GER

1. Bundesliga

Saison 2011/12

91. Spielsaison / 35. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

aktuell: Gruppe A / Gruppe B (BR3 online)

Saison aktuell

 

Endstand der Meisterschaft

Rang Mannschaft 

Veränderung

zum Vorjahr

Kommentar
1 Wasserfreunde Spandau 04 Berlin

± 0

Champions League
2 ASC Duisburg

± 0

Champions League
3 SG W98/Waspo Hannover

± 0

Euro Cup
4 SV Bayer Uerdingen + 4 Euro Cup
5 OSC Potsdam + 2
6 SV Weiden

± 0

7 SC Wedding Berlin - 2
8 SV Cannstatt + 4
9 SV Würzburg 05 - 5 freiwilliger Rückzug
10 SSV Esslingen

± 0

 
11 SV Krefeld 72 + 2  
12 SG Neukölln Berlin - 1  
13 WU Magdeburg - 4  
14 Duisburger SV 98

± 0

 
15 SpVg Laatzen (A) Absteiger 2. Wasserball-Liga Nord
16 SGW Köln (A) (Klassenerhalt erstritten)
Wasserballer des Jahres:

Roger Kong (Torhüter Hannover)

Torschützenkönig:

Tim Wollthan (Bayer Uerdingen), 57 Treffer

 

Tabellenstand Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 14 0 0 216:74 142 28:0
  2 ASC Duisburg 14 12 0 2 176:88 88 24:4
  3 SG W98/Waspo Hannover 14 6 1 7 121:121 0 14:14
  4 OSC Potsdam 14 6 1 7 92:145 -43 13:15
  5 SV 1921 Weiden 14 4 3 7 106:162 -56 11:17
  6 SV Bayer Uerdingen 08 14 5 1 8 113:112 1 11:17
  7 SC Wedding Berlin 14 2 2 10 110:163 -53 6:22
  8 SV Würzburg 05 14 2 1 10 73:142 -69 5:23
    Hauptgruppe B
  1 SV Cannstatt 14 13 0 1 165:103 62 26:2
  2 SSV Esslingen 14 9 1 4 158:127 31 19:9
  3 SV Krefeld 72 14 8 2 4 114:111 3 18:10
  4 SG Neukölln Berlin 14 7 1 6 145:130 15 15:13
  5 Wasserball Union Magdeburg 14 7 1 6 139:131 8 15:13
  6 Duisburger SV 98 14 3 3 8 114:141 -27 9:19
  7 SpVg Laatzen 14 2 1 11 118:163 -45 523
  8 SGW Köln 14 2 1 11 111:158 -47 5:23

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2012 Gastmannschaft
Heimmannschaft SCW ASCD SGWH OSC S04 BAYU SVWD SVW

Wedding Berlin

SCW

 

8:12 8:14 11:6 7:16 9:9 9:9 10:4

ASC Duisburg

ASCD 16:6

 

10:8 12:2 8:9 11:8 22:4 13:2

Waspo Hannover

SGWH 13:6 5:11

 

7:8 7:14 9:10 10:6 5:5

Potsdam

OSC 8:7 5:15 8:9

 

8:22 7:10 10:10 6:5

Spandau Berlin

S04 20:6 12:5 15:5 20:2

 

8:2 19:7 17:3

Bayer Uerdingen

BAYU 15:5 9:11 5:9 7:8 5:6

 

9:5 9:5

Weiden

SVWD 13:11 4:15 8:8 7:10 4:17 12:9

 

10:8

Würzburg

SVW 8:7 6:15 7:12 5:6 5:21 7:6 5:7

 

Hauptgruppe-B 2012 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGN SVC D98 SSVE SGK SVK SVLA WUM

Neukölln Berlin

SGN

 

5:8 8:6 9:9 20:11 7:8 10:8 11:8

Cannstatt

SVC 11:10

 

14:6 11:7 20:7 6:5 13:5 10:7

Duisburg 98

D98 11:17 9:10

 

10:15 7:6 7:8 12:12 7:7

Esslingen

SSVE 10:14 7:10 16:11

 

16:6 12:8 14:5 12:6

Köln

SGK 11:7 5:15 6:9 6:9

 

7:7 12:5 7:8

Krefeld

SVK 9:7 6:8 5:5 11:8 9:7

 

14:6 13:5

Laatzen

SVLA 3:11 11:19 8:9 12:14 15:11 10:0

 

9:14

Magdeburg

WUM 17:9 11:12 9:5

8:9

11:9 18:9 11:9

 

(Stand: Abschluss Vorrunde)

Spielplan Gruppe ASpielplan Gruppe B (ext. Link zur DWL)


 

Qualifikationsspiele zur Gruppe A:

Sa 14.04.12 16:00 SSV Esslingen - SC Wedding Berlin  7:6
Sa 14.04.12 18:00 SV Krefeld - SV Weiden 3:6
Sa 14.04.12 18:00 SG Neukölln - SV Bayer Uerdingen 8:12
So 15.04.12 19:00 SV Cannstatt - SV Würzburg 05 12:9
Sa 21.04.12 16:30 SV Bayer Uerdingen - SG Neukölln 8:7
Sa 21.04.12 18:00 SV Weiden - SV Krefeld 11:8
Sa 21.04.12 18:00 SC Wedding Berlin  - SSV Esslingen 9:7
Sa 21.04.12 19:00 SV Würzburg 05 - SV Cannstatt 6:8
So 22.04.12 10:30 SV Weiden - SV Krefeld 8:6
So 22.04.12 13:00 SV Bayer Uerdingen - SG Neukölln 13:3
So 22.04.12 14:00 SC Wedding Berlin  - SSV Esslingen 12:5
So 22.04.12 19:00 SV Würzburg 05 - SV Cannstatt 11:10
Fr 27.04.12 18:00 SSV Esslingen - SC Wedding Berlin  15:12 n.V.
Fr 27.04.12 20:00 SV Cannstatt - SV Würzburg 05 8:4
So 29.04.12 14:00 SC Wedding Berlin  - SSV Esslingen 12:11

Play-Down

Mi 09.05.12 20:00 SGW Rh./Pos. Köln - SV Würzburg 05 8:14
Mi 09.05.12 19:00 SpVg Laatzen - SSV Esslingen 4:6
Mi 09.05.12 20:00 Duisburger SV 98 - SV Krefeld 72 11:10 n.V.
Mi 09.05.12 20:00 SG Magdeburg - SG Neukölln 13:14
Sa 12.05.12 13:00 SG Neukölln - SG Magdeburg 14:9
Sa 12.05.12 16:00 SSV Esslingen - SpVg Laatzen 11:7
Sa 12.05.12 16:30 SV Würzburg 05 - SGW Rh./Pos. Köln 16:8
Sa 12.05.12 17:00 SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98 7:4
So 13.05.12 13:00 SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98 11:9 n.v.

Viertelfinale

Mi 09.05.12 18:00 SV Cannstatt - WF Spandau 4:9
Mi 09.05.12 19:00 SC Wedding Berlin - ASC Duisburg 9:10
Mi 09.05.12 18:00 SV Weiden - SG W98 W Hannover 5:8
Mi 09.05.12 20:30 SV Bayer Uerdingen - OSC Potsdam 18:4
Sa 12.05.12 16:00 WF Spandau - SV Cannstatt 24:3
Sa 12.05.12 16:00 ASC Duisburg - SC Wedding Berlin 15:6
Sa 12.05.12 17:00 SG W98 W Hannover - SV Weiden 8:5
Sa 12.05.12 17:30 OSC Potsdam - SV Bayer Uerdingen 6:12

Abstiegsspiele

Do 17.05.12 15:30 SGW Rh./Pos. Köln - SGW U. Magdeburg 11:12
Do 17.05.12 12:00 SpVg Laatzen - Duisburger SV 98 9:8
Sa 19.05.12 18:00 SGW U. Magdeburg - SGW Rh./Pos. Köln 10:4
Sa 19.05.12 18:00 Duisburger SV 98 - SpVg Laatzen 10:7
So 20.05.12 15:00 SGW U. Magdeburg - SGW Rh./Pos. Köln 15:4
So 20.05.12 18:00 Duisburger SV 98 - SpVg Laatzen 11:2
Mi 23.05.12 20:00 SpVg Laatzen - Duisburger SV 98 6:3
Sa 26.05.12 16:00 Duisburger SV 98 - SpVg Laatzen 7:6

Halbfinale

Do 17.05.12 12:00 SV Bayer Uerdingen - WF Spandau 04 7:11
Do 17.05.12 11:00 SG W98/W. Hannover - ASC Duisburg 7:11
Sa 19.05.12 16:00 WF Spandau 04 - SV Bayer Uerdingen 13:4
Sa 19.05.12 16:00 ASC Duisburg - SG W98/W. Hannover 12:6

Spiel um Platz 3

Mi 30.05.12 20:00 SV Bayer Uerdingen - SG W98/W. Hannover 10:9
Sa 02.06.12 16:00 SG W98/W. Hannover - SV Bayer Uerdingen 12:4
So 03.06.12 13:00 SG W98/W. Hannover - SV Bayer Uerdingen 9:6

Spiel um Platz 1

Mi 30.05.12 20:00 Duisburger SV 98 - WF Spandau 04 7:13
Sa 02.06.12 16:00 WF Spandau 04 - Duisburger SV 98 14:7
So 03.06.12 13:00 WF Spandau 04 - Duisburger SV 98 11:6

 

Spielplan Qualifikation Gruppe A (ext. Link zur DWL)

 


Interessante Begegnung oder überraschender Spielausgang? Bitte Protokoll (Fax, Digitalfoto, Scan) an WiB übermitteln.


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

  

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


 

Aufstiegsturnier zur DWL

 

21.08.12

Der SC Neustadt ist wieder erstklassig

NEUSTADT.  Der SC Neustadt spielt in der kommenden Saison in der Ersten Bundesliga. Obwohl sie sich als Nachrücker in einem Aufstiegsturnier für den verzichtenden SV Würzburg qualifiziert hatten, hatten die Neustadter das Schiedsgericht Süd des Deutschen Schwimmverbandes einschalten müssen, um sich den Aufstieg zu sichern. Nun spielen 17 statt 16 Teams im Oberhaus.

Vier Wochen nach dem Aufstiegsturnier der vier Meister der vier Zweiten Ligen haben sich nun der SC Neustadt und der Deutsche Schwimmverband (DSV) darauf geeinigt, dass dem SC Neustadt die Teilnahme an der Bundesliga Saison 2012/2013 als Nachrücker wegen des Rückzugs des bisherigen Erstligisten SV Würzburg gestattet wird.

Der Aufstieg wurde dabei „auf sportlichem Weg”, nämlich durch das Erreichen des dritten Platzes und aufgrund der Durchführungsbestimmungen zum Aufstiegsturnier erzielt, betont der SC Neustadt. Zunächst war nach dem Aufstiegsturnier unklar gewesen, ob der SCN künftig erstklassig sein wird. Nur die beiden Turnierbesten, Hannover und Brambauer/Lünen, hatten sich direkt fürs Oberhaus qualifiziert. Der SCN war Dritter geworden. In den Durchführungsbestimmungen heißt es allerdings: „Verzichtet eine Mannschaft, die für die Wasserball-Bundesliga qualifiziert ist, vor Beginn der Runde auf die Teilnahme, so wird sie durch die nächst platzierte Mannschaft ersetzt.

Wie zuletzt am 4. August berichtet, hatte der Erstligist SV Würzburg schon vor dem Aufstiegsturnier erklärt, dass er seine Mannschaft aus personellen Gründen aus der Ersten Liga zurückziehen wird. Der SC Neustadt hätte als nächstbestplatziertes Team des Aufstiegsturniers in die Erste Bundesliga nachrücken sollen.

Doch hatte es eine Einigung am grünen Tisch zwischen dem Erstliga-Absteiger SGW Köln und dem Deutschen Schwimmverband gegeben, wonach die Kölner trotz des sportlichen Abstiegs im Oberhaus bleiben dürfen und dort somit kein weiterer Platz für Neustadt wäre. Der Hintergrund: Erstligist SV Krefeld konnte zum Ende der vergangenen Saison nicht mehr zu seinem Gastspiel beim Tabellenletzten SpVg. Laatzen antreten, da den Krefeldern auf dem Weg nach Laatzen der Bus kaputt gegangen war. Daraufhin habe Rundenleiter Bernt Jacobs gesagt, dass das Spiel nachgeholt werden müsse, dass sich Krefeld und Laatzen auf einen Termin einigen müssten, informierte Ewald Voigt-Rademacher, Vorsitzender der Fachsparte Wasserball im Deutschen Schwimmverband (DSV). Die Vereine einigten sich auf das erste Wochenende nach Rundenende. Daraufhin hat die SGW Köln beim Schiedsgericht West geklagt. „Das Schiedsgericht hat festgestellt, dass der DSV gegen seine eigenen Wettkampf-Bestimmungen verstoßen hat. Dadurch wurde den Kölnern in einigen Punkten Recht gegeben”, sagt Voigt-Rademacher und erläutert, dass laut den Bestimmungen Nachholspiele vor dem letzten Spieltag durchgeführt werden müssten.

Voigt-Rademacher berichtete anschließend von einem „Kompromiss”: „Köln bleibt in der Ersten Bundesliga, hat sich am grünen Tisch über das Schiedsgericht West den Klassenverbleib gesichert.” Damit seien nur noch zwei Plätze für Aufsteiger im Oberhaus übrig geblieben - für Hannover und Hamm/Brambauer. Bereits vor dem Aufstiegsturnier habe festgestanden, dass Köln in der Ersten Bundesliga bleibe, hatte Voigt-Rademacher seinerzeit betont.

Deshalb hatte der SC Neustadt das Schiedsgericht Süd eingeschaltet und sich dabei auf die Durchführungsbestimmungen zum Aufstiegsturnier berufen. „Wir sind froh, dass das Schiedsgericht am Ende keine Entscheidung treffen musste und wir im Dialog eine Einigung erzielen konnten. Wir bereiten uns nun mit Elan und Tatendrang auf die neue Saison im Oberhaus des deutschen Wasserballsports vor”, sagt SCN-Manager Michael Heinz.

Sportlich ist dem SC Neustadt somit nach zehn Jahren in der Zweiten Liga ein Wiederaufstieg gelungen. Neben einer intensiven Vorbereitung für alle Aktiven beginnt nun auch die Suche nach finanzieller Unterstützung. „Unser Etat ist bisher nur mit etwa 30 Prozent gedeckt. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass wir noch weitere Sponsoren finden werden”, sagt Thorsten Hellwig, Vorsitzender des SC Neustadt. „Schließlich sind wir die einzige Ballsport-Mannschaft in der Pfalz, die in der Ersten Bundesliga vertreten ist.

Bei der Suche nach neuen Akteuren ist man bereits fündig geworden. Mit Robert Idel wechselt ein Bundesliga erfahrener Torwart von Vorwärts Ludwigshafen nach Neustadt.

In der Ersten Wasserball-Liga werden nun in der kommenden Saison 17 statt der vorgesehenen 16 Mannschaften antreten, informiert Voigt-Rademacher. Der Spielplan werde am 1. September erstellt. Nach Auskunft des SC Neustadt ist es nichts Neues, mit 17 Teams in der obersten Liga zu spielen: Dies habe es bereits in der Saison 2007/2008 sowie 2008/2009 gegeben.

Über die Einigung ist der SCN bisher nur mündlich, nicht schriftlich informiert worden. (sab)

(gefunden in der Mittelhaardter Rundschau)


21.08.12

SC Neustadt erwirkt nachträglich Bundesliga-Aufstieg

von Claus Bastian

Neustadt/Weinstraße.  Die Wasserballer des SC Neustadt/Weinstraße sind nachträglich zum dritten Aufsteiger in die Bundesliga geworden, womit die 37. Saison der eingleisigen Spielklasse bei ihrem Start im Herbst um die 92. deutsche Meisterschaft bereits zum dritten Mal nach 2007 und 2008 mit 17 Vereinen antritt. Die Pfälzer erwirkten nach vier Abstiegen zwischen 1983 und 2004 ihre Rückkehr nach einen Verfahren vor dem Gruppen-Schiedsgericht Süd aufgrund eines Vergleichs mit dem Spartenleiter Wasserball der Deutschen Schwimm-Verbandes, Ewald Voigt-Rademacher. Der SC Neustadt war im Juli beim Aufstiegsturnier als Dritter sportlich zunächst im Wasser gescheitert, hatte danach aber mit seinem Einspruch am "grünen Tisch" wegen der Widersprüche in den Durchführungsbestimmungen Erfolg.

Nach der Verpflichtung des gebürtigen Polen Janusz Gogola (52) als neuen Trainer meldet der SCN den Wechsel des 23-jährigen Torwarts Robert Idel vom bisherigen Zweitliga-Konkurrenten WSV Vorwärts Ludwigshafen als ersten Neuzugang.


20.08.12

Bundesliga wieder mit 17 Mannschaften

SC Neustadt und SGW Köln komplettieren das Starterfeld

WiB

Informationen aus verschiedenen Quellen machen deutlich, dass der SC Neustadt/Weinstraße in der kommenden Saison doch der ersten Wasserball-Bundesliga angehören wird, die damit 17 Mannschaften umfasst. Nach einer Empfehlung des Gruppenschiedsgerichts Süd wird der DSV in den kommenden Tagen einen Kompromiss vorstellen, wonach sich der Süddeutsche Meister beim Aufstiegsturnier in Brambauer/Hamm sportlich für die DWL-Spielrunde 2012/2013 qualifiziert hat.

Beim Aufstiegsturnier hatte der SC Neustadt hinter White Sharks Hannover und der Mannschaft des Ausrichters den dritten Platz belegt. Zunächst wurden vom DSV nur die beiden Bestplazierten als Aufsteiger benannt, was einen Protest des SCN nach sich zog. Die Durchführungsbestimmungen der Veranstaltung ließen je nach Lesart zwei oder drei Aufsteiger zu.

Der SC Neustadt wird als 16. Mannschaft geführt und die SGW Köln, die sich ebenfalls einen Startplatz erstritt, als 17. Mannschaft.


18.07.12

SGW Köln bleibt in der DWL

DSV Pressemitteilung

In dem von der SGW Köln angestrebten Klageverfahren vor dem Gruppenschiedsgericht West des DSV gegen die Wertung des für den 11.02.2012 terminierten, aufgrund eines Nichtantretens des SV Krefeld aber ausgefallenen Hauptrundenspiels der DWL zwischen der SpVg Laatzen und dem SV Krefeld mit 10:0 für die SpVg Laatzen wurde zwischen den Parteien eine gütliche Vereinbarung erzielt. Hiernach darf die SGW Köln trotz eines Ausscheidens im Rahmen der Play-Downs in der kommenden Saison 2012/21013 in der Deutschen Wasserballliga antreten. Im Gegenzug verzichtet die SGW Köln auf jegliche weiteren, in Zusammenhang mit dem Verfahren und dessen Inhalt stehenden Forderungen und Ansprüche.

Hintergrund für diese einvernehmliche Lösung war ein rechtlicher Hinweis des Gruppenschiedsgerichts West, wonach zwar die angegriffene Entscheidung über die Wertung des vorgenannten Spiels zugunsten der SpVg Laatzen inhaltlich nicht zu beanstanden gewesen ist, der Zeitpunkt dieser Entscheidung und deren Bekanntwerden aber zu einem Verstoß gegen die Wettkampf- und Durchführungsbestimmungen des DSV geführt habe, durch welchen die SGW Köln zumindest formell benachteiligt worden sei. Letztlich sei bereits die zunächst erfolgte Festsetzung einer Nachholung des ausgefallenen Spiels auf einen Termin nach Abschluss der Hauptrunde für den beanstandeten Rechtsverstoß ursächlich gewesen.

Nachdem das Gruppenschiedsgericht West insoweit eine gütliche Einigung angeregt hatte, wurde im Interesse der Vermeidung einer weiteren, die Ziele des Wasserballsports beeinträchtigenden Auseinandersetzung unmittelbar zwischen den am Verfahren Beteiligten die eingangs dargestellte Lösung erzielt. Die Absicherung eines ordnungsgemäßen Spielbetriebs der kommenden BL-Runde verbunden mit einer allgemeinen Planungs- und Rechtssicherheit für die Vereine stand dabei im Vordergrund.

Gez. Ewald Voigt-Rademacher


07.06.12

Freiwilliger Abstieg von Altmeister SV Würzburg aus der Bundesliga

von Claus Bastian

Der fünfmalige deutsche Wasserballmeister SV Würzburg 05 hat seinen Rückzug aus dem 16-er-Feld der Bundesliga bekannt gegeben. "Der Verein verfügt für die kommende Saison über keine bundesligataugliche Mannschaft und wird künftig verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen", begründete Pressesprecher Dr. Ralf Schauer die Entscheidung der Vereinsführung. Zugleich gab er seinen Rücktritt bekannt, nachdem Trainer Jürgen Helmschrott bereits im Frühjahr das Ende seiner Tätigkeit nach sieben Jahren bei den Unterfranken zum Rundenabschluss abgekündigt hatte. Die Würzburger waren als Neunter für die nächste Spielzeit qualifiziert. Aufgrund des frei gewordenen Platzes werden am 21./22. Juli drei Aufsteiger in die Bundesliga aus dem Quartett SGW Hamm/Brambauer, White Sharks Hannover, SSV Plauen und SC Neustadt/Weinstraße in Brambauer ermittelt.


06.06.12

Spandau holt 32. deutschen Meistertitel / King erzielt 39 Treffer

Weidener Statistik der DWL-Saison 2012

(prg)  Auch wenn es an der Spitze nichts Neues gab, die am Wochenende abgelaufene Saison der 1. Deutschen Wasserball-Liga 2011/2012 hatte es erneut in sich und lieferte viele packende Spiele. Während ganz vorne mit Spandau, Duisburg und Hannover erneut die drei Stammkräfte stehen und auch in diesem Jahr die beiden Aufsteiger auch die Absteiger sind (Laatzen und Köln), bewegte sich besonders im Mittelfeld der 16er-Liga einiges. Der SV Weiden hingegen konnte in der letzten Saison mit Irek Luczak als Trainer, der nach zwölf Jahren die Mannschaft zum Saison-Wechsel an Cristian Iordache übergibt, zum dritten Mal in Folge den sechsten Rang erreichen.

Derzeit weilt der neue Weidener Trainer Iordache als britischer Nationalcoach mit seiner Auswahl in Manchester und widmet sich dort dem Feinschliff für die Olympischen Spiele in London. Mit dabei: Sean King und Sean Ryder. Die beiden „Weidener“ waren in der vergangenen Spielzeit mit 39 bzw. 32 Treffern beste Weidener Schützen und lagen damit unweit hinter dem Torschützenkönig der Liga. Der Uerdinger Tim Wollthan konnte gleich 57 Mal einnetzen.

Der 23jährige Engländer King war es auch, der bei vier DWL-Partien zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, auf die meisten Auszeichnungen kam am Ende jedoch Torhüter Roger Kong (Hannover). Weidens Rekordtorschütze und Kapitän seit 2003 Thomas Aigner kam mit 14 Treffern in leider nur 13 Einsätzen ins Ziel und ist mit 376 Treffern in zwölf Spielzeiten weiterhin Weidens bester Werfer. Insgesamt 22 Spieler kamen in diesem Jahr für Weiden zum Einsatz, wobei gleich fünf Akteure ihre Premiere feierten. In den zwölf Spielzeiten von der Verbandsliga Bayern bis in Oberhaus des Deutschen Wasserballs schnürten damit insgesamt 53 Spieler die SVW-Kappe unter Coach Irek Luczak, davon gleich 39 Wasserballer, die in Weiden von klein auf das Wasserballspiel erlernten.

Während der SVW bereits zum dritten Mal in Folge auf dem sechsten Platz landete, gab es auch einige Ausreißer in der höchsten Deutschen Spielklasse: Zu den positiven Erscheinungen gehörten der SV Bayer 08 Uerdingen und der SV Cannstatt. Während Uerdingen nach dem letztjährigen Fast-Abstieg in die Gruppe B wieder bis ins Halbfinale vorstoßen konnte, schaffte der SV Cannstatt, als Meister von 2006, den Sieg in der Gruppe B und mit den Pre-Play-Off-Siegen gegen Würzburg den Aufstieg in die Gruppe A. Der SV Würzburg 05 hingegen musste nach dem Halbfinale und Platz 4 im Vorjahr gleich fünf Ränge einbüßen und stieg letztendlich in die Gruppe B ab. Dort machte die Wasserball-Union Magdeburg vier Plätze Miese und landete nach dem Sieg in der Gruppe B im Vorjahr diesmal nur auf dem 13. Platz.

Ein Großteil des Weidener Kaders hat bereits für die kommende Spielzeit unterschrieben, es gilt in den nächsten Wochen für die Verantwortlichen intensiv an den restlichen wenigen Baustellen und Unklarheiten im Team zu arbeiten um auch in der Saison 2012/2013 wieder einen schlagkräftigen Kader aufzustellen. Mit dem international erfahrenen und gefragten Iordache als Trainer können in der Vorbereitung und in der Saison sicher neue Impulse gesetzt und vielleicht im kommenden Jahr auf eine Halbfinalteilnahme gehofft werden. Auch wenn das Ziel wohl der Erhalt in der Top Acht der Liga sein wird: „Man hat in den vergangenen Spielzeiten gesehen wie ausgeglichen das Mittelfeld der Liga ist. Der Erhalt in der Gruppe A ist Jahr für Jahr eine Herausforderung“, so Abteilungsleiter Luczak.

Statistik des SV Weiden in der DWL-Saison 2011/2012 (beruhend auf auf 19 Liga-Spielen):

Heimspiele 5 Siege 1 Unentschieden 4 Niederlagen
Auswärtsspiele 2 Siege 2 Unentschieden 5 Niederlagen
gesamt 7 Siege 3 Unentschieden 9 Niederlagen
Torverhältnis 141 : 195
Spiel-Durchschnitt 7,4 : 10,3
Höchster Sieg 12:9 (4. Spieltag, Heimsieg gegen Bayer Uerdingen)
Höchste Niederlage 4:22 (9. Spieltag, Niederlage bei ASC Duisburg)
Zuschauerschnitt 131                                           
Rekordkulisse 210 (1. Spieltag gegen Potsdam)

 

Spieler des Tages: 

 1.

King

 4 x

 2.

Jahn

 2 x

 2.

Srajer

 2 x

 4.

Ryder

 1 x

 4.

Kick S.

 1 x

  

Torschützen:

 1.

King

39

 2.

Ryder

32

 3.

Aigner T.

14

 4.

Fritzsch

11

 5.

Jahn

10

 6.

Kick T.           

 9

 7.

Ströll

 6

 8.

Dogdu

 6

 9.

Kick S.           

 6

10.

Luczak Sv.   

 3

11.

Schäfer

 3

12.

Aigner H.C.  

 2

 

Einsätze:

 1.

Srajer

19

 1.

Jahn

19

 1.

Ryder

19

 1.

Fritzsch

19

 5.

Kick S.        

18

 6.

King

17

 7.

Aigner H.C. 

14

 8.

Aigner T.     

13

 8.

Trottmann

13

10.

Kick T.       

12

10.

Ströll

12

12.

Schäfer

11

12.

Dogdu

11

14.

Modl

 9

15.

Schirdewahn

 8

16.

Luczak Sv.

 5

17.

Bronold F.

 4

17.

Bronold P.  

 4

19.

Milosavjevic

 2

19.

Sertl

 2

19.

Kellner

 2

19.

Bronold K.   

 2

 

Tore pro Einsatz:

 1.

King

2,29

 2.

Ryder

1,68

 3.

Aigner T.

1,08

 4.

Kick T.

0,75

 5.

Luczak Sv.

0,60

 6.

Fritzsch           

0,58

 7.

Dogdu

0,55

 8.

Jahn

0,53

 9.

Ströll           

0,50

10.

Kick S.   

0,33

11.

Schäfer

0,27

12.

Aigner H.C.  

0,14

 


16.05.12

Luczak verlässt Beckenrand – Iordache kommt

Britischer Wasserball-Nationaltrainer zum SV Weiden

(prg)  Trainer-Wechsel beim Wasserball-Bundesligisten SV Weiden: Irek Luczak (46) legt auf eigenen Wunsch nach zwölf Jahren sein Amt als Coach der ersten Wasserball-Mannschaft nieder und wird zur neuen Saison vom britischen Nationaltrainer Cristian Iordache (43) beerbt, der direkt nach den Olympischen Spielen in die Oberpfalz kommt.

Irek Luczak, der die Wasserball-Abteilung auch als Wasserball-Wart, Sportwart und Teammanager geleitet hat und weiterhin leiten wird und auch die A-Jugend des Vereins trainiert hatte, will nach 17 Jahren Traineramt und davon zwölf Jahren als Coach der ersten Mannschaft in die „zweite Reihe“ zurück und sich auf die Verantwortlichkeiten außerhalb des Beckenrandes beschränken.

Die Situation wollte es dann so, dass Luczak, der auch seinem Beruf als Glas-Bautechniker uneingeschränkt nachgeht und wohl der einzige ehrenamtliche Trainer der Bundesliga war, sich als Leiter der Abteilung um seinen eigenen Nachfolger kümmern musste. „Ich sehe die Wasserball-Abteilung und besonders die erste Mannschaft schon ein Stück weit wie einen heranwachsenden Jugendlichen, den ich seit Kindesbeinen an begleitet habe, da will man die Sache natürlich auch nicht irgendjemanden in die Hand drücken“, beschreibt Luczak, wie schwierig es war, hier eine zufriedenstellende Lösung zu finden. „Umso glücklicher bin ich, dass mit Cristian mein absoluter Wunschkandidat unter Vertrag genommen werden konnte und dass wir in Kooperation mit dem Britischen Verband eine für uns realisierbare Lösung fanden.“

Die Gesamtheit der Vereinsaufgaben als Trainer, Abteilungs- und Sportleiter sowie Teammanager wuchs, verbunden mit dem sportlichen Aufstieg, neben seinem Familien- und Berufsleben für Luczak stetig. Nun musste Entlastung her: „Die Mitteilung meiner Entscheidung der Mannschaft gegenüber war der schwerste Gang in meiner Trainerlaufbahn. Ich habe als Trainer eine sehr schöne Zeit erlebt, die ich niemals missen möchte aber jetzt ist die Zeit gekommen, diesen Lebensabschnitt abzuschleißen“, so der sichtlich gerührte Coach zum Abschluss.

„Wir haben uns von 2000 bis heute stetig verbessert. In den letzten drei Spielzeiten stagnieren wir zwar auf dem sechsten Rang der DWL, doch wir etablierten uns in dieser Zeit in der A-Gruppe der Liga. Meine Aufgaben wurden dabei immer mehr und nicht einfacher. Ich spürte in der letzten Zeit, wie mich die Energie verlies, da musste ich als Abteilungsleiter reagieren und mich um einen Nachfolger kümmern“, begründet Luczak den Trainerwechsel.

Mit Luczak „geht“ auch sein langjähriger Freund und Begleiter Bernhard Müller, der seit sieben Jahren als Betreuer der Mannschaft tätig war und das Team als „gute Seele“ und treuer Helfer bestens unterstützt hatte. „Ohne Bernhard wären die vielen Trainerjahre für mich nicht möglich gewesen“, stellte Irek Luczak bei seiner Abschlussbesprechung in Hannover fest.

17 lange Trainer-Jahre

Als Jugendtrainer begann Luczak 1995 in der D-Jugend mit den Jahrgängen 1985/86 und jünger und begleitete diese bis in die A-Jugend, wo er dann bis zuletzt neben seinem Herren-Trainer-Posten tätig blieb. Auf dem Weg dorthin konnte sich der gebürtige Pole mit seinen Teams ganze sechs Mal unter die sechs besten Mannschaften in Deutschland spielen. Größte Erfolge in den Jugendklassen waren die Deutsche Vize-Meisterschaft der C-Jugend 2000 sowie die Bronze-Medaille bei der B-Jugend 2003.

Im Jahr 2000 im Männerbereich in der Verbandsliga Bayern gestartet, war es noch Luczaks einzige Saison als Spielertrainer und damals zweitbester Schütze, dann folgten die Aufstiege in die Oberliga Bayern (2001), Regionalliga Süd (2002), 2. Deutsche Wasserball-Liga (2005), die B-Gruppe der 1. Deutschen Wasserball-Liga (2007) und die A-Gruppe der 1. Deutschen Wasserball-Liga (2010) sowie der erste Europapokal-Auftritt des Vereins (2010 in Montenegro). Als Titel kamen der Verbandsliga-Meister 2001, Oberliga-Meister 2002, zweimaliger Bayerischer (2001, 2002) und zweimaliger Süddeutscher Pokalsieger (2004, 2005) hinzu.

„Als wir 1999 einen Zehn-Jahres-Plan aufgestellt hatten, war das Ziel sich in der damaligen Regionalliga Süd zu etablieren. Dass wir uns 13 Jahre später in der Top sechs des deutschen Wasserballs etablieren, hätte damals sicher keiner geglaubt.“ Wohl auch nicht, dass man in dieser Saison erstmals die bestplatzierte Mannschaft Süddeutschlands werden würde.

Iordache – Coach mit großer Erfahrung

Luczaks Nachfolger Cristian Iordache, in Bukarest (Rumänien) geboren, bereitet seit vier Jahren die britische Wasserball-Nationalmannschaft auf die Olympischen Sommerspiele 2012 in London vor und wird im Anschluss an das wichtigste Multisport-Ereignis der Welt nach Weiden kommen. „Cristian war bereits in der vergangenen Saison einige Male in Weiden. Er vertrat mich bei Trainingseinheiten und Trainingsturnieren, einige Einheiten hatten wir dann sogar zusammen geführt. Mich hat seine Arbeit damals schwer beeindruckt und auch die Jungs aus dem Team gaben durchweg positives Feedback. Die Chemie hat einfach gestimmt“, so Luczak.

Iordache, der bereits mit zehn Jahren mit dem Wasserballspielen begann, spielte in diversen Jugendmannschaften von Dynamo Bukarest und in der Jugend- sowie Junioren-Nationalmannschaften Rumäniens.

Er begann in Bukarest seine Trainertätigkeit und trainierte von 1998 bis 2000 das U20-Nationalteam seines Landes, bevor er 2002 seine Heimat in Richtung Ägypten verließ und dort sechs Jahre die Sportklubs Alexandria und El Saied in Kairo als Cheftrainer führte.

Im Mai des Jahres 2008 begann er seinen Vertag in Manchester beim Britischen Schwimmverband zunächst als U19-Nationalcoach, dann als Assistenztrainer der Männermannschaft und schließlich ab 2009 als Cheftrainer der A-Nationalmannschaft, die sich seitdem unter seinen Fittichen auf das Unternehmen London 2012 akribisch vorbereitet.

Mit einem ausgeklügelten Programm des britischen Schwimmverbandes schaffte es der 43-jährige Rumäne die Nationalmannschaft aus der untersten europäischen Liga in eine sehr ernst zunehmende und starke Truppe zu formen, die nun auch auf Welt-Niveau konkurrenzfähig scheint und deren Spieler in den Top-Ligen Europas unter Vertrag stehen. Mit Jack Waller (2010/2011), Sean King (seit 2010) und Sean Ryder (seit 2011) hatte und hat auch der SV Weiden drei Auswahlathleten unter Vertrag und somit schon recht früh gute Kontakte zu Iordache und den britischen Verband.

Die gute Arbeit Iordaches ist auch darin dokumentiert, dass der Rumäne über die Olympischen Spiele hinweg britischer Nationalcoach bleibt und seine Arbeit fortführen wird.

„Sicher wird Cristian auch das eine oder andere Mal mit der Nationalmannschaft unterwegs sein aber ganz weg bin ich ja nun auch nicht und kann dann Cristian vertreten“, so Luczak.

Sowohl Iordache als auch Luczak freuen sich nun, gemeinsam in die Saison 2012/2013 zu starten und dann mit frischem Wind auf der Trainerbank und hinter den Kulissen eine hoffentlich erfolgreiche Spielzeit absolvieren zu können.

SV Weiden, Herrenteam 2000 bis 2012 unter Irek Luczak:

Verbandsliga-Bayern 2000/2001 (5. Liga)   Meister und Bayerischer Pokalsieger
Oberliga Bayern 2001/2002 (4. Liga) Meister und Bayerischer Pokalsieger
Regionalliga Süd 2002/2003 (3. Liga) 6. Platz
Regionalliga Süd 2003/2004 (3. Liga) 4. Platz und süddeutscher Pokalsieger
Regionalliga Süd 2003/2004 (3. Liga) 2. Platz und süddeutscher Pokalsieger
2. Deutsche Wasserball-Liga 2005/2006 (2. Liga) 9. Platz
2. Deutsche Wasserball-Liga 2006/2007 (2. Liga) 2. Platz
1. Deutsche Wasserball-Liga 2007/2008 (1. Liga) 12. Platz
1. Deutsche Wasserball-Liga 2008/2009 (1. Liga) 11. Platz
1. Deutsche Wasserball-Liga 2009/2010 (1. Liga) 6. Platz 
1. Deutsche Wasserball-Liga 2010/2011 (1. Liga)1.  6. Platz und Europapokalteilnahme
1. Deutsche Wasserball-Liga 2011/2012 (1. Liga) 6. Platz

13.05.12

Niederlage in drei regelrechten Wasserballkrimis

Duisburg 98 unterliegt Krefeld / Nun gegen Laatzen um den Klassenerhalt

von Susanne Becker

Eigentlich hätten die Duisburger mit einem Auswärtssieg am Samstag bereits in die Sommerpause gehen können. Nachdem das Spiel lange ausgeglichen war, konnten die Krefelder das Schlussviertel mit 3:0 für sich entscheiden und siegten schließlich mit 7:4.

Trotz der Enttäuschung auf Duisburger Seite knüpfte die Mannschaft von Carsten Jocks im entscheidenden Spiel am Sonntag an ihre Leistung vom vergangenen Mittwoch an und agierte gefestigt und engagiert. Bis zum dritten Spielabschnitt war man das bestimmende Team und konnte sogar bis auf 8:4 davonziehen. Allerdings mischten sich nun mehr und mehr Nachlässigkeiten in das Duisburger Spiel ein, die den Krefelder Hausherren es tatsächlich ermöglichten zum 8:8 auszugleichen. Doch kurz vor Ende gingen die 98er erneut in Führung. Zwanzig Sekunden vor Schluss bekam die SVK jedoch einen Strafwurf  zugesprochen, der dann auch den erneuten Ausgleich und damit die Verlängerung brachte. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mit Jörn Dammann, Andreas Jürgens, Wojciech Leszek und Michael Werner vier Duisburger aufgrund von jeweils drei persönlichen Fehlern bzw. einer „Rolle“ vom Spiel ausgeschlossen. In der Verlängerung machte sich dann die hohe Foulbelastung bemerkbar. Nachdem mit Tom Graue und Jan Janzen kurz nach Wiederanpfiff zwei weitere Spieler mit drei Hinausstellungen die Segel streichen und somit selbst Ersatztorwart Gerrit Rosshoff als Feldspieler ins Wasser musste, nutzte auch der große Kampfgeist des DSV und die tolle Unterstützung der mitgereisten Fans nichts mehr. Die Krefelder erzielten noch zwei Treffer und brachten die Partie nun sicher nach Hause.

Der Mannschaft war der Frust deutlich anzusehen, hatte man den Sieg letztlich selbst aus der Hand gegeben. Getreu dem Motto „Mund abputzen und weitermachen“ heißt es jetzt, das Positive mitzunehmen und am kommenden Donnerstag gegen Laatzen mit einem Sieg den ersten Schritt Richtung endgültigem Klassenerhalt zu machen“, so Kapitän Jan Janzen.

SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98:  11:9 n. V. (1:3, 3:2, 4:3, 1:1 / 0:0, 2:0)

Duisburger SV 98: Paul Constantin - Sven Wies, Wojciech Leszek (1), Jan Janzen, Tom Graue, Raul Diakon (2), Felix Grade (1), Florian Sons (1), Michael Werner, Andreas Jürgens (1), Lars Standke (3), Jörn Dammann, Gerrit Rosshoff. Trainer: Carsten Jocks, Betreuer: Werner Quentmeier


13.05.12

Halbfinale ohne SV Weiden

Oberpfälzer zum dritten Mal in Folge auf dem sechsten Platz

(prg)  Die Erwartungen waren nicht mehr groß vor dem Wochenende in Hannover, doch die Hoffnungen auf den großen Coup reisten dennoch mit. Trotz zahlreicher Ausfälle in den Reihen des SV Weiden-Teams wollten die Oberpfälzer beim zweiten Viertelfinalspiel der best-of-three Serie beim SG W98/Waspo Hannover nach der Heimniederlage am Mittwoch das dritte und entscheidende Spiel am Sonntag erzwingen. Sie haben wie die Löwen gekämpft, doch am Ende eines guten Spieles fehlte die entscheidende Kraft bei den ersatzgeschwächten SV-ler, um die Sensation perfekt zu machen. Sie verloren mit 8:5 Toren in gleicher Höhe wie das erste Spiel und beendeten damit die Bundesligasaison 2011/2012. Für die Max-Reger-Städter war  bereits mit dem Erreichen des Play-Off-Viertelfinals das Minimalziel erreicht, mit dem sechsten Platz in der höchsten Deutschen Wasserballspielklasse wurde die Platzierung der letzten beiden Jahren wiederholt. Ein Ergebnis, mit dem die Weidener sicherlich zufrieden sein dürfen, auch wenn trotz der vielen Rückschläge und unglücklichen Niederlagen mehr möglich gewesen wäre.

„In den letzten beiden Jahren haben wir über erfüllte Träume und die wiederholte Sensation mit Erreichen des sechsten Ranges gesprochen. Das Ergebnis kann also heuer auf einmal nicht schlecht geworden sein, auch wenn es auf den ersten Blick Stagnation bedeutet. Nachdem wir viel Pech in der gesamten Saison hatten, müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Leistungsdichte ist sehr sehr eng in der Bundesliga, das beweisen die Ergebnisse der Relegation- und der Play-Off-Spiele und das haben auch andere Mannschaften ganz bitter erfahren müssen. Es kann dabei so viel passieren, dass eine Niederlage im Viertelfinale gar nicht so schlimm ausfällt. Wir sind zum dritten Mal in Folge die sechste Kraft in der Bundesrepublik und dürfen nächste Saison zum sechsten Mal in der Königsklasse und zum dritten Mal unter den besten Acht spielen – damit sind wir in der Bundesliga definitiv etabliert, das ist für Weiden eine feine Sache. Damit erklärt Trainer Luczak kurz, warum er nicht enttäuscht nach der Niederlage in Hannover ist.

Das Spiel in Hannover begann sehr vielversprechend für die Gäste aus der Oberpfalz. Sie gingen schnell durch Sean Ryder (2. Minute) und Thomas Kick (8.) mit 2:0 in Führung und in die erste Viertelpause. Auch im zweiten Abschnitt waren sie auf Augenhöhe mit den Hausherren, sie wehrten drei Unterzahlspiele ab, kassierten dennoch  zwei Gegentreffer nach den verbleibenden zwei Wasserverweisen und nutzen die einzige Überzahlchance des Viertels nicht, um wieder in Führung zu gehen. Im dritten Viertel machten sich die personelle Probleme der Reger-Städter zunehmend bemerkbar, die aufwändige Verteidigungsarbeit und wenig Wechselmöglichkeiten raubten viel Kraft, kleine Fehler schlichen sich immer wieder ein und die Niedersachsen wussten die Gunst der Stunde zu nutzen. Auch wenn die Weidener zwischenzeitig sogar noch eine 4:3 Führung im dritten Viertel erreichen konnten, wurde es immer schwieriger das hohe Tempo des Spiels aufrecht zu erhalten. In dieser Phase setzte sich das Jungtalent Jakob Ströll stark in Szene, sorgte für viel Unruhe in der Verteidigung der Hannoveraner und erzielte selbst zwei Treffer. Vladimir Srajer erwischte wieder einen exzellenten Tag und bewahrte sein Team vor einem größeren Rückstand als 4:6 zur letzten Pause.

Für mich waren Jakob und Vladi die stärksten Spieler in dieser Partie, es ist für mich unverständlich warum der Waspo-Torhüter zum Spieler des Tages gekürt wurde, nur weil sich sein Trainer darauf fixierte und nicht locker ließ. Schade, das ist nur noch ein Witz für mich“, haderte der Weidener Trainer mit der Wahl des „Spieler des Tages“

Lange dauerte es nicht bis der Ungar Bence Toth gleich im ersten Angriff des Schlussviertels für die Vorentscheidung sorgte. Bei dem 4:7 Rückstand konnten die Weidener das Blatt nicht mehr wenden und mussten sich am Ende mit 5:8 geschlagen geben. Es zeigte sich, dass die Truppe aus der Oberpfalz sehr viel Potenzial hat und sogar nach so vielen Ausfällen im Laufe der Saison einen würdigen Viertelfinalisten darstellen konnte.

Wie eng die Bundesligamannschaften leistungstechnisch stehen, zeigen auch andere Ergebnisse. Der zweite bayerische Vertreter SV Würzburg 05,verlor leider die Relegationsserie gegen den SV Cannstatt und muss nächstes Jahr in der B-Gruppe auftreten. Der SV Krefeld 72 dagegen, der tapfer gegen Weiden um die Zugehörigkeit zur A-Gruppe kämpfte, konnte erst im dritten Spiel gegen den Duisburger SV 98 den Klassenerhalt perfekt machen. Das ist ein sehr interessanter Spielmodus, der zum wiederholten Mal für Spannung im Deutschen Wasserball sorgt, und die SV-ler dürfen sich wieder auf Wasserball auf höchstem nationalen Niveau freuen. Jetzt ist es an der Zeit eine kleine Pause einzulegen, bevor es in zwei Wochen mit dem Training weitergeht und die Planungen für die neue Saison beginnen. Trainer und Abteilungeleiter Luczak kündigte jetzt schon Änderungen an, es wird demnächst gesondert darüber berichtet.

SG W98/Waspo Hannover – SV Weiden: 8:5 (0:2, 2:0, 4:2, 2:1)

Waspo Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Polverino (2 Tore), Alexander Weik, Alexander Schwarz (1), Philip Gatzemeier, Cole Bitter, Ilja Immermann (3), Ingo Pickert, Felix Harstick, Bence Toth (1), Matthias Lebens (1), Patrick Weik und Lukas Taplick. Trainer Karsten Seehafer, Betreuer Karlheinz Windt

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Philipp Sertl, Stefan Kick, Alexander Fritzsch (1), Thomas Kick (1), Stephan Schirdewahn, Hans-Christoph Aigner, Alex Schäfer, David Milosavljevic, Andreas Jahn, Jakob Ströll (2), Sean Ryder (1) und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Roger Kong (Hannover)


13.05.12

Abschlusspleite kann positive Saisonbilanz nicht schmälern

SV Cannstatt beendet Saison mit 3:24-Niederlage bei Spandau

von Uwe Umbach

Für den SV Cannstatt ist die Saison in der Wasserball-Bundesliga vorbei. Im zweiten Spiel des Viertelfinal Play-Offs („Best-of-Three“) der Deutschen Wasserball-Meisterschaft unterlag der SVC beim Serienmeister WF Spandau 04 klar mit 3:24 (0:5; 1:5; 1:7; 1:7). Im ersten Spiel hatten die Schwaben den Berlinern noch getrotzt und ein achtbares 4:9 erzielt. Dennoch hat der SVC mit dem Aufstieg in die „A-Gruppe“ sein Saisonziel erreicht.

Dem SV Cannstatt gelang es in der Schöneberger Schwimmhalle allerdings nicht, Schadensbegrenzung zu betreiben. Spandau ließ keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Konter auf Konter der Berliner rollte auf das SVC-Tor und die Abwehr fand kaum ein Mittel gegen die Angriffswellen. „Die Spannung war einfach raus“, erklärte SVC-Coach Andras Feher die Höhe der Niederlage. „Wir sind nicht ins Spiel gekommen und haben auch kaum Widerstand geleistet.“ Nach dem 1:10 Halbzeitstand gab Feher seinen Nachwuchsspielern vermehrt Einsatzzeiten, wechselte auch Torhüter Florian Pirzer, der im Hinspiel noch „Spieler des Tages“ war, gegen A-Jugendtorhüter Bojan Mrdja. Der Cannstatter „Kindergarten“ machte seine Aufgabe den Umständen entsprechend relativ gut und stand den erfahrenen Spielern kaum nach, auch wenn Feher immer wieder einige Routiniers als „Korsettstangen“ im Wasser beließ.

Die Cannstatter Spieler nahmen die sich die erwartete Niederlage nicht allzu stark zu Herzen. Nach dem letzten Spielviertel der Saison ging die Cannstatter Mannschaft komplett zur Vereinsgaststätte des Liga-Konkurrenten SG Neukölln um auf einer Großleinwand das Pokalendspiel im Fußball zu verfolgen. Anschließend mischten sich die Spieler in den Trubel der Fußball-Feierlichkeiten – da war es dann unproblematisch, dass die Cannstatter für die Übernachtung nur noch sechs Betten in der praktisch ausgebuchten Bundeshauptstadt ergattern konnten. Um neun Uhr waren dann alle Spieler bei der Abfahrt bereit. „Es ist keiner zurückgeblieben“, berichtete Feher augenzwinkernd.

SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke bemerkte, dass „Spandau mit uns kurzen Prozess gemacht hat.“ Im Rückblick auf den Saisonverlauf zeigt er sich insgesamt sehr zufrieden. „Unser Ziel, den Aufstieg in die A-Gruppe, haben wir erreicht. Mehr wäre vermessen gewesen“, resümierte er. Vor allem die Vorrunde in der Gruppe B lief für die Cannstatter hervorragend. Zielke: „Wer hätte vor dem ersten Spieltag an einen solchen Durchmarsch unserer Mannschaft in der B-Gruppe geglaubt?“ Zumal gegenüber dem Vorjahr keine besonderen Zugänge zu verzeichnen waren. „Vor der Runde wurden wir von den Fachleuten noch belächelt, als wir den Heilbronner Jakob Zühl von Leimen und den Engländer Ciaran James geholt haben. Beide haben sich aber super in die Mannschaft eingefügt und uns viel geholfen“, gibt der 42-jährige Ex-Bundesligaspieler zu Protokoll. Beide waren nun an einem wesentlichen Schritt bei der „Rückkehr“ der Cannstatter in die Spitzengruppe der deutschen Wasserballelite beteiligt. „Unser Anspruch ist, zu den besten acht Mannschaften Deutschlands zu gehören und wir sind wieder da.“ Nach der deutschen Meisterschaft 2006 hatten die Cannstatter aus finanziellen Gründen die Mannschaft zurückgezogen und in der Oberliga wieder den Neuaufbau gewagt. Trainer Andras Feher hat 2007 ein langfristiges Konzept zum erneuten Anschluss an den Spitzenwasserball erarbeitet. „Wir sind gegen unsere Meilensteine im Konzept sogar einen Schritt voraus“, verweist Zielke auf den internen „Masterplan“.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Nachwuchsspieler Marvin Thran und Timo van der Bosch. Beide gehören zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. „Wir können ihnen nun eine Plattform bieten, sich auf nationaler Ebene zu präsentieren“, glaubt Zielke an einen weiteren positiven Effekt der Qualifikation für die A-Gruppe. Kehrseite der Medaille: Die deutschen Spitzenclubs aus Berlin und Duisburg werben intensiv um beide Spieler. „Da klingelt täglich das Telefon bei denen zu Hause“, weiß Zielke zu berichten. Wichtig sei es, diese Spieler der Zukunft zu halten und die Mannschaft um sie aufzubauen.

Das bedeutet aber auch, dass man beim SVC an weiteren Perspektiven arbeitet, ohne dabei abzuheben. „Wir werden auch in Zukunft kleine Brötchen backen und keine finanziellen Risiken eingehen“, so Zielke. Für die nächste Saison wird die Verteidigung des Platzes in der A-Gruppe angestrebt. „Da sind andere Kaliber dabei als in der B-Gruppe.“ Platz Sechs müsse aber erreichbar sein. Da aber die Mannschaften zuletzt eng beieinander lagen, könnte auch das Halbfinale und damit die Qualifikation für internationale Wettbewerbe möglich sein. „Das werden wir in unseren Planungen berücksichtigen“, tritt Zielke Aussagen entgegen, dass der SVC damit ein finanzielles Risiko eingeht. „Das sind wir auch als Perspektive der ganzen Mannschaft schuldig.

Auch personell laufen die Planungen für die neue Saison schon. „Wir haben wollen den englischen Nationalspieler Ciaran James halten und haben ihm ein Angebot gemacht“, gibt Zielke einen ersten Ausblick.

Tore für den SVC in Berlin: Christian Schubert, Jovan Radojevic, Peter Ambrus.


13.05.12

SSV Esslingen schafft Klassenerhalt im ersten Anlauf

11:7-Heimsieg gegen SpVg Laatzen / Michael Müller mit sechs Treffern

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die DWL-Saison 2011/2012 mit einem 11:7 (4:1, 2:0, 2:2, 3:4)-Heimsieg über die SpVg Laatzen beschlossen. Damit spielen die Esslinger Wasserballer auch in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse.

Herrschte die Tage zuvor noch traumhaftes Sommerwetter, war es ausgerechnet am letzten Spieltag der SSVE-Wasserballer windig und kühl geworden. Doch zumindest in der ersten Spielhälfte konnte das Esslinger Spiel die Zuschauer auf der Neckarinsel teilweise erwärmen und insgesamt war der Sieg ungefährdet und verdient. Der verletzte Mannschaftskapitän Robert Roth musste das Spiel von außen mit verfolgen: „Nach der knappen Niederlage gegen Wedding und dem damit verpassten Aufstieg in die A-Gruppe war bei einigen Spielern die Luft etwas raus, wobei das nicht als Ausrede für die schwache Vorstellung gelten darf. Ich bin der Meinung, dass uns solche Fehler, die uns gestern vor allem in der zweiten Hälfte unterlaufen sind, gegen einen Gegner wie Laatzen nicht passieren dürfen.“ SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Wir waren Favorit und das hat man im Wasser auch gesehen. Ich bin froh darüber, dass der Sieg außer Frage stand und ich allen Spielern in einem Heimspiel die Chance geben konnte, sich zu zeigen. Damit bin ich zufrieden.“ Mit dem zweiten Sieg in der Best-of-Three-PlayDown-Viertelfinal-Serie schaffte der SSVE auf Anhieb den Klassenerhalt und beendete die Saison.

Von Beginn an stellten die erneut ohne Robert Roth und Hannes Glaser spielenden Esslinger die Weichen auf Sieg. Lars Blankenhorn in Überzahl und zwei Mal Michael Müller brachten die Esslinger schon nach vier Spielminuten mit 3:0 in Führung. Nach dem ersten Treffer der Gäste durch ihren vierfachen Torschützen Jens Möller stellte Hannes Rothfuß mit dem bereits dritten Treffer in Überzahl den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Michael Müller, einmal mehr Dreh- und Angelpunkt des Esslinger Spiels, traf zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 5:1. Den 6:1-Halbzeitstand besorgte Hannes Rothfuß mit einem verwandelten Strafwurf.

In der zweiten Spielhälfte wechselte SSVE-Trainer Davorin Golubic wie schon eingangs erwähnt viel durch. Doch nach drei vergebenen Überzahlchancen auf Esslinger und zwei auf Laatzener Seite sowie einem von Marco Watzlawik gehaltenen Strafwurf war es mit Michael Müller erneut der erfahrenste, der auf 7:1 erhöhte. In einem Spiel mit hoher Foulbelastung, jeweils elf Zeitstrafen verhängten die Unparteiischen auf jeder Seite, kamen die niedersächsischen Gäste durch einen verwandelten Strafwurf und ein Überzahlspiel zu zwei weiteren Treffern. Das 8:3 erzielte Tim Hornuf, auch dieses Tor fiel in Überzahl. Nach seinen Treffern fünf und sechs zum 10:3 in der ersten Spielminute des letzten Viertels durfte Centerspieler Michael Müller auf der Bank Platz nehmen. Er hatte sein Tagwerk erledigt, wofür er zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages“ bedacht wurde. Mike Troll erhöhte sogar noch auf 11:3. In den letzten sechs Minuten kassierte das nun äußerst junge SSVE-Team dann zwar unnötigerweise noch vier Gegentreffer, doch der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.

Nach dem Schlusspfiff zog Davorin Golubic eine erste Bilanz: „Es ist schwer, eine ganze Saison in wenige Sätze zu fassen. Wir werden das ausführlich aufarbeiten. Aber über die gesamte Saison betrachtet war es okay. Wir hatten ständig mit Verletzungen und anderen Ausfällen zu kämpfen, so dass wir nur bei sehr wenigen Spielen wirklich komplett waren. Es gab viele enge und schwere Spiele für meine Mannschaft und die Spieler auf der Bank sind noch sehr jung. Wir hatten die Chance, in die A-Gruppe aufzusteigen und haben gegen Wedding fünf sehr knappe Spiele gehabt, aber die Berliner waren die erfahrenere und am Ende auch glücklichere Mannschaft. Wir haben jetzt ein weiteres Jahr vor uns, in dem wir hart arbeiten und Erfahrungen sammeln werden, um dann über die Qualifikation die A-Gruppe zu erreichen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Lars Hechler, Michael Müller (6), Lars Blankenhorn (1), Novak Zugic, Robin Finkes, Jan Glaser und Adrian Hausmann (Torwart).


11.05.12

SV Cannstatt verkauft sich glänzend 

Sehr achtbares 4:9 gegen Rekordmeister Spanddau

von Uwe Umbach

Mit einer beachtlichen Leistung zog sich der SV Cannstatt im Viertelfinale des Play-Offs gegen den Serienmeister Wasserfreunde Spandau 04 aus der Affäre. Selbst die größten Optimisten auf SVC-Seite hätten nicht gedacht, dass die eigene Mannschaft gegen die Berliner lediglich mit 4:9 (1:3, 2:2, 0:1, 1:3) den Kürzeren zieht.

Dabei waren die Berliner mit dem Rückenwind des erst am Sonntag errungenen Pokalerfolgs an die Mombach-Quelle gereist und hatten mit Ausnahme von Moritz Oehler (beruflich verhindert) und Marco Stamm (Krank) die Bestbesetzung ins SVC-Hallenbad geschickt. Die Cannstatter waren in Bestbesetzung angetreten, auch der englische Nationalspieler Ciaran James hatte die Olympia-Vorbereitung unterbrochen. Dennoch lag die Favoritenrolle beim deutschen Rekordmeister, der die Reise von der Spree an den Neckar mit zwei Bussen angetreten hatte.

Doch den ersten „Punkt“ setzten die Schwaben. Nach Hinausstellung gegen den Berliner Hannes Schulz erzielte Christian Schubert in Überzahl den ersten Treffer für die Schwaben, die überraschende 1:0 Führung. Doch die Wasserfreunde ließen sich mit ihrer ganzen Routine nicht aus dem Konzept bringen. Kapitän Marc Politze, Erik Miers und nochmals Marc Politze schossen die Berliner zur ersten Viertelpause mit 3:1 in Front. Allerdings war es nicht die befürchtet einseitige Partie und auch die Cannstatter hatten ihre Möglichkeiten, die aber entweder in der Berliner Abwehr oder an Torhüter Alexander Tchigir scheiterten.

Im zweiten Viertel schien dann das Spiel den erwarteten Verlauf zu nehmen. Zwar hatten die Cannstatter zwei Überzahlchancen, doch Spandau machte die Tore: Marc Politze mit Treffer Nummer Drei und Erik Bukowski erhöhten die Führung auf 5:1 – wenn die Cannstatter jetzt aufgegeben hätten, wäre es keine Überraschung gewesen. Doch einen Cannstatter Konter schloss Jakob Zühl erfolgreich ab – der 20-jährige hatte sogar die Chuzpe, Deutschlands Torhüter-Idol mit einem Selbstdoppler über Kopf zu überwinden. Da musste selbst „Chaga“ Tchigir staunen.

Nach einer Hinausstellung gegen Marco Bolovic und Auszeit für den SVC konnte erneut Christian Schubert den Abpraller aus dem Gewühl im Spandauer Kasten unterbringen. Die Cannstatter waren wieder „im Geschäft“. Der Halbzeitspielstand von 3:5 war zwar nach dem Geschmack der Schwaben und auch der Zuschauer – aber sicherlich nicht im Sinne der Berliner, die sich insbesondere schwer taten, ihre gefährlichen Konter erfolgreich abzuschließen und immer wieder an der flexiblen SVC-Abwehr hängen blieben.

Im dritten Spielabschnitt wieder das gleiche Bild. Beide Mannschaften mit vielen Torchancen, aber das enge Becken machte es der Verteidigung auf beiden Seiten leicht, die Angriffsbemühungen zu unterbinden. Darunter litt besonders der SVC, der gleich zwei Überzahlmöglichkeiten ungenutzt verstreichen ließ. „Unser übliches Überzahlspiel funktioniert auf dem kleinen Feld nicht wirklich, weil die gegnerische Abwehr zu leicht die Lücken abdecken kann“, ärgerte sich SVC-Coach Andras Feher nach dem Abpfiff. Aber auch die offensiven Spandauer hatten ihre Mühen. Vor allem SVC-Torhüter Florian Pirzer nutzte die Gelegenheit, sich auszuzeichnen und glänzte mit tollen Paraden. So gelang Spandau nur durch Erik Bukowski eine Ergebnisverbesserung auf 6:3 – ein „Klassenunterschied“ sieht anders aus.

Im Schlussabschnitt schwanden den Cannstattern dann die Kräfte. Marc Politze mit seinem vierten Treffer und Andreas Schlotterbeck sorgten mit ihren Treffern zum 7:3 und 8:3 für die endgültige Entscheidung, nachdem zwischenzeitlich die Cannstatter auch wieder ein Überzahlspiel nach einer Hinausstellung gegen Nationalspieler Maurice Jüngling ungenutzt ließen. Noch einmal gelang Cannstatts Kapitän Milosav Aleksic eine Ergebnisverbesserung auf 4:8, doch noch Spandaus Fabian Schrödter traf noch vor dem Abpfiff zum 9:4 Endstand.

Dennoch konnte der SVC nach dem Ende der Partie konstatieren, dass zumindest im ersten Spiel das Ziel erreicht wurde, sich nicht – wie vor Jahresfrist die Mannschaft von Bayer Uerdingen – regelrecht abschlachten zu lassen. Auch war von der Befürchtung von SVC-Coach Andras Feher, dass seine Spieler im Kopf die Saison bereits abgehakt haben könnten, nichts zu sehen. Cannstatts Akteure taten ihr Bestes, um gegen die personell überlegenen Wasserfreunde aus Berlin ein achtbares Ergebnis zu erzielen.

Die Cannstatter Abwehrleistung fand in der Wahl von SVC-Torhüter Florian Pirzer zum Spieler des Tages ihre Belohnung. „Wir sind hinten gut gestanden“, erklärte auch Feher mit Blick auf die überraschend wenigen Treffer, die die Zuschauer im Cannstatter Hallenbad zu sehen bekommen hatten.

Den Cannstattern kam auch das kleine Becken zu Hilfe, das den ansonsten effektiven Kontern der Berliner einen Riegel vorschob. „Nein, das kleine Feld war kein Nachteil für uns“, resümierte Feher, stellte aber klar, dass er mit Blick auf die kommende Saison lieber auf dem großen Feld gespielt hätte. „Leider war das gar nichts zu machen. In Esslingen stand das Becken zur erforderlichen Zeit gar nicht zur Verfügung und das Inselbad wird ja gerade umgebaut“, bedauerte der Ungar.

Einen augenzwinkernden Hinweis erlaubte sich Feher mit Blick auf das Viertelfinal-Rückspiel in Berlin. „Mir wäre ja Angst und Bang geworden, wenn wir gewonnen hätten. Wenn wir uns fürs Halbfinale qualifizieren müssen wir ja Europapokal spielen – und das ist in dieser Saison nicht kalkuliert. Dann wären wir schon wieder Pleite weil wir Spandau geschlagen haben“, erklärte Feher. Das erste Viertelfinal-Rückspiel wird am kommenden Samstag (16.00 Uhr, Schwimmhalle Schöneberg) in Berlin stattfinden. Und anschließend wollen die Cannstatter zum Saisonabschluss Szenekneipen in Berlin unsicher machen. Wohlmeinende Stimmen warnten aber davor, nach Kreuzberg oder zum Prenzlauer Berg zu ziehen. Dort sind schwäbische Töne nicht besonders wohl gelitten.

Der SVC spielte mit: Pirzer, Schubert (2), Thran, Ambrus, Christoph, Aleksic (1), James, Zühl (1), van der Bosch, Löscher, Radojevic, Vorpahl, Mrdja.


10.05.12

Personell gebeutelt aber kämpferisch nach Hannover

SV Weiden sucht letzte Chance fürs Halbfinale

(prg)  Die Personalprobleme der Weidener Bundesligawasserballer reißen auch gegen Ende der Saison nicht ab. Schon seit Monaten können die Oberpfälzer nicht mehr aus dem vollen Kader zurückgreifen und ausgerechnet jetzt, vor der großen Chance, das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen, werden die Sorgen noch dramatischer. Stark dezimiert mussten die Max-Reger-Städter schon das erste Spiel in Weiden bestreiten (5:8 verloren), jetzt müssen sie auf ihrer Reise nach Niedersachsen zusätzlich auf den Routinier Alex Schäfer verzichten, der seinen Trainerverpflichtungen mit dem Weidener Nachwuchs nachgehen muss.

Trotz aller Sorgen wollen die Max-Reger-Städter natürlich alles darauf setzen, das dritte Spiel am Sonntag zu erzwingen, um in der best-of-three Serie ein Entscheidungsspiel in der Landeshauptstadt zu bestreiten. Das minimal Saisonziel wurde zwar bereits mit dem Erreichen des Viertelfinales erreicht, doch die Oberpfälzer haben einen großen Kampf angekündigt: „Wir werden nicht aufgeben, solange der Ball im Spiel ist. Wir wollen immer gewinnen, sonst sind wir fehl am Platz“, bemerkt der engagierte Weidener Torhüter Vladimir Srajer, der mit seinen Paraden die Hannoveraner am Mittwoch stellenweise zur Verzweiflung trieb.

Wir wollen am Sonntag spielen, die Übernachtung ist bereits gebucht“, äußerte sich Trainer Luczak bereits nach dem Spiel in Weiden. Doch diese Aufgabe ist ohnehin und mit dieser Personalmisere erst recht nicht einfach. Die Hannoveraner nahmen es sich fest vor, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Sie investierten sehr viel für dieses Ziel und bereiteten sich akribisch für die Serie gegen Weiden vor. Das zahlte sich bereits in Weiden mit dem ersten Sieg aus. Die Mannschaft um den Nationaltorwart Roger Kong ist sehr ausgeglichen auf allen Positionen besetzt und weiß die Qualitäten der weiteren deutschen Nationalspieler Ingo Pickert und Ilja Immermann stark ins Spiel zu bringen. Pickert sorgte bereits am vergangenen Mittwoch in Weiden für viel Wirbel in den Weidener Abwehrreihen und trug mit seinen drei Treffern enorm zum Sieg der Gäste bei. Nicht nur ihn, sondern auch Center Ilja Immermann müssen die Oberpfälzer gleichzeitig in Griff bekommen, wollen sie sich von ihren Hoffnungen auf einen großen Coup in Hannover nicht vorzeitig verabschieden. Problematisch kann es jedoch aufgrund der dünnen Ersatzspielerdecke werden, zumal die Niedersachsen seit Jahren als sehr heimstark gelten. Die Oberpfälzer wollen ihre Zeitstrafenbelastung minimieren und ihre Chancenverwertung im eigenen Überzahlspiel gegenüber dem Spiel in Weiden verbessern, dann könnte es sogar eine Sensation geben. Als eine Sensation könnte man aufgrund der aktuellen Situation schon einen Ausgleich und damit das dritte Spiel bezeichnen, doch es wäre auch nicht die erste Sensation, für die die Weidener Wasserballer sorgten.

Man darf gespannt bleiben, der Anpfiff ist um 17.00 Uhr (und falls erforderlich am Sonntag um 12.00 Uhr).

Die Mannschaft fürs Wochenende: Vladimir Srajer, Philipp Sertl, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Stephan Schirdewahn, Hans-Christoph Aigner, David Milosavljevic, Andreas Jahn, Jakob Ströll, Sean Ryder und Florian Modl


10.05.12

An Spannung kaum zu überbieten

Duisburger SV 98 entscheidet Wasserball-Krimi gegen Krefeld 72 für sich

von Susanne Becker

Aufgrund der überaus kurzfristigen Spielverlegung, die erst am Abend zuvor entschieden werden konnte, gab es einiges umzudisponieren. Nicht nur das Kampfrichter-Equipment, auch Tische für das Catering, Sponsorenbanner, Speisen, Getränke, Pappgeschirr, Ersthelfer-Ausstattung, Bälle, Tabletts, Laptop und Drucker mussten kurzfristig ins Duisburger Schwimmstadion geschafft werden. Bereits um 17.00 Uhr begannen die Helfer im 98'er-Stab mit ihren vorbereitenden Tätigkeiten für ein auf 20.00 Uhr angesetztes Bundesligaspiel der Extraklasse. „Den Einstieg in die Play-Offs hatten wir uns anders vorgestellt“, so Susanne Becker, die eine Menge zu telefonieren hatte, um eine alternative Spielstätte zu finden als kurzfristig bekannt wurde, dass die ausgefallenen Pumpen im Inselbad das Wasser nicht weiter heizen würden. „Die Temperaturen fielen stündlich und schnell war klar, dass am Folgetag weder Trainings- noch Spielbetrieb im Inselbad aufrecht erhalten werden können.

Und so begann in der Winterspielstätte eine Play-Off-Begegnung, die trotz kurzfristiger Spielzeit und Ortsveränderung von zahlreichen Zuschauern besucht wurde. Anfangs lief es noch nicht optimal für die Männer unter Carsten Jocks. Zahlreiche, hart erarbeitete Chancen fanden nicht den zählbaren Erfolg. Der Ball wollte einfach nicht ins gegnerische Netz. So gingen die Gäste in eine - zunächst verdiente - Führung. Auch nach der ersten Viertelpause ein ähnliches Bild: Krefeld legte zum 0:2 auf bevor Raul Diakon seinen 98'er endlich den Anschlusstreffer schenkte. Andreas Jürgens war es, der in der hitzigen Spielphase den Ausgleich erzielen konnte.

Die 98'er waren in dieser Spielphase bereits stark gebeutelt: Der polnische Nationalspieler Wojciech Leszek, beim DSV 98 im Dienst als Centerverteidiger, hatte bereits seine dritte persönliche Strafe kassiert und konnte somit am Spielgeschehen nicht weiter teilnehmen. Zahlreiche Hinausstellungen gingen in dieser Phase auf das Konto der Duisburger, die der Linie des erfahrenen Schiedsrichtergespanns am Beckenrand nicht schnell genug folgen konnten.

Die Gäste legten nach. 2:3 erschien auf der Anzeigentafel, als die lautstarken 98'er Fans so richtig aufdrehten. Die Trommler, Fanfaren-Bläser und stimmgewaltigen Fans hatten heute nicht vor, die Jungs im Wasser alleine zu lassen.

Florian Sons glich erneut aus und Jörn Dammann brachte seine Duisburger durch einen wundervollen Schuss (nach Auszeit in Überzahl) in erneute Führung zum 4:3. Die Rechnung schien aufzugehen. Diesmal verteilten sich die Tore auf schussstarke Duisburger, die sich in der Hauptrunde bisher noch zurückgehalten hatten. Der oftmals als „kalkulierbar“ bezeichnete Angriff der 98’er, der sich über weite Strecken der Saison auf Raul Diakon oder Lars Standke konzentrierte, fand zu neuem Elan. „Es freute mich heute besonders, dass einige Spieler ‚der zweiten Reihe‘ heute zu ihrer Form fanden“, so der zweite Wasserballwart Benjamin Poley.

Doch dass es eine Partie "auf Augenhöhe" werden sollte, zeichnete sich schnell ab. Krefeld legte nach, Jörn Dammann verwandelte erneut und schließlich war wieder der SVK am Zug. Mit 5:5 ging es in die Halbzeitpause.

Die Gäste kamen besser aus der Pause. Auch der hohen Zahl an persönlichen Fehlern geschuldet, hatte das Jocks-Team hart zu arbeiten. Nach einem zwischenzeitlichen 5:7-Rückstand, bescherte der - mittlerweile auch mit zwei persönlichen Fehlern gestrafte - Co-Kapitän Sven Wies den Treffer zum 6:7-Anschluss. Im vierten Spielabschnitt fand auch Lars Standke wieder zu seiner Torlaune zurück. Wenige Minuten nach dem Anschwimmen markierte er das 7:7 im Kasten der Krefelder. Doch die Gäste ließen nicht nach - 7:8 hieß es kurz darauf.

Andreas Jürgens (einst in Diensten des heutigen Gegners) schoss seine Duisburger - lautstark angefeuert durch die Blau-Weiße-Wand am Beckenrand - zum 8:8 Ausgleich. Lars Standke brachte die 98'er wieder in Führung und in den letzten Spielsekunden des vierten Abschnitts überschlugen sich die Ereignisse. Gabor Bujka nimmt seine Auszeit bei 0:22 angezeigter verbleibender Spielzeit. Fahrlässig kassieren hier allerdings die Duisburger nur acht Sekunden vor Spielende eine Hinausstellung, deren anschließendes Überzahlspiel den Gästen den 10:10 Ausgleich beschert und damit beide Teams in die Verlängerung schickt.

Sprecher Benjamin Poley kündigte es an: "Es wird nach fünfminütiger Pause in zwei weitere Spielabschnitte à drei Minuten Spielzeit gehen." Und auch hier sollte es noch mal knapp werden. Co-Kapitän Sven Wies gab ein deutliches Zeichen an die Duisburger Fans "WEITERMACHEN!" - und so verwandelte sich das Duisburger Schwimmstadion in eine - über die Wedau tönende Wasserballarena - die an Stimmung kaum zu überbieten sein wird.

Zwar konnte der SVK auch in der Verlängerungszeit noch einen Treffer im Tor vom souverän aufspielenden Paul Constantin markieren, doch es waren die Tore von Raul Diakon und Felix Grade, die den 98'ern den Sieg des Derbys bescherten. Mit der letzten Spielsekunde der Verlängerung gelang den Duisburger heute das 1:0 der best-of-three-Serie.

"Das Publikum war heute der achte und der neunte Mann", so Trainer Carsten Jocks nach der Partie.

"Es war ein Spiel, das sehr stark an unseren Kräften gezehrt hat. Mal in Führung, mal im Hintertreffen - mit vielen Hinausstellungen gegen uns, hatten wir 'gefühlt' zwei Viertel in Unterzahl zu spielen. Das kostet immense Kraft, mental und körperlich. Jetzt gehen wir mit guten Chancen in die Spiele auf der Krefelder Vereinsanlage und ich bin zuversichtlich, dass wir die Saison am kommenden Wochenende beenden können. Dazu brauchen wir unbedingt auch wieder unsere starken Fans. Bitte kommt mit uns rüber auf die andere Rheinseite am kommenden Samstag (17:00 Uhr und ggf. Sonntag 13:00 Uhr) und unterstützt uns bitte weiter so wie bisher!"

Duisburger SV 98 - SV Krefeld 72: 11:10 n.V. (0:1, 5:4, 1:2, 3:2 / 1:0, 1:1)

Duisburger SV 98: Paul Constantin (TW) - Sven Wies (1), Wojciech Leszek, Jan Janzen, Sven Gehlen, Raul Diakon (2), Felix Grade, Florian Sons (1), Michael Werner, Andreas Jürgens (2), Lars Standke (2), Jörn Dammann (2), Gerrit Rosshoff. Trainer: Carsten Jocks, Co-Trainer: Ralf Obschernikat, Betreuer: Werner Quentmeier

Spieler des Tages: Raul Diakon (DSV 98)

Und so geht es weiter: 

Spiel zwei der Play-Offs "best-of-three": Samstag, 12.5.2012 - 17:00 Uhr

Spiel 3 der Play-Offs (falls erforderlich): Sonntag, 13.5. - 13:00 Uhr (jeweils Vereinsanlage SVK 72, Palmstraße 8, Krefeld)

Kapitän Jan Janzen blickt auf die anstehenden Spiele. „Nach einem regelrechten Wasserballkrimi unter dem Dach des Schwimmstadions heißt es jetzt für den DSV 98 Kräfte sammeln und am Wochenende den Sack in Krefeld zumachen. Mit dem 11:10-Heimsieg nach Verlängerung haben wir in der „Best-of-three“-Serie gegen die SVK vorgelegt und können bereits am Samstag auswärts mit einem erneuten Sieg den Klassenerhalt perfekt machen. Sollte der erste Matchball vergeben werden, findet am Sonntag das entscheidende dritte Spiel ebenfalls in Krefeld statt. Natürlich hoffen wir, dass wir wieder von ihren zahlreichen Anhängern auf die andere Rheinseite begleitet werden und das Gastspiel an der Palmstraße in Krefeld zum Heimspiel wird.

Um sich weiter optimal auf das Wochenende vorbereiten zu können, hilft sogar der Nachbarverein ASCD aus und stellt der Mannschaft Trainingszeiten in seinem Freibad zur Verfügung, da das Inselbad des DSV aufgrund eines technischen Defekts noch nicht wieder genutzt werden kann.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unserem Nachbarverein bedanken. Die Wasserballwartin Sabine Grohs - und die anderen Verantwortlichen im Vorstand des Amateur Schwimmclubs - haben erneut ihre Hilfs- und Kooperationsbereitschaft unter Beweis gestellt und uns auf unkomplizierte Weise Unterstützung angeboten. Herzlichen Dank!“ Erklärte die zurückgetretene Wasserballwartin Susanne Becker, die sich noch bis zum Saisonende um die Bundesliga im DSV 98 kümmert.

Duisburg hält eben zusammen!“ Kommentierte, der einst in Diensten des ASCD stehende Trainer der 98’er, Carsten Jocks.


10.05.12

SSV Esslingen erledigt Auswärtsaufgabe souverän

Sieg im PlayDown-Viertelfinale gegen Laatzen / Samstag zweites Spiel

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat das erste PlayDown-Viertelfinalspiel bei der SpVg Laatzen mit 4:6 (0:1, 0:1, 1:3, 3:1) gewonnen. Trotz des Ausfalls von drei Stammkräften war der Sieg souverän herausgespielt und ungefährdet. Am kommenden Samstag sollte die Saison nun mit einem weiteren Sieg gegen Laatzen in der Best-of-Three-Serie beschlossen werden. Anpfiff ist um 16 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel.

Wie erwartet wurde die Partie am Mittwochabend in Hannover nicht zum Selbstläufer. Ein Spiel unter der Woche ist für ein Amateurteam sowieso ein äußerst schwieriges und fragwürdiges Unterfangen, zumal wenn die Reise in die mehr als 500 km entfernte niedersächsische Landeshauptstadt führt. Dazu kam noch, dass der SSVE personell geschwächt an den Start gehen musste: Mannschaftskapitän Robert Roth musste verletzt passen - wie sich herausstellte, spielte der 28jährige die letzten drei Spiele bereits mit einer gebrochenen Rippe und den damit verbundenen Schmerzen, außerdem fehlte Linkshänder Hannes Glaser (studiumsbedingt) und Lars Blankenhorn (Abiturprüfung). Zwar hatten die Esslinger Wasserballer einen Auswärtssieg fest eingeplant, dennoch war nach dem Spiel eine gewisse Erleichterung zu spüren, war der Sieg doch gleichbedeutend mit der halben Miete für den Klassenerhalt. Daher zog SSVE-Trainer Davorin Golubic ein positives Fazit: „Es war nicht einfach, wir haben etwas schwer ins Spiel gefunden. Der Platzregen zu Beginn des Spiels war ungewohnt, aber wir haben uns insbesondere in der Abwehr nicht aus dem Konzept bringen lassen. Es war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, aber ein ungefährdeter Sieg in Anbetracht der schwierigen Voraussetzungen.“ Ein Blick auf die anderen Partien des Abends zeigt, dass sich auch andere vermeintliche Favoriten schwer getan haben: bemerkenswert dabei vor allem der knappe 10:9-Sieg von Vizemeister ASC Duisburg beim letzten Esslinger Gegner SC Wedding, aber auch der 11:10-Erfolg nach Verlängerung des schlechter platzierten SV Duisburg 98 über Krefeld 72.

In den ersten beiden Vierteln passierte nicht viel. Nach knapp zwei Minuten nutzte Mike Troll ein Überzahlspiel zur 1:0-Führung des SSVE. In der neunten Spielminute wiederholte sich die Szene: wieder Überzahl, wieder Mike Troll - 2:0 der ungewöhnliche Halbzeitstand. Im dritten Viertel erhöhte zunächst Esslingens Center Michael Müller auf 3:0, bevor dann in der 21. Spielminute auch den Hausherren der erste Treffer gelingen sollte. Michael Müller, der Spieler des Tages und Hannes Rothfuß brachten die Esslinger Wasserballer mit ihren Treffern zum 5:1 endgültig auf die Siegerstraße. Zwar kamen die Laatzener zu Beginn des letzten Abschnittes zu ihrem zweiten Treffer, doch zwei Minuten vor Ende der Partie erhöhte Valentin Finkes auf 6:2. Die beiden Gegentreffer in der Schlussminute waren dann lediglich Ergebniskosmetik aus Sicht der Gastgeber.

Im Vereinsbad auf der Neckarinsel soll nun gleich am kommenden Samstag um 16 Uhr der sprichwörtliche Sack zugemacht werden. Mit einem Esslinger Sieg wäre nicht nur die Best-of-Three-Serie gegen die SpVg Laatzen beendet, sondern auch das Ende der DWL-Saison 2011/2012 für den SSVE erreicht und der Klassenerhalt damit gesichert.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1), Mike Troll (2), Hannes Buchholz, Michael Müller (2), Lars Hechler, Novak Zugic, Robin Finkes, Jan Glaser, Adrian Hausmann (Torwart).


09.05.12

Am eigenen Überzahlspiel gescheitert

Weiden verliert erstes Viertelfinalspiel im Schätzlerbad

(prg)  Die Spannung war groß, das Spiel sehr ausgeglichen und die Weidener im vereinseigenem Schätzlerbad kampfstark und dem Gegner ebenwürdig, doch am Ende hieß der Sieger Waspo Hannover und nicht der SV Weiden. Die Oberpfälzer verloren ihr erstes Play-Off Viertelfinalspiel mit 5:8 gegen die Niedersachsen und scheiterten dabei am eigenen Überzahlspiel. „Wir hätten uns einen Sieg verdient, doch mit dieser Überzahlquote (3 Tore in 11 Überzahlen) kann man kein Spiel auf diesem Niveau gewinnen“, ärgerte sich Trainer Luczak direkt nach dem Spiel.

Tatsächlich sah die Partie optisch sehr ausgeglichen und phasenweise mit Überlegenheit der Gastgeber aus, doch die Gäste aus Niedersachsens Hauptstadt blieben konsequent diszipliniert und nutzen ihre Chancen besser als die Max-Reger-Städter. Aus dem Spiel heraus konnten sich die Oberpfälzer mehr Chancen erspielen und erarbeiteten sich verdient ihre Überzahlen, die jedoch zu selten in Tore umgemünzt werden konnten. Ganz anders bei den Gästen, sie kamen selten durch und scheiterten oft am „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer, der ein sehr starkes Spiel am Mittwoch Abend machte, dafür nutzten sie besser ihr eigenes Überzahlspiel, was sich vor allem in der zweiten Spielhälfte entscheidend für den Sieg auswirkte. Vor allem der Nationalspieler in Reihen der Hannoveraner Ingo Pickert sorgte mit seinen drei Treffern aus dem Rückraum für die gute Trefferquote seines Teams. Das aufwändige Verteidigungsspiel der Weidener kostete am Ende viel Kraft und zwei wichtige Verteidiger, die vorzeitig die Kappen abnehmen mussten. Thomas und Stefan Kick kassierten ihre drei persönliche Fehler und dürften das Ende des Spiels nicht mehr im Wasser erleben. Die Kraft im Angriff fehlte dann, um das Blatt noch zu wenden. Trainer Luczak bedauerte das mangelhafte Überzahlspiel und führte es unter anderem auf den Ausfall der so wichtigen Überzahlspieler Thomas Aigner und Sean King zurück: „Unser Überzahlspiel im Laufe der Saison funktionierte ganz gut und ausgerechnet Thomas und Sean, die uns heute fehlten, besetzten dabei die Schlüsselpositionen. Die Umstellung war heute offensichtlich zu groß, um das System wie gewohnt umzusetzen. Doch die Mannschaft bewies Moral und zeigte, dass sie gegen Waspo gut mithalten kann. Wir werden nicht aufgeben und fahren nach Hannover, um das Entscheidungsspiel am Sonntag zu erzwingen, die Übernachtung ist bereits gebucht“, ergänzte er augenzwinkernd.

Das zweite Spiel findet am Samstag um 16.30 in Hannover statt, sollte es den SV-lern gelingen zu gewinnen und das dritte Spiel zu erzwingen, würde die dritte Begegnung in der best-of-three Serie am Sonntag um 13.00 Uhr angepfiffen werden.

SV Weiden – SG W98/Waspo Hannover 5:8 (3:3, 1:2, 1:2, 0:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Philipp Sertl, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick (1 Tor), Stephan Schirdewahn, Hans-Christoph Aigner, Alex Schäfer, David Milosavljevic, Andreas Jahn, Jakob Ströll (1), Sean Ryder (3) und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Waspo Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Polverino, Alexander Weik, Alexander Schwarz, Alexander Hermann, Cole Bitter (1), Ilja Immermann (2), Ingo Pickert (3), Felix Harstick, Bence Toth, Matthias Lebens, Patrick Weik (1) und Liukas Taplick (1). Trainer Karsten Seehafer, Betreuer Rainer Bode

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


08.05.12

SSV Esslingen in Laatzen gefordert

Best-of-Three Play-Down-Viertelfinalserie startet am Mittwoch

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach der verpassten Chance auf die PlayOffs möchte sich der SSV Esslingen in den PlayDown-Viertelfinal-Spielen gegen die SpVg Laatzen die Klasse sichern. Die Best-of-Three-Serie beginnt für die Schwaben mit einem Auswärtsspiel am Mittwochabend um 19 Uhr im Ricklinger Bad in Hannover.

Noch immer schmerzt die Tatsache, dass der SSVE nach der mit 2:3 äußerst knapp verlorenen Qualifikationsserie gegen den SC Wedding Berlin nun nicht im PlayOff-Viertelfinale auf den ASC Duisburg, sondern stattdessen im PlayDown-Viertelfinale auf die SpVg Laatzen trifft. Nach dem Auswärtsauftritt am Mittwoch folgt das Esslinger Heimspiel am kommenden Samstag um 16 Uhr. Ein eventuell notwendiges drittes Spiel fände am Sonntag um 14 Uhr ebenfalls auf der Esslinger Neckarinsel statt. SSVE-Trainer Davorin Golubic warnt davor, die anstehende Aufgabe zu unterschätzen: „Nach fünf sehr schweren Spielen in der Qualifikation und der knappen und enttäuschenden 2:3-Niederlage müssen wir jetzt die Kraft und die Motivation finden, um Laatzen zu schlagen. Wenn wir so wie gegen Wedding spielen, dann glaube ich, dass wir schon im ersten Spiel zeigen können, wer der Favorit ist. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel.

In der Hauptrunde der laufenden Saison trafen die beiden Mannschaften bereits zwei Mal aufeinander und beide Male stieg das SSVE-Team als Sieger aus dem Becken. Allerdings lautete das Endergebnis Anfang Dezember letzten Jahres in Laatzen nur 12:14. Eine durchwachsene Abwehrleistung sorgte für viele Gegentreffer und ein Ergebnis, das den Spielverlauf nicht widerspiegelte, schließlich führte der SSVE bereits mit 13:8 bzw. 14:9 im letzten Abschnitt. Auswärts darf man also keineswegs auf einen Selbstläufer hoffen, zumal sich die Niedersachsen im Laufe der Saison steigerten und als Aufsteiger mit den etablierten Teams mithalten konnten. Vor heimischer Kulisse gelang den Esslinger Wasserballern dann aber Ende Februar ein überzeugender 14:5-Erfolg. Doch bevor der Auftritt auf der heimischen Neckarinsel ansteht, muss sich der SSVE erst einmal in der Fremde beweisen.


08.05.12

SV Cannstatt in Außenseiterrolle

Play-Off-Viertelfinale gegen Rekordmeister Spandau

von Uwe Umbach

Beim SV Cannstatt glaubt man nicht an eine Sensation, wenn man am Mittwoch (18.00 Uhr, SVC-Bad „Mombach“) den amtierenden Meister Spandau im Viertelfinale des Play-Offs um die deutsche Wasserball-Meisterschaft empfängt. Im ersten Spiel der „Best-of-Three“ Serie haben die Cannstatter Heimrecht. Die beiden anderen Begegnungen sind am Wochenende in Berlin angesetzt.

Eine Wiederholung des Meisterschaftscoups von 2006 steht nicht zur Diskussion. Zwar können die Cannstatter gegen den frisch gekürten Pokalsieger noch einmal personell aus dem Vollen schöpfen – auch der britische Nationalspieler Ciaran James unterbrach die Olympia-Vorbereitung – aber bezüglich des Ergebnisses ist man beim SVC realistisch. „Wir haben unser Saisonziel erreicht. Mehr zu wollen wäre Illusion“, erklärt SVC-Coach Andras Feher, der sich aber auch nicht abschlachten lassen will. „Wir wollen nicht so untergehen wie Uerdingen im vergangenen Jahr (3:29 und 4:31; Red.)“, hofft er auf mehr Gegenwehr seiner Mannschaft.

Das wird aber nicht einfach, da die Saison der Cannstatter eigentlich schon vorbei ist und „Spandau gerade mit den Saisonhöhepunkten Pokalfinale und Meisterschaftsfinale top fit ist“, so der Ungar, der befürchtet, dass bei seiner Mannschaft „die Luft raus“ sein könnte. „Wir haben erreicht, was wir wollten und konnten. Das steckt sicher in den Köpfen der Spieler drin.“ Immerhin mussten seine Spieler schon mehrmals längere Pausen in der Saison überbrücken. „Es ist schwer, dann immer wieder die Spannung aufzubauen“, seufzt Feher. Dieses Problem haben die Spandauer praktisch nicht, waren doch bei den Liga-Pausen die meisten Berliner mit der Nationalmannschaft gefordert.

In den letzten Tagen kam erschwerend hinzu, dass gerade die routinierten Spieler nur selten am Training teilnehmen konnten. Peter Ambrus (beruflich in Ungarn), Ciaran James (Olympia-Vorbereitung), Jovan Radojevic (Trainer-Lehrgang) fehlten deutlich im Cannstatter Übungsbetrieb.

Für die Zuschauer dürfte die Begegnung am Mittwoch auf jeden Fall ein Augenschmaus werden – unabhängig vom möglichen Sieger. Wegen des Umbaus des Inselbads musste der SVC ins heimische „Mombach“-Bad ausweichen. Die Spiele auf dem „kleinen“ Feld sind im Regelfall Garant für schnelle Spielzüge und viele Tore.


08.05.12

Wegen Ausfalls der Wärmepumpen im Inselbad wird die Begegnung zwischen DSV 98 und SV Krefeld kurzfristig ins Duisburger Schwimmstadion (Margaretenstrasse) verlegt. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr.

 

Duisburger SV 98 trifft in den Play-Offs auf SV Krefeld 72

von Susanne Becker

Nach der langen, ungewöhnlichen achtwöchigen Pause und nachdem nun auch der Gegner feststeht, greift der DSV 98 endlich wieder in das Geschehen in der DWL ein. Am Mittwoch, 09.05., um 20 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Carsten Jocks den gefühlten Dauerrivalen SV Krefeld 72 im Duisburger Schwimmstadion zur ersten Runde der diesjährigen Play-Downs. [

Auch wenn die Krefelder aufgrund ihrer Hauptrundenplatzierung als Favorit in die „Best of three“-Serie gehen, so sind die 98er keineswegs chancenlos, wie die beiden Duelle der Mannschaften in der laufenden Saison gezeigt haben. „Daher ist das Ziel des DSV auch, die Saison mit zwei Siegen zu beenden und den Klassenerhalt bereits in der ersten von zwei möglichen Runden zu sichern“, so Kapitän Jan Janzen.

Damit dies auch gelingt, hat die Mannschaft in der langen Spielpause praktisch erneut eine kleine Saisonvorbereitung absolviert. Nach der Konditionsarbeit der ersten Wochen standen zuletzt die taktischen und technischen Elemente im Vordergrund. Jan Janzen ist optimistisch: „Ganz besonders freut sich das Team darauf, endlich wieder unter freiem Himmel in der heimischen  ‚Wasserballarena‘ antreten zu können. Dank der Unterstützung unserer treuen Fans ist der DSV hier seit zwei Spielzeiten ungeschlagen. Dies soll selbstverständlich auch gegen den linksrheinischen Nachbarn so bleiben.

Ein Heimsieg wäre zum Start dieser kurzen Serie zudem enorm wichtig, da die entscheidenden zwei Partien am darauffolgenden Wochenende an der Palmstraße in Krefeld stattfinden werden.

Cheftrainer Carsten Jocks meinte dazu: „Nach den Spielen in der Liga - Unentschieden in Krefeld und zuhause knapp verloren - schätze ich die Chancen als sehr ausgeglichen ein. Wenn wir das erste Spiel zuhause siegreich gestalten können, haben wir gute Karten. Ein Sieg im Inselbad DSV98 ist natürlich das gesetzte Ziel. Mannschaftlich können wir geschlossen antreten. Ich hoffe auf große Unterstützung der Fans im heimischen Bad aber auch auswärts auf der Vereinsanlage des SVK72 am kommenden Wochenende. Unseren 'achten Mann‘, die fantastischen Fans, brauchen wir dazu unbedingt – auch, wenn die Wettervorhersage noch nicht gut aussieht, für den angesetzten Spieltag im Freibad. 


03.05.12

SV Weiden im Viertelfinale

Dezimiert aber kämperisch

(prg)  Mit dem Sieg in den Pre-Play-Offs gegen die SV Krefeld 72 erreichten die Weidener Wasserballer mit dem Einzug ins Play-Off-Viertelfinale der Deutschen Wasserball-Liga bereits ihr Minimalziel, sie verbleiben auch im nächsten Jahr unter den besten acht Teams in Deutschland und spielen ab kommenden Samstag gegen den drittplatzierten der Hauptrunde SG W98/Waspo Hannover um die Teilnahme zum Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Neben dem Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse werden die Oberpfälzer sicherlich keine schlechtere Platzierung als der sechsten Rang, wie bereits in den beiden Jahren davor erreichen. Doch sie wollen mehr.

Die Max-Reger-Städter besitzen nämlich zum dritten Mal die Chance, ins Halbfinale und damit in die Medaillenrunde der Deutschen Meisterschaft einzuziehen und die wollen sie diesmal nutzen, auch wenn sie keine Favoriten dieser Paarung darstellen und personell stark gebeutelt sind. „Wir sind alles andere als gut aufgestellt, wenn man die Ausfälle der letzten Monate und vor allem der letzten Woche realistisch betrachtet. Doch wir wollen jede Chance nutzen und werden die Serie gegen die Niedersachsen nicht einfach so abgeben, ohne zu kämpfen“, gibt Trainer Luczak die Marschroute vor. Die Hannoveraner bereiteten sich sehr aufwendig für dieses Viertelfinale vor. Sie absolvierten ein Trainingslager in Barcelona, wo sie gegen starke spanische Top-Teams spielten und spielten am vergangenen Wochenende eine sehr starke Endrunde des Deutschen Wasserballpokals in Duisburg. Sie verloren nur knapp gegen den ASC Duisburg im Halbfinale und erledigten ihre Aufgabe im Spiel um Platz drei in souveräner Manier, in dem sie den OSC Potsdam klar mit 12:3 Toren schlugen. Eine deutliche Kraftdemonstration des vorjährigen Bronzemedaillengewinners der Deutschen Wasserball-Liga.

Die Weidener wollen sich dennoch nicht verstecken, auch wenn sie allein schon aus den ausgefallen Spielern eine schlagkräftige Truppe bilden könnten. Besonders schmerzhaft scheinen jedoch die jüngsten Ausfälle von Serkan Dogdu und Sean King (beide verletzt) sowie Kapitän Thomas Aigner (beruflich in Madrid) zu sein. Dazu kommt noch die Verletzung und Abiturstress des in letzten Wochen erstarkten Michael Trottmann und damit gehen den Weidenern langsam aber sicher weitere Alternativen aus. Trainer Luczak muss erneut auf Dienste von Routinier Alex Schäfer zurückgreifen und gibt dem vor Jahresfrist aus München in die Oberpfalz gewechselten Jugendspieler David Milosavljevic die Chance, sich auf dem Bundesliganiveau zum ersten Mal zu beweisen.

Die Viertelfinalserie wird in einer best-of-three Serie gespielt. Das erste Spiel findet am Mittwoch, den 9. Mai um 18.00 Uhr im Schätzlerbad statt und die Spiele zwei und drei werden am 12. und 13. Mai in Hannover ausgetragen. Die Niedersachsen haben als besser platzierte Mannschaft ein Heimspielrecht mehr in der Serie und können damit ein mögliches Entscheidungsspiel in eigenen Gewässern austragen. Der Sieger des Viertelfinales spielt weiter im Halbfinale, für den Verlierer ist die Saison mit dem sechsten Platz in der Tabelle bereits beendet.

"Wir haben gegen Waspo auswärts unglücklich und nach einem schwachen Spiel verloren und sind in Weiden ebenso unglücklich nicht über ein Remis gekommen. Die Chancen sind auf jeden Fall gegeben, für uns bleiben die Hannoveraner ein schlagbarer Gegner und wir werden alles geben um die Sensation perfekt zu machen. Doch es ist uns klar, dass wir dafür einen besonderen Tag brauchen und über uns hinauswachsen müssen“, meint der Weidener Centerverteidiger Stefan Kick.

Die Niedersachsen stehen mit einigen Nationalspielern in ihren Reihen verdient auf dem dritten Tabellenplatz und werden sicherlich alles dafür tun, um diese Platzierung bis Ende der Saison zu halten. Sie verfügen über einen ausgeglichenen Kader und sehr stark besetzte Schlüsselpositionen. Die von den Nationalspielern Roger Kong, Ingo Pickert und Ilja Immermann angeführten Favoriten geben sich vor der Serie gegen die SV-ler sehr optimistisch und strotzen nach der gelungenen Pokalendrunde von Zuversicht. Die Weidener dagegen hoffen auf eine Trotzreaktion der Mannschaft auf die jüngsten Rückschläge, die sie verfolgten.

Es wird ein sehr spannendes Spiel und die Weidener hoffen auf wieder gefüllte Ränge im vereinseigenen Schätzlerbad und die wichtige Unterstützung ihrer Fans.

Die Mannschaft für Mittwoch: Vladimir Srajer, David Milosavljevic, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Alex Schäfer, Hans-Christoph Aigner, Jakob Ströll, Andreas Jahn, Sean Ryder, Stephan Schirdewahn, Michael Trottmann (?) und Florian Modl


03.05.12

Viertelfinale unter keinem guten Stern?

Liste der Ausfälle beim SV Weiden immer länger

(prg)  Die Pechsträhne reisst bei den Bundesligawasserballern des Schwimmvereines Weiden nicht ab. Ausgerechnet vor dem Saisonhighlight – Play-off Viertelfinale gegen Waspo Hannover – erreicht die nächste Hiobsbotschaft die Verantwortlichen in der Oberpfalz. Der britische Nationalspieler Sean King, der seit zwei Jahren für die Max-Reger-Städter spielt, verletzte sich während des Trainings der Olympiamannschaft in London und fällt für mehrere Wochen aus. Damit wird die Liste der Ausfälle, die schon seit Dezember letztes Jahres kontinuierlich gefüllt wird, immer länger.

King erlitt einen Bänderriss am linken Daumen und muss sich für die nächsten fünf bis sechs Wochen ausschließlich auf das Schwimmtraining einschränken. Er trägt eine Stützschiene und darf in dieser Zeit nicht spielen. Auch Kapitän Thomas Aigner, der aus beruflichen Gründen beim ATP-Turnier in Madrid weilt, wird in der Viertelfinalserie nicht dabei sein. Eine sehr ärgerliche Entwicklung in Reihen der Oberpfälzer. Wenn man die Liste der Ausfälle genau betrachtet, kriegt es man richtig mit der Angst zu tun, hört man aus den Reihen der SV-ler. Floran Bronold, Sven Luczak (beide wegen Studium), Serkan Dogdu (verletzt), Thomas Aigner und jetzt noch Sean King – allesamt Stammspieler, die im Unternehmen Viertelfinale sehr vermisst werden. Trainer Luczak hat sich den Saisonhöhepunkt sicherlich anders vorgestellt: „Die ganze Saison hatten wir schon so viel Pech mit Ausfällen und sind unter diesen Umständen eigentlich ganz gut über die Runden gekommen, jetzt wird es aber langsam kritisch. Ich hoffe, die Mannschaft wird eine Trotzreaktion zeigen und über sich hinauswachsen. Das wäre nötig, um die Hannoveraner ärgern zu können“, so die Einschätzung des Trainers. „Ich hoffe, Sean kann sich schnell auskurieren, damit sein Einsatz bei den Olympischen Spielen nicht gefährdet wird. Ich möchte weiterhin zwei „Weidener“ in London erleben“, fügte er hinzu und ergänzt: „Ich habe London schon gebucht und rechne schwer damit, die beiden spielen zu sehen“.

Das erste Viertelfinalspiel der best-of-three Serie findet am kommenden Mittwoch um 18,00 Uhr im Schätzlerbad statt, ein gesonderter Vorbericht folgt.


30.04.12

SSV Esslingen kämpft bis zum bitteren Ende

Aufstieg in die A-Gruppe verpasst / Entscheidung im fünften Spiel

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat das Ziel, ins PlayOff-Viertelfinale einzuziehen und damit in der kommenden Saison in der A-Gruppe zu spielen, auf die knappste aller Möglichkeiten verpasst. Mit der 12:11-Niederlage (5:3, 2:4, 2:2, 3:2) im fünften und entscheidenden Spiel gegen den SC Wedding ging die Best-of-Five-Serie mit 2:3 an die Berliner. Freitagabends hatte sich der SSVE das fünfte Spiel noch mit einem 15:12 (4:4, 4:3, 0:1, 3:3; 2:1, 2:0)-Sieg nach Verlängerung im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel erkämpft.

Die Enttäuschung, die nach dem Schlusspfiff und der Ein-Tor-Niederlage gegen die Berliner bei den Esslingern vorherrschte, ist nicht in Worte zu fassen. Verständlich, wenn man nach jeweils zwei Siegen pro Team das fünfte und entscheidende Spiel mit einem einzigen Tor Unterschied verliert. Es begegneten sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die sich im Becken nichts schenkten, alles gaben und kämpften bis zum Umfallen. Bemerkenswert dabei ist, dass es in diesen fünf Partien keine einzige Sperre der Spieler oder unsportliche Szenen zu vermelden gab, ein Verdienst der beiden Teams, die das Duell sportlich entscheiden wollten, aber natürlich auch eine anzuerkennende Leistung der jeweiligen Schiedsrichter. SSVE-Trainer Davorin Golubic war die Enttäuschung natürlich auch anzumerken: „Ich muss meinen Jungs zu der kämpferischen Leistung gratulieren, wir sind als Mannschaft aufgetreten. Wir haben wirklich alles gegeben, aber die frühe Hinausstellung von Hannes Glaser im ersten Viertel und dann im dritten Viertel die Hinausstellung von Hannes Rothfuß bedeuteten jeweils ein großes Handicap für uns. Unser Kapitän Robert Roth hat zwar alles gegeben und fast durchgespielt, aber seine Verletzung machte ihm doch zu schaffen. Dazu kam auch noch ein bisschen Pech, dass der Ball drei Mal auf der Torlinie liegen blieb. Aber so ist das nun mal im Sport. Wichtig ist, dass wir gezeigt haben, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir müssen weiter hart arbeiten und unsere Erfahrungen machen.

Das fünfte Spiel am Sonntagnachmittag im Berliner Kombibad an der Seestraße begann so, wie das vierte Spiel zwei Tage zuvor ebenfalls abgelaufen war, nämlich mit wechselnden Führungen. Nach etwas mehr als viereinhalb Minuten waren schon sechs Tore gefallen und das mit einem ersten „Break“ für die Hausherren zum 4:2. Doch Esslingens vierfacher Torschütze und unermüdlich kämpfender Centerspieler Michael Müller verkürzte erneut. Der SSVE war dran. Doch dann der nächste Rückschlag: nach etwas mehr als sieben Minuten war die Partie für Hannes Glaser, zwei Tage zuvor noch Esslingens bester Torschütze mit fünf Treffern, nach drei Fouls bereits zu Ende. Zu Beginn des zweiten Abschnittes zogen die Hausherren erstmals mit drei Toren Abstand davon (6:3). Doch der Wille im Esslinger Team war groß und Tore des mit einer äußerst schmerzhaften Rippenprellung ins Spiel gegangene Kapitäns Robert Roth sowie von Valentin Finkes, Mike Troll und Michael Müller brachten den SSVE zurück ins Spiel. Mit 7:7 ging es in die zweite Halbzeit und keiner Mannschaft sollte es fortan gelingen, sich entscheidend abzusetzen. Zu Beginn des letzten Viertels stand es 9:9. Wedding ging zwei Mal in Führung, doch Esslingen konnte durch Treffer von Mike Troll und Tim Hornuf stets wieder ausgleichen. Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Abpfiff war es dann mit Marcel Pierry einer der ganz erfahrenen Berliner, der den Siegtreffer zum 12:11 für seine Farben erzielen konnte.

Dass es überhaupt zu dem fünften Spiel kommen konnte, lag am Esslinger Sieg am Freitagabend, der an Dramatik kaum zu überbieten war. Das Freibadambiente auf der Neckarinsel bei sommerlichen Temperaturen und mehr als 250 leidenschaftlichen Zuschauern war Werbung für den Wasserballsport. Und das Spiel der beiden Teams sowieso. Gleich acht Treffer sollten im ersten Viertel fallen (4:4). Auch im zweiten Abschnitt wechselte die Führung, zwei Mal lag Esslingen mit einem Tor vorne, dann wieder Berlin. Am Ende war es Valentin Finkes, der fünf Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zur knappen 8:7-Führung des SSVE traf. Das dritte Viertel verlief dann im Gegensatz zur ersten Halbzeit mit nur einem Treffer torarm, die Weddinger trafen durch ihren ungarischen Spieler Marton Sarosi zum Ausgleich. Im letzten Abschnitt dann das Esslinger „Break“ durch Treffer von Hannes Glaser und Hannes Rothfuß zum 10:8. Doch noch waren fast fünfeinhalb Minuten zu spielen. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende traf der englische Nationalspieler William Middleton zum Ausgleich. Doch wer glaubte, bei den Esslingern fange nun das große Zittern an, sah sich getäuscht. Michael Müller brachte sein Team erneut in Führung. 1:13 Minuten standen noch auf der Uhr, als der Berliner André Koch das 11:11 erzielte. Doch noch war die Partie nicht zu Ende. Der folgende Esslinger Angriff brachte nichts ein und Berlin nahm eine Auszeit. Im folgenden Angriff bekamen sie dann sogar noch einmal eine Überzahlchance zugesprochen, die sie aber zu schnell verwandeln wollten, was misslang. Es ging also in die Verlängerung. Dort dann das nächste Esslinger „Break“, die Torschützen hießen wieder Hannes Rothfuß und Hannes Glaser. Neun Sekunden vor Ende der ersten Verlängerung verkürzten die Berliner durch einen verwandelten Strafwurf auf 13:12. Im ersten Angriff der zweiten Verlängerungshalbzeit gelang schließlich Robert Roth das vorentscheidende 14:12. Der Mannschaftskapitän war aufgrund seiner Verletzung erst in der Verlängerung erstmals ins Becken gesprungen, dann aber gleich zur Stelle. Als schließlich Hannes Glaser mit seinem fünften Treffer den 15:12-Endstand ca. eine Minute vor dem Spielende markierte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Doch dieser Jubel ist mittlerweile verstummt. Die 2:3-Niederlage in der Best-of-Five-Serie gegen die Berliner bedeutet, dass die DWL-Wasserballer ihr Ziel, den direkten „Wiederaufstieg“ in die A-Gruppe verpasst haben. In Anbetracht der knappen Ergebnisse und dem übrigen Saisonverlauf muss man dennoch nicht von einer verpatzten Spielzeit sprechen, vielmehr von einer verpassten Chance. Nun muss man in die PlayDowns gegen die SpVg Laatzen gegen den Abstieg, gespielt wird am 9. Mai in der Fremde, am 12. und falls nötig am 13. Mai hat der SSVE Heimrecht in der Best-of-Three-Serie.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (0 Tore am Freitag/1 Tor am Sonntag), Hannes Rothfuß (3/1), Matthias Thoma, Valentin Finkes (2/1), Mike Troll (1/2), Robert Roth (1/1), Michael Müller (3/4), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (5/1), Robin Finkes, Hannes Buchholz, Jan Glaser, Novak Zugic, Adrian Hausmann (Torwart).


29.04.12

SV Cannstatt zurück in die Elitegruppe

Ungefährdeter 8:4-Sieg im vierten Spiel gegen Würzburg 05

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt gehört wieder zu den deutschen Top-Mannschaften im Wasserball. Durch einen deutlichen 8:4 (2:2, 2:0, 2:1, 2:1) Erfolg gegen den SV Würzburg 05 im vierten Spiel der Relegation zu den Play-Off-Finals („Best-of-Five“) qualifizierten sich die Schwaben für das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft und zugleich für den Start in der „A-Gruppe“ der Deutschen Wasserball-Liga in der nächsten Saison. Sechs Jahre nach der deutschen Meisterschaft und dem direkt darauf folgenden Rückzug der ersten Mannschaft aus dem Wasserball-Oberhaus haben sich die Cannstatter nun wieder zurückgemeldet. Im Viertelfinale wartet aber Serienmeister WF Spandau 04, für die Schützlinge von Trainer Andras Feher vermutlich eine unüberwindliche Hürde.

Die Ausgangssituation vor dem Anpfiff auf der Esslinger Neckarinsel war nicht einfach. Die Cannstatter hatten das erste Heimspiel im Untertürkheimer Inselbad gewonnen (12:9) und auch überraschenderweise das erste Auswärtsspiel im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad (8:6) und sich damit endgültig in die Favoritenrolle katapultiert. Doch offensichtlich glaubten einige SVC-Spieler an einen „Selbstläufer“ und die routinierten und an Druck gewohnten Würzburger wehrten vor heimischem Publikum den ersten Cannstatter „Matchball“ ab (11:10). Die Mainfranken erhofften sich nun auch für das Rückspiel gegen den SVC, der wegen des Abbaus der Traglufthalle nicht im heimischen Inselbad antreten konnte, sondern beim SSV Esslingen gastieren musste, auf Rückenwind. „Wir sind jetzt psychologisch im Vorteil“, erklärten die Würzburger auf ihrer Homepage. Und es war wirklich unklar, wie die jungen Cannstatter mit dem Druck umgehen würden. Ein fünftes Spiel – wie im Vorjahr und dann auch wieder in der ungeliebten Würzburger Halle – wollten die Spieler von der Mombach-Quelle auf jeden Fall vermeiden.

Doch der Ausflug neckaraufwärts schien zunächst unter keinem guten Stern zu stehen. Wegen eines Staus hatte die Begegnung Esslingen-Wedding schon mit halbstündiger Verspätung begonnen, ging dann auch noch in die Verlängerung. Dann kam auch noch das Schiedsrichtergespann Homolka/Nelles wegen der chaotischen Verkehrssituation auf den allerletzten Drücker. Doch die Cannstatter Spieler ließen sich davon nicht beeindrucken.

Wie schon in den letzten Begegnungen gegen Würzburg legten die Cannstatter nicht wie die Feuerwehr los, sondern eher kontrolliert und verhalten. Dennoch setzte Center Christian Schubert mit dem 1:0 die erste „Duftmarke“ und machte deutlich, dass der SVC die Niederlage in Würzburg gut verdaut hatte. Dem Ausgleich durch Dominik Fries folgte die erneute SVC-Führung durch Kapitän Milosav Aleksic. Der im ersten Viertel nochmals durch den zweiten Treffer des Würzburgers Fries ausgeglichen werden konnte.

Im zweiten Spielabschnitt kamen die Cannstatter bei hereinbrechender Dunkelheit immer besser in Fahrt. Die Abwehr stand sehr stabil, SVC-Torhüter Florian Pirzer wurde „warm“ und parierte die Angriffe der SVW-Spieler immer wieder. Zwei Treffer vom Cannstatter Routinier Jovan Radojevic noch vor der Halbzeitpause – der SVC hatte sich einen wichtigen Vorsprung herausgespielt. Allerdings lag der SVC im dritten Spiel in Würzburg zur Halbzeit sogar mit 5:2 in Front – gewonnen war durch die Führung noch nichts.

Doch anders als fünf Tage zuvor hielt der SVC den Druck aufrecht. Auch der 3:4 Anschlusstreffer von SVW-Center Julian Fleck brachte die Cannstatter nicht aus dem Konzept. Ein Überzahltreffer von Marvin Thran nach SVC-Auszeit stellte die alte Zwei-Tore-Führung wieder her. Ein weiterer Treffer von Kapitän Milosav Aleksic: Beim dritten Pausentee war die SVC-Führung weiter angewachsen. Allerdings waren in dieser Phase beide Mannschaften bereits konditionell am Anschlag. Das ungewohnte erste Spiel im Freien nach der Hallensaison forderte seinen Tribut. Als die Cannstatter mit dem beruhigenden Vorsprung im Rücken einen Gang zurückschalteten, versuchte Würzburgs Nationalspieler Maximilian Müller seine Mitstreiter nochmals zu motivieren: „Die können nicht mehr“, rief er im Wasser zu seiner Mannschaft. Der Haken: Die Würzburger ihrerseits konnten auch nicht mehr zulegen und mussten im letzten Spielabschnitt die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Cannstatter hinnehmen. Der britische Nationalspieler Cirian James und Linkshänder Christoph Vorpahl schossen den SVC praktisch uneinholbar mit 8:3 in Front. Dafür stand das Spiel in dieser Phase dennoch noch kurz vor dem Abbruch. Nach einem Defekt der Flutlichtanlage in Esslingen waren nur noch drei Scheinwerfer verfügbar. Doch die beiden Mannschaften einigten sich darauf, das Match zu Ende zu spielen. Noch einmal konnte „Maxi“ Müller für seine Mannschaft auf 4:8 verkürzen und nachdem die Cannstatter mit einem Fünf-Meter-Strafwurf am SVW-Keeper Matthias Försch gescheitert waren, schien vieles auf eine weitere Ergebnisverbesserung hinzudeuten – aber auch die „05er“ machten aus Ihren Chancen nichts mehr – weder eine Auszeit nach einer Hinausstellung gegen Cirian James noch ein Fünf-Meter-Strafwurf, den Cannstatts Torhüter Florian Pirzer parierte, änderten noch etwas am Ergebnis.

Der Torhüter der Schwaben durfte sich deshalb auch über den Titel des „Spielers des Tages“ freuen. „Endlich hab ich mal wieder einen Strafwurf gehalten“, freute sich der 28-jährige, der aber auch schon zuvor mit tollen Paraden geglänzt hatte. Allerdings hatte die SVC-Abwehr auch ihren Teil beigesteuert. Mit einer starken „Press-Verteidigung“, drängten sie die Gegner weit vom eigenen Gehäuse weg und ließen so in vielen Fällen nur noch Verzweiflungsschüsse auf das eigene Gehäuse zu.

Beim SVC war der Jubel groß. Nach sechs Jahren gehört man wieder zur Creme der deutschen Wasserballer. „Unsere gute Abwehrleistung hat den Erfolg gebracht“, analysierte SVC-Coach Andras Feher. Der auch noch ein Lob in Richtung des Würzburger Gegners ergänzte. „Ich empfinde keine Schadenfreude, wegen der Revanche für die letztjährige Niederlage. Mir tut es leid, dass nicht beide Mannschaften oben bleiben können.“ Zugleich erlaubte er sich schon einen Rückblick auf die Saison. „Unser Durchmarsch in der B-Gruppe hat mich überrascht. Es ist uns aber auch gelungen, Spiele zu gewinnen, bei denen wir nicht so gut waren.“ Vor dem Spiel gegen den Serienmeister aus Spandau rechnet er nicht mehr mit allzu viel. „Wir müssen auf Cirian James verzichten, der jetzt mit der englischen Nationalmannschaft voll in die Olympia-Qualifikation einsteigt und ich habe Bedenken, ob wir uns nach diesem Erfolg noch einmal motivieren können.

SV Cannstatt: Florian Pirzer, Christian Schubert (1), Marvin Thran (1) Peter Ambrus, Johannes Christoph, Milosav Aleksic (2), Cirian James, Jakob Zühl, Timo van der Bosch, Julian Thran, Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl (1), Bojan Mrdja.

 

 

Im Halbdunkeln: SV Cannstatt erreicht Saisonziel

In Bestform: "Spieler des Abends" Florian Pirzer

In Feierlaune: Christian Dlouhy und Timo van der Bosch


29.04.12

Der SV Würzburg ist jetzt ein Erstligist zweiter Klasse

Der SVW 05 rutscht in die B-Gruppe der Bundesliga

von Kai Dunkel

Aus und vorbei! Die Wasserballer des SV Würzburg haben die Qualifikation für einen der beiden letzten freien Play-off-Plätze um die deutsche Meisterschaft verpasst. Am späten Freitagabend unterlag das Team von Trainer Helmschrott beim SV Cannstatt mit 4:8. Es war die dritte Niederlage in der „best-of-five“-Serie gegen die Schwaben, die sich damit die Play-off-Teilnahme sicherten und die Nullfünfer gleichzeitig in die Abstiegsrunde schickten.

Die Enttäuschung ist groß. Aber das hat sich alles schon abgezeichnet“, bilanzierte Helmschrott die Partie und letztlich auch den Saisonverlauf. Gleichzeitig räumte er ein: „Es war verdient. Cannstatt hat mehr für den Erfolg gearbeitet und mehr investiert, um hochzukommen.“ Hoch in die acht Teams umfassende A-Gruppe der zweigeteilten Liga, in der die Nullfünfer in den letzten sechs Jahren zum Establishment gezählt hatten, aus der sie sich nun aber verabschieden. „Von der Qualität der Spieler her bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir ein Team mit Potenzial haben und oben hingehören. Aber dafür musst du auch sehr viel investieren. Das haben wir anscheinend nicht ausreichend getan.“ Aus beruflichen und privaten Gründen hatten zahlreiche Spieler immer wieder im Training gefehlt, teils auch in Spielen. „Es war schwer, unter diesen Voraussetzungen zu arbeiten. Und oben ist die Luft eben dünn“, sagte Helmschrott.

Von einem Abstieg quasi in die Zweite Liga will er aber nicht sprechen. „Es gibt ja nirgends eine Achter-Liga. Und wenn wir die Play-downs gegen Köln gewinnen, sind wir eigentlich Neunter. Das wäre im Fuß- oder Basketball ein ordentlicher Platz. Die Zweiteilung der Liga ist so gewollt und angelegt. Aber es ist Erste Liga.“ Die gilt es nun also, wenn dann auch als B-Gruppenmitglied, zu halten. Gegner in der anstehenden Relegation mit „Best-of-three“-Serie ist die SGW Köln, gegen die die Nullfünfer zunächst am 9. Mai auswärts ran müssen. Am 12. Mai steht dann das erste Heimspiel gegen die Nordrhein-Westfalen an und, falls nötig, einen Tag später das entscheidende dritte Spiel ebenfalls im Wolfgang-Adami-Bad. „Daran, dass wir die Serie nicht für uns entscheiden, will ich gar nicht denken“, ist Helmschrott optimistisch. Immerhin würde er dann zum Abschluss seiner letzten Saison als SV-05-Trainer das Team eine Liga höher übergeben, als er es vor sieben Jahren in der zweiten Liga übernommen hatte.

Tore für Würzburg: Fries (2), Fleck, Müller.

(gefunden in der Mainpost)


26.04.12

SV Cannstatt startet neuen Versuch

SVC gegen Würzburg mit 2:1 in Front 

von Uwe Umbach

Zweiter Matchball für den SV Cannstatt. In der Relegation um die Play-Off-Finalteilnahme führen die Cannstatter gegen den SV Würzburg 05 mit 2:1 („Best-of-Five“) und benötigen noch einen Sieg um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Im Heimspiel, das auf der Esslinger Neckarinsel ausgetragen wird (Freitag, 20.00 Uhr), können die Schwaben den „Sack“ zumachen.

Nach dem „Break“ am vergangenen Samstag, als dem SVC der erste Auswärtserfolg in der Relegation in Würzburg gelungen war, hatten die Cannstatter beim zweiten Auswärtsspiel und 5:2 Führung zur Halbzeit den Sieg schon vor Augen, ließen sich dann aber die Butter noch vom Brot nehmen. Deshalb erklären die Würzburger auch schon forsch dass sie „psychologisch im Vorteil“ seien. Doch noch führen die Cannstatter nach Spielen und Würzburg muss unbedingt den SVC schlagen, um ein fünftes Spiel - dann wieder vor heimischem Publikum - zu erzwingen.

SVC-Coach Andras Feher glaubt an seine Mannschaft. „Wenn die Konzentration bei uns stimmt, haben wir eine Siegchance.“ Allerdings wird das Spiel kein Selbstläufer, „wir dürfen Würzburg nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Die Brechstange soll nicht herausgeholt werden, das war schon am Sonntag in Würzburg nicht erfolgreich. Immerhin kann Feher endlich wieder auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Der zuletzt gesperrte Linkshänder Christoph Vorpahl rückt wieder in den Kader.

Teile der Vorbereitung absolvierten die Cannstatter gemeinsam mit dem SSV Esslingen, auf dessen Anlage die Cannstatter nach der Sperrung des Inselbads wegen Abbau der Traglufthalle ausweichen konnten. „Das war eine Win-win-Situation für beide Mannschaften. Wir hatten jeweils gute Trainingspartner und konnten uns gleich auf die örtlichen Gegebenheiten in Esslingen einstellen“, schickte Feher einen Dank neckaraufwärts.


26.04.12

"Endspiel" für den SSV Esslingen

Wedding führt mit 2:1 in der Best-of-Five-Serie / Freibadauftakt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen ist am Freitagabend um 18 Uhr im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel gegen den SC Wedding zum Siegen verdammt. Nach einem gewonnenen Heimspiel verlor der Esslinger Bundesligist in Berlin gleich zwei Mal in den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOffs.

Nach dem 7:6-Heimerfolg setzte es für den SSVE in Berlin samstags eine äußerst knappe und vermeidbare 7:9- und am Sonntag eine umso deutlichere 5:12-Niederlage. Nur ein Sieg hält den Esslinger Bundesligisten im Rennen um die Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft und den damit verbundenen und angestrebten Aufstieg in die A-Gruppe in der kommenden Saison. Dementsprechend groß wird die Anspannung beim jungen Esslinger Team sein, erwartet SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Es wird ein sehr schweres Spiel. Unser Gegner ist uns, was die Erfahrung angeht, überlegen, aber wir haben gezeigt, dass wir auch gegen Wedding bestehen können. Es ist schade, dass wir in Berlin den „Breakpoint“ nicht setzen konnten, vor allem beim Spiel am Samstag. Wir müssen jetzt clever sein und unser Spiel spielen. Ich hoffe, dass wir dann die Chance bekommen, doch noch einen „Breakpoint“ in Berlin setzen zu können.

Beim Freitagabendspiel setzt der SSVE voll auf den Heimvorteil, schließlich ist die Partie im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel das erste Freibadspiel der Saison 2011/2012 überhaupt. Auch die Wettervorhersage stimmt, sommerliche Temperaturen sind angesagt und das junge Esslinger Team hofft daher auf große Unterstützung der eigenen Fans.

Gewinnt der SSVE sein Heimspiel, so folgt bereits am kommenden Sonntag das dann alles entscheidende fünfte Spiel in Berlin. Bei einer Esslinger Niederlage muss das Team im PlayDown-Viertelfinale gegen die SpVg Laatzen gegen den Abstieg antreten.

Im Anschluss an die Partie zwischen Esslingen und Wedding kämpft der SV Cannstatt gegen den SV Würzburg um die Teilnahme an den PlayOffs, Stand hier: 2:1. Das Spiel beginnt um 20 Uhr ebenfalls auf der Neckarinsel.


23.04.12

SV Cannstatt vergibt ersten "Matchball"

Sieg und Niederlage des SVC in Würzburg

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt muss in die „Verlängerung“. Nach dem 8:6 (2:2, 3:1, 3:3, 0:0) Erfolg im zweiten Spiel der „Best-of-Five“-Serie - wer zuerst drei Mal siegreich ist, gewinnt - unterlagen die Cannstatter beim ersten „Matchball“ im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad mit 10:11 (3:0, 2:2, 2:6, 3:3). Am kommenden Freitagabend (20.00 Uhr) haben die Cannstatter aber auf der Esslinger Neckarinsel nochmals die Chance, den Aufstieg in die A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga sicherzustellen.

Die Cannstatter starteten mit Rückenwind aber auch Herzklopfen in die beiden Auswärtsbegegnungen beim SV Würzburg. Zwar brachten die Schwaben einen 1:0 Vorsprung aus dem ersten Heimspiel mit an den Main, traten aber ersatzgeschwächt die Reise nach Norden an. Im ersten Spiel fehlten sowohl Kapitän Milosav Aleksic als auch der Linkshänder Christoph Vorpahl. SVC-Coach Andras Feher musst daher zwangsläufig auf „Jugendarbeit“ setzen und nominierte insgesamt sieben Spieler, die den 20. Geburtstag noch nicht gefeiert hatten. Vor allem hatten die Cannstatter aber noch das vergangene Jahr im Hinterkopf. Auch da war man mit einem 1:0 Vorsprung nach deutlichem Heimsieg nach Würzburg gefahren, zog aber dort zwei Mal den kürzeren.

Die Würzburger begannen wie schon im ersten Spiel aggressiv und mit Druck, während die ersatzgeschwächten Cannstatter sich erst finden mussten. Zwei schnelle Tore durch Würzburgs Nationalspieler Maximilian Müller, dem jüngeren Bruder der beiden ehemaligen SVC-Spieler Florian und Michael Müller, brachten den SVC ins Hintertreffen. Doch beim SVC ist zur Zeit vor allem auf die Treffsicherheit von Junioren-Nationalspieler Timo van der Bosch Verlass. Ein Doppelschlag brachte noch zur Viertelpause den 2:2 Ausgleich - der zweite Treffer fiel dabei sogar bei Cannstatter Unterzahl.

Im zweiten Spielabschnitt bekam der SVC das Geschehen dann in den Griff. Trotz mehrerer Unterzahlspiele gingen die Cannstatter in Führung - der englische Nationalspieler Ciaran James (zwei mal) und erneut Timo van der Bosch stellten die 5:3 Halbzeit-Führung für den SVC her. Dasselbe Bild im dritten Spielabschnitt: Die Cannstatter marschierten weiter konnten bis auf 8:4 davonziehen. Aber die Entscheidung war das noch nicht: Noch vor dem letzten Pausentee verkürzte die Mannschaft des Ex-Meisters aus Würzburg auf 6:8. Zu diesem Zeitpunkt schienen die ohnehin ersatzgeschwächten Cannstatter weiter in Bedrängnis zu geraten: Mit erheblicher Foulbelastung - 19 persönliche Fehler gegen Cannstatter im Vergleich zu nur sieben Zeitstrafen gegen Würzburger, mussten mit Center Christian Schubert, Abwehr-Organisator Marvin Thran, Routinier Peter Ambrus und dem englischen Nationalspieler Ciaran James gleich vier SVC-Stammspieler nach dem jeweils dritten persönlichen Fehler auf der Bank Platz nehmen. Damit stand Coach Feher nur noch Ersatz-Torhüter Bojan Mrdja auf der Bank zur Verfügung und im Wasser tummelte sich der „SVC-Kindergarten“, der ohne den letzten verbliebenen Stammspieler Jovan Radojevic (32) einen Altersdurchschnitt von knapp 19 Jahren im Feld aufbieten musste.

Doch der SVC-Nachwuchs setzte sich prächtig zur Wehr, vereitelte ein ums andere Mal Chancen der routinierten Würzburger, die sich an der Cannstatter Abwehr die Zähne ausbissen. Erleichterung beim SVC mit dem Schlusspfiff: Die Bastion Wolfgang-Adami-Bad in Würzburg war gestürmt, dem SVC der wichtige Auswärtspunkt gelungen. „Wir haben uns in Unterzahl hervorragend verkauft“, jubelte Cannstatts Coach Andras Feher nach dem Abpfiff. „Die Mannschaft hat die taktische Marschroute erfolgreich umgesetzt“, erklärte der Ungar zufrieden und warnte aber vor Schlendrian in den weiteren Begegnungen: „Das ist immer noch kein Selbstläufer.“ Und er sollte Recht behalten.

Nur 24 Stunden später mussten die Cannstatter erneut in der Höhle des (bayrischen) Löwen antreten. Und zunächst schien der SV Cannstatt bereits mit dem dritten Spiel den „Sack zumachen“ zu können. Über ein 3:0 im ersten Viertel und ein 5:2 zur Halbzeit war der SV Cannstatt in Würzburg wie schon am Vortag wieder auf der Siegesstraße. Doch dann erwischten die Cannstatter rabenschwarze sieben Minuten. Mit 2:6 ging das dritte Viertel an die Mainfranken, die nun plötzlich mit 8:7 in Front waren. Dem SVC war nun auch deutlich der Kräfteverschleiß vom Vortag anzumerken - 18 Unterzahlspiele, rein rechnerisch schon fast ein ganzes Spielviertel und dann noch die zusätzlichen Anstrengungen die sich am Rande mit Kontern ergeben, hatte ihre Spuren hinterlassen. Zwar kamen die Cannstatter im Schlussviertel nochmals zum 10:9 in Front, doch dann war der letzte Kraftrest verbraucht und die Würzburger konnten mit 11:10 die Begegnung für sich entscheiden und damit auf 2:1 nach Spielen in der Relegationsserie verkürzen.

Wir haben im dritten Viertel den Faden verloren“, erklärte Feher nach dem Abpfiff und kritisierte: „Da haben wir im Spiel nach vorne zu wenig Druck gemacht. Einige Spieler dachten wohl, dass sie schon alles gewonnen haben.“ Beim SVC ist man aber dennoch vorsichtig zuversichtlich. „Dass wir in Würzburg noch verloren haben, macht es nicht einfacher. Aber am Freitag wird es wieder ein ganz anderes Spiel sein.“ Und dass auch die Cannstatter fighten können hatten sie schon im Vorjahr den Würzburgern gezeigt. Und auch der Erfolg mit einer dezimierten Truppe am Samstag spricht immer noch für den SVC.

Torschützen SVC – Spiel 2: van der Bosch und James (je 2), Radojevic, Thran.

Torschützen SVC – Spiel 3: van der Bosch (5), James (3), Schubert, Ambrus


22.04.12

SSV Esslingen bricht zwei Mal nach der Halbzeit ein

Samstags 50 Sekunden Blackout / Sonntags schwache Leistung

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die gute Ausgangsposition nach dem Heimsieg im ersten Spiel in der Best-of-Five-Serie bei den zwei Auswärtsauftritten in Berlin verspielt. Gegen den SC Wedding gab es am Samstagabend eine 9:7 (1:3, 2:2, 5:2, 1:0)- und am Sonntag eine 12:5 (3:1, 2:3, 4:1, 3:0)-Niederlage.

Hängende Köpfe und enttäuschte Gesichter reihenweise beim SSV Esslingen am Sonntagnachmittag. Hinter den Esslinger Wasserballern lagen zwei Niederlagen und damit zumindest ein verpasster „Breakball“. Nach drei Spielen in der Best-of-Five-Serie um die Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft führt der SC Wedding nun mit 2:1. Am kommenden Freitag um 18 Uhr hat der SSVE aber im heimischen Freibad auf der Neckarinsel die Chance auszugleichen.

Die Partie am Samstag sah zu Beginn hochkonzentrierte und effektive Esslinger. Den 0:1-Rückstand glich Mike Troll in Überzahl aus und ein Doppelpack von Hannes Glaser bescherte dem SSVE eine 3:1-Pausenführung. Kurz nach Wiederanpfiff verkürzte Berlins dreifacher Torschütze Sebastian Mischur, doch Valentin Finkes stellte in Überzahl umgehend den alten Abstand wieder her. Wedding verkürzte erneut auf 4:3, aber ein weiteres starkes Überzahlspiel vollendete Mike Troll zum 5:3-Halbzeitstand. In der 21. Spielminute baute Esslingens Centerspieler Michael Müller den Vorsprung erstmals auf drei Tore aus. Marcel Pierry, ein weiterer dreifacher Torschütze der Berliner, hielt sein Team mit dem Treffer zum 6:4 im Spiel. Nach einer Auszeit war es erneut Mike Troll, der den SSVE wieder mit drei Treffern in Führung brachte. Dieser Vorsprung war zu diesem Zeitpunkt verdient und gut herausgespielt. Doch ausgerechnet dann folgten die 50 „schwarzen Sekunden“ aus Sicht der Esslinger: drei Mal Stürmerfoul, drei Mal Konter, drei Mal Gegentor und Wedding war wieder im Spiel – 7:7 in der 22. Spielminute. Eine Minute vor Viertelende fingen sich die nun verunsicherten Esslinger sogar noch den achten Gegentreffer. Mit einem 7:8-Rückstand ging es in den letzten Spielabschnitt. Doch die SSVE-Spieler fanden nicht wieder zurück in die Spur. Die Nervosität der im Schnitt 6,5 Jahre jüngeren Esslinger war nun zu spüren. Zwar konnte man sich in der Abwehr stabilisieren, doch im Angriff wollte nichts mehr gelingen: ungenaue Anspiele auf den Center bedeuteten keine weiteren Überzahlspiele, der Druck nach vorne war weg. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff traf Marcel Pierry zum 9:7 und besorgte damit die Entscheidung. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Wir haben zweieinhalb Viertel lang sehr gut gespielt, dann haben uns die Schiedsrichter mit drei Stürmerfouls überrascht und wir haben in 50 Sekunden drei Tore bekommen. Dann war es für uns sehr schwer, wieder ins Spiel zurückzufinden.“ Mannschaftskapitän Robert Roth pflichtete seinem Trainer bei: „Wir hatten den Sieg schon auf der Hand, Wedding hat das Spiel dann aber innerhalb von vier Minuten durch Unkonzentriertheiten beziehungsweise komische Schiedsrichterentscheidungen gedreht. Wir hätten den Sieg verdient gehabt.

Im Sonntagsspiel fand der SSVE nie wirklich richtig ins Spiel. Nach kaum mehr als vier Minuten lagen die Gastgeber bereits mit 3:0 in Führung. Ein Überzahltreffer von Hannes Rothfuß bedeutete einen 1:3-Rückstand nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein offenes Spiel: dem 4:1 durch Berlins Center Sascha Knoop folgte der zweite Esslinger Treffer durch Hannes Glaser, Marcel Pierry stellte den alten Dreitoreabstand wieder her. Doch die Esslinger kämpften sich zurück ins Spiel. Treffer von Lars Blankenhorn sowie von Hannes Glaser eine Sekunde vor der Halbzeit bedeuteten das 5:4. Doch wer nun dachte, der SSVE käme mit neuem Selbstvertrauen aus der Pause, sah sich enttäuscht. Das Gegenteil war der Fall. Wie schon am Vortag verloren die Schwaben im dritten Viertel das Spiel. Drei Treffer in Folge ließen die Berliner auf 8:4 davonziehen. Zwar verkürzte Michael Müller noch einmal auf 8:5, doch Weddings Ungar Marton Sarosi stellte umgehend den Vier-Tore-Vorsprung wieder her und brachen damit die Esslinger Gegenwehr. Im letzten Viertel gelang dem jungen SSVE-Team dann nichts mehr und spätestens nach einem verwandelten Strafwurf zum 10:5 war die Partie endgültig entschieden. Davorin Golubic zum Spiel: „Wir waren heute sehr nervös, doch trotz dieser Nervosität war die erste Halbzeit noch in Ordnung. Zu Beginn des dritten Viertel passierten uns mehrere individuelle Fehler und so konnte Wedding mit einigen leicht erzielten Toren davonziehen. Als erfahrenes Team konnten die Berliner diese Führung bis zum Schlusspfiff ausbauen.“ Kapitän Robert Roth äußerte sich nach dem Spiel einigermaßen frustriert: „Heute sind wir von Anfang an nicht richtig ins Spiel gekommen, wir konnten vorne keine guten Chancen erzwingen und sind dazu auch noch schlecht in der Verteidigung gestanden. Heute hat kaum einer 100 % Leistung abgerufen. Trotzdem dürfen wir die Köpfe jetzt nicht hängen lassen und müssen im nächsten Heimspiel wieder alles probieren und so das fünfte Spiel erzwingen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (0 Tore samstags/1 Tor sonntags), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1/0), Mike Troll (3/0), Robert Roth, Michael Müller (1/1), Lars Blankenhorn (0/1), Hannes Glaser (2/2), Robin Finkes, Jan Glaser, Novak Zugic.


22.04.12

SV Weiden macht mit Krefeld kurzen Prozess

Im Viertelfinale wieder gegen Waspo Hannover

(prg) Die dritte Viertelfinalteilnahme in Folge und die sechste Bundesligasaison ist für die Weidener Wasserballer gesichert. Die Oberpfälzer nutzten ihre Chance, die best-of-five Serie in den ersten drei Spielen für sich zu entscheiden und verteidigen damit sicher den sechsten Rang in der höchsten Deutschen Spielklasse nach 2010 und 2011. Nach dem 6:3 Auswärtssieg vor Wochenfrist gewannen die SV-ler nach spannenden Begegnungen die Spiele zwei (11:8) und drei (8:6) in Weiden und qualifizierten sich damit für das Viertelfinale der Deutschen Wasserball-Liga. Der Gegner der Max-Reger-Städter in der best-of-three Serie ist der Dritte der Hauptgruppe A und genau wie letztes Jahr Waspo Hannover. Eine sehr schwierige aber keineswegs unlösbare Aufgabe. Das erste Spiel findet am 9. Mai in Weiden statt, die Spiele zwei und wenn erforderlich drei werden in der niedersächsischen Landeshauptstadt stattfinden.

Alle drei Spiele verliefen nach ähnlichem Muster, zu Beginn jeder Partie gingen die Krefelder schnell in Führung und machten den SV-ler das Leben sehr schwer, die wiederum immer erst im dritten Viertel richtig ins Spiel fanden und jeweils überzeugend die Vorentscheidungen erspielten. „Wenn im Wasserball nur das dritte Viertel gespielt werden würde, könnten wir jetzt schon um die Medaillen mitspielen“, nimmt Trainer Luczak es direkt nach dem Spiel mit Humor und verweist auf die Ergebnisse der dritten Abschnitte mit 4:1, 3:1 und 4:0. Nicht zu übersehen war auch die geschlossene Mannschaftsleistung in allen drei Spielen, die Last wurde auf viele Schultern verteilt, was auch in der Torschützenliste deutlich zu erkennen ist. Neun von zwölf Weidener Feldspieler ließen sich während der drei Spiele als Torschützen ins Protokoll eintragen. Die Verantwortlichen betonen immer, wie wichtig jeder Akteur im Team ist. Nicht nur Stammspieler, sondern alle seien für die Mannschaft von enormer Wichtigkeit, vor allem wenn Ausfälle zu kompensieren sind.

Die Gäste aus Krefeld kamen wie erwartet höchst motiviert in die Oberpfalz und lieferten zwei ganz starke Vorstellungen in der Weidener Themenwelt ab. Doch die Hausherren überzeugten, wie übrigens schon in Krefeld auch, mit dem längeren Atem. Die fordernde, aggressive Spielweise der Gäste von Niederrhein kostete viel Kraft, was die konditionell blendend aufgelegten Weidener zu nutzen wussten. Sehr auffällig war auch das gute Unterzahlspiel der Luczak-Schützlinge, das in den Begegnungen wahrscheinlich spielentscheidend war. In den jeweils kritischen Anfangsphasen wurde eine ganze Reihe von Unterzahlen abgewehrt, was eventuelle Vorentscheidungen für den Gegner verhindert hatte. Das Überzahlspiel verlief dagegen eher durchwachsen. Mit sechs Toren aus elf Überzahlen am Samstag war die Quote noch ansehbar, zwei von neun am Sonntag war dagegen eine definitiv zu magere Ausbeute. Doch Ende gut, alles gut, hörte man aus den erfreuten Reihen der Oberpfälzer, die letztendlich zum ersten Mal in den bisherigen Bundesliga-Ausscheidungsserien dem Gegner mit 3:0 einen regelrechten KO verpassten.

„Zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale der Bundesliga zu stehen, ist ein Riesenerfolg für uns, die Mannschaft aus der Provinz, wie Wasserballdeutschland uns häufig bezeichnet. Wir sind sehr glücklich darüber und werden jetzt unsere Chancen auf die erste Halbfinalteilnahme suchen. Hannover ist ein sehr starker Kontrahent, aber ganz chancenlos sind wir sicherlich nicht. Wir werden alles mögliche unternehmen, um das erste Spiel im Schätzlerbad zu gewinnen, dann ist alles möglich“, blickt der Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller optimistisch voraus.

Samstagsspiel: SV Weiden – SV Krefeld 72: 11:8 (3:3, 3:1, 3:1, 2:3)

Samstagsspiel: SV Weiden – SV Krefeld 72: 8:6 (1:3, 1:1, 4:0, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Florian Modl (Sa) im Tor. Thomas Aigner (Sa. 2 Tore/So. 1), Stefan Kick (3/0), Alexander Fritzsch, Thomas Kick (1/1), Michael Trottmann, Hans-Christoph Aigner, Sean King (3/2), Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn (1/1), Jakob Ströll (-/0), Alex Schäfer und Sean Ryder (1/3). Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs und Niklas Bärendahls (Sa) im Tor, Paul Huber (2/0), Arnold Stöffges (3/1), Tim Heinrich (1/0), Peter Bröcken, Lukas Stöffges (1/0), Alexander Stomps (0/1), Daniel Packenius (Sa), Tobias Packenius 0/1), Gergö Kovacs (0/1), Pavle Japaridze (1/2), Julian Rogge (So) und Dennis Vaegs (So). Trainer Gabor Bujka, Betreuer Udo Lauenbrink


21.04.12

SV Würzburg 05 - SC Cannstatt: 6:8 (2:2, 1:3, 3:3, 0:0)

SV Würzburg: Matthias Försch (TW) - Sebastian Bruch, Inaki Urkiaga, Simon Stier, Sven Kristandt (1 Treffer), Glen Robinson (2), Fabian Packenius, Maximilian Müller (2), Stephan Försch, Julian Fleck (1), Alexander Försch

SSV Esslingen: Florian Pirzer (TW) - Christian Schubert, Marvin Thran (1 Treffer), Peter Ambrus, Johannes Christoph, Lennart Löscher, Cirian James (3), Jakob Zühl, Timo van der Bosch (3), Julian Thran, Jovan Radoievic (1)

Spieler des Tages: Timo van der Bosch (SV Cannstatt)

Persönliche Fehler: SV Würzburg (7), SV Cannstatt (19) !


21.04.12

SC Wedding - SSV Esslingen: 9:7 (1:3, 2:2, 5:2, 1:0)

SC Wedding: Frank-Peter Marschall (TW) - Ralph Kleinschmidt, Sascha Knoop,  Marco Tscheschlok, Marton Sarosi, Carsten Schulz, Marcel Pierry (3 Treffer), Andre Koch (1), William Middleton, Jeldrik Biegel, Dennis Wieder (2), Sebastian Mischur (3)

SSV Esslingen: Marco Watzlawik (TW) - Tim Hornuf, Hannes Rothfuss, Matthias Thoma, Valentin Finkes (1 Treffer), Mike Troll (3), Robert Roth, Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robin Finkes, Jan Glaser, Novak Zugic

Spieler des Tages: Marcel Pierry (SC Wedding)


19.04.12

Krefeld bleibt harte Nuss

SV Weiden mit großen Viertelfinalchancen

(prg) Die Weidener Wasserballer haben am letzten Samstag in Krefeld vorgelegt. Im ersten Spiel der Pre-Play-Off Runde siegten die Oberpfälzer beim SV Krefeld 72 und eröffneten sich damit die Chance, schon in drei Spielen die best-of-five Serie im heimischen Gewässern zu beenden. Dafür benötigen die Weidener am kommenden Wochenende zwei Siege, keine einfache aber eine durchaus machbare Aufgabe für den Sechsten der Deutschen Wasserball-Liga. Beide Spiele finden in der Weidener Thermenwelt statt, am Samstag um 18,00 Uhr und am Sonntag um 10,30 Uhr. Sollte es den Max-Reger-Städtern gelingen, beide Partien zu gewinnen, wäre der Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft zum dritten Mal in Folge perfekt. Die Play-Off-Teilnahme brächte auch die Zugehörigkeit zu der Hauptgruppe A der Bundesliga unter den besten acht Teams der Bundesrepublik in der kommenden Saison und die sportliche Qualifikation für die sechste Bundesligasaison des Schwimmvereines Weiden wäre dann ohnehin besiegelt.

Die Krefelder müssen mindestens ein Spiel in Weiden gewinnen, wenn sie die vierte Begegnung zuhause erzwingen wollen. Mit diesem Ziel vor Augen werden die Bujka-Schützlinge sicherlich motiviert in die Oberpfalz reisen, doch sie stehen jetzt schon unter Druck gewinnen zu müssen. Das ist anders als vor einer Woche in Krefeld, wo sie durch einen Sieg eben die Weidener unter Druck setzten wollten, was ihnen allerdings zur Freude der SV-ler misslungen ist. Die Relegationsspiele verlaufen schon seit der Einführung dieses Spielmodus sehr spannend und bieten eigentlich die interessantesten und dramatischsten Spiele der Runde, sieht man von Finalspielen ab. Die Weidener streben es an, zum ersten Mal dem Gegner einen 3:0 KO zu verpassen und wollen auf jeden Fall die weitere Reise nach Krefeld vermeiden. „Das Spiel würde am Freitag stattfinden, äußerst unglücklich für unsere Studenten und Schüler, wie auch einige Berufstätige. Wir haben es jetzt selbst in der Hand, uns dies zu ersparen. Auch die Reisekosten würden wir gerne vermeiden“, so Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller.

Wir schlugen die Krefelder auswärts, doch es soll nicht heißen, dass es ein Selbstläufer wird. Wir müssen uns perfekt vorbereiten und stark konzentrieren, dann können wir unsere Chancen nutzen. Krefeld bleibt eine harte Nuss und wird uns sicherlich nichts schenken, dass muss allen klar sein. Ich hoffe, unsere Zuschauer werden uns lautstark unterstützen, das brauchen unsere Spieler“, so die nüchterne Einschätzung der Lage durch den Trainer Irek Luczak

Einige Sorgen bleiben dennoch in Weiden bestehen. Jungtalent und Jugendnationalspieler Jakob Ströll muss am Samstag seine Sperre absitzen, Sean Ryder laboriert noch an seiner Platzwunde, doch sein Einsatz scheint wahrscheinlicher als noch zum Beginn der Woche. Serkan Dogdu (post OP), Floran Bronold und Sven Luczak (Studiumsverpflichtungen) fehlen weiter in den Reihen der Oberpfälzer und werden wohl bis zum Saisonende nicht mehr eingesetzt werden können. Doch auch Positives kann berichtet werden, Kapitän Thomas Aigner konnte am Donnerstag wieder trainieren und kann mit Einschränkungen eingesetzt werden und Centerroutinier Alex Schäfer (39) wird seinem SV wieder unter die Arme greifen und den jungen Ströll am Samstag ersetzten.

Die voraussichtliche Aufstellung fürs Wochenende: Torleute: Vladimir Srajer und Florian Modl; Feld: Michael Trottmann, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Stephan Schierdewahn, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Alex Schäfer (Sa), Andreas Jahn, Jakob Ströll (So) und Sean Ryder


19.04.12

SV Cannstatt zweimal in Würzburg

Revanche für letztjährige Schlusspartie angestrebt

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat den ersten Schritt in Richtung A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga gemacht. Nach dem Sieg in der Auftaktbegegnung der „Best-of-Five“-Serie gegen den SV Würzburg 05 müssen die Cannstatter am kommenden Wochenende in den Partien Zwei und Drei (Wolfgang-Adami-Bad Würzburg, Samstag und Sonntag jeweils 19 Uhr) einen Ausrutscher verhindern.

Die Würzburger, die vor allem von ihrer Heimstärke leben, werden allerdings alles daran setzen, die beiden Heimpartien zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Ich würde mich allerdings freuen, wenn die Spiele sportlich und fair entschieden würden“, erklärt SVC-Coach Andras Feher mit Blick auf die aggressive Spielweise der Würzburger. Außerdem dürfen sich die Gastmannschaften in der engen Würzburger Halle auch immer wieder der besonderen „Aufmerksamkeit“ der heimischen Fans erfreuen, deren Unterstützung der eigenen Mannschaft nicht immer an der Gürtellinie halt macht.

Zwar haben die Schwaben das erste Heimspiel gewonnen, Feher hofft aber dennoch, dass "wir noch zulegen können. Ich sehe bei einigen Spielern noch Luft nach oben.“ Der Relegationsverlauf des letzten Jahrs soll sich nicht wiederholen. Damals hatte der SV Cannstatt die zwei eigenen Heimspiele deutlich gewonnen, unterlag in Würzburg jeweils mit einem Treffer denkbar knapp - im entscheidenden fünften Spiel sogar nach Verlängerung und Fünf-Meter-Werfen. „Wir haben immer noch die Revanche für die letzte Saison auf der Agenda“, erklärt deshalb Feher.

Eng wird die Personalsituation bei den Cannstattern. „Wir sind weiter dezimiert“, stöhnt der SVC-Coach. Mit Christoph Vorpahl fehlt in Würzburg nach einer Sperre nun der einzige Linkshänder der Mannschaft. Außerdem muss auch Kapitän Milosav Aleksic noch am Samstag pausieren, kann aber am Sonntag wieder in das Geschehen eingreifen.


18.04.12

SSV Esslingen zwei Mal in Berlin gefordert

Mit einem Sieg im Rücken zu Quali-Spiel zwei und drei

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem Heimsieg beim ersten von fünf möglichen Qualifikationsspielen um die Teilnahme zu den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft gegen den SC Wedding ist der SSV Esslingen am kommenden Wochenende gleich zwei Mal in Berlin gefordert. Gespielt wird im Kombibad an der Seestraße am Samstag um 18 Uhr, am Sonntag um 14 Uhr.

Das erste Spiel der Best-of-Five-Serie gegen den SC Wedding gewann der SSV Esslingen am vergangenen Samstag nach hartem Kampf und knappem Spiel dennoch verdient mit 7:6-Toren. Das Team, welches als erstes drei Siege vorweisen kann, qualifiziert sich für die PlayOff-Spiele um die Deutsche Meisterschaft und hat in der kommenden Saison außerdem die Berechtigung, in der A-Gruppe und damit unter den acht besten Teams der DWL zu spielen. SSVE-Trainer Davorin Golubic war nach dem Heimsieg stolz auf seine Mannschaft, da der Druck doch enorm war und hofft auf weitere Erfolge: „In Berlin wird es natürlich nicht leichter, denn Wedding hat gezeigt, dass sie eine erfahrene und starke Mannschaft sind. Aber am kommenden Wochenende sind auch wir stärker, da Mannschaftskapitän Robert Roth nach seiner Sperre wieder dabei sein wird. Trotzdem sehe ich Wedding zuhause als Favoriten an, denke aber, dass wir nicht chancenlos sein werden. Die Vorbereitung auf die Spiele war sehr gut und ich hoffe, dass der Druck auf meine Spieler nicht ganz so groß sein wird wie im Inselbad.

In der Hauptstadt wird wichtig sein, dass der SSVE in der Abwehr erneut sicher steht, viel arbeitet und gegnerische Konter unterbindet. Das und die kämpferische Einstellung waren schon beim Heimspiel die Schlüssel zum Erfolg und diese Aspekte werden auswärts noch wichtiger sein. Im Angriff gibt es Verbesserungspotential in der Beweglichkeit und vor allem beim Überzahlspiel. Da kommt die Rückkehr von Mannschaftskapitän Robert Roth gerade recht, denn oft ist er es, der Akzente im SSVE-Spiel nach vorne setzen kann.


15.04.12

Weiden mit dem längeren Atem in Krefeld

Ein Sieg, der zwei Spieler kostete

(prg) Die Weidener Wasserballer haben mit einem 6:3 Sieg in Krefeld vorgelegt. In der best-of-five Serie der Pré-Play-Offs der Deutschen Wasserball-Liga führen die Oberpfälzer nun mit 1:0 und haben die Chance, mit zwei Siegen in Weiden die Runde vorzeitig zu beenden und den Verbleib in der Hauptgruppe A sowie den Einzug in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu sichern. Ein Wermutstropfen für die Max-Reger-Städter: während sie in Krefeld siegten, verloren sie zwei Spieler für die nächste Partie. Jakob Ströll wurde für übertriebene Härte mit einer Sperre für das nächste Spiel bestraft, Sean Ryder erlitt eine Platzwunde über dem Auge und sein Einsatz am Wochenende bleibt noch äußerst fraglich. Ein hoher Preis für einen wichtigen Sieg, wie aus den Reihen der Weidener Verantwortlichen zu vernehmen war. Die ohnehin personell gebeutelten Oberpfälzer müssen jetzt hoffen, dass Kapitän Thomas Aigner in den nächsten Tagen wieder gesund wird, außerdem ist ein Einsatz von Routinier Alex Schäfer sehr wahrscheinlich, um die Centerposition zu ergänzen.

Das Spiel begann gar nicht gut für die SV-ler im Bockumer Badezentrum, die Gastgeber gingen in der dritten Spielminuten mit einem Doppelschlag 2:0 in Führung. Die Weidener Abwehrreihen schienen noch nicht richtig im Spiel angekommen zu sein und leisteten sich zwei folgeschwere Abstimmungsfehler, die prompt für die Führung der Hausherren sorgten. Ein wenig verunsichert agierten sie weiter und wurden durch zahlreiche Wasserverweise bestraft, doch gerade in Unterzahl zeigten sie Qualität und wehrten in der ersten Halbzeit fünf Unterzahlen ab, Vladimir Srajer parierte noch einen Strafwurf, ehe Stefan Kick den 2:1 Anschlusstreffer in Überzahl erzielte. Knappe drei Minuten vor Ende des zweiten Viertels verpassten die Krefelder noch die letzte Chance, in Überzahl auf 3:1 zu erhöhen und die Teams wechselten mit 2:1 aus Sicht der Krefelder die Seiten.

Die ersten zwei Viertel, die sehr intensiv verliefen, schienen bei den Hausherren Spuren hinterlassen zu haben. In der dritten Spielminute der zweiten Halbzeit begann die turbulente und spielentscheidende Phase. Sean Ryder musste blutüberströmt das Becken verlassen, ehe seine Mitspieler die erste Überzahl vergaben. Doch sie blieben dran, erhöhten das Tempo nochmals, was mit der nächsten Überzahl belohnt wurde und diesmal traf Thomas Kick zum 2:2 Zwischenstand. Eine knappe Minute später sorgte Andreas Jahn mit seinem Treffer für die erste Führung der Gäste. Die Krefelder machten eiinen müden Eindruck und kamen mit dem Tempo der Gäste nicht mehr mit, was sich in weiteren Wasserverweisen ausdruckte. Die Oberpfälzer setzten sich durch den Treffer von Sean King noch in der letzten Minute des dritten Viertels auf 2:4 ab, ehe Alexander Fritzsch in der letzten Sekunde mit einem spektakulären Treffer nach einem Eckball das fünfte Tor für SV Weiden erzielte. Mit 5:2 gingen die Kämpen in die letzte Viertelpause und die Hausherren waren sichtlich bedient. Das letzte Viertel zeigte eine ganze Reihe Fehler auf beiden Seiten, die Krefelder bemüht aber zu müde, um die Partie noch drehen zu können, die Weidener auch müde aber in diese Phase einfach clever genug, die Partie nach Hause zu schaukeln. Was selten durchkam, entschärfte der „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer im Kasten der SV-ler. Der Überzahltreffer des SVK72 durch Kapitän Tobias Packenius kam zu spät, zumal einen Angriff später Hans-Christoph Aigner zum 6:3 Endstand ebenfalls in Überzahl einlochte und den sprichwörtlichen Sack zumachte. Ein verdienter Sieg stand am Ende den Oberpfälzern zur Buche.

"Anfangs hatte ich Angst, dass wir es hier vergeigen. Der Anfang sah gar nicht gut aus, umso erfreulicher der spätere Spielverlauf. Auf den Verlust von Jakob und Sean reagierte die Mannschaft mit Trotz und entwickelte ein solides Spiel. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, zu diesem Sieg hat jeder einzelne beigetragen. Die Unterzahlquote war genial heute, keine zehn Prozent kamen durch und die konditionelle Verfassung im Vergleich zum Gegner überzeugte mich, jetzt müssen wir in Weiden den Sack zu machen", freute sich Trainer Luczak direkt nach dem Spiel. Doch er warnte auch vor verfrühter Euphorie, denn man habe gesehen, dass die Krefelder mehr als ein ernstzunehmender Gegner seien, sie seien gefährlich und würden alles daran setztn, das vierte Spiel in Krefeld zu erzwingen.

Die anderen Ergebnisse zeigen auch, wie ausgeglichen das Mittelfeld der Deutschen Wasserball-Liga ist. Sowohl SC Wedding Berlin (6:7 in Esslingen) als auch der SV Würzburg 05 (9:12 in Cannstatt) verloren als höher Platzierte ihre Auswärtspartien und stehen bereits am kommenden Samstag unter enormen Druck. Der Ausgang der Partie SG Neukölln Berlin gegen SV 08 Bayer Uerdingen stand zum Zeitpunkt der Berichtverfassung noch nicht fest (Anpfiff am Sonntag um 18,00 Uhr in Berlin).

SV Krefeld 72 – SV Weiden 3:6 (2:0, 0:1, 0:4, 1:1)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs im Tor, Dennis Vaegs, Arnold Stöffges, Peter Bröcken, Veit Schäfer, Lukas Stöffkes, Alexander Stomps, Daniel Packenius (1 Tor), Tobias Packenius (1), Georgö Kovács, Balázs Dorogi, Pavle Japaridze (1) und Julian Rogge. Trainer Gábor Bujka, Betreuer Robert Fuchs

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Michael Trottmann, Alexander Fritzsch (1), Thomas Kick (1), Stephan Schierdewahn, Hans-Christoph Aigner (1), Sean King (1), Andreas Jahn (1), Jakob Ströll, Sean Ryder und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


15.04.12

SV Cannstatt nimmt erste Hürde

12:9Heimsieg über SV Würzburg 05

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat sich im ersten Relegationsspiel der „Best-of-Five“-Serie um den Einzug in die Play-Off-Finalspiele gegen den SV Würzburg 05 die optimale Ausgangsposition gesichert. Der SVC bezwang vor heimischem Publikum die Würzburger mit 12:9 (2:2; 3:1; 4:3; 3:3) und kann nun ohne Druck zu den nächste Woche anstehenden Auswärtsbegegnungen in Würzburg reisen.

In den ersten Spielminuten war dem SVC die fünfwöchige Spielpause und die fehlende Abstimmung anzumerken. Timo van der Bosch (mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft) und Ciaran James mit der britischen Nationalmannschaft in Olympia-Vorbereitung, hatten weite der Spielpause nicht gemeinsam mit der Mannschaft trainieren können. Die Würzburger versuchten sofort, aus diesem Nachteil Kapital zu schlagen, starteten sehr aggressiv und versuchten den Cannstattern den Schneid abzukaufen. Das schien anfänglich auch zu gelingen und die Mainranken führten schnell durch Tore von Fleck und Müller mit 2:0. Doch der SVC ließ sich davon nicht beeindrucken. Timo van der Bosch und der für den gesperrten SVC-Kapitän Milosav Aleksic mit den Aufgaben des Spielführers bedachte Routinier Jovan Radojevic in Überzahl glichen noch vor der ersten Viertelpause wieder aus. Danach bekamen die Cannstatter das Spiel immer besser in den Griff, und gingen durch Center Christian Schubert erstmals mit 3:2 in Führung. Auf der Gegenseite konnte Center Julian Fleck noch einmal für Würzburg zum 3:3 ausgleichen, aber ein Doppelschlag des britischen Nationalspielers Ciaran James zum 4:3 in Überzahl und direkt im nächsten Angriff zum 5:3 brachten eine verdiente Pausenführung. Die Hektik wich aber dennoch nicht aus dem Spiel, Würzburg wollte offensichtlich spielerische Defizite mit „motiviertem“ Spiel ausgleichen, die Cannstatter Spieler ließen sich davon nicht beeindrucken und hielten dagegen. Was zum Beispiel in einem Doppel-Wasserverweis gegen Cannstatts Peter Ambrus und Würzburgs Maximilian Müller führte.

In der zweiten Hälfte versuchten die Cannstatter nun aus der Führungsposition heraus den Gegner auf Distanz zu halten. Der Treffer zur erstmaligen Drei-Tore-Führung von Timo van der Bosch kam für diese Taktik genau richtig. Würzburg versuchte zwar dran zu bleiben, konnte aber auf nicht mehr als zwei Tore Abstand verkürzen.

So zunächst zum 4:6 durch Julian Langguth, was aber mit einem erneuten Treffer von Ciaran James zum 7:4 beantwortet wurde. Noch einmal gelang Würzburgs Kapitän Sven Kristand der 5:7 Anschlusstreffer in Überzahl, doch wiederum Ciaran James und Interims-Kapitän Jovan Radojevic schossen den SVC mit 9:5 in Front. Doch trotz der deutlichen Führung konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen, da ein Vier-Tore-Vorsprung im Wasserball auch schnell aufgeholt sein kann, zumal der Würzburger Center Julian Fleck noch vor der dritten Pause auf 6:9 verkürzte.

Im Schlussabschnitt schienen die Schwaben aber dann endgültig die Begegnung sicher nach Hause zu bringen. Jovan Radojevic und Christoph Vorpahl sorgten für die beruhigende 11:6 Führung. Doch dann brachten sich die Cannstatter noch einmal selbst in die Bredouille. SVC-Linkshänder Christoph Vorpahl wurde vom Schiedsrichtergespann Hahn/Schmälzger nach brutaler Handlung (SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke: „Ein völlig unnötiges Foul.“) vorzeitig zum Duschen geschickt, die Würzburger bekamen einen Strafwurf zuerkannt und außerdem musste der SVC vier Minuten in Unterzahl spielen.

Dominik Fries verwandelte den Strafwurf für Würzburg erfolgreich und auch der erste Würzburger Überzahlangriff war durch Fabian Packenius erfolgreich. Doch die Cannstatter hatten auch hier die notwendigen spielerischen Mittel um nichts mehr anbrennen zu lassen. Nach einer Zeitstrafe gegen Würzburgs Inaki Urquiaga nutzte Ciaran James den personellen Gleichstand zu seinem fünften Treffer. Zwar konnte der Engländer in den Reihen der Franken, Glen Robinson noch auf 9:12 verkürzen, doch mehr lies dies SVC-Abwehr nicht zu. Die Spieler von der Cannstatter Mombach-Quelle hätten vor dem Abpfiff sogar noch die Chance auf einen weiteren Treffer gehabt, nachdem der Würzburger Urquiaga nach seiner dritten Zeitstrafe unzulässigerweise erneut ins Spiel gekommen war und die Schiedsrichter daraufhin einen Strafwurf für den SVC verhängt hatten.

Doch die Cannstatter vergaben diese Chance doch den Erfolg ließen sie sich nicht mehr nehmen. Erfolgreichster SVC-Torschütze und „Spieler des Tages“ war der englische Nationalspieler Ciaran James mit fünf Treffern.

SVC-Vorstand Matthias Zielke wollte allerdings den Erfolg nicht überbewerten und erklärte: „Das war nur der erste Schritt. Wir sind noch nicht am Ziel.“ Dabei war die Erleichterung nach dem Abpfiff doch spürbar. Zielke: „Die fünfwöchige Pause haben wir schon gespürt. Wir waren aber in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft.“ Auch SVC-Coach Andras Feher schnaufte tief durch. „Wir sind schwer ins Spiel gekommen und Würzburg hat erwartet aggressiv gegen uns gespielt“, erklärte der Ungar, der aber glaubt, dass die „Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen immer besser werden wird“. Sichtlich zufrieden war Vorstand Zielke, dass „letztlich Würzburg gegen uns weder im Angriff noch in der Abwehr wirklich Mittel gefunden hat.“ Für das kommende Wochenende mit zwei Spielen in der „Hölle“ des Wolfgang-Adami-Bads erwartet Trainer Feher, dass die Würzburger „noch aggressiver auftreten werden.“ Aber das soll die Cannstatter nicht abschrecken. „Unser klares Ziel ist es, am kommenden Wochenende mindestens ein Spiel zu gewinnen“, gibt Vorstand Zielke vor.

Der SV Cannstatt spielte mit: Florian Pirzer, Christian Schubert (1), Marvin Thran, Peter Ambrus, Johannes Christoph, Lennart Löscher, Ciaran James (5), Jakob Zühl, Timo van der Bosch (2), Julian Thran, Jovan Radojevic (3), Christoph Vorpahl (1), Bojan Mrdja.


15.04.12

SSV Esslingen kämpft sich zum verdienten Sieg

7:6-Erfolg über Wedding / 1:0-Führung in den Qualifikationsspielen

von Axel Hänchen

Esslingen – Es war ein hartes Stück Arbeit, doch der SSV Esslingen verließ das Becken des Untertürkheimer Inselbades nach einem Spiel mit wechselnden Führungen am Ende als verdienter Sieger: ein wichtiger 7:6 (2:2, 1:1, 3:3, 1:0)-Sieg gegen den SC Wedding Berlin stand nach dem Schlusspfiff auf der Anzeigetafel.

Es war ein Thriller und ein Nervenspiel. Am Ende entlud sich die Anspannung auf Esslinger Seite in Jubel: die Spieler erleichtert, die Zuschauer anerkennend. Der Applaus brandete immer wieder auf und endete erst, als alle Esslinger Spieler das Wasser verlassen hatten. Für das junge Esslinger Team war der Druck vor der Partie enorm: man wusste, dass man das Spiel zuhause gewinnen musste. Denn reist man mit einer Niederlage nach Berlin, hätte am kommenden Wochenende bei den beiden Auswärtspartien bereits alles vorbei sein können. Diese Nervosität war stellenweise zu spüren, spielerisch klappte nicht alles, das Überzahlspiel war einmal mehr „suboptimal“, aber eine überragende kämpferische und mannschaftlich geschlossene Leistung vor allem in der Abwehr machte all das wieder wett. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Das war das bisher schwerste Spiel für meine Mannschaft, der Sieg war unheimlich wichtig. Der Druck war immens für die Jungs, vor allem, weil mit Kapitän Robert Roth ausgerechnet der erfahrenste Spieler fehlte. Ich möchte meinem Team gratulieren, sie haben sehr sehr gut gekämpft, vor allem in der Verteidigung. In den Überzahlsituationen war der Druck am meisten zu spüren, da haben wir einfach zu schnell gespielt und nicht immer das gemacht, was wir besprochen hatten. Das Spiel war eine wichtige Erfahrung und ich hoffe, dass in Berlin der Druck nicht ganz so groß sein wird.

Bereits nach 18 Sekunden setzten die Gäste aus der Hauptstadt ein Zeichen: Centerspieler Sascha Knoop traf zum 0:1 für seine Farben. Doch auch der SSVE hatte an diesem Nachmittag einen starken Center: Michael Müller erzielte erneut nur 18 Sekunden später den Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht danach aus, dass es ein torarmes Spiel werden würde. Vergaben die Esslinger noch das erste Überzahlspiel, netzte Hannes Glaser im zweiten Versuch zum 2:1 ein. Noch vor der ersten Viertelpaus glichen die Berliner durch Sebastian Mischur aus.

Im zweiten Abschnitt setzte sich das Spiel zweier Teams auf Augenhöhe fort. Es ging Hin und Her, doch vor dem Tor zeigten beide Mannschaften Schwächen. Erneut Michael Müller war es schließlich, der den Bann brach und den SSVE in Führung brachte. Marcel Pierry glich aber umgehend wieder aus.

Mit dem 3:3-Zwischenstand ging es in die zweite Halbzeit. Weddings dreifacher Torschütze Dennis Wieder brachte die Gäste einmal mehr in Führung, doch ein bis zum Umfallen kämpfender Michael Müller hielt seine Esslinger mit seinem dritten Treffer im Spiel. Der 27jährige übernahm als Ältester immer wieder Verantwortung und ihm gelang es so, das sperrebedingte Fehlen von Mannschaftskapitän Robert Roth teilweise zu kompensieren und er wurde daher auch völlig zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages“ geehrt. Das Lob gab Michael Müller an die Mannschaft zurück: „Alle haben bis zum Umfallen gekämpft und bei so einem Spielverlauf, da tritt die eigene Leistung in den Hintergrund. Natürlich bin ich zufrieden, wir haben schließlich gewonnen. Das Fehlen von Robert Roth war deutlich zu merken, dennoch war der Sieg verdient, weil wir das bessere Team waren.“ Interimskapitän Hannes Rothfuß schloss einen Konter zum 5:4 ab. Doch nur etwas mehr als eine Minute später war es erneut Dennis Wieder, der zum Ausgleich und in der 21. Spielminute zur 5:6-Gästeführung traf. Allerdings war es dann auch der Berliner Kapitän, der elf Sekunden vor Viertelende einen Strafwurf verursachte, den Hannes Rothfuß souverän zum Ausgleich verwandelte.

Mit einem 6:6 ging es also in das letzte Viertel und die Spannung sollte weiter steigen. Ausgerechnet ein Überzahlspiel brachte schließlich die Entscheidung: bereits nach 27 Sekunden im letzten Abschnitt markierte SSVE-Centerverteidiger Mike Troll den goldenen Treffer. In den folgenden siebeneinhalb Minuten hatten die Esslinger noch eine, die Berliner gar zwei Überzahlsituationen, doch trotz dreier Auszeiten wollte kein Tor mehr fallen.

Ein unheimlich intensiv geführtes, bis zur letzten Minute spannendes Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. Trotzdem ist der Sieg des SSVE verdient, die Abwehrarbeit war stark und im Angriff erarbeitete man sich mehr Chancen, lediglich die Verwertung ließ noch deutlich zu wünschen übrig. Erwähnenswert in jedem Falle auch die ruhige und stets souveräne Leistung der beiden Unparteiischen Mirko Arntzen und Frank Rohleder, was von allen Seiten übereinstimmend gelobt wurde. Am kommenden Wochenende reisen die Esslinger Wasserballer in der Best-of-Five-Serie um die Qualifikation für die Teilnahme an den PlayOff-Spielen um die deutsche Meisterschaft nun zum Doppelspieltag nach Berlin. Dort genießen dann die Weddinger ihren Heimvorteil in dem äußerst schmalen Becken, das es den Gästeteams dort immer schwer macht. Doch auf Esslinger Seite wird dann auch wieder Mannschaftskapitän Robert Roth mit an Bord sein.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Novak Zugic, Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser, Adrian Hausmann (Torwart).


(weitere Berichte folgen)


10.04.12

SSV Esslingen: Quali-Vorbereitung in Kroatien

Trainingsspiele gegen zwei Adrialiga-Teilnehmer

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat sich in der vergangenen Woche in Zagreb bei den beiden Profi-Wasserballvereinen Medveščak und Mladost auf die anstehenden wichtigsten Spiele der Saison vorbereitet.

In Kroatien hat Sport im Allgemeinen einen hohen Stellenwert: Fußball, Handball, Basketball - in all diesen Sportarten ist das knapp 4,5 Millionen Einwohner zählende Land in der Weltspitze vertreten. Und nicht zuletzt auch im Wasserball, was dort als „Volkssport“ gilt. Bereits die Kleinsten in der Wasserballschule und der E-Jugend trainieren hier drei Mal wöchentlich, ab der D-Jugend ist fünf bis sechs Mal pro Woche normal. Ungewöhnlich ist es auch nicht, dass beispielsweise Bänker nach Feierabend, statt wie bei uns auf den Bolzplatz, dort eben Wasserball spielen gehen, schließlich kam fast jeder in der Jugend am Meer mit dieser Sportart schon einmal in Berührung.

Also optimale Rahmenbedingungen für das Projekt „Aufstieg in die A-Gruppe“ für die Esslinger Wasserballer, das am kommenden Samstag mit dem ersten von fünf möglichen Qualifikationsspielen gegen den SC Wedding beginnt (16 Uhr, Inselbad Untertürkheim). Denn der knapp einwöchige Aufenthalt in der Hauptstadt Zagreb bot den Esslingern mehr als nur einen starken Gegner: mit den beiden Vereinen Medveščak und Mladost Zagreb hatte der SSVE gleich zwei gastgebende Vereine aus der Adrialiga, einer überregionalen Liga mit Teams aus Kroatien, Montenegro, Slowenien und Italien.

Die beiden Profimannschaften waren dem SSVE natürlich überlegen, doch von einem stärkeren Gegner kann man vieles lernen. Ein „halboffizielles“ Spiel gegen Medveščak Zagreb, dem Heimatverein von SSVE-Trainer Davorin Golubic, ging mit 13:10-Toren an den Gastgeber. Auch wenn dieser zugegebenermaßen nicht vollzählig antreten konnte, war es dennoch eine achtbare Leistung.

Insgesamt war Trainer Davorin Golubic hochzufrieden: „Es war super, die Mannschaft mal eine ganze Woche zusammen zu haben: trainieren, essen, schlafen. Wir haben gut trainiert, konnten verschiedene Varianten probieren und ich denke, wir haben uns verbessert. Und es freut mich, dass die Mannschaft zufrieden nach Hause gefahren ist.“ Dem kann Mannschaftskapitän Robert Roth nur beipflichten: „Wir hatten mit Medveščak und Mladost zwei Mannschaften, die auf absolutem Topniveau spielen und somit waren das optimale Trainingspartner. Sie haben uns sowohl körperlich, als auch auf taktischem Niveau alles abverlangt. Ich denke, dass wir uns im Verlaufe der Woche aufgrund der Trainingsspiele spielerisch und konditionell weiterentwickelt haben. Jetzt gilt es im Hinblick auf die Relegationsspiele taktische Feinheiten abzustimmen und uns mental auf die Spiele vorzubereiten.

Jeden Vormittag und jeden Abend jeweils ein Trainingsspiel gegen nicht gerade leichte Gegner verlangte den SSVE-Spielern natürlich einiges ab. Dass daher am einzigen freien Vormittag „Relaxing“ angesagt sein könnte, wäre nur zu verständlich. Doch weit gefehlt. Eine „selbstverordnete“ Teambuilding-Maßnahme führte die Esslinger Wasserballer auf eine Art Truppenübungsplatz: rein in die Militärklamotten und jeder eine Paintball-Kanone in die Hand - für Spaß war also auch gesorgt.


09.03.12

Schweres Nachholspiel beim Rekordmeister

Dezimiertes SV Weiden-Team reist in die Hauptstadt

(prg)  Mit dem Rekordmeister Spandau 04 Berlin ist nicht nur der Gegner für die Oberpfälzer Wasserballer in diesem Nachholspiel eine große Herausforderung, sondern auch eine einigermaßen schlagkräftige Truppe für das Spiel zusammen zu bekommen wurde schon im Vorfeld zu einer Schwerstaufgabe für die SV-Verantwortlichen. Der Schwimmverein Weiden muss dezimiert in die Hauptstadt reisen, um am kommenden Sonntag (Anpfiff 13,00 Uhr) gegen die (fast) Nationalmannschaft sein letztes Hauptrundenspiel der Deutschen-Wasserball-Liga zu absolvieren. Rein theoretisch könnten sich die Oberpfälzer in der Tabelle noch verbessern, sollte ein Weiderholungsspiel zwischen SV Würzburg und OSC Potsdam doch noch stattfinden (Einspruchsverfahren), doch die Max-Reger-Städter wollen alle Rechnereien zuerst verdrängen, um sich auf ein möglichst gutes Ergebnis in Berlin zu konzentrieren und dann abwarten was passiert.

Eine ganze Reihe von Spielern laboriert schon seit Tagen an verschiedenen Beschwerden. Mit Serkan Dogdu, Jakob Ströll, Florian Bronold, Sven Luczak, Alex Schäfer und Hans-Christoph Aigner werden definitiv sechs Stammkräfte in der Hauptstadt fehlen. Andreas Jahn, Alexander Fritzsch und Thomas Aigner konnten unter der Woche nur reduziert trainieren, dazu klagten auch Stefan und Thomas Kick über Erkältungsbeschwerden.

Das ist schon verrückt, wenn man innerhalb einer Woche von so vielen Ausfälle und Beschwerden erfährt, da wird einem richtig Bange und die Angst, dass es so kommt wie letztes Jahr gegen Duisburg wird richtig groß“, analysiert Trainer Luczak die Lage. In der letzten Saison mussten die Oberpfälzer ein Spiel beim ASC Duisburg wegen Ausfall von 8 Stammkräften absagen, das nachträglich am grünen Tisch mit 0:10 gegen die Weidener entschieden wurde. „Ausgerechnet vor dem Spiel bei der stärksten Mannschaft der Liga müssen wir mit der dünsten Spielerdecke der gesamten Saison auskommen, dass ist bitter für uns“, ergänzt Luczak.

In der Tat sind gerade Mal fünf Spieler des Kaders uneingeschränkt einsetzbar und die  Weidener können jetzt nur hoffen, dass sich die personelle Situation bis Ende der Woche stabilisiert. Es gilt jetzt die Ruhe zu bewahren und in Berlin möglichst einen Untergang versuchen zu vermeiden, für große Taten ist diese Lage einfach nicht geeignet, auch wenn die Leistungsträger der Spandauer nach einem schweren Nationalmannschaftstrainingslager auf Mallorca möglicherweise müde sein dürften. Die Stamm-Truppe arbeitete gemeinsam an Ausdauer, die für das schwere Olympia-Qualifikationsturnier in Edmonton (Kanada, Anfang April) unabdingbar sein wird.

Die voraussichtliche Aufstellung für Sonntag in Berlin: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Michael Trottmann, Stephan Schirdewahn, Sean King, Andreas Jahn, Johannes Kellner und Sean King


04.03.12

Ein Sieg mit wenig Lohn

Weiden gewinnt Bayernderby und verliert den fünften Platz

(prg)  Aus eigener Kraft konnten die Bundesligawasserballer des Schwimmvereins Weiden an diesem Samstag nichts mehr bewegen, sie gewannen das prestigeträchtige Derby gegen den Lokalrivalen SV Würzburg 05 verdient mit 10:8 Toren in der Weidener Thermenwelt und sicherten sich damit schon den sechsten Rang und das Prädikat der besten Süddeutschen Mannschaft der Hauptrunde. Doch ausgerechnet die Mannschaft um den Sohn des Weidener Trainers, Bayer Uerdingen, machte den Oberpfälzern einen Strich durch die Rechnung. Bayer gewann gleichzeitig bei Waspo Hannover und setz sich damit in der Tabelle vor die Max-Reger-Städter. Der SV Weiden steht zwar im Moment immer noch auf dem fünften Rang, doch nach Bereinigung der Tabelle (Nachholspiel der Weidener beim Rekordmeister Spandau 04 Berlin am 11. März) wird es sich wohl ändern, denn alles andere als eine Niederlage der Weidener in Berlin wäre eine riesige Sensation. Die Krefelder spielte in der gesamten Saison zwar unter ihren Erwartungen, doch sie verloren die meisten Spiele sehr knapp, sogar gegen die Topteams Spandau und ASC Duisburg lieferten sie sich sehr ausgeglichene Partien, was am Ende ein positives Torverhältnis brachte.

Die Oberpfälzer dominierten das mit Spannung erwartete Derby vom Beginn an. Sie gingen schnell durch Kapitän Thomas Aigner in Führung, mussten aber postwendend den Ausgleich des Spanien-Heimkehrers Maximilian Müller hinnehmen. Durch die Treffer von Andreas Jahn und Stefan Kick gingen sie wieder 3:1 in Führung, ehe eine Unterzahl in der letzten Viertelsekunde für den 3:2 Anschlusstreffer von Sebastian Bruch sorgte. Die Weidener, weiter sehr konzentriert und überlegen, legten jedoch gleich zum Beginn des zweiten Viertels richtig los, nutzten die erste Überzahlmöglichkeit zum 4:2 (Sean King), wehrten zwei Unterzahlen in Folge ab und setzten mit dem zweiten Treffer von Kapitän Aigner zum 5:2 nach, ehe Sean King in Überzahl das 6:2 erzielte. Danach kamen die Würzburger wieder auf und schafften es, nach drei Überzahlen auf 6:4 zu verkürzen (Bruch und Müller). Kurz vor der Halbzeit, nach Teamauszeit der Weidener, gelang ihnen endlich auch eine schöne Kombination, nach der Sean Ryder auf 7:4 Halbzeitstand erhöhte.

Im dritten Abschnitt verloren die Hausherren ein wenig ihre Linie, leisteten sich einige Flüchtigkeitsfehler in der Abwehr und agierten zu harmlos im Angriff. Die Folge: das Viertel ging mit 1:3 verloren und die Würzburger kamen noch ein Mal mit dem 8:7 Anschluss ins Spiel. In der hektischen Anfangsphase des Abschlussviertels traf zunächst keine Mannschaft ins gegnerische Tor, doch in der fünften Minute wurde es nach dem Ausgleichstreffer von Sebastian Bruch (8:8) nochmals spannend. Die Weidener vergaben im Anschluss in Überzahl ihre erste Chance, wieder in Führung zu gehen, doch Alexander Fritzsch traf bei der darauffolgenden Überzahl-Gelegenheit zum 9:8. Die Gastgeber verteidigten den nächsten Angriff der Gäste und erreichten durch den dritten Treffer des „Spieler des Tages“ Sean King die 10:8 Vorentscheidung 43 Sekunden vor Spielende. Gekonnt wurde das Ergebnis bis Ende der Spielzeit „verwaltet“ und die Oberpfälzer verließen schließlich als verdiente Sieger das Becken.

In der Endabrechnung kann es noch spannend werden. Nachdem OSC Potsdam beim SC Wedding Berlin mit 11:6 verlor und die Partie SV Würzburg gegen OSC Potsdam (im Moment noch 6:5 für die Brandenburger gewertet) eventuell wiederholt werden muss (die Würzburger legten Einspruch ein), könnte es noch Änderungen in der Endtabelle der Hauptrunde geben. Sollte es zur Spielwiederholung mit einem Würzburger Sieg kommen, könnte Potsdam noch ein bis zwei Plätze einbüßen. Bayer Uerdingen würde dann sicher den vierten Rang übernehmen, während der SV Weiden auf ein passendes Ergebnis bei Spandau Berlin hoffen müsste, um die Potsdamer sogar vom fünften Rang zu verdrängen. Ein Würzburger Sieg würde die Unterfranken auf den vorletzten Tabellenplatz bringen, was einen vermeidlich leichteren Gegner (2. der Hauptgruppe B) für die Relegation mit sich bringen würde.

Der 14. und letzte Hauptrundenspieltag in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Männer mit seinen acht Partien ist absolviert, doch für die am 14. April startenden KO-Entscheidungen gibt es immer noch reichlich Variablen. Rechnet man alle denkbaren Resultate und auch Protestszenarien ein, dann haben erst sieben (!) von 16 Vereinen ihren Setzlistenplatz für die Ausscheidungsspiele um die Play-offs bzw die Play-offs und Play-downs endgültig sicher.

In der Gruppe B steht am 10. März noch die aufgrund einer Autopanne ausgefallene Partie des elfen Spieltages zwischen der SpVg Laatzen und der SV Krefeld 72 an, wobei hier allerdings ein Laatzener Einspruch gegen die Neuansetzung der Partie aussteht. Ein Sieg der Niedersachsen im Wasser würde kurzfristig noch die Position von mindestens zwei Teams (Krefeld und SSV Esslingen) ändern, am Grünen Tisch in jedem Fall deren vier (Laatzen und SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln).

Damit steht auch der Relegationsgegner der Weidener noch nicht fest. Sollten die Weidener Sechster in der Tabelle bleiben, müssen sie gegen den SV Krefeld oder den SSV Esslingen (3. der Hauptrunde B) antreten. Das Ergebnis der ausstehenden Partie Laatzen gegen Krefeld am 10. März in Laatzen oder am „grünen Tisch“ muss noch abgewartet werden. Das erste Spiel der „best of five Serie“ findet am 14. April statt. Für die Weidener wäre es ein Auswärtsspiel, bevor sie am 21. und 22. April Heimrecht genießen würden.

SV Weiden – SV Würzburg 05 10:8 (3:2, 4:2, 1:3, 2:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Alexander Fritzsch (1), Thomas Kick, Michael Trottmann, Hans-Christoph Aigner, Sean King (3), Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Alex Schäfer (1), Sean Ryder (1) und Stephan Schirdewahn. Tranier Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller.

SV Würzburg 05: Matthias Försch im Tor, Dominik Fries, Sebastian Bruch (3), Inaki Urkiaga, Simon Stier, Sven Kristandt, Glen Robinson (1), Maximilian Müller (4), Alexander Försch, Julian Fleck, Sebastian Rudolph. Tranier Jürgen Helmschrott, Betreuer Rlaph Schauer.

„Spieler des Tages“: Sean King (SV Weiden)


04.03.12

SV Cannstatt dominiert Spitzenbegegnung

Deutlicher 11:7-Sieg über SSVE trotz vierminütiger Unterzahl

von Uwe Umbach

Die Verhältnisse in der B-Gruppe der Deutschen-Wasserball sind zurechtgerückt. Der SV Cannstatt machte im Spitzenduell mit dem Tabellenzweiten SSV Esslingen deutlich, wer zur Zeit in der Region Stuttgart die Nase vorn hat. Mit 11:7 (1:1, 3:1, 5:3, 2:2) hatten die Cannstatter das Geschehen im Untertürkheimer Inselbad souverän in Griff. Dabei sorgten ausgerechnet die jungen Cannstatter Spieler gegenüber der vielgelobten Jugend aus Esslingen, dass auch an der Mombachquelle eine vielversprechende Jugendarbeit gemacht wird.

Nur im ersten Viertel konnten die Esslinger die Begegnung offen gestalten. Während die Cannstatter zunächst ins Spiel finden mussten, war der SSVE sichtlich bemüht, am Anfang bereits Akzente zu setzen. Doch das gelang nur teilweise. Zwar erzielte Michael Müller im Esslinger Center das 1:0 aber Jovan Radojevic glich in Überzahl Sekunden vor dem ersten Viertelende zum 1:1 aus. Dazwischen deutete sich schon an, was letztlich die Partie entscheiden sollte: Die SSVE-Spieler ließen Überzahlmöglichkeiten ungenutzt verstreichen und scheiterten immer wieder an der hervorragend aufgestellten SVC-Abwehr, die keine Lücke ließ.

Keine Veränderung zum Auftakt des zweiten Spielabschnitts: Esslingen ließ Mal um Mal Überzahlsituationen ungenutzt „liegen“. Der SV Cannstatt auf der Gegenseite ließ sich nicht aus der Ruhe bringen – auch nicht durch einen herben Rückschlag, als Routinier Peter Ambrus nach einem Wechselfehler für den Rest der Spielzeit zum Duschen musste und die Esslinger durch einen 5m-Strafwurf zur 2:1 Führung kamen. Schon im Gegenzug erzielte SVC-Kapitän Milosav Aleksic wieder den Ausgleich und dann zeigten der erst 20-jährige englische Nationalspieler Cirian James und der junge Jakob Zühl den Esslingern, wie man mit Überzahlsituationen umgeht. Sie nutzten die Chancen und brachten die Cannstatter zur Halbzeit mit 4:2 in Front.

Wer gedacht hätte, mit dem Ausscheiden des Cannstatter Spielmachers würden die Esslinger das Spiel nun in der zweiten Hälfte offener gestalten können, sah sich getäuscht. Ein 5m-Strafwurf, von SSVE-Kapitän Robert Roth verschuldet, brachte gleich zum Auftakt der zweiten Spielhälfte die 5:2 Führung für den SVC, die Cirian James mit einem ansatzlosen Heber über SSVE-Torhüter Marco Watzlawik hinweg sogar zur 6:2-Führung ausbaute. Das schien die Vorentscheidung im Derby zu sein.

Die Cannstatter nahmen nun erkennbar einen Gang raus, Esslingen konnte aber daraus kein Kapital schlagen, sondern nun nur die Begegnung offener gestalten. Aber jede Ergebnisverbesserung der Esslinger, die nie enger als auf zwei Tore herankamen, konterte der SVC, der mit einem 4-Tore Vorsprung zum letzten Pausentee schwamm.

Als Cannstatts Timo van der Bosch der 10:5-Überzahltreffer gelang, gaben sich die Esslinger offensichtlich auf. Dabei hätte das Spiel noch kippen können. Ein Gerangel zwischen den beiden Kapitänen Robert Roth (SSVE) und Milosav Aleksic (SVC) endete mit einer Zeitstrafe mit Ersatz gegen Roth, einer Disqualifikation auf 4-Minuten gegen Milosav Aleksic und einem Strafwurf für die Esslinger, den Mike Troll für die Esslinger verwandelte.

Doch wer jetzt dachte, dass die Esslinger diese Chance beim Schopf packen würden, sah sich enttäuscht. Vier Minuten in Überzahl - da kann man einen Vier-Tore-Vorsprung zumindest deutlich verkürzen. Doch was folgte war „Not gegen Elend“. Cannstatt in Not – blieb cool und souverän und Esslingen konnte keinerlei Druck nach vorne entfalten – Rubrik „Elend“. Der SVC ließ im Angriff die Zeit ablaufen, die Esslinger hatten keinerlei taktische Gegenmittel. Kein Gegendruck bei den SVC-Angriffen, kein Spieler der Esslinger, der bei „Ein-Mann-mehr“ auch mal in der SVC-Hälfte sitzen blieb. Fast völlige Harmlosigkeit im Überzahlangriff vor dem SVC-Tor – taktische Unzulänglichkeiten gepaart mit völliger Verunsicherung.

Das Ergebnis – als Cannstatt nach vier Minuten wieder komplett war, hatten die Esslinger genau ein Mal getroffen, die Cannstatter aber in Unterzahl auch noch mal. Die SVC-Jugend auf der Tribüne skandierte: „Hier regiert der SVC,“ dem war eindeutig so. Besonders überraschend war, dass die Cannstatter gerade die Strafen gegen die beiden Routiniers Peter Ambrus und Milosav Aleksic gut wegsteckten. „Meine jungen Spieler haben heute wieder einmal das Spiel gewonnen. Das war schon sehr gut, mit wieviel Ruhe und Souveränität, sie die Esslinger im Griff hatten“, erklärte Cannstatts Trainer Andras Feher. Weiterer Beweis: Bei der Wahl zum Spieler des Tages standen wie schon vor Wochenfrist mit Timo van der Bosch und Marvin Thran zwei Cannstatter vorne auf der Liste, die ihren 20ten Geburtstag noch vor sich haben. Letztlich hatte Abwehrchef Marvin Thran das bessere Ende für sich.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Cannstatter Abwehr vor dem hervorragend aufspielenden Florian Pirzer im SVC-Kasten eine überragende Unterzahlquote spielten. Abgesehen von der 4-min-Phase nach der Strafe gegen Milosav Aleksic waren die Cannstatter insgesamt 13 Mal in Unterzahl – Esslingen gelang in diesen Zeiten nur ein Treffer. Zur „Leerstunde“ in Sachen Unterzahlspiel erklärte Feher nach dem Abpfiff die Begegnung. „Das hat heute das Spiel entschieden.“ Aber auch in Sachen Motivation war ein Klassenunterschied erkennbar. Ausgerechnet die beiden Routiniers beim SSVE Michael Müller und Robert Roth waren die Antreiber. Die jungen Esslinger wirkten regelrecht gehemmt – im Gegensatz zu den jungen Cannstatter Spielern, die motiviert und zugleich souverän auch in schwierigen Phasen das Spiel im Griff hatten.

Mit Blick auf den Schluss der Vorrunde zog Feher eine „positive Bilanz“. „Ich hätte nicht erwartet, dass wir uns schon so gut weiterentwickelt haben,“ erklärte der Ungar. Die Cannstatter hatten durch ihre Leistung aber auch gezeigt, dass sie voraussichtlich durchaus in der A-Gruppe mithalten können. Man darf gespannt sein, wer letztlich in der Relegation auf den SVC wartet, wo zwar derzeit vieles auf eine Wiederholung des Vorjahresduells gegen den SV Würzburg hindeutet, aber noch eine Entscheidung am Grünen Tisch wegen des Spiels der Würzburger gegen Potsdam aussteht.

Der SV Cannstatt spielte mit: Florian Pirzer, Bojan Mrdja (beide Tor), Christian Schubert (1), Marvin Thran (2), Peter Ambrus, Julian Thran, Milosav Aleksic (1), Cirian James (2), Jakob Zühl (1), Timo van der Bosch (3), Lennart Löscher, Jovan Radojevic (1), Christoph Vorpahl.


04.03.12

SSV Esslingen verliert hektisches Derby

11:7-Erfolg des Tabellenführers Cannstatt / Schwache Überzahlquote

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat auch das zweite Derby der Saison verloren. Vor erneut beeindruckender Kulisse mussten sich die Esslinger Wasserballer dem Tabellenführer SV Cannstatt mit 7:11 (1:1, 1:3, 3:5, 2:2) geschlagen geben.

Das Spitzenspiel in der B-Gruppe hatte wahrlich einiges zu bieten: vor vollbesetzten Rängen im Untertürkheimer Inselbad entwickelte sich schnell ein rassiges und umkämpftes Derby mit viel Hektik. SSVE-Trainer Davorin Golubic sah in dieser Hektik einen Nachteil für sein doch etwas weniger erfahrenes Team: „Klar, Cannstatt war Favorit, aber ich hatte schon die Hoffnung, dass wir die SVC-Serie gegen uns beenden können. Das hat zu Beginn gut geklappt, auch wenn wir etwas Pech hatten und uns ein Tor, das klar hinter der Linie war, nicht gegeben wurde und einige Schüsse an den Innenpfosten auf der Linie liegen blieben. Cannstatt agierte da einfach glücklicher und effektiver. Wir wollten schnell zurückschlagen, allerdings war der Druck zu groß, die Hektik hat uns nicht gut getan und wir sind vor dem Tor zu verkrampft gewesen. Es wurde dann auch nicht alles umgesetzt, was wir besprochen hatten. Alles Zeichen dafür, dass uns die Erfahrung einfach noch fehlt, mit solchen Drucksituationen umzugehen. Wir sind noch zu grün hinter den Ohren.

Im Gegensatz zu den letzten zwei Derbys, als Cannstatt jeweils frühzeitig die Weichen auf Sieg stellen konnte, kämpfte sich das junge Esslinger Team dieses Mal gut ins Spiel und hielt dem Anfangsdruck des Gegners stand. Durch ein schönes Anspiel von Mike Troll auf Michael Müller ging der SSVE in der dritten Spielminute sogar in Führung. In der Abwehr arbeiteten die Esslinger intensiv und konnten auch dank zweier Paraden von Torhüter Marco Watzlawik den knappen Vorsprung zunächst halten. In der Folgezeit erarbeitete man sich zwei Überzahlsituationen, nutzte diese aber nicht zu weiteren Toren. Diese Nachlässigkeit sollte sich im weiteren Spielverlauf fortsetzen und ein mögliches besseres Abschneiden des SSVE verhindern. SVC-Routinier Jovan Radojevic machte es besser und erzielte in Überzahl zwei Sekunden vor Viertelende den Ausgleich.

Das zweite Spielviertel trug erheblich zur ungewöhnlich langen Gesamtspielzeit von 81 Minuten bei, denn es sollte nun hektisch werden. Esslingen vergab eine weitere Chance in Überzahl und gelangte dann selbst in Unterzahl. Doch unklar war, wer hinausgestellt wurde, denn ein Schiedsrichter zeigt Robert Roth, der andere Mike Troll an. Robert Roth verlässt das Spielfeld, der SVC formiert sich zum Überzahlspiel als plötzlich ein weiterer Pfiff ertönt: Ausschluss mit Ersatz für Mike Troll und zusätzlich Strafwurf für Cannstatt, da er nach Meinung des einen Schiedsrichters unberechtigt ins Spiel eingegriffen habe. Nach Protesten auf Esslinger Seite besprach sich das Schiedsrichtergespann und nahm seine Entscheidung schließlich zurück. Weiter ging es mit einem „normalen“ Überzahlspiel der Cannstatter, der persönliche Fehler wurde schließlich Mike Troll angerechnet. Ein Tor sollte nicht fallen, doch bereits eineinhalb Minuten später gleich die nächste muntere Diskussionsrunde: Wechselfehler beim SV Cannstatt, Ausschluss mit Ersatz für Peter Ambrus und Strafwurf für den SSVE, den Kapitän Robert Roth zum 2:1 verwandeln konnte. Direkt im Anschluss trifft SVC-Kapitän Milo Aleksic mit einem abgefälschten Schuss zum Ausgleich. Und das Überzahlpech bzw. -unvermögen verfolgte die Esslinger, eine weitere Chance wurde vergeben und Cannstatts englischer Nationalspieler Ciaran James trifft seinerseits in der 13. Spielminute zur ersten Führung des SVC. Im der Folgezeit vergab der SSVE beste Chancen, der gastgebende SV Cannstatt war schlichtweg effektiver: Jakob Zühl erzielte in Überzahl den 4:2-Halbzeitstand.

Im dritten Abschnitt baute der SVC den Vorsprung schnell auf 6:2. Kühlen Kopf vor dem Tor bewahrte beim SSVE einzig Centerspieler Michael Müller, der persönlich eine starke Leistung ablieferte und in dieser Phase mit seinen Toren Nummer zwei und drei seine Mannschaft im Spiel halten konnte. Als Hannes Rothfuss in der 21. Minute das 5:7 aus Esslinger Sicht mit einem Rückraumschuss erzielte, keimte kurz wieder Hoffnung auf. Doch die Cannstatter Antwort kam prompt: ein Ballverlust im Mittelfeld und gleich zwei SVC-Spieler tauchten frei vor dem Esslinger Kasten auf und nutzten diese Chance zum 8:5. Kurz vor Viertelende reagierte der SVC zum zweiten Mal in einer vergleichbaren Situation schneller als die Esslinger Abwehrspieler und drückte in Person von Timo van der Bosch einen Abpraller mit etwas Glück doch noch über die Torlinie.

Auch im letzten Abschnitt zeigten sich die Gastgeber einfach abgeklärter und nutzten das nächste Überzahlspiel zum vorentscheidenden 10:5. Doch es sollte noch einmal hektisch werden: Michael Müller brachte den Ball ein weiteres Mal im Cannstatter Tor unter, doch der Treffer sollte nicht zählen, da der Schiedsrichter zeitgleich ein Aufeinandertreffen der beiden Mannschaftskapitäne abgepfiffen hatte. Was dann folgte, sorgte bei beiden Mannschaften und Fanlagern für großes Unverständnis. Ausschluss mit Ersatz gegen Esslingens Robert Roth und sogar Ausschluss mit Ersatz erst nach vier Minuten gegen Cannstatts Milo Aleksic, beides nicht gerade Spieler, die für eine unfaire Spielweise bekannt wären. Für den SSVE-Kapitän ist es mit 28 Jahren gar die erste „Rolle“ in seiner DWL-Karriere. Mike Troll verwandelte den fälligen Strafwurf zum 10:6, doch auch in der vierminütigen Esslinger Überzahl setzte sich die heutige Abschlussschwäche fort. Zwar erzielte Matthias Thoma noch den siebten Esslinger Treffer, jedoch machten ein Ballverlust und das daraus resultierende 11:7 durch Timo van der Bosch jegliche Hoffnung auf einen doch noch möglichen Esslinger Punktgewinn zunichte.

Ein bitterer Beigeschmack bleibt also für beide Mannschaften, denn die Kapitäne werden wohl eine Sperre absitzen müssen, Robert Roth ein Spiel, im Falle von Milo Aleksic sogar zwei Spiele. Und das ausgerechnet jetzt, wo ab Mitte April die Qualifikation um die PlayOff-Teilnahme ansteht, die wichtigsten Spiele der Saison für beide Teams, schließlich geht es um den Aufstieg in die A-Gruppe. Da unverständlicherweise und in nicht regelkonformer Weise nach Abschluss der Runde noch zwei Nachholspiele absolviert werden sollen und ein weiteres Spiel eventuell wiederholt werden muss, stehen die Gegner der beiden schwäbischen Bundesligisten noch nicht fest.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuss (1 Tor), Matthias Thoma (1), Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (1), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser, Robin Finkes, Jan Glaser, Novak Zugic.


02.03.12

Duisburger SV 98 bestreitet letztes Hauptrundespiel in Laatzen

Spiel gegen den Tabellenletzten "kein Selbstläufer"

von Susanne Becker

Mit der Partie gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen beenden die Duisburger die Punkterunde und gehen danach in die achtwöchige Pause vor den Playdown-Spielen im Mai.

Nach den zuletzt erfolglosen Auftritten will die Mannschaft von Trainer Carsten Jocks zum Abschluss noch einmal zwei Punkte einfahren und sich das nötige Selbstvertrauen für den dann folgenden Saisonhöhepunkt holen. Allerdings wird dies kein Selbstläufer, wie schon das Hinspiel gegen die SpVg Laatzen zeigte. Im heimischen Schwimmstadion gab der DSV einen sicher geglaubten Sieg im letzten Viertel noch aus der Hand und „schenkte“ mit einem 12:12-Unentschieden den Laatzenern den ersten Punkt ihrer noch jungen DWL-Historie.

Im heimischen „AquaLaatzium“ sind die Niedersachsen noch um einiges stärker einzuschätzen, bestreiten sie ihre Heimspiele doch in einem kleineren 25m-Becken, das die Gastmannschaften regelmäßig vor neue Herausforderungen stellt. Damit die Duisburger sich auf diese veränderten Umstände einstellen konnten, wurden unter der Woche u. a. mehrmals Trainingsspiele auf einem verkleinerten Feld absolviert. Bis auf den verletzten Tom Graue stehen Carsten Jocks am Samstag nach längerer Zeit auch wieder alle Spieler zur Verfügung – auch die Sperre von Lars Standke ist abgesessen.

Die Website des DSV 98 zieht derzeit auf einen neuen Server um. Es kommt daher aktuell noch zu Darstellungs-Problemen in verschiedenen Anwendungen. Die „News“ (rechte Spalte) arbeiten zum Beispiel noch nicht fehlerfrei. Möchten Sie weitere Informationen zu den Mannschaften erhalten, dann navigieren Sie bitte über die Navigationsleiste zu den Datensätzen der Teams. Wir bitten um Verständnis.


02.03.12

Ein Derby um die letzten Chancen

Weiden empfängt Würzburg zum Klassiker in der Thermenwelt

(prg)  Am letzten Spieltag der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball-Liga kommt es am kommenden Samstag zu einem mit Spannung erwartenden Derby in der Weidener Thermenwelt. Der derzeitige Fünfte der Tabelle SV Weiden empfängt vor heimischer Kulisse den Lokalrivalen SV Würzburg 05 (Rang sieben). Der Anpfiff ist um 16.00 Uhr.

Für beide Mannschaften ist dieses Spiel von sehr großer Bedeutung. Es geht um viel, doch um wie viel es tatsächlich geht, werden die Ereignisse der nächsten Tage mit sich bringen. Außer dem Prestige, der für beide Klubs immer von großer Bedeutung ist, geht es auch um viel mehr, es geht um wichtige Endplatzierungen in der Hauptrunden-Tabelle.

Für die Weidener sieht es wie folgt aus: Holen sie gegen die Würzburger einen Punkt mehr als Bayer Uerdingen bei Waspo Hannover, sind sie sicher Fünfter. Gewinnen die Weidener das Derby am Samstag, während Bayer nicht siegt, Potsdam in Wedding verliert und die Würzburger erzwingen das Wiederholungsspiel gegen Potsdam, das sie dann noch gewinnen müssen, entscheidet die Tordifferenz über den vierten Platz zwischen Weiden und Potsdam. Eine mögliche aber keine einfache Option, zumal die Weidener noch ein Nachholspiel beim Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin (am 11.März) zu absolvieren haben. Bei einer Weidener Niederlage und weiteren ungünstigen Ergebnissen wäre theoretisch noch der undankbare siebte Tabellenrang für die Oberpfälzer möglich.

Nicht minder kompliziert sieht es auch Sicht der Unterfranken aus. Die Optionen für die Würzburger reichen vom Platz sechs bis acht, sind jedoch genauso vom Ausgang anderer Begegnungen abhängig. Gewinnen die Unterfranken das Spiel in Weiden sowie die noch mögliche Begegnung gegen Potsdam, würde die Tordifferenz zwischen Weiden und Würzburg den sechsten Rang ausmachen. Verlieren die Würzburger beide Spiele, während SC Wedding mindestens einen Punkt gegen Potsdam holt, ist auch der siebte Platz in Gefahr.

Alles klingt ziemlich kompliziert, doch eins steht für die Max-Reger-Städter fest,: wollen sie jede weitere Option nach oben wahrnehmen, müssen beide Punkte aus der Samstagsbegegnung auf das Konto der Oberpfälzer gutgeschrieben werden, sonst ist das große Zittern angesagt.

Die Würzburger bleiben bis jetzt weit hinter ihren Erwartungen und erklärten Zielen zurück, doch sie sind eine Mannschaft, die schon des Öfteren Stehaufmännchenfähigkeiten beweisen konnte und in den wichtigsten Momenten die beste Form abrufen konnte. Auch die bayerischen Derbys, die seit Jahren mit viel Spannung und Brisanz ablaufen, erfordern starke Nerven. Beide Teams motivieren sich immer besonders für diese Spiele. Während die Oberpfälzer immer noch mit starken personellen Problemen zu kämpfen haben, scheinen die Gäste aus der Domstadt aus dem Vollen schöpfen zu können. Aus Seite der Weidener werden definitiv Florian Bronold, Sven Luczak, Jakob Ströll und Hans-Christoph Aigner fehlen, der Einsatz von Center Serkan Dogdu bleib aufgrund seiner Schulterverletzung fraglich.

Die Max-Reger-Städter hoffen wieder auf lautstarke Unterstützung ihrer Fans und erinnern sich sehr gerne an den Sieg vom 3. Dezember letztes Jahres in Würzburg, als eine Gruppe von mitreisenden Fans ihren SV-lern eine Heimspielatmosphäre im Wolfgang-Adami-Bad bescherten. „Sie haben uns nach vorne gepuscht, wir gewannen trotz widrigen Umstände. So eine wichtige Rolle können unsere Anhänger spielen, darauf hoffen wir auch in Weiden“, erinnert sich Betreuer Bernhard Müller

Wasserball ist in Deutschland nicht unbedingt eine Sportart mit starkem Medieninteresse, ein bayerisches Derby scheint jedoch die Medien intenrsiver zu interessieren als es sonst der Fall ist. Die Weidener Anhänger bekommen schon von jedem Heimspiel in dieser Saison einen Bericht im lokalen Fernsehen Oberpfalz-TV zu sehen, jetzt kündigte sich auch der Bayerischer Rundfunk an. Ungewöhnlich für ein Wasserballspiel auf nationaler Ebene werden die Sportler von mindestens drei TV-Kameras verfolgt, der BR plant sogar Unterwasseraufnahmen. Solche Bilder bekommen die Zuschauer in Deutschland nur selten zu sehen und diese meist von internationalen Großveranstaltungen wie WM, EM oder Olympischen Spielen.

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Michael Trottmann, Sean King, Serkan Dogdu (?), Andreas Jahn, Alex Schäfer, Sean Ryder und Stephan Schirdewahn

Anders als sonst ertönt der Anpfiff um 16,00 Uhr, denn alle Spieler des letzten Spieltages müssen zur gleichen Zeit stattfinden. Danach empfängt die zweite Herrenmannschaft des SV Weiden die Reserve der Stadtwerke München im Rundenspiel der Oberliga Bayern, Beginn 17,45 Uhr, also Wasserball im Doppelpack am Samstag in der WTW.


01.03.12

"Schwäbischer El Clásico": SSVE gegen SVC

Wasserball-Lokalderby ist zugleich Spitzenspiel

von Axel Hänchen

Esslingen – Es ist wieder Derbyzeit: der SSV Esslingen trifft im letzten Spiel der DWL-Hauptrunde auf Tabellenführer SV Cannstatt. Da die Esslinger Wasserballer Zweiter der Tabelle sind, ist es zugleich das Spitzenspiel der B-Gruppe. Anpfiff im Untertürkheimer Inselbad ist am kommenden Samstag um 16 Uhr.

Lokalderby und Spitzenspiel in einem - was will das Wasserballherz mehr. Es ist also angerichtet für ein neuerliches Wasserballfest im Untertürkheimer Inselbad, das wie schon im Hinspiel mit nahezu 800 Zuschauern auch dieses Mal wohl wieder aus allen Nähten platzen wird. Das Hinspiel Mitte Dezember endete mit einem 10:7-Sieg der dieses Mal gastgebenden Cannstatter. Auch am Samstag sieht SSVE-Trainer Davorin Golubic den Gegner nicht zuletzt wegen der größeren Erfahrung und der Tabellensituation in der Favoritenrolle und vergleicht die Begegnung lächelnd mit dem ewigen Duell zwischen den spanischen Spitzenvereinen Real Madrid und FC Barcelona: „Am Samstag spielen wir unseren schwäbischen „El Clásico“! Es gibt keine bessere Beschreibung für das, was am Samstag sein wird. Cannstatt ist Favorit, aber ich denke nicht, dass wir chancenlos sind. Die Trainingswoche war mit einigen angeschlagenen Spielern nicht optimal, aber ich denke, dass bis zum Spiel wieder alle fit sein werden. Das letzte Derby war ein Spiel auf hohem Niveau, was ich auch dieses Mal wieder erwarte. Ich freue mich auf das Derby, ein gutes Spiel, viele Zuschauer und eine tolle Atmosphäre. Ich hoffe, dass meine Mannschaft alles geben wird.“ Ein Derby also, das hohe Aufmerksamkeit bewirkt, auch medial, was sich an der Zahl der anwesenden Journalisten, Fotografen und der TV-Präsenz ablesen lassen wird. Tabellenmäßig gesehen ist das Derby für den SV Cannstatt relativ belanglos, da sie den ersten Platz sicher haben. Für die Esslinger Wasserballer gilt dies nicht: bei einem Sieg wäre der SSVE vom zweiten Platz nicht mehr zu verdrängen. Aufgrund der wesentlich besseren Tordifferenz gegenüber Konkurrent SV Krefeld 72 gilt dies möglicherweise auch bei einem Unentschieden. Bei einer Esslinger Niederlage wäre man dagegen von den Ergebnissen der Konkurrenz abhängig. Entscheidend ist die Platzierung für die Zuteilung des Gegners in den Qualifikationsspielen um die PlayOff-Teilnahme. Als Zweiter der B-Gruppe trifft man auf den Siebten der A-Gruppe, als Dritter der B-Gruppe auf den Sechsten der A-Gruppe.

Auch wenn sich alle auf die anstehende Partie der beiden Traditionsvereine freuen, ist an dieser Stelle auch noch über eine Geschichte mit eventuell bitterem Nachgeschmack zu berichten: aufgrund einer Autopanne ist Krefeld 72 am 11. Februar nicht bei der Auswärtspartie in Laatzen angetreten. Der DWL-Rundenleiter entschied nun, dass die Partie neu angesetzt wird. Allerdings nicht, wie regeltechnisch vorgesehen, vor dem letzten Spieltag, an dem alle Spiele zur gleichen Zeit beginnen müssen, um eventuellen „Rechenspielen“ und dadurch „gesteuerten Ergebnissen“ vorzubeugen, sondern erst eine Woche nach Rundenschluss. Sollte es bei dieser Entscheidung bleiben, hätten die derzeit drittplatzierten Krefelder im Nachholspiel unter Umständen die Möglichkeit, sich ihren Gegner in den Qualifikationsspielen „aussuchen“ zu können.


01.03.12

Gelassenheit vor dem Lokalderby

SV Cannstatt sieht Druck auf Seiten der "Gastmannschaft" 

von Uwe Umbach

Eigentlich könnte man sich vor dem letzten Vorrundenspiel in der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga beim SV Cannstatt bequem zurücklehnen. Die Cannstatter können nicht mehr von Platz Eins verdrängt werden, der SVC könnte sich voll und ganz schon auf die anstehenden Aufgaben in der Relegation konzentrieren. Doch vor einem Derby gegen den Lokalrivalen aus Esslingen (Inselbad Untertürkheim, Samstag 16.00 Uhr) lehnt sich beim SVC niemand zurück.

Zumal die Vorbereitung auf den Vorrundenschlusspunkt bei den Cannstattern alles andere als gut gelaufen ist. Geradezu neidvoll ging unter der Woche der Blick von SVC-Coach Andras Feher während des Trainings auf die zweite Beckenhälfte in der die Esslinger ihre Einheit absolvierten. Ein regelrechtes Lazarett hat sich bei den Cannstattern aufgebaut und man sehnt an der Mombachquelle die Spielpause bis zur Relegation herbei.

Zum Langzeitverletzten Johannes Christoph (Schnittwunde an der Hand) hatten sich nach dem letzten Spiel gegen Duisburg 98 noch weitere Spieler gesellt: Torhüter Florian Pirzer hatte sich bereits im ersten Spielviertel eine Kapselverletzung am Finger zugezogen und musste im Schlussabschnitt sogar gegen A-Jugendtorhüter Bojan Mrdja ausgetauscht werden. Beim britischen Nationalspieler Ciaran James brach eine Knieverletzung wieder auf und dazu meldeten sich unter der Woche noch Center Christian Schubert und der schnelle Nachwuchsspieler Jakob Zühl mit schweren Erkältungen ab.

Da verwundert es kaum, wenn der Cannstatter Coach keinen Favoriten erkennen kann. „In Derbys gibt es selten Favoriten“, so Feher. Einziger Vorteil seiner Mannschaft: „Wir können das Spiel ganz ruhig angehen.“ Den Cannstattern kann nichts mehr passieren - beim SSV Esslingen müssen sie aber unbedingt gewinnen, da der Tabellendritte Krefeld 72 (ein Minuspunkt Rückstand) noch eine Nachholpartie beim Tabellenschlusslicht Laatzen offen hat.

Doch Feher sieht auch die Gefahr, dass seine Spieler die Begegnung gegen den SSVE angesichts der Ausgangslage auf die leichte Schulter nehmen. „Wir müssen zweifelsohne 100% bringen, wenn wir gewinnen wollen“, fordert Feher volle Konzentration und warnt zugleich vor dem SSVE: „Ich habe Esslingen zuletzt ein paar Mal gesehen. Die sind in den letzten Spielen gut aufgetreten.“ Da schwingt ein gehöriger Respekt mit.

Allerdings geht der Blick der Cannstatter trotzdem schon weiter – in die Relegation: Da wird die Entscheidung über den SVC-Gegner zwischen der „Spandau-Außenstelle“ SC Wedding und dem SV Würzburg 05 fallen – wenn es nicht noch zu einem Nachspiel am grünen Tisch kommt, nachdem die Entscheidung über die Wertung des Spiels Würzburg gegen Potsdam immer noch nicht rechtskräftig ist.


26.02.12

SV Cannstatt sichert sich die Tabellenführung

Wedding oder Würzburg als Pla-Off-Gegner? 

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ist „durch“. Nach dem deutlichen 14:6 (2:1, 4:1, 3:2, 5:2) Erfolg gegen den Duisburger SV 98 am vorletzten Spieltag der Vorrunde in der Gruppe B der Wasserball-Bundesliga ist der SVC nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. In Cannstatt schaut man nun mit Spannung auf die Gruppe A, wo die Entscheidung über den Relegationsgegner zwischen Würzburg und Wedding Berlin am letzten Spieltag fallen wird.

Nur bis zum Anfang des zweiten Spielabschnitts konnte Duisburg im Inselbad mit dem SVC mithalten. Die Duisburger waren zwar am Neckar in Führung gegangen (Jürgens, 3. Spielminute) aber bereits zur ersten Viertelpause, war Cannstatt nach Treffern von Kapitän Aleksic (4.) und Ambrus (7.) mit 2:1 in Front. Ein Überzahltreffer von Raul Diakon brachte noch einmal Gleichstand für die Duisburger, dann setzten sich die Schwaben unaufhaltsam ab. James (11.), Schubert (13.), Radojevic (14.) und Vorpahl mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit sicherten den Schwaben eine beruhigende 6:2 Führung zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel bäumten sich die Duisburger noch einmal auf. Zwei Mal Raul Diakon (18. und 19.) verkürzten auf 4:6, doch der SVC blieb im eigenen Bad souverän und wurde nicht nervös. Center Christian Schubert (21.) und ein Doppelschlag von Jovan Radojevic (23. und 24.) ergaben die 9:4 Führung der Gastgeber zur letzten Viertelpause. Die Schwaben agierten nun immer souveräner. SVC-Coach Andras Feher gönnte Stammtorhüter Florian Pirzer eine Erholungspause und brachte A-Jugend-Torhüter Bojan Mrdja. Auch im Feld setzte Feher auf die Jugend und bedachte seine A-Jugendlichen Julian Thran und Lennart Löscher mit ausgiebig Einsatzzeiten.

Dem Cannstatter Spielfluss tat es keinen Abbruch. Nachdem Marvin Thran (24.) den Cannstatter Torreigen erneut eröffnet hatte, brachte Timo van der Bosch das Kunststück fertig, gerade einmal 37 Sekunden zwischen zwei Treffern verstreichen zu lassen - schneller geht es kaum noch. Die Treffer Vier und Fünf durch Duisburgs Raul Diakon (26./27.) waren allenfalls Ergebniskosmetik, die Jovan Radojevic (29.) wieder zurechtrückte. Den Schlusspunkt setzte der britische Nationalspieler Cirian James, der in der Schlusssekunde eine doppelte Überzahl zum 14:6 Endstand verwandelte.

Wir hatten in den letzten Spielen immer Phasen, in denen es gut lief und wir uns absetzten konnten“, erklärte Cannstatts Trainer Andras Feher mit Blick auf den Spielverlauf. „Daher war mir auch nicht bang, dass es am Anfang auch noch offen war.“ Die SVC-Abwehr lies die Duisburger Angreifer auch nicht wirklich zur Entfaltung kommen. Zwar traf Raul Diakon insgesamt fünf Mal in den SVC-Kasten, davon allerdings drei Mal in Überzahl. „Er hat aus allen Lagen geschossen“, erläuterte Feher, „das ganze Spiel war auf ihn zugeschnitten“. Doch damit fehlte den Duisburgern auch ein gutes Stück Unberechenbarkeit. Bei insgesamt zehn Unterzahlsituationen ließen die Schwaben nur vier Gegentreffer zu – wiederum eine sehr gute Quote. „Wir haben in der Abwehr ordentlich gespielt,“ lobte Feher, dessen Abwehrchef Marvin Thran zum Spieler des Tages gewählt wurde.

Entspannt können die Cannstatter jetzt dem letzten Vorrundenspieltag mit dem Derby gegen den SSV Esslingen entgegensehen. Da muss Esslingen vermutlich unbedingt gegen die Cannstatter gewinnen, will man den zweiten Tabellenplatz verteidigen. Aber „Nachbarschaftshilfe“ wird es wohl nicht geben. „Das ist ein normales Spiel – und wir wollen jedes Spiel gewinnen“, erklärt Feher, der aber gleichzeitig den alten Rivalitäten eine Absage erteilt. „Zwischen Cannstatt und Esslingen sind schon so viele Spieler hin und her gewechselt. Da gibt es richtige Freundschaften – wie bei vielen anderen Mannschaften auch.

Noch nicht klar ist allerdings auf wen die Cannstatter in der Relegation um die Play-Off-Teilnahme treffen werden. Die Entscheidung wird zwischen dem SV Würzburg 05 (Tabellensiebter – 5:20 Punkte) und SC Wedding Berlin (Platz 8 – 4:22) fallen. Dabei ist aber noch eine Entscheidung offen. Gegen die Wertung des Spiels Würzburg gegen Potsdam (5:6 für Potsdam) legte Würzburg Protest ein, der in der ersten Runde auch Erfolg hatte, was wiederum einen Gegenprotest der Brandenburger zur Folge hatte, der nun von DSV-Wasserballchef Ewald Voigt-Rademacher akzeptiert wurde. Ob nun Würzburg noch ein Schiedsgerichtsverfahren anstreben wird, steht noch nicht fest.


26.02.12

Punkteteilung am Brauhausberg

Potsdam sichert sich direkten Viertelfinaleinzug

(prg)  Der SV Weiden kommt beim OSC Potsdam nicht über ein Unentschieden hinaus und verpasst damit die letzte Chance auf die direkte Play-Off Teilnahme

Die Weidener erreichten mit dem 10:10 Remis beim Tabellenvierten nach einem spannenden Spiel zwar einen Achtungserfolg, doch der Punkt nutzt den Weidener deutlich weniger als den Brandenburgern. Während die Oberpfälzer mit diesem Ergebnis „nur“ noch im Renner um den fünften Platz der Hauptrunde bleiben, sichern sich die Potsdamer endgültig den mindestens vierten Platz der Tabelle und damit den direkten Viertelfinaleinzug und den vorzeitigen Verbleib in der Hauptgruppe A auch in der kommenden Saison. Der OSC bleibt damit die Überraschungsmannschaft der Saison und erreicht mit der mit Abstand jüngsten Truppe der Liga, was kaum jemand für möglich hielt. Besiegelt wurde der Erfolg mit der neusten Nachricht am Rande der Begegnung in Potsdam: Die Brandenburger bekommen ihre zwei Punkte aus Würzburg zurück, nachdem der Verband die von der Ligaleitung angeordnete Spielwiederholung rückgängig machte.

Das Spiel in Potsdam begann für die Gäste aus der Oberpfalz sehr dramatisch. Sie gerieten nach einem katastrophalen Beginn mit 0:4 in Rückstand und ein Desaster von Brandenburg drohte bereits in der sechsten Spielminute. Doch die Weidener kamen wieder und verkürzten durch zwei Überzahltreffer auf 4:2 zur ersten Viertelpause. Im zweiten Viertel vergaben die Gäste noch die erste Überzahlchance und kassierten durch einen Fernschuss von David Kleine den Gegentreffer zum  5:2. Doch die weiteren zwei Überzahlen wurden vorbildlich ausgespielt und die Tore von Sean King und Sean Ryder brachten mit dem 5:4 Halbzeitstand erneut Hoffnungen. Auch im dritten Viertel überzeugten die Max-Reger-Städter mit einem guten Überzahlspiel. Alexander Fritzsch erzielte zwei Treffer in numerischer Überlegenheit der Gäste, während Andreas Jahn nach einer individuellen Aktion das Spiel weiterhin offen hielt. Nach 3:2 im dritten Abschnitt begaben sich die Teams zur letzten Pause. Ganz dramatisch verlief dann der Schlussviertel. Miro Tadin brachte die Hausherren mit seinem sehenswerten Fernschuss mit 8:7 in Front, zwei Minuten später glich Sean King zum 8:8 aus, ehe Sean King in Überzahl für die erste Weidener Führung des Tages sorgte (8:9). Kurze Zeit später hatten die Gäste sogar die Vorentscheidung selbst in der Hand, doch es klappte mit dem 8:10 nicht, dafür kassierten sie einen Unterzahltreffer (9:9) und zu allem Übel noch einen Kontertreffer des Italiener Matteo Duffour zum 10:9 eine Minute vor Schluss. Doch die Oberpfälzer bewiesen Moral, sie stürzten sich in den Angriff, erarbeiteten sich eine Überzahl, die Sean Ryder 25 Sekunden vor der Schlusssirene zum 10:10 Ausgleich umwandelte. Die Weidener erkämpften sich sogar noch für die letzten sechs Sekunden den Ball, doch die letzte Auszeit des Trainers nutzte nichts mehr in der kurzen Spielzeit. Am Ende ist das Remis als gerecht zu bewerten, auch wenn die SV-ler noch gute Chancen hätten, das Spiel im letzten Viertel zu entscheiden.

Nach so einem Beginn ist es unheimlich schwierig, ein Spiel noch zu drehen. Doch das haben wir noch geschafft, das verdient Respekt gegenüber der Moral der Mannschaft. Am Ende hat das Quäntchen Glück gefällt, die zwei Punkte noch zu holen. Das Überzahlspiel brachte uns heute zurück ins Spiel, das war sehr gut. Die Verteidigung patzte jedoch zu oft, um am Ende als Sieger aus dem Becker zu steigen - schade. Glückwunsch zum sensationellen Saisonergebnis an die Potsdamer, die junge Truppe hat sich viel Respekt verdient“, analysiert kurz der nachdenkliche Weidener Trainer.

Unweit des Bades am Brauhausberg spielte auch der direkte Kontrahent der Weidener um den fünften Platz, SV Bayer 08 Uerdingen. Die Werkssieben patzte beim SC Wedding Berlin nach einer komfortablen 7:1 Führung und spielte ebenso unentschieden (9:9), wie die Weidener. Auch wenn die Weidener am 11. März noch ein Nachholspiel beim Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin zu absolvieren haben, der fünfte Platz wird bereits am kommenden Wochenende entschieden. Weiden (gegen Würzburg zuhause) muss im Fernduell gegen den SV Bayer Uerdingen (auswärts beim Waspo Hannover) einen Punkt mehr holen, um die beste Hauptrundenplatzierung der Bundesligageschichte unter Dach und Fach zu bringen.

OSC Potsdam – SV Weiden: 10:10 (4:2, 1:2, 2:3, 3:3)

OSC Potsdam: Dimitriy Gusev im Tor, David Kleine (1 Tor), Artur Tchigir (1), Felix Rasenhorn, Julian Drachenberg, Jacob Drachenberg, Miro Tadin (1), Christian Saggau, Tobias Lenz (3), Matteo Dofour (1), Leonard Grütte (1), Klaus Einhorn (2) und Marc Langer. Trainer André Laube

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Alexander Fritzsch (2), Thomas Kick (1), Michael Trottmann, Hans-Christoph Aigner, Sean King (2), Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn (1), Jakob Ströll, Sean Ryder (3) und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Klaus Einhorn (Potsdam)


26.02.12

SSV Esslingen lässt Laatzen keine Chance

Überzeugender 14:5-Heimerfolg vor dem Derby

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die Erwartungen erfüllt und das letzte Heimspiel in der Hauptrunde der DWL gegen die SpVg Laatzen überzeugend mit 14:5 (4:0, 4:2, 4:1, 2:2) für sich entschieden.

Die Esslinger Wasserballer konnten vor dem Derby gegen den SV Cannstatt am kommenden Samstag im letzten Hauptrundenspiel dank einer guten Leistung gegen Laatzen noch einmal Selbstvertrauen tanken. „Wir haben gut gespielt,“ zog SSVE-Trainer Davorin Golubic ein positives Fazit, „vor allem mit der ersten Halbzeit bin ich bis zum 8:0 sehr zufrieden. Wir haben in der Anfangsphase einfach das umgesetzt, was wir vor dem Spiel besprochen hatten. Danach hat dann die Konzentration zwar etwas nachgelassen, aber ich bin froh darüber, dass ich allen Spielern genug Einsatzzeiten geben konnte.

In der Tat zeigten die Esslinger vor allem in der ersten Phase der Partie, warum sie auf Platz Zwei liegen, Laatzen dagegen Letzter der Tabelle ist. Nach etwas mehr als einer Minute erkämpfte sich SSVE-Center Michael Müller ein Überzahlspiel, welches er schließlich auch selbst zum 1:0 nutzte. Hannes Glaser mit einem Schuss aus dem Rückraum und Hannes Rothfuß mit einem Kontertreffer bauten die Führung aus. Linkshänder Hannes Glaser, an diesem Tage mit vier Treffern bester Schütze seines Teams, traf in Überzahl zum 4:0-Pausenstand.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnittes fand erneut ein schöner Schuss aus der zweiten Reihe von Hannes Glaser den Weg ins gegnerische Tor. Michael Müller holte ein weiteres Überzahlspiel heraus, das von Lars Blankenhorn zum 6:0 verwertet wurde. Nur eine halbe Minute später revanchierte sich Lars Blankenhorn mit einem schönen Zuspiel auf Michael Müller, der das 7:0 markierte. Doch nicht nur vorne klappte es hervorragend, auch die Abwehr agierte stark. Und sollte doch mal ein Schuss auf das Esslinger Gehäuse kommen, stand da ja noch der gut aufgelegte Marco Watzlawik zwischen den Pfosten, der die „Null“ festhielt. Valentin Finkes vollendete einen weiteren Konter zum 8:0-Zwischenstand. Es brauchte schon einen Strafwurf, um die Esslinger Abwehr erstmals in der 16. Spielminute zu überwinden. Durch ein weiteres Tor der Gäste ging es mit 8:2 in die Halbzeitpause.

Ein Doppelpack von Hannes Rothfuß, jeweils in Überzahl, bescherte den Esslinger Fans endgültig einen entspannten Nachmittag. Beim Stande von 10:3 schlichen sich einige Unkonzentriertheiten beim Torabschluss ein und so liessen die Esslinger Wasserballer gleich drei „Hundertprozentige“ liegen. Schließlich war es Lars Blankenhorn, der mit seinen Treffern Nummer zwei und drei zum 12:3 diese Serie durchbrach. Im letzten Spielviertel, das Spiel war längst entschieden, gestaltete sich die Partie zumindest ergebnistechnisch ausgeglichen. Zwei Gästetreffern standen zwei Esslinger Tore, erzielt von den beiden Linkshändern Valentin Finkes und Hannes Glaser, gegenüber.

Mit dem Sieg bleiben die Esslinger vorerst auf Platz Zwei, allerdings mit einem Spiel mehr als die drittplatzierten Krefelder. Unangefochten auf Platz Eins liegt der SV Cannstatt, Gastgeber des Derbys am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad am letzten Spieltag der Hauptrunde.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3), Novak Zugic, Valentin Finkes (2), Mike Troll, Robert Roth, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (3), Hannes Glaser (4), Robin Finkes, Jan Glaser und Lars Hechler.


23.02.12

Weichenstellung im Spiel Vierter gegen Fünfter

SV Weiden beim OSC Potsdam

(prg)  Das sind die Spiele, auf die es ankommt: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden reisen am kommenden Samstag zum OSC Potsdam (18 Uhr), wo es zu einem typischen Scharnierspiel zwischen dem Vierten und Fünften kommt.

Auch wenn beiden Mannschaften noch nach oben und unten ausreißen können, dieses Spiel gegen Ende der Hauptrunde A ist entscheidend: Während am Ende der Hauptrunde der Viertplatzierte direkt für das Play-Off-Viertelfinale qualifiziert ist, muss der Fünfte in die Pre-Play-Offs und dort gegen den Vierten der Hauptrunde B (Zwölfter im Gesamtklassement) antreten. Nach zuletzt vielen knappen Spielausgängen hat nun wohl jeder Verein auf den Plätzen drei bis 13 den Pre-Play-Off-Rechenschieber ausgepackt. Während noch nicht genau feststeht welche Gegner aus der Hauptrunde B warten, schlagen sich auch noch die A-Teams um die Plätze.

Der Gegner aus Potsdam ist für das kommende Spiel schwer einzuschätzen. Das Team um Trainer André Laube legte eine Hinrunde hin, die wohl kein Experte noch der eigene Klub für möglich gehalten hatte. Außer gegen die beiden Ausnahmeteams der Liga, Spandau und Duisburg, konnte der OSC jedes (!) der restlichen Spiele gegen die Konkurrenz gewinnen, und das auch noch gleich drei von fünf Mal auswärts. Während ganz Wasserball-Deutschland erstaunt nach Potsdam blickte, schloss die Truppe die bereinigte Hinrunde mit 10:4 Punkten und 45:66 Toren als Dritter ab. Die beiden hohen Niederlagen gegen Duisburg und Spandau und der Umstand, dass gleich vier der fünf Siege hauchdünn mit einem Tor Unterschied endeten, war dabei nur eine Randnotiz.

Etwas anders gestaltet sich jedoch bislang die Rückrunde: Nimmt man das bereits vorher ausgetragene Rückspiel gegen Spandau mit auf, so konnten die Potsdamer in ihren bisherigen vier Partien noch nicht punkten, sind seit drei Liga-Spielen in Folge ohne Sieg und stehen mit einer Tordifferenz von 25:53 und zwei Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz (Hannover und Uerdingen) da. Zwar konnten die Landeshauptstädter ihre Rückrundenpartie in Würzburg mit 6:5 gewinnen, das Spiel wird bei derzeitigem Stand der Dinge jedoch aufgrund eines offenbar groben Schiedsrichterfehlers wiederholt, der den Spielverlauf in diesem knappen Spiel deutlich beeinflusst haben soll.

Für das Weidener Team sind all diese Rechnungen und Statistiken Nebensache: „Es ist mir egal wann Potsdam zuletzt welche Spiele gewonnen oder verloren hat. Die Ergebnisse und der Tabellenstand haben gezeigt, dass sie eine gute Truppe haben und brandgefährlich sind. Außerdem konnten sie uns ja auch im November in unserem ´Wohnzimmer´ schlagen“, so SV_Coach Irek Luczak, der in der vergangenen Woche krankheitsbedingt nicht wie gewohnt das Training leiten konnte. „Aber wir wollen in Potsdam gewinnen und damit unsere Chance auf Platz Vier oder Fünf wahren“, so Schlussmann Vladimir Srajer weiter. Er weiß genau, dass bei einer Niederlage auch der derzeitige fünfte Rang alles andere als sicher wäre.

Auch auf Seiten der Weidener lief es zuletzt nicht optimal. Drei Mal in Folge musste man gegen die Topteams der Liga antreten (auswärts in Duisburg, zuhause gegen Spandau und Duisburg) und ging mit einer ernüchternden Torbilanz aus diesen Vergleichen heraus. Dennoch: Das sind und waren nicht die Spiele, in denen sich die Weidener Punkte ausgerechnet hatten und sollten eher von ihrem letzten Sieg, dem 13:11 zuhause gegen Wedding Berlin, zehren.

Neben den Langzeitausfällen Florian Bronold und Sven Luczak wird wohl auch Center Serkan Dogdu in Potsdam fehlen. Dogdu befindet sich derzeit mit Verdacht auf einen Sehnenanriss an der Schulter in medizinischer Behandlung und konnte die letzten Trainingseinheiten nicht wahrnehmen.

Die Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Michael Trottmann, Andreas Jahn, Jakob Ströll, Sean Ryder und Alex Schäfer/Peter Bronold


23.02.12

SV Cannstatt empfängt Duisburger SV

Spiel gegen den Tabellensechsten "kein Spaziergang"

von Uwe Umbach

Am vorletzten Spieltag der Vorrundengruppe B der Deutschen Wasserball-Liga empfängt der SV Cannstatt im Untertürkheimer Inselbad (Samstag, 18.00 Uhr) die Mannschaft vom Duisburger SV 98. Zwar scheint bei beiden Mannschaften die Luft raus zu sein – Cannstatt kann kaum noch von Platz Eins verdrängt werden und Duisburg kommt vermutlich auch nicht mehr vom sechsten Platz weg, aber SVC-Coach Andras Feher rechnet nicht mit einem Spaziergang gegen die Mannschaft, die 2009 gemeinsam mit dem SVC den Wiederaufstieg in die Erstklassigkeit schaffte.

Duisburg ist immer gefährlich, sie haben einige sehr routinierte Spieler,“ erklärt der Ungar. Allen voran Center Raul Diakon, der zu den besten seines Fachs in der Bundesliga gehört. „Außerdem erwarte ich, dass Duisburg versuchen wird, bei uns noch einmal etwas Selbstvertrauen vor den Play-Down-Spielen zu tanken,“ ergänzt Feher. Beim SV Cannstatt lief die Vorbereitung durchwachsen. Zwar werden Ciaran James und Peter Ambrus am Wochenende wieder mit von der Partie sein, verzichten müssen die Schwaben aber auf den Dauerverletzten Johannes Christoph. Unter der Woche nicht im Training waren Center Christian Schubert (Grippe) und Marvin Thran (Trainerlehrgang).


23.02.12

SSV Esslingen will Favoritenrolle gerecht werden

Aufsteiger Laatzen zu Gast / Letztes Heimspiel der Hauptrunde

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Hauptrunde der Deutschen Wasserball Liga nähert sich ihrem Ende. Am vorletzten Spieltag trifft der SSV Esslingen am Samstag um 15 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf Liganeuling SpVg Laatzen.

Die Marschrichtung gegen den Aufsteiger aus dem Norden ist klar: der fünfte Sieg in Folge soll eingefahren werden, alles andere wäre eine negative Überraschung. Doch auf die leichte Schulter dürfen die Esslinger Wasserballer die Partie auf keinen Fall nehmen, das zeigte schon das Hinspiel vor knapp drei Monaten. Damals gewannen die Esslinger zwar relativ ungefährdet, aber eben doch nur mit zwei Toren Unterschied (14:12). Vor allem in der Abwehrarbeit offenbarte der SSVE damals in Niedersachsen Schwächen. Für das Rückspiel gibt es also ausreichend Verbesserungspotential.

SSVE-Trainer Davorin Golubic erwartet von seinem jungen Team einen Sieg gegen den Tabellenletzten: „Wir sind Favorit, aber das heißt nicht, dass es ein einfaches Spiel geben wird. Wenn wir aber wie in den letzten vier DWL-Spielen 100 % geben, dann werden wir die Partie kontrollieren können. Über einen anderen Verlauf möchte ich nicht nachdenken. Ich hoffe auch den Spielern vermehrt Einsatzzeit geben zu können, die bis jetzt nicht so viel gespielt haben. Da erwarte ich dann aber auch eine große Motivation.

Nach dem Heimspiel gegen Laatzen steht am nächsten Wochenende das Derby gegen den SV Cannstatt an - „auswärts“, die Stuttgarter haben Heimrecht. Je nach dem, wie die Konkurrenz spielt, könnte das Derby für die Esslinger Wasserballer entscheidend sein, ob sie Zweiter oder Dritter in der Abschlusstabelle der B-Gruppe werden. Dies könnte also noch wichtig werden, schließlich bestimmt die Platzierung über den Gegner aus der A-Gruppe im Kampf um die PlayOff-Teilnahme.


19.02.12

SV Cannstatt kaum noch vom Spitzenplatz zu verdrängen

SV Würzburg oder SC Wedding als Gegner in der Relegation?

von Uwe Umbach

Nur noch theoretisch kann der SV Cannstatt wohl nach dem 13:5 (5:1, 2:1, 4:1, 2:2) Sieg über die SpVg Laatzen von Platz Eins der Vorrundengruppe B der Wasserball-Bundesliga verdrängt werden. Vier Minuspunkte und dreißig Tore Differenz Vorsprung sind vor den letzten zwei Spieltagen ein beruhigendes Polster auf den Tabellenzweiten SV Krefeld 72.

Gegen den Tabellenletzten der Gruppe B aus Laatzen legten die Schwaben einen Blitzstart hin und führten bereits zur Hälfte des ersten Spielviertels mit 5:0, bereits beim 4:0 hatte Gäste-Trainer Carsten Stege eine Auszeit genommen. Eine kluge taktische Entscheidung, wurde doch so der Spielfluss der Cannstatter unterbrochen und die völlig überraschten Spieler aus der Stadt an der Leine hatten die Möglichkeit sich zu finden.

Danach war Laatzen aggressiver, bremste die zuvor erfolgreichen Cannstatter Konter, und spielte im Vorwärtsgang eher auf Sicherheit, als bis zuletzt den Abschluss zu suchen – eindeutiges Ziel: Im Untertürkheimer Inselbad Schadensbegrenzung betreiben.

Auf der Gegenseite nahmen die Cannstatter Spieler deutlich einen Gang raus, fühlten sich sehr sicher und ließen oftmals die letzte Konsequenz vor dem Laatzener Kasten vermissen. In der Folge hatte der SVC den Tabellenletzten zwar sicher im Griff, tat sich aber sichtbar schwer, den Vorsprung wirklich vorentscheidend auszubauen.

Allerdings machte sich beim SV Cannstatt auch bemerkbar, dass mit Peter Ambrus der routinierte Spielmache ebenso fehlte, wie der britische Nationalspieler Cirian James. James nahm zwar auf der Bank Platz, kam aber wegen einer hartnäckigen Knieverletzung nicht zum Einsatz. Von der zweiten Reihe fehlte darüber hinaus Johannes Christoph, der nach einer schweren Schnittverletzung am letzten Wochenende wohl erst zu den Relegationsspielen wieder ins Geschehen eingreifen kann. Daher wurden beim SVC erstmals in dieser Saison die beiden A-Jugendlichen Lennart Löscher und Julian Thran gleichzeitig eingesetzt.

Der SV Cannstatt brauchte denn auch bis Mitte des dritten Viertels, bis er wieder den Angriffschwung aufnehmen konnte und durch vier Treffer in Folge von 7:3 auf 11:3 davonziehen konnte – die endgültige Entscheidung. SVC-Coach Andras Feher sah sich wiederum in seiner bisherigen Auffassung bestätigt: „Man hat gesehen, dass wir nicht so einfach ein Spiel mit Routine nach Hause schaukeln können. Wir müssen immer 100% geben.“ Allerdings wollte Feher auch nicht nur die Haare in der Suppe suchen. „Wir haben aber auch einige Tore sehr schön herausgespielt. Das hat mir gut gefallen.“ Allerdings waren es gerade Ungenauigkeiten im Passspiel und die Angst vor der eigenen Courage, mit der sich die Schwaben vor dem gegnerischen Tor immer wieder um die Früchte ihrer Arbeit brachten.

Besonders schwer fiel den Beteiligten die Wahl des „Spielers des Tages“. SVC-Coach Andras Feher hatte die beiden Nachwuchsspieler Timo van der Bosch und Marvin Thran nominiert, die beide sowohl durch gute Abwehrarbeit als auch durch Durchschlagskraft im Angriff überzeugen konnte. Sie sorgten mit vier Treffern (Trahn) bzw. drei Treffern (van der Bosch) für über die Hälfte der Cannstatter Torerfolge und hätten schon allein die Punkte gegen Laatzen eingefahren. Letztlich hatte der gebürtige Heidelberger van der Bosch das bessere Ende für sich.

Bei den Cannstatter geht nun der Blick vor allem nach „oben“ in die A-Gruppe, wo der Relegationsgegner auch zwei Spieltage vor Schluss noch nicht feststeht. Allerdings scheint es entweder auf den SV Würzburg 05 oder SC Wedding hinauszulaufen, nachdem Bayer Uerdingen in Potsdam punkten konnte. Mit den Mainfranken hätten die Cannstatter noch eine Rechnung offen, nachdem sie in der letzten Saison in der Relegation erst im 5m-Schießen des Entscheidungsspiels scheiterten, aber in der Addition der Tore eigentlich deutlich besser waren. Andererseits wären die Auswärtsreisen nach Berlin alles andere als ein Zuckerschlecken für die Schwaben. Aber SVC-Coach Andras Feher geht davon aus, dass diese Entscheidung erst am letzten Spieltag fällt. „Und wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir auch diese Mannschaften schlagen“, legt er jetzt schon die Meßlatte auf.

Tore für Cannstatt: Marvin Thran (4), Timo van der Bosch (3), Milosav Aleksic (2), Jakob Zühl, Christian Schubert, Milosav Radojevic, Christoph Vorpahl.


19.02.12

Klare Verhältnisse in der Thermenwelt

Nach vorne schauen und wichtige Punkte sammeln, lautet die Devise

(prg)  Nur phasenweise konnten die Weidener gegen den Rekordmeister aus der Hauptstadt mithalten und kurze Phasen sind gegen eine Mannschaft dieses Formates eben zu wenig, um ein gutes Resultat zu erzielen. Ein wenig zögerlich gingen die Hausherren anfangs zur Sache, konnten ihre Minichancen im Angriff nicht nutzen und gerieten schnell in Rückstand. In der sechsten Spielminute stand schon ein 0:5 auf der Anzeigetafel und ein Debakel drohte. Die zweite Hälfte des ersten Abschnittes gehörte aber überraschenderweise doch noch den Max-Reger-Städtern, drei Tore in Folge, eins von Alexander Fritzsch und zwei von Sean Ryder brachten einen noch vielversprechenden 3:5 Zwischenstand zur ersten Pause. Das zweite Viertel begann wieder mit einer Dominanz der international erfahrenen Gäste, die mit drei Tore in Folge das 3:8 schon in der zwölften Minute markierten. Die Weidener spielten dennoch munter weiter, konnten aber drei Überzahlen in Folge nicht nutzen und mussten mit 3:8 die Seiten wechseln. Das dritte Viertel war das schlechteste aus Sicht der SV-ler, es ging mit 0:5 verloren und die Gäste erreichten damit eine komfortable 13:3 Führung zur letzten Viertelpause. Im Schlussviertel bemühten sich die Luczak-Schützlinge noch um Schadensbegrenzung, es gelang wieder nur teilweise, um am Ende über 1:4 im vierten Viertel den 4:17 Endstand akzeptieren zu müssen. Das Ergebnis ist hoch und es hätte sicherlich milder für die Gastgeber ausgehen können, doch die SV-Truppe zeigte Kämpferqualitäten gegen die mit Nationalspielern gespickten Gäste.

Nur Phasenweise gut zu spielen reicht definitiv nicht, um ein gutes Ergebnis gegen einen Rekordmeister zu erzielen, die konzentrierte und konsequente Spielweise muss über weite Strecken andauern, sonst gewinnt man keinen Blumentopf gegen ein Topteam. Wir müssen jetzt aus den Fehlern lernen und versuchen, sie morgen gegen Duisburg auszumerzen, um ein viel besseres Ergebnis als an der Wedau zu erzielen“, so das nüchterne Fazit des Trainers nach der Samstagsbegegnung.

SV Weiden – WF Spandau 04 Berlin: 4:17 (3:5, 0:3, 0:5, 1:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Alexander Fritzsch (1 Tor), Thomas Kick, Peter Bronold, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Alex Schäfer, Sean Ryder (3) und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

WF Spandau 04 Berlin: Alexander Tchigir im Tor, Fabias Schroedter, Florian Naroska (2), Hannes Schulz (1), Petar Markovic, Marko Bolovic (1), Erik Miers, Andreas Schlotterbeck (3), Moritz Oeler (3), Dennis Eidner (2), Marko Stamm (1) und Tobias Gietz (4). Trainer Nobojsa Novoselic, Betreuer Klas Semmele, Physiotherapeutin Nadine Krake

Spieler des Tages: Alexander Tchigir (Spandau Berlin)

Ein ähnliches Spiel bekamen die treuesten Anhänger, die den Weg am Sonntag Vormittag in die Thermenwelt fanden, zu sehen. Die Weidener, sichtlich bemüht um ein ausgeglichenes Spiel, konnten nur phasenweise richtig mithalten. So ähnlich wie schon in Duisburg, auch wenn nicht so dramatisch, machte sich die individuelle Klasse des Gegners in allen Belangen bemerkbar. Die Gäste von der Wedau spielten richtig gut auf, ein höheres Ergebnis konnte nur vermieden werden, weil sie teilweise unter Druck aber auch oftmals ungestört das Tor der Hausherren verfehlten. Schnelle Gegenangriffe der Duisburger machten den SV-ler immer wieder zu schaffen, Wechselfehler und Unaufmerksamkeit in der Verteidigung gegen den starken Gegner wurden gnadenlos bestraft. Die Weidener schafften es immerhin in jedem Viertel einen Treffer zu erzielen, nachdem sie des Öfteren gut ausgespielte Aktionen nicht konsequent genug vollstrecken konnten und im Abschluss scheiterten. Das Endergebnis von 4:15 Toren spiegelte das Spielgeschehen ziemlich genau wider.

Wir müssen aus diesen Spielen lernen, die gegnerische Klasse anerkennen, ihre Leistung respektieren und versuchen uns in diese Richtung weiter zu entwickeln. Einfach hinsetzten und jammern hilft uns nicht weiter. Wir müssen nach vorne schauen und sehen, dass wir die nächsten zwei Spiele, die uns so wichtig sind, für uns entscheiden. Dann fragt keiner mehr nach, wie hoch wir an diesem Wochenende verloren haben“, so das Fazit des Weidener Trainers.

Am kommenden Samstag geht die Reise nach Potsdam, eine Woche später (3. März) empfangen die Oberpfälzer den Lokalmatadoren SV Würzburg 05 in Weiden. Wollen die SV-ler weiter von den  Rängen vier und fünf träumen, müssen sie beide Spiele gewinnen, ansonsten droht sogar der siebte Rang, eine ganz schlechte Ausgangsposition für die Play-Offs.

SV Weiden – ASC Duisburg: 4:15 (1:3, 1:4,1:5,1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Alexander Fritzsch (1 Tor), Thomas Kick, Peter Bronold, Hans-Christoph Aigner, Sean King (2), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Alex Schäfer, Sean Ryder (1) und Florian Modl. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller.

ASC Duisburg: Tim Ole Fischer im Tor, Thomas Lukas (1), Frederic Schüring, Julian Real (4), Manuel Grohs, Kostantinos Gouvis (1), Tobias Kreuzmann (1), Yannik Zilken, Paul Schüler (5), Jan Obschernikat, Christian Theis (1), Philipp Kahlberg (2). Trainer Arno Troost, Betreuer Frank Brauer

Spieler des Tages: Paul Schüler (ASCD)


19.02.12

Siegesserie des SSV Esslingen hält

Verdienter 15:10-Sieger in Duisburg / Neuer Tabellenzweiter

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen meisterte auch die schwere Auswärtsaufgabe beim SV Duisburg 98 souverän. Das 15:10 (2:3, 5:3, 4:2, 4:2) war der vierte Sieg in der DWL in Folge und lässt die Esslinger Wasserballer auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken.

Nach der Partie in Duisburg klatschten sich die Esslinger Spieler gegenseitig ab und man blickte in zufriedene Gesichter. Etwas müde zwar, da der Gegner einmal mehr alles von dem jungen Gästeteam abforderte, aber mit zwei Punkten in der Tasche. Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic zollte seiner Mannschaft Respekt: „Ich muss den Jungs einmal mehr gratulieren, sie haben toll gekämpft. Auch dieser Sieg war wichtig. Wir haben in der Verteidigung nicht so gut gespielt und aus Duisburger Normalangriffen zu viele Tore kassiert, hier sehe ich noch Verbesserungspotential. Dafür haben wir im Angriff eine sehr gute Leistung gezeigt und waren sehr effektiv, weshalb am Ende die Fehler in der Verteidigung nicht entscheidend waren. Sechs Tore bei sechs Überzahlspielen und nur einen Gegentreffer bei fünf Unterzahlspielen sind nahezu perfekt.

Die durch zwei Sperren ersatzgeschwächten Hausherren trafen gleich in ihrem ersten Angriff von der Centerposition zur 1:0-Führung - Torschütze war der ehemalige Esslinger Spieler Raul Diakon. Nach knapp zwei Minuten konnte Robert Roth einen Konter erfolgreich abschließen und so den Ausgleich erzielen. Vierzig Sekunden später war es dann Hannes Rothfuß, der mit einem beherzten Fernschuss den Ball in den Duisburger Kasten zur ersten Esslinger Führung hämmerte. Doch die Duisburger konnten durch ein weiteres Centertor von Raul Diakon und einen direkt verwandelten Freiwurf von Andreas Jürgens kurz vor Viertelende den Spieß wieder drehen.

Mit einem Überzahlspiel für Esslingen begann der zweite Abschnitt. Ein Schuss von Hannes Rothfuß krachte gegen die Latte, Tim Hornuf reagierte am schnellsten und traf zum 3:3-Ausgleich. Der nächste Rückraumschuss von Hannes Rothfuß saß dann wieder und auf der Anzeigetafel leuchtete eine Esslinger Führung auf. Doch noch blieben die Hausherren dran und konnten ausgleichen. Ein schöner Pass von Robert Roth auf den freigeblockten Matthias Thoma und dessen Treffer aus kurzer Distanz bedeutete das 5:4 aus Esslinger Sicht. Nach einer Auszeit traf Hannes Glaser in Überzahl zur ersten Zwei-Tore-Führung. Allerdings kämpften sich die Duisburger unter dem Jubel ihrer Fans zurück und kamen eine Minute vor der Halbzeit erneut zum Ausgleich. Ein weiteres sehenswertes Rückraumtor von Mannschaftskapitän Robert Roth sowie eine ohne Gegentreffer überstandene Unterzahlsituation sicherte den Esslingern schließlich eine knappe 7:6-Halbzeitführung.

In der Folgezeit blieben die SSVE-Spieler stets in Führung und bauten diese sukzessiv aus. Hannes Rothfuß, mit fünf Treffern bester Schütze seines Teams und einmal mehr „Spieler des Tages“, traf zum 8:6. In Überzahl setzte Robert Roth mit einem gelungenen Pass auf die Zweimeterlinie seinen Mitspieler Michael Müller bestens in Szene, der die Chance nutzte und zur ersten Drei-Tore-Führung traf. Trotz zweier Duisburger Treffer hielten die Esslinger Wasserballer den Abstand nun konstant, dank der guten Angriffsleistung und der Tore von Mike Troll und Hannes Rothfuß.

Mit einem 11:8-Zwischenstand ging es in den letzten Spielabschnitt und innerhalb von nicht einmal eineinhalb Minuten machte der SSVE endgültig alles klar: die Treffer von Mike Troll in Überzahl und von Robert Roth mit einem Unterlattenkracher ließen die Esslinger Führung auf beruhigende fünf Tore anwachsen. Bei zwei weiteren Gegentoren hielt der SSVE diesen Abstand durch einen Überzahltreffer von Tim Hornuf und einen von Hannes Rothfuß vollendeten Konter bis zum Ende der Partie konstant und gewann so verdient mit 15:10.

In der Tabelle kletterte der SSV Esslingen auf den zweiten Tabellenplatz, allerdings mit einem Spiel mehr als der Tabellendritte Krefeld. Am kommenden Samstag (15 Uhr) soll ein weiterer Sieg eingefahren werden, dann wieder im Untertürkheimer Inselbad gegen die SpVg Laatzen beim letzten Heimauftritt der Esslinger Wasserballer in der Hauptrunde der DWL, bevor dann eine Woche später das große Derby „auswärts“ beim SV Cannstatt ansteht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (2 Tore), Hannes Rothfuß (5), Matthias Thoma (1), Valentin Finkes, Mike Troll (2), Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).


19.02.12

"Am Ende war die Luft raus"

von Susanne Becker

... so das Fazit des auf die Zuschauertribüne verbannten Trainers Carsten Jocks nach seiner roten Karte vom vergangenen Samstag. So hieß es zum Abpfiff 10:15 in der Partie DSV 98 gegen SSV Esslingen.

Man könnte die Spielberichte der vergangenen Spiele fast kopieren. Bereits nach 45 Sekunden der regulären Spielzeit brachte Raul Diakon seine Duisburger in Führung. Esslingen glich aus und ging dann sogar durch den heute stark aufspielenden Hannes Rothfuss erneut in Führung, bevor Raul Diakon seinem Team den Ausgleichstreffer und Andreas Jürgens die erneute Führung bescherte. Mit knapper aber verdiente 3:2-Führung gingen die Duisburger in die Viertelpause.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts dann eine Hinausstellung auf Duisburger Seite, die dem polnischen Centerverteidiger Wojciech Leszek den ersten persönlichen Fehler anlastete. Das folgende Überzahlspiel verwerteten die Gäste zum Ausgleich. In Folge gelang es wieder Hannes Rothfuss, sein Esslinger Team in Führung zu bringen, bevor erneut Andreas Jürgens ausgleichen konnte. In dieser Spielphase gelang es keinem der bis dato nahezu gleichstark aufspielenden Mannschaften, sich entscheidend abzusetzen. 6:7 war der Halbzeitstand, mit dem die Mannschaften in die große Pause gingen.

Jetzt nur nicht nachlassen und dranbleiben! Wir wissen, dass unsere Konzentration nicht immer über das ganze Spiel konstant geblieben ist. Das muss heute anders werden.“ Ralf Obschernikat, heute durch die Jocks-Sperre als Cheftrainer auf der Bank, ermunterte in der Pause seine Schützlinge zu mehr Aufmerksamkeit.

Die Schwaben kamen allerdings besser aus der Pause. Erneut Hannes Rothfuss lieferte den Treffer zum 6:8, bevor die Führung der Schwaben sogar noch auf ein 6:9 ausgebaut werden konnte. Andreas Jürgens wehrte sich erneut erfolgreich und schoss seine 98’er in einen aufholbaren Rückstand von 7:9. Doch die dann eingeleitete Aufholjagd blieb weitgehend erfolglos. Im Angriff die Chancen nicht konsequent verwertet, in der Defensive Fehler gemacht, gehen die Duisburger mit einem Drei-Tore Rückstand, und einer 20-Sekunden Zeitstrafe für Jörn Dammann, in die letzte Viertelpause.

Das Anschwimmen gewinnt zum letzten Spielviertel der SSV Esslingen und Trainer Golubic nimmt seine zweite Auszeit. Noch in Unterzahl durch die aus der dritten Spielphase übernommene Zeitstrafe, kassieren die 98’er das später spielentscheidende 8:12.

Wenn du im letzten Viertel vier Tore zurückliegst, ist das Spiel aus“, so Raul Diakon später „dann weißt du einfach, dass da heute nichts mehr zu holen ist. Es kostet immens viel Kraft, einer Führung hinterher zu schwimmen und sich immer wieder ran zu arbeiten.“ Und so konnten sich die Gäste auch weiter absetzen. Wojciech Leszek und Raul Diakon trafen zwar noch für die Blau-Weißen, die Schwaben verbuchten allerdings insgesamt das vierte Spielviertel für sich.

Carsten Jocks, der das Spiel heute auf der Tribüne aus anderem Blickwinkel verfolgen konnte, kommentierte im Anschluss: „Heute waren zwei wichtige Spieler gesperrt, die uns auch noch mal Möglichkeiten für alternative Spielmöglichkeiten geboten hätten. Am Ende war einfach die Luft raus. Nächste Woche geht es zum Tabellenführer nach Cannstatt. Da erwarten wir nicht sehr viel, müssen aber abwarten, wie wir ins Spiel kommen. Beim letzten Spiel der Hauptrunde gegen Aufsteiger SpVg Laatzen am 3.3. müssen zwei Punkte her.

DSV 98 - SSV Esslingen: 10:15 (3:2, 3:5, 2:4, 2:4)

DSV 98: Paul Constantin - Sven Wies, Wojciech Leszek (2 Treffer), Jan Janzen, Sven Gehlen, Raul Diakon (4), Felix Grade, Florian Sons (1), Michael Werner, Andreas Jürgens (3), Jan Bilstein, Jörn Dammann, Gerrit Rosshoff. Trainer: Obschernikat; Betreuer: Quentmeier

SSV Esslingen: Marco Watzlawik - Tim Hornuf (2 Treffer), Hannes Rothfuss (5), Matthias Thoma (1), Valentin Finkes, Mike Troll (2), Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser, Moritz Baum. Trainer: Golubic; Betreuer: Hänchen

Spieler des Tages: Hannes Rothfuss vom SSV Esslingen (Glückwunsch !)

(Link zum elektronischen Protokoll)


16.02.12

SV Cannstatt mit Personalsorgen gegen das Schlusslicht

SVC ohne James, Ambrus und Christoph in drittletzte Partie

von Uwe Umbach

Vor dem drittletzten Spiel der Vorrundengruppe B der Deutschen Wasserball-Liga gegen den Tabellenletzten SpVg Laatzen (Samstag, 18.00 Uhr Inselbad Untertürkheim) plagen SVC-Trainer Andras Feher ernste Personalsorgen.

Mit dem britischen Nationalspieler Ciaran James (Knieprobleme) und Spielmacher Peter Ambrus (beruflich verhindert) fehlen zwei Stammspieler. Aber deren Ausfall wird von der Verletzung von Nachwuchsspieler Johannes Christoph überdeckt. Der stolperte bei einem Diskothekenbesuch im Anschluss an die Bundesligapartie des SVC vergangene Woche gegen Magdeburg und fiel in Glasscherben wobei die Pulsadern durchtrennt wurden. Er wurde mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Glück im Unglück: „Es wurden zum Glück keine Sehnen durchtrennt und der Notarzt war schnell vor Ort“, erläutert Andras Feher.

Die Ausfälle zwingen den Ungarn zu größeren Umstellungen in der Mannschaft. Voraussichtlich wird Timo van der Bosch, der im Saisonverlauf schon auf vielen Positionen aktiv war, James auf der linken Seite ersetzen. „Wir sind dennoch Favorit“, glaubt Feher, der allerdings darauf hinweist, dass der Aufsteiger zuletzt immer besser in Schwung kam.

Die Cannstatter bereiten sich mit einer besonderen Trainingseinheit auf die Begegnung vor. Beim traditionellen „Kübelesrennen“ der Cannstatter Narrenzunft „Kübelesmarkt“ am heutigen „schmotzigen Dunschtig“ wird auch eine SVC-Mannschaft antreten. „Ich wünsche mir zwei Dinge,“ erklärt Coach Andras Feher, „dass wir das Küblesrennen gewinnen und sich dabei nicht noch einer verletzt.


16.02.12

EM-Helden zu Gast in der Thermenwelt

(Fast) Die gesamte Nationalmannschaft gegen SV Weiden 

(prg)  Stärkere Gegner gibt es in der Deutschen Wasserball-Liga nicht als die zwei Topmannschaften mit 12 der 13 EM-Teilnehmer, die vor vier Wochen den 5. Platz bei der Europameisterschaft in Eindhoven belegten. Die beiden Titelanwärter gastieren binnen 16 Stunden in der Weidener Thermenwelt.

Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin gibt sich am Samstag ab 18,00 Uhr die Ehre, Vizemeister ASC Duisburg wird am Sonntag (Anpfiff 10,30 Uhr) das Starensemble des Deutschen Wasserballs in Weiden ergänzen. Dass die beiden Top-Teams in Weiden antreten, ist an sich nicht weiter dramatisch, denn der ständige Aufstieg der Oberpfälzer bringt es mit sich, seit zwei Jahren nur gegen die besten acht Mannschaften der Republik zu spielen. Nach der letzten Vorstellung der Max-Reger-Städter, letzte Woche in Duisburg (22:4 Niederlage), gilt es jetzt für die SV-ler ihre Ehre zu retten und den Zuschauern ein bundesligawürdiges Spiel gegen die Ausnahmesportler zu bieten.

Das sind sehr schwere Wochen für uns, gleich drei Mal in Folge gegen die Meisterschaftsaspiranten zu spielen. Doch es ist enorm wichtig für uns, auch gegen die haushohen Favoriten ein ordentliches Spiel abzuliefern und ein gutes Gefühl für die Entscheidungsspiele gegen Potsdam und Würzburg zu bekommen. Wir müssen sehen, dass wir uns nicht überrollen lassen und müssen versuchen, unsere Vorhaben so gut wie möglich umzusetzen“, so die Einschätzung der Lage des Trainers Irek Luczak.

Hellwach und voll konzentriert müssen die Luczak-Schützlinge über die gesamte Spieldauer bleiben, wenn sie ein Debakel wie in Duisburg vermeiden wollen. Disziplin und geschlossene Leistung ist nicht nur gegen so stark besetzte Mannschaften erforderlich, um ein solides Spiel abliefern zu können. Gegen Spandau und Duisburg wird in der Regel jeder noch so kleiner Fehler sofort bestraft, auch aus kleinen Unaufmerksamkeiten, die sonst noch korrigiert werden können, fallen Gegentore und Torchancen vorne zu erspielen kostet viel Kraft. Schließlich spielen in diesen Teams Sportler mit internationaler Klasse und Erfahrung auf höchster europäischer Bühne.

Leider kann der SV nicht aus dem Vollen schöpfen. Wie schon seit Wochen, müssen die Oberpfälzer auch an diesem Wochenende wieder auf einige Stammkräfte verzichten. Neben Kapitän Thomas Aigner und Jakob Ströll (beide in Ausland) werden auch Florian Bronold und Sven Luczak wegen Studiumsverpflichtungen nicht dabei sein. Einige Spieler sind noch nicht ganz gesund und konnten unter der Woche nur reduziert trainieren. Keine optimalen Voraussetzungen für so schwere Begegnungen, doch die SV-Verantwortlichen hoffen, dass sich die personelle Situation zu den beiden letzten Hauptrundenspiele am 25.02. in Potsdam und am 03.03. in Weiden wieder entspannt.

Voraussichtliche Mannschaftsaufstellung: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Johannes Kellner/Peter Bronold.


16.02.12

SSV Esslingen in Duisburg gefordert

Gegner durch drei Sperren geschwächt / Siegesserie soll halten

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen reist zum zweiten Mal innerhalb einer Woche in den Westen Deutschlands. Nach dem Sieg in Köln wartet dieses Mal der SV Duisburg 98 als Gegner in der Deutschen Wasserball Liga. Anpfiff ist um 16 Uhr im Schwimmstadion Duisburg-Wedau.

Das junge Team des SSV Esslingen ist nach der unnötigen Heimniederlage gegen Neukölln Anfang Januar doch noch gut ins Jahr 2012 gestartet. Die Serie von drei Siegen in Folge soll nach Wunsch der Schwaben auch in Duisburg Bestand haben. Die Form stimmt und hinzu kommt noch, dass sich der Gegner im letzten Spiel selbst geschwächt hat: die Duisburger Spieler Tom Graue und Lars Standke, der im Hinspiel noch vier Mal für sein Team treffen konnte sowie ihr Trainer Carsten Jocks sind für die Partie am Samstagnachmittag gesperrt. Doch SSVE-Trainer Davorin Golubic warnt: „Die scheinbaren Vorteile können für uns gefährlich werden. Ich hoffe, dass meine Mannschaft jetzt nicht denkt, dass es einfach für uns wird, denn auch dieses Spiel wird wieder sehr schwer. Allerdings sehe ich gute Chancen, dass wenn wir 100 % geben, wir zufrieden nach Hause fahren werden.

In der Saison 2011/2012 standen sich die beiden Teams bereits zwei Mal gegenüber. Beim Vorbereitungsturnier an der Wedau verloren die Esslinger Wasserballer noch mit 10:14. Viel besser für den SSVE lief es dann aber beim Liga-Hinspiel im Untertürkheimer Inselbad Ende November. Nach einer starken ersten Halbzeit gewannen die derzeit drittplatzierten Esslinger souverän mit 16:11. Mit den Gedanken an das Hinspiel und drei Siegen im Rücken sollen bei den sechstplatzierten Rheinländern zwei weitere Punkte entführt werden, die im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Qualifikationsspiele um die PlayOff-Teilnahme sehr wichtig sein könnten. Wie bereits vergangenes Wochenende, mit nur sechs Gegentreffern in Köln, soll auch gegen Duisburg, die mit dem Ex-Esslinger Raul Diakon einen starken Angriffsspieler in ihren Reihen haben, ein Hauptaugenmerk auf eine starke Defensive gelegt werden.


16.02.12

Ersatzgeschwächte Duisburger erwarten SSV Esslingen

DSV 98 hofft trotz Außenseiterrolle auf zwei Punkte

von Susanne Becker

Nach dem spektakulären und ereignisreichen, aber letztlich leider erfolglosen Heimauftritt der 98er am vergangenen Wochenende gegen die SG Neukölln kommt am Karnevalssamstag der SSV Esslingen an die Wedau. Die Mannschaft vom Neckar liegt derzeit auf dem dritten Tabellenplatz der Hauptrunde B und könnte mit einem Sieg sogar bis auf Platz Zwei vorrücken. Das junge Team wird daher entsprechend motiviert nach Duisburg reisen.

Für den DSV 98 hingegen ist nach der letzten Niederlage der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigende vierte Platz in der Tabelle fast außer Reichweite. So geht es jetzt in erster Linie darum, die Ausgangsposition für die Playdowns zu verbessern und sich das so wichtige Selbstvertrauen zurückzuholen. Die Nachwirkungen der Partie gegen Neukölln machen dieses Unternehmen allerdings nicht gerade einfach. So ist neben Lars Standke (ersatzloser Wasserverweis) und Tom Graue („Rolle“) auch Trainer Carsten Jocks nach seiner Roten Karte gesperrt und muss sich das Spiel nun von der Tribüne aus ansehen. 

Trotz der erschwerten Bedingungen und der Außenseiterrolle ist der DSV nicht nur auf Schadensbegrenzung, sondern auf zwei Punkte aus. Damit dies gelingt, hofft die Mannschaft auch am Karnevalswochenende wieder auf die tolle Unterstützung ihrer Anhänger und die bekannte Heimspielatmosphäre.

Die hat sich mittlerweile in „Wasserballdeutschland“ herumgesprochen und so freuen sich die 98er, an diesem Samstag eine Gruppe von Jugendspielern des SV Gronau im Schwimmstadion zu begrüßen, die die Fahrt aus dem Münsterland auf sich nimmt, um Bundesligawasserball live zu erleben.


12.02.12

SV Cannstatt mit Arbeitssieg über Magdeburg

Vorrundenplatz ein vor Augen

von Uwe Umbach

Mit einem 10:7 (2:2, 3:4, 2:0, 3:1) Erfolg gegen den Tabellenfünften WU Magdeburg verteidigte der SV Cannstatt seine Tabellenführung in der Gruppe B der Deutschen-Wasserballliga. Die Schwaben haben nun drei Spieltage vor Schluss der Vorrunde bereits 4 Punkte Vorsprung auf den schärfsten Verfolger Krefeld 72 und das Ziel „Vorrundenplatz Eins“ greifbar nahe vor den Augen.

Gegen die Elbestädter musste aber ein glanzloser Arbeitssieg genügen, um die beiden wichtigen Heimpunkte zu sichern. Erst in der zweiten Halbzeit bekamen die Schwaben das Geschehen in Untertürkheimer Inselbad in den Griff, nachdem zwischenzeitlich Magdeburg sogar mit zwei Treffern geführt hatte. Die Cannstatter gingen nachlässig mit ihren Chancen um und Magdeburg hätte den SVC dafür fast noch erfolgreich bestraft. Dabei hätten die Schwaben zur Halbzeit bereits deutlich führen müssen, statt einem Rückstand hinterherzuhecheln. Auf der Gegenseite war in den ersten beiden Spielabschnitten der starke Magdeburger Center Ilia Butikashvili immer wieder gegen die SVC-Abwehr erfolgreich, der mit allen (Schwimmbad)Wassern gewaschene Georgier traf allein vier Mal die Unionisten.

Das war ein Arbeitssieg“, seufzte SVC-Coach Andras Feher nach dem Abpfiff denn auch erleichtert auf. Vor allem nach Kontern vermisste man die letzte Konsequenz beim SV Cannstatt. „Wir haben gesehen, dass wir so ein Spiel noch nicht mit Routine heimbringen können“, erklärte Feher. „Wir müssen immer einhundert Prozent geben.“ Den jungen SVC-Spielern fehlt noch die Erfahrung um auch ohne zu großen Qualitätsverlust einen Gang zurückschalten zu können.

Derweil bildet sich beim SV Cannstatt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Nachwuchsspieler um die meisten Erfolge als „Spieler des Tages“ heraus. Konnte zum Saisonauftakt Timo van der Bosch mehrmals sich über diese Wahl freuen, ist nun Marvin Thran mit seiner erneuten Wahl am Samstagabend auf der Aufholjagd. SVC-Trainer Andras Feher freut es und er hofft, dass die damit verbundene Botschaft über die Leistungen der SVC-Talente auch in Berlin bei Hagen Stamm ankommt. „Noch besser wäre es aber, wenn sie sich direkt beim Bundestrainer zeigen könnten“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern - am einfachsten wäre das bei einem Spiel in der A-Gruppe.

Tore Cannstatt: Jovan Radojevic (3), Cirian James (2), Marvin Thran, Milosav Aleksic, Christoph Vorpahl.


12.02.12

Vizemeister erteilt Lektion

Weiden geht an der Wedau unter

(prg) Viel haben die Weidener Wasserballer bei ihrem Auswärtsspiel beim amtierenden Deutschen Vizemeister ASC Duisburg nicht erwartet, zumal sie personell stark gebeutelt an die Wedau reisten. So deutlich musste es trotzdem nicht ausgehen, vor allem derart harmlos kann man nicht bei einer Topmannschaft auftreten, sonst geht man unter. Regelrecht untergegangen sind auch die Oberpfälzer beim starken ASCD, mit 22:4 Toren schossen die Troost-Schützlinge die bayerischen Gäste aus der Halle, als ob sie sich für die Spielabsage in der vergangenen Saison rächen wollten. So eine deftige Niederlage erlitten die SV-ler schon viele Jahre nicht mehr, nicht einmal gegen den Rekordmeister Spandau und nicht im Europapokal 2010.

So grausam kann Wasserball sein: Wenn man deutlich unterlegen ist, geht manch ein Spiel dramatisch hoch aus. Mit dem festen Anspruch auf die Zugehörigkeit zu den Top fünf/sechs der Liga dürfen wir uns aber so nicht abfertigen lassen. Auch wenn man unterlegen ist, darf man nicht aufgeben und kämpfen ist im Sport immer angesagt, auch gegen halbe Nationalmannschaft“, so die traurige Bilanz des Trainers Irek Luczak.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Hausherren gingen voll konzentriert und druckvoll zur Sache und machten innerhalb vier Minuten klar, dass die Weidener keinen ebenwürdigen Gegner darstellen. Ein Distanztreffer des Briten Sean King brachte die erste Hoffnung, ein Desaster vermeiden zu können (4:1), doch keine zwei Minuten später stand schon 7:1 auf der Anzeigetafel des bescheiden besuchten Schwimmstadion. Thomas Kick markierte mit seinem Freiwurftreffer den 7:2 Zwischenstand zur ersten Pause. Auch im zweiten Abschnitt (5:1 für Duisburg) nahmen ähnliche Geschehnisse ihren Lauf. Die überforderten und stark verunsicherten Weidener ließen sich dem Gegner vorführen. Die zahlreichen Nationalspieler, unterstützt durch talentierte Nachwuchskräfte gaben den Oberpfälzern bis Ende der Spielzeit keine Chance mehr, in irgendeiner Art den dramatischen Spielverlauf zu beeinflussen. Mit 4:0 im dritten und 6:1 im vierten Viertel verließen „David“ und „Goliath“ mit dem deutlichen 22:4 Endergebnis das Becken. Es gelang den Gästen phasenweise die Normalangriffe und sogar das Unterzahlspiel in den Griff zu bekommen, doch man agierte zu harmlos im Angriff und kassierte zu viele Gegentore aus zahlreichen Konterangriffen. Die Zuordnung passte nicht, viele Wechselfehler und gar grobe Patzer in der Abwehr öffneten weit das Weidener Tor, in dem SV-Keeper Vladimir Srajer alles andere als zu beneiden war. Die Duisburger kannten an diesem Samstag kein Pardon mit den Gästen und nutzten konsequent fast jede Gelegenheit, um mit voller Entschlossenheit den Klassenunterschied auch im Spielbogen dokumentieren zu lassen. In vielen Szenen wurde außerdem die individuelle Klasse des Gegners und drückende Überlegenheit gegenüber dem SV Weiden deutlich.

Bei allem Respekt und Anerkennung der Duisburger Mannschaft und unter Berücksichtigung aller personellen Problemen dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch in der Bundesliga spielen und deshalb uns nicht verstecken dürfen. Wir werden es in Weiden besser machen und unseren Zuschauern beweisen, dass wir zu Recht in der A-Gruppe der DWL spielen. Letztendlich ist es auch wichtig, dass wir gegen unsere direkte Konkurrenten punkten und auf die müssen wir uns jetzt fokussieren. Wir werden die Köpfe nicht in den Sand stecken und wollen an unseren Zielen festhalten“, so die Kampfansage des Trainers

Das Restprogramm der Weidener ist sehr schwer aber keineswegs hoffnungslos. Am nächsten Wochenende gastieren die beiden Überflieger der Liga in der Thermenwelt (Spandau am Sanmstag und ASCD am Sonntag), eine Woche später reisen die SV-ler zu einem sehr wichtigen Spiel nach Potsdam (25.02.), am 3. März wird der Lokalrivale SV 05 Würzburg zu einem „4-Punkte“ Spiel empfangen, ehe das Nachholspiel am 11.März bei Spandau Berlin zu absolvieren ist.

ASC Duisburg – SV Weiden: 22:4 (7:2, 5:1, 4:0, 6:1)

„Spieler des Tages“: Jan Obschernikat (Duisburg)

ASC Duisburg: Tim Ole Fischer im Tor, Thomas Lucas (3 Tore), Frederic Schüring, Manuel Grohs, Julian Real (1), Philipp Kalberg (3), Sven Rößing (3), Tobias Kreuzmann, Yannick Zilken (2), Jan Obschernikat (5), Christian Theis (1), Kostus Gouvis (2). Trainer Arno Troost, Co-Trainer Frank Barauer

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-29) und Florian Modl (30-32) im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick (1), Michael Trottmann, Peter Bronold, Sean King (2), Andreas Jahn, Jakob Ströll (1), Sean Ryder. Trainer Irek Luczak, Co-Trainer Bernhard Müller


12.02.12

SSV Esslingen mit Arbeitssieg in Köln

Ungefährdeter 9:6-Erfolg / Sechs Punkte Vorsprung auf Platz fünf

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hatte etwas mehr Mühe als erhofft, erledigte seine Pflichtaufgabe mit dem 6:9 (1:3, 1:2, 2:1, 2:3)-Auswärtserfolg bei der SGW Rhenania/BW Poseidon Köln aber dennoch souverän.

Das erste Saisonziel, nämlich das Erreichen der Qualifikationsspiele um die PlayOff-Teilnahme, ist für die SSVE-Spieler nun greifbar. Das Punktepolster auf die fünftplatzierten Magdeburger beträgt nach dem 11. Spieltag nun schon sechs Punkte, die es in den restlichen drei Partien der Hauptrunde zu verteidigen gilt.

Bei Aufsteiger SGW Rhenania/BW Poseidon Köln landeten die Esslinger Wasserballer einen glanzlosen, aber letztlich dennoch ungefährdeten Sieg. Vizekapitän Hannes Rothfuß, Spieler des Tages und mit drei Treffern erfolgreichster Schütze des SSVE: „Das war ein Pflichtsieg für uns und dadurch, dass wir vorne unsere Chancen nicht zufriedenstellend genutzt haben, wurde es zu einem Arbeitssieg. Allerdings hatten wir unseren Gegner im Griff, aber wir hätten es noch einfacher haben können.

Die Esslinger begannen motiviert und gut auf den Gegner eingestellt. In der Anfangsphase ebneten vor allem starke Aktionen von SSVE-Center Michael Müller früh den Weg zum Sieg. Der 27jährige war an allen drei Esslinger Toren im ersten Viertel beteiligt. Ein selbst herausgeholtes Überzahlspiel verwandelte er schließlich zum 0:1. Auch den nach knapp drei Minuten von Robert Roth verwandelten Strafwurf hatte Michael Müller für sein Team erkämpft. Nach einem Kölner Gegentreffer war es eine halbe Minute vor Viertelende erneut der Centerspieler, der zum 3:1-Pausenstand traf. Im zweiten Abschnitt vergaben die Esslinger zunächst zwei Überzahlsituationen und erst nach fünf Minuten schloss Mannschaftskapitän Robert Roth zum 1:4 ab. Vorausgegangen war ein mehrminütiges Esslinger „Powerplay“ mit mehreren Eckbällen und einigen schönen Paraden des Kölner Torwarts Jürgen Ignatzy. Nachdem der Gastgeber einen Konter erfolgreich zum 2:4 gestalten konnte, stellte Hannes Rothfuß mit einem sehenswerten Rückraumtor den alten Abstand und zugleich den 2:5-Halbzeitstand her.

Ein von Vlad Kapsa, dem dreifachen Kölner Torschützen, verwandelter Strafwurf, brachte die Hausherren wieder auf 3:5 heran, aber Mike Troll traf umgehend im nächsten Angriff wieder für den SSVE. Nach einem weiteren Kölner Treffer ging es mit 4:6 für die Gäste in den letzten Abschnitt. In der Folgezeit ließen die Esslinger Wasserballer dann keinen Zweifel mehr daran, wer das Becken als Sieger verlassen würde: Hannes Rothfuß traf in Überzahl und in einer weiteren schnell ausgeführten Überzahl erzielte Tim Hornuf den 4:8-Zwischenstand. Nach zwei weiteren Gegentreffern besorgte Hannes Rothfuß mit seinem dritten Treffer erneut in Überzahl den 6:9-Endstand.

Auch am nächsten Wochenende führt der DWL-Spielplan die Esslinger in den Westen der Republik. Mit dem Duisburger SV 98 wartet ein nicht ganz einfacher Gegner. Die Rheinländer hatten als Saisonziel auch das Erreichen der Qualifikationsspiele ausgegeben, liegen derzeit aber auf Platz sechs mit mittlerweile bereits sechs Punkten Rückstand auf den erforderlichen vierten Platz.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (3), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser, Robin Finkes, Jan Glaser und Lars Hechler.


12.02.12

Duisburg 98 unterliegt SG Neukölln

Ersatzloser Wasserverweis in turbulentem Schlussviertel

von Susanne Becker

In einem überaus spektakulären Spiel, hatte der DSV 98 gegen die Berliner Gäste das Nachsehen.

Aus Duisburger Sicht begann das Spiel vielversprechend. Ausnahmecenter Raul Diakon brachte sein Team bereits 50 Sekunden nach Anpfiff in Führung. Auch den Ausgleich der Gäste konnte der starke Rumäne egalisieren und versenkte den Ball bärenstark unter Bewachung von stets mindestens zwei Berliner Verteidigern zum 2:1 im Netz der Neuköllner. „Das ist SV Diakon!“, hörte man die Fans auf den Rängen bereits rufen und in der Tat konnte Raul sich insgesamt vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Das alles half allerdings nur bedingt.

Auch sein ‚Entlaster‘ Michael Werner machte ein starkes Spiel „Unter üblichen Bedingungen hätte man Michael Werner heute zum Spieler des Tages wählen können. Michi hätte mindestens einen 5-Meter-Strafwurf  und mindestens vier Überzahlspiele erarbeitet. Zudem hat er mit seiner gewonnenen Spritzigkeit keine Konter über den Center zugelassen und hat immens hart gearbeitet“, so ein langjähriger Beobachter der 98’er auf der Tribüne im Anschluss an das Spiel.

Wir hatten das Spiel am Anfang im Griff, allerdings konnten wir zahlreiche gute Chancen nicht nutzen, somit stand es 3:3, anstatt bereits im ersten Spielviertel 5:2 für uns. Leider haben wir mit dem Pech im Abschluss - gerade am Anfang - unsere gute Ausgangsposition im Spiel verbaut,“ meinte Carsten Jocks.

Und es kam anders

Die SG Neukölln - zuletzt weit hinter den eigenen Erwartungen zurück geblieben und mit Blick auf die anvisiert klar definierten ersten vier Tabellenplätze, bereits mit dem sogenannten „Rücken zur Wand“ - war im Duisburger Schwimmstadion schnell herausfordernd ans Werk gegangen und die Männer um Trainer Taege waren - nennen wir es mal ‚kampfeslustig‘ - eingestellt.

Zahlreich angereiste Duisburger Wasserballinteressierte sahen eine kampfbetonte Partie, in der auch den zahlreichen Wasserballern und Beobachtern am Beckenrand die ein oder andere Entscheidung der Unparteiischen Rätsel aufgab. Bereits im zweiten Spielviertel kassierte Tom Graue auf Duisburger Seite - zusammen mit Daniel Taege (SG Neukölln) - eine Rolle mit Ersatz und wurde damit auf die Zuschauertribüne verbannt.

Im weiteren Spielverlauf hatten die 98’er zahlreiche erarbeitete Chancen vergeben, hinten zu viele Tore durch Unkonzentriertheit zugelassen und mit der eigenen Verdrossenheit zu kämpfen, bevor es bei einem Spielstand von 9:12 ins letzte Spielviertel ging.

Der Drei-Tore-Rückstand sollte kein unüberbrückbares Hindernis darstellen, bis Lars Standke wenige Minuten später das Wasser "ohne Ersatz“ zu verlassen hatte. Das folgende vierminütige Überzahlspiel der Gäste kostete die 98’er immense Kraftreserven und auch wenn die Spielzeit in Unterzahl nur drei Gegentreffer bescherte, hatte das Jocks-Team in den verbleibenden zweieinhalb Minuten nichts mehr zu bewirken.

Trainer Carsten Jocks verstand die Welt nicht mehr, insbesondere als das Schiedsrichtergespann einen ‚Rolle‘ als Strafe für die SG Neukölln verhängte für eine Kopfnuss, die Balazs Takacs (Neukölln Berlin) einem Duisburger Spieler verpasst hat.

Wenn der Schiedsrichter die Kopfnuss sieht, dann muss er das ebenso als Tätlichkeit ahnden, wie bei unserem Spieler - und ebenso einen Ausschluss ohne Ersatz plus 5m-Strafwurf  in Folge aussprechen“, so Wasserballwartin Susanne Becker. „Wären die Gäste in dieser Spielphase ebenso durch ein Unterzahlspiel gestraft worden und hätten wir ebenso einen 5m-Strafwurf zugesprochen bekommen, dann wäre das Ergebnis ganz sicher zumindest wesentlich knapper ausgefallen.“ Die Proteste des 98’er Coachs führten allerdings nicht zum Umdenken, sondern ließen die Unparteiischen die Rote Karte gegen den Trainer der Duisburger zücken.

Carsten Jocks meinte dazu: „Die Entscheidung bezüglich der Tätlichkeit gegen Lars Standke war nachvollziehbar, aber eine ähnliche Situation ein paar Minunten später muss auch die gleiche Entscheidung nachsichziehen. Für meinen emotionalen Ausbruch kann ich mich - insbesondere bei den Fans und der Mannschaft - nur entschuldigen. Wenn ich Disziplin von der Mannschaft und jedem einzelnen Spieler verlange, darf mir sowas eigentlich nicht passieren. Allerdings wird sich die Mannschaftskasse freuen.“ Carsten Jocks resümierte: „So ein Spiel habe ich lange nicht erlebt!

Im nächsten Spiel wird uns der Trainer fehlen und auch Lars Standke wird aufgrund seines Ausschlusses für voraussichtlich zwei Spiele gesperrt werden. Keine leichten Aufgaben warten also auf den Duisburger Traditionsclub, der sich nun bereits auf die Spiele der Play-Downs - und damit auf den Klassenerhalt - konzentrieren muss.

Duisburger SV 98 - SG Neukölln: 11:17 (3:3, 4:5, 2:4, 2:5)

Spieler des Tages: Sascha Pacyna (SG Neukölln)

SG Neukölln: Sven Fölsch (TW), Matthias Apostel, Simon Schmiedel (1 Treffer), Daniel Taege, Balazs Takacs (2), René Grotzky, Axel Kirsch, Christopher Dangschat (6), Sascha Pacyna (6), Florian Stadtler, Tobias Kai Ziaja, Carsten Oestreich (1), Philipp Kotowski (1). Trainer: Traege / Betreuer: Gröning

Duisburger SV 98: Paul Constantin (1-16Min)/ Gerrit Rosshoff (16-32Min) - Sven Wies, Wojciech Leszek (1 Treffer), Jan Janzen, Sven Gehlen, Raul Diakon (4), Felix Grade, Tom Graue, Michael Werner (1), Andreas Jürgens (4), Lars Standke (1), Jörn Dammann. Trainer: Jocks/Obschernikat. Betreuer: Quentmeier


10.02.12

SSV Esslingen möchte in Köln punkten

Position und Leistung sollen gefestigt werden

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen tritt am kommenden Samstag um 18 Uhr im Landesleistungszentrum Köln-Müngersdorf gegen die SGW Rhenania/BW Poseidon Köln an. Beim Tabellenvorletzten möchten die Esslinger keine Punkte liegen lassen.

Nach den zuletzt guten Auftritten der Esslinger Wasserballer mit den Heimsiegen gegen Magdeburg und Krefeld muss der SSVE nun wieder auswärts ran. SSVE-Trainer Davorin Golubic blickt optimistisch auf die anstehende Partie gegen den Aufsteiger Köln, warnt aber zugleich: „Vom Papier her sind wir Favorit, doch die Kölner hoffen auf eine Überraschung vor eigenem Publikum. Wichtig wird sein, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Becken steigen und die Leistung der letzten zwei Spiele abrufen können. Ich erwarte einen motivierten und druckvollen Gegner, daher müssen wir mit Geduld und abgeklärt spielen.

Diese Abgeklärtheit ließen die Esslinger Mitte November im Hinspiel zumindest zu Beginn der Partie etwas vermissen. Zwar stand die Abwehr sicher, doch im Angriff leistete man sich zu viele überhastete und daher nicht erfolgreiche Abschlüsse, was die Kölner zumindest bis zur Halbzeit im Spiel hielt. Mit einem mit 4:0 gewonnenen dritten Spielabschnitt machte das junge Esslinger Team dann aber den sprichwörtlichen Sack zu.

Bei noch vier ausstehenden Spielen hat der SSV Esslingen derzeit ein beruhigendes Vier-Punkte-Polster auf die fünftplatzierten Magdeburger. Die Plätze 1-4 berechtigen zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen um die Meisterschafts-PlayOffs, das erklärte Ziel der Schwaben. Doch damit dieses Ziel nicht in Gefahr gerät, sind zwei Punkte am Rhein vonnöten. Zumal eine vordere Platzierung theoretisch den vermeintlich leichteren Gegner in den Qualifikationsspielen bringen würde.


10.02.12

SV Cannstatt läutet Schlussspurt in der Vorrunde ein

Tabellenführer erwartet WU Magdeburg im Inselbad

von Uwe Umbach

Der Schlussspurt in der Vorrunde der Deutschen Wasserball-Liga hat begonnen. Vier Spieltage vor dem Ende hat der SV Cannstatt als unangefochtener Tabellenführer der Gruppe B (18:2 Punkt) alle Trümpfe in der Hand, die Verfolger aus Krefeld (16:6 Punkte, ein Spiel mehr) und Esslingen (13:7) auf Distanz zu halten. Dafür muss aber am heutigen Samstag (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) gegen den Tabellenfünften WU Magdeburg ein Sieg her.

Aber die Bördestädter darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Nach miserablem Saisonauftakt scheint sich die vom ehemaligen rumänischen Weltklassespieler Vlad Hagiu trainierte Mannschaft gefangen zu haben. Nur zwei Punkte trennen die Magdeburger von Rang Vier. Eine Überraschung beim SV Cannstatt wäre da schon ein riesen Schritt. „Magdeburg will unbedingt in die Relegation, die werden alles daran setzen, bei uns etwas zu erreichen“, warnt deshalb SVC-Coach Feher. Zumal er sich noch an das Hinspiel an der Elbe erinnert: „Da haben wir nur mit Glück gewonnen.“ Dennoch glaubt Feher, dass seine Mannschaft die Punkte im Inselbad behalten wird: „Wenn wir normal und ordentlich spielen, müssten wir eigentlich die Oberhand behalten.“ Wermutstropfen: Gleich drei Cannstatter Stammspieler drohen auszufallen. Feher hält sich aber bei den Namen bedeckt und will dem Gegner so keine Möglichkeiten geben, seine Taktik anzupassen.


09.02.12

Dezimiert zum Vizemeister

SV Weiden mit Personalsorgen nach Duisburg

(prg)   Eine komplette Mannschaft allein reicht nicht für Hoffnungen im Spiel gegen den Deutschen Vizemeister ASC Duisburg, da müsste noch vieles mehr zusammenpassen, um den Traditionsverein zu ärgern. Eine dermaßen stark dezimierte Weidener Truppe kann eigentlich nur noch Schadensbegrenzung an der Wedau betreiben. Gleich fünf Stammspieler fallen aus verschiedenen Gründen für das Spiel in Duisburg aus. Hans-Christoph Aigner (Dienst), Serkan Dogdu (krank), Florian Bronold und Sven Luczak (Studium) sowie Alex Schäfer (private Gründe) stehen den Weidenern sicher nicht zur Verfügung. Mit Sean King und Jakob Ströll stehen zwei weitere krankheitsbedingt zur Debatte. Dazu können drei bis vier weitere Ergänzungsspieler nicht einspringen, was die Situation noch weiter verschärft. „Ich hoffe, wir können mit zehn oder elf Spielern in Duisburg auflaufen, alles andere wäre für uns ein Fiasko“, ärgert sich Trainer der Weidener über die personelle Situation seiner Bundesligamannschaft.

Schon in der letzten Saison mussten die Oberpfälzer das Spiel in Duisburg aufgrund des Ausfalls von acht Stammspielern absagen. Die Ligaleitung stimmte damals einer Neuansetzung der Begegnung nicht zu und das Spiel wurde mit 10:0 Toren und 2:0 Punkten kampflos für den ASCD gewertet. Das wollen die Max-Reger-Städter definitiv nicht wiederholen und hoffen auf Besserung bis Samstag.

Viel zu erwarten haben die SV-ler vom Duisburg-Trip ohnehin nicht. Unter diesen Umständen gilt es eigentlich nur noch, taktisch auf Schadenminimierung zu schalten und die Defensivabteilung so gut wie möglich auf die starken Nationalspieler Sven Rößing, Tobias Kreuzmann, Paul Schüler und Julian Real einzustellen. Das Problem liegt eben darin, dass die Duisburger über Spieler von internationaler Klasse auf mehreren Positionen verfügen, was die Einstellung der Abwehr stark erschwert. Das ASCD-Quartett bewies bereits Ende Januar bei der Europameisterschaft in Einhoven (5. Platz) seine Qualitäten auf der europäischen Bühne. Es ist eine große Herausforderung für die SV-ler gegen die Top-Mannschaft zu spielen, sie wollen sich jedoch nicht verstecken und hoffen auf ein gutes Spiel im Duisburger Schwimmstadion an der Wedau.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Michael Trottmann, Sean King (?), Andreas Jahn, Jakob Ströll (?)/Peter Bronold, und Sean Ryder


07.02.12

SV Cannstatt erfüllt erstes Saisonziel

Teilnahme an Relegationsspielen zur Gruppe A gesichert

von Uwe Umbach

Gleich zwei Pflichtaufgaben mit einer Klappe schlug der SV Cannstatt am Samstagabend im Untertürkheimer Inselbad. Der deutliche 20:7 (5:1, 4:3, 5:1, 6:2) „Pflichtsieg“ des SVC gegen die SG Blau-Weiß/Rhenania Köln sicherte zugleich nun auch rechnerisch die Teilnahme an den Relegationsspielen zur Gruppe A, da der Tabellenfünfte der B-Gruppe, SGW Magdeburg bei vier ausstehenden Spielen bereits neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Cannstatt hat. Der durfte sich gleich noch beim Nachbarn SSV Esslingen bedanken, weil die Esslinger den schärfsten Verfolger des SVC – den vom Ex-Cannstatter Gabor Bujka trainierten SV Krefeld 72 - mit 12:8 bezwangen, dem SVC damit einen respektablen vier Punkte Vorsprung im Vorrunden-Endspurt sicherten und sich selbst wieder in den Kampf um Platz Zwei der Gruppe B zurückbrachten. Die Cannstatter haben aber damit ihr erstes Saisonziel, die Relegation um den Aufstieg in die Gruppe A nun bereits sicher in der Tasche.

Gegen Köln leistete sich der SVC vor heimischem Publikum nur einen Durchhänger, als die Rheinländer beim Stand von 9:1 für den SVC vier Tore in Folge erzielen konnten. Danach drehten die Schwaben aber noch einmal gehörig auf und machten fast schon einen Klassenunterschied deutlich. „Das war auch in der Höhe verdient,“ erklärte SVC-Coach Andras Feher, der bereits ab dem zweiten Viertel auch verstärkt Nachwuchsspieler zum Einsatz brachte. Im letzten Viertel durfte auch Stammtorhüter Florian Pirzer auf der Bank Platz nehmen und für ihn kam A-Jugend-Torhüter Bojan Mrdja. Über seine Wahl zum Spieler des Tages durfte sich Marvin Thran freuen. Gemeinsam mit Timo van der Bosch, der sich in dieser Saison ebenfalls bereits mehrfach über diesen Titel freuen konnte, steht er für die jungen erfolgreichen SVC-Spieler.

Tore für Cannstatt: Cirian James (5), Marvin Thran, Milosav Aleksic, Jovan Radojevic (je 3), Timo van der Bosch, Christoph Vorpahl (je 2), Peter Ambrus, Johannes Christoph.


06.02.12

SSV Esslingen verdienter Sieger gegen Krefeld

12:8-Heimsieg gegen SVK 72 / Pokal-Aus gegen ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen geht zufrieden aus dem Doppelspielwochenende. Dem souveränen 12:8 (4:2, 2:2, 4:2, 2:2)-Sieg in der DWL gegen den zweitplatzierten SV Krefeld 72 am Samstag folgte am Sonntag die erwartete 10:17 (2:3, 1:4, 4:5, 3:5)-Pokalniederlage gegen den haushohen Favoriten und Vizemeister ASC Duisburg.

Im Kampf um einen der vier Plätze zur Teilnahme an der Qualifikation zu den PlayOff-Spielen hat der SSV Esslingen mit dem Sieg gegen SV Krefeld 72 einen großen Schritt getan. Zwar konnte man an den zweitplatzierten Rheinländern in der Tabelle nicht vorbeiziehen, jedoch hat man auf den fünften Platz nun bereits vier Punkte Vorsprung. Außer der Tabellensituation war aber auch die Art und Weise, wie der Heimsieg zustande kam erfreulich: „Es waren ganz andere personelle Voraussetzungen als beim Hinspiel“, erklärt Mannschaftskapitän und ‚Spieler des Tages‘ Robert Roth das souveräne Auftreten des SSVE, „daher bin ich über den Sieg auch nicht überrascht. Wichtig war, dass wir an die Leistung von vor zwei Wochen anknüpfen konnten, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gut gearbeitet haben und so einen nie gefährdeten und verdienten Sieg eingefahren haben.“ Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden: „Das war kein einfaches Spiel, aber wir hatten alles unter Kontrolle. Der kämpferische Einsatz hat mir gefallen und dass wir das umgesetzt haben, was wir vor dem Spiel besprochen hatten, dafür möchte ich meinen Jungs gratulieren. Wir kannten die Stärken von Krefeld und waren darauf vorbereitet.

Das erste Viertel startete ereignisarm. Nach etwa dreieinhalb Minuten gingen die Gäste mit 0:1 in Führung - es sollte die einzige während der gesamten Partie bleiben. Eine Minute später kam mit dem Treffer von Hannes Glaser die Esslinger Angriffsmaschine in Gang. In Überzahl traf Michael Müller, Robert Roth erzielte mit seinem ersten von vier Treffern das 3:1. Per Strafwurf verkürzte Krefeld zwar, jedoch stellte Valentin Finkes mit dem 4:2 noch vor der ersten Pause den alten Abstand wieder her. Auch im zweiten Viertel änderte sich an diesem Abstand nichts, mit jeweils zwei Treffern von beiden Teams bei Gleichzahl gingen die Hausherren mit einer 6:4-Führung in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel konnten die Esslinger Wasserballer dann endgültig auf die Siegerstraße einbiegen. Hannes Rothfuß, Michael Müller und Mike Troll bauten bei einem Krefelder Gegentreffer den Vorsprung auf 9:5 aus. Mit diesem 4-Tore-Vorsprung (10:6) ging es schließlich ins letzte Viertel. Die Treffer von Hannes Rothfuß zum 11:6 und von Robert Roth zum 12:7 ließen keinen Zweifel mehr daran, dass die beiden Punkte am Neckar bleiben würden.

Nach dem wichtigen Sieg am Samstag konnte man tags darauf ohne großen Druck in das Pokal-Achtelfinale gegen den großen Favoriten ASC Duisburg gehen. Jedoch wurde schnell klar, dass die Esslinger Mannschaft etwas mitnehmen wollten aus dem Spiel gegen den Vizemeister. „Gegen Duisburg zu verlieren ist nicht tragisch, wir konnten Erfahrungen sammeln und das ist wichtig“, beschreibt Davorin Golubic das Auftreten seiner Mannschaft. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, etwas schade ist, dass wir einige zu leichte Tore kassiert haben.“ Auch Robert Roth teilt die Einschätzung von den „hergeschenkten Toren, aber kämpferisch war das in Ordnung, mehr war nicht drin.“ In der Tat sind 17 Gegentore viel, allerdings hat es in der laufenden Saison noch kein anderes Team geschafft, gegen Duisburg 10 Tore zu schießen - eine ordentliche Angriffsleistung also.

EM-Teilnehmer Julian Real traf bereits nach 21 Sekunden zum 0:1, doch Robert Roth konnte per Strafwurf ausgleichen und mit einem weiteren Treffer die Hausherren gar mit 2:1 in Führung bringen. Ein weiterer Nationalspieler, Tobias Kreuzmann, schaffte den Ausgleich, Duisburgs niederländischer Centerspieler Thomas Lucas traf zum 2:3-Pausenstand. Im zweiten Abschnitt schalteten die Gäste dann einen Gang hoch. Sven Roeßing, der dritte von vier Duisburger EM-Teilnehmern, traf zum 2:4. Doch die Esslinger blieben konzentriert und verkürzten mit einem Treffer von Hannes Rothfuß erneut. Durch Tore von Sven Roeßing, Julian Real dem ebenfalls bei der EM eingesetzten Paul Schüler wurde der Pausenstand von 3:7 „standesgemäß“.

Der dritte Spielabschnitt sollte dann mit 9 Treffern äußerst torreich werden. Die vier Esslinger Treffer durch Hannes Rothfuß, Robert Roth, Mike Troll und Michael Müller bei fünf Gästetreffern hielten den Abstand nahezu konstant, sodass es mit einem achtbaren 7:12-Zwischenergebnis ins letzte Viertel ging. Fünf weiteren Duisburger Treffern konnte Hannes Glaser persönlich gleich drei Treffer in diesem Abschnitt entgegensetzen und so das Endergebnis mit 10:17 aus Esslinger Sicht erträglich gestalten.

Nach fünf Heimspielen in Folge warten nun zwei Reisen in den Westen auf die Esslinger Wasserballer. Nächsten Samstag gastiert der SSVE bei Aufsteiger SGW Köln, eine Woche später dann beim SV Duisburg 98.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (2 Tore am Samstag/2 Tore am Sonntag), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1/0), Mike Troll (1/1), Robert Roth (4/3), Michael Müller (3/1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1/3), Robin Finkes, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).


05.02.12

Wichtige Punkte bleiben in Weiden

Zu viele Gegentore

(prg)  Die ersten beiden der sechs eingeplanten Punkte fuhren die Weidener Wasserballer am vergangenen Samstag in der Thermenwelt gegen den SC Wedding Berlin ein. Mit 13:11 Toren schlugen die Max-Reger-Städter die Hauptstäter nach einer überzeugenden Vorstellung. Die zahlreichen Zuschauer sahen eine sehr torreiche und am Ende doch noch spannende Partie mit dem Happy End ihrer SV-ler.

Allein im ersten Viertel fielen zehn Tor, die in manch einem Wasserballspiel in der gesamten Spielzeit fallen. Die Weidener legten mächtig los, nach den Treffern von Sean Ryder und Serkan Dogdu stand es schon in der dritten Minute 2:0 für die Hausherren. Marcel Pierry verkürzte in Überzahl, ehe Alex Schäfer und wieder Ryder für den 4:1 Zwischenstand sorgten. Nach einem Abstimmungsfehler der Weidener Verteidigung traf Sebastian Mischur ins Netz der Oberpfälzer (4:2), doch der Brite Sean King erzielte mit seinem Doppelpack eine komfortable 6:2 Führung in der sechsten Spielminute. Doch lange dauerte es nicht und Mischur schlug wieder zu (6:3). Kurze Zeit später kassierten die SV-ler noch ein Centertor (6:4 durch Sascha Knopp) und gaben damit den 4-Tore Vorsprung wieder aus der Hand. Noch kurz vor der ersten Pause verteidigten die Hausherren eine Unterzahl und retteten den 6:4 Zwischenstand zur Pause.

Der zweite Abschnitt verlief ausgeglichener und nicht so ereignisreich. Sean King erhöhte noch auf 7:4, bevor Dennis Wieder in Überzahl das 7:5 markierte. Für Sorgenfalten des Weidener Trainers sorgte wieder Sebastian Mischur, der zum dritten Mal einen Weidener ausspielte und zum 7:6 traf. die nächte Überzahl der Weidener verwandelte Thomas Kick zum 8:6. Die Gäste aus Berlin vergaben noch mit einem verschossenen Strafwurf die Anschlusschance, ehe die Mannschaften die Seiten wechselten.

Klare Vorgaben und Motivationsgespräche in der Umkleide der Reger-Städter schienen zunächst zu fruchten, die Mannschaft verteidigte gleich die erste Unterzahl und antwortete schnell mit einem Gegenschlag, Sean King traf zum vierten Mal in diesem Spiel und erhöhte auf 9:6. Die Chance, in Überzahl die Vorentscheidung zu erzielen, vergaben die Weidener leider kurze Zeit später und kassierten dagegen das 9:7 per Strafwurf. Der später als „Spieler des Tages“ ernannte Andreas Jahn stellte den drei Tore Vorsprung zwar wieder her, doch die Gäste bemühten sich weiter, den Anschluss zu finden und es gelang ihnen tatsächlich, mit einem Doppelpack zum 10:9 zur letzten Pause das Spiel doch noch offen zu halten.

Zunächst mussten die Weidener in Unterzahl zittern, doch dann konnten sie den 11:9 Treffer des Kapitäns Thomas Aigner feiern. Kleine Unachtsamkeiten in der Verteidigung führten sofort zu weiteren Gegentoren. Die hellwachen Stürmer der Gäste nützten die Chancen und glichen fünf Minuten vor Ende zum 11:11 aus. Ein weiterer Wasserverweis brachte die Gefahr, das erste Mal an diesem Abend in Rückstand zu geraten, die wurde doch gekonnt abgewehrt. Die Chance, selbst in Überzahl zu treffen,  wurde dann schließlich wahrgenommen – Thomas Kick lochte zum 12:11 ein, bevor Andreas Jahn zwei Minuten vor Spielschluss, in souveräner Manier den Sack zumachte. In den restlichen zwei Minuten „verwalteten“ die Hausherren den ersten Sieg der Rückrunde.

Wir überzeugten im Angriff, beherrschten den Gegner über weitere Strecken, das war gut. Wenn man jedoch deutlich überlegen ist, darf man so viele leichte Gegentreffer nicht zulassen. Wir müssen noch konstanter werden und die individuellen Patzer abstellen. Dennoch bin ich sehr glücklich, dass wir die wichtigen Punkte eingefahren haben, das macht sich gut für die Tabellensituation, wir sind immer noch im Rennen um den fünften Platz“, analysierte Trainer Luczak nach der Partie.

SV Weiden – SC Wedding Berlin: 13:11 (6:4, 2:2, 2:3, 3:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick (2), Michael Trottmann, Hans-Christoph Aigner, Sean King (4), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (2), Jakob Ströll, Sean Ryder (2) und Alex Schäfer (1). Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller.

SC Wedding Berlin: Dominik Lafevre und Frank-Peter Marschall im Tor, Ralph Kleinschmidt (2), Sascha Knopp (1), Marton Sarosi, Carsten Schulz, Marcel Pierry (1), André Koch, William Middleton, Jedrik Biegel (1), Philipp Hebisch, Dennis Wieder (2) und Sebastian Mischur (4). Trainer Stefan Tschiersky, Co-Trainer Peter Rund.

„Spieler des Tages“: Andreas Jahn (Weiden)


02.02.12

Duisburg 98 in Mageburg

Keine leichte Aufgabe - auch witterungsbedingt

von Susanne Becker

Die Mannschaft um Trainer Carsten Jocks hat sich am Samstag der SGW Union Magdeburg in der Dynamo Schwimmhalle zu stellen. Angeschwommen wird um 18:00 Uhr, bevor die Jungs eine Reise bei eisigen Temperaturen erwartet.

Die Magdeburger liegen punktgleich (beide 7:11), lediglich aufgrund schlechterer Tordifferenz in der Tabelle derzeit direkt hinter den Duisburgern und werden sicherlich die Chance zu nutzen versuchen, die Punkte in der Heimat zu halten.

"Wir haben gegen das Team von Vlad Hagiu zuhause leider nur ein Unentschieden erwirken können. Das macht die Sache nicht leichter. Wenn wir allerdings das Positive aus den letzten Spielen gegen Krefeld und Köln mitnehmen können, bin ich zuversichtlich", so Trainer Carsten Jocks.

Auf ein schweres Spiel folgt in diesen Wochen gleich das nächste. Gegen Magdeburg geht es gegen den direkten Tabellennachbarn. Die Magdeburger haben zuletzt gegen Neukölln im Turbo-Pokal gewonnen, wir wollen ihnen aber von Beginn an den Wind aus den Segeln nehmen. Die Heimstärke des Gegners ist bekannt, es wird auf keinen Fall leicht zwei Punkte zu entführen. Im Hinspiel haben wir einen Sieg aus der Hand gegeben, da uns über vier Viertel ein wenig die Konstanz fehlte. Dass wir in diesem Punkt aber auf dem richtigen Weg sind, haben die letzten Spiele gezeigt. Fehlen wird uns in Magdeburg Sven Wies. Die Mannschaft hat aber gezeigt, dass sie Ausfälle durchaus kompensieren kann. Dafür ist Jörn Dammann nach überstandener Krankheit wieder an Bord“, so Kapitän Jan Janzen.

Das Team wird auf Konterspieler Sven Wies verzichten müssen, der durch eine Verletzung aus der letzten Bundesliga-Begegnung nicht einsatzfähig sein kann.

Wir hoffen, dass es am Wochenende nicht zu Schneefällen kommt und die Reise möglichst ungefährdet angetreten werden kann.


02.02.12

SV Weiden vor schwerer Rückrunde

DWL-Partie gegen Wedding / Zum Pokalespiel nach Laatzen

(prg)  Die Weidener Wasserballer beenden am kommenden Samstag die insgesamt achtwöchige Pflichtspielpause und beginnen damit eine sehr intensive und schwierige Rückrunde der Deutschen Wasserball-Liga. An den nächsten fünf Wochenenden in Folge haben die Max-Reger-Städter acht Spiele zu absolvieren. In dem äußerst schwierigen Restprogramm wollen die SV-ler den fünften Tabellenrang verteidigen, doch dafür müssen rein rechnerisch noch mindestens drei Siege eingefahren werden und das scheint auch als Maximum der realistischen Ausbeute bis Ende der Hauptrunde. Wedding Berlin und SV Würzburg zuhause, sowie OSC Potsdam auswärts, sind die Spiele, in den die Weidener noch unbedingt punkten wollen. Die restlichen vier Partien, jeweils zwei zuhause und zwei auswärts müssen noch gegen die Top-Teams der Liga, ASC Duisburg und WF Spandau 04 Berlin bestritten werden und hier sind die Chancen zu punkten eher minimal.

Gleich zum Beginn der Rückrunde (Anpfiff am Samstag 4.Februar um 18,00 Uhr) gastiert das Tabellenschlusslicht SC Wedding Berlin in der Weidener Thermenwelt und damit gleich eine „Mussaufgabe“ für die Luczak-Schützlinge. Die Berliner haben einen einzigen Punkt auf ihrem Konto, den sie ausgerechnet gegen die Weidener zuhause errungen. Auch wenn der SV unglücklich in der Hauptstadt den Punkt verlor, sollte es Warnung genug sein, den Gegner mehr als nur ernst zu nehmen. Die Weddinger verfügen über sehr routinierte Spieler, die seit Jahren in den diversen Berliner Bundesligaklubs (inklusive Spandau) erfolgreich gespielt haben. Die Mannschaft wird auch mit der Spielfeldgröße in der Thermenwelt keine Probleme haben, denn sie trainiert und spielt in der Seestraße auf einem gleich schmalen Feld.

Trainer Luczak weist des Öfteren auf die Eigenschaften seiner Mannschaft hin und betont, dass allein die Spielfeldgröße in Weiden keinen Vorteil für sie bringt, lediglich die Stimmung macht es aus. Außerdem bleibt die Punkteausbeute schon seit Jahren sehr ausgeglichen, in dieser Saison wurden jeweils drei Punkte auswärts und zuhause geholt. Die Weddinger müssen gewinnen, wenn sie die rote Laterne noch in dieser Runde abgeben wollen, die Weidener dagegen stehen unter Druck, die Saisonziele noch erreichen zu wollen. Es wird ein spannendes Spiel erwartet und die Oberpfälzer hoffen auf lautstarke Unterstützung der hoffentlich zahlreich erscheinenden Anhänger. Zu verkraften sind die Ausfälle von Florian Bronold und Sven Luczak, die in den nächsten Wochen wegen Studiumsverpflichtungen ausfallen.

Tags darauf geht es für die DWL-Mannschaft gleich in den Morgenstunden weiter. Im Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals (Turbo-Cup) trifft der SV Weiden am Sonntag um 16,00 Uhr auf den Bundesligaaufsteiger SpVg Laatzen. Die Laatzener verfügen über eine neue Spielstätte, die ähnlich groß ist, wie die Weidener Thermenwelt ist. Damit sieht es auch hier nach keinem Spielfeld-Vorteil für eine der beteiligten Mannschaften aus. Rein vom Tabellenstand her sind die Kräfteverhältnisse eigentlich klar (Fünfter gegen den Sechszehnten der Bundesliga), doch ein Pokalspiel und die berühmten eigenen Gesetze des Pokals, das gibt es auch im Wasserball. Die Weidener werden zu diesem Spiel auf zwei Schlüsselspieler verzichten müssen. Serkan Dogdu und Hans-Christoph Aigner werden der Mannschaft genauso fehlen, wie die wichtigen Florian Bronold und Sven Luczak, die aufgrund des schwierigen Studiumssemesters, höchstwahrscheinlich die gesamte Rückrunde nicht zur Verfügung stehen werden. Die Zielsetzung der Weidener bleibt auf jeden Fall die Finalrunde (Halbfinale) um den Deutschen Wasserballpokal, die erste Hürde muss am Sonntag in Laatzen genommen werden.

Die Mannschaft des SV Weiden fürs Wochenende: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Thomas Kick, Hans-Christoph Aigner (Sa), Sean King, Serkan Dogdu (Sa), Andreas Jahn, Jakob Ströll, Sean Ryder, Michael Trottmann und Florian Modl


02.02.12

SV Cannstatt mit Doppelbelastung

Pflichtaufgabe gegen Köln / Pokaleinsatz gegen Hannover

von Uwe Umbach

Erneut wartet eine doppelte Belastung auf den SV Cannstatt. Geht es am Samstag (18.00 Uhr) gegen Aufsteiger SGW Blau-Weiß/Rhenania Köln um Punkte in der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga, müssen die Cannstatter am Sonntag (15.00 Uhr) im Pokal-Achtelfinale gegen den Bundesliga-Dritten SG W98/Waspo Hannover antreten. Beide Spiele finden im Untertürkheimer Inselbad statt.

Jetzt kommt eine Pflichtaufgabe“, erklärt Cannstatts Trainer Andras Feher zur Begegnung gegen den Tabellenvorletzten aus Köln. Doch schon im nächsten Satz kommt die Warnung: „In Krefeld hat Köln wie wir auch nur mit zwei Toren Unterschied verloren, wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen. Und in Köln hatten wir am Anfang auch Probleme.“ Außerdem will Feher von seinen Spielern nicht nur einen Pflichtsieg sehen sondern auch endlich einmal spielerische Akzente. „Wir haben jetzt einen Ruf in der DWL - den müssen wir verteidigen“, erläutert er mit Blick auf die Tabellenführung in der B-Gruppe. Außerdem wäre eine gelungene Generalprobe für die jungen Cannstatter Spieler sicherlich gut für das Selbstvertrauen. Denn das werden sie in der zweiten Begegnung sicherlich benötigen.

Die Pokal-Achtelfinal-Begegnung gegen die Mannschaft aus Hannover, die bereits seit Jahrzehnten konstant in der Spitzengruppe der Wasserball-Bundesliga spielt, ist ein richtiges Saison-Highlight. „Ich habe mich über dieses Los gefreut“, meint Feher. „Das ist eine echte Messlatte, wo wir stehen, eine richtige Kraftprobe.“ Immerhin hat sein Team ja die Ambition in die A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga aufzurücken. Ein Spiel gegen den letztjährigen Meisterschafts-Dritten ist da sicher aufschlussreich. „Eine Niederlage ist kein Beinbruch“, erläutert der SVC-Trainer deshalb, zumal sich die Hannoveraner vor der Saison noch mit zwei Ausländern verstärkt haben. Außerdem stehen mehrere Spieler des Perspektiv-Kaders der Nationalmannschaft oder ehemalige Nationalspieler in der Aufstellung. Bei der Europameisterschaft mit dabei war Torhüter Roger Kong, der sehr gute Kritiken bekam.

Aber kampflos wollen die Cannstatter das Feld im Inselbad nicht räumen. Feher: „Hannover ist vielleicht Favorit, aber ich glaube nicht, dass wir chancenlos sind.“ Aber dafür muss alles passen: „Wir müssen über die gesamte Spielzeit 100% unserer Leistung abrufen, gerade daran haperte es zuletzt immer wieder." Starken Phasen folgten bei der jungen Cannstatter Mannschaft auch immer wieder Durchhänger. Gegen Hannover könnte aber jede Unaufmerksamkeit schon die Spielentscheidung bedeuten.


02.02.12

SSV Esslingen mit DWL- und Pokalwochenende

Krefeld im Kopf / Zugabe gegen Vizemeister Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat ein interessantes Heimspielwochenende vor sich. Am Samstag steht um 15 Uhr die wichtige Partie gegen SV Krefeld 72 auf dem DWL-Programm, am Sonntag um 17 Uhr wartet mit dem ASC Duisburg ein äußerst attraktiver Gegner im Pokal-Achtelfinale.

Für SSVE-Trainer Davorin Golubic ist klar: „In unserem Kopf darf nur das Krefeld-Spiel sein. Das wird für uns das bisher schwerste Spiel werden. Krefeld spielt körperbetont und hart, wir müssen dagegensetzen. Es wird ein Spiel mit hohem Tempo geben und ich hoffe, dass wir möglichst wenige Fehler machen.“ Dass es keine einfache Aufgabe werden wird, zeigt schon ein Blick auf das Hinspiel: Mitte November verlor der SSVE in Krefeld in einer hektischen Partie mit 8:11. Die Krefelder profitierten dabei von einer vierminütigen Überzahl nach einer Hinausstellung „ohne Ersatz“ gegen SSVE-Spieler Matthias Thoma sowie einen weiteren frühzeitigen Ausschluss gegen Lars Blankenhorn. Die sowieso aufgrund der Ausfälle von Hannes Glaser, Tim Hornuf und Kapitän Robert Roth dezimierte Mannschaft schwächte sich so weiter. Bis auf den Mannschaftskapitän werden am Samstag alle Genannten an den Start gehen können, bei Robert Roth ist der Einsatz aufgrund einer in einem Trainingsspiel gegen Straßburg erlittenen Prellung noch fraglich. Ein Fragezeichen steht außerdem hinter dem Einsatz der gesundheitlich angeschlagenen Moritz Baum, Lars Hechler und Novak Zugic.

Die Wichtigkeit der Partie ist am derzeitigen Tabellenstand ablesbar: die Krefelder liegen mit vier Minuspunkten auf Platz zwei, direkt dahinter mit sieben Minuspunkten sind die Esslinger Wasserballer platziert. Bei einem Sieg der Gäste könnten diese schon für die Qualifikation um die PlayOff-Teilnahme planen. Die Esslinger dagegen brauchen die Heimpunkte dringend, um ein Abrutschen in der Tabelle zu verhindern.

Daher ist auch verständlich, dass die Partie am Sonntag gegen Vizemeister ASC Duisburg im Pokal derzeit nur eine untergeordnete Rolle spielt, zumal die Rheinländer klarer Favorit sind: „Duisburg ist ein starker Gegner und wir haben nicht die Illusion, dass wir überraschen und gewinnen können“, so Davorin Golubic, „aber wir können überraschen und gut spielen. Wir wollen aus diesem Spiel etwas lernen, etwas für die Zukunft mitnehmen.“ Die Duisburger haben mit den Nationalspielern Tobias Kreuzmann, Julian Real, Paul Schüler und Sven Roeßing gleich vier EM-Teilnehmer in ihren Reihen, die vergangenes Wochenende bei der Europameisterschaft in Eindhoven den fünften Platz belegten, das beste Ergebnis seit 17 Jahren für die Deutsche Nationalmannschaft.

An dieser Stelle sei noch einmal auf die ungewöhnlichen Anpfiffzeiten hingewiesen: am Samstag spielt der SSVE um 15 Uhr gegen Krefeld, da im Anschluss der SV Cannstatt sein Heimspiel gegen Köln im Inselbad austrägt. Die Pokalpartie am Sonntag findet dagegen erst um 17 Uhr statt, da zuvor der Lokalrivale gegen Hannover im Pokal antreten wird.


22.01.12

SV Cannstatt mit hervorragender Ausgangsposition 

Doppelerfolg gegen Neukölln und Magdeburg 

von Uwe Umbach

War das schon die Vorentscheidung in B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga? Damit hatten sie beim SV Cannstatt nicht wirklich gerechnet. Zunächst verteidigte der SV Cannstatt überraschenderweise im Spitzenspiel souverän die Tabellenführung in der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga. Beim Dritten SG Neukölln behielten die ersatzgeschwächten Schwaben mit 8:5 (2:1, 1:0, 3:3, 2:1) deutlich die Oberhand. Ausgerechnet bei der vermeintlich schwächeren WU Magdeburg taten sich die Schwaben deutlich schwerer und konnten erst in allerletzter Minute beim 12:11 (2:2, 1:2, 7:5, 1:3) beide Punkte von der Elbe an den Neckar mitnehmen.

Mit 16:2 Punkten haben die Cannstatter bei fünf ausstehenden Begegnungen, die sie allesamt im Untertürkheimer Inselbad austragen werden, schon sieben Minuspunkte Vorsprung auf den Tabellenfünften von Duisburg 98. Die Teilnahme an der Relegation dürfte den Cannstattern also kaum mehr zu nehmen sein.

Mit einem solchen Erfolg beim Tabellendritten SG Neukölln hatten allerdings nur Optimisten beim SVC gerechnet. Ohne zwei gesperrte Stammspieler, den Routinier Peter Ambrus und den britischen Nationalspieler Cieran James, war das typische Cannstatter Konterspiel nicht mehr umzusetzen. Aber SVC-Coach Andras Feher machte mit seiner Mannschaft, die durch A-Jugendliche aufgefüllt wurde, aus der Not eine Tugend. „Wir haben beobachtet, dass Neukölln gegen Esslingen vor allem aus dem Rückraum getroffen hatte. Deshalb haben wir die Abwehr verstärkt“, erläuterte Feher das Erfolgsrezept. Im Hinspiel hatten die Berliner beim SVC noch erbitterten Widerstand geleistet, doch ausgerechnet vor heimischem Publikum und ersatzgeschwächt, hatten die Cannstatter den Tabellendritten im Griff. Neukölln führte nur ein Mal (1:0); dann zogen die Feher-Schützlinge auf 5:1 (3. Viertel) davon – die Vorentscheidung.

Die SVC-Abwehr mit dem überragenden Torhüter Florian Pirzer (Spieler des Tages) sorgte für die halbe Miete. „Wir haben insbesondere in Unterzahl hervorragend verteidigt. Außerdem gelangen uns immer zur richtigen Zeit Nadelstiche gegen die aufkommenden Berliner, wenn sie wieder den Abstand verkürzen konnte“, lobte Feher auch die Erfolge seiner Angreifer, die die Nerven behielten.

Angesichts des Disputs um die Sperre des britischen Nationalspielers Cieran James, erklärte SVC-Wasserballwart Frieder Class in Anlehnung an den berühmten Spruch von Otto Rehhagel: „Die Antwort haben wir im Wasser gegeben.“ Die Cannstatter waren über den Verlauf des DSV-Verfahrens enttäuscht. Sie hatten gehofft, dass die Entscheidung erst nach dem Wochenende gefällt würde und die Sperre gegen James so lange ausgesetzt würde; die Cannstatter hatten zunächst eine Wettbewerbsverzerrung befürchtet. Der SVC-Erfolg in Neukölln machte aber alle Diskussionen obsolet.

Tore für den SVC gegen Neukölln: Christian Schubert, Timo van der Bosch, Jaroslav Radojevic (je 2), Christian Vorpahl, Marvin Thran.

Ausgerechnet beim vermeintlich schwächeren Gegner WU Magdeburg tat sich der in Bestbesetzung angetretene SVC dann überraschend schwer. Nach der 4:3 Halbzeitführung, ließen sich die Cannstatter fast noch die Butter vom Brot nehmen. „Sieben Gegentore in einem Spielviertel sind absolut zu viel,“ erklärte Andras Feher nach dem Abpfiff und nahm auch sonst seine Spieler noch einmal kräftig ins Gebet: „Wir haben uns in Unterzahl regelrecht dumm angestellt.“

In einer abwechslungsreichen und hektischen Partie waren die Magdeburger mit 8:5 und 11:9 in Front, ehe die Cannstatter in einem fulminanten Schlussspurt doch noch das Ruder herumrissen. Den Siegtreffer erzielte der „Spieler des Tages“, Timo van der Bosch 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Danach hatten die Magdeburger zwar noch eine Überzahlmöglichkeit, aber endlich konnte die SVC-Abwehr an die Vortagesleistung anschließen und brachte die beiden Punkte ins Trockene.

Das war ein ganz anderes Spiel als in Neukölln“, erklärte SVC-Coach Feher, „vielleicht hatten wir die Anhaltiner auch zu leicht genommen. Am Ende gelang uns aber ein glücklicher Sieg.

Tore für den SVC in Magdeburg: Jovan Radojevic (3), Milosav Aleksic, Cieran James, Peter Ambrus (je 2), Christian Schubert, Timo van der Bosch und Marvin Thran.


22.01.12

SSV Esslingen zurück in der Spur

Start-Ziel-Sieg gegen Magdeburg / SSVE wieder Tabellendritter

von Axel Hänchen

Esslingen – Die geforderte Wiedergutmachung nach der Heimniederlage vor einer Woche ist dem SSV Esslingen gelungen: souverän wurde Tabellennachbar WU Magdeburg mit 12:6 (2:1, 4:1, 4:4, 2:0) nach Hause geschickt.

So enttäuscht die Stimmung eine Woche zuvor nach der Niederlage gegen Neukölln noch war, so entspannt war sie nun nach dem Schlusspfiff der Partie gegen Magdeburg. Den Sieg hatten sich die Esslinger Bundesligawasserballer erarbeitet, gerade deshalb war Trainer Davorin Golubic auch zufrieden: „Ich möchte meiner Mannschaft gratulieren, sie hat heute toll gekämpft. Es war kein einfaches Spiel und ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben vorsichtiger gespielt, mit Köpfchen, aber auch mit Lust und Herz. Die Verteidigungsarbeit hat mir heute gut gefallen.“ Mannschaftskapitän Robert Roth sah ebenfalls in der Abwehr einen wichtigen Baustein: „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, insbesondere in der Defensive konnten wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Das war der Schlüssel zum Erfolg.

Die Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad sahen zerfahrene erste Spielminuten. In der vierten Minute nahm SSVE-Coach Davorin Golubic dem Spiel die Hektik, indem er schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine Auszeit anforderte. Mit Erfolg: in Überzahl traf Michael Müller zum 1:0. Die Chance zum Ausgleich der Gäste vereitelte der gut aufgelegte Esslinger Torhüter Marco Watzlawik, indem er einen Strafwurf parierte. Im darauffolgenden Konter erzielte Kapitän Robert Roth das 2:0. Doch die Magdeburger blieben durch einen Treffer ihres vierfachen Torschützen Tamas Kuncz vorerst noch dran. Im zweiten Spielabschnitt legten die Esslinger dann den Grundstein für den souveränen Heimsieg: die Routiniers Müller und Roth bauten den Vorsprung innerhalb von drei Minuten auf 4:1 aus. Nach einem Gegentreffer waren es dann Hannes Rothfuß und Hannes Glaser, die zur beruhigenden 6:2-Halbzeitführung trafen.

Auch nach der Pause machte der SSVE da weiter, wo er aufgehört hatte: Robert Roth und Mike Troll trafen zum 8:2. Es folgte eine zweiminütige Schwächephase mit drei Magdeburger Gegentoren in Folge. Doch bevor es noch einmal spannend hätte werden können, begruben Hannes Glaser und Michael Müller mit ihren Toren jegliche Magdeburger Hoffnungen. Mit 10:6 ging es in den Schlussabschnitt und die beiden Linkshänder Hannes Glaser und Valentin Finkes setzten mit ihren Treffern zum 12:6 die Schlusspunkte bei einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.

Die Esslinger müssen nun die Spannung hochhalten, denn nach einem spielfreien Wochenende wartet Anfang Februar mit Gegner SV Krefeld das nächste Vier-Punkte-Spiel. Der Partie samstags um 15 Uhr gegen den aktuellen Tabellenzweiten folgt dann am Sonntag um 17 Uhr die reizvolle Aufgabe gegen Vizemeister ASC Duisburg im Pokal. Beide Partien finden im Untertürkheimer Inselbad statt.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1), Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (3), Lars Hechler, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).


19.01.12

SSV Esslingen auf Wiedergutmachung aus

Heimspiel gegen Magdeburg / Leistungssteigerung nötig

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen möchte im Kampf um die Qualifikationsspiele zur PlayOff-Teilnahme nicht weiter ins Hintertreffen geraten und peilt daher einen Sieg am Samstag gegen die WU Magdeburg an. Spielbeginn im Untertürkheimer Inselbad ist um 16 Uhr.

Die Enttäuschung nach der Niederlage gegen die SG Neukölln am vergangenen Samstag war riesig. Die Mannschaft ist nun gefordert, eine Reaktion muss her, denn mit der WU Magdeburg steht gleich die nächste schwere Aufgabe an. Die auf Platz 4 der B-Gruppe abgerutschten Esslinger treffen auf die (minus-)punktgleichen fünftplatzierten Ostdeutschen. Wie schon letzte Woche also wieder ein „Vier-Punkte-Spiel“. SSVE-Trainer Davorin Golubic hofft auf Wiedergutmachung, warnt aber: „Gegen Magdeburg wird es genauso schwer wie gegen Neukölln. Wir müssen also besser spielen, um die beiden Punkte hier zu behalten. Ich hoffe, dass die Partie letzten Samstag eine Lehre für meine Mannschaft war und wir die richtigen Schlüsse daraus gezogen haben.

Das Hinspiel in Magdeburg gewann der SSVE trotz personeller Probleme knapp mit 9:8 am ersten Spieltag der aktuellen Saison. Zunächst sah es nach einer herben Niederlage aus, denn nach nicht einmal vier Minuten stand ein 0:3 aus Esslinger Sicht auf der Anzeigetafel. Doch mit viel Willen kämpften sich die SSVE-Spieler ins Spiel zurück und führten ihrerseits zwischenzeitlich mit 7:5. Beim Stande von 8:8 zeigten sie dann großen Siegeswillen und konnten den entscheidenden Treffer setzen.

Da die Esslinger wie schon gegen Neukölln voraussichtlich in Bestbesetzung antreten werden, ist ein Heimsieg eigentlich Pflicht. Doch die Magdeburger kommen mit zwei Siegen im Rücken an den Neckar. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich das Team von Jugendnationaltrainer Vlad Hagiu mittlerweile gefangen. Dagegen suchen die Esslinger Wasserballer nach ordentlichem Saisonstart derzeit ihre Form, was sich in zuletzt in zwei Heimniederlagen widerspiegelte. Für Spannung dürfte im Untertürkheimer Inselbad am Samstag ab 16 Uhr also wieder gesorgt sein.


19.01.12

SV Cannstatt zweimal auswärts

Ersatzgeschwächt nach Berlin und Magdeburg

von Uwe Umbach

Noch zwei Mal muss der SV Cannstatt in der Fremde antreten. Am Samstag beim Tabellendritten SG Neukölln (Schöneberg, 16.00 Uhr) und am Sonntag dann im Nachholspiel gegen WU Magdeburg (Dynamo-Halle, 18.00 Uhr). Dabei wird der SVC schwer gehandicapt nach Ostdeutschland reisen. Gegen Neukölln werden sowohl Routinier Peter Ambrus als auch der englische Nationalspieler Cieran James gesperrt fehlen.

Praktisch in letzter Minute lehnte Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) den Einspruch der Cannstatter ab. Mit Ambrus und James fehlen in Berlin zwei Säulen des SVC-Spiels. „Wir werden natürlich alles versuchen, aber so haben wir in Berlin praktisch keine Chancen“, ist SVC-Coach Andras Feher pessimistisch. Und auch im Nachholspiel in Magdeburg dürfte es dann ganz schwer werden. „Die dubiose Absage im November hat natürlich Magdeburg in die Karten gespielt“, erläutert Feher. „Jetzt können sie in der eigenen Halle antreten.“ Die war damals wegen Renovierungsarbeiten gesperrt. Allerdings haben die Cannstatter mit Blick auf den Saisonendspurt immer noch ein Eisen im Feuer. Fünf Heimspiele in Folge lassen dem SVC noch genügend Gelegenheiten sich eine gute Ausgangsposition für die Relegation zu schaffen.


15.01.12

SSV Esslingen enttäuscht

Schmerzhafte 10:14-Niderlage gegen Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat im Kampf um eine gute Ausgangsposition für das Erreichen der Qualifikation einen herben Dämpfer hinnehmen müssen: vor heimischem Publikum setzte es eine bittere 10:14 (3:2, 3:5, 2:2, 2:5)-Niederlage gegen die direkte Konkurrenz von der SG Neukölln.

Nach dem Schlusspfiff gab es enttäuschte Gesichter bei den Esslinger Wasserballern und den ca. 250 Zuschauern. Das erste Spiel im neuen Jahr hatte man sich wahrlich anders vorgestellt, doch am Ende stand eine klare Niederlage gegen den Tabellennachbarn aus Berlin. SSVE-Trainer Davorin Golubic haderte: „Es reicht einfach nicht, wenn nicht alle Spieler mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Der Start war noch in Ordnung, aber dann kam eine Phase am Ende des zweiten Viertels, als jeder individuelle Fehler sofort mit einem Gegentor bestraft wurde. Ich habe dann versucht, wieder mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen, was uns im dritten Abschnitt auch fast wieder zurückgebracht hätte, allerdings haben wir auch da oft überhastet abgeschlossen, was die erfahrenen Gäste eiskalt ausgenutzt haben. Mit Robert Roth und Michael Müller zeigten nur die erfahrenen Kräfte eine gute Leistung, daneben hatten noch ein oder zwei andere Spieler Normalform, aber damit kann man ein solches Spiel nicht gewinnen.

Nach eineinhalb Minuten gingen die Gäste mit 0:1 in Führung, doch die Esslinger antworteten mit drei Treffern von Michael Müller, Hannes Glaser und Robert Roth zum 3:1 nach fünf Minuten. Neuköllns Routinier Carsten Oestreich verkürzte noch vor der ersten Pause auf 2:3. Mike Troll und erneut Michael Müller erzielten zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 5:2 und alles schien gut für den SSVE zu laufen. Auf einen weiteren Berliner Treffer hin stellte Tim Hornuf mit dem 6:3 den alten Abstand wieder her. Dann kam der Bruch im Esslinger Spiel. In der 13. Spielminute wurde SSVE-Centerverteidiger Mike Troll bereits das dritte Mal des Wassers verwiesen und durfte fortan nicht mehr ins Spiel eingreifen. Innerhalb von weniger als drei Minuten wandelten die Berliner den Drei-Tore-Rückstand in eine Ein-Tore-Führung um (6:7). Sie bestraften dabei Esslinger Fehler und Unkonzentriertheiten eiskalt.

Nach der Halbzeitpause bauten die Gäste ihre Führung zunächst auf 6:9 aus, doch der engagierte Valentin Finkes sowie Mannschaftskapitän Robert Roth trafen zum 8:9-Anschluss noch vor Beginn des letzten Viertels. Gleich am Anfang des Schlussabschnittes folgte schließlich eine Vorentscheidung: statt den Ausgleichstreffer zu erzielen mussten die Esslinger Wasserballer in Unterzahl das 8:10 durch Christopher Dangschat und kurze Zeit später gar das 8:11 durch Sascha Pacyna hinnehmen. Mannschaftskapitän René Grotzky brachte mit seinem vierten Treffer die Berliner endgültig auf die Siegerstraße. Die Treffer von Robert Roth und Hannes Rothfuß konnten bei zwei weiteren Berliner Treffern schließlich nur eine noch höhere Esslinger Niederlage vermeiden.

Nun heißt es für die Esslinger Wasserballer schnell die Form wiederzufinden, was sich nur über eine kontinuierliche und ernsthafte Trainingsarbeit erreichen lässt. Denn bereits am nächsten Samstag (16 Uhr, Inselbad Untertürkheim) steht mit der Partie gegen WU Magdeburg eine weiteres Spiel gegen einen direkten Gegner um die Qualifikationsplätze an.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1), Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser und Lars Hechler.


15.01.12

Erste Saisonniederlage für den SV Cannstatt

6:8-Niederlage gegen Tabellennachbar SV Krefeld 72

von Uwe Umbach

Beim Tabellenzweiten unterlag der Tabellenführer der B-Gruppe der deutschen Wasserball-Liga mit 6:8 (3:3; 2:3; 1:1; 0:1). Die Schwaben protestierten allerdings wegen einer Fehlentscheidung gegen den britischen Nationalspieler Cieran James gegen die Spielwertung. Cannstatt führt in der Tabelle mit 12:2 Punkten weiter vor Krefeld (12:4), hat allerdings noch ein Spiel weniger auf dem Konto.

Bis zum Schluss war das Spiel im Badezentrum Bockum hart umkämpft, beide Mannschaften schenkten sich wie schon in der Vergangenheit nichts. Die Begegnung wurde ihrer Ankündigung als „Spitzenspiel“ voll gerecht. Nach anfänglicher 1:0 Führung für den SVC, konnten die Krefelder bis auf 6:3 davonziehen. Erst danach startete der SVC zur Aufholjagd, die bis zum 6:7 beim letzten Seitenwechsel reichte. Auch in der Schlussphase hatten die Cannstatter zumindest noch den Ausgleich zum 7:7 durch einen Strafwurf auf der Hand, bekamen aber auch in der Folge im Angriff keine weiteren Überzahlchancen mehr, sondern musste sogar noch die 6:8 Entscheidung hinnehmen.

Die Schwaben monierten nach dem Abpfiff, dass sie in vergleichbaren Spielsituation öfters Zeitstrafen einsammelten: Insgesamt war der SVC 12 mal mit einem Mann weniger im Wasser – Krefeld nur 4 Mal und zusätzlich 2 Strafwürfe. Letztlich scheiterte der SVC aber auch an der eigenen Chancenverwertung: 9 „Hochkaräter“ ließen die Spieler von der Cannstatter Mombach-Quelle „liegen“ – darunter jene zwei Strafwürfe, die Jovan Radojevic vergab. Aber auch Timo van der Bosch und Marvin Thran hatten kein Schussglück.

Wir haben zu viel verschossen,“ ärgerte sich deshalb SVC-Coach Andras Feher nach dem Abpfiff. „Wir sind auch noch zu unerfahren, um uns an unterschiedliche Regelauslegungen anpassen zu können,“ sah Feher noch Verbesserungsbedarf. „In den bisherigen sieben Spielen konnte ich leider kaum vergleichbare Regelauslegungen erkennen. Das macht es gerade unserer sehr jungen Mannschaft schwer.“ Darüber hinaus fühlte er sich gerade in den Entscheidung gegen Cieran James benachteiligt: „Das war eine klare Fehlentscheidung. In der Situation – der Spieler greift nach Hinausstellung noch mal ins Spiel ein - kann es keine Hinausstellung mit Ersatz, sondern nur Strafwurf gegen uns geben.“ Der kleine Unterschied: Bleibt es dabei, muss James ausgerechnet in der wichtigen Partie beim Tabellendritten Neukölln pausieren.

Doch für die Cannstatter ist die Niederlage in Krefeld kein Beinbruch. „Die Liga ist sehr eng zusammen. Es ist noch gar nichts entschieden,“ hatte Feher während der gesamten Vorrunde betont. „Hauptsache, wir holen noch die notwendigen Punkte aus den Heimspielen,“ erklärte er mit Blick auf die Serie von fünf Heimbegegnungen am Stück. Dafür haben sich die Cannstatter bereits vor dem Jahreswechsel eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen.

Tore SV Cannstatt: Jovan Radojevic, Peter Ambrus (je 2), Christian Schubert, Marvin Thran.


11.01.12

SSV Esslingen startet mit Heimspielserie ins neue Jahr

Tabellennachbar SG Neukölln zu Gast / Unentschieden im Hinspiel

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen startet mit einer Serie von vier Heimspielen in Folge in das Jahr 2012. Erster Gegner ist die SG Neukölln aus Berlin, die am kommenden Samstag um 16 Uhr zu Gast im Untertürkheimer Inselbad sein wird.

Der SSV Esslingen möchte gerne zurück in die A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga (DWL). Voraussetzung dafür ist, dass die Esslinger Wasserballer die Qualifikationsspiele um den Aufstieg erreichen, also mindestens Platz 4 in der B-Gruppe. Daher könnte die Partie gegen die SG Neukölln schon von richtungsweisender Natur sein: bei einem Sieg hätten die drittplatzierten Esslinger (9:5 Punkte) schon ein kleines Polster auf die derzeit viertplatzierten Berliner (7:7 Punkte).

Mit den auf Platz fünf liegenden Magdeburgern eine Woche später und dem derzeit zweitplatzierten SV Krefeld Anfang Februar stehen also äußerst wichtige und vorentscheidende Wochen für die Bundesligawasserballer des SSVE an. Als Zugabe und viertes Heimspiel in Folge wartet dann noch Vizemeister ASC Duisburg im Pokal-Achtelfinale.

Doch das Augenmerk ist zunächst nur auf den Gegner aus Berlin gerichtet. Im Hinspiel Anfang November des vergangenen Jahres musste man sich nach langer Führung mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Beim 9:9 führte das junge Team des SSVE bereits nach dem ersten Viertel mit 4:1 und behielt diese Führung über ein 6:3 und 9:7 auch bis in den letzten Spielabschnitt hinein, um am Ende doch nur einen Punkt aus der Fremde zu entführen. Daher erwartet SSVE-Trainer Davorin Golubic auch keine leichte Aufgabe: „Wir müssen kämpferisch und mit Siegeswillen ins Wasser steigen, nur dann werden zwei Punkte möglich sein. Neukölln ist gut aufgestellt, hat ein paar erfahrene Spieler und es kann sehr gefährlich werden, wenn man nicht 100 % Leistung und Konzentration bis zum Schluss bringt. Das mussten wir leidvoll in Berlin erfahren.“ Zu seinem ersten Saisoneinsatz wird wohl Tim Hornuf kommen. Der 19jährige hatte sich bei einem Vorbereitungsturnier in Duisburg die Mittelhand gebrochen und musste bisher passen. Damit wird der SSV Esslingen nach der kurzen Weihnachtspause aller Voraussicht nach in Bestbesetzung antreten können.


11.01.12

Spitzenreiter Cannstatt mit schweren Jahresauftakt

Auswärtsprüfungen gegen Krefeld, Neukölln und Magdeburg 

von Uwe Umbach

Zum Auftakt der zweiten Hälfte der Vorrunde in der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga kommt es für den SV Cannstatt gleich knüppeldick. Als bislang ungeschlagener Tabellenführer müssen die Schwaben beim Tabellenzweiten Krefeld 72 ins Wasser steigen (Samstag 18.00 Uhr, Badezentrum Bockum).

Mit Spannung wird erwartet, welche Mannschaft die weihnachtliche Spielpause, die in dieser Saison immerhin fünf Wochen umfasste, besser überstanden hat. Dabei ist die Begegnung beim Verfolger aus Krefeld für die Cannstatter nur der erste Schritt eines überaus schweren Jahresauftakts. „Wenn wir aus den ersten drei Spielen (in Krefeld, bei Neukölln und in Magdeburg; Red.) drei Punkte mitnehmen, wäre ich sehr zufrieden,“ hofft SVC-Coach Andras Feher auf einen gelungenen Einstand. Immerhin haben die Cannstatter vier Punkte Vorsprung auf die Krefelder.

Das wird eine ganz schwierige Aufgabe,“ ist sich Feher aber bewusst, dass man die Westdeutschen nicht im Vorbeigehen bezwingt. Die ließen schon beim denkbar knappen 6:5 Erfolg des SVC im Hinspiel im Inselbad ihre Stärke aufblitzen.

Die Schwaben, bei denen der britische Nationalspieler Cieran James an einer Knieverletzung und Center Christian Schuber an einer Zerrung laborieren, haben sich mit Trainingsspielen nach dem Jahreswechsel vorbereitet. Gleich drei Begegnungen gab es gegen den ehemaligen Schweizer Meister SC Horgen und am vergangenen Dienstag noch gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen. „Wir müssen auf jeden Fall noch viel stabiler werden, unsere Leistung schwankt noch zu stark,“ nahm Feher als wichtige Erkenntnis mit.

Und wenn die Cannstatter in Krefeld nicht über vier Viertel ans Limit gehen, werden sie mit leeren Händen die Krefelder Schwimmhalle verlassen müssen.


11.01.12

Auftakt in die Rückrunde gegen Aufsteiger SGW Köln

von Susanne Becker

Die Hälfte der Hauptrundenspiele ist ausgetragen. Pünktlich zum Jahresbeginn startet für die Wasserballer des DSV 98 die Bundesliga-Rückrunde. Das Team um Trainer Carsten Jocks lieferte spannende und knappe Spiele, die bis auf die Auswärtsbegegnung in Esslingen alle mit einer Punkteteilung oder brisant knappen Tordifferenz endeten. Dass die Spiele der 98’er gleich dreimal unentschieden endeten, beweist einmal mehr, wie dicht in der laufenden Saison die Kräfteverhältnisse der B-Gruppen-Teilnehmer beieinander liegen. Mit einem bisher einzigen Sieg (gegen Aufsteiger Köln), sind die Männer keinesfalls zufrieden und bleiben noch hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Umso wichtiger werden die anstehenden Spiele werden, will man sich noch einen der vier vordersten Plätze sichern, um die Qualifikationsrunde gegen die A-Gruppen-Teilnehmer spielen zu können.

Der Aufsteiger darf sicherlich keinesfalls unterschätzt werden - immerhin gelang den Domstädtern bisher ein Unentschieden gegen den SVK72 und zwei Siege gegen Neukölln und Laatzen in der Hinrunde - dennoch steht außer Frage, dass die 98’er die Punkte unbedingt mitbringen möchten, will man sich die Chance auf die Qualifikationsrunde erhalten.

Nach der Trainingspause über die Feiertage (bedingt durch die Hallenschließung) haben die Bundesligawasserballer des DSV 98 daher eine intensive und umfangreiche Trainingswoche hinter sich gebracht, die mit einem Trainingsspiel gegen Het Ravijn am Freitag, 6.01. endete. Im Fokus der Einheiten standen Ausdauer und Kraft, in dieser Woche wurde dann mit Blick auf das Spiel gegen Köln an den spielerischen und taktischen Feinheiten gearbeitet.

Jan Janzen, Kapitän des DWL-Teams geht zuversichtlich in die Rückrunde: „Die Stimmung im Team ist gut, alle sind mit Einsatz und Konzentration bei der Sache. Auch wenn kommenden Samstag eine schwere Auswärtspartie auf dem Programm steht, sind alle zuversichtlich, die ersten zwei Punkte im fremden Becken in dieser Saison zu holen. Wir haben aus der ersten Begegnung gegen Köln unsere Schlüsse gezogen und wissen, dass uns eine taktisch gut eingestellte und kämpferisch starke Mannschaft erwarten wird. Wir wollen mit einem Sieg und Schwung in die Rückrunde starten.

Die 98’er-Fans stehen natürlich komplett hinter ihrer Mannschaft und werden die Jungs in Köln wieder kräftig unterstützen. Mit knapp 50 Fans und einem speziell angemieteten Fanbus reisen die Duisburger in die Domstadt und verbringen wie üblich vorher einen unterhaltsamen Ausflug in die Innenstadt des Gegners.

Pünktlich zum Rückrundenstart und Jahresbeginn kann der DSV 98 mit einem weiteren Highlight aufwarten: Der enge Kontakt zu Fans, Mitgliedern und Interessierten wurde durch die Realisierung des neuen Newsletters optimiert. Auf der Homepage des Vereins kann sich nun jeder für den immer aktuellen Newsletter registrieren und damit ständig aktuelle Informationen, Termine und Berichte rund um das Vereinsgeschehen erhalten.

Ich kenne nicht viele Vereine, die so viel für die Öffentlichkeitsarbeit leisten, wie wir – und das zahlt sich auch aus! Unsere Fans kommen gerne und zahlreich zu den Spielen und Wettkämpfen“, freut sich die Wasserballwartin Susanne Becker über das neue Medium.


12.12.11

Keine Punkte zum Jahresabschluss

SV Weiden mit zwei Auswärtsniederlagen

(prg)

Lange Reise, zwei sehr schwere Auswärtspartien und kein Lohn – so schnell ist die Geschichte des letzten Auswärtstrips der Weidener Bundesligawasserballer erzählt. Es hätten wertvolle Punkte gegen die engsten Kontrahenten um die begehrten Plätze drei und vier sein können, doch die SV-ler kehrten mit leeren Händen zurück. Einer 6:10-Niederlage bei SG Waspo/98 Hannover am Samstag folgte am Sonntag eine weitere mit 5:9 beim SV Bayer 08 Uerdingen. Die Weidener konnten zwar immer noch den fünften Tabellenrang halten, doch es wird immer enger in der Tabelle und die direkte Play-Off Qualifikation (mindestens Platz 4) entfernt sich immer weiter aus der Reichweite der Oberpfälzer.

In beiden Spielen war eine sehr hohe Foulbelastung der Max-Reger-Städter und ein deutlich verlorenes Spielviertel zu verzeichnen, was offensichtlich zum Verhängnis wurde. Das Spiel in Hannover begann nach dem frühen Treffer von Sean Ryder vielversprechend, doch die Hausherren um Trainer Karsten Seehafer konnten schnell in Überzahl ausgleichen und nutzten ihre weitere Chancen im Konterangriff und zwei Überzahlen, um sich zwischenzeitig auf 4:1 abzusetzen. Mit den 5:2 Zwischenstand zur ersten Pause überraschten die Hausherren die Gäste aus der Oberpfalz und setzten ein Ausrufezeichen, nachdem Fehler in der Abstimmung der Weidener Abwehrreihen effektiv genutzt wurden. Ab dem zweiten Viertel schienen die SV-ler besser zu ihrem Spiel gefunden zu haben und stellten für den Rest des Spiels einen gleichwertigen Gegner dar, doch die hohe Foulbelastung kostete Kraft, die wiederum im Abschluss fehlte, um den bestens aufgelegten Nationaltorwart Roger Kong zu bezwingen. Die Hannoveraner spielten ihre ganze Erfahrung aus und „verwalteten“ den Sieg gekonnt bis zum Spielende, denn der erste Treffer des Ex-Krefelders Matthias Lebens im dritten Viertel zum 7:3 Zwischenstand brachte bereits die Vorentscheidung. Eine wichtige Partie ging damit verloren, doch die Weidener reisten dennoch zuversichtlich weiter, um es am Tag danach in Uerdingen besser zu machen.

SG W98/Waspo Hannover - SV Weiden 10:6 (5:2, 1:1, 2:1, 2:2)

Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Polverino (2 Tore), Alexander Weik, Alexander Schwarz (1), Philipp Gatzemeier, Cole Bitter (2), Ilja Immermann (2), Ingo Pickert (1), Felix Haarstick, Bence Toth, Matthias Lebens (1), Patrick Weik und Lukas Taplick (1). Trainer Karsten Seehafer, Betreuer Karl-Heinz Windt

SV Weiden:Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Alexander Fritzsch, Klaus Bronold, Hans-Christoph Aigner, Sean King (2), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Sean Ryder (2) und Jakob Ströll (1). Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Roger Kong (Hannover)

Und sie machten es besser, allerdings nur zwei Viertel lang. Die SV-ler legten gleich stürmisch los, gingen schnell sogar mit 3:1 in Führung. In ihrer stärksten Spielphase wurden sie jedoch nicht oft genug für ihre Mühe belohnt, dafür mussten sie öfter in Unterzahl verteidigen, was sie allerdings bestens taten. Die Abwehr der Oberpfälzer stand zu dieser Zeit bestens und was dennoch durchkam, das hielt das Geburtstagskind und „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer im Kasten des SV Weiden. „In dieser Phase konnten und sollten wir uns deutlicher absetzten, mussten dafür viel Kraft im Unterzahlspiel lassen, was sich dramatisch im dritten Abschnitt auswirkte. Die Mannschaft verlor im dritten Viertel teilweise komplett den Faden und wirkte verwirrt, was die erfahrene Gegenspieler sehr effektiv zu nutzen wussten. Wir waren zwei Viertel lang die bessere Mannschaft, mit weniger Ausschlüssen wäre es einfacher, dieses Niveau zu halten, doch es kam anders. Wasserball dauert eben vier Viertel,“ äußerte sich der Trainer der Weidener verärgert nach der zweiten Niederlage in Folge. Ganz unglücklich waren außerdem die Weidener Centerspieler nach dem Spiel. Sie wurden permanent, vor allem in der ersten Halbzeit, in ihren starken Aktionen durch teilweise massive Fouls gestoppt, was nicht oft genug entsprechend geahndet wurde. Das dritte Viertel ging mit 0:4 verloren und brachte die erste Vorentscheidung für die Werkssieben. Nachdem die Krefelder auch das erste Tor des Abschlussviertels erzielten (7:3 Zwischenstand), war das Spiel für die Gäste aus der Oberpfalz gelaufen.

Die Weidener bleiben vorerst auf dem guten Tabellenplatz fünf, doch die Verfolger bleiben ihnen dicht an den Fersen. Die Chance, den vierten Platz noch zu erreichen, bleibt nur noch in theoretischer Form, praktisch können sich die Weidener von diesem Ziel langsam verabschieden, denn sie haben noch ein sehr schweres Restprogramm, in dem sie noch vier Spiele gegen die Ausnahmeteams der Liga WF Spandau Berlin und ASC Duisburg zu absolvieren haben.

SV Bayer 08 Uerdingen – SV Weiden 9:5 (1:2, 1:1, 4:0, 3:2)

Uerdingen: Tobias Schweihoff im Tor, Milos Sekulic, Jake Vivent, Michael Gorgs, Tobias Tamson, Robert Glüder (1), Tim Wolthan (3), Bartek Luczak, Ulf Ranta, Michael Knobloch (1), Thilo Kaiser, Gerit Pape (1) und Lazar Kilibarda (3). Trainer Rainer Hoppe, Betreuer Dirk Zeien

Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Alexander Fritzsch, Klaus Bronold, Hans-Christoph Aigner, Sean King (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


10.12.11

Cannstatt gewinnt das Wasserballfest

Esslingen unterliegt im Derby vor 750 Zuschauern mit 7:10

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat auch im zweiten Derby des Jahres Spitzenreiter SV Cannstatt den Vortritt lassen müssen. Im Gegensatz zum schmachvollen 5:12 fiel die Niederlage mit 7:10 (2:3, 1:3, 3:3, 1:1) diesmal erträglicher aus, trotzdem waren die Esslinger Wasserballer enttäuscht.

Wasserball war an diesem Samstagnachmittag keine Randsportart. Gleich 750 Zuschauer bescherten dem Untertürkheimer Inselbad eine rassige Derbyatmosphäre. Von Beginn an feuerten die beiden lautstarken Fanlager ihre Teams bedingungslos an.

Doch zu Beginn der Partie hatten die Cannstatter Fans mehr zu Jubeln. Während der SSVE das erste Überzahlspiel ungenutzt ließ, machte es der SVC seinerseits in Überzahl besser: Jovan Radojevic, am Ende zum „Spieler des Tages“ auserkoren, traf zum 0:1 in der vierten Spielminute. Die Esslinger Wasserballer bewegten sich gut, holten zwei weitere Überzahlspiele, doch das verdiente erste Tor wollte einfach nicht fallen. Als dann Jovan Radojevic und erneut in Überzahl Milo Aleksic auf 0:3 erhöhten, fühlte sich auf beiden Seiten manch einer schon an das zu schnell entschiedene Derby von vor 11 Monaten erinnert. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Ich habe gesehen, dass meine Mannschaft unbedingt gewinnen wollte und das ist auch gut. Allerdings wollten wir gerade zu Beginn zu viel und agierten zu schnell, und nicht abgeklärt genug. Wir wollten jede Torchance sofort realisieren, speziell wenn wir einer mehr im Wasser waren. Durch die Fehler und die vergebenen Chancen wurden wir unsicherer und unser Gegner natürlich dementsprechend sicherer. Nutzen wir diese Chancen, kann das Spiel in eine ganz andere Richtung gehen.“ Aber der SSVE zeigte sich nicht nur personell verstärkt, sondern auch gereift: Robert Roth erzielte nach knapp sechs Minuten das 1:3. Noch vor der ersten Viertelpause wurde dann auch endlich die fünfte Überzahlsituation genutzt, zum 2:3 traf Valentin Finkes. Der zweite Abschnitt begann ereignisarm, bis Michael Müller in der 12. Spielminute den vielumjubelten 3:3-Ausgleichstreffer schoss. Doch der SVC schlug eiskalt zurück: zweimal Marvin Thran sowie einmal Timo van der Bosch erzielten den 3:6-Halbzeitstand. Als Cannstatts englischer Nationalspieler Ciaran James das 3:7 erzielte, machte sich bei den Esslinger Fans Ernüchterung breit. Hannes Glaser verkürzte zwar umgehend auf 4:7, die Routiniers auf Cannstatter Seite, Jovan Radojevic und Peter Ambrus erhöhten vorentscheidend auf 4:9. Natürlich steckte die Pokalniederlage noch in den Köpfen der Esslinger Spieler, doch wer nun dachte, sie würden sich der Niederlage fügen, sah sich in der Folgezeit getäuscht. Dem 5:9 durch Hannes Glaser folgte sieben Sekunden vor der letzten Viertelpause das 6:9 durch Mannschaftskapitän Robert Roth. Drei Tore Vorsprung sind im Wasserballsport zwar nicht wenig, aber auch nicht uneinholbar. Die Esslinger versuchten alles, doch Cannstatt hatte nun ein Abwehrbollwerk aufgebaut. Ihrerseits hatten sie nun zwei Mail die Chance, in Überzahl alles klar zu machen, aber noch wollten die Esslinger sich nicht geschlagen geben. Doch auch der SSVE ließ ein weiteres Überzahlspiel ungenutzt und als das 7:9 durch Hannes Glasers dritten Treffer fiel, standen nur noch knapp eineinhalb Minuten Restspielzeit auf der Anzeigetafel. Ciaran James besiegelte mit seinem Treffer zum 7:10-Endstand die erneute Esslinger Niederlage gegen den Lokalrivalen. SSVE-Mannschaftskapitän Robert Roth erklärt die Niederlage so: „In der Verteidigung haben wir die Tore zu leicht hergeschenkt und im Angriff unsere Chancen nicht ausreichend genutzt. Da waren die Cannstatter einfach konsequenter. Aber trotzdem kann man sagen, dass die kämpferische Leistung gestimmt hat und wir nie aufgegeben haben.

Es war eine Niederlage, daran soll auch nichts schöngeredet werden, was angesichts der Zwischenstände von 0:3, 3:7 und 4:9 auch unangebracht wäre. Allerdings muss der Frust aufgrund der erneuten Derbyniederlage bei den SSVE-Spielern diesmal nicht so groß sein, zeigte sich das junge Team doch deutlich gefestigt, was zum einen an der positiven Gesamtentwicklung aufgrund der guten Trainingsarbeit von Davorin Golubic liegt und zum anderen an den personellen Verstärkungen wie z. B. Hannes Glaser. Kontinuierliche Weiterentwicklung ist nun gefordert. Und sicherlich wird diese Niederlage keinen mentalen Knacks bei der Mannschaft hinterlassen, wie noch zu Jahresbeginn. Einen Altersunterschied von drei Jahren (SSVE 20 Jahre Durchschnittsalter, SVC 23 Jahre) leistungsmäßig auszugleichen, dauert eben seine Zeit. Doch das Potential bei den Esslinger Wasserballern ist groß - und das nächste Derby steigt bereits Anfang März. Man darf gespannt sein.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Valentin Finkes (1 Tor), Mike Troll, Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (3), Robin Finkes, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).

SSV Esslingen - SV Cannstatt: 7:10 (2:3, 1:3, 3:3, 1:1)

SSV Esslingen: Marco Watzlawik (TW) - Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Valentin Finkes (1 Treffer), Mike Troll, Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (3), Robin Finkes, Jan Glaser, Moritz Baum

SV Cannstatt: Florian Pirzer (TW) - Christian Schuberth, Marvin Thran (2 Treffer), Peter Ambrus (1), Johannes Christoph, Milosav Aleksic (1), James Cirian (2), Jakob Zühl, Timo van der Bosch (1), Lennart Löscher, Jovan Radojevic (3), Christoph Vorpahl, Bojan Mrdja

 

"Spieler des Tages": Jovan Radojevic (SV Cannstatt)

 

(Zusammenfassung in der SWR-Landesschau)


08.12.11

Schwere Auswärtsaufgaben zum Jahresabschluss

SV Weiden zwei Mal auswärts gefordert

(prg)

Wenn man die zwei „Übermannschaften“ der Deutschen Wasserball-Liga, WF Spandau Berlin und ASC Duisburg nicht berücksichtigt, sind es mit die schwersten Aufgaben für die Weidener Wasserballer, die am kommenden Wochenende zu meistern sind. Die Oberpfälzer gastieren gleich zwei Mal in Folge bei direkten Mitstreitern um die begehrte Plätze drei und vier der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga.

Am Samstag heißt es um 16,30 Uhr in Hannover, bei SG Waspo Hannover, die gute Leistung von vor vier Wochen in Weiden (8:8 Unentschieden) zu bestätigen und zu punkten, um den Anschluss an die Niedersachsen zu behalten. Am Sonntag (Beginn um 12,00 Uhr) geht es dann zum SV Bayer 08 Uerdingen (Weiden gewann 12:9 zuhause), um dort wieder die Krefelder auf Distanz zu halten.

Die Hannoveraner gelten als sehr heimstark, auch wenn sie ihr letztes Heimspiel an den OSC Potsdam abgeben mussten. Die Weidener wissen, dass sie einen sehr guten Tag benötigen, um den ersten Ligasieg gegen die Niedersachsen zu erzwingen. Nachdem Centerverteidiger Stefan Kick für dieses Spiel gesperrt ist, wir es sehr darauf ankommen, wie die Oberpfälzer die Verteidigung gegen den starken Center Ilja Immermann einstellen. In der Offensive dagegen müssen nicht nur die Defensivreihen von Trainer Seehafer, sondern auch Nationaltorwart Roger Kong mit gut ausgespielten Angriffen bezwungen werden. Höchste Konzentration ist auch wegen der gefährlichen Konterangriffe der Hannoveraner angesagt.

Die Werksieben vom Waldsee sorgte vor einer Woche für eine „fast Sensation“ in dem sie den Rekordmeister Spandau Berlin an den Rand eines Punktverlustes brachte. Am Ende verloren sie zwar mit 5:6 Toren, doch konnten damit viel Selbstvertrauen tanken. Dieses Ergebnis, wie auch der Auftritt beim ASC Duisburg (8:11) beweist das Potenzial der Mannschaft um Trainer Rainer Hoppe, auch wenn die bisherige Punkteausbeute (2:12) für sie äußerst unzufriedenstellend ausfällt. „Sie haben Potenzial und stehen gerade mit dem Rücken zur Wand, das wird ein schwerer Ritt werden aber wir sind gut drauf und werden alles für einen Sieg versuchen,“ gibt sich der Weidener Torwart Vladimir Srajer kämpferisch. Die Weidener hoffen dabei die richtigen spielerischen Mittel gegen die Mannschaft um das gefährliche Duo Tim Wolthan und Lazar Kilibarda zu finden und ähnlich wie in Weiden die Verteidigung der Westdeutschen konsequent ins Rotieren zu bringen, um die Partie zu kontrollieren.

Die Max-Reger-Städter haben sich vor Saisonbeginn acht Punkte bis zum Jahresende gewünscht, um an Ihrem Ziel – direkter Viertelfinaleinzug – verfolgen zu können. Zwei Punkte aus dem Wochenende würden bereits dafür reichen, doch der Wunsch nach drei Punkten wird geäußert und manche träumen sogar von einer Komplettausbeute. Am Sonntag wird es jedenfalls klar werden, wo die Weidener in der Tabelle überwintern und wie es mit der erhofften Ausbeute aussieht.


08.12.11

Ein Spiel um Punkte und noch einiges mehr

SV Cannstatt trifft "auswärts" auf SSV Esslingen

von Uwe Umbach

Tabellenführer gegen den direkten Verfolger, dazu noch Lokalderby, für Zündstoff ist (wieder einmal) gesorgt, wenn der SV Cannstatt am kommenden Samstag zum letzten Spiel des Jahres beim SSV Esslingen antreten muss (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim).

Beide Mannschaften kennen sich aus dem ff, müssen sich teilweise die Wasserfläche für das Training im Inselbad teilen. Viele Spieler sind schon für beide Vereine ins Wasser gestiegen. „Klar, das ist kein normales Punktspiel, sondern ein Derby,“ erklärt SVC-Trainer Andras Feher. Aber die gefühlte Rivalität auf den Tribünen übersteigt diejenige im Wasser deutlich. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch im Wasser hoch hergehen kann. Denn die Stimmung auf den Rängen überträgt sich oft auf die Mannschaften.

Die Mannschaft, die ruhig bleibt und die Nerven behält, wird am Ende gewinnen“, glaubt Feher deshalb. Einen Favoriten gibt es nicht, beide Mannschaften trennt nur ein Pluspunkt. Die Cannstatter haben mit 10:0 Punkten zwar noch eine weiße Weste, aber auch ein Spiel weniger absolviert als die Esslinger (9:3 Punkte) und hatten vermutlich bisher auch das etwas leichtere Programm als der Tabellenzweite aus der ehemaligen freien Reichstadt.

Die Stärke der Esslinger ist, dass sie sehr schwer auszurechnen sind,“ lobt Feher den Gegner. „Hannes Glaser, Robert Roth, Mike Troll und Michael Müller sind alles Spieler, die ein Spiel allein entscheiden können,“ erklärt der Ungar und ergänzt, „wenn einer mal einen schlechten Tag hat, kann ein anderer in die Bresche springen.“ Und alle gleichzeitig können auch nur deutlich stärkere Mannschaften „abstellen“.

Allerdings dürfte sich da der SVC auch kaum von den Esslingern unterscheiden. Zwar zeichnen der vierfache „Spieler des Tages“ Timo van der Bosch und der britische Nationalspieler Cieran James in dieser Saison bisher für das Gros der Cannstatter Treffer verantwortlich, aber Kapitän Milosav Aleksic und Jovan Radojevic haben auch schon oft genug bewiesen, dass sie ein Spiel allein aus dem Feuer reißen können.

Feher unterstreicht aber nochmals auch den Respekt vor dem Gegner: „Die Esslinger präsentieren sich in dieser Saison sehr gut. Wenn beide Mannschaften am Schluss der Vorrunde in der Tabelle vorne sind, wäre das doch für beide o.k..“ Allerdings zeigen die Ergebnisse der anderen Mannschaften auch, dass die Vorrunde alles andere als schon abgehakt ist. „Es könnte wieder so kommen wie letztes Jahr. Da haben sich die Platzierungen von Zwei bis Sieben auch erst am letzten Spieltag ergeben.“ Die Zuschauer dürfen also auf eine spannende und ausgeglichene Partie hoffen.

Der Meistertrainer von 2006 sieht dabei seine Mannschaft nicht unter Druck, die Tabellenführung unbedingt verteidigen zu müssen: „Wir sind über dem Soll, das wir uns zu diesem Zeitpunkt erwartet haben. Wir können daher das Ganze ruhig angehen.“ Außerdem ist für die Cannstatter noch nicht einmal die Hälfte der Saison vorbei und sie haben den vermeintlichen Vorteil wegen der kuriosen Spielplangestaltung die letzten fünf Spiele der Vorrunde vor heimischem Publikum austragen zu können.

Bislang hofft Feher gegen den SSVE in Bestbesetzung antreten zu können. Allerdings hatte er noch keinen Kontakt zum britischen Nationalspieler Cieran James, der am Mittwoch mit der Nationalmannschaft im heimischen Manchester in der Weltliga gegen Weltmeister Italien mit 6:14 unterlag. James gehörte dabei zu den britischen Torschützen. Allerdings hofft Feher, dass er ohne Blessuren aus der nordenglischen Stadt wieder an den Neckar geflogen kommt. „Bei der harten Gangart der Italiener ist vieles möglich“, befürchtet er. James laborierte diese Saison bereits mehrmals an Verletzungen. Sollte der englische Neuzugang ausfallen, droht sich die Waagschale zugunsten der Esslinger zu neigen. Aber selbst in diesem Fall würden die Cannstatter das Feld nicht kampflos räumen. Denn ein Erfolg im Derby bringt letztlich dann doch noch mehr als die blanken Punkte.


08.12.11

Derby und Spitzenspiel in einem

Der "Klassiker" am Neckar: SSV Esslingen gegen SV Cannstatt

von Axel Hänchen

Esslingen – Im letzten Spiel des Jahres 2011 trifft der zweitplatzierte SSV Esslingen auf das erstplatzierte Team vom SV Cannstatt. Anpfiff zum brisanten Nachbarschaftsduell ist am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Es ist das Wasserball-Highlight zum Abschluss des Jahres 2011: Die beiden Traditionsmannschaften aus dem Südwesten Deutschlands, der 103jährige SSV Esslingen und der 113jährige SV Cannstatt treffen zum Derby aufeinander. Gerade einmal 10 km Luftlinie liegen zwischen dem Esslinger und dem Cannstatter Marktplatz, zwischen den beiden Teams liegt lediglich die imaginäre „Mittellinie“ im Untertürkheimer Inselbad. Entsprechend den tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten trainieren die Stuttgarter neckarabwärts, die Esslinger im neckaraufwärts gelegenen Teil des Beckens. Und das gleich dreimal pro Woche gemeinsam, zur selben Zeit im selben Bad. „Man kennt sich also“, nahezu jede Woche findet ein Trainingsspiel statt. Als wäre durch die nachbarschaftliche Konkurrenz und die vielen Wechselgeschichten der vergangenen Jahre nicht schon genug Brisanz im Spiel, erwartet die Fans neben einer vollen Halle mit einer aufgeladenen Atmosphäre nun auch noch das Spitzenspiel der B-Gruppe in der Deutschen Wasserball Liga.

Der SVC liegt mit weißer Weste und 10:0-Punkten unangefochten auf Platz eins, aber direkt dahinter lauert der SSVE mit einem Spiel mehr und 9:3 Zählern. SSVE-Trainer Davorin Golubic sieht dann auch den besserplatzierten Gegner leicht im Vorteil: „Für viele Spieler ist das Spiel wie ein Meisterschaftsfinale. In einem solchen Derby ist das wichtigste der Kopf. Aufgrund der größeren Erfahrung ist der SVC unserer jungen Mannschaft vielleicht einen Schritt voraus. Aber am Ende gewinnt ja auch nicht immer der Favorit!

Auf Esslinger Seite wird neben Tim Hornuf, der nach seinem Handbruch erst im neuen Jahr wieder zum Einsatz kommen kann, erneut Novak Zugic wegen einer Sperre fehlen. Mit von der Partie sein wird dagegen der wiedergenesene Linkshänder Valentin Finkes.

Es ist also alles angerichtet für einen Wasserball-Leckerbissen. Aus Esslinger Sicht ist zu hoffen, dass die Pokalschmach vom Januar, der SSVE war damals dem SVC mit 5:12 allzu deutlich unterlegen, nicht mehr zu sehr in den Köpfen rumgeistert und stattdessen der Sinn nach Revanche steht.


08.12.11

Duisburg 98 muss Punkte sichern

Heimspiel gegen punktlose SpVg Laatzen

von Susanne Becker

Gegen den bisher punktlosen Aufsteiger der SpVg Laatzen müssen die Jungs um Trainer Carsten Jocks am Samstag wichtige Punkte sichern und dürfen den Gegner keinesfalls unterschätzen.

Nach der ebenso ärgerlichen wie unnötigen Niederlage am letzten Spieltag gegen Cannstatt will sich der DSV 98 nun mit einem Sieg in die kurze Weihnachtspause verabschieden. Mit einer engagierten Leistung gelang es der Mannschaft zwar, die Partie gegen den Spitzenreiter der Gruppe B aus dem Süden lange zu kontrollieren, allerdings wurde das letzte Viertel mit 1:3 abgegeben. Individuelle Nachlässigkeiten ermöglichten den Cannstattern, einen Rückstand innerhalb von drei Minuten wettzumachen und schließlich 35 Sekunden vor dem Abpfiff den Siegtreffer zum 10:9 zu erzielen. Nachdem der DSV also nicht die erhofften „Big Points“ holen konnte, muss am Samstag gegen den Aufsteiger aus Laatzen unbedingt gewonnen werden, um nicht den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu verlieren.

Zuletzt trafen sich beide Mannschaften beim Aufstiegsturnier, das der DSV 98 im Jahr 2009 ausrichtete. Das Endergebnis war damals denkbar knapp: Der DSV 98 besiegte die SpVg Laatzen mit 7:6. Beide Torschützen Marek Debski (4) und Mirco Schott (3) gehören nicht mehr zum Stamm-Kader des DSV 98-Bundesliga-Teams. Laatzen stieg damals nicht auf, sondern der DSV 98 und der SV Cannstatt.

Auch wenn die junge Truppe aus Laatzen bisher noch keinen Punkt in der laufenden Saison verbuchen konnte, wäre es sicher ein großer Fehler den Gegner zu unterschätzen, der mit zahlreichen Spielern der White Sharks Hannover (mit Zweitstartrecht) auf einen großen Kader blickt und sicher die Sperre von Jens Möller kompensieren kann. "Auch aus psychologischer Sicht wäre es sicher von Vorteil, die Hinrunde mit zwei Punkten in der Hand abzuschließen. Dennoch wird die Partie gegen die Niedersachsen kein Selbstläufer. Auch wenn die Laatzener bisher noch punktlos sind, zeigten sie doch in den letzten Wochen aufsteigende Form und spekulieren sicherlich auf eine Überraschung im Duisburger Schwimmstadion", so Kapitän Jan Janzen.

Dies gilt es aus Sicht des DSV mit einer konzentrierten und disziplinierten Leistung zu verhindern und sich somit auch wieder einmal mit einem Erfolgserlebnis zu belohnen. "Nach dem guten Spiel letzten Samstag und der doch unglücklichen Niederlage, brauchen nicht nur die Fans und der Verein einen Sieg, sondern auch die Spieler. Laatzen ist letzter und so sind wir auch der Favorit und müssen die Punkte holen. Was allerdings nicht passieren darf ist, dass wir Laatzen unterschätzen. Es ist eine recht junge Mannschaft die sicherlich bis zum Ende kämpfen wird, aber kämpfen können wir auch," äußerte sich Trainer Carsten Jocks in Hinblick auf die anstehende Begegnung.

10.12.2011 (18:00): DSV 98 - SpVg Laatzen

ab 17:30 Uhr Rahmenprogramm mit Catering, Stadion-Talk, Fanshop uvm.


04.12.11

"Festung" Adami-Bad gestürmt

Weiden schlägt Würzburg und festigt Platz 5

(prg)

Spannender kann ein Derby kaum noch sein. Die Weidener Wasserballer, die mit lautstarkem Anhang und einem Fanbus nach Würzburg gereist sind, schlugen die Unterfranken mit 7:5 Toren nach einer dramatischen Bundesligapartie. Damit festigen die Oberpfälzer vorerst den fünften Tabellenrang, bevor es nächste Woche mit den Schlüsselpartien in Hannover und Uerdingen weitergeht.

Das Spiel im Wolfgang-Adami-Bad begann ziemlich turbulent und nicht besonders vielversprechend aus Sicht der Gäste. Allein im ersten Viertel mussten die Weidener vier Mal in Unterzahl verteidigen, dennoch ging es mit 1:1 in die Pause, nachdem Sean Ryder den ersten seiner drei Treffer markierte. Im zweiten Viertel kam es noch  dicker für die Max-Reger-Städter. Der Abschnitt begann mit drei weiteren Wasserverweisen auf Weidener Seite. Die Hausherren gingen im dritten Anlauf mit 2:1 in Führung, ehe die Oberfpälzer ihre erste Überzahl in diesem Spiel vergaben und wiederholt einen Unterzahltreffer kassierten (3:1). Kaum wurde die neunte Würzburger Überzahl in diesem Spiel absolviert, verkürzte der spätere Spieler des Tages, Sean Ryder, auf 2:3 zur Halbzeit.

Dass die Mannschaft diese Rückschläge verkraftet hat und nach 9:1 Wasserverweisen mit nur 2:3 Toren in die Halbzeit ging, war mich einfach genial und letztendlich spielentscheidend. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen leichter und wir konnten unsere Überlegenheit schließlich ausspielen. Ich bin nur noch stolz auf die Mannschaft, das sind die schönsten Siege, wenn man sich unter solchen Umständen doch noch behaupten kann,“ freute sich Trainer Luczak.

Im dritten Abschnitt spielten die Weidener ihre Überlegenheit endlich aus. Gut sortiert und konzentriert in der Defensive entschärften sie die Bemühungen der Hausherren und arbeiteten sich Schritt für Schritt nach vorne. Andreas Jahn glich mit einem platzierten Treffer zum 3:3 aus, Thomas Aigner schloss die nächste Überzahl erfolgreich ab und erzielte die erste Weidener Führung an diesem Tag (3:4), ehe der Ex-Weidener Dominik Fries seinen Strafwurf souverän einlochte und die Würzburger Fans weiter hoffen ließ. Direkt nach Beginn des Schlussviertels gingen die Unterfranken, nach eine gelungenen Konterangriff, zum letzten Mal in Führung (Sebastian Bruch zum 5:4). Doch dann folgte die Weidener Zeit, die auch im Spielbogen kaum zu übersehen ist. Die letzten sieben Einträge gingen nämlich allesamt auf das Konto der Oberpfälzer. Drei Wasserverweise gegen Weiden, drei Tore für Weiden und eine Auszeit kurz vorm Schluss für den SV. Am Ende stand ein mehr als verdienter 7:5 Sieg zur Buche, nach einer unglaublichen Bilanz.

„Es ist besser, wenn ich nicht erläutern muss, was wir hier erlebten … Wir waren die meiste Zeit in Unterzahl und gewannen das Spiel am Ende, genau so wie unsere Fans in Unterzahl waren und uns eine Heimspielatmosphäre beschert haben - genial,“ so das Fazit des Weidener Trainers.

Damit stehen die Oberpfälzer ganz im Soll und wollen sich auf den Jahresabschluss nächstes Wochenende in Hannover und Uerdingen vorbereiten. Zwei ganz schwere Auswärtsaufgaben, beide mit Schlüsselspielcharakter.

SV Würzburg 05 – SV Weiden: 5:7 (1:1, 2:1, 1:2, 1:3)

SV Würzburg: Matthias Försch im Tor, Dominik Fries (1 Tor), Sebastian Bruch (2), Inaki Urkiaga, Julian Langguth, Simon Stier, Sven Kristandt, Glen Robinson, Fabian Packenius, Alexander Försch, Stephan Försch und Julian Fleck. Trainer Jürgen Helmschrott, Betreuer Ralf Schauer

WeidenSV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Sven Luczak, Alexander Fritzsch (2), Michael Trottmann, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (3), Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Sean Ryder (SV Weiden)


04.12.11

SV Krefeld 72 mit bester Saisonleistung

Magdeburg beim 13:5 ohne Chance

von Jörg Schäfer

Nach Spielschluss sah man im Krefelder Badezentrum nur in strahlende Gesichter - zumindest in die, die Anhänger der SVK 72 sind. Soeben hatte die SVK die Magdeburger Wasserball-Union beim 13.5 Erfolg regelrecht aus der Halle geschossen. Mit der besten Saisonleistung konnte die Mannschaft von Trainer Gábor Bujka damit einen hartnäckigen Verfolger zunächst abschütteln und den eigenen Tabellenplatz unter den ersten vier Teams der Hauptgruppe B festigen.

Dabei war die Heimmannschaft noch mit gemischten Gefühlen in das Match gegangen, da mit Lukas Stöffges ein wichtiger Leistungsträger aufgrund seiner Spielsperre aus dem Auswärtsmatch in Köln zuschauen musste. Doch von Beginn an zeigten die Krefelder eine konzentrierte Mannschaftsleistung. Die war auch nötig, da auch die Gäste von der Elbe zumindest bis kurz vor der Halbzeit gut mithielten. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel und vor allem die schwimmerischen Qualitäten beider Mannschaften waren gefordert. Das war Gift für die Gäste, wie sich vor allem in der zweiten Spielhälfte herausstellen sollte.

Endlich zeigte die SVK auch in Überzahl Qualitäten, während bei Magdeburg in dieser Hinsicht überhaupt nichts zusammenlief. So fielen nach dem Pausentee die Tore für Krefeld wie reife Früchte. Gäste-Trainer Vlad Hagiu griff zum Torwartwechsel, aber die SVK agierte wie aufgedreht. Der Vorsprung gab Krefeld die nötige Sicherheit und die SVK-Fans konnten sich an gelungenen Aktionen der eigenen Mannschaft erfreuen.

10:3 führte die SVK vor dem Schlussabschnitt, so dass Trainer Bujka auch den drei B-Jugendlichen Bastian Schmellenlkamp, Janek Neuhaus und Leonard Vogel, die alle ihr Bundesligadebüt gaben, erstmals Wasserzeit geben konnte. Magdeburg war aber nach wie im Schockzustand und schaffte es auch in den verbleibenden acht Minuten nicht, dass Ergebnis erträglicher zu gestalten.

Aus einer homogenen Mannschaft der Krefelder fiel es nach Spielschluss schwer, einen Akteur besonders herauszuheben. Torhüter Sascha Vaegs zeigte eine Klasseleistung und war einmal mehr ein sicherer Rückhalt seines Teams. Der Ungar Gergö Kovacs lies öfters seine Qualität aufblitzen und entwickelt sich immer mehr zum Leistungsträger. Letztlich wurde der vierfache Torschütze Peter Bröcken zum Spieler des Tages ernannt.

SVK-Trainer Gábor Bujka stellte hierzu fest: „Heute hätten mehrere Jungs meiner Mannschaft diese Auszeichnung verdient gehabt. Auch Geburtstagskind Alexander Stomps hat mit seiner Schnelligkeit Löcher in die gegnerische Abwehr gerissen, die seine Mitspieler dann nutzen konnten. Für Peter freut es mich ganz besonders. Er hat in den letzten Monaten eine große Entwicklung nach vorne gemacht. Der Sieg gegen Magdeburg war enorm wichtig für uns und hat uns zusätzlich Selbstvertrauen gegeben. Allerdings bekommt man für dieses schöne Spiel auch nur zwei Punkte, daher müssen wir es endlich mal schaffen, auswärts nachzulegen. Gegen Neukölln am nächsten Samstag ist dazu die Gelegenheit. Es wäre toll, wenn wir mit einem weiteren Erfolg in die Weihnachtspause gehen könnten. Wir wissen aber um die Schwere der Aufgabe. Neukölln ist sehr heimstark.

Auch SVK-Teammanager Jörg Schäfer zeigte sich zufrieden: „Ich freue mich für die Mannschaft. Nach dem enttäuschenden Punktverlust in Köln hat die Truppe eine Trotzreaktion gezeigt. Auch unser Team hat zu dieser Saison durch die zahlreichen Zu- und Abgänge ein völlig neues Gesicht bekommen. Es war klar, dass hier erst einmal etwas zusammenwachsen muss. Ich würde mir wünschen, wenn jetzt von Woche zu Woche immer mehr Konstanz in unser Spiel kommt. Dann sind wir auch in Neukölln am nächsten Samstag nicht chancenlos.

SVK 72 – WU Magdeburg: 13:5 (2:2, 2:0, 6:1, 3:2)

SV Krefeld 72: S. Vaegs, D. Vaegs (1), A. Stöffges (2), Schmellenkamp, Bröcken (4), Neuhaus, Stomps (1), Dorogi, T. Packenius (1), Kovacs (3), Rogge, Japaridze (1), Munz. Trainer: Bujka, Co-Trainer: Fuchs

WU Magdeburg: Schoder, Schlanstedt, Butikashvili (2), Campianu (1), Wiese, Wien, Bott (1), Kohnert, Richter, Hagendorf, Haack, Kuncz (1), Boer. Trainer: Hagiu


04.12.11

SSV Esslingen mit Pflichtsieg

Ungefährdeter Sieg in Laatzen / Durchwachsene Leistung

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat seine Pflichtaufgabe im niedersächsischen Laatzen zwar erfüllt, doch vor allem die vielen Gegentore trübten die Freude über den 12:14 (2:3, 1:3, 4:5, 4:3)-Auswärtssieg.

Ein Spiel, ein Sieg, zwei Punkte - mehr geht nicht, aber mehr war es auch nicht. So könnte man die Auswärtsfahrt des SSVE ins norddeutsche Laatzen mit wenigen Worten beschreiben. SSVE-Center Michael Müller: „Der Sieg war zwar nie gefährdet, aber in der Verteidigung hatten wir im dritten und vierten Viertel große Probleme. Anderseits hätten wir uns auch schon viel früher absetzen müssen, indem wir unsere Torchancen besser nutzen.“ Trainer Davorin Golubic konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein: „Das war nicht gut, aber wichtig sind die zwei Auswärtspunkte. Mir war schon bewusst, dass es aufgrund des kleinen Beckens, der langen Anreise und einer motivierten Heimmannschaft nicht einfach werden würde, aber dass wir so große Probleme haben werden, hätte ich nicht gedacht. Trotzdem war der Sieg zu keiner Zeit gefährdet, aber auf die äußeren Umstände konnten wir uns nicht wirklich einstellen.

Phasenweise agierten die Esslinger Wasserballer souverän, so beispielsweise zu Beginn der Partie. Zwar blieben einige Chancen ungenutzt, aber Mike Troll und Hannes Glaser brachten den SSVE nach etwas mehr als drei Minuten mit 2:0 in Führung. Doch die kämpferischen Gastgeber konnten zum Ausgleich zurückschlagen. Durch einen Treffer von Michael Müller ging der SSVE mit einer knappen 3:2-Führung in die erste Viertelpause.

Auch in den zweiten Abschnitt starteten die Schwaben gut. Hannes Rothfuß und Hannes Glaser erhöhten auf 5:2, Mike Troll traf zum 6:3-Halbzeitstand. Als Jan Glaser mit einer schönen kämpferischen Leistung von der Centerposition aus das 7:3 erzielte, schien der SSVE auf einem guten Weg zu sein. Doch immer wieder Fehler in der Rückwärtsbewegung und bei der Abwehrarbeit ermöglichten den noch punktlosen Gastgebern Chancen, die diese in der Folgezeit mehr und mehr nutzten. Zwar blieb es bis zum Ende des dritten Viertels bei der Vier-Tore-Führung (11:7), allerdings sind neun Gegentore in einer Halbzeit eindeutig zu viel. Zu Beginn des letzten Abschnitts erhöhte Mannschaftskapitän Robert Roth mit drei Treffern auf 13:8 bzw. 14:9 und sicherte so den nie gefährdeten Esslinger Sieg endgültig, doch drei Gegentreffer in den letzten etwa 100 Sekunden offenbarten erneut die Abwehrschwächen beim SSVE.

Vor dem Lokalderby gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter SV Cannstatt am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad gilt es für die Esslinger Wasserballer also vor allem an der Stabilisierung der Abwehrleistung zu arbeiten. Ein weiterer Wermutstropfen vor dem Aufeinandertreffen der beiden Top-Platzierten der B-Gruppe ist die erneute Sperre von Novak Zugic nach einer Hinausstellung mit Ersatz in der siebten Spielminute. Zu hoffen ist dagegen, dass der diesmal mit Schulterbeschwerden fehlende Valentin Finkes wieder mit von der Partie sein kann.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Lars Hechler, Mike Troll (3), Robert Roth (3), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (2), Robin Finkes, Jan Glaser (1) und Moritz Baum (Torwart).


04.12.11

SV Cannstatt beendet schwarze Serie gegen Duisburg

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt die einzige Mannschaft ohne Verlustpunkt in der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Beim Mitfavoriten Duisburger SV 98 drehten die Cannstatter im Schlussviertel beim 10:9 (1:2; 4:3; 2:3; 3:1) Erfolg noch das Spiel und konnten erstmals seit dem Wiederaufstieg die Duisburger bezwingen. Der SVC baute damit die Saisonbilanz auf 10:0 Punkte aus.

In einer hart umkämpften Partie hätten die Schwaben vor allem im zweiten Viertel schon für eine Vorentscheidung sorgen müssen, ließen aber klare Chancen aus und mussten dafür im Gegenzug noch Treffer hinnehmen. Beim 5:5 Halbzeitstand begann das Spiel praktisch wieder von vorn. Nach der zwischenzeitlichen 8:6 Führung der Duisburger im dritten Abschnitt schienen die Felle für den SVC schon Wedau-abwärts zu schwimmen. Aber die Cannstatter behielten die Nerven und erzielten 35 Sekunden vor dem Abpfiff den Siegtreffer durch den britischen Nationalspieler Cieran James.

Nur vier Tage nach seinem 18. Geburtstag bescherte sich Timo van der Bosch selbst: Erster Sieg über Duisburg, 4 Treffer und die Wahl zum Spieler des Tages – van der Bosch ist auf der Überholspur.

Trotzdem war SVC-Trainer Andras Feher nicht zufrieden. „Wir müssen das Spiel schon früher entscheiden," erklärte er nach dem Abpfiff. „Das Ergebnis ist o.K. Wir haben aber zeitweise zu wenig Druck nach vorn entwickelt,“ kritisierte er und war am Ende erleichtert: „Das ging gerade noch einmal gut aus.

Tore SV Cannstatt: Timo van der Bosch (4), Cieran James (3), Marvin Thran (2), Jovan Radojevic.


02.12.11

Duisburg fiebert Heimspiel gegen Cannstatt entgegen

von Susanne Becker

Gegen die beiden Mitkonkurrenten Neukölln und Esslingen gab es auswärts leider nichts zu holen. Trotz jeweils guten kämpferischen Leistungen konnten die 98er keine Punkte aus Berlin und Stuttgart entführen. Folglich rutschten die Duisburger auf Platz 5 der Hauptgruppe B ab.

Dennoch ist im weiteren Saisonverlauf noch alles möglich, auch weil in diesem Jahr das Feld enger zusammenrückt ist. Saisonziel bleibt weiterhin ein Platz unter den ersten Vier,“ so Kapitän Jan Janzen. Dafür will der DSV weiter auf seine Heimstärke bauen, die auch der momentane Tabellenführer Cannstatt zu spüren bekommen soll. „Mit einen Sieg wäre man weiter im Soll und würde den Gästen aus dem ‚Ländle‘ sogar die erste Niederlage in dieser Spielzeit zufügen,“ räumt Trainer Carsten Jocks ein.

Nach diversen krankheitsbedingten Ausfällen der letzten Wochen hofft der Trainer am aktuellen Spieltag endlich auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können. „Mit einer kämpferisch und spielerisch optimalen Leistung ist der Mannschaft gegen Cannstatt ein Sieg alle mal zuzutrauen,“ so Carsten Jocks zuversichtlich.

Unter der Woche waren die Kapitäne Jan Janzen und Sven Wies zu Gast beim Regionalsender nrw.tv und stellten den DSV 98 und die Sportart Wasserball im Rahmen der Sendung „NRW Live“ vor. Ein Mitschnitt ist im Videoarchiv des Senders verfügbar: Bei Minute 29:08 und 1:13 erklären die beiden Bundesligaspieler vieles zum Hintergrund der Sportart und der aktuellen Situation des DSV 98, des deutschen und internationalen Wasserballs.


01.12.11

Derby um die Freistaatkrone

SV Weiden mit Fanbus nach Würzburg

(prg)

Bei diesem Spiel geht es nicht nur ums Prestige, es geht um wertvolle Ligapunkte und diesmal auch um die Krone im bayerischen und sogar süddeutschen Wasserball. Wenn der Traditionsverein SV Würzburg 05 die Oberpfälzer vom SV Weiden empfängt, spielen nämlich die beiden besten Teams Bayerns und im Moment die einzigen Süddeutschen in der Gruppe der Top Acht Deutschlands. So gesehen spielen die Würzburger (derzeit 7. Platz) gegen die Weidener (5. Platz der DWL-Tabelle) um das Prädikat des besten Teams des süddeutschen Wasserballs. Die Max-Reger-Städter reisen mit einem Fanbus nach Unterfranken, um die Festung Adami-Bad, wie die Würzburger ihr Bad selbst nennen, einzunehmen und die wertvollen Punkte aus dem Herz der SVW05-Fans herauszureißen.

Die Oberpfälzer können leider auf keine gute Bilanz in den Begegnungen gegen die Würzburger verweisen, lediglich in Testspielen konnten die Weidener häufiger gewinnen, in den Punktspielen dagegen hatten sie des Öfteren das Nachsehen. Die Bilanz der aktuellen Saison sieht bei beiden Teams sehr ähnlich aus. Beide verloren ihre Partien gegen den Neuling der Gruppe A, die Überraschungsmannschaft der Liga, OSC Potsdam, beide gewannen ihr Heimspiel gegen SV Bayer 08 Uerdingen und nur in den Begegnungen gegen SC Wedding (Weiden mit Unentschieden, Würzburg mit Sieg) und Waspo Hannover (Weiden mit Unentscheiden und Würzburg mit Niederlage) konnten die Bayernvertreter unterschiedliche Ergebnisse einfahren. Die bisherigen Auftritte und die aktuelle Tabellensituation deuten jedenfalls auf eine spannende Partie in Würzburg hin. Die Brisanz der Bayernderbys ist auch in der Szene bekannt, auch wenn sich beide Mannschaften als befreundet bezeichnen und immer einen guten Kontakt pflegen. Eine gesunde Konkurrenz bringt nämlich beide weiter, betonen stets die Verantwortlichen der Vereine.

Die Weidener sind mit dem Trainingsverlauf der letzten zwei Wochen sehr zufrieden, das 3-Punkte Wochenende vor 14 Tagen tat ihnen sichtlich gut: „Das waren zwei ganz gute Trainingswochen, wir konnten uns gezielt auf das Spiel in Würzburg vorbereiten,“ lobt Trainer Luczak. „Die Mannschaft ist motiviert, alle sind gesund und die Körpersprache der Spieler ist vielversprechend, sie sind gut drauf,“ fügte er optimistisch hinzu.

Seit Jahren stehen sich die Teams auf Augenhöhe gegenüber, teilweise entscheidet die Tagesform, Glück und Pech über den Spielausgang, es wird auch stark auf die Unterstützung der Fans ankommen. Deshalb entschied sich ein Sponsor der Weidener Wasserballer eine Fanbusreise zu finanzieren. Die letzten Plätze sind bereits vergriffen.

Im Falle eines Sieges der Oberpfälzer im Wolfgang-Adami-Bad würden sie den fünften Tabellenrang festigen und bei günstigen Ergebnissen der anderen Paarungen wäre auch der vierte Rang möglich, ehe die beiden letzten Spiele des Jahres am darauffolgenden Wochenende zu absolvieren sind. Die SV-ler müssen sich dann am Samstag (10. Dezember) in Hannover und am Sonntag in Uerdingen den Rückspielen stellen.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Alexander Fritzsch, Johannes Kellner, Michael Trottmann, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Sean Ryder und Jakob Ströll


01.12.11

SSV Esslingen möchte auswärts nachlegen

Gastspiel bei SpVg Laatzen / Personalsituation entspannt sich

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen reist nach zwei erfolgreichen Heimspielen am 6. Spieltag der Deutschen Wasserball Liga zur SpVg Laatzen in die Region Hannover. Spielbeginn beim Aufsteiger im neu eröffneten Aqualaatzium ist am Samstag um 16 Uhr.

Nach den ungefährdeten und souveränen Heimsiegen gegen Köln und Duisburg möchte der SSV Esslingen auch bei der SpVg Laatzen als Sieger aus dem Becken steigen. Matthias Thoma und Novak Zugic haben ihre Sperren abgesessen und sind gegen den niedersächsischen Aufsteiger wieder spielberechtigt, womit sich die angespannte Personalsituation nach und nach löst. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Nach zwei wirklich guten Spielen fahren wir optimistisch nach Laatzen. Dort erwartet uns ein ungewohnt kleines Becken, aber ich hoffe, dass das für mein junges Team kein allzu großes Problem sein wird. Wer am Samstag spielen wird, weiß ich noch nicht, aber ich erwarte von meinen Spielern eine kämpferische und clevere Leistung. Wenn wir unser Potential abrufen können, werden wir uns zufrieden auf die Heimfahrt machen können.

Die noch punktlosen Niedersachsen feierten im Juli den erstmaligen Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Beim Aufstiegsturnier in Brandenburg schlugen sie den ehemaligen DWL-Club SGW Brandenburg in einer dramatischen Partie mit 15:14 und machten mit einem 11:9-Sieg über Südvertreter Fulda den Aufstieg perfekt. Gegen Mitaufsteiger Köln gab es dann eine bedeutungslose 5:8-Niederlage. Das junge Team aus der Nähe der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover hat sich den Klassenverbleib auf die Fahnen geschrieben und schon nach den ersten Partien stecken sie mit 0:10-Punkten im Abstiegskampf. Daher müssen die Esslinger Wasserballer konzentriert und motiviert an die Aufgabe herangehen, denn ein Punktverlust könnte am Ende schmerzlich sein im Kampf um eine gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf. Im Hinblick auf das Lokalderby eine Woche später gegen den SV Cannstatt wäre es natürlich auch kein Fehler, auswärts noch einmal Selbstvertrauen zu tanken.


01.12.11

Beendet SV Cannstatt seine schwarze Serie?

Stuttgarter auswärts gegen Duisburg 98

von Uwe Umbach

Beendet der SV Cannstatt am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Schwimmstadion Duisburg) seine schwarze Serie gegen den Duisburger SV 98? Seit dem gemeinsamen Aufstieg ins Wasserball-Oberhaus 2009 konnten die Schwaben kein Spiel mehr gewinnen. Alle Partien waren eng und spannend - am Ende stand der SVC aber immer mit leeren Händen da.

Klar, das würden wir gerne ändern“, lacht SVC-Coach Andras Feher. Aber danach vergeht ihm das Lachen. Mit Kieran James (Grippe), Christian Schubert (Wirbelsäulenblockade) und Torwart Florian Pirzer (Dienstreise) haben drei Stammspieler unter der Woche gefehlt. Außerdem droht Lennart Löscher (Magen-Darm-Virus) auszufallen. Dazu noch eine Schrecksekunde am Dienstag: Kapitän Milosav Aleksic wurde angefahren, blieb aber ohne große Blessuren.

Das sind schlechte Vorzeichen. Aber wir müssen uns zusammenreißen,“ feuert Feher seine Mannschaft an. Die Duisburger sind erfahren und spielen auch schon einige Jahre in dieser Besetzung. Man darf gespannt sein, ob die bessere Jugend-Mannschaft des SVC da den richtigen Hebel findet um zum ersten Mal wenigstens ein Pünktchen von der Wedau an den Neckar zu bringen?

Anschauungsunterricht könnten sich die Cannstatter direkt davor holen. Denn um 16.00 Uhr steigt in Duisburg das Top-Spiel zwischen Meister Spandau 04 und Vizemeister ASC Duisburg. Doch Feher hat nur das Spiel seiner Mannschaft gegen Duisburg 98 im Blick: „Auch wenn das sicher sehr interessant wäre, nach maximal zwei Vierteln gehen wir. Wir müssen uns voll auf unser eigenes Spiel konzentrieren.


30.11.11

SV Cannstatt behält weiße Weste

19:11-Sieg in Laatzen / Schon dritte Auszeichnung für van der Bosch 

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt Tabellenführer in der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Mit einem 19:11 (5:3; 5:2; 4:1; 5:5) Sieg beim Aufsteiger SpVg Laatzen bewahrten die Cannstatter (8:0 Punkte) als einzige Mannschaft der „unteren Gruppe“ ihre weiße Weste. Die nächsten Verfolger aus Esslingen und Neukölln haben beide schon drei Minuspunkte auf dem Konto. Allerdings hat der SVC wegen der Absage in Magdeburg auch ein Spiel weniger auf dem Konto.

Die Schwaben ließen sich auch von dem ungewohnt kleinen Becken der Stadt an der Leine nicht irritieren. Sie begannen konzentriert und setzten sich auch gegen die aggressive Spielweise des Aufsteigers durch. Gerade die Spielweise der Mannschaft aus dem Süden der Region Hannover zeigte allerdings, dass Laatzen nicht kampflos aufgeben wollte und trotz des deutlichen Rückstands im Schlußviertel jede Möglichkeit noch nutzte. Das nötigte auch Cannstatts Trainer Andras Feher Respekt ab: „In Laatzen hat man gesehen, dass diese Saison die Mannschaften enger zusammengerückt sind.

Allerdings hatte seine Mannschaft das Heft im Aqualaatzium trotzdem in der Hand. Feher: „Wir haben sehr konzentriert begonnen und das Spiel sehr gut im Griff.“ Kontinuierlich wuchs der Vorsprung der Schwaben bis zum Anfang des vierten Abschnitts auf 17:7 an. Da bei den Cannstattern am Ende einige Stammspieler mit drei persönlichen Fehlern belastet waren, machte Feher aus der Not eine Tugend und gab dem Nachwuchs Einsatzzeiten. Der B-Jugendliche Lennart Löscher – Sohn des ehemaligen SVC-Bundesliga-Centers Frank Löscher - bedankte sich mit dem ersten Bundesliga-Treffer, der sechs Sekunden vor dem Abpfiff zugleich den Schlusspunkt unter die Partie setzte.

Trotz des deutlichen Erfolgs kritisierte Feher aber Unaufmerksamkeiten in der Abwehr. „Gegen die starken Mannschaften muss das besser werden“, fordert der Ungar. Und für große Übungen bleibt den Schwaben keine Zeit mehr. Mit dem Duisburger SV 98 und dem Derby gegen den SSV Esslingen warten noch vor Weihnachten ganz dicke Brocken auf den SVC. „Jetzt kommen die Hammer-Aufgaben,“ erwartet Feher.

In Laatzen freute er sich zuerst aber noch über die Leistung von Timo van der Bosch (17). Der siebenfache Torschütze wurde zum „Spieler des Tages“ gewählt – zum dritten Mal im vierten SVC-Saisonspiel. Zeigt die Leistungskurve des Abiturienten weiter nach oben, kommt Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) kaum noch an dem gebürtigen Heidelberger vorbei.

Tore SVC: van der Bosch (7), Radojevic, Aleksic (je 3), Vorpahl (2), Thran, Schubert, Zühl, Löscher.


30.11.11

SSV Esslingen in Spiellaune

Verdientes 16:11 gegen Duisburg / Glaser-Comeback mit fünf Toren

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat einen wichtigen Schritt für das Erreichen der Qualifikationsspiele um die PlayOff-Teilnahme gemacht und überraschend klar mit 16:11 (3:1, 6:3, 3:3, 4:4) gegen Mitkonkurrent Duisburg 98 gewonnen.

Vor der Partie war von einer Standortbestimmung die Rede, von einem sogenannten Vier-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um die wichtigen Plätze 1-4 der B-Gruppe. Entsprechend motiviert legten die Esslinger Wasserballer los und dominierten vor allem in der ersten Spielhälfte ihren Gegner aus Duisburg. Das junge Team mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren wusste mit schnellen Spielzügen zu gefallen, erzielte schön herausgespielte Tore und konnte so die ca. 200 Zuschauer regelrecht mitreißen, die dem Spiel eine tolle Atmosphäre bescherten. Mannschaftskapitän Robert Roth: „Das war stark, eine kämpferisch wirklich wieder tolle Leistung. Wir können heute hochzufrieden sein, mal von drei Minuten im letzten Viertel abgesehen, wo wir etwas die Konzentration verloren haben. Neben dem Sieg ist aber vor allem wichtig, dass eine Steigerung im Vergleich zu den letzten Spielen zu sehen war.“ Die Souveränität über die Spieldauer erklärt Centerverteidiger Mike Troll: „Wir haben von Anfang an im Wasser gemerkt, dass wir heute die bessere Mannschaft sein werden und das auch gezeigt.

Wenn man auch wirklich von einer tollen ersten Esslinger Hälfte sprechen kann, die ersten Minuten erinnerten doch stark an den nervösen Beginn vor einer Woche an selber Stelle gegen Köln. Klare Torchancen wurden nicht genutzt, zwei Überzahlsituationen ausgelassen und so waren es die Gäste, die nach knapp vier Minuten durch einen abgefälschten Schuss des vierfachen Torschützen Lars Standke in Führung gingen. Doch dann nahm Esslingens Routinier Michael Müller das Heft in die Hand und brachte sein Team mit einem Doppelpack in Führung. Mike Troll traf noch vor der ersten Pause zum 3:1. Im zweiten Viertel ließ sich dann auch die optische Überlegenheit am Ergebnis ablesen. In Überzahl erzielte Hannes Glaser nach überstandener Schulterverletzung in seinem ersten offiziellen Spiel für den SSVE nach seiner Rückkehr das 4:1, Hannes Rothfuß und Michael Müller bauten die Führung bei einem Gegentreffer auf 6:2 in der elften Spielminute aus. Die Westdeutschen kamen zwar noch einmal auf zwei Tore heran, doch Hannes Glaser, Mike Troll und der erneute „Spieler des Tages“ Hannes Rothfuß sorgten für eine beruhigende 9:4-Halbzeitführung.

SSVE-Trainer Davorin Golubic gratulierte seiner Mannschaft zum Sieg und der guten Leistung: „Wir haben das Spiel immer unter Kontrolle gehabt. In einigen Situationen haben wir wieder zu überhastet agiert, dadurch Fehler gemacht und von einem erfahrenen Gegner gleich Tore kassiert. Da müssen wir noch an uns arbeiten, denn die elf Gegentore sind schon etwas zu viel.“ Sieben dieser elf Gegentreffer fielen in der zweiten Hälfte. Zunächst zog der SSVE auf 12:5 davon, doch die angesprochenen Unkonzentriertheiten gaben Duisburg immer wieder die Möglichkeit, einfache Tore zu erzielen. Mit einer 12:7-Führung gingen die Hausherren ins letzte Viertel und ließen die Gäste aufgrund der von Kapitän Robert Roth eingangs angesprochenen „drei Minuten“ noch einmal auf 13:11 herankommen. Hannes Glaser machte mit seinem fünften Treffer knapp zwei Minuten vor Spielende den sprichwörtlichen Sack zu und zeigte mit seiner Leistung gleich im ersten Einsatz sein Potential für das Esslinger Spiel. Valentin Finkes, am Vormittag auf der alljährlichen SSVE-Mitgliederehrung noch zum Sportler des Jahres gekürt, und mit dem Schlusspfiff der jüngste Esslinger Spieler Jannis Niemann in seinem ersten DWL-Einsatz sorgten mit ihren Treffern zum 16:11-Endstand dafür, dass das Ergebnis wieder dem Spielverlauf entsprach.

Nach diesem in dieser Deutlichkeit nicht erwarteten Heimsieg steht für die Esslinger Wasserballer am kommenden Wochenende wieder eine Auswärtspartie auf dem Programm. Bei Aufsteiger SpVg Laatzen soll der dritte Sieg in Folge gelandet werden, zumal Matthias Thoma und Novak Zugic ihre Sperren abgesessen haben und wieder einsatzbereit sein werden und sich so die Personalsituation beim SSVE langsam etwas entspannt.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Jannis Niemann (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Hannes Buchholz, Valentin Finkes (2), Mike Troll (2), Robert Roth (1), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (5), Lars Hechler, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).


25.11.11

SSV Esslingen vor wichtiger Standortbestimmung

Heimpartie gegen Duisburg 98 / Spielerdecke wird noch dünner

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem eher leichten Heimauftakt des SSV Esslingen vergangenen Samstag gegen Köln wartet nun in einem weiteren Heimspiel eine erste eventuell richtungsweisende Partie: mit dem SV Duisburg 98 ist ein direkter Konkurrent im Kampf um die wichtigen Plätze 1-4 für die Qualifikationsspiele zu Gast im Untertürkheimer Inselbad (Samstag, 16 Uhr).

Die viertplatzierten Esslinger Wasserballer (5:3 Punkte) treffen auf die fünfplatzierten Duisburger (4:4). Und eben jener vierte Platz ist mindestens notwendig, um die Qualifikation um die PlayOff-Teilnahme zu erreichen, was erklärtes Ziel der beiden Kontrahenten ist. Der SSVE möchte nach der gelungenen Heimpremiere gegen Köln gegen ein weiteres westdeutsches Team nachlegen. Doch die Duisburger sind ein anderes Kaliber und die angespannte Personalsituation wird es der jungen Esslinger Mannschaft nicht gerade einfacher machen: neben dem gesperrten Matthias Thoma und dem verletzten Tim Hornuf werden im Gegensatz zum Köln-Spiel nun auch noch der gesperrte Novak Zugic, der beruflich in Paris weilende Robert Berghoff und aller Voraussicht nach auch der der erkrankte Robin Finkes fehlen. Hannes Glaser trainiert dagegen seit dieser Woche wieder und könnte am Samstag eventuell erstmals in dieser Saison zum Einsatz kommen. SSVE-Trainer Davorin Golubic blickt aufgrund der Ausfälle sorgenvoll auf die Partie: „Mit all unseren personellen Problemen wird das ein sehr schweres Spiel gegen Duisburg. Aber wir werden natürlich alles versuchen, um die zwei Punkte bei uns zu behalten.

Anfang Oktober trafen die beiden Mannschaften im Rahmen eines Vorbereitungsturniers in Duisburg bereits schon einmal aufeinander. Damals überrollten die Westdeutschen die Esslinger im ersten Viertel mit 5:1, allerdings kämpften diese sich mehrmals auf ein Tor heran, zogen am Ende aber dann doch mit 10:14-Toren den Kürzeren. Quervergleiche zu ziehen ist immer schwierig, aber dass sich im Inselbad zwei Teams auf Augenhöhe begegnen werden, zeigen die bisherigen Ergebnisse: Duisburg spielte gegen Magdeburg Unentschieden, Esslingen gewann dagegen in Magdeburg. Die Esslinger verloren in Krefeld, wo die Duisburger wiederum ein Unentschieden erkämpften. Für Spannung dürfte am Samstag ab 16 Uhr also gesorgt sein.


25.11.11

SV Cannstatt bei Aufsteiger Laatzen

von Uwe Umbach

Eigentlich müssten die Rollen am kommenden Samstag beim Gastspiel des SV Cannstatt beim Wasserball-Bundesliga-Aufsteiger SpVg Laatzen (18.00 Uhr, Hallenbad aquaLaatzium) klar verteilt sein. Der SV Cannstatt (6:0 Punkte) ist noch ohne Verlustpunkt, während der Aufsteiger aus Niedersachsen noch keinen Zähler verbuchen konnte (0:8).

Aber SVC-Coach Andras Feher glaubt nicht an einen Selbstläufer: „Auswärts ist es immer schwer“, erklärt der gebürtige Ungar, zumal die Laatzener mit Sondergenehmigung auf einem ungewohnt kleinen Spielfeld antreten: Glatte 5m in der Länge und 2,5 m in der Breite fehlen zur Norm. „Das werden sicher einige Spielzüge nicht funktionieren“, erwartet Feher. Aber als Ausrede für ein schlechtes Ergebnis will er das dann doch nicht gelten lassen und setzt die Meßlatte: „Wenn wir Ansprüche nach oben haben, müssen wir gewinnen.

Die Cannstatter haben ausgesprochen durchwachsene Erinnerungen an Gastgeber von der Leine: 2009, beim Bundesliga-Aufstiegsturnier, bezwangen die Schwaben den damaligen Nord-Meister mit 10:4 deutlich. Doch beim Aufeinandertreffen im Pokal in der kleinen Laatzener Halle setzte es eine 5:7 Niederlage.

Feher hofft derweil, dass die Nachwuchsspieler Johannes Christoph und Julian Thran nach Grippeerkrankungen wieder rechtzeitig fit werden. Außerdem steht noch ein Fragezeichen hinter dem britischen Nationalspieler Ciaran James, der derzeit an einem Trainingslager der englischen Nationalmannschaft in Holland teilnimmt und der zuletzt an Schulterproblemen laborierte.


20.11.11

Stark gekämpft aber am Ende nicht belohnt

DSV 98 unterliegt der SG Neukölln mit 6:8

von Susanne Becker

Gegen die SG Neukölln konnte sich das Team von Trainer Carsten Jocks heute nicht durchsetzen. In einem weitgehend knappen Spiel unterlag der DSV 98 am Ende 6:8.

Die vom Hallensprecher als "Das Team 2012" angekündigten Berliner genossen hierbei auch die Brisanz der Begegnung, in der die beiden Standke-Brüder erstmalig gegeneinander antraten: Jens Standke (Purzel) wechselte bekanntlich studienbedingt Anfang der Saison zu den Berlinern und wurde dort als 'begnadeter Linkshänder' herzlich begrüßt, während 'der starke Allrounder' Lars Standke weiterhin für die 98'er in Wasser steigt.

Nachdem der DSV 98 frühzeitig durch „seinen“ Standke in Führung gehen konnte, sahen die mitgereisten Anhänger der 98'er ein weitgehend spannendes Spiel, in dem es dem DSV am Ende leider nicht oft genug gelang, die zahlreich erarbeiteten Chancen in messbare Erfolge umzuwandeln. Entscheidend für den Ausgang der Begegnung war der dritte Spielabschnitt, in dem sich die Hausherren mit drei Treffern auf 8:5 absetzen konnten.

Die kämpferische Leistung der Duisburger im letzten Viertel wurde nicht mehr belohnt. Zahlreiche Chancen, zumindest noch den Ausgleich zu erzielen, blieben ungenutzt. Angesichts der starken Defensivleistung, mit der die Neuköllner in eigener Halle bei nur acht Toren gehalten werden konnten, wäre in dieser Partie mit ein wenig mehr Glück auf Seiten des DSV 98 auch ein, wenn nicht sogar zwei Punkte im Bereich des Möglichen gewesen.

Nun gilt es, sich konzentriert auf die nächste schwere Auswärtsbegegnung am kommenden Samstag beim SSV Esslingen vorzubereiten und zwei Punkte aus Süddeutschland zu entführen.

SG Neukölln - DSV 98: 8:6 (3:3, 2:1, 3:1, 0:1

Duisburg 98: Paul Constantin – Sven Wies, Felix Grade, Raul Diakon (2), Lars Standke (1), Wojciech Leszek, Andreas Jürgens (2), Jan Janzen, Florian Sons, Michael Werner (1), Sven Wies, Jan Bilstein, Roland Golla. Carsten Jocks


20.11.11

Thermenwelt steht Kopf

SV Weiden mit Drei-Punkte-Wochenende

(prg)

Viel besser konnte das Wochende gar nicht enden für die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden. Nach dem 8:8 Remis am Samstag gegen Waspo Hannover folgte ein überzeugender 12:9 Sieg am Sonntag gegen SV Bayer Uerdingen. Ein fast perfektes Wochenende für die Oberpfälzer, die offenbar immer besser ins Spiel finden. Beide Gegner an diesem Wochenende gelten als sehr spielstark und zählen definitiv zu den Favoriten im Kampf um die begehrten Plätze drei und vier der Deutschen Wasserball-Liga, die den direkten Einzug in die Halbfinalrunde garantieren. Während Bayer gleich zwei Niederlagen aus dem Bayern-Trip ins Gepäck nahm (6:7 Niederlage beim SV Würzburg 05 am Samstag), konnten die Hannoveraner drei Punkte nach Niedersachsen mitnehmen, nachdem sie die Würzburger klar mit 12:7 am Sonntag schlugen. Damit steht das Waspo Team auf dem vierten und die Weidener auf dem fünften Tabellenrang.

Das Samstagsspiel begann vielversprechend für SV-ler, die nach zwei Überzahlen 2:0 in Führung gingen und selbst zwei Unterzahlen verteidigten. Eine konsequente und entschlossene Verteidigung brachte die wichtige 2:0 Führung zur ersten Viertelpause. Durch einen Strafwurf verkürzten die Gäste aus Hannover, bevor die Weidener ihre nächste Gelegenheit in Überzahl vergaben und selbst den Ausgleichstreffer der Gäste zuließen. Doch in der letzten Überzahl des Viertels machten es die Hausherren besser und der überragende Sean King traf zum 3:2 Halbzeitstand. Im dritten Viertel hätten die Max-Reger-Städter eine Vorentscheidung erzielen können, nachdem sie schon 6:2 führten, doch die Waspo-Schützlinge gaben nicht auf, erarbeiteten sich zwei Wasserverweise gegen den SV und nutzten beide zum 6:4 Zwischenstand vor dem letzten Spielabschnitt. Das letzte Viertel war geprägt durch vergebene Chancen auf beiden Seiten, die Weidener konnten zwar noch auf 7:4 erhöhen, standen noch knapp drei Minuten vor Spielende mit 8:7 in Führung und hatten in Überzahl die Chance, den Sack zuzumachen, doch die Gäste verteidigten clever und es kam, wie es kommen musste, mit einem glücklichen Treffer erzielte Bence Töth den 8:8 Ausgleich für die Gäste. Auch die letzte Chance, wieder in Überzahl, wurde vergeben und die Weidener mussten sich am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Schade für die Weidener, die jedoch die Geduld und den Kampfgeist der Gäste anerkennen müssen.

Das Sonntagsspiel begann dagegen nicht so gut. Eine schnelle Unterzahl wurde sofort durch Routinier Tim Wohltan verwandelt und der SVW geriet noch in der ersten Minute in Rückstand. Eine Hinausstellung und ein unglücklich entstandener Strafwurffehler des Ex-Weidener Bartek Luczak brachte die Chance zum Ausgleich, die Serkan Dogdu eiskalt nutzte. Zwei starke Angriffe konnten in Folge mit Treffern von Dogdu und Alex Schäfer gekrönt werden und brachten den 3:1 Zwischenstand. Doch die Werkssieben zeigte sich wieder treffsicher in Überzahl, erneut traf Kapitän Wohltan und verkürzte auf 3:2, ehe Sean King in Überzahl auf 4:2 erhöhte. Noch zwei Ausschlüsse auf Weidener Seite konnten durch engagierte Verteidigungsarbeit entschärft werden, während man selbst noch eine Überzahl ausließ, gingen die Teams mit 4:2 in die erste Pause. Sven Luczak bewies seine exzellente Schusstechnik und erhöhte schnell auf 5:2 zu Beginn des neuen Abschnittes, doch der Torschützenkönig der letzten zwei Bundesligajahre, Lazar Kilibarte, verkürzte nach einer Soloaktion auf 5:3. Im weiterem Spielverlauf des zweiten Viertels passierten vielleicht vorentscheidende Szenen in diesem Spiel. Tim Wohltan kassierte während dieser Zeit seinen dritten persönlichen Fehler und musste zwölf Sekunden vor dem Halbzeitpfiff vorzeitig duschen gehen. Die Weidener nutzten ihre Chancen und gingen durch die Treffer von Alexander Fritzsch, Sean Ryder (2) und Hans-Christoph Aigner eine Sekunde vor der Halbzeitpause mit 9:5 in Front. Die stärkste Phase des Weidener Spiels folgte jedoch im Viertel drei. Sean Ryder traf zum 10:5, dann verteidigten die Oberpfälzer zwei Unterzahlen bevor Sean King zum 11:5 traf. Das von Kilibarda erzielte Tor nach Ausschluss von Sven Luczak verunsicherte die Hausherren nicht wirklich. Der zweimalige „Spielers des Tages“ Sean King bewies in der letzten Sekunde des Viertels seine Wurfqualitäten und traf aus 15 Metern genau ins Dreieck zum 12:6 Zwischenstand vor dem letzten Abschnitt. Teilweise sehr kontrolliert, teilweise ein wenig zu leichtsinnig gestalteten die SV-ler ihre Angriffe im letzten Viertel. Es war nicht mehr leicht, die nötige Spannung zu halten, die Spieler verloren teilweise ihre Linie und kassierten noch drei Tore, um am Ende dennoch ungefährdet mit 12:9 Toren das Spiel unter Dach und Fach zu bringen. Ein verdienter Sieg, mit dem die 3:1 Punktebilanz des Wochenendes vielleicht sogar die Erwartungen übertraf.

Wir steigern uns von Spiel zu Spiel und das ist für mich alles was zählt. Gegen Hannover fehlte uns am Ende das Quäntchen Glück, das wir dann am Sonntag doch noch bekamen. Die Mannschaft hat sich die drei Punkte verdient, auch wenn wir den Sieg am Samstag eigentlich schon fast in der Hand hatten. Ich bin mit der Ausbeute zufrieden,“ bilanziert Trainer Irek Luczak das gelungene Wochenende in der Thermenwelt.

Jetzt folgen zwei Wochen Pause, ehe am 3. Dezember eine Reise nach Würzburg ansteht. Ein Fanbus wird für alle, die mitfahren möchten, zur Verfügung gestellt. Anmeldungen werden gerne von der Wasserballabteilung entgegengenommen.

SV Weiden – SG W98/Waspo Hannover: 8:8 (2:0, 2:1, 3:2, 2:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Sven Luczak, Alexander Fritzsch, Alex Schäfer, Johannes Kellner, Sean King (4), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Jakob Ströll (1). Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Spieler des Tages“: Sean King (Weiden)

SV Weiden – SV Bayer 08 Uerdingen: 12:9 (4:2, 5:3, 3:1, 0:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1), Alexander Fritzsch (1), Alex Schäfer (1), Hans-Christoph Aigner (1), Sean King (4), Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Jakob Ströll. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Spieler des Tages“: Sean King (Weiden)


20.11.11

SSV Esslingen mit deutlichem Sieg

16:6-Erfolg über Köln bei  Heimpremiere

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat bei seiner Heimpremiere der Bundesliga-Saison 2011/2012 den erwarteten Sieg eingefahren. Nach etwas nervösem Beginn stand am Ende ein klarer 16:6 (2:1, 3:1, 4:0, 7:4)-Sieg gegen Aufsteiger SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln zu Buche.

Auch wenn noch nicht alles rund lief beim ersten Auftritt der Esslinger Wasserballer vor den eigenen Fans, so waren die ca. 200 Zuschauer am Ende doch zufrieden mit ihrem jungen Team. SSVE-Trainer Davorin Golubic wunderte sich gar nicht so sehr über den etwas holprigen Start in die Partie: „Das war das erste Heimspiel und das erste Mal sind wir als Favorit ins Wasser gesprungen. Daher war etwas Nervosität zu spüren. Die kämpferische Einstellung und die Arbeit in der Verteidigung waren gut, aber im Angriff waren wir zu nervös und wollten oft zu schnell alles zeigen, was wir können. Im Laufe des Spiels sind wir dann aber ruhiger geworden und hatten alles im Griff, was auch an unserer körperlichen Überlegenheit zu sehen war.

Der angesprochene nervöse Beginn war geprägt von einer Reihe von ausgelassenen Chancen auf Esslinger Seite. Die Gäste gingen in der 4. Spielminute sogar durch ihren dreifachen Torschützen Jakob Wilhelm Otten mit 1:0 in Führung, doch nur 15 Sekunden später war es der ebenfalls drei Mal erfolgreiche Michael Müller auf Esslinger Seite, der umgehend den Ausgleich erzielen konnte. Der SSVE ließ weitere gute Chancen liegen, bis schließlich Hannes Rothfuß eine Überzahlchance zur Führung nutzte. Nach der ersten Viertelpause lief es dann besser und bis zur Halbzeit konnten die Gastgeber ihre Führung durch Treffer von Mannschaftskapitän Robert Roth, Mike Troll und Hannes Rothfuß bei einem Kölner Gegentreffer auf 5:2 ausbauen. Das dritte Viertel begann mit einem Rückschlag, als Nachwuchscenter Novak Zugic wegen „ungebührlichen Benehmens“ des Wassers verwiesen wurde und so für das nächste Spiel gesperrt sein wird. Erst ab der Hälfte des dritten Viertels platzte der Knoten dann endgültig und der SSVE bog durch Treffer von Valentin Finkes, Hannes Rothfuß, Michael Müller und Robert Roth endgültig auf die Siegerstraße ein. Der letzte Spielabschnitt gestaltete sich dann ereignisreicher als die drei Viertel zuvor. Hannes Rothfuß erzielte das vierte seiner fünf Tore und nicht zuletzt wegen seiner Treffsicherheit wurde der 21jährige bereits zum dritten Mal in dieser Saison zum „Spieler des Tages“ gekürt. Valentin Finkes traf nach einer Auszeit in Überzahl zum 11:2 und erneut Hannes Rothfuß zum 12:2. In den verbleibenden knapp fünf Spielminuten ließ dann in der Esslinger Abwehr etwas die Konzentration nach und so fing man sich unnötige Gegentreffer ein. Noch einmal Michael Müller, der mittlerweile in Paris arbeitende und daher wohl bei einem seiner seltenen Einsätze spielende Robert Berghoff, Jan Glaser und mit dem Schlusspfiff mit seiner dritten Treffer der erst 16jährige Valentin Finkes stellten den 16:6-Endstand her.

Gute Ansätze und einige schöne Spielzüge sowie über weite Strecken eine gute Abwehrarbeit lassen für die Zukunft hoffen. Allerdings wird schon nächste Woche beim Heimspiel gegen das erfahrene Team des SV Duisburg 98 (16 Uhr, Inselbad Untertürkheim) eine Steigerung notwendig sein, um auch diese Punkte am Neckar zu behalten.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart, 1.-16. Minute), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (5 Tore), Robert Berghoff (1), Valentin Finkes (3), Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Lars Hechler, Robin Finkes, Jan Glaser (1) und Moritz Baum (Torwart, 17.-32. Minute).


17.11.11

Zwei harte Brocken in der Thermenwelt

SV Weiden vor schweren Heimaufgaben

(prg)

Nach dem verpatzen Start im Heimspiel gegen Potsdam (7:10) folgte eine Steigerung bei Wedding Berlin mit dem - aus Sicht der Hauptstädter - glücklichen 9:9 Unentschieden. Jetzt warten zwei sehr schwere Aufgaben auf die Oberpfälzer Bundesligawasserballer vom Schwimmverein Weiden und das Team will den Aufwärtstrend der letzten Woche aufrecht erhalten.  Am kommenden Samstag (Anpfiff um 18,00 Uhr) gastiert der Bronzemedaillegewinner der letzten Saison und Euroleague-Teilnehmer SG Waspo Hannover in der Weidener Thermenwelt. Am Sonntag (10,30 Uhr) gibt sich der verstärkte Traditionsverein SV Bayer 08 Uerdingen die Ehre. Beide Teams absolvieren eine „Bayerntour“, Uerdingen spielt am Samstag beim SV Würzburg und Hannover reist am Sonntag direkt aus Weiden zu den Mainfranken.

Gegen die Hannoveraner konnten die Weidener in der jüngsten Vergangenheit fast immer eine solide Leistung abrufen und begegneten den Niedersachsen meist auf gleicher Augenhöhe. Doch die Schützlinge von Trainer Karten Seehafer scheinen den Abgang des starken japanischen Nationalspieler Shiota mit adäquaten Neuverpflichtungen kompensiert zu haben. Das Waspo-Team machte im Europäischen Wettbewerb eine gute Figur und begann die Saison mit einem Kantersieg beim SC Wedding. Die aktuelle Tabellensituation täuscht, denn die letzten beiden Spiele mussten die Hannoveraner gegen die Meisterkandidaten Spandau Berlin und ASC Duisburg absolvieren und die erwarteten Niederlagen hinnehmen. Die Oberpfälzer begegnen dem Gegner mit Respekt, dennoch wollen sie ihren Heimvorteil in die Waagschalle werfen und mit einem guten Spiel eine Überraschung versuchen.

Der Sonntagsgegner der SV-ler, Bayer 08 Uerdingen, erscheint von der Papierform her als der leichtere Gegner, auch konnten die Weidener beide Rundenspiele der letzten Saison relativ klar für sich entscheiden. Allerdings legten sich die Krefelder während der Transferzeit in punkto Verstärkungen mächtig ins Zeug. Mit Lazar Kilibarda (WU Magdeburg) konnte der Torschützenkönig der vergangenen zwei Bundesligajahre unter Vertrag genommen werden. Mit dem Serben wechselten zwei weitere Magdeburger an den Rain, Michael Knobloch und Milos Sekulic. Der neuer Trainer der Werkssieben Rainer Hoppe holte zusammen mit Abteilungsleiter Jens Goldbaum kurz vor Transferschluss auch noch den englischen Nationalspieler Jake Vincent zur Verstärkung der Defensive und obendrein noch Nachwuchstalent Ulf Ranta vom Lokalrivalen ASC Duisburg. Neben der Begegnung der britischen Spieler (SV Weiden spielt mit Sean King und Sean Ryder), kommt es wieder zur Vater-Sohn-Begegnung in der Thermenwelt. Bartek Luczak, Sohn des SV-Trainers und ein Weidener Gewächs, wird es sich natürlich nicht nehmen lassen, an alter Wirkungsstätte aufzulaufen: „Es ist für mich immer eine Freude und eine Ehre in Weiden Bundesligawasserballl zu spielen, alte Freunde zu treffen und natürlich mein Elternhaus zu besuchen, ich freue mich sehr drauf und hoffe auf ein schönes und spannendes Wasserballspiel. Die Atmosphäre in der Thermenwelt ist einmalig und ich möchte es wieder genießen,“ sagt der Wahlkrefelder zum Spiel in Weiden.

Die Krefelder patzten ähnlich wie die Weidener beim Start gegen den OSC Potsdam zuhause (7:8), rehabilitierten sich jedoch mit einem 15:5 Kantersieg gegen den SC Wedding und einem Achtungserfolg (8:11 Niederlage) gegen den Meisterschaftsaspiranten ASC Duisburg) und gehen damit gestärkt ihren Bayerntrip an. Die Weidener sind gewarnt und werden die Krefelder sicherlich nicht unterschätzen. „Die sind personell bestens aufgestellt und sehr schwer zu kontrollieren, ihre Sturmreihen sind brandgefährlich. Wir müssen seht vorsichtig agieren und unsere Chancen konsequent nutzen, nur dann haben wir eine Chance,“ sieht Trainer Luczak nüchtern aber auch vorsichtig optimistisch der  Partie entgegen. „Wir haben uns das Halbfinale als Ziel gesetzt, da müssen wir unsere Heimspiel gewinnen und das soll immer unser Ziel sein,“ fügt er hinzu.

Die voraussichtliche Aufstellung für das Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (Johannes Kellner), Alexander Fritzsch, Jakob Ströll (am Samstag)/Hans-Christoph Aigner (am Sonntag), Sean Ryder, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Michael Trottmann


17.11.11

SSV Esslingen mit erstem Heimspiel

Aufsteiger Köln zu Gast / Verletztenmisere verschärft

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat nach einem Pokal- und drei Ligaauswärtsspielen erstmals in der neuen Saison Heimrecht. Gegner am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad ist Liganeuling SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln.

Die Freude über das erste Heimspiel nach ziemlich genau sieben Monaten ist den Esslinger Bundesligawasserballern anzumerken - allerdings ist sie aufgrund der derzeitig schwierigen Situation nicht ungetrübt: neben den Verletzten Hannes Glaser und Tim Hornuf wird auch der gesperrte Matthias Thoma fehlen. Die Einsätze des ebenfalls angeschlagenen Mannschaftskapitäns Robert Roth sowie des Torhüters Marco Watzlawik sind noch unsicher. Positiv dagegen die Nachricht, dass Lars Blankenhorn nicht gesperrt wurde und am Samstag gegen Köln also dabei sein kann. Trotz der langen Ausfallliste sieht SSVE-Trainer Davorin Golubic sein Team gegen den Aufsteiger in der Favoritenrolle: „Endlich haben wir wieder ein Heimspiel. Der Saisonbeginn war nicht schlecht, 3:3 Punkte auswärts sind okay und jetzt sind wir der Favorit. Ich hoffe, dass wir trotz der Schwächungen unseren Fans eine gute und kämpferische Partie zeigen werden. Ich bin optimistisch, dass wir am Samstagabend zufrieden sein können.

Allerdings darf nicht erwartet werden, dass die Partie unter diesen Voraussetzungen ein Selbstläufer werden wird. Beim Vorbereitungsturnier in Duisburg Anfang Oktober behielt der SSVE mit 12:6 zwar klar die Oberhand, jedoch fehlten auf beiden Seiten einige Spieler. Fehlen wird den Kölnern in jedem Fall einer ihrer besten, denn mit dem langjährigen Ex-Duisburger Vlad Kapsa ist ein äußerst erfahrener Kölner für die Partie im Inselbad gesperrt.

Zum Heimauftakt lädt der SSV Esslingen alle Zuschauer ein, der Eintritt zur ersten Bundesligapartie der neuen Saison ist frei.


16.11.11

DWL-Partie in Magdeburg abgesagt

von Uwe Umbach

Wegen der Erkrankung von sechs Stammspielern hat der Gegner des SV Cannstatt am kommenden Wochenende, WU Magdeburg, beim Rundenleiter der Deutschen Wasserball-Liga die Verlegung der Begegnung gegen den SV Cannstatt beantragt (bisheriger Spieltermin: 19.11.11 - 18.00 Uhr - Dynamo-Halle Magdeburg). Die Spielverlegung wurde von Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) genehmigt, ein neuer Termin steht aber noch nicht fest. Allerdings zeichnet sich wegen des engen Terminkalenders der Vorrunde eine schwierige Terminfindung ab.


14.11.11

Ein Wochenende mit viel Licht und Schatten

DSV 98 mit DWL-Remis und Niederlage im Turbo-Cup

von Jan Janzen

7:7 hieß es am Samstag nach hartem Kampf gegen die WU Magdeburg. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel gegen Aufsteiger Köln blieb der DSV auch diesmal im heimischen Schwimmstadion ungeschlagen. Während die Defensive gewohnt sicher stand, lief es nun auch im Angriff rund. Der Mannschaft gelang es, Center Raul Diakon wesentlich öfter als zuletzt ins Spiel einzubinden. So konnte Diakon an diesem Tag nicht nur fünf Treffer erzielen, sondern auch seinen Mitspielern mehr und mehr Freiräume schaffen. Die 98er gingen zudem mit der nötigen Aggressivität zu Werke und kontrollierten die Partie. Die 4:3-Führung zu Halbzeit konnte nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich sogar auf 6:3 ausgebaut werden. Danach folgten leider fünf unkonzentrierte Minuten der Hausherren, die es den Magdeburgern ermöglichten, den Spielstand zu egalisieren und sogar in Führung zu gehen.

Knapp zwei Minuten vor Schluss behielt dann Lars Standke die Nerven und sorgte mit einem souverän verwandelten Strafwurf für den Endstand, an dem auch die hektischen Schlussminuten mit Chancen auf beiden Seiten nichts mehr änderten.

Unter dem Strich stehen für den DSV 98 so ein Punkt und viele positive Eindrücke, gerade in der Offensive. Aber auch die Erkenntnis, dass in der in diesem Jahr äußerst engen Hauptrunde B ein paar Minuten der Unkonzentriertheit reichen, ein Spiel fast noch aus der Hand zu geben.

Die Nachholpartie der zweiten Runde des Turbo-Cups am folgenden Tag verlief für den DSV 98 hingegen weniger zufriedenstellend. Zunächst erinnerte die Begegnung gegen die Schwimmvereinigung aus Krefeld stark an die Ligapartie an gleicher Stelle vor zwei Wochen. Die zahlreichen Führungswechsel bis zur Halbzeit ließen auf ein bis zum Schluss enges Spiel hoffen. Allerdings kamen die Krefelder wesentlich frischer aus der Pause und konnten ihre Führung schnell von 4:3 auf 7:3 ausbauen. Der DSV gab sich zwar nicht auf und versuchte alles, um das Spiel vielleicht doch noch zu drehen. Allerdings blieben die Angriffsbemühungen weitgehend erfolglos und die linksrheinischen Nachbarn gaben das Heft auch nicht mehr aus der Hand. So zogen die Seidenstädter letztlich verdient mit 9:5 in die nächste Pokalrunde ein und treffen dort auf Rekordmeister und –pokalsieger Spandau 04.

DSV 98 - WU Magdeburg: 7:7 (2:1, 2:2, 2:1, 1:3)

WU Magdeburg: Marco Schoder, Christian Schlanstedt (2), Ili Butikashvili, Bogdan Campianu (3), Dimitri Papadileris (1), Patrick Stelzner, Christopher Bott, Dennis Kohnert, Tim Richter, Tom Hagendorf, Martin Haack, Tamas Kuncz (1), Nils Wiese. Trainer: Vlad Hagiu

DSV 98: Paul Constantin, Sven Wies, Wojciech -"Wolfgang" - Leszek, Jan -JJ -Janzen, Sven Gehlen, Raul Diakon (5), Felix Grade, Tom Graue, Michael "Michi" Werner, Andreas Jürgens, Lars Standtke (2), Jörn Dammann, Gerrit Rosshoff. Trainer: Carsten Jocks, Co-Trainer: Ralf Obschernikat, Betreuer: Werner Quentmeier


13.11.11

Teilerfolg in Berlin

SV Weiden rettet Punkt beim SC Wedding

(prg)

Der erste Punkt der Saison und der erste (Teil)Erfolg in der Bundesligageschichte des SV Weiden gegen den SC Wedding Berlin wurde im zweiten Saisonspiel eingefahren. Ein Punkt, mit dem die Weidener nur zum Teil zufrieden sind, denn sie führten noch 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff mit 9:7 und der Sieg schien schon gesichert. Doch es bewahrheitete sich wieder, dass ein Wasserballspiel eben erst nach 32 Minuten zu Ende ist. Am Ende hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, denn sogar der eine Punkt war in der letzten Sekunde noch in Gefahr.

Die Weidener verschliefen den SYpielbeginn total, ließen sich gleich in den ersten zwei Minuten zweimal auskontern (2:0) und kassierten noch ein Tor aus einem Rückraumfreiwurf zum 3:0 nach gut zwei Spielminuten. Darauf folgten sogar zwei Wasserverweise gegen die Gäste aus der Oberpfalz, doch die wurden  bravourös verteidigt und die drohende Vorentscheidung in diesem Match abgewandt. Die Max-Reger-Städter fanden immer besser ins Spiel und konnten mit dem Doppelpack von Sean Ryder und Kapitän Thomas Aigner sogar den 3:2 Anschluss vor der ersten Viertelpause erzielen. Noch eine Unterzahl konnte abgewehrt werden, ehe die erste eigene Überzahl unglücklich im Abschluss scheiterte.

Im zweiten Abschnitt gerieten die Gäste zunächst 4:2 Rückstand, doch auch dies schien die moralisch stark aufgelegte Truppe nicht zu verunsichern. Wiederholt zwei Unterzahlen in Folge wurden abgewehrt und die Überzahl klappte endlich im dritten Anlauf (Sean Ryder zum 4:3). Die nächste Überzahl führte schon zum 4:4 Ausgleich (Sean King), ehe gegen Ende der ersten Halbzeit die nächste Unterzahl und darauffolgend ein Strafwurf des Gegners zunichte gemacht wurden. Ärgerlich in dieser Phase war der dritte persönliche Fehler des starken Sean Ryder, der für den Rest des Spiels zum Zuschauer wurde.

Auch im dritten Spielabschnitt waren die Oberpfälzer den Weddingern überlegen und konnten mit 3:2 den 6:7 Spielstand vor der letzten Viertelpause erzielen. Erneut sehr stark und konzentriert in der Verteidigung sowie effektiv im Angriff konnten sich die SV-ler eine vielversprechende Ausgangssituation vor dem letzten Abschnitt verschaffen. Diese konnte sogar zu Beginn des Schlussviertels durch den Ferntreffer von Kapitän Aigner noch zum 6:8 ausgebaut werden. Doch kurze Zeit später wurde ein Weidener, wie so häufig in dieser Partie, des Wassers verwiesen und diese Überzahl nutzten die Gastgeber zum 7:8 Anschluss. Als Sean King knapp fünf Minuten vor Spielende zum 7:9 einlochte, verließen einige Zuschauer sogar die Ränge und gratulierten den Gästen vorzeitig zum Sieg. Doch sie waren voreilig und verpassten die spannendste und sehr kontroverse Schlussphase.

Die Weidener bemühten sich um einen kontrollierten Spielaufbau, hielten gekonnt den Zwischenstand noch bis 92 Sekunden vor der Schlusssirene, bevor die spielentscheidenden Szenen folgten. Ein doppelter Wasserverweis konnte noch abgewehrt werden, doch kurze Zeit später musste Stefan Kick nach einer ziemlich harmlosen Aktion das Wasser verlassen und die Weddinger nutzten die Gelegenheit, wenn auch glücklich, mit einem Abprallertor zum 8:9 Anschluss. Was danach passierte, können sich die Oberpfälzer nur schlecht erklären. Die Hausherren setzten alles auf eine Karte, gingen auf eine aggressive Pressdeckung über und schafften es, nach einer unerklärlichen Foulregelauslegung in dieser Zeit, die Angriffe der Weidener zu zerstören. Einen der Gegenangriffe krönten sie auch mit dem Ausgleichstreffer zum 9:9 eine knappe Minute vor dem Spielende. Dass die Weidener diesen Punkt noch über die Zeit retten konnten, ist zum Teil darauf zurück zu führen, dass die Weddinger offensichtlich mit dem Punktgewinn zufrieden waren und nicht mehr viel riskierten, denn auch der letzte Angriff der Gäste wurde massiv „im Keim erstickt“. Am Ende stand mit 9:9 der erste Teilerfolg der Weidener beim SC Wedding überhaupt und der erste Punkt der Saison fest.

Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen und für die Moral Respekt zollen, dafür wie sie sich vom 0:3 Rückstand erholte und das Spiel noch in den Griff bekam. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und hätten uns einen Sieg verdient. Das es am Ende nicht geklappt hat, kann ich diesmal nicht auf die Mannschaft abwälzen, denn sie haben richtig versucht, die Zeit auszuspielen. Ich kann nicht verstehen, wie in den letzten Minuten die Regelauslegung plötzlich verändert wurde, für uns war es die entscheidende Spielphase, doch unsere Bemühungen wurden nicht belohnt. Schade, dennoch sind wir mit dem Punkt und vor allem mit der Moral der Mannschaft äußerst zufrieden, es hat Spaß gemacht heute“, resümierte Trainer Luczak nach der Partie.

Positiv denken und aus dem guten Spiel Kräfte schöpfen, gilt jetzt für die Truppe vor dem Doppelspieltag am kommenden Wochenende gegen Waspo Hannover und Bayer Uerdingen in Weiden.

SC Wedding Berlin – SV Weiden 9:9 (3:2, 1:2, 2:3, 3:2)

SC Wedding: Dominik Lefevre im Tor, Ralph Kleinschmidt, Schscha Knoop (2 Tore), Andrè Koch, Marton Sarosi (1), Carsten Schulz (1), William Middleton (1), Jedrik Biegel (2), Philipp Hebisch, Dennis Wieder, Sebastian Mischur (2), Frank Dieter. Trainer Tschierschky Stefan, Co-Trainer Rund Peter.

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (2), Stefan Kick, Sven Luczak (1), Alexander Fritzsch (1), Peter Bronold, Michael Trottmann, Sean King (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold und Sean Ryder (2)


13.11.11

SSV Esslingen verliert Spiel und zwei Spieler

8:11-Niederlage in Krefeld / Blankenhorn und Thoma gesperrt

von Axel Hänchen

Esslingen - Die Partie beim SV Krefeld 72 ist für den SSV Esslingen wohl eher unter der Rubrik „suboptimal“ einzustufen: zusätzlich zur 8:11 (1:3, 1:2, 3:2, 3:4)-Niederlage verlor der SSVE früh zwei Spieler, die nun erst einmal gesperrt sind und die Personallage beim SSVE nicht einfacher machen.

Die Personaldecke beim schwäbischen Wasserball-Bundesligisten wird langsam eng: zu den beiden Langzeitverletzten Hannes Glaser und Tim Hornuf gesellte sich am vergangenen Samstag nun auch noch ausgerechnet Mannschaftskapitän Robert Roth, der wegen einer im Neukölln-Spiel erlittenen Verletzung erst gar nicht mit nach Krefeld reisen konnte. Zu allem Übel werden beim ersten Heimauftritt am kommenden Samstag gegen Aufsteiger Köln zusätzlich Lars Blankenhorn und Matthias Thoma gesperrt sein. SSVE-Trainer Davorin Golubic kommentierte die Partie dann auch mit Sorgenfalten im Gesicht: „Wir haben toll gekämpft, dazu gratuliere ich meiner Mannschaft. Die Schiedsrichter haben harte Entscheidungen getroffen, die natürlich den weiteren Spielverlauf beeinflusst haben. Leider fielen die harten Entscheidungen alle gegen uns, sodass wir früh auf zwei Spieler verzichten mussten. Mit den drei verletzungsbedingt fehlenden Spielern war das dann einfach zu viel für meine junge Mannschaft.

Der Reihe nach: Hannes Rothfuß traf in der dritten Spielminute zum 1:0, doch sollte dies die einzige Esslinger Führung während des Spiels bleiben. Die Hausherren nutzten in der Folgezeit des ersten Viertels ihre Chancen konsequent und behielten mit 3:1 die Oberhand. Nach dem 4:1 der Krefelder nutzte Mike Troll eine Überzahlchance und verkürzte auf 2:4. Nahezu fünf Minuten sollte kein weiterer Eintrag im Spielprotokoll erscheinen, dann aber eine Szene, die das Spiel veränderte: der SSVE im Angriff, Matthias Thoma vor seinem Gegenspieler, es kommt zu einem Gerangel, doch ein Pfiff bleibt aus. Erst als sich der Esslinger versucht, von seinem Gegenspieler zu lösen, entscheidet das Schiedsrichtergespann auf Ausschluss ohne Ersatz wegen Brutalität. Zur Folge hat dies, dass der Spieler nicht mehr eingesetzt werden kann, das Team vier Minuten in Unterzahl spielen muss und der Gegner einen Strafwurf zugesprochen bekommt. Bei diesem Strafwurf kommt es dann zum nächsten Esslinger Rückschlag: der Krefelder Schütze vergibt, doch nach Ansicht der Schiedsrichter wurde er bei der Ausführung durch den Esslinger Lars Blankenhorn gestört, was dessen Ausschluss mit Ersatz bedeutete. Der wiederholte Strafwurf saß und das 5:2 war zugleich der Halbzeitstand. Wer nun aber glaubte, die geschwächten Esslinger würden sich in der vierminütigen Unterzahl in ihr Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Zwar zogen die Gastgeber zunächst auf 6:2 davon, doch dem von Trainer Davorin Golubic gut auf die neue Situation eingestellten SSVE gelangen trotz Unterzahl durch Valentin Finkes und dem unermüdlichen Centerspieler Michael Müller zwei Treffer. Mit diesem Zwei-Tore-Rückstand sollte es in den letzten Abschnitt gehen, wo nun aber die Dezimierung der Esslinger Mannschaft spürbar wurde und Krefeld vorentscheidend auf 9:5 davonzog. Doch weitere Treffer von Mike Troll, Lars Hechler und dem dreifachen Torschützen Hannes Rothfuß machten die Niederlage zumindest ergebnistechnisch erträglich.

Vor dem ersten Auftritt vor eigenem Publikum im Inselbad am kommenden Samstag um 16 Uhr gegen Aufsteiger SGW Köln heisst es nun, die verbliebenen Kräfte zu bündeln und die Ausfälle zu kompensieren, was aufgrund der Anzahl von mindestens vier Stammkräften nicht einfach werden wird.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart, 1. - 32. Minute), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1), Mike Troll (2), Hannes Buchholz, Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Lars Hechler (1), Robin Finkes, Jan Glaser, Moritz Baum (Torwart).


13.11.11

Überraschend deutlicher Sieg beim Aufsteiger

Cannstatts Trainer dämpft Euphorie

von Uwe Umbach

Mit einem überraschend deutlichen 15:5 (1:1; 3:1; 6:3; 5:0) Erfolg beim Aufsteiger SGW Köln verteidigte der SV Cannstatt (6:0 Punkte) seine Führung in der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga. „Das bedeutet nach dem dritten Spieltag noch gar nichts“, tritt SVC-Trainer Andras Feher aber kräftig auf die Euphorie-Bremse.

Der SVC benötigte zwei Spielviertel, um in Köln Tritt zu fassen. Die 4:2 Führung zur Halbzeit war alles andere als die halbe Miete, die Kölner hatten sich – wie schon die Ergebnisse der ersten Spieltage gezeigt hatten – als der erwartet schwere Gegner erwiesen. Allerdings machten sich die Schwaben auch selbst das Leben schwer: Vor allem die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Erst nach der 4:2 Führung zum Seitenwechsel lief der SVC-Motor wie geschmiert. Die nachlassenden Kölner hatten zunehmend Schwierigkeiten mit der Konterstärke des SVC.

Trotz des deutlichen Erfolgs fand Feher Haare in der Cannstatter Suppe: „In Überzahl haben wir zu viele Chancen liegen gelassen. Wir spielen die Chance heraus und suchen dann einen noch besser platzierten Spieler. Und am Anfang waren wir auch im Normalangriff noch nicht effektiv genug.“ Allerdings lobte der Ungar die „gute Verteidigungsarbeit“ seiner Mannschaft. Die SVC-Abwehr stellte Kölns Spielmacher Vlad Kapsa (30) kalt. Entgegen der Erwartung stellte Feher dem Routinier aber keinen spezifischen Sonderbewacher zur Seite. „Wir haben bei Vlad immer wieder gewechselt“, erläuterte Feher, der auch ansonsten eher auf eine Press-Deckung gesetzt hatte.

In der zweiten Spielhälfte war der SVC dann der Herr im Leistungszentrum in Köln-Müngersdorf und dominierte mit zunehmender Spieldauer fast nach Belieben. Endlich saßen die Angriffe und die Schwaben kamen aus allen Spielsituationen zu Torerfolgen: Center, Konter und Rückraum waren gleich gefährlich, so dass sich die Kölner Abwehr nicht mehr einstellen konnte. „Da haben wir endlich einmal die ganze Palette anbringen können“, konstatierte Feher nach dem Abpfiff.

Am Schluss nutzte der Ungar am SVC-Beckenrand die Möglichkeit um kräftig durchzuwechseln. Der B-Jugendliche Julian Thran, Bruder von Centerverteidiger Marvin Thran (19) feierte sein Bundesliga-Debut. Außerdem bekam Reserve-Torhüter Bojan Mrdja (18) die Möglichkeit auch außerhalb der zweiten Mannschaft seine Fähigkeiten zu zeigen.

Andras Feher wollte den Erfolg und die Tabellenführung aber nicht überbewerten. „Wir hatten bislang zwei Heimspiele und einen Aufsteiger. Das schwere Programm kommt jetzt noch“, befürchtet er. Mit WU Magdeburg wartet bereits kommende Woche eine der Top-Mannschaften der B-Gruppe aus den vergangenen Jahren.

Zum „Spieler des Tages“ wurde der dreifache Torschütze Timo van der Bosch gewählt; für ihn war es bereits das zweite Mal im dritten SVC-Saisonspiel.

Weitere Tore für Cannstatt: Ciaran James (je 3), Christian Schubert, Milosav Aleksic, Jovan Radojevic (je 2), Christoph Vorpahl, Jakob Zühl, Marvin Thran.


11.11.11

DSV 98 mit Doppelpack am Wochenende

DWL-Partie gegen Magdeburg und Pokalaufgabe gegen Krefeld 

von Susanne Becker

Gleich zwei Spiele stehen für die Wasserballer des DSV 98 am kommenden Wochenende auf dem Programm. Die Bundesliga wartet und im Turbo-Cup geht's in die nächste Runde. Am kommenden Samstag heißt es wieder "Heimspieltag" für die DSV 98 Wasserballer in der Bundesliga (DWL). Die Jungs um Trainer Carsten Jocks empfangen den Vorjahres-Tabellen-Ersten WU Magdeburg im heimischen Schwimmstadion. Das Rahmenprogramm beginnt ab ca. 17.20 Uhr bevor das Anschwimmen um 18.00 Uhr angepfiffen wird.

Gleich am Folgetag geht es dann weiter: Im Turbo-Cup (40. Deutschen Wasserballpokal der Herren) haben sich die 98'er dem linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72 zu stellen. Für die Einen "Angstgegner", für die anderen "Lieblingsgegner" scheinen die Nachbarn eine gefühlte Dauerpartie gegen die 98'er spielen zu müssen. Aufgrund der Vorbereitungsmaßnahmen beider Teams in Hamm konnte der erste Turbo-Cup-Spieltag am 22.10. nicht eingehalten werden, daher findet diese Partie verspätet statt. Die Auslosung für die Folge-Runde ist bereits gelost und birgt eine Pokal-Brisanz: Der Sieger aus der Partie SV Krefeld 72 gegen den DSV 98 empfängt die Wasserfreunde Spandau 04 am 5. Februar 2012. Ob das eine willkommene Herausforderung für einen der beiden NRW-Vetreter sein kann, wird sich zeigen.

Auch wenn man nach dem knappen 7:6-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Aufsteiger SGW Rhenania/BW Köln wenige zufriedenen Gesichter am Beckenrand ausmachen konnte, so bleibt doch festzuhalten, dass der DSV 98 nach den ersten zwei Bundesligaspielen, zumindest mit die Blick auf Punktausbeute, voll im Soll liegt.

"Dass Spiele, in denen man auf dem Papier als Favorit gilt, oft zu den schwersten gehören, ist nicht nur im Wasserballsport eine alte Erkenntnis. So verhielt es sich auch in der Begegnung gegen den Liganeuling aus Köln. Die Männer aus der Domstadt verstanden es geschickt, das Tempo der Partie zu diktieren und die 98er zu leichten Fehlern zu zwingen. Hier machte sich dann auch die Tatsache bemerkbar, dass der DSV in Folge der zahlreichen Ab- und Zugänge noch nicht hundertprozentig eingespielt ist. Dennoch behielt die Mannschaft am Ende gegen einen überraschend starken Aufsteiger die Oberhand," so Kapitän Jan Janzen in der Nachbetrachtung.

Gerade wenn man bedenkt, dass bei den 98ern noch viel Luft nach oben ist, kann man unter dem Strich mit drei Punkten aus den ersten beiden Spielen zufrieden sein. "Damit man am Samstag gegen die WU Magdeburg die Punkte vier und fünf einfahren kann, wurde unter der Woche intensiv und konzentriert gearbeitet. Die WU Magdeburg verfügt über starke Einzelspieler und präsentierte sich in den vergangenen Jahren immer als eine Mannschaft in bester körperlicher Verfassung. Trotz der Abgänge einiger Leistungsträger ist mit dem Vorjahresersten der Hauptrunde B aus Sachsen-Anhalt auch in dieser Saison zu rechnen," so Jan weiter.

Dem DSV 98 stehen also zwei schwierige Aufgaben bevor. Die Mannschaft baut dabei aber erneut auf die tolle Unterstützung ihrer Fans und will die zwei Bundesliga-Punkte in Duisburg behalten und im Pokal die nächste Runde erreichen.


10.11.11

SV Weiden hofft auf Wiedergutmachung

Schwere Aufgabe beim SC Wedding

(prg)

Nach dem verpatzten Auftakt im ersten Spiel zuhause gegen den OSC Potsdam (7:10 Niederlage) wünschen sich die Wasserballer des Schwimmevereins Weiden freilich eine Wiedergutmachung. Die Aufgabe bei dem heimstarken SC Wedding Berlin gehört jedoch nicht zu den einfachsten im Oberhaus des Deutschen Wasserballs.

Auch wenn die Weddinger immer noch auf die ersten Punkte warten (drei Niederlagen in den ersten drei Spielen), kann von einer Krise keine Rede sein. Schließlich verloren sie bis jetzt gegen den Rekordmeister Spandau Berlin, den heißen Medaillenkandidaten Waspo Hannover und den verstärkten Traditionsverein Bayer 08 Uerdingen, allesamt Vereine gegen die man eine Niederlage einkalkulieren muss. Die Weddinger gelten seit Jahren als eine sehr starke Heimmannschaft, die in ihrem ungewöhnlichen Becken (schmal wie das Weidener, jedoch mit regulärer Länge) immer eine gute Figur macht und welche für die meisten Mannschaften eine große Herausforderung darstellt. Dieser Herausforderung wollen sich auch die Oberpfälzer stellen, die bis jetzt in der Bundesliga noch keinen Punkt gegen den SC Wedding holten. Doch ausgerechnet jetzt, nach dem enttäuschenden Auftakt wollen sich die SV-ler rehabilitieren und zu ihren Stärken zurück finden. Die personellen Voraussetzungen für den Hauptstadttrip sind nicht optimal. Andreas Jahn erkrankte während der Woche und sein Einsatz ist im Moment noch fraglich, Hans-Christoph Aigner ist beruflich verhindert und Centerroutinier Alex Schäfer wird höchstwahrscheinlich auch nicht mitreisen können. Doch egal wie die Aufstellung letztendlich aussehen mag, die Luczak-Schützlinge nehmen sich einiges vor und wollen alles in Berlin geben, um die ersten Saisonpunkte mit in die Oberpfalz nehmen zu können. Ein Erfolg wäre für das bevorstehende und äußerst schwierige Doppelspieltag-Wochenende eine Woche später in Weiden (gegen Waspo Hannover und Bayer Uerdingen) von enormer Wichtigkeit, ansonsten würden die Max-Reger-Städter zum ersten Mal in der Saison richtig unter Erfolgsdruck stehen. Der Anpfiff im Kombibad in der Seestraße findet am Samstag um 18,00 Uhr statt.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Alexander Fritzsch, Peter Bronold, Michael Trottmann, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (?), Florian Bronold und Sean Ryder


10.11.11

SSV Esslingen noch einmal in der Fremde

Schweres Auswärtsspiel bei SV Krefeld 72 erwartet

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist mit drei Punkten aus zwei Auswärtsspielen gut in die Saison gestartet. Am kommenden Samstag wartet mit der SV Krefeld 72 eine weitere schwere Auswärtsaufgabe, bevor dann eine Woche später endlich der erste Heimauftritt der jungen Esslinger Truppe stattfindet. Gespielt wird im Badezentrum Bockum um 18 Uhr.

Nach zwei langen Reisen in den Osten verschlägt es die Esslinger Wasserballer dieses Wochenende in den nicht ganz so weit entfernten Westen der Republik. Gegner SV Krefeld 72 ist mit einem 5:5-Unentschieden im Westderby gegen Duisburg 98 gestartet und verlor vergangenes Wochenende knapp mit 5:6 beim Esslinger Lokalrivalen SV Cannstatt. Es treffen also zwei Teams aufeinander, die bereits zwei hartumkämpfte Partien hinter sich haben. Die Einschätzung von SSVE-Trainer Davorin Golubic ist daher auch folgerichtig: „Ich weiss, ich wiederhole mich, aber auch dieses Mal wird es wieder eine sehr, sehr schwere Auswärtsaufgabe. Die Krefelder haben mit Gabor Bujka einen ungarischen Trainer und diese dort übliche aggressive, körperbetonte und teilweise harte Spielweise verinnerlicht. Darauf müssen wir also gefasst sein. Ich gehe davon aus, dass sie uns nach unseren guten Ergebnissen in Magdeburg und Neukölln auf keinen Fall unterschätzen werden.

Verletzungsbedingt ausfallen werden auf Esslinger Seite weiterhin Linkshänder Hannes Glaser und Centerspieler Tim Hornuf. Doch auch der Einsatz von Robert Roth ist noch ungewiss, da der Mannschaftskapitän seit dem Neukölln-Spiel angeschlagen ist und noch kein Training in dieser Woche absolvieren konnte.

Die Krefelder verpassten in der vergangenen Saison als Fünfter der B-Gruppe die Qualifikationsspiele um die PlayOff-Plätze knapp. In den Abstiegsspielen ließen sie dann aber erwartungsgemäß der SGW Leimen/Mannheim keine Chance und sicherten sich so den Klassenverbleib. In der laufenden Saison sollen die Qualifikationsspiele unbedingt wieder erreicht werden. Die letzten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Kontrahenten Esslingen und Krefeld gab es in der Saison 2009/2010, als man in eben jenen Qualifikationsspielen aufeinandertraf und sich eine hochdramatische Serie lieferte. Einem klaren Auswärtssieg der Esslinger unter der Woche sollten eine Niederlage und ein Sieg vor heimischem Publikum folgen. In der vierten Partie setzte sich der SSVE in Krefeld erst nach Verlängerung schließlich durch und erreichte so die PlayOffs. Für Spannung dürfte also gesorgt sein.


10.11.11

SV Cannstatt zu Gast beim Überraschungsteam der Liga

Aufsteiger Köln stellt ältestes Team der Runde 

von Uwe Umbach

Noch ist der SV Cannstatt in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga mit 4:0 Punkten Tabellenführer. Aber Aufsteiger Blau-Weiß/Rhenania Köln im ersten Auswärtsspiel (18.00 Uhr, LLZ Müngersdorf) ist das Überraschungsteam der Saison, das nach einem deutlichen Sieg gegen Mit-Aufsteiger Laatzen, und knapper Niederlage beim Mitfavoriten Duisburg 98 aufhorchen ließ.

Köln stellt mit durchschnittlich 36 Jahren die älteste Bundesliga-Mannschaft überhaupt. Dabei sind aber namhafte Spieler wie Vlad Kapsa (30), der von Vizemeister ASC Duisburg an den Rhein kam. Das nötigt auch SVC-Coach Andras Feher Respekt ab: „Mit so viel Routine macht Köln sicher wenig Fehler. Wir müssen also unbedingt unsere Chance nutzen.“ Aber genau daran haperte es in den ersten beiden Spielen, die Cannstatter vergaben zu oft vor dem gegnerischen Gehäuse.

Feher hofft, dass seine Mannschaft zumindest schwimmerisch überlegen ist. „Die Kölner werden aber versuchen, keinen Konter zuzulassen“, befürchtet er. Dies würde bedeuten, dass „wir auch im Normal-Angriff ausreichend Druck aufbauen müssen“. Wichtig dürfte es sein, die Kreise von Vlad Kapsa zu begrenzen. „Vlad ist mit allen Wassern gewaschen, da kann ich keinen Neuling drauf ansetzen. Da muss ich mir was anderes einfallen lassen“, will er sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen.

Wenigstens können die Cannstatter in Bestbesetzung an den Rhein fahren. Lediglich Timo van der Bosch fehlte im Training nach einer Erkältung. Ein Ausfall des gebürtigen Heidelbergers würde aber ein Loch in das Cannstatter Spiel reissen.


06.11.11

Kampfstarke Potsdamer verderben SV Weiden den Auftakt

SV Weiden startet mit 7:10-Niederlage

(prg)

Bleibt der OSC Potsdam ein Angstgegner für die Bundesligawasserballer des SV Weiden? Die bisherige Bilanz deutet jedenfalls darauf hin, in sieben Pflichtspielen unterlagen die Oberpfälzer schon fünf Mal den Brandenburgern. Die jüngste Niederlage musste am letzten Samstag zum Start der fünften Bundesligasaison der Max-Reger-Städter verzeichnet werden. Die SV-ler verloren nach einer spannenden Partie doch noch deutlich mit 7:10 Toren. Das war bereits der zweite Auswärtssieg des Neulings der DWL-Gruppe A, damit legten die Potsdamer einen hervorragenden Start hin.

Das haben sich die Weidener ganz anders vorgestellt. Gut vorbereitet und mit gutem Gefühl aus den Siegen in den letzten Tests (unter anderen auch gegen OSC beim Turnier in Potsdam) gingen sie optimistisch in die Partie. Vielleicht eben zu optimistisch, doch das könnte nur einer der Gründe sein. Das Spiel begann sehr ausgeglichen mit kleinen Vorteilen für die Gastgeber. Die Weidener wehrten die ersten zwei Unterzahlen des Spiels ab und scheiterten im Abschluss einer gut ausgespielten Überzahl, ehe Sean King mit seinem Rückraumtreffer für die erste Führung sorgte. Doch keine Minute später wurde wiederholt ein Weidener des Wassers verwiesen und diesmal gelang es nicht die Überzahl abzuwehren. Nach einem Abpraller fand der Ball die Weidener Tormaschen und damit fiel der 1:1 Ausgleich. Sven Luczak erzielte in einem Positionsangriff das 2:1, bevor die letzte Aktion des Viertels, Üeine berzahl der Gäste, erfolglos blieb und die Führung in die Pause gerettet werden konnte.

Das zweite Viertel verlief äußerst ereignisreich und turbulent, das die Gäste mit 5:3 Toren zum 5:6 Zwischenstand aus Sicht der Weidener für sich entschieden. Den Ausgleich erzielte Tobias Lenz mit einem Strafwurf. Weiden verpasste den Führungstreffer in Überzahl und kassierte kurze Zeit später einen Gegentreffer zum 2:3. Ein Doppelpack von Serkan Dogdu und Andreas Jahn sorgte für die wiederholte Führung der Oberpfälzer, doch die Potsdamer sind dafür bekannt, dass sie nie aufgeben und immer motiviert weiterkämpfen und das bestätigten sie auch in Weiden. Anstatt die Chance in Überzahl zu nutzen und die Führung auszubauen, fingen sich die Hausherren den nächsten Konterangriff und den Ausgleichstreffer ein. Der zwischenzeitige 4:5 Rückstand konnte durch Sean King noch egalisiert werden, doch Tobias Lenz nutzte die nächste Überzahlsituation zur 5:6 Führung, die trotz zwei folgender Wasserverweise der Weidener bis zur Halbzeitpause bestehen blieb.

So ereignisreich wie das zweite Viertel präsentierte, so verhalten und ereignisarm blieb der dritte Spielabschnitt. Die Weidener verspielten die einzigen zwei Überzahlchancen und Kapitän Thomas Aigner erzielte das einzige Tor des Viertels zum 6:6 Zwischenstand vor der letzten Viertelpause. Insgesamt konnten die nur selten gut ausgespielte Aktionen leider nicht mit einem sicheren Abschluss gekrönt werden und das Spiel der Weidener schien zu verflachen.

Die Motivationsversuche des Trainergespanns in der Pause waren nicht zu übersehen, die Mannschaft nahm sich einen Sieg im letzten Viertel vor, doch daraus wurde leider nichts. Gleich zum Beginn des Viertels gerieten die Weidener in Unterzahl, die wiederum nach einem Abpraller mit Torerfolg der Gäste endete (6:7) und noch in der gleichen Spielminute wurde der nächste Weidener des Wassers verwiesen und es kam zum 6:8 Zwischenstand nach einem erfolgreichen Abschluss der Laube-Schützlinge. Die nächste Chance, den Spielstand zu verkürzen, wurde im Überzahl kläglich vergeben, ehe die Potsdamer den nächsten Ausschluss eines Weidener zu nutzen verstanden und mit 6:9 die Vorentscheidung im Spiel schafften. In den verbleibenden fünf Spielminuten schienen die SV-ler wie gelähmt, der 7:9 Treffer von Sean King sorgte noch kurz für Hoffnungen auf den Zuschauerrängen, doch der darauffolgende Ausschluss von Kapitän Aigner und der Treffer der Gäste entschieden alles. Kein richtiges Spiel kam mehr zustande und kein Ereignis wurde in den letzten 3:25 Minuten eingetragen. Die erste Saisonniederlage der Weidener war damit mit 7:10 besiegelt.

Es lief eigentlich nicht so schlecht für uns, die Angriffe wurden größtenteils gut ausgespielt, doch wir hatten kein Glück und zeigten teilweise auch Unvermögen im Abschluss. Dagegen kassierten wir einige unglückliche Gegentreffer, die sich teilweise deprimierend auswirkten. Es war alles noch drin, doch so wie das vierte Viertel schon losging, kann man kein Spiel gewinnen. Wir wirkten dann wie gelähmt, leidenschaftslos und die Potsdamer marschierten und kämpften weiter. Damit haben sie sich den Sieg nicht nur erarbeitet sondern auch verdient. Glückwunsch an Potsdam. Jetzt müssen wir weiterarbeiten, die Fehler analisieren und versuchen, die nächsten Spiele wieder zu unserem Konzept zu finden. Die Saison ist noch lang genug, um die Niederlage noch wett machen zu können, auch wenn sie uns am Ende weh tun kann,“ resümiert Trainer Luczak das emotionsreiche Spiel in der Thermenwelt.

SV Weiden – OSC Potsdam: 7:10 (2:1, 3:5, 1:0, 1:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer (TW) - Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Sven Luczak (1), Alexander Fritzsch, Sean Ryder, Hans-Christoph Aigner, Sean King (3), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Alex Schäfer, Michael Trottmann. Trainer Irek Luczak, Co-Trainer Cristian Iordache, Betreuer Bernhard Müller

OSC Potsdam: Dmitriy Gusev (TW) - David Kleine (1), Artur Tschigir (2), Felix Rasenhorn, Stefan Frank, Jacob Drachenberg, Maximilian Meißner, Christian Saggau, Tobias Lenz (2), Matteo Dufour (3), Miro Tadin (1), Klaus Einhorn und Marc Langer (1)

"Spieler des Tages“: Matteo Dufour (Potsdam)


06.11.11

SV Cannstatt übernimmt Tabellenführung

Schwerer 6:5-Sieg über Krefeld / Neuzugang James überzeugt

von Uwe Umbach

Zweiter Sieg im zweiten Spiel für den SV Cannstatt. Durch ein knappes 6:5 (2:3, 2:0, 1:1, 1:1) gegen den SV Krefeld 72 erklomm der SVC die Tabellenspitze der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga.

Bevor sie beide Punkte im Inselbad behalten konnten, mussten die Cannstatter aber ein schweres Stück Arbeit verrichten. Krefeld startete besser und führte im ersten Viertel schon mit 2:0 und 3:1. Erst im zweiten Viertel ging Cannstatt mit 4:3 in Front. In der Folge hatten zwar Krefeld mehrmals die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen oder der SVC die Chance auf einen Drei-Tore-Vorsprung, aber beide Teams machten es spannend und überzeugten nicht gerade mit konsequenter Chancenverwertung. In einer von beiden Seiten sehr hart aber nicht brutal geführten Partie hätte vielleicht auch die eine oder andere Zeitstrafe oder 5m-Strafwurf zur Beruhigung beigetragen. Aber das Gespann Ralf Talaga/Franz-Toni Weber hielt sich mit Eingriffen in das Geschehen sehr zurück, wie auch der Blick auf die Statistik (vier Zeitstrafen Cannstatt / fünf gegen Krefeld) zeigt.

So konnte der SVC aber seine Führung bis zum Schluss verteidigen. Die Schlussphase war dabei ausgesprochen spannend. Zunächst hatte SVC-Neuzugang Jakob Zühl nach einem Konter das 7:4 auf der Hand, schoss aber am linken Pfosten des von Sascha Vaegs gehüteten Krefelder Gehäuses vorbei. Im Gegenzug gelang Krefelds ungarischem Neuzugang Gergö Kovacas nach einer Zeitstrafe gegen SVC-Kapitän Milosav Alecsic der 6:5 Anschlusstreffer (1:45). Bei 0:24 kam Krefeld nochmals in Ballbesitz, konnte aber auch die Chance nach einer Auszeit durch Trainer Gabor Bujka nicht mehr nutzen.

SVC-Coach Andras Feher war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden: „Zeitweise entwickelten wir zu wenig Druck nach vorne und wir müssen uns auch noch mehr Chancen erarbeiten.“ Dass die Mannschaft aber zwei schwere Spiele gewinnen konnte, sei „positiv“. Auch SVC-Wasserball-Vorstand Matthias Zielke sah noch Verbesserungsmöglichkeiten: „Das war sehr schwer und muss auf jeden Fall noch besser werden.

Ein Cannstatter durfte sich aber freuen: Vor den Augen seiner Eltern, die aus Lancaster eingeflogen waren, wurde SVC-Neuzugang Ciaran James zum „Spieler der Tages“ gekürt. „Eigentlich war ich sehr nervös, weil sie mich wegen einer Verletzung vor über einem Jahr zum letzten Mal spielen sahen.“ Zum Glück legte er diese Nervosität schon mit dem Anpfiff ab, gewann alle vier Anschwimmen, behielt in der Verteidigung immer wieder den Überblick und erzielte auch die erste Zwei-Tore-Führung für den SVC (5:3), die letztlich schon die Vorentscheidung bedeuten sollte.

SV Cannstatt - SV Krefeld 72: 6:5 (2:3, 2:0, 1:1, 1:1)

SV Cannstatt: Florian Pirzer (TW) – Christian Schubert, Marvin Thran, Peter Ambrus (2 Treffer), Johannes Christoph, Milosav Aleksic, Ciaran James (2), Jakob Zühl, Timo van der Bosch (1), Lennart Löscher, Jovan Radojevic (1), Christoph Vorpahl, Bojan Mrdja

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs – Dennis Vaegs, Peter Bröcken, Gerrit Schäfer, Veit Schäfer, Lukas Stöffges, Alexander Stomps, Balasz Dorogi (3 Treffer), Tobias Packenius, Gergö Kovacs (1), Tim Heinrich, Pavlo Japaridze (1)

"Spieler des Tages“: Ciaran James (SV Cannstatt)


06.11.11

DSV 98 mit Arbeitssieg über SGW Rhenania/BW Köln

7:6-Erfolg lässt noch Wünsche offen

von Jan Janzen

Im heimischen Schwimmstadion startete der Heimspieltag wieder mit dem 98'er Rahmenprogramm. Stadion-Sprecher Benjamin Poley interviewte den Wasserball-Experten Christian Koke und stellte die neue E-Jugend vor, die unter Leitung von Julia Bilstein und Benny Poley mittwochs in Neuenkamp trainiert. Sponsor Auto Hortz hatte die Anschaffung von Shirts für die Jüngsten unterstützt und so genossen die jungen Spieler zusammen mit ihren Eltern den ersten Heimspieltag der 98'er. Ein wildes Tröt-Konzert der E-Jugend rundete dann später auch das Spielgeschehen ab. Trotz einer schwachen Leistung im ersten Heimspiel der Saison bezwang der DSV 98 den Liganeuling aus Köln mit 7:6.

Auch wenn man im Vorfeld der Partie wusste, dass gegen die Kölner eine konzentrierte Leistung über 32 Minuten nötig sein würde, um den ersten Sieg der noch jungen Saison zu feiern, lieferten die 98er vor allem zu Beginn des Spiel alles andere als eine Glanzvorstellung ab. Durch Nachlässigkeiten in Offensive und Defensive gab man das erste Viertel gleich mit 0:2 Toren ab.

In der Folge bekam der DSV das Spiel zwar besser in den Griff und ging sogar mit einer Führung von 5:4 in die Halbzeitpause, aber besonders im Angriff war noch viel Sand im Getriebe auszumachen. Wer nun hoffte, in den letzten zwei Vierteln eine deutliche Steigerung der Heimmannschaft zu sehen, wurde leider enttäuscht. Die Angriffsbemühungen blieben weiterhin ineffizient und so ermöglichte der DSV es den Kölner, wieder in die Begegnung zurückzukommen, anstatt den Sack vorzeitig zuzumachen.

Nach mehreren ergebnislosen Angriffen auf beiden Seiten, erlöste schließlich Tom Graue mit seinem dritten Treffer des Tages in der Schlussminute zum Endstand von 7:6 den DSV und seine Anhänger. Letztlich war es ein nicht schön anzuschauender „Arbeitssieg“ der Duisburger. Wenn auch unter dem Strich zwei Punkte bleiben, so waren weder Mannschaft noch Trainer mit der gezeigten Leistung zufrieden. Beim nächsten Heimauftritt am kommenden Samstag gegen die WU Magdeburg ist eine deutliche Steigerung nötig, will man gegen den Vorjahresersten der Hauptrunde B aus Sachsen-Anhalt mithalten und die nächsten Punkte einfahren.

SV Duisburg 98 - SGW Rhenania/BW Köln: 7:6 (0:2, 4:1, 2:1, 1:2)

SV Duisburg 98: Paul Constantin, Sven Wies, Wojciech Leszek (1), Jan Janzen (1), Sven Gehlen, Raul Diakon (1), Felix Grade, Tom Graue (3), Michael Werner, Jan Bilstein, Lars Standtke (1), Jörn Dammann, Gerrit Rosshoff. Trainer: Carsten Jocks; Co-Tainer: Ralf Obschernikat; Betreuer: Werner Quentmeier

SGW Rhenania/BW Köln: Jürgen Ignatzy, Florian Schmitz, Christian Offermann, Olaf Bispinghoff, Dirk van der Logt, Vlad Kapsa (3), Christian Winkelmolen, Lars Hebbecker, Jakob Otten (1), Bernd Plohmann, Simon Stöcker (1), Irakli Tatsinoili (1), Martin Becker. Trainer: Ilie Llavei; Betreuer: Safak Kadioglu

"Spieler des Tages": Tom Graue (Duisburg 98)


06.11.11

SSV Esslingen mit Unentschieden in Berlin

9:9 gegen Neukölln nach langer Führung

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen holte einen weiteren Auswärtspunkt beim 9:9 (1:4, 3:2, 2:2, 3:1)-Unentschieden bei der SG Neukölln. Nach langer Esslinger Führung erkämpften sich die erfahrenen Berliner am Ende doch noch einen Punkt.

Unterschiedlicher könnten die Reaktionen kaum sein: während die Esslinger Spieler direkt nach der Partie das Gefühl hatten, einen Punkt verloren zu haben, kamen aus der Heimat die Glückwünsche zu einem weiteren Auswärtspunkt. Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic wusste nicht so recht, ob er sich über das 9:9 seiner Mannschaft mehr freuen oder mehr ärgern sollte: „Hätte mir jemand vor dem Spiel gesagt, wir holen hier einen Punkt, wäre ich wahrscheinlich zufrieden gewesen. Aber jetzt nach dem Spiel ist wohl eher unser Gegner mit dem Punkt zufrieden.“ Diese Einschätzung wird verständlich, kennt man den Spielverlauf: ausgehend von einem 4:1 im ersten Viertel führten die Esslinger Wasserballer über ein 6:3 und ein 9:7 über das gesamte Spiel und kassierten erst zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff den Ausgleichstreffer. Gänzlich unzufrieden war der SSVE-Coach aber natürlich nicht: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen ein erfahrenes Team und wir haben toll gekämpft. Wir haben das Spiel kontrolliert, doch am Ende hat die nötige Erfahrung gefehlt, um den Sieg in Ruhe unter Dach und Fach zu bringen. Ich möchte meiner Mannschaft aber dennoch zu ihrer kämpferischen Einstellung gratulieren und ich hoffe, dass es eine große Erfahrung für unser junges Team war.

Angetrieben von Vizekapitän Hannes Rothfuß starteten die Esslinger mit viel Druck in die Partie. Dreimal traf der spätere „Spieler des Tages“ gleich im ersten Viertel, den vierten Esslinger Treffer erzielte mit seinem ersten DWL-Tor der 17jährige Jan Glaser. Bei nur einem Neuköllner Gegentreffer ging der SSVE mit einem 4:1-Vorsprung in die erste Pause. Berlins dreifacher Torschütze Christopher Dangschat verkürzte auf 2:4, doch umgehend traf SSVE-Kapitän Robert Roth zum 5:2. Dangschat auf Neuköllner und Rothfuß auf Esslinger Seite sorgten für die weiteren Treffer. In dieser Phase hatten die Gäste das Spiel unter Kontrolle, müssen sich allerdings vorwerfen lassen, die sich bietenden Überzahlchancen nicht ausreichend genutzt zu haben. Eine Sekunde vor der Halbzeit traf Berlins Routinier Sascha Pacyna zum 4:6 und hielt sein Team so im Spiel. Ein weiterer Routinier, Rene Grotzky schaffte zu Beginn des dritten Viertels den Anschlusstreffer zum 5:6. Es entwickelte sich nun ein spannendes Spiel vor den zahlreichen Zuschauern in der Schöneberger Schwimmhalle. Ein Doppelpack von Esslingens Mike Troll bei einem Berliner Gegentreffer sorgte für die 8:6-Führung der Gäste vor dem letzten Spielabschnitt. Dem erneuten Anschlusstreffer ließ fünfeinhalb Minuten vor Spielende Hannes Rothfuß das 9:7 folgen. Mike Troll kassierte seinen dritten Ausschluss knapp fünf Minuten vor dem Schlusspfiff, doch Neukölln wusste die Überzahlchance nach Auszeit nicht zu nutzen. Noch 3:42 Minuten standen auf der Uhr als Patrice Thurow das 8:9 erzielte. Nun liess Esslingen seinerseits nach einer Auszeit eine Überzahlchance ungenutzt und im Gegenzug traf Sascha Pacyna zum 9:9-Ausgleich. In den letzten zweieinhalb Spielminuten ging es Hin und Her, doch Chancen blieben auf beiden Seiten ungenutzt, Esslingen überstand auch ein weiteres Unterzahlspiel schadlos.

Nach den zwei schweren Auswärtsfahrten nach Magdeburg und Neukölln steht das junge Esslinger Team mit drei Punkten auf der Habenseite gut da. Phasenweise überzeugten die noch immer ohne Hannes Glaser und Tim Hornuf aufgelaufenen Schwaben, am Ende mussten sie sich aber mit einem Punkt auf die Heimreise machen. Am kommenden Samstag folgt ein weiteres Auswärtsspiel, die Reise führt die Esslinger Wasserballer dann in den Westen zu SV Krefeld 72.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:Marco Watzlawik (Torwart, 1. - 32. Minute), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (5 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (2), Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Lars Hechler, Robin Finkes, Jan Glaser (1) und Moritz Baum (Torwart).


03.11.11

"Wir wollen mit einem Sieg starten"

SV Weiden zum Auftakt mit schwieriger Aufgabe

(prg)

Die lange Vorbereitungsphase und viele Tests sind ab sofort Geschichte, der Ligaalltag beginnt für die Weidener Bundesligawasserballer am kommenden Samstag (Anpfiff um 18,00 Uhr) und jetzt zählen nur noch Tore und Punkte. Zum ersten Punktspiel in der Deutschen Wasserball-Liga erwarten die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden die jüngste Mannschaft der Liga in der Thermenwelt, den OSC Potsdam.

Die Potsdamer, Neuling in der Gruppe A der obersten Deutschen Spielklasse, sorgten bereits vor einer Woche für einen Paukenschlag mit dem 8:7 beim SV Bayer 08 Uerdingen und nehmen sicherlich eine entsprechende Portion Selbstbewusstsein mit in die Oberpfalz. Für Spannung wird sicherlich gesorgt sein, dies verspricht allein schon die Historie der Weiden-Potsdam Begegnungen der letzten Jahre. Die Bilanz spricht zwar nicht unbedingt für die Oberpfälzer, die in den bisherigen Pflichtspielen vier Niederlagen, ein Unentscheiden und einen Sieg zu verzeichnen haben und zwei Vorbereitungsspiele für sich entscheiden konnten. Die Potsdamer gelten jedoch zumindest in der DWL-Gruppe A als unerfahrener gegenüber der Oberpfälzer und gerade darin sehen die SV-ler ihre größte Chance. „Wir konnten die letzte Begegnung gegen Potsdam, während des Turniers beim OSC, relativ sicher gestallten und waren fast durchgehend deutlich überlegen. Doch wir kennen den Unterschied zwischen Vorbereitungsspielen und Ligabegegnungen und sind nach dem Sieg der Potsdamer in Uerdingen gewarnt. Die letzten Tests haben jedoch auch uns Mut gemacht und wir wollen mit einem Sieg in den Ligabetrieb starten. Wir freuen uns, dass es endlich losgeht“, so Betreuer Bernhard Müller im Vorfeld des Spiels.

Wir haben sehr viel gearbeitet und uns speziell auf die Spielart der Potsdamer vorbereitet. Sie sind ein sehr unbequemer Gegner, immer sehr motiviert und konterstark, dass wollen wir mir unserer Erfahrung und körperlichem Fitness unterbinden und hoffen, mit unseren Fans im Rücken, die ersten zwei Punkte einfahren zu können“, äußert sich auch Trainer Luczak vorsichtig optimistisch. „Doch besonders freue ich mich auf die gemeinsame Erfahrung mit Cristian Iordache auf der Trainerbank,“ fügt er hinzu. Cristian Iordache, britischer Nationaltrainer, befindet sich seit über drei Wochen in der Oberpfalz und arbeitete gemeinsam mit Luczak an den letzten Feinheiten vor dem Ligabeginn. Iordache vertrat den Weidener Trainer erfolgreich während des Turniers am vergangenen Wochenende in Plauen, das die Weidener souverän gewannen. Am Samstag wird er gemeinsam mit Luczak auf der Trainerbank des SV Weiden Platz nehmen, bevor er am Sonntag nach Großbritannien zurückkehren wird.

Die Vorbereitungen der Weidener für die fünfte Bundesligasaison verliefen nach Angaben der Verantwortlichen suboptimal. Die Mannschaft wurde nach einem sehr guten Beginn der langen Vorbereitungsperiode nicht von Verletzungen und Krankheiten verschont und konnte kaum ein Testspiel in voller Besetzung absolvieren. Auch jetzt sind nicht alle Spieler in bester Verfassung, doch auch diese Erfahrungen sind den Oberpfälzer nicht fremd und man lernte in der Vergangenheit auch damit umzugehen. Die Max-Reger-Städter hoffen auf volle Ränge und rege Unterstützung ihrer Fans. Der Einlass beginnt um 17,30 Uhr, die Saisonkarten sind an der Abendskasse erhältlich.

Die voraussichtliche Mannschaftaufstellung: Vladimr Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Alexander Fritzsch, Alex Schäfer, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Sean Ryder, Michael Trottmann, Peter Bronold (Res)


03.11.11

SSV Esslingen reist erneut in den Osten 

Zu Gast bei der SG Neukölln / Wieder knappes Spiel erwartet

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der erfolgreichen Auftakt-Auswärtsreise nach Magdeburg tritt der SSV Esslingen zum zweiten Saisonspiel im nicht minder entfernten Berlin an. Gegner ist die SG Neukölln, die ihrerseits das erste Spiel auswärts beim SV Cannstatt mit einem Tor verloren hat.

SSVE-Trainer Davorin Golubic rechnet wie vergangene Woche wieder mit einer schweren Auswärtsaufgabe: „Ich erwarte eine hochmotivierte Heimmannschaft, aber wir fahren nicht als Touristengruppe nach Berlin. Wir wissen genau, wo wir unsere Chancen zu suchen haben und ich hoffe, dass wir uns noch einmal so kämpferisch zeigen werden wie in Magdeburg.“ In der Tat werden die Berliner alles daran setzen, die Punkte bei sich zu behalten, schließlich haben sie als Ziel ausgegeben, alle Spiele vor heimischem Publikum zu gewinnen, um sich so eine gute Ausgangsposition für die Qualifikation um die PlayOffs zu erspielen. Mit dieser Einschätzung und Zielvorgabe stehen die Berliner nicht ganz alleine da, erwarten doch die meisten Vereine der B-Gruppe eine äußerst spannende Saison mit vielen engen Spielen. Daher könnte sich der etwas überraschende doppelte Punktgewinn der Esslinger Wasserballer gegen Magdeburg am Ende der Hauptrunde als äußerst wichtig herausstellen. Allerdings werden sich die weiterhin ersatzgeschwächten Esslinger nicht auf den gewonnenen Punkten ausruhen, sondern auch in Berlin versuchen, dem Gastgeber ein Bein zu stellen, um nicht mit leeren Händen die lange Rückfahrt antreten zu müssen.

Während der SSVE in der vergangenen Saison in der Qualifikation am OSC Potsdam scheiterte, erreichten die Neuköllner nicht den notwendigen vierten Platz in der B-Gruppe, der sie zur Qualifikation berechtigt hätte. In den PlayDowns gegen den Abstieg siegten sie dann aber gleich in der ersten Runde gegen das nach der Hauptrunde noch besser platzierte Team von Duisburg 98 und vermieden so ebenso wie die Esslinger weitere nervenaufreibende Abstiegsspiele. Die letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften datieren aus der Saison 2009/2010: damals spielten beide Teams noch in der A-Gruppe, Esslingen gewann das Heimspiel klar und war auch in Neukölln mit einem knappen Zwei-Tore-Sieg erfolgreich. An dieser Serie möchten die Esslinger gerne anknüpfen. Anpfiff der Partie in der Schöneberger Schwimmhalle ist am Samstag um 16 Uhr.


03.11.11

DSV 98 empfängt Aufsteiger Köln zur Heimpremiere

von Susanne Becker

Nach dem Unentschieden zum Auftakt in Krefeld wollen die 98er bei ihrem ersten Auftritt der Saison im Schwimmstadion die nächsten Punkte einfahren.

Auch wenn der DSV auf dem Papier der Favorit ist, sind sich die Mannschaft und Trainer Carsten Jocks einig, dass ein hartes Spiel bevorsteht. Liganeuling SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln konnte zwar auf dem Vorbereitungsturnier des DSV 98 vor gut einem Monat klar geschlagen werden, das damalige Ergebnis sollte aber nicht als Maßstab gelten.

Vergangene Woche machten die Domstädter mit ihrem deutlichen 12:5-Auftaktsieg gegen Mitaufsteiger Laatzen auch prompt von sich reden. Maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt war ein alter Bekannter: Vlad Kapsa, früher jahrelang beim Nachbarn ASCD aktiv, erzielte beim Kölner Sieg gleich vier Treffer. Seine Kreise einzuschränken wird sicherlich einer der Schlüssel zum Erfolg für die 98er sein.

Ob der DSV komplett antreten kann, ist hingegen noch nicht klar. Hinter dem Einsatz von Andreas Jürgens und Sven Wies stehen weiter Fragezeichen. Dennoch will die Mannschaft ihren treuen Anhängern einen Sieg bescheren und hofft dabei auf eine erneut tolle Heimspielkulisse wie in den letzten Jahren.

Rund um das Spiel wird es ab 15.00 Uhr wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Catering, Interviews und Musik geben, bevor das Anschwimmen um 16.00 Uhr startet.


03.11.11

SV Cannstatt erwartet SV Krefeld 72

von Uwe Umbach

Auf den SV Cannstatt wartet im Spiel gegen den Krefelder SV 72 am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) eine Weichenstellung für die Saison. Eine Woche nach dem Erfolg im ersten Saisonspiel gegen die SG Neukölln geht es für die Cannstatter darum, mit einem Sieg ein Polster für die dann anstehenden sieben Auswärtsspiele in Folge zu schaffen.

Die Krefelder gelten aber landläufig als „Wundertüte“ der B-Gruppe. Die vom ehemaligen Cannstatter Spieler und Trainer Gabor Bujka trainierten Westdeutschen können immer wieder mit überraschenden Erfolgen aufwarten. Das musste nicht zuletzt auch der SVC in der vergangenen Saison erfahren, als die Krefelder im Inselbad beim 10:10 einen Punkt entführten.

Das wird sicher kein einfaches Spiel“, vermutet SVC-Coach Andras Feher. „Krefeld hat diese Saison auch einige neue Spieler und die Motivation in der Mannschaft scheint gut zu sein.“ Außerdem steht erneut hinter dem Einsatz des britischen Nationalspielers Ciaran James (20) ein Fragezeichen. Er laborierte bereits seit längerem an einer Schulterverletzung, die nun wieder aufgebrochen ist. Mit spezieller Physiotherapie soll er fit gemacht werden.


30.10.11

SSV Esslingen zeigt Siegeswillen 

8:9-Auswärtserfolg gegen Magdeburg im ersten Ligaspiel

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat trotz personeller Probleme den ersten Sieg im ersten Ligaspiel der neuen Saison gefeiert. Mit 9:8 (2:3, 3:2, 3:1, 1:2) gewannen die Esslinger Wasserballer auswärts bei der Wasserballunion Magdeburg.

SSVE-Trainer Davorin Golubic atmete nach dem nervenaufreibenden Spiel erst einmal tief durch und freute sich: „Das war ein sehr sehr wichtiger Sieg zum Saisonstart. Für uns war es ein ganz schweres Spiel ohne drei wichtige Spieler. Wir haben toll gekämpft und den unbedingten Willen zum Sieg gehabt. Aber im letzten Viertel war es für das junge Team gegen den erfahrenen Gegner wirklich alles andere als einfach. Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass wir genauso weitermachen.

Zu Beginn der Partie sah es überhaupt nicht danach aus, dass der SSVE in Magdeburg am Ende als Sieger aus dem Wasser steigen würde. Die Ausfälle von Linkshänder Hannes Glaser und den beiden Centerspielern Michael Müller und Tim Hornuf schienen zu schwer zu wiegen. Das Heimteam überrollte die Esslinger regelrecht und führte nach nicht einmal vier Spielminuten mit 3:0. Zielstrebigen und souveränen Magdeburgern standen verunsicherte und ohne Durchschlagskraft agierende Esslinger gegenüber. Ein von Mike Troll erfolgreich abgeschlossenes Überzahlspiel bedeutete den Weckruf für die Gäste. Die nun etwas stabilisierten Esslinger kamen durch Hannes Rothfuß noch vor der ersten Viertelpause zum 2:3-Anschlusstreffer. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnittes erzielte Mannschaftskapitän Robert Roth den Ausgleich. In der Folgezeit entwickelte sich ein spannendes Spiel mit wechselnden Führungen. Der von Spandau 04 zu Magdeburg gewechselte Ungar Tamas Kuncz traf zur erneuten Führung der Gastgeber. Es folgten fünf kuriose Minuten, speziell für den Esslinger A-Jugendlichen Lars Hechler: zunächst verursachte der 18jährige einen Strafwurf, den die Hausherren aber vergaben und im direkten Gegenzug traf er mit einem sehenswerten Schuss zum Ausgleich. Magdeburg ging noch einmal mit 5:4 in Führung, doch erneut Lars Hechler markierte fünf Sekunden vor der Halbzeit den Ausgleichstreffer.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Esslinger hochkonzentriert. Jeweils mit ihrem zweiten Treffer brachten Hannes Rothfuß und Mike Troll die Süddeutschen erstmals mit 7:5 in Führung, während Magdeburg einen weiteren Strafwurf nicht im Kasten des stark agierenden Esslinger Torhüters Marco Watzlawik unterbringen konnte. Centerverteidiger Mike Troll, bereits seit der 13. Spielminute mit zwei persönlichen Fouls belastet, bewies einmal mehr seine Torgefährlichkeit und traf zum 8:5. Überhaupt war die Foulbelastung mit drei Hinausstellungen auf Magdeburger Seite und acht Hinausstellungen sowie zwei Strafwürfen zu Lasten der Esslinger ungleich verteilt, insbesondere hatte der SSVE in der gesamten zweiten Spielhälfte kein einziges Überzahlspiel mehr. Angefeuert von den zahlreichen Zuschauern in der Magdeburger Elbeschwimmhalle kämpften sich die von Juniorennationaltrainer Vlad Hagiu betreuten Hausherren noch einmal heran. Kapitän Christopher Bott erzielte drei Minuten vor dem Abpfiff gar den 8:8-Ausgleichstreffer. Doch die Gäste wollten nicht mit leeren Händen die lange Heimfahrt antreten und schafften direkt anschließend durch den dreifachen Torschützen und „Spieler des Tages“ Hannes Rothfuß die erneute Führung. Nun sollte es endgültig ein Nervenspiel werden, die beiden Trainer versuchten mit drei Auszeiten in den letzten 100 Sekunden alles, doch sollte der Treffer des Esslinger Vizekapitäns der letzte der Partie bleiben.

Die Freude bei den mit einem Durchschnittsalter von 19,3 Jahren angetretenen Esslingern war nach dem Schlusspfiff riesig, war aufgrund der Ausfälle und nach den ersten Spielminuten der doppelte Punktgewinn im ersten Spiel der neuen Saison doch überraschend. Nun heißt es, den Schwung mitzunehmen, schließlich wartet mit der Auswärtspartie nächste Woche bei der SG Neukölln eine weitere schwere Aufgabe.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart, 1. - 32. Minute), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (3), Robert Roth (1), Lars Blankenhorn, Lars Hechler (2), Robin Finkes, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).


27.10.11

Schwerer Brocken zum Auftakt

SV Cannstatt erwartet SG Neukölln

von Uwe Umbach

Jetzt wird es ernst für den SV Cannstatt in der deutschen Wasserball-Liga. Zum Saisonauftakt (Samstag 16.00 Uhr) erwarten die Cannstatter im heimischen Inselbad gleich einen ganz schweren Brocken. Die SG Neukölln hat sich mit ihrem deutlichen Erfolg beim letzten Vorbereitungsturnier in Hamm in eine Favoritenrolle der B-Gruppe der DWL gespielt.

Das wird sicher sehr schwer,“ prophezeit SVC-Coach Andras Feher, der nicht an einen „Spaziergang“ gegen die Berliner glaubt. Mit Sascha Paczyna, Rene Grotzky und Axel Kirsch greifen die Neuköllner auf einen Kern bewährter Kräfte zurück, die teilweise auch schon beim Serienmeister Spandau 04 ins Wasser stiegen. Außerdem kommen starke Neuzugänge hinzu, wie der Ungar Balasz Takacs (bisher Budapest) und Jens Standke, der lange beim B-Gruppen-Konkurrenten Duisburg 98 aktiv war.

Als „suboptimal“ bezeichnete Cannstatts Coach den Endspurt in der Vorbereitung, nachdem Anfang dieser Woche das Training im Inselbad aus wegen technischer Probleme mit der Wasserqualität abgesagt werden musste. Die Bäder-Verantwortlichen haben die Probleme zwar zwischenzeitlich im Griff, aber die ausgefallenen Trainingseinheiten können so kurz vor Saisonstart nicht mehr nachgeholt werden.

Dazu kommt, dass SVC-Neuzugang Ciaran James sich mit Bronchialproblemen abmelden musste. Ob der englische Nationalspieler nach der vom Arzt verordneten Zwangspause am kommenden Samstag ins Wasser des Inselbads steigen kann, ist noch ungewiss. Auf jeden Fall werden die Cannstatter nach der Auftaktbegegnung schlauer sein, wo die Mannschaft steht.


27.10.11

"Die Jungs brennen auf das erste Spiel"

SV Duisburg 98 tritt in Krefeld an

von Susanne Becker

Nach Abschluss aller Vorbereitungsmaßnahmen und nur wenige Tag vor dem ersten Bundesligaspiel zeigte sich Carsten Jocks, seit Sommer 2011 Trainer der ersten Auswahl des DSV 98, mit den Ergebnissen der Arbeit bisher zufrieden.

Wir haben uns mit Het Ravijn zwei Tage in den Niederladen vorbereitet, haben gegen SVK72 und Bayer Uerdingen Testspiele absolviert, ein eigenes Vorbereitungsturnier mit den Gruppengegnern Köln, Esslingen und SVK72 ausgerichtet und waren jetzt zuletzt beim Rölfspartner-Cup in Hamm. Bis auf die letzte Partie gegen die SGW Hamm/Brambauer war ich mit allen Spielen sehr zufrieden. Die Auftaktpartie des Turniers gegen den gefühlten Dauerrivalen Krefeld 72 konnte gewonnen werden und auch wenn gegen Neukölln und Potsdam Niederlagen zu verzeichnen waren, war ich mit dem Verlauf beider Spiele sehr zufrieden. Es ging hier nicht um Siege, sondern einzig um die Möglichkeit noch an taktischen Varianten zu arbeiten und Fehler aufzuzeigen, die man dann noch rechtzeitig vor dem ersten Bundesligaspiel abstellen kann,“ so der Trainer.

Auch der neue Kapitän der 98’er, Jan Janzen, präsentierte sich hoffnungsvoll. „Die Vorbereitung war wirklich hart. In der Konditionsphase verdreht dann doch so mancher mal die Augen, wenn der Trainer das Schwimmprogramm für den Abend ankündigt. Uns allen ist aber klar, dass uns eine lange Saison erwartet und die Kondition unbedingt auch hinten heraus reichen muss. Wir alle wissen, dass die wichtigsten Spiele bei derzeitigem Modus erst in den letzten Wochen der Saison gespielt werden.

Auch Sven Wies, neuer ‚Zweiter Kapitän‘ konnte sich da nur anschließen. „Wir haben lange Zeit keinen Ball gesehen und sind jetzt alle wirklich heiß darauf, dass es endlich los geht. Die Zeit der Vorbereitung war bei uns in dieser Saison, bedingt durch die vielen Neuzugänge, auch eine Zeit der Integration. Ich habe jetzt das Gefühl, dass sich alle neuen Spieler bei uns wirklich angenommen und wohl fühlen.

Eine besondere Herausforderung war in den letzten Wochen sicherlich, die Sprachbarrieren bei den beiden neuen Nationalspielern zu überwinden. Manches Mal hatte ich da schon meine Probleme mit der Umsetzung der taktischen Vorgaben,“ erklärte Carsten Jocks schmunzelnd.

Mihael Petrov (Bulgarien) und Wojciech Leszek (Polen) haben neben den Trainingseinheiten bei den 98’ern auch noch regelmäßig Maßnahmen mit den jeweiligen Nationalmannschaften ihrer Länder auf dem Programm. So wurde Wojciech für einige Tage nach Potsdam bestellt, um dort mit der polnischen Nationalmannschaft einige Trainingsspiele gegen den OSC zu absolvieren. Beide Spieler werden dem DSV 98 allerdings vermutlich selten gleichzeitig zur Verfügung stehen, denn nach Wettkampfbestimmungen dürfen nur zwei Ausländer pro Spiel aufgestellt werden und die Duisburger haben bekanntlich bereits seit 2010 den rumänischen Keeper Paul Constantin verpflichtet.

In Hinblick auf die anstehende Partie sind sich Carsten Jocks, Jan Janzen und Sven Wies einig: „Die Jungs brennen jetzt wirklich darauf, das erste Spiel zu machen!

Wir starten gegen eine Mannschaft, mit der wir noch verschiedene Rechnungen offen haben und wir haben uns vorgenommen als Sieger aus dem Wasser zu steigen,“ so der neue Kapitän.

Carsten Jocks sieht der Auswärtspartie am kommenden Samstag gespannt entgegen: „Das sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Wenn wir einen guten Tag haben, dann schlagen wir SVK – wenn sie einen guten Tag haben, dann schlagen sie uns. Eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe erwartet uns zum Saisonauftakt.

Gespannt sind die Fans auf die erste Besetzung des neuen Teams, wobei Carsten Jocks nicht aus dem Vollen schöpfen kann: Andreas Jürgens und Sven Wies fallen aus gesundheitlichen Gründen aus, Mihael Petrov aufgrund der Ausländerregelung. Beobachter haben feststellen können, dass sich Center Jörn Dammann (‚der Metzger‘) offensichtlich in die Mannschaft spielen konnte. Ob der Trainer einem der Nachwuchsspieler die Chance geben wird, sich in dem schwierigen Spiel einzubringen, bleibt abzuwarten. Tom Graue, gerade A-Jugend Meister mit dem ASCD geworden, konnte bisher an noch wenigen Maßnahmen teilnehmen, ebenso lauern sicherlich Jan Bilstein, Pascal Banse und Benjamin Pleiß (alle eigene Jugend) auf ihre Chance sich zu präsentieren.


27.10.11

SSV Esslingen startet Ligabetrieb in Magdeburg 

Problematische Trainingswoche / Schwere Partie erwartet

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen startet nach dem erfolgreichen Auftritt beim Pokalspiel in München am kommenden Samstag nun auch in die Liga: um 18 Uhr gastieren die Esslinger Wasserballer bei der WU Magdeburg in der Elbeschwimmhalle.

Alle warten gespannt auf den Ligastart. Schließlich war die Vorbereitung lang und anstrengend. Aber die Vorfreude beim Wasserball-Bundesligisten ist nicht gänzlich ungetrübt. Neben den verletzten Spielern „kränkelte“ nun auch noch das Inselbad und damit das Trainings- und Spielbad der Esslinger vor sich hin. Technischen Problemen sind so schon drei Trainingseinheiten zum Opfer gefallen. Allerdings gibt es auch Positives zu berichten: Während Hannes Glaser (Schulterverletzung) und Tim Hornuf (Handbruch) weiterhin ausfallen, konnte Robin Finkes (Rückenbeschwerden) wieder voll trainieren und so steht seinem Einsatz am Samstag nichts im Wege. Ebenfalls wieder dabei sein werden die B-Jugendlichen Valentin Finkes und Jan Glaser, die beim Pokalspiel in München noch aufgrund der Jugendmeisterschaft gefehlt hatten. „Magdeburg wird ein sehr motivierter Gegner sein und sie rechnen mit diesen zwei Punkten. Wir werden alles dafür tun, dass die Punkte nicht dort bleiben, auch wenn wir nicht komplett sein werden. Es wird sehr schwer, aber wir werden nicht von vorneherein die weiße Fahne schwenken“, gibt sich SSVE-Trainer Davorin Golubic kämpferisch.

Die Esslinger Wasserballer waren in der vergangenen Saison als Siebtplatzierte der A-Gruppe in der Relegation um die Teilnahme an den PlayOffs am OSC Potsdam (Zweitplatzierter der B-Gruppe) gescheitert und damit in die B-Gruppe gerutscht. Die Magdeburger schafften als Erstplatzierte der B-Gruppe und großer Favorit den Sprung in die A-Gruppe nicht, da sie an Bayer Uerdingen scheiterten. Dasselbe Schicksal ereilte die Ostdeutschen bereits ein Jahr zuvor, als sie von der gleichen Ausgangsposition gegen den SV Würzburg 05 den Kürzeren zogen. In der Sommerpause vollzog sich bei Magdeburg nun ein Umbruch, da einige Spieler das Team verließen, neue hinzukamen und die Mannschaft verjüngt wurde. Doch mit einer jungen Mannschaft kommt der Magdeburger Trainer Vlad Hagiu gut zurecht, schließlich ist der rumänische Olympiateilnehmer von 1996 (Atlanta) auch Trainer der deutschen Junioren-Nationalmannschaft.


21.10.11

Interview mit SSVE-Trainer Davorin Golubic 

Saisonbeginn mit Pokalspiel in München / Lange Verletzungsliste

Esslingen - Nach neun Wochen harter Vorbereitung startet Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen am kommenden Samstag in die neue Saison. Los geht es mit dem Pokalspiel bei Zweitligist SG Stadtwerke München. Aktuell plagen den SSVE große Verletzungssorgen.

Am Samstag um 17.30 Uhr erfolgt im Anton-Fingerle-Schulzentrum in München der Anpfiff für die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen in die Saison 2011/2012. Gegner in der zweiten Pokalrunde ist die Zweitliga-Mannschaft der SG Stadtwerke München. In einem Interview gibt SSVE-Trainer Golubic einen Rückblick auf die Vorbereitungsphase, einen Ausblick auf die neue Saison sowie auf die anstehende erste Partie.

Herr Golubic, Ihre zweite Saison in Ihrer zweiten Amtszeit beim SSVE. Wie war die Vorbereitung?

Davorin Golubic: „Wir haben jetzt neun Wochen sehr gut gearbeitet, hatten viel mehr Trainingsspiele als letzte Saison. Wir haben an einem Turnier in Duisburg teilgenommen und selbst zwei Turniere ausgerichtet. In den ersten drei Wochen stand selbstverständlich die allgemeine Vorbereitung auf dem Programm, d. h. viel Schwimmen, viel Krafttraining, auch außerhalb des Wassers. In der zweiten Phase haben wir die allgemeine Vorbereitung mit speziellem Wasserballtraining verknüpft, also auch viele Trainingsspiele gemacht. Diese Phase dauerte bis letzte Woche, jetzt befinden wir uns in der „Spielphase“, die Saison kann also beginnen. Leider hatten wir in letzter Zeit sehr viel Pech mit Verletzungen. Aktuell sind noch drei Spieler verletzt: Centerspieler Tim Hornuf hat sich beim Turnier in Duisburg beim letzten Spiel am Ende die rechte Mittelhand gebrochen und fällt insgesamt mindestens sieben Wochen aus. Centerverteidiger Robin Finkes hat bei der A-Jugend-Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft einen Schlag auf den Rücken bekommen und seither große Rückenprobleme. Seit etwa vier Wochen kann er gar nicht oder nur sehr eingeschränkt trainieren und befindet sich in physiotherapeutischer Behandlung. Auch er wird bis auf weiteres ausfallen. Der dritte im Bunde ist Neuzugang Hannes Glaser. Er hat sich beim Trainingsspiel gegen Crocera Genova im Inselbad eine Verletzung an der Schulter zugezogen und wird ca. drei bis vier Wochen Pause machen müssen. Damit fehlt uns unser schussgefährlicher Linkshänder auch noch. Alle drei sind sehr wichtige Faktoren in der Mannschaft, da im Wasserball bekanntermaßen viel durchgewechselt wird.“

Kann man denn trotz dieser Verletztenliste der Vorbereitung etwas Positives abgewinnen?

Davorin Golubic: „Ja natürlich, außer diesen Problemen bin ich wirklich sehr zufrieden, da die Mannschaft gut gearbeitet hat und die Jungs verstanden haben, worum es geht. Die Trainingsbeteiligung war sehr gut und eine stetige Leistungssteigerung während der Vorbereitung war sichtbar.“

Wie ist die Zielsetzung des SSVE für die neue Saison?

Davorin Golubic: „Das Ziel ist ganz klar der Wiederaufstieg in die A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga. Dafür werden wir alles tun, aber es gibt natürlich keine Garantie. Unsere B-Gruppe ist sehr gleichmäßig besetzt, ich denke, dass jeder jeden schlagen kann. Eventuell fallen die beiden Aufsteiger leistungsmäßig etwas ab, aber auch dort wird es auswärts nicht einfach.“

Die ersten drei Spiele sind alle auswärts, in Magdeburg, Neukölln und Krefeld. Das ist doch ein Nachteil, oder?

Davorin Golubic: „Mit dem Pokalspiel in München sind es sogar vier Auswärtsspiele in Folge. Aber es gibt wie immer zwei Sichtweisen. Zum einen könnte man sagen, dass wir dann ja im späteren Saisonverlauf auch mehr Heimspiele haben werden, was von Vorteil sein kann, zum anderen haben wir jetzt natürlich Pech mit unseren verletzten Spielern und müssen dazu noch auswärts ran. Das ist für die Motivation nicht gerade von Vorteil.“

Kommen wir zum Kader. Wie groß ist er und hat er sich stark verändert?

Davorin Golubic: „Nein, große Veränderungen gab es nicht, wir haben nach wie vor einen sehr sehr jungen Kader mit vielen A- und sogar B-Jugendspielern. Mit den ganz jungen 15jährigen Spielern umfasst unser Kader ca. 20 Mann. Die Rückkehrer vom SV Cannstatt Moritz Baum und Hannes Glaser sind ein Signal dafür, dass wir letztes Jahr gut gearbeitet haben und einen Fortschritt gemacht haben. Wir haben mit den beiden über unsere Ziele gesprochen und daher wollten sie wieder beim SSVE spielen. Kapitän Robert Roth mit seinen 28 Jahren sowie Michael Müller mit 27 Jahren werden die Mannschaft führen und sind die wichtigsten Stammkräfte im Team. Sie helfen den jüngeren Spielern im Wasser mit ihrer Erfahrung, aber vor allem auch mit ihrer Leistung. Sie sind wahre Vorbilder und wir freuen uns sehr, die beiden zu haben. Torwart Michael Knelangen steht uns nicht mehr zur Verfügung, da er sein Studium in Frankreich fortsetzen muss. Auch Miro Tadin ist in seine Heimat zurückgekehrt und spielt nun beim OSC Potsdam. Außerdem ist Novak Zugic von DWL-Absteiger SGW Leimen/Mannheim neu in unserem Kader. Er ist zwar erst 16 Jahre alt, aber in Zukunft eine Alternative auf der Centerposition. Unserer Philosophie folgend, haben sich auch diese Saison einige Jugendspieler dem SSVE angeschlossen, die sich aufgrund ihres Talents einmal zu einem Bundesligaspieler entwickeln könnten. Dafür werden wir die Plattform bieten.“

Kommen wir zum ersten Spiel. Was ist vom Auftakt in München zu erwarten?

Davorin Golubic: „Wir sind Favorit, natürlich erwarte ich einen Sieg. Wir sind die bessere Mannschaft, aber das müssen wir erst einmal im Wasser zeigen. Das Becken in München ist sehr klein, wir müssen uns dort also erst einmal zurechtfinden, da das nicht normal für uns sein wird. Da wir eine sehr junge Mannschaft sind, müssen wir vorsichtig sein. Außerdem sind wir nicht komplett, also müssen wir kämpfen.“

Der Kader des SSV Esslingen:

Torhüter: Moritz Baum (19 Jahre), Adrian Hausmann (17) und Marco Watzlawik (18). Feldspieler: Tobias Bader (17), Lars Blankenhorn (19), Robin Finkes (19), Valentin Finkes (16), Hannes Glaser (19), Jan Glaser (17), Lars Hechler (18), Tim Hornuf (19), Michael Müller (27), Robert Roth (28), Hannes Rothfuß (21), Matthias Thoma (21), Mike Troll (20) und Novak Zugic (16).


20.10.11

SV Weiden zum Auftakt gegen "Aufsteiger" Potsdam 

Fünfte Saison in der deutschen Wasserball-Liga

(prg)

Die Weidener Wasserballer sind schon lange keine Unbekannten mehr in der Deutschen Wasserballwelt. Jetzt, in der fünften Saison im Deutschen Oberhaus, spielen sie zum zweiten Mal unter den besten acht Teams der Bundesrepublik. Nach dem sensationellen sechsten Platz in der Runde 2009/10 erspielten sich die Oberpfälzer damals die Teilnahme in der Hauptrunde A (ehemals Meisterrunde) der Deutschen Wasserball Liga, die Zugehörigkeit bestätigten sie auch in der letzten Saison, nachdem sie den 6. Rang wiederholten. Am 5. November beginnt die neue Saison für die Max-Reger-Städter mit einem Auftaktspiel in der heimischen Thermenwelt (Anpfiff um 18,00 Uhr). Nicht nur dieses Spiel, sondern auch die gesamte Runde stellt eine neue Herausforderung für die Weidener Mannschaft dar, auch wenn sie in allen Vorbereitungsspielen und Turnieren gegen die direkte Konkurrenz teilweise überzeugen konnten.

Potsdam konnte sich am Ende der letzten Saison gegen den Siebten der Hauptgruppe A, SSV Esslingen in der Relegationsrunde durchsetzten und qualifizierte sich damit für die diesjährige „Meisterrunde“. Die Max-Reger-Städter können leider keine gute Bilanz in Vergleichen mit den Brandenburgern vorweisen. In den Pflichtspielen gab es nur einen Sieg, ein Unentschieden und vier Niederlagen für die Oberpfälzer. In den Vorbereitungen gewannen die Weidener dafür beide Spiele, letztes Jahr und zuletzt Anfang Oktober beim Hueber-Cup in Potsdam. Natürlich wollen die SV-ler ihre Bilanz bereits zum ersten Saisonspiel in der Thermenwelt verbessern. Eins scheint jetzt schon sicher zu sein, an Spannung wird es auch in der kommenden Saison nicht mangeln. Die Oberpfälzer hoffen erneut auf rege Unterstützung ihrer Anhänger und gut besuchte Heimspiele. Die gesamte Hauptrunde wird auch im regionalen Fernsehen "Oberpfalz TV" in Zusammenfassungen zu sehen sein. Die Spiele werden durch die Fitness und Physiotherapie Zwick in Weiden bei OTV präsentiert.

Die Dauerkarten für die gesamte Saison werden vor dem ersten Spiel am 27.11.2011 an der Abendkasse erhältlich sein. Die Preise (Einzel/Dauerkarte): Erwachsene (5,00/40,00€), Jugendliche ab 13 Jahre (3,00/25,00 €), Jugendliche und Kinder bis 13 Jahre haben freien Eintritt.