisterschaft. Routinier Alex Schäfer wird jedoch sein Team auf der schwierigen Centerposition unterstützen, während auch Serkan Dogdu nach überstandenem Bizepssehnenanriss sein Comeback feiert aber nicht zu mehr als sporadischen Kurzeinsätzen fähig sein wird. Auf der Trainerbank wird Abteilungs- und Sportwart Irek Luczak weiterhin seinen Nachfolger Cristian Iordache vertreten, der noch immer als britischer Nationaltrainer in Manchester weilt.

Weidenes Tschechischer Nationaltorhüter Vladimir Srajer appelliert vor dem Spiel auch an die Fans der Mannschaft: „Die letzten Wochen waren sicherlich nicht optimal für das Team und den Verein im Ganzen. Wir wollen dennoch guten Wasserball in Weiden zeigen und besonders unseren Zuschauern wieder wie gewohnt eine gute Unterhaltung bieten. Wir können die Unterstützung von außen nun umso mehr gebrauchen und sagen jedem Weidener Wasserball-Fans: ‚Komm in die Thermenwelt!‘ “ Srajer, der auch zuletzt gegen Duisburg als Interimskapitän bärenstark gehalten hatte, weiß natürlich wie sehr das Heimpublikum ihn und seine Mannschaft nach vorne bringen und ihnen helfen kann.

Dauerkarten erhältlich

Wenn bereits ab 17.30 Uhr die Türen für die Zuschauerplätze der Thermenwelt öffnen, werden erneut und wie gewohnt zum ersten Saisonheimspiel Dauerkarten an der Kasse erhältlich sein. Für Erwachsene ist die Dauerkarte für 40€ zu erhalten, Jugendliche zahlen lediglich 25€ während Kinder bis 13 Jahre ohnehin immer freien Eintritt genießen. Auch die VIP-Saisonkarte ist für 95€ am Samstag erhältlich.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Michael Trottmann, Thomas Ingel, Sebastian Roßmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder und Alex Schäfer. Trainer: Irek Luczak.


25.10.12

SSV Esslingen möchte die nächsten Punkte

Aufsteiger SC Neustadt zum Südderby zu Gast

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach dem ungefährdeten Auftakterfolg über Aufsteiger White Sharks Hannover möchte der SSV Esslingen gegen einen weiteren Liganeuling nachlegen: gegen den SC Neustadt soll am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad ein Sieg her.

Der Spielplan wollte es so: zu Beginn zwei Heimspiele für die Bundesliga-Wasserballer des SSVE, beide gegen Aufsteiger. Nach dem Sieg gegen Hannover kommt nun also der SC Neustadt zum Südderby an den Neckar. SSVE-Trainer Davorin Golubic warnt davor, die Pfälzer zu unterschätzen: „Ich erwarte einen schwereren Gegner als letzte Woche, denn bei Neustadt sind einige sehr erfahrene Spieler im Wasser. Es wird nicht einfach werden, aber wir wollen auch dieses Spiel gewinnen, dafür haben wir in der Vorbereitung alles getan. Die Aufstellung wird sich zwar teilweise ändern, aber ich erwarte von meiner Mannschaft und von jedem einzelnen wieder einen kämpferischen und motivierten Auftritt.

Wieder ins Esslinger Team rücken wird Jan Glaser, der beim Saisonauftakt noch gefehlt hatte. Nicht mit von der Partie wird dagegen Florian Conradi sein, der sich beruflich im Ausland befindet. Bis auf weiteres sowieso ausfallen wird Torhüter Marco Watzlawik (Kieferbruch).

Gegner SC Neustadt schaffte letzten Samstag eine kleine Überraschung und entführte bei der als heimstark geltenden WUM Magdeburg immerhin einen Punkt beim hart umkämpften 9:9-Unentschieden. Ein Wiedersehen wird es mit Torwart Michael Knelangen sowie mit Jakob Arndt geben, beide waren auch schon für den SSVE im Einsatz. Und dann ist da ja noch der Trainer des Aufsteigers, Janusz Gogola, auch er war in den 1990er-Jahren schon bei den Esslingern und trainierte die Bundesligamannschaft der Schwaben. Doch damit nicht genug: es wird zu einem Bruderduell zwischen Tim Hornuf auf Esslinger und Jan Hornuf auf Neustädter Seite kommen.

Anpfiff zur Partie des zweiten DWL-Spieltags zwischen dem SSV Esslingen und dem SC Neustadt wird am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad sein. Umrahmt ist die DWL-Partie von der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft der B-Jugend. Der SSV Esslingen empfängt hier die favorisierten Teams White Sharks Hannover und SG Neukölln sowie die von Katrin Dierolf trainierte Mannschaft von BW Bochum.

Spielplan

Samstag, 27.10.2012

12:30 B-Jugend SSV Esslingen - BW Bochum
14:00 B-Jugend White Sharks Hannover - SG Neukölln
16:00 DWL SSV Esslingen - SC Neustadt
18:00 B-Jugend White Sharks Hannover - BW Bochum
19:30 B-Jugend SSV Esslingen - SG Neukölln

Sonntag, 28.10.2012

10:00 B-Jugend BW Bochum - SG Neukölln
11:30 B-Jugend SSV Esslingen - White Sharks Hannover

24.10.12

Wichtige Begegnung für Duisburg 98

Schweres Auswärtsspiel beim Aufsteiger SGW Hamm/Brambauer

von Susanne Becker

Das Bundesligateam unter Trainer Carsten Jocks hat sich gegen den Aufsteiger der SGW SC Rote Erde / SV Brambauer zu behaupten. Gegen den bekannten West-Aufsteiger der Startgemeinschaft Rote Erde Hamm / SV Brambauer müssen sich die 98’er am kommenden Wochenende beweisen. Auch wenn der Gegner kein Unbekannter ist und mehrmals im Rahmen der Vorbereitungen geschlagen werden konnte, darf die Partie keinesfalls unterschätzt werden.

Kapitän Jan Janzen bringt es auf den Punkt: „Am Samstag erwartet uns ein schweres Auswärtsspiel. Hamm/Brambauer hat zwar seine erste Begegnung in Krefeld verloren, wird zum ersten DWL-Heimauftritt seit drei Jahren aber sehr motiviert sein. Mit René Reimann steht dort ein erfahrener Coach am Beckenrand, der sein Team sicher gut eingestellt hat, zumal er ja auch unsere Partie gegen Neukölln beobachtete. Wenn wir jedoch an unsere Leistung aus diesem Spiel anknüpfen, die individuellen Fehler abstellen und offensiv wie defensiv so wie im ersten Viertel gegen die Berliner agieren, dann haben wir sehr gute Chancen als Sieger aus dem Wasser zu steigen.

Dass die Punkte gegen den Aufsteiger nahezu als Pflichtpunkte betrachtet werden können, ist der Mannschaft klar und so geht man gut eingestellt und hochmotiviert in das Westderby. „Nach der sehr knappen Niederlagen gegen die SG Neukölln freuen wir uns auf das nächste Saisonspiel, indem wir die Punkte sichern möchten. Wir fahren natürlich nach Hamm, um die ersten Punkte einzufahren. Im ersten Spiel haben wir gute Ansätze gezeigt, die wir nun weiter ausbauen werden. Ich gehe optimistisch in das Spiel, bin aber auch sicher, dass wir den Aufsteiger keinesfalls unterschätzen dürfen.

Kapitän Jan Janzen zählt auf Duisburger Unterstützung auch im Hammer Maximare: „Wir hoffen natürlich auch, dass unsere tollen Fans den Weg nach Hamm mit uns antreten und uns zahlreich und vor allem lautstark unterstützen werden.


22.10.12

Freundlichs Lehrgeld ist bezahlt

WUM Magdeburg fehlt eine bessere Chancenauswertung zum Sieg über Neustadt

von Daniel Hübner

Magdeburg. Marc Böer wäre bei einem WUM-Sieg der Unterschied zwischen beiden Teams gewesen. Böer hatte nämlich neun Bälle gehalten im ersten Saisonspiel der Wasserball-Union Magdeburg (WUM) am Samstag gegen den SC Neustadt. Aber der Keeper ließ sich durch das Lob des Umfeldes nicht von einer Selbstkritik abhalten: "Ich hatte auch bei zwei Bällen Pech, das war nicht ideal. Und neun Paraden sind nun mal nicht alles." WUM trennte sich letztlich zum Auftakt der Bundesliga-Gruppe B in der Dynamo-Halle 9:9 (1:2, 3:2, 2:1, 3:4) vom Aufsteiger.

Vor der Partie gab es eine sympathische Reaktion der 250 Fans - nach der Partie gab es viel rumänische Einsamkeit. WUM-Trainer Vlad Hagiu wurde mit Applaus begrüßt, die Irritationen um seinen Wechsel zur rumänischen Nationalmannschaft, der nun offiziell nach dem 15. Dezember vollzogen wird, interessierte die Besucher nicht - und noch weniger das Team. "Das Thema hat gar nicht so sehr bei uns eingeschlagen", sagte Böer. Der 20-Jährige ging noch einen Schritt weiter: "Egal, wer die Anweisungen gibt, wir spielen immer für die Mannschaft."

Und diese Mannschaft hätte "gewinnen müssen": Es gab zwei Phasen in dem umkämpften Duell, in denen alles für die WUM zu laufen schien. Nach dem 5:4 Anfang des dritten Viertels durch Patrick Stelzner vergaben aber Ilia Butikaschwili (Latte), Dennis Kohnert (Latte) und - wie zu oft - Holger Dammbrück die Chancen, den Vorsprung auszubauen. Stattdessen fiel das 5:5. In der Schlussphase führte WUM mit 9:8, es lief die letzte Minute - Adam Freundlich, der zuvor zwei wichtige Tore markiert hatte, schloss zu früh ab und leitete den Gästekonter zum 9:9 ein. "Neustadt hat unsere Fehler bestraft", so Böer.

Während Hagiu nach der Schlusssirene mit sich selbst diskutierend allein zur Umkleide schritt, verharrte der 20-jährige Freundlich aus Oradea (Rumänien) trotz seines starken Einstands einsam auf einem Stuhl am Beckenrand. "Zweimal hatte es zuvor geklappt, da dachte er, es funktioniert auch beim dritten Mal", erklärte Böer die Psychologie des letzten Versuchs - Freundlichs Lehrgeld ist gezahlt.

Böer hatte dennoch viel Gutes gesehen, vor allem in der Abwehr. Er empfindet den neuen Kader als sehr ausgeglichen, was viele Wechsel ohne erkennbaren Leistungsabfall bestätigten. "Dass noch nicht alles funktioniert, hat man schon im Training gesehen. Das braucht Zeit", erklärte er zur Offensive, der zuweilen der Blick für die einfachen Dinge noch fehlte. Viel mehr ist es nicht.

WUM: Boer/Schoder - D. Bott 1, Butikaschwili 3, Dammbrück, Freundlich 2, Haack, Kohnert, Lehnert, Richter, Stelzner 3, Vieth, Wiese

(gefunden in der Volksstimme)


21.10.12

Überraschungssieg für SV Cannstatt 

5:4 beim Vorjahresvierten Bayer Uerdingen

von Uwe Umbach

Einen Blitzstart legte A-Gruppen-Aufsteiger SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball-Liga hin. Beim letztjährigen Tabellenvierten Bayer Uerdingen gewannen die Cannstatter zum Saisonauftakt unerwartet mit 5:4 (1:1, 1:1, 2:1, 1:1). Der SVC, der mit Saisonziel Platz Sechs angetreten ist, liegt somit nach der ersten Begegnung vorübergehend auf dem zweiten Platz, was aber natürlich noch nichts bedeuten muss.

Das Auftaktprogramm des SVC in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga hat es ohne Zweifel in sich. Die ersten vier Spiele gegen die vier besten Mannschaften der vergangenen Saison. Beim Aufsteiger gab man sich im Vorfeld keinen Illusionen hin – ein Start mit 0:8 Punkt wäre nicht unerwartet gekommen. „Das war eine angenehme Überraschung“, freute sich daher SVC-Trainer Andras Feher nach dem Abpfiff, „das waren die ersten Punkte über dem Soll.

Im Saisonauftaktspiel war beiden Mannschaften die Unsicherheit noch anzumerken. Daher war die Begegnung von den Abwehrreihen bestimmt, was sich auch in der für Wasserball-Verhältnisse geringen Trefferzahl widerspiegelte. In der ersten Hälfte war die Begegnung noch sehr ausgeglichen, die Cannstatter kamen durch einen Fünfmeter-Strafwurf, der an Timo van der Bosch verursacht wurde - einem von zwei Cannstatter Neu-Nationalspielern - zum ersten Saisontreffer. Den fälligen 5-Meter verwandelte Kapitän Milosav Aleksic sicher. Den zweiten Treffer markierte in Überzahl der zweite Cannstatter, der neu in die bundesdeutsche Auswahl berufen wurde: Marvin Thran traf zum 2:2 Halbzeitstand.

In Halbzeit Zwei übernahm der SVC dann sukzessive das Heft des Handelns in Uerdingen. SVC-Neuzugang Mike Troll zeigte, dass er sich mit der neuen Spielposition beim SVC zurechtkommt. Wurde er in Esslingen noch als Centerverteidiger eingesetzt, soll der blitzschnelle gebürtige Freiburger in Cannstatt vor allem bei schnellen Gegenstößen zum Einsatz kommen. Gegen Bayer Uerdingen mit einem ersten Erfolg – dem 3:2 Führungstreffer.

Die Entscheidung führte dann aber ein Routinier und Heimkehrer herbei: Zwei Center-Tore von Nationalspieler Florian Naroska brachten dem SVC die vorentscheidende 5:3 Führung. Zwar konnten die Bayer-Spieler noch auf 4:5 verkürzen und hatten in den verbleibenden 2:48 Minuten auch noch eine Überzahlchance, aber der SVC brachte die Führung über die Zeit.

Die Cannstatter meldeten vor allem die beiden starken Uerdinger Tim Wollthan und Lazar Kilibarda ab. Dabei kam den Schwaben aber zu Hilfe, dass der langjährige Nationalspieler Wollthan in der zweiten Hälfte nach einer Verletzung nicht mehr zum Einsatz kam. Lazar Kilibarda konnte sich gegen „Sonderbewacher“ Jovan Radojevic nur ein einziges Mal durchsetzen.

SVC-Trainer Andras Feher zog verständlicherweise ein positives Fazit: „Unsere Neuzugänge Florian Naroska und Mike Troll haben gut eingeschlagen. Es harmoniert schon gut mit dem Rest der Mannschaft.“ Bei den Cannstattern will man wegen des Sieges aber nicht abheben. In der Vorsaison hatte Bayer auch zum Auftakt gegen Potsdam verloren und sich dann im Rückspiel revanchiert. Die Saison ist noch lang und beim SVC kann man jeden Punkt gebrauchen.


21.10.12

SC Neustadt holt einen verdienten Punkt in Magdeburg

von Lukas Schneider

Zum ersten Ligaspiel nach jahrelanger Abstinenz aus der Bundesliga ging es für die Mannschaft des SC Neustadt an diesem Wochenende zum Auswärtsspiel zur Wasserballunion Magdeburg. Zu Hause war der jahrelange Bundesligist Magdeburg klarer Favorit gegen den Aufsteiger aus der Pfalz, der aufgrund zahlreicher Verletzungen leider immer noch nicht in voller Stärke antreten kann.

Die Mannschaft um Trainer Janusz Gorgola startete jedoch gut in die Partie und konnte das erste Spielviertel mit 1:2 für sich entscheiden. Das Highlight im zweiten Spielabschnitt war ein Treffer des immer gefährlichen Cseh, der aus 25 Metern über den Torwart ins gegnerische Tor warf. Trotz dieses sehenswerten Treffers ging es mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte der Partie standen die Pfälzer in der Defensive gut und machten es den Magdeburgern schwer zu aussichtsreichen Torchancen zu kommen. Hier konnte sich besonders der amerikanische Neuzugang Brian Chong auszeichnen, der immer wieder Torchancen mit intelligenter Verteidigung des Magdeburger Centers vereitelte.

Mit einem Tor Rückstand ging es in den letzten Spielabschnitt. Die Neustädter erwischten den besseren Start und erarbeiteten sich mit einer tadellosen kämpferischen Einstellung eine zwei Tore Führung zum 6:8. In den folgenden Spielminuten schafften es die Magdeburger jedoch häufiger Lücken in der Defensive des Teams um Kapitän Ehrenklau zu finden und überwanden den gut aufgelegten Keeper Michael Knelangen drei Mal in Folge, so dass die Magdeburger bis 20 Sekunden vor Spielende sogar mit einem Tor führen konnten. Die spannende Schlussphase endete jedoch mit einem glücklichen, wenngleich verdientem Ende für die Pfälzer Wasserballer. Mit einer Einzelaktion schaffte es der stark spielende Matthias Held 15 Sekunden vor Abpfiff den Ausgleich zu erzielen und sicherte seiner Mannschaft damit den ersten Punkt in dieser Bundesligasaison.

Schlüssel zu diesem Punktgewinn war eine tadellose kämpferische Einstellung und eine gute Defensivleistung. Einziger Wehrmutstropfen ist die ausbaufähige Überzahlquote, an der in den nächsten Wochen noch gefeilt werden kann.

Am kommenden Samstag, den 27. Oktober geht es zum Auswärtsspiel nach Esslingen. Zu dieser kurzen Auswärtsfahrt hat der SCN eigens einen Bus gechartert. Es stehen nach wie vor noch einige wenige Plätze gegen eine geringe Selbstbeteiligung zur Verfügung.

WU Magdeburg – SC Neustadt 9:9 (1:2, 3:2, 2:1, 3:4)

Für den SC Neustadt spielten: Knelangen, Ehrenklau (1 Treffer), Schneider (1), Hornuf (1), Pfaff, Chong, J. Arndt (1), Cseh (2), Börner, Fricke, Hasirci, Held (3)


21.10.12

SSV Esslingen mit gelungenem Saisonauftakt

SSVE bezwingt Aufsteiger Hannover klar mit 17:9

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden und das erste Spiel der neuen Saison im heimischen Inselbad klar für sich entscheiden. Am Ende stand ein deutliches 17:9 (2:1, 4:2, 7:3, 4:3) gegen White Sharks Hannover zu Buche.

Auch auf der mit etwa 175 Zuschauern gut gefüllten Tribüne war vor der Partie eine gewisse Anspannung zu spüren. Schließlich weiß man vor einer Saison nie so genau, wo das eigene Team steht und das gegnerische Team kannte man als Aufsteiger auch nicht, da man bisher noch nicht gegeneinander gespielt hatte. Nach kleinen Startschwierigkeiten stellten die Esslinger Wasserballer kurz vor und vor allem nach der Halbzeit die Weichen auf Sieg und konnten diesen am Ende deutlich gestalten. Auch bei SSVE-Trainer Davorin Golubic war die erste Anspannung gewichen: "Ich bin zufrieden und freue mich, dass wir trotz aller Probleme klar gewonnen haben. Am Anfang hat man den großen Druck gesehen, der auf unserem Spiel gelegen hat. Wir haben manchmal überhastet gespielt, haben zu früh abgeschlossen. Wir wollten von der ersten Minute an zeigen, dass wir der Favorit sind. Im Verlauf des zweiten Viertels konnten wir unser Spiel beruhigen und uns bis zum Ende steigern. Außerdem bin ich froh darüber, dass alle Spieler die Chance bekommen haben, zu spielen." Auch der neue Mannschaftskapitän Heiko Nossek, mit sechs Treffern bester Schütze seines Teams und auf Anhieb zum „Spieler des Tages“ gekürt, war zufrieden: „Wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten gut ins Spiel gefunden und Adrian Hausmann hat klasse gehalten und wir haben versucht, ihn möglichst gut zu unterstützen.

Ohne ihren verletzten Torwart Marco Watzlawik (Kieferbruch) begannen die Esslinger in der Abwehr hochkonzentriert, während es im Angriff zunächst nicht rund lief. Es dauerte viereinhalb Minuten bis der Bann gebrochen war und Tim Hornuf in Überzahl das erste Saisontor des SSVE erzielte. Dem Gästeausgleich folgte die erneute Esslinger Führung durch Michael Müller. Auch im zweiten Abschnitt hielten die Norddeutschen noch mit, kamen durch ihren vierfachen Torschützen Igor Cagalinec ein weiteres Mal zum Ausgleich. In dieser Phase des Spiels ging es Hin und Her, Ursache dafür fehlerbehaftetes Spiel beider Teams in der Vorwärtsbewegung. Michael Müller und Heiko Nossek schafften dann das erste „Break“ für die Hausherren zum 4:2. Zwar konnte Hannover noch einmal verkürzen, doch bis zur Halbzeit stand es nach zwei Treffern von Robert Roth 6:3. Im dritten Viertel suchte das Esslinger Team dann die Entscheidung: vier Treffer von Heiko Nossek, sowie Tore von Michael Müller, Hannes Rothfuß und Novak Zugic ließen bei drei Gegentreffern den Vorsprung auf 13:6 vor dem letzten Abschnitt anwachsen. Nachdem Florian Conradi bereits in der Anfangsphase erstmals für den SSVE ins Wasser gesprungen war, feierte mit Georg Uhlig im Tor ein weiterer Neuzugang sein Debüt. Für den Pforzheimer war es der erste DWL-Einsatz überhaupt und auch er machte seine Sache im SSVE-Gehäuse gut. Valentin Finkes, Robert Roth, Heiko Nossek und Hannes Glaser erzielten die Esslinger Treffer zum letztlich ungefährdeten 17:9-Sieg.

Der Start ist also geglückt und der Ligaalltag kann beginnen. Bereits am kommenden Samstag wartet der nächste Aufsteiger auf den SSVE als Gegner. Der SC Neustadt gastiert im Inselbad, Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Adrian Hausmann (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes (1), Florian Conradi, Robert Roth (3), Heiko Nossek (6), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Novak Zugic (1) und Georg Uhlig (Torwart).


21.10.12

Klare Verhältnisse in Krefeld

Vizemeister ASC Duisburg präsentiert Stärke

(prg)  Die dezimierte Bundesligamannschaft des Schwimmvereins Weiden musste zum Auftakt ihrer sechsten Saison in der Deutschen Wasserball Liga eine herbe Niederlage beim Vizemeister ASC Duisburg hinnehmen. Die Duisburger, die aufgrund der Schließung des Schwimmstadions an der Wedau ihre Heimspiele in der Traglufthalle Am Waldsee (Bayer Uerdingen) austragen, führten die stark verjüngte Weidener Mannschaft vor und siegten zum Auftakt der Liga mit 19:2 Toren. Eine empfindliche Niederlage aus Sicht der Weidener, die jedoch in der Art und Weise keine Blamage war. Der mit Nationalspielern gespickte deutsche Vizemeister war den Gästen aus der Oberpfalz in allen Belangen überlegen und konnte sich kontinuierlich absetzten, ohne dass die SV-ler richtig überrollt wurden. Tor für Tor und sehr geschlossen in der Verteidigung bauten die Hausherren ihre Führung aus und siegten auch in dieser Höhe verdient.

Einige gute Szenen konnten auch auf Seite der Max-Reger-Städter registriert werden. Das Überzahlspiel funktioniert im System ganz gut, der Abschluss war jedoch für die letztendlich schlechte Quote verantwortlich. Im Angriff hätten es noch einige Tore mehr werden können, wäre ein besserer Abschluss gelungen. Aus der anderen Seiten wiederum verdanken die Oberpfälzer ihren Interimskapitän, Torwart Vladimir Srajer, eine noch größere „Packung“. Srajer glänzte mit mehreren tollen Paraden und half seiner Hintermannschaft öfter aus der Patsche. Trainer Irek Luczak, der sein überraschend schnelles Comeback feierte (wir berichteten), war mit der moralischen Leistung seiner Schützlinge zufrieden. Die noch bundesligaunerfahrenen Nachwuchsspieler sorgen nicht für den gefürchteten Bruch im Spiel der Weidener, sie bemühten sich stets die Vorgaben des Trainers umzusetzen und fielen nicht negativ auf. Thomas Ingel (20) konnte nach zwei Jahren Pause sein Comeback sogar mit zwei Toren für den SV Weiden krönen.

Aufgrund der langen Ausfallliste im Kader der Reger-Städter und des niedrigen Durchschnittsalters der Mannschaft hoffen die SV-Verantwortlichen auf rasche Normalisierung der Lage und Leistungssteigerung in den nächsten Wochen und Monaten. „Die aktuellen Umstände machen uns den Saisonstart wirklich nicht leicht, wir haben an mehreren Fronten zu kämpfen und das zerrt an den Kräften. Wir dürfen uns aber nicht verrückt machen und den Kopf nicht verlieren, denn abgerechnet wird bekanntlich erst am Ende. Vor allem mit unserem Spielsystem kann man im Endspurt viel erreichen“, so die nüchterne Analyse des Trainers.

Schon am nächsten Samstag bekommen die Weidener die erste Chance, eine Leistungssteigerung zu zeigen. Um 18,00 Uhr gastiert der Bronzemedaillegewinner und Championsleague-Teilnehmer Waspo Hannover in der Thermenwelt. Die Oberpfälzer hoffen auf rege Unterstützung ihrer Fans, werden aber auch diesmal nicht aus dem Vollen schöpfen können. Kapitän Thomas Aigner fehlt immer noch aus beruflichen Gründen, Jakob Ströll muss sein U17-Team bei der Vorrunde der Deutschen Meisterschaften in Potsdam anführen und Serkan Dogdus Einsatz bleibt immer noch fraglich.

ASC Duisburg – SV Weiden 19:2 (4:0, 5:1, 5:0, 5:1)

„Spieler des Tages“: Frederick Schüring (Duisburg)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-28) und Florian Modl (29-32) im Tor, Philipp Sertl, Thomas Ingel (2 Treffer), Michael Trottmann, Thomas Kick, Anrdas Langmar, Max Hampl, David Milosavljevic, Jakob Ströll, Andreas Jahn, Sean Ryder und Sebastian Roßmann. Trainer: Irek Luczak


19.10.12

Schwieriger Saisonstart

SV Weiden geschwächt zum Vizemeister / Luczak zurück am Beckenrand

(prg) Die Weidener Wasserballer beklagten schon in der Saisonvorbereitung enorme personelle Schwierigkeiten und können immer noch nicht aufatmen. Auch zum Ligastart am kommenden Samstag, beim amtierenden Deutschen Vizemeister ASC Duisburg, können die Oberpfälzer nicht aus dem Vollen schöpfen. Kapitän Thomas Aigner und sein Bruder Hans-Christoph werden in Duisburg aus beruflichen Gründen vermisst, Center Serkan Dogdu ist immer noch nicht einsetzbar (Verletzung) und bekanntermaßen wird auch Stefan Kick, der bis Ende des Jahres in USA studiert, nicht am Bord sein. Center-Routinier Alex Schäfer kann aus familiären Gründen nicht „einspringen“ und damit wird das Problem im Sturm der Max-Reger-Städter noch dramatischer, als es ohnehin ist. Die Weidener müssen sich gespickt mit jungen und unerfahrenen Spielern dem Vizemeister stellen. In dieser Situation ist Schadensbegrenzung schon vor Beginn des Spiels das oberste Gebot der SV-ler, ein unangenehmer Gefühl für jeden Sportler.

Noch mehr Sorgen bereitet den SV-Verantwortlichen eine weitere Personalie. Der neue Weidener Trainer Cristian Iordache, der sein Amt erst Mitte September übernahm, musste am vergangenen Donnerstag seine Arbeit in Weiden vorläufig einstellen. Eine sehr unerwartete Entwicklung für die Weidener und für Iordache selbst. Offensichtliche Kompetenzüberschneidungen im Britischen Verband führten dazu, dass der gebürtige Rumäne, der beim Britischen Schwimmverband unter Vertrag steht, sofort nach Manchester „zitiert“ wurde, um dort bis voraussichtlich Ende des Jahres mit den wenigen ansässigen Nationalspielern zu arbeiten. Iordache ist selbst überrascht und bedauert diese Entscheidung des Verbandes sehr, zumal alles nach seinen Ansichten geregelt war und er selbst sich sehr wohl in Weiden fühlt. „Das ist sehr bedauerlich, die Arbeit mit der Mannschaft in Weiden macht mir sehr viel Spaß, die Gegend ist wunderschön und die Bedingungen waren gut. Der Verein bemühte sich stets, mir den Aufenthalt in Weiden angenehm zu gestallten und es klappte alles prima. Ich bin sehr traurig, dass ich jetzt abreisen muss. Ich hoffe, alles kann schnellstens geregelt werden und ich kann spätestens im ersten Training des Jahres 2013 wieder am Beckenrand stehen“, äußerte sich der Wasserballtrainer nach seinem bisher letzten Training in Weiden.

Die Lage ist alles andere als einfach und es wird jetzt darauf ankommen, Geduld und Geschlossenheit zu zeigen. Die weiteren Verantwortlichen Gerhard Wodarz und Irek Luczak bemühen sich im Moment um eine passable Zwischenlösung und übernehmen miteinander die Verantwortung am Beckenrand. Irek Luczak wird die Mannschaft zum schwierigen Spiel nach Duisburg als verantwortlicher Trainer begleiten. Das letzte Training wurde schon von ihm geleitet, gerade Mal vier Wochen nachdem er es an Iordache übergab.

Wir wissen im Moment eigentlich nicht, welche Baustelle wir zuerst angehen sollen. Die personelle Schwierigkeiten in der Mannschaft, die Rückreise unseres neuen Trainers und die Problematik des Trainingsbetriebes, die uns mit Schließung des Realschulbades vor kaum lösbare organisatorische und logistische Aufgaben stellt, nagen an unserer Standfestigkeit, wie selten zuvor. In den zwanzig Jahren meiner Tätigkeit als Wasserballwart hatte ich mit vielen Problemen zu kämpfen, doch die Häufung in der letzten Zeit ist ganz neu für mich“, so Abteilungsleiter Luczak. „Wir müssen jetzt alle zusammenhalten und konsequent weiter arbeiten, dann kommen auch bessere Zeiten“, fügte er optimistisch hinzu.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Ingel, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Jakob Ströll, David Milosavljevic, Andreas Jahn, Sean Ryder, Philipp Sertl, Sebastian Roßmann und Max Hampl.


18.10.12

Saisonauftakt gegen Hannover

SSV Esslingen erwartet Aufsteiger im Inselbad / Angespannte Torhütersituation

von Axel Hänchen

Esslingen - Am Samstag um 16 Uhr (Inselbad Untertürkheim) ist es endlich soweit: nach ziemlich genau fünf Monaten Wettkampfpause und einer harten Vorbereitung startet für den SSV Esslingen die DWL-Saison 2012/2013. In der höchsten deutschen Spielklasse treffen die Schwaben zum Auftakt auf Neuling White Sharks Hannover.

SSVE-Trainer Davorin Golubic blickt mit gemischten Gefühlen auf den Start der neuen Bundesligasaison: „Einerseits bin ich froh, dass es endlich losgeht, andererseits haben wir gerade jetzt große Probleme. Die schwere Verletzung unseres Stammtorwarts Marco Watzlawik hat uns zurückgeworfen. Wir haben in der Vorbereitungsphase gut gearbeitet und ich hoffe, dass wir den Ausfall von Marco halbwegs kompensieren und unseren geplanten und eingeschlagenen Weg trotzdem fortsetzen können. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf den gesamten Trainingsplan, denn wir sind gezwungen, einen jungen und unerfahrenen Torwart auf dieser wichtigen Position einzubauen.“ Nachdem sich der Torhüter der U19-Nationalmannschaft den Kiefer gebrochen hat, prognostizieren die Ärzte einen Ausfall von mindestens drei Monaten.

Neben dieser aktuell wichtigen Personalie ist sicherlich die Verpflichtung von Italien-Legionär Heiko Nossek bundesweit der „Transfercoup“ der neuen Saison, der nach dreijähriger Abstinenz sogleich erstmals wieder für einen Nationalmannschaftslehrgang nominiert wurde. Er wird versuchen, die aufgrund der jungen Altersstruktur des SSVE-Teams entstandene „Erfahrungs-Lücke“ zu schließen. Ebenfalls unter dem Stichwort Erfahrung ist Neuzugang Florian Conradi aus Hannover einzusortieren, der sich allerdings bis ins neue Jahr beruflich in der Schweiz befindet und daher nur sporadisch zum Einsatz kommen kann. Dagegen muss ein anderer erfahrener Spieler in Zukunft aus beruflichen Gründen kürzer treten: der bisherige Mannschaftskapitän Robert Roth wird den Esslinger Wasserballern nicht immer zur Verfügung stehen. Bis auf den Weggang von Mike Troll zum SV Cannstatt und dem Karriereende von Robert Berghoff kann auf den bisherigen Spielerpool zurückgegriffen werden. Dazu rücken einige junge Spieler aus der starken SSVE-Jugend in die Trainingsgruppe der DWL-Wasserballer auf. Außerdem wurden zwei Pforzheimer Jugendkräfte verpflichtet, die über das Potential verfügen, einmal Bundesligawasserballer zu werden. Davon könnte einer der beiden schneller als gedacht zu einem wichtigen Bestandteil der Mannschaft werden: Georg Uhlig ist Torwart und in dieser Situation natürlich sehr gefragt.

Im ersten Spiel der Saison trifft der SSV Esslingen auf Aufsteiger White Sharks Hannover. Damit stehen sich das dritt- und das zweitjüngste Team der DWL gegenüber. Vor vier Wochen gab es diese Paarung schon einmal, damals allerdings bei der A-Jugend – die Partie endete 8:8-Unentschieden, beide Teams qualifizierten sich für die Deutsche Endrunde. Für einen Großteil der Spieler wird es also ein Wiedersehen geben. Davorin Golubic blickt optimistisch auf die erste Partie, wenn auch nicht unbeschwert: „Ich hoffe, dass wir den ersten Schock hinter uns und uns auf die neue Situation eingestellt haben. Gegen Hannover müssen wir alle zusammenhalten, dann können wir eine gute Leistung bringen.

SSV Esslingen: DWL-Mannschaft 2012/2013

 

 

Hintere Reihe von links: Adrian Hausmann (18 Jahre), Schüler; Novak Zugic (17), Schüler; Jannis Niemann (16), Schüler; Petrit Salihu (18), Auszubildender; Valentin Finkes (17), Schüler; Robert Roth (29), Referendar; Michael Müller (28), Doktorand; Heiko Nossek (30), Angestellter; Hannes Rothfuß (21), Student; Davorin Golubic.

Vordere Reihe von links: Lars Hechler (19), Schüler; Hannes Buchholz (17), Schüler; Tom Barth (15), Schüler; Robin Finkes (20), Student; Jan Glaser (18), Schüler; Lars Blankenhorn (20), Auszubildender; Tim Hornuf (20), Schüler; Hannes Glaser (20), Student.

Es fehlen: Florian Conradi (29), Angestellter; Pascal Sachs (17), Schüler; Robin Schmitt (18), Bundeswehr; Antonio Tadic (18), Schüler; Matthias Thoma (22) Student; Georg Uhlig (17), Schüler und Marco Watzlawik (19), Schüler.


18.10.12

DSV 98: Saisonstart gegen Neukölln

Wiedersehen mit alten Bekannten

von Susanne Becker

Viele spannende Wochen liegen hinter der Bundesligamannschaft unter Trainer Carsten Jocks, wenn am kommenden Samstag das erste Saisonspiel gegen die SG Neukölln angepfiffen wird. Es galt viele Herausforderungen zu bewältigen, neue Schwimmbäder, Trainingsstätten und -disziplinen wurden entdeckt. Seit Juli konzentriert sich nun die Trainingsarbeit auf die Bundesligasaison 2012/2013. Die Trainingsturniere der letzten Wochen haben gezeigt, dass die Mannschaft konditionell auf einem guten Weg wandert und sich gut zusammengefunden hat. Neuzugänge und Rückkehrer wurden erfolgreich integriert und so warten nun das Team und die Fans auf eine erste Standortbestimmung gegen die Berliner Konkurrenz, in der man auf alte Bekannte treffen wird.

Wieder einmal steht dabei das Bruder-Duell der beiden Standke-Geschwister im Blickfeld der interessierten Beobachter, denn der ehemalige 98’er Jens Standke wechselte bekanntlich studienbedingt vor zwei Spielzeiten an die Spree und wird am Samstag auf seine ehemaligen Mitspieler treffen, die nicht vor haben werden, sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Im Kasten der Neuköllner wartet indes der noch bis Sommer 2012 für den DSV98 aktive Paul Constantin.

Während im Hintergrund die fleißigen Helfer emsig daran arbeiten, die neue Spielstätte am Töppersee, die bekanntlich das aktuell gesperrte Schwimmstadion ersetzen soll, für die Bundesligaeinsätze bestens vorzubereiten, konzentriert sich das Team unter Carsten Jocks auf ein erwartet enges Spiel gegen einen der vermeintlich stärksten Gegner der Gruppe. Wenn dann die Schiedsrichter um 16:00 Uhr zum Anschwimmen pfeifen, werden so manchem Verantwortlichen erste Steine vom Herzen fallen, denn bis dahin haben Mannschaft und Helferstab immenses geleistet, um den Trainings- und Spielbetrieb  angemessen zu gestalten.

Trainer Carsten Jocks erwartet nun auch mit Spannung das erste Spiel: „Ich freue mich jetzt auf die neue Saison! Die Vorbereitung war zwar unter den gegebenen Voraussetzungen - wegen Sperrung des Schwimmstadions - schwierig, aber das Ganze hat auch Gutes gebracht. Durch die zahlreich vereinbarten Trainingsspiele und  Turniere, an denen wir in den letzten Wochen teilgenommen haben, konnte sich die Mannschaft schon gut einspielen. Unserem Heimvorteil verlieren wir zwar weitgehend im Töpperbad – aber dafür kann es sein, dass wir notgedrungen auswärts stärker geworden sind, denn wir stellen uns nun täglich anderen und neuen Bädersituationen. Im ersten Spiel gegen die SG Neukölln treffen wir auf einen schwierigen Gegner, bei dem wir allerdings schon eine gute Möglichkeit haben, eine Standortbestimmung vorzunehmen. Etwas Besonderes wird es so oder so, da es unser erstes richtiges Punktespiel, in unserer neuen „Heimat“, dem Hallenbad am Töppersee ist. Ich hoffe, dass viele Fans den Weg nach Rheinhausen finden, da wir sicherlich die Unterstützung der Fans – wie in der letzten Saison – unbedingt brauchen."

Jan Janzen hat auch für die kommende Saison die Kapitänsrolle übernommen und geht zuversichtlich in die Spielzeit: "Die Mannschaft ist froh, dass es nach der langen Vorbereitung endlich wieder losgeht. Obwohl unsere Trainingsmöglichkeiten aufgrund des geschlossenen Schwimmstadions momentan nicht optimal sind, machen wir dennoch das Beste aus der Situation und haben uns intensiv und konzentriert auf die jetzt beginnende Saison vorbereitet. An dieser Stelle auch einen großen Dank an die zahlreichen Helferinnen und Helfer im DSV, die uns wie gewohnt toll unterstützen, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können. Auch wenn man wie wir in den letzten Wochen viele Trainingsspiele absolviert hat, weiß man doch erst nach dem ersten Bundesligaspiel, wo man wirklich steht. Da unsere Neuzugänge ja alles alte Bekannte sind, fiel die Integration, sowohl sportlich als auch menschlich, natürlich sehr leicht. Nach den ersten Eindrücken der Trainingsspiele bin ich der Meinung, dass wir offensiv nicht mehr so leicht auszurechnen sind. Im letzten Jahr standen wir defensiv eigentlich immer sehr gut, haben aber oft das Toreschiessen vergessen. In dieser Hinsicht haben wir bis jetzt einen Schritt nach vorne gemacht. Die Gruppe B ist diese Saison recht ausgeglichen, ein wirklicher Favorit ist auf Anhieb nicht auszumachen. Wir müssen sehen, wie sich der Saisonverlauf entwickelt. Das Potenzial vorne mitzuspielen und auch jeden Gegner schlagen zu können, steckt auf jeden Fall in dieser Truppe. Aber eine Bundesligasaison ist bekanntlich lang. Wichtig ist daher, gut aus den Startlöchern zu kommen. Am Samstag erwartet uns mit der SG Neukölln ja schon eine Hausnummer. Selbst wenn wir aufgrund der letzten Spielzeit nicht als Favorit in dieses Duell gehen, glaube ich trotzdem, dass wir Chancen haben, mit einem Punktgewinn in die Saison zu starten."

Wer sich jetzt noch eine Dauerkarte sicher möchte und damit den Wasserball im DSV 98 in der kommenden Saison unterstützen kann, der sollte seine Bestellung jetzt aufgeben, damit die Karte am Samstag an der Kasse bereitliegen kann.

Badeschuh-Pflicht in Rheinhausen: Wir werden für unsere Gäste blaue Überzieher-Schuhe bereithalten aber auch in eigenen Badeschuhe ist der Zutritt erlaubt.

Anreisehinweis bitte unbedingt beachten – das Bad ist nicht leicht zu finden: Hallenbad Toeppersee, Bergheimer Straße 101, 47239 Duisburg.

Es gibt die Bergheimer Str. in Duisburg zwei Mal! Bitte ins Navi am besten eingeben: 47228 Duisburg, Beekstraße, (bis zum großen Parkplatz fahren und dann ist die Halle hinten links), Eingang für Vereine benutzen, vor dem Haupteingang links.

Wegbeschreibung von A40: Ausfahrt 10, Duisburg Rheinhausen, bei Gabelung Beschilderung Duisburg-Rheinhausen folgen und L237 nehmen, rechts abbiegen auf Schauenstraße, weiter auf Grabenacker, links abbiegen auf Lange Straße, 2. rechts abbiegen auf Beekstraße.


14.10.12

DSV 98 startet mit guter Vorbereitung in die neue Saison

PM Duisburger SV 98

Seit Anfang August bereitet sich das Bundesliga-Team um Trainer-Gespann Gábor Bujka und Robert Fuchs ausgiebig auf die am kommenden Wochenende anstehende Saison vor. Neben dem üblichen Wassertraining stand auch wieder das Athletiktraining unter der professionellen Leitung des Fitness-Trainers Jörg Bednarzyk auf dem Plan. In den letzten Wochen kamen dann taktische Trainingseinheiten hinzu und sorgten für den nötigen Feinschliff. Bei einem Trainingsturnier in Hamm konnten viele Spielzüge und Formationen ausgiebig getestet werden.

Nachdem die SVK in der vergangenen Saison nicht den Sprung in die obere Gruppe A und den damit verbundenen Einzug in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft geschafft hatte, geht man nun erneut in der Gruppe B an den Start. Aufgrund des erfolgreich eingelegten Einspruchs der Vereine SGW Rhenania Köln und SC Neustadt wird sich die Gruppe diesjährig aus 9 anstatt wie üblich 8 Mannschaften zusammensetzen. Dies bedeutet gleichzeitig zwei Gruppenspiele mehr für die Krefelder. Trainer Bujka sieht dieser Sache allerdings gelassen entgegen: „Für uns kann es nur ein Vorteil sein, mehr Spiele zu absolvieren. Dadurch bleiben meine Jungs fit und wir haben keine allzu lange Pause zwischen der Hauptrunde und den Qualifikationsspielen.

Eine harte Saison wird es allerdings allemal für die SVK. Mit Pavlo Japaridze und Balázs Dorogi haben zwei Neuzugänge der letzten Saison den Verein aus beruflichen Gründen verlassen. Kompensiert werden sollen diese Spieler aber auf der einen Seite durch die Rückkehrer Sebastian Bruch, Philip Stachelhaus und Luca Vulmahn, welche in der letzten Saison berufs- und studienbedingt nicht zur Verfügung standen. Auf der anderen Seite betont Bujka zusätzlich: „Aufgrund unseres immensen mannschaftlichen Zusammenhalts, denke ich, hat meine Mannschaft durchaus das Potenzial, die Mannschaftsleistung gegenüber der Vorsaison noch zu steigern. Ich hoffe, dass alle weiterhin auch trotz Studium oder Beruf den nötigen Fleiß mitbringen; dann kann es eine tolle Saison werden.

Der dritte Neuzugang aus dem letzten Jahr Gergő Kovács (Ungarn) hat sich super in Krefeld eingelebt und ist den Krefeldern weiterhin erhalten geblieben. Er freut sich bereits sehr auf die anstehenden Spiele: „Nach dieser langen und intensiven Vorbereitung freue ich mich sehr, dass die Saison nun endlich losgeht, und wir mit Vollgas durchstarten können.“ Aber auch aus dem sehr erfolgreichen Jugendbereich entwickeln sich mehr und mehr Jungtalente des Geburtsjahrgangs 1996, die sicherlich in dieser Saison weitere Bundesligaluft schnuppern werden. Somit geht das sportliche Konzept auf, den eigenen Nachwuchs zu bundesligatauglichen Spielern auszubilden. Co-Trainer Robert Fuchs ergänzt: „Für uns ist es eine großartige Sache, wenn wir aus den eigenen Reihen im Jugendbereich Talente aufbauen und somit unsere Nachwuchsarbeit nachhaltig fortführen können. Unsere Jugendtrainer machen hier angefangen bei der E-Jugend einen klasse Job. Darauf kann unser Verein definitiv stolz sein.

Für die kommende Saison gibt man sich zurückhaltend bei der Festsetzung des Saisonziels. Hier steht in erster Linie der Klassenerhalt im Fokus. Allerdings wirft man natürlich auch weiterhin ein Auge auf die Qualifikationsspiele um die Playoffs, welche sich nur den ersten vier Teams der unteren Gruppe am Ende der Hauptrunde eröffnen.

Steckbrief - Schwimm-Vereinigung Krefeld 1972:

Spielstätten: 

Badezentrum Bockum

SVK-Vereinsbad an der Palmstraße

Betreuerstab:

Gábor Bujka (Trainer), Robert Fuchs (Co-Trainer), Jörg Schäfer (Wasserballwart), Udo Lünebrink (sportlicher Leiter)

Platzierung Saison 2011/2012:

11. Platz

Saisonziel:

Klassenverbleib.

Zugänge:

Sebastian Bruch (SV Würzburg)

Philipp Stachelhaus (zurück aus Spanien)

Luca Vulmahn

Abgänge:

Pavle Japaridze (FS Hannover)

Balázs Dorogi (Ungarn)

 

(Mannschaftsbild folgt)

 

Heimspielplan:

Sa

20.10.2012

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

Hamm/Brambauer

Sa

24.11.2012

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

SC Neustadt

Sa

12.01.2013

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

SSV Esslingen

Sa

26.01.2013

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

WU Magdeburg

So

03.02.2013

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

White Sharks Hannover

Sa

23.02.2013

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

DSV 98

Sa

09.03.2013

18:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

SGW Köln

Sa

16.03.2013

16:00

Badez. Bockum

SV Krefeld 72

:

SG Neukölln

 


14.10.12

SC Neustadt startet mit fünf Neuzugängen ins Abenteuer DWL

von Alexander Arsenow

Auf den stützenden Säulen des erfolgreichen Kaders der Vorsaison und punktuell ergänzt durch fünf Neuzugänge startet der Süddeutsche Traditionsverein SC Neustadt mit viel Elan und Tatendrang in die 1. Bundesliga-Saison.  Neben der harten Arbeit beim Training im Becken, sind vor allem die helfenden Hände im Hintergrund gefragt, welche für die strukturellen Voraussetzungen einer erfolgreichen Runde sorgen.

Im bisherigen Verlauf der Vorbereitung zeigte man sich an der Weinstraße vor allem mit der Integration der neuen Mitspieler im leicht umgebauten Kader hochzufrieden. „Bereits seit Anfang des Jahres waren wir mit vielen Spielern im Gespräch, mussten jedoch immer zweigleisig planen, da der Aufstieg in die 1. Liga erst spät sicher war“, verrät Manager Michael Heinz. Nachdem der Verein bisher über keinen Groß-Sponsor und begrenzte finanzielle Mitteln verfügt, kamen bei der Spielersuche auch keine „Legionäre“ in Frage, die ohnehin nicht in das Konzept des SC Neustadt passen würden. Letzteres sieht nämlich vor, einen Pool an jungen Eigengewächsen punktuell mit erfahrenen Spielern zu ergänzen, um so eine ausgewogene und homogene Truppe zu formen. Die Neuzugänge können sich in Neustadt und Umgebung auch beruflich weiterentwickeln und sollen somit möglichst langfristig an den Verein gebunden werden, der den Spielern auch außerhalb des Beckens im Sinne einer „großen SCN-Familie“ zur Seite steht. So kam bereits in 2011 Attila Cseh aus Ungarn nach Neustadt, dem in kürzester Zeit eine berufliche Perspektive in Aussicht gestellt werden konnte und der mittlerweile bestens in der Pfalz integriert ist. „Für die Saison 2012/2013 war unser Ziel, uns gezielt an bestimmten Positionen zu verstärken, die für die 1. Bundesliga noch nicht ausreichend besetzt waren“, erklärt Michael Heinz. Mit Robert Idel, der vom WSV Ludwigshafen kam und Michael Knelangen, der in früheren Jahren beim in Freiburg und Esslingen aktiv war und zuletzt in Frankreich spielte, kamen gleich zwei Bundesliga-erfahrene Torhüter zum SCN. Daneben fanden mit Lance Morrison und Brian Chong zwei U.S.-Boys an die Weinstraße. Morrison, den man von der University of the Pacific gewinnen konnte, war in seinem Senior College Jahr als Center immerhin Sechster der U.S.-Meisterschaft geworden, und soll vor allem Jan Hornuf auf dieser Position entlasten. Der zweite Amerikaner, Brian Chong, kommt als dreimaliger Spieler des Jahres aus der 2. Amerikanischen College Liga und wird den Rückraum, sowie die Center-Verteidigung ergänzen. Zudem kehrte mit SCN-Eigengewächs Jakob Arndt nach seinem zweijährigen Gastspiel bei der SGW Leimen/Mannheim ein weiterer Spieler mit Bundesligaerfahrung in die Heimat zurück.

Trotz dieser Neuzugänge und weiteren potentiellen Kandidaten, mit denen man bereits für die kommende Runde im Gespräch ist, wird es für das Team aus der Pfalz nicht einfach, die Klasse zu halten. Die zuletzt gezeigten Leistungen bei den Vorbereitungsturnieren zur 1. Liga, sowie dem Pokalauftakt in Görlitz, wo der SCN jeweils noch nicht mit seinem gesamten Kader antreten konnte, machen den Verantwortlichen bei den Blau-Weißen Hoffnung. „Wir werden nicht das Fallobst der Liga sein und gegen uns muss man, zumindest zu Hause, erst einmal gewinnen“, kündigt  Manager Heinz selbstbewusst an.

Lance Morrison (University of Pacific) in Aktion


11.10.12

Erinnerung an Glanzzeiten: SV Cannstatt vor Saisonstart

von Uwe Umbach

Eine Woche vor dem Punktspielauftakt lädt der SV Cannstatt zum offiziellen Saisonauftakt seiner Bundesliga-Mannschaft ins heimische Alfred-Reichle-Bad (Mombach-Bad). Die Schwaben, die in der kommenden Saison in der A-Gruppe der Deutschen-Wasserball-Liga antreten werden, haben sich zum Saisonauftakt einiges einfallen lassen.

Den Auftakt wird am Freitag um 19.30 Uhr ein Freundschaftsspiel gegen den französischen Erstligisten SN Straßburg machen. Ein Schmankerl – gleich aus mehreren Gründen: Die Mannschaft des fünfmaligen französischen Ex-Meisters konnte im vergangenen Jahr Platz Sechs in der Meisterschaft erreichen. Genau den Platz, den die Cannstatter in der kommenden Saison in der deutschen Wasserball-Liga anstreben. Außerdem kommen die Straßburger zum 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Stuttgart, dem Jahr der berühmten Rede General de Gaulles in Ludwigsburg.

Nach dem Freundschaftsspiel will man beim SVC an alte Traditionen erinnern: Den ersten Pokalerfolg 1973, den Wiederaufstieg in die Bundesliga 1981, die deutsche Meisterschaft 2006 und die erneute Rückkehr in die Erstklassigkeit 2009. Hierzu haben die Cannstatter viele Spieler der damaligen Mannschaften eingeladen.

Den Abschluss soll dann die Vorstellung der aktuellen Bundesliga-Mannschaft für die kommende Saison bilden. In diesem Zusammenhang sollen dann zwei altgediente SVC-Spieler entgültig aus dem Kreis der Aktiven verabschiedet werden: Steffen Dierolf und Peter Ambrus, die in den Glanzzeiten des SVC das Traumpaar im Wasser bildeten: Peter Ambrus als der Spieleröffner, der dem genialen Konterspieler Steffen Dierolf immer wieder den Ball millimetergenau auflegte. Dierolf, ehemaliger Kapitän der Nationalmannschaft ließ in der Folge mit seinen brillanten Schüssen gegnerische Torhüter und Abwehrspieler wie unerfahrene Jugendspieler aussehen.

Die SVC-Vorstandsmitglieder Jürgen Rüdt und Matthias Zielke erhoffen sich vom neugestalteten Saisonauftakt viel Schwung für den Start. Rüdt: „Damit wollen wir unserer jungen Mannschaft zeigen, dass zum einen der Verein hinter ihnen steht, sie aber auch in eine langjährige Wasserballtradition gehören.


07.10.12

SSV Esslingen präsentiert Spieltermine und Neuzugänge

Zwei Heimspiele zum Auftakt / Vorbereitungsturnier im Inselbad

von Axel Hänchen

Esslingen - Am 20. Oktober beginnt für den SSV Esslingen die neue Saison 2012/2013 in der Deutschen Wasserball Liga (DWL). Die Zielsetzung ist klar: nach dem knapp verpassten Aufstieg in die A-Gruppe wird ein neuer Anlauf gestartet. Zwei Abgängen stehen vier Neuzugänge gegenüber.

Seit Ende August hat SSVE-Trainer Davorin Golubic seine Mannen wieder um sich versammelt. Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren. Nach Wochen mit Kraft- und Konditionstraining steht nun mehr und mehr das Spielerische und Taktische im Vordergrund. Dazu lädt der SSV Esslingen gemeinsam mit Ligakonkurrent SV Cannstatt zu einem Vorbereitungsturnier ins Inselbad Untertürkheim. Am kommenden Wochenende sind neben den beiden genannten Nachbarvereinen außerdem die SG Neukölln, der SV Weiden und der französische Erstligist aus Straßburg am Start. Eine Woche später geht es dann mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger White Sharks Hannover los, gefolgt von einem weiteren Heimauftritt gegen Aufsteiger SC Neustadt.

Mit den beiden Trainern Davorin Golubic und Markus Hahn herrscht nicht nur am Beckenrand Kontinuität, auch im Wasser setzt der SSVE auf seine junge Mannschaft, Veränderungen gab es nur punktuell. Freilich ist die Verpflichtung von Italien-Legionär Heiko Nossek wohl der Transfercoup der Saison schlechthin. Der 30jährige soll mehr Erfahrung ins Becken bringen und das Spiel des SSVE führen. In die gleiche Richtung ist Neuzugang Florian Conradi zu sehen. Auch der ehemalige Juniorennationalspieler zählt mit seinen 29 Jahren zu den erfahrenen Kräften und spielte mit seinem Ex-Verein SG W98/Waspo Hannover lange Jahre an der Spitze. Nun hat es ihn beruflich in den Süden verschlagen und seine beiden Ex-Mitspieler in diversen Jugendnationalteams Michael Müller und Robert Roth stellten den Kontakt zum SSVE her. Daneben verfolgt der Verein aber auch weiterhin sein Konzept, jungen Talenten aus der Region die Chance zu geben, Bundesligaluft zu schnuppern. So haben sich die beiden 17jährigen Pforzheimer Pascal Sachs und Georg Uhlig dem SSVE angeschlossen, werden aber weiterhin für ihren Heimatverein 1. BSC Pforzheim mit Zweitstartrecht in der zweiten Liga spielen. Und nachdem sich die Esslinger vor zwei Wochen erneut für die Deutsche Endrunde der A-Jugend qualifizieren konnten, wird es auch aus der eigenen Jugend Spieler geben, die in der DWL-Saison 2012/2013 ihre Chance bekommen werden.

Nicht mehr im Team des SSV Esslingen stehen Robert Berghoff, der nach abgeschlossenem Studium nun ins Berufsleben eingestiegen ist und in Zukunft wieder für seinen Heimatverein PSV Stuttgart an den Start gehen wird sowie Mike Troll, der sich dem SV Cannstatt angeschlossen hat.

DWL- und Pokalspiele des SSV Esslingen:

20.10.2012 16.00 Uhr DWL SSVE - White Sharks Hannover
27.10.2012  16.00 Uhr DWL  SSVE - SC Neustadt
03.11.2012   Pokal   2. Runde (Gegner und Spielort stehen noch nicht fest)
18.11.2012 14.30 Uhr DWL  Duisburg 98 - SSVE
24.11.2012 18.00 Uhr DWL WU Magdeburg - SSVE
01.12.2012 16.00 Uhr DWL SSVE - SGW Hamm/Brambauer
08.12.2012 16.00 Uhr DWL SSVE - SGW Köln
09.12.2012 14.00 Uhr DWL SSVE - Duisburg 98
15.12.2012 18.00 Uhr DWL SG Neukölln - SSVE
12.01.2013 18.00 Uhr DWL SV Krefeld 72 - SSVE
19.01.2013 16.30 Uhr DWL    White Sharks Hannover - SSVE
02.02.2013 18.00 Uhr DWL   SC Neustadt - SSVE
09.02.2013 16.00 Uhr DWL SSVE - WU Magdeburg
16.02.2013   Pokal Achtelfinale
23.02.2013 18.30 Uhr DWL SGW Hamm/Brambauer - SSVE
02.03.2013 16.00 Uhr DWL SSVE - SV Krefeld 72
09.03.2013 16.00 Uhr DWL SSVE - SG Neukölln
10.03.2013   Pokal Viertelfinale
16.03.2013 16.00 Uhr DWL SGW Köln - SSVE

Ab dem 03.04.2013 finden die Qualifikationsspiele (Überkreuzduelle Gruppe A - Gruppe B) der DWL statt sowie daran anschließend die PlayOffs/PlayDowns. Das Spielsystem bleibt erhalten, gespielt wird also in zwei Gruppen. Nach Abschluss dieser Hauptrunden duellieren sich die Plätze 5-8 der A-Gruppe mit den Plätzen 1-4 der B-Gruppe um die Teilnahme am PlayOff-Viertelfinale sowie die damit verbundene Zugehörigkeit zur A-Gruppe. Neu in dieser Saison ist lediglich, dass sämtliche Platzierungen der Liga ausgespielt werden. Das Pokal Final Four findet am 18./19.05.2013 statt.

Die Heimspiele trägt der SSV Esslingen wie gewohnt im Untertürkheimer Inselbad und ab Ende April 2013 im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel aus.

Spielplan Vorbereitungsturnier Inselbad:

 Samstag, 13. Oktober 2012

10.00 Uhr Esslingen - Neukölln
11.30 Uhr Cannstatt - Straßburg
14.00 Uhr Neukölln - Straßburg
15.30 Uhr Esslingen - Weiden
18.00 Uhr Cannstatt - Neukölln 
19.30 Uhr Straßburg - Weiden

 Sonnstag, 14. Oktober 2012

10.00 Uhr Esslingen - Straßburg
11.30 Uhr  Cannstatt - Weiden
14.00 Uhr Neukölln - Weiden
15.30 Uhr Esslingen - Cannstatt

28.09.12

Geschwächt zum ersten Kräftemessen nach Potsdam

SV Weiden vor heißer Vorbereitungsphase

(prg) Cristian Iordache, der neue Trainer der Weidener Bundesligawasserballer, hätte sich den Auftakt in die heiße Vorbereitungsphase auf seine erste Bundesligasaison sicherlich besser vorstellen können. Zumindest was die personelle Situation angeht, reisen die SV-ler stark dezimiert am kommenden Wochenende nach Potsdam um ihr erstes Vorbereitungsturnier dieser Saison zu absolvieren. Gleich vier Stammspieler aus den Schlüsselpositionen werden in Potsdam vermisst. Torwart Vladimir Srajer, der aus privaten Gründen absagen musste, wird genauso wie die beiden Center Jakob Ströll (Süddeutsche B-Jugend Meisterschaften in Esslingen), Serkan Dogdu (Verletzungspause) und der Allrounder der Oberpfälzer Andreas Jahn (Rückenbeschwerden) ersetzt werden müssen. Dies zu kompensieren ist laut SV-Verantwortlichen mit dem jetzigen Kader gar nicht möglich, zumal alle Nachwuchsspieler sowie Centerroutinier Alex Schäfer (als Trainer bei D-Jugend Süddeutschen Meisterschaften in Weiden) nicht zur Verfügung stehen.

Trainer Iordache ist mit diesem Zustand zwar nicht zufrieden, doch er sieht auch Positives darin: „Das ist nur ein Vorbereitungsturnier, sehr wichtig für unsere Planung ,aber eben nicht maßgebend für unsere Leistung in der Liga. Einige Spieler bekommen mehr Spielpraxis und wir müssen aufgrund der Ausfälle unser Spiel anders gestallten. In der Defensive müssen wir sehr gut sortiert stehen und wir dürfen die Verantwortung nicht auf den Keeper übertragen, da gibt es keine Ausreden. Im Angriff müssen wir ohne etatmäßige Centerspieler kreativ werden. Ich freue mich auf die erste Aufgabe mit dem SV Weiden.

Das ist in der Tat nur der Beginn der letzten Vorbereitungsphase. Eine Woche später absolvieren die Oberpfälzer gleich zwei Freundschaftsspiele gegen die Tschechische Nationalmannschaft (am 6.10. um 12.00 Uhr in Weiden und um 19.00 Uhr in Bayreuth) und das letzte Wochenende vor dem Ligastart (13/14.Oktober) spielen sie ein stark besetztes Turnier in Stuttgart, ehe am 20.10.2012 Vizemeister ASC Duisburg wartet.

Der Kader für die kommende Saison wurde definiert, die letzten Fragen sind geklärt. Der bis jetzt noch nicht geklärte Status des starken Alexander Fritzsch entwickelte sich in den letzten Tagen leider nicht positiv für die Max-Reger-Städter. Alex bekam einen Studienplatz in Leipzig und wird sich nach einem einjährigen Intermezzo in der Oberpfalz seinem Heimatverein SVV Plauen anschließen. „Es ist sehr schade, Alex wurde in Laufe der letzten Saison zu einer richtigen Stammgröße in unserem Team und ist immer noch sehr beliebt in der Mannschaft. Ein feiner Kerl, wir werden ihn nicht nur im Wasser vermissen. Doch wir haben seine Entscheidung pro Ausbildung zu respektieren und das tun wir auch“, äußert sich der Ex-Trainer und Wasserballwart Irek Luczak zum Abgang von Fritzsch.

Egal wie aufgestellt, die Erfahrung in Potsdam wird zeigen, wo die Mannschaft noch ansetzten muss, um schlagkräftig in die Saison zu starten. Die Gegner werden sicherlich den Iordache-Schützlingen alles abverlangen, sogar Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin wird den SV Weiden prüfen. Neben Spandau erwarten die Gäste aus der Oberpfalz Begegnungen gegen Gastgeber OSC Potsdam, Gruppengegner SC Wedding Berlin und den einzigen B-Gruppenvertreter WU Magdeburg. Es wird sehr schwer werden, mit nur zwei Ersatzspielern das Turnier zu bestehen, man hofft aber auf die richtigen Trainingseffekte.

Die Mannschaftaufstellung für Potsdam: Florian Modl und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Michael Trottmann, Andras Langmar, Thomas Kick, Thomas Ingel, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Sean Ryder und Philipp Kreiner. Trainer Cristian Iordache, Betreuer Alexander Weiß.

Der Spielplan der Weidener:

Samstag, 29.09.2012

17.40 Uhr gegen SC Wedding

20.20 Uhr gegen WU Magdeburg

Sonntag, 30.09.2012

11.50 Uhr gegen WF Spandau 04

14.30 Uhr gegen OSC Potsdam

Spielort:

Schwimmhalle Am Brauhausberg

Max-Planck-Str. 15

14473 Potsdam


27.09.12

Christian Koke zurück am Beckenrand

von Susanne Becker

Die Bundesligamannschaft des DSV 98 macht sich am kommenden Wochenende auf den Weg Richtung Hamm, um zum dritten Mal um den RölfsPartner-Cup in der Maximare anzutreten. Hierbei wird es nicht einzig um den Sieg des Cups gehen, sondern in dem immer bestens organisierten Turnier der SGW Rote Erde Brambauer haben die Wasserballer wieder einmal die Möglichkeit, neue Taktiken und Spielsituationen auszuprobieren und zu festigen - und sich als Mannschaft im Zusammenspiel weiter zu verbessern. Gleich acht Bundesligisten treffen in dem Vorbereitungsturnier aufeinander und so bieten sich allen ausreichend Möglichkeiten das eigene Spiel zu verbessern und die Spielstärke im Direktvergleich abzuschätzen.

Für den DSV 98 kehrt Christian Koke an dem Wochenende in seine Trainerrolle zurück. Da Bundesligatrainer Carsten Jocks privat verhindert ist, lag es nahe, dass er seinen Vorgänger und guten Freund um Unterstützung bat. So freut sich Christian Koke auf eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte: „Nach den Jahren meiner Trainertätigkeit bin ich der Mannschaft stets als Fan erhalten geblieben und immer noch ‚dicht dran‘ am Team. Ich freue mich auf das Wochenende und ich möchte der Mannschaft auch gerne etwas mitgeben für die neue Saison - natürlich alles in Absprache mit dem Trainer, der mich darauf gut vorbereitet hat. Wir fahren nicht nach Hamm um zu verlieren – aber wichtiger sind uns die Möglichkeiten, vieles auszuprobieren und auch einiges zu beobachten. Ich freue mich auf einen schönen Ausflug und bin gespannt auf den Vergleich zu unseren Konkurrenten.

In der Tat wird es am frühen Samstagmorgen (10:00 Uhr) gleich gegen die Hausherren und Aufsteiger der SGW Hamm/Brambauer darum gehen, sich einerseits die Kräfte für den anstrengenden Drei-Spiele-Tag so einzuplanen, dass am Ende noch etwas Luft bleibt – und andererseits schon wichtige Punkte zu sichern. Im zweiten Spiel des Tages treffen die 98’er um 14:00 Uhr auf den bis dahin unbekannten Aufsteiger SC Neustadt und zuletzt um 18:00 Uhr auf den linksrheinischen Nachbarn des SV Krefeld 72, bevor es am Sonntag in die Platzierungsspiele geht. Der DSV 98 wird voraussichtlich in kompletter Besetzung antreten, auch wenn aktuell noch einige Spieler mit leichteren Erkrankungen laborieren. (Weiterführende Informationen).

Am 5./6./7.10. geht es zu einem weiteren Vorbereitungsturnier in die Landeshauptstadt. Das ursprünglich im Duisburger Schwimmstadion geplante Vorbereitungsturnier, wird freundlicher Weise nun vom Düsseldorfer SC 89 in Zusammenarbeit mit dem DSV 98 ausgerichtet und empfängt die SGW Rhenania/BW/Poseidon Köln, die SGW Rote Erde Hamm / SV Brambauer, die beiden Ausrichter - und die Schweizer Nationalmannschaft unter Uwe Sterzig. Weitere Infos dazu folgen.


24.09.12

Duisburger SV 98 vertraut auf gute Bekannte

von Susanne Becker

Mitten in den Vorbereitungen befindet sich das DSV 98-Bundesligateam unter Trainer Carsten Jocks. Dabei sind Kraft- und Konditionseinheiten ebenso auf dem Tagesprogramm, wie abwechslungsreiche Einheiten, die mit dem nötigen Spaßfaktor das Team zusammenschweißen sollen. So besuchen die Bundesligawasserballer aktuell einmal wöchentlich die Indoor-Cycling Kurse im Duisburger Health & Fitness Center, ebenso wie Langhantel-Stunden im Bodypump oder Hot Iron Programm des Duisburger Fitness- und Gesundheits-Centers im Averdunk-Center.

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz, als Sponsor Robert Lünsmann ‚seine Jungs‘ zu einer Wakeboard und Wasserski-Einheit auf die naheliegend Wasserski-Anlage des Sportparks Wedau lud. Unter der Anleitung der erfolgreichen Wasserski- und Trickski Expertin Chantal Mallwitz, hatte hier jeder die Möglichkeit, sich einmal ÜBER Wasser auszuprobieren, auch wenn das nicht immer jedem gelang.

Ein Trainingsspiel mit der Damen-Fußballmannschaft des FCR Duisburg rundete das Vorbereitungsprogramm kürzlich ab.

In Bezug auf den Bundesligakader gibt es für die am 20.10.2012 mit einem Heimspiel gegen die SG Neukölln startende Saison (16:00 Uhr im Rheinhausener Toepperbad), keine Integrationsschwierigkeiten. Der DSV 98 vertraut auf gute Bekannte. Routinier Thomas Hertes wird im Kasten der 98’er durch Souveränität die nötige Ruhe ausstrahlen und kehrt damit nach Auslandsaufenthalt (Neuseeland) an die Wedau zurück. Auch Torjäger Daniel Grohs, der den blau-weißen Duisburgern in der letzten Saison in der Offensive oft fehlte, kehrt nach einjährigem Auslandsaufenthalt (Australien) an alte Wirkungsstätte zurück. ‚Aufgerutscht‘ aus der zweiten Mannschaft ist der junge Bulgare Mihael Petrov, der sich in der letzten Saison deutlich empfehlen konnte und die Offensive ebenfalls verstärken wird. „Wir sind froh über die souveräne Ruhe, die Thomas Hertes aus dem Tor ausstrahlt und erhoffen uns von Daniel Grohs und Mihael Petrov die nötigen Akzente in der Offensive, die in der letzten Saison gelegentlich fehlten.“ So Trainer Carsten Jocks.

Für die nächsten Wochen stehen noch einmal Trainingseinheiten auf dem Programm, die insbesondere das Zusammenspiel der 98’er weiter optimieren sollen. Aktuell werden viele Trainingsspiele mit den Nachbarvereinen des Westens vereinbart. „Es ist schön zu sehen, dass auch die eigentliche Konkurrenz uns sehr behilflich ist. Aufgrund der Bäderschließung stehen wir natürlich vor größeren Problemen, sind aber sehr glücklich darüber, dass uns die Nachbarvereine viele Kooperationsmöglichkeiten und Trainingsspiele angeboten haben“, so Carsten Jocks, „man merkt doch sehr stark, dass alle zusammenhalten und jeder weiß, dass die selbe Problematik jeden einmal treffen könnte.

Am 29./30.9. treten die Duisburger zum RölfsPartner-Cup in Hamm (Maximare) an und treffen dort auf viele direkte Konkurrenten der Liga. Dass der Düsseldorfer SC kurzfristig eingesprungen ist und das für Duisburg geplante Vorbereitungsturnier stellvertretend im Flinger Broich ausrichtet, hilft den Duisburger ungemein, die aufgrund der Bäderschließung des Schwimmstadions derzeit mit Wasserzeiten nicht unbedingt optimal versorgt in die Saison gehen müssen. „Wir sind natürlich heilfroh, dass uns die Düsseldorfer helfen, denn wir erwarten unter anderem die Schweizer Nationalmannschaft unter Uwe Sterzig zu dem für den 5./6./7.10. angesetzten Turnier, die bereits ihre Flüge und Hotelzimmer gebucht hatten, bevor die Schäden am Duisburger Schwimmstadion bekannt wurden.“ Zu diesem Vorbereitungsturnier erwarten die 98’er außer den Schweizern noch die SGW Rhenania/BW/Poseidon Köln, die SGW Rote Erde/ Brambauer und den Hausherren, den SC Düsseldorf.


23.09.12

Die 17 Erstligisten im Steckbrief

von Claus Bastian

SV Cannstatt 1898

1404 Mitglieder, Deutscher Meister 2006, Heimspiele im Inselbad Stuttgart-Untertürkheim mit Traglufthalle.

Trainer: Andras Feher (58 / A-Lizenz) seit 1.9.2005. 

2012: Achter Platz; Saisonziel: 6. Platz.

Zugänge: Florian Naroska (WF Spandau), Mike Troll (SSV Esslingen), Miro Tadin (OSC Potsdam), Marko Ristic (SGS München), Sören Strehler (Hameln)

Abgänge: Peter Ambrus (Karriereende), Cieran James (Barcelona)

Spieler: Florian Pirzer, Christian Schubert, Marvin Thran, Florian Naroska, Johannes Christoph, Milosav Aleksic, Jakob Zühl, Timo van der Bosch, Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl, Mike Troll, Marko Ristic, Miro Tadin, Lennart Löscher, Bojan Mrdja.

Durchschnittsalter: Stammspieler 22.5 / alle 24.4 

ASC Duisburg 1919

3055 Mitglieder, fünfmal Deutscher Meister, Heimspiele in der Traglufthalle des SV Bayer Uerdingen 08 und Vereinsbad Barbarasee.

Trainer: Arno Troost (51 / A-Lizenz) seit 1.8.2007. 

2012: Zweiter Platz; Saisonziel: Deutscher Meister.

Zugänge: Dennis Eidner (WF Spandau)

Abgänge: Thomas Lucas, Vuc Vucsanovic (Serbien), Dirk van Kaathoven (Düsseldorfer SC)

Spieler: Tim-Ole Fischer, Dennis Eidner, Christian Theis, Julian Real, Till Rohe, Sven Rößing, Tobias Kreuzmann, Yannik Zilken, Paul Schüler, Jan Obschernikat, Manuel Grohs, Frederic Schüring, Philipp Kalberg, Kostas Gouvis, Moritz Schenkel, Nils Illinger, Fabian Grohmann, Christopher Hans, Niclas Becker.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.6 / alle 21.5 

Duisburger SV 1898

942 Mitglieder, siebenmal Deutscher Meister, Heimspiele im Hallenbad "Toeppersee" in Duisburg-Rheinhausen und Vereinsbad Bertasee

Trainer: Carsten Jocks (40) seit 1.8.2011. 

2012: 14. Platz; Saisonziel: Qualifikationsrunde.

Zugänge: Thomas Hertes (Rückkehr aus Ausland), Daniel Grohs (Rückkehr nach Auslandsjahr)

Abgänge: Sven Gehlen, Paul Constantin (SG Neukölln)

Spieler: Thomas Hertes, Sven Wies, Felix Grade, Raul Diakon, Florian Sons, Michael Werner, Lars Standtke, Jan Janzen, Andreas Jürgens, Wojciech Leszek, Jörn Dammann, Daniel Grohs, Tim Graue, Mihael Petrov, Gerrit Rosshoff.

Durchschnittsalter: Stammspieler 27.7 / alle 24.3  

SSV Esslingen
2959 Mitglieder, Heimspiele im Inselbad Stuttgart-Untertürkheim mit Traglufthalle und Vereinsbad Neckarinsel.

Trainer: Davorin Golubic (35) seit 1.9.2010

2012: Zehnter Platz; Saisonziel: Aufstieg in Gruppe A.

Zugänge: Florian Conradi (SG W98/Waspo Hannover), Cuic Domagoj (Medvescak Zagreb), Heiko Nossek (RN Bogliasco), Pascal Sachs (1.BSC Pforzheim), Georg Uhlig (1.BSC Pforzheim)

Abgänge: Robert Berghoff (Karriereende, PSV Stuttgart), Mike Troll (SV Cannstatt)

Spieler: Marco Watzlawik, Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Valentin Finkes, Robert Roth, Heiko Nossek, Michael Müller, Lars Blankenhorn, Hannes Glaser, Robin Finkes, Jan Glaser, Novak Zugic, Cuic Domagoj, Adrian Hausmann.

Durchschnittsalter: Stammspieler 23.6 / alle 21.5 

SGW SC Rote Erde Hamm / SV Brambauer
369 + 507 Mitglieder in den Trägervereinen, Heimspiele im Hallenbad Maximare Hamm und Freibad Lünen-Brambauer.

Trainer: René Reimann (45 / A-Lizenz) seit 10.9.2012

2012: Meister der 2. Wasserball-Liga West; Saisonziel: Klassenverbleib.

Zugänge: Marc Mennes (reaktiviert), Daniel Mennes (reaktiviert), Vuc Vucsanovic (ASC Duisburg), Viorel-Adrian Sirca (Clubul Sportiv Politehnica Cluj)

Abgänge: keine

Spieler: Lars Teske, Björn Blank, Roman Reek, Patrick Siemund, Vuc Vucsanovic, Marc Mennes, Daniel Mennes, Rene Wüller, Christian Berg, Stephan Kersting, Viorel-Adrian Sirca, Arne Hillebrand, Jan Ole Hillebrand, Kai Hunke, Henning Kohle, Justus Theismann, Sven Schroeder, David Kosmalla.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.8 / alle 23.2 

SGW W98 / Waspo Hannover
1206 + 401 Mitglieder in den Trägervereinen, Heimspiele im OSP-Hallenbad am Maschsee und Waspo-Vereinsbad Limmer.

Trainer: Karsten Seehafer (42 / A-Lizenz) seit 1.11.2003

2012: Dritter Platz; Saisonziel: Nichtabstieg.

Zugänge: Rou Olotien (Ujpest Budapest), Daniel Francisco (Barceloneta)

Abgänge: Patrick Weik (Poseidon Hamburg)

Spieler: Roger Kong, Daniele Polverino, Alexander Schwarz, Ilja Immermann, Philipp Gatzemeier, Lukas Taplik, Daniel Francisco, Ingo Pickert, Felix Haarstick, Toth Bence, Matthias Lebens, Cole Bitter, Alexander Herrmann, Martin Kirschnik, Rou Olotien.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.1 / alle 26.2 

White Sharks Hannover
208 Mitglieder, Heimspiele im OSP-Hallenbad am Maschsee und Lister Freibad.

Trainer: Milan Sagat (39 / A-Lizenz) seit 10.9.2010

2012: Meister der 2. Wasserball-Liga Nord; Saisonziel: Klassenverbleib.

Zugänge: Christian Schlanstedt (WU Magdeburg)

Abgänge: keine

Spieler: Kevin Götz, Igor Cagalinec, Christian Schlanstedt, Lukas Dierks-Frank, Attila Demir, Christos Diamantidis, Lukas Deike, Gilbert Schimanski, Lenard Iseke, Marius Frank, Julian Scherp, Jan Bakulo, Niklas Ahlert, Sebastian Scherp, Dominique Schimanski.

Durchschnittsalter: Stammspieler 21.2 / alle 19.8 

SGW Rhenania / BW Poseidon Köln
772 + 277 Mitglieder in den Trägervereinen, Heimspiele im LLZ Köln-Müngersdorf.

Trainer: Ilie Slavei (60 / A-Lizenz) seit 10.9.2009

2012: 16. Platz; Saisonziel: Klassenverbleib.

Zugänge: George Tarnovetski (Oradea), Radu Ciobanu (Dinamo Bukarest), Mario Ringelmann (SV Würzburg)

Abgänge: Christian Offermann, Lars Hebbecker (Wuppertal), Olaf Bispinghoff, Bernd Plohmann

Spieler: Jürgen Ignatzy, Florian Schmitz, George Tarnovetski, Radu Ciobanu, Dirk van de Logt, Vlad Kapsa, Christian Winkelmolen, Mario Ringelmann, Jakob Otten, Oliver Pütz, Simon Stöcker, Irakli Tatishvili, Niklas Scholz, Luca Cekovic, Martin Becker.

Durchschnittsalter: Stammspieler 32.7 / alle 28.9 

Schwimm-Vereinigung Krefeld 1972
4289 Mitglieder, Heimspiele im Badezentrum Bockum und SVK-Vereinsbad Palmstraße.

Trainer: Gabor Bujka (57 / A-Lizenz) seit 10.9.2008

2012: 11. Platz; Saisonziel: Klassenverbleib.

Zugänge: Sebastian Bruch (SV Würzburg), Philipp Stachelhaus (zurück aus Spanien)

Abgänge: Pavle Japaridze (unbekannt), Balasz Borogi (Ungarn)

Spieler: Sascha Vaegs, Lukas Stöffges, Julian Rogge, Tim Heinrich, Alexander Stomps, Daniel Packenius, Philipp Stachelhaus, Gergö Kovacs, Tobias Packenius, Dennis Vaegs, Sebastian Bruch, Arnold Stöffges, Andre Müller, Peter Bröcken, Niklas Bährendals.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.7 / alle 23.9 

Wasserfreunde Spandau 04 Berlin
2549 Mitglieder, seit 1979 insgesamt 78 nationale und internationale Titel: 32mal Deutscher Meister, 28 DSV-Pokalsiege, 12mal Deutscher Supercup-Gewinner; viermal Europapokalsieger der Landesmeister, zweimal Europa-Supercup-Gewinner. Heimspiele in der Schwimmhalle Berlin-Schöneberg und Forumbad Olympiagelände.

Trainer: Nebojsa Novoselac (38) seit 25.9.2006

2012: Deutscher Meister; Saisonziel: Deutscher Meister.

Zugänge: Mateo Cuk (Mladost Zagreb), David Kleine (OSC Potsdam), Marin Restovic (VK ZAK Kikinda)

Abgänge: Moritz Oeler (Vasas Budapest), Florian Naroska (SV Cannstatt), Dennis Eidner (ASC Duisburg), Marko Bolovic (OSC Potsdam), Dusan Bulabau, Denis Autolovic (OSC Potsdam)

Spieler: Alexander Tchigir, Erik Bukowski, Fabian Schrödter, David Kleine, Hannes Schulz, Marc Politze, Petar Markovic, Erik Miers, Andreas Schlotterbeck, Mateo Cuk, Marin Restovic, Marko Stamm, Philipp Gottfried, Vincent Hebisch, Maurice Jüngling, Tim Höhne, Tim Donner, Steven Piotrowski. 

Durchschnittsalter: Stammspieler 28.8 / alle 25.6 

SV Bayer Uerdingen 08
9391 Mitglieder, Heimspiele im Vereinsbad am Waldsee mit Traglufthalle.

Trainer: Rainer Hoppe (50 / A-Lizenz) seit 1.8.2011

2012: Vierter Platz; Saisonziel: Medaillenrang.

Zugänge: Fabian Packenius (SV Würzburg), Julian Fleck (SV Würzburg), Oliver Greck (SV Rheinhausen)

Abgänge: keine

Spieler: Tobias Schweihoff, Julian Fleck, Jake Vincent, Michael Gorgs, Tobias Tamson, Robert Glüder, Tim Wollthan, Bartek Luczak, Ulf Ranta, Thilo Kaiser, Fabian Packenius, Gerrit Pape, Lazar Killibarda, Michael Knobloch, Oliver Greck, Milos Sekulic, Jonas Eggert, Hansi Gerreshelm, Lars Wendal, Philip Weinhold, Christian Schroers.

Durchschnittsalter: Stammspieler 26.1 / alle 23.6 

SC Wedding 1929 Berlin
596 Mitglieder, Heimspiele im Kombibad Seestraße.

Trainer: Peter Rund (69 / A-Lizenz) seit 1.9.2008 und Stefan Tschierschky (32 / A-Lizenz) seit 1.7.2011

2012: Siebter Platz; Saisonziel: Fünfter Platz.

Zugänge: Pawel Lis (WKS Beuthen), Moritz Meißner, Stefan Langner, Pascal Hübscher (WF Spandau)

Abgänge: Frank-Peter Marschall (Laufbahnende)

Spieler: Pawel Lis, Ralph Kleinschmidt, Sascha Knoop, Marco Tscheschlok, Marton Sarosi, Carsten Schulz, Marcel Pierry, Andre Koch, Pascal Hübscher, Jeldrik Biegel, Moritz Meißner, Dennis Wieder, Philipp Hebisch, Stefan Langner, Dominik Lefevre.

Durchschnittsalter: Stammspieler 23.8 / alle 23.6 

SV Weiden 1921
4509 Mitglieder, Heimspiele in der Weidener Thermenwelt und vereinseigenem Schätzlerbad.

Trainer: Cristian Iordache (43) seit 15.9.2012

2012: Sechster Platz; Saisonziel: Play-off-Halbfinale.

Zugänge: Andras Langmar (BCSC Budapest)

Abgänge: Sean King (unbekannt)

Spieler: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Jakob Stroll, Hans-Christoph Aigner, Michael Trottmann, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, David Milosvljevic, Sean Ryder, Alex Schäfer, Andras Langmar. 

Durchschnittsalter: Stammspieler 26.0 / alle 24.8 

Wasserball Union Magdeburg
174 Mitglieder,Heimspiele in der Elbe-Schwimmhalle und im Dynamo-Hallenbad.

Trainer: Vlad Hagiu (49 / A-Lizenz) seit 1.11.2010

2012: 13. Platz; Saisonziel: Klassenverbleib.

Zugänge: Max Lehnert (SGW Dresden), Maneja Loncaric (Belgrad), Adam Freundlich (Oradea)

Abgänge: Bogdan Campeanu (Oradea), Christian Schlanstedt (White Sharks Hannover)

Spieler: Marc Boer, Marcus Vieth, Ilja Butikashvili, Dennis Kohnert, Dimitri Papadileris, Patrick Stelzner, Christopher Bott, Daniel Bott, Holger Dammbrück, Tom Hagendorf, Tim Richter, Mateja Loncaric, Max Lehnert, Martin Haack, Marco Schoder.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.6 / alle 24.3 

SG Neukölln Berlin
4703 Mitglieder, Heimspiele in der Schwimmhalle Berlin-Schöneberg und im Vereinsbad Britz.

Trainer: Michael Taege (53) seit 1.2.2010

2012: Zwölfter Platz; Saisonziel: Qualifikationsrunde.

Zugänge: Tobias Gietz, Kolja Helfenbein, Paul Harras, Tim Langner, Maximilian Sturz (WF Spandau), Paul Constantin (Duisburg 98), Hatem El Ghannam (Slovakei)

Abgänge: Sven Fölsch (OSC Potsdam), Florian Staedler (OSC Potsdam)

Spieler: Paul Constantin, Matthias Apostel, Christopher Dangschat, Tobias Gietz, Philipp Kotowski, Hatem El Ghannam, Reiko Zech, Kolja Helfenbein, Sascha Pacyna, Jens Standke, Daniel Taege, Patrice Thurow, Tobias Ziaja, Simon Schmiedel, Andre Koschmieder.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.2 / alle 24.0 

SC Neustadt/Weinstraße
700 Mitglieder, Heimspiele imStadionbad mit Traglufthalle.

Trainer: Janusz Gogola (52) seit 1.7.2012

2012: Meister der Zweiten Wasserball-Liga Süd; Saisonziel: Klassenerhalt.

Zugänge: Michael Knelangen (Lyon), Robert Idel (WSV Ludwigshafen), Lance Morrison, Brian Chong (USA)

Abgänge: keine Angaben

Spieler: Michael Knelangen, Stefan Ehrenklau, Christoph Kuhn, Jan Hornuf, Andreas Benker, Tobias Rheude, Lukas Schneider, Attila Cseh, Christian Ortlieb, Lance Morrison, Axel Drazyk, Matthias Held, Jakob Arndt, Brian Chong, Robert Idel, Björn Pfaff, Benjamin Fricke, Jan Boskamp, Thorsten Preuß, Michael Heinz, Jürgen Hermanns.

Durchschnittsalter: Stammspieler 28.2 / alle 26.6 

Olympischer SC Potsdam
125 Mitglieder in der Wasserballabteilung, Heimspiele im Hallenbad am Brauhausberg.

Trainer: Alexander Tchigir (43) seit 1.9.2012

2012: Fünfter Platz; Saisonziel: Sechster Platz.

Zugänge: Sven Fölsch, Florian Staedler (SG Neukölln), Regan Burrows (Adelaide Jets), Dusan Balaban, Denis Antolovic, Marko Bolovis (WF Spandau)

Abgänge: Stefan Frank (SGW Brandenburg), Dmitriy Gisev (Moskau), David Kleine (WF Spandau), Miro Tadin (SV Cannstatt)

Spieler: Sven Fölsch, Regan Burrows, Artur Tchigir, Florian Staedler, Dusan Balaban, Jacob Drachenberg, Marko Bolovic, Christian Saggau, Tobias Lentz, Matteo Dufour, Leonard Grütte, Klaus Einhorn, Marc Langer, Julian Drachenberg, Bastian Kaiser.

Durchschnittsalter: Stammspieler 21.9 / alle 19.6

Wer wird Meister?

Wasserfreunde Spandau 04 (10 Nennungen), ASC Duisburg (7)

Wer steigt ab?

SC Neustadt (14 Nennungen), Köln (13), SGW Hamm/Brambauer (11), SV Duisburg 98 (5), WU Magdeburg (3), White Sharks Hannover (1)


30.08.12

SV Cannstatt stellt Neuzugänge vor

Platz sechs wird angepeilt

von Uwe Umbach

Pünktlich zum Trainingsauftakt für die Saison 2012/13 präsentierte Wasserball-Bundesligist SV Cannstatt seine Neuzugänge. Dabei haben die Cannstatter mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben in der A-Gruppe der deutschen Wasserball-Liga (DWL) den Spagat zwischen Finanzierbarkeit und sportlichem Anspruch versucht. Dennoch warten die Cannstatter mit interessanten Namen auf.

Allen voran ein Gesicht, das man in Cannstatt schon kennt und in guter Erinnerung hat. Florian Naroska (30) kehrt vom deutschen Serienmeister WF Spandau 04 an die Stätte seines ersten großen Erfolgs zurück. 2006 wurde er mit dem SVC deutscher Meister. Nach dem damaligen Rückzug der Schwaben aus der ersten Bundesliga wechselte der Nationalspieler über die Zwischenstation SSV Esslingen zum Rekordmeister nach Berlin.

Der knapp 2 m große und 2 Zentner schwere Modellathlet gehört zur Creme deutscher Centerverteidiger und bringt dazu auch noch ungewöhnlich gute schwimmerische Fähigkeiten mit. Naroska, der in Mühlacker geboren wurde und dessen Eltern in Vaihingen/Enz leben, verdiente beim Zweitligisten SV Ludwigsburg 08 seine ersten Wasserball-Sporen. Er spielte bereits von 2004 bis 2006 in Cannstatt und wird auf seiner alten Stammposition wieder angreifen. Dort soll er die jungen Cannstatter Spieler Timo van der Bosch und Marvin Thran, die sich auf der wichtigen Position des Centerverteidigers abwechselten, entlasten. „Dann können die ihre Talente im Angriff deutlicher machen“, hofft SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke, der die Rückkehr Florian Naroskas in die heimischen Gefilde einfädelte.

Gleichzeitig war es aber für die Cannstatter auch wichtig, Qualität zu gewinnen, nachdem mit dem britischen Nationalspieler Ciaran James (in die spanische Wasserball-Hochburg Barcelona) und Spielmacher Peter Ambrus (Karriereende) zwei Eckpfeiler des SVC-Spiels der vergangenen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

Vor diesem Hintergrund ist auch der zweite SVC-Neuzugang als Qualitätszuwachs zu verstehen. Vom Lokalrivalen SSV Esslingen kommt Mike Troll (20) zum SV Cannstatt. Troll, der ursprünglich vom SSV Freiburg kommt, gehört zum 30-köpfigen A-Kader der Wasserball-Nationalmannschaft und hat seinen ersten Einsatz mit der Elite-Truppe des Deutschen Schwimm-Verbandes bereits absolviert. Troll spielte in Esslingen vor allem auf der Position des Center-Verteidigers. Das soll sich in Cannstatt ändern. „Wir sehen seine Stärken im schnellen Spiel nach vorn,“ erklärt Matthias Zielke. „Wir sind bei den Centerverteidigern sehr gut besetzt und daher dort nicht auf Notlösungen angewiesen.“ Als Grund für den Wechsel von Troll zum SVC führt man in Cannstatt vor allem die mögliche Präsenz in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga an. „Nur dort kann man sich mit den besten Mannschaften der Bundesliga messen,“ erläutert Zielke.

Da dürfte sich dann zukünftig ein Besuch des Bundestrainers richtig lohnen, weil mit dem Abiturienten Timo van der Bosch und den Neuzugängen Naroska und Troll gleich drei aktuelle Mitglieder des A-Kaders beim SVC auflaufen. „Wir wollen mit vier Athleten im A-Kader präsent sein,“ legt Zielke die Zielmarke fest und hofft insbesondere auf eine Nominierung von Marvin Thran, der in den vergangen Jahren gemeinsam mit Timo van der Bosch sich regelmäßig den Titel „Spieler des Tages“ teilte.

Aber auch ein weiterer Neuzugang der Cannstatter schielt mittelfristig noch auf die bundesdeutsche Auswahl. Miro Tadin, der vom OSC Potsdam nach Cannstatt wechselt. Der C1-Nationalspieler startete seine Karriere beim Serienmeister WF Spandau 04 und wechselte nach der Jugend-Europameisterschaft 2010 in Stuttgart zum SSV Esslingen. Dort fasste der Nachwuchsspieler allerdings nicht Fuß, weshalb er zurück nach Berlin, allerdings zum OSC Potsdam wechselte. „Da hatte er allerdings das Pech, dass fast alle Spieler wie Tadin spielen – schwimmerisch ganz schnell nach vorne. Das hat es ihm wieder schwer gemacht, sich durchzusetzen“, erklärt Zielke, der den Spielwitz als besondere Stärke von Tadin hervorhebt. „Er könnte Peter Ambrus ersetzen, er ist auch einer der ein Spiel lesen kann“, hofft Zielke den Rücktritt des Routiniers zu kompensieren.

Zwei weitere Zugänge des SVC sind weniger prominent, sollen aber die Ersatzbank hinter den ersten Sieben deutlich verstärken. Mit dem 18-jährigen Marko Ristic vom Zweitligisten Stadtwerke München kommt ein hoffnungsvoller Nachwuchsspieler von der Isar an die Mombach-Quelle. „Wer schon mit 18 Jahren eine herausragende Rolle in seiner Mannschaft spielt, kann nicht völlig unbegabt sein“, schmunzelt Zielke. Auch wenn der Sprung von der zweiten Wasserball-Liga in die A-Gruppe der ersten Bundesliga gewaltig ist. Der Student hat zwar einen serbischen Pass, ist aber in Deutschland geboren und zählt daher als Wasserball-Deutscher.

Ein Novum für die Cannstatter auch, dass sie mit dem 21-jährigen Polizisten Sören Strehler einen dritten Torhüter im Kader der Bundesliga-Mannschaft haben. Strehler spielte zuletzt für den Hamelner SV, entstammt aber der traditionell guten Nachwuchsarbeit SV Hildesheim.

Mit dieser Mannschaft peilen wir den sechsten Platz in der Vorrunde und auch in der Endabrechnung der Deutschen Wasserball-Liga an“, gibt Matthias Zielke die Marschroute vor. Dabei wird zukünftig noch stärker auf die Jugendarbeit in Cannstatt gesetzt. Zielke: „Wir werden die zweite Mannschaft praktisch komplett mit A-Jugendlichen besetzen und ihnen in der Oberliga die notwendige Spielpraxis verschaffen.“ Die Spieltage der Dritten Liga lassen sich besser mit den Bundesliga-Spieltagen koordinieren, zumal den Cannstattern zumindest in der Anfangsphase der Saison nur lange Reisen zu Auswärtsspielen bevorstehen.

Zu den Gerüchten um eine mögliche Verpflichtung des Weltklassespielers Heiko Nossek, der sich jetzt wieder seinem Heimatverein SSV Esslingen angeschlossen hat, stellt Zielke klar: „Wir haben gesprochen, er hätte aber nicht ins Finanzbudget gepasst und auch eine völlige Neuausrichtung der Mannschaft erfordert“, begründet er die Cannstatter Absage. „Wir setzen auf junge Spieler und wiederholen nicht noch einmal die Fehler, die wir im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft mit der Verpflichtung teurer Spieler begangen haben“, sagt Zielke.

Man darf gespannt sein, wie sich der runderneuerte SV Cannstatt zum Saisonauftakt am 20. Oktober gegen den letztjährigen Meisterschaftsvierten SV Bayer Uerdingen präsentiert.


29.08.12

Heiko Nossek zurück zum SSVE

Italien-Legionär verstärkt Esslinger DWL-Team

von Axel Hänchen

Esslingen - Spektakuläre Neuverpflichtung für den SSV Esslingen: nach vier Spielzeiten in Italien kehrt das Esslinger Eigengewächs Heiko Nossek zu seinen Wasserball-Wurzeln zurück.

Mit Heimkehrern ist das ja oft so eine Sache: nach mehreren Jahren bei anderen Vereinen oder im Ausland landen sie wieder bei ihren Heimatvereinen, um dort die Karriere langsam ausklingen zu lassen. Doch Heiko Nossek will mehr, als seinem Verein „nur“ etwas zurückgeben. Mit 30 Jahren ist der zweifache Familienvater im besten Wasserballeralter. Und Pläne hat er nicht nur mit dem SSVE, auch in Bezug auf das Nationalteam möchte er nach dem bevorstehenden Trainerwechsel noch einmal voll angreifen. Daher verwundert auch die Antwort nicht, wenn man ihn nach seinen Zielen fragt: „Mit dem SSVE möchte ich kurzfristig in die A-Gruppe, schrittweise sollten wir uns dann unter den Top-5 in Deutschland etablieren. Persönlich habe ich mir die Olympischen Spiele 2016 in Rio als Ziel gesetzt.“

Die Freude beim SSVE ist groß, schließlich war man auf der Suche nach erfahrenen Spielern, nachdem man zuletzt mit der jüngsten DWL-Mannschaft zwei Mal an der Qualifikation für die A-Gruppe gescheitert war, was nicht zuletzt eben an der fehlenden Erfahrung lag. Heiko Nossek besitzt diese Erfahrung. Als einer der wenigen deutschen Wasserballer schaffte er im Ausland den Durchbruch und spielte neben einer Saison in der griechischen Liga bei Ethnikos Piräus insgesamt vier Spielzeiten in Italien, der wohl gemeinsam mit der Adrialiga stärksten Liga der Welt. „Mein Plan sah schon immer vor, dass ich nach Esslingen zurück wollte. Jetzt kam es etwas schneller als gedacht dazu, da meine Frau die Möglichkeit bekommen hat, frühzeitig ins Berufsleben zurückzukehren“, erklärt Heiko Nossek den jetzigen Zeitpunkt seines Wechsels. SSVE-Trainer Davorin Golubic freut sich auf seinen neuen Spieler: „Mit Heiko bekommen wir genau das, was unsere junge Mannschaft in diesem Moment braucht. Eine Führungspersönlichkeit mit großer Erfahrung. Ich kenne ihn schon lange, kenne seine Persönlichkeit und seine Qualität und ich hoffe, dass er meine rechte Hand im Becken sein wird. Es ist immer schön, wenn Spieler zu ihren Wurzeln zurückkehren, doch in diesem Fall können wir uns besonders freuen, denn wir bekommen einen Weltklassespieler, der immer 120 % im Wasser geben wird, egal ob im Spiel oder im Training.

Das „Wasserball-Gen“ wurde ihm wohl in die Wiege gelegt, schließlich war Vater Ingulf Nossek seinerzeit ein erfolgreicher Spieler und Olympiateilnehmer 1972 in München. Sein Vater war schließlich auch sein erster Trainer, natürlich beim SSVE. Nach ersten Erfolgen in der Jugend und der Berufung in diverse Nachwuchsnationalmannschaften machte er bereits mit 16 Jahren erste Erfahrungen in der DWL. Schnell wurde er aufgrund seines großen Talents, seines präzisen Spiels und seiner Spielübersicht eine wichtige Stütze des SSVE-Teams. Als sein Heimatverein in der zweiten Liga spielte, wurde er mit dem SV Cannstatt 2006 als Torschützenkönig Deutscher Meister und wechselte daraufhin das erste Mal ins Ausland zu Ethnikos Piräus, nahe der griechischen Hauptstadt Athen, wo er den griechischen Supercup gewinnen konnte. Nach einer Rückkehr zum SSVE und dem dritten Platz in der Liga zog es ihn 2008 mitsamt seiner Familie erneut in den Süden Europas. In Italien war er bis 2012 bei den Vereinen RN Sori, RN Imperia und zuletzt zwei Jahre bei RN Bogliasco stets als Schlüsselspieler unter Vertrag. Mit Bogliasco konnte er bis ins Meisterschafts-Halbfinale vorstoßen. 2009 wurde der wurfgewaltige Rechtshänder mit 87 Treffern sogar Torschützenkönig der italienischen „Serie A1“. Parallel dazu war Heiko Nossek von 2001 bis zur Weltmeisterschaft in Rom 2009 auch in der Nationalmannschaft eine feste Größe. Als größte Erfolge gelten hier sicherlich die Olympiateilnahmen 2004 in Athen mit einem hervorragenden fünften Platz sowie 2008 in Peking und ein dritter Platz beim Weltligafinale in Belgrad 2007.


21.08.12

Der SC Neustadt ist wieder erstklassig

NEUSTADT.  Der SC Neustadt spielt in der kommenden Saison in der Ersten Bundesliga. Obwohl sie sich als Nachrücker in einem Aufstiegsturnier für den verzichtenden SV Würzburg qualifiziert hatten, hatten die Neustadter das Schiedsgericht Süd des Deutschen Schwimmverbandes einschalten müssen, um sich den Aufstieg zu sichern. Nun spielen 17 statt 16 Teams im Oberhaus.

Vier Wochen nach dem Aufstiegsturnier der vier Meister der vier Zweiten Ligen haben sich nun der SC Neustadt und der Deutsche Schwimmverband (DSV) darauf geeinigt, dass dem SC Neustadt die Teilnahme an der Bundesliga Saison 2012/2013 als Nachrücker wegen des Rückzugs des bisherigen Erstligisten SV Würzburg gestattet wird.

Der Aufstieg wurde dabei „auf sportlichem Weg”, nämlich durch das Erreichen des dritten Platzes und aufgrund der Durchführungsbestimmungen zum Aufstiegsturnier erzielt, betont der SC Neustadt. Zunächst war nach dem Aufstiegsturnier unklar gewesen, ob der SCN künftig erstklassig sein wird. Nur die beiden Turnierbesten, Hannover und Brambauer/Lünen, hatten sich direkt fürs Oberhaus qualifiziert. Der SCN war Dritter geworden. In den Durchführungsbestimmungen heißt es allerdings: „Verzichtet eine Mannschaft, die für die Wasserball-Bundesliga qualifiziert ist, vor Beginn der Runde auf die Teilnahme, so wird sie durch die nächst platzierte Mannschaft ersetzt.

Wie zuletzt am 4. August berichtet, hatte der Erstligist SV Würzburg schon vor dem Aufstiegsturnier erklärt, dass er seine Mannschaft aus personellen Gründen aus der Ersten Liga zurückziehen wird. Der SC Neustadt hätte als nächstbestplatziertes Team des Aufstiegsturniers in die Erste Bundesliga nachrücken sollen.

Doch hatte es eine Einigung am grünen Tisch zwischen dem Erstliga-Absteiger SGW Köln und dem Deutschen Schwimmverband gegeben, wonach die Kölner trotz des sportlichen Abstiegs im Oberhaus bleiben dürfen und dort somit kein weiterer Platz für Neustadt wäre. Der Hintergrund: Erstligist SV Krefeld konnte zum Ende der vergangenen Saison nicht mehr zu seinem Gastspiel beim Tabellenletzten SpVg. Laatzen antreten, da den Krefeldern auf dem Weg nach Laatzen der Bus kaputt gegangen war. Daraufhin habe Rundenleiter Bernt Jacobs gesagt, dass das Spiel nachgeholt werden müsse, dass sich Krefeld und Laatzen auf einen Termin einigen müssten, informierte Ewald Voigt-Rademacher, Vorsitzender der Fachsparte Wasserball im Deutschen Schwimmverband (DSV). Die Vereine einigten sich auf das erste Wochenende nach Rundenende. Daraufhin hat die SGW Köln beim Schiedsgericht West geklagt. „Das Schiedsgericht hat festgestellt, dass der DSV gegen seine eigenen Wettkampf-Bestimmungen verstoßen hat. Dadurch wurde den Kölnern in einigen Punkten Recht gegeben”, sagt Voigt-Rademacher und erläutert, dass laut den Bestimmungen Nachholspiele vor dem letzten Spieltag durchgeführt werden müssten.

Voigt-Rademacher berichtete anschließend von einem „Kompromiss”: „Köln bleibt in der Ersten Bundesliga, hat sich am grünen Tisch über das Schiedsgericht West den Klassenverbleib gesichert.” Damit seien nur noch zwei Plätze für Aufsteiger im Oberhaus übrig geblieben - für Hannover und Hamm/Brambauer. Bereits vor dem Aufstiegsturnier habe festgestanden, dass Köln in der Ersten Bundesliga bleibe, hatte Voigt-Rademacher seinerzeit betont.

Deshalb hatte der SC Neustadt das Schiedsgericht Süd eingeschaltet und sich dabei auf die Durchführungsbestimmungen zum Aufstiegsturnier berufen. „Wir sind froh, dass das Schiedsgericht am Ende keine Entscheidung treffen musste und wir im Dialog eine Einigung erzielen konnten. Wir bereiten uns nun mit Elan und Tatendrang auf die neue Saison im Oberhaus des deutschen Wasserballsports vor”, sagt SCN-Manager Michael Heinz.

Sportlich ist dem SC Neustadt somit nach zehn Jahren in der Zweiten Liga ein Wiederaufstieg gelungen. Neben einer intensiven Vorbereitung für alle Aktiven beginnt nun auch die Suche nach finanzieller Unterstützung. „Unser Etat ist bisher nur mit etwa 30 Prozent gedeckt. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass wir noch weitere Sponsoren finden werden”, sagt Thorsten Hellwig, Vorsitzender des SC Neustadt. „Schließlich sind wir die einzige Ballsport-Mannschaft in der Pfalz, die in der Ersten Bundesliga vertreten ist.

Bei der Suche nach neuen Akteuren ist man bereits fündig geworden. Mit Robert Idel wechselt ein Bundesliga erfahrener Torwart von Vorwärts Ludwigshafen nach Neustadt.

In der Ersten Wasserball-Liga werden nun in der kommenden Saison 17 statt der vorgesehenen 16 Mannschaften antreten, informiert Voigt-Rademacher. Der Spielplan werde am 1. September erstellt. Nach Auskunft des SC Neustadt ist es nichts Neues, mit 17 Teams in der obersten Liga zu spielen: Dies habe es bereits in der Saison 2007/2008 sowie 2008/2009 gegeben.

Über die Einigung ist der SCN bisher nur mündlich, nicht schriftlich informiert worden. (sab)

(gefunden in der Mittelhaardter Rundschau)


21.08.12

SC Neustadt erwirkt nachträglich Bundesliga-Aufstieg

von Claus Bastian

Neustadt/Weinstraße.  Die Wasserballer des SC Neustadt/Weinstraße sind nachträglich zum dritten Aufsteiger in die Bundesliga geworden, womit die 37. Saison der eingleisigen Spielklasse bei ihrem Start im Herbst um die 92. deutsche Meisterschaft bereits zum dritten Mal nach 2007 und 2008 mit 17 Vereinen antritt. Die Pfälzer erwirkten nach vier Abstiegen zwischen 1983 und 2004 ihre Rückkehr nach einen Verfahren vor dem Gruppen-Schiedsgericht Süd aufgrund eines Vergleichs mit dem Spartenleiter Wasserball der Deutschen Schwimm-Verbandes, Ewald Voigt-Rademacher. Der SC Neustadt war im Juli beim Aufstiegsturnier als Dritter sportlich zunächst im Wasser gescheitert, hatte danach aber mit seinem Einspruch am "grünen Tisch" wegen der Widersprüche in den Durchführungsbestimmungen Erfolg.

Nach der Verpflichtung des gebürtigen Polen Janusz Gogola (52) als neuen Trainer meldet der SCN den Wechsel des 23-jährigen Torwarts Robert Idel vom bisherigen Zweitliga-Konkurrenten WSV Vorwärts Ludwigshafen als ersten Neuzugang.


20.08.12

Bundesliga wieder mit 17 Mannschaften

SC Neustadt und SGW Köln komplettieren das Starterfeld

WiB

Informationen aus verschiedenen Quellen machen deutlich, dass der SC Neustadt/Weinstraße in der kommenden Saison doch der ersten Wasserball-Bundesliga angehören wird, die damit 17 Mannschaften umfasst. Nach einer Empfehlung des Gruppenschiedsgerichts Süd wird der DSV in den kommenden Tagen einen Kompromiss vorstellen, wonach sich der Süddeutsche Meister beim Aufstiegsturnier in Brambauer/Hamm sportlich für die DWL-Spielrunde 2012/2013 qualifiziert hat.

Beim Aufstiegsturnier hatte der SC Neustadt hinter White Sharks Hannover und der Mannschaft des Ausrichters den dritten Platz belegt. Zunächst wurden vom DSV nur die beiden Bestplazierten als Aufsteiger benannt, was einen Protest des SCN nach sich zog. Die Durchführungsbestimmungen der Veranstaltung ließen je nach Lesart zwei oder drei Aufsteiger zu.

Der SC Neustadt wird als 16. Mannschaft geführt und die SGW Köln, die sich ebenfalls einen Startplatz erstritt, als 17. Mannschaft.