GER

1. Bundesliga

Saison 2010/11

90. Spielsaison / 35. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

aktuell: Gruppe A / Gruppe B (BR3 online)

Saison aktuell - 2010 - 2009 - 2008 - 2007 - 2006

 

Tabellenstand Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 13 0 1 228:77 151 26:2
  2 ASC Duisburg 14 13 0 1 192:95 97 26:2
  3 SG W98/Waspo Hannover 14 8 1 5 118:112 6 17:11
  4 SC Wedding Berlin 14 6 0 9 123:153 -30 12:16
  5 SV Würzburg 05 14 6 0 8 111:143 -32 12:16
  6 SV 1921 Weiden 14 5 1 8 112:134 -22 11:17
  7 SSV Esslingen 14 3 0 11 126:171 -45 6:22
  8 SV Bayer Uerdingen 08 14 1 0 13 91:216 -125 2:26
    Hauptgruppe B
  1 Wasserball Union Magdeburg 14 12 0 2 194:107 87 24:4
  2 OSC Potsdam 14 10 1 3 150:113 37 21:7
  3 Duisburger SV 98 14 9 1 4 141:123 18 19:9
  4 SV Cannstatt 14 8 1 5 162:122 40 17:11
  5 SV Krefeld 72 14 6 2 6 136:128 8 12:14
  6 SG Neukölln Berlin 14 5 1 8 119:129 -10 11:17
  7 SV Poseidon Hamburg 14 2 0 12 113:164 -51 4:24
  8 SGW Leimen/Mannheim 14 1 0 12 92:221 -129 2:26

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2011 Gastmannschaft
Heimmannschaft SCW ASCD SSVE SGWH S04 BAYU SVWD SVW

Wedding Berlin

SCW

 

6:16 11:10 5:8 8:20 17:10 8:6 8:7

ASC Duisburg

ASCD 11:7

 

23:5 11:6 13:12 20:5 10:0 14:8

Esslingen

SSVE 14:10 7:12

 

9:6 6:14 17:13 8:12 10:12

Waspo Hannover

SGWH 10:9 5:13 9:6

 

9:15 17:5 8:5 11:4

Spandau Berlin

S04 23:6 12:3 8:3 11:5

 

22:4 15:6 23:3

Bayer Uerdingen

BAYU 0:10 2:18 17:12 5:9 4:27

 

5:10 7:12

Weiden

SVWD 8:9 11:15 15:11 9:9 4:16 11:5

 

7:5

Würzburg

SVW 10:9 9:13 9:8 5:6 3:10 14:9 10:8

 

Hauptgruppe-B 2011 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGN SVC D98 POSH SVK SGLM WUM OSC

Neukölln Berlin

SGN

 

8:10 13:12 12:7 11:8 12:6 7:9 8:13

Cannstatt

SVC 8:4

 

8:9 11:6 10:10 19:5 16:11 13:8

Duisburg 98

D98 8:6 10:9

 

6:4 9:8 20:6 10:7 8:8

Hamburg

POSH 9:8 7:13 11:12

 

10:11 18:8 8:17 6:10

Krefeld

SVK 6:6 13:10 9:8 14:4

 

14:8 7:12 8:13

Leimen/Mannheim

SGLM 8:11 8:21 8:14 11:10 8:15

 

2:15 5:7

Magdeburg

WUM 14:7 13:9 15:8 15:7 11:7 27:2

 

11:7

Potsdam

OSC 11:6 10:5 11:7 16:6 8:6 18:7 10:17

 

(Stand: Abschluss der Hauptrunde)


Pre-Play-off-Spiele

    23.03. 26.03. 27.03. 02.04. 06.04
2:3

WU Magdeburg - SV Bayer Uerdingen

16:10 8:9 4:7 13:8 6:9
3:1

OSC Potsdam - SSV Esslingen

7:8 10:9 7:6 8:7  
2:3

SV Cannstatt - SV Würzburg 05

12:7 7:9 5:6 14:8 15:17*
1:3

Duisburg 98 - SV Weiden

7:6 6:9 6:10 6:8  

 * nach Verlängerung und 5m-Werfen


Play-off-Spiele

    09.04 16.04 17.04
0:2

SV Weiden - SG W98/Waspo Hannover

9:12 3:17  
0:2

SV Bayer 08 Uerdingen - WF Spandau 04

3:29 4:31  
0:2

OSC Potsdam - ASC Duisburg

4:19 4:24  
2:0

SV Würzburg 05 - SC Wedding

12:11* 9:6  

* n. V.


Play-down-Spiele

    09.04 16.04 17.04
2:0

SG Neukölln - Duisburger SV 98

10:7 6:5  
0:2

SGW Leimen/Mannheim - WU Magdeburg

6:21 5:17  
0:2

SV Krefeld 72 - SV Cannstatt

5:10 9:18  
0:2

SV Poseidon Hamburg - SSV Esslingen

6:10 7:12  

2. Runde Play-down

    23.04. 30.04. 01.05. 04.05. 07.05.
0:3

Leimen/Mannheim - Krefeld

5:16 4:26 5:15    
2:3

Hamburg - Duisburg 98

13:11* 10:11 3:6 9:6 3:10

  * n.V.

 

Halbfinale

    23.04. 30.04. 01.05.    
0:3

Würzburg - Spandau

3:9 3:29 6:26    
0:3

Hannover - ASC Duisburg

8:13 7:12 6:11    

  

Finale

    11.05. 13.05. 14.05. 16.05. 18.05.
1:3

Duisburg - Spandau

4:5 10:9 8:9 8:9  

  

Spiel um Platz 3

    11.05. 13.05. 14.05.    
0:2

Würzburg - Hannover

7:10 5:7      

  

 


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

 

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


03.05.11

6:9-Niederlage für Duisburg 98 im vierten Spiel

Samstag Endspiel im Inselbad 

von Mirco Schott

Am gestrigen Mittwoch Abend gab es das vierte Spiel in der um den Klassenerhalt entscheidenden Play-down-Serie zwischen dem DSV 98 und SV Poseidon Hamburg. Das Spiel endete mit einer 6:9-Niederlage für den DSV 98. Somit steht es jetzt 2:2 nach Spielen und es kommt am Samstag zum alles entscheidenden fünften Spiel im Inselbad des DSV 98.

Eisige Temperaturen bei Luft und Wasser machten die Rahmenbedingungen für beide Mannschaften im Freibad des SV Poseidon Hamburg nicht einfach. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Mannschaften zahlreiche Torchancen ausließen. Mit dem Spielstand von 2:2 ging es in Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte erwischte Hamburg jedoch den besseren Start und ging mit 4:2 in Führung. Bis zum Schluss lief der DSV 98 dem Rückstand hinterher, kam zwischenzeitlich wieder heran, konnte aber nicht mehr ausgleichen. Viele Fehler durch eigenes Verschulden machten es den Duisburgern schwer, sich zurück zu kämpfen. So kam es am Ende dann zum Sieg der Hamburger.

"Wir haben heute nicht unsere Leistung abgerufen und deswegen zurecht verloren", so Trainer Christian Koke nüchtern nach dem Spiel. "Wir haben uns zu sehr mit den äußeren Umstanden beschäftigt und nur schwer ins Spiel gefunden. Zudem haben wir zu viele Fehler in der Abwehr gemacht, die die Hamburger dann genutzt haben. In der Offensive waren wir zu ineffizient. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit, daran zu arbeiten. Am Samstag wird es ein anderes Spiel."

Am Samstag kommt es dann zum alles entscheidenden fünften Spiel der Serie, welches dann über den Klassenerhalt entscheidet. Der DSV 98 hat Heimrecht, so dass es im heimischen Inselbad an der Kruppstrasse stattfindet. Anschwimmen ist um 16 Uhr.

Wir wissen, was wir am Mittwoch falsch gemacht haben und sollten uns nur auf unsere Stärken konzentrieren. Ich vertraue meiner Mannschaft weiterhin zu 100 Prozent! Wir werden für uns und unsere Fans am Samstag auf unserer Anlage die Serie für uns entscheiden“, gibt Koke vor.

Bei vorhergesagtem besten Wetter mit bis zu 27 Grad, anders als jetzt in Hamburg, erwartet der DSV 98 ein volles Haus. Vor eigenem Publikum sicherlich ein Vorteil für die 98er. Die Rahmenbedingungen sollten also stimmen und es wird ein spannendes Spiel. Antreten wird der DSV 98 in bester Formation!

Spiel # 4: SV Poseidon Hamburg - Duisburger SV 98: 9:6 (1:0, 1:2, 4:2, 3:2)

Duisburger SV 98: Paul Constantin (TW), Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser, Felix Grade, Marek Debski (1), Raul Diakon (3), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standtke, Jan Janzen, Roland Golla (TW)


03.05.11

Duisburg 98 geht in Führung

Siege in den Spielen 2 und 3 / Am Mittwoch nach Hamburg

von Mirco Schott

Es sollte die erhoffte Wende der Serie werden und es kam auch so. Mit zwei Siegen in Folge konnte der DSV 98 am Wochenende bei besten Wetter und vollem Haus auf der vereinseigenen Anlage die Play-down-Serie gegen Poseidon Hamburg drehen und in Summe mit 2:1 in Führung gehen. Am Samstag gab es einen 11:10 und am Sonntag einen 6:3-Sieg. Jetzt kann der DSV 98 am Mittwoch auswärts in Hamburg mit einem Sieg bereits alles klar machen und den Klassenerhalt sichern.

Nach der bitteren 13:11-Niederlage nach Verlängerung zum Start der 2.Play-down-Runde am Ostersamstag, ging es jetzt in Duisburg weiter … und zwar im Inselbad des DSV 98. In der Serie stand es 0:1, doch von Aufgeben gab es beim DSV 98 keine Spur … und der DSV 98 ließ Taten folgen. Am Samstag war es ein bis in die Schlusssekunden spannendes Spiel. Nachdem der DSV 98 eigentlich schon mit vier Toren zwischenzeitlich in Front lag, konnte Poseidon Hamburg von Fehlern des DSV 98 profitieren, wieder herankommen und sogar im letzten Viertel in Führung gehen. Doch mit einer kämpferisch starken Leistung konnte der DSV 98 das Spiel wieder drehen und schließlich mit 11:10 gewinnen und die Serie ausgleichen.

Am Sonntag dann das dritte Spiel: Verstärkt durch den wegen einer Sperre noch am Samstag fehlenden, wieder auflaufenden Center Raul Diakon und den reaktivierten ehemaligen polnischen Nationalspieler Marek Debski ging der DSV 98 ins Spiel und konnte im ersten Viertel auch gleich in Führung gehen. Doch zahlreiche ausgelassene Torchancen eröffneten dem Gegner wieder die Chance selbst in Führung zu gehen. Zur Halbzeit stand es 1:3 aus Sicht der Duisburger. Durch beherzten Kampf in der 2. Halbzeit sowie einer überragenden Leistung von Keeper Paul Constantin konnte das Spiel am Ende mit 6:3 gewonnen werden und der DSV 98 insgesamt mit 2:1 nach Spielen in Führung gehen.

Wir haben uns in diese Serie zurück gekämpft und nun das Blatt gewendet“, so Trainer Christian Koke kämpferisch. „Durch die Niederlage haben wir uns nicht beirren lassen, sondern die richtige Reaktion mit zwei Siegen gezeigt. Auch wenn es knappe Ergebnisse waren, sind wir die bessere Mannschaft und haben zu keiner Zeit aufgegeben. Jetzt sind wir in Führung und können am Mittwoch die Serie für uns entscheiden. Wir fahren guter Dinge und hoch motiviert nach Hamburg.

Antreten muss der DSV 98 am Mittwoch dann wieder auswärts in Hamburg. Hier steigt dann das vierte Spiel. Der DSV 98 tritt in kompletter Besetzung an.

Spiel # 2: Duisburg 98 - SV Poseidon Hamburg: 11:10 (3:3, 5:2, 2:5, 1:0)

DSV 98: Paul Constantin (TW), Sven Wies (1), Mirco Schott, Tom Krauser (1), Felix Grade (1), Nils Theiss, Tim Focke (1), Florian Sons (2), Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standtke (3), Jan Janzen (1), Gerrit Rosshoff (TW)

SV Poseidon Hamburg: Hannes Helm (TW), Jacob Haas (2), Rasmus Thönnessen, Timo Wachtel, Ilyas Saliba, Alexander Weik (2), Mathias Goritzka, Patrik Weik (1), Niklas Schmidt, Tom Völkel, Robert Grohe (2), Dennis Weiß (1), Yannik Arnold (2)

Spieler des Tages: Lars Standtke

Spiel # 3: Duisburg 98 - SV Poseidon Hamburg: 6:3 (1:2, 0:1, 2:0, 3:0)

Duisburg 98: Paul Constantin, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser, Marek Debski (2), Raul Diakon (1), Tim Focke, Florian Sons, Michael Werner (1), Daniel Grohs (2), Lars Standtke, Jan Janzen, Felix Grade

SV Poseidon Hamburg: Hannes Helm (TW), Jakob Haas, Rasmus Thönnessen (1), Timo Wachtel, Ilyas Saliba (1), Alexander Weik, Mathias Goritzka, Patrick Weik, Niklas Schmidt (1), Yannik Arnold, Robert Grohe, Dennis Weiß, Dejan Soldat

Spieler des Tages: Paul Constantin


01.05.11

SGW Leimen/Mannheim in die Zweite Liga zurück

Schneller Bundesligaabstieg am Niederrhein

von Claus Bastian

Krefeld.  Das erstmalige Gastspiel eines badischen Erstligisten in der eingleisigen Wasserball-Bundesliga ist nach nur einer Saison zu Ende gegangen, nachdem in der früher zweigeteilten höchsten Spielklasse sich der SV Nikar Heidelberg in den 1970-er-Jahren drei Jahre lang ganz oben gehalten hatte. Das schnelle Aus für die nordbadischen Kombinierten der SGW Leimen/Mannheim kam endgültig im Rahmen der Play-off-Spiele gegen den Abstieg durch die beiden Niederlagen innerhalb von 20 Stunden bei der SV Krefeld 1972 zustande. In deren Vereins-Freibad an der Palmstraße gab es zunächst ein deutliches 4:26-Debakel, ehe dann am Maifeiertag das 5:15 für ein endgültiges Aus sorgte.

Die vorläufig letzten neun SGW-Tore im nationalen Oberhaus warfen der Ex-Berliner Philipp Hebisch (4), Novak Zugic und Patrick Hoyer (je 2) sowie Robin Schmitt. Nach dem letzten Schlusspfiff zog Assistenztrainer Uwe Schmid seine Bilanz: "Wir haben es genossen, da oben zu spielen und eine Menge dazugelernt. Aber nun ist eingetreten, was wir befürchtet hatten. Die Abgänge am Saisonanfang waren nicht zu verkraften, doch das alles macht keinen Frust und es geht mit weniger Stress in der Zweiten Liga im Herbst weiter."


26.04.11

Duisburg 98 zuhause unter freiem Himmel

Play-down-Spiele gegen Hamburg gehen weiter

von Mirco Schott

Jetzt geht es um alles ... an diesem Wochenende tritt der DSV 98 zu den Spielen zwei und drei in der 2.Play-down-Runde am Samstag und Sonntag diesmal heimwärts gegen Poseidon Hamburg an. Anschwimmen, erstmals wieder in dieser Saison im vereinseigenen Freibad an der Kruppstrasse zu Duisburg, ist am Samstag um 16.00 Uhr sowie am Sonntag um 12.30 Uhr. Das Rahmenprogramm mit Information und Moderation beginnt jeweils eine Stunde vorher.

Nach der verlorenen best-of-three-Serie in der ersten Play-down-Runde gegen die SG Neukölln und der damit verpassten Chance zum vorzeitigen Klassenverbleib, muss sich der DSV 98 nun weiter im Thema Klassenerhalt beweisen. Mit Beginn des letzten Wochenendes startete die zweite Play-Down-Runde, die letztlich über den Verbleib im Wasserball-Oberhaus entscheidet. Hier muss der DSV 98 im Modus best-of-five gegen Poseidon Hamburg antreten, an diesem Wochenende heimwärts.

Nach der bitteren 13:11-Niederlage nach Verlängerung zum Start der 2.Play-down-Runde am Ostersamstag, bei dem es in der Schlussphase aus Duisburger Sicht am Ende doch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen gab (allein neun Zeitstrafen und 5-Meter im letzten Spielabschnitt gegen den DSV 98 sind dafür bezeichnend), geht es jetzt in Duisburg weiter… und zwar im Inselbad des DSV 98. In der Serie steht es jetzt 0:1, doch von Aufgeben gibt es beim DSV 98 keine Spur ...

In meinen 25 Jahren beim Wasserball bin ich noch niemals so verpfiffen worden“, so Trainer Christian Koke kämpferisch. „Aber das wirft uns nicht zurück. Natürlich waren wir alle niedergeschlagen, aber eine solche Schiedsrichterleistung gibt es nur einmal! Jetzt geht es für uns weiter! Wir waren die bessere Mannschaft und die Serie besteht aus fünf Spielen. Wir sind konzentriert und wissen, dass wir Hamburg schlagen werden. Während der Woche haben wir intensiv daran gearbeitet und werden weiter mit viel Entschlossenheit spielen. Mit zwei Heimsiegen können wir an diesem Wochenende das Blatt zu unseren Gunsten wenden.

Der DSV 98 tritt mit Ausnahme des am Samstag gesperrten Raul Diakon in kompletter Besetzung an und erwartet ein volles Haus und eine lautstarke Kulisse. Begünstigend kommt hinzu, dass am Sonntag zum 01.Mai die traditionelle Saisoneröffnung des DSV 98 mit einem „Tag der offenen Tür“ in Haus steht und mit viel Andrang zu rechnen. Gute Vorzeichen also für spannende Spiele und eine Wende der Serie zu Gunsten des DSV 98.


26.04.11

Niederlage für Duisburg 98 zum Start der 2. Play-down-Runde

Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen am Ende ausschlaggebend

von Mirco Schott

Zum Start der 2.Play-down-Runde am Ostersamstag gab es im ersten Spiel auswärts gegen Poseidon Hamburg für den DSV 98 eine 13:11-Niederlage nach Verlängerung. In einem Spiel, bei dem der DSV 98 von Beginn an die bestimmende Mannschaft war, waren aus Duisburger Sicht am Ende doch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen ausschlaggebend. Allein 9 Zeitstrafen und 5-Meter im letzten Spielabschnitt gegen den DSV 98 sind dafür bezeichnend und stellen den Spielverlauf auf den Kopf.

„In meinen 25 Jahren beim Wasserball bin ich noch niemals so verpfiffen worden“, so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. „Die Schiedsrichterentscheidungen waren einfach grausam. Künstlich hat man Hamburg wieder herangebracht! Es kann nicht sein, dass minutenlang im Angriff nur Stürmerfouls gegen uns gepfiffen werden, wenn es um Positionskampf und Ballannahme im Halbfeld geht. Im Gegenzug bekommen wir hinten eine Zeitstrafe nach der anderen und zuletzt noch wenige Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf gegen uns, der keiner war. Zudem wurden wir bei der Auszeit kurz vor Ende benachteiligt. Wir haben schon Einspruch eingelegt!“

So steht es nach einem doch einseitigen Spielverlauf auf einmal überraschend 0:1 in der Play-down-Serie! Doch jetzt geht es zunächst am kommenden Wochenende nach Duisburg zu den Spielen 2 und 3. Hier kann das Blatt wieder gewendet werden ...

„Jetzt geht es für uns weiter“, so Koke kämpferisch. „Wir waren die bessere Mannschaft und die Serie besteht aus 5 Spielen. Wir sind konzentriert und wissen, dass wir Hamburg schlagen werden. Während der Woche werden wir intensiv daran arbeiten und weiter mit viel Entschlossenheit spielen.“

SV Poseidon Hamburg - DSV 98: 13:11 n.V. (2:3, 0:2, 1:2, 7:3 / 1:0, 2:1)

Poseidon Hamburg: Helm, Haas, Thönessen (2), Wachtel, Saliba, A. Weik (4), Goritzka, P. Weik (2), Schmidt, Völkel (1), Grohe (1), Weiß (2), Arnhold (1)

Duisburger SV 98: Contstantin, Wies, Schott, Krauser, Grade (1), Diakon (2), Focke (2), Sons, Werner (1), Grohs (3), L. Standke (2), Janzen, Rosshoff


26.04.11

Für die SGW "ist es vorbei"

Nach dem 5:16 gegen Krefeld steht der Abstieg unmittelbar bevor

von Tim Herzog

Worms.  Der Schweiß lief Co-Trainer Uwe Schmid schon vor dem Play-down-Spiel seiner SGW Leimen/Mannheim über die Stirn. Die Schwüle in der Traglufthalle des Wormser Heinrich-Völker-Bades war erdrückend. Und auch nach Abpfiff sollten die Schweißperlen eher mehr als weniger geworden sein: Die SGW verlor das Spiel mit 5:16 und wird vermutlich nach einem Jahr in der Bundesliga den Gang zurück in die 2. Liga antreten müssen.

"Die Planungen für die 2. Liga laufen bereits", sagte Schmid. Hoffnung auf ein Wunder gibt es nach dem schlechten Spiel gegen Krefeld nicht. Das musste auch Spielertrainer Stephan Kopani eingestehen: "Nach dieser Niederlage muss man sagen, dass es vorbei ist."

Das Spiel gegen Krefeld war früh entschieden. Nach dem ersten Viertel stand es 0:5 für die Gäste. Krefeld individuelle Klasse und das ungenaue Abspiel der SGW vor dem Tor leiteten die Niederlage ein. In Überzahlsituation ließ Patrick Schwabbaur noch einmal ein wenig Hoffnung aufkommen, als er mit einem sehenswerten Treffer seine SGW auf 4:8 heranbrachte.  "Wir haben aus der Überzahl zu wenig gemacht, hätten auf ein Tor herankommen müssen", erklärte Kopani. Es kam anders: Krefeld konterte die Heimmannschaft aus und zeigte eine hohe Effektivität vor dem Tor, sodass der 5:16-Sieg auch in der Höhe verdient war. Die Tore für die SGW erzielten Philipp Hebisch, Jakob Arndt, Jan Hornuf und Patrick Schwabbaur (2). "Wir haben uns nicht gut verkauft", resümierte Kopani.

Die SGW müsste nun zweimal in Krefeld gewinnen, um danach wieder Heimrecht zu genießen. Dass wenig für diese Sensation spricht, ist klar. Nur ein Spiel konnte die SGW in ihrer Premierensaison in der Bundesliga gewinnen. "Wir versuchen, alles zu geben und uns anständig zu verabschieden", sagte Kopani.

Gründe für das schlechte Abschneiden gibt es genug. Die SGW verlor vor Saisonbeginn zwei wichtige Spieler , sodass sie "schwächer als in der Aufstiegssaison" (Schmid) antreten musste. Ein weiterer, nicht ganz unbedeutender Aspekt ist die Trainingssituation. Das Becken in Leimen ist zu klein, das Neckarauer Hallenbad hat geschlossen. Die komplette Saison musste die SGW in Worms austragen. "Wir hatten nie ein richtiges Heimspiel", bedauerte Kopani. Oft musste man im kleinen Leimener Becken trainieren, unter Bedingungen, die für die Bundesliga zu schlecht sind. Die Bitte, die Spiele im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar spielen zu können, wurde abgelehnt. Für Kopani eine "nicht nachvollziehbare Haltung."

Der Blick der SGW geht jedoch nicht nach unten, auch wenn der drohende Abstieg das Gegenteil vermuten ließe. "Die Köpfe bleiben oben. Wir wollen in die erste Liga zurück", sagte der Spielertrainer entschlossen. Dann mit besseren Bedingungen. "Mittelfristig wollen wir uns in der ersten Liga etablieren", gibt Kopani das Ziel aus und verabschiedet sich erst einmal von der ersten Liga.

Denn das Playdown-Spiel gegen Krefeld wird wohl das letzte im Wormser Heinrich-Völker-Bad gewesen sein, nicht nur für diese Saison.

(Quelle wird nachgereicht)


24.04.11

SGW Leimen/Mannheim droht schnelles Bundesliga-Aus

Klare 5:16-Heimniederlage gegen SV Krefeld 72

von Claus Bastian

Worms.  Die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim stehen nach nur einer Saison im Kreis der besten 16 vor der Rückkehr in die Zweite Liga Süd. Zum Auftakt der maximal fünf Spiele in der Play-off-Runde um den Klassenverbleib in der Bundesliga gab es in Worms für die nordbadischen Kombinierten gegen SV Krefeld 1972 eine klare 5:16 (0:5, 2:3, 3:2, 0:6)-Niederlage, die damit noch deutlicher ausfiel als in den beiden Duellen der Hauptrunde. Damit könnte die Entscheidung gegen den Verbleib des Neulings im internationalen Oberhaus schon am kommenden Wochenende bei den zwei SGW-Gastspielen im Freibecken des SVK-Vereinbades am Niederrhein fallen. "Unsere Spieler konnten die Vorgaben im Wasser nicht umsetzen, sie schienen mutlos und dazu fehlte der Glaube an das eigene Können", versuchte A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle die wohl letzte Partie vor dem eigenen Anhang in der höchsten Spielklasse zu erklären. Die spärliche Ausbeute der nur fünf Gegentore erzielten Patrick Schwabbaur (2), Jan Hornuf, Philipp Hebisch und Jakob Arndt gegen Gästeschlussmann Sascha Vaegs, der zum "Spieler des Tages" gekürt wurde.   

SGW Leimen/Mannheim - SV Krefeld 72:  5:16 (0:5, 2:3, 3:2, 0:6)

SGW  Leimen/Mannheim: Pierre Hilbich und Marco Tinelli (TW) - Jan Hornuf (1 Treffer), Jakob Zühl, Patrick Hoyer, Stephan Kopani, Marc Hanen-Menzel, Philipp Hebisch (1), Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (2), Jakob Arndt (1), Novak Zugic, Timo Sona

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Tim Heinrich (1 Treffer), Johannes Mengeler (4), Philip Stachelhaus, Lukas Stöffges, Alexander Stomps (1), Daniel Packenius (3), Veit Schäfer, Tobias Packenius (1), Yannik Zilken (3), Hanno Vulmahn, Sebastian Bruch, Luca Vulmahn (1)


21.04.11

Endspurt im Abstiegskampf der Wasserball-Bundesliga

SGW Leimen/Mannheim im Worms zum ersten Duell mit SV Krefeld 1972

von Claus Bastian

Worms.  Im Kampf um den Klassenverbleib in der Wasserball-Bundesliga wird am Ostersamstag die letzte und entscheidende Phase zu maximal fünf Play-off-Spielen eingeläutet, wobei es die beiden Aufsteiger mit Konkurrenten vom Niederrhein zu tun haben. Zunächst empfängt die SGW Leimen/Mannheim um 17 Uhr zu ihrem Heimspiel im Heinrich-Völker-Bad in Worms die SV Krefeld 1972, während abends der SV Poseidon Hamburg den Duisburger SV 1898 empfängt. Parallel dazu beginnt für die besten Vier des 16-er-Feldes das Play-off-Halbfinale um die Meisterschaft.

Die nordbadischen Kombinierten hatten in der Hauptrunde bereits zwei Spiele mit den Seidenstädtern zu bestreiten und verloren dabei mit 8:14 und 8:15. "Das wollen wir nun korrigieren und deshalb muss ein Sieg her", erläutert SGW-A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle die Lage aus seiner Sicht. Dazu verweist er auf die relativ gute Vorstellung beim Krefelder Auswärtsspiel als Mutmacher für den neuen Anlauf in Verbindung mit hoher Motivation bei den Spielern um Kapitän Timo Sona und Stephan Kopani als "rechte Hand" des Trainers im Wasser. 


21.04.11

DSV 98: Start in zweite Play-down-Runde

Am Samstag auswärts bei Poseidon Hamburg

von Mirco Schott

Jetzt geht es um alles: An diesem Wochenende tritt der DSV 98 zum Start der zweiten Play-down-Runde am Ostersamstag auswärts gegen Poseidon Hamburg an. Anschwimmen an der Alster ist um 21.30 Uhr.

Nach der verloren best-of-three-Serie in der ersten Play-down-Runde gegen die SG Neukölln und der damit verpassten Chance zum vorzeitigen Klassenverbleib, muss sich der DSV 98 nun weiter im Thema Klassenerhalt beweisen. Mit Beginn dieses Wochenende startet die zweite Play-Down-Runde, die letztlich über den Verbleib im Wasserball-Oberhaus entscheidet. Hier muss der DSV 98 im Modus best-of-five gegen Poseidon Hamburg antreten, an diesem Wochenende zunächst auswärts.

Bei der bisher guten Saisonleistung kein Grund für den DSV 98, sich zu sorgen. Dennoch muss mit Nachsicht gespielt werden, wenn man am nächsten Wochenende, dann heimwärts im Schwimmstadion, bereits alles perfekt machen will ...

"Wir haben gegen Neukölln keine gute Serie gespielt“, so Trainer Christian Koke. „Jetzt geht es weiter und wir haben mit Hamburg einen starken Gegner in den Play-downs, aber wir sind gut vorbereitet und wollen gewinnen. Wir sind konzentriert und wissen, dass uns ein Gegner erwartet, der bis zum Schluss kämpfen wird. Der wichtigste Punkt um die Serie zu gewinnen ist, dass wieder unsere Effektivität im Angriff steigern. Während der Woche haben wir intensiv daran gearbeitet, zudem sind jetzt auch wieder alle Spieler fit. Wir werden in diese Serie mit viel Entschlossenheit gehen.


17.04.11

Halbfinaltraum ausgeträumt

Weidener beenden Bundesligasaison auf dem 6. Platz

(prg) Die Chancen waren nicht mehr groß in Hannover, doch die Hoffnungen auf den großen Coup reisten mit. Trotz der Ausfälle in den Reihen des SV Weiden-Teams wollten die Oberpfälzer beim zweiten Viertelfinalspiel der best-of-three Serie beim SG W98/Waspo Hannover nach der Heimniederlage vor Wochenfrist das dritte und entscheidende Spiel am Sonntag erzwingen. Doch sie konnten nur wenig davon umsetzen, was sie sich vorgenommen haben, erwischten wiederholt einen schlechten Tag und unterliegen den Hannoveraner mit 14:3 Toren schließlich viel zu deutlich. Damit ist die Bundesligasaison 2010/2011 für die Max-Reger-Städter beendet. Bereits mit Erreichen des Play-Off-Viertelfinals wurde das Saisonziel erreicht, mit dem sechsten Platz in der höchsten Deutschen Wasserballspielklasse wurde sogar die sensationelle Platzierung der letzten Saison wiederholt. Ein Ergebnis, mit dem die Weidener sicherlich zufrieden sein dürfen, auch wenn angesichts vieler Rückschläge und unglücklichen Niederlagen auch mehr möglich gewesen wäre.

Letztes Jahr haben wir über die Erfüllung eines Traums und die Sensation mit Erreichen des sechsten Ranges gesprochen. Was letztes Jahr traumhaft war, kann also heuer nicht plötzlich schlecht sein. Nachdem wir viel Pech in der gesamten Saison hatten, müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Leistungsdichte ist sehr sehr eng in der Bundesliga, das beweisen die Ergebnisse der Relegations- und der Play-Off-Spiele und das haben auch andere Mannschaften ganz bitter erfahren müssen. Es kann dabei so viel passieren, dass eine Niederlage im Viertelfinale gar nicht so schlimm ausfällt. Wir sind die sechststärkste Kraft in Deutschland und dürfen nächste Saison zum fünften Mal in der Königsklasse und zum zweiten Mal unter den besten Acht spielen – das ist für uns eine feine Sache“, beantwortet Trainer Luczak kurz die Frage, warum er nicht enttäuscht nach der Niederlage in Hannover ist.

Das Spiel in Hannover begann gar nicht so schlecht für die Gäste aus der Oberpfalz. Sie gerieten zwar mit 0:1 in Rückstand, den aber Thomas Kick schnell egalisierte und die Weidener im Rennern hielt. Kurz vor Ende des ersten Viertel gingen die Hausherren durch den ersten Treffer des Japaners Yoshinori Shiota wieder in Front. Bezeichnend für den ersten Spielabschnitt war zum einem die hohe Foulbelastung der Gäste (4:0 Wasserverweise) aber auch die gute Unterzahlverteidigung, die keinen Gegentreffer in Unterzahl zuließ.

Im zweiten Viertel machten sich die Probleme der Reger-Städter zunehmend bemerkbar, sie standen zwar gut in der Abwehr, kassierten jedoch unnötig leichte Gegentore, während sie sich selbst zu wenig Chancen im Angriff erspielten. Entscheidende Akzente für die Hausherren setzte der starke japanische Nationalspieler Shiota. Der „Spieler des Tages“ in seinem Abschiedsspiel in Hannover spielte gewöhnlich aktiv im Sturm und brachte die Gäste aus der Oberpfalz teilweise zur Verzweiflung, zumal sie keine richtigen Mittel im Rahmen der Regelauslegung der Unparteischen fanden, um die Aktionen des Asiaten zu stoppen. Er sorgte für viel Wirbel und traf insgesamt sechsmal ins Gehäuse des Vladimr Srajer. Dies erwies sich im Laufe des Spiels immer mehr als Knackpunkt und die Weidener gaben die Partie immer mehr aus der Hand, machten viele individuellen Fehler, verschossen schließlich zwei Strafwürfe und schwammen dem Gegner oft hinterher. Am Ende verdient verloren aber mit einem unglücklich hohem Endergebnis. Die Luft war bei den Gästen gegen Ende der Spielzeit immer mehr raus, es zeigte sich deutlich, wie schwierig es ist, den Ausfall von drei Stammspielern zu kompensieren und sie fanden keine Mittel mehr, die Niederlage freundlicher zu gestallten. Das Spiel ging schließlich mit 14:3 viel zu deutlich aber verdient an die Niedersachsen, die nun im Halbfinale auf den Vizemeister ASC Duisburg treffen.

Wie eng die Bundesligamannschaften leistungsmäßig beisammen sind, zeigen auch andere Ergebnisse. Der zweite bayerische Vertreter SV Würzburg 05, der faktisch im Fotofinish nach fünften Spiel und Fünfmeterschießen die A-Gruppe gegen Cannstatt verteidigen konnte, steht jetzt mit zwei Siegen über Wedding Berlin im Halbfinale. Der Duisburger SV 98 dagegen, der tapfer gegen Weiden um die Zugehörigkeit zur A-Gruppe kämpfte, verlor gegen die SG Neukölln Berlin auch ihr zweites Spiel und muss nun gegen den SV Poseidon Hamburg gegen den Abstieg ran. Ein sehr interessanter Spielmodus, der zum wiederholten Mal für Spannung im deutschen Wasserball sorgt und die SV-ler dürfen sich wieder auf Wasserball auf höchstem nationalen Niveau freuen.

SG W98/Waspo Hannover – SV Weiden 14:3 (2:1, 4:1, 3:0, 5:1)

SG W98/Waspo Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Poverino (1 Tor), Alexander Hermann, Alexander Schwarz (1), Philipp Gatzemeier, Thomas Wüstefeld, Ilja Immermann (1), Ingo Pickert (1), Felix Haarstick (2), Yoshinori Shiota (6), Matthias Lebens (2), Martin Kirschnick und Lukas Taplick. Trainer Karsten Seehafer, Betreuer Karl-Heinz Windt

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Jakob Ströll, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Yoshinori Shiota (Hannover)


17.04.11

SV Cannstatt sichert sich Klassenerhalt

18:9 gegen Krefeld / Positives Saison-Fazit

von Uwe Umbach

Versöhnlicher Abschluss der Bundesliga-Saison für den SV Cannstatt. Mit dem 18:9 (5:1, 1:2, 5:3, 7:3)-Erfolg gegen den SV Krefeld 72 in der ersten Runde des Play-Down sicherte sich der SVC vorzeitig den Klassenerhalt und benötigte nur zwei Spiele der Best-of-Three-Serie um Krefeld ins Abstiegs-Endspiel zu schicken.

Im Untertürkheimer Inselbad legten die Schwaben einen Blitzstart hin und führten innerhalb der ersten Minuten durch Treffer von Nenad Stojcic, Hannes Glaser (2) und Timo van der Bosch mit 4:0. Krefelder Angriffe waren Mangelware und wurden nicht platziert abgeschlossen. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts konnte Krefelds gefährlichster Angreifer Johannes Mengeler auf 1:4 verkürzen. Doch noch vor dem ersten Pausentee kam der SVC wieder gefährlich vor den Krefelder Kasten und Schiedsrichter Christoph Dilger gab einen 5m-Strafwurf gegen Krefelds Tobias Packenius. Dies Entscheidung rief aber bei Krefelds-Coach Gabor Bujka heftige Proteste hervor, der darauf von Dilger mit einer gelben Karte verwarnt wurde. Cannstatts Jovan Radojevic verwandelte sicher und stellte den 4-Tore Vorsprung noch zum ersten Viertelende wieder her. Bujka hatte sich aber noch nicht beruhigt und wurde vom Unparteiischen noch während der ersten Viertelpause auf die Tribüne geschickt.

Die Krefelder, die nur mit 10 Spielern angereist waren, mussten in der Folge auf ihren Coach verzichten. Bei den Cannstattern schienen nun einige Spieler wohl zu denken, dass damit die Partie gelaufen war. Aber gefehlt: Während die SVC-Spieler sich im zweiten Viertel einen richtigen Durchhänger leisteten, pomadig agierten und kaum Bewegung zeigten, bäumten sich die Spieler vom Niederrhein auf und verkürzten bei einem Cannstatter Treffer von Jovan Radojevic auf 6:3.

Cannstatts Co-Trainer Robert Bleich, der den gesperrten Andras Feher vertrat, sorgte dann in der Halbzeitpause für eine kräftige Schelte. „Ich habe sie richtig kritisiert“, erklärte er nach dem Abpfiff und fügte hinzu: „Sie haben aber auf diese Kritik hervorragend reagiert und sind nicht eingebrochen, sondern voll weitergespielt.

Vier Treffer in Folge zum Auftakt des dritten Abschnitts durch Hannes Glaser, Jovan Radojevic und zwei Mal Milosav Aleksic führten die Vorentscheidung mit einem zwischenzeitlichen 7-Tore-Vorsprung zugunsten des SVC herbei. Erst dann kam Krefeld wieder ein wenig besser ins Spiel, Vulmahn, Stachelhaus und Heinrich trafen, während Jovan Radojevic für den SVC den elften Treffer markierte.

Ein regelrechtes Torfestival gab es dann im Schlussabschnitt, in dem auch wieder der SVC den besseren Start hatte. Milosav Aleksic (2), Hannes Glaser und nochmals Aleksic schossen eine bequeme 15:6 Führung für die Spieler von der Mombach-Quelle heraus. Erst danach konnten die nun abgeschlagenen Krefelder wieder gefährlich vor dem Cannstatter Kasten auftauchen und durch einen Doppelschlag von Sebastian Bruch verkürzen. Milosav Aleksic mit seinem sechsten Treffer erhöhte auf 16:8. Das lettzte Tor für die Krefelder erzielte Johannes Mengeler. Den Schlusspunkt setzten aber Jovan Radojevic und Christoph Vorpahl für den SV Cannstatt zum 18:9 Endstand.

Interessant, dass das Spiel trotz der aufgeheizten Atmosphäre nach den Vorkommnissen im Hinspiel in Krefeld ausgesprochen friedlich verlief. Lediglich insgesamt fünf Strafwürfe (vier gegen Krefeld und einer gegen Cannstatt) fielen aus dem Rahmen. Ansonsten hielten sich beide Seiten ganz offensichtlich zurück und das Schiedsrichtergespann Marcella Mauss/Christoph Dilger hatte keine allzu schwere Aufgabe.

SVC-Co-Trainer Robert Bleich war nach dem Abpfiff sehr zufrieden. „Wir haben auf zwei Positionen Änderungen vorgenommen. Marvin Thran und Timo van der Bosch haben sich erfolgreich in der Centerverteidigung abgewechselt“, lobte der Serbe. „Außerdem war Milosav Aleksic ein vorbildlicher Kapitän und hat unsere jungen Spieler toll geführt“, ergänzte er. Vor allem die jungen Spieler konnte sich gegen Krefeld in Szene setzen. „Johannes Christoph und Christoph Vorpahl haben sich wirklich gut entwickelt. Solche Spieler sind die Zukunft der Mannschaft“, lobte er.

SVC-Cheftrainer Andras Feher, der den Saisonschluss auf der Tribüne verfolgen musste, zog trotz der verpassten Qualifikation für die A-Gruppe ein positives Saison-Fazit. „Wir haben gezeigt, dass wir eine sehr talentierte und junge Mannschaft haben. Wenn wir so zusammenbleiben, können wir in wenigen Jahren um die Medaillen spielen“, erklärte der Ungar. Im Vergleich zum Vorjahr sah er eine deutliche Steigerung: „Wir haben schon deutlich besser als vor einem Jahr gespielt und sind ja denkbar knapp gescheitert. Leider sind die Jugendlichen noch nicht stabil genug um über eine ganze Saison eine konstante Leistung zu bringen.“ Das war aber aus Cannstatter Sicht kein Beinbruch. „Welche Mannschaft – mit Ausnahme von Esslingen - in der Bundesliga hat mit vier A-Jungendlichen unter den besten sieben und mit insgesamt sechs A-Jugendlichen in der Mannschaft eine Saison bestritten“, fragt der Ungar um dann selbst die Antwort zu liefern: „Mir fällt keine ein, bei der Jugendliche in dem Umfang wie bei uns Verantwortung übernommen haben. Wenn die Mannschaft zusammenbleibt, hat sie Zukunft.

Aber eine Aufgabe wartet aber noch auf den SVC. Sie müssen im Pokal-Final-Four am 20./21. Mai in Berlin ins Wasser. Da droht aber mit Rekordmeister Spandau 04 im Halbfinale die „Höchststrafe“.

Tore für Cannstatt: Milosav Aleksic (6), Jovan Radojevic (5), Hannes Glaser (4), Timo van der Bosch, Nenad Stojcic, Christoph Vorpahl.


17.04.11

SSV Esslingen weiter erstklassig

12:7-Erfolg gegen Hamburg / Klassenerhalt im ersten Anlauf

von Axel Haenchen

Esslingen – Der SSV Esslingen bleibt auch in der kommenden Saison in der Wasserball-Bundesliga. Dank zweier starker Mittelabschnitte fiel der Sieg gegen Poseidon Hamburg mit 12:7 (1:3, 6:1, 3:0, 2:3) überzeugend aus. Die Saison ist damit noch vor Eröffnung der Freibadsaison beendet.

Obwohl der SSVE gegen Hamburg in der Favoritenrolle und der zweite Sieg im zweiten Aufeinandertreffen fest eingeplant war, war die Erleichterung nach dem gewonnenen Spiel auf Esslinger Seite zu spüren. Damit endet für den SSVE eine schwierige und wechselhafte Saison mit dem Verbleib in der Deutschen Wasserball Liga.

Wie in der Saison war auch die Leistung in der letzten Partie wechselhaft. So auch die Einschätzung des wiedergenesenen Mannschaftskapitäns Robert Roth: „Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison – teilweise haben wir wirklich gut gespielt, aber eben nicht konstant genug.“ SSVE-Trainer Davorin Golubic war dennoch zufrieden: “Wichtig ist, dass diese schwierige Saison nun zu Ende ist. Auch gegen Hamburg war es nicht ganz einfach, vor allem saß die Enttäuschung der verpassten PlayOffs tief und die Motivation war daher schwierig. Darüber haben wir in den vergangenen zwei Wochen viel gesprochen. Nach dem ersten Viertel haben wir erkannt, dass wir mehr tun müssen. Meine Mannschaft hat dann viel besser und aggressiver gespielt. Es war schön, dass ich zum Abschluss noch einmal allen Spielern Einsatzzeiten geben konnte.

Matthias Thoma eröffnete nach etwa zweieinhalb Minuten den Torreigen. Doch die Hamburger nahmen den Kampf auf und hielten mit drei Treffern in Folge dagegen und überraschten damit nicht nur die lautstarken Esslinger Fans sondern offensichtlich auch die Esslinger Spieler. Etwas lauter fiel dementsprechend auch die Pausenansprache von SSVE-Trainer Davorin Golubic aus. Und dies zeigte Wirkung: im zweiten Abschnitt drehte der SSVE auf. Der „Spieler des Tages“, Michael Müller, startete mit seinem Treffer die Aufholjagd. Zwar konnte Hamburgs dreifacher Torschütze, Jakob Haas, noch einmal einen Zwei-Tore-Vorsprung für sein Team herstellen, doch dann lief die Esslinger Angriffsmaschine auf Hochtouren. Mike Troll und Robert Roth sorgten mit ihren Toren für den Ausgleich, die Tore von Matthias Thoma, Robert Berghoff und Tim Hornuf bescherten dem SSVE eine beruhigende 7:4-Führung zur Halbzeit. Und auch im dritten Spielabschnitt wusste das junge Esslinger Team zu überzeugen. Drei weitere Tore durch Robert Roth, Miro Tadin und Michael Müller brachten den SSVE endgültig auf die Siegerstraße. Im letzten Spielviertel verlor das Esslinger Team dann wieder etwas die Linie, allerdings war die Partie zu diesem Zeitpunkt entschieden und der Abstand konnte weitestgehend gehalten werden. Tim Hornuf und Robert Berghoff sorgten auf Esslinger Seite für den 12:7-Endstand.

Die Saison für die Bundesligawasserballer ist nun also noch vor Eröffnung der Freibadsaison beendet. Doch Trainer Davorin Golubic hat schon einen genauen Plan für die lange Pause. Er wird nun endlich die Zeit haben, mit den vielen jungen Spielern im individuellen Bereich zu arbeiten. Nach einer kurzen Osterpause wird nicht nur das SSVE-Freibad eröffnet, sondern auch die langfristige Vorbereitung auf die nächste Saison und der sofortige Wiederangriff auf die A-Gruppe beginnen. Für einen Großteil der jungen SSVE-Bundesligamannschaft ist die Saison indes natürlich noch nicht beendet: schließlich geht die Jugendsaison jetzt erst so richtig los.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart, 17.-32. Minute), Tim Hornuf (2 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma (2), Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (2), Robin Finkes, Miro Tadin (1) und Marco Watzlawik (Torwart, 1.-16. Minute).


17.04.11

SGW Leimen/Mannheim mit gutem Ergebnis an der Elbe

von Claus Bastian

Magdeburg. Die vorletzte Etappe in der Premierensaison der Wasserball-Bundesliga für die SGW Leimen/Mannheim ist in den Play-off-Spielen des Viertelfinals gegen den Abstieg genau wie in den anderen Begegnungen des Tages im zweiten Spiel vorzeitig beendet worden. Als Gast der SGW Union Magdeburg gab es eine 5:17 (2:3, 1:5, 1:2, 1:7)-Niederlage mit dem kleinen Trost des besten Ergebnisses der Runde in vier Duellen mit den Elbstädtern. Für die von Trainer Uwe Schmid betreuten Gäste trafen aus dem elfköpfigen Aufgebot zweimal Jan Hornuf und Patrick Schwabbaur sowie Andreas Schneeberger zum 5:13.

Die entscheidende Phase im Kampf um den Klassenverbleib wird nun für die SG-Wasserballer am Ostersamstag im ersten von fünf möglichen Play-off-Spielen mit der SV Krefeld 1972 ab 17 Uhr in Worms eingeläutet.


15.04.11

SV Krefeld 72 geht in Cannstatt kein Risiko ein

SVK wehrt sich gegen Cannstatter Vorwürfe

von Jörg Schäfer

Die verbalen Entgleisungen des Cannstätter Trainers András Feher beim ersten Play-Down-Spiel in Krefeld sowie die Berichterstattung aus Cannstatt danach veranlassen die Verantwortlichen der SVK, am kommenden Wochenende im Rückspiel in Stuttgart kein Risiko einzugehen.

Ich muss mich nach den Geschehnissen am letzten Wochenende schützend vor meine Mannschaft stellen“, ist die Kernaussage von SVK-Coach Gábor Bujka. „Ich habe schon gegenüber der Lokalpresse erklärt, dass meine Jungs keine Schläger sind, die gegnerische Spieler absichtlich verletzen. Das ist eine Unverschämtheit! Ich werde es nicht riskieren, dass mein Team am Wochenende eventuell durch Provokationen und Stimmungsmache für ein anstehendes Play-Down Halbfinale geschwächt wird."

Und in der Tat konnten viele der anwesenden neutralen Beobachter nach dem ersten Match in der Play-Down-Serie im Bockumer Badezentrum zu dem Auftritt des Cannstätter Trainers nur den Kopf schütteln. „András, den ich als Trainer eigentlich sehr schätze, hat sich in dieser Saison auf uns eingeschossen, wofür ich keine Erklärung habe“, ergänzt SVK-Teammanager Jörg Schäfer. „Sicherlich waren die Spiele gegen Cannstatt teilweise eng und hart umkämpft. Immerhin ging es in Pokal und Meisterschaft um Einiges. Auch der Cannstätter Trainer schickt seine Spieler nicht ins Wasser mit der Anweisung, möglichst dem Gegenspieler zwei Meter Freiraum zu lassen. Wir spielen schließlich Wasserball und kein Völkerball. Doch was der Gästetrainer hier letzten Samstag in Krefeld abgezogen hat, ging wirklich zu weit. Schon vor dem Spiel hat er versucht, das Schiedsrichtergespann gegen uns aufzuhetzen.

Die Verletzung von Christian Schubert ist auch aus Sicht der SVK-Verantwortlichen sehr bedauerlich, mal abgesehen davon, dass der Spieler nach seinem bereits ausgesprochenen Wasserverweis mit Ersatz wegen Meckerns den Unparteiischen weiterhin in einem Abstand von zehn Zentimetern körperlich anging und ihn dann noch anspuckte, was eine noch höhere Strafe (ohne Ersatz) hätte nach sich ziehen müssen. Hier war der Gast noch gut bedient.

Der Cannstätter Spieler wurde dann noch während des Spieles von einem SVK-Fan zur Behandlung ins Krankenhaus gefahren. Schon zu diesem Zeitpunkt schimpfte der Gästetrainer wie ein Rohrspatz und war kaum mehr zu beruhigen. Gott sei Dank ließen sich die Akteure beider Mannschaften im Wasser von der Hektik am Beckenrand nicht anstecken und schauten mehrfach ungläubig an den Beckenrand.

Als dann aber auch noch im letzten Viertel SVC-Kapitän Milo Aleksic nach einem ganz normalen, im Wasserball üblichen Zweikampf leicht am Auge blutete, hielt es Féher nicht länger auf seiner Bank und er bedachte Schiedsrichter und Zuschauer mit Schimpfkanonaden allerfeinster Güte. „Warum sagen die Cannstätter Offiziellen nicht und stehen dazu, dass ihr Kapitän schon nach einer kurzen Behandlungspause wieder im Spiel mitmischen konnte?“, fragte sich nicht nur der Teammanager der SVK.

Wir hatten in den Spielen gegen Cannstatt in dieser Saison auch drei verletzte Spieler, die danach für einige Zeit ausgefallen sind. Es war und ist aber nicht unsere Einstellung, gleich in Theatralik zu verfallen und den Gegner schlecht zu machen. Das ist bei Cannstatt anders. Der Gäste-Trainer hat noch nach Spielschluss das gesamte Protokoll und unseren Verein beleidigt. Die Schiedsrichter waren dabei. Vor kurzem wurde im Eishockey nach einer Schiedsrichterentscheidung gegen eine Mannschaft von einer „virtuellen Behinderung“ gesprochen. Vielleicht litt ja András an dem Tag unter einer ähnlichen Erscheinung“, fasst Jörg Schäfer die Geschehnisse zusammen.

Die Verantwortlichen auf DSV-Ebene sollten sich aus Krefelder Sicht jedenfalls mal Gedanken machen, wer hier von beiden Mannschaften in dieser Saison mit Sperren zu kämpfen hatte. „Es ist bedauerlich, dass András hier immer wieder stichelt und sich der Verband, den Eindruck kann man haben, jetzt vor den Karren spannen lässt. Es ist doch klar, dass das nicht spurlos an den Unparteiischen vorbei gehen kann“, ist SVK-Coach Gábor Bujka über die Gesamtsituation nicht gerade glücklich.

Eigentlich wollten wir sportlich immer unsere beste Leistung bringen. Es ist schade, dass dies durch solche Aktionen kaputt gemacht wird und die Arbeit einer ganzen Saison gefährdet“, ergänzt der Krefelder Cheftrainer.


15.04.11

Zweites Spiel der Play-downs

Duisburg 98 zuhause gegen SG Neukölln

von Mirco Schott

Jetzt geht es um alles… an diesem Wochenende tritt der DSV 98 im zweiten Spiel der ersten Runde der Play-downs im heimischen Schwimmstadion gegen die SG Neukölln an. Anschwimmen ist am Samstag um 18 Uhr. Play-down-Stand aus Sicht der Duisburger ist 0:1. Daher muss am morgigen Samstag gewonnen werden, um ein drittes Spiel ebenfalls heimwärts am Sonntag erzwingen zu können.

Nach der Niederlage im ersten Spiel am vergangenen Samstag (7:10 aus Duisburger Sicht) steht der DSV 98 auf dem Papier eigentlich mit dem Rücken zur Wand, will man vermeiden, dass man noch in die zweite Play-down-Runde muss. Nach der verlorenen best-of-five-Serie gegen den SV Weiden und der damit verpassten Chance zur Teilnahme an den Play-Offs sowie der vorzeitigen Qualifikation zur Hauptrunde A in der kommenden Saison, muss sich der DSV 98 nun erstmal im Thema Klassenerhalt beweisen. Mit den Play-Downs, die letztlich über den Verbleib im Wasserball-Oberhaus entscheiden, muss der DSV 98 in der ersten Runde im Modus best-of-three gegen die SG Neukölln antreten. Sollte dies nicht gelingen, stünde dann eine zweite Runde an.

Bei der bisher guten Saisonleistung kein Grund für den DSV 98, sich zu sorgen. Dennoch muss mit Nachsicht gespielt werden, wenn man an diesem Wochenende, heimwärts im Schwimmstadion, bereits alles perfekt machen will ...

"Wir haben uns letzte Woche definitiv unter Wert verkauft", so Trainer Christian Koke. "Wir hatten genügend Chancen, diese aber oft nicht verwertet. Während der Woche haben wir jetzt nochmals taktisch nachgelegt und wollen natürlich ausgleichen und letztlich siegen. Kein Grund sich Sorgen zu machen. Wir werden kämpfen und freuen uns auf diese Spiele. Wenn wir an unsere guten Leistungen, vor allem zu Hause, aus der Saison anknüpfen können, dann werden wir siegen. Ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen. Dennoch muss die Mannschaft alles geben!"

Erwartet wird ein spannendes Spiel ...

Der DSV 98 will in kompletter Besetzung antreten. Ausfälle gibt es keine. Sollte der DSV 98 am Samstag siegreich sein, steigt das dritte entscheidende Spiel direkt am Sonntag. Anschwimmen ist dann um 13.30 Uhr.


15.04.11

Matchball für SV Cannstatt

Aufgeheizte Atmosphäre vor Rückspiel gegen SV Krefeld 72

von Uwe Umbach

Matchball für den SV Cannstatt. Nach dem 10:5 Erfolg in der Auftaktbegegnung des Play-Down der Wasserball-Bundesliga haben es die Cannstatter am kommenden Samstag um 18.00 Uhr vor heimischen Publikum im Untertürkheimer Inselbad selbst in der Hand gegen den SV Krefeld 72 in der Best-of-Three-Serie die Entscheidung herbeizuführen und den alles entscheidenden zweiten Erfolg zu landen.

SVC-Coach Andras Feher erwartet aber keinen Spaziergang. „Jedes Spiel beginnt wieder bei 0:0. Das Spiel in Krefeld war sehr lange offen. Erst als wir unsere Chance genutzt haben, konnten wir eine klare Führung herausschießen“, erklärt Feher. Als größtes Handicap sieht Feher das geringe Durchschnittsalter seiner Mannschaft. „Junge Spieler werden schneller nervös als ältere. Da sollte es nicht allzulange eng bleiben“, erläutert der Ungar, der allerdings auf jeden Fall auf seinen zweiten Center Christian Schubert verzichten muss. Der verlor im Hinspiel in Krefeld durch den Angriff des Krefelders Alexander Stomps einen Zahn und wurde am Donnerstag operiert. Und auch Feher selbst wird nicht in das Geschehen eingreifen können. Er ist nach seiner roten Karte im Zuge der Geschehnisse um Schubert gesperrt. Für Feher wiegt das Handicap des fehlenden zweiten Center Spielers schwer. „Wir sind gezwungen, unsere Taktik umzustellen“, berichtet er. Diese taktische Maßnahmen wird nun Co-Trainer Robert Bleich umsetzen müssen, der an diesem Samstag die Verantwortung am Beckenrand hat.

Allerdings hat auch der Deutsche Schwimm-Verband mittlerweile auf die unschönen Szenen im Badezentrum Bockum (Krefeld) reagiert. Der Disziplinarberechtigte der Wasserball-Bundesliga, Dr. Bert Stresow (Brandenburg), hat Ermittlungen aufgenommen und den Krefelder Alexander Stomps zunächst für zwei Monate gesperrt.

Die Stimmung zwischen den beiden Mannschaften dürfte aufgrund der Geschehnisse aufgeheizt sein und auf das Schiedsrichtergespann Marcella Mauss und Christopf Dilger wartet vermutlich sehr viel Arbeit.

Ein möglicherweise notwendiges Entscheidungsspiel wird am Sonntag um 13.00 Uhr im Inselbad ausgetragen werden.


14.04.11

Stark dezimiert aber kämpferisch nach Hannover

SV Weiden sucht letzte Chance fürs Halbfinale

(prg)  Die Personalprobleme der Weidener Bundesligawasserballer reißen auch gegen Ende der Saison nicht ab. Schon seit Monaten konnten die Oberpfälzer nicht mehr auf den vollen Kader zurückgreifen und ausgerechnet jetzt, vor der großen Chance das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen, werden die Sorgen noch dramatischer. Stark dezimiert müssen die SV-ler ihre Reise nach Niedersachsen antreten. Neben Kapitän Thomas Aigner (Auslandspraktikum), dem starken Allrounder Andreas Jahn (berufsbedingt im Ausland) und dem langverletzten Jack Waller fallen jetzt auch die Nachwuchskräfte Johannes Kellner und Stephan Schirdewahn aus. Florian Bronold laborierte die ganze Woche an einer Erkältung wird aber sicherer als sein Kollege Paul Kosiba (fieberhafter Infekt) mit nach Hannover reisen. Gerade um den Letzteren macht sich Trainer Luczak große Sorgen: „Mit Paul würde uns der vierte Stammspieler ausfallen, das wäre nur sehr schwer zu kompensieren. Ich hoffe, Paul kann sich bis Samstag noch auskurieren“.

Trotz aller Sorgen wollen die Max-Reger-Städter alles daran setzten, das dritte Spiel am Sonntag zu erzwingen, um in der best-of-three Serie ein Entscheidungsspiel in der Landeshauptstadt zu bestreiten. Das Saisonziel wurde zwar bereits mit dem Erreichen des Viertelfinales erreicht, doch die Oberpfälzer haben einen großen Kampf angekündigt: „Wir werden nicht aufgeben, solange der Ball im Spiel ist. Wir wollen immer gewinnen, sonst sind wir fehl am Platz“, bemerkt der engagierte Weidener Torhüter Vladimir Srajer. Doch diese Aufgabe ist ohnehin und mit dieser Personalmisere erst recht nicht einfach. Die Hannoveraner nahmen sich fest vor, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Sie investierten sehr viel für dieses Ziel und bereiteten sich akribisch auf die Serie gegen Weiden vor. Das zahlte sich bereits in Weiden aus (12:9 für Waspo), wobei die Weidener über eins der schlechtesten Spiele der Saison sprachen. Die Mannschaft um Nationaltorwart Roger Kong ist sehr ausgeglichen auf allen Positionen besetzt und weiß die Qualitäten des Japaners Yoshinori Shiota und des Deutschen Nationalspielers Ingo Pickert stark ins Spiel zu bringen. Shiota sorgte bereits am vergangenen Samstag in Weiden für viel Wirbel in den Weidener Abwehrreihen und trug einen enormen Beitrag zum Sieg der Gäste bei. Nicht nur ihn, sondern auch Center Ilja Immermann und Ingo Pickert müssen die Oberpfälzer gleichzeitig in Griff bekommen, wollen sie sich von ihren Hoffnungen auf einen großen Coup in Hannover nicht vorzeitig verabschieden.

Die Weidener betonen auch, dass sie lieber auf einem großen Spielfeld spielen, deshalb wollen sie von einem Nachteil in Hannover nichts hören. Problematisch kann es jedoch aufgrund der dünnen Ersatzspielerdecke werden, zumal die Niedersachsen seit Jahren als sehr heimstark gelten. Die Oberpfälzer wollen ihre Zeitstrafenbelastung minimieren und ihre Chancenverwertung gegenüber dem Spiel in Weiden verbessern, dann könnte es sogar eine Sensation geben. Aufgrund der aktuellen Situation müsste man den Ausgleich und damit das dritte Spiel als Sensation bezeichnen, doch es wäre auch nicht die erste für die Weidener Wasserballer sorgten. Man darf gespannt bleiben, der Anpfiff ist um 16,30 Uhr, am Sonntag (falls erforderlich) um 13,00 Uhr.

Die Mannschaftsaufstellung fürs Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Sven Luczak, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Jakob Ströll, Florian Bronold, Alex Schäfer und Sebastian Rossmann (?).


14.04.11

Zum Abschluss gute Leistung gefordert

SSV Esslingen im Play-Down-Viertelfinale gegen Poseidon Hamburg

von Axel Haenchen

Esslingen – Der SSV Esslingen möchte am kommenden Wochenende vor heimischem Publikum den vorzeitigen Klassenerhalt klar machen. Nach dem Auswärtssieg in Hamburg benötigen die SSVE-Wasserballer einen weiteren Erfolg. Dieser soll nach Möglichkeit bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad eingefahren werden.

Nachdem der SSV Esslingen die PlayOffs knapp verpasst hatte, musste schnell ein neues Ziel formuliert werden: die Vermeidung des Abstiegs gleich in der ersten PlayDown-Runde. Zum Auftakt gab es am vergangenen Wochenende einen souveränen 10:6-Sieg bei Poseidon Hamburg, nun fehlt den Esslinger Wasserballern nur noch ein Sieg, um dieses Minimalziel zu erreichen. SSVE-Trainer Davorin Golubic blickt optimistisch auf das Duell: „Wir möchten die Saison am Samstag beenden. Ich erwarte von meiner Mannschaft eine gute Leistung, eine kämpferische Einstellung und viel Bewegung im Spiel. Wir müssen von der ersten Sekunde bis zum Schlusspfiff zeigen, wer die Hausherren sind. Hamburg hat nichts mehr zu verlieren und wird daher alles riskieren, vielleicht an der ein oder anderen Stelle auch mal provozieren. Daher erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie ruhig und diszipliniert spielt.

In Hamburg war der Esslinger Sieg ungefährdet. Von der ersten Minute an war zu spüren, dass der SSVE seiner Favoritenrolle gerecht wird und folgerichtig bauten die Esslinger den Vorsprung nach und nach aus. Und dies ohne ihren erkrankten Kapitän und Spielmacher Robert Roth. Ob der 27jährige Toptorschütze des SSVE am Samstag wieder auf Torejagd gehen kann, ist noch ungewiss. Aber auch ohne den Routinier ist die junge SSVE-Mannschaft im heimischen Inselbad favorisiert. Sollte Hamburg dagegen doch die Überraschung schaffen und am Samstag siegreich das Wasser verlassen, so würde es am Sonntag um 11 Uhr an gleicher Stelle zu einem Entscheidungsspiel kommen.

Der Verlierer des PlayDown-Viertelfinals muss in die nächste Abstiegsrunde. In fünf möglichen Spielen (Best-of-Five) wird dann dort ein Absteiger ermittelt. Für den Gewinner ist dagegen die Saison bereits Mitte April beendet. Sollte der SSVE die Serie siegreich beenden, so hätte man in der Bundesligasaison 2010/2011 kein einziges Spiel im vereinseigenen Freibad absolviert. Eine Wassersportart also, die nur noch im Winter ausgetragen wird. Nicht gerade förderlich für eine Randsportart, wenn man bedenkt, wie viele schöne Freibäder Deutschland hat und was für tolle Freiluft-Wasserballveranstaltungen es in der Vergangenheit schon gegeben hat. Als Begründung für die „Wintersportart“ Wasserball wird stets der internationale Terminkalender (Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, Olympia im Sommer) angeführt.


11.04.11

Unter Wert verkauft

Duisburg 98 unterliegt bei SG Neukölln

von Mirco Schott

Im ersten Spiel der Play-down Serie gegen die SG Neukölln unterlag der DSV 98 am Samstag auswärts mit 7:10. Somit steht es in der Serie 1:0 für die Berliner, die am kommenden Samstag dann im Schwimmstadion zu Duisburg zum zweiten Spiel auflaufen werden.

In Summe war es Niederlage, die aus Duisburger Sicht vermeidbar gewesen wäre. Der DSV 98 ging schnell mit 2:0 in Führung, bekam im Gegenzug aber immer wieder zu leichte Gegentore, so dass es am Ende zur Niederlage kam.

"Wir haben uns hier definitiv unter Wert verkauft", so das Fazit von Trainer Christian Koke. "Wir hatten genügend Chancen, diese aber oft nicht verwertet. Zudem waren wir zu statisch und haben uns das Spiel der Gegner aufdrucken lassen. In der Verteidigung haben wir zu leichte Tore bekommen. Wir werden die Woche nutzen, um taktisch nachzulegen und wollen natürlich am nächsten Wochenende ausgleichen."

Verloren ist noch nichts, dennoch muss der DSV am Samstag gewinnen, um ein drittes Spiel zu erzwingen, welches dann auch in Duisburg am Sonntag stattfindet.


10.04.11

SV Cannstatt legt Grundstein zum Erfolg

Überzeugendes 10:5 in Krefeld

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat die Tür zum Viertelfinal-Erfolg im Play-Down der Wasserball-Bundesliga gegen den Krefelder SV 72 weit aufgestoßen. Im ersten Spiel der „Best-of-Three“-Serie gewannen die Cannstatter in Uerdingen mit 10:5 (2:1, 2:3, 2:0, 4:1) und haben nun am kommenden Samstag im Rückspiel vor eigenem Publikum „Matchball“.

Eigentlich hatten die Cannstatter einigen Respekt vor den Krefeldern. In der Runde hatte man in Krefeld den kürzeren gezogen, daheim einen Punkt abgegeben. Allerdings hatten die Schwaben im Pokalspiel in Krefeld souverän den Halbfinal-Einzug sichergestellt. Daher war man mit gemischten Gefühlen an den Niederrhein gefahren. Dazu hatte die Cannstatter auch keine guten Erinnerungen an die Spiele in Krefeld. Beide Male hatte der Ausflug mit einem Besuch im Krankenhaus geendet.

Unklar war auch, wie die Cannstatter die Anstrengungen der Relegation gegen Würzburg verdaut hatten. Fünf Spiele in 14 Tagen – zuletzt sogar noch bis ins 5m-Schießen mit dem unglücklichen Ende für den SVC. Wie die junge Cannstatter Truppe das verdauen würde, war vor dem Anpfiff in Krefeld völlig unklar, zumal die Routiniers Peter Ambrus und Steffen Dierolf nicht mit an den Rhein gefahren waren.

Doch die Cannstatter zogen sich souverän aus der Affäre. Vom Anpfiff weg, beherrschten sie die Krefelder praktisch nach Belieben. Die Krefelder reagierten darauf mit zunehmender Härte, die im zweiten Spielviertel zum ersten Mal in einer Verletzung eines Cannstatter Spielers eskalierte. Center Christian Schubert wurde vor dem gegnerischen Tor ein Schneidezahn ausgeschlagen. Als sich der 21-jährige beim Schiedsrichter Duo mit Hinweis auf seine blutende Wunde beschwerte, wurde er mit einem Spielverweis „mit Ersatz“ wegen „Meckerns“ bestraft.

Die folgende Aufregung nutzten die Krefelder um zur Halbzeit auf 4:4 auszugleichen. Doch eine Wende ließen die Cannstatter nicht mehr zu. Die Abwehr stand wieder felsenfest und machte alle Angriffsbemühungen der Krefelder zunichte. Auf der Gegenseite machten es die Cannstatter besser und konnten mit 6:4 in Führung gehen. Diese Führung bauten die Cannstatter auch im Schlussabschnitt Schritt um Schritt aus. Allerdings wurde der Cannstatter Spielfluss nochmals unsanft unterbrochen, als Cannstatts Kapitän Milosav Aleksic vom Uerdinger Stöffges „versehentlich“ am Auge verletzt wurde. Als Cannstatts Trainer Andras Feher das Schiedsrichtergespann Reinick/Homolka auf die blutende Verletzung seines Kapitäns hinwies und angesichts der zweiten Verletzung eines seiner Spieler in diesem Spiel nicht mehr ruhig blieb, wurde er wegen Verlassens seiner Coaching-Zone mit einer roten Karte bedacht.

Diese Entscheidung wurde auf Cannstatter Seite mit Kopfschütteln registriert. „Da wird die Fürsorge eines Trainers für seinen Spieler bestraft“, wunderte sich Cannstatts Wasserballwart Frieder Class. Nachdem in drei Spielen des SVC in Krefeld nun vier Spieler den Ausflug an den Niederrhein mit einem Krankenhausbesuch beenden mussten, prüft der SVC nun das weitere Vorgehen. „Wir werden die Videoaufnahmen der strittigen Szenen genau analysieren und behalten uns ausdrücklich sowohl straf- als auch zivilrechtliche Schritte vor“, erklärte Class. Verwunderung löste auch die Tatsache aus, dass von der DWL kein Beobachter vor Ort war, obwohl bereits in den vergangenen Spielen die Wogen hoch gegangen waren. Der eigentlich angesetzte Dietmar Niechical nahm an der Sitzung der DSV-Fachsparte in Trier teil. Ersatz wurde nicht gestellt.

Eine Schiedsrichterschelte wollte Andras Feher nicht austeilen. „Die Schiedsrichterleistung war insgesamt in Ordnung“, erklärte der SVC-Coach. „Allerdings ist es bedauerlich, dass sie beide strittigen Szenen nicht gesehen haben“, ergänzte der Ungar. „Gerade in so einer Situation sind die zusätzlichen Augen des Beobachters wichtig“, ergänzte Class.

Beim SV Cannstatt ist man gespannt, wie der DSV auf diese Vorfälle reagiert. „Vier Krankenhausbesuche in drei Spielen können kein Zufall mehr sein“, beklagt sich Feher. Allerdings macht das Ergebnis den Cannstattern Hoffnung auch mit spielerischen Mitteln die Krefelder ins Abstiegs-Endspiel zu schicken.

Wir hatten Krefeld sehr gut im Griff“, resümierte SVC-Trainer Andras Feher, der die harte Gangart der Krefelder als „Frust auf der Verliererstraße“ subsummierte. Wieder einmal war die Abwehr der Rückhalt im SVC-Spiel. Cannstatts Vollstrecker im Angriff war Jovan Radojevic (5 Treffer), der zum Spieler des Tages gewählt wurde. Weitere Cannstatter Tore: Hannes Glaser (3), Milosav Aleksic, Marvin Thran.


10.04.11

SV Weiden verliert das erste Halbfinale

Kein gutes Spiel in der Thermenwelt

(prg)  Sie hatten sich viel vorgenommen, doch konnten nur wenig davon umsetzen. Die Weidener Wasserballer verloren das erste Viertelfinalspiel der best-of-three Serie gegen SG W98 Waspo Hannover mit 9:12 Toren und müssen bereits am nächsten Samstag den ersten Matchball der Niedersachsen abwehren, wenn sie weiter vom Halbfinale träumen wollen.

Nach einem der schlechtesten Spiele der Saison gingen die Oberpfälzer als Verlierer aus dem Becken, doch von einer Enttäuschung wollen sie nichts hören. Mit dem sechsten Tabellenplatz und der Viertelfinalteilnahme wurde das Saisonziel bereits erreicht. Außerdem sind sich alle einig, dass in Hannover durchaus Chancen bestehen zu gewinnen. „Wenn wir den Ausgleich schaffen, dann ist wirklich noch alles drin. Die Verantwortlichen der Gäste beschweren sich ständig über unsere Spielstätte, doch wir spielen auch lieber auf dem großen Spielfeld und sind ganz heiß auf eine Revanche“, so der immer noch kämpferische Trainer der Weidener.

Das Spiel begann recht dramatisch aus Sicht der Hausherren. Sie vergaben die ersten drei Überzahlen des Spiels und gerieten durch zwei unglückliche Gegentreffer mit 0:2 in Rückstand. Die letzte Überzahl des Auftaktviertels lochte der britische Nationalspieler Sean King ein und erzielte das 1:2 zur ersten Pause. Ein sehr ereignisreicher Abschnitt zwei brachte die Gäste aus Niedersachsen die 3:6-Halbzeitführung. In dieser Phase hätten die Weidener noch schlechter ausgesehen, hätten sie nicht einen Vladimir Srajer zwischen den Pfosten. Der Tscheche hielt zwei Strafwürfe und verunsicherte die Gegner damit dermaßen, dass sie auch den dritten daneben schossen. Im dritten Viertel kamen die Max-Reger-Städter wieder besser ins Spiel, spielten ihre Überzahlen besser aus und schafften den 6:8 Zwischenstand und schließlich den 7:9-Anschluß vor der letzten Pause. Die Hoffnung sowie die Chancen, das Spiel im letzten Abschnitt noch zu drehen waren vorhanden, doch sie wurden nicht genutzt. Wieder drei Überzahlen und mehrere Torchancen wurden vergeben und damit auch das ganze Spiel verloren, das schließlich verdient mit 9:12 an die Hannoveraner ging.

Die ersten Analysen des Spiels waren ernüchternd. Die Weidener verschliefen den Anfang, verhielten sich ungewöhnlich unsicher in der Verteidigung und agierten zu passiv im Angriff. In der Phase der Oberpfälzer Überlegenheit wurden schließlich zu wenige Chancen genutzt, um die Verluste der ersten Halbzeit wett zu machen aber auch das Glück begleitete die Hausherren diesmal nicht. „Das war nicht unser Tag heute, eins der schlechtesten Spiele in der Saison. Es ist schade, doch wir geben nicht auf und werden unsere Chancen in Hannover suchen. Wir wollen immer noch ins Halbfinale einziehen“, äußert sich Vladimir Srajer traditionell kämpferisch. Die SV-ler wollen am kommenden Samstag alles geben, um das Entscheidungsspiel am Sonntag zu erzwingen. Sollte es nicht klappen, ist die Saison für sie beendet und das sechste Platz in der Deutschen Wasserball-Liga stünde damit zum zweiten Mal zur Buche.

SV Weiden – SG W98/Waspo Hannover 9:12 (1:2, 2:4, 4:3, 2:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1 Tor), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (3), Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Alex Schäfer und Stephan Schirdewahn. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Waspo Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Polverino (1), Alexander Hermann, Alexander Schwarz (2), Philip Gatzmeier (1), Thomas Wüstefeld, Ilja Immermann (1), Ingo Pickert (1), Felix Haarstick (1), Yashinori Shiota (3), Matthias Lebens (2), Martin Kirschnick und Lukas Taplick&. Trainer Karsten Seehafer, Betreuer Karlheinz Windt

„Spieler des Tages“: Yashinori Shiota (Hannover)


10.04.11

SSV Esslingen legt vor

Souveräner 10:6-Erfolg in Hamburg / Starke Centeraktionen

von Axel Haenchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat das erste Spiel in der PlayDown-Viertelfinal-Serie gegen Hamburg klar mit 10:6 (3:1,3:3, 3:1, 1:1) gewonnen. Nach dem Auswärtssieg haben die Esslinger am kommenden Wochenende zuhause zwei Matchbälle, um den vorzeitigen Klassenerhalt zu sichern.

Aufatmen beim SSVE: Die Auswärtshürde mit der außergewöhnlichen Anpfiffzeit (21:30 Uhr) wurde mühelos übersprungen. So musste Kapitän Robert Roth, der trotz eines grippalen Infekts mit in die Hansestadt gereist war, nicht ins Geschehen eingreifen, sondern konnte sich auf der Bank schonen. Daher war SSVE-Trainer Davorin Golubic nach dem Spiel erleichtert und zufrieden: „Der Sieg war sehr klar, wir haben stets das Ergebnis kontrolliert. Es war nicht unser bestes Spiel, aber das ist auch nach den harten Partien gegen Potsdam verständlich. Wir haben wieder gut gekämpft zu dieser so späten Stunde. Im Rückspiel möchten wir dann noch eine Schippe drauflegen.

Zwar ging Poseidon Hamburg nach knapp zwei Minuten mit 1:0 in Führung, doch sollte dies die einzige des ganzen Spiels bleiben. Esslingens Centerspieler Michael Müller, aber auch der zweite Center Tim Hornuf, erwischten einen guten Tag und wechselten sich hervorragend ab. Zweimal der Routinier und einmal die Nachwuchshoffnung brachten den SSVE mit 3:1 in Führung. Nach der ersten Viertelpause waren die Esslinger Wasserballer in der Defensive etwas unkonzentriert. Zwar baute Hannes Rothfuß die Führung zunächst auf 4:1 aus, doch zwei Hamburger Tore in Folge sorgten für den Anschluss. Ein weiterer Treffer von Tim Hornuf bedeutete das 5:3, doch Hamburg schaffte in Überzahl erneut den Anschluss. Michael Müller stellte mit seinem dritten Treffer den 6:4-Halbzeitstand her. Nach der Pause waren es zweimal Hannes Rothfuß und einmal Miro Tadin, die Esslingen mit ihren Treffern zum 9:4-Zwischenstand endgültig auf die Siegerstraße brachten. Der SSVE hatte längst alles im Griff und mit einem beruhigenden 9:5 ging es ins letzte Viertel. Für den letzten Esslinger Treffer sorgte schließlich Miro Tadin.

Den Titel „Spieler des Tages“ hätten in Hamburg gleich zwei Esslinger verdient gehabt: letztendlich fiel die Wahl auf Vizekapitän Hannes Rothfuß, doch auch Michael Müller zeichnete sich an diesem Abend für drei Tore und weitere gute Aktionen verantwortlich.

Am kommenden Samstag um 16 Uhr hat der SSVE nun in der Best-of-Three-Serie gegen Poseidon Hamburg Heimrecht und kann mit einem weiteren Sieg den vorzeitigen Klassenerhalt klarmachen. Sollte dies misslingen, so gäbe es am Sonntag um 11 Uhr ein Entscheidungsspiel, doch nach der heutigen Partie scheint dies eher unwahrscheinlich.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf (2 Tore), Hannes Rothfuß (3), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll, Robert Roth, Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (2) und Marco Watzlawik (Torwart, 1.-32. Minute).


07.04.11

Start der Play-downs: Duisburg 98 auswärts bei der SG Neukölln

von Mirco Schott

Jetzt geht es um alles ... an diesem Wochenende tritt der DSV 98 zum Start der Play-downs auswärts gegen die SG Neukölln an. Anschwimmen in der Schöneberger Halle ist um 16 Uhr.

Nach der verloren best-of-five-Serie gegen den SV Weiden und der damit verpassten Chance zur Teilnahme an den Play-Offs sowie der vorzeitigen Qualifikation zur Hauptrunde A in der kommenden Saison, muss sich der DSV 98 nun erstmal im Thema Klassenerhalt beweisen. Mit Beginn dieses Wochenende starten die Play-Downs, die letztlich über den Verbleib im Wasserball-Oberhaus entscheiden. Hier muss der DSV 98 in der ersten Runde im Modus best-of-three gegen die SG Neukölln antreten, an diesem Wochenende zunächst auswärts.

Bei der bisher guten Saisonleistung kein Grund für den DSV 98, sich zu sorgen. Dennoch muss mit Nachsicht gespielt werden, wenn man am nächsten Wochenende, dann heimwärts im Schwimmstadion, bereits alles perfekt machen will ...

"Wie ich schon nach den letzten Spielen gegen Weiden gesagt habe, haben wir eine gute Serie gespielt und unseren Gegner lang gefordert“, so Trainer Christian Koke zur Ausgangssituation. „Jetzt geht es weiter und wir haben mit Neukölln einen starken Gegner in den Play-downs, aber wir sind gut vorbereitet und wollen unsere gute Saison jetzt auch krönen. Wir sind konzentriert und wissen, dass uns ein Gegner erwartet, der bis zum Schluss kämpfen wird. Der wichtigste Punkt um die Serie zu gewinnen ist, dass wieder unsere Effektivität im Angriff steigern. Wir werden auch in diese Serie mit viel Spaß und Entschlossenheit gehen.“ Erwartet wird ein spannendes Spiel ...

Der DSV 98 will in kompletter Besetzung antreten, jedoch steht noch ein Fragezeichen hinter Raul Diakon, der unter der Woche krankheitsbedingt gefehlt hat.


07.04.11

SV Weiden im Viertelfinale

Sensation gegen Hannover erhofft

(prg)  Mit dem Sieg in den Pre-Play-Offs gegen den Duisburger SV 98 erreichten die Weidener Wasserballer bereits ihr Saisonziel: Sie ziehen ins Play-Off-Viertelfinale der 1.Deutschen Wasserball-Liga ein und verbleiben auch im nächsten Jahr unter den besten acht Teams in Deutschland. Ab kommenden Samstag geht es gegen den Drittplatzierten der Hauptrunde SG W98/Waspo Hannover um die Teilnahme am Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Neben dem Verbleib in der höchsten Deutschen Spielklasse werden die Oberpfälzer sicherlich keine schlechtere Platzierung als den 6. Rang vom Vorjahr erreichen. Doch sie wollen mehr.

Die Max-Reger-Städter stehen nämlich zum zweiten Mal vor der Chance, ins Halbfinale und damit in die Medaillenrunde der Deutschen Meisterschaft einzuziehen und die wollen sie diesmal nutzen, auch wenn sie keine Favoriten dieser Paarung sind. „Wir sind im Laufe der Relegationsrunde immer stärker geworden, wurden richtig gefordert und bewiesen glänzende Moral und Ausdauerfähigkeiten. Die Relegationsspiele haben uns weiter gebracht, während unser Gegner diese Effekte in Trainingsspielen simulieren musste. Für uns sicherlich kein Nachteil. Wir wollen jedenfalls die Saison so spät wie möglich beenden“, gibt Trainer Luczak die weitere Marschroute vor. Die Hannoveraner bereiteten sich in der Tat sehr aufwändig für dieses Viertelfinale vor. Sie absolvierten ein Trainingslager in Barcelona, wo sie gegen starke spanische Top-Teams spielten und absolvierten letzte Woche einige Testspiele gegen Poseidon Hamburg.

Die Viertelfinalserie wird im Best-of-three-Modus gespielt. Das erste Spiel findet am Samstag, den 9.April um 16,00 Uhr in Weiden statt und die Spiele zwei und drei werden am 16. und 17.April in Hannover ausgetragen. Die Niedersachsen haben als besserplatzierte Mannschaft ein Heimspielrecht mehr in der Serie und können damit ein mögliches Entscheidungsspiel im eigenen Becken austragen. Der Sieger des Viertelfinales spielt weiter im Halbfinale, für den Verlierer ist die Saison mit dem 6. Platz beendet.

Wir haben Waspo drei Mal in der Vorbereitung geschlagen, auswärts unglücklich verloren und sind in Weiden ebenso unglücklich nicht über ein Remis hinaus gekommen. Die Chancen sind auf jeden Fall gegeben, für uns bleiben die Hannoveraner ein schlagbarer Gegner und wir werden alles geben, um die Sensation perfekt zu machen“, meint der Weidener Centerverteidiger Stefan Kick. „Seit unserem Wiederbeginn im Herrenbereich konnten wir jede Saison besser abschließen als die davor, also statistisch gesehen wäre der Einzug ins Halbfinale die logische Konsequenz“, fügt Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller hinzu.

Tatsächlich schafften es die Weidener seit ihrem Start im Männerwasserball im Jahre 2001 jedes Mal eine bessere Platzierung als im Vorjahr zu erreichen. Außerdem erinnern sich die Oberpfälzer gerne an einige Sensationen in den letzten Jahren und wollen daraus auch gegen Hannover zusätzliche Kräfte schöpfen. Es hat sich schon häufiger in der Vergangenheit bestätigt, dass die Weidener gegen anspruchsvolle Gegner besser aussehen, als bei vermeidlich leichteren Aufgaben.

Die Niedersachsen stehen mit einigen Nationalspielern in ihren Reihen verdient auf dem dritten Tabellenplatz und werden sicherlich alles dafür tun, um diese Platzierung bis Saisonende zu halten. Sie verfügen über einen ausgeglichenen Kader und sehr stark besetzte Schlüsselpositionen. Die Niedersachen konnten sich vor der Saison mit Nationaltorhüter Roger Kong von Rekordmeister Spandau Berlin namhaft und qualitativ hochwertig auf der Torhüterposition verstärken. Sie verfügen mit Yoshinori Shiota (Japan), Kong, Ingo Pickert und Ilja Immermann gleich über vier Nationalspieler in ihren Reihen.

Es wird ein sehr spannendes Spiel erwartet, denn gegen die Niedersachsen haben die Oberpfälzer noch eine Rechnung offen. Nicht nur für die unglückliche Niederlage in Hannover, sondern auch für das ärgerliche Remis in Weiden wollen sich die Max-Reger-Städter unbedingt revanchieren. Die Verantwortlichen der Niedersachsen sparten nicht mit kritischen Äußerungen über die Spielstätte der Weidener bereits nach dem Hauptrundenspiel, sowie im Vorfeld dieses Viertelfinals. Die teilweise verletztenden Vergleiche könnten zusätzliche für Zündstoff in der ohnehin spannenden Duellen sorgen. Die Lust der SV-ler auf eine Revanche ist jedenfalls riesig. Die Weidener hoffen auf eine wiederholt gut besuchte Thermenwelt und die wichtige Unterstützung ihrer Fans.

Ganz ohne Sorgen vergeht schon lange kaum eine Trainingswoche beim Schwimmverein Weiden. Center Serkan Dogdu erkrankte wieder Anfang der Woche und fiel für die ganze Woche aus, sein Einsatz am Samstag ist sehr unwahrscheinlich. Ein großer Verlust für die SV-Truppe, denn Dogdu befand sich seit mehreren Wochen in einer bestehenden Form und sorgte immer für Wirbel im Strafraum des Gegners.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer, Johannes Kellner/Stephan Schirdewahn


07.04.11

Und wieder Magdeburg ...

SGW Leimen/Mannheim startet in die PlayDowns

von Stephan Kopani

Nach den letzten Spielen der Pre-Playoffs ist seit Mittwoch Abend klar, dass es für die SGW Leimen/Mannheim in der ersten Runde der Playdowns um den Klassenerhalt gegen die WU Magdeburg gehen wird. Das erste Spiel in der Best-of-three-Serie wird am Samstag um 17:00 Uhr wie auch in der Hauptrunde in Worms im Heinrich-Völker-Bad angepfiffen. Die beiden Auswärtsspiele werden am 16. und eventuell 17.4. in Magdeburg ausgetragen.

Die Mannen aus Sachsen-Anhalt gingen zwar als unangefochtener Tabellenführer der Hauptrundengruppe B in die Pre-Playoffs gegen den Letzten der Hauptgruppe A, verloren jedoch in fünf Spielen gegen Bayer Uerdingen, so dass es für sie auch um den Klassenerhalt geht.

Bereits in der Hauptrunde trafen die Badener zweimal auf Magdeburg und verloren zweimal deutlich. Besonders der aktuell Führende der Torschützenliste Lazar Kilibarda konnte in beiden Spielen vor allem im Konter nach Belieben treffen. Hier liegt einer der Schlüssel für die nächsten Spiele: Durch sichere Offensivaktionen sollen Kontersituationen verhindert und vorwiegend aus einer stabilen Defensive operiert werden.

Die Badener haben sich intensiv auf die Mission Klassenerhalt vorbereitet und hoffen, ansprechende Resultate gegen den klaren Favoriten zu erzielen. Entscheidend hierbei wird die Unterstützung vom Beckenrand sein – die SGW bittet um zahlreiches Erscheinen!


07.04.11

SSV Esslingen möchte schnelles Playdown-Ende

Best-of-Three-Serie beginnt in Hamburg / Anpfiff 21:30 Uhr

von Axel Haenchen

Esslingen – Nach der unglücklich verpassten Qualifikation für die PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft muss der SSV Esslingen in den PlayDowns den Abstieg verhindern. Gegner im PlayDown-Viertelfinale ist Poseidon Hamburg. Das erste Spiel wird am kommenden Samstag um 21.30 Uhr in der Alsterschwimmhalle in Hamburg angepfiffen.

Nein, die späte Anfangszeit ist nicht etwa einer TV-Übertragung geschuldet, vielmehr hat die Sport- und Weltstadt Hamburg ein Bäderproblem, weshalb es zu einer der wohl spätesten Anpfiffzeiten in der Geschichte der DWL kommen wird. Nicht ganz unproblematisch findet dies SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Das ist natürlich schon ganz ungewöhnlich, so spät zu spielen. Nach den vier harten Partien gegen Potsdam erwarte ich nun ein ebenso schweres Spiel gegen Hamburg. Als Heimmannschaft werden sie sicher aggressiv und selbstbewusst auftreten, dazu hatten sie nun zwei Wochen Pause, sind also nun frisch. Meine Mannschaft ist nach den schweren Spielen und den Reisestrapazen schon etwas müde und wir müssen die Mannschaft erneut motivieren und an ihre Kämpfernatur appellieren. Wenn wir so wie in Potsdam ans Werk gehen, dann denke ich, dass wir zufrieden nach Hause fahren können.

Die Esslinger müssen die drei Niederlagen mit einem Tor gegen Potsdam erst einmal verdauen. Schliesslich bedeutet die verlorene Qualifikation nicht nur das Verpassen der PlayOffs, sondern auch den Verlust des A-Gruppen-Status. In der nächsten Saison müssen die Esslinger Wasserballer also in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga antreten und sich über die Qualifikation in die PlayOffs kämpfen. Doch dazu muss nun erst einmal der Abstieg vermieden werden. Mit zwei Siegen in maximal drei Spielen gegen Hamburg wäre das geschafft, was auch erklärtes Ziel des SSVE ist. Doch die Hamburger, die die Hauptrunde mit Platz 7 in der B-Gruppe abgeschlossen haben, sind nicht zu unterschätzen. Immer wieder wussten die Hanseaten mit guten Ergebnissen zu überraschen. Neben einem Sieg gegen Neukölln verloren sie beispielsweise am letzten Spieltag knapp mit 11:12 gegen Duisburg 98. Diese Duisburger wiederum waren ein hartnäckiger Gegner für den SV Weiden in der Qualifikation. Doch all diese Querverweise geben lediglich ein verzerrtes Bild wieder. Der SSV Esslingen reist als Favorit in den Norden und möchte mit einem Sieg die halbe Miete für einen Erfolg im PlayDown-Viertelfinale einfahren.

Die weiteren Partien sind für das darauffolgende Wochenende angesetzt, gespielt wird dann im Untertürkheimer Inselbad.


07.04.11

SV Cannstatt verpasst Aufstieg in A-Gruppe um Haaresbreite

Niederlage im fünften Spiel nach Verlängerung und 5m-Werfen

von Uwe Umbach

Nur um Haaresbreite hat der SV Cannstatt den Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Wasserball-Meisterschaft verpasst. Mit einem 15:17 (1:0, 1:5, 5:3, 3:2 / 2:1, 1:2 - 2:4) Niederlage nach 5m-Schießen unterlagen die Cannstatter in der Höhle des Löwen, dem Würzburger Wolfgang-Adami-Bad dem gastgebenden SV Würzburg 05. Die Cannstatter müssen nun bereits am Samstag auswärts im Play-Down gegen den ungeliebten Tabellennachbarn SV Krefeld 72 antreten.

Zwar gingen die Cannstatter im ersten Spielabschnitt in Führung, doch das zweite Viertel der regulären Spielzeit hätte den Cannstattern fast schon das Genick gebrochen. Vor allem die in den vergangenen Spielen so souverän aufgestellte Abwehr entpuppte sich als Schwachstelle, der 3-Tore-Rückstand zur Halbzeit als enormes Handicap für den weiteren Spielverlauf. Insbesondere die hohe Belastung an schweren Fehlern, sollte sich zum Schluss rächen.

Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung kamen die Cannstatter noch einmal zurück und waren mit einem Ein-Tore-Rückstand nach dem Schluss des dritten Spielviertels wieder in „Schlagweite“. Im Schlussviertel konnten die Cannstatter zum 9:9 ausgleichen, ehe Würzburgs Center Julian Fleck unter dem Jubel der Würzburger Fans drei Minuten vor dem Abpfiff die 10:9 Führung erzielte. Beim SV Cannstatt schlug nun die Stunde von Center Christian Schubert. Sein Treffer zum 10:10 rettete den SV Cannstatt in die Verlängerung, dabei hatten die Cannstatter Glück, dass in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit die Mannschaft vom Main eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnte.

In den 2 x 3 Minuten der Verlängerung hatten die Cannstatter den besseren Start. Wiederum zwei Treffer von Christian Schubert brachten den SVC mit 12:10 in Front. Zum Seitenwechsel konnten die Würzburger allerdings noch auf 12:11 verkürzen. Noch einmal war es Christian Schubert, der mit seinem vierten Treffer für den SVC in Folge die 13:12 Führung herstellte, die die Würzburger allerdings wieder ausgleichen konnten. Das Entscheidungsspiel war endgültig zur Lotterie geworden. Allerdings hatten die Cannstatter im 5m-Schießen das Handicap, dass mit Peter Ambrus, Nenad Stojcic, Marvin Thran und Timo van der Bosch gleich 4 Stammspieler nach dem dritten persönlichen Fehler nicht mehr in das Geschehen eingreifen konnten.

In der 5m-Lotterie hatten dann die Würzburger das bessere Ende für sich. Zwei verschossene 5m durch Cannstatter Spieler gegen nur einen, den SVC-Keeper Florian Pirzer halten konnte, bedeuteten das Ende der Cannstatter Träume vom Aufstieg in die A-Gruppe und dem Viertelfinale um die deutsche Wasserball-Meisterschaft.

Wir haben in einem Glückspiel am Ende verloren“, resümierte ein enttäuschter SVC-Trainer Andras Feher. Für Cannstatts Wasserball-Vorstand Matthias Zielke ist die Niederlage aber „kein Weltuntergang“. Addiert man die Einzelergebnisse wäre Cannstatt sogar deutlich vorne gelegen. Die Cannstatter Niederlagen in Würzburg waren allesamt äußerst knapp. „Wir waren über die fünf Spiele in der Summe die bessere Mannschaft“, glaubt denn auch Zielke. Und Feher lobte seine Spieler: „Wir haben sehr gut gespielt. Und die Zuschauer kamen allemal auf ihre Kosten.“ Und beide konnten der Niederlage einen weiteren positiven Aspekt abgewinnen: „Ein solches Spiel ist für die jungen Spieler unheimlich wertvoll. So viel Erfahrung kann man in einem normalen Bundesliga-Spiel nicht sammeln“, erklärten beide unisono.

Trotz der noch ausstehenden Spiele im Play-Down zog Zielke bereits ein erstes Fazit: „Unser Wunschziel, in die Gruppe A zu kommen, haben wir nicht erreicht. Aber wir haben gezeigt, dass wir dort mithalten könnten. Und wir stehen im Pokal unter den letzten Vier. Davon hat auch keiner geträumt.“ Für die neue Saison gab Zielke schon die Richtung vor: „Unser erstes Ziel muss es sein, dass diese junge Mannschaft zusammenbleibt. Dann gehört die Zukunft uns, denn kein anderes Team in der Bundesliga mit Ausnahme des SSV Esslingen hat so viele junge Spieler und bei uns waren sogar vier A-Jugendliche unter den ersten Sieben.

Zuerst muss der SVC aber bereits am kommenden Wochenende zum ersten Play-Down-Spiel gegen die Mannschaft des ehemaligen SVC-Trainers Gabor Bujka antreten (Samstag, 18.45 Uhr, Badezentrum Bockum Krefeld). Ob da die Regenerationszeit ausreicht? Andras Feher glaubt, dass seine Mannschaft topfit ist. „Wir haben selbst mit unserer dezimierten Mannschaft die ganze Verlängerung in Würzburg mitgehalten. Deshalb habe ich keine Angst vor der Belastung.


06.04.11

Entscheidung im Süd-Vergleich

SV Cannstatt zum fünften Spiel nach Würzburg

von Uwe Umbach

Showdown im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad. Heute Abend um 20.00 Uhr muss der SV Cannstatt im Entscheidungsspiel der Relegation um die Zugehörigkeit zur A- oder B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga beim SV Würzburg 05 ins Wasser steigen.

Nachdem die Cannstatter im ersten Heimspiel mit 12:7 die Oberhand behalten hatten, folgten in Würzburg zwei Niederlagen (7:9 und 5:6). Die Cannstatter bewiesen am Samstag aber Nervenstärke und wehrten den ersten „Matchball“ der Mainfranken mit einem klaren 14:8 ab. Allerdings müssen die Schwaben nun ausgerechnet in der „Hölle“ des Wolfgang-Adami-Bads zur Entscheidung antreten.

Das ist ein richtiges Endspiel“, erklärt SVC-Trainer Andras Feher, der glaubt, dass heute Abend „die Tagesform, das Glück und viele Kleinigkeiten“, das Spiel entscheiden werden. Feher hofft, dass seine Mannschaft an die Leistungen des Samstag-Spiels anknüpfen kann. Feher: „Wir werden weiter versuchen, gegen die Raumdeckung der Würzburger die richtigen Hebel zu finden.“ Immerhin können die Cannstatter auf dieselbe Mannschaft vertrauen, die am Samstag die Würzburger bezwingen konnte.


03.04.11

SSV Esslingen fehlen zwei Sekunden zur Verlängerung

Dramatisches Ende des Qualifikationsduells / Jetzt PlayDowns 

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat stets gekämpft und am Ende doch unglücklich verloren. Im vierten Spiel setzte es in Potsdam mit 7:8 (2:2, 2:1, 1:1, 2:4) die dritte Niederlage in der Best-of-Five-Serie. Nun müssen die Esslinger Wasserballer in die PlayDowns gegen den Abstieg.

Immer wieder hatte der SSVE in Potsdam geführt. 2:1, 3:2, 4:3, 5:4 und 6:5. Noch vier Minuten waren zu spielen, als der erneute Potsdamer Ausgleichstreffer fiel und eineinhalb Minuten vor dem Ende trafen die Hausherren zum 7:6. Doch damit nicht genug der Dramatik: 20 Sekunden vor Ende erhielt der SSVE nach einer doppelten Überzahl einen Strafwurf zugesprochen. Trotz lautstarker Proteste von den heimischen Fans, die darin gipfelten, dass Gegenstände auf die Esslinger Spieler im Becken geworfen wurden, behielt Robert Roth die Ruhe und verwandelte zum 7:7. Doch als noch zwei Sekunden zu spielen waren, sah sich plötzlich Esslingens Torhüter Marco Watzlawik mit derselben Situation konfrontiert: Fünfmeter für Potsdam. Nationalspieler Hannes Schulz verwandelte diesen mit seinem fünften Treffer zum laut umjubelten 8:7-Sieg. Erwähnenswert sei auch noch, dass die Potsdamer in der verbleibenden Spielzeit unbemerkt von den Schiedsrichtern mit acht statt mit sieben Spielern im Wasser agierten.

So laut der Jubel auf der einen Seite war, so groß die Enttäuschung bei den Spielern und Verantwortlichen des SSVE, minutenlang saßen die Spieler des SSVE am Beckenrand und trauerten der verpassten Chance nach, nämlich das entscheidende fünfte Spiel im heimischen Inselbad doch noch zu erreichen. Dieses Ergebnis bedeutet nun die 1:3-Niederlage in der Best-of-Five-Qualifikationsserie zwischen dem SSV Esslingen und dem OSC Potsdam. Alle vier Spiele endeten mit der denkbar knappsten Differenz von einem Tor. Damit verpasst der SSVE die Qualifikation für die PlayOffs und muss nun in den PlayDowns gegen Poseidon Hamburg gegen den Abstieg spielen. Nach einem erfolgreichen Abschneiden in den PlayDowns müssen die Esslinger Wasserballer aber in jedem Fall in der nächsten Saison in der B-Gruppe der DWL an den Start gehen. SSVE-Trainer Davorin Golubic fasst zusammen und wagt einen Ausblick: „Vor allem ohne Michael Müller, aber auch mit den angeschlagenen Robert Roth und Valentin Finkes war es für uns sehr schwer. Wir haben gut gekämpft, aber im letzten Viertel haben wir aufgrund unserer Unerfahrenheit verloren. In dieser Phase haben wir vier Tore kassiert, soviel wie in den ganzen drei Vierteln zuvor zusammen. Dazu noch das aberkannte Tor von Patrick Weissinger, ich habe da kein Stürmerfoul gesehen. Es ist sehr schade, dass wir einen so hohen Preis für das Sammeln von Erfahrungen bezahlen müssen. Wir müssen jetzt Hamburg schlagen. In dieser kurzen Saison haben wir sehr gut trainiert, da müssen wir weiter machen. Dann haben wir nächste Saison auch ganz sicher wieder die Möglichkeit, zurück unter die besten acht Mannschaften Deutschlands zu kommen.

Es war von Anfang an die erwartet umkämpfte Partie. Potsdam ging durch einen Treffer von Hannes Schulz mit 1:0 in Führung. Der Nationalspieler wurde nach der Partie zum Spieler des Tages erklärt, hatte er doch mit fünf Treffern großen Anteil am Sieg seines Teams. Doch Matthias Thoma und Hannes Rothfuß antworteten selbstbewusst mit ihren Toren und brachten den SSVE erstmals nach noch nicht einmal drei Minuten auf 2:1 in Führung. 2:2 stand nach dem ersten Viertel auf der Anzeigetafel. Mike Troll und nach zwischenzeitlichem Ausgleich Matthias Thoma bescherten ihrem Team die 4:3-Halbzeitführung. Auch danach das gleiche Bild: Potsdam erzielte den Ausgleich, doch Esslingen ging wieder in Führung, dieses Mal durch Miro Tadin. Der 17jährige war es auch, der vier Minuten vor Spielende zur letzten SSVE-Führung (6:5) traf. Exakt zwei Minuten vor dem Abpfiff war es erneut Hannes Schulz, der für seine Farben ausgleichen konnte. In der Folgezeit erzielte der für den gesperrten Michael Müller kurzfristig eingesprungene Patrick Weissinger einen Treffer, doch wurde diesem wegen einem Stürmerfoul die Anerkennung verweigert. Im Gegenkonter erwischte es Mike Troll. Der Esslinger Centerverteidiger musste nach seinem dritten persönlichen Fehler das Wasser verlassen. Nach einer Auszeit traf Potsdams Italiener Matteo Dufour zum 7:6. SSVE-Couch Davorin Golubic nahm ebenfalls seine zweite Auszeit. Dann wurde es hektisch: eine doppelte Hinausstellung gegen Potsdam wussten die Esslinger nicht zu nutzen. Doch Tim Hornuf setzte konsequent nach und die Unparteiischen entschieden auf Strafwurf. Was dann passierte, wurde bereits eingangs geschildert.

Knapper geht es nicht mehr: alle vier Spiele zwischen Potsdam und Esslingen wurden mit einem Tor Unterschied entschieden. Allerdings hatte der SSVE drei Mal das Nachsehen und geht daher als Verlierer aus dem Duell. Wesentlich deutlicher dagegen die Zahlen bei den Hinausstellungen: während der OSC lediglich 19 Mal in Unterzahl spielen musste, traf es den SSVE mit 37 Mal nahezu doppelt so oft – ein zumindest auffallendes und merkwürdiges Verhältnis bei zwei gleichstarken Teams.

Nun heisst es für die junge Mannschaft des SSV Esslingen den Schock und den Frust zu verarbeiten und sich konzentriert und selbstbewusst auf die anstehende Best-of-Three-PlayDown-Serie gegen Poseidon Hamburg vorzubereiten. Die erste Partie findet bereits am kommenden Samstag in Hamburg statt. Eine Woche später dann die entscheidenden Heimspiele.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Matthias Thoma (2), Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (2), Patrick Weissinger, Marco Watzlawik (Torwart, 1. - 32. Minute).


03.04.11

SV Cannstatt bleibt dran

Gegen Würzburg fünftes Spiel  erzwungen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt erzwang in der Relegation der Wasserball-Bundesliga gegen den SV Würzburg 05 ein Entscheidungsspiel. Die Cannstatter gewannen das vierte Spiel der Best-of-Five-Serie im Untertürkheimer Inselbad mit 14:8 (2:1, 6:3, 4:1, 2:3) und glichen die Würzburger 2:1-Führung nach drei Spielen aus. Am kommenden Mittwoch (20.00 Uhr, Wolfgang-Adami-Bad Würzburg) wird nun endgültig die erneut vertagte Entscheidung über die Zugehörigkeit zur A- oder B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga fallen.

Nur im Auftaktviertel war der Druck des „Gewinnen-müssens“ beim SVC sichtbar. Würzburg legte einen Blitzstart hin und führte bereits nach 25 Sekunden mit 1:0. Die Cannstatter waren sichtlich geschockt und schienen in der Chancenverwertung direkt an die durchwachsenen Leistungen der Vorwoche in Würzburg anzuschließen. Erst eine Überzahlsituation, die Ex-Nationalmannschaftskapitän Steffen Dierolf zum 1:1 nutzte, brach das Eis und durch ein Kontertor von Jung-Nationalspieler Hannes Glaser gingen die Cannstatter 14 Sekunden vor der ersten Viertelpause mit 2:1 in Führung. Sekunden vor der Viertelpause bekamen die Mainfranken die Ausgleichschance auf dem silbernen Tablett serviert. Hinausstellung gegen SVC-Centerverteidiger Marvin Thran, der nicht realisiert, dass er aus dem Becken muss – er bleibt am Center: Die Schiedsrichter entscheiden konsequent auf Strafwurf in der Schlusssekunde des ersten Viertels. Doch der Schuss von Holger Quast springt vom linken Innenpfosten wieder ins Feld. Cannstatt bleibt vorn.

Im zweiten und dritten Spielabschnitt bekamen die Cannstatter dann die Begegnung immer besser in den Griff. Dabei profitierten sie einmal mehr von einer starken Abwehrleistung, die insgesamt bei elf Zeitstrafen nur drei Treffer zuließ. Die Mainfranken konnten nur bis zum 4:3 (13. Minute) mithalten. Danach zogen die Gastgeber von der Mombach-Quelle unaufhaltsam davon. Vor dem vierten Spielabschnitt war mit einem Cannstatter Sieben-Tore-Vorsprung die „Luft“ raus. Beide Mannschaften wechselten kräftig durch und SVC-Coach Andras Feher, der ja schon mit drei A-Jugendlichen begonnen hatte, setzte voll auf „Jugend forsch“. Die Würzburger konnten aber das Ergebnis nicht mehr entscheidend verbessern.

Mit Timo van der Bosch wurde ein Cannstatter A-Jugendlicher zum „Spieler des Tages“ gewählt. Aber auch SVC-Torhüter Florian Pirzer hatte sehr souverän die Cannstatter Abwehr dirigiert.

Das war eine ordentliche Leistung“, war SVC-Wasserballwart Frieder Class mit dem Auftritt seiner Spieler zufrieden und SVC-Coach Andras Feher ergänzte: „Wir waren heute eindeutig die bessere Mannschaft.“ Cannstatts Co-Trainer Robert Bleich sprach von seinem „Wunschergebnis“. Angesichts des spannenden Verlaufs der Relegation lobte der Cannstatter Meistertrainer von 2006, Andras Feher auch den Gegner aus Würzburg: „Es ist wirklich schade, dass eine von beiden Mannschaften in die B-Gruppe muss.

Tore für Cannstatt: Milosav Aleksic, Hannes Glaser, Jovan Radojevic, Steffen Dierolf (je 2), Christian Schubert, Marvin Thran, Peter Ambrus, Johannes Christoph, Timo van der Bosch, Nenad Stojcic.


03.04.11

SV Weiden erreicht Viertelfinale

Oberpfälzer wollen jetzt mehr

(prg)  Mit einem überzeugenden dritten Sieg in Folge erreichten die Weidener Wasserballer mit dem Einzug ins Play-Off-Viertelfinale der 1.Deutschen Wasserball-Liga ihr Saisonziel und spielen ab kommenden Samstag gegen den Drittplatzierten der Hauptrunde SG W98/Waspo Hannover um die Teilnahme im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Mit dem 8:6 Sieg gegen den Duisburger SV98 im Wedauer Schwimmstadion sicherten sich die Oberpfälzer auch den Verbleib in der Hauptgruppe A der höchsten Deutschen Spielklasse und werden sicherlich keine schlechtere Platzierung als der 6. Rang vom Vorjahr erreichen.

Sean King traf zur Eröffnung der nervenraubenden Partie in Duisburg zur ersten Führung der Gäste. Doch die lange und anstrengende Reise in den Pott machte sich bei den Oberpfälzern durch einige Unaufmerksamkeiten im Spielaufbau sowie in der Verteidigung bemerkbar. Trotz der Anfeuerung der zahlreichen mitgereisten Fans der Weidener gingen sie nach zwei Unterzahltreffern mit 1:2 in die erste Pause. Im zweiten Viertel korrigierten die Luczak-Schützlinge einiges in der Verteidigung, doch es fehlte immer noch die Durchschlagskraft. Sven Luczak traf zum 2:2 Zwischenstand und Paul Kosiba traf zum 3:2 in Überzahl, ehe die Hausherren mit zwei Überzahltreffern zurückschlugen. Mit 3:4 zur Halbzeit waren die Chancen der Gäste auf gar keinen Fall schlechter als nach dem ersten Viertel, zumal die Weidener die bessere Ausdauer in den letzten Spielen zeigten. So ist es auch gekommen, Sven Luczak in Überzahl und Florian Bronold mit einem sehenswerten Centertor brachten die SV-ler mit 5:4 in Front vor der letzten Pause. Die Abwehr stand wieder wie eine Festung, obendrauf vergaben die Hauherren die wenigen Chancen, die sie bekamen. Die Weidener vergaben Anfang letztes Spielabschnittes die erste Überzahl und mussten sogar den 5:5 Ausgleichstreffer von Tim Focke einstecken. Doch danach kam wieder die Phase der Weidener, wenige Minuten zerstörten die Duisburger Träume vom Einzug in die Gruppe A, einen nicht unmaßgeblichen Beitrag steuerte in dieser Zeit der „Spieler des Tages“ Andreas Jahn zu. Der starke Allrounder der Gäste erhöhte den Druck und sorgte für ständige Gefahr vor dem Duisburger Tor. Serkan Dogdu verwandelte einen Strafwurf, ehe Andreas Jahn mit einem Doppelschlag die Partie entschied. Eine Minute vor Ende des Spiels führten die Max-Reger-Städter damit uneinholbar mit 8:5. Das letzte Tor des Tages von Raul Diakon hatte ausschließlich statische Bedeutung, die Weidener gingen mit 8:6 als verdienter Sieger aus dem Becken und beendeten als erster Qualifikant die Relegationsserie mit 3:1 Spielen.

In den drei anderen Begegnungen der Serie fiel noch eine Entscheidung, der OSC Potsdam gewann am Brauhausberg gegen SSV Esslingen und feiert damit den Einzug in die Hauptgruppe A, während in Stuttgart und Magdeburg jeweils der Ausgleich erzielt werden konnte. Damit steigen am kommenden Mittwoch die Entscheidungsspiele in Würzburg und Krefeld-Uerdingen.

Neben dem Verbleib unter den besten acht Teams Deutschlands in der kommenden Saison stehen die Max-Reger-Städter zum zweiten Mal vor der Chance, ins Halbfinale und damit in die Medaillenrunde der Deutschen Meisterschaft einzuziehen. „Wir sind im Laufe der Relegationsrunde immer stärker geworden, wurden richtig gefordert und bewiesen glänzende Moral und Ausdauerfähigkeiten. Jetzt wollen wir mehr, wir wollen die Saison so spät wie möglich beenden“, gibt Trainer Luczak die weitere Marschroute vor. Der Gegner in der Viertelfinalserie, die in best-of-3 Serie gespielt wird, ist die Spielgemeinschaft W98/Waspo Hannover, das erste Spiel findet am Samstag, den 09.April um 16,00 Uhr in Weiden statt und die Spiele zwei und drei werden am 16. und 17.April in Hannover ausgetragen. Die Niedersachsen haben als besser platzierte Mannschaft ein Heimspielrecht mehr in der Serie und können damit ein mögliches Entscheidungsspiel in eigenen Gewässern austragen. Der Sieger des Viertelfinales spielt weiter im Halbfinale, für den Verlierer ist die Saison mit dem 6. Platz beendet. „Wir haben Waspo drei Mal in der Vorbereitung geschlagen, auswärts unglücklich verloren und sind in Weiden ebenso unglücklich nicht über ein Remis hinaus gekommen. Die Chancen sind auf jeden Fall gegeben, für uns bleiben die Hannoveraner ein schlagbarer Gegner und wir werden alles geben um die Sensation perfekt zu machen“, meint der Weidener Centerverteidiger Stefan Kick. „Seit unserem Wiederbeginn im Herrenbereich konnten wir jede Saison besser abschließen als  davor, also statistisch gesehen wäre der Einzug ins Halbfinale die logische Konsequenz“, fügt Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller hinzu.

Duisburger SV 98 – SV Weiden 6:8 (1:2, 2:2, 0:2, 2:3)

DSV 98: Paul Constantin im Tor, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser (2 Treffer), Felix Grade, Raul Diakon (2), Tim Focke (1), Florian Sons, Michael Werner, Benjamin Pleiß, Lars Standke (1), Jan Janzen und Roland Golla. Trainer: Christian Koke, Betreuer Werner Quentmeier, Mannschaftsleiter Ralf Obschernikat

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Sven Luczak (2), Thomas Kick, Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (2), Florian Bronold (1), Alex Schäfer und Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Andreas Jahn (Weiden)


03.04.11

Duisburger SV verliert viertes Spiel gegen Weiden

Nun Kampf um den Klassenerhalt

von Susanne Becker

Am heutigen Samstag stieg das vierte Spiel der Best of Five Serie zwischen dem DSV 98 und dem SV Weiden. Vor vollem Haus im Schwimmstadion zu Duisburg gab es jedoch eine 6:8 Niederlage für den DSV, der damit die Serie mit 1:3 verloren geben musste und nun in der Hauptgruppe B in den Play downs um den Klassenerhalt kämpfen muss.

In einem wieder sehr knappen und durchaus spannenden Spiel bewiesen die 98'er, dass nur ein schmaler Grad die vorderen Plätze der B-Gruppe von den Mannschaften der A-Gruppe trennt.Dass man das vierte Spiel erzwingen konnte und in allen Spielen knappe Partien lieferte, freute heute Abend mehr, als eine Niederlage schmerzen kann.

Letztendlich wurde die Partie wohl wieder einmal durch eine recht mäßige Torausbeute gekennzeichnet. Das Fehlen von Daniel Grohs (verletzungsbedingt) und Jens Standke (studienbedingter Umzug) konnte zwar nach besten Möglichkeiten kompensiert werden, allerdings zeigen die Jungs seit einiger Zeit ein paar Fahrlässigkeiten im Angriff, zumindest wurden die erarbeiteten Chancen nicht immer ausreichend verwertet.

"Es war ein hartes, spannendes und ausgeglichenes Spiel zweier auf Augenhöhe stehender Mannschaften. Das Spiel wurde nach ständig wechselnden Führungen erst in der Schlussphase entschieden. Hier konnte sich Weiden dann mit zwei Toren absetzen und den Vorsprung nach Hause fahren." So der Kapitän der 98'er Mirco Schott

"Wir haben alles gegeben, leider hat es nicht gereicht", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Wir hatten die Chance, eine gute Saison mit dem Erreichen der Playoffs zu küren, doch Weiden hat einfach über die Serie hinweg effizienter gespielt. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht, aber jetzt geht es weiter. Gegen Neukölln wollen wir nun den Klassenverbleib vorzeitig perfekt machen."

"Es ist sehr schade, dass wir insgesamt in dieser Serie nie die sich uns bietenden Chancen ausreichend genutzt haben. Auch wenn wir heute und die Serie insgesamt  verloren haben, bin ich mit der Leistung meines Teams in großen Teilen zu frieden. Wir haben Weiden in allen vier Spielen bis zum Schluss gefordert. Allgemein waren wir aber in der Serie zu uneffektiv, um die Spiele für uns zu entscheiden. Mein Glückwunsch geht an Weiden, es waren tolle und spannende Spiele. In der Summe der Spiele haben die Weidener verdient gewonnen haben. Wir werden aus den Spielen gegen Weiden die richtigen Schlüsse ziehen und uns voll auf die nächsten Spiele gegen Neukölln konzentrieren. Nun heißt es, sich auf den weiteren Saisonverlauf zu konzentrieren und den Abstiegskampf möglichst frühzeitig zu beenden", meinte Christian Koke im Anschluss.

In der Tat, bereits am kommenden Samstag müssen sich die 98'er in Neukölln den Berlinern stellen. Keine leichte Aufgabe, denn in der Hauptrunde fuhr man auswärts bekanntlich keinen Sieg gegen die letztjährigen A-Gruppen-Vertreter ein.

Duisburger SV - SV Weiden  6:8 (2:1, 2:2, 0:2, 2:3)

Duisburger SV: Paul Constantin, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser (2), Felix Grade, Raul Diakon (2), Tim Focke (1), Florian Sons, Michael Werner, Benjamin Pleiß, Lars Standke (1), Jan Janzen, Roland Golla. Trainer: Christian Koke, Co-Trainer: Ralf Obschernikat, Betreuer: Werner Quentmeier


01.04.11

Viertes Spiel der Pre-Play-Offs 

Duisburg 98 zu Hause gegen SV Weiden

von Mirco Schott

Weiter ist es ernst und es bleibt spannend … vor allem, wenn der DSV 98 in der kommenden Saison in der Hauptrundengruppe A antreten möchte. Denn dazu muss der DSV 98 in der best-of-five Serie gegen den SV Weiden gewinnen. Auftakt zum Spiel ist morgen um 16 Uhr im heimischen Schwimmstadion. Dort findet dann das vierte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften statt.

Nach dem Sieg für den DSV 98 im ersten Spiel heimwärts gab es am letzten Wochenende jedoch gleich einen doppelten Rückschlag. Beide Spiele auswärts in Weiden wurden verloren und somit führt der SV Weiden nun mit 2:1 in der Serie. Jetzt möchte der DSV 98 natürlich ausgleichen und mit einem Heimsieg ein fünftes Spiel erzwingen. Von Druck oder Aufregung ist aber keine Spur ...

Wir haben bisher eine gute Saison und eine gute Serie gespielt“, so Trainer Christian Koke. „Jetzt haben wir die Chance einen weiteren Schritt zu erreichen. Jedoch war unsere Vorbereitung während der Woche durch Krankheit, Arbeit und Uni-Klausuren nicht optimal. SV Weiden ist klarer Favorit und sie haben definitiv den Druck gegen uns zu gewinnen. Nach wie vor ist Weiden in unseren Augen ein schlagbarer Gegner und wir wollen gewinnen. Wir gehen mit Spaß an die Sache, aber wir werden unsere Chance suchen! Wir freuen uns morgen auf ein volles Haus.

In der Tat wird morgen mit einem großen Zuschauerandrang gerechnet. Der DSV 98 erwartet ein volles Haus und will seine Mannschaft nach allen Kräften unterstützen.

Der DSV 98 will in kompletter Besetzung antreten, jedoch ist noch ein Fragezeichen bei Raul Diakon und Daniel Grohs, die unter der Woche krankheitsbedingt gefehlt haben. Sollte es zu einem fünften und entscheidenden Spiel kommen, findet dieses am Mittwoch, 06.04.2011 in Weiden. Sobald Informationen vorliegen, werden wir Sie informieren.


31.03.11

Gleich den ersten Matchball nutzen

SV Weiden sucht Entscheidung in Duisburg

(prg)  Die Weichen auf den Gesamtsieg in der Pre-Play-Off Serie gegen den Dusiburger SV98 wurden bereits am vergangenen Wochenende gestellt. Der SV Weiden führt nach einer Niederlage in Duisburg und zwei überzeugenden Siegen in Weiden mit 2:1 Spielen in der best-of-five Serie und bekommt jetzt zwei Matchbälle um den Einzug in das Play-Off-Viertelfinale der deutschen Wasserball-Liga. Die erste Chance, die Relegation-Serie mit einem Sieg zu beenden möchten die Oberpfälzer am Samstag ab 16,00 Uhr im Wedauer Schwimmstadion wahrnehmen, sollte diese Begegnung dennoch mit einem Sieg der Duisburger enden, müsste ein Entscheidungsspiel am Mittwoch den 6.April in Weiden gespielt werden.

"Ein Spiel mehr vor eigener Kulisse wäre sicherlich reizvoll, doch der Preis ist zu hoch um zu spekulieren. Wir werden alles geben, um in Duisburg die Serie zu beenden", erkennt der Routinier Alex Schäfer.

"Für die 98er ist es eine ganz neue Situation, sie müssen gewinnen, während wir noch eine Chance in Weiden bekämen. Auch für uns ist das Spiel am Samstag nicht zu vergleichen mit der Begegnung unter der Woche, als wir verloren haben. Ich hoffe, wir werden komplett nach Duisburg reisen und unser ganzes Potenzial ausspielen können, dann werden wir gewinnen können. Wir werden auch nicht vergessen, wie schwer es war, sie in Weiden zu schlagen, also wir rechnen auch mit keinen Überraschungen am Samstag. Volle Konzentration, es zählt nur das Spiel", erklärt Trainer Luczak kämpferisch.

Ob in der Tat alle Spieler zur Verfügung stehen, ist abzuwarten. Center Serkan Dogdu erkrankte Anfang der Woche, ist jedoch auf dem Weg der Besserung. Sein Einsatz entscheidet sich am Freitag im Training oder spätestens kurz vor der Abreise. Die Weidener nutzten die Trainingswoche, um konkrete Spielzüge für das Samstagspiel einzustudieren und sich noch besser auf den Gegner einzustellen. Sie hoffen, das Spiel schnellstmöglich unter Kontrolle zu bekommen und aus der bereits gezeigten sehr guten konditionellen Verfassung Kapital schlagen zu können. Je länger es im Spiel dauert, den Gegner im Schach halten zu können, desto größer werden die Chancen auf einen Weidener Sieg. Es dürfte nicht nur die körperliche, sonder auch die psychische Belastung in diesem Spiel eine sehr große Rolle spielen.

Die Vorzeichen stehen für die Max-Reger-Städter ganz gut, doch sie wissen, was sie in Duisburg erwartet. Die Anhänger des DSV98 reisen nicht nur deutschlandsweit mit dem Team, sie stehen immer zahlreich und laut hinter ihrer Mannschaft im Schwimmstadion und putschen sie richtig hoch. Mit einem interessanten Rahmenprogramm wird jedes Wasserballspiel in Duisburg zu einem sehenswerten Event. Die Weidener spielen nach eigenen Angaben gerne im Schwimmstadion und bescheinigen den heimischen Fans Sportgeist und Fairness.

Die Mannschaft für Duisburg: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu(?), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner


31.03.11

SV Cannstatt unter Zugzwang

Viertes Spiel in Würzburg

von Uwe Umbach

Vor dem vierten Spiel in der „Best-of-Five“-Serie der Relegation gegen den SV Würzburg 05 (Inselbad Untertürkheim, Samstag 18.00 Uhr) steht der SV Cannstatt mit dem Rücken zur Wand. Gewinnen die Würzburger sind sie „durch“ und können für das Meisterschafts-Viertelfinale planen. Der SV Cannstatt müsste in das Play-Down um den Abstieg.

Klar stehen wir unter Druck“, bekennt SVC-Trainer Andras Feher. „Aber wir wollen den Druck nicht zu hoch kochen“, versucht er gleich im nächsten Satz wieder den Dampf aus dem Kessel zu nehmen. „Wir werden am Samstag einfach mal spielen und schauen, wie es ausgeht“, ergänzt er betont distanziert. Kampflos wollen die Cannstatter das Feld nicht räumen. Unter der Woche wurde nochmals an der Taktik gefeilt. „Wir werden versuchen, nochmals ein bisschen zu variieren“, erklärt der Ungar. Außerdem hofft er, dass seine Angreifer diesmal besser treffen als am vergangenen Sonntag. Da hatten die Cannstatter ausgesprochenes Schusspech. Innenpfosten, Querlatte - die Cannstatter zielten immer knapp daneben. Wenigstens hofft Feher, im Heimspiel wieder seine beste Mannschaft aufbieten zu können.


31.03.11

SSV Esslingen: Erstes "Endspiel" in Potsdam

SSVE muss gewinnen / Angespannte Personalsituation

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen reist am kommenden Samstag mit einem 1:2-Rückstand nach drei Spielen zum vierten Qualifikationsduell nach Potsdam. Anpfiff im Bad am Brauhausberg ist um 17 Uhr.

Es ist genau die Situation eingetreten, die der SSVE unbedingt vermeiden wollte und wonach es nach dem ersten gewonnenen Spiel in Potsdam auch gar nicht aussah: beim vierten Qualifikationsspiel der Best-of-Five-Serie hat der OSC Potsdam vor heimischem Publikum nun einen Matchball. Mit einem Sieg würden sich die Ostdeutschen für die PlayOffs qualifizieren und darüber hinaus in der nächsten Saison den Platz des SSVE in der Gruppe A einnehmen. Die Esslinger wiederum müssten in den PlayDowns den Abstieg verhindern und für die kommende Saison den Gang in die B-Gruppe antreten. Nun könnte man natürlich sagen, nachdem die Esslinger Wasserballer in Potsdam siegreich waren und die Potsdamer sogar zweimal in der Fremde gewonnen haben, ist nun wieder der SSVE am Zug. Doch da alle Spiele mit nur einem Tor Unterschied entschieden worden sind und es zusammengezählt nach drei Partien 24:23 für Potsdam steht, ist eine solche Gesetzmäßigkeit nur von theoretischer Natur. Eines jedoch ist sicher: an Dramatik ist das Duell nicht mehr zu überbieten.

Allerdings kommen für die Esslinger, außer dass sie unter Zugzwang stehen und die Partie gewinnen müssen, nun auch noch personelle Probleme hinzu: Centerspieler Michael Müller ist nach seinem Ausschluss mit Ersatz im dritten Spiel für das vierte Spiel gesperrt, Robert Berghoff befindet sich im Rahmen seines Studiums die ganze Woche in Madrid und zu allem Übel hat es auch noch Robert Roth erwischt. Der Kapitän der Esslinger liegt krank im Bett. Die Mannschaft muss also noch enger zusammenrücken, eine Trotzreaktion zeigen und sich von den widrigen Umständen nicht verrückt machen lassen. SSVE-Trainer Davorin Golubic muss aufgrund des Ausfalls des Centerspielers taktisch umbauen und arbeitet die ganze Woche mit der Mannschaft an der veränderte Spielweise, um das fünfte Spiel (Mittwoch, 19 Uhr, Inselbad Untertürkheim) doch noch zu erzwingen: „Das wird das bis dato schwerste Spiel, da Potsdam jetzt die große Chance vor Augen hat. Wir haben mit vielen Problemen zu kämpfen, allen voran natürlich die Sperre von Michael Müller. Ich habe dennoch die Hoffnung, dass wir ein fünftes Spiel bei uns erreichen können. Dazu müssen wir kämpfen und ich erwarte von meinen Jungs, dass sie mit Herz, Wille und Kopf in Potsdam ins Becken steigen“.


28.03.11

SSV Esslingen - Potsdam: 1:2 – eine Zwischenbilanz

Statistik spricht eine deutliche Sprache / Knappe Ergebnisse

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen konnte den Vorteil des ersten gewonnenen Spiels nicht nutzen und verlor die beiden Qualifikationsheimspiele gegen den OSC Potsdam jeweils knapp mit einem Tor. Am Samstag gab es ein 9:10 (3:4, 2:3, 2:2, 2:1) und am Sonntag ein 6:7 (4:1, 1:1, 0:3, 1:2).

Nun, Statistik kann einerseits sehr nützlich sein, anderseits kennt man aber auch die ihr innewohnenden Gefahren. An dieser Stelle sollen anhand von Zahlen lediglich Tatsachen ohne Wertung wiedergegeben und anschließend einige Fragen aufgeworfen werden.

In der Qualifikationsserie zwischen dem SSV Esslingen und dem OSC Potsdam sind nun drei von fünf möglichen Spielen absolviert. Potsdam führt mit 2:1. Zählt man die Tore der drei Aufeinandertreffen zusammen, so ergibt sich ein äußerst knappes 24:23 für Potsdam, alle Spiele endeten mit dem denkbar knappsten Vorsprung von einem Tor. Man könnte also, und diese Interpretation sei erlaubt, von einem Duell auf Augenhöhe sprechen. Könnte man.

Doch weiter im Zahlendschungel und nach den Gemeinsamkeiten nun zu den gravierenden Unterschieden: Während der OSC Potsdam in den drei zurückliegenden Partien 12 Zeitstrafen hinnehmen musste, verhängten die Unparteiischen gegen den SSV Esslingen insgesamt 27 Zeitstrafen, darunter auch noch gleich vier Strafwürfe. Ein krasses Ungleichgewicht. Keine offizielle Statistik wird über die im Wasserballsport so bedeutsamen Stürmerfouls geführt, doch eine persönlich geführte Statistik zeigt hier ein ähnliches Verhältnis zu Ungunsten des SSV Esslingen wie bei den Hinausstellungen, sprich: der SSVE musste im Vergleich mit Gegner OSC Potsdam mehr als doppelt so viele Stürmerfouls hinnehmen und kassierte so entscheidende Gegentore in Kontersituationen.

Nun aber zu den spannenden Fragen, die diese Statistiken aufwerfen. Was steckt dahinter? Spielt der SSVE so viel mehr mit unfairen Mitteln? Stellen sich die Spieler des SSVE im Vergleich mit den Potsdamern so eklatant ungeschickter an, dass ein solch ungleiches Verhältnis bei den Zeitstrafen gerechtfertigt ist? Ist das einfach nur Zufall?

Nun aber die Frage, mit der an dieser Stelle zu rechnen ist und die nach den beiden Partien vom Wochenende unter den zahlreichen und lautstarken Zuschauern heiss diskutiert wurde: wird der SSV Esslingen verpfiffen bzw. wird der OSC Potsdam bevorzugt? Doch die gestellte Frage wirft gleich eine weitere Frage auf: Warum? Welchen Sinn ergibt es, eine Mannschaft zu benachteiligen oder die andere zu bevorzugen?

Wie bereits eingangs angekündigt wurden hier Zahlen genannt und Fragen aufgeworfen. Eine Beantwortung der Fragen ist leider nicht möglich.

Zu den Spielen: am Samstag begann die Partie mit einem torreichen ersten Viertel, in dem die Esslinger Wasserballer fünf Sekunden vor Ende das 3:4 hinnehmen mussten. Im zweiten Abschnitt kassierten die Esslinger nach einer Minute den fünften Gegentreffer und während der SSVE nach bereits zwölf Spielminuten noch nicht einmal in den Genuss eines Überzahlspiels kam, hiess es nach der dritten Hinausstellung zu Lasten der Gastgeber 3:6. In dieser Phase hielten die Treffer von Matthias Thoma und Robert Roth die Hausherren im Spiel, doch die Potsdamer nutzten ein weiteres Überzahlspiel zum 5:7-Halbzeitstand. Gleich im ersten Angriff der zweiten Halbzeit erzielten die Gäste zwar das 5:8, doch der SSVE nutzte zwei Überzahlspiele in Folge durch Treffer von Hannes Rothfuß und Mike Troll zum 7:8-Anschluss. Noch einmal sei an dieser Stelle ein wenig Statistik erlaubt: beim Stande von 7:8 waren 18 Minuten gespielt. Bis zur vorletzten (31.) Spielminute bekam der SSVE keine einzige Überzahlchance zugesprochen, sie selbst kassierten in dieser entscheidenden Phase dagegen gleich fünf Zeitstrafen. Bemerkenswert und herauszuheben ist der aufopferungsvolle Kampfeswille der jungen Esslinger Mannschaft trotz der widrigen Umstände. Zwar konnte Potsdam aufgrund der sich bietenden Chancen zwischenzeitlich auf 7:10 davonziehen, doch Tim Hornuf traf aus der Centerposition heraus zum 8:10. Eineinhalb Minuten vor Ende herrschte schließlich völliges Chaos im Untertürkheimer Inselbad, die Unparteiischen hatten jegliche Übersicht verloren. Robert Roth erkämpft sich im Mittelfeld eine Hinausstellung seines Gegenspielers. Als er zum Ball möchte, um den Freiwurf auszuführen, wird er von einem weiteren Gegenspieler daran gehindert, was eigentlich eine weitere Hinausstellung bedeuten würde, jedoch entscheidet das Schiedsrichtergespann zum Entsetzen der Zuschauer auf Stürmerfoul. Die Zeitnehmerin und die Protokollführerin unterbrechen daraufhin das Spiel, da der Schiedsrichter bei der Hinausstellung die Nummer 7 angezeigt hatte, aber keiner das Wasser verlassen hatte. Nach längeren Diskussionen wird festgestellt, dass es nicht die Nummer 7 von Potsdam war, sondern Kapitän Jacob Drachenberg mit der Nummer 6. Der Hinweis des Protokolls, dass dieser Spieler das Spielfeld aber gar nicht verlassen habe, wird von den Unparteiischen übergangen. Die Folge eines solchen Nichtverlassens nach Ausschluss hätte zumindest einen weiteren Ausschluss des Spielers zur Folge gehabt sowie Ballbesitz für Esslingen, unter Umständen sogar einen Strafwurf für den SSVE. Eineinhalb Minuten vor Schluss wurde dem SSVE also die Chance genommen, auf ein Tor heranzukommen. Dies gelang dann erst 50 Sekunden vor Schluss durch einen Treffer von Hannes Rothfuß zum 9:10. Doch dieses Ergebnis stand auch nach dem Schlusspfiff auf der Anzeigetafel.

Am Sonntag startete der SSVE furios und liess sich auch nicht davon beirren, dass sie nach nur einer Minute Spielzeit nach einer Hinausstellung und eines Strafwurfes mit 0:1 in Rückstand lagen. Matthias Thoma, Mike Troll und zweimal Miro Tadin sorgten für eine scheinbar beruhigende 4:1-Führung. Beim Stande von 4:2 im zweiten Viertel dann nach zwölf Spielminuten wohl eine der spielentscheidenden Situationen: im eigenen Angriff wird eine Aktion von Centerspieler Michael Müller als Stürmerfoul bewertet, in der folgenden Umkehrbewegung entscheiden die Unparteiischen auf Ausschluss des Esslingers. Natürlich verärgert, ob nun über die Entscheidung oder vielmehr über sich selbst bzw. die vertane Chance, schlägt der 26jährige leicht mit der Hand auf die Wasseroberfläche. Dies wird von einem der Unparteiischen als Missachtung seiner Entscheidung ausgelegt, weshalb er ihn für den Rest des Spieles ausschließt. Doch damit nicht genug. Ein solcher Ausschluss mit Ersatz hat eine weitere Sperre für das nächste Spiel zur Folge, sprich: Michael Müller ist für das „Endspiel“ in Potsdam nicht einsatzberechtigt. An dieser Stelle seien noch einmal zwei Fragen erlaubt: „Muss ein souveräner und selbstbewusster Schiedsrichter, eine solche Aktion als Missachtung auslegen? Und warum sagt man, dass Emotionen zum Sport gehören, ja, ihn sogar erst zu dem machen, was er ist, und unterdrückt dann diese Emotionen auf härteste Weise?" Wohlgemerkt, es handelte sich nicht um ein Spritzen gegen den Schiedsrichter oder gar um eine Beleidigung. Und noch eine weitere Anmerkung: es war das erste Mal in dieser Partie, dass Michael Müller mit einer Entscheidung der Unparteiischen haderte.

Zwar konnte Matthias Thoma noch das 5:2 für den SSVE erzielen, doch in der Folgezeit machte sich das Fehlen des erfahrenen und starken Centerspielers bemerkbar. Das dritte Viertel verloren die Esslinger mit 0:3, darunter ein Tor in Überzahl sowie ein Strafwurf zugunsten der Ostdeutschen. Müßig zu erwähnen, dass der SSVE im gesamten dritten Viertel kein einziges Überzahlspiel zugesprochen bekam. Natürlich war es auch das Esslinger Team, dass in dieser Phase seine Linie verlor, unsaubere Zuspiele und Unkonzentriertheiten führten zu vermeidbaren Ballverlusten. Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft, Frust und Zweifel lähmten das Esslinger Spiel. Potsdam nutzte die sich bietende Chance und traf zwei weitere Male in Überzahl zum vorentscheidenden 5:7. Zwar konnte Robert Roth noch einmal den Anschlusstreffer erzielen, doch in den verbleibenden etwas mehr als drei Minuten sollte der Ausgleichstreffer trotz unbändigem Willen bis zum Schluss nicht mehr gelingen. Dabei wäre das Erreichen der Verlängerung mehr als verdient gewesen.

Ein sichtlich mitgenommener SSVE-Trainer Davorin Golubic rang nach Erklärungen: „Mir fehlen die Worte, ich kann das nicht glauben. Das müssen wir erst einmal verdauen. Nach der Hinausstellung von Michael Müller hatten wir große Probleme. Wir haben in beiden Spielen am Wochenende super gekämpft, wirklich ein großes Lob an die Mannschaft. Und deshalb ist es auch jetzt noch nicht zu Ende, auch wenn es am Samstag in Potsdam sehr schwer werden wird.“ Gemeint ist damit die vierte Partie der Best-of-Five-Serie in Potsdam am kommenden Samstag um 17 Uhr im Brauhausbergbad.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor am Samstag / 0 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (3/0), Matthias Thoma (1/2), Valentin Finkes, Mike Troll (2/1), Robert Roth (2/1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (0/2) und Marco Watzlawik (Torwart, beide Spiele 1. - 32. Minute).


27.03.11

Weiden erzwingt mit Doppelschlag Matchball in Duisburg

Moral und Kondition entscheiden

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt konnte seine gute Ausgangssituation in der Relegation der Wasserball-Bundesliga nicht weiter nutzen. In den Spielen zwei und drei der „Best-of-Five“-Serie gegen den SV Würzburg 05 unterlagen die Cannstatter am Samstag knapp mit 7:9 (1:1, 2:3, 2:2, 2:3). Noch enger war das dritte Spiel am Sonntag, das mit 5:6 (1:1, 1:3, 2:2, 1:0) aus Cannstatter Sicht verloren ging. Die Franken haben nun am kommenden Samstag im Untertürkheimer Inselbad „Matchball“ und könnten mit einem weiteren Sieg den Verbleib in der A-Gruppe sichern, während der SV Cannstatt in diesem Fall in das Play-Down müsste.

Das Würzburger Wolfgang-Adami-Bad oberhalb der alten Bischofsstadt präsentierte sich den Gästen aus Schwaben einmal mehr als uneinnehmbare Festung. Zweimal binnen 24 Stunden zog der SV Cannstatt dort den Kürzeren. Der SV Cannstatt konnte in Würzburg nicht an den Erfolg im Mittwoch-Spiel im Untertürkheimer Inselbad anknüpfen. Insbesondere im Spiel nach vorn hatten die Cannstatter Angreifer nicht immer das nötige Schussglück. Dabei nehmen die SVC-Nachwuchsspieler immer wichtigere Positionen ein. Zwei Drittel der Cannstatter Treffer im zweiten Spiel wurden von A-Jugendlichen erzielt.

Denkbar knapp scheiterten die Cannstatter im dritten Spiel der Serie. Nach 4:6 Rückstand vor dem Schlussviertel gelang noch der 5:6 Anschlusstreffer. Aber in der Folge hatten die Cannstatter bei zwei Überzahlsituationen zwar den Ausgleich auf der Hand, aber hintereinander scheiterten Peter Ambrus, Steffen Dierolf und Milosav Aleksic freistehend aus zwei Metern. „Es ist ärgerlich, dass ausgerechnet die erfahrenen Spieler diese Chancen vergeben“, war SVC-Coach Andras Feher enttäuscht. Der Ausgleich hätte die Cannstatter zumindest in die Verlängerung gerettet. Das Sahnestück des SVC-Spiels war einmal mehr die Abwehr. „In Würzburg nur sechs Tore zu bekommen ist hervorragend“, lobte Cannstatts Trainer Andras Feher. Aber im Angriff wurden die wenigen Chancen zu leichtfertig vergeben. Pech, dass ausgerechnet der dreifache Torschütze des Vortags, Hannes Glaser, in der dritten Partie bereits im zweiten Viertel nach drei Fehlern ausscheiden musste.

Wir hatten aber insgesamt zu viele Fehlschüsse“, legte der Ungar den Finger in die Wunde, „das können wir eigentlich besser.“ Doch trotz des 2:1 Rückstands nach drei Spielen will Feher die Flinte nicht ins Korn werfen. „Ich bin weiter optimistisch und am Wochenende haben wir zuhause die Chance wieder auszugleichen.

Torschützen SVC: Spiel 2 – Hannes Glaser (3), Nenad Stojcic, Milosav Aleksic (je 2), Jovan Radojevic, Marvin Thran; Spiel 3 – Peter Ambrus (2), Hannes Glaser, Nenad Stojcic, Timo van der Bosch.


27.03.11

Weiden erzwingt mit Doppelschlag Matchball in Duisburg

Moral und Kondition entscheiden

(prg) Die Weidenener Wasserballer haben es geschafft, mit zwei Siegen in der Weidener Thermenwelt das Ruder in der Qualifikation herumzureißen und gehen mit 2:1 in Spielen in der best-of-five Serie der DWL-Relegation in Front. Bereits am kommenden Samstag reisen die Oberpfälzer mit dem ersten Matchball im Gepäck nach Duisburg.

Zwei sehr spannende, sehr interessante und sportlich faire Spiele konnten die zahlreichen Zuschauer am Wochenende in der Therme erleben. In beiden Spielen schenkten sich die Kontrahenten nichts und zeigten eine kämpferische Leistung auf sehr hohem Niveau. Sowohl am Samstag Abend, als auch am Sonntag überzeugten die Hausherren mit einer unglaublichen Moral und einer sehr guten konditionellen Verfassung. Am Samstag siegten die SV-ler nach einem zwischenzeitlichen 2:4 Rückstand doch noch 9:6 und am Sonntag gelang eine Aufholjagd nach einem frühen 0:2 Rückstand, um am Ende deutlich mit 10:6 zu siegen. Die Thermenwelt tobte am Wochenende gänzlich, die mitgereisten Duisburger Fans forderten die Anhänger der Weidener heraus, woraus eine fantastische Kulisse entstand. Die Weidener sprachen von den schönsten Spielen in der Thermenwelt, die sie je erlebt haben und bedankten sich bei den trauen Fans, die auch am Sonntag Vormittag den Weg in die Therme fanden.

Es war fantastisch, wie die Fans uns geputscht haben, wir haben mit ihnen richtig Wind in die Segel bekommen, konnten uns jeweils im dritten Viertel absetzten, weil wir wie in einem Rausch marschierten. Eine Kulisse, von der ein Sportler träumt, vielen Dank an alle“, so der begeisterte Kapitän Thomas Aigner.

Die Erfahrung aus Duisburg trug offensichtlich Früchte in Weiden, die Max-Reger-Städter waren gut eingestellt, kontrollierten die Angriffe der Westdeutschen und bauten daraus solide Aktionen, auch wenn sie sich anfangs noch schwer im Abschluss taten. Serkan Dogdu war der Schütze des ersten Tores des Wochenendes, nachdem er erst in der fünften Spielminute den selbst erarbeiteten Strafwurf verwandelte. Es ging heiß hin und her, ein Kraftakt vom Beginn an war zu beobachten. Nach einem packenden Viertel gingen die Teams mit 1:1 zur ersten Pause. Im zweiten Viertel ging es auch so weiter, doch diesmal waren die Gäste die glücklicheren, sie gewannen den Abschnitt mit 2:1 und gingen hoffnungsvoll mit einer 3:2 Führung in die Halbzeit. Direkt nach der Pause kassierten die Hausherren sogar noch das 2:4, ehe die benannte Glanzphase ins Spiel der Weidener einkehrte. „Spieler des Tages“ Thomas Kick drehte richtig auf und eröffnete mit seinem Treffer die Fünfer-Serie der Weidener. Es folgten Treffer von Thomas Aigner, nochmals Thomas Kick, Strafwurftor von Kick und Fernwurf des Engländer Sean King und es stand 7:4. Daniel Grohs verkürzte noch auf 7:5, bevor die letzte Viertelpause kam. Sean King traf gleich im ersten Angriff des Schlussviertels und brachte damit seinen SV auf die Siegesstrasse. Kontrolliert und ruhig spielten die Oberpfälzer die Partie zu Ende und gingen mit einem verdienten 9:6 Sieg aus dem Becken.

Wieder die Kräfte bündeln und aus den Fehlern von Samstag lernen, das wünschten sich die Akteure, wie auch die Zuschauer. Die Leistung der letzten beiden Viertel vom Samstag von Beginn an bringen, war der Tenor direkt vor der Sonntagsbegegnung. Doch nach zwei schweren Abstimmungsfehlern während der gegnerischen Konterangriffe gingen die Gäste schon in der zweiten Spielminute mit 2:0 in Führung. Serkan Dogdu verkürzte kurze Zeit später und wurde im Gegenangriff des Wassers verwiesen. Unterzahl, Tor von Tim Focke und 1:3 auf der Anzeigetafel waren die Folgen. Thomas Kick verkürzte mit seinem Strafwurf kurz vor der ersten Pause auf 2:3. Diesmal begann schon im zweiten Viertel der Weidener Dampfzug zu rollen, mit einem Dreierpack von King, Luczak und wieder King gingen die Hausherren kurzfristig mit 5:3 in Führung, doch Lars Standke schaffte mit einem Glückstreffer den wiederholten 5:4 Anschluss vor der Halbzeit. Direkt nach der Pause traf Tom Krauser für die Gäste zum 5:5 Gleichstand, doch der Weidener Routinier, der später zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, sorgte mit seinem Doppelpack nicht nur für die 7:5 Führung zur letzten Pause, sondern auch für Begeisterung der lautstarken SV-Fans. Genau wie am Vortag traf Sean King im ersten Angriff des Schlussviertels vorentscheidend zum 8:5 Zwischenstand. In dieser Phase des Spiels machte sich Müdigkeit auf Seitens der Gäste bemerkbar, sie agierten nicht mehr so euphorisch und brachten kaum einen gefährlichen Angriff zustande. Tim Focke traf noch zum 8:6, bevor Schäfer und Dogdu den Sack zumachten und ihren SV mit 10:6 Sieg feiern ließen.

Das vierte Spiel der best of 5-Serie findet am kommenden Samstag in Duisburg statt. Die Weidener wollen gleich den ersten Matchball nutzen und die Beckenreservierung in der Thermenwelt am darauffolgenden Mittwoch rückgängig machen. „Wir sind jetzt in Front, während die Duisburger mit dem Rücken zur Wand stehen. Jetzt müssen sie gewinnen, sonst ist für sie die Serie vorbei, das ist eine ganz andere Situation als am letzten Mittwoch. Wir hoffen, alle an Bord zu haben und mit einer konzentrierten Leistung den Sack in Duisburg zumachen zu können. Doch wir haben es in Weiden gesehen, wie hartnäckig die Duisburger Sportler sind, wir müssen eine Topleistung bringen, wenn wir gewinnen wollen. Sehr erfreulich ist aus meiner Sicht die konditionelle Verfassung des Teams und die tolle Moral, mit der wir optimistisch in den Ruhrpott reisen können“, so die Aussage des Weidener Trainers am Sonntag.

Spiel am Samstag: SV Weiden – Duisburger SV 98 9:6 (1:1, 1:2, 5:2, 2:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick (4), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Alex Schäfer, Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Duisburger SV 98: Paul Constantin im Tor, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser, Felix Grade (1), Raul Diakon, Tim Focke (2), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standke (1), Jan Janzen und Roland Golla. Trainer Christian Koke, Betreuer Werner Quentmeier, Mannschaftsleiter Peter Bilstein

„Spieler des Tages“: Thomas Kick (SV Weiden)

Spiel am Sonntag: SV Weiden – Duisburger SV 98 10:6 (2:3, 3:1, 2:1, 3:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (3), Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3), Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

Duisburger SV98: Paul Constantin im Tor, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser (1), Felix Grade (1), Raul Diakon, Tim Focke (2), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke (1), Jan Janzen und Roland Golla. Trainer Christian Koke, Betreuer Werner Quentmeier, Mannschaftsleiter Peter Bilstein

„Spieler des Tages“: Alex Schäfer (SV Weiden)


25.03.11

Top oder Flop – Weiden muss am Wochenende siegen

Nach Niederlage in Duisburg steht der SVW unter Druck

(prg) Eigentlich wollten sie diese Situation tunlichst vermeiden, jetzt, wo sie eingetreten ist, lassen sie die Köpfe aber nicht hängen. Nach der 6:7-Auftaktniederlage beim Duisburger SV 98 in der „Best-Of-Five“-Serie der Pre-Play-Offs in der 1. Deutschen Wasserball-Liga haben die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am Samstag (18 Uhr) und Sonntag (11 Uhr) gleich zwei Mal Heimrecht und müssen nun siegen.

Uns war klar, dass das Spiel in Duisburg kein Selbstläufer wird, dafür haben die 98er in der Saison zu erfolgreich gespielt. Nun müssen wir aber alles daran setzen, um die Serie mit zwei Heimsiegen wieder an uns zu reißen“, sagt Betreuer Bernhard Müller. Mindestens nötig ist freilich ein Sieg ohne diesen die Weidener direkt mit 0:3-Siegen aus der Serie und in die Play-Downs fallen würden. Dieser GAU soll vermieden werden.

Weidens Coach Irek Luczak kann nun endlich auch wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und hat somit mehr Varianten als beim Auftaktspiel in Duisburg, als er wegen diverser Verhinderungen nur auf zehn Spieler zurückgreifen konnte. Doch auch der DSV98 kann mit Tim Focke und Sven Wies wieder auf zwei zuletzt gesperrte Akteure zurückgreifen.

Sehr viel ändern will Luczak bis zum richtungsweisenden Wochenende nicht: „In zwei Tagen zwischen den Spielen kann man nichts Neues erfinden, da ist mir die Regeneration wichtiger. Nach der Analyse des Spiels in Duisburg wissen wir mehr über den Gegner und werden versuchen uns besser einzustellen. Wichtig wird sein, dass wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen und die Fehler minimieren, dann können und werden wir auch siegreich sein.

Die Duisburger Fans haben bereits angekündigt mit großem Aufgebot in die Oberpfalz zu reisen, die Weidener hoffen zugleich auf eigene Zuschauer, um eine richtige Heimspielatmosphäre in der Thermenwelt erleben zu können. Die Anhänger des DSV98 standen schon im Duisburger Schwimmstadion am Mittwoch lautstark auf Seite ihrer Mannschaft und trugen entscheidend dazu bei, zusätzliche Kräfte der ohnehin hoch motivierten 98-ern freizusetzen. „Wir hoffen, unsere Fans sind lauter und würden uns sehr freuen, wenn wir sowohl am Samstag als auch am Sonntag volles Haus bekommen würden, sonst haben die Duisburger ein Heimspiel“, hört man von den SV-Verantwortlichen.

Die Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner


25.03.11

Schwere Spiele erwartet

SV Cannstatt zweimal in Würzburg

von Uwe Umbach

Schafft der SV Cannstatt weitere Schritte in Richtung Viertelfinal-Play-Off Gruppe A der Wasserball-Bundesliga? Der 12:7 Heimerfolg im ersten Spiel der „Best-of-Five“-Serie beschert den Cannstattern zumindest die bestmögliche Ausgangsposition. Aber „entschieden ist noch gar nichts“, wie SVC-Coach Andras Feher nach dem Abpfiff im Inselbad anmerkte. Jetzt ist Würzburg am Zug und wird versuchen, in den Heimspielen am Samstag (16.30 Uhr) und Sonntag (14.00 Uhr) im Wolfgang-Adami-Bad den Spieß umzudrehen.

Der SVC ist gewarnt. Das Würzburger Hallenbad, das oberhalb der Stadt thront, gilt als Festung. Dort muss die junge Cannstatter Mannschaft erst noch bestehen. „Wir können das Ganze ruhig angehen“, glaubt Feher, der allerdings mit „zwei ganz schweren Auswärtsspielen“ rechnet. „Würzburg wird mit dem Publikum im Rücken deutlich aggressiver spielen“, erwartet der Ungar. Wenigstens kann er am Wochenende mit einer Ausnahme auf die siegreiche Mannschaft vom Mittwoch zurückgreifen. Feher: „Steffen Dierolf wird am Wochenende vermutlich nicht dabei sein können.


24.03.11

SSV Esslingen möchte weiter siegen

Zweites und drittes Qualifikationsduell mit Potsdam

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen könnte bereits am Wochenende die Qualifikation für die PlayOffs sowie den Verbleib in der Gruppe A und damit das selbstgesteckte Saisonziel erreichen. Angepfiffen werden die Partien gegen den OSC Potsdam am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 17.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Mit dem Sieg in Potsdam haben wir die erste Stufe der Treppe erklommen“, beschreibt SSVE-Trainer Davorin Golubic bildlich die Situation, „aber wir müssen noch zwei weitere Stufen schaffen, um oben anzukommen.“ In der Best-of-Five-Serie zwischen dem SSV Esslingen und dem OSC Potsdam führt der SSVE durch den 8:7-Auswärtserfolg mit 1:0.

Nach den ersten Spielen in den vier Qualifikationsduellen steht der SSVE als einziger Sieger der Mannschaften aus der Gruppe A da. So verlor der SV Würzburg gegen den SV Cannstatt, der SV Weiden gegen Duisburg 98 und Bayer Uerdingen gegen die WU Magdeburg. Bis auf den OSC Potsdam feierten die Teams der B-Gruppe also Heimsiege.

Esslingen ist also im Vorteil, allerdings werden die Spiele am Wochenende definitiv kein Selbstläufer für die Esslinger Wasserballer werden. Das Spiel in Potsdam war äußerst knapp und der SSVE zeigte seine wohl beste Saisonleistung. Die Spieler müssen sich erneut an diese Leistungsgrenze bringen, um gegen die Ostdeutschen bestehen zu können. Erinnert sei außerdem an die vergangene Saison: auch damals gewann der SSVE die erste Qualifikationspartie gegen Krefeld und verlor dann zuhause sang- und klanglos das zweite Duell. Am Ende holten sich die Esslinger zwar im vierten Spiel den geforderten dritten Sieg, doch auch diese Partie wurde erst in der Verlängerung entschieden.

Daher sind die Warnungen von Davorin Golubic nur allzu verständlich: „In Potsdam war es ein sehr schweres Spiel, aber wir haben mit Herz und Kopf gespielt. Auch zuhause werden wir genauso kämpfen und unser Spiel durchsetzen müssen. Bis zu unserem Ziel ist es noch ein weiter Weg. Unser Gegner hat nun nichts mehr zu verlieren und wird entsprechend motiviert anreisen. Aufgegeben haben die sich noch lange nicht“, erwartet der Esslinger Coach einen heißen Tanz im Untertürkheimer Inselbad.


24.03.11

0:1-Rückstand in der Relegation

Dezimierte Weidener verlieren in Duisburg

(prg) In der ersten Partie der best-of-five Serie in der Relegationsrunde der Deutschen Wasserball-Liga verlor die Mannschaft des Schwimmvereines Weiden beim Duisburger Schwimmverein 98 mit 6:7 Toren und setzt sich bereits vor den nächsten zwei Spielen in Weiden mächtig unter Druck. Wollen die Max-Reger-Städter den 98ern keinen Matchball am 2. April in Duisburg liefern, müssen sie jetzt beide Spiele am kommenden Wochenende in der Thermenwelt gewinnen.

Die Oberpfälzer mussten sich nach einer hart umkämpften und sehr ausgeglichenen Partie den hoch motivierten Gastgebern geschlagen geben, doch sie lieferten eine sehr starke kämpferische Leistung und bestanden mit einem nur zehnköpfigen Aufgebot die kraftraubende Partie körperlich ganz gut. Die Weidener mussten aufgrund verschiedener Ausfälle auf wichtige Akteure verzichten, zudem reisten Thomas Kick und Sven Luczak angeschlagen mit nach Duisburg. Die starke und kraftraubende Verteidigungsarbeit kostete viel Kraft, die schließlich in den Angriffen der Weidener die Durchschlagskraft vermissen ließ. Allein die abgewehrten Unterzahlspiele (acht von acht) beweisen eine solide Verteidigungsarbeit doch auch die blieben nicht ohne Wirkung. Während die Gäste unter starker Foulbelastung mit viel Kraft und Mühe die Angriffe abwehren konnten, glückten den Gastgebern einige Treffer, die unter der Rubrik Glücktreffer eingeordnet werden könnten. Auf der anderen Seite erarbeiteten sich die Luczak-Schützlinge nur wenige Chancen und nutzen sie zu selten, um ihre Favoritenrolle bestätigen zu können. Somit entstand ein sehr spannendes Spiel auf einem sehr hohen kämpferischen Niveau, das jedoch den letzten Spielwitz und sehenswerte spielerische Anlagen vermissen ließ. Der besagte Spielwitz hätten die Weidener jedoch benötigt, um die Partie am Ende doch für sich entscheiden zu können.

Die lautstarken Zuschauer im Duisburger Schwimmstadion kamen kaum zu Ruhe und sorgten stets für eine Atmosphäre, die man sich als Sportler nur wünschen kann. Die Hausherren gingen schnell durch Tom Krauser in Führung, die Weidener vergaben mit Startschwierigkeiten ihre erste Überzahl, wehrten aber die darauffolgende Unterzahl (wie alle in diesem Spiel) ab und konnten durch einen Fernschuss von Routinier Alex Schäfer wenig später ausgleichen. Nachdem der „Spieler des Tages“ Daniel Grohs sein erstes Tor des Tages erzielen konnte, gingen die lautstark bejubelten Hausherren mit 2:1 Zwischenstand in die erste Pause.

Im zweiten Viertel sah man eine verbesserte Weidener Mannschaft, die sich jedoch in den Momenten ihrer Überlegenheit zu wenige Chancen erspielte. Durch die Treffer von Sean King in Überzahl und Thomas Kick gewannen die SV-ler das zweite Viertel mit 2:1 und somit trennten sie die Teams mit einem 3:3 Stand zu Halbzeit.

Auch im dritten Viertel kamen verstärkte und berechtigte Hoffnungen auf Seite der Gäste auf. Sie gerieten zwar mit 4:3 durch Grohs in Rückstand, konnten jedoch nach einer sehr intensiven Phase durch den Überzahltreffer von Serkan Dogdu den wiederholten Ausgleich erzielen. Die Duisburger trafen noch zum 5:4 Zwischenstand, ehe eine sehr starke Phase der Weidener Mannschaft folgte, die jedoch den erwarteten Lohn nicht mit sich brachte. Die Gäste, zu dieser Zeit optisch überlegen, sehr gut sortiert in der Abwehr und mit deutlich mehr Spielanteilen, glichen zwar durch Thomas Kick aus (5:5) vergaben aber zwischenzeitlich zwei Überzahlen und verschossen einen Strafwurf. Die Chance mit einem oder zwei Toren vor der ersten Pause in Führung zu gehen, wurde vergeben und das große Zittern begann.

Wenig spielerische Qualitäten waren im letzten Viertel zu sehen, beide Mannschaften, gezeichnet durch die Strapazen der harten Partie, mühten sich Angriff für Angriff zu überstehen. Die Hausherren blieben die Glücklicheren in dieser Schlussphase des Spiels. In der 28. Minute des Spiels kam es zu einem Doppelpack der Duisburger und damit zu einer Vorentscheidung in diesem Spiel. Jens Standtke traf aus dem Rückraum „ins Weidener Herz“ und Centerroutinier Raul Diakon erzielte kurze Zeit später nach einem strittigen Zweikampf sein erstes aber sehr wertvolles Tor an diesem Abend. Andreas Jahn konnte mit seinem Überzahltreffer die letzten Hoffnungen der Gäste noch aufrecht erhalten, doch es wollte nichts mehr gelingen.

Mit dieser 7:6 Niederlage gehen die Oberpfälzer mit 0:1 Rückstand in die weiteren Spiele der best-of-five Serie. Doch sie bleiben optimistisch: „Wir wussten, wie schwierig es werden kann, das haben die Duisburger auch beweisen. Es ist interessant und schön für die Liga, wenn die Ausscheidungsspiele so vspannend verlaufen aber schlecht für unsere Nerven. Wir setzten auf unsere Heimstärke und hoffen am Wochenende den gesamten Kader zur Verfügung zu haben. Wenn wir schon nach Duisburg fahren müssen, dann bitte mit einem möglichen Matchball für uns“, äußert sich Betreuer Bernhard Müller vorsichtig optimistisch zur Lage.

Wenig Trost wird ihm wahrscheinlich die Tatsache verleihen, dass sich die Weidener in bester Gesellschaft befinden, denn auch zwei andere Teams der A-Gruppe verloren ihre Auftaktspiele (Würzburg 7:12 in Cannstatt und Bayer Uerdingen 10:16 in Magdeburg), lediglich der SSV Esslingen machte es in Potsdam besser und gewann beim OSC mit 8:7 Toren.

Duisburger SV 98 – SV Weiden 7:6 (2:1, 1:2, 2:2, 2:1)

Duisburger SV 98: Paul Constantin im Tor, Jan Janzen, Mirko Schott, Tom Krauser (1 Tor), Felix Grade (1), Raul Diakon (1), Benjamin Pleiß, Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standtke (2), Jens Standtke und Roland Golla. Trainer Christian Koke, Betreuer Ralf Obschernikat

SV Weiden Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Sean King (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Alex Schäfer (1). Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler des Tages“: Daniel Grohs (Duisburg) 


24.03.11

SSV Esslingen legt in Potsdam vor

Beste Saisonleistung / Zwei weitere Siege nötig

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat im Kampf um die PlayOffs und um den Verbleib in der Gruppe A der DWL einen ersten wichtigen Sieg errungen. Beim OSC Potsdam gelang ein knapper, aber verdienter 8:7 (4:2, 2:1, 0:3, 2:1)-Erfolg und somit die 1:0-Führung in der Best-of-Five-Serie.

Es war eine tolle Atmosphäre im Brauhausbergbad in Potsdam. Die Halle war gut gefüllt und einige Fans des benachbarten Fußballklubs SV Babelsberg 03 machten ordentlich Stimmung. Doch nach dem Schlusspfiff jubelten nur noch die Esslinger Wasserballer. Die siegreiche Mannschaft sammelte sich noch einmal in der Mitte des Beckens, bildete einen Kreis und feierte gemeinsam. Das Motto „Auswärtssiege sind schön“ passte am gestrigen Abend ganz besonders gut. SSVE-Kapitän Robert Roth war nach der Partie hochzufrieden: „Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war wirklich unglaublich stark, die Abwehr stand super.

Der SSVE gewann die erste Halbzeit mit 6:3 und zeigte in dieser Phase gerade rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt seine wohl beste Leistung. Die Abwehr arbeitete hochkonzentriert und liess wenig Potsdamer Chancen zu. Und kam doch mal ein Schuss auf das Esslinger Gehäuse, war da ja noch Marco Watzlawik zwischen den Pfosten. Nach seiner Sperre ging der 18jährige hochmotiviert ans Werk und zeigte einige tolle Paraden. Zwar schoss der OSC Potsdam nach 43 Sekunden in Überzahl das 1:0, jedoch sollte dies die einzige Führung der Hausherren bleiben. Hannes Rothfuß und Robert Roth brachten den SSVE nach drei Minuten erstmals mit 2:1 in Front. Dem zwischenzeitlichen Ausgleich liessen erneut die beiden Kapitäne zwei Treffer folgen, sodass der SSVE mit einer 4:2-Führung in die erste Pause ging. Nach Wiederanpfiff erkämpfte sich Michael Müller eine Überzahlspiel und wurde daraufhin von Robert Roth mustergültig bedient und konnte so das 5:2 markieren. Miro Tadin liess nach zehn Minuten Spielzeit das 6:2 folgen. Noch vor der Halbzeit verkürzten die Potsdamer auf 3:6, doch in der Folgezeit überstanden die Esslinger Wasserballer zwei Unterzahlspiele schadlos. Nach der Pause schien das Spiel zunächst zu kippen. Drei Tore der Gastgeber in Folge innerhalb von etwas mehr als fünf Minuten brachten den 6:6-Gleichstand. Dramatik pur nun also gleich im ersten von fünf möglichen Qualifikationsspielen zwischen den beiden Teams. Im letzten Viertel wurde fast drei Minuten lang nichts auf dem Spielbogen vermerkt. Dann überstand der SSVE ein Unterzahlspiel ohne Gegentreffer und viereinhalb Minuten vor Ende der Partie nahm SSVE-Coach Davorin Golubic seine erste Auszeit. Wie schon vor dem Spiel fand er auch in dieser Phase die richtigen Worte, denn Mike Troll traf nach mehr als 18 torlosen Minuten für den SSVE zum so wichtigen 7:6. Doch schon im nächsten Angriff erzielte der 46jährige Ex-Nationalspieler Andreas Ehrl den Ausgleichstreffer für die Heimmannschaft. Noch knappe vier Minuten waren zu spielen. Es ging nun Hin und Her. Hannes Rothfuß war es schliesslich, der 1:12 Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den umjubelten Siegtreffer erzielte. Es war zugleich sein drittes Tor und aufgrund seiner starken Leistung wurde der 20jährige zum „Spieler des Tages“ erklärt.

Bei aller Freude, darf man jedoch eines nicht außer Acht lassen: gewiss war der Sieg in Potsdam ein wichtiger erster Schritt, mehr jedoch auch nicht. Das junge Team des SSVE muss nun hochkonzentriert in die nächste Partie gehen und den zweiten Schritt tun. Erinnert sei an die letzte Saison: auch da gewann Esslingen in der Qualifikation das erste Spiel in Krefeld, verlor dann aber das erste Heimspiel. Am Ende brauchte es vier Spiele, das letzte davon ging sogar in die Verlängerung. Weiter geht es in der Qualifikationsserie gegen Potsdam bereits am kommenden Wochenende, nun mit zweimal Heimrecht für den SSVE. Am Samstag beginnt die Partie im Untertürkheimer Inselbad um 18 Uhr, am Sonntag dann um 17.30 Uhr.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (1), Marco Watzlawik (Torwart, 1.-32. Minute).


24.03.11

SV Cannstatt mit dem ersten Streich

12:7 gegen Würzburg im ersten Vergleich

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hat seine Aufgabe im ersten Relegationsspiel der Hauptgruppen A und B mit Bravour gemeistert. Vor heimischem Publikum bezwangen die Cannstatter den favorisierten Tabellenfünften der Gruppe A SV Würzburg 05 mit 12:7 (2:2, 3:1, 2:4, 5:0). Damit stehen nun zunächst die Mainfranken bei ihren ersten Heimspielen am kommenden Wochenende unter Druck und müssen die Cannstatter 1:0 Führung in der „Best-of-Five“-Serie ausgleichen.

Immerhin knapp 150 Zuschauer hatten am Mittwochabend den Weg ins Untertürkheimer Inselbad gefunden um trotz des ungewöhnlichen Spieltermins den Auftakt in der Relegationsserie des Südderbys zwischen dem SVC und dem SV Würzburg zu sehen – auch ein Beweis, dass sich der SVC in der Stuttgarter Wasserballszene wieder zurückgemeldet hat. Aber offensichtlich machte den Cannstatter Spielern der ungewöhnliche Termin am Mittwochabend mehr Probleme als den Würzburgern, die Trainer Jürgen Helmschrott nach der Anreise auf dem Parkplatz des Inselbads noch eingeschworen hatte. Würzburg war daher hellwach und ging daher bereits mit dem ersten Angriff durch Maximilian Müller mit 1:0 in Führung. Die Cannstatter brauchten bis zur vierten Spielminute um durch Centertalent Nenad Stojcic die Würzburger Führung auszugleichen. Nach weiteren Treffern beider Mannschaften durch Sven Kristandt zum 1:2 und Jovan Radojevic zum erneuten Ausgleich wurde beim Stand von 2:2 zur ersten Pause gepfiffen. Dabei hatten die Würzburger gegen Ende des zweiten Spielviertels zwei Überzahl-Möglichkeiten nicht nutzen können.

Danach schienen die Cannstatter besser in den Spielrhythmus zu finden. Vor allem die Cannstatter Abwehr hatte nun die Angreifer der Mainfranken im Griff. Auf der Gegenseite konnten die Cannstatter mehrmals erfolgreich kontern und schlossen die Konter entweder mit Treffern ab oder holten zumindest Überzahlmöglichkeiten heraus, die durch Milosav Aleksic und Peter Ambrus zur 4:2 Führung genutzt wurden. Den Anschlusstreffer der Würzburger durch Maximilian Müller konnte Timo van der Bosch wieder egalisieren, so dass das zweite Spielviertel mit 3:1 verdient an die Schwaben ging, die zu diesem Zeitpunkt auf der Siegesstraße zu sein schienen.

Doch die Cannstatter Spieler ließen sich von der vermeintlichen Souveränität beeindrucken und meinten im dritten Abschnitt wohl, dass der Sieg auch mit geringerem Aufwand möglich sei. So holprig wie in diesem Viertel manche Cannstatter Anfeuerungsrufe von der Tribüne kamen, so holprig gingen die Cannstatter abschnittsweise zu Werk. Unkonzentrierte Angriffe und Fehler im Abwehrverhalten bei Kontern – SVC-Trainer Andras Feher war mit der Leistung seiner Mannschaft sichtlich unzufrieden. Die Mainfranken nahmen die Cannstatter Einladung dankend an und glichen in wenigen Minuten nach dem Wiederanpfiff durch Inaki Urkiaga und Sven Kristandt aus. Nenad Stojcic und Jovan Radojevic direkt nach einer Überzahlsituation schossen Cannstatt nochmals mit 7:5 in Front. Ein von Maximilian Müller verwandelter 5m-Strafwurf (Foul durch SVC-Kapitän Milosav Aleksic) und ein Center-Treffer von Julian Fleck bedeuteten den erneuten 7:7 Gleichstand. Kurz vor dem Viertelende hatte Cannstatt in Überzahl die Chance zumindest mit einer Führung ins letzte Viertel zu gehen, aber gleich drei Mal binnen weniger Sekunden blieben die Schussversuche der SVC-Stürmer entweder an den Blocks der Würzburger Abwehrspieler hängen oder die Latte rettete.

Auf der Tribüne wurde den SVC-Anhängern Angst und Bang. Ob die junge Cannstatter Truppe diesen psychologischen Rückschlag verkraften würde? Auf jeden Fall war für Spannung gesorgt, das Spiel begann nach drei Vierteln wieder quasi bei Null. Und in diesem Endspurt zeigten die Cannstatter ihre Qualitäten. Die Abschlussschwächen waren wie weggeblasen. Gerade in Überzahl waren die Cannstatter nun souverän und nutzten gleich zwei Chancen erfolgreich zur 9:7 Führung durch Jovan Radojevic und Hannes Glaser. Auf der Gegenseite taten sich die Würzburger deutlich schwerer, eine Zeitstrafe gegen Timo van der Bosch beim SVC blieb trotz Auszeit von 05er-Coach Jürgen Helmschrott ungenutzt und im Gegenzug traf der zweite Cannstatter Center Christian Schubert zum vorentscheidenden 10:7. Die Partie wurde etwas ruppiger, aber das Schiedsrichtergespann Spiegel/Haessler (Esslingen/Karlsruhe) griff beherzt durch. Und beide Mannschaften konnten Überzahlsituationen nicht nutzen. Die endgültige Entscheidung dann nach einem schönen Treffer von Cannstatts Hannes Glaser zum 11:7. Den Schlusspunkt setzte der zum Spieler des Tages gewählte Jovan Radojevic mit dem Tor zum 12:7. Zuvor hatte Andras Feher bereits Stammtorhüter Florian Pirzer durch Nachwuchstalent Moritz Baum ersetzt, der allerdings nicht mehr groß in das Geschehen eingreifen musste.

SVC-Trainer Andras Feher hatte vor der Partie prophezeit, dass für seine Mannschaft die Abwehrarbeit entscheidend sein dürfte. Er hatte recht behalten, zumal die Cannstatter bei sechs Unterzahl-Situationen keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen mussten.

Auf den Durchhänger im dritten Viertel angesprochen, erklärte Cannstatts Trainer: „Ich war mir recht sicher, dass das nicht das Ende ist. In dem Viertel haben sich die Fehler summiert. Wir hatten aber in allen Phasen genügend Chancen. Wir mussten sie nur wieder nutzen. Und wir haben dann in den entscheidenden Situationen getroffen.

Aber gleichzeitig tritt der Trainerfuchs auf die Euphorie-Bremse: „Wir sind noch weit vom Erfolg weg. Am Samstag in Würzburg ist es ein ganz anderes Spiel. Die Würzburger haben einen Heimvorteil wie kaum eine andere Mannschaft“, dämpft Feher die Erwartungen. Die Schlachtrufe der SVC-Jugend „Gruppe A - wir kommen!“ dürften noch deutlich verfrüht sein. Aber auf jeden Fall können die Cannstatter etwas lockerer nach Würzburg fahren. Man hat durch diesen Sieg schon mal gezeigt, dass man mit der A-Gruppe mithalten kann. Und SVC-Vorstand Matthias Zielke hatte ja schon vor dem Spiel erklärt, dass der Sprung nach oben in dieser Saison keine Pflicht sei. Man darf vor diesem Hintergrund gespannt sein, wie sich die junge Cannstatter Truppe vor diesem Hintergrund am Wochenende in der Höhle des Löwen in Würzburg präsentiert.

SV Cannstatt: Florian Pirzer, Christian Schubert (1), Marvin Thran, Peter Ambrus (1), Johannes Christoph, Milosav Aleksic (1), Hannes Glaser (2), Moritz Baum (TW), Timo van der Bosch (1), Nenad Stojcic (2), Jovan Radojevic (4), Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf. Trainer: Andras Feher, Co-Trainer: Robert Bleich


23.03.11

Duisburg 98 legt vor: 1:0 in der "best-of-five"-Serie

Vor grandioser Kulisse legte das Team von Christian Koke gegen SV Weiden vor

von Susanne Becker

Mit einem 7:6 vor heimischer Kullisse legte der DSV 98 gegen den SV Weiden vor und hat nun am Wochenende in der Weidener Thermenwelt gute Chancen auf weitere wichtige Punkte.

Bereits nach wenigen Minuten lieferte Tom Krauser den Führungstreffer für die Duisburger. Doch dann ging es munter weiter: Anschluss Weiden, Führung DSV 98 durch Felix Grade zum 2:1. Anschluss Weiden, Führung durch Daniel Grohs und so weiter ... Die zahlreichen Zuschauer kamen in dem spannenden Duell voll auf ihre Kosten. In einem stets engen Spiel, mit immer wieder Ausgleich auf Seiten der Gäste, konnten sich die 98'er erst im letzten Viertel mit einer zwei-Tore-Führung kurzzeitig absetzen, bevor dann in den letzten Spielsekunden die Führung über die Zeit gerettet wurde.

"Wir sind nicht euphorisch. Es ist gut und wichtig, dass wir zuhause gut vorgelegt haben und unseren grandiosen Zuschauern ein Wasserball-Fest liefern konnten. Jetzt haben wir in Weiden die Möglichkeit, unsere Führung weiter auszubauen. Wir werden noch zwei Tage konzentriert arbeiten müssen, denn wir haben noch nicht unser ganzes Potential abrufen können - aber die Hoffnung, aus Weiden ein paar Punkte mitzubringen, ist auf jeden Fall gegeben", so Christian Koke im Anschluss an die Partie.

In der Tat haben die Jungs heute konstant und unbeirrt ihr Spiel durchgezogen. Wieder einmal hat sich die "mannschaftliche Breite" bemerkbar gemacht: Das Fehlen von Tim Focke und Sven Wies konnte klasse kompensiert werden und auch einzelne, souveräne Torschützen sind gar nicht auszumachen. Dieses "Team" ist schwer zu schlagen.

Unser herzlicher Dank gilt den Zuschauern aus Wasserball-West-Deutschland und Duisburg: Amateur Schwimmclub Duisburg, Freie Schwimmer Duisburg, Essen 06, Aegir Uerdingen, SVK und Bayer Uerdingen! DANKE, dass ihr uns so zahlreich unterstützt habt! Prima, dass Wasserball-West-Deutschland in den entscheidenden Spielen zusammenhalten kann!

DSV 98 - SV Weiden: 7:6 (2:1, 1:2, 2:2, 2:1)

Duisburg 98: Paul Constantin, Jan Janzen, Mirco Schott, Tom Krauser (1), Felix Grade (1), Raul Diakon (1), Benjamin Pleiß, Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standke (2), Jens Standke, Roland Golla

Spieler des Tages: Daniel Grohs


23.03.11

SV Cannstatt gegen SV Würzburg 05

von Uwe Umbach

Für den SV Cannstatt geht es jetzt ums Ganze. Gegen den SV Würzburg 05 müssen die Cannstatter im ersten Spiel der „Best-of-Five“ Serie (Inselbad Untertürkheim, 19.00 Uhr) um den Einzug in die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft antreten.

Beide Mannschaften starten unter vergleichbaren Vorzeichen in die Relegation. Beide waren am vergangenen Wochenende in Ihren Pokal-Auswärtsspielen erfolgreich und haben sich für das Halbfinale qualifiziert. Demgegenüber mussten Würzburg und Cannstatt eine Woche zuvor zum Abschluss der Hauptrunde in der Bundesliga ihre Spiele abgeben und rutschten jeweils in der Tabelle noch ab. Die Würzburger vorgaben sogar den direkten Einzug in das Viertelfinale der deutschen Meisterschaft.

Würzburg kommt als Tabellenfünfter der Gruppe A an den Neckar und ist zumindest nach der Papierform Favorit. Außerdem haben sie den Vorteil, ein mögliches fünftes Entscheidungsspiel vor eigenem Publikum absolvieren zu können - und das Würzburger Wolfgang-Adami-Bad gilt nicht zu unrecht als Festung, holten die Mainfranken in der laufenden Saison doch bis auf den Sieg in Uerdingen alle anderen Punkte vor heimischem Publikum.

Das wird eine sehr interessante Partie“, glaubt SVC-Coach Andras Feher, der aber trotz der besseren Ausgangslage für Würzburg noch nicht die Segel streichen will. „Würzburg ist eine erfahrene Mannschaft, die auch sehr ausgeglichen ist. Sie sind eingespielt und zeigen konstante Leistungen“, erklärt der Ungar. Vor allem an der Konstanz der Leistungen mangelte es dem SVC. Feher: „Die Leistungen unserer jungen Spieler schwanken noch zu stark.“ Allerdings kamen die Cannstatter im Saisonverlauf immer besser in Schwung.

Schwerpunkt beim SVC wird die Abwehr sein. „Wenn unsere Abwehr gut steht, haben wir eine Chance“, glaubt Feher. Er erwartet vor allem vom Würzburger Nationalspieler Maximilian Müller über die linke Seite Druck. Auf ein fixes Abwehr-System will sich Feher aber nicht festlegen: „Wir werden versuchen, variabel auf die Spielsituationen mit Mann- oder Raumdeckung zu reagieren. Das hat zuletzt gut geklappt.

Der SV Cannstatt schielt aber trotzdem in Richtung Meisterschafts-Play-Off, weil man damit auch gleichzeitig die Qualifikation für die A-Gruppe im kommenden Jahr in der Tasche hat. „Wenn man Spieler hat, die man zeigen will, muss man in der A-Gruppe spielen“, erklärt SVC-Wasserball-Vorstand Matthias Zielke. Und der SV Cannstatt hat eine Reihe junger Spieler, die Bundestrainer Hagen Stamm in sein Notizbuch aufnehmen könnte. Hinter Jung-Nationalspieler Hannes Glaser reihen sich mit Marvin Thran und Timo van der Bosch weitere Aspiranten ein. „Auch wenn es vielleicht dieses Jahr noch nicht klappen sollte - spätestens nächstes Jahr haben wir die A-Gruppe fest im Visier“, gibt Zielke die Linie vor.

Mit Sorge schaut man beim SV Cannstatt vor der Partie aber wieder einmal auf den Kader. Steffen Dierolf droht aus beruflichen Gründen absagen zu müssen. Dazu kommt das SVC-Lazarett, das die dünne Spielerdecke noch einmal zu schwächen droht. Johannes Christoph hütet mit Magen-Darm-Virus das Bett. Noch schwerer könnte der Ausfall von Jung-Nationalspieler Hannes Glaser wiegen. Bei ihm wurde nach dem Pokalsieg in Krefeld eine Netzhaut-Verletzung nach einer Attacke eines Krefelders diagnostiziert, die allerdings ungeahndet blieb. „Ich frage mich schon, warum es ausgerechnet uns derzeit immer wieder erwischt“, schüttelt Zielke den Kopf. Und noch unverständlicher findet er, dass „unsere Vergehen strikt bestraft werden, während man über andere Dinge hinwegsieht.


22.03.11

SV Weiden vor Relegationsstart

SVW will nur ein Mal in Duisburg spielen

(prg)  Der vierte Platz in der Deutschen Wasserball-Liga und damit die direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale verpassten die Weidener gerade mal um einen Punkt, jetzt gilt es den Verbleib in der Hauptgruppe A gegen den Drittplatzierten der Hauptgruppe B Duisburger SV98 zu sichern. Die best-of-five Serie beginnt am Mittwoch um 20,00 Uhr im Duisburger Schwimmstadion, danach folgen zwei Spiele in Weiden am 26. und 27. März. Sollte keine der Mannschaften am 27. März mit drei Siegen als Gewinner der Serie feststehen, muss ein viertes Spiel (2. April in Duisburg) und wenn erforderlich auch ein fünftes (6. April in Weiden) gespielt werden. Die Weidener wollen bereits am Mittwoch in Duisburg den Grundstein für den Einzug ins Viertelfinale legen und möchten gerne mit zwei Heimsiegen den wiederholten Trip ins Ruhrgebiet unbedingt vermeiden.

Die Schwere der Aufgabe ist den Verantwortlichen völlig bewusst. Die Duisburger verloren in dieser Saison noch kein Spiel im eigenen Becken und konnten sogar den „Überflieger“ der Gruppe B WU Magdeburg bezwingen. Noch auf der Zielgeraden verdrängten die Schützlinge von Christian Kocke den SV Cannstatt von Rang drei der Tabelle und wurde damit zum Gegner der Pre-Play-Offs des SV Weiden. Die Duisburger konnten sich vor der laufenden Saison enorm verstärken und entwickelten sich zu einer soliden Truppe, die zur Recht um den Einzug in die Hauptgruppe B der Saison 2011/12 kämpft. Doch die Weidener haben etwas dagegen und möchten als Sieger aus dem Duell nochmals alles versuchen, um am Ende doch noch unter den besten vier Teams Deutschlands zu stehen. Sollte es gegen Duisburg gelingen, wartet die SG Waspo Hannover im Viertelfinale. Gegen die Niedersachsen haben die Oberpfälzer noch eine Rechnung offen, nach der unglücklichen Niederlage in Hannover und dem ärgerlichen Remis in Weiden. Nachdem die Verantwortlichen der Gäste mit ihren Bemerkungen über den SV noch viel Öl ins Feuer gossen, ist die Lust auf Revanche riesig.

Doch zuerst muss in Duisburg gespielt werden. Beide Mannschaften können nicht in Bestbesetzung antreten. Während der Duisburger Tim Focke seine Sperre aus dem Spiel in Hamburg „absitzen“ muss, müssen die Weidener gleich auf drei Akteure verzichten. Thomas Aigner befindet sich im Praktikum in Madrid, Hans-Christoph Aigner und Johannes Kellner sind aus beruflichen Gründen verhindert. „Es ist sehr schwierig, bei so einem Spiel unter der Woche die komplette Mannschaft zusammen zu kriegen, zumal die Uhrzeit so unglücklich gelegt wurde, dass auch der nächste Tag praktisch drauf geht. Ich bin froh, dass mir das wichtigste Mannschaftsgerippe zur Verfügung steht. Wir werden unsere volle Leistung abrufen müssen, wollen wir in Duisburg gewinnen, doch das wollen wir auch und möchten nur ein Mal in Duisburg spielen“, so Trainer Luczak kämpferisch.

Für die Duisburger ist es eine riesige Chance, die zusätzliche Motivation und Kräfte erzeugen kann, für die Weidener ist es ein Risiko, nach dem Aufstieg letztes Jahr, die Gruppe A doch noch verlassen zu müssen, nachdem sogar der Platz unter den besten vier zum Greifen nahe war. Wie schwierig es ist, dem Druck stand zu halten, hat bereits letztes Jahr die SG Neukölln Berlin am eigenen Leib erfahren, nachdem sie als Sechster der A-Gruppe nach vier Spielen gegen den SV Weiden das Nachsehen hatte und den Weg in die Gruppe B antrat. Die Fachwelt ist sich wieder einig, es ist ganz schwierig die Favoriten der Pre-Play-Offs auszumachen. Da kann sogar die Tagesform und Glück oder Pech eine entscheidende Rolle spielen. Es bleibt jedenfalls spannend in der Deutschen Wasserball-Liga.


22.03.11

DSV 98: Start der Pre-Play-Offs

Heimauftakt der Serie gegen SV Weiden

von Mirco Schott

Jetzt wird es ernst ... vor allem, wenn der DSV 98 in der kommenden Saison in der Hauptrundengruppe A antreten möchte. Denn dazu muss der DSV 98 die morgen beginnende best-of-Serie gegen den SV Weiden gewinnen. Auftakt zum ersten Spiel ist morgen um 20 Uhr im heimischen Schwimmstadion. Dort findet dann das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften statt.

Und der DSV 98 hat sich viel vorgenommen… Saisonziel war es, sich unter den ersten Vier in der Hauptrundengruppe B zu platzieren, um die Chance auf die nun beginnende Serie zu erhalten. Hier kann der DSV 98 sich mit einem Sieg nicht nur den sofortigen Klassenerhalt sichern, sondern sich für die neue Saison für die Hauptrundengruppe A platzieren. Sozusagen die „Kür“ einer bisher guten Saison.

Wir haben bisher eine gute Saison gespielt“, so Trainer Christian Koke. „Jetzt haben wir die Chance einen großen Schritt zu erreichen. SV Weiden ist in unseren Augen ein schlagbarer Gegner und wir wollen unbedingt gewinnen. Dazu müssen wir morgen schon das erste Spiel siegreich gestalten. Wir haben uns gut vorbereitet und gehen mit Spaß an die Sache. Favorit ist Weiden, aber wir werden unsere Chance suchen. Während der letzten Woche haben wir uns gezielt auf die Serie und den Gegner vorbereitet. Der ganze Fokus liegt nur hierauf. Wir freuen uns auf eine spannende Serie und hoffen morgen auf ein volles Haus.

In der Tat wird morgen mit einem großen Zuschauerandrang gerechnet. Der DSV 98 erwartet ein volles Haus und will seine Mannschaft nach allen Kräften unterstützen. Der DSV 98 tritt leider ohne den gesperrten Tim Focke an. Ein Fragezeichen hängt noch an Sven Wies, ansonsten ist der DSV 98 aber in kompletter Besetzung.


22.03.11

SSV Esslingen tritt in die entscheidende Phase

Qualifikationsserie beginnt / Auftakt in Potsdam

von Axel Haenchen

Esslingen – Für den SSV Esslingen beginnen nach Beendigung der Hauptrunde auf Platz 7 nun die Wochen der Wahrheit. In den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOffs geht es in einer Best-of-Five-Serie gegen den OSC Potsdam. Anpfiff zur ersten Partie ist am Mittwoch um 19 Uhr im Brauhausbergbad in Potsdam.

Der SSVE musste vor der Saison zahlreiche Abgänge hinnehmen und konnte einige neue Spieler für seinen Kader gewinnen, dazu folgte ein Wechsel auf dem Trainerstuhl: Davorin Golubic beerbte nach fünf Jahren Patrick Weissinger. Die aktuelle Spielzeit wurde dann auch zur erwartet schwierigen Umbruchsaison. In der anstehenden Qualifikationsserie gegen den OSC Potsdam (Platz 2 in der B-Gruppe) geht es für die junge Mannschaft des SSVE nun nicht nur um die Qualifikation für die PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft, sondern auch um den Verbleib in der A-Gruppe. Hans-Jörg Barth, geschäftsführender Vorstand und Sportlicher Leiter des SSVE, erwartet in der Best-of-Five-Serie ein Duell auf Augenhöhe: „Ob das Saisonziel erreicht wird, entscheidet sich in den Spielen gegen Potsdam. Die Mannschaft weiß dies und wird entsprechend motiviert ins Wasser gehen. Aber das wird Potsdam auch tun. Für mich wird als Sieger aus dem Wasser gehen, wem es gelingt, in den entscheidenden Spielphasen seine Stärken ausspielen zu können. Dazu gehört, dass man sich absolut auf die Mannschaftsleistung konzentriert und sich nicht durch einzelne unglückliche Spielsituationen, Rückstand, Schiedsrichterentscheidungen oder dem gegnerischen Fanblock von seiner Linie abbringen lässt.

Auf Seiten des SSVE gibt es keine Ausfälle zu beklagen, auch Marco Watzlawik wird nach seiner Sperre wieder mit an Bord sein. SSVE-Trainer Davorin Golubic kann in Potsdam also auf sein bestes Team zurückgreifen: „Jetzt kommen die wichtigsten Spiele für uns. In Potsdam müssen wir sehr konzentriert sein und Fehler vermeiden. Wir dürfen nicht hektisch werden, sondern müssen ein ruhiges Tempo angehen und so die gegnerischen Konter unterbinden. Ich erwarte von Anfang an einen aggressiven Gegner, der zuhause unbedingt gewinnen muss. Grundvoraussetzung für ein gutes Ergebnis wird eine starke Arbeit in der Verteidigung sein.

Die Spiele zwei und drei der Serie finden dann am kommenden Wochenende im Untertürkheimer Inselbad statt. Angepfiffen werden die Partien am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 17.30 Uhr.


13.03.11

SV Cannstatt unterliegt in Krefeld und fällt auf Platz vier zurück

In den Pre-Playoffs nun gegen SV Würzburg 05

von Uwe Umbach

Zum Abschluss der Hauptrunde in der Wasserball-Bundesliga unterlag der SV Cannstatt beim Krefelder SV 72 mit 10:13 (2:2, 5:2, 3:2, 3:4). Die Cannstatter rutschten auf Platz Vier ab und treffen in den Pre-Play-Offs auf den fünften der Gruppe A, die Mannschaft des Alt-Meisters SV Würzburg 05.

Die Cannstatter waren ersatzgeschwächt zu den vom ehemaligen SVC-Trainer Gabor Bujka betreuten Krefeldern gereist. Mit den gesperrten Milosav Aleksic und Peter Ambrus fehlten den Schwaben zwei wesentliche Stützen, die das Spiel dirigieren und führen können. Dennoch hielt die junge Cannstatter Mannschaft in Krefeld zunächst gut mit, lief aber ab dem zweiten Viertel der Krefelder Führung hinterher. Bis auf 9:10 kamen die Schwaben wieder heran, hatten am Schluss aber die schwächeren Nerven, als sie im Schlussviertel mehrere Überzahlchancen vergaben, nachdem zuvor schon Jungnationalspieler Hannes Glaser einen 5m-Strafwurf verschossen hatte.

Tragisch könnte für den SV Cannstatt noch eine Tätlichkeit gegen Routinier Jovan Radojevic werden. Der 30-jährige musste nach einem Schlag gegen das Gesicht im Mundwinkel genäht werden. Das Foul blieb vom Schiedsrichtergespann Schlünz/Kula unbeobachtet und somit auch ohne Folgen für den Krefelder „Urheber“. „Bei uns gab‘s zuletzt für weniger schwere Fouls Sperren“, wunderte sich SVC-Trainer Andras Feher. Damit könnte Radojevic den Cannstattern aber ausgerechnet im Pokal-Viertelfinale in der kommenden Woche an gleicher Stelle fehlen.

Das war gewiss nicht unser bestes Spiel“, zog Feher nach dem Abpfiff ein wenig zufriedenes Fazit. „Insbesondere unsere Unterzahl war nicht optimal, aber da machte sich auch die fehlende Routine unserer jungen Spieler bemerkbar“, ergänzte er. Die Cannstatter waren mit fünf A-Jugendlichen in der „Stamm-Sieben“ angetreten.

Die Cannstatter werden im Pre-Play-Off gegen den Fünften der Gruppe A, den SV Würzburg 05 antreten müssen. Die Würzburger verpassten am letzten Spieltag nur wegen der schlechteren Tordifferenz die direkte Qualifikation für das Viertelfinal-Play-Off um die deutsche Meisterschaft. „Würzburg ist eine sehr kompakte und körperlich starke Mannschaft“, weiß Feher. Außerdem gilt das Würzburger Wolfgang-Adami-Bad wegen der enthusiastischen Zuschauern als Festung. Einerseits ist der „Süd-Gipfel“ sicherlich allein von den Namen her eine interessante Begegnung, allerdings hat der Wasserball-Süden durch diese Paarung nicht die Chance, mit beiden Mannschaften in der kommenden Saison in der A-Gruppe anzutreten.

Tore für Cannstatt: Jovan Radojevic und Nenad Stojcic (je 3), Christian Schubert, Marvin Thran, Johannes Christoph, Christoph Vorpahl.


13.03.11

SSV Esslingen verliert und trifft auf Potsdam

11:15-Niederlage in Weiden /Schwache erste Halbzeit

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat die Hauptrunde mit einer Niederlage abgeschlossen. Nach hohem Rückstand zur Halbzeit kamen die Esslinger Wasserballer auf 8:10 heran, verloren am Ende aber doch zu deutlich mit 11:15 (1:3, 2:6, 5:1, 3:5). In der Qualifikation für die PlayOffs geht es nun gegen den OSC Potsdam.

Wie im Hinspiel im Untertürkheimer Inselbad gab es auch auswärts im kleinen Becken der Weidener Thermenwelt eine Esslinger Niederlage mit vier Toren Differenz. Während beim Heimspiel unzählige vergebene Chancen noch den Ausschlag zugunsten der Weidener gegeben hatten, war es dieses Mal eine schwache erste Halbzeit, die dem SSVE die Niederlage bescherte. So analysierte das auch SSVE-Spieler Matthias Thoma: „Wir hatten Probleme ins Spiel zu kommen und konnten eigentlich nur im dritten Viertel unsere Vorgaben wirklich umsetzen.

Nach fünf Minuten stand bereits ein 3:0 auf der Anzeigetafel zugunsten der gastgebenden Weidener. Robert Berghoff konnte dann zwar den ersten Esslinger Treffer markieren, doch zu Beginn des zweiten Abschnittes stellte Weiden den alten Abstand umgehend wieder her. Gleich sechs Gegentreffer mussten die Esslinger Wasserballer in ihrem schwächsten Spielviertel hinnehmen, bei lediglich zwei eigenen Toren durch Mike Troll und Miro Tadin. Dadurch hiess es zur Halbzeit bereits 9:3 für Weiden. SSVE-Centerverteidiger Mike Troll, mit drei Treffern neben Hannes Rothfuß bester Esslinger Torschütze, war nach dem Spiel gefrustet: „Natürlich haben wir uns in dem ungewohnt kleinen Becken schwer getan. Aber wir haben immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Das müssen wir nun gegen Potsdam unbedingt abstellen“, gibt er auch gleich einen Ausblick auf die anstehende und so wichtige Qualifikationsserie gegen die Brandenburger.

In der fünfminütigen Halbzeitpause fand SSVE-Trainer Davorin Golubic dann die richtigen Worte. Denn nach Wiederanpfiff war sein Team wie verwandelt: Kapitän Robert Roth traf gleich im ersten Angriff zum 4:9. Zwar stellte Weidens Kapitän Thomas Aigner den alten Abstand wieder her, doch die Tore von Hannes Rothfuß (2), Matthias Thoma und Mike Troll liess die Esslinger vor dem letzten Spielviertel auf 8:10 herankommen. Der SSVE war auf einmal wieder im Spiel. Doch die Hoffnung währte nur kurz, denn die Gäste zeigten im letzten Abschnitt wieder eher das Gesicht der ersten Halbzeit. Trainersohn Sven Luczak, mit vier Toren erfolgreichster Schütze der Partie und erneut Thomas Aigner erzielten mit ihren Toren eine Vorentscheidung zum 12:8. Als dann auch noch der SSV Esslingen zwei Überzahlchancen in Folge ungenutzt liess, war das Spiel nach zwei weiteren Treffern der Hausherren entschieden. Daran änderten auch die Esslinger Tore von Robert Roth, Hannes Rothfuß und Mike Troll nichts mehr.

Insgesamt war es ein verdienter Sieg der Weidener, die bis auf den Einbruch im dritten Viertel die bessere Mannschaft waren. Die Esslinger Wasserballer zeigten einmal mehr ein fehlerbehaftetes Spiel und brachten sich aufgrund der schwachen ersten Hälfte schnell um einen möglichen Punktgewinn. Für den SSVE heisst es nun alle Kräfte zu bündeln und mannschaftlich geschlossen in die Qualifikation um die PlayOffs zu gehen. Gegner der siebtplatzierten Esslinger (Gruppe A) wird hier wie bereits erwähnt der zweitplatzierte OSC Potsdam (Gruppe B) sein. In einer Serie von bis zu fünf Spielen geht es dabei um die Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft sowie um den Verbleib in der Gruppe A in der nächsten Saison. Der Sieger von drei Spielen wird dieses Ziel erreicht haben, der Verlierer spielt in den PlayDowns gegen den Abstieg. Der SSV Esslingen hat den kleinen Vorteil, in einem eventuell entscheidenden fünften Spiel Heimrecht zu haben. Zunächst aber müssen die Esslinger am 23. März auswärts in Potsdam antreten, bevor sie dann am 26. und 27. März zwei Mal Heimrecht genießen. Ein eventuelles viertes Spiel wäre am 2. April in Potsdam, das alles entscheidende fünfte Spiel am 6. April wie bereits erwähnt im Untertürkheimer Inselbad.

Hochinteressant auch die anderen Partien in der Qualifikation. Würzburg (Platz 5 Gruppe A) trifft hier auf den SV Cannstatt (Platz 4 Gruppe B). Die Würzburger verpassten den vierten Platz, der die direkte Qualifikation für die PlayOffs und den damit verbundenen Verbleib in der Gruppe A bedeutet hätte, wegen einer gerade mal zwei Tore schlechteren Tordifferenz gegenüber dem SC Wedding. Spannung verspricht auch das Aufeinandertreffen des SV Weiden (Platz 6 Gruppe A) gegen Duisburg 98 (Platz 3 Gruppe B). Selbst die Spiele zwischen Bayer Uerdingen (Platz 8 Gruppe A) gegen Magdeburg (Platz 1 Gruppe B) wird für die stark aufspielende Mannschaft aus Sachsen-Anhalt kein Selbstläufer werden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma (1), Valentin Finkes, Mike Troll (3), Robert Roth (2), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (1), Robin Finkes, Miro Tadin (1), Lars Hechler.


13.03.11

Sieg in der Thermenwelt wichtig für die Moral

SV Duisburg 98 Gegner in der Relegation

(prg).  Für die Tabellensituation der Deutschen Wasserball-Liga war die Partie zwischen den Tabellennachbarn SV Weiden (6.Platz) und SSV Esslingen (7. ) am letzten Spieltag der Bundesliga unbedeutend. Es war schon vor der Begegnung klar, dass die Platzierungen beider Teams unverändert bleiben. Beide Mannschaften haben sich jedoch vorgenommen, eine entsprechende Portion Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der Relegationsrunde zu tanken und ein starkes Spiel in der Thermenwelt zu absolvieren. Dieses Vorhaben gelang den Hausherren um Goalie Vladimir Srajer wesentlich besser als den Gästen aus dem Schwäbischen. Weiden legte einen regelrechten Start-Ziel-Sieg hin und gewann am Ende verdient und deutlich mit 15:11 Toren.

Die Oberpfälzer gingen konzentriert zur Sache, erspielten sich in der dritten Spielminute die erste Überzahl, die Andreas Jahn in die erste Weidener Führung an diesem Nachmittag verwandelte. Sean King traf 90 Sekunden später und erhöhte auf 2:0, ehe Florian Bronold auch die zweite Weidener Überzahl einlochte (3:0). Robert Berghoff verkürzte mit seinem Treffer auf 3:1 und stellte damit den Pausenzwischenstand her. Es ging auch munter weiter im zweiten Viertel. In diesem sehr ereignisreichen Abschnitt dominierten die Max-Reger-Städter und zeigten vor allem ein konsequent gutes Überzahlspiel (3 von 3), während die Gäste in diesem Bereich ihre Probleme hatten (1 von 4 Überzahlen genutzt). Mit 9:3 zur Halbzeit war der Polster der Hausherren zwar gut, doch Trainer Luczak warnte vor vorzeitiger Euphorie und verlangte weiter konzentriert zu arbeiten.

Richtig zugehört schienen ihn seine Schützlinge nicht zu haben, sie verschliefen gänzlich den Beginn des dritten Viertels und kassierten das 9:4 nach einem Konterangriff. Kapitän Thomas Aigner konnte noch das 10:4 in Überzahl erzielen, bevor die absolute Chaos-Phase auf Seiten der SV-ler folgte. Fehlpässe, Fehler im Spielaufbau, Verunsicherung und Abstimmungsprobleme in der Abwehr waren für vier Gegentreffer in Folge verantwortlich. Aus dem komfortablen 9:3 zur Halbzeit wurde ein knapper 10:8 Zwischenstand zur letzten Pause der Partie.

Der Weidener Trainer wurde laut und versuchte seine Mannen wach zu rütteln, was diesmal auch zu wirken schien. Diesmal waren es wieder die Gastgeber, die vier Treffer in Folge erzielten und mit 14:8 drei Minuten vor Schluss eine Vorentscheidung erzwangen. Bemerkenswert war in dieser Phase die Abschlussstärke und Verteidigungsarbeit der Weidener, die drei Unterzahlen in Folge abwehrten. Das Spiel ging am Ende verdient mit 15:11 Toren an die SV-ler.

Das war ein wichtiger Sieg, wir haben auch sehr gute Ansätze gesehen, vor allem das Unter- und Überzahlspiel überzeugte heute. So ein Durchhänger im dritten Viertel darf nicht passieren,  auch wenn es nicht einfach ist, die Spannung hoch zu halten. Das müssen wir lernen, sonst geht es mal wieder schief. Jetzt freuen wir uns zuerst auf das Pokalviertelfinale und werden dann die gesamte Konzentration auf die Relegation richten. Eine sehr schwere Aufgabe, doch die wollen wir lösen“, meinte Trainer Luczak nach dem Spiel.

Erst zwei Stunden später, nachdem die Ergebnisse der Hauptgruppe B bekannt wurden, wussten beide Teams auch wer als der jeweilige Gegner in der Pre-Play-Off Runde wartet. Der SV Duisburg 98 (Sieg in Hamburg) verdrängte noch auf der „Zielgeraden“ den SV Cannstatt (Niederlage in Krefeld) vom dritten Tabellenrang und empfängt bereits am Mittwoch, den 23.März die Oberpfälzer in der eigenen Schwimmstadion Wedau zum ersten Spiel der best-of-five Runde. Die Spiel zwei und drei finden am 26/27.März in Weiden statt, das eventuell erforderliche vierte Spiel würde am 02.04. in Duisburg stattfinden und die letztmögliche Partie dieses Modus dann am 06.04. (Mittwoch) wiederum in Weiden. Die besser platzierte Mannschaft ist also um ein Heimspiel im Vorteil während der möglichen fünf Begegnungen.

SV Weiden – SSV Esslingen 15:11 (3:1, 6:2, 1:5, 5:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Sven Luczak (4), Thomas Kick (2), Paul Kosiba (2), Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Florian Bronold (1), Alex Schäfer (2) und Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

SSV Esslingen: Michael Knelangen im Tor, Tim Hornuf, Hannes Rotfuß (3), Matthias Thoma (1), Valentin Finkes, Mike Troll (3), Robert Roth (2), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (1), Robin Finkes, Miro Tadin (1) und Lars Hechler. Trainer Davorin Golubic

„Spieler des Tages“: Robert Roth (Esslingen)

Duelle um die Play-off-Plätze 5 - 8 (ab 23. März)

SV Würzburg 05 (A5) - SV Cannstatt (B4)

SV Weiden (A6) - Duisburger SV (B3)

SSV Esslingen (A7) - OSC Potsdam (B2)

SV Bayer 08 Uerdingen (A8) - WU Magdeburg (B1)


12.03.11

Debakel an der Elbe zum Hauptrunden-Halali

SGW Leimen/Mannheim mit 27:2 in Magdeburg abgetaucht

von Claus Bastian

Magdeburg.  Für die Wasserballer des Bundesliga-Neulings SGW Leimen/Mannheim hat es zum Ausklang der Hauptrunde in der Gruppe B der Bundesliga im 14. und letzten Spiel auf der ersten Etappe der Saison die 13. und zugleich mit Abstand höchste Niederlage gegeben. Als Gast des überlegenen Gruppensiegers SGW Union/SC  Magdeburg unterlag die nordbadische Kombination mit 2:27 (1:8, 0:5, 1:7, 0:7) Toren sang- und klanglos. Das ergibt für das Schlusslicht der Tabelle 2:26 Punkte und 92:221 Toren und nach knapp einem Monat Pause die entscheidende Fortsetzung im Abstiegskampf in der Play-off-Runde unter den schwächeren acht Vereinen des 16-er-Feldes. Dabei trifft die SGW Leimen/Mannheim ab 9. April in maximal drei Spielen auf den Verlierer der Duelle zwischen Magdeburgern und SV Bayer Uerdingen 08, dem Schlusslicht  der Gruppe A.

In der Elbe-Schwimmhalle traf das zwölfköpfige Aufgebot der SGW auf hoch motivierte Gastgeber mit einem Trio aus der Spitzengruppe der Torjägerliste der Bundesliga. Allerdings dauerte es mehr als drei Spielminuten bis zum ersten Magdeburger Tor, ehe der "Elbe-Express" ins Rollen kam und den Gast geradezu demontierte. "Gleich im ersten Spielviertel haben sie uns den Schneid abgekauft mit ihrer konsequenten Manndeckung", kommentierte SGW-A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle vor der fünfstündigen, nächtlichen Heimreise quer durch Deutschland die unvermeidliche Schlappe. Beide Gegentore erzielte die 16-jährige Nachwuchshoffnung Novak Zugic zum 1:1 und 2:18. 


10.03.11

Duisburg 98 mit Fantour nach Hamburg

von Mirco Schott

Im letzten Spiel der Hauptrunde in der DWL-Hauptgruppe B tritt der DSV 98 am Wochenende auswärts in Hamburg an. Anschwimmen bei der Partie gegen Poseidon Hamburg ist um 18.00 Uhr.

Während bereits am vergangenen Wochenende mit dem Heimsieg über SG Neukölln der wichtige Relegationsplatz gesichert werden konnte, geht es an diesem Wochenende jetzt weiter darum die restlichen verbleibenden Punkte zu sichern und mit einem Sieg sich eine bestmögliche Platzierung für die anstehenden Relegationsspiele zu sichern. Das Ziel die Relegationsplätze (Plätze 1-4) zu erreichen, um dann eventuell einen Play-Off-Platz in der Hauptrunde A zu ergattern, ist bereits erreicht, doch jetzt sollen die letzten Punkte noch dazu kommen. Besonderer Anreiz für alle Spieler ist, dass der DSV 98 für dieses Spiel eine Fantour nach Hamburg organisiert hat und rund 60 Fans die Mannschaft begleiten. Bei einem Sieg soll in der Hansestadt natürlich noch kräftig gefeiert werden, denn die Rückfahrt ist erst für den Sonntag besucht.

Wir wollen natürlich gewinnen und mit unseren Fans in Hamburg feiern“, so Trainer Christian Koke vor dem Spiel. „Unabhängig davon schauen wir natürlich erstmal auf uns selbst und wollen die Punkte holen. Über mögliche Konstellation, wie es weitergeht, machen wir uns erst dann Gedanken. Wir wollen die bestmögliche Situation für uns und dafür müssen wir gewinnen. Da gehen wir keinen Kompromiss ein.

Klare Worte des Duisburger Trainers und natürlich Grund genug für die Spieler, einen Sieg einzufahren


10.03.11

Duell der Tabellennachbarn

SV Weiden mit letztem Heimspiel der Hauptrunde / Geänderte Anschwimm-Zeit

(prg) "Die Enttäuschung war schon recht groß aber jetzt blicken wir nach vorne“, sagt Thomas Aigner. Der Kapitän der Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden verspielte mit seiner Mannschaft am vergangenen Spieltag die Riesen Chance in der Tabelle auf Rang 5 oder sogar 4 zu klettern und sich die direkte Play-Off-Qualifikation offen zu halten. Stattdessen gab es eine 8:9–Heimniederlage gegen Wedding Berlin und Platz 6. Am Samstag muss der SVW bei der geänderten Anschwimm-Zeit ab 16 Uhr in der Weidener Thermenwelt gegen den Tabellennachbarn SSV Esslingen ran und kann sich somit schon auf die Pre-Play-Offs vorbereiten.

Nicht wie gewohnt um 18 Uhr, sondern um 16 Uhr beginnt das letzte Hauptrunden-Heimspiel der Weidener Wasserballer. „Die Hauptrunde A spielt einheitlich ab 16 Uhr, während die Hauptrunde B ebenso gemeinschaftlich um 18 Uhr anschwimmt“, erklärt Weidens Trainer Irek Luczak, der nach der enttäuschenden Niederlage gegen Wedding nun wieder nach vorne blickt: „Auch wenn wir bereits sicher Sechster sind und dieses Spiel keinen Einfluss mehr auf die Tabelle haben wird, ist es für mich eine wichtige Partie. Wir wollen zeigen, dass wir zurecht vor den Schwaben in der Tabelle stehen, wollen uns aber auch bereits für die immens wichtigen Pre-Play-Off-Spiele vorbereiten.

Pre-Play-Offs – Letzte Saison die Riesen Chance, die auch für den Weidener Aufstieg aus der Hauptrunde B in die Hauptrunde A genutzt wurde, dieses Jahr eine Aufgabe, die gelöst werden muss, will man auch in der nächsten Spielzeit zu den acht besten Teams der Liga gehören. Während sich die vier erstplatzierten Teams der Hauptrunde A bereits auf die Play-Offs und die vier schwächsten Teams der Hauptrunde B auf die Play-Downs vorbereiten können, spielt das gesamte Mittelfeld der 1. Bundesliga, also die Ränge 5 bis 8 der Hauptrunde A sowie die vier besten Teams der B-Gruppe im Best-Of-Five-Modus um die letzten Play-Off-Plätze.

Der SVW wird als Sechster der A-Gruppe auf den Dritten der Gruppe B treffen, der Gegner wird durch die ausgeglichene Tabelle der unteren Gruppe jedoch erst nach Abpfiff des letzten Spieltages gegen 19.15 Uhr bekannt sein. Mögliche Widersacher sind der OSC Potsdam, der SV Cannstatt oder auch Duisburg 98.

Gespielt wird dann ab Mittwoch, den 23. März, wenn die Nordoberpfälzer zunächst auswärts ran müssen und dann am Wochenende des 26. und 27. März, wenn man den Herausforderer am Samstag und Sonntag zuhause empfängt. Sollten die Serie nicht bereits nach drei Spielen entschieden sein, sind die weiteren möglichen Termine dann Samstag, der 2. April (auswärts) sowie Mittwoch, der 6. April (Thermenwelt).

Auf dem Weg zu den Relegationsspielen muss die Mannschaft um Torhüter Vladimir Srajer am Samstag mit dem SSV Esslingen ein Team empfangen, welches sich beim letzten Heimspieltag mit einem 7:12 gegen den Tabellenzweiten ASC Duisburg bestens aus der Affäre gezogen hat. Dem gegenüber steht bei den Schwaben natürlich auch die Niederlage Mitte Februar in Uerdingen, wo man als bislang einziges Team gegen das Tabellenschlusslicht unterlag.

Mit recht schwankenden Leistungen wartete der SSVE diese Saison also auf, konnte sich jedoch nach vielen Abgängen und einer fast völlig neuformatierten Mannschaft vor Saisonbeginn besser als erwartet durchsetzen. Besonders aufpassen müssen die Luczak-Schützlinge auf Angreifer Robert Roth, der zuletzt mit gleich sieben Treffern in Uerdingen glänzte und derzeit mit 36 Toren auf Rang 3 der Torschützenliste rangiert.

Bei diesen letzen Hauptrundenspiel wollen wir uns bei unseren treuen Zuschauern und Fans mit einer starken Leistung bedanken und ihnen Mut und Lust auf die Pre-Play-Off-Spiele machen“, so Verteidiger Stefan Kick, der ebenso wie seine Mannschaftskameraden auch am Samstag auf die tolle Stimmung im „Hexenkessel Thermenwelt“ baut.

Immer noch mit Sorgen um seine bestmögliche Aufstellung ist der Trainer Weidener beschäftigt, nachdem Serkan Dogdu (Magen-Darm-Probleme), Sven Luczak (Augenentzündung) und Andreas Jahn (Schulterverletzung) angeschlagen sind und neben dem Dauerverletzten Jack Waller um ihren Einsatz bangen müssen. Es läuft seit Wochen nicht richtig gut für die Oberpfälzer, die seit Saisonbeginn eben von der Ausgeglichenheit des Kaders leben konnten.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak/Sebastian Roßmann, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu/Jakob Ströll, Andreas Jahn/Stephan Schirdewahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner.


10.03.11

Motivation sammeln für die Qualifikation

SSV Esslingen zu Gast im ungewohnt kleinen Becken in Weiden

von Axel Haenchen

Esslingen – Zum letzten Spiel in der Hauptrunde reist Wasserballbundesligist SSV Esslingen nach Weiden in die Oberpfalz. Anpfiff in der Weidener Thermenwelt ist am Samstag um 16 Uhr.

Schwer enttäuscht stiegen die Esslinger Wasserballer vor etwa zwei Monaten nach der 8:12-Heimspielniederlage gegen den SV Weiden aus dem Wasser. Eine schwache Chancenverwertung und dabei vor allem ein katastrophales Überzahlspiel machten damals die Möglichkeit auf einen Punktgewinn zunichte. In den vergangenen Spielen präsentierten sich die SSVE-Spieler in vielen Bereichen verbessert. Dieser Trend soll nun bei den sechstplatzierten Weidenern fortgesetzt werden. SSVE-Trainer Davorin Golubic erwartet eine schwere Aufgabe für sein Team: „Weiden spielt in einem kleinen Becken, das ist für uns ungewohnt. Unsere Gegner werden den unbedingten Wunsch haben, zuhause vor ihren lautstarken Fans zu gewinnen. Für meine Mannschaft ist das eine gute Aufgabe, in einer solchen Atmosphäre spielen zu dürfen, denn man kann in so einem Spiel viele Erfahrungen sammeln. Wir werden alles für einen Punktgewinn tun. Das wäre die beste Motivation für die Qualifikationsspiele.

Tabellenmäßig geht es für beide Mannschaften um nichts mehr. Egal wie es ausgeht, Esslingen bleibt Siebter, Weiden auf Platz sechs. Doch für beide Teams geht es ab dem 23. März in den Qualifikationsspielen um den Verbleib in der Hauptrundengruppe A sowie um die Teilnahme an den PlayOffs. Daher wird die Partie mehr als nur Trainingsspielcharakter haben. Die Hausherren werden vor ihren eigenen Zuschauern auf Wiedergutmachung für die unerwartete Heimniederlage vergangenes Wochenende gegen den SC Wedding sein. Eben jene Berliner hatte der SSVE vor drei Wochen noch mit 14:10 besiegt. Die Esslinger Ihrerseits zeigten vergangenes Wochenende gegen Vizemeister ASC Duisburg bei der 7:12-Heimniederlage eine ansprechende Leistung. Fehlen wird noch einmal Torhüter Marco Watzlawik, der eine Zwei-Spiel-Sperre aus dem Uerdingen absitzen muss, obwohl die Fehlentscheidung der Schiedsrichter auf Video nachgewiesen wurde.

Nach dem Schlusspfiff wird dann auch der Esslinger Gegner in der Qualifikation feststehen, da alle Partien zeitgleich um 16 Uhr angepfiffen werden. Mögliche Kontrahenten um die Teilnahme an den PlayOffs sind der OSC Potsdam, der SV Cannstatt sowie Duisburg 98. Für Spannung dürfte also gesorgt sein.


10.03.11

SV Cannstatt mit Personalsorgen nach Krefeld

von Uwe Umbach

Ausgerechnet am letzten Spieltag der Hauptrunde in der Wasserball-Bundesliga plagen den SV Cannstatt Personalsorgen. Beim Tabellenfünften Krefelder SV 72 (Samstag 18.00 Uhr, Badezentrum Bockum) muss der SVC gleich auf drei Führungsspieler verzichten. Dabei müssen die Schwaben unbedingt gewinnen, wollen sie den dritten Tabellenplatz verteidigen.

SVC-Coach Andras Feher bleibt keine Wahl: Er muss auf den Nachwuchs setzen. Mit den gesperrten Milosav Aleksic und Peter Ambrus, Steffen Dierolf (familiäre Verpflichtung) und Jonas Pohle (Rückenverletzung) fallen vier Spieler aus. Feher muss daher eine Stamm-Mannschaft aufbieten, die mit Ausnahme des erfahrenen Serben Jovan Radojevic (30) und Torhüter Florian Pirzer (27) auch bei einer A-Jugend-Meisterschaft antreten könnte. Vermutlich wird Feher mit Nenad Stojcic im Center, Hannes Glaser, Marvin Thran, Timo van der Bosch und Johannes Christoph starten. Mit Nachwuchstorhüter Moritz Baum und Christoph Vorpahl (20) sitzen noch zwei weitere Spieler auf der Bank, die entweder noch der Jugend angehören oder ihr gerade erst „entwachsen“ sind.

Das wird sehr schwer“, stöhnt Feher angesichts des Personalengpasses. Krefeld hatte dem SVC im Hinspiel im Inselbad ein 10:10 abgetrotzt. „Ich bin aber nicht verzweifelt, auch die jungen Spieler haben die Qualität in Krefeld zu gewinnen“, ergänzt der Ungar.

Die Begegnung hat für beide Mannschaften durchaus noch hohe Bedeutung. Wegen des Restprogramms der direkten Konkurrenz ist keinesfalls ausgemacht, dass eine Niederlage die jeweilige Mannschaft nicht noch in der Tabelle etwas rutschen lässt. Der SV Cannstatt muss vermutlich gewinnen, will er vor Verfolger Duisburg 98 bleiben, die bei Poseidon Hamburg die vermeintlich leichtere Aufgabe haben. Ins Blickfeld rückt aber auch die Parallelpartie SG Neukölln gegen OSC Potsdam als jeweils direkte Tabellennachbarn der Paarung Krefeld/Cannstatt. Gewinnt Cannstatt und Potsdam verliert, könnte der SVC noch auf Platz zwei rutschen. Dafür tauschen in diesem Fall Neukölln und Krefeld noch die Plätze. Verliert Cannstatt und Krefeld gewinnt, bleiben die Westdeutschen vor der Mannschaft aus Berlin; Cannstatt rutscht vermutlich auf Platz Vier ab. Gewinnen Cannstatt und Potsdam, bleibt alles beim alten.

Der Blick auf die Tabelle und die damit verbundenen Sandkastenspiele interessiert Feher aber kaum: „Wir dürfen nicht spekulieren. Wir geben unser Bestes und schauen, was dann kommt.“ Egal wie es ausgeht - die unterlegene Mannschaft hat bereits binnen Wochenfrist die Chance zur Revanche. Dann treffen beide Mannschaften im Pokal-Viertelfinale an gleicher Stelle erneut aufeinander.


07.03.11

Duisburg 98 mit vierter Partie im web

YouTube-Kanal mit dem DSV 98

von Susanne Becker

Nicht nur sportlich ist das Team um Christian Koke derzeit auf der Erfolgsspur. Die Wasserballer des DSV 98 sicherten sich vorzeitig ihren Platz für die Pre-Play-Offs (Relegationsspiele zur Gruppe A) und machten nicht nur mit einer Saison ohne Heimspielniederlagen auf sich aufmerksam.

Rund um die Begegnungen der 98’er werden im Duisburger Schwimmstadion Maßstäbe gesetzt: Mit tollen Heimspielplakaten werden die Spiele angekündigt, die DSV98-Website liefert zeitnahe Berichte mit attraktiven Bildern und Ergebnissen. Der DSV98-Facebook-Account bietet Potential für Einladungen, Veranstaltungen und Diskussionen.

Während und vor den Heimspielen der 98’er locken köstliches Catering, hauseigener Fanshop, Musik und Benjamin Poleys Moderation mit Interviews von Spielern, Trainern, Sponsoren und vieles mehr. Dies alles sorgt für grandiose Zuschauerunterhaltung, wie es in einer Amateursportart durchaus nicht üblich ist. Außerdem liefern die Duisburger – als bisher einziger Bundesligist - zu jedem ihrer Heimspiele einen Live-Ticker per elektronischem Protokoll an die waterpoloworld-Website.

Die letzten vier Heimspiele der 98’er wurden sogar mit modernster Videotechnik aufbereitet und Spielszenen mit Kommentaren und Interviews auf dem YouTube-Kanal der Duisburger bereitgestellt – es lohnt sich, den Ton einzuschalten!

Unter diesem Link finden User derzeit Berichte über die Begegnungen DSV 98 – SV Cannstatt, DSV 98 – OSC Potsdam, DSV 98 – Leimen/Mannheim und die letzte Heimspielpartie der Hauptrunde DSV 98 – SG Neukölln.

Gerade in dem zuletzt eingestellten Video hat sich die Technik wieder durchaus weiterentwickelt. Nicht nur, die (für Webverhältnisse) gestochen scharfen Bilder sorgen für einen Zuschauergenuss, auch Kommentierung, Aufbereitung und Schnitt begeistern die Fans. Es würde uns freuen, wenn Sie unseren Beitrag weiterempfehlen würden!


07.03.11

SV Cannstatt unterliegt Spitzenreiter Magdeburg

Entscheidung über Platzierung erst am letzten Spieltag

von Uwe Umbach

Die Cannstatter Siegesserie in der Wasserball-Bundesliga fand beim Tabellenführer ihr Ende. Der SV Cannstatt unterlag bei WU Magdeburg mit 9:13 (2:2, 2:4, 4:4, 1:3) und rutschte auf den dritten Platz der Gruppe B hinter Magdeburg und Potsdam ab. Die Entscheidung über Plätze zwei bis vier in der Gruppe B zwischen dem OSC Potsdam (19:7 Punkte, +32 Torverhältnis), dem SV Cannstatt (17:9, +43) und Duisburg 98 (17:9, +17) ist damit auf den letzten Spieltag vertagt.

Nur eine Woche nach dem deutlichen 16:11 Heimsieg über die Magdeburger, revanchierten sich diese erfolgreich in der Elbeschwimmhalle an den Schwaben, die allerdings mit einem geschwächten Kader nach Sachsen-Anhalt gefahren waren. Dennoch konnte der SVC die Begegnung bis ins Schlussviertel offen gestalten. Erst die Disqualifikation von Kapitän Milosav Aleksic wegen „Meckerns“ Anfang des Schlussviertels beim Stand von 10:8 für die Gastgeber brach dem SVC das Genick.

Wegen unseres geschwächten Kaders sind wir zu vorsichtig zu Werk gegangen, und haben nach vorn zu wenig Druck entwickelt,“ erklärte Cannstatts Trainer Andras Feher. „Außerdem haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht, die Magdeburg konsequent zu Toren nutzte.“ Auch die letzten Überzahlmöglichkeiten vor dem Abpfiff konnten die Cannstatter nicht mehr zur Ergebniskosmetik nutzen.

Angesichts der Konstellation am letzten Spieltag der Hauptrunde muss der SVC auf jeden Fall in Krefeld beim SV 72 gewinnen, um vor Duisburg 98 zu bleiben, das mit dem Gastspiel bei Poseidon Hamburg die vermeintlich leichteste Aufgabe des Trios hat. Der OSC Potsdam muss im Lokalderby zur SG Neukölln. Die Berliner liegen nur einen Punkt hinter Krefeld auf Platz 6. Für Spannung scheint also gesorgt zu sein.

Tore für Cannstatt: Hannes Glaser (3), Milosav Aleksic, Marvin Thran (je 2), Jovan Radojevic, Nenad Stojcic.


06.03.11

SSV Esslingen macht es Duisburg nicht einfach

Kämpferisch gute Leistung bei der 7:12-Niederlage

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen zeigte im letzten Heimauftritt in der Hauptrunde eine zufriedenstellende Leistung gegen den hochfavorisierten Pokalsieger ASC Duisburg. Nach einem 6:8-Zwischenstand im letzten Viertel hieß es am Ende 7:12 (2:3, 0:3, 4:2, 1:4) für die Westdeutschen.

SSVE-Trainer Davorin Golubic war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den ASC Duisburg zufrieden: „Wir wollten es dem Gegner schwermachen und das ist uns gut gelungen. Wir wussten, dass dies schwer werden würde, aber wir wollten eine gute Leistung zeigen. Wir haben gezeigt, dass wir im Training gut arbeiten, wir haben gekämpft und damit bin ich zufrieden." Auch SSVE-Centerspieler Michael Müller sprach von einer „prinzipiell guten Leistung, vor allem in der Abwehr. Darauf können wir aufbauen. Nur nach dem 2:6 hatte ich kurz Bedenken, doch die Mannschaft hat sich gut zurückgekämpft. Etwas schade ist, dass wir unsere Überzahlchancen nicht besser genutzt haben, denn dann wäre ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen.

Till Rohe brachte den Favoriten aus Duisburg in der zweiten Spielminute mit 1:0 in Führung, doch SSVE-Centerverteidiger Mike Troll sorgte mit einem Doppelschlag für die einzige Esslinger Führung nach vier Minuten. Christian Theis und Nationalspieler und „Spieler des Tages“ Paul Schüler sorgten dann doch noch vor der ersten Viertelpause für die erneute Duisburger Führung.

Im zweiten Abschnitt verpassten die Esslinger Wasserballer dann trotz zweier Überzahlchancen, den Anschlusstreffer zu erzielen, stattdessen bauten die Gäste den Vorsprung auf 2:4 aus. Es folgten zwei umstrittene Strafwurfentscheidungen zu Ungunsten des SSVE und der ASCD zog auf 6:2 davon.

Die Halbzeitpause kam den Hausherren gerade recht, denn das dritte Viertel nutzten die Esslinger dann zur Aufholjagd. In der Abwehr standen sie gut und wenn doch einmal ein Schuss auf das SSVE-Gehäuse kam, war da ja noch der gut aufgelegte Torwart Michael Knelangen, der die Chancen der Duisburger zunichtemachte. Mike Troll markierte mit seinem dritten Tor zugleich auch den dritten Esslinger Treffer zum 3:6. Hannes Rothfuß und Lars Blankenhorn trafen bei zwei weiteren Duisburger Toren jeweils in Überzahl, 23 Sekunden vor Viertelende sorgte erneut Vizekapitän Hannes Rothfuß für den erstaunlichen 6:8-Zwischenstand im Untertürkheimer Inselbad.

Doch im letzten Viertel ließ Vizemeister ASC Duisburg nichts mehr anbrennen und war weitere vier Mal erfolgreich. Der SSVE ließ dagegen zwei weitere Überzahlsituationen ungenutzt und konnte so das Ergebnis nicht mehr freundlicher gestalten, bis auf den siebten Esslinger Treffer durch Kapitän Robert Roth.

Im letzten Hauptrundenspiel tritt der SSVE am kommenden Samstag beim SV Weiden an. Das Hinspiel ging mit 8:12 enttäuschend und zu deutlich verloren. Mit einer ähnlich konzentrierten Leistung wie jetzt gegen Duisburg könnten die Esslinger Wasserballer noch einmal Selbstvertrauen tanken vor den wichtigen Qualifikationsspielen zu den PlayOffs. Der Gegner aus der Hauptrundengruppe B steht noch nicht fest. Derzeit belegt der OSC Potsdam den zweiten Platz der B-Gruppe, der das Aufeinandertreffen mit den siebtplatzierten Esslingern in der A-Gruppe bedeuten würde. Auch ein Derby mit dem SV Cannstatt sowie eine Serie mit Duisburg 98 sind noch möglich. Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (3), Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin und Lars Hechler.


06.03.11

SV Weiden verspielt Riesenchance

Platz sechs und Relegationsspiele statt direkter Play-off-Qualifikation

(prg)  War der Druck zu groß für die Weidener Bundsligawasserballer, nachdem sie aufgrund der Würzburger Niederlage gegen Hannover aus eigener Kraft den angestrebten und lukrativen vierten Platz der Deutschen Wasserball-Liga hätten erreichen können? Das lässt sich nicht ausschließen. Tatsache ist, dass die Oberpfälzer in dem bisher wichtigsten Spiel der Hauptrunde die wahrscheinlich schlechteste Leistung vor eigener Kulisse ablieferten. Sie unterlagen nach einem dramatischen Spiel dem SC Wedding Berlin mit 8:9 Toren, verloren damit das Fernduell mit dem SV Würzburg 05 und landen endgültig auf dem sechsten Tabellenrang. Diese Platzierung nach der Hauptrunde zwingt das SV-Team in die Relegation um den Verbleib in der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Dort werden es die Max-Reger-Städter mit dem OSC Potsdam oder SV Cannstatt zu tun bekommen. Beide Alternative sind alles andere als einfache Aufgaben und schon die letzte Saison zeigte, wie ausgeglichen das Feld der Kontrahenten ist. Vor einem Jahr war nämlich kein Duell nach drei Spielen des Best-of-five Modus entschieden. Die Weidener schafften damals als einziges Team der unteren Gruppe den Sprung nach oben und tauschten nach vier spannenden Spielen die Plätze mit der SG Neukölln Berlin.

Schon 33 Sekunden nach Anpfiff der Schlüsselpartie gingen die Gäste aus der Hauptstadt durch den Centertreffer von Andre Koch in Führung und gaben sie bis Ende des Spiels nicht mehr ab. Kapitän Aigner glich mit seinem Fernschuss 1:1 aus, doch schon im nächsten Gegenangriff traf der Ungar Marton Sarosi zum 1:2. Es ging Schlag auf Schlag weiter, Andreas Jahn nutzte die erste Überzahl der Hausherren zum wiederholten Ausgleich, ehe Routinier Marcel Pierry seine Berliner mit 2:3 in Front brachte und kurz vor Ende des Auftaktviertels Sebastian Mischur den ersten Strafwurf des Tages zum 2:4 Pausenstand nutzte.

Auch im zweiten Viertel schlichen sich viele Abstimmungsfehler ein und zeigten Probleme im Spielaufbau der Weidener Sieben, Carsten Schulz erhöhte die Führung der Gäste auf 2:5, Serkan Dogdu verkürzte mit Strafwurf auf 3:5, doch Sascha Knopp stellte den drei Tore Vorsprung der Weddinger wieder her. Serkan Dogdu verkürzte zur Begeisterung der lautstarken Fans nach einer sehenswerten Aktion auf 4:6, worauf die Berliner mit einem Überzahltreffer antworteten. 7:4 aus Sicht der Gäste und ein Strafwurf elf Sekunden vor der Halbzeitpause. Doch Vladi Srajer hielt, wie schon öfter in dieser Runde, und bewahrte die Hoffnung zur Halbzeit-Pause.

Trainer Luczak versuchte seine Mannen zu beruhigen, denn sie agierten sichtlich nervös, unruhig und unkonzentriert, teilweise wirkten sie hilflos gegen die Abwehr der Gäste. Das Verteidigungsspiel wurde geordnet, obwohl die SV-ler noch einen Treffer zum 4:8 Zwischenstand zuließen. Die Abstimmungsprobleme nahmen ab und der Spielaufbau wirkte sicherer. Thomas Kick verkürzte mit seinem Doppelpack auf 7:8 und weckte die Hoffnungen der treuen Weidener Zuschauer. Die Halle tobte bereits zu dieser Zeit, die Berliner und Weidener Fans wechselten sich mit Trommeleinlagen ab, eine tolle Stimmung im Hexenkessel Thermenwelt,. Doch sie beflügelte die Gladiatoren in den Weidener Kappen nicht richtig, sie nutzten ihre Ausgleichchance nicht und kassierten hingegen noch einen Treffer (Marton Sarosi) zum 7:9 Pausenstand vor dem letzten Spielabschnitt.

Die Weidener bemühten sich sehr, sie kämpften und ackerten und gaben den Ton im Schlussviertel an. Doch für mehr als einen Treffer reichte es nicht mehr. Andreas Jahn traf in der einzigen Weidener Überzahl in diesem Viertel und verkürzte vier Minuten vor Ende auf 8:9. Zwei Pfostentreffer, Latte, Fehlpass, das war die Bilanz des Weidener Spiels in den letzten vier Minuten. 8:9 Endstand, nicht ungerecht aber ernüchternd für die Luczak-Schützlinge. Die Hoffnung und die große Chance auf den vierten Rang und die direkte Play-Off-Qualifikation dauerte ganze vier Stunden, nachdem um 15,15 Uhr das Endergebnis aus Würzburg bekannt wurde. Um  19,15 Uhr der Traum vorbei.

Ich bin nicht enttäuscht, denn eine Mannschaft, die so kämpft und arbeitet, kann gar nicht enttäuschen. Ich bin traurig, es wäre so schön gewesen und jetzt müssen wir weiter zittern. Schade, dass wir gerade in diesem Spiel schwächer als sonst spielten, da war der Druck immens. Doch aufgeben werden wir nicht, wir wollen das Viertelfinale erreichen und dann werden wir unsere Chancen auf mehr suchen. Unsere ganze Konzentration gilt jetzt der Vorbereitung für die Relegation, denn die Gegner sind brandgefährlich und höchstmotiviert“, so das erste Statement des Weidener Trainers.

Nächsten Samstag gastiert der Tabellensiebte SSV Esslingen in Weiden. Ein Spiel, das keine Veränderungen mehr in der Tabelle bringen kann. Ein Spiel für das Selbstvertrauen und Spielpraxis, Anpfiff ist um 16,00 Uhr.

SV Weiden – SC Wedding Berlin 8:9 (2:4, 2:3, 3:2, 1:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Stephan Schirdewahn, Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn (2), Florian Bronold, Alex Schäfer, Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

SC Wedding Berlin: Dominik Lefevre im Tor, Ralph Kleinschmidt, Sascha Knopp (2), Benny Wünschmann, Marton Sarosi (3), Carsten Schulz (1), Marcel Pierry (1), Andre Koch (1), Dennis Wieder, Sebastian Mischur (1), Frank Marschall. Trainer Peter Rund, Betreuer Stefan Tschierschky.

„Spieler des Tages“: Thomas Kick (Weiden)


03.03.11

Endspurt mit Hitchcock-Character

SV Weiden empfängt am vorletzten Spieltag Wedding Berlin

(prg)  Spannender kann es wohl kaum sein: In der 1. Deutschen Wasserball-Liga ist am vorletzten Spieltag der Hauptrunde A noch mächtig Spannung im Kampf um die Plätze Drei und Vier und die damit verbundene direkte Teilnahme am Play-Off-Viertelfinale. Der Schwimmverein Weiden empfängt am Samstag ab 18 Uhr den SC Wedding Berlin in der Thermenwelt und will mit einem Sieg mindestens den fünften Rang – und schielt weiterhin auf Platz Vier.

Das Spiel gegen Würzburg von vergangener Woche macht uns natürlich Mut, wir ruhen uns darauf aber keineswegs aus. Wedding ist ein starker Gegner mit dem wir nach dem Spieltag dennoch die Plätze tauschen wollen“, sagt Irek Luczak, Trainer der Weidener Wasserballer. Und wahrlich findet am Sonnabend ein echtes Vier-Punkte-Spiel in der WTW statt. Wedding steht mit zehn Punkten auf Rang fünf, dicht gefolgt vom SV Weiden mit neun Zählern. Bei einem Sieg der Weidener rutschten diese auf den fünften Rang, mit sehr guten Chancen bis zum Hauptrundenende nicht mehr abzufallen – und die Option auf Rang vier bliebe gewahrt.

Dabei schaut man im Kreise der interessierten Zuschauer und Fans natürlich nach Würzburg. Dort spielt bereits um 14,00 Uhr die SGW Hannover beim SV Würzburg 05. Sollten die 05er zuhause siegen, ist für die Weidener realistisch gesehen „nur“ noch Rang fünf drin, bei einem Unentschieden oder Hannover-Sieg ist der vierte Rang in Sichtweite.

Während man als Vierter, so wie auch auf den Plätzen Eins bis Drei, direkt im Play-Off-Viertelfinale stünde, müssen die Teams auf den Plätzen Fünf bis Acht in den Pre-Play-Offs gegen die vier besten Mannschaften aus der Hauptrunde B antreten. „Alles andere als eine einfache Aufgabe, die wir gerne vermeiden würden“, so die Verantwortlichen.

Diese ganzen Rechnereien beeinflussen uns wenig. Natürlich wollen wir noch Vierter werden um uns direkt für die Play-Offs zu qualifizieren. Erstmal wollen wir aber unser Heimspiel gegen Wedding gewinnen und dabei geht es zunächst um Platz fünf“ ,sagt Routinier Alex Schäfer, der wie in den vergangenen Partien auch am Sonnabend wieder in der Centerposition zum Einsatz kommt.

Wie gegen Hannover und zuletzt Würzburg hat die Weidener Mannschaft um Kapitän Thomas Aigner auch gegen die Gegner aus der Bundeshauptstadt eine Rechnung offen. Beim Hinspiel im Dezember 2010 unterlag man mit 6:8 in Berlin, hatte auch dort durchaus Siegchancen. „Wir haben in dieser Saison schon einige Male bewiesen, dass wir zurecht unter den acht besten Teams Deutschlands stehen und nun wollen wir weiter Punkte holen, um auch dort zu bleiben“, so der zuletzt blendend aufgelegte Schlussmann Vladimir Srajer.

Die personellen Sorgen des Trainers reisen auch vor diesem Schlüsselspiel nicht ab. Florian Bronold erkrankte kurz bevor er seine Fingerverletzung auskurierte und sein Einsatz bleibt bis Samstag fraglich. Sven Luczak musste sein Training aufgrund einer Augenentzündung einschränken und Serkan Dogdu sowie Stefan Kick gehen angeschlagen in die wichtige Partie gegen Wedding.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold/Stephan Schirdewahn, Alex Schäfer und Johannes Kellner

SV Weiden – Wedding Berlin (18 Uhr, Weidener Thermenwelt, Einlass 17.30 Uhr)

Restprogramm Hannover:

SV Würzburg 05 (A)

Bayer Uerdingen (A)

Restprogramm Würzburg:

SGW Hannover (H)

Spandau Berlin (A)

 

Restprogramm Wedding:

SV Weiden (A)

ASC Duisburg (H)

Restprogramm Weiden:

Wedding Berlin (H)

SSV Esslingen (H)

Restprogramm Esslingen:

ASC Duisburg (H)

SV Weiden (A)


04.03.11

Duisburg 98 mit Heimspiel gegen SG Neukölln

von Mirco Schott

Zwei Spiele bleiben der Mannschaft von Trainer Christian Koke nun noch, um sich einen der wichtigen vorderen Plätze der Tabelle in der DWL-Hauptgruppe B zu sichern. Am Samstag, 05.03. um 16.00 Uhr ist im Schwimmstadion zu Duisburg das Anschwimmen des DSV 98 in der Heim-Partie gegen die SG Neukölln.

Während am vergangenen Wochenende der Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim deutlich und grandios im Heimspiel mit 20:6 regelrecht demontiert wurde, geht es an diesem Wochenende jetzt weiter darum, die restlichen verbleibenden Punkte zu sichern und mit einem Sieg gegen den Verfolger aus der Hauptstadt einen weiteren wichtigen Schritt zu machen. Ziel ist es, die Relegationsplätze (Plätze 1-4) zu erreichen, um dann evtuell einen Play-Off-Platz in der Hauptrunde A zu ergattern. Doch dazu müssen die Punkte an diesem sowie auch am folgenden Wochenende erreicht werden.

Jetzt geht es um die Wurst“, so Koke vor dem Spiel. „Auch wenn wir in Berlin letztlich glücklos und knapp verloren haben, setzen wir am Wochenende alle Zeichen auf Sieg. Wir wollen zu Hause gewinnen, eine andere Marschroute kann und wird es nicht geben!

Klare Worte des Duisburger Trainers. Der  DSV 98 rangiert mit derzeit 15:9 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und hat das augenscheinlich leichteste Restprogramm. Die Duisburger haben es also selbst in der Hand ...


03.03.11

Schwierigste Aufgabe der laufenden Saison

SV Cannstatt zum Rückspiel in Magdeburg

von Uwe Umbach

Nur eine Woche nach dem souveränen 16:11 Heimerfolg über Tabellenführer WU Magdeburg muss der SV Cannstatt am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der Wasserball-Bundesliga zum Rückspiel in die Sachsen-Anhaltinische Hauptstadt reisen. In der Elbeschwimmhalle (Samstag 18.00 Uhr) erwartet den SV Cannstatt die bislang schwerste Aufgabe der laufenden Saison.

Wir können das Spiel locker angehen,“ erklärt Cannstatts Trainer Andras Feher und will damit den Druck von seiner Mannschaft nehmen. „Wir sind für die Pre-Play-Offs qualifiziert, und die potentiellen Gegner sind alle etwa gleich stark.“ Kampflos soll das Feld aber nicht dem Ost-Bundesligisten überlassen werden. „Magdeburg will sich sicherlich revanchieren“, vermutet er, „aber unter die Räder wollen wir auch nicht kommen.

Die Cannstatter hatten zuletzt einen „Lauf“ und waren fünf Mal in Folge siegreich aus dem Wasser gestiegen - zuletzt eben auch noch gegen den Tabellenführer aus Magdeburg. „Wir wollen auf jeden Fall unsere spielerische Linie fortsetzen“, erklärt Feher. Stärke im Hinspiel waren vor allem die ‚Standards‘, das Über- und Unterzahlspiel. Da machte der SVC eine ausgesprochen gute Figur und zeigte, dass sich die Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten gefunden hat.

Allerdings müssen die Schwaben ohne den gesperrten Spielmacher Peter Ambrus antreten und auch auf Ex-Nationalmannschaftskapitän Steffen Dierolf verzichten. Damit sinkt das Durchschnittsalter der Cannstatter, die üblicherweise mit vier A-Nachwuchsspielern unter den ersten „Sieben“ antreten. Außerdem steht hinter dem Einsatz von Johannes Christoph (Grippe) noch ein dickes Fragezeichen.


02.03.11

Der Pokalsieger kommt

SSV Esslingen im letzten Hauptrunden-Heimspiel gegen ASC Duisburg

von Axel Haenchen

Esslingen – Die Hauptrunde der DWL-Saison 2010/2011 neigt sich dem Ende. Im vorletzten Spiel vor der Qualifikation zu den PlayOffs/PlayDowns trifft der SSV Esslingen im Untertürkheimer Inselbad um 16 Uhr auf den Tabellenzweiten ASC Duisburg.

Nicht einmal acht Monaten sind es her, da standen sich die beiden Kontrahenten im Pokalfinale auf der Esslinger Neckarinsel gegenüber. Vor ca. 1.100 Zuschauern behielten die hochfavorisierten Westdeutschen mit 16:11 die Oberhand. Seitdem hat sich bei beiden Teams einiges getan, die Mannschaften wurden deutlich verjüngt. Mit ihrer jungen Mannschaft schafften die Duisburger im ersten Aufeinandertreffen mit Rekordmeister Spandau 04 einen Überraschungscoup und gewannen mit 13:12. Vor zwei Wochen wurde die Rangfolge von den Berlinern aber wieder geradegerückt: gleich mit 12:3 fertigte der Rekordmeister den Esslinger Gegner ab.

Die Esslinger Wasserballer ihrerseits verloren beim Gastauftritt vor zwei Wochen bei Bayer Uerdingen nicht nur das Spiel mit 12:17 Toren, sondern auch ihren Torhüter Marco Watzlawik, der wegen einer angeblichen Brutalität des Wassers verwiesen wurde, obwohl auf den Videoaufnahmen deutlich zu erkennen ist, dass der 18jährige lediglich schlichtend in das Geschehen eingegriffen hat und dabei auch noch Erfolg hatte, da sich die Aufregung schnell legte. Die Regel sieht für so einen Fall des Wasserverweises vor, dass automatisch eine zwei Spiele andauernde Sperre verhängt wird. Der SSV Esslingen hat zwar eine Stellungnahme an den Disziplinarbeauftragten der DWL geschickt und erfahren, dass auch die Schiedsrichter noch einmal befragt wurden, ob allerdings diese falsche Entscheidung wenigstens ein bisschen geradegerückt wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Im Hinspiel Mitte Dezember musste der SSVE beim ASC Duisburg eine schmerzhafte 5:23-Niederlage hinnehmen. Krankheitsbedingt geschwächt fuhren die Esslinger damals in den Westen und zeigten zu großen Respekt vor dem Gegner und agierten dementsprechend gehemmt. Das möchten die Esslinger Wasserballer vor heimischer Kulisse besser machen. Natürlich wird es für den SSVE gegen den haushohen Favoriten aus Duisburg nicht um Punkte gehen, allerdings zeigten die Esslinger bereits zwei Mal in dieser Saison gegen Spandau, dass man auch gegen scheinbar übermächtige Gegner gut aussehen kann. Voraussetzung dafür sind neben der positiven Einstellung und der Moral vor allem eine konzentrierte Abwehrleistung sowie durchdachte und lang ausgespielte Angriffe.


28.02.11

SV Cannstatt qualifiziert sich für die Pre-Play-Offs

Souveräner Sieg über Spitzenreiter WU Magdeburg

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt in der Wasserball-Bundesliga auf der Siegerstraße. Im Spitzenspiel der Hauptgruppe B bezwang der Tabellendritte vor heimischem Publikum Spitzenreiter WU Magdeburg souverän mit 16:11 (6:2, 5:2, 3:1, 2:6). Die Spieler von der Cannstatter Mombach-Quelle sicherten sich damit endgültig die Teilnahme an den Pre-Play-Offs, da ihnen nun der vierte Platz auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist. Gleichzeitig eroberten sie den zweiten Tabellenplatz dank des besseren Torverhältnisses vom OSC Potsdam zurück. Allerdings haben die Brandenburger das vermeintlich leichtere Restprogramm. Einen Wermutstropfen gab es aber für die Schwaben: Im Schlussabschnitt verloren sie Routinier Peter Ambrus nach einer Brutalität. Der SVC-Spielmacher dürfte damit in den letzten Spielen der Hauptrunde fehlen.

Zwar ging Magdeburg nach einer Hinausstellung gegen Jovan Radojevic durch Christoffer Bott mit 1:0 in Führung, aber der alte Spruch „wer 1:0 führt, verliert“, schien an diesem Tag seine Berechtigung zu haben. Vielleicht war die Magdeburger Führung auch der richtige Weckruf – wer weiß? Cannstatt glich durch einen Überzahltreffer von Nenad Stojcic aus und lies in der Folge Kontertreffer auf Kontertreffer gegen die Anhaltiner folgen. Hannes Glaser und zwei Mal der glänzend aufspielende Marvin Thran brachten den SVC mit 4:1 in Front, ehe Lazar Kilibarda für Magdeburg auf 2:4 verkürzen konnte. Der Tabellenführer vergab nach einer Hinausstellung gegen Hannes Glaser die Möglichkeit zum Anschlusstreffer und im Gegenzug stellte Jovan Radojevic die Cannstatter 3-Tore-Führung durch seinen Treffer zum 5:2 wieder her.

Noch einmal bekamen die Magdeburger durch einen 5m-Strafwurf gegen SVC-Center-Verteidiger Marvin Thran die Gelegenheit zu verkürzen, doch Cannstatts Goalie Florian Pirzer lenkte mit tollem Reflex den Ball an die Latte. Danach war Magdeburg sichtlich konsterniert. Kapitän Holger Dammbrücks zweite Hinausstellung nutzte Hannes Glaser zum 6:2, dem Zwischenstand in der ersten Viertelpause.

Der zweite Spielabschnitt begann mit einer Zeitstrafe gegen Magdeburgs Dimitri Papadileris, die Marvin Thran zum Cannstatter 7:2 nutzte. Danach überrollten der SVC Magdeburg regelrecht. Aleksic, Ambrus, Thran und Radojevic erhöhten praktisch im Minutentakt auf 11:2. Dazwischen hatte die SVC-Abwehr auch eine Hinausstellung gegen Kapitän Milosav Aleksic unbeschadet überstanden.

Bei diesem Spielstand zog Magdeburgs Coach Vlad Hagiu die Reißleine und nahm direkt nach dem Anspiel eine Auszeit. „Pressing, Pressing, Pressing“, hämmerte er seinen Spielern in der einminütigen Pause ein. Die gingen in der Folge dann wenigstens etwas konzentrierter zu Werke und konnten bis zur Halbzeitpause durch Christoffer Bott und Lazar Kilibarda in Überzahl nach Hinausstellung gegen Hannes Glaser auf 11:4 verkürzen.

SVC-Trainer Andras Feher wechselte nach der Halbzeit dann munter durch, gab auch der „zweiten Reihe“ ordentlich Einsatzzeit. Außerdem hatten einige der Cannstatter das überraschend schwere Zweitliga-Spiel in München in den Knochen. Dennoch konnte Magdeburg keinen entscheidenden Vorteil erzielen. Vielmehr wurde die Partie zunehmend ruppig, auch weil das hochkarätige Schiedsrichtergespann Lehn/Mauss zwar Zeitstrafen vergab, aber bei den entscheidenden Centerduellen und der sich abzeichnenden Pärchenbildung nicht auch mal beide Akteure zum Abkühlen schickte.

Im Wasser behielt allerdings weiterhin der SV Cannstatt die Oberhand, stand vor allem in der Abwehr sehr souverän und musste bei fünf Unterzahlspielen nur einen Gegentreffer durch Kilibarda hinnehmen. Auf der anderen Seite machten es die SVC-Angreifer bedeutend besser: Radojevic, Stojcic und erneut Radojevic bauten den Cannstatter Vorsprung auf neun Tore (14:5) aus. Dabei hatte Magdeburgs Center Lazar Kilibarda Glück, dass Schiedsrichter Klaus Lehn Gnade vor Recht ergehen ließ, als der Georgier nach seiner Hinausstellung wild gestikulierend und schimpfend in Richtung Wechselzone schwamm. Dafür gibt’s nach Regelwerk eigentlich die „Rolle“.

Im Schlussabschnitt schien die Partie eigentlich schon gelaufen zu sein und beide Mannschaften hätten das Spiel „locker“ auslaufen lassen können. Doch einerseits wollte sich Magdeburg offensichtlich nicht mit einer Klatsch nach Hause schicken lassen und auf der anderen Seite hielt auch der SVC kräftig dagegen. Daher setzte sich die Serie der Zeitstrafen auf beiden Seiten fort, auch ein Indiz, dass nicht mehr wirklich Ruhe im Spiel war. Unschöner Höhepunkt: Ausgerechnet der routinierte Cannstatter Spielmacher Peter Ambrus ließ sich von der harten Magdeburger Gangart provozieren und revanchierte sich auf die unschöne Art – mit einem Schlag über Wasser. Die Hinausstellung „ohne Ersatz“ bzw. mit 4 Minuten Unterzahl und sofortiger Strafwurf für die Magdeburger waren die Folge. Bei Dreieinhalb Minuten Restspielzeit hätte es da bei einem überragenden Überzahlspiel für den SVC noch eng werden können. Aber außer dem 5m-Strafwurf (Loncaric) und Überzahltreffern von Stelzner und Butikashvili konnte Magdeburg gegen die souveräne SVC-Abwehr auch in Überzahl keinen wirklichen Vorteil erzielen. Außerdem zeichnete sich SVC-Torhüter Florian Pirzer ein ums andere Mal mit Glanzparaden aus, die ihm zurecht die Wahl zum „Spieler des Tages“ einbrachten.

Nach dem Abpfiff zog Cannstatts Trainer Andras Feher einen insgesamt zufriedenen Schlussstrich. „Das war eine sehr ordentliche Leistung. Wir hatten Magdeburg überraschend gut im Griff“, erklärte der Ungar. Er sah die Stärke seiner Mannschaft vor allem im Überzahl- und Unterzahlspiel: „Da waren wir gut aufgestellt und haben einerseits wenig zugelassen und andererseits auch viele Chancen genutzt.“ Keine Entschuldigung gab es für Peter Ambrus: „Das darf einem so routinierten Spieler nicht passieren.“ Der 34-jährige dürfte vermutlich bei den beiden letzten Ligaspielen in Magdeburg und Krefeld fehlen.

SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke freute sich vor allem über die erfolgreiche Qualifikation für die Überkreuz-Spiele gegen die Hauptgruppe A. „Damit haben wir unser erstes Saisonziel erreicht“, erklärte der oberste Cannstatter Wasserballer. Allerdings wollte er angesichts der noch ausstehenden Spiele nicht über den Gegner spekulieren. „Die Qualifikation war die Hauptsache. Wir müssen jetzt den Gegner nehmen, der kommt.

Eines war SVC-Coach Andras Feher aber sauer aufgestoßen. Der zum C1-Lehrgang abgestellte Timo van der Bosch wurde trotz des anstehenden Spitzenspiels nicht geschont. Feher: „Timo war völlig platt.“ Dass ausgerechnet der Bundestrainer gleichzeitig Trainer der gegnerischen Mannschaft war, kam beim SVC angesichts der möglichen Entscheidung über die Pre-Play-Offs nicht gut an.

SV Cannstatt spielte mit: Florian Pirzer (TW – Spieler des Tages), Christian Schubert, Marvin Thran (4) Peter Ambrus (1), Johannes Christoph, Milosav Aleksic (Kapitän/1), Hannes Glaser (2), Timo van der Bosch (1), Nenad Stojcic (2), Jovan Radojevic (5), Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf.


27.02.11

Revanche geglückt

SV Weiden erhält sich Chance auf Platz vier

(prg)  Tolle Stimmung, guter Wasserball, Spannung und am Ende ein Sieg für Weiden – so stellen sie sich die Weidener Fans den Bundesligawasserball vor und würden sich sicherlich nur solche Abende, wie am vergangenen Samstag wünschen. Im großen Bayern-Derby gelang den Weidener Wasserballern mit dem 7:5 Sieg die Revanche für die unglückliche Niederlage in Würzburg (8:10) von vor vier Wochen. Der Schwimmverein Weiden gewann damit das erste Punktspiel gegen den Traditionsverein aus Unterfranken überhaupt und schaffte damit den nächsten Eintrag in die Geschichtsbücher. Schon seit Jahren beherrschen die Weidener die Wasserballwelt in Bayern im Jugendbereich, jetzt schafften sie auch die erste Mannschaft des einst Vorbildvereines zu schlagen. Damit erhalten die Oberpfälzer die theoretische Chance auf den vierten Rang und den direkten Einzug in die Play-Off Viertelfinale. Nächste Woche gastiert der direkte Tabellennachbar SC Wedding Berlin zum nächsten Schlüsselspiel.

Es war ein Start-Ziel Sieg der Hausherren in der Weidener Thermenwelt nach einer überzeugender Vorstellung. Beide Teams begannen mit einer identischen Raumdeckung, um Zuspiele zu den starken Centern zu vermeiden. Gegen diese Verteidigungsart schienen die Weidener die bessere Ideen gefunden zu haben und starteten gleich mit zwei Überzahltoren von Serkan Dogdu und Sean King, sowie einem Centerknaller des Routiniers Alex Schäfer zum 3:0 Pausenstand für die Max-Reger-Städter.

Nur der Pfosten rettete die Gäste aus Unterfranken vor einem 0:4 Debakel im ersten Viertel, doch es war Anfangs des zweiten Viertels nach wiederholtem Schäfer-Treffer dann so weit. Die Weidener verteidigten beim Spielstand von 4:0 zwei Unterzahlen, eher die dritte numerische Überlegenheit der Gäste durch Julian Fleck zum 4:1 Halbzeitstand genutzt wurde.

Der spieltaktischen Linie treu bleiben und aktiver im Sturm agieren, waren die Hauptpunkte der Halbzeitbesprechung, die offensichtlich gleich zum Beginn des dritten Abschnittes Früchte trug. Thomas Kick erhöhte mit einem tollen Rückraumwurf auf 5:1 und Kapitän Thomas Aigner traf zum vorentscheidenden 6:1 in Überzahl. Damit machte sich Optimismus, gar Euphorie in der gut gefüllten Halle der Weidener Thermenwelt breit, doch wer die Würzburger kennt, der wusste, dass diese Partie noch nicht entschieden war. Der Ex-Weidener Dominik Fries verkürzte nach Konter auf 2:6, doch Sean King stellte im direkt folgenden Angriff den fünf Tore Vorsprung wieder her (7:2). Der Junge Mario Ringelmann sorgte mit seinem Doppelpack für weitere Hoffnungen des Gästeteams (7:4) bevor der Weidener Goalie Vladimir Srajer kurz vor der letzten Pause einen Strafwurf hielt und die Gegner nicht gefährlich nahe heran kommen ließ.

7:4 vor dem letzten Viertel, ein relativ komfortabler Spielstand, der jedoch keineswegs ein Zurücklehnen im Wasserball erlaubt. Die Weidener standen zwar sehr gut in der Verteidigung, kassierten jedoch vier Wasserverweise im Schlussviertel, doch drei davon wehrten sie ab und retteten damit den Sieg über die Zeit. Lediglich Nationalspieler Maximilian Müller glückte ein Treffer in Überzahl mit dem er auch das 7:5 Endergebnis festlegte. Alles in einem lieferten die Luczak-Schützlinge eine souveräne Vorstellung ab und gewannen am Ende verdient das so wichtige Spiel.

Die Spannung im Endspurt der Hauptrunde lässt damit dennoch nicht nach. Es ist noch sehr viel drin für die Weidener in den verbleibenden zwei Spieltagen, sowohl Platz vier aber auch Platz sieben ist noch theoretisch möglich. Den fünften Platz können die SV-ler bereits am kommenden Samstag beinahe unter Dach und Fach bringen, wenn es ihnen gelingen sollte, den SC Wedding zu schlagen. „Wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken und uns Woche für Woche auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Geduld und Fleiß ist jetzt für uns angesagt. Das was die Mannschaft heute gezeigt hat, lässt aufs Beste hoffen“, freute sich Trainer Irek Luczak nach dem Spiel.

SV Weiden – SV Würzburg 05: 7:5 (3:0, 1:1, 3:3, 0:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (2) und Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

SV Würzburg 05: Matthias Försch im Tor, Dominik Fries (1), Mario Ringelmann (2), Inaki Urkiaga, Julian Langguth, Simon Stier, Sven Kristandt, Holger Quast, Stephan Försch, Maximilian Müller, Jaroslav Kalinka, Julian Fleck und Wolfgang Kraus. Trainer Jürgen Helmschrott, Betreuer Alexander Försch

Spieler der Tages: Vladimir Srajer (Weiden)


26.02.11

Bittere Pille für SGW Leimen/Mannheim bei 12. Niederlage

von Claus Bastian

Duisburg.  Im vorletzten Hauptrundenspiel des Wasserball-Bundesliga hat die Mannschaft des Neulings SGW Leimen/Mannheim das Dutzend ihrer Niederlagen am Tabellenende voll machen müssen. Als Gast des Duisburger SV 1898 unterlagen die Schützlinge von Trainer Uwe Schmid mit 6:20 (2:5, 0:1, 2:7, 2:7) chancenlos und zum zweiten Mal mit dem eigenen Negativrekord von 14 Toren Unterschied. Vor dem Saisonfinale am übernächsten Wochenende in Magdeburg stehen für die SGW 2:24 Punkte mit 90:194 Toren als Schlusslicht zu Buch. Nach ihrer 2:0-Führung beim gelungenen Blitzstart an der Wedau kassierten die Gäste die erste Hälfte ihrer Gegentore zum 2:10. Die sechs SGW-Tore warfen Jakob Arndt (2), Stefan Kopani, Michael Pfisterer, Patrick Schwabbaur und Novak Zugic.

Duisburger SV 98 - SGW Leimen/Mannheim: 20:6 (5:2, 1:0, 7:2, 7:2)

Duisburger SV 98: Paul Constantin (TW) - Jan Janzen (1 Treffer), Mirco Schott (3), Tom Krauser (2), Felix Grade, Raul Diakon (4), Tim Focke, Florian Sons (3), Michael Werner (1), Daniel Grohs (5), Lars Standtke (1), Jens Standtke, Gerrit Rosshoff

SGW Leimen/Mannheim: Pierre Hilbich (TW) - Robin Schmitt, Jakob Zühl, Patrick Hoyer, Stephan Kopani (1 Treffer), Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer (1), Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (1), Jakob Arndt (2), Novak Zugic (1)

 

Spieler des Tages: Raul Diakon (DSV 98)


25.02.11

Heimspiel für DSV 98 gegen Aufsteiger SG Leimen/Mannheim

von Mirco Schott

Drei Spiele hat die Mannschaft von Trainer Christian Koke nun noch, um einen der wichtigen vorderen Plätze der Tabelle zu sichern. Am Samstag, 26.02. um 18.00 Uhr beginnt die Heim-Partie gegen Leimen/Mannheim.

Während die Jungs um Christian Koke am vergangenen Wochenende die Ergebnisse der Spiele der DWL-Hauptgruppe B selber spielfrei aus der Ferne verfolgen konnten, gilt es jetzt die letzten drei Spiele der Hauptrunde zu nutzen. Mit Ziel einen der vier vorderen Tabellenplätze zu erreichen - und damit die Möglichkeit zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen – heißt es nun das Restprogramm erfolgreich zu gestalten. Gegen Aufsteiger Leimen/Mannheim ist ein Sieg sicherlich Pflicht, auch wenn kein Gegner zu leicht genommen werden darf und höchste Konzentration in der letzten Phase der Hauptrunde gefordert sein wird.

Der DSV 98 rangiert mit derzeit 13:9 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und hat das augenscheinlich leichteste Restprogramm. Verfolger SV Krefeld 72,  muss sich am selben Tag der WU Magdeburg (Tabellenführer mit 18:2 Punkten) stellen und auch der SV Cannstatt (15:7) spielt am Sonntag gegen die bisher sehr starken Magdeburger, denen nur die 98’er bisher zwei Punkte abnehmen konnten.

Ob die 98’er dem Druck standhalten können, gesund und vollzählig antreten und einen Sieg im heimischen Schwimmstadion gegen die Konkurrenz einfahren werden, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.


24.02.11

Riesenfest in der Thermenwelt

SV Weiden empfängt Würzburg 05 zum Bayern-Derby

(prg)  Das sind genau die Spiele, auf die die Weidener Wasserball-Anhänger und die Spielstätte Thermenwelt brennend warten: Am Sonnabend empfängt der Schwimmverein Weiden ab 18 Uhr den SV Würzburg 05 in der 1. Deutschen Wasserball-Liga zum Bayern-Derby. Nach dem rassigen und elektrisierenden Hinspiel in Würzburg wird beim Nachholspiel aus dem 2. Spieltag ein Fest in der „WTW“ erwartet.

Bereits das Hinspiel Ende Januar in Würzburg machte Lust auf den Wasserballsport als Ganzes. Die altehrwürdige Wolfgang-Adami-Halle platzte aus allen Nähten, ein Fan-Reisebus aus Weiden traf ein, das Spiel ließ keine Wünsche offen: Schneller, umkämpfter Wasserball – am Ende leider mit dem glücklicherem Ende für die Würzburger.

Die Stimmung aus dem Hinspiel wollen wir in die Thermenwelt mitnehmen, das Ergebnis sollte aber ein anderes sein“, sagt Allrounder Hans-Christoph Aigner. Dabei müssen die Weidener sogar gewinnen, wollen sie noch unter die Top vier der Hauptrunde A und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Play-Offs erreichen. „Ein Sieg war auch in Würzburg drin, am Samstag wollen wir zwei Punkte“, geben sich die Verantwortlichen selbstbewusst. „Wir raten allen Zuschauern frühzeitig die Thermenwelt aufzusuchen, wir rechnen mit einer ausverkauften Halle.

Dass ein Sieg gegen den derzeitigen Vierten kein Selbstläufer wird, ist dem SVW klar, dennoch will man die Pre-Play-Offs, also die Ausscheidungsspiele gegen die Hauptrunde B unbedingt vermeiden: „Aus der unteren Gruppe drohen starke Teams, die unbedingt in die Hauptrunde A wollen, da ist kein Gegner zu unterschätzen“, weiß SV-Coach Irek Luczak. Egal ob Magdeburg, Potsdam, Cannstatt, Duisburg 98, Krefeld oder Neukölln – die „untere“ Gruppe wimmelt nur so von unangenehmen Gegner, die sich vor der Saison auch noch größtenteils verstärken konnten.

In Sachen Personalprobleme lösen sich Luczaks Sorgenfalten langsam: „Außer dem Ausfall von Jack Waller bis zum Saisonende kann ich wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen, auch wenn noch nicht alle fit sind, ist das jedoch definitiv besser als in der vergangenen Wochen.“ Auch Center-Routinier Alex Schäfer wird wieder ins Wasser der WTW springen und seiner Mannschaft bei diesem schweren Heimspiel helfen. „Am Samstag wird die Halle richtig Kopf stehen und das tut uns gut! Wir wollen mit den Fans die bayerischen Punkte in der Oberpfalz behalten“, so der fast wiedergenese Florian Bronold. Er laboriert noch an seiner Fingerverletzung und konnte nur ohne Ball trainieren, während der Kapitän Thomas Aigner das Training wieder aufgenommen hat.

Die Tabellensituation und der Restprogramm aller Teams hat es wirklich in sich. Weiden muss am Samstag gewinnen, um die Chancen auf den vierten Platz zu bewahren. Eine Woche später kommt SC Wedding Berlin in die Thermenwelt, da wird es um mindestens den fünften Rang gehen und am Ende gastiert SSV Esslingen in Weiden, auch ein wichtiges Spiel. Doch die Weidener hoffen, dass es am letzten Spieltag der Hauptrunde nicht mehr nur um den 6. Rang geht.

Wir müssen vom Spiel zum Spiel schauen, dann sehen wir schon was kommt“, nimmt es Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller locker, denn er weiß, seine Jungs geben alles.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Alex Schäfer und Johannes Kellner/Stefan Schirdewahn.


24.02.11

Schwere Reise in den Westen

SGW Leimen/Mannheim beim Altmeister Duisburg 98

von Stephan Kopani

Im vorletzten Spiel der Hauptrunde B gastiert die SGW Leimen/Mannheim am Samstag bei Altmeister Duisburg 98, die sich in dieser Saison zur absoluten Überraschungsmannschaft entwickelt haben.

Vor und zu Beginn der Saison traf man gleich mehrmals hintereinander auf die Mannschaft aus NRW, die aber sowohl in den Vorbereitungsturnieren, der DWL als auch im Turbo-Pokal die Oberhand behielt. Die Spiele waren jedoch keine leichten Siege für Duisburg, Leimen/Mannheim wusste immer dagegenzuhalten und geriet wie so häufig erst gegen Ende der Partien auf die Verliererstaße.

Die Trainer erwarten nach dem starken Auftritt gegen Potsdam eine ähnliche Leistung, auch wenn Duisburg hochmotiviert und nach einigen abgelaufenen Sperren wieder in Bestbesetzung ins Wasser steigen wird. Jedoch hatte man auf Badener Seite im Laufe der Woche schwer mit einer Verletzten- und Krankheitswelle zu kämpfen. Wer am Wochenende die Kappe schnüren wird bleibt also bis Samstag offen.

Für Duisburg geht es um Platz 4 in der Gruppe B, dementsprechend erwarte ich ein sehr kampfbetontes Spiel. Wir sind klarer Außenseiter, wollen uns aber nicht verstecken und zeigen, dass wir uns im Vergleich zum Saisonbeginn deutlich verbessert haben“, äußert sich Spielertrainer Kopani vor dem Spiel.


24.02.11

Kann der SVC dem Spitzenreiter ein Bein stellen?

SV Cannstatt erwartet Spitzenreiter WU Magdeburg

von Uwe Umbach

Für den SV Cannstatt steht am kommenden Sonntag (15.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) die bislang höchste Hürde in der Hauptgruppe B an: Tabellenführer WU Magdeburg gastiert im Nachholspiel des 6. Spieltags am Neckar. Magdeburg dominiert bislang die Hauptgruppe B, gab in 10 Spielen nur beim SVC-Konkurrenten Duisburg 98 beide Punkte ab.

Angesichts des schweren Cannstatter Restprogramms ist jedes Spiel ein Endspiel. Der SVC benötigt noch zwei Punkte, um sich sicher für die Pre-Play-Offs gegen eine Mannschaft aus der Hauptgruppe A zu qualifizieren. Ob das ausgerechnet gegen den Tabellenführer klappt? SVC-Coach Andras Feher ist zuversichtlich. „Das ist zwar die beste Mannschaft der Gruppe B aber wir haben derzeit einen Lauf. Wir wollen die gute Leistung gegen Potsdam bestätigen“, erklärt der Ungar. Die Anhaltiner werden dem SVC das Leben aber schwer machen. „Mit zwei Serben und dem georgischen Torjäger Ilia Butikashvili haben sie starke Einzelspieler die aber durch gute Spieler aus der eigenen Jugend ergänzt werden“, weiß Feher. Bestes Beispiel ist Magdeburgs Christoper Bott, der auch schon an die Tür zur Nationalmannschaft klopfte.

Die Zuschauer dürften im Inselbad eine interessante Begegnung erwarten. Magdeburg gilt als schwimmerisch starke Mannschaft, die vor allem über Konter zum Erfolg kommt. Außerdem ist das Unterzahlspiel eine Stärke. „Die sind sehr gut eingespielt, spielen praktisch jetzt das dritte Jahr in der gleichen Besetzung“, erläutert Feher.

Allerdings hofft Feher, gegen Magdeburg mit Bestbesetzung antreten zu können. „Und wir haben im Heimspiel letztes Jahr ja schon gezeigt, dass wir Magdeburg schlagen können“, macht er seiner Mannschaft nochmals Mut.


23.02.11

Am Ende wieder mit leeren Händen

SGW Leimen/Mannheim unterliegt OSC Potsdam mit 5:7 

von Stephan Kopani

Trotz einer der besten Saisonleistungen musste sich die SGW Leimen/Mannheim im letzten Heimspiel dem Tabellenzweiten OSC Potsdam mit 5:7 geschlagen geben.

Wieder einmal gab die größere Erstligaerfahrung am Ende den Ausschlag, denn für Leimen/Mannheim begann das Spiel nach Maß. Zwar konnte Potsdam die 1:0-Führung durch Jan Hornufs Treffer aus knapp 15m kurz vor der Viertelpause noch ausgleichen, allerdings drehten die Badener im zweiten Viertel auf und Novak Zugic, Jakob Arndt und Philipp Hebisch erhöhten zum zwischenzeitlichen 4:1. Statt aber in der Folge ruhig weiter den Abschluss zu suchen, gelang vor dem Tor nichts mehr, so dass die bereits seit einigen Jahren in der DWL spielenden Potsdamer wieder zum 4:4 ausgleichen konnten. In der Folge spielten sich die Torhüter beider Mannschaften in den Vordergrund, denn während der nächsten acht Minuten fiel kein Tor mehr. Im Tor der badischen Kombination stand zum dritten Mal Pierre Hilbich, der seine Farben mit vielen sehenswerten Paraden im Spiel hielt und dafür zu Recht als Spieler des Tages ausgezeichnet wurde.

In der 25. Minute traf Philipp Hebisch zum 5:4, dies sollte aber die letzte Führung für Leimen/Mannheim sein, die Kräfte schwanden und Potsdam ging seinerseits durch zwei Überzahltore mit 5:6 in Front. Die Badener warfen nun alles nach vorne, aber es wollte kein Tor mehr fallen. Als dann drei Minuten vor Ende Centerverteidiger Patrick Schwabbaur seinen dritten persönlichen Fehler bekam und Potsdams Matteo Dufour in Überzahl sein viertes Tor zum 5:7 erzielte, war das Spiel entschieden. Die Badener steckten zwar nicht auf, aber der Anschluss wollte einfach nicht gelingen und als 30 Sekunden vor Schluss auch noch ein Fünfmeter ungenutzt blieb, stand der Endstand fest.

Wir haben heute wieder gesehen, dass wir in der Lage sind, mit Bundesligamannschaften mitzuhalten. Wenn es uns endlich gelingt, eine solche Leistung über vier Viertel abzurufen, sind wir definitiv in der Lage, die Klasse zu halten. Was uns einfach noch fehlt, ist DWL-Erfahrung, aber auf dieser Leistung lässt sich aufbauen“, äußerte sich das Trainerteam zwar enttäuscht nach dem Spiel, dennoch geht der Blick nach vorne. Es stehen nun noch zwei Gastspiele gegen Magdeburg und Duisburg auf dem Spielplan bevor es dann in die alles entscheidenden Playdowns geht.

SGW Leimen/Mannheim – OSC Potsdam 5:7 (1:1, 3:2, 0:1, 1:3)

SGW Leimen/Mannheim: Pierre Hilbich (TW); Jan Hornuf (1), Philipp Hebisch (2), Patrick Hoyer, Stephan Kopani, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer, Novak Zugic (1), Jakob Arndt (1), Patrick Schwabbaur, Andreas Schneeberger, Jan Hörning. Trainer: Wolfgang Kuhnle/Uwe Schmid

OSC Potsdam: André Koschmieder (TW); Artur Tchigir (1), Jakob Drachenberg (1), Christopher Vang, Tobias Lentz (1), Matteo Dufour (4), Hannes Schulz, Franz Kaminsky, Marc Langer, Axel Krzencressa, Christoph Schmidt. Trainer: André Laube

Spieler des Tages: Pierre Hilbich


21.02.11

SV Cannstatt hält Kurs auf Relegation

13:8 gegen Potsdam bringt zwischenzeitlich zweiten Tabellenplatz 

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt hält in der Wasserball-Bundesliga Kurs auf die Relegation. Im Verfolger-Duell der Zweit- und Drittplatzierten der Hauptgruppe B bezwang der SVC den OSC Potsdam mit 13:8 (1:3, 3:1, 6:1, 3:3). Cannstatt übernahm dank des besseren Torverhältnisses kurzfristig den zweiten Tabellenplatz wurde jedoch bereits am Sonntag wieder auf Platz Drei verdrängt, nachdem Potsdam beim Tabellenletzten Leimen/Mannheim knapp mit 7:5 die Oberhand behielt. Zwei Punkte aus drei Spielen fehlen dem SVC noch zur sicheren Qualifikation für die Relegation gegen die Hauptgruppe A. Allerdings könnte dem SVC auch ein Punkt reichen, da die Schwaben gegenüber der Konkurrenz das bessere Torverhältnis hat.

Die Cannstatter begannen vorsichtig und hatten vor allem im Abschluss erhebliche Schwächen. Gleich reihenweise schossen die Cannstatter Stürmer „Fahrkarten“ während es die Potsdamer auf der Gegenseite besser machten und ihre Chance gegen eine Cannstatter Abwehr nutzten, die nicht immer auf der Höhe des Geschehens war.

Erst nach der ersten Viertelpause nahmen die Cannstatter den Faden der letzten Begegnungen wieder auf, bei denen sie drei Mal in Folge ohne Niederlage geblieben waren. Vor allem in Unterzahl stand die SVC-Abwehr nun sicher. Im Gegenzug waren auch die Cannstatter Stürmer endlich wach geworden und konnten noch zur Halbzeit zum 4:4 ausgleichen.

Ein beruhigender Vorsprung sieht allerdings anders aus, wie auch SVC-Trainer Andras Feher nach dem Abpfiff bekannte: „Nach dem zweiten Viertel hatte ich ein schlechtes Gefühl.“ Dieses schien sich auch zu bewahrheiten, da Matteo Dufour Potsdam nach dem Wiederanpfiff schnell mit 5:4 in Führung brachte. Doch dann war das Pulver des OSC vorläufig verschossen. Die Cannstatter kamen mit tollen Konterangriffen zu Chancen und nutzten diese auch endlich konsequent. „Die Kontertore haben uns beruhigt“, beschrieb Feher den Stimmungsumschwung. Gleich 7 Tore in Folge gelangen den Schwaben, die den 4:5 Rückstand in eine 11:5 Führung zu Beginn des Schlussabschnitts drehten. Einen tollen Lauf hatte in dieser Phase Jung-Nationalspieler Hannes Glaser, der nach seiner langwierigen Verletzung im vergangenen Jahr nun immer besser in Form zu kommen scheint und nach fünf Treffern zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde.

Gegen Ende des dritten Viertels schienen die Brandenburger sogar völlig von der Rolle zu sein. Wäre das Spiel ohne Pause weitergegangen, hätte Potsdam im Inselbad vermutlich eine deftige Schlappe einstecken müssen. Doch in der letzten Viertelpause schwor OSC-Coach Andre Laube seine Mannschaft nochmals ein, die gegen einen SVC, der nun fleißig durchwechselte und einen Gang zurückschaltete wieder das Spiel ausgeglichener gestalten konnte. An der 13:8 Revanche für die Hinspiel-Niederlage änderte das aber nichts mehr.

Auch wenn der Sieg den Cannstattern kurzzeitig Platz zwei eingebrachte, wusste SVC-Coach Andras Feher das Ergebnis angesichts des schweren Restprogramms richtig einzuordnen. Feher: „Das bedeutet jetzt noch gar nichts. Wir brauchen noch zwei Punkte um sicher unter die ersten Vier zu kommen.“ Allerdings will der Cannstatter Coach den Schwung in die nächsten Begegnungen mitnehmen. Da stehen mit dem Nachholspiel zu Hause gegen den Tabellenführer WU Magdeburg und dem direkten Rückspiel an der Börde eine Woche später die denkbar schwersten Aufgaben auf dem Programm. Ausgerechnet das letzte Hauptrundenspiel gegen den Konkurrenten Krefeld 72 könnte für den SVC zum Zünglein an der Waage im Kampf um die Relegationsplätze werden.

Zum Abschluss resümierten die Cannstatter aber über ein besonders erfolgreiches Wochenende im Wasserball, weil bereits nachmittags die SVC D-Jugend im Duell der Bundesliga-Nachwuchsmannschaften den Liga-Konkurrenten aus Leimen/Mannheim mit 18:11 bezwungen hatte und nach der Bundesligabegegnung die Cannstatter Reserve in der zweiten Wasserball-Liga Süd die Überraschungsmannschaft von WSV Ludwigshafen mit 12:10 bezwungen hatte. Die Spieler von der Mombach-Quelle bleiben damit als einzige Mannschaft in der 2. Wasserball-Liga Süd ohne Verlustpunkt.

Tore SV Cannstatt gegen OSC Potsdam: Hannes Glaser (5), Jovan Radojevic (3), Christian Schubert, Johannes Christoph, Milosav Aleksic, Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf.


20.02.11

Ein Krimi in der Thermenwelt bringt Punkteteilung

SV Weiden immer noch mit Play-Off-Chancen

(prg)   Aus einem Sieg für die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden in der ersten Partie einer Vierer-Heimspielserie wurde zwar nichts, doch nach dem 9:9 Unentschieden gegen die SG W98/Waspo Hannover in der Weidener Thermenwelt behalten die Oberpfälzer ihre theoretische Chancen auf die direkte Qualifikation für Play-Off der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Die Zuschauer sahen eine äußerst spannende Partie und leidenschaftlich kämpfende Mannschaften. Eine umstrittene Szene in den letzten Spielsekunden beherrschte zwar die Gemüter direkt nach dem Spiel, doch das Ergebnis an sich scheint nach dem Spielverlauf gerecht.

Das Spiel begann mit einem Strafwurf gegen die Oberpfälzer, einen von insgesamt sechs in dieser Partie. Der Kapitän der Gäste und Nationalspieler Ingo Pickert verwandelte seine Chance und brachte der Seehafer-Truppe die erste Führung an diesem Abend. In der darauf folgenden Überzahl der Hausherren glich Thomas Kick mit einem sehenswerten Treffer aus. Der nächste Treffer fiel nach einem Abstimmungsproblem der Weidener Abwehr, Lukas Taplick erzielte das 1:2 für Waspo. In der fünften Spielminute gelang es Sven Luczak, den nächsten Weidener Ausgleich zu erzielen und kurze Zeit später traf Sean King für die erste Führung der Hausherren, doch auch dieses 3:2 Zwischenergebnis hielt nicht lange bestand. Neunzig Sekunden später war es wieder Pickert mit einem Strafwurf, der den 3:3 Pausenstand brachte.

Das zweite Viertel stand im Zeichen vergebenen Chancen und starker Verteidigungsarbeit der Hausherren, die vier Mal in Unterzahl nur einen Treffer zuließen und selbst nur eine Überzahl spielen dürften. Sean King erzielte mit seinem Treffer die letzte Führung der SV-ler (4:3), während der Japanischer Nationalspieler Yoshinori Shiota in Überzahl den 4:4 Halbzeitsand markierte.

Im dritten Viertel veränderte sich das Bild nicht wesentlich, die Mannschaften schenken sich nichts, verhielten sich jedoch äußerst fair und sportlich. Dennoch entwickelte sich das Spiel immer mehr zu einem Überzahlwettbewerb, denn allein im dritten Viertel verhängten die Unparteischen sieben Wasserverweise und zwei Strafwürfe.

Über 4:5 durch Shiota in Überzahl, 5:5 durch Hans-Christoph Aigner ebenfalls in Überzahl ging es zur nächsten Führung der Gäste mit einem durch Shiota verwandelten Strafwurf, 5:6. Sean King, der Brite in den Reihen der Weidener, traf zum dritten Mal an diesem Tag und sorgte für den 6:6 Zwischenstand, den Matthias Lebens mit seinem schönen Rückraumwurf schnell auf 6:7 änderte. In der letzten Minute des dritten Abschnittes nutzte der Weidener Center Serkan Dogdu, der später „Spieler des Tages“ wurde, seinen ersten Strafwurf und stellte wiederholt den Ausgleich her. Zum dritten Mal gingen die Kontrahenten mit einem Remis zur Pause, diesmal 7:7.

Die Luft knisterte vor Spannung in der Weidener Thermenwelt, für beide Mannschaften ging es um sehr viel und die Zuschauer wollten ihre Weidener siegen sehen. Doch ausgerechnet in dieser Phase hatten die Hausherren Pech. Nach einem unglücklichen Abpraller wurde der dritte Strafwurf gegen die Weidener verhängt, den Vladimir Srajer bravourös hielt. Nach einem Wechselfehler erzielte Ilja Immermann die erste Führung der Gäste in diesem Viertel (7:8), die SV-ler wurden zunehmend hektischer, Andreas Jahn wurde des Wassers verwiesen und Matthias Lebens traf zum zweiten Mal in diesem Spiel und erhöhte zum ersten mal die Führung auf zwei Tore (7:9). Trainer Luczak nahm seine erste Auszeit, beruhigte seine Männer und forderte klare Köpfe. Es ging tatsächlich auf, die Mannschaft schaffte es durch die Treffer von Dogdu (Strafwurf, 8:9) und Thomas Kick, den 9:9 Ausgleich in der 30. Minute zu erzielen. Was danach kam war nichts für schwache Nerven. Die Oberpfälzer verteidigten erfolgreich den nächsten Angriff und nutzten ihre zweite Auszeit um die letzte Taktik zu besprechen, doch kurze Zeit später wurde Serkan Dogdu zum dritten mal des Wassers verwiesen. Die Weidener verteidigten auch diese Unterzahl und kamen zum letzten Spielangriff und zur Hoffnung diese Partie doch noch zu gewinnen. In den letzten Sekunden des Spiels kam es zu einer Szene, die für lange und intensive Gespräche sorgte. Routinier Alex Schäfer bekam den Ball am Center, drehte seinen Verteidiger „im Kreis“ bekam noch einen weiteren Hannoveraner auf den Rücken „gehängt“ und wurde auf diese Weise vom Ball getrennt, doch der Pfiff bleib aus, kein Strafwurf für Weiden und keine Chance mehr für zwei Punkte. Die Aufregung war anfangs sehr groß, die Zuschauer wollten es gar nicht glauben, die Spieler waren verbittert, doch die Verantwortlichen konnten die Situation schnell wieder beruhigen. Was blieb war ein Punkt aus einem packenden Wasserballspiel und viele Diskussionen.

Ich möchte der Mannschaft mein Kompliment aussprechen, für die Moral, die sie im letzten Viertel bewiesen hat. Zu der letzten Szene kann ich nur "schade" sagen, auch wenn ein Strafwurf zuerst verwandelt werden müsste, die Chance hätten wir uns verdient. Doch ich möchte diese Entscheidung nicht überbewerten, denn wenn sie zu einem anderen Zeitpunkt fällt, regt sich deswegen keiner so groß auf. Solche Szenen erlebt man im Wasserball häufiger“, versuchte Trainer Luczak verärgerte Gemüter im Bad zu beruhigen.

Die Chance für die direkte Play-Off Qualifikation bleibt für die Weidener bestehen, auch wenn nicht mehr aus eigener Kraft. „Wir sehen jetzt von Spiel zum Spiel nach vorne, versuchen uns nur mit der nächsten Aufgabe zu beschäftigen und werden dann sehen, was am Ende für uns raus springt“, äußert sich Centerverteidiger Stefan Kick und verweist auf die nächsten Heimspiele. Bereits am kommenden Samstag empfängt er mit seinen Teamkollegen den SV Würzburg 05 zu einem Bayern-Derby.

SV Weiden – SG W98/Waspo Hannover 9:9 (3:3, 1:1, 3:3, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1 Tor), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (1), Sean King (3), Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Alex Schäfer und Johannes Kellner. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

SG W98/Waspo Hannover: Roger Kong im Tor, Daniele Polverino, Alexander Schwarz, Ilja Immermann (1), Philip Gatzemeier, Thomas Wüstefeld, Alexander Hermann, Ingo Pickert (2), Michael Zellmer, Yoshinori Shiota (3), Matthias Lebens (2), Martin Kirschnick und Lukas Taplick (1). Trainer Karsten Seehafer

„Spieler der Tages“: Serkan Dogdu (Weiden)


20.02.11

Elfte Niederlage nach Bundesligaaufstieg

SGW Leimen/Mannheim hält sich gegen Potsdam aber wacker mit 5:7

von Claus Bastian

Neustadt/Weinstraße/Leimen.  Bevor die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim ihre Premierensaison im 16er-Feld der Bundesliga auf der ersten Etappe der Hauptrunde in der Gruppe B der acht schwächeren Vereine mit Gastspielen am Niederrhein und an der Elbe ausklingen lassen, beendeten sie die Serie ihrer sieben Heimspiele in der Traglufthalle des Stadionfreibades von Neustadt/Weinstraße mit einer optisch achtbaren 5:7 (1:1, 3:2, 0:1, 1:3)-Niederlage gegen OSC Potsdam. Genau zwei Wochen vorher waren sie im Osten noch mit 7:18 unter die Räder gekommen.

Das diesmalige Duell stand im Zeichen überragender Torleute auf beiden Seiten. Von ihnen verdiente sich der 32-jährige Pierre Hilbich bei den Gastgebern ein Sonderlob und wurde prompt mit der Auszeichnung "Spieler des Tages" bedacht. Hilbich hat bei der SGW die Nachfolge des unzuverlässigen Serben Arizanovic angetreten, von dem sich die SGW-Verantwortlichen getrennt hatten.

Bei einer ihrer besten Leistungen im nationalen Oberhaus erfreuten die Nordbadener im Pfälzer "Exil" zwei Dutzend ihrer mitgereisten Anhänger mit zwei starken Auftaktvierteln und einer hoch verdienten 4:1-Führung. Über 5:4 und 5:5 kippte dann allmählich der Spielverlauf, ehe der hoch favorisierte Gast durch zwei Tore im Endspurt doch noch beide Zähler mit auf die lange Heimreise mitnehmen konnte.

Philipp Hebisch (2), Novak Zugic, Jakob Arndt und Jan Hornuf teilten sich die Gegentreffer in der torarmen Partie.


20.02.11

Robert Roths sieben Tore reichen nicht

SSV Esslingen um möglichen Punktgewinn gebracht / Viel Hektik am Ende

von Axel Haenchen

Esslingen – Ein verschlafener Start, individuelle Fehler und Fehlentscheidungen der Unparteiischen kosteten dem SSV Esslingen einen möglichen Punktgewinn bei Bayer Uerdingen. Am Ende mussten sich die Esslinger mit 12:17 (3:4, 4:5, 2:2, 3:6) geschlagen geben.

Fassungslosigkeit und eine gehörige Portion Wut kennzeichnete die Gemütslage bei den Esslinger Wasserballern nach dem Schlusspfiff. Sowohl die Spieler als auch die Betreuer wollten einfach nicht glauben, was da gerade passiert war. Keine Frage, der SSVE hatte den Beginn der Partie einmal mehr verschlafen, geriet hoch mit 0:4 in Rückstand und konnte nur dank der individuellen Klasse ihres Mannschaftskapitäns Robert Roth ins Spiel zurückfinden. Auch in der Folgezeit blieb das Esslinger Spiel aber alles andere als fehlerfrei. Doch die Geschehnisse im letzten Viertel überschatteten am Ende die gesamte Partie: zunächst war es Matthias Thoma, der mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den 10:11-Anschlusstreffer aus Esslinger Sicht erzielte. Allerdings konnte die Heimmannschaft ihren Vorsprung wieder auf 13:10 ausbauen. Dann entglitt den bis dahin unauffällig agierenden Unparteiischen das Geschehen und das Spiel nahm eine dramatische, völlig unnötige Wendung. Fünf Minuten vor Schluss war der SSVE im Angriff. Robert Roth mit Ballbesitz auf der Rückraumposition. Er wird gefoult, sogar von seinem Gegenspieler regelrecht überschwommen und alle warten auf einen Pfiff der Schiedsrichter. Der erfolgt, aber zum Entsetzen der Esslinger wird auf Ausschluss für den Esslinger Mannschaftskapitän entschieden. Das Überzahlspiel nutzen die Uerdinger zum 14:10. Der SSVE vergibt den nächsten Angriff, leistet aber gute Arbeit in der Defensive, die Unparteiischen entscheiden auf Stürmerfoul. Centerverteidiger Mike Troll geht sofort in den Konter, wird von seinem Gegenspieler Robert Glüder festgehalten. Es kommt zum Gerangel, der Uerdinger schraubt sich aus dem Wasser, schlägt mit der Faust nach Mike Troll, einmal, zweimal, dreimal versucht er den Esslinger mit aller Wucht zu treffen. Die Szenerie spielt sich direkt vor dem Tor der Esslinger ab. Torhüter Marco Watzlawik erkennt die Situation geistesgegenwärtig und möchte seinen Mitspieler vor weiteren Schlägen schützen. Er tut das einzig richtige, schwimmt zu dem Uerdinger und hält ihn von hinten fest, erkennbar ohne selbst sich unsportlich zu verhalten. Er hält ihn einfach nur fest, die Situation beruhigt sich, die „Rudelbildung“ löst sich langsam auf. Eine lange Beratungspause zwischen den Schiedsrichtern und dem Beobachter folgt. Alle rechneten mit einer Hinausstellung ohne Ersatz gegen den Uerdinger Robert Glüder. Die Regeln sehen für so einen Fall vor, dass Esslingen einen Strafwurf zugesprochen bekommt und zudem vier Minuten in Überzahl spielen würde und damit bei viereinhalb Minuten Restspielzeit noch gute Chancen auf einen Punktgewinn haben würde. Blankes Entsetzen dann bei Verkündung der Entscheidung durch die Schiedsrichter: Nicht nur der Uerdinger Robert Glüder wird des Wassers verwiesen, sondern auch SSVE-Torhüter Marco Watzlawik. Hektik pur in der Bayer-Traglufthalle am Waldsee. Doch die Ereignisse überschlagen sich weiter: Robert Roth soll nun den fälligen Strafwurf für den SSVE schießen. Schiedsrichter Jürgen Hausche diskutiert noch mit der Esslinger Bank, Robert Roth macht den anderen Unparteiischen Viktor Schilling darauf aufmerksam, dass der Pylon, der die 5m-Linie markiert, viel zu weit hinten steht, doch dieser pfeift genau in diesem Moment den Strafwurf an. Robert Roth ist überrascht, nicht vorbereitet und verschießt. Erneut lange Diskussionen, doch das Schiedsrichtergespann lässt den Strafwurf nicht wiederholen. Tim Wollthan auf der anderen Seite trifft zum vorentscheidenden 15:10. Zwar kommen die Esslinger erneut auf 15:12 heran und haben bei Überzahl sogar noch einmal die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen, doch diese Chance bleibt ungenutzt.

SSVE-Trainer Davorin Golubic war nach dem Spiel geschockt: „Ich kann es nicht glauben, ich habe noch nie zuvor eine so unfaire Entscheidung erlebt. Der Uerdinger Spieler ging mit voller Verletzungsabsicht auf Mike Troll los und unser Torwart Marco Watzlawik wollte diesen Spieler einfach nur stoppen. Unter normalen Umständen wären wir vier Minuten in Überzahl gewesen und ich glaube, wir hätten das Spiel gewonnen, auch wenn wir wirklich nicht gut gespielt haben. Zum Glück wurde das Spiel auf Video aufgezeichnet und wir werden sehen, was wir nun tun können.

In der Tat war es kein gutes Spiel des SSVE. Vor allem in der Anfangsphase zeigten die Esslinger keine Gegenwehr. Nach nicht einmal drei Minuten lag Uerdingen schon mit 3:0 in Front. Davorin Golubic war dann auch mit der Leistung seines Teams unzufrieden: „Ich habe meine Spieler davor gewarnt, dass Bayer dieses Spiel unbedingt gewinnen möchte und wir uns nicht überraschen lassen dürfen, aber genau das ist passiert.“ Es folgte gar das 4:0. Einzig und allein Mannschaftskapitän Robert Roth war es zu verdanken, dass der SSVE zurück ins Spiel fand. Mit unglaublichem Willen erzielte der 27jährige einen lupenreinen Hattrick und damit den 4:3-Pausenstand. Doch auch die Heimmannschaft hatte einen überragenden Spieler in ihren Reihen: Kapitän und Olympiateilnehmer Tim Wollthan, sechsfacher Torschütze und „Spieler des Tages“, erzielte in dieser Phase drei Treffer, doch Miro Tadin und erneut Robert Roth mit zwei weiteren Toren hielten die Gäste auf Schlagdistanz, nach zwölfeinhalb Minuten stand es 7:6 für das Heimteam. Bayer konnte leicht auf 9:6 davonziehen, doch Robert Roth verkürzte noch vor der Halbzeit auf 7:9 aus Esslinger Sicht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielte Michael Müller den erneuten 8:9-Anschlusstreffer für den SSVE. Viele individuelle Fehler im Esslinger Spiel liessen die Westdeutschen ihre Führung wieder auf 11:8 ausbauen, doch Robert Roth hielt mit seinem siebten Treffer die Esslinger im Spiel. Wie bereits beschrieben, konnte der SSVE zu Beginn des letzten Abschnittes noch einmal auf 11:10 verkürzen, Uerdingen setzte sich dank Esslinger Fehler wieder auf 13:10 ab. Es folgten die eingangs geschilderten Szenen, wahrlich keine Werbung für den Wasserballsport.

Der SSV Esslingen bleibt somit auf dem siebten Tabellenplatz und wird diese Platzierung wohl auch bis zum Abschluss der Hauptrunde behalten. Damit würde man in den Relegationsspielen für die PlayOffs auf den Zweitplatzierten der Gruppe B treffen, derzeit der SV Cannstatt. Nach einem spielfreien Wochenende trifft der SSVE am 5. März zuhause auf Pokalsieger ASC Duisburg.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Michael Knelangen (Torwart, 1.-16. und 27.-32. Minute), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma (1), Lars Hechler, Mike Troll, Robert Roth (7), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (1) und Marco Watzlawik (Torwart, 17.-27. Minute).

SV Bayer Uerdingen - SSV Esslingen: 17:12 (4:3, 5:4, 2:2, 6:3)

SV Bayer Uerdingen: Tobias Schweihoff (TW) - Gerrit Pape, Jonas Eggert, Michael Gorgs (1 Treffer), Lucca Janzen, Robert Glüder (3), Tim Wollthan (6), Andre Plegge (2), Bartek Luczak (2), Dominique Fabich, Daniel Angenoort, Patrick Angenoort (1), Fabian Packenius (2)

SSV Esslingen: Michael Knelangen und Marco Watzalwik (TW) - Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (2 Treffer), Matthias Thoma (1), Lars hechler, Mike Troll, Robert Roth (7), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (1)

(Youtube-Video der strittigen Spielszene - Bayer Uerdingen in dunklen Kappen, Esslingen in hellen)


19.02.11

Spandau-Revanche gegen ASC Duisburg stürzt Tabellenführer

von Claus Bastian

Berlin.  Der deutsche Rekordmeister WF Spandau 04 hat in der Hauptrunde der Wasserball-Bundesliga vor eigenem Anhang in Berlin seinen Herausforderer ASC Duisburg mit 12:3 (2:1, 2:0, 3:2, 5:0) überzeugend bezwungen und sich damit höchst eindrucksvoll für das knappe 12:13 beim Hinspiel im dezember revanchiert. Mit je 22:2 sind die beiden Topfavoriten der Saison nun punktgleich, wobei die Spandauer aufgrund des besseren Torunterschieds (183:90) den ASCD (164:82) von der Tabellenspitze verdrängten.


18.02.11

SV Weiden: Heimspielserie beginnt

Auftakt mit Gästen aus Hannover / 0:10 gegen Duisburg am grünen Tisch

(prg) Wenig gute Nachrichten gab es zuletzt von den Wasserballern des Schwimmvereins Weiden: Viele Ausfälle, der schwere Unfall von Center Jack Waller, Spielabsage in Duisburg. Nun wollen die Spieler um Kapitän Thomas Aigner dennoch nach vorne schauen und ihre verbleibende Chance auf den direkten Play-Off-Einzug bei noch vier verbleibenden Heimspielen in Folge nutzen. Der erste Grundstein dazu kann bereits am kommenden Sonnabend gelegt werden, wenn der derzeitige Vierte SGW Hannover ab 18 Uhr in der Thermenwelt gastiert.

Indes steht bereits fest, dass das vor Wochenfrist von den Weidenern abgesagte Spiel beim ASC Duisburg nicht nachgeholt wird und mit 0:2 Punkten und 0:10 Toren gegen den SVW gewertet wird. Wie Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) bekannt gab, wird es nicht, wie von den Weidenern erhofft, einen Nachholtermin geben. „Bereits die Spielabsage hatte uns großes Kopfzerbrechen bereitet und war keine leichte Entscheidung. Wir hätten das Spiel wirklich sehr gerne nachgeholt, schade, dass so entschieden wurde“, so SV-Coach Irek Luczak. Die Reger-Städter konnten nicht wie gefordert fünf sondern nur drei ärztliche Atteste vorlegen. „Die Entscheidung ist nachvollziehbar aber genauso muss man uns verstehen, wenn wir ein Spiel absagen, wenn wir sechs Ausfälle bei den neun Stammspielern haben, auch wenn es nicht nur aus gesundheitlichen Gründen ist“, so Luczak weiter. Die Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung oder Unsportlichkeit seitens ASCD wollen die Weidener nicht so einfach hinnehmen. „Ist es im Sinne des Wettbewerbes, dass die Duisburger gegen eine Weidener Rumpftruppe das Torverhältnis aufbessern? Da könnten die Konkurrenten eine Wettbewerbsverzerrung klagen. Für uns war es schwierig genug ein Spiel abzugeben, wir wünschen keiner Mannschaft in so eine Situation geraten müssen“, so die Äußerungen der Verantwortlichen.

Trotz aller Komplikationen bezüglich der Spielabsage, das volle Augenmerk gilt der Heimaufgabe am Samstag gegen Hannover. Die Niedersachen konnten sich vor der Saison mit Roger Kong von Rekordmeister Spandau Berlin namhaft und qualitativ hochwertig auf der Torhüterposition verstärken, haben mit Yoshinori Shiota (Japan) und den beiden Deutschen Ingo Pickert und Ilja Immermann mit Kong gleich vier Nationalspieler in ihren Reihen. "Hannover spielt bislang eine sehr ordentliche Saison, ist aber nicht unschlagbar", weiß Betreuer Bernhard Müller. Dabei erinnert er sich auch recht ungern an das Hinspiel Anfang Dezember in der Landeshauptstadt, als man äußerst unglücklich und schmerzvoll mit 5:8 unterlag.

Neben dem Ausfall des englischen Centers Jack Waller hat sich die Personalsituation bei den Weidenern leicht verbessert, ist aber noch immer nicht ideal. Florian Bronold wird am Freitag erstmals mit Ball trainieren können, sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig. "Ich bin sehr froh, dass wir nach dem Ausfall von Jack nun wieder auf unseren Routinier Alex Schäfer zurückgreifen können, der uns in dieser schwierigen Situation hilft", erklärt Luczak. Dazu kam am Donnerstag noch eine Hiobsbotschaft, Kapitän Thomas Aigner erkrankte an Bronchitis, sein Einsatz am Samstag bleibt mehr als fraglich. Die Ärzte stimmen seinen eingeschränkten Einsatz nur bei Fieberfreiheit zu. Es läuft alles andere als rund bei den Oberpfälzern, doch die Mannschaft will eine Trotzreaktion erwirken, trainierte speziell für dieses Spiel und will natürlich alles aus einen Sieg setzten.

Rechnerisch aber auch realistisch betrachtet ist für die Weidener Wasserballer (derzeit Sechster) der vierte Rang und der damit verbundene direkte Play-Off-Einzug durchaus drin, zumal das Team noch ganze vier Partien, darunter auch gegen die direkte Konkurrenz, in der heimischen Thermenwelt bestreiten kann. "Das werden sehr spannende und wichtige Wochen für uns, durch die vielen Heimspiele aber auch für unsere Fans, die wir in dieser wichtigen Endphase glücklicherweise nah bei uns haben", sagt Andreas Jahn. Und genau diese treuen Fans würden sich eher über spannende Play-Offs als auf die gefährliche Relegation mit den drohenden Play-Downs freuen. Weidens Goalie Srajer: "Den ersten Schritt zu den Play-Offs wollen wir am Samstag machen!"

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner/Stephan Schirdewahn (?), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner/Jakob Ströll (?), Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold (?), Alex Schäfer und Johannes Kellner


17.02.11

SSV Esslingen möchte bei Bayer punkten

Kluges und diszipliniertes Spiel für einen Sieg gefordert

von Axel Haenchen

Esslingen – Die Hauptrunde der Deutschen Wasserball Liga nähert sich ihrem Ende, noch drei Spiele stehen für den SSV Esslingen auf dem Programm. Am kommenden Samstag gastieren die Schwaben um 16.30 Uhr bei Bayer Uerdingen in der Traglufthalle am Waldsee.

Vor etwa acht Monaten waren die Esslinger Wasserballer zuletzt zu Gast bei Bayer Uerdingen. Damals ging es im entscheidenden dritten Spiel um die Bronzemedaille der Saison 2009/2010, der SSVE verpasste den dritten Platz knapp. In der aktuellen Saison hat sich für beide Teams vieles verändert. Beide Vereine ereilte ein großer Umbruch in der Mannschaft, wichtige Spieler wechselten zu Konkurrenten. Anfang Dezember kam es zum Aufeinandertreffen der beiden neuformierten Teams im Inselbad Untertürkheim. Dabei stellte sich heraus, dass der SSVE den Umbruch besser verkraftet hat: die Esslinger gewannen ein turbulentes Spiel mit insgesamt 30 Toren und 30 Hinausstellungen am Ende verdient mit 17:13. Diese Entwicklung sollte sich auch im weiteren Saisonverlauf verfestigen. Während die Esslinger bisher immerhin sechs Punkte auf ihrem Konto verbuchen konnten, ist die Bayer-Sieben noch punktlos und damit Tabellenletzter der Hauptrundengruppe A. Doch SSVE-Coach Davorin Golubic warnt: „In Uerdingen erwarte ich ein weiteres schweres Spiel für uns. Uerdingen hat bis jetzt keine Punkte und ich denke, dass sie gegen uns eine Chance sehen. Wir haben das erste Spiel gegen Uerdingen gut analysiert, haben auch einige neue Informationen verarbeitet und wir tun alles im Training dafür, dass wir gut auf das Spiel vorbereitet sind. Wichtig wird sein, dass wir diszipliniert spielen, unseren Kopf einschalten, nur dann können wir am Ende die Punkte einfahren.

Nach dem phasenweise guten Auftritt gegen Spandau sowie aber vor allem nach dem verdienten Sieg vergangenes Wochenende gegen den SC Wedding möchten die Esslinger Wasserballer diesen Aufwärtstrend fortsetzen und mit einem Punktgewinn in Uerdingen bestätigen. Derzeit befindet sich der SSVE auf dem siebten Tabellenplatz, punktgleich mit dem sechstplatzierten Team aus Weiden. Mit einem Sieg bliebe aber auch der fünfte Platz in Reichweite. Derzeit haben die Berliner vom SV Wedding diesen Platz inne, allerdings aktuell nur noch mit zwei Punkten Vorsprung. Der Kampf um die Plätze 5-7 bleibt also spannend, wenn man bedenkt, dass die Platzierungen für die anstehende Relegation mit den besten vier Teams der Hauptrundengruppe B von wichtiger Bedeutung sind.

Der SSV Esslingen wird nahezu komplett an den Niederrhein reisen, lediglich Valentin Finkes wird nicht mit an Bord sein. Das 15jährige Nachwuchstalent weilt derzeit mit der deutschen U17-Nationalmannschaft bei einem Trainingslager in Miami, Florida.


17.02.11

Vorentscheidung über die Pre-Play-Offs?

SV Cannstatt trifft auf Tabellennachbarn OSC Potsdam 

von Uwe Umbach

Showdown im Inselbad: Im Duell der Tabellennachbarn SV Cannstatt (Platz 3 - 13:7 Punkte) und OSC Potsdam (Platz 2 - 15:5) kann am kommenden Samstag (18.00 Uhr) eine Vorentscheidung über Pre-Play-Offs in der Wasserball-Bundesliga fallen.

Gelingt den Schwaben ein Erfolg sind sie zwar zunächst dank des besseren Torverhältnisses an Potsdam vorbei, doch das Restprogramm spricht dennoch für die Spieler vom Schloss Sanssouci. Deshalb bleibt Cannstatts Coach Andras Feher auch Realist. „Wir wollen gut spielen und Potsdam schlagen. Aber wir schauen nicht auf die Tabelle.“ Der SVC-Trainer hat Respekt vor den Brandenburgern. Feher: „Das ist keine schlechte Mannschaft.“ Beim Hinspiel in Potsdam gab es für den SVC eine 10:5 Niederlage, allerdings mussten die Cannstatter die letzten Minuten mit einem Spieler weniger auskommen, da sie verletzungsbedingt nur zwei Ersatzspieler auf der Bank hatten.

Die Cannstatter wollen vor allem ihre Leistung stabilisieren. „Zuletzt war mehr Konstanz erkennbar. Aber wir müssen auch mal gegen starke Gegner unsere Leistung abrufen“, fordert Feher. Ausgerechnet jetzt muss der SVC aber auf den beruflich verhinderten Routinier Peter Ambrus verzichten, außerdem fehlt der verletzte Christian Dlouhy.

Im Anschluss trifft in der zweiten Wasserball-Liga Süd die noch ungeschlagene Bundesliga-Reserve des SVC (14:0 Punkte, Platz 2) auf die Überraschungsmannschaft der Saison von WSV Ludwigshafen (10:2 Punkte, Platz 4).


17.02.11

Schwere Aufgabe zum Schluss

SGW Leimen/Mannheim erwartet OSC Potsdam in Neustadt/Weinstraße

von Stephan Kopani

Für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim geht die reguläre Saison in die Zielgerade. Am nächsten Sonntag steht das letzte Heimspiel gegen den Tabellenzweiten, den OSC Potsdam an. Gespielt wird dieses Match nicht an gewohnter „Heimspielstätte“ in Worms sondern im Stadionbad in Neustadt an der Weinstraße.

Wie bereits die Tabellensituation verdeutlicht, gehen die Badener als klarer Außenseiter in die Partie, wollen sich aber keineswegs verstecken und wieder ein ansprechendes Ergebnis erzielen. Hierzu ist voller Einsatz gefragt, denn Potsdam wird sicherlich in Bestbesetzung anreisen, können sie doch mit einem Sieg den Platz unter den ersten Vier der Hauptgruppe B sichern, der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt.

Für Leimen/Mannheim geht der Blick hierbei eher nach unten, bereits rein rechnerisch ist nur noch die Teilnahme an den Playdowns, die über den Klassenerhalt entscheiden, möglich. Das Spiel gegen Potsdam dient daher weiter dazu, Erfahrungen zu sammeln, die in der Endphase der Saison den Ausschlag geben können. Die Aufstellung für das Spiel steht noch nicht völlig, das Trainerteam möchte noch die letzten Trainingseindrücke abwarten, bevor der Kader benannt wird.

Trotz des ungewohnten Termins hofft der Verein auf viele Schlachtenbummler in Neustadt, die im Bad für lautstarke Unterstützung sorgen. Anpfiff ist um 14:00 im Stadionbad Neustadt/Weinstraße.


14.02.11

Gerechte Punkteteilung zwischen Duisburg 98 und OSC Potsdam

Spannende Partie endet 8:8

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag gab es in der DWL-Hauptrundengruppe B im Schwimmstadion zu Duisburg eine faire Punkteteilung zwischen dem DSV 98 und den Gästen vom OSC Potsdam. Am Ende einer spannenden und von beiden Seiten hart umkämpften Partie stand es 8.8. Sowohl nach der Leistung beider Mannschaften als auch dem Spielverlauf ist das Ergebnis gerechtfertigt.

Auch wenn der DSV 98 das Spiel eigentlich gewinnen wollte, war man nach Spielende zufrieden. Trainer Christian Koke brachte es auf den Punkt: „Ich bin mir sicher, dass wir heute einen Punkt gewonnen und nicht verloren haben. Wenn man sich den Spielverlauf anguckt, dann muss man einfach festhalten, dass beide Mannschaften auf dem selben Niveau gespielt haben. Beide Team haben Chancen ausgelassen, aber auch im entscheidenden Moment die wichtigen Treffen gemacht. Nach dem Zwischenstand von 5:7 für Potsdam im letzten Viertel sah es kurze Zeit nicht gut für uns aus, aber wieder einmal muss ich mein Team für die Moral loben und dass wir 20 Sekunden vor dem Ende mit 8:7 in Führung gegangen sind war klasse. Leider haben wir es nicht geschafft, diesen Vorsprung über die Zeit zu retten. Uns ist leider ein Fehler in der Abwehr passiert, der uns in diesem Spiel öfter passiert ist und so geht das Ergebnis vollkommen in Ordnung. Durch den Punktgewinn bleiben wir unter den ersten vier Teams und haben mit zwei Heimspielen und einem Auswärtsspiel bei einem Aufsteiger jetzt alle Trümpfe in unserer Hand, um unter die Top vier zu kommen.

Der Punkt könnte sich am Ende als sehr wertvoll erweisen, abhängig natürlich sowohl von der weiteren Leistung des DSV 98 in den verbleibenden Spielen aber auch von denen der Gegner bzw. direkten Konkurrenten des DSV 98. Für diesen geht es erst am 26 02.2011 in der Liga weiter. Dann ist der Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim zu Gast, wo sich der DSV 98 die nächsten Punkte sichern will.

DSV 98 - OSC Potsdam: 8:8 (2:2, 1:2, 2:1, 3:3)

SV Duisburg 98: Paul Constantin, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser, Felix Grade (4), Raul Diakon (1), Tim Focke (1), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke, Jens Standke (1), Jan Janzen

Spieler des Tages: Felix Grade

Detaillierte Informationen sowie auch ein Videobericht zum Spiel finden Sie unter www.dsv98.de. Nutzen Sie diesen neuen Service, der Ihnen von rogo.it präsentiert wird!


14.02.11

SGW Leimen/Mannheim ohne Chance

Klare 8:21-Niederlage gegen SV Cannstatt

von Stephan Kopani

Das zweite Baden-Württemberg-Derby in der DWL war eine einseitige Angelegenheit, der SV Cannstatt gewann im Wormser Heinrich-Völker-Bad klar mit 21:8 gegen den Aufsteiger aus Baden.

Zwar ging Leimen/Mannheim durch Center Jan Hornuf im ersten Angriff in Führung, doch Cannstatt erzielte in der Folge vier Tore in Serie, allein drei gingen auf das Konto des Jungcenters Stoijcic und erst Mitte des zweiten Viertels gelang es Kapitän Timo Sona und Routinier Michael Pfisterer auf 3:6 zu verkürzen. Die Schwaben ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken, trafen aus allen Lagen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus, so dass das Halbzeitergebnis von 5:12 den Spielverlauf gut wieder gibt. Für Leimen/Mannheim trafen Hornuf mit seinem zweiten von insgesamt drei Treffern und Spielertrainer Kopani nach einem vom Ex-Leimener Torwart Florian Pirzer verursachten Strafwurf.

Mit dem Gefühl der sicheren Führung im Rücken schaltete Cannstatt in der zweiten Halbzeit zwar einen Gang zurück, jedoch ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren und ohne dem Aufsteiger die Chance zu geben, ins Spiel zurückzukommen. Somit endete das 3. Viertel mit 2:4 aus Sicht der Badener und das Derby war damit eigentlich entschieden. Im letzten Viertel steckte Leimen/Mannheim etwas zurück, Cannstatt behielt die Zügel weiterhin in der Hand und konnte seinen Vorsprung nochmals ausbauen, so dass das Spiel letztlich 21:8 endete.

Ärgerlich war vor allem die Tatsache, dass wir ab der zweiten Halbzeit keinen entscheidenden Druck mehr im Angriff gemacht haben. Nach dem Torwartwechsel hatte ich mir das gewünscht. Die Cannstatter hatten die Partie schon von Beginn an nur als lockeres Trainingsspiel gesehen, was es letztendlich ja auch war. Hier hätten wir mehr Kapital draus schlagen sollen“, so Spielertrainer Kopani.

Nach dieser Niederlage bleibt die rote Laterne weiterhin in Baden. Es gilt nun trotzdem in die letzten, noch ausstehenden Partien mit vollem Einsatz zu gehen und sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Der Blick geht dennoch bereits Richtung Playdowns, in der dann nach Möglichkeit der Klassenerhalt realisiert werden soll.

SGW Leimen/Mannheim – SV Cannstatt 8:21 (1:4, 4:8, 2:4, 1:5)

SGW Leimen/Mannheim: Pierre Hilbich (TW), Jan Hornuf (3), Patrick Hoyer, Stephan Kopani (1), Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer (1), Jakob Arndt, , Andreas Schneeberger, Philipp Hebisch, Novak Zugic, Timo Sona (3). Trainer: Wolfgang Kuhnle/Uwe Schmid

SV Cannstatt: Florian Pirzer (1.-16.), Moritz Baum (17.-32. Min.) (TW), Christian Schubert (2), Marvin Thran (1), Peter Ambrus, Johannes Christoph (2), Miloslav Aleksic (5), Hannes Glaser, Christian Dlouhy, Timo van der Bosch (2), Nenad Stoijcic (5), Jovan Radojevic (4). Trainer: András Féher, Robert Bleich

Spieler des Tages: Nenad Stoijcic


13.02.11

SSV Esslingen beendet Durststrecke

Wichtiger 14:10-Heimsige über den SC Wedding

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen kann noch siegen! Beim 14:10 (5:2, 4:3, 1:2, 4:3)-Heimsieg gegen den SC Wedding Berlin überzeugten die Esslinger Wasserballer über weite Strecken des Spiels.

Das Hinspiel vor genau zwei Monaten verlor der SSVE noch knapp mit 10:11 beim SC Wedding in Berlin. Dafür konnte sich das junge Esslinger Team nun vor einem begeisterten heimischen Publikum mit einem verdienten Sieg revanchieren. Nicht nur den Spielern war die Erleichterung anzusehen, auch der Trainer Davorin Golubic freute sich mit seiner Mannschaft: „Endlich! Es freut mich sehr, dass wir unsere schwarze Serie beendet haben. Es war kein einfaches Spiel, wir haben von Beginn an geführt und das Ergebnis kontrolliert, obwohl beide Mannschaften abwechselnd starke Phasen hatten. Aber gerade für unsere junge Mannschaft ist das normal. Auch heute haben wir Fehler gemacht, aber am Ende waren wir erfolgreich, da wir wie eine richtige Mannschaft gekämpft haben. Heute können wir wirklich zufrieden nach Hause gehen.“ Auch SSVE-Mannschaftskapitän Robert Roth äußerte sich nach dem Sieg zufrieden: „Phasenweise haben wir wirklich gut gespielt, vor allem bis zum 9:3. Danach haben wir uns durch individuelle Fehler selbst das Leben schwer gemacht, am Ende aber verdient gewonnen.

Von der Verunsicherung der vergangenen Partien war gerade in der Anfangsphase des Spiels nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Hausherren legten los wie die Feuerwehr: nach nicht einmal drei Minuten lag der SSVE bereits durch Tore von Mike Troll und zweimal Hannes Rothfuß mit 3:0 in Führung. Das Berliner Trainerduo Peter Rund und Stefan Tschierschky zog die Notbremse und nahm schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine Auszeit. Daraufhin stabilisierte sich das Spiel des Fünftplatzierten. In Überzahl kamen sie zu ihrem ersten Treffer durch den dreifachen Torschützen Sebastian Mischur. Doch nur 20 Sekunden später konnte Michael Müller mit seinem Treffer den alten Drei-Tore-Abstand wiederherstellen. Der 26jährige Routinier, vergangene Woche gegen Spandau noch krankheitsbedingt zum Zuschauen verdammt, zeigte einmal mehr eine starke Vorstellung auf der Centerposition und war insgesamt drei Mal erfolgreich. Die im Schnitt sieben Jahre älteren Berliner blieben nun aber durch einen Treffer des Ex-Spandauers Dennis Wieder dran. Eine Minute vor Ende des ersten Spielabschnittes ließ Miro Tadin mit seinem Treffer zum 5:2 die Esslinger Fans noch einmal jubeln.

Zu Beginn des zweiten Viertels dann erneut eine ganz starke Phase des SSV Esslingen. In Überzahl traf Michael Müller zum 6:2, Kapitän Robert Roth und noch einmal Michael Müller bauten den Vorsprung beruhigend auf 8:2 aus. Mike Troll zeigte auch gegen Wedding, dass er nicht nur ein guter Centerverteidiger ist, sondern auch Torgefährlichkeit besitzt: drei Treffer standen am Ende für ihn zu Buche, unter anderem war er zum 9:3 erfolgreich. Kurz vor der Halbzeitpause ging dem Esslinger Angriff ein wenig der Schwung aus, die Berliner kamen ihrerseits durch zwei Tore auf 9:5 heran.

Hannes Rothfuß, mit vier Treffern erfolgreichster Schütze der Partie und zugleich „Spieler des Tages“, war für den zehnten Esslinger Treffer zuständig. Mehr wollte den Esslinger Wasserballern im dritten Abschnitt allerdings nicht gelingen. Der SC Wedding hatte sich besser auf den Gegner eingestellt, die von Robert Roth eingangs angesprochenen individuellen Fehler brachten die Berliner immer besser in die Partie. Bis Ende des dritten Abschnittes konnten die Gäste auf 10:7 verkürzen.

Als dann nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff durch den ungarischen Neuzugang Márton Sárosi sogar das 10:8 fiel, schien es noch einmal richtig spannend zu werden. Doch eine Minute später beruhigte Hannes Rothfuß die Fans und seine Mannschaft mit seinem vierten Treffer zum 11:8. Als dann Miro Tadin in Überzahl das 12:8 erzielte, hatte der SSVE auch diese knifflige Phase überstanden und begab sich endgültig auf die Siegerstraße. Bei zwei Berliner Gegentreffern sorgten die beiden Ex-Freiburger Mike Troll und Matthias Thoma mit ihren Treffern zum 14:10-Endstand. Der Jubel bei Fans und Mannschaft war nach dem Schlusspfiff groß und die Erleichterung allenthalben zu spüren.

Der Sieg der Esslinger Wasserballer brachte wichtige Punkte für die Chance auf eine gute Ausgangslage für die im März beginnenden Relegationsspiele. Doch viel wichtiger war der Sieg für die mentale Verfassung der Mannschaft. Zu wissen, wie sich so ein Sieg anfühlt und vor allem, dass man mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen Sieg erreichen kann, sind eine wichtige Erfahrung in einer zuletzt schwierigen Phase für das junge SSVE-Team. Nach zwei Heimspielen in Folge wartet nun eine Auswärtsaufgabe auf die Esslinger Wasserballer. Beim Tabellenschlusslicht der A-Gruppe, Bayer Uerdingen, soll der Aufwärtstrend möglichst fortgesetzt werden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (4 Tore), Matthias Thoma (1), Lars Hechler, Mike Troll (3), Robert Roth (1), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (2) und Marco Watzlawik (Torwart).


13.02.11

SV Cannstatt dominiert Südwest-Derby

Klares 21:8 über Leimen/Mannheim bringt Platz Drei

von Uwe Umbach

Einen klaren Sieger hatte das baden-württembergische Wasserball-Derby zwischen dem SV Cannstatt und der SGW Leimen/Mannheim: Mit 21:8 (4:1, 8:4, 4:2, 1:5) holten die Schwaben beide Punkte in der Kurpfalz. Der SVC kletterte damit auf Platz Drei der Gruppe B und hat vier Spieltage vor Schluss der Hauptrunde eine großen Schritt in Richtung Pre-Play-Offs getan. Zumindest in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga sind damit die Macht-Verhältnisse im baden-württembergischen Wasserball klargestellt.

Im Wormser Heinrich-Völker-Bad, wo der Aufsteiger aus Leimen/Mannheim seine Heimspiele austrägt, ließen die Cannstatter nichts anbrennen und kamen zu einem nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Vor allem Center Nenad Stojcic zeigte, warum er mit nur 18 Jahren zu den talentiertesten Centern in Deutschland gezählt wird. Er traf gegen seinen ehemaligen Verein gleich fünf Mal und wurde nach dem Abpfiff zum „Spieler des Tages“ gekürt. Zurecht, wie sein Trainer Andras Feher meint: „Gute Center sind normal Ende 20 – wenn Nenad sich so weiterentwickelt, kann er sehr gut werden.“ Ebenfalls fünf mal versenkte Cannstatts Kapitän Milosav Aleksic die gelbe Kunststoff-Kugel im Gehäuse der Gastgeber, die an diesem Samstagabend wenig Anlass zum Jubel hatten.

Nach dem Abpfiff war SVC-Trainer Andras Feher zufrieden. „Auch wenn Leimen-Mannheim kein wirklicher Stolperstein war, kann ich nicht meckern.“ Hatten die Cannstatter im Saisonverlauf bislang hin und wieder stark schwankende Leistungen gezeigt, ließ der Druck diesmal nicht nach. „Wir sind jetzt kompakter gestanden und haben auch nachgesetzt, als das Spiel schon entschieden war“, lobte Feher. Lediglich die Abwehr hätte noch sicherer spielen dürfen. „Acht Gegentreffer sind ein wenig viel“, bemerkte der Ungar, um aber schon im nächsten Satz die Kritik wieder zu relativieren. „Die zwei Situationen vor den Strafwürfen waren wirkliches Pech.“ Nach Pfostenschüssen war der Ball jedes Mal direkt zum Leimener Center zurückgeprallt. Die Cannstatter Verteidiger konnten sich nur noch durch Fouls helfen. „Das passiert nur in einem von hundert Fällen“, verteidigte Feher seine Abwehr.

Ein paar Seitenhiebe in Richtung des Aufsteigers konnte sich Feher aber nicht verkneifen. Im Rahmen des Ballyhoo vor dem Spiel hatte Leimen/Mannheims Spielertrainer Stephan Kopani die Cannstatter als „zusammengewürfelte Truppe“ bezeichnet. „Dafür haben wir sehr gut harmoniert“, schmunzelte Feher. „Im Übrigen wechselt mit Ausnahme von Spandau und Duisburg kein Spieler wegen des Geldes sondern wegen der persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten“, ergänzte der Meistertrainer von 2006.

Den Sprung auf Tabellenplatz Drei mit nur einem Punkt Rückstand auf den Zweitplatzierten OSC Potsdam blendet der Ungar derzeit aus. Feher: „Entscheidend ist, wo wir am Ende stehen. Und da ist zwischen Platz zwei und fünf noch alles drin.“ Eine Vorentscheidung könnte dabei in den beiden kommenden Heimspielen gegen den Zweiten aus Potsdam und Tabellenführer WU Magdeburg fallen.

Tore für Cannstatt: Nenad Stojcic, Milosav Aleksic (je 5), Jovan Radojevic (4), Christian Schubert, Johannes Christoph, Timo van der Bosch (je 2), Marvin Thran.


11.02.11

Weiden sagt Bundesligaspiel gegen Duisburg ab

Jack Waller schwer verletzt

Pressemitteilung SV Weiden

Das Bundesligaspiel des ASC Duisburg gegen SV Weiden wurde aufgrund weiteren Ausfälle auf Weidener Seite abgesagt. SV Weiden muss auf über die Hälfte der Stammspieler am Samstag verzichten. Es wird geprüft wann das Spiel nachgeholt werden könnte.

Ein Schock für den SV Weiden: Der britische Center Jack Waller zog sich einen komplizierten fünffachen Beinbruch zu und wird sehr wahrscheinlich bis Ende der Bundesligasaison ausfallen. Waller befindet sich mit seinem Teamkollegen Sean King in Weiden. Sie sollen gemeinsam Spielpraxis in der deutschen Bundesliga sammeln und sich für die Olympische Spiele 2012 in London vorbereiten. Ein Riesen-Rückschlag nicht nur für Waller, sondern auch für seinen SV Weiden und die britische Wasserball-Nationalmannschaft. Trainer Luczak möchte die Situation noch nicht bewerten und äußert sich im Moment nicht dazu. Waller kam immer besser in Form und erzielte allein in den letzten drei Auswärtsspielen 12 Tore; ein Ausfall, der kaum zu kompensieren ist.


11.02.11

Leimen/Mannheim bittet Cannstatt zum Derby

von Stephan Kopani

Nach den beiden Niederlagen vom letzten Wochenende, von denen besonders diejenige gegen Mitaufsteiger Hamburg besonders schmerzt, steigt am Samstag das Baden-Württemberg-Derby zwischen der SGW Leimen/Mannheim und dem SV Cannstatt.

Der ehemalige Konkurrent in der 2. Liga Süd hat sich mittlerweile in der Bundesliga etabliert und sich für diese Saison den Aufstieg in die Meisterrunde zum Ziel gesetzt. Dementsprechend gehen die Schwaben auch als Favorit in die Partie, doch Leimen/Mannheim möchte sich keinesfalls verstecken und bei optimalem Spielverlauf wiederum ein besseres Resultat als im Hinspiel erzwingen. Die neu zusammen gewürfelte Stuttgarter Mannschaft, die sich vor Saisonbeginn mal wieder mehrerer Spieler aus benachbarten Vereinen bediente, darunter auch zwei Ex-Leimenern, ist sehr ausgeglichen besetzt, präsentierte sich diese Saison jedoch schon einige Male mit zwei Gesichtern.

Nach der desaströsen und letztlich schmeichelhaften Niederlage in Hamburg darf man sich zu Recht fragen, ob wir mit unseren bescheidenen Möglichkeiten schon bereit für den Aufstieg waren. Wir werden uns aber versuchen, vor allem „zu Hause“ als Ernst zu nehmender Gegner zu präsentieren. Und so ein Derby sollte bei jedem Spieler für besondere Motivation sorgen“, so Spielertrainer Kopani.

Hierfür wird aber die Unterstützung vom Beckenrand benötigt – die SGW bittet möglichst viele Fans und Unterstützer, am Samstag nach Worms zu kommen, um im Bad echte Heimspielatmosphäre aufkommen zu lassen. Anpfiff ist um 17:00.


11.02.11

Souveräner Sieg gefordert

SV Cannstatt gastiert beim Schlusslicht SGW Leimen/Mannheim

von Uwe Umbach

Kann der SV Cannstatt die Leistung aus dem Auswärtssieg bei der SG Neukölln konservieren und auch am kommenden Samstag (17.00 Uhr, Heinrich-Völker-Bad Worms) im Südwest-Derby gegen Aufsteiger SG Leimen/Mannheim punkten? Eigentlich ist ein Sieg gegen den Tabellenletzten aus Nordbaden Pflicht.

Doch SVC-Coach Andras Feher will mehr. „Ein souveräner Erfolg ist gefordert“, erklärt er angesichts der Leistungsschwankungen der Saison. Mit klaren Erfolgen sollen Souveränität und Ruhe zurückkommen. „Aber wir müssen uns vier Viertel lang konzentrieren und dürfen auch nicht überheblich werden“, warnt er vor einer Schwächephase wie gegen den Tabellenvorletzten aus Hamburg vor zwei Wochen.

Allerdings hat sich die Krankenliste der Cannstatter noch nicht wesentlich verändert. Neben Jonas Pohle (Bandscheibe), der sicher fehlen wird, stehen auch hinter dem Einsatz von Christoph Vorpahl und Florian Pirzer (Grippe) dicke Fragezeichen. Gerade für Pirzer wäre ein Ausfall aber besonders schade. Er wechselte vor Saisonbeginn aus der Kurpfalz an die Mombach-Quelle und hat sich nach einer bislang souveränen Saisonleistung erheblichen Respekt verschafft. Für ihn steht eventuell der zweite Torwart-Neuzugang der Cannstatter in den Startlöchern. Nachwuchstalent Moritz Baum laborierte zwar zuletzt ebenfalls an einer Grippe, ist nun aber wieder fit. Ebenfalls in das Team wird wieder Routinier Peter Ambrus zurückkehren.


11.02.11

SSV Esslingen will Negativserie beenden

Revanche für knappe Hinspielniederlgae gegen Wedding erhofft

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen trifft am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf das fünftplatzierte Team vom SC Wedding aus Berlin. Nach der 10:11-Niederlage beim Hinspiel soll nun nach sechs verlorenen Ligaspielen in Folge endlich wieder ein Sieg her.

Die Vorzeichen für den lange ersehnten Heimerfolg stehen gut: die erkrankten und angeschlagenen Spieler sind wieder gesund und konnten voll trainieren. Auch das Spiel vergangenen Samstag hat Mut gemacht und bei den Spielern das Selbstbewusstsein gefördert. Auch wenn es gegen den amtierenden Meister Spandau 04 eine deutliche Niederlage gab, so war vor allem das Defensivverhalten der Esslinger Mannschaft über weite Strecken deutlich verbessert. Gegen das derzeit zweitbeste Team aus der Bundeshauptstadt ist nun genau so eine konzentrierte und gute Abwehrleistung notwendig, um das Spiel erfolgreich gestalten zu können. Die Mannschaft des SC Wedding ist mit einem Durchschnittsalter von etwa 27 Jahren ein erfahrenes Team und kann sich noch berechtigte Hoffnungen auf den vierten Tabellenplatz machen, der die direkte Qualifikation für die PlayOffs bedeutet. Daher warnt auch SSVE-Trainer Davorin Golubic vor zu viel Optimismus: „Es wird ein sehr schweres Spiel, aber ich hoffe, dass unsere schwarze Serie endlich ein Ende findet. Wir werden alles dafür tun, am Samstagabend zufrieden nach Hause gehen zu können. Wir haben gut trainiert, aber eine Garantie auf einen Sieg gibt es leider nicht.

Im Dezember gab es beim Auswärtsspiel des SSV Esslingen eine unglückliche und ärgerliche 10:11-Niederlage beim SC Wedding. Eine kompakte Mannschaftsleistung der Berliner machte damals den Esslinger Wasserballern das Leben schwer. Im ersten Viertel liessen die Esslinger einige Chancen ungenutzt, aber vor allem das mit 2:5 verlorene zweite Viertel brachte den SSVE um eine mögliche Siegchance.


10.02.11

Mit Bauchschmerzen zum Tabellenführer

SV Weiden reist mit vielen Ausfällen nach Duisburg

(prg)  Mächtig Bauchschmerzen hat in letzter Zeit Irek Luczak. Der Trainer der Weidener Wasserballer muss vor dem Sonnabend-Spiel beim derzeitigen Tabellenführer der 1. Deutschen Wasserball-Liga ASC Duisburg wohl auf vier Stammspieler verzichten und kann somit wahrlich nicht aus dem Vollen schöpfen. „Dennoch wollen wir gegenhalten, jedes Tor zählt“,  fügt Luczak hinzu, der am Samstag ab 18 Uhr im Duisburger Schwimmstadion nicht nur Kanonenfutter sein will.

Die Ausfallliste beim SV Weiden ist recht namhaft. Kapitän Thomas Aigner muss ebenso aufgrund einer zeitgleichen Studien-Prüfung passen wie Verteidiger und Schlüsselspieler Thomas Kick. Dazu kommt, dass Hans-Christoph Aigner im Rahmen seines Medizin-Studiums ein Praktikum absolvieren muss und genauso wie Florian Bronold (Fingerprellung) nicht mit in das Ruhrgebiet reist.

Sicher schmerzen uns diese Ausfälle aber das darf für uns keine Entschuldung sein, wir wollen ein gutes Ergebnis erzielen“, so Trainer Irek Luczak. Ein Sieg war bei der Stärke des Gegners, der als amtierender Pokalsieger derzeit seit langen Jahren wieder an der Tabellenspitze steht, ohnehin nicht das Ziel, „am Ende kann aber jedes Tor um die direkte Play-Off-Teilnahme entscheiden“, erklärt Schütze Sven Luczak.

Allzu schlechte Erinnerungen haben die Weidener an die Duisburger nicht, das Hinspiel in Weiden konnte über lange Strecken sehr ausgeglichen gestaltet werden und am Ende stand „nur“ eine 11:15-Niederlage zu Buche. „Wenn wir diszipliniert spielen, können wir natürlich auch am Samstag ein gutes Resultat schaffen, dafür müssen aber auch alle wissen, worum es geht“, so Luczak weiter. „Den Kopf in den Sand stecken und sich gnadenlos abschießen lassen – ohne mich!

Der ASCD, gespickt mit vielen deutschen und einem niederländischen Nationalspieler, scheinen derzeit einen Lauf zu haben. Der „Platz an der Sonne“ beflügelt die sympathische und junge Mannschaft um Trainer Arno Troost geradezu und besonders die Aussicht, im voraussichtlichen Play-Off-Finale gegen Spandau 04 Berlin einmal mehr Heimrecht zu genießen macht die Duisburger erfolgshungrig. Die als „Kindergarten“, wie es der Verein selbst formuliert hatte, gestartete Mannschaft hat sich zu einem Top-Team gemauster und will nun auch den Lohn dafür.

Gut für Weiden: Bereits seit geraumer Zeit glänzen die Reger-Städter besonders mit ihrer großen Ausgeglichenheit, bei der gleich alle 13 aufgestellten Spieler eingesetzt werden können und das Spiel mit gestalten. Genau auf diesen Effekt hoffen auch die SV-Verantwortlichen für Sonnabend. „Ich denke eines können wir versprechen: Wir werden kämpfen bis zum Umfallen und alles für ein gutes Spiel geben. Was am Ende dabei rauskommt, müssen wir abwarten“, erklärt Torhüter Vladimir Srajer. Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass sich dann auch die Bauchschmerzen des Trainers legen. Um sich vielleicht für den Rest der Saison in Optimismus zu verwandeln ...

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Jokob Ströll, Stefan Kick, Sven Luczak, Stephan Schirdewahn, Paul Kosiba, King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold?, Johannes Kellner und Jack Waller


07.02.11

Klare Niederlage beim Spitzenreiter

Duisburg 98 unterliegt WU Magdeburg mit 8:15

von Mirco Schott

Am Samstag war der DSV 98 in der DWL-Hauptrundengruppe B auswärts zu Gast bei Spitzenreiter WU Magdeburg. Die Partie endete 8:15 aus Sicht der Duisburger.

Nachdem der DSV 98 dem Spitzenreiter die bisher einzige Saisonniederlage im Hinspiel mit 10:7 beigebracht hat, wollte der DSV 98 nun an seine Leistung anknüpfen und abermals probieren, die WU Magdeburg zu stoppen. Doch an der Elbe ist die Mannschaft von Trainer Christian Koke als klarer Aussenseiter vom souveränen Spitzenreiter regelrechten überrannt worden. Die WU Magdeburg ist seit fast zwei Jahren heimwärts ungeschlagen und ließ auch an diesem Wochenende nichts anbrennen. Von Beginn an dominierten die Elbstädter die Partie und konnten sich sofort deutlich absetzen. Trotz kämpferisch ansprechender Leistung blieb für den DSV 98 in der Partie nichts zu holen und die Mannschaft verlor verdient und auch in der Höhe gerechtfertigt mit 15:8.

"Wir sind auf einen Gegner getroffen, der wirklich einen 'Sahne-Tag' erwischt hat - mit starken individuellen Leistungen“, so Trainer Koke. „Wir müssen neidlos anerkennen, dass an dem Tag Magdeburg einfach eine Klasse besser war als wir. Ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs - und das sieht man auch am letzten Viertel, das wir gewonnen haben - wir haben nie aufgegeben und uns so teuer wie möglich verkauft. Mein Glückwunsch geht nach Magdeburg für einen verdienten Sieg."

Mit der Niederlage bleibt es im Verfolgerfeld weiter spannend, während WU Magdeburg sich als alleiniger Spitzenreiter weiter absetzen konnte. Der DSV 98 rangiert aktuell mit 12:8 Punkten auf Rang drei und kann mit einem Sieg im Heimspiel gegen den OSC Potsdam am kommenden Samstag den Rückstand verkürzen. Weiter also spannende Zeiten in der Hauptrunde B.

WU Magdeburg - DSV 98: 15:8 (5:1, 4:2, 4:2,2:3)

Duisburg 98: Gerrit Rosshoff, Sven Wies (1), Mirco Schott (1), Tom Krauser (1), Felix Grade, Raul Diakon (1), Tim Focke (1), Florian Sons, Jan Janzen, Daniel Grohs (2), Lars Standke, Jens Standke (1), Roland Golla


07.02.11

SV Cannstatt wahrt Chance auf Pre-Play-Offs

Hart umkämpfter 10:8-Erfolg bei Verfolger SG Neukölln

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt im Rennen um die Pre-Play-Offs der Wasserball-Bundesliga an der Spitzengruppe dran. Beim Verfolger SG Neukölln gewannen die konditionell starken Cannstatter im Endspurt mit 10:8 (2:3, 1:1, 4:2, 3:2). Der SVC bleibt zwar auf dem fünften Platz der Hauptgruppe B, hat aber nach Minuspunkten zu den besser platzierten Teams von Duisburg 98 und Krefeld 72 aufgeschlossen und ein Spiel (Duisburg) bzw. zwei Spiele (Krefeld) weniger absolviert.

Die Berliner hatten zunächst den besseren Start und führten im ersten Viertel schnell mit 2:0. Aber der SVC ließ sich nicht schockieren, glich zum 2:2 aus, beim 3:2 für Neukölln ging's in die erste Pause. Auch danach ging das Spiel hin und her, Neukölln konnte sich nicht absetzen, beim Stand von 4:3 für die Berliner wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause bliesen die Schwaben in der Schöneberger Schwimmhalle dann zum Angriff, gingen erstmals in der Partie in Front und konnten eine 7:6 Führung bis zum Ende des dritten Spielabschnitts herausarbeiten. Im Schlussabschnitt schienen die nur mit 10 Spielern angereisten Cannstatter dem Zwischenspurt noch einmal Tribut zollen zu müssen, zumal sie praktisch mit sieben Spielern durchgespielt hatten. Neukölln glich zunächst zum 7:7 aus und dann gelang den Berlinern sogar noch die 7:8 Führung.

Doch noch einmal kamen die Cannstatter zurück. Jovan Radojevic zum erneuten Ausgleich und Jung-Nationalspieler Hannes Glaser zur erneuten SVC-Führung machten deutlich, dass die Cannstatter sich konditionell gut vorbereitet hatten. Kapitän Milosav Aleksic machte dann mit dem 10:8 Siegtreffer alles klar. Auch als Center-Verteidiger Marvin Thran nach dem dritten persönlichen Fehler aus dem Wasser musste und durch Neuzugang Jonas Pohle ersetzt wurde, ließen die SVC-Spieler nichts mehr anbrennen.

Das war sehr schwer, eine regelrechte Schlacht“, atmete SVC-Coach Andras Feher nach dem Spiel tief durch. Nachdem die Cannstatter in den letzten Spielen sehr wechselhafte Leistungen gezeigt hatten, war Feher glücklich, dass seine Mannschaften den Ausfall der Routiniers Peter Ambrus und Steffen Dierolf gut verkraftete. „Endlich hat auch Jovan (Radojevic) wieder Wasserball gespielt“, lobte er den 30-jährigen Neuzugang. Der war zuletzt in die Kritik geraten, weil er sich in kritischen Situationen von der Hektik anstecken ließ. Mit 4 Treffern und der Wahl zum „Spieler des Tages“ gab er die passende Antwort.

Trotz dieses Erfolgs wird man beim SV Cannstatt wohl bis zum letzten Spieltag der Hauptrunde zittern müssen, ob und gegebenefalls auf welchem Platz die Pre-Play-Offs gegen eine Mannschaft aus der Hauptgruppe A erreicht werden wird. Zwar steht mit Aufsteiger SG Leimen/Mannheim zunächst noch eine vermeintlich lösbare Aufgabe auf dem Programm, doch das danach folgende Restprogramm gegen die beiden erstplatzierten Mannschaften aus Magdeburg und Potsdam hat es ebenso in sich, wie das vermeintliche Finale ausgerechnet beim direkten Konkurrenten Krefeld 72.

Tore Cannstatt: Jovan Radojevic (4), Hannes Glaser (2), Marvin Thran, Milosav Aleksic, Nenad Stojcic, Timo van der Bosch.


06.02.11

Zwei Punkte Richtung Play-Offs?

SV Weiden gewinnt bei Bayer Uerdingen

(prg)  Mit zwei sehr wichtigen Punkten kehrten die Weidener Wasserballer am Samstag vom Auswärtsspiel aus Uerdingen zurück. Mit 10:5 (2:2, 0:1, 3:1, 5:1) konnte die Mannschaft um Torhüter und „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer gegen den letztjährigen Bronze-Medaillen-Gewinner SV Bayer Uerdingen siegen und sich damit ein kleines Stück in Richtung direkte Play-Off-Teilnahme bewegen.

Ein gutes Stück Arbeit war es, kein Selbstläufer. Die Weidener Wasserballer wurden bereits nach 21 Sekunden schmerzhaft in Krefeld geweckt, als der ehemalige Olympia-Teilnehmer und Uerdingens Kapitän Tim Wollthan einen „Hammer“ aus knapp acht Metern zur 1:0 Gastgeber-Führung losließ. Weiden konnte zwar noch in der ersten Minute durch den fünfmaligen Torschützen Jack Waller ausgleichen aber ausgerechnet Weidens Eigengewächs und Trainersohn Bartek Luczak besorgte die 2:1-Führung für die Krefelder Hausherren.

Trotz der Ausfälle auf Seiten der Uerdinger hatten die Weidener große Probleme mit den wacker kämpfenden Gastgebern. So kam es, dass Weiden zwar durch Sven Luczak (3.) in Überzahl ausgleichen konnte, doch bis zur ersten Pause richtig gefordert wurde. Vladimir Srajer hielt kurze Zeit später einen Strafwurf, ehe eine kraftraubende und schwimmbetonte Phase folgte. Auch die letzte Unterzahl kurz vor Ende des ersten Viertels konnten die Gäste erfolgreich verteidigen und retteten den 2:2 Gleichstand im ersten Abschnitt.

Das ereignisarme zweite Spielviertel ging zwar mit 1:0 an die Werksieben, doch brachte aber die erwünschte Wirkung. Die Weidener wirkten zwar harmlos im Angriff und erspielten sich nur wenige Chancen, die dann allesamt vergeben wurden, gingen jedoch ein hohes Tempo und strapazierten dabei die Kräfte des Gegners. Zwei Überzahlen konnten nicht genutzt werden, während der Gegner seine einzige nutzte und mit 1:0 im zweiten Viertel die 3:2 Halbzeitführung und sichtlich erschöpft in die Halbzeitpause ging.

In der zweiten Spielhälfte konnten die Irek Luczak-Schützlinge dann ihre gute konditionelle Verfassung ausspielen. Minute für Minute war die bessere Ausdauer der Weidener zu erkennen. Die Gegenwehr der Hausherren wurde zunehmend kleiner und die Überlegenheit der Weidener machte sich dafür breit. Jack Waller glich schnell aus, bevor Robert Glüder nach Abstimmungsfehler der Weidener die letzte Uerdinger Führung in diesem Spiel markierte. Dann folgte die vorentscheidende Spielphase: Serkan Dogdu nutzte den selbst erarbeiteten Strafwurf zum 4:4 Ausgleich und eine Minute später in Überzahl und nach Teamauszeit gingen die Gäste nach einer Traumvorlage des Kapitäns Thomas Aigner durch den Treffer von Jack Waller mit 5:4 in Führung, die bis zur letzten Pause Bestand hielt.

Die Weidener erkannten die konditionellen Schwierigkeiten des Gegners und erhöhten nochmals das Tempo im letzten Abschnitt. Thomas Kick erhöhte nach einem selbst gestalteten Konterangriff auf 6:4. Kurze Zeit später verabschiedete sich Bayer-Kapitän Wollthan nach seinem dritten persönlichen Fahler und musste dann zusehen, wie seine Mannen „untergingen“. Die Oberpfälzer nutzten danach ihre Chancen, trafen vier Mal in Folge und wehrten während dessen noch zwei Unterzahlen ab und Torwart Srajer hielt seinen zweiten Strafwurf in dieser Partie. Nach den Treffern von Waller, Hans-Christoph Aigner, Dogdu (Strafwurf) und wiederholt Waller stand es knappe drei Minuten vor Spielende 10:4 für die Max-Reger-Städter auf der Anzeigetafel, ehe Robert Glüder mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. 10:5 hieß es am Ende und die Weidener gingen völlig verdient als Sieger aus der Partie.

Der sechste Tabellenrang wurde damit gefestigt und die Chance, bei einem idealen Ausgang der restlichen Spiele Platz vier noch zu erreichen, bleibt auch bestehen.

Am kommenden Samstag geht es für die Oberpfälzer zum letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde zum Tabellenführer ASC Duisburg, dem noch eine Serie von vier Heimspielen folgen wird. „Wir sind noch im Soll, auch wenn ich mir vier Punkte mehr auf unserem Konto wünschte, doch jetzt konzentrieren wir uns auf die nächsten Aufgaben und versuchen noch die letzten Chancen zu nutzen. Was am Ende dabei rauskommt werden wir sehen, ein fünfter Platz wäre sehr gut, der vierte ein Traum, den wir solange wie möglich träumen wollen“ – Trainer Luczak ist immer noch vorsichtig optimistisch.

SV Bayer 08 Uerdingen – SV Weiden 5:10 (2:2, 1:0, 1:3, 1:5)

SV 08 Bayer Uerdingen: Tobias Schweinhoff im Tor, Jonas Eggert, Michael Gorgs, Kai Reichenberg, Robert Glüder (2 Tore), Tim Wollthan (1), Andre Plegge, Bartek Luczak (1), Daniel Angenoort, Patrick Angenoort (1), Christian Schroers und Fabian Packenius. Trainerin Pia Schledorn, Co-Trainer Dirk Zeien

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (1), Sean King, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Johannes Kellner, Jack Waller (5) und Stefan Schirdewahn. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler der Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


06.02.11

SSV Esslingen schlägt sich achtbar

6:14 gegen Rekordmeister Spandau / Grippewelle beim SSVE

von Axel Haenchen 

Esslingen – Der SSV Esslingen verlor erwartungsgemäß gegen den amtierenden deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 mit 6:14 (0:1, 1:7, 4:3, 1:3). Trotz der Niederlage konnten die Esslinger Wasserballer über weite Strecken mit ihrer Leistung zufrieden sein.

Nach der Partie gab es von den Zuschauern anerkennenden und aufmunternden Beifall für die SSVE-Spieler. In den zurückliegenden 32 Spielminuten zeigte der SSVE eine ansprechende Leistung gegen den übermächtigen Gegner aus der Bundeshauptstadt. Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic war „insgesamt zufrieden, nur im zweiten Viertel waren wir nicht konzentriert genug und haben ein paar schnelle Tore bekommen.“ Rechnet man das zweite Viertel aus dem Ergebnis heraus, ergibt sich ein mehr als respektables 5:7 aus Esslinger Sicht. Aber natürlich hat ein Spiel vier Viertel und daher fiel das Ergebnis am Ende eben doch deutlicher aus, als es eigentlich hätte sein müssen. „Wichtig war“, so Davorin Golubic, „dass wir im dritten Viertel wieder zurück ins Spiel gefunden haben. Vor dem Spiel wollten wir einige Teilziele realisieren, das ist uns gelungen. Die kämpferische Einstellung der Mannschaft war gut, wenn man bedenkt, dass wichtige Stammspieler gefehlt haben. Die gewonnenen Erfahrungen werden uns in den nächsten Spielen hilfreich sein.

Auch Mannschaftskapitän Robert Roth zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben in der Defensive über weite Strecken gut gespielt und weniger Fehler gemacht. Für das, dass wir krankheitsbedingt auf Michael Müller und Robert Berghoff verzichten mussten und einige weitere Spieler angeschlagen ins Spiel gegangen sind, haben wir uns achtbar geschlagen.

Verwundert rieben sich die Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad zu Beginn der Partie die Augen: waren die Esslinger Wasserballer in den letzten Spielen immer schnell in Rückstand geraten, so dauerte es ausgerechnet gegen Rekordmeister Spandau 04 gleich fünf Minuten, bis die hochfavorisierten Berliner das 1:0 durch Milan Petrovic erzielen konnten. Und noch besser aus SSVE-Sicht: mit diesem 0:1-Rückstand ging es auch in die erste Pause. Auch im zweiten Viertel begannen die Esslinger konzentriert und in der elften Spielminute gelang Robert Roth sogar der vielumjubelte 1:1-Ausgleich. Dann allerdings eine Schwächephase der Esslinger. Die Konzentration war für einige Minuten weg, dazu kamen ein paar unverständliche Entscheidungen der Unparteiischen, die den Berlinern einige schnelle Konterchancen bescherten. Nutznießer dabei war vor allem Nationalspieler Moritz Oeler, der innerhalb von zweieinhalb Minuten gleich vier Mal erfolgreich war. Drei weitere Treffer der Spandauer liessen den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 8:1 anwachsen.

Ernüchterung machte sich breit, doch die junge Esslinger Mannschaft raffte sich noch einmal auf und überraschte ihre Fans mit einem mit 4:3 gewonnenen dritten Viertel. Der 18jährige Tim Hornuf, der aufgrund des Fehlens von Michael Müller größtenteils die schwere Aufgabe im Center übernahm, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und traf zum 2:8. Miro Tadin und Robert Roth konnten den Abstand weiter verkürzen, 4:8 daher der Spielstand nach 20 Spielminuten. 5:11 hiess es nach dem dritten Spielabschnitt, auf Esslinger Seite war Mike Troll für den fünften Treffer verantwortlich. Auch im letzten Abschnitt konnten die Esslinger Wasserballer die gefährlichen Konter der Berliner meist unterbinden und das Ergebnis so erträglich gestalten. Den letzten Esslinger Treffer erzielte dann noch einmal Miro Tadin. Der 17jährige Schüler war erst vor Saisonbeginn von Spandau 04 an den Neckar gewechselt.

In der fairen Partie mit nur neun Hinausstellungen zeigte das junge SSVE-Team eine ansprechende Leistung, die für die Zukunft hoffen lässt. Bei den Berlinern ragte bei gleich elf verschiedenen Torschützen vor allem Olympiateilnehmer Moritz Oeler mit vier Treffern heraus, der folgerichtig auch als „Spieler des Tages“ auserwählt wurde. Bereits am kommenden Samstag wartet das nächste Heimspiel auf den SSVE. Mit dem SC Wedding wird erneut ein Berliner Team zu Gast sein.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Lars Blankenhorn, Lars Hechler, Robin Finkes, Miro Tadin (2) und Marco Watzlawik (Torwart).


04.02.11

Erster Auswärtssieg oder Rote Laterne? 

SGW Leimen/Mannheim in Hamburg und Potsdam

von Stephan Kopani

Das zweite Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger und die vorzeitige Entscheidung um den siebten Tabellenplatz und somit die bessere Ausgangsposition für die Playdowns findet am kommenden Samstag in Hamburg statt.

Nach der knappen 11:10 Hinspielniederlage in Worms werden die Hamburger mit Sicherheit auf eine Revanche brennen. Immerhin konnten sie die auswärtsschwachen Neuköllner schlagen und wären bei einem weiteren Sieg gegen die Nordbadener in aussichtsreicher Position auf den vorletzten Tabellenplatz. Das Restprogramm dürfte beiden Teams bei Normalverlauf wohl keine weiteren Punktgewinne bescheren. Die Hamburger erzielten zwar knappere Heimniederlagen gegen die Konkurrenz, jedoch behielten die SGWler sowohl beim Aufstiegsturnier im vergangenen Sommer als auch im ersten Bundesliga-Aufeinandertreffen die Nase vorn und wollen diesen psychologischen Vorteil ausnutzen.

Die Mannschaft hat in den letzten Wochen sehr gut und hart, aber vor allem auch zusammen trainiert was uns zuversichtlich für die morgige Partie stimmt. Natürlich wollen wir uns jetzt auch selbst mit dem ersten Auswärtssieg belohnen. Der Gegner ist sehr heimstark, was die achtbaren Resultate und der Sieg gegen Neukölln zeigen. Wir müssen bis zum Umfallen fighten, an unsere Leistungsgrenzen gehen und jeder muss bereit sein Alles zu geben.

Nach der schwierigen Sonnabendpartie geht es dann weiter nach Potsdam, wo die aktuell nach Minuspunkten zweitbeste Mannschaft der B-Gruppe wartet. Die schwimmerisch starken und ausgeglichenen Potsdamer spielen tags zuvor gegen Krefeld und werden in dieser Auswärtspartie auch Kräfte lassen. Es wird sich also am Sonntag zeigen, wie anstrengend das Spiel vom Vortag war und wie schnell man wieder neue Kräfte mobilisieren kann.

Potsdam hat bisher nur zweimal gegen Spitzenreiter Magdeburg verloren. Wir möchten allerdings ein ansprechendes Resultat erzielen und es dem Gegner möglichst lange schwer machen.


04.02.11

Krefeld fährt ersatzgeschwächt nach Potsdam

SVK 72 in Außenseiterrolle

von Jörg Schäfer

Der SV Krefeld 72 muss an diesem Wochenende in der Hauptrundengruppe B nach Potsdam fahren. „Wir haben nichts zu verlieren, denn realistisch gesehen ist Potsdam Favorit“, sagt SVK-Coach Gábor Bujka. Gleich eine Handvoll seiner Schützlinge fehlt am Brauhausberg: Kapitän Daniel Packenius ist gesperrt, Johannes Mengeler und Gerrit Schäfer sind krank. Dazu können Torhüter Kai Füge und Robin Haase nicht antreten. Schon im Hinspiel spielte die SVK mit einem sehr geschwächten Team und verlor 8:13. Dennoch will die SVK nach den erfolgreichen letzten Wochen ihre Chance suchen. „Wir wären keine Sportler, wenn wir nicht antreten würden, um zu gewinnen“, ergänzt Bujka

Wir wollen die Punkte dem OSC nicht kampflos überlassen und versuchen, unsere Außenseiterchance zu nutzen. Wie in den letzten Spielen werden wir kämpfen bis zum Umfallen. Schauen wir mal, was dann dabei herauskommt“, meint Center Hanno Vulmahn, der diesmal den gesperrten Kapitän Daniel Packenius vertritt. 

Immerhin ist die SVK in den letzten fünf Pflichtspielen in diesem Jahr (Pokal und Meisterschaft) ungeschlagen. Nach fast zwei Monaten kehrt auch Simon Stöffges in die Mannschaft zurück. „Auch wenn Simon verständlicherweise noch die Spielpraxis fehlt, hoffen wir, dass er mit seiner Routine der Mannschaft helfen kann“, sieht Co-Trainer Robert Fuchs das Comeback des Ex-Bayer-Spielers realistisch.

Potsdam muss bei seinen selbst gesetzten Ansprüchen das Spiel gewinnen und diesem Druck erst einmal standhalten. Mit uns rechnet keiner und die Rolle des Underdogs liegt uns“, fasst Teammanager Jörg Schäfer die Chancen fürs Wochenende zusammen.

SVK spielt voraussichtlich mit: Vaegs, S. Stöffges, L. Vulmahn, Gerster, V. Schäfer, L. Stöffges, Stomps, Heinrich, T. Packenius, Zilken, H. Vulmahn, Bruch und Bröcken. Trainer: Bujka, Co-Trainer: Fuchs


04.02.11

Duisburg 98 zu Gast bei Spitzenreiter WU Magdeburg

von Mirco Schott 

Am Samstag geht es in der DWL-Hauptrundengruppe B für den DSV 98 weiter. An diesem Wochenende ist der DSV 98 auswärts zu Gast bei Spitzenreiter WU Magdeburg. Anschwimmen an der Elbe ist um 18.00 Uhr.

Nachdem der DSV 98 dem Spitzenreiter die bisher einzige Saisonniederlage im Hinspiel mit 10:7 beigebracht hat, möchte der DSV 98 nun an seine Leistung anknüpfen und abermals probieren, die WU Magdeburg zu stoppen. Doch an der Elbe ist die Mannschaft von Trainer Christian Koke klarer Außenseiter und könnte bei einem Sieg einen regelrechten Überraschungscoup landen. Die WU Magdeburg ist seit fast zwei Jahren zuhause ungeschlagen … für den DSV 98 also eine schwere Aufgabe.

Wir haben uns unter der Woche gezielt vorbereitet und fahren frohen Mutes nach Magdeburg“, so Christian Koke. „In der laufenden Saison waren wir bisher die einzige Mannschaft, die Magdeburg schlagen konnte - warum sollte uns das nicht auch am Wochenende gelingen? Wir sind natürlich Außenseiter und das nimmt auch den Druck von der Mannschaft. Dennoch erwarte ich eine geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung, mit der wir uns so teuer wie möglich verkaufen wollen. Dann werden wir sehen, was am Ende heraus kommt …Wir werden uns richtig einstellen und werden den Kampf annehmen!

Mannschaftlich wird der DSV 98 komplett antreten, so dass Koke auf seine Bestbesetzung zurück greifen kann.


03.02.11

SV Weiden vor nächstem Schicksalspiel

Wichtige Partie in Uerdingen

(prg)  Die Weidener Wasserballer vergaben am vergangenen Samstag in Würzburg zwei wichtige Punkte im direkten Kampf um die vorderen vier Plätze in der Tabelle der Deutschen Wasserball-Liga. Jetzt erwartet sie ein nächstes Schicksalspiel auswärts in Krefeld beim SV Bayer 08 Uerdingen.

Für die Krefelder, die immer noch enttäuschend auf dem letzten Tabellenrang liegen, geht es mittlerweile um die Ehre, für die Oberpfälzer hat diese Partie wiederum vorentscheidenden Charakter. Wollen die Max-Reger-Städter nämlich die theoretische Chancen aufrecht erhalten, am Ende der Hauptrunde in der oberen Tabellenhälfte landen, müssen sie das Spiel gewinnen, sollten sie es verlieren, so dürfen sie schon mit der Planung für die Relegationsspiele gegen die Kontrahenten aus der Hauptgruppe B planen und die direkte Play-Off Qualifikation abhaken.

Ich schätze, wir brauchen mindestens vierzehn Punkte, um den vierten Platz zu erreichen - das bedeutet für uns noch fünf Siege. Ein äußerst schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen. Wir werden nicht aufgeben, solange noch eine theoretische Chance besteht“, so der Tenor des Weidener Trainers. Mit momentan vier Punkten auf dem Konto, ist es in der Tat eine mutige Zielsetzung, denn nicht nur der Sieg in Krefeld, sondern auch vier Siege in den letzten vier Heimspielen, sind dafür erforderlich, wenn man das Spiel in einer Woche beim ASC Duisburg einfach mal realistisch als zu erwartende Niederlage betrachtet. Doch sie sind optimistisch, die SV-ler, und wollen einen Schritt nach dem anderen machen. Zuerst steht das Spiel bei der Mannschaft des SV-Trainersohnes Bartek Luczak im Vordergrund. Die Werksieben konnte seit Beginn der Saison noch keinen Punkt einfahren, auch der ursprüngliche Sieg am ersten Spieltag gegen den SC Wedding Berlin wurde den Uerdinger am grünen Tisch wegen Einsatz eines nicht teilnahmeberechtigten Spielers aberkannt. Damit steht die Bayer-Sieben mit seiner Trainerin Pia Schledorn mächtig unter Druck und will sich so schnell wie möglich aus der Krise spielen. Nach eigenen Angaben gilt die gesamte Konzentration der Uerdinger jetzt der Vorbereitung für die Pre-Playoff-Spiele. Allgemein bezeichnen die Weidener den Gegner als unbequem und leistungsstark, doch die Spielsperren zweier Akteure, unter anderen den erfahrenen Dominique Fabich, machen sie natürlich nicht stärker.

Trainer Luczak hofft dagegen aus dem Vollen schöpfen zu können, ist jedoch im Moment um Allrounder Florian Bronold besorgt, der sich eine sehr starke Fingerprellung in Würzburg zuzog. Die Weidener bereiten sich akribisch aus den SV Bayer vor und hoffen auch die lange Anreise am Samstag gut wegstecken zu können. „Wir haben bis jetzt immer ein Spiel vergeigt, wenn wir einen Doppelspieltag eingerichtet haben, die Punkte sind uns doch zu wichtig“, beantwortet Betreuer Bernhard Müller die Frage, warum die Weidener das nächste Spiel (nächsten Samstag in Duisburg) mit dem Bayer-Spiel nicht zusammengelegt haben.

Es beginnen die Wochen der Wahrheit für die Oberpfälzer, der erste Akt startet am Samstag um 16,30 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee in Krefeld.

Die voraussichtliche Aufstellung der Wedener Mannschaft: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold/Sebastian Roßmann, Jack Waller, Johannes Kellner/Jakob Stöll


03.02.11

Vier-Punkte-Spiel in Berlin

SV Cannstatt tritt dezimiert beim Tabellennachbarn Neukölln an

von Uwe Umbach 

Man darf rätseln: Wer steht am Samstag (16.00 Uhr) in der Schwimmhalle Berlin-Schöneberg in einem sogenannten „Vier-Punkte-Spiel“ mehr unter Druck? Der SV Cannstatt, der mit der besseren Ausgangssituation als Tabellenfünfter (9:7 Punkte) den Anschluss an Platz Vier halten muss oder Tabellennachbar SG Neukölln (7:11), der um seine letzte Chance für die Pre-Play-Offs gegen die A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga kämpft?

Ob das den dezimierten Cannstattern nutzt? Bei Trainer Andras Feher stapelten sich über die Woche die Absagen. Neben den Routiniers Peter Ambrus und Steffen Dierolf fallen auch noch Jonas Pohle (Bandscheibe) und Christoph Vorpahl (Grippe) aus. Feher hat deshalb den routinierten Center Florian Tiberius Casper für die Fahrt an die Spree „reaktiviert“.

Das wird mit Sicherheit nicht einfach“, schätzt Feher die Berliner ein, die mit dem SVC nach den Play-Down-Spielen im vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen haben. Aber gerade die letztjährige Begegnung macht dem Ungar Mut. Feher: „Damals haben wir gezeigt, wie es gehen kann und ich glaube, dass wir auch in diesem Jahr Chancen haben. Dazu müssen wir aber gut spielen.“ Wie zum Beispiel in der ersten Hälfte des Heimspiels gegen Hamburg.


03.02.11

Der Rekordmeister kommt

SSV Esslingen gegen Spandau 05 / Krankheitswelle im SSVE-Team

von Axel Haenchen 

Esslingen – Am kommenden Samstag trifft der SSV Esslingen um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf den amtierenden Meister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin. Wäre diese Aufgabe an sich nicht schon schwer genug, so grassiert im SSVE-Team nun auch noch die Grippewelle.

Spandau bestimmt das Wasserballgeschehen in Deutschland seit Jahrzehnten. Zwar liegen die Berliner aktuell nur auf Platz 2 der Tabelle und mussten sich Tabellenführer ASC Duisburg bereits einmal geschlagen geben, doch eine Umfrage unter den Bundesligisten vor der Saison erklärte Spandau erneut zum absoluten Topfavoriten auf die Deutsche Meisterschaft. Ein übermächtiger Gegner also, der da auf das junge Esslinger Team in einer schwierigen Phase wartet. Doch auch bei so einem Spiel gibt es selbstverständlich Aufgaben und Ziele, so SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Natürlich wird es für uns ein sehr schweres Spiel und die Erwartungen sind nicht sehr groß. Der Gegner ist einfach besser, aber wir müssen kämpferisch eine gute Leistung bringen. Wir möchten ein unangenehmer Gegner für Spandau sein. Wichtig wird sein, dass wir einige Vorgaben umsetzen können und so an Erfahrung gewinnen.“ So sieht das auch Co-Trainer Markus Hahn: „Es ist wichtig, Erfahrungen zu sammeln und dazu gehört auch, einmal gegen die Besten zu spielen und sich etwas abzuschauen. Wir wollen uns nicht kampflos geschlagen geben und zeigen, dass wir aus Fehlern lernen. Denn Fehler werden von einer Spitzenmannschaft wie Spandau sofort bestraft.

Eine überraschend gute Leistung zeigten die Esslinger Wasserballer beim Hinspiel in Berlin, als sie sich gerade mal mit 8:3 geschlagen geben mussten. Ein ähnlich gutes Ergebnis wäre auch am Samstag wünschenswert, wird aber aufgrund der schwierigen Vorbereitung nicht einfach zu erreichen sein. Aufgrund von Erkrankungen müssen Robert Berghoff, Michael Müller und Hannes Rothfuß auf Trainingseinheiten verzichten und ihr Einsatz gegen Spandau ist derzeit noch fraglich. Markus Hahn erinnert noch einmal an das Hinspiel und formuliert seine Strategie: „Wir haben im Spiel in Berlin gezeigt, dass wir auch ergebnisorientiert spielen können. Dazu brauchen wir aber über 32 Spielminuten Wachsamkeit und höchste Konzentration. Man muss mutig und ohne Angst, aber dosiert und mit Bedacht auftreten. Wir haben nichts zu verlieren.


31.01.11

Bittere Niederlage für Duisburg 98 im Derby

Sicheren Sieg auf der Zielgeraden verspielt

von Mirco Schott

Am Samstag gab es in der DWL-Hauptrundengruppe B für den DSV 98 eine bittere Niederlage im Derby gegen den SV Krefeld 72. Auswärts verspielte der DSV 98 gegen den linksrheinischen Nachbarn und Ligakonkurrenten SV Krefeld 72 eine 5:8-Führung und einen sicher geglaubten Sieg noch in den letzten Minuten. Am Ende der Partie hieß es 9:8 für die Gastgeber, die eine furiose Aufholjagd starteten und den DSV 98 regelrecht überrannten.

Nach dem richtungsweisenden Heimsieg vom letzten Wochenende gegen den SV Cannstatt, mit dem sich der DSV 98 erfolgreich weiter absetzen konnte, sollte auch das Derby siegreich gestaltet werden. Doch es kam am Ende ganz anders ...

Nachdem es im ersten Viertel noch ausgeglichen war (1:1), konnte sich der SV Krefeld durch leichte Tore im Konter bis zur Halbzeit mit 4:2 absetzen. In den ersten beiden Vierteln waren die 98er einfach zu statisch im Angriff gegen die Dreierzone. Die Schüsse waren leider genau so, wie sie Krefeld gerne hatte: Von recht weit weg und aus einer statischen Situation, so dass Keeper Kai Füge sich problemlos darauf einstellen konnte. Zu Beginn des dritten Viertels dann die erhoffte Spielwende der Duisburger. Mit gleich drei Treffern in Folge konnte das Spiel wieder ausgeglichen werden. Die Entscheidung hätte dann eigentlich im dritten Viertel auch fallen müssen: Nach Rolle ohne Ersatz auf Krefelder Seite wurde das Überzahlspiel recht konsequent genutzt und der DSV 98 konnte sich mit 5:8 absetzen. Allerdings als SVK wieder komplett war, hat der DSV 98 nahezu keine sauberen Normalangriffe mehr spielen können und dazu fahrlässig in der Verteidigung agiert. Grobe individuelle Fehler und ein fehlendes Konzept verlieh dem Gastgeber die zweite Luft und es fiel sehr schnell sogar der Ausgleich. Am Ende konnte SV Krefeld wieder durch einen groben Fehler in der Abwehr das 9:8 Siegtor erzielen und die Sensation perfekt machen. Der DSV 98 hat leicht und fahrlässig mit einer äußerst schwachen Leistung den sicheren Sieg verspielt.

Hochemotional äußerte sich der Trainer Christian Koke am Ende enttäuscht: "Was heute in Krefeld passiert ist, kann man kaum in Worte fassen! Wir haben einen absolut sicheren Sieg aus den Händen gegeben. Wir sind  an unseren eigenen Nerven gescheitert. Die Spiele gegen Krefeld ähneln sich immer wieder - unsere Angriffsleistung ist einfach zu schwach, so dass wir uns am Anfang des Spieles einen Vorsprung erarbeiten können. Das einzig Positive im heutigen Spiel war, dass wir uns nach der Halbzeit ins Spiel gekämpft haben. Dass wir uns dann in vier Minuten Überzahl einen Vorsprung von drei Toren erarbeitet haben, war gut und hätte eigentlich für den Gewinn des Spieles reichen sollen. Allerdings haben wir  bei einer Restspielzeit von sechs Minuten alles Positive innerhalb von einer Minute wieder verspielt. Was in dieser Phase - und auch bis zum Ende des Spieles - meine Mannschaft gezeigt hat, entsprach nicht unseren Fähigkeiten. So viele individuelle Fehler habe ich in der kürze der Zeit selten beim Wasserball gesehen - und schon gar nicht von meiner Mannschaft. Es bleibt dabei: Wir haben zwei Gesichter - und immer wenn es gegen K72 geht, zeigen wir unsere schwache Leistung. Allerdings an dieser Stelle auch ein Kompliment an unseren Gegner. Sie haben nie aufgegeben und das hat K72 heute zwei Punkte gebracht. Festzuhalten ist, dass nach dieser Niederlage einige schwere Wochen auf uns zu kommen."

Mit der Niederlage hat der DSV 98 auch eine Vorentscheidung im Kampf um die Relegationsplätze vertan. Mit einem Sieg hätte man sich von Verfolgern wie SV Krefeld 72 weiter absetzen können. Jetzt stehen dem DSV 98 mit den nächsten Spielen auswärts in Magdeburg beim Spitzenreiter (kommenden Samstag) sowie gegen OSC Potsdam, der auf Rang 2 steht (am 12.02.) schwere Zeiten ins Haus ...


30.01.11

Pflichtaufgabe erfüllt

SV Cannstatt mit Sieg über  Hamburg / Lockerheit gefordert

von Uwe Umbach 

Pflichtaufgabe erledigt – das war das Fazit des SV Cannstatt nach dem 11:6 (3:1; 5:1; 2:3; 1:1) Erfolg über Tabellenschlusslicht Poseidon Hamburg. Die Cannstatter bleiben trotz des Erfolgs auf dem fünften Tabellenplatz und stehen in den nächsten Partien weiter unter Druck. Allerdings weisen die Ergebnisse der anderen Mannschaften der Gruppe B darauf hin, dass der Kampf um die ersten vier – und damit um die Ausgangslange in den Überkreuzspielen gegen die Plätze Fünf bis Acht der Gruppe A – ganz eng werden dürfte.

Wieder einmal zeigte der SV Cannstatt gegen die Hamburger, dass ihm noch die notwendige Stabilität fehlt. Erste Hälfte Hui, zweite Hälfte – nicht gerade Pfui, aber im spielerischen „Niemandsland“.

In den ersten beiden Spielvierteln hatten die SVC-Spieler die Mannschaft von der Elbe im Griff. Die ersatzgeschwächten Hanseaten, die nur mit einer 9-Mann-Rumpftruppe an den Neckar gereist waren, schien das gleiche Schicksal zu ereilen wie Esslingen und Leimen, die beide mit deutlichen Niederlagen nach Hause geschickt worden waren. Der SV Cannstatt führte im zweiten Spielabschnitt 6:1, dann 8:2 und schien einem souveränen Sieg entgegen zu schwimmen.

Doch nach dem Pausenpfiff war der SV Cannstatt wie ausgewechselt. Zwar brachte SVC-Coach Andras Feher zunächst die „zweite Garnitur“ zum Einsatz und es war schnell klar, dass die Hamburger unter Trainer Lutz Müller die Pause gut zur Erholung genutzt hatten und sich nochmals nach Kräften wehrten. Aber beim SVC brachte auch die Wiedereinwechslung der Routiniers nicht mehr den notwendigen Spielfluss zurück.

Die Spieler von der Mombach-Quelle hatten zwar die besseren Chancen, scheiterten aber an mangelnder Konzentration und Abgeklärtheit. Der Blick für den besser postierten Mitspieler fehlte praktisch völlig und dazu kam auch noch Schusspech, als die Cannstatter reihenweise Pfosten- und Lattentreffer erzielten. Auch die SVC-Abwehr war alles andere als souverän und ließ den einzigen gefährlichen Angreifer der Norddeutschen immer wieder sträflich frei. Patrick Weik bedankte sich auf seine Art und erzielte 5 der 6 Poseidon-Treffer.

Zumindest scheint die schwache Vorstellung in der zweiten Hälfte den SVC-Offiziellen in der Problemanalyse endlich weitergeholfen zu haben. „Solange das Spiel läuft, ist alles o.k. Aber jede Kleinigkeit bringt uns derzeit aus dem Konzept“, resümierte Andras Feher. Ursache ist, so der Ungar, dass „uns die notwendige Lockerheit fehlt. Wir verkrampfen und können uns dann nicht mehr lösen.“

Mit vier A-Jugendspielern waren die Cannstatter unter den ersten Sieben angetreten: Marvin Thran, Hannes Glaser, Timo van der Bosch und Nenad Stojcic bilden heute schon das Rückgrat der Cannstatter Mannschaft, die dann aber in kritischen Situationen noch nicht die psychische Erfahrung hat, den Schalter umlegen zu können. „Das sind Riesentalente. Aber in einer solchen Situation sind die erfahrenen Spieler gefordert“, erklärt Feher. Da er am Samstag auf die Routiniers Steffen Dierolf und Peter Ambrus verzichten musste, lag die ganze Last auf den Schultern von Jovan Radojevic und Milosav Aleksic. „Gerade von Jovan hätte ich etwas mehr erwartet“, war Feher enttäuscht. Doch der 30-jährige ließ sich auch von der Nervosität anstecken und verstrickte sich in Einzelaktionen.

Noch muss der SVC das erklärte Saisonziel, die Relegation mit der A-Gruppe, nicht korrigieren. Aber Feher weist darauf hin, dass die Leistungsdichte in der Gruppe B enorm ist. Feher: „Wenn wir die Ergebnisse anschauen, kann doch von den ersten Sechs an einem guten Tag jede Mannschaft jede andere schlagen.“ Und mit Blick auf die eigene Truppe ergänzt er: „Vielleicht haben unterschätzt, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben und zu viel erwartet. Bei uns müssen die vier A-Jugendlichen schon Verantwortung übernehmen, wir dürfen sie aber nicht überfordern sondern müssen sie langsam aufbauen.

Der erste Schritt zur (Weiter-)Entwicklung steht für ihn fest: „Wir müssen die Freude und das Lachen wieder in die Mannschaft zurückbringen – und wir müssen bei uns als Trainer anfangen.“ Und dass die Cannstatter Talente auf dem richtigen Weg sind, zeigen schon zwei Tatsachen: Mit Marvin Thran wurde eines der Nachwuchstalente zum „Spieler des Tages“ gewählt und 9 von 11 SVC-Treffern erzielten die A-Jugendlichen Marvin Thran (3), Hannes Glaser (2), Timo van der Bosch (2) und Nenad Stojcic (2). Also zumindest zwei Viertel lang galt in Cannstatt „Jugend forsch(t)“.

SV Cannstatt: Florian Pirzer, Christian Schubert, Marvin Thran (3), Johannes Christoph, Milosav Aleksic (2), Hannes Glaser (2), Jonas Pohle, Timo van der Bosch (2), Nenad Stojcic, Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl, Moritz Baum.


30.01.11

Niederlage in Hannover

SSV Esslingen erneut hoch in Rückstand / Moral stimmt

von Axel Haenchen 

Esslingen – Gab es in der Hinrunde im November noch einen 9:6-Heimerfolg des SSV Esslingen gegen die SG W98/Waspo Hannover, so mussten sich die Esslinger Wasserballer dieses Mal mit dem gleichen Ergebnis mit umgekehrten Vorzeichen geschlagen geben. Der 9:6 (4:1, 2:0, 2:1, 1:4)-Sieg der Hannoveraner war aufgrund der hohen Führung zur Halbzeit nie in Gefahr.

Während der SSVE in den vergangenen Spielen immer sehr schnell in Rückstand geraten war, sollte es dieses Mal mehr als drei Minuten dauern, bis überhaupt das erste Tor fiel. Felix Haarstick verwandelte ein Überzahlspiel für die Hausherren zum 1:0. Nationalspieler Ingo Pickert erhöhte nach sechseinhalb Minuten auf 2:0, doch Miro Tadin verkürzte für die Esslinger Wasserballer umgehend auf 1:2. Jetzt schienen die Esslinger eigentlich richtig im Spiel zu sein. Doch zwei direkt verwandelt Freiwürfe hinter der 5m-Linie jeweils kurz vor Ablauf der Angriffszeit, erneut waren Ingo Pickert und Felix Haarstick erfolgreich, brachen dem SSVE sprichwörtlich schon im ersten Viertel das Genick. In der Folgezeit war dem Esslinger Spiel eine gewisse Lähmung anzumerken, die Verunsicherung war groß, im Angriff scheiterte man immer wieder an den Armen der gut arbeitenden Verteidigung oder an Roger Kong im Tor der Niedersachsen, der nach der Partie als Spieler des Tages auserwählt wurde. Folgerichtig bauten die viertplatzierten Hausherren ihre Führung weiter aus. Zur Halbzeitpause stand es bereits 6:1. Im dritten Viertel fiel schließlich sogar das 7:1 und ein Debakel schien sich für den SSVE anzubahnen. Doch die junge Esslinger Mannschaft zeigte, dass sie noch lebt und den Willen hat, es besser zu machen. Allen voran Mannschaftskapitän Robert Roth, der mit vier Treffern einmal mehr bester Torschütze des Spiels war. Er war es auch, der das 2:7 aus Esslinger Sicht erzielte. In den letzten Spielabschnitt ging es mit einem Spielstand von 8:2 für die Hausherren, doch einige Esslinger Ballgewinne und Konter liessen das Ergebnis etwas besser aussehen. Ein Doppelpack von Robert Roth sowie ein Tor von Mike Troll bescherte dem SSVE einen Zwischenstand von 5:8. Center Ilja Immermann, am Dienstag noch beim 7:6-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft über Mazedonien beim Weltligaspiel in Stuttgart mit von der Partie, baute die Hannoveraner Führung zwar noch einmal auf 9:5 aus, doch erneut Robert Roth sorgte mit seinem Treffer zum 9:6-Endstand.

Eine starke gegnerische Abwehrleistung sowie ein gut aufgelegter Roger Kong im Tor reichten aus, um dem SSVE eine weitere Niederlage zuzufügen. Nächsten Samstag kommt nun ausgerechnet Rekordmeister Spandau 04 zum Spiel ins Untertürkheimer Inselbad. Nicht gerade ein Aufbaugegner.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Lars Hechler, Mike Troll (1 Tor), Robert Roth (4), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (1) und Marco Watzlawik (Torwart).


30.01.11

Bayern-Derby wurde zum Highlight

SV Weiden verliert in Würzburg zwei wichtige Punkte

(prg)  Es war ein Highlight, genau wie erwartet. Am vergangenen Samstag kam es im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad zu einem Bayern-Derby in der höchsten Deutschen Wasserball-Spielklasse. Der Traditionsverein SV Würzburg 05 empfing am 9. Spieltag den Dauerrivalen aus der Oberpfalz SV Weiden in einem Schlüsselspiel für beide Teams.

Nach einer sehr spannenden und trotz des hohen „Preises“ auch sehr fairen Wasserballpartie verloren die Weidener mit 8:10 Toren nicht nur das Spiel, sondern auch den Anschluss an die obere Tabellenhälfte der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Die Zuschauer mit den lautstarken Anhängern der Weidener, die mit einem Reisebus mitgereist waren, sahen ein Derby auf sehr hohem Niveau, das jedoch für die Max-Reger-Städter einen bitteren Nachgeschmack hinterließ. „Mit fünfzehn Wasserverweisen und mindestens ebenso vielen Stürmerfouls kannst du kein Spiel auf diesem Niveau gewinnen, vor allem wenn du selbst nur ein Drittel dieser Chancen bekommst. Mit einigen Stürmerfouls und Wasserverweisen gegen uns noch im Strafraum des Gegners bin ich einfach nicht einverstanden. Trotzdem Glückwunsch an die Würzburger, sie haben das Spiel unter diesen Umständen zu Recht gewonnen“, ärgerte sich Trainer Irek Luczak nach dem Spiel. Die mitgereisten Fans verstanden die Welt nicht mehr und einige, auch neutralen Beobachter bestätigten teilweise den Anlass zum Ärgernis der Gäste. „Die Mannschaft hat sehr gut gespielt und löwenstark gekämpft, wurde dafür leider nicht belohnt. Es ist schade, denn sie arbeiten hart dafür und opfern sehr viel“, hörte man aus den Reihen der Fans noch vor der Busabreise.

Das Spiel begann schon mit einem schnellen Ausschluss des Kapitäns Thomas Aigner. Diese Unterzahl konnten die Weidener noch erfolgreich verteidigen, ehe sie die eigene Überzahl vergaben. Auch die nächste Zeitstrafe gegen Andreas Jahn wehrten die Gäste ab. Im direkten Gegenzug traf der später zum „Spieler des Tages“ gekürte Thomas Kick zur ersten Führung der Oberpfälzer. Nachdem der Torschütze fünfzehn Sekunden später des Wassers verwiesen wurde, glichen die Unterfranken in Überzahl aus. Die erste der sechs Centerhinausstellungen auf Seite der Gäste in diesem Spiel (gegen Serkan Dogdu) nutzten die Hausherren nicht, dafür traf Routinier Alex Schäfer eine Sekunde vor der ersten Pause zur wiederholten Führung der Gäste. 2:1 ging schließlich das erste Viertel aus.

Das zweite Viertel verloren die Weidener mit 1:4, nachdem sie zwei Centertore des starken Julian Fleck nach Abstimmungsproblemen kassierten und vier Mal in Unterzahl spielen mussten, ohne eine einzige Überzahlchance zu bekommen. Den einzigen Weidener Treffer in diesem Abschnitt erzielte Center Jack Waller. Die Mannschaften trennten sich mit 5:3 aus Würzburger Sicht zur Halbzeitpause.

Im dritten Viertel dominierten die Weidener das Spiel. Sean King traf zum 5:4, der Würzburger Stier erhöhte auf 6:4 ehe Thomas Kick auf 6:5 verkürzte. Nach einer abgewehrten Unterzahl bekamen auch die Gäste eine Überzahlmöglichkeit, die nach einer Auszeit des Weidener Trainers mit einem Ausgleichstreffer Florian Bronolds abgeschlossen wurde. Das letzte Viertel soll nach dem 6:6 Zwischenstand die Entscheidung bringen.

Die Spannung stieg nochmals an und die Zuschauerränge „kochten“ als der Abschlussanschnitt begann. Leider verlief dieser dramatisch aus Sicht der Gäste. Die erste Unterzahl führte zum Gegentreffer durch Maximilian Müller und zur 7:6 Führung der Würzburger. Kurze Zeit später setzte sich Julian Fleck durch und erzielte seinen dritten Centertreffer, 8:6 für die 05er. Serkan Dogdu erkämpfte sich noch einen Strafwurf, den er selbst zum Anschlusstreffer verwandelte - 8:7. Doch die Hoffnungen gingen schon kurze Zeit später verloren. Einer vergebenen Überzahl folgte ein unerklärbarer Ausschluss Sean Kings und Stier traf zum 9:7 in Überzahl für die Hausherren. Ausgerechnet das Weidener Eigengewächs Dominik Fries traf in der nächsten Überzahl seines Teams und erzielte damit die 10:7 Vorentscheidung gute zwei Minuten vor Ende der Partie. Thomas Kick traf zwar noch mit viel Wut im Bauch zum 10:8, doch die letzte Überzahl spielten die Würzburger über die Zeit und gewannen am Ende ein sehr sehenswertes Derby.

Die Würzburger sind weiterhin gut im Rennen um den dritten Platz, während die Weidener jetzt auf Sicherung des sechsten Ranges aus sind und eventuelle Chancen auf den fünften beziehungsweise den vierten Platz nutzenwollen. Die nächste sehr wichtige Partie findet am kommenden Samstag beim Tabellenschlusslicht SV Bayer 08 Uerdingen. Mit zwei Punkten aus Uerdingen würden sich die Oberpfälzer zunächst den Rücken bezüglich Esslingen und Uerdingen freihalten.

SV Würzburg 05 – SV Weiden 10:8 (1:2, 4:1, 1:3, 4:2)

SV Würzburg 05: Matthias Försch im Tor, Dominik Fries (1), Mario Ringelmann (1), Inaki Urkiaga (1), Julian Langguth, Simon Stier (2), Sven Kristandt, Holger Quast, Dominik Krüger, Maximilian Müller (2), Stephan Försch, Julian Fleck (3) und Wolfgang Kraus. Trainer Jürgen Helmschrott, Betreuer Ralf Schaue

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (3 Tore), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Jack Waller (1) und Alex Schäfer(1). Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

„Spieler der Tages“: Thomas Kick (Weiden)


30.01.11

Am Ende wieder mit leeren Händen

SGW Leimen/Mannheim unterliegt Neukölln unglücklich

von Stephan Kopani

Das enorm wichtige Spiel gegen den Tabellennachbarn, die SG Neukölln, haben die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim unglücklich mit 8:11 verloren.

Der erste Rückschlag ereilte das Team bereits vor dem Anpfiff, denn gleich alle drei für die Bundesliga spielberechtigten Torhüter fielen aus persönlichen Gründen oder verletzungsbedingt aus, so dass sich die Rolle als Nummer eins die Feldspieler Jakob Arndt und Marc Hanen-Menzel teilen mussten.

Dementsprechend verhalten begannen die Badener auch, doch zu mangelnder Präzision im Abschluss gesellten sich noch Nachlässigkeiten in der Abwehr, so dass Neukölln ein ums andere Mal zu einfachen Toren kam und zur Halbzeit eine 7:1-Führung herausgeschossen hatte. Einziger Torschütze für Leimen/Mannheim war Kopani im Anschluss an eine Auszeit in Überzahl. Das Spiel schien gelaufen, doch die Badener begannen, sich aufzubäumen und Neukölln fing an zu wackeln. Das dritte Viertel endete mit 4:2 für die Hausherren, es trafen Philipp Hebisch und Jakob Arndt in Überzahl und Michael Pfisterer mit einem schnellen Doppelpack, so dass es mit einem Zwischenstand von 5:9 zum letzten Anschwimmen ging. Mit einem Ballgewinn läutete Patrick Schwabbaur die nächste Drangphase der Badener ein, es gelangen zwei schnelle Tore durch Novak Zugic mit seiner Bundesligapremiere und Jakob Zühl. Beim Zwischenstand von nun 7:9 erhielt der Neuköllner Patrice Thurow seine dritte Zeitstrafe und Leimen/Mannheim in Überzahl die Gelegenheit auf ein Tor heranzukommen, jedoch scheiterte Philipp Hebisch am gegnerischen Torwart. Diese Chance war der Wendepunkt des Spiels, denn der Berliner Routinier Pacyna traf im direkten Gegenzug und baute die Berliner Führung wieder auf drei Treffer aus. Von diesem Rückschlag erholte Leimen/Mannheim sich nicht mehr, jedes Team traf noch einmal, so dass das Spiel letztendlich mit 8:11 endete.

Der Sieg für die Gäste geht letztlich in Ordnung, sie setzten sich aufgrund ihrer größeren Routine und Cleverness in den entscheidenden Situationen durch. Die Badener boten kämpferisch vor allem in der zweiten Halbzeit eine überragende Leistung, jedoch gelingt es scheinbar noch nicht, das eigene Potential über vier Viertel abzurufen und somit auch endlich eine arrivierte Mannschaft zu schlagen. Die Erfahrungen aus solchen Spielen werden sich aber hoffentlich im weiteren Saisonverlauf noch positiv auswirken.

SGW Leimen/Mannheim – SG Neukölln 8:11 (0:3, 1:4, 4:2, 3:2)

SGW Leimen/Mannheim: Jakob Arndt (1.-23.), Marc Hanen-Menzel (24.-32.) (TW) - Jan Hornuf (1), Philipp Hebisch (1), Jakob Zühl (1), Novak Zugic (1), Stephan Kopani (1), Jakob Arndt (1), Michael Pfisterer (2), Patrick Schwabbaur, Patrick Hanen-Menzel, Timo Sona, Andreas Schneeberger, Jan Hörning. Trainer: Wolfgang Kuhnle/Uwe Schmid

SG Neukölln: Lars Teske (TW); Mathias Apostel (2), Patrice Thurow (1), Florian Staedtler, Daniel Taege, Rene Groetzky (1), Axel Kirsch (1), Philipp Kotoroski (2), Sascha Pacyna (3), Maximilian Haase, Christian Saggan, Tobias Ziaja (1), Sven Foelsch. Trainer: Michael Taege

Spieler des Tages: René Groetzky


29.01.11

Torwartsorgen schmälern Leimen/Mannheims Chancen 

Tabellenvorletzter verliert gegen Neukölln glücklos mit 8:11 

von Claus Bastian

Worms.  Während Regionalnachbar WSV Vorwärts Ludwigshafen das Spitzenspiel der Zweiten Liga Süd vor seinem begeisterten Anhang gegen SC Wasserfreunde Fulda mit 16:14 für sich entschied und mit nun 10:0 Punkten die Hessen von der Tabellenspitze verdrängte, kamen die Spieler des Bundesliga-Neulings SGW Leimen/Mannheim nicht um ihre siebte Saisonniederlage im achten Anlauf herum. Bei der wieder in Worms ausgetragenen Heimpartie unterlagen die glücklosen Nordbadener mit 8:11 (0:3, 1:4, 4:2, 3:2) Toren und haben als Vorletzter mit 2:14 Punkten und 56:110 Toren nur noch Schlusslicht und Mitaufsteiger SV Poseidon Hamburg (2:16 / 64:101) bei einem Spiel weniger hinter sich.

Bereits nach 80 Sekunden lag die Mannschaft von Trainer Wolfgang Kuhnle in Rückstand, der sich über 0:4 und 1:4 bis zur Hälfte der Begegnung auf 1:7 erhöhte. Auf der zweiten Etappe lief es deutlich besser, weil die Überzahlspiele genutzt wurden und über 6:9 schließlich ein optisch ordentliches Ergebnis heraussprang. "Wir haben uns recht gut gehalten und durchaus eine Chance zu gewinnen", lobte Kuhnle die Vorstellung seiner Spieler. Von Beginn an hatten sie jedoch ein großes Manko auszugleichen, nachdem gleich alle Torhüter des Kaders ausgefallen waren. Die serbische Nummer ein, Mihajlo Arizanovic (26) und der B-Jugendliche Milos Uremovic (16) fielen wegen Krankheit aus und Routinier Marco Tinelli (38) musste wegen einer Schulterverletzung auf die Fahrt über den Rhein verzichten. Somit übernahmen für je zwei Spielviertel die "Ungelernten" Jakob Arndt und Marc Hanen-Menzel die Aufgaben des SGW-Schlussmannes auf ungewohnter Position.

Die Gegentore warfen Michael Pfisterer (2), Philipp Hebisch, Jakob Arndt, Jan Hornuff, Jakob Zühl, zum 13. mal als Bester seiner Farben Stephan Kopani und erstmals in der Bundesliga der 15-jährige Novak Zugic.


27.01.11

Ein Sieg ist Pflicht

SV Cannstatt erwartet Aufsteiger Poseidon Hamburg

von Uwe Umbach

Ein Sieg ist Pflicht für den SV Cannstatt im kommenden Heimspiel gegen Aufsteiger Poseidon Hamburg (Samstag 18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim). Doch selbst ein doppelter Punktgewinn bringt den SVC (7:7 Punkte - Platz 5) in der Tabelle vorerst nicht weiter, weil der Vierte Krefeld 72 nun schon 10 Punkte auf dem Konto hat, allerdings auch 2 Spiele mehr.

Gegen Hamburg dürfen wir nichts anbrennen lassen“, gibt SVC-Trainer Andras Feher die Richtung vor. Feher: „Wir müssen jetzt die Weichen für die kommenden Spiele stellen.“ Denn den Schwaben stehen in der Rückrunde schwere Auswärtsbegegnungen ins Haus.

Größtes Manko des SVC in den letzten Spielen: „Wir haben zu viele einfache individuelle Fehler gemacht“, ärgert sich Feher, der aber auch keinen „typischen Fehler“ erkennen konnte. „Dann hätte man gezielt trainieren können. Doch so ist es sehr schwierig“, ist der ehemalige Meistercoach unsicher. „An der Kondition kann es jedenfalls nicht liegen“, glaubt der gebürtige Ungar. „In Duisburg waren wir am Schluss drauf und dran das Spiel noch zu drehen“, erklärt er.

Vielleicht waren auch die Erwartungen vor der Saison insbesondere an die jungen Spieler zu hoch“, gibt er sich selbstkritisch. „Aber ich habe auch gesagt, dass bei den ersten sechs Mannschaften der Hauptgruppe B jede jeden schlagen kann.“ ergänzt Feher. Dazu muss sich der SVC aber noch steigern. „Wir können das auch, müssen aber nicht nur unser sportliche Leistungsfähigkeit sondern auch unsere maximale Qualität abrufen“, zeigt Feher die Mängel auf.

Die Begegnung gegen Hamburg wird zeigen, ob der SV Cannstatt in dieser Saison die Kurve noch bekommt.


27.01.11

Neuauflage des Rheinischen Derbys

Duisburg 98 auswärts gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am Samstag geht es in der DWL-Hauptrundengruppe B für den DSV 98 gleich mit einem Derby weiter. Auswärts tritt der DSV 98 gegen den linksrheinischen Nachbarn und Ligakonkurrenten SV Krefeld 72 an. Anschwimmen in der Bockumer Schwimmhalle ist um 18.45 Uhr.

Nach dem richtungsweisenden Heimsieg vom letzten Wochenende gegen den SV Cannstatt, mit dem sich der DSV 98 erfolgreich weiter absetzen konnte, steht am Samstag mit dem SV Krefeld 72 gleich ein weiterer Verfolger und Rivale um die Relegationsplätze ins Haus. Das Derby gegen den Dauerrivalen ist nicht nur wegen der örtlichen Nähe beider Vereine interessant, sondern auch, weil es bei den beiden letzten Begegnungen in der DWL sowie im TURBO-Pokal zwei unterschiedliche Sieger gab. Desweiteren möchte der DSV 98 nach den beiden letzten Spielen auswärts auch in des Gegners Halle wieder Siegesluft atmen. Jetzt soll wieder nachgelegt und das Derby natürlich siegreich gestaltet werden. Ein Spiel mit spannenden Vorzeichen also ...

Wir sind aktuell wieder gut in Fahrt“, so Trainer Christian Koke. „Nach den beiden letzten Siegen ist die Mannschaft in guter Stimmung und will jetzt mehr. Da kommt uns dieses Derby recht. In Krefeld wird es aber wie immer sehr schwer, da die Krefelder um den Anschluss an die Spitzengruppe kämpfen. Wir werden uns richtig einstellen und werden den Kampf annehmen.

Mit einem Sieg gegen den SV Krefeld 72 könnte der DSV 98 eine weitere Vorentscheidung im Kampf um die Relegationsplätze perfekt machen. Jedoch hat auch Krefeld noch Ambitionen und wird dem DSV 98 das Leben so schwer wie möglich machen wollen. Mannschaftlich wird der DSV 98 komplett antreten, so dass Koke auf seine Bestbesetzung zurück greifen kann.


27.01.11

Heißes Derby in Würzburg erwartet

Wieder ein Schlüsselspiel für SV Weiden

(prg)  Zu einem ganz heißen Bayern-Derby reisen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am neunten Spieltag der 1. Deutschen Wasserball-Liga am Samstag zum SV Würzburg 05 (Anpfiff 16,30 Uhr). Die Mannschaft wird auf ihrem Trip ins Wolfgang-Adami-Bad dabei von mehreren Dutzend treuen Anhängern im eigens dafür vorgesehenen Reisebus begleitet

Seit Jahren verbindet die beiden einzigen Bundesligisten des Freistaats Bayern sehr viel. Das einstige Vorbild der Weidener Neupioniere des Wasserballsports in den späten 90ern, SV Würzburg 05 ist nicht nur zum Partner sondern auch zum Dauerrivalen der Oberpfälzer geworden. Schon des Öfteren gewannen die Weidener diverse Jugendspiele und Meisterschaften gegen den Unterfränkischen Traditionsverein, doch in Begegnungen der ersten Mannschaften konnten die Max-Reger-Städter bis jetzt lediglich das eine oder andere Testspiel gewinnen, wie zuletzt in Krefeld und Potsdam während der Saisonvorbereitungsturniere. Trotz vieler spannenden Partien um die „Vorherrschaft“ in Bayern und der besseren Platzierung der Weidener in der vergangenen Bundesligasaison müssen die Max-Reger-Städter immer noch auf den ersten Pflichtspielsieg warten. Geht es nach den Verantwortlichen und Fans, könnte es bereits am kommenden Samstag soweit sein. Ein Sieg in diesem wichtigen Spiel hätte nicht nur eine historische Bedeutung, sondern wäre auch sehr wichtig für den weiteren Saisonverlauf und könnte die Oberpfälzer immer noch im Rennen um die begehrten Plätze in der oberen Tabellenhälfte halten. Sollten die SVler das Spiel in Würzburg verlieren, würden sie nicht nur die Unterfranken gefährlich weit „ziehen“ lassen müssen, sondern auch den Anschluss nach oben verlieren.

Bisher richtig gut in die Saison gestartet sind die 05er aus der Domstadt. Nach Platz acht im Vorjahr konnte sich die Mannschaft um Trainer und Macher Jürgen Helmschrott mit gleich drei erfahrenen Ex-Würzburgern verstärken. Neben Matthias Dornblut (zurück aus Brambauer) und Holger Quast, der nach einem Jahr in Weiden an den Main zurückkehrte, konnten die Verantwortlichen auch den 22-jährigen Nationalspieler Maximilian Müller vom Pokalsieger und jetzigen Tabellenführer ASC Duisburg verpflichten und an alte Wirkunkungsstätte holen. Damit bieten sich den Würzburgern besonders in der Offensive mehr Möglichkeiten. Doch auch in der Verteidigung scheinen die Unterfranken eine Bank zu sein: Die gesamte Hinrunde mussten sie auch ohne ihren starken Torhüter Matthias Försch auskommen, der sich nun aus seinem USA-Aufenthalt zurück meldete.

Die Weidener wissen zwar genau um die Stärken des Gegners, verstecken müssen und wollen sie sich jedoch nicht. Auch sie entwickelten sich in den letzten Monaten sichtlich weiter und konnten ihre Neuzugänge immer mehr ins Spielgefüge einbinden. Die Centerposition und der Rückraum funktionieren nach Aussage der Verantwortlichen immer besser und sorgen für mehr Druck neben der ohnehin sehr starken Abwehr der Weidener. „Wir freuen uns auf ein rassiges Derby und wollen trotz aller Freundschaft die zwei Punkte mit in die Oberpfalz nehmen und wollen die mitreisenden Fans mit einer guten Leistung belohnen“, sagt Kapitän Thomas Aigner.

Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem Weidener Urgewächs und Freund Dominik Fries, der seit einigen Jahre die Kappe für die Würzburger schnürt und immer noch sehr regen Kontakt mit den Weidenern pflegt.

Die Fans, die dank eines Sponsors mit dem SV-Team kostenlos mit einem Reisebus nach Würzburg reisen können, treffen sich am Samstag um 11.30 Uhr am Parkplatz der Weidener Thermen-Welt zur gemeinsamen Abfahrt zum Bayernderby.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung der Weidener: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller, Alex Schäfer/Sebastian Roßmann


27.01.11

SSV Esslingen reist in den Norden

Schweres Auswärtsspiel in Hannover / Hinspiel gewonnen

von Axel Haenchen 

Esslingen - Der SSV Esslingen trifft am kommenden Samstag um 14.30 Uhr im LLZ Hannover auf die SG W98/Waspo Hannover. Nach vier Liga-Niederlagen in Folge soll der leichte Aufwärtstrend im Norden fortgesetzt werden.

Die DWL-Saison 2010/2011 kennt nicht nur viele knappe Ergebnisse, folgerichtig liegen die Teams auch in der Tabelle eng beieinander. Daher sind erfolgreiche Heimspiele äußerst wichtig und gerade gegen direkte Konkurrenten zählen diese Spiele doppelt. Der Druck, der daher zuletzt auf dem Esslinger Team gegen Weiden und Würzburg lastete, liess die junge Mannschaft offensichtlich verkrampfen, vor allem vor dem gegnerischen Gehäuse. Viele vergebene Chancen waren die Folge. Dazu kamen Unkonzentriertheiten in der Abwehr, weshalb die Spiele am Ende verloren gingen. Allerdings war vor allem in der Partie gegen Würzburg eine deutliche Steigerung zu sehen, bis zum letzten Viertel konnten die Esslinger Wasserballer mithalten. Bei der sich nun stellenden Aufgabe in der niedersächsischen Landeshauptstadt möchte der SSV Esslingen diesen Trend fortsetzen, wohlwissend, dass man als Außenseiter in den Norden reist. Doch vielleicht ist gerade das die Chance für den SSVE. Darauf baut auch SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Ich weiss, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden wird, gerade in unserer jetzigen Phase. Aber wir haben uns gegen Würzburg gesteigert. Im Training arbeitet die Mannschaft gut. Wir müssen zeigen, dass wir kämpfen und unsere Angst besiegen können.

Die Niedersachsen sind punktgleich mit den viertplatzierten Berlinern vom SC Wedding, gegen die sie zum Jahresauftakt im Pokal gleich mit 12:3 gewinnen konnten. Überhaupt ist die Heimbilanz der Hannoveraner beeindruckend: gegen den aktuellen Tabellenführer ASC Duisburg setzte es vergangenes Wochenende die erste Heim-Niederlage, ansonsten gab es im LLZ Hannover nur Siege für den Esslinger Gegner, darunter das deutliche 17:5 gegen Bayer Uerdingen vor zwei Wochen sowie der klare 11:4-Erfolg gegen Würzburg.

Die Esslinger sind also gewarnt vor der Heimstärke ihres Gegners, aber auch vor der individuellen Klasse: so zeigt der von Spandau 04 nach Hannover gewechselte Torhüter Roger Kong seit Beginn der Saison starke Leistungen, dazu kommen die Nationalspieler Ingo Pickert und Ilja Immermann sowie der japanische Nationalspieler Yoshinori Shiota. Doch dass der SSVE auch gegen eine solche erfahrene Mannschaft nicht chancenlos ist, zeigte das Hinspiel: die Esslinger gewannen ein knappes Spiel am Ende mit 9:6. Die Garanten für den Erfolg waren eine geschlossene Mannschaftsleistung sowie eine äußerst disziplinierte Abwehrarbeit. Wollen die Esslinger Wasserballer am Samstagabend nicht mit leeren Händen an den Neckar zurückreisen, müssen sie sich an dieses Erfolgsrezept halten.


26.01.11

Wiedergutmachung gefordert

SGW Leimen/Mannheim erwartet SG Neukölln

von Stephan Kopani 

Nach den beiden klaren Niederlagen am letzten Spieltag empfängt die SGW Leimen/Mannheim am Samstag um 17:00 Uhr im Wormser Heinrich-Völker-Bad die SG Neukölln aus Berlin.

Im Hinspiel unterschätzten die Berliner den Aufsteiger, was damals eine 4:0-Führung für die Badener brachte, doch in der Folge drehte Neukölln auf, stellte auf eine aggressive Pressdeckung um und gelangte mit einem 12:0-Lauf auf die Siegerstraße.

Allein diese Tatsache verdeutlicht einmal mehr, dass der jungen Mannschaft aus Leimen und Mannheim vor allem eines fehlt: eine konstante Leistung über vier Viertel abzuliefern und auf ein offensives Pressing besser zu reagieren. Das war das Problem im Hinspiel und soll beim zweiten Aufeinandertreffen verbessert werden. Neukölln, jahrelanger Stammgast im deutschen Oberhaus, ist eine sehr routinierte Mannschaft, die als Favorit in das kommende Spiel geht, doch die SGW steigt keinesfalls chancenlos ins Wasser und möchte auch diesmal ein besseres Resultat erzielen.

Spielertrainer Kopani lässt noch offen, welche Spieler am Samstag im Kader stehen werden, die Entscheidung fällt erst nach den Trainingseinheiten diese Woche, denn mehr denn je ist Biss und körperliche Robustheit gefragt.

Für die dringend benötigte Unterstützung bittet die SGW möglichste viele Fans und Freunde, den Weg nach Worms zu finden!


24.01.11

Duisburger SV - SV Cannstatt:  Video-Bericht zum Spiel vom 22.01.11 auf youtube.


23.01.11

Spandauer Lehrstunde in der Thermenwelt 

Verschlafenes erstes Viertel kostet besseres Ergebnis

(prg)  Das erste Spielviertel war ein Aussetzer, der ein gutes Ergebnis gegen den Rekordmeister kostete. Die Weidener Wasserballer verschliefen gänzlich den Beginn des historischen Spiels gegen die Wasserfreunde Spandau 04 Berlin in eigener Spielstätte und verloren am Ende deutlich mit 16:4, nachdem es bereits im erstem Viertel 0:6 stand. Die zahlreich erschienenden Zuschauer sahen einen souverän auftretenden Rekordmeister, der die anfängliche Unsicherheiten der Gastgeber eiskalt nutzte und jeden Fehler der Weidener mit einem Treffer bestrafte. Die wenigen Chancen zu Beginn des Spiels konnten durch den deutschen Nationaltorhüter und einen der Weltbesten seines Fachs Alexander Tchigir mühelos entschärft werden.

Der junge Jeldrik Biegel eröffnete schon in der ersten Spielminute das Schützenfest der Berliner im Auftaktviertel, Nationalspieler Moritz Oeler erhöhte per Strafwurf auf 2:0, ehe Florian Naroska zum 0:3 einlochte und David Kleine das 0:4 erzielte. Die Weidener verhielten sich weiterhin harmlos im Angriff, schlossen ihre Angriffe nur selten mit einem Torschuss ab und scheiterten dann kläglich am Tchigir im Spandauer Kasten. Die erste Überzahl der sonst sehr fairen Partie (nur sieben Zeitstrafen und ein Strafwurf) schloss Tobias Gietz erfolgreich ab (0:5), bevor Fabian Schroedter mit seinem Treffer den 0:6 Zwischenstand vor der ersten Pause erzielte.

Eine Lehrstunde, die schnellstens zu vergessen galt, Trainer Luczak versuchte in der Pause die Unsicherheiten seiner Schützlinge herauszunehmen und forderte mehr Konzentration im Spielaufbau und mehr Mut im Angriff. Schon im ersten Angriff des Viertels gelang es dem Centerduo Schäfer-Dogdu in einer sehenswerter Aktion den ersten Weidener Treffer zu erzielen. Die Oberpfälzer kassierten zwar wieder vier Tor in Folge (1:10), doch sie verhielten sich deutlich besser als im ersten Viertel und lieferten eine sehenswerte Partie gegen die starken Berliner ab. Die lautstarken Zuschauer kamen den Reaktionen nach auf ihre Kosten und sahen kurz vor der Halbzeitpause das zweite Weidener Tor durch Serkan Dogdu zum 2:10 Halbzeitstand.

uch der dritte Abschnitt verlief zwar unter Kontrolle der Gäste, doch mit entsprechendem Widerstand der SV-ler, die sich häufiger Chancen erspielten doch leider immer wieder im Abschluss scheiterten. Die einzige Überzahl der Weidener in dieser Partie endete mit einem Fehlpass und konnte nicht genutzt werden, doch das centerbetonte Spiel der Hausherren brachte die nächsten beiden Centertore, diesmal traf Jack Waller im Doppelpack und die Mannschaften trennten sich mit 4:14 zur letzten Pause. Mit Ergebniskosmetik und dem wichtigem Torverhältnis im  Blick motivierten sich die Mannen um Torhüter Vladimir Srajer zum Kampf im Schlussviertel. Auch dieses ausgeglichene Spielviertel ging mit 0:2 verloren, doch sie kämpften tapfer, verteidigten zwei Unterzahlen und kompensierten einige Unkonzentriertheiten im Angriff mit einer soliden Abwehrarbeit. Das Endergebnis fiel mit 16:4 für die Berliner laut SV-Trainer eindeutig zu hoch aus: „Ab dem zweiten Viertel zeigte die Mannschaft ein realistisches Niveau. Zwei Tore Unterschied pro Viertel gegen Spandau spiegelt glaube ich den realistischen Leistungsstand wider. Das erste Viertel haben wir besprochen und abgehakt, es war nämlich lobenswert, wie die Mannschaft wieder ins Spiel gefunden und drei sehr passable Viertel abgeliefert hat. Daraus müssen wir Kraft schöpfen“, so Trainer Luczak relativ gelassen zum Spiel.

In der Tat ist jetzt Kraftschöpfen angesagt. Die Weidener stehen vor zwei Schlüsselspielen, die in den nächsten zwei Wochen auswärts in Würzburg und Uerdingen zu absolvieren sind. Schon am nächsten Samstag geht es nach Würzburg zum Derby gegen den Lokalrivalen SV Würzburg 05. Durch einen Sponsor wurde eine Busreise organisiert. Die Fans können kostenlos die SV-Wasserballer auf dem Trip nach Unterfranken begleiten und sie bei diesem schwierigen Auswärtsspiel unterstützen. Abfahrt ist um 11,30 Uhr, einige Plätze sind noch frei. Anmeldung bitte per Mail.

SV Weiden – WF Spandau 04 Berlin 4:16 (0:6, 2:4, 2:4, 0:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu (2 Tore), Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller (2) und Alex Schäfer. Trainer Irek Luczak, Betreuer Bernhard Müller

WF Spandau 04: Alexander Tchigir im Tor, Erik Bukowski (1), Fabian Schroedter (3), Florian Naroska (1), Tamas Kunzc (1), David Kleine (1), Tobias Gietz (2), Erik Miers, Andreas Schlotterbeck (2), Moritz Oeler (2), Dennis Eidner (1), Jeldrik Biegel (1) und Marko Bolovic. Trainer Nebojsa Novoselac

Spieler der Tages: Moritz Oeler (Spandau)


23.01.11

SSV Esslingen mit knapper Niederlage

Tabellendritter Würzburg siegt 12:10 / Esslingen steigert sich

von Axel Haenchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat auch das dritte Spiel im neuen Jahr nicht gewinnen können. Gegen den SV Würzburg gab es eine erneut vermeidbare 10:12 (2:4, 3:1, 2:3, 3:4)-Niederlage. Eine Steigerung der Esslinger Mannschaft war aber zu erkennen.

Am Ende standen die Esslinger Wasserballer wieder mit leeren Händen da und waren enttäuscht, denn ein Punktgewinn wäre durchaus möglich gewesen. SSVE-Trainer Davorin Golubic war mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden: „Das war ein sehr knappes Spiel und wir haben gut gespielt. Allerdings haben wir uns in zu vielen Situationen überraschen lassen und als Folge leichte Tore bekommen, vor allem die zwei Tore jeweils kurz vor Viertelende. Das war von uns schlecht verteidigt und Würzburg hatte in diesen Situationen das nötige Glück.“ Auch Mannschaftskapitän Robert Roth hat eine aufsteigende Tendenz ausgemacht: „Bis auf das Überzahlspiel waren wir heute im Angriff besser, haben mehr Druck gemacht. Aber mit so vielen individuellen Fehlern kann man ein Spiel einfach nicht gewinnen.

Die Esslinger Wasserballer wollten einen schnellen Rückstand wie in den Partien gegen Cannstatt und Weiden unbedingt vermeiden. Doch der Auftakt war ernüchternd und nach sieben Spielminuten stand es bereits wieder 0:3 aus Esslinger Sicht. Mike Troll erzielte schließlich den ersten SSVE-Treffer. Zehn Sekunden vor Viertelende sorgte Robert Roth für den Anschlusstreffer und nährte die Hoffnung, mit dem 2:3-Spielstand in die Pause gehen zu können. Doch Würzburgs Holger Quast nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Esslinger Abwehr und traf drei Sekunden vor dem Abpfiff zum 4:2.

Doch Esslingen liess nun nicht mehr locker und blieb dran. Ein schnell verwandeltes Überzahlspiel sowie ein Strafwurftor bedeuteten den Ausgleich, erfolgreich war jeweils Robert Roth mit seinen Treffern zwei und drei. Die erneute Würzburger Führung konnte Mike Troll ausgleichen und mit 5:5 ging es in die zweite Halbzeit. Beide Teams liessen in der Folgezeit einige Chancen ungenutzt, ehe dann der „Spieler des Tages“, der Würzburger Sven Kristandt, ein weiteres Mal zur Gästeführung traf. Dominik Krüger konnte sogar wieder eine Zwei-Tore-Führung für die Mainfranken herstellen. Doch die junge SSVE-Mannschaft zeigte Moral und erkämpfte sich ein drittes Mal durch Tore von Hannes Rothfuß und Miro Tadin den Ausgleich. Eine unnötige Hinausstellung von Miro Tadin drei Sekunden vor Viertelende bescherte den Gästen noch einmal eine Chance, die erneut Dominik Krüger zum 8:7 nutzte.

In etwas mehr als einer Minute verlor der SSVE zu Beginn des letzten Spielabschnittes dann das Spiel. Dominik Fries und Sven Kristandt bauten mit ihren Toren die Würzbürger Führung vorentscheidend auf 10:7 aus. Der in dieser Phase stark aufspielende Hannes Rothfuß konnte die Esslinger zwar auf 8:10 bzw. 9:11 heranbringen und die Esslinger hatten auch mehrfach die Chance auf den erneuten Anschlusstreffer, doch wollte dieser nicht mehr fallen. Selbst beim 10:12 durch Robert Roth waren noch zwei Minuten zu spielen, doch der neue Tabellendritte liess sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Nach zwei Heimspielen in der Liga wird die Mannschaft des SSV Esslingen nächsten Samstag zum schweren Auswärtsspiel nach Hannover reisen. In zwei Wochen ist der SSVE dann Gastgeber für Rekordmeister Spandau 04.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma, Lars Hechler, Mike Troll (2), Robert Roth (4), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (1) und Marco Watzlawik.

SSV Esslingen - SV Würzburg 05: 10:12  (2:4, 3:1, 2:3, 3:4)

SSV Esslingen: Michael Knelangen (TW) - Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3 Treffer), Matthias Thoma, Lars Hechler, Mike Troll (2), Robert Roth (4), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tardi (1), Marco Watzlawik 

SV Würzburg: Matthias Försch (TW) - Dominik Fries (1 Treffer), Marco Ringelmann, Inaki Iukiaga, Alexander Försch, Simon Stier (1), Sven Kirstandt (3), Holger Quast (2), Dominik Krüger (2), Maximilian Müller (2), Jaroslav Kalenka, Julian Fleck (1), Stefan Försch 

Spieler des Tages: Sven Kristandt (Würzburg) 


22.01.11

Statt Revanche neuer Frust

DSV 98 entwickelt sich zum Angstgegner für Cannstatt

von Uwe Umbach 

Duisburg 98 wird zum Angstgegner für den SV Cannstatt. Nach der 8:9 Heimniederlage zum Saisonauftakt unterlag der SVC zum Rückrundenauftakt im Duisburger Schwimmstadion mit 9:10 (2:2; 2:1; 1:4; 4:3) und rutschte auf Platz Fünf der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga ab. Allerdings haben die Cannstatter noch einen Verlustpunkt weniger als der neue Viertplatzierte Krefeld 72, der bereits zwei Spiele mehr auf dem Konto hat.

Ein katastrophales drittes Spielviertel und Pech im Schlussabschnitt kostete den Cannstattern ein besseres Resultat. „Wir haben kapitale Fehler gemacht und waren zu blöd,“ tobte SVC-Trainer Andras Feher nach dem Abpfiff. Ausgerechnet Routinier Jovan Radojevic war beteiligt, als er bei einer Zeitstrafe im dritten Viertel beim Hinausschwimmen die Leine anhob und so mit einem zusätzlichen Strafwurf geahndet wurde. „Ich dachte, ich explodiere“, wollte sich Feher fast nicht mehr beruhigen.

Nach dem letzten Pausentee beim Stand von 5:7 brauchte der SVC noch weitere Minuten um sich zu fangen. Duisburg 98 zog auf 9:6 davon. Doch dann leitete Jung-Nationalspieler Hannes Glaser (18) mit einem lupenreinen Hattrick eine furiose Aufholjagd für den SVC ein, die noch zum zwischenzeitlichen 9:9 führte. „Da lief es richtig gut und die Duisburger waren doch eigentlich schon stehend k.o.“, erklärter Feher. Nach einem umstrittenen Eckball für Duisburg – der Ball war 30 cm übers Tor gegangen und SVC-Keeper Florian Pirzer hatte demonstrativ die Hände weggezogen – gelang allerdings dem Ex-Esslinger Raul Diakon 90 Sekunden vor dem Abpfiff die 10:9 Führung für die Westdeutschen. In der Folge gingen die Duisburger mit einer aggressiven Manndeckung gegen die Cannstatter vor, die allerdings von den Schiedsrichtern nicht mehr geahndet wurde. „Ich weiss nicht, was da Eckball gewesen sein soll und wenn man dann in den letzten Sekunden unsere Stürmer völlig ungestraft eingestampft werden dürfen, hat das mit Regelauslegung auch nur noch bedingt was zu tun“, ärgerte sich der Ungar am Cannstatter Beckenrand. Beim SVC schüttelt man auch den Kopf über die Schiedsrichteransetzungen in den letzten Begegnungen. Obwohl die direkte Konkurrenz um die Play-Off-Plätze vor allem aus Westdeutschland kommt, werden selbst bei SVC-Heimspielen westdeutsche Schiedsrichter angesetzt. „Das lässt Fragen offen“, ist aus den Reihen der SVC-Offiziellen zu hören.

Letztlich war aber das schlechte dritte Spielviertel sicher vorentscheidend. Bessere Konzentration und ein ausgeglicheneres Ergebnis vor dem Schlussabschnitt hätten den SVC dank der besseren Kondition sicher nicht mit leeren Händen aus Duisburg zurückkommen lassen.

Duisburger SV 98 - SV Cannstatt: 10:9  (2:2, 1:2, 4:1, 3:4)

Duisburger SV 98: Paul Constatntin (TW) - Sven Wies, Mirco Schott (1 Treffer), Tom Krauser, Felix Grade, Raul Diakon (2), Tim Focke (3), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standtke (1), Jens Standtke (1), Jan Janzen (1)

SV Cannstatt: Florian Pirzer (TW) - Christian Schubert, Marvin Thran (1), Peter Ambrus (1), Johannes Christoph, Milosav Aleksic (2), Hannes Glaser (3), Jonas Pohle, Timo van der Bosch, Nenad Stojcic (1), Jovan Radojevic (1), Christoph Vorpahl, Moritz Baum

Spieler des Tages: Tim Focke (Duisburg)


20.01.11

SV Cannstatt zu Gast im Schwimmstadion

Duisburg 98 mit richtungsweisender Partie

von Mirco Schott 

Am Samstag geht es für den DSV 98 in der DWL wieder weiter. Im Schwimmstadion gibt es das Verfolgerduell zwischen dem SV Cannstatt und dem DSV 98. Anschwimmen ist im 16 Uhr. Nach dem Sieg für den DSV 98 über Aufsteiger Poseidon Hamburg am letzten Wochenende steht gegen den SV Cannstatt im Verfolgerduell der Hauptrundengruppe B ein für beide Mannschaften richtungsweisendes Spiel an. Für den SV Cannstatt geht es nach dem Punktverlust heimwärts gegen SV Krefeld 72 um den Anschluss an das Verfolgerfeld, für den DSV 98 um die Möglichkeit, sich von Verfolgern wie Cannstatt mit einem Sieg abzusetzen. Nachdem dem knappen Sieg in letzter Sekunde für den DSV 98 im Hinspiel, bei dem der DSV 98 ganze 0,8 Sekunden vor Schluss den Ball im Tor unterbrachte, wird morgen eine spannende und kampfbetonte Partie erwartet.

SV Cannstatt ist eine erfahrene Mannschaft, die uns jederzeit das Leben schwer machen kann und auch möchte“, so Trainer Christian Koke vor dem Spiel. „Gemeinsam mit Krefeld 72 kämpfen sie wie wir auch um die Plätze für die Relegation zur Hauptrundengruppe A. Jetzt haben wir die Chance, uns mit einem Sieg abzusetzen und Punktepolster zu schaffen. Zuhause wollen wir das nutzen und gewinnen. Ich erwarte ein schweres Spiel, das wahrscheinlich erst am Schluss entschieden wird.

Gezielt hat sich der DSV 98 unter der Woche taktisch auf den SV Cannstatt eingestellt und geht somit bestens vorbereitet in die morgige Partie. Personell kann Koke wieder auf volle Stärke zurückgreifen, nachdem die Sperren von drei Spielern in der Vorwoche abgesessen wurden.


20.01.11

Historisches Ereignis in der Thermenwelt

Deutscher Rekordmeister gastiert in Weiden

(prg)  Die Weidener Wasserballer sorgen schon seit Jahren für Ereignisse in den Geschichtsbüchern. Zum Start der laufenden Bundesligasaison standen die Oberpfälzer  im November letzten Jahres zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der ersten Mannschaft des Rekordmeisters WF Spandau 04 auswärts in Berlin gegenüber. Am kommenden Samstag geben sich die voll mit Nationalspielern gespickten Berliner in der Weidener Thermenwelt die Ehre. Rein theoretisch dürfte es sich um eine „David gegen Goliath“ Begegnung handeln, doch das ordentliche Spiel der Weidener in der Hauptstadt lässt Hoffnungen auf eine ordentliche Wasserballpartie. Spandau hat nach Angaben der SV-Verantwortlichen momentan das Beste, was im Deutschen Wasserball zu bieten ist in ihren Reihen. Allein aus diesem Grund ist die Weidener Thermenwelt ein Besuch wert (Anpfiff um 18,00 Uhr).

Der Traditionsklub aus der Hauptstadt steht zwar im Moment überraschenderweise nicht an der Spitze der Deutschen Wasserball-Liga, nachdem sie das Auswärtsspiel beim engsten und eigentlich einzigen Kontrahenten im Meisterschaftskampf ASC Duisburg verloren und auf dem zweiten Tabellenplatz überwintern mussten. Doch die Deutsche Wasserballwelt ist sich beinahe einig, dass es auch in dieser Saison keine Überraschungen im Ausgang des Meisterschaftskampfes geben wird. Damit gastiert wohl die beste deutsche Wasserballmannschaft in der Oberpfalz und alles andere als eine deutliche Niederlage des Gastgebers wäre eine Überraschung.

Die Weidener beweisen jedoch sowohl in Berlin, als auch in Weiden gegen Duisburg, dass sie phasenweise auf Augenhöhe standen und durchaus in der Lage sind, ein ausgeglichenes Spiel gegen Gegner dieses Formats zu bieten. Darauf hoffen die Verantwortlichen und vertrauen auf rege Unterstützung der Weidener Fans. Auch die Höhe einer Niederlage ist für die Tabellensituation nicht unwichtig, es wird unter Umständen am Ende der Hauptrunde auch auf die Tordifferenz ankommen und dann bekommt die Höhe der einzelnen Niederlagen eine ganz andere Bedeutung.

Wir werden alles dafür tun, dass unsere Zuschauer einen würdigen Gegner des Rekordmeisters zu sehen bekommen und werden versuchen, die Berliner so lange wie möglich zu ärgern und das Ergebnis offen halten, auch wenn wir um die Klasse der Spandauer sehr genau wissen. Solche Spiele müssen wir als Chancen sehen, uns weiter zu entwickeln und dazu zu lernen“, so Trainer Luczak vor der Partie.

Allein die Tatsache, dass wir mit Spandau in einer Liga spielen ist schon eine Auszeichnung für uns, wir haben nichts zu verlieren und können ohne Druck aufspielen. Wir brauchen und dürfen uns auch nicht verstecken“, ergänzt Betreuer Bernhard Müller

Es ist wichtig für die SV-ler, die positive Stimmung aus dem Esslingen-Spiel aufrecht zu erhalten, um eine Woche später entsprechend motiviert zu einem der Schlüsselspiele nach Würzburg reisen zu können. Für das Spiel in Würzburg wird übrigens eine Fanreise organisiert. In einem modernen Reisebus, der durch einen Sponsor gemietet wurde, sind neben der Mannschaft noch einige Plätze frei. Interessierte können sich beim Spiel am Samstag melden. Abfahrt ist am 29.01.2011 um 11,30 Uhr, Rückkehr gegen 20,30 Uhr.

Voraussichtliche Mannschaftsaufstellung: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller und Alex Schäfer.


20.01.11

Trotzreaktion gefordert

SV Cannstatt mit Auswärtspartie beim Tabellennachbarn Duisburg 98

von Uwe Umbach

Geht es um das Saisonziel „Aufstieg in die Gruppe A“ ist Wasserball-Bundesligist SV Cannstatt noch im „Soll“. Platz vier der Gruppe B berechtigt zu Play-Off-Spielen gegen den Fünften der A-Gruppe. Trotzdem hat sich vor dem Spiel beim Duisburger SV 98 (Samstag 16.00 Uhr, Schwimmstadion Duisburg) „Druck“ aufgebaut.

Der Punktverlust gegen Krefeld 72 letzten Samstag hat Spuren hinterlassen. „Wenn es weitergeht wie bisher, spielen wir in Duisburg gut“, flüchtet sich SVC-Trainer Andras Feher in Sarkasmus. Auf gute Spiele folgte immer wieder ein Rückschlag und umgekehrt. Gegen Krefeld ließen die Cannstatter zu viele Chancen ungenutzt. Ein Erfolg an der Wedau wird aber schwer, weil die Westdeutschen nach dem Ablauf von gleich drei Sperren personell wieder aus dem Vollen schöpfen können.

Wir brauchen die Punkte und müssen unsere Maximalleistung abrufen“, erklärt Feher. „Vor allem die Abwehr muss besser stehen.“ Zu Saisonbeginn Cannstatter Schmuckstück, sah die Verteidigung gegen Krefeld nicht immer gut aus. „Wir haben zu leichte Gegentreffer bekommen“, erläutert der Ungar. „Gemessen an unserer bisherigen Abwehrleistung war das ein Rückschritt.

Trotzdem hofft Feher auf eine Trotzreaktion. „Wir haben mit Duisburg noch eine Rechnung offen“, gibt er sich mit Blick auf die umstrittene 8:9 Niederlage zum Saisonauftakt kämpferisch. Und mit einem Sieg wäre der SV Cannstatt nicht nur Tabellentechnisch sondern auch leistungsmäßig wieder im Soll.


20.01.11

SSV Esslingen will Heimsieg

Verhaltener Optimismus gegen Würzburg / Geduld gefordert

von Axel Haenchen

Esslingen – Beim SSV Esslingen steht ein weiteres Heimspiel auf dem Programm: am kommenden Samstag treffen die Esslinger Wasserballer in einem weiteren Südderby auf den SV Würzburg 05. Spielbeginn im Untertürkheimer Inselbad ist dieses Mal schon um 14 Uhr.

Nach den Niederlagen im Pokal gegen den SV Cannstatt und in der Liga gegen den SV Weiden würde der SSV Esslingen sein Heimspiel gegen den SV Würzburg gerne gewinnen. Doch die Mainfranken sind aktuell Tabellenvierter und haben beste Aussichten, die Qualifikation für die PlayOffs direkt zu erreichen. Daher wird es keine leichte Aufgabe für die jungen SSVE-Wasserballer werden. Vor allem müssen die Esslinger von Beginn an 100 % präsent sein und nicht wie gegen Cannstatt (1:5) und Weiden (1:4) die ersten Minuten verschlafen. Darauf legt auch SSVE-Vorstand Hans-Jörg Barth sein Hauptaugenmerk: "Nach den zwei Niederlagen werden die Spieler sich gegen Würzburg selbst unter Druck setzen. Das macht die Sache nicht einfacher. Die erfahrenen Spieler sind gefordert, damit nicht kopflos der Erfolg vor dem Tor gesucht wird. Gerade die ersten Spielminuten sind dabei entscheidend. Gelingt es der Mannschaft hier zu ihrem Spiel zu finden, sehe ich dem Ausgang des Spiels optimistisch entgegen." SSVE-Trainer Davorin Golubic fügt hinzu: „Ich erwarte ein schweres, aber interessantes Spiel. Würzburg hat eine erfahrene Mannschaft und hat zuhause sehr knapp gegen uns gewonnen. Wir werden nun alles versuchen, das Rückspiel zu gewinnen und ich hoffe, dass wir nach dem Spiel alle zufrieden nach Hause gehen können.

Die Partie zwischen dem SSVE und Würzburg ist zugleich der Auftakt in die Rückrunde der DWL-Saison 2010/2011. Im Hinspiel mussten sich die Esslinger nach hartem Kampf knapp mit 8:9 geschlagen geben. Die Franken konnten sich vor der Saison mit Maximilian Müller und Holger Quast verstärken und kommen seither immer besser in Tritt und gehören diese Saison zu den Anwärtern auf die Bronzemedaille. Etwas gegenläufig dagegen die Situation beim SSVE: nach einem guten Start mit knappen Ergebnissen hat die jüngste Mannschaft der DWL derzeit die Unbekümmertheit etwas verloren. Eine solche Phase der Verunsicherung sowie schwankende Leistungen sind bei jungen Mannschaften nichts Ungewöhnliches. Geduld und Engagement sind gefordert, für einen Großteil der jungen Spieler ist es schließlich erst die erste Bundesligasaison und sie müssen sich die Erfahrungen erst erarbeiten. Ein Erfolgserlebnis jetzt gegen die Würzbürger würde dieser Entwicklung sicherlich gut tun.


19.01.11

Doppelte Niederlage bringt die rote Laterne

SGW Leimen/Mannheim unterliegt Magdeburg und Krefeld

von Stephan Kopani

Das Jahr 2011 begann für die SGW Leimen/Mannheim mit zwei Niederlagen in den Heimspielen gegen den Tabellenführer aus Magdeburg und den Tabellennachbarn aus Krefeld.

Gegen die Gäste aus dem Osten begann das Spiel durchaus vielversprechend, die Defensive stand einigermaßen sicher, so dass es nach dem ersten Viertel 0:2 stand. Als die Badener jedoch auch in der Folge in der Offensive keine Akzente setzen konnten, setzte sich Magdeburg vor allem dank der Treffer des Spieler des Tages Lazar Kilibarda Tor um Tor ab, so dass beim Stand von 0:6 die Seiten gewechselt wurden.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nichts, so dass zwischenzeitlich ein 0:12-Rückstand auf der Anzeigetafel aufleuchtete, ehe Kapitän Timo Sona und Philipp Hebisch wenigstens auf 2:12 verkürzen konnten. In den Schlussminuten stellte Magdeburg mit drei Treffern den Endstand von 2:15 her. Im letzten Viertel kam Nachwuchstorwart Milos Uremovic zu seinem Bundesligadebüt und zeigte eine durchaus ansprechende Leistung, ebenso wie Juniorennationalspieler Novak Zugic in der Centerposition.

SGW Leimen/Mannheim – WU Magdeburg 2:15 (0:2, 0:3, 0:4, 2:6)

SGW Leimen/Mannheim: Arizanovic (1.-23.), Uremovic (24.-32.) (TW); Jan Hornuf, Philipp Hebisch (1), Patrick Hoyer, Stephan Kopani, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer, Novak Zugic, Jakob Arndt, Patrick Schwabbaur, Patrick Hanen-Menzel, Timo Sona (1). Trainer: Wolfgang Kuhnle/Uwe Schmid

WU Magdeburg: Marc Böer (TW), Christian Schlanstedt (1), Ilja Butikashvili (3), Tim Richter, Dimitri Papadileris, Patrick Stelzner (1), Christiopher Bott (1), Holger Dammbrück, Michael Knobloch, Marco Schoder, Mateja Loncavic (2), Lazar Kilibarda (7). Trainer: Vlad Hagiu

Spieler des Tages: Lazar Kilibarda

Nach dieser klaren Niederlage hatten sich die Badener für das Spiel gegen Krefeld einiges vorgenommen, rechnete man sich doch nach dem Verlauf des Hinspiels eine Chance auf Zählbares aus. Die Gäste kamen allerdings mit besten Empfehlungen und einem mehr als achtbaren 10:10 am Vortag gegen Cannstatt nach Worms gereist. Direkt im ersten Angriff besorgte Spielertrainer Kopani das 1:0. In der Folge ließ sich die SGW jedoch durch die aggressive Spielweise der Krefelder den Schneid abkaufen und ließ gleich reihenweise beste Gelegenheiten und Überzahlsituationen aus, so dass das erste Viertel 1:4 endete. Das zweite Viertel war eine Kopie des ersten: Ein schnelles Tor durch Patrick Schwabbaur und darauf folgend ein Auslassen bester Gelegenheiten, so dass Krefeld immer wieder zu einfachen Toren im Konter kam. Da Leimen/Mannheim in Person von Jakob Arndt und Marc Hanen-Menzel noch zweimal erfolgreich war, ging es mit 4:7 in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit schaffte es Krefeld routiniert den Aufsteiger auf Distanz zu halten, jeder Treffer der Badener wurde umgehend egalisiert und eiskalt die sich bietenden Chancen genutzt, so dass die Führung auf einen 5:11-Zwischenstand ausgebaut wurde. Im letzten Viertel erzielte Leimen/Mannheim durch Hebisch und erneut Kopani zwei schnelle Tore, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. In dieser Phase erzielte der Krefelder Spieler des Tages Sebastian Bruch ebenfalls zwei Tore, womit das Spiel entschieden war und letztlich 8:15 endete.

SGW Leimen/Mannheim - SV Krefeld 72: 8:15 (1:4, 3:4, 1:3, 3:4)

SGW Leimen/Mannheim: Mihajlo Arizanovic (TW) - Jan Hornuf (1), Jakob Zühl, Patrick Hoyer, Stephan Kopani (2), Philipp Hebisch (1), Marc Hanen-Menzel (1), Novak Zugic, Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (2), Jakob Arndt (1), Patrick Hanen-Menzel, Timo Sona. Trainer: Wolfgang Kuhnle/Uwe Schmid

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Robin Haase, Johannes Mengler (2 Treffer), Gerrit Schäfer (1), Veit Schäfer, Lukas Stöffges (1), Yannik Zilken, Daniel Packenius (3), Andreas Jürgens (2), Tobias Packenius, Hanno Vulmahn (2), Sebastian Bruch(4), Frank Gerster. Trainer: Gabor Bujka/Robert Fuchs

Spieler des Tages: Sebastian Bruch (Krefeld)

Spielbeobachter bei beiden Spielen nicht anwesend!


17.01.11

Dezimierte Duisburger siegen gegen Poseidon Hamburg

Mit Marek Debski zum 6:4-Heimerfolg

von Mirco Schott

Es war einen geglückte Heimspielpremiere im neuen Jahr. Trotz dezimierte Zahl aufgrund von gleich drei Sperren aus dem letzten DWL-Spiel konnte der DSV 98 am Samstag sein Heimspiel gegen Aufsteiger Poseidon Hamburg gewinnen. Am Ende einer spannenden und kampfbetonten Partie hieß es im Schwimmstadion zu Duisburg 6:4 für die Hausherren.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge war der Druck auf die Mannschaft von Trainer Christian Koke groß. Gegen den Aufsteiger aus Hamburg musste und sollte ein Sieg her, um wieder in erfolgreiche Fahrwasser zurückzukehren. Von Beginn an sollte der Gast unter Druck gesetzt werden, um das eigene Spiel aufzuzwingen. Doch es kam zunächst anders: Die Hamburger begannen sehr stark und kampfbetont und machten den Duisburger bereits im Spielaufbau arge Probleme. Zur Halbzeit führte der Gast folgerichtig auch mit 2:4 und eine Überraschung war nahe. In der zweiten Halbzeit wurde der DSV 98 jedoch stärker und fand immer besser ins Spiel, auch durch eine zuletzt bessere Mannschaftsleistung und Kondition. Der Gegner aus Hamburg musste seiner intensiven Spielweise aus der ersten Halbzeit Tribut zollen und erzielte kein weiteres Tor mehr. Verdient gewann der DSV 98 schließlich mit 6:4.

Das war ein intensives Spiel für uns und die Fans“, so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. „Wir haben uns in den ersten zwei Vierteln mit der sehr harten Gangart der Hamburger schwer getan, allerdings haben wir immer an uns geglaubt. Nach der Halbzeit haben wir das Tempo erhöht und wir haben uns viel besser in der Offensive bewegt. Die komplette Mannschaft hat sich von der 1 bis zur 13 zur richtigen Zeit gesteigert und hat zwei gute Viertel gezeigt, so dass wir unterem Strich verdient gewonnen haben.

Nach den nun ausgesessenen Sperren von Raul Diakon, Tim Focke und Michael Werner kann der DSV 98 personell nun ruhiger nach vorne blicken. „Ich bin mir sicher, dass wir jetzt wieder in der Erfolgsspur sind und in der kommenden Woche, wenn wir wieder mit der kompletten Mannschaft spielen, deutlich sicherer spielen werden. An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an Marek der uns in dem Spiel gegen Hamburg sehr geholfen hat. Marek ist immer noch ein Teil unseres Teams und das haben wir am Samstag eindrucksvoll gesehen“, so Koke.

Nach der nun absolvierten Hinrunde steht der DSV 98 aktuell mit 10:4 Punkten sicher auf Platz 3 der Tabelle in der Hauptrundengruppe B der DWL. Die Mannschaft ist nach eigener Zielsetzung im Soll. „Darauf können wir als Team und auch unsere unglaublichen Fans stolz sein. Wenn wir unsere eigenen Ziele allerdings in dieser Saison erreichen möchten, müssen wir als Team in den nächsten Wochen weiterhin konzentriert und intensiv arbeiten. Auszeiten kann man sich in dieser Liga nicht erlauben“, so die weitere Ansage von Koke.

Weiter geht es bereits in der kommenden Woche. Dann wird Verfolger SV Cannstatt im Schwimmstadion zu Gast. Wieder eine schwere Aufgabe ...

DSV 98 - Poseidon Hamburg: 6:4 (2:3, 0:1, 3:0, 1:0)

DSV 98:  Gerrit Rosshoff, Sven Wies (1), Mirco Schott, Tom Krauser, Marek Debski (1), Jan Janzen, Felix Grade, Florian Sons, Benjamin Pleiß, Daniel Grohs (3), Lars Standke, Jens Standke (1), Roland Golla

Spieler des Tages: Daniel Grohs (DSV98)


16.01.11

Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim neues Schlusslicht

Klare Niederlagen gegen Madgeburg und Krefeld

von Claus Bastian

Worms.  Nach einem Monat Pause in der Wasserball-Bundesliga waren die Spieler des Neulings SGW Leimen/Mannheim bei zwei Heimpartien in Worms wieder aktiv  und mussten weitere Niederlagen in der Gruppe B der Hauptrunde mit 2:15 gegen SGW Union Magdeburg und einem 8:15 gegen SV Krefeld 1972 hinnehmen. Damit rutschten die nordbadischen Kombinierten im Achterfeld der Tabelle hinter dem punktgleichen Mitaufsteiger SV Poseidon Hamburg mit 2:12 Zählern aufgrund des um 20 Treffer schlechteren Torunterschieds auf den letzten Rang vor nun einer Woche Pause bei der Punktejagd.

Gegen den Tabellenführer aus Magdeburg mit seinem siebenfachen Torschützen Lazar Kilibarda kamen die Gastgeber erst in der Schlussphase zu ihren beiden Gegentoren. Etwas leichter war die Aufgabe mit den Rheinländern, aber die Chancenauswertung und das schwache Überzahlspiel ließen am Ende dann fast das gleiche Ergebnis wie beim verlorenen Hinspiel (8:14) in der Seidenstadt herauskommen. "Heute war eigentlich mehr drin", konnte Trainer Wolfgang Kuhnle nur noch realistisch registrieren.

Die zehn Gegentore bei insgesamt 30 Treffern der Gäste warfen für die SGW Patrick Schwabbaur, Philipp Hebisch und Stephan Kopani (je 2) sowie Jan Hornuf, Marc Hanen-Menzel, Jakob Arndt und Timo Sona.   

SGW Leimen/Mannheim - SV Krefeld 72:  8:15 (1:4, 3:4, 1:3, 3:4)

SGW Leimen/Mannheim: Mihajlo Arizanovic (TW) - Jan Hornuf (1 Treffer), Jakob Zühl, Patrick Hoyer, Stephan Kopani (2), Philipp Hebisch (1), Marc Hanen-Menzel (1), Novak Zugic, Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (2), Jakob Arndt (1), Patrick Hanen-Menzel, Timo Sona

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Robin Haase, Johannes Mengler (2 Treffer), Gerrit Schäfer (1), Veit Schäfer, Lukas Stöffges (1), Yannik Zilken, Daniel Packenius (3), Andreas Jürgens (2), Tobias Packenius, Hanno Vulmahn (2), Sebastian Bruch, Frank Gerster

 

Spieler des Tages: Sebastian Bruch (Krefeld)


15.01.11

Rückschlag für den SV Cannstatt

Remis gegen SV Krefeld 72

von Uwe Umbach

Rückschlag für den SV Cannstatt in der Wasserball-Bundesliga. Gegen Verfolger SV Krefeld 72 kamen die Cannstatter über ein 10:10 (3:4; 3:2; 1:2; 3:2) Unentschieden nicht hinaus und bleiben mit 7:5 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz der Hauptgruppe B.

SVC-Trainer Andras Feher hatte es geahnt. „Das ist kein Selbstläufer. Krefeld ist ein unangenehmer Gegner“, sagte er noch vor dem Anpfiff und behielt recht. Krefeld war hochkonzentriert, ging von Anbeginn an aggressiv zu Werk – und schockte den SV Cannstatt: Bereits nach 13 Sekunden führten die Westdeutschen mit 1:0. Der SVC war überrascht und konsterniert, konnte zwar ausgleichen und sogar 2:1 in Front gehen, aber das beeindruckte die Rheinländer nicht - sie führten beim ersten Pausentee mit 4:3. Wie eng die Partie war, zeigt, dass es insgesamt 10 Mal einen Gleichstand im Spielverlauf zu verzeichnen gab, wobei der SVC immer wieder der Gäste-Führung hinterher hechelte. Mit 6:6 wurden die Seiten gewechselt, beim Stand von 7:8 für Krefeld das letzte Viertel angepfiffen. Da schien sich zunächst die Kondition der Cannstatter durchzusetzen. Dem 9:9 Ausgleich (Jovan Radojevic) folgte zweit Minuten vor dem Abpfiff die 10:9 Führung durch Routinier Peter Ambrus. Doch die Krefelder Führungsfigur Lukas Stöffges glich bei verbleibenden 1:26 Spielminuten erneut aus.

Beide Mannschaften vergaben in einer dramatischen Schlussphase die Entscheidung zu ihren Gunsten. Jede Mannschaft nahm noch eine Auszeit, die aber ohne weitere Konsequenz blieb. Zu überhastet gingen beide Mannschaften zu Werk.

Cannstatts Trainer Andras Feher hatte sich von seiner Mannschaft am 57. Geburtstag ein anderes Geschenk gewünscht. „Das war wieder ein Rückschlag. Der Auftakt hat uns geschockt und wir kamen mit der aggressiven Spielweise der Krefelder nicht zurecht.“ Die Cannstatter konnten die Nervosität nicht ablegen. Offensichtlich hatten die SVC-Spieler nach dem überragenden Pokalerfolg gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen den Gegner unterschätzt. Außerdem musste Feher den Gästen ein gehöriges Lob zollen. „Die Krefelder haben sich hier schwimmerisch sehr stark präsentiert. Da hatten wir durchaus Probleme.

Die Cannstatter sind nun unter Zugzwang. Platz 4 berechtigt zwar zu den Ausscheidungsspielen gegen den Fünftplatzierten der Gruppe A, doch derzeit befinden sich die Verfolger Krefeld (6:8 Punkte) und Neukölln (5:9) zumindest nach Pluspunkten noch in „Schlagweite“. „Das wird noch ganz eng“, glaubt Feher. Bereits am kommenden Samstag beim Tabellenzweiten Duisburg 98 steht eine ganz wichtige Partie und eine Vorentscheidung für die Hauptrunde an.

SV Cannstatt - SV Krefeld 72:  10:10 (3:4, 3:2, 1:2, 3:2)

SV Cannstatt: Florian Pirzer (TW) - Christian Schuberth, Marvin Thran, Peter Ambrus (2 Treffer), Johannes Christoph, Milosav Aleksic (3), Hannes Glaser, Timo van der Bosch, Nenad Stojcic (1), Jovan Radojevic (3), Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf (1)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs (TW) - Robin Haase (1 Treffer), Johannes Mengler (1), Gerrit Schäfer (1), Veit Schäfer, Lukas Stöffges (3), Alexander Stomps (1), Daniel Packenius, Andreas Jürgens (2), Yannik Zilken, Hanno Vulmahn, Sebastian Bruch, Tobias Packenius (1)

 

Anmerkung: 10:10-Unentschieden nach zehnfachem (!) Gleichstand.

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (Torwart Krefeld)


15.01.11

SV Weiden mit ersten Bigpoints

Auswärtsssieg trotz dramatischer Foulbelastung

(prg)  Die Weidener Wasserballer gewannen am vergangenen Samstag das enorm wichtige Spiel beim SSV Esslingen mit 12:8 Toren und halten damit den Anschluss an der Spitzengruppe der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Trotz einer dramatischen Foulbelastung bewies die Mannschaft um Kapitän Thomas Aigner Moral, gewann zwei wichtige Punkte im Inselbad Untertürkheim und setzte sich damit vor die Schwaben in der Tabelle.

Die Weidener legten gleich mit einem „Britischen“ Hattrick los. Zwei Mal traf Waller und ein Treffer von King brachte die Oberpfälzer 3:0 in Front. Nach dem Anschlusstreffer der Hausherren stellte Serkan Dogdu in Überzahl den drei Tore Vorsprung (4:1) wieder her, doch kurz vor der ersten Pause lochte der Esslinger Miro Tadin zum 4:2 Zwischenstand ein.

Es zeichnete sich bereits im ersten Viertel ab, wie das Spiel an diesem Samstag durch die Unparteischen geleitet wird. Sehr viele Stürmerfouls und häufige Zeitstrafen machten das Spiel nicht gerade einfacher. Die Weidener wussten, was sie erwartet und versuchten die Foulbelastung zu reduzieren. Doch allein im zweiten Viertel wurden gleich acht Strafeinträgen im Protokoll gegen die Gäste vermerkt. Die Max-Reger-Städter standen sehr sicher in der Verteidigung und entschärften damit die meisten Chancen des Gegners; und was sie nicht aus eigener Kraft schafften, vergaben die Gäste im Abschluss.

Dem sehr ereignisvollem Abschnitt zwei folgte ein relativ „ruhiges“ Viertel drei. Nur zwei Tore (1:1) und zwei Zeitstrafen auf der Seite der Gäste zwangen beide Teams zu einem „Schwimmwettbewerb“, in dem die SV-ler die deutlich bessere Figur machten. Man merkte schon Mitte des dritten Viertels starke Verschleißerscheinungen in den schwäbischen Reihen. Die Hauherren wechselten immer häufiger im laufenden Spiel und nahmen damit den Angriffsdruck heraus, während die Gäste die Schwimmaufgaben deutlich besser zu verkraften schienen. Tempo erhöhen und mehr Druck ausüben zum einem und den sicheren Spielaufbau gewähren zum anderen, waren die Besprechungsinhalte der letzten Viertelpause bei vielversprechender 7:5 Führung der Weidener.

Und es schien gleich nach dem Wiederanpfiff zu funktionieren. Eine Überzahl für Weiden wurde mit einem exzellenten Abschluss des „Spieler des Tages“ Sven Luczak erfolgreich beendet (8:5 Führung). Und es war wieder Luczak, der mit seinem dritten der insgesamt vier Treffern den gegnerischen Torwart überrascht (9:5) und die Vorentscheidung in dieser Partie erzwingt. Die Esslinger trafen noch drei Minuten vor Schluss zum 9:6 Zwischenstand, doch die Weidener waren zu dieser Zeit schon zu überlegen, um diese Führung noch aus der Hand zu geben. Was danach folgte war reine Formsache, die durch die dominierenden Gäste in einer überzeugenden Form zu einem 12:8 Endstand abgeschlossen wurde.

Mit dieser Foulbelastung ein Auswärtsspiel zu gewinnen ist grandios. Die Mannschaft zeigte Moral und eine sehr gute konditionelle Vorbereitung, was mich als Trainer am meisten freut. Ich danke der Truppe für das schöne Geburtstaggeschenk“, freute sich Trainer Luczak nach dem ersten Auswärtssieg der DWL-Saison. „Es war sehr schwierig und kraftraubend für uns, so oft in der Unterzahl verteidigen zu müssen. Ich behaupte dennoch, dass die Schiedsrichter Ihre Linie treu geblieben sind und uns nicht benachteiligt haben, auch wenn es auf dem Papier ein bisschen unglücklich wirkt. Wir müssen daraus lernen, sonst kann es beim nächsten Mal auch schief gehen“, fügte er hinzu auf Nachfrage zum Zeitstrafenverhältnis.

Die Weidener erwarten am kommenden Samstag (Anpfiff um 18.00 Uhr) den Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin in der Thermenwelt, ehe sie am 29. Januar zum nächsten Schlüsselspiel nach Würzburg reisen müssen. Ein Sponsor reservierte bereits eine Fanbusreise. Weitere Infos dazu folgen.

SSV Esslingen – SV Weiden 8:12 (2:4, 2:2, 1:1, 3:5)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (4 Tore), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Jack Waller (5) und Alex Schäfer


15.01.11

SSV Esslingen mit unnötiger Heimniederlage

Katastrophale Überzahlquote kosten jegliche Siegchancen

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat auch das erste Ligaspiel im Jahre 2011 verloren. Nach dem Aus im Pokal vergangene Woche verloren die Esslinger Wasserballer aufgrund einer schwachen Chancenverwertung ihr Heimspiel gegen den SV Weiden mit 8:12 (2:4, 2:2, 1:1, 3:5).

Die Mannschaft des SSVE saß nach dem Spiel noch lange auf der Tribüne des Untertürkheimer Inselbades und diskutierte über die gerade erlittene Niederlage. Schließlich war es eine absolut vermeidbare Niederlage, denn man erspielte sich viele Chancen, ließ davon jedoch zu viele ungenutzt. Vor allem in Überzahlsituationen wollte der Ball einfach nicht ins Tor. So ist dann auch die Einschätzung von SSVE-Centerspieler Michael Müller folgerichtig: „Das ist schon frustrierend, da erarbeitet man sich unzählige Überzahlsituationen und trifft dann das Tor nicht. Unser Überzahlspiel war wirklich katastrophal, wir hatten wieder Angst vor dem Torschuss und zu allem Übel kamen dazu auch noch Unkonzentriertheiten in der Abwehr.

Wie schon eine Woche zuvor gegen Cannstatt gerieten die Esslinger Wasserballer schnell in Rückstand. Schon nach nicht einmal vier Minuten führten die Gäste aus der Oberpfalz mit 3:0. SSVE-Centerverteidiger Mike Troll ließ mit seinem Treffer die Esslinger Fans das erste Mal jubeln, doch Weiden stellte schnell den Drei-Tore-Abstand wieder her. Noch vor der ersten Viertelpause traf Miro Tadin zum 2:4, wenig später handelte er sich aber bereits die zweite Hinausstellung ein und musste fortan vorsichtiger agieren, um nicht vorzeitig mit dem dritten persönlichen Fehler aus dem Spiel auszuscheiden. Schon im ersten Viertel hatte der SSVE vier Überzahlchancen ungenutzt gelassen. Auch die fünfte Überzahlmöglichkeit führte nicht zum gewünschten Erfolg. Ein von Mannschaftskapitän Robert Roth verwandelter Strafwurf brachte dann aber doch den 3:4-Anschlusstreffer. Die Weidener nutzten ihre Chancen besser und zogen wieder auf 3:6 davon. Das achte Überzahlspiel sollte dann endlich den ersten Erfolg bringen: eine schönes Anspiel wurde von Michael Müller zum 4:6 verwandelt. Esslingen war immer wieder drauf und dran, den erneuten Anschlusstreffer zu erzielen, doch stattdessen erhöhte der englische Nationalspieler Jack Waller, mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze der Partie, auf 7:4 für Weiden. Mike Troll verkürzte noch einmal auf 5:7. In einem mit acht Treffern torreichen letzten Spielabschnitt entschied der „Spieler des Tages“ Sven Luczak mit einem Doppelschlag zum 5:9 die Partie vorzeitig. Auch die weiteren Esslinger Tore von Michael Müller, Lars Blankenhorn und Robert Roth konnten das Spiel nicht noch einmal spannend machen, da Weiden immer umgehend mit einem Treffer ihrerseits antworteten.

Der Knackpunkt war mit Sicherheit die schwache Quote im Überzahlspiel: 14 Überzahlsituationen und nur drei Tore. Ganz anders dagegen die Gäste: mit fünf Toren bei sechs Überzahlspielen nutzten sie ihre Chancen hervorragend aus.

Die Frage, warum der SSV Esslingen so viele Chancen auslässt, ist schnell beantwortet: der jungen Mannschaft fehlt vor dem Tor zu oft einfach noch die notwendige Kaltschnäuzigkeit. Die jungen Spieler sind aufgrund der Altersstruktur gezwungen, schon Verantwortung zu übernehmen. Diese Erfahrungen müssen sie sich erarbeiten, daher heisst es nun, Automatismen einzustudieren, gerade im Überzahlspiel. Bis zum nächsten Spiel bleibt dafür nur eine Woche Zeit, denn schon nächsten Samstag um 14 Uhr sind die Esslinger Wasserballer Gastgeber beim Spiel gegen den SV Würzburg.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Fabian Bader, Mike Troll (2 Tore), Robert Roth (2), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Lars Hechler, Miro Tadin (1), Marco Watzlawik (Torwart).


15.01.11

SSV Esslingen - SV Weiden:  8:12 (2:4, 2:2, 1:1, 3:5)

SSV Esslingen: Michael Knelangen (TW) - Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Fabian Bader, Mike Troll (2 Treffer), Robert Roth (2), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Lars Hechler, Miro Tadin (1), Marco Watzlawik

SV Weiden: Vladimir Srajer (TW) - Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (4 Treffer), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Jack Waller (5), Alex Schäfer

 

Anmerkung: SV Weiden verarbeitet 14 Unterzahl-Situationen, davon 11 ohne Gegentreffer.

Spieler des Tages: Sven Luczak (Weiden)


14.01.11

DSV 98 dezimiert gegen Poseidon Hamburg

Im ersten Heimspiel im neuen Jahr müssen drei Spieler pausieren

von Mirco Schott

Am morgigen Samstag muss der DSV 98 in der Wasserball-Bundesliga leider in dezimierter Zahl gegen Poseidon Hamburg zum ersten Heimspiel im neuen Jahr antreten. Aufgrund der auszusitzenden Sperren von gleich drei Spielern aus dem letzten DWL-Spiel gegen OSC Potsdam erwartet das Team von Trainer Christian Koke ein schwere Aufgabe. Anschwimmen im Schwimmstadion zu Duisburg ist um 16 Uhr.

Nach dem guten Saisonstart, aber zuletzt doch drei Niederlagen in Folge, muss und will die Mannschaft zusammenrücken und mit einem Sieg wieder in erfolgreiche Fahrwasser zurückkehren. „Wir wollen heute unbedingt gewinnen“, so die klare Ansage von Koke. „Auch wenn wir nicht auf alle Spieler zurückgreifen können, ist unser Kader groß und stark genug, um dies zu kompensieren. Ich erwarte eine kämpferische Leistung sowie ein spannendes Spiel.

Das Schlusslicht der Hauptrundengruppe B Poseidon Hamburg ist jedoch nicht zu unterschätzen. Zuletzt wurde in der Liga die SG Neukölln an der Alster besiegt. „Hamburg wird anreisen und seine Chance sehen“, so Koke. „Es liegt aber an uns selbst von Beginn an für klare Verhältnisse zu sorgen und dem Gegner sofort den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Mit einem Sieg könnte der DSV 98 sich im Spitzenfeld der Tabelle weiter festsetzen. Bleibt abzuwarten, ob der DSV 98 genügend erfahrene Mannen aus der Reserve holen kann. Mit dem früheren Nationalspieler Marek Debski konnte schon ein sehr erfahrener Spieler reaktiviert werden.

Mannschaftlich wird der DSV 98 ohne die gesperrten Spieler Raul Diakon, Tim Focke sowie Michael Werner antreten. Kranksheitsbedingt angeschlagen sind aktuell noch Sven Wies sowie Mannschaftskapitän Mirco Schott. Beide werden am Samstag aber auflaufen können.


13.01.11

SV Weiden will Anschluss halten

Richtungsweisende Partie auswärts gegen Esslingen

(prg)  Für die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden kommt es am Wochenende darauf an. Am Samstag reisen sie zum Tabellennachbarn SSV Esslingen, um ein nach eigenen Angaben richtungsweisendes Spiel zu bestreiten. Gewinnen die Weidener diese Partie, behalten sie gute Chancen bei an der oberen Tabellenhälfte Anschluss zu halten; sollten sie jedoch verlieren, so müssten sie sich weiterhin nur auf die Verteidigung des vorletzten Tabellenranges konzentrieren und würden sich damit von den direkten Viertelfinalplätzen (1-4) gefährlich weiter entfernen. Genau die gleichen Voraussetzungen haben jedoch auch die Schwaben zu vermelden, was diesem Match eine besondere Brisanz gibt.

Die Oberpfälzer können mit dem Sieg vom vergangenen Samstag (12:6 im Pokal gegen Brambauer/Hamm) selbstbewusst die Reise nach Baden-Württemberg antreten, während die Esslinger Mannschaft einen Rückschlag (5:12 Niederlage) gegen den Lokalrivalen SV Cannstatt hinnehmen musste. Es wird sich also zeigen, wer mit dieser mentalen Belastung und dem Erwartungsdruck besser klar kommt. Der SV Weiden scheint mittlerweile eine erfahrenere Truppe ins Rennen schicken zu können, nachdem die Schwaben vor der Saison mehrere Abgänge verkraften mussten und den Kader mit vielen jungen Spielern ergänzten.

Doch Esslingen verfügt über eine gute Mischung aus routinierten und sehr guten Wasserballern sowie jungen und motivierten Spielern. Die gesamte Konstellation verspricht jedenfalls eine spannende Partie im Stuttgarter Inselbad Untertürkheim.

Die Weidener blicken recht optimistisch dem Spiel entgegen, obwohl die letzte Woche nicht optimal verlief. Center Serkan Dogdu wird mit einem enormen Trainingsrückstand neben seinem routinierten Centerkollegen Alex Schäfer und dem SV-Stammcenter Jack Waller aufgestellt werden. Torwart Vladimir Srajer konnte die ganze Woche aufgrund seiner Erkältung nicht trainieren. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, der Sieg in Kamen war sehr wichtig. Ich hoffe, meine Mannschaft schenkt mir die zwei Punkte zum Geburtstag“, äußert sich Trainer Luczak, der am Samstag 45 Jahre alt werden wird.

„Wir können uns nicht nur auf die Punkte aus unseren Heimspielen verlassen. Wenn wir die Playoffs sicher erreichen wollen, müssen wir auch einiges auswärts gewinnen. In Esslingen wollen wir damit beginnen“, so Betreuer Bernhard Müller kämpferisch

Voraussichtliche Mannschaftaufstellung: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller und Alex Schäfer


13.01.11

Wichtiges Heimspiel für SSV Esslingen

Tabellennachbar SV Weiden zu Gast

von Axel Haenchen

Esslingen – Am kommenden Samstag trifft der sechstplatzierte SSV Esslingen um 15 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf den siebtplatzierten SV Weiden. Es könnte ein Spiel mit richtungsweisendem Charakter werden.

Unter anderem mit einem Trainingsspiel in Würzburg sowie einer Videoanalyse hat die Wasserball-Bundesliga-Mannschaft des SSV Esslingen die zu deutliche Niederlage im Pokalderby gegen den SV Cannstatt vergangenen Samstag aufgearbeitet und sich auf das wichtige Heimspiel gegen den SV Weiden vorbereitet. Die Marschrichtung ist klar: ein Heimsieg soll her. Die Oberpfälzer haben einen beachtenswerten Aufstieg hinter sich: im Jahre 2000 spielten sie noch in der Verbandsliga, stiegen über die Oberliga Bayern im Jahre 2002 in die Regionalliga, die heutige 2. Liga Süd auf. 2005 dann sogar der Aufstieg in die damals noch eingleisige 2. Liga, die 2006 abgeschafft wurde. 2007 folgte der Aufstieg in die erste Liga. Und auch dort entwickelten sich die Weidener kontinuierlich weiter und stehen in der aktuellen Saison erstmals unter den besten acht Wasserballmannschaften Deutschlands. Bemerkenswert dabei sicherlich die Tatsache, dass der SV Weiden dies alles mittels eigener Jugendarbeit auf die Beine gestellt hat. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist sicherlich die größte Stärke der Oberpfälzer, aber auch individuell sind sie gut aufgestellt: mit den Kick-Brüdern Thomas und Stefan haben sie zwei Spieler im erweiterten Kader der Nationalmannschaft und mit den beiden britischen Nationalspielern Jack Waller und Sean King haben sie sich vor der Saison weiter verstärken können.

Assistenzcoach Markus Hahn macht auf die Bedeutung der Partie aufmerksam und gibt einen Ausblick: „Es ist ein wichtiges Spiel und mit Sicherheit kann es für den weiteren Verlauf der Saison in einem gewissen Maße richtungsweisend sein. Wir müssen die Fehler vom vergangenen Wochenende abstellen, dann haben wir eine realistische Siegchance. Wichtig wird sein, dass wir ohne Angst spielen.“ Die junge Mannschaft muss sich auf ihre Qualitäten konzentrieren, die sie zu Beginn der Saison so erfolgreich gemacht haben: mannschaftliche Geschlossenheit und taktische Disziplin, nur dann können individuelle Fehler, die nie ganz zu vermeiden sind, vom gesamten Team aufgefangen werden.

Auf Esslinger Seite ist der Einsatz des erkrankten Centerverteidigers Mike Troll noch ungewiss, dagegen wird Torhüter Michael Knelangen wohl wieder zur Verfügung stehen. Die junge Esslinger Mannschaft hofft erneut auf guten Zuschauerzuspruch und möchte sich ihren Fans im Vergleich zum vergangenen Samstag verbessert präsentieren.


13.01.11

Cannstatt empfängt Verfolger SV Krefeld 72

Leistung aus Pokalschlager soll bestätigt werden

von Uwe Umbach

Zum ersten Punktspiel im Neuen Jahr empfängt der SV Cannstatt am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) die Mannschaft von Krefeld 72. Die Cannstatter liegen derzeit in der Tabelle der Gruppe B auf dem vierten Platz (6:4 Punkte), Krefeld als direkter Verfolger hat 5:7 Punkte.

Besondere Brisanz bekommt die Begegnung weil beide Mannschaften auch im Viertelfinale des Deutschen Pokals aufeinandertreffen werden. Mit Blick auf den überraschend deutlichen Pokalsieg gegen den SSV Esslingen vor Wochenfrist dämpft Cannstatts Trainer Andras Feher aber die Erwartungen: „Das Pokalspiel ist Vergangenheit. In der Liga gibt es keinen Favoriten. Jeder kann jeden schlagen.

Die Krefelder, die vom ehemaligen Cannstatter Trainer Gabor Bujka gecoacht werden, sind schwer auszurechnen, weil sie keinen überragenden Einzelspieler haben, sondern „eine Reihe von Spielern in der Lage ist, ein Spiel zu entscheiden“, so Feher.

Wichtig sei, „die Leistung aus dem Spiel gegen Esslingen nun zu bestätigen“, erklärte der Ungar. Allerdings müssen die Cannstatter Leistungen auch während des gesamten Spiels noch ausgeglichener werden. Glanzvollen Phasen folgte in dieser Saison zu oft noch ein Rückschlag. Feher hofft in Bestbesetzung antreten zu können, muss aber hinter Torhüter Florian Pirzer noch ein Fragezeichen anbringen. „Er hatte diese Woche Grippe“, erklärt Feher.

Im Anschluss tritt die Bundesliga-Reserve des SVC in der zweiten Bundesliga gegen den SV Worms an (19.45 Uhr).


12.01.11

Neues Jahr beginnt mit schweren Aufgaben

SGW Leimen/Mannheim empfängt Magdeburg und Krefeld

von Stephan Kopani

Nach einer zweiwöchigen Weihnachtspause, die eigentlich keine war, sondern intensiv zum Training genutzt wurde, beginnt das neue Jahr für die SGW Leimen/Mannheim mit einem Doppelheimspieltag am kommenden Wochenende.

Samstag am späten Nachmittag um 17:00 Uhr wird die WU Magdeburg der Gegner im Heinrich-Völker-Bad in Worms sein. Die Favoritenrolle trägt eindeutig der Gast aus dem Osten, waren sie doch letzte Saison Meister der Hauptgruppe B und schieden erst in den Pre-Playoffs gegen den SV Würzburg 05 aus. Auch in die aktuelle Saison starteten die Magdeburger durchaus überzeugend, nach vier Spielen steht lediglich eine Niederlage gegen die starke Mannschaft des Duisburger SV 98 zu Buche. Die Badener wollen sich dennoch nicht verstecken, auch wenn für einen Sieg schon alles passen müsste.

Unter ganz anderen Vorzeichen steht die Partie gegen den SV Krefeld, die am Sonntag in Worms ebenfalls um 17:00 Uhr angepfiffen wird. Gegen die Nordrhein-Westfalen gab es vor Jahresfrist eine zwar deutliche 14:8-Niederlage, allerdings reiste die SGW nicht in Bestbesetzung an und brachte sich außerdem durch Foulprobleme im letzten Viertel um ein besseres Resultat.

Das Trainerteam rechnet sich vor allem im Spiel am Sonntag die Chance auf Punkte aus: „Gegen Madgeburg wird es sicher schwer, aber wenn jeder an seine Leistungsgrenze geht, sollte gegen Krefeld auf jeden Fall ein wesentlich besseres Resultat drin sein“, äußerte sich Spielertrainer Stephan Kopani vorsichtig optimistisch.

Damit der nächste Erfolg eingefahren werden kann ist die Mannschaft aber wieder auf möglichst zahlreiche Unterstützung am Beckenrand angewiesen und hofft auf ein volles Haus bei beiden Spielen.


20.12.10

Erfolgloses Wochenende für DSV 98 zum Jahresabschluss

Niederlagen in Berlin und Potsdam

von Mirco Schott

Zum Jahresabschluss sollte es zwei Siege im Osten geben, um als Tabellenführer zu überwintern … doch für den DSV 98 wurde es am Ende eine in allen Dingen erfolglose Auswärtstour. Nach einer 13:12-Niederlage am Samstag in Berlin gegen die SG Neukölln folgte am gestrigen Sonntag beim Verfolger OSC Potsdam ebenfalls eine 11:7-Niederlage, so dass außer einer Tour durch Schnee und Eis und 0:4 Punkte unter dem Strich nichts blieb. In der Tabelle der DWL-Hauptrundengruppe B rutschte der DSV 98 durch die beiden Niederlagen nun auf Rang drei ab.

Dabei waren die Spieler von Trainer Christian Koke hochmotiviert ins Wochenende gestartet. Doch durch ein glückloses Spiel mit vielen individuellen Fehlern hatte man bereits am Samstag in Berlin das Nachsehen. Schnell geriet der DSV 98 in Rückstand, kämpfte sich aber mehrere Male wieder heran. Am Ende waren es dann aber doch wieder Fehler in den eigenen Reihen sowie fehlende Nerven im Abschluss, die die erste Saisonniederlage besiegelten.

Wir waren gut in Fahrt und wollten unsere Tabellenführung behaupten“, so Koke. „Doch leider lief es nicht so wie geplant… durch eine Reihe von individuellen Fehlern haben wir den Gegner stark gemacht und am Ende verloren. Wir haben uns hier selbst geschlagen.

Klare Worte des Trainers der Duisburger, die am nächsten Tag alles wieder gut machen wollten. Mit einem Sieg beim Verfolger OSC Potsdam sollte zumindest noch das letzte Spiel im Jahr 2010 gewonnen werden, um als Tabellenführer zu überwintern. Stark fingen beide Mannschaften in einem teilweise hektischen und sehr intensiven Spiel an. Bis zum Ende des dritten Viertels war es stets ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Mannschaften konnten zwischenzeitlich in Führung gehen, schafften es aber nicht sich abzusetzen. Zünglein an der Waage waren aber letztlich wieder die Mannen des DSV 98 selbst. Einige Spieler verloren am Ende zeitweise die Nerven und wurden vom Schiedsrichtergespann hinaus gestellt. So kam es am Ende zur doch deutlichen 11:7-Niederlage der Duisburger. Wermutstropfen neben den verlorenen Punkten und der Tabellenführung ist nun, dass gleich drei Spieler für die nächste DWL-Partie zu Hause gegen Poseidon Hamburg am 15.01.2011 gesperrt sein werden.

Wie am Tag zuvor hatten wir alle Trümpfe selbst in der Hand. Es war ein intensives Spiel bei dem beide Mannschaften den Sieg verdient haben. Leider haben wir jedoch am Ende die schwächeren Nerven gehabt und verloren. Schade nur, dass wir die Punkte und zudem noch drei Spieler verloren haben. Das darf uns nicht passieren!“, so das nüchterne Fazit von Koke.

Nach einem super Saisonstart nun doch getrübte Weihnachtszeiten für den DSV 98, der nach diesem Wochenende unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück gekommen ist. Eine schwere Aufgabe angesichts der personellen Situation für den Start ins Jahr 2011. Weiter geht es für den DSV 98 bereits am 08.01.2011. Dann wird der DSV 98 zu Gast im TURBO-Pokal bei SV Krefeld 72 sein. Hier kann die Mannschaft dann noch komplett antreten. In der Liga geht es dann wie bereits gesagt, dezimiert am 15.01. mit dem Heimspiel gegen Poseidon Hamburg weiter.

SG Neukölln - Duisburger SV 98 13:12 (3:1, 3:3, 3:5, 4:3)

SG Neukölln: Lars Teske, Matthias Apostel (2), Patrice Thurow (1), Florian Staedler, Benjamin Wiese (1), Rene Grotzky (1), Axel Kirsch, Christopher Dangschat (2), Sascha Pacyna (3), Maximilian Maase (2), Christian Saggan, Tobias Ziaja (1), Sven Fölsch , Trainer: Michael Taege

DSV 98: Paul Constantin, Sven Wies, Jan Janzen, Tom Krauser, Felix Grade, Raul Diakon (3), Tim Focke (3), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (4), Lars Standke (1), Jens Standke (1), Gerrit Rosshoff (TW) , Trainer: Christian Koke

„Spieler des Tages“: Matthias Apostel (Neukölln)

OSC Postdam - Duisburger SV 98 11:7 (3:4, 3:1, 1:2, 4:0)

OSC Potsdam: Andre Koschmieder (TW), Andreas Ehrl, Artur Tchigir, Stefan Frank, Jacob Drachenberg, Christopher Vong (1), Philip Uhlig (2), Tobias Lenz (1), Matheo Dufour (3), Hannes Schulz (1), Marc Langer (1), Axel Krzenciessa, Lasse Noerbeck (2) ,Trainer: Andre Laube

DSV 98: Paul Constantin (TW), Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser, Felix Grade, Raul Diakon (3), Tim Focke, Jan Janzen, Michael Werner (1), Daniel Grohs, Lars Standke (3), Jens Standke, Gerrit Rosshoff , Trainer: Christian Koke

„Spieler des Tages“: Torhüter OSC Postdam André Koschmieder


19.12.10

Auch im Westen keine Punkte

Personalgeschwächte  Leimen/Mannheimer unterliegen Krefeld mit 8:14

von Stephan Kopani

Für die Bundesligamannschaft der SGW Leimen/Mannheim geht das Wasserballjahr mit einer 14:8-Niederlage beim SV Krefeld 72 zu Ende. Der Aufsteiger, bei denen der Jugendspieler Robin Schmitt zu seinem Bundesligadebüt kam, war aufgrund von Personalproblemen nur zu elft in den Westen gereist, konnte lange Zeit jedoch gut mithalten und lag vor dem letzten Viertel noch durchaus chancenreich mit 9:6 zurück. Doch wieder einmal mangelnde Chancenverwertung sowie die wiederum hohe Foulbelastung sorgten dafür, dass die Krefelder sich letztlich deutlich durchsetzen konnten.

Das Spiel gestaltete sich anfangs recht ausgeglichen, die Krefelder Führungen konnte jeweils durch Stephan Kopani ausgeglichen werden, jedoch fiel im letzten Angriff vor der ersten Pause die erstmalige 2-Tore-Führung für die Nordrhein-Westfalen. Auch im zweiten Viertel spielte Leimen/Mannheim gut mit, scheiterte jedoch wie so oft am erfolgreichen Abschluss, so dass Krefeld den Vorsprung auf 8:5 ausbauen konnte. Erfolgreich für die Badener waren in dieser Phase Center Patrick Hanen-Menzel, Jakob Zühl und Kopani mit seinem dritten Treffer.

Zu Beginn des dritten Viertels durfte Centerverteidiger Patrick Hoyer die Kappe nach seinem dritten persönlichen Fehler abnehmen, der Strafwurf konnte jedoch vom wieder gut aufgelegten Torhüter Mihajlo Arizanovic pariert werden. Nach dem zwischenzeitlichen 9:6 zum Ende des dritten Viertels durch Kapitän Timo Sona war es mit den Offensivbemühungen der SGWler nahezu vorbei. Die Kräfte bei den noch einsetzbaren Spielern schwanden allmählich, so dass sie in der Folge nicht mehr gegenhalten konnten und auch Patrick Schwabbaur nach seinem dritten Foul vorzeitig duschen gehen durfte. Die Tore von Michael Pfisterer und Andreas Schneeberger zum Endstand von 14:8 waren letztlich nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Aufgrund der katastrophalen Personalsituation haben wir uns ohne ohne Leistungsträger keine ernsthaften Chancen ausgerechnet, wollten aber das Spiel lange offen gestalten. Dies ist uns wieder drei Viertel lang gut gelungen. Heute haben wir eine taktische Vorgabe mehr umsetzen können und die konterstarken Krefelder lange im Zaum gehalten. Am Ende war es dann durch die wiederum sehr hohe Foulbelastung natürlich sehr schwierig, ein besseres Resultat zu erzielen.

Die Mannschaft soll die Feiertage jetzt nutzen, um Kräfte zu tanken bevor dann nach den Weihnachtstagen wieder hart trainiert werden muss, um im Neuen Jahr die Mission Klassenerhalt anzugehen.

Wir wünschen unseren Fans ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

SV Krefeld 72 - SGW Leimen/Mannheim 14:8 (4:2, 4:3, 1:1, 5:2)

SGW Leimen Mannheim: Arizanovic (TW); Zühl (1), Hoyer, Kopani (3), Pfisterer (1), Schneeberger (1), Schwabbaur, Schmitt, P. Hanen-Menzel (1), Sona (1).


19.12.10

Keine Bescherung in der Hauptstadt

SV Weiden mit Niederlage zur Weihnachtspause / King im Pech

(prg)  Sie wollten sich selbst ein Weihnachtsgeschenk machen und zwei Punkte aus der Hauptstadt entführen, doch es ist nicht geglückt. Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden verloren am vergangenen Samstag ihr letztes Spiel des Jahres mit 8:6 beim SC Wedding Berling und verpassten damit die im Vorfeld des Spiels anvisierte Platzierung unter der Top 4 Deutschlands zur Weihnachtspause. Nach einem Spiel mit vielen Facetten stiegen die Oberpfälzer zwar unglücklich, doch am Ende auch verdient als Verlierer aus dem Becken des Kombibades in der Seestraße.

Das Spiel verlief von Beginn an sehr ausgeglichen, die Mannschaften schenkten sich nichts und gingen ein hohes Tempo an. Erst in der vierten Spielminute traf der Kapitän der Hausherren und später als „Spieler des Tages“ gekürte Dennis Wieder zum 1:0 in Überzahl. Die Gäste aus Weiden vergaben anschließend ihre eigene numerische Überlegenheit, doch zwei Minuten vor der ersten Pause sorgte der Mannschaftsführer der Weidener Thomas Aigner mit seinem Strafwurftreffer für den Ausgleich. Zwei Unterzahlen konnten die Gäste noch entschärfen, doch kur vor Ende des ersten Abschnittes trug sich Sebastian Mischur in die Schützenliste der Berliner und erhöhte nach einem Abstimmungsfehler der Oberpfälzer Verteidigung auf den 2:1 Pausenstand.

Kurz nach Anpfiff des zweiten Viertels passierte es wieder: ein Konterangriff, Abstimmungsprobleme der Regerstädter und Treffer für Wedding. Sascha Knopp erhöhte auf 3:1 für seine Weddinger. Noch jeweils eine Überzahl auf beiden Seiten wurde nicht erfolgreich abgeschlossen, ehe Dennis Wieder seinen Strafwurf zum 4:1-Halbzeitstand verwandelte. Ein Zustand, mit dem Trainer Luczak auf Weidener Seite ganz und gar nicht zufrieden sein konnte, damit kam ihm die Halbzeitbesprechung gerade recht.

Anfangs schien es nicht viel gebracht zu haben, es konnte zwar wiederholt eine Unterzahl erfolgreich verteidigt werden, doch die Berliner waren wieder nach einem Konterangriff erfolgreich. Sebastian Mischur lochte zu einem komfortablen 5:1 Zischenstand ein. Wer aber meinte, die SV-ler würden aufgeben, der wurde eines Besseren belehrt. Die Weidener rissen sich gerade in den schweren Momenten zusammen. Sven Luczak und Andreas Jahn nahmen das Heft in die Hand und leiteten die Aufholjagd der Oberpfälzer ein. Noch eine Unterzahl wurde entschärft und Jack Waller sorgte mit seinem Centertor für den Anschlusstreffer und damit den Rückkehr seines Teams ins Spiel. Nachdem die weitere Unterzahl ohne Torfolg gegen die Weidener blieb, vergaben die Luczak-Schützlinge noch eine Ausgleichchance, bevor die Sirene zur letzten Viertelpause läutete.

Mit Rückenwind und Geschlossenheit gingen die Gäste gleich zu Beginn des letzten Aktes zur Sache. Sie erreichten tatsächlich optisch eine deutliche Überlegenheit und erspielten sich einige Chancen, um das Blatt endgültig und noch rechtzeitig zu wenden. Doch es sollte offensichtlich nicht sein für die ehrgeizige Truppe um den starken Tormann Vladimir Srajer. Eine hundertprozentige eins gegen eins Torchance wurde vergeben. Nach einer sehr gut ausgespielten Überzahl scheiterte King mit seinem Abschluss zuerst am Pfosten und auch der Abpraller, der auf der Hand von Waller landete, fand nicht den Weg ins Tor der Berliner. Dafür kassierten die SV-ler die nächste Zeitstrafe, doch auch diese Unterzahl wurde wiederholt erfolgreich verteidigt. Die nächste Chance wurde vor dem gegnerischen Tor erarbeitet und vergeben, was mit dem schmerzlichen Kontertor von Ralph Kleinschmidt bestraft wurde (6:4). Den wiederholten Anschluss erreichten die Weidener durch den Überzahltreffer von Hans-Christoph Aigner, doch die Freude dauerte auch diesmal nicht lange. SC-Kapitän Dennis Wieder traf in Überzahl und stellte den 7:5 Zwischenstand zwei Minuten vor Spielende her. Doch die Max-Reger-Städter brachen auch nach diesem Rückschlag nicht zusammen, sie gingen wieder in die Offensive und bekamen die nächste Überzahlsituation, die Sven Luczak zum 7:6 verwandelte. Keine 20 Sekunden später mussten die Gäste die nächste Unterzahl verteidigen. Sie schafften es wieder und konnten sich noch eine gute Ausgleichchance erspielen. Es war wieder Sean King, der zum gefühlten zehnten Mal das Aluminium traf. Sein Schuss prallte vom Innenpfosten ins Feld zurück und der Gegner spielte geschickt die Zeit herunter. Der letzte Treffer des Tages ging auf das Konto der Berliner, nachdem die Weidener nur noch nach vorne orientiert waren, um den Ausgleich noch zu erzielen. Sascha Knopp erzielte seinen zweiten Treffer zum 8:6 Endstand.

Wir haben das Spiel am Anfang verschlafen, schossen den gegnerischen Torhüter stark und patzten mehrmals im Umkehrspiel und in der Abstimmung gegen den gegnerischen Tempogegenstoß. Doch die Mannschaft überzeugte mit Moral und kämpfte sich im dritten Viertel sensationell heran. In den entscheidenden Spielszenen war das Glück heute definitiv nicht auf unserer Seite. Wir erspielten uns sehr gute und hundertprozentige Chancen, die nur durch unsere Abschluss-Schwäche nicht genutzt wurden, wir scheiterten meist durch Pfosten und Lattentreffer. Wenn man das gegnerische Tor nicht trifft, kann man kein Spiel gewinnen, das ist nicht nur in der Bundesliga so. Bitter für uns aber wahr“, so der traurige Trainer nach der Partie im Kombibad

Die Oberpfälzer lassen den Kopf sicherlich nicht hängen und konzentrieren sich ab sofort auf die kommenden Aufgaben. „Es ist gut, dass jetzt die Weihnachtsferien kommen, wir können wieder Kraft tanken und werden noch unsere Punkte holen“, so der Verteidiger Stefan Kick gewohntt kämpferisch.

Die SV-ler leiten die 10-tätige Trainingspause mit drei Trainingseinheiten in der Weihnachtswoche ein und starten am 2. Januar mit dem „Neujahrestraining“, denn schon am 8.Januar wartet die neue Aufgabe, Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals in Kamen gegen die neue Spielgemeinschaft Rote Erde Hamm/Brambauer.

SC Wedding Berlin – SV Weiden 8:6 (2:1, 2:0, 1:3, 3:2)

SC Wedding: Frank-Peter Marschall im Tor, Ralph Kleinschmidt (1 Tor), Sascha Knopp (2), Benny Wünschmann, Marton Sarosi, Carsten Schulz, Marcel Pierry, Ulrich Häntschel, Andre Koch, Dennis Wieder (3), Sebastian Mischur (2) und Dominik Lafevre

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Sven Luczak (2), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (1), Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Jack Waller (1) und Markus Glass

„Spieler des Tages“: Dennis Wieder


19.12.10

SSV Esslingen gnadenlos ausgekontert

Tabellenführer schlägt eiskalt zu / Hohe Niederlage in Duisburg

von Axel Haenchen

Esslingen – Zum Jahresabschluss musste der SSV Esslingen eine herbe Niederlage bei Pokalsieger und Tabellenführer ASC Duisburg hinnehmen. 5:23 (2:5, 1:4, 1:6, 1:8) aus Esslinger Sicht stand am Ende auf der Anzeigetafel. Trotz Ausfällen fiel diese Niederlage zu deutlich aus.

Nach dem Spiel ließen die Esslinger Spieler die Köpfe hängen, hatten sie sich doch nach einer bisher überraschend guten Saison einen respektableren Jahresausklang erhofft. Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic war enttäuscht, auch wenn er mit bereits mit einem mulmigem Gefühl in die Partie gegangen war: „Ich hatte die Befürchtung, dass so etwas passieren könnte. Wir waren krankheitsbedingt geschwächt, auch die Trainingswoche verlief dadurch alles andere als optimal. Aber meine Mannschaft hat zu großen Respekt gezeigt und mehr und mehr verängstigt agiert. Das war nicht gut, da sie es besser kann.

Das Spiel ist schnell erzählt. Die vor der Saison ebenfalls stark verjüngten Hausherren (Durchschnittsalter: 21,1 Jahre) begannen hochkonzentriert und mit viel Druck. Nach nur zwei Minuten lagen sie bereits mit 3:0 in Front. Der SSVE fing sich jedoch einmalig und kam durch Tore von Miro Tadin und Mike Troll wieder heran. Zur ersten Viertelpause war allerdings der 3-Tore-Vorsprung wieder hergestellt. Im zweiten Abschnitt konnten die Duisburger ihren Vorsprung verdoppeln, unter anderem durch Tore der Nationalspieler Tobias Kreuzmann, Julian Real und Paul Schüler.

In der zweiten Halbzeit marschierte der ASCD einfach immer weiter und baute seinen Vorsprung so kontinuierlich aus. Dies Esslinger Wasserballer hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen und verkrampften mehr und mehr. Davorin Golubic gab seinen jungen Nachwuchskräften viel Einsatzzeit. Nach Valentin Finkes am vergangenen Wochenende war es nun der 16jährige Tobias Bader, der seinen ersten Bundesligaeinsatz feierte. Aufgrund der angespannten Personallage sank das Durchschnittsalter das SSVE noch einmal auf 19,2 Jahre.

Nun geht es für die SSV-Wasserballer erst einmal in die kurze Weihnachtspause. Wichtig wird nun sein, dass die angeschlagenen Spieler schnell wieder fit werden und die Vorbereitung auf den Pokalknaller am 8. Januar gegen den SV Cannstatt besser verläuft.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Oliver Beichter (Torwart), Tobias Bader, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Fabian Bader, Mike Troll (3 Tore), Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Valentin Finkes, Robin Finkes, Miro Tadin (1) und Marco Watzlawik (Torwart).


19.12.10

Vierte SGW-Niederlage trübt nicht die Weihnachtsfeier

Nordbadens Bundesliga-Neuling unterliegt in Krefeld 8:4 achtbar

von Claus Bastian

Krefeld.  In der Hauptrunde der Gruppe B in der Wasserball-Bundesliga ist die Mannschaft des nordbadischen Neulings SGW Leimen/Mannheim bei ihrem fünften Spiel nicht um die vierte Niederlage als Gast der SV Krefeld 1972 mit 8:4 (2:4, 3:4, 1:1, 2:5) herumgekommen. Damit hat der Tabellenvorletzte im Achterfeld der Schwächeren des nationalen Oberhauses mit 2:8 Punkten und 38:69 Toren weiterhin nur Mitaufsteiger SV Poseidon Hamburg (2:10 / 44:73) hinter sich, ehe es nach der Feiertagspause am 15. Januar mit der Heimpartie gegen Tabellenführer SGW Magdeburg weitergeht.

Im Krefelder Badezentrum Beckum hatte der Gast aus dem Süden nicht nur einen zumindest gleichwertigen Gegner im Wasser gegen sich, sondern auch ein Gespann von zwei Unparteiischen aus dem Westen. So wunderte sich SGW-Trainerr Wolfgang Kuhnle bei einer insgesamt fairen Partie über die 14 Zeitstrafen seiner Mannschaft bei lediglich vier der Gegenseite zu Recht. Allerdings fehlten im nur elfköpfigen Aufgebot Marc Hanen-Menzel und Jakob Arndt wegen anstehender Prüfungen sowie die erkrankten Jan Hornuf und Jan Hörning. "Trotzdem waren wir nahe dran an einem Punkt, weil vor allem gut verteidigt wurde. Schade nur, dass beide Strafwürfe nicht verwertet wurden", beurteilte der Inhaber der DSV-A-Lizenz die Partie aus Sicht der Verlierer nach problemloser vierstündiger BAB-Heimreise. Und die interne Wasserball-Weihnachtsfeier einen Tag später wollten sich die Ballwerfer der Region ohnehin nach der abermaligen Niederlage im Westen nicht vermiesen lassen.

Die Gegentreffer markierten Stephan Kopani (3) zum auch zunächst zweimaligen Ausgleich sowie Jakob Zühl, Michael Pfisterer, Andreas Schneeberger, Patrick Hanen-Menzel und Timo Sona.

Während dich die Besten der SGW Leimen/Mannheim in ihrer neuen Umgebung noch recht schwer tun, hat der jüngste Nachwuchs das 23. Turnier der "Minis" unter Regie des Bayerischen SV bei der dritten Teilnahme erstmalig gewonnen. Die vom Trainergespann Rainer Menzel/Timo Sona betreute E-Jugend der "U11" setzte sich im Endspiel eines Achterfeldes aus dem Süden und Sachsen-Anhalt gegen den Vorjahressieger SV Weiden mit 10:4 Toren durch. Zuvor hatte es auf dem Weg in das Finale vier makellose Siege für die SGW-Buben mit insgesamt 61:0 Toren gegen SSV Esslingen (18:0), SG Franken (16:0), SV Halle/Saale (18:0) und den zehnmaligen Rekordgewinner SV Würzburg (9:0) gegeben.

SV Krefeld 72 - SGW Leimen/Mannheim: 14:8 (4:2, 4:3, 1:1, 5:2)

SV Krefeld: Sascha Vaegs (TW) - Robin Haase, Joachim Mengeler, Gerrit Schäfer (2 Treffer), Veit Schäfer, Lukas Stöffges (2), Alexander Stainer (1), Daniel Packenius (1), Andreas Jürgens (3), Yannik Zilken (1), Hanno Vulmahn (1), Sebastian Bruch (3), Kai Füge

SGW Leimen/Mannheim: Mihajlo Arizanovic (TW) - Jakob Zühl (1 Treffer), Patrick Hoyer, Stephan Kopani (3), Philip Hebisch, Michael Pfisterer (1), Andreas Schneeberger (1), Patrick Schwabbaur, Robin Schmitt, Patrick Hanen-Menzel (1), Timo Sona (1)

 

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (Krefeld) 


17.12.10

Duisburg 98 mit Auswärtswochenende in Berlin und Potsdam

von Mirco Schott

Am Wochenende steht in der DWL Hauptrundengruppe B für den DSV 98 ein Doppelspieltag auswärts an. Samstag steigt in der Bundeshauptstadt um 16 Uhr das Spiel gegen die SG Neukölln, Sonntag um 14 Uhr folgt dann die Partie bei OSC Potsdam. In den letzten beiden Spielen vor Weihnachten sowie im Jahre 2010 möchte der DSV 98 an seine bisher erfolgreiche Saison anknüpfen und auch die anstehenden Feiertage als Tabellenführer genießen. Als bisher einzig ungeschlagene und punktverlustfreie Mannschaft in der Gruppe B ist der DSV 98 auch Favorit und will dieser Rolle gerecht werden.

Wir sind aktuell gut in Fahrt und wollen unsere Tabellenführung behaupten“, so die eindeutige Ansage von Trainer Christian Koke vor den Spielen. „Mit Neukölln und Potsdam stehen zwei Spitzenmannschaften auf dem Programm, auch wenn sie zwischenzeitlich nicht die erwarteten Leistungen erzielt haben. Von daher stellen wir uns auf harte Spiele ein und werden alles geben. Wir haben in der zwischenzeitlichen Spielpause konditionell nochmals nachgelegt. Mit dem taktischen Feinschliff in dieser Woche sind wir bestens vorbereitet und wollen den Kampf annehmen.

Klare Worte des Trainers der Duisburger, die hoch motiviert sind. Das sollten sie auch sein: Im Falle von zwei Siegen am Wochenende wäre es für den DSV 98 nicht nur der beste Saisonstart in eine DWL-Saison seit 22 Jahren (!), sondern auch eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die vorderen Plätze der Gruppe B, die später zur Teilnahme um die Relegation berechtigen. Grund genug also für jeden Spieler seine Höchstleistung zu bringen.

Mannschaftlich wird der DSV 98 komplett antreten, so dass Koke auf seine Bestbesetzung zurück greifen kann.


16.12.10

Schwere Aufgabe zum Jahresausklang

SV Weiden will bei Wedding Berlin zwei Punkte holen 

(prg)  Das Ziel ist klar, die Aufgabe aber schwierig: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden wollen im letzten Spiel des Jahres in der Hauptrunde A der 1. Deutschen Wasserball-Liga beim SC Wedding Berlin am Samstag (Anpfiff 18 Uhr) zwei Punkte holen und sich ein gutes Gefühl ins neue Jahr mitnehmen, wissen aber um die Heimstärke der Hauptstädter. Bei einem Sieg und günstiger Konstellation könnte der SVW sogar auf Rang Vier überwintern.

Wir wollen gewinnen!“, gibt SV-Coach Irek Luczak unmissverständlich die Marschroute für die Sonnabend-Partie in Berlin vor. Nachdem man bei bislang guten Auftritten und ansehnlichen Duellen bisher „nur“ zwei Punkte gegen Schlusslicht Bayer Uerdingen holen konnte, wollen die Reger-Städter am fünften Spieltag unbedingt mit etwas Zählbaren aus dem Wasser steigen und in der Tabelle weiter nach oben klettern. Bei einem Sieg und „perfekten“ Ergebnissen bei den anderen Duellen des Spieltages könnte der SVW sogar auf Rang vier klettern und dort überwintern. Wichtig ist das für die Mannschaft aber nicht: Flügelspieler Paul Kosiba: „Die Tabelle zur Winterpause ist nicht entscheidend, wichtig sind nur die zwei Punkte in Berlin.

Ihren bislang einzigen erspielten Sieg, rechnet man das 10:0 gegen Bayer Uerdingen am grünen Tisch nicht mit, holte der SC Wedding Berlin ausgerechnet am vergangenen Spieltag zuhause im Kombibad an der Seestraße gegen den SSV Esslingen. Der 11:10-Sieg macht „Berlins Nummer Zwei“ hinter Spandau 04 Berlin sicherlich Mut und bekräftigt die Mannschaft in ihrer Heimstärke. Besonders zuhause ist der Gegner nämlich in der 1. Deutschen Wasserball-Liga auch von den vermeintlichen Favoriten gefürchtet und konnte in den Vorjahren bereits den einen oder anderen „nicht eingeplanten“ Punkt holen. Dass sich die Nordberliner in dieser Saison bislang nicht noch mehr Zähler erspielen konnten, hatte wohl auch mit etwas Pech zu tun: Sowohl bei der SGW Hannover als auch beim SV Würzburg 05 gab es hauchdünne 9:10-Niederlagen.

Den vermeintlichen Vorteil, den die Weddinger gegenüber vielen anderen Teams in ihrem Schwimmbad haben, kennen wir ja aus unserer eigenen Halle“, weiß Florian Bronold und spricht damit die schmaleren Maße im Kombibad Seestraße und in der Weidener Thermenwelt an. Einzig bei der Länge hat das Becken in Berlin mehr vorzuweisen, was für die Weidener „aufgrund der schwimmerischen Qualitäten nicht unbedingt ein Nachteil sein muss“ (Luczak).

Nach den guten Spielen gegen Hannover und Duisburg haben wir uns jetzt endlich wieder einen Sieg verdient und dafür werden wir in Berlin alles tun“, so Stefan Kick, der mit seinen Jungs dann erst am 15. Januar in Esslingen wieder ran muss. Dann hoffentlich bereits mit vier Punkten und einem guten Gefühl nach der Weihnachtspause im Gepäck

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller und Johannes Kellner (?)


16.12.10

SSV Esslingen möchte gut aussehen

Grippewelle erschwert Gastspiel beim Tabellenführer ASC Duisburg

von Axel Haenchen

Esslingen – Am Samstag trifft der SSV Esslingen um 16 Uhr im Schwimmstadion Duisburg auf Pokalsieger und Vizemeister ASC Duisburg. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle möchten die Esslinger Wasserballer ein gutes Ergebnis erzielen.

Der ASC Duisburg ist derzeit mit Sicherheit die „Mannschaft der Stunde“ in der Deutschen Wasserball Liga (DWL). Mit 10:0 Punkten grüßen die Westdeutschen von Tabellenplatz 1, nicht zuletzt, weil sie vor zwei Wochen Rekordmeister Spandau 04 überraschend mit 13:12 geschlagen haben. Der Pokalsieger der vergangenen Saison ist daher auch klarer Favorit gegen den Endspielgegner von damals am Pfingstwochenende auf der Neckarinsel. So sieht das auch Esslingens Trainer Davorin Golubic: „Es wäre illusorisch zu erwarten, wir könnten in Duisburg um den Sieg spielen. Dennoch ist es ein wichtiges Spiel, in dem wir einmal mehr zeigen können, das wir ein ernstzunehmender Gegner sind. Ich hoffe auf ein schönes und faires Spiel und erwarte eine hochmotivierte Duisburger Mannschaft, die unbedingt ganz oben bleiben will. Ich möchte, dass meine Mannschaft das zeigt, was sie sich im Training hart erarbeitet“, hegt der 33jährige aber dennoch einige Erwartungen an die Partie.

Allerdings wird es für die Esslinger Wasserballer kein leichtes Vorhaben, da neben dem am Trommelfell verletzten Robert Berghoff grippebedingt nun auch noch Fabian Bader, Lars Hechler und Tim Hornuf aller Voraussicht nach die Reise in den Westen nicht mit antreten können.

In der vergangenen Runde zeigte der SSVE gegen den ASC Duisburg respektable Spiele. Sowohl zuhause als auch in Duisburg ging es mit einem knappen 1-Tore-Rückstand aus Esslinger Sicht in das letzte Spielviertel. Erst in den letzten acht Minuten wurde der ASCD dann seiner Favoritenrolle gerecht und gewann die Spielabschnitte mit 4:0 bzw. 6:0. Auch beim Pokalfinale zwischen den beiden Teams hielt der SSV Esslingen lange mit und konnte immer wieder auf zwei Tore verkürzen. Auch hier konnten die Duisburger erst mit einem 4:2 im letzten Viertel alles endgültig klar machen. Mit einer ähnlich guten Vorstellung wären die Esslinger Wasserballer im letzten Spiel des Jahres 2010 sicherlich zufrieden.


16.12.10

SV Cannstatt vor hartem Prüfstein

Heimspiel gegen Tabellennachbarn WU Magdeburg

von Uwe Umbach

Zum Jahresende kommt es für den SV Cannstatt noch einmal ganz dick. Am letzten Spieltag vor Weihnachten empfangen die Cannstatter am Samstag (17.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) die Mannschaft des Tabellennachbarn Wasserball-Union Magdeburg. „Die Magdeburger gehören zu den Spitzenteams der Gruppe B“, weiß SVC-Trainer Andras Feher. Die Anhaltiner belegen mit 6:2 Punkten Platz zwei, direkt vor dem SVC (6:4), der allerdings schon ein Spiel mehr absolviert hat.

Magdeburg hat eine lange Wasserball-Tradition. Magdeburger Spieler (Max Amann, Emil Benecke, Erich Rademacher, Otto Cordes, Erich und Joachim Rademacher) bildeten das Rückgrat der deutschen Olympiasiegermannschaft 1928 in Amsterdam und nach dem Krieg auch den Kern der Silbermedaillenmannschaft der DDR bei der EM 1966 in Utrecht. Jetzt wollen die Magdeburger wie auch der SVC wieder unter die besten acht Mannschaften Deutschlands kommen. Hierfür ist als erster Schritt Platz Eins bis Vier in der Gruppe B erforderlich.

Das Rennen um die vier ersten Plätze in der Gruppe B ist aber noch nicht gelaufen“, glaubt Feher. „Daher wäre ein Punktgewinn gegen Magdeburg sehr wichtig.“ Die aktuelle Tabelle ist noch zu verzerrt. „Da darf sich noch keine Mannschaft sicher fühlen und von den Mannschaften auf Platz fünf bis acht erwarte ich auch noch Überraschungen“, erklärt Feher.

Damit der SVC keine negative Überraschung erlebt, darf dem Aufwärtstrend der Schwaben mit dem souveränen Sieg gegen Leimen/Mannheim nicht wieder ein Rückschlag folgen. Angesichts des SVC-Lazaretts verdüstert sich aber der Himmel über den Schwaben. So musste der SVC schon zu Wochenbeginn die Hoffnung begraben, wieder auf Hannes Glaser zurückgreifen zu können. „Der Knochen ist noch nicht zusammengewachsen“, lautete die Hiobsbotschaft nach einer ärztlichen Kontrolle. Der Nationalspieler fällt damit bis ins neue Jahr aus. Dazu kam noch der Ausfall von Jovan Radojevic, der mit Rückenschmerzen die ganze Woche im Training fehlte und nun noch kurzfristig untersucht werden soll. Ein Ausfall des 29-jährigen Serben würde eine Lücke ins SVC-Spiel reissen, die nicht mehr kompensiert werden könnte. Langfristig fehlt Christian Dlouhy mit einem gebrochenen Fuß.

Direkt im Anschluss an die erste Mannschaft spielt die Bundesliga-Reserve des SVC in der zweiten Liga Süd gegen den Top-Favoriten WF Fulda.


14.12.10

Überzeugender Sieg stärkt das Selbstvertrauen

SV Cannstatt mit deutlichem 19:5 gegen Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ist nach dem deutlichen 19:5 (6:1, 3:2, 5:0, 5:2) Erfolg im baden-württembergischen Derby gegen die SGW Leimen/Mannheim wieder auf dem aufsteigenden Ast und kletterte mit diesem Erfolg auf den Platz Drei in der Gruppe B. Der SVC ließ den Kurpfälzern vom Anpfiff weg keine Chance. Vor allem das 17-jährige Center-Talent Nenad Stojcic machte gegen seinen ehemaligen Verein eine überzeugende Partie. Seine insgesamt fünf Treffer brachten ihm die erste Ehrung zum „Spieler des Tages“ in der Bundesliga ein.

Die 6:1 SVC-Führung nach dem ersten Viertel war schon die halbe Miete. Im zweiten Viertel schalteten die Schwaben dann einen Gang zurück, Leimen/Mannheim kam besser ins Spiel, konnte aber keine Aufholjagd starten. Nach der Halbzeitpause schienen die Spieler des Trainergespanns Kuhnle/Schmidt dann über weite Strecken zu resignieren. Die Cannstatter Angreifer nutzten die Chance und taten etwas für ihr Torverhältnis.

Für Cannstatts Trainer Andras Feher war nach dem durchwachsenen Saisonstart eine weitere Steigerung erkennbar. „Es war aber noch nicht der erhoffte Befreiungsschlag“, bremste der Ungar sofort die aufkommende Euphorie. „Unserem Selbstvertrauen hat dieses Spiel aber gut getan.“ Auch SVC-Co-Trainer Robert Bleich erkannte einen „klaren Aufwärtstrend.“ Das hebt bei den Cannstattern natürlich die Laune und bringt Selbstvertrauen für die schweren kommenden Aufgaben. Bleich: „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut.“ Aber auch er sieht in der Leistung der Cannstatter noch „Luft“ nach oben.

Beim SVC hofft man nun, dass nach dieser Leistungssteigerung nicht gegen die starken Magdeburger am kommenden Wochenende der Rückschlag kommt. Das Spiel könnte bereits vorentscheidend für die Platzierungen in der Hauptgruppe B sein. Gelingt dem SVC hier ein doppelter Punktgewinn, kann der Vorsprung auf die Plätze fünf bis acht verteidigt werden.

Torschützen SV Cannstatt: Nenad Stojcic (5), Jovan Radojevic, Milosav Aleksic (je 4), Steffen Dierolf, Marvin Thran (je 2), Jonas Pohle, Timo van der Bosch.


13.12.10

Cannstatt gegen Magdeburg eine Stunde früher

PM SV Cannstatt

Nach dem 19:5-Sieg über die SGW Leimen/Mannheim mit Sprung auf Tabellenplatz drei erwartet der SV Cannstatt am kommenden Samstag, 18.  Dezember, im Inselbad den Tabellennachbarn WU Magdeburg, der momentan mit zwei Verlustpunkten weniger den zweiten Tabellenrang einnimmt. Um den Gästen den rechtzeitigen Rückflug zu ermöglichen, wird die Anwurfzeit von ursprünglich 18 Uhr auf 17 Uhr vorverlegt.


12.12.10

Hartnäckige Weidener unterliegen Tabellenführer mit 11:15

Die meiste Zeit auf Augenhöhe mit ASC Duisburg

(prg)  Viel mühevoller als erwartet kam der favorisierte Vizemeister und aktuelle Tabellenführer der 1. Deutschen Bundesliga ASC Duisburg zu seinem fünften Sieg der laufenden Saison in der Weidener Thermenwelt. Die Mannschaft des SV Weiden zeigte eine geschlossene und reife Mannschaftsleistung und musste sich am Ende mit 11:15 gegen den Spandau-Bezwinger geschlagen geben. In Weiden war alles andere als ein Klassenunterschied zu erkennen, die Oberpfälzer befanden sich über die meiste Zeit der Partie auf Augenhöhe mit den Duisburgern, verspielten dennoch einige gute Chancen und verschliefen gegen Ende des dritten Viertels knappe zwei Spielminuten, die den Sieg der Gäste endgültig einleiteten.

Dieses Spiel war ein Erfolg für uns, eine gute Werbung für den Wasserball in Weiden und vor allem eine Bestätigung unserer Zugehörigkeit zur höchsten Deutschen Spielklasse. Leider haben wir es nicht geschafft, die gesamte Spielzeit konzentriert genug zu spielen, was bei einem Gegner dieses Kalibers gnadenlos bestraft wird, obwohl wir das wussten. In den letzten zwei Minuten des dritten Viertels verloren wir in drei wichtigen Angriffen den Faden und damit zwei Tore in Folge. Das haben sich die Gäste nicht mehr nehmen lassen. Vier Tore Rückstand ist gegen Duisburg einfach zu viel, um das Spiel noch zu drehen. Dennoch können wir erhobenen Hauptes nächste Woche nach Berlin fahren, um gegen Wedding um wichtige Punkte zu kämpfen. Die Mannschaft hat sich heute ein großes Lob verdient“, zeigte sich Trainer Luczak trotz der Niederlage zufrieden

Das Spiel begann mit einer Führung der Hausherren, Thomas Kick lochte die erste Überzahl der Weidener zum 1:0 ein. Eine Unterzahl wurde abgewehrt, doch im Gegenzug gleich zwei numerische Überlegenheiten vergeben, ehe die Duisburger durch Nationalspieler Tobias Kreuzmann in eigener Überzahl für den Ausgleich sorgten. Keine Minute später stand schon 1:3 auf der Anzeigetafel, nachdem Julian Real und wiederholt Kreuzmann Abstimmungsprobleme in der Weidener Verteidigung mit ihren Treffern quittierten. Fünf Sekunden vor der ersten Pause verkürzte Sean King auf 2:3 aus Sicht der Gastgeber.

In eigener Unterzahl konterte Sven Luczak die Routiniers aus Duisburg aus und warf das 3:3. Die Chance in Überzahl die Führung zu übernehmen, nutzten die Max-Reger-Städter nicht und kassierten dagegen ein Tor durch Real zum 3:4. Doch Sean King zeigte wieder, dass mit ihm im Rückraum immer zu rechnen ist und traf zum 4:4 Zwischenstand. Dem 4:5 in Unterzahl folgte das 5:5 und der wiederholte Gleichstand durch Kapitän Thomas Aigner. Die Gäste um Coach Arno Troost nutzen ihre letzte Überzahl der ersten Spielhälfte, die zum dritten Mal Real vollzog und den 5:6 Halbzeitstand herstellte.

Das dritte Viertel ging mit einem Gegentreffer in Unterzahl gegen die Weidener los (5:7), doch Thomas Kick revanchierte sich mit einem sehenswerten Rückraumwurf und schoss den 6:7 Anschlusstreffer für seine SV-ler. Den zwischenzeitigen 6:9 Rückstand nach den Toren von Illinger und Kreuzmann schienen die Oberpfälzer gerade mal verkraftet zu haben, Serkan Dogdu verkürzte durch einen Straffwurf auf 7:9, was Kreuzmann mit seinem vierten Treffer in diesem Spiel wieder zunichte machte (7:10). Danach bewies Florian Bronold seine Centerqualitäten und verkürzte noch auf 8:10, ehe die verflixte 130 Sekunden des Spiels folgten. Drei Fehler der Weidener im Spielaufbau führten zu zwei Kontertoren und damit die Gäste auf den Siegesweg. In kürzesten Zeit schaffte es der Tabellenführer, mit 8:12 die Vorentscheidung bereits vor der letzten Pause zu erzielen.

Vier Tore Rückstand lassen sich gegen einen Gegner dieser Klasse nicht so einfach aufholen. Die Hausherren bemühten sich dessen ungeachtet und boten im vierten Viertel eine anspruchsvolle Leistung, die zwang die Duisburger zwar zum weiteren konzentrierten Spiel, reichte dennoch nicht für eine Wende. Nach Serkan Dogdu (9:12) erhöhten Jan Obschernikat und Till Rohe auf 9:14, eine Überzahl brachte den Gästen sogar das 9:15 durch Illinger. Die Weidener gaben allerdings immer noch nicht auf und betrieben durch die Treffer von Stefan Kick und Jack Waller noch etwas Ergebniskosmetik zum 11:15 Endergebnis.

Die Weidener lieferten alles in einem eine solide und vor allem geschlossene Mannschaftsleistung ab, sogar acht Spieler trugen sich in die Schützenliste ein. Doch der Torwart Vladimir Srajer ragte mit seiner Paraden besonders heraus und wurde anschließend zu Recht zum „Spieler des Tages“ gekürt.

SV Weiden – ASC Duisburg 11:15 (2:3, 3:3, 3:6, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick (1), Sven Luczak (1), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean Kick (2), Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Jack Waller (1)

ASC Duisburg: Moritz Schenkel im Tor, Thomas Lucas (2), Frederik Schüring, Julian Real (4), Till Rohe (1), Nils Illinger (2), Tobias Kreuzmann (4), Dirk van Kaathoven, Paul Schüler (1), Jan Obschernikat (1) und Philipp Kahlberg


12.12.10

SSV Esslingen verliert 10:11 in Wedding

Kämpferische starke Esslinder werden nicht belohnt

von Axel Haenchen

Esslingen - Wie schon in Würzburg ereilte den SSV Esslingen auch gegen Wedding eine unglückliche und ärgerliche Niederlage mit nur einem Tor Unterschied. Nach Abpfiff zeigte die Anzeigetafel eine 10:11 (1:1, 2:5, 3:3, 4:2)-Niederlage aus Sicht der Esslinger.

Mit leeren Händen mussten die SSVE-Wasserballer die lange Heimreise antreten. Dagegen konnten sich die Spieler vom SC Wedding über einen knappen Sieg freuen. Mit einer kompakten Mannschaftsleistung hatten sie einmal mehr den Heimvorteil genutzt, der vor allen Dingen auf dem schmalen Becken beruht, welches eigentlich nicht den offiziellen Bestimmungen genügt und am Ende einen denkbar knappen Ein-Tore-Vorsprung über die Ziellinie gebracht.

Wie in jedem Jahr ist es uns schwer gefallen, uns an das schmale Becken zu gewöhnen“, wies auch Esslingens Vizekapitän Hannes Rothfuß auf die ungewöhnlichen Umstände hin, fügte aber schnell hinzu: „allerdings haben wir aber auch gerade am Anfang viele Chancen ungenutzt gelassen.

Wurden die Esslinger Wasserballer in der Vergangenheit zu Beginn des Spiels mehrmals von einem Blitzstart der Berliner überrascht, so hatten sie sich dieses Mal gut darauf eingestellt und ließen sich nicht überrumpeln. Centerspieler Michael Müller brachte den SSVE sogar nach einer Minute mit 1:0 in Führung. In der Folgezeit entwickelte sich ein Spiel ohne große Unterbrechungen, es ging hin und her. 40 Sekunden vor der ersten Pause kamen die Hausherren durch den zweifachen Torschützen Ralph Kleinschmidt zum Ausgleich.

Im Rückblick kann man sagen, dass das zweite Viertel bereits das Spiel zugunsten der Berliner entschied, denn fortan lief der SSVE stets einem Rückstand hinterher. Nach elf Spielminuten hatte sich Wedding eine 4:1-Führung erarbeitet. Zwar konnte zunächst Mannschaftskapitän Robert Roth und dann Tim Hornuf mit einem abgeschlossenen Konter den SSVE wieder auf ein Tor heranführen, doch stellten die Berliner noch vor der Halbzeitpause den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Bemerkenswert zu diesem Zeitpunkt sicherlich die Tatsache, dass die Esslinger Wasserballer bis zu diesem Zeitpunkt noch kein einziges Überzahlspiel hatten, selbst dagegen bereits vier Mal in Unterzahl waren und einen Strafwurf gegen sich hinnehmen mussten.

Robert Roth verkürzte gleich zu Beginn des dritten Spielabschnittes durch einen Strafwurf auf 4:6 aus Esslinger Sicht. Der Esslinger Mannschaftskapitän war einmal mehr einer der Aktivposten im Spiel der Schwaben und war mit vier Treffern erfolgreichster Schütze der Partie. Doch Esslingen kam nicht näher ran, im Gegenteil, die Berliner konnten sich erstmals sogar einen Vier-Tore-Vorsprung erarbeiten und führten nach 21 Spielminuten mit 8:4. Michael Müller verkürzte auf 8:5, doch Sascha Knoop stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Robert Roth hielt die Esslinger mit seinem Treffer kurz vor Viertelende im Spiel.

Mit einer 9:6-Führung der Gastgeber ging es in das letzte Viertel. Und es sollte noch einmal richtig spannend werden, was vor allem an dem Umstand lag, dass sich die Esslinger zu keinem Zeitpunkt aufgaben. „Positiv mitzunehmen ist sicherlich, dass die Mannschaft gekämpft hat“, so Hannes Rothfuß, „und trotz eines mehrmaligen 3-4-Tore-Abstandes wieder herankam.“ Erneut Robert Roth traf zum 7:9, Lars Blankenhorn war es schließlich, der mit einem Bogenball den Anschlusstreffer erzielte. Über fünf Minuten waren noch zu spielen. Der SSVE war wieder dran und hatte die Chance zum Ausgleich. Doch Stürmerfouls in der Vorwärtsbewegung brachten Wedding Konterchancen und die nutzten sie eiskalt: zweimal Sebastian Mischur brachte die Weddinger mit 11:8 in Front und somit auf die Siegerstraße. Doch noch immer zeigten die Esslinger großen Willen und gaben sich nicht geschlagen: Hannes Rothfuß traf zum 9:11. Zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff gab es die zweite Überzahlmöglichkeit für den SSVE. Esslingens Trainer Davorin Golubic nahm seine erste Auszeit, doch ein Tor wollte nicht fallen. Zu Beginn der letzten Spielminute erzielte Centerverteidiger Mike Troll den erneuten Anschlusstreffer. Den folgenden Angriff der Berliner konnte man abwehren, Davorin Golubic nahm die zweite Auszeit und gab die Taktik für den letzten Spielzug vor. Möglichst lange sollte der Angriff ausgespielt und im entscheidenden Moment das 11:11 erzielt werden und somit ein verdienter Punkt erkämpft werden. Soweit der Plan. Stattdessen ereilte den SSVE kurz nach Wiederanpfiff der einminütigen Auszeit ein Stürmerfoul und die Spieler vom SC Wedding konnten ihren Vorsprung über die Zeit retten.

Für den SSV Esslingen war die Chance wie schon in Würzburg gegeben, zumindest einen Punkt aus der Fremde zu entführen. Gegen erfahrene Berliner (Durchschnittsalter 27 Jahre) kämpften sich die jungen Esslinger (Durchschnittsalter 19 Jahre) bis zum Schluss immer wieder heran, standen am Ende aber doch mit leeren Händen da. Zum Abschluss des Jahres 2010 wartet am kommenden Wochenende noch einmal eine ganz schwere Aufgabe auf den SSVE: am Samstag gastieren die Süddeutschen beim ASC Duisburg, Pokalsieger und Vizemeister der vergangenen Saison und nach dem überraschenden Heimsieg über Spandau 04 Berlin aktueller Tabellenführer in der Wasserball-Bundesliga.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (4), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Lars Hechler, Robin Finkes, Miro Tadin und Marco Watzlawik (Torwart).


11.12.10

Debakel im Landesderby der Bundesliga

SGW Leimen/Mannheim mit höchster Niederlage nach dem Aufstieg

von Claus Bastian

Stuttgart. Die kurze Reise aus der Region Rhein/Neckar in das Stuttgarter Inselbad brachte den Wasserballern der SGW Leimen/Mannheim eine hohe 5:19 (1:6, 2:3, 0:5, 2:5)-Niederlage im Landesderby der Bundesliga, Gruppe B, gegen die groß aufspielenden Gastgeber des SV Cannstatt. Die dritte Niederlage im vierten Spiel nach dem Aufstieg war zugleich die deutlich höchste für den mit 2:6 Punkten und 30:55 Toren Tabellenvorletzten. Zum Jahresausklang gibt es nun noch am nächsten Samstag das Gastspiel bei SV Krefeld 72.

Beim Duell in der Traglufthalle begannen die hoch motivierten Einheimischen "wie die Feuerwehr" und legten mit sechs Toren in Serie innerhalb von fünfeinhalb Spielminuten den Grundstein zum Punktepaar als neuer Tabellendritter. Nach dem 3:9 wurde es für die Gäste noch schlimmer, kassierten sie doch acht Gegentreffer ohne eigenes Erfolgserlebnis und konnten auch ihren einzigen Strafwurf nicht verwerten.

"Die Mannschaft hat heute nicht an sich geglaubt und ihr Leistungsvermögen nicht abgerufen", meinte A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle, der wieder Uwe Schmid an seiner Seite hatte. Die fünf Treffer gegen die starke Abwehr der Gastgeber warfen Patrick Hanen-Menzel (2), Stephan Kopani, Jakob Zühl und Jan Hornuf.

SV Cannstatt - SGW Leimen/Mannheim:  19:5 (6:1, 3:2, 5:0, 5:2)

SV Cannstatt: Florian Pirzer und Moritz Baum (TW) - Christian Schubert, Marvin Thran (2 Treffer), Peter Ambrus, Johannes Christoph, Milosav Aleksic (4), Jonas Pohle (1), Timo van der Bosch (1), Nenad Stojcic (5), Jovan Radojevic (4), Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf

SGW Leimen/Mannheim: Mihajlo Arizanovic (TW) - Jan Hornuf (1 Treffer), Jakob Zühl (1), Patrick Hoyer, Stephan Kopani (1), Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer, Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (2), Timo Sona


09.12.10

Vizemeister, Pokalsieger und Tabellenführer in der Thermenwelt

SV Weiden erwartet ASC Duisburg

(prg)  Am kommenden Sonntag um 12,00 Uhr wird ein Riese erwartet, mit dem ASC Duisburg gastiert nicht nur der Vizemeister und Pokalsieger der letzten Saison, sondern auch der aktuelle Tabellenführer der Deutschen Wasserball-Liga in der Weidener Thermenwelt. Die Duisburger schlugen am vergangenen Samstag den Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin in eigenen Gewässern, sorgten damit für die erste große Überraschung der noch jungen Saison und schossen sich damit als einzige Mannschaft ohne Niederlage an die Tabellenspitze der DWL.

Ausgerechnet nach diesem Erfolgserlebnis werden die Duisburger in Weiden erwartet. Eine mehr als harte Nuss für die ambitionierten Oberpfälzer, die vor diesem Spiel zu recht als ein absoluter Außenseiter gehandelt werden. Doch die Max-Reger-Städter wollen sich nicht „abschlachten“ lassen und mit ähnlicher Leistung wie bei Spandau am ersten Spieltag eine gute Figur machen und dem haushohen Favoriten ein anspruchsvolles Spiel abverlangen.

Klar sind unsere Chancen gegen ASCD ganz minimal, doch wir sind kein Kanonenfutter und wollen auch keins werden. Ganz im Gegenteil, wir wollen am Sonntag wiederholt bestätigen, dass wir zu Recht in der Hauptgruppe A spielen. Eine engagierte und leidenschaftliche Leistung in jedem Heimspiel sind wir auch unseren Zuschauern schuldig. Sie sollten es nicht bereuen ihren Sonntag-Mittag bei uns in der Halle verbracht zu haben“, hofft Trainer Luczak auf ein interessantes Spiel vor voller Kulisse.

Ein besonderes Schmankerl soll zusätzliche Zuschauer in die Thermenwelt locken. Gemeinsam mit den Coocoon Baskets Weiden (Regionalliga Süd-Ost Basketball) und den BVS-Rollstuhlbasketballern (Regionalliga Süd) bestreiten die SV-Wasserballer einen „Dreikampf“ im Rahmen der „black & white“ Sportlernacht, die am Samstag in der Mehrzweckhalle stattfindet.

Um 14,00 Uhr beginnt in der Realschule ein Punktspiel der BVS-Basketballer, in der Halbzeitpause duellieren sich die Wasserballer mit den Coocoons im ersten Wettbewerb, Korbwerfen aus einem Rollstuhl. Ab 20,00 Uhr geht das Spiel der Coocoons in der Mehrzweckhalle los, in der zweiten Pause dieses Spiels stellen die Wasserballer und die Rollstuhlfahrer ihre Wurfkünste unter Beweis. Schließlich kommt es am Sonntag in der langen Pause des DWL-Spiels zu der „Begegnung“ Coocoons gegen BVS-Basketballer im Wasserball-Torschießen und anschließend zur Übergabe des Siegerpreises des Dreikampfes. Jeder Zuschauer, der eine Eintrittskarte zu einem dieser Spiele erwirbt, hat auch für die anderen zwei Spiele freien Eintritt. 

Die Mannschaft des SV Weiden scheint in kompletter Aufstellung am Sonntag ins Wasser gehen zu können und freut sich auf ein interessantes Sport-Wochenende.


09.12.10

SSV Esslingen mit Chancen nach Berlin

SC Wedding als Gastgeber / Schweres Spiel erwartet

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist bisher gut in die Saison gestartet. Am kommenden Samstag ist die jüngste Mannschaft der DWL zu Gast beim SC Wedding in Berlin und möchte gerne die Punkte an den Neckar entführen. Spielbeginn ist um 18 Uhr im Kombi-Bad an der Seestraße.

Nicht nur wegen den erwarteten schwierigen Witterungsbedingungen wird die Auswärtsfahrt für die Esslinger Wasserballer kein leichtes Unterfangen werden. Die Berliner vom SC Wedding haben bisher zwar erst zwei Punkte auf dem Konto, allerdings fielen zwei der drei Niederlagen mit jeweils nur einem Tor Unterschied denkbar knapp aus. Der einzige doppelte Punktgewinn der Berliner wurde nicht sportlich erzielt, sondern am grünen Tisch zugesprochen: im ersten Saisonspiel setzte der Gegner Bayer Uerdingen einen nicht startberechtigten Spieler ein und verlor so das eigentlich mit 7:6 gewonnene Spiel am Ende mit 0:10. Die Mannschaft des SC Wedding gilt als erfahren und besonders heimstark. Daher warnt SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Ich erwarte ein schweres Spiel. Wedding möchte zuhause unbedingt gewinnen. Für meine Mannschaft wird es wichtig sein, am Anfang ruhig zu bleiben und ergebnistechnisch dranzubleiben. Wenn wir das bis ins dritte Viertel schaffen, ist alles möglich.

In den letzten Jahren hat sich der SSVE auswärts beim SC Wedding stets schwer getan. Ein Grund dafür dürfte unter anderem das schmale Becken sein, welches die Esslinger nicht gewohnt sind, die Berliner dagegen aus dem täglichen Training gut kennen. Wichtig wird also sein, die Berliner nicht zu nahe ans eigene Tor heranzulassen und im eigenen Angriff genügend Platz für Centerspieler Michael Müller zu schaffen.

Wie schon beim hart umkämpften Heimsieg gegen Bayer Uerdingen muss der SSV Esslingen auch gegen Wedding auf Robert Berghoff aufgrund seiner Trommelfellverletzung verzichten. Zusätzlich fällt auch Linkshänder Fabian Bader krankheitsbedingt aus. Dafür wird wohl das Esslinger Eigengewächs und Jugendnationalspieler Valentin Finkes gemeinsam mit seinem älteren Bruder Robin die Reise nach Berlin antreten und zu seinem ersten Bundesligaeinsatz kommen.


09.12.10

SV Cannstatt hofft auf Befreiungsschlag

Heimpartie gegen SGW Leimen/Mannheim

von Uwe Umbach

Findet der SV Cannstatt am kommenden Samstag in der Wasserball-Bundesliga gegen den Aufsteiger SG Leimen/Mannheim (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) in die Erfolgsspur zurück? SVC-Trainer Andras Feher jedenfalls hofft im Südwest-Derby der Hauptgruppe B auf „einen Befreiungsschlag“. Seine Spieler bräuchten jetzt „dringend ein gutes Spiel“, ergänzt der Ungar.

Zuletzt wirkten die Cannstatter im Angriff verkrampft, vergaben reihenweise hochkarätige Chancen. „Spannung und Druck auf die jungen Spieler sind groß - vielleicht zu groß“, rätselt Feher. Fatal, dass die Unsicherheit auch Routiniers wie Peter Ambrus, Jovan Radojevic und Milosav Aleksic ansteckte. Ist da der Aufsteiger aus der Kurpfalz der richtige „Aufbaugegner“? Feher warnt, Leimen/Mannheim auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die sind nicht schlecht. Da haben einige Spieler Bundesliga-Erfahrung.“ Zumal das SVC-Lazarett weiterhin gut gefüllt ist: Neben den Langzeitverletzten Christian Dlouhy (Beinbruch), Hannes Glaser (Daumenbruch) stehen auch hinter dem Einsatz von Jovan Radojevic (Grippe), Nenad Stojcic (Schulterzerrung) und Christoph Vorpahl (Zerrung im Zeigefinger) dicke Fragezeichen.


07.12.10

Baden-Württemberg-Derby läutet Jahresendspurt ein

von Manuel Kretschmer

Für die SGW Leimen/Mannheim geht das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte mit dem Landesderby in der Landeshauptstadt in die finale Phase. Am vorletzten Spieltag des Jahres treffen die Spieler des Trainerduos Schmid/Kuhnle auf den SV Cannstatt. Die nominell stark aufgerüsteten Schwaben sind auf dem Papier die klar überlegene Mannschaft, jedoch rechnen sich die Badener Chancen aus. In den vergangenen Jahren lieferte man sich immer enge und spannende Duelle, die immer mit einem positiven Ergebnis für die Schwaben endeten. Nichts desto trotz möchte man die aktuelle Situation in den Reihen der Cannstatter nutzen, um ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Die Cannstatter sind mit sehr hohen Ambitionen in die Saison gestartet und werden als einer der ersten Anwärter auf den Aufstieg in die Hauptgruppe A gehandelt. Bisweilen wussten sie aber noch nicht zu überzeugen. Wenn man es schafft, die guten Phasen der ersten Saisonspiele zu stabilisieren und auszubauen, ist vielleicht ja etwas drin. Und mit dem Rückenwind aus dem Sieg gegen Mitaufsteiger Hamburg schielt man auf den Überraschungs-Effekt.

Das Spiel beginnt um 18 Uhr im Cannstatter Inselbad. Man hofft, einige treue Fans zur Unterstützung mit an Bord zu haben.


05.12.10

30 Tore, 30 Ausschlüsse und ein wichtiger SSVE-Sieg

Heimsieg gegen Bayer Uerdingen / Müller "Sportler des Jahres"

von Axel Haenchen

Esslingen - In einer ereignisreichen Partie besiegte der SSV Esslingen den SV Bayer Uerdingen nach schwachem Start mit 17:13 (0:2, 5:2, 6:4, 6:5)-Toren und rückt in der Tabelle nach vier Spieltagen auf Rang vier vor.

Zerfahren, aber spannend, so lässt sich die Partie zwischen dem SSV Esslingen und SV Bayer Uerdingen vielleicht am besten beschreiben. Die Zuschauer bekamen ein nervenaufreibendes, aber kein schönes Wasserballspiel zu sehen. Am Ende durften sie aber dennoch einen wichtigen Sieg der Gastgeber beim letzten Heimspiel des Jahres 2010 bejubeln und sich die von den in Badehose und Nikolausmützen bekleideten Spielern verteilte Vor-Weihnachts-Schokolade schmecken lassen.

Co-Trainer Markus Hahn sah ein „Kampfspiel mit einer sehr willensstarken SSVE-Mannschaft“, entdeckte aber auch viel Verbesserungspotential: „Wir haben einfach zu viele Chancen vergeben, vor allem im ersten Viertel waren wir sechs Mal in Überzahl und haben kein Tor gemacht.“ SSVE-Trainer Davorin Golubic sprach auch von einem schweren Spiel: „Bayer spielte einen sehr körperbetonten Wasserball, da wusste meine Mannschaft am Anfang nicht so recht, was sie dagegen machen sollte, war verunsichert und hat viele Fehler gemacht. In der ersten Viertelpause haben wir das besprochen und es wurde daraufhin immer besser und wir wurden mit zwei wichtigen Punkten belohnt.“ Auch Mannschaftskapitän Robert Roth war mit der Leistung nicht zufrieden, freute sich aber über den Sieg: „Wir haben viele unerklärliche Fehler gemacht, kaum einer brachte heute Normalform. Die Hauptsache ist, dass wir die zwei Punkte haben.

Bis die zwei Punkte in trockenen Tüchern waren, dauerte es aber mehr als 30 Minuten. So lange blieb das Spiel spannend, obwohl die Esslinger Wasserballer zu Beginn der zweiten Halbzeit ihre Führung auf zeitweise vier Tore ausbauen konnten.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus dem Westen. Nach eineinhalb Minuten traf André Plegge in Überzahl zum 0:1 aus Esslinger Sicht. Patrick Angenoort ließ zwei Minuten später sogar das 0:2 folgen. Trotz sechsmaliger Überzahl wollte dem SSVE kein Torerfolg gelingen. Lars Blankenhorn brach schließlich nach neun Spielminuten den Bann auf Esslinger Seite und verkürzte mit seinem ersten von drei Treffern auf 1:2. Zwei Minuten später schien der SSVE wieder in der Spur zu sein, als Miro Tadin den Ausgleichstreffer erzielte. Doch die Uerdinger setzten noch einmal nach und stellten innerhalb von 30 Sekunden den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Vor allem Miro Tadin hielt den SSVE in dieser Phase mit seinen Toren Nummer zwei und drei im Spiel und konnte so erneut ausgleichen. Und das, obwohl der 17jährige bereits nach etwas mehr als drei Spielminuten zwei Hinausstellungen auf seinem Konto hatte. Bei drei Hinausstellungen heißt es für den jeweiligen Spieler „Duschen gehen“. Centerverteidiger Mike Troll, zu diesem Zeitpunkt auch schon mit zwei Fouls vorbelastet, brachte die Esslinger kurz vor der Halbzeit zum ersten Mal mit 5:4 in Führung. Nach der Pause machte der SSVE da weiter, wo er aufgehört hatte: Miro Tadin traf zum vierten Mal, musste wenige Sekunden später aber dann doch sein drittes Foul hinnehmen und war fortan zum Zuschauen verdammt. Aber die Esslinger Wasserballer ließen sich davon nicht beirren, nicht mehr auf ihren bis dato besten Torschützen des Spiels zurückgreifen zu können: Michael Müller, am Vormittag noch als „SSVE-Sportler des Jahres“ ausgezeichnet für seine herausragenden Leistungen in der Vorsaison, zeigte seine Torgefährlichkeit und baute die Esslinger Führung erstmals auf drei Tore aus. Ex-Nationalspieler Tim Wollthan verkürzte zwar noch einmal auf 5:7 aus Uerdinger Sicht, doch erneut Michael Müller und Mannschaftskapitän Robert Roth bauten die Führung auf 9:5 aus. Fast in jedem Angriff sollte nun ein Treffer fallen. Michael Müller und Lars Blankenhorn hielten den SSVE-Vorsprung bei zwei Bayer-Toren konstant. Kurz vor der letzten Pause verursachte Mike Troll einen Strafwurf, auch für ihn war es der dritte persönliche Fehler und Bayer konnte noch einmal auf 11:8 verkürzen. Aufregend gestaltete sich dann der letzte Spielabschnitt. Nach etwas mehr als einer Minute hatten die Gäste den Anschluss hergestellt: 11:10. Mit seinem ersten Treffer für den SSVE erzielte der 18jährige und aus Worms stammende Tim Hornuf das wichtige 12:10. Doch Uerdingen blieb nun dran: auch dem 13:11 durch Michael Müller ließen sie umgehend den Anschlusstreffer folgen. Lars Blankenhorn traf mit seinem dritten Tor zum 14:12 und Robert Roth machte mit den Treffern 15 und 16 den Sack endgültig zu und damit den Sieg für den SSVE perfekt. Nach einem weiteren Tor der Uerdinger war es der fünffache Esslinger Torschütze Michael Müller, der zum 17:13-Endstand traf nach 32 äußerst ereignisreichen Spielminuten.

Nachdem die DWL-Mannschaft des Jahres 2009/10 noch am Vormittag auf der alljährlichen Mitgliederehrung zur „Mannschaft des Jahres“ im SSVE gekürt worden war, zeigte auch das neuformierte Team der Saison 2010/11 Stärke und bezwang in einem keinesfalls einfach Spiel für die junge Mannschaft den Vorjahresdritten aus Uerdingen. Für gute Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier war also gesorgt. Doch noch verabschiedet sich der SSVE nicht in die Weihnachtspause, schließlich warten auf den SSVE noch zwei schwere Aufwärtsaufgaben: nächstes Wochenende reist der SSVE nach Berlin zum Duell gegen den SC Wedding und eine Woche später geht es zum neuen Tabellenführer ASC Duisburg, der Rekordmeister Spandau 04 am Wochenende überraschenderweise eine 13:12-Niederlage beibrachte.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (5), Lars Blankenhorn (3), Lars Hechler, Robin Finkes, Miro Tadin (4) und Marco Watzlawik (Torwart).


05.12.10

Erneuter Rückschlag für SV Cannstatt

5:10-Niederlage bei OSC Potsdam

von Uwe Umbach

In der Wasserball-Bundesliga musste der SV Cannstatt einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Die Schwaben unterlagen beim OSC Potsdam mit 5:10 (1:2; 1:2; 2:3; 1:3) und liegen mit 4:4 Punkten weiterhin auf dem vierten Platz der Gruppe B.

Die Cannstatter waren nur mit 9 Feldspielern nach Potsdam gereist, nachdem kurzfristig vor der Abreise noch Peter Ambrus und Jonas Pohle absagen mussten. Die rigorose Regelauslegung der Schiedsrichter mit insgesamt 22 Zeitstrafen oder Strafwürfen gegen beide Mannschaften verhängten, ließ in den Schlussminuten dem SVC die Spieler ausgehen, weil kein Ersatz mehr auf der Bank saß. Dabei waren die Cannstatter bis Anfang des Schlussviertels an Potsdam dran, vergaben beim Stand von 5:7 sogar in Überzahl die Möglichkeit zum Anschlusstreffer.

Da war SVC-Trainer Andras Feher nach dem Abpfiff bedient. „Ich bin stinksauer auf meine Mannschaft“, ärgerte sich der Ungar. Er ist ratlos: „Diese Leistung im Angriff ist völlig unverständlich.“ Vor allem die erfahrenen Spieler waren in Potsdam von der Rolle. Feher: „Sie haben nicht einmal den Mut gehabt zu schießen. Dabei weiß ich, dass sie das können.“ Damit wird das Cannstatter Ziel unter die ersten vier der Gruppe B zu kommen, immer mehr zur Zitterpartie. „Wir brauchen unbedingt jetzt ein Erfolgserlebnis“, gibt Feher für die kommenden Spiele vor.

Tore für Cannstatt: Christoph Vorpahl 3, Milosav Aleksic, Nenad Stojcic.


05.12.10

Zwei Minuten kosten den Sieg

SV Weiden unterliegt in Hannover

(prg)  Eine bittere Pille hatten die Weidener Wasserballer am Samstag in Niedersachsen zu schlucken, sie verloren das Auswärtsspiel bei Waspo Hannover mit 8:5 Toren, wobei die Vorentscheidung innerhalb zwei Minuten schon anfangs des zweiten Viertels fiel. Die Oberpfälzer kassierten drei Kontertore innerhalb von zwei Minuten und schafften es nicht mehr, das Blatt zu wenden. Damit ging auch der dritte Tabellenplatz verloren und der rückt zunächst wieder in die Ferne, wenn man den Programm der Max-Reger-Städter bis Ende des Jahres realistisch betrachtet.

Das erste Gegentor fiel schnell, im direkten Anschluss an eine Überzahl traf Daniele Polverino zum 1:0 für die Hausherren. Das sollte aber auch der einzige Treffer des ersten Abschnittes bleiben. Beide Mannschaften vergaben ihre Überzahlen und trennten sich nach einem kräfteraubenden Viertel mit 1:0 zur ersten Pause. Die ersten 90 Sekunden des zweiten Viertels brachten gar keine Protokollereignisse, ehe die entscheidenden 118 Sekunden des Spiels folgten. Die Weidener wurden innerhalb dieser Zeit quasi sechsfach bestraft, drei durch die Unparteischen geahndete Stürmerfouls in Folge führten zu drei erfolgreichen Konterangriffen der Niedersachen, die jedes Mal mit einem Tor belohnt wurden. In kürzester Zeit gerieten die Weidener damit in einen 0:4 Rückstand, der leider nicht mehr egalisiert werden konnte. Eine sofortige Auszeit des Weidener Trainers brachte zwar Wirkung, die Gäste spielten konzentrierter und ließen sich nicht mehr auskontern, waren seitdem dem Gastgeber mindestens ebenwürdig aber eben nicht gut genug, um das Spiel noch zu drehen, obwohl genügend Chancen vorhanden waren. Drei vergebene Überzahlen, Pfosten- und Lattentreffer, sowie Paraden des gegnerischen Torwartes ließen die Gäste nicht wirklich rankommen. Nachdem das zweite Viertel mit 5:2 ausging und der 6:2 Halbzeitzwischenstand nichts Gutes für die Gäste prognostizierte, vergaben die Weidener noch einige gut ausgespielte, teilweise hochkarätige Chancen und zwei Überzahlen bis Ende des Spiels. Noch schwieriger wurden die Aufholversuche der Weidener nachdem Thomas Kick und kurze Zeit später auch Florian Bronold vorzeitig, nach ihren dritten persönlichen Fehlern den Gang zur Dusche antreten mussten. Man konnte zwar zwei gleichwertige Mannschaften im Wasser sehen, doch nur eine hatte die Nase immer vorn. Auch wenn die Weidener das dritte Viertel gewannen (1:0) und das letzte unentschieden spielten (2:2), Waspo Hannover verlies das Becken als Sieger und übernahm damit vorübergehend den dritten Tabellenrang von den Oberpfälzern, um am Ende des Spieltages auf dem fünften Rang, direkt vor SV Weiden zu landen.

Wir spielten unter unseren aktuellen Möglichkeiten, das ist Fakt, verschliefen aber unterm Strich nur knappe zwei Minuten und mussten als Verlierer aus dem Becken gehen. So ist die Realität in der oberen Gruppe. Drei Stürmerfouls und drei Kontertore innerhalb zwei Minuten haben uns heute das Spiel gekostet. Davor und danach standen wir solide in der Verteidigung, spielten aber für den Gegner zu übersichtlich im Angriff und waren über lange Strecken zu ungefährlich, um den Anschluss zu schaffen. Ich hoffe, wir können daraus lernen und Ähnliches in Zukunft abstellen, wir werden daran arbeiten. Auch wenn die Punkte weg sind, wir bestätigten heute, dass wir zu Recht in dieser Gruppe spielen“, beurteilte Trainer Luczak die Lage nach dem Spiel.

Die Gelegenheit dazu werden sie am nächsten Sonntag in Weiden bekommen, jedoch mit einem denkbar unangenehmen Gegner. Der ASC Duisburg ist nicht nur der Vizemeister und Pokalsieger der letzten Saison, er ist auch der erste Bezwinger des Rekordmeisters, WF Spnadau 04 Berlin in der laufenden Saison (am Samstag 13:12 in Duisburg). Die Max-Reger-Städter wollen dennoch eine gute Figur vor eigenem Publikum machen und sich einiges an Selbstvertrauen für das letzte Spiel des Jahres, am 18.Dezember beim SC Wedding Berlin holen. Es ist sicherlich ein sehr schwieriges Unterfangen, doch die SV-ler haben dabei  nichts zu verlieren und hoffen außerdem wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans in der Thermenwelt.

SG W98/Waspo Hannover – SV Weiden 8:5 (1:0, 5:2, 0:1, 2:2)

Hannover: Roger Kong im Tor, Danielo Polverino (1 Tor), Alexander Schwarz, Ilja Immermann (2), Philip Gatzenmeier (2), Thomas Wüstefeld, Florian Conradi, Ingo Pickert (1), Felix Haarstick, Yashinori Shiota (1), Matthias Lebens (1), Richard Noack und Lukas Taplick

Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (1), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller (1) und Jakob Ströll

„Spieler des Tages“: Roger Kong (Torwart Waspo Hannover


02.12.10

Schwierige aber dennoch lösbare Aufgabe

SV Weiden gastiert bei SG W98/Waspo Hannover

(prg)  "In der Vorbereitung haben wir drei Mal gegen Waspo gewonnen, doch dafür können wir uns in der Liga leider nichts kaufen. Wir erwarten ein schweres Spiel in Hannover", beschreibt der Weidener Trainer nüchtern die Lage vor dem nächsten Bundesligaspiel in Hannover.

Die Oberpfälzer reisen keineswegs chancenlos nach Niedersachsen. Nach dem überzeugenden Sieg zuhause gegen Bayer Uerdingen stehen die Max-Reger-Städter sogar auf dem dritten Tabellenplatz in der Hauptgruppe A der Deutschen-Wasserball-Liga und diesen wollen sie auch in der Hauptstadt Niedersachsens verteidigen. Es wird alles andere als eine einfache Aufgabe werden, das wissen die Weidener sicher und das nicht nur, weil die Hannoveraner nach einem schlechten Start (Niederlagen 11:6 beim ASC Duisburg und 9:6 in Esslingen) ihr erstes Heimspiel letztes Wochenende gegen den SC Wedding Berlin mit 10:9 Toren für sich entscheiden konnten. Nachlässigkeiten im letzten Viertel erklären die Niederlage der Hannoveraner, da Waspo schon 10:6 führte.

Ausgerechnet Wedding Berlin ist der einzige deutsche Klub, der die SV-ler in der Vorbereitung schlagen konnte (10:6 beim Turnier in Potsdam), doch die Verantwortlichen sowie die Mannschaft erinnern sich noch gut an die Umstände. "Für uns war es damals das zweite Spiel innerhalb zwei Stunden, Wedding war noch frisch. Außerdem sind Quervergleiche nicht nur im Wasserball wenig aussagekräftig", hört man aus den SV-Reihen. Man konzentriere sich immer auf die nächste Partie und versuche jedes Mal andere Dinge auszublenden, so die Devise der Oberpfälzer.

Die Mannschaft um Kapitän Thomas Aigner konnte auch in der letzten Woche gut trainieren, doch komplett scheint sie in Hannover auch nicht antreten zu können. Sebastian Roßmann ist immer noch nicht einsatzfähig (Rückenbeschwerden), Paul Kosiba laboriert noch an seiner Erkältung und Jack Waller ist immer noch nicht ganz schmerzfrei (Schulterverletzung). Doch nicht zum ersten Mal verweist Trainer Luczak auf den relativ breiten Kader und Ansprüche seiner Spieler. "Spieler, die den Anspruch auf einem Stammplatz bringen, müssen der Herausforderung gerecht werden und die Verantwortung von anderen übernehmen können. Einzelne Ausfälle müssen wir kompensieren können, sonnst sind wir in der Liga auf Dauer nicht wettbewerbsfähig."

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Hannover: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller und Johannes Kellner.


02.12.10

SV Cannstatt mit Optimismus zum OSC Potsdam 

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt will den Aufwärtstrend auch beim OSC Potsdam (Samstag 16.00 Uhr, Schwimmhalle Brauhausberg Potsdam) fortsetzen. „Wir gehen optimistisch in das Spiel“, erklärt SVC-Coach Andras Feher.

Die Voraussetzungen für einen Cannstatter Erfolg im Schatten von Schloss Sanssouci sind aber nicht optimal. Wegen des Winterwetters muss mit einer besonders langen und anstrengenden Anreise gerechnet werden. Dazu kommen noch die Ausfälle von Hannes Glaser (Daumenbruch), Steffen Dierolf (Trainingsrückstand) und Christian Schubert (Sperre). An eine Spielverlegung war aber nicht zu denken. „Der enge Kalender lässt praktisch keinen Ausweichtermin zu“, beklagt sich Feher.

Die Potsdamer gelten als schwimmerisch besonders starker Gegner. „Wir müssen ihre Konter unterbinden. Dann haben wir eine Chance“, glaubt der Ungar. Zuletzt war aber nicht die Abwehr sondern der SVC-Angriff das Problemkind. „Wir haben versucht, hierfür besondere Trainingseinheiten zu machen“, hofft Feher die Abschlussschwäche seiner Spieler endlich zu überwinden.


02.12.10

SSV Esslingen möchte zweiten Heimsieg

Vorjahresdritter Bayer Uerdingen zu Gast / Berghoff verletzt

von Axel Haenchen

Esslingen – In der noch jungen Saison möchten die jungen Wilden des SSVE im zweiten Heimspiel gleich den zweiten Heimsieg einfahren. Gegner ist die Mannschaft von Bayer Uerdingen, Anpfiff der Partie ist um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Die vergangene Saison war eine erfolgreiche Saison für die DWL-Mannschaft des SSV Esslingen. Doch einen kleinen Makel hatte sie doch: am Ende reichte die Kraft nicht mehr, um in den drei Spielen um die Bronzemedaille Bayer Uerdingen zu besiegen. Eben jene Uerdinger kommen nun in der noch jungen neuen Saison ins Untertürkheimer Inselbad. Mit dem erstaunlich guten Ergebnis aus dem Spandau-Spiel im Rücken möchten die Esslinger Wasserballer gerne die Punkte am Neckar behalten. Für die gegnerische Mannschaft aus Uerdinger lief es bislang in der neuen Saison noch nicht so gut wie erhofft. Das ebenfalls neuformierte Team aus dem Westen der Republik gewann zwar das erste Spiel gegen den SC Wedding mit 7:6, die Freude währte aber nur kurz, da die Punkte umgehend am grünen Tisch wieder aberkannt wurden. Auf Seiten der Uerdinger war ein Spieler ohne Startrecht eingesetzt worden, was einen gravierenden Verstoß gegen die Regeln bedeutet. In Weiden gab es für die Westdeutschen dann eine deutliche 5:11-Niederlage. In einem Nachholspiel des zweiten Spieltages bezog der Esslinger Gegner am Mittwochabend auch im Westderby gegen den ASC Duisburg mit 2:18 eine herbe Niederlage.

Die Esslinger starteten dagegen überraschend gut in die neue Saison. Der knappen Auftaktniederlage in Würzburg ließen sie einen überzeugenden Heimsieg über Hannover folgen. Die 3:8-Niederlage gegen Rekordmeister Spandau 04 ist bemerkenswert, zumal die Berliner in der zweiten Halbzeit gerade mal zwei Tore gegen eine starke SSVE-Abwehr erzielen konnten. Leider hatte die Partie in Berlin für die Esslinger Wasserballer doch noch einen üblen Nachgeschmack, denn bei einem Konter wurde Robert Berghoff so unglücklich am Ohr getroffen, dass er wegen eines Trommelfellrisses in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen kann.


29.11.10

Schlussspurt sichert Premierensieg

SGW Leimen/Mannheim mit erstem Bundesligasieg

von Manuel Kretschmer

Am Samstag konnten die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte einen Bundesligaheimsieg bejubeln. Gegen Mitaufsteiger Poseidon Hamburg gab es im Wormser Heinrich-Völker-Bad einen knappen, aber dennoch verdienten 11:10 (2:1, 4:3, 3:3, 2:3)-Erfolg.

Die Badener hatten sich viel vorgenommen, starteten konzentriert in die Partie und gingen früh durch Jakob Arndt in Führung. In der Folge entwickelte sich ein schwimmintensives Spiel, es gab kaum zwingende Abschlüsse, erst in der 5. Minute konnte Hamburg den Ausgleich erzielen und erst mit der Schlusssirene des ersten Viertels brachte Stephan Kopani seine Mannschaft in Überzahl erneut in Führung.

Im zweiten Viertel nahm das Spiel dann allmählich Fahrt auf, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Hamburg zunächst mit 3:2 in Front ging, dann aber offensiv den Faden verlor und Leimen/Mannheim durch vier Tore in Serie seinerseits konterte. Nach einem Umkehrfoul konnte sich der Hamburger Kapitän nicht beherrschen und wurde vom souverän pfeifenden Schiedsrichtergespann mit einer Rolle wegen Meckerns zum Duschen geschickt. Kurz vor der Pause schwächten sich die Badener jedoch noch einmal selbst: Patrick Schwabbaur wurde nach einem Foul im Center mit seinem dritten persönlichen Fehler belastet, in der Hektik wurde jedoch die Rote Fahne übersehen und er verursachte durch sein Wiedereintreten einen Strafwurf, den die Norddeutschen nutzten, so dass die Seiten beim Stand von 4:6 gewechselt wurden.

Als Philipp Hebisch durch einen satten Rückraumschuss kurz nach dem Seitenwechsel die Führung wieder auf drei Tore ausbauen konnte und kurz darauf ein zweiter Hamburger Spieler wegen Meckerns des Wassers verwiesen wurde, schien der Sieg schon in trockenen Tüchern. Stattdessen schien dies ein Weckruf für die Mannschaft von der Alster gewesen zu sein. Die Badener verloren nun unerklärlicherweise den Faden. Statt die Angriffe ruhig auszuspielen wurde entweder überhastet abgeschlossen oder leichtfertig der Ball vertändelt. Im Gegensatz dazu holte Hamburg Tor um Tor auf und ging vier Minuten vor dem Ende sogar durch den später zum Spieler des Tages gewählten Patrick Weik mit 10:9 in Führung. Entschieden wurde das Spiel in dieser Phase durch die bessere Physis der Süddeutschen. Der Ex-Wormser Jan Hornuf besorgte in Überzahl den 10:10-Ausgleich und die Abwehr stand nun wieder sicher und konnte alle Hamburger Angriffe abfangen, so dass 89 Sekunden vor Ende die 11:10-Führung gelang: Jakob Arndt war mit seinem vierten Treffer aus halblinker Position erfolgreich. Hamburg nahm in der Folge zwar noch eine Auszeit, als jedoch der letzte Schuss neben dem Tor landete, war der Jubel über den ersten Saisonsieg groß.

Es gilt nun, den Schwung aus dieser Partie mitzunehmen für die kommenden Aufgaben. Ein großer Dank geht an die Fans, die die Mannschaft unterstützt haben, sowie auch wieder an die tatkräftig anpackenden Wormser!

SGW Leimen/Mannheim: Arizanovic (TW); Hornuf (1), Hebisch (1), Hoyer, Kopani (2), Hörning, M. Hanen-Menzel, Pfisterer, Schneeberger, Schwabbaur (1), Arndt (4), P. Hanen-Menzel (1), Sona (C, 1).


28.11.10

SV Cannstatt kommt langsam in Schwung

8:4 gegen SG Neukölln

von Uwe Umbach

Langsam aber sicher scheint der SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball-Liga in Schwung zu kommen. Gegen die SG Neukölln gewannen die Schwaben vor heimischem Publikum mit 8:4 (3:1; 3:1; 0:1; 2:1) und feierten damit den ersten Heimsieg der Saison. Die Cannstatter kletterten damit auf den dritten Platz in der Gruppe B.

Die erste Spielhälfte verlief weniger deutlich, als es das Halbzeitergebnis (6:2) vermuten lässt. Der SVC hatte in einigen Situationen das Glück auf seiner Seite, als z.B. ein Heber von Steffen Dierolf vom Innenpfosten noch ins Tor trudelte. Die Cannstatter Angriffsschwäche hätte sich in der zweiten Hälfte fast gerächt. Neukölln kam auf und konnte bis zum Anfang des Schlussviertels auf 4:6 verkürzen. Verlass war aber in allen Fällen auf die SVC-Abwehr, wo sich der Cannstatter Neuzugang Florian Pirzer im Tor ein ums andere Mal auszeichnete und die angreifenden Berliner stoppte. Er wurde für seine Leistung mit der Wahl zum „Spieler des Tages“ belohnt.

Das ist noch nicht optimal“, erklärte SVC-Trainer Andras Feher nach dem Abpfiff zur Leistung seiner Angreifer. „Die Chancenverwertung lässt noch zu wünschen übrig“, grantelte er zum wiederholten Mal in der noch jungen Saison. „Aber mir war es wichtig, dass wir zuerst unsere Konteranfälligkeit abstellen. Das Spielverständnis kommt sicher noch.“ Hilflos zusehen musste weiterhin Jung-Nationalspieler Hannes Glaser, der mit gebrochenen Daumen auf der Tribüne Platz nehmen musste. „Das ist ein dummes Gefühl, helfen zu wollen und nicht zu können“, erklärte der 18-jährige, der aber spätestens im Neuen Jahr zum Derby gegen seinen bisherigen Verein SSV Esslingen wieder eingreifen will.

Auf einen anderen Spieler müssen die Cannstatter vermutlich in den kommenden Wochen verzichten. Neuzugang Christian Schubert wurde nach einer Hakelei mit seinem Neuköllner Gegenspieler „mit Ersatz“ vorzeitig zum Duschen geschickt und wird wohl zwischen einem und drei Spielen gesperrt.

Tore für den SVC: Jovan Radojevic (3), Christian Schubert, Marvin Thran, Timo van der Bosch, Nenad Stojcic, Steffen Dierolf.


28.11.10

Jubel in der Thermenwelt

Rang drei für SV Weiden

(prg)  Volles Haus und zwei Punkte wünschten sich die Weidener Wasserballer vor dem ersten Heimspiel der neuen Bundesligasaison gegen den Traditionsverein SV Bayer 08 Uerdingen und beide Wünsche gingen am letzten Samstag in Erfüllung. Die Oberpfälzer schlugen die Werkssieben deutlich mit 11:5 Toren und springen jetzt auf den dritten Tabellenplatz der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball Liga.

Die Krefelder um den Ex-Weidener Bartek Luczak reisten verunsichert in die Oberpfalz, nachdem sie aufgrund einer Wechselpanne ihren Torwart verloren und den ersten Heimspielsieg am grünen Tisch aberkannt bekamen. Diesen Zustand wollten die Max-Reger-Städter unbedingt nutzen, um den ersten Sieg in der Meisterrunde der höchsten Deutschen Wasserball-Liga, sowie den ersten Sieg der Vereinsgeschichte gegen den Traditionsklub einzufahren. Die anfängliche Nervosität löste Neuzugang Sean King mit seinem Treffer zur 1:0 Führung der Weidener, die eine Minute später durch den Krefelder Routinier Tim Wohlltan egalisiert wurde. Wiederholt King sorgte für die 2:1 Führung der Hausherren, die trotz zwei Unterzahlen der Gastgeber bis zur ersten Pause bestand. Über drei Minuten mussten die Zuschauer auf das nächste Tor im zweiten Viertel warten. Beide Mannschaften vergaben ihre erste Überzahlchancen, ehe Sven Luczak eine sehenswerte Variante mit seinem Treffer abschloss. Doch die 3:1 Führung konnte nicht lange gehalten werden, auch Bayer spielte seine Überzahl besser und Robert Glüder sorgte mit seinem Hattrick für die erste Führung der Gäste (3:4), Sean King scheiterte mit seinem Strafwurf am Torpfosten, doch keine 30 Sekunden später machte er es mit seinem dritten Treffer, diesmal in Überzahl, wieder gut. Mit dem 4:4 Zwischenstand gingen die Teams zur Halbzeitpause und wechselten die Seiten.

Weiter konsequent arbeiten und die vorbelasteten Krefelder Spieler zu weiteren Fehlern zwingen, war der Haupttenor der Weidener Halbzeitbesprechung und die fruchtete schon in der ersten Minute des dritten Abschnitts. Der starke Tim Wolllthan kassierte seine dritte Zeitstrafe und musste den Weg zur Dusche antreten.

Thomas Kick eröffnete kurze Zeit später mit seinem Distanzschuss die entscheidende Spielphase. Serkan Dogdu (Strafwurf), Sean King mit seinem vierten Treffer, sowie Kapitän Thomas Aigner trafen mit kurzem Abstand nacheinander und stellten den komfortablen 8:5 Zwischenstand vor der letzten Viertelpause her. Sicherer Spielaufbau und Ergebniskontrolle nahmen sich die SV-ler in der letzten Pause vor und sie spielten tatsächlich sehr konzentriert ihr Spiel runter. Stefan Kick, Thomas Aigner und Thomas Kick trafen für die Hausherren, während die Gäste reihenweise ihre Chancen vergaben und kein einziges Tor im letzten Abschnitt erzielten. Mit 3:0 im vierten Viertel und 11:5 am Ende ging das Spiel überraschend hoch aus, jedoch völlig verdient für die Luczak-Schützlinge.

Der Blick auf die Tabelle nach dem Spieltag erzeugte wiederholten Jubel in den Reihen der Oberpfälzer. Die Weidener bleiben nämlich mindestens eine Woche lang auf dem dritten Tabellenplatz. „Es war eine gute Vorstellung der Mannschaft, die unsere gute Vorbereitung bestätigt. Wenn ich mir vorstelle, dass wir es noch besser können, ist noch einiges drin für uns in dieser Saison. Jetzt müssen wir uns gezielt auf das Spiel in Hannover vorbereiten, um unsere sensationelle Platzierung halten zu können“, so ein kurzes Resümee des Weidener Trainers.

Die Weidener spielen nächsten Samstag bei Waspo Hannover. Eine schwierige aber lösbare Aufgabe, vor allem wenn man bedenkt, dass die Oberpfälzer schon drei Mal in der Vorbereitung die Niedersachsen schlugen.

SV Weiden – SV Bayer 08 Uerdingen: 11:5 (2:1, 2:3, 4:1, 3:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Sven Luczak (1), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (4), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller und Johannes Kellner

SV Bayer Uerdingen: Christian Schroers im Tor, Gerrit Pape (1), Daniel Angenoort, Michael Gorgs, Tobias Tamson, Robert Glüder (3), Tim Wollthan (1), Andre Plegge, Bartek Luczak, Dominique Fabich, Lucca Janzen und Fabian Packenius


28.11.10

SSV Esslingen ohne Punkte aus Berlin zurück 

Robert Roth erneut "Spieler des Tages"

von Axel Hänchen

Berlin – Das wohl beste Spiel in der laufenden Bundesligasaison lieferten die „jungen Wilden“ des Schwimmsportvereins Esslingen beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 in Berlin. Zwar musste der SSV E sich nach 32 Minuten Spielzeit mit einem 8:3 (3:1, 3:0, 1:2, 1:0) geschlagen geben, zeigte aber gegenüber dem Tabellenführer keinerlei Respekt.

Mit der insgesamt torarmen Partie in der Hauptstadt war SSVE-Trainer Davorin Golubic mehr als zufrieden: „Meine Mannschaft hat das gespielt, was ich ihnen gesagt habe, sie haben mit Kopf und Herz den vermeintlichen Übergegner in Schach gehalten.“ Denkt man an vergangene Partien der Esslinger Wasserballer in der Schöneberger Schwimmhalle, die eher einem Schützenfest für die mit Nationalspielern gespickte Berliner Rekordmeistermannschaft zu vergleichen waren, ist die jetzige Niederlage kein Beinbruch, pflichtete Co-Trainer Markus Hahn bei. Das Ergebnis sei für die jüngste Bundesligamannschaft der Saison 2010/11 im Kampf um einen guten Tabellenplatz von Bedeutung, zumal man hier auch auf einen Vorteil bei der Tordifferenz hoffen könne.

Bereits in den beiden ersten Spielabschnitten zeichnete es sich ab, dass der SSV Esslingen den Berlinern nicht als Torlieferant dienen würde. Eine grundsolide Abwehrarbeit, dirigiert von Juniorennationaltorhüter Marco Watzlawik, liessen dem Berliner Angriff nur wenige Chancen. Selbst einen Fünfmeter-Strafwurf in der letzten Sekunde des ersten Spielabschnitts parierte Watzlawik souverän.

Im dritten und vierten Viertel bissen sich die erfahrenen Berliner Nationalspieler und Olympiateilnehmer an Esslingens eingewechselten Torhüter Michael Knelangen die Zähne aus. „Man musste fast den Eindruck gewinnen, als ob Spandau vor unserer starken Abwehr resignierte“, bewertete Davorin Golubic die Tatsache, das der Gegner gerade mal zwei Treffer in der zweiten Halbzeit für sich verbuchen konnte.

Über einen besonderen Erfolg konnte sich Esslingens Mannschaftskapitän Robert Roth freuen. Auch im dritten Spiel, der noch jungen Bundesligasaison, wurde er zum Spieler des Tages gekürt. Der Esslinger Routinier, mit 27 Jahren ältester und erfahrenster Spieler des SSV Esslingen, überzeugte zum dritten Mal in Folge mit seinen Qualitäten. „Robert Roth zieht die jungen Spieler mit und ist im wie auch außerhalb des Beckens ein Vorbild für die ganze Mannschaft“, beglückwünschte SSV E-Coach Golubic seinen Kapitän zu der erneuten Auszeichnung.

Bestärkt durch die hervorragende Mannschaftsleistung sieht Davorin Golubic der nächsten Herausforderung entgegen. „Als nächster Gegner steht uns Bayer Uerdingen zu Hause gegenüber und die sind zu besiegen“.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Marco Watzlawik und Michael Knelangen (Tormänner) - Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Fabian Bader, Mike Troll, Robert Roth (3 Treffer), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Lars Hechler, Miro Tadin.


27.11.10

Erster Sieg im dritten Anlauf für SGW Leimen/Mannheim

Vier Arndt-Tore beim 11:10 im Duell der Bundesliga-Aufsteiger

von Claus Bastian

Worms.  Nach zwei Niederlagen mit sechs Toren Unterschied in neuer Umgebung haben die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim in der Gruppe B der Bundesliga-Hauptrunde beim dritten Versuch den ersten Sieg mit dem 11:10 (2:1, 4:3, 3:3, 2:3) gegen Mitaufsteiger SV Poseidon Hamburg an ihrem linksrheinischen Heimspielort Worms feiern können. Damit konnten die Gewinner auch die "Rote Laterne" des Schlusslichts im Achterfeld an die hanseatischen Verlierer abtreten, ehe nach einem freien Wochenende der schwere Gang nach Stuttgart zum Landesderby gegen SV Cannstatt ansteht.

In der Wormser Traglufthalle betreute A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle nach seinem Urlaub erstmals die nordbadische Kombinierten in einem Spiel auf "Augenhöhe" von zwei gleichwertigen Kontrahenten mit dem Saisonziel Klassenverbleib. Bei leichten spielerischen Vorteilen hatten die Gastgeber auch einige Mühe mit dem schnellen Thomas Weik, der mit fünf Toren für die Hamburger zum besten Werfer der Partie und "Spieler des Tages" wurde.

Jakob Arndt stand ihm mit seinen vier SGW-Treffern aber kaum nach und erzielte den Siegtreffer nach zwei Toren Rückstand zur Mitte des letzten Spielviertels. Dazu ging Stephan Kopani auch im dritten Spiel nicht leer aus und steuerte zwei Tore zum wichtigen Sieg bei. Den Rest teilten sich der Ex-Wormser Jan Hornuf in seinem früheren Trainingsbecken, der frühere Berliner Philipp Hebisch, Patrick Schwabbaur, Timo Sona und Patrick Hanen-Menzel.

Zwei ihrer elf Spieler verloren die Gäste vorzeitig mit Ersatz wegen Reklamierens gegen das Stuttgarter Schiedsrichtergespann.

SGW Leimen-Mannheim - SV Poseidon Hamburg: 11:10 (2:1, 4:3,  3:3, 2:3)

SGW Leimen-Mannheim: Mihajlo Arizanovic (TW) - Jan Hornuf (1 Treffer), Philipp Hebisch (1), Patrick Hoyer, Stephan Kopani (2), Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer, Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (1), Jakob Arndt (4), Patrick Hanen-Menzel (1), Timo Sona (1)

SV Poseidon Hamburg: Hannes Helm (TW) - Jakob Haas (2 Treffer), Rasmus Thönnessen (1), Ilyas Saliba (1), Alexander Weik, Mathias Goritzka, Patrick Weik (5), Simon Lohrer, Tom Volkel (1), Dennis Weiß, Yannick Arnhold


27.11.10

SV Weiden möchte volles Haus und zwei Punkte 

Bayer 08 Uerdingen zu Gast in der Thermenwelt

(prg)  Noch vor zwei Jahren, als die Bundesligamannschaft des SV Weiden in der Gruppenphase den SV Bayer 08 Uerdingen empfing, waren die Aussichten auf einen Sieg der Weidener beinahe nicht vorhanden. Jetzt, nachdem die SV-ler sich in die Top-8 Gruppe Deutschlands gespielt haben und sehr hoffnungsvolle Ergebnisse in der Vorbereitung ablieferten, stehen die Chancen für die Max-Reger-Städter rein theoretisch viel besser. Noch im Viertelfinale der letzten Bundesligasaison hatten die Krefelder um den SV-Trainersohn Bartek Luczak die Nase vorn. Nach einem spannenden Spiel in Weiden (4:6) verloren die Weidener auch ihr Auswärtsspiel in Krefelder Traglufthalle mit 6:12. Doch das Kräfteverhältnis scheint sich angeglichen zu haben und es wäre Zeit für eine Revanche, wie aus der Mannschaft zu vernehmen ist.

Nachdem Bayer einige Stammspieler in der Wechselperiode einbüßen musste, konnten die Oberpfälzer ihre Abgänge mit adäquaten Zugängen kompensieren. Torwart Moritz Schenkel, Center Sven Rößing und Jungtalent Jan Obschernikat, die einen ordentlichen Beitrag zum Erreichen der Bronzemedaille in der letzter Saison geleistet haben, wechselten zum Nachbar ASC Duisburg. Der von Duisburg wiederum gewechselte Torwart Tobias Schweihoff muss zu allem Überfluss unter einem Versäumnis seines jetzigen Klubs leiden. Die Wechselfrist wurde durch die Bayer-Verantwortlichen nicht eingehalten und damit ist der junge Spieler bis Ende der Bundesligasaison nicht spielberechtigt – Ein fataler Fehler und zusätzliche Schwächung der Mannschaft. Aufgrund des unberechtigten Einsatzes des Torhüters, wurde der Werkssieben sogar der Sieg vom ersten Spieltag gegen den SC Wedding Berlin auf „grünen Tisch“ aberkannt (0:10 Tore und 0:2 Punkte für die Tabelle). Damit stehen die Mannen um die einzige Trainerin der Liga Pia Schledorn enorm unter Druck.

Die Weidener dagegen schwimmen zurzeit auf der Erfolgswelle. Die beiden Briten Sean King und Jack Waller scheinen sich prächtig in das Mannschaftsgefüge eingespielt und die Abgänge von Holger Quast und Rico Horlbeck gut kompensiert zu haben. Zudem entwickelte sich der USA-Rückkehrer Sven Luczak zu einer Stütze der Oberpfälzer Offensive. Drei Siege in drei Vorbereitungsturnieren sprechen für eine gute Vorbereitung der Truppe und die passable Leistungen im Europapokal und beim Rekordmeister Spandau 04 Berlin brachten einen weiteren Schub mit sich. Trainer Luczak betonte zwar stets, dass es noch viel Arbeit gäbe, doch die Verantwortlichen dürfen optimistisch in den weiteren Saisonverlauf blicken. Ob es am Samstag zu dem ersten Sieg der Vereinsgeschichte gegen die Bayer-Truppe reicht, bleibt noch abzuwarten. Ein wenig Sorgen machen dem Coach seine Schlüsselspieler Waller (Schulterprobleme) und Thomas Kick (Rückenbeschwerden), deren Einsatz am Samstag jedoch im Moment nicht gefährdet ist. Leider muss der momentan beste Nachwuchsspieler Sebastian Roßmann pausieren (Rückenbeschwerden). Dafür kurierte Torwart Vladimir Srajer glücklicherweise seinen grippalen Infekt aus und konnte seit über einer Woche gut trainieren.

Die Max-Reger-Städter hoffen auf rege Unterstützung der Weidener Fans, die ihre Wasserballer endlich und hoffentlich in bester Aufstellung in eigenem Becken bewundern können. „Wenn es uns gelingt, den Schwung der letzten Woche mit in das Spiel zu nehmen und dem Druck Stand zu halten, ist ein Sieg im Rahmen des Machbaren. Die Tagesform wird sicherlich eine Rolle spielen, doch mit unseren Fans im Rücken ist unsere Mannschaft schon oft genug über sich hinausgewachsen. Ich freue mich auf das Weidersehen mit Bayer und natürlich auch mit meinem Sohn und hoffe auf ein spannendes Spiel mit dem glücklicheren Ende für uns“, äußert sich Trainer Luczak optimistisch.

Das Spiel beginnt um 18 Uhr (Einlass ab 17,30 Uhr). Die Saison-Dauerkarten sind an der Kasse erhältlich.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Thomas Kick, Florian Bronold, Jack Waller und Johannes Kellner


27.11.10

DSV 98 im Spitzenspiel gegen WU Magdeburg

von Mirco Schott

Am Samstag kommt es in der DWL Hauptrundengruppe B für den DSV 98 zum Spitzenspiel gegen den Verfolger WU Magdeburg. Anschwimmen im Schwimmstadion zu Duisburg ist um 18 Uhr.

Nach dem bislang sehr guten Saisonstart sowie dem in der Vorwoche gewonnen Heimauftakt und Derby gegen den Dauerrivalen SV Krefeld 72 kommt nun mit der WU Magdeburg ein erfahrener und ebenfalls bisher siegreicher Gegner, der in dieser Saison an die guten Leistungen der letzten Saison anknüpfen will. Somit kommt es im Schwimmstadion am Wochenende zum eindeutigen Spitzenspiel um die Tabellenführung. Beide Mannschaften stehen mit 6:0 und 4:0 Punkten auf der Plätzen 1 und 2 der Hauptrundengruppe B.

Wir sind aktuell gut in Fahrt und wollen unsere Tabellenführung behaupten“, so die eindeutige Ansage von Trainer Christian Koke vor dem Spiel. „Magdeburg war bisher ebenfalls siegreich. Wir spielen aber nun zu Hause und wollen unseren Vorteil nutzen. Wenn wir konzentriert spielen, dann werden wir eine gute Chance haben… dennoch es wird ein hartes und umkämpftes Spiel geben.“

Mit einem Sieg könnte der DSV 98 sich an der Spitze absetzen. Grund genug also für die Duisburger hier klare Fakten zu schaffen. Durch die parallel stattfindende Deutsche Meisterschaft der Jugend C, die ebenfalls im Schwimmstadion gastiert. Mannschaftlich wird der DSV 98 komplett antreten, so dass Koke auf seine Bestbesetzung zurück greifen kann.


27.11.10

SSV Esslingen reist zum Meister nach Berlin 

Schweres Auswärtsspiel erwartet / "Dagegenhalten" gefordert

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag um 16 Uhr trifft der SSV Esslingen in der Deutschen Wasserball Liga (DWL) auf Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin. Bei der Partie in der Schöneberger Schwimmhalle sind die Berliner klarer Favorit.

Während der SSV Esslingen nach der knappen Auswärtsniederlage in Würzburg und dem tollen Sieg gegen Hannover mit ausgeglichenen Punktekonto nach Berlin reist, haben die Hausherren erst ein Spiel (15:6-Sieg gegen Weiden) in der Liga absolviert. Allerdings war der amtierende Meister zwischenzeitlich noch auf der internationalen Bühne tätig, verlor in der LEN-Trophy zuhause aber sang- und klanglos mit gleich 8:19-Toren gegen den italienischen Vertreter aus Brescia. Die Berliner haben also vor ihren eigenen Fans einiges wiedergutzumachen, weshalb SSVE-Trainer Davorin Golubic mit einem schweren Spiel rechnet: „Spandau ist das beste Team in Deutschland, sie haben viele Nationalspieler in ihren Reihen. Sie werden das Spiel sehr ernst nehmen, da sie die hohe Niederlage im Europapokal vergessen machen wollen. Wir wollen zeigen, dass wir ein ernstzunehmender Gegner sind, was wir beim überraschenden, aber verdienten Sieg gegen Hannover bereits bewiesen haben.

Spandau 04 Berlin ist wie in den vergangenen Jahren auch in dieser Saison der einzige Topfavorit auf den Titel. Die Mannschaft stellt den Großteil der deutschen Nationalmannschaft und besitzt mit Spielern wie dem Ex-Esslinger Florian Naroska oder Moritz Oeler erfahrene WM- bzw. Olympiateilnehmer. Nach seinem einjährigen Gastspiel bei Neapel in der italienischen Liga ist auch Mannschaftskapitän Marc Politze wieder mit an Bord. Verstärkt wurde die Mannschaft außerdem durch Milan Petrovic aus Serbien und Tamas Kuncz aus Ungarn. Davorin Golubic fordert daher von seiner jungen Mannschaft, „ohne Angst, sondern mit Kopf und Herz gegen die großen Namen zu spielen“.


27.11.10

Quo vadis SGW Leimen/Mannheim?

Aufsteiger vor richtungsweisendem Spiel gegen Hamburg

von Manuel Kretschmer

Für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim geht es am Samstag im zweiten Heimspiel gegen Mitaufsteiger Poseidon Hamburg. Nach dem enttäuschendem Start mit den Niederlagen gegen Duisburg 98 und die SG Neukölln, als beide Male durch Schwächephasen ein besseres Ergebnis vergeben wurde, sollen am Wochenende die ersten Punkte her.

Poseidon Hamburg war in den letzten Jahren so etwas wie eine Fahrstuhlmannschaft zwischen der 2. Liga Nord und der DWL und hat der nordbadischen Kombination somit schon etwas DWL-Erfahrung voraus. Beim Aufstiegsturnier im Sommer im heimischen Freibad konnte die SGW die Norddeutschen im letztlich bedeutungslosen Spiel um den Turniersieg mit 10:7 knapp schlagen, ein Ergebnis, das auch am Wochenende für zufriedene Gesichter bei den Badenern sorgen würde. Im Spiel am Samstag, welches um 17 Uhr im Wormser Heinrich-Völker-Bad angepfiffen wird, wird die SGW Leimen/Mannheim auf einen alten Bekannten treffen: der langjährige Ludwigsburger Spieler Robert Grohe ist aus beruflichen Gründen nach Hamburg gewechselt und hat sich auch dort direkt einen Stammplatz im Team des Poseidon ergattert.

Das Trainergespann der SGW hofft auf eine ähnliche Leistung wie im ersten Viertel gegen die SG Neukölln, allerdings ohne die danach folgende, dieses Jahr bislang scheinbar obligatorische Schwächephase. Jedoch stehen die Vorzeichen für die Vorbereitung auf dieses Spiel gerade diese Woche sehr schlecht. Es ist immer noch nicht bei allen Spielern angekommen, dass jeder mehr Einsatz bringen muss und das momentane Erlebnis 1.Liga keineswegs mit der aktuellen Einstellung gemeistert werden kann. So kann es durchaus auch die ein oder andere Überraschung im Kader geben.

Um ein erfolgreiches Wochenende zu erleben, ist das Team außerdem auf den achten Mann am Beckenrand angewiesen und hofft, dass zahlreiche Zuschauer den Weg nach Worms finden werden um die SGW lautstark zu unterstützen. Spielbeginn: 17 Uhr im Heinrich-Völker-Bad in Worms.


22.11.10

Trotz Blitzstart wieder Heimreise mit leeren Händen

SGW Leimen/Mannheim unterliegt SG Neukölln mit 12:6

von Manuel Kretschmer

Mit einer deutlichen 12:6-Niederlage im Gepäck kehrten die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim von ihrem ersten Auswärtsspiel in der DWL bei der SG Neukölln Berlin zurück.

Dabei begann das Spiel sehr viel versprechend. Die Gastgeber, bereits seit langen Jahren Stammgast im deutschen Oberhaus, unterschätzten die Badener offenbar völlig, so dass nach der 1:0-Führung durch den Ex-Wormser Jan Hornuf zunächst Center Patrick Hanen-Menzel traf und in der 5. Spielminute nach einem Doppelschlag von Spielertrainer Stephan Kopani ein Zwischenstand von 4:0 auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Dies schien jedoch der Weckruf für die Berliner gewesen zu sein, der Trainer nahm direkt eine Auszeit und was er seinem Team zu erzählen hatte, war nicht nur deutlich, sondern schien auch zu wirken. Im ersten Viertel gelang noch das 4:1.

Offenbar bewirkte die deutliche Führung bei dem einen oder anderen ein mentales Zurückschalten und das kannst du dir auf diesem Niveau einfach nicht erlauben“, resümierte das Trainergespann das nun folgende zweite und dritte Viertel. Während die Badener vor dem Tor zu keinem Abschluss mehr kamen und auch keine ihrer Überzahlsituationen nutzen konnten, erzielte Neukölln Tor um Tor und zwar sage und schreibe zwölf in Serie, allein fünf davon im dritten Viertel. Erst beim Zwischenstand von 12:4 gelang der SGW wieder ein Treffer, der Ex-Weddinger Philipp Hebisch konnte sich in seiner alten „Heimat“ zum ersten Mal für Leimen/Mannheim in die Torschützenliste eintragen. Kurz vor Schluss erzielte Stephan Kopani mit seinem dritten Treffer den 12:6-Endstand.

Das erste Viertel im heutigen Spiel war mit die beste DWL-Leistung der SGW in dieser Saison, jedoch muss es gelingen, danach nicht abzufallen, will man endlich die ersten Punkte dieses Jahr behalten. Gelegenheit dazu bietet sich bereits nächsten Samstag, wenn Mitaufsteiger Poseidon Hamburg im „heimischen“ Wormser Heinrich-Völker-Bad erwartet wird. Die SGW hofft auch hierbei wieder auf zahlreiches Erscheinen ihrer Fans, Spielbeginn wird um 17:00 Uhr sein.


22.11.10

Duisburg 98 mit Sieg im  Derby

Erster Sieg im fünften Anlauf gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Zum Heimspielauftakt in der DWL gab es am Samstag für den DSV 98 im Derby mit dem linksrheinischen Nachbarn und Lokalrivalen SV Krefeld 72 einen Sieg für die Hausherren. Nach einem packenden und spannenden Spiel stand es am Ende 9:8. Durch den Sieg kann der DSV 98 seine Tabellenführung mit 6:0 Punkten in der Hauptrundengruppe B behaupten.

Es war ein packendes Spiel, mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (2:2) konnte sich der DSV 98 im zweiten Abschnitt mit zeitweise extrem sehenswerten Spielzügen absetzen. Zur Halbzeit stand es 8:5 aus Sicht des DSV 98. Ausgeglichen ging es auch im dritten Viertel weiter. Der DSV 98 beherrschte das Spiel und ließ den Krefeldern wenig Möglichkeiten, versäumte es aber vorzeitig durch klare Chancen das Spiel zu entscheiden. Das machte den Gegner wieder stark und so kam Krefeld im letzten Abschnitt nochmals auf 9:8 heran. Durch eine sichere Leistung in der Abwehr konnte schließlich jedoch der knappe, aber verdiente Erfolg nach Hause gefahren werden.

Trainer Koke war nach dem Spiel natürlich zufrieden: „Nach in Summe fünf sieglosen Spielen ist es uns jetzt gelungen Krefeld endlich zu schlagen. Wir sind überglücklich über den Sieg, den Saisonstart insgesamt und natürlich die Tabellenführung. Auch wenn wir heute vorher hätten schon alles klar machen können, bin ich stolz auf die Mannschaft.“

Weiter geht es für den DSV 98 bereits am kommenden Samstag. Dann wird Magdeburg zu Gast sein. Anschwimmen ist im Schwimmstadion um 18 Uhr.

Duisburger SV 98 - SV Krefeld 72: 9:8 (2:2, 6:3, 1:1, 0:2)

Duisburger SV 98: Gerrit Rosshoff, Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser, Felix Grade, Raul Diakon (4 Treffer), Tim Focke (2), Florian Sons (1), Michael Werner (1), Daniel Grohs, Lars Standke (1), Jens Standke, Jan Janzen


22.11.10

SV Cannstatt mit erstem Saisonsieg

Sechs Treffer durch Milosav Aleksic

von Uwe Umbach

Den ersten Sieg im zweiten Saisonspiel errang der SV Cannstatt. Bei Aufsteiger Poseidon Hamburg gewannen die Schwaben mit 13:7 (2:1; 2:0; 4:3; 5:3) und kletterten damit auf den vierten Tabellenplatz der B-Gruppe, die die Plätze 8 bis 16 der letzten Saison umfasst.

Eigentlich hätte SVC-Trainer Andras Feher nach dem ersten Sieg zufrieden sein können. Doch der Ungar, der nach seiner roten Karte gegen Duisburg 98 die Partie von der Tribüne aus verfolgen musste, grantelte: „Wir hätten die Entscheidung viel früher herbeiführen müssen.“ Bis ins dritte Viertel konnten sich die Cannstatter nicht entscheidend absetzen. Erst die 8:3 Führung gegen Ende des dritten Spielabschnitts bedeutete eine Vorentscheidung. Zwar konnten die Norddeutschen anschließend noch einmal auf 8:6 verkürzen, aber der sechsfache SVC-Torschütze Milosav Aleksic brachte mit vier Treffern das Spiel für den SV Cannstatt praktisch im Alleingang nach Hause.

Wieder einmal war die Verteidigung der Cannstatter der große Rückhalt, während im Angriff noch nicht alles passt. Erschwerend kam hinzu, dass mit Hannes Glaser (Daumenverletzung) und Nenad Stojcic (Ohrenentzündung) gleich zwei gute Angreifer praktisch nur auf der Bank saßen. Feher: „Unsere Überzahlverwertung war zwar gut, aber in einigen anderen Situationen waren wir noch nicht ruhig und abgeklärt genug.“ Dabei hatte die Leistung im Training in der vergangenen Woche mehr versprochen. „Die jungen Spieler können die Dinge aus dem Training noch nicht ganz so gut umsetzen“, fügte der Coach hinzu. Spieler des Tages wurde der 17-jährige Timo van der Bosch, der vor allem durch seine Zweikampfstärke brillierte.

Torschützen für den SV Cannstatt: Milosav Aleksic (6), Peter Ambrus (2), Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl, Christian Schubert, Marvin Thran und Timo van der Bosch.


20.11.10

Neuling SGW Leimen/Mannheim geht wieder leer aus

6:13-Niederlage bei SG Neukölln nach 4:0 Blitzstart / Drei Kopani-Tore

von Claus Bastian

Berlin.  In der Wasserball-Bundesliga hat der nordbadische Neuling SGW Leimen/Mannheim nach seiner längsten Anreise in der Gruppe B des Achterfeldes der 16 Erstligisten in der Berliner Sportschwimmhalle Schöneberg gegen die SG Neukölln mit 6:12 (4:1, 0:1, 0:5, 2:5) Toren den Kürzeren gezogen. Parallel dazu erlitt auch Mitaufsteiger SV Poseidon Hamburg beim 7:13 zu Hause gegen SV Cannstatt seine zweite Niederlage, womit dieses Gespann mit je 0:4 Punkten vor seinem Zusammentreffen am kommenden Samstag in Worms weiter die beiden Absteigerplätze in der Tabelle einnimmt.

Das optimal besetzte, 13-köpfige Aufgebot von SGW-Trainer Uwe Schmid aus Brühl eröffnete das Duell mit der Nummer drei der Hauptstadt und 13. der letzten Saison als Aussenseiter recht selbstbewusst. Aus dem schnellen Führungstreffer nach 54 Sekunden wurde innerhalb von nur fünf Spielminuten sogar ein völlig unerwartetes 4:0, ehe 16 Sekunden vor der ersten Viertelpause den zunächst geschockten Gastgebern ihr erster Treffer glückte. Der und die Pausenpredigt von Trainer Michael Taege weckten danach den Ehrgeiz in den Neuköllner Reihen, der prompt zum 4:2 führte und die sich anbahnende Wende im Spielverlauf einläutete und bis zur Mitte des letzten Spielviertels ein 4:12 werden ließ. Am Ende betrug der Torunterschied genau wie beim Auftakt gegen die Duisburger erneut sechs Treffer. Deutlich negativ aus Sicht der glücklosen Verlierer war auch wieder die Zahl der Zeitstrafen mit zehn gegen die SGW und lediglich vier bei der SGN.

Für die Gegentore sorgten Stephan Kopani (3), Jan Hornuf, der Ex-Berliner Philipp Hebisch und Patrick Hanen-Menzel. "Nach unserer schnellen und klaren Führung dachten einige bei uns schon, heute könnte es locker klappen. Doch als die Berliner zu einer besseren und härteren Deckung übergingen, riss bei uns der Faden und es war nichts mehr drin", bilanzierte Schmid den Verlauf der ersten Prüfung in der Fremde.


18.11.10

Schwere Partie an der Alster erwartet

SV Cannstatt hofft dennoch auf erste Punkte

von Uwe Umbach

Am kommenden Samstag will der SV Cannstatt im ersten Auswärtsspiel der Saison beim Aufsteiger Poseidon Hamburg (17.30 Uhr, Dulsberg-Bad Hamburg) die ersten Punkte einfahren. Aber Cannstatts Trainer Andras Feher sieht große Hürden. „Das wird mit Sicherheit schwer. Poseidon hat sich im Norden gegen starke Mannschaften durchgesetzt“, erklärt Feher. „Zudem haben sie sich verstärkt“, weiß der Ungar. Darunter ein bekanntes Gesicht: der ehemalige Ludwigsburger und Esslinger Robert Grohe wechselte berufsbedingt an die Alster. Feher rechnet mit einer konditionell und schwimmerisch starken Mannschaft, die mit großer Euphorie ins Wasser steigen wird. Da müssen die Cannstatter topfit sein um gegenhalten zu können. „Nach 700 km Autofahrt mit dem Kleinbus ist das aber alles andere als einfach“, stöhnt Feher.

Um in Hamburg eine Chance zu haben, muss der SVC die Schwächen der ersten Spiele abstellen. Die Abwehr steht schon relativ stabil, aber vor allem der Angriff schwächelt noch. „Vorn ist unsere Fehlerquote zu hoch. Wir müssen mehr Druck entwickeln“, erklärt Feher. Dazu gehört aber, dass gerade die jungen Spieler gemeinsam trainieren können um sich aufeinander einzustellen. „Drei Spiele reichen dazu bei jungen Spielern nicht“, erklärt Feher. Ausgerechnet jetzt fehlten mit Hannes Glaser (Nationalmannschaftslehrgang in Berlin) und Marvin Thran (Grippe) zwei der jungen Schlüsselspieler im Training.

In Hamburg muss Feher weiterhin auf Steffen Dierolf (Trainingsrückstand) verzichten. Feher selbst wird zwar die Fahrt nach Hamburg mitmachen, muss aber im Dulsberg-Bad auf die Tribüne. „Ich habe zwar noch keine offizielle Benachrichtigung erhalten, aber das ist die Regel.“ Nach der roten Karte im letzten Spiel ist er gesperrt.


18.11.10

DSV 98 mit erstem Heimspiel der Saison

Derby im Schwimmstadion gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Zum Heimspielauftakt in der DWL kommt es am Samstag für den DSV 98 direkt zum Derby mit dem linksrheinischen Nachbarn und Lokalrivalen SV Krefeld 72. Anschwimmen im Schwimmstadion zu Duisburg ist dieses Mal, aufgrund der Deutschen Meisterschaft der C-Jugend, die parallel an diesem Wochenende stattfindet, verfrüht um 15 Uhr. Bitte beachten Sie die geänderte Anfangszeit.

Nach dem Heimauftakt in der Vorwoche im TURBO-Pokal gegen SGW Leimen/Mannheim ist dieses Mal kein Aufsteiger zu Gast, sondern der erfahrene Dauerrivale SV Krefeld 72. Nach den beiden verlorenen Derbys im Ligabetrieb der letzten Saison sowie der verlorenen best-of-three-Serie in den Play-Downs hat sich die Mannschaft von Trainer Christian Koke für das nun anstehende Spiel natürlich einen Sieg vorgenommen. Nicht unrealistisch bei dem doch bisher mit 3 Siegen starken Saisonauftakt der Duisburger.

Wir sind aktuell gut in Fahrt und hatten bisher einen guten Auftakt“, so Trainer Christian Koke vor dem Spiel. „Jetzt wollen wir den Schwung weiter mitnehmen und am Wochenende natürlich zu Hause im Derby gewinnen. Nach den Niederlagen im letzten Jahr möchten wir jetzt die Revanche und SV Krefeld 72 schlagen. Wir haben gute Chancen, dennoch es wird ein hartes und umkämpftes Spiel geben.

Neben dem DSV 98 konnte auch SV Krefeld seinen bisherigen Auftakt siegreich gestalten. Zum Ligaauftakt gab es ein klaren 14:4 Heimerfolg gegen SV Poseidon Hamburg, im TURBO-Pokal wurde auswärts in Brandenburg mit 9:13 gewonnen. Somit treffen im Derby zwei bislang ungeschlagene Mannschaften aufeinander, die sich beide für die neue Saison viel vorgenommen haben und nach oben streben. Spannung ist vor dem Derby also wieder garantiert.

Erwartet wird im Schwimmstadion wieder eine starke Kulisse, insbesondere nach dem guten Auftakt. Begünstigt wird die Kulisse durch die parallel stattfindende Deutsche Meisterschaft der Jugend C, die ebenfalls im Schwimmstadion gastiert.

Mannschaftlich wird der DSV 98 wohl komplett antreten, so dass Koke auf seine Bestbesetzung zurück greifen kann. Einziges Fragezeichen steht aktuell bei Keeper Paul Constantin, der im Training einen Finger ins Auge bekam und am gestrigen Training nicht teilnehmen konnte. Er ist aber guter Dinge, dass er am Samstag auflaufen kann.


17.11.10

SV Cannstatt vor erstem Auswärtsspiel in neuer Saison

Schwere Prüfung bei SV Poseidon Hamburg

von Christoph Vorpahl

Nach dem erfolgreichen Pokal-Wochenende gegen den SV "Vogtland" Plauen steht dem SV Cannstatt am Samstag nun das zweite Spiel in der 1.DWL Hauptgruppe B bevor. Die Cannstatter werden um 16.30 Uhr zu Gast beim SV Poseidon Hamburg sein. Diese Begegnung wird durchaus keine leichte für den SV Cannstatt. Die Hamburger haben am vergangenen Wochenende in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball Pokals nur knapp mit 9:13 gegen den OSC Potsdam verloren, gegen welchen der SV Cannstatt sich letztes Jahr ebenfalls zwei mal geschlagen geben musste.

Trainer Feher weiss um die Gefährlichkeit der Hamburger: „Wir müssen wirklich aufpassen und vor allem nach einer so langen Fahrt voll konzentriert zur Sache gehen. Das ist nicht leicht und Hamburg ist eine konditionell sehr gut vorbereitete Mannschaft mit sehr viel Enthusiasmus. Da müssen wir von Beginn an wach sein und dürfen unsere Chancen nicht so leichtfertig vergeben wie in den vergangenen Spielen.

Der Aufsteiger Hamburg wird bestimmt sehr bemüht sein, den Cannstattern, die auch erst vergangene Saison aufgestiegen sind, das Leben schwer zu machen. Darauf wird man gespannt sein, erhofft sich aber gleichzeitig den ersten Sieg in der laufenden Runde.


14.11.10

SSV Esslingen mit großer Mannschaftsleistung zum Sieg

Verdienter 9:6-Heimerfolg über SG W98/Waspo Hannover

von Axel Haenchen

Esslingen - Im ersten Heimspiel der neuen DWL-Saison 2010/2011 gelang dem SSV Esslingen gleich der erste Sieg: beim 9:6 (4:2, 1:2, 2:2, 2:0)-Erfolg zeigten die Esslinger Wasserballer eine überzeugende Leistung.

Mit dem Schlusspfiff sprang die Esslinger Mannschaft von der Bank auf und auch unter den Zuschauern war der Jubel groß. Schließlich war der Erfolg gegen die im Vorfeld favorisierten Hannoveraner nicht unbedingt erwartet worden. SSVE-Trainer Davorin Golubic war mit seinem Team hochzufrieden: „Das war eine großartige Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg. Wir haben immer gekämpft und am Ende hat sich die stärkere und bessere Mannschaft verdient durchgesetzt.

In einer spannenden Partie eröffnete Robert Roth nach knapp drei Minuten Spielzeit das Toreschiessen. Der Esslinger Mannschaftskapitän zeigte wie schon bei der knappen Auftaktniederlage in Würzburg eine tolle Leistung, erzielte drei Tore und wurde erneut zum „Spieler des Tages“ gekürt. Nach fünf Spielminuten liess Miro Tadin die Esslinger Fans zum zweiten Mal jubeln. Doch das erfahrene Team aus Hannover traf innerhalb einer Minute doppelt und konnte so das Spiel offen halten. Die Schlussphase des ersten Viertels gehörte dann aber wieder den Hausherren. SSVE-Center Michael Müller gab nach einem schwachen Anspiel nicht auf, schnappte sich den Ball und schloss zum 3:2 ab. Robert Roth stellte den 4:2-Pausenstand her.

Im zweiten Viertel kamen die norddeutschen Gäste besser ins Spiel und durch zwei Treffer von Matthias Lebens zum Ausgleich. Insbesondere im Angriff lief es bei Esslingen nicht mehr so rund wie im ersten Spielabschnitt. Dennoch ging der SSVE mit einer 5:4-Führung in die Halbzeitpause, da Hannes Rothfuß eineinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff einen Treffer erzielen konnte.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es spannend, stets mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Nach dem erneuten Ausgleichstreffer war es einmal mehr Robert Roth, der zum 6:5 traf. In der 22. Spielminute konnten die Esslinger ihren Vorsprung wieder auf zwei Tore ausbauen: der 17jährige Miro Tadin überwand aus spitzem Winkel Nationaltorhüter Roger Kong zum 7:5. Überhaupt zeigte der Esslinger Neuzugang aus Berlin eine gute Leistung und war wie sein Mannschaftskapitän insgesamt drei Mal erfolgreich. 25 Sekunden vor dem Viertelende konnte Nationalspieler Ilja Immermann allerdings noch einmal den Anschlusstreffer erzielen.

Das 7:6 sollte einige Minuten auf der Anzeigetafel stehen. In dieser Phase ließen beide Teams einige Chancen ungenutzt, darunter zwei Überzahlspiele auf Hannoveraner Seite und eine Überzahlsituation des SSVE. Etwas mehr als vier Minuten vor Spielende nahm SSVE-Trainer nach einer Hinausstellung auf Hannoveraner Seite eine Auszeit. Die abgesprochene taktische Variante zeigte Erfolg und Matthias Thoma erzielte nach schönem Zuspiel das vorentscheidende 8:6. Miro Tadin machte zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff mit seinem dritten Treffer zum 9:6 den ersten Sieg der Esslinger Wasserballer in der neuen Saison endgültig perfekt.

Die jungen Esslinger Wasserballer überzeugten mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung und kamen dank einer sehr disziplinierten Abwehrarbeit zu einem verdienten Sieg. Nach einem spielfreien Wochenende steht Ende November in Berlin dann das Kräftemessen mit Rekordmeister Spandau 04 auf dem Programm.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Matthias Thoma (1), Fabian Bader, Mike Troll, Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Lars Hechler, Miro Tadin (3), Marco Watzlawik (Torwart).


12.11.10

SV Bayer Uerdingen muss auf Torwart Schweihoff verzichten

WiB

Hamburg.  In der ersten Wasserball-Bundesliga wird die Spielwertung der Begegnung SV Bayer Uerdingen 08 gegen SC Wedding Berlin in eine 10:0-Wertung zugunsten der Berliner Gäste gewandelt. Zum Zeitpunkt der Begegnung besaß Bayer-Torwart Tobias Schweihoff keine Teilnahmeberechtigung für Bayer 08, sondern für seinen ehemaligen Verein ASC Duisburg. Ein Wechselantrag mit allen erforderlichen Unterlagen sei erst drei Tage nach der Begegnung in der Geschäftsstelle des  Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) eingegangen, wie DWL-Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) in seiner Begründung darlegte. Ein Startrechtswechel hätte gemäß den DWL-Statuten bis zum 30.09.10 beim DSV eingegangen sein müssen. Der jetzige Startrechtswechsel lässt für den 20jährigen Schweihoff keinen Einstieg in die laufende Bundesligasaison zu.


12.11.10

SV Cannstatt bleibt Verlierer beim Bundesliga-Auftakt

von Claus Bastian

Stuttgart.  In der Wasserball-Bundesliga bleibt das Spiel zwischen SV Cannstatt und Duisburger SC 1898 (8:9) mit seinem ursprünglichen Ausgang am 6. November im Stuttgarter Inselbad in der Wertung. Diese Entscheidung traf Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) und verwarf damit den Einspruch des SV Cannstatt unter Hinweis auf die Tatsachenentscheidung von Schiedsrichter Horsch (Schweinfurt). Nach Darstellung des SV Cannstatt war das spielentscheidende Tor eine Sekunde vor dem Schlusspfiff nach einem Regelverstoß gefallen, was Jacobs in seiner Begründung verneinte.


11.11.10

SSV Esslingen möchte unhöflicher Gastgeber sein

Heimpremiere gegen Hannover / Schweres Spiel erwartet

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen erwartet zum Heimauftakt der Saison 2010/2011 mit der SG W98/Waspo Hannover eine erfahrene Mannschaft als Gegner. Spielbeginn ist um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Nach der knappen und unglücklichen 8:9-Auswärtsniederlage beim Südderby in Würzburg steht nun das erste Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison für die Wasserballer des SSV Esslingen auf dem Programm. Auch der Gegner aus Hannover startete mit einer Niederlage: 6:11 hieß es aus Sicht der Niedersachsen beim Gastspiel bei Vizemeister ASC Duisburg. Allerdings konnten die Hannoveraner bis zur Halbzeit beim Stande von 3:4 gut mithalten und erst danach konnte Duisburg die Partie für sich entscheiden. Daher warnt SSVE-Trainer Davorin Golubic vor zu großen Erwartungen: „Ich denke, dass Hannover noch ein bisschen stärker einzuschätzen ist als Würzburg und erwarte daher ein schweres Spiel für meine Mannschaft. Unser Gegner hat eine ganze Reihe erfahrener Spieler. Wir müssen kämpfen und in jedem Moment unser Bestes geben, um eine Chance zu haben. Das erwarte ich von meinen Spielern und ich möchte sowieso bei jedem Heimspiel ein unhöflicher Gastgeber sein“, fügt der 33jährige Kroate schmunzelnd hinzu.

In der Tat haben die Gäste einige Spitzenspieler in ihren Reihen. Zu nennen sind unter anderen die beiden torgefährlichen Nationalspieler Ingo Pickert und Ilja Immermann. Letzterer traf beim Sieg der deutschen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation in Portugal gleich vier Mal. Auch wenn die Norddeutschen nur einen Neuzugang zu vermelden haben, so ist dieser umso bemerkenswerter: Nationaltorhüter Roger Kong wechselte von Spandau 04 nach Hannover und ersetzt dort Michael Zellmer, der sich als Team-Manager der deutschen Nationalmannschaft nun vollständig auf seine Aufgaben außerhalb des Beckens konzentrieren wird. Der 26jährige Neu-Hannoveraner erntete gleich im ersten Auftritt für sein neues Team viel Lob und wurde trotz der Niederlage „Spieler des Tages“ in Duisburg.

Die Esslinger Spieler und ihr Trainer haben in der vergangenen Woche die Fehler aus dem Würzburg-Spiel aufgearbeitet, die zu der vermeidbaren Niederlage geführt haben. Sollte man diese Fehler beim ersten Heimspiel vermeiden können, so könnte das junge Esslinger Team (Durchschnittsalter ca. 20 Jahre) das Spiel gegen die erfahrene Mannschaft aus Hannover (Durchschnittsalter ca. 27 Jahre) offen gestalten. Ausfallen wird SSVE-Eigengewächs Robin Finkes aufgrund einer Zahn-Operation, ansonsten sind alle Spieler fit.

Spitzensport in der höchsten deutschen Spielklasse wird also am kommenden Samstag im Untertürkheimer Inselbad geboten. Die „jungen Wilden“ des SSVE hoffen dabei auf zahlreiche Fanunterstützung.


11.11.10

Bundesligist SV Bayer verliert zwei Punkte kampflos

von Claus Bastian

In der Wasserball-Bundesliga ist der 7:6-Sieg des SV Bayer Uerdingen 08 gegen SC Wedding Berlin vom ersten Spieltag in eine 0:10-Niederlage umgewandelt worden, weil der Bayertorwart Tobias Schweihoff nicht teilnahmeberechtigt war. Der 20jährige Neuzugang des ASC Duisburg besitzt zwar einen Wettkampfpass, war aber in der vorgeschriebenen Spielerliste seiner Vereins für die Teilnahme in der Bundesliga nicht aufgeführt. Diese Entscheidung traf Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg). Über eine Mitwirkung von Schweihoff im weiteren Verlauf der Spielzeit muss nun die Zustimmung der beteiligten Vereine eingeholt werden, wie Jacobs erklärte.


08.11.10

Verschlafenes letztes Viertel verhindert gelungene Bundesligapremiere

SGW Leimen/Mannheim unterliegt Duisburg 98 mit 8:14

von Manuel Kretschmer

Für die SGW Leimen/Mannheim begann die erste Bundesligasaison mit einer 8:14-Heimniederlage gegen den Traditionsverein Duisburg 98. Wie vor Wochenfrist beim Vorbereitungsturnier in Hamm war es lange Zeit ein enges Spiel, in dem sich die Duisburger diesmal jedoch dank eines 4:0 im letzten Viertel letztlich verdient den Sieg sichern konnten.

Im Wormser Heinrich-Völker-Bad, der diesjährigen Heimspielstätte, in dem dank der Mithilfe des SV Poseidon Worms und der Unterstützung zahlreicher Fans trotz der Entfernung zum heimischen Bad Heimspielstimmung aufkam, ging Duisburg zwar direkt im ersten Angriff in Führung, doch auch bereits der erste Angriff der Nordbadener war erfolgreich und Center Patrick Hanen-Menzel durfte sich als Premierentorschütze feiern lassen. In der Folge ging Leimen/Mannheim zwar zweimal durch Jakob Arndt und Kapitän Timo Sona in Führung, die Duisburg allerdings postwendend wieder ausgleichen konnte und kurz vor der Viertelpause eine Überzahl zum 3:4-Zwischenstand nutzen konnte. Im zweiten Viertel konnten sich die Badener vor dem Tor nicht mehr zwingend durchsetzen, Duisburg seinerseits traf dreimal und so wurden beim Stand von 4:7 die Seiten gewechselt.

Als Spielertrainer Stephan Kopani kurz nach der Halbzeit in Überzahl den 5:7-Anschlusstreffer erzielte, keimte nochmals kurz Hoffnung auf den schnellen Ausgleich auf, doch Duisburg schlug postwendend zurück und schaffte es, eine 8:10-Führung mit ins letzte Viertel zu nehmen. Leimen/Mannheim drängte zwar auf den Ausgleich, doch die größere Erfahrung der Nordrhein-Westfalen kam nun immer mehr zum Tragen und durch zwei schnelle Tore gelang ihnen eine entscheidende 8:12-Führung, die die Badener an diesem Tag nicht mehr kontern konnten.

Die Leistung ihres Teams beurteilten beide Trainer wie folgt: „Drei Viertel waren wir ebenbürtig und erlitten erst 5 Sekunden vor Ende des dritten Viertels einen vermeidbaren Treffer zum 8:10, der letztendlich die Niederlage bedeutete. Im 4. Viertel waren wir dann zu erschöpft, um das Spiel noch entscheidend zu wenden. Schade nur, dass wir im letzten Viertel nicht mehr dagegen gehalten haben und das Endergebnis mit 6 Toren zu hoch ausging. Ein riesen Lob an unsere Zuschauer und die vielen helfenden Wormser Hände.“

Abschließend lässt sich festhalten, dass auf dieser Leistung aufgebaut werden kann und es bereits nächste Woche im Turbo-Pokal die Chance zur Revanche gibt, wenn es diesmal in Duisburg gegen denselben Gegner geht.

Die Mannschaft bedankt sich herzlich bei den Verantwortlichen von Poseidon Worms und den Fans für die Unterstützung!

SGW Leimen/Mannheim – Duisburger SV 98: 8:14 (3:4, 1:3, 4:3, 0:4)

SGW Leimen/Mannheim: Mihajlo Arizanovic (Tor) - Jan Hornuf (1), Jakob Zühl, Phillip Hebisch, Stephan Kopani (1), Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer (1), Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (1), Jakob Arndt (1), Patrick Hanen-Menzel (2), Timo Sona (1).

Duisburger SV 98: Paul Constantin (TW) - Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser (1 Treffer), Felix Grade (1), Raul Diakon (3), Tim Focke (3), Florian Sons, Michael Werner (3), Daniel Grohs, Lars Standke (1), Jens Standke, Jan Janzen

Spieler des Tages: Andreas Schneeberger


08.11.10

DSV 98 mit zwei Siegen zum Auftakt

Nun Spitzenreiter in der DWL-Hauptgruppe B

von Mirco Schott

Es war ein Auftakt nach Maß: Zum Saisonstart der Wasserball-Bundesliga 2010/2011 startete der DSV 98 am Wochenende gleich mit einem Doppelspieltag und konnte sich gleich zweifach erfolgreich behaupten. Am Samstag wurde der SV Cannstatt mit 8:9 besiegt, am Sonntag folgte ein 8:14 beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim. Durch die beiden Siege konnte sich der DSV 98 auch an die Spitze der Hauptrundengruppe B setzen. Die mitgereisten Zuschauer auf Seiten der Duisburger kamen von daher voll auf Ihre Kosten.

Nach dem seit Jahren besten Saisonauftakt für die Duisburger war die Stimmung natürlich gut: „Wir haben das Optimum aus den beiden ersten Spieltagen erzielt“, freut sich Trainer Christian Koke. „Die Mannschaft hat eine hervorragende Leistung gezeigt. Einmal mehr hat sich unsere Stärke, gleichmäßig besetzt zu sein, gezeigt und wir konnten gewinnen. Ich bin stolz und zufrieden.

Das kann er nach diesen Spielen auch sein. Insbesondere im Spiel am Samstag beim SV Cannstatt gab es am Ende einen Paukenschlag. Nach einen schwimmerisch und spielerisch auf sehr hohem Niveau anzusiedelnden Spiel konnte sich der DSV 98 am Ende knapp durchsetzen. Die Entscheidung fiel ganze 0,7 Sekunden vor dem Ende: Nach einer Auszeit war der DSV 98 für den letzten Angriff im Spiel in Ballbesitz. Daniel Grohs scheiterte zunächst mit einem Heber an der Latte, doch der Ball fiel Center Raul Diakon quasi direkt auf die Hand und er konnte den Ball zur Freude des DSV 98 im Tor unterbringen. Vorausgegangen waren 4 ausgeglichene Viertel in einem von der ersten bis zur letzten Sekunde extrem spannenden Spiel. Zusammengefasst war es letztlich ein verdienter Sieg der Duisburger. „Cannstatt hat sich zu Saisonbeginn weiter verstärkt und will in dieser Saison hoch hinaus. Wir haben in diesem Spiel jedoch gezeigt, dass wir auch als Aussenseiter mehr als mithalten können und hatten am Ende sogar noch das entsprechende Glück. Es war eine super Leistung“, so Koke.

Anders waren die Vorzeichen am Sonntag, als der DSV 98 beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim antreten musste. Sowohl Mannschaft als auch Trainer hatten sich hier fest vorgenommen, die beiden nächsten Punkte einzufahren. Nach einem fast ausgeglichenen ersten Viertel konnte sich der DSV 98 zur Halbzeit mit 4:7 absetzen. Auch wenn es im dritten Viertel zwischenzeitlich noch etwas enger wurde und SGW Leimen/Mannheim nochmals auf 8:10 verkürzen konnte, war die Führung zu keiner Zeit gefährdet. Im letzten Spielabschnitt wurde dann der „Sack“ sprichwörtlich zugemacht: Bei keinem Gegentreffer konnte der DSV 98 noch weitere 4 Treffer zum 8:14-Endstand erzielen. Trainer Koke war wieder zufrieden: „Wir haben hier verdient gewonnen, weil wir einfach die bessere Mannschaft waren. Zwischenzeitlich haben wir uns von hektischen Spiel des Gegners anstecken lassen, haben aber am Ende doch unsere größere Routine gezeigt und deutlich gewonnen.

Mit den beiden Siegen konnte der DSV 98 den besten Saisonauftakt seit mehreren Jahren feiern. „Das war für uns natürlich ein Auftakt nach Maß“, so Koke. „Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage, können uns aber natürlich nicht darauf ausruhen. Wir werden weiter arbeiten, denn in den kommenden Woche stehen weiter schwere Aufgaben für uns an.“

Weiter geht es für den DSV 98 bereits am kommenden Wochenende, diesmal jedoch heimwärts. Zu Gast wird dann abermals, jedoch diesmal im Turbo-Pokal, die Mannschaft von DWL-Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim sein. In der DWL geht es am 20.11.2010 weiter. Dann wird zu Gast die Mannschaft des linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72 sein und es wird zum erneuten Derby kommen. Hierzu wird rechtzeitig berichtet.

SV Cannstatt - DSV 98: 8:9 (2:2; 2:3; 3:2; 1:2)

SV Duisburg 98: Paul Constantin (TW) - Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser (Treffer 2), Felix Grade, Raul Diakon (1), Tim Focke (2), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standke (2), Jens Standke, Jan Janzen

SGW Leimen/Mannheim : DSV 98: 8:14 (3:4; 1:2; 4:3; 0:4)

SV Duisburg 98: Paul Constantin (TW) - Sven Wies, Mirco Schott, Tom Krauser (1 Treffer), Felix Grade (1), Raul Diakon (3), Tim Focke (3), Florian Sons, Michael Werner (3), Daniel Grohs, Lars Standke (1), Jens Standke, Jan Janzen


08.11.10

Cannstatter Fehlstart in der Bundesliga

von Uwe Umbach

Gegen den Duisburger SV 98 unterlag der SV Cannstatt im Inselbad Untertürkheim mit 8:9 (2:2; 2:3; 3:2; 1:2). Damit mussten die mit dem Saisonziel „erste Acht“ angetretenen Schwaben gleich im ersten Saisonspiel einen Rückschlag hinnehmen.

Der SVC legte nach Spielende Protest ein. Das Siegtor der Westdeutschen 6 Sekunden vor dem Abpfiff durch den Ex-Esslinger Raul Diakon war nach Ansicht von SVC-Coach Andras Feher „völlig irregulär“. Duisburgs Coach Christian Koke hatte seine zweite Auszeit genommen. DSV-Center Diakon sich weit in den 2m-Raum hineingeworfen und zunächst SVC-Torhüter Florian Pirzer behindert, ehe er den Abpraller nach direktem Freiwurf zum Jubel der Gäste versenkte.

Der Schiedsrichter muss sofort abpfeifen. Diakon war die ganze Zeit im 2m-Raum. Das ist nach Regel unzulässig“, monierte Feher, der nach wütenden Protesten von Schiedsrichter Winfried Horsch mit roter Karte aus der Halle geschickt wurde. Er wird beim Cannstatter Gastspiel in Hamburg nicht auf der Bank sitzen können.

Die gut 150 Zuschauer im Inselbad sahen zwar kein hochklassiges Bundesligaspiel, aber eines mit Spannung, bei dem sich keine Mannschaft mehr als einen Treffer Vorsprung erarbeiten konnte. Beim SV Cannstatt war aber letztlich noch eine ganze Menge Sand im Cannstatter Getriebe. Vor allem die erste Hälfte lief an der Cannstatter Mannschaft vorbei. Feher: „Die erste Hälfte hatten wir uns anders vorgestellt. Uns fehlt noch die Spielpraxis.“ Der SVC hatte nach dem Motto „Jugend forsch(t)“ mit je zwei 17- und 18-jährigen Spielern begonnen, musste sich aber bei Neuzugang Jovan Radojevic (29) bedanken, dass er nicht schon in der ersten Hälfte ins Hintertreffen kamen. Feher: „Da haben wir Duisburg zu wenig unter Druck gesetzt.

In der zweiten Hälfte waren die Cannstatter zwar besser als Duisburg, in Zusammenspiel und insbesondere im Abschluss fehlte noch die Sicherheit. „Wir waren noch nicht spritzig genug. Da haben sich unsere Probleme in der Vorbereitung negativ ausgewirkt“, erläuterte Feher. Wegen der Renovierung des vereinseigenen Alfred-Reichle-Bad konnten die Cannstatter insgesamt 4 Wochen lang lediglich einen deutlich reduzierten Trainingsumfang absolvieren. „Außerdem konnten wir nicht wie gewünscht Kondition bolzen und mussten das jetzt direkt vor der Saison nachholen“, beklagte Feher.

Cannstatt Ex-Nationalspieler Steffen Dierolf, der nach Geburt einer Tochter noch deutlichen Trainingsrückstand hat und daher erst Mitte des Spiels zum Einsatz kam, war auch niedergeschlagen: „Klar – wir haben während des Spiels zu viele Fehler gemacht – aber die Situation am Schluss war dann doch entscheidend.

Dass Automatismen noch nicht greifen, zeigt auch die Tatsache, dass beim SVC die bisherigen Stützen Milosav Aleksic, Peter Ambrus und Marvin Thran im Torschuss noch unkonzentriert waren und blass blieben. Auch die Verbindung und Abstimmung zu den Neuzugängen ist noch verbesserungswürdig. Zu oft wurde der besser stehende Mitspieler nicht gesehen. „Wir haben auch noch einige Spieler dabei, für die es das allererste Bundesliga-Spiel überhaupt war. Die müssen sich auch noch an den Leistungssprung gewöhnen“, erläuterte Feher.

Mit der anstehenden Pokalbegegnung bei Vogtland Plauen bietet sich dem SVC zwar die Möglichkeit vor der nächsten Punktbegegnung an der Abstimmung zu arbeiten, „aber das wird sicher kein Selbstläufer“, warnt Feher. Die Cannstatter und die Mannschaft aus der Stadt der Spitzen hatten sich zuletzt im Aufstiegsturnier gegenübergestanden. „Die sind nicht umsonst auf dem Aufstiegsturnier gewesen“, erwartet Feher schweren Widerstand.

Der SV Cannstatt spielte mit: Florian Pirzer (Tor), Christian Schubert, Marvin Thran, Peter Ambrus, Johannes Christoph, Milosav Aleksic (Kapitän), Hannes Glaser (2 Tore), Moritz Baum, Timo van der Bosch, Nenad Stojcic (1), Jovan Radojevic (5), Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf


07.11.10

SGW Leimen/Mannheim mit 8:14 gegen Duisburg 98

Beim Bundesliga-Einstand Niederlage mit Anstand

von Claus Bastian

Worms.  Die eingleisige Wasserball-Bundesliga ist in ihre 34. Saison erstmals mit einem badischen Vertreter gestartet, dem zum Auftakt eine Niederlage nicht erspart geblieben ist. Im Kreis der acht Vereine der schwächeren Gruppe B eröffnete die SGW Leimen/Mannheim das Programm von 14 Spielen in der Hauptrunde in Worms als Verlierer mit 8:14 (3:4, 1:3, 4:3, 0:4) Toren gegen den Duisburger SV 1898. Im Vergleich zu  Mitaufsteiger SV Poseidon Hamburg, der beim SV Krefeld mit 4:14 den Kürzeren zog, schafften die nordbadischen Kombinierten ein doch klar besseres Ergebnis vor der zweiten Prüfung am übernächsten Wochenende bei der SG Neukölln in Berlin. Dazwischen steht für die SGW am kommenden Samstag erneut ein Zusammentreffen mit den Duisburger 98-ern im Rahmen der deutschen Pokalrunde  am Niederrhein.

Das erste Bundesligaspiel in der Wormser Traglufthalle neben dem Hallenbad, bei dem der ortsansässige Verein 1.WSC Poseidon logistische Unterstützung bietet, hatte neben drei Dutzend Fans von der rechten Rheinseite vor allem die Wasserballfans aus der Nibelungenstadt, Ludwigshafen und Neustadt angelockt. Sie sahen fast ganze drei Spielviertel lang eine ausgeglichene Partie, in der das Aufgebot des Neulings unter Trainer Uwe Schmid gleichwertig mithalten konnte. Sieben Sekunden vor der letzten Pause ergab aber ein unglücklicher Gegentreffer das 8:10 und als gleich nach Anspiel das elfte Tor für die Gäste fiel, war es aus mit der Moral beim Aufsteiger.

"Wir haben gut ausgesehen, uns immer wieder herangekämpft, müssen da oben aber noch eine Menge lernen", zog der Brühler Schmid die Eröffnungsbilanz. Die Torschützen in seinen Reihen waren Patrick Hanen (2), Jan Hornuf, Stephan Kopani, Michael Pfisterer, Jakob Arndt, Patrick Schwabbaur und Timo Sona im 13köpfigen Aufgebot. Die mit einem 9:8-Sieg beim SV Cannstatt am Vortag als Empfehlung aus Stuttgart angereisten 98-er hatten drei dreifache Torschützen in ihren Reihen.


07.11.10

Eine Klatsche bei Spandau sieht anders aus

SV Weiden nach historischem Spiel zufrieden

(prg)  Klar verloren die Weidener Wasserballer ihr erstes Bundesligaspiel der neuen DWL-Saison beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin, doch es war alles andere als eine Blamage. Der SV Weiden machte eine gute Figur und erzielte am Ende ein achtbares 6:15 in Berlin. Auf den ersten Blick eine Klatsche, doch wer die Realität des deutschen Wasserballs kennt, der weiß dieses Ergebnis zu bewerten. Die Statistik lässt die Oberpfälzer mit diesem Ergebnis sogar ganz gut aussehen. In der gesamten Hauptrunde der vergangenen Saison gelang es nur Vizemeister ASCD Duisburg, ein besseres Ergebnis in Berlin zu erzielen.

16:9 - keine Mannschaft schaffte es hier, mit weniger als 11 Tore Unterschied zu verlieren, kein Team schaffte es, weniger als 16 Tore zu kassieren. Der Neuling in der Meisterrunde der DWL, SV Weiden präsentierte sich sehr gut in der Schöneberger Halle und holte sich Lob nicht nur vom Bundestrainer und Spandau-Präsidenten Hagen Stamm ab: „Die Weidener spielten frech, versteckten sich nicht und hielten das ganze Spiel gut gegen, sechs Tore musst man gegen Spandau zuerst schießen. Es war gut, was die Weidener hier gezeigt haben“, war der kurze Kommentar des Bundestrainers.

Die Weidener sorgten schon in der ersten Spielminute für ein Ereignis für die Geschichtsbücher. Neuzugang Jack Waller traf in der 42. Sekunde ins Spandauer Tor und erzielte mit seinem Centertor die erste Weidener Führung im ersten Spiel seines neuen Klubs gegen den Rekordmeister. Sein Treffer war außerdem das erste Tor überhaupt in der neuen Bundesligasaison und auch das erste eines britischen Nationalspielers in der Deutschen Wasserball Liga. Waller traf noch ein weiteres Mal und trug sich, genau wie sein britischer Wegbegleiter Sean King, mit zwei Treffern in das historische Spielprotokoll ein. Außerdem trafen Serkan Dogdu (Strafwurf) und Sven Luczak für die Oberpfälzer. Auch die Viertelergebnisse 3:1, 5:1, 3:1 und 4:3 machen deutlich, dass die Max-Reger-Städter zwar erwartet unterlegen waren, aber kein Kanonenfutter gegen die Spandauer darstellten.

Nach der überraschenden Führung der Gäste glichen die Hausherren in Überzahl aus und gingen eine Minute später in Führung, die sie nicht mehr aus der Hand gaben. Beim 3:1 Zwischenstand bekamen die SV-ler noch die Chance zum Verkürzen, doch die einzige Überzahl der Weidener in dieser Partie konnte nicht genutzt werden. Spandau setzte sich kontinuierlich Tor für Tor ab, auch wenn der Gegner aus Weiden tapfer und tüchtig dagegen hielt. Der 8:2 Halbzeitstand versprach freilich kein Wende in diesem Spiel, doch die Oberpfälzer bewiesen gute Kondition und konnten einen entscheidenden Ausbau der Berliner Führung gut in Grenzen halten. Nachdem die Gäste im dritten Viertel ihren starken Centerverteidiger Thomas Kick nach seinem dritten persönlichen Fehler verloren, war die Lücke in der Verteidigung nur schwerlich zu kompensieren, doch die Fitness der Weidener und der glänzend aufgelegter Weidener Torhüter Vladimir Srajer verhinderte Schlimmeres. Nach dem zwischenzeitigen 13:6 kassierten die Reger-Städter noch drei Centertore, die das Endergebnis zwar erhöhten, doch der Gesamteindruck blieb bestehen, die Mannschaft des SV Weiden ist in der Hauptgruppe A der Deutschen Wasserball Liga angekommen.

Es war keine schlechte Vorstellung gegen einen Gegner von internationaler Klasse. Die Mannschaft hat sich bemüht und ganz gut gegengehalten. Die Spieler zeigten eine gute Saisonvorbereitung und gute körperliche Verfassung. Sie hielten das Spiel gegen einen ungleichen Gegner tapfer durch. Wir müssen jetzt weiterarbeiten und sehen, dass wir die Erfolgserlebnisse der letzten Woche in Bundesligapunkte ummünzen“, äußert sich ein zufriedener Trainer Irek Luczak. „Andere Mannschaften müssen erst mal bessere Ergebnisse in Berlin abliefern, das wird nicht einfach werden“, hörte man am Beckenrand nach dem Spiel.

Das nächste Bundesligaspiel findet am 27. November in Weiden gegen den SV Bayer 08 Uerdingen. Auch da wollen die Weidener ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben und für den ersten Sieg gegen die Werkssieben und Bronzemedaillegewinner der letzten Saison sorgen.

WF Spandau 04 Berlin – SV Weiden 15:6 (3:1, 5:1, 3:1, 4:3)

WF Spandau 04: Tim Höhne im Tor, Erik Bukowski, Fabian Schroedter (2 Tore), Florian Naroska (1), Maurice Jüngling, Marc Politze (2), Milan Petrovic (2), Erik Miers (2), Tobias Gietz, Moritz Oeler (2), Dennis Eidner (4), Jeldrik Biegel und Marko Stamm

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Sean King (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Jack Waller (2), Sebastian Rossmann

Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


07.11.10

SSV Esslingen mit unglücklicher Auftaktniederlage

Mit Würzburg auf Augenhöhe / Knappe 8:9-Niederlage

von Axel Hänchen

Esslingen - Ohne Punkte kehrte der SSV Esslingen vom Saisonauftakt in Würzburg nach Hause zurück. Allerdings mit der Erkenntnis, dass man bei der vermeidbaren 8:9 (3:3, 0:1, 3:3, 2:2)-Niederlage mit den Hausherren auf Augenhöhe war.

Esslingens neuer Trainer Davorin Golubic ärgerte sich nach dem Schlusspfiff über die knappe Niederlage: „Das war unnötig, wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Allerdings hatten wir auch Pech, da zwei oder drei Treffer von Würzburg abgefälschte Schüsse waren und damit unhaltbar wurden. Ich bin mit der kämpferischen Leistung meiner Mannschaft zufrieden, aber zu viele Fehler haben uns einen möglichen Sieg gekostet.

Der SSVE kam gut aus den Startlöchern. Hannes Rothfuß traf gleich im ersten Angriff mit einem schönen Rückraumschuss zum 1:0. Nach zweieinhalb Minuten erkämpfte sich SSVE-Center Michael Müller eine Hinausstellung seines Gegenspielers und vollendete diese Chance durch ein schnelles Anspiel selbst zum 2:0. Die Hausherren verkürzten durch Julian Langguth zwar auf 1:2, doch Esslingens Centerverteidiger Mike Troll zeigte auch im Angriff seine Stärke und stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Dann allerdings stockte der SSVE-Motor im Angriff ein wenig, sodass man den Vorsprung nicht weiter ausbauen konnte. Stattdessen traf Würzburg noch vor der ersten Viertelpause zwei Mal und kam so zum Ausgleich.

Der zweite Spielabschnitt war dann äußerst torarm. Der SSVE übte im Angriff zu wenig Druck auf das gegnerische Gehäuse aus. In der Abwehr stand man dagegen sicher und wehrte zwei Überzahlchancen der Würzburger ab. Erst die dritte Überzahlmöglichkeit nutzten die Franken durch den dreifachen Torschützen Holger Quast zur 4:3-Halbzeitführung.

In der Pause wechselte der SSVE den Torhüter: für Michael Knelangen bekam nun der 17jährige Marco Watzlawik seine Chance. Die Besonderheit daran: der Jugendnationalspieler wechselte erst im Sommer vom Main an den Neckar und bestritt nun das erste DWL-Spiel für seinen neuen Club. Mannschaftskapitän Robert Roth, der später zum Spieler des Tages gekürt wurde, erzielte mit dem ersten Angriff nach der Pause den wichtigen Ausgleichstreffer zum 4:4. Würzburg erarbeitete sich in der Folgezeit erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung. Doch Esslingen blieb durch Treffer von Robert Berghoff und Michael Müller dran.

Mit 6:7 aus Esslinger Sicht ging es in das letzte Viertel. Zunächst konnte Michael Müllers Bruder Maximilian auf Würzburger Seite den Vorsprung für sein Team erneut auf zwei Tore ausbauen. Doch Esslingen kämpfte und schaffte durch Robert Roth den Anschluss zum 7:8. Noch knappe drei Minuten waren zu spielen. Eine unglückliche Situation in der Esslinger Abwehr führte zum entscheidenden Treffer für Würzburg: die Angriffszeit war fast abgelaufen, Würzburg bereits in der Rückwärtsbewegung. Daher kam das Anspiel auf den doppeltgedeckten Center Maximilian Müller überraschend, der zum 9:7 einnetzte. Doch Esslingens Antwort ließ durch einen Überzahltreffer von Miro Tadin nicht lange auf sich warten. Knappe zwei Minuten Spielzeit zeigte die Anzeigetafel noch an. Ein schneller Ballverlust der Hausherren und eine daraus resultierende Überzahlchance brachte aber nicht mehr den aus Esslinger Sicht erwünschten Ausgleich.

Für die junge SSVE-Mannschaft (Durchschnittsalter in Würzburg: 20,1 Jahre) heißt es nun nach der knappen Niederlage im ersten Saisonspiel, die Fehler aufzuarbeiten und im nächsten Spiel zu vermeiden. Die nächste Aufgabe wartet bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Beim Heimauftakt wartet das erfahrene Team der SG W98/Waspo Hannover auf den SSVE.


04.11.10

SGW Leimen/Mannheim vor der Bundesliga-Premiere

Heimspiel gegen Duisburg 98 auswärts in Worms

von Manuel Kretschmer

Für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim beginnt am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr mit dem Spiel gegen den Traditionsverein SV Duisburg 98 die Mission DWL.

Nach langen Querelen um Bäder und Spielorte ist die neue „Heimspielstätte“ die Traglufthalle des Heinrich-Völker-Bades in Worms. Hier bekam man auf Anhieb eine Zusage für die Austragung von sechs der sieben Heimspiele. Eine Geste, von der sich manche Behörde der Metropolregion eine riesige Scheibe abschneiden kann. Den Verantwortlichen ein recht herzliches Vergelt´s Gott an dieser Stelle. Ohne diese Unterstützung wäre die Teilnahme am Spielbetrieb in der höchsten deutschen Spielklasse in ernsthafte Gefahr geraten.

Nach einer intensiven Vorbereitung im Wasser und an Land in der zu Anfang vor allem an der Kondition gearbeitet wurde und gegen Ende spielerische und taktische Elemente hinzukamen, ist das Spiel gegen Duisburg gleich eine erste Standortbestimmung. Gegen denselben Gegner wurde beim letzten Vorbereitungsturnier in Hamm (nicht in Bestbesetzung) ein 7:7-Unentschieden erreicht, was durchaus Mut für die anstehende Aufgabe machen sollte.

Besonders der serbische Torhüter Mihajlo Arizanovic (26) aus Belgrad wusste hier zu überzeugen. Die weiteren Neuzugänge sind Jan Hornuf (21) aus Worms und der frühere Wedding-Spieler Philipp Hebisch (26). Die drei Neuzugänge sollen die Qualität und die Ausgeglichenheit des Kaders verbessern, was sie bei den beiden Vorbereitungsturnieren in Duisburg und Hamm schon recht gut unter Beweis stellten. Ansonsten setzt sich der 19 Mann große Kader - dessen Durchschnittsalter 24,2 Jahre beträgt - überwiegend aus der Mannschaft zusammen, die letzte Saison den Aufstieg aus der 2. Bundesliga Süd schaffte. Als neuer Kapitän wird in dieser Saison erstmals das Mannheimer Eigengewächs Timo Sona die Mannschaft anführen, er beerbt den langjährigen Mannschaftsführer Michael Pfisterer. Ebenfalls im Bundesligakader stehen die Jugend- und Perspektivspieler Robin Schmitt (16) und Milos Uremovic (16), sowie der C2-Nationalspieler Novak Zugic (15), die zusätzlich noch das Zweitstartrecht für den SC Neustadt in der 2. Liga Süd erwarben, um diese Saison möglichst viele Spiele im Herrenbereich absolvieren und eventuell bereits Bundesliga-Luft schnuppern zu können.

Trainer und Spieler sind sich einig. Es wurde seit Anfang September hart gearbeitet, alle blicken voller Vorfreude auf das kommende Spiel und sind heiß auf den ersten Auftritt in der 1. Liga. Man ist sich der durchaus anspruchsvollen Aufgabe bewusst und möchte im ersten Heimspiel eine gute Leistung liefern. Das Ziel des einzigen nordbadischen Vertreters im Oberhaus ist es den Zuschauern guten Bundesliga-Wasserball zu präsentieren.

Um einen erfolgreichen Start in die Premierensaison hinzulegen, ist das Team auf die Unterstützung möglichst vieler Fans angewiesen, die hoffentlich den Weg nach Worms finden werden!

Spielort:

Heinrich-Völker-Bad

Alzeyer Str. 111

67549 Worms

Anpfiff: 17:00, Einlass: 16:00


04.11.10

SV Cannstatt will wieder eine Landmarke im Wasserball werden

von Uwe Umbach

Der Schwimmverein Cannstatt will in der Wasserball-Bundesliga den Aufwärtstrend der letzten Jahre fortsetzen. Aufstieg aus Oberliga 2007, Wiederaufstieg in die Bundesliga 2009 - nun soll der nächste Schritt folgen. Als Saisonziel gibt Cannstatts Trainer Andras Feher aus: „Wir wollen zum Saisonende unter den besten acht Mannschaften und damit in der oberen Tabellenhälfte stehen.“

Da die Cannstatter im vergangenen Jahr auf Platz 11 in der Endabrechnung landeten, starten sie am kommenden Samstag gegen den Duisburger SV 98 in der Gruppe B (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) und müssen sich über die Relegation in die „bessere“ Gruppe A durcharbeiten, um das Saisonziel zu erreichen.

An einen Durchmarsch glaubt Feher jedoch nicht. „Das Gesicht unserer Mannschaft hat sich verändert und wir sind noch nicht eingespielt. Daher müssen wir schauen, uns so schnell wie möglich zu stabilisieren.“ Immerhin sieben Neuzugänge müssen im 17er Kader der Cannstatter integriert werden. Gleich 4 Spieler wechselten vom Nachbarn SSV Esslingen an die Mombach-Quelle.

Prominentester Neuzugang ist der 18-jährige Hannes Glaser, der vor Wochenfrist sein Debut in der deutschen Nationalmannschaft gab und in Porto gegen Portugal gleich 3 Viertel zum Einsatz kam. Für das SVC-Spiel mindestens ebenso wichtig ist aber Jovan Radojevic (30), der beim SSVE einer der sichersten Torschützen war. Großes Talent wird dem 17-jährigen Center Nenad Stojcic bescheinigt, der zwar einen serbischen Pass besitzt, aber in der Kurpfalz aufgewachsen ist. Daneben wechselte noch Moritz Baum zum SVC. Ergänzt wird das Esslinger Quartett durch den bisherigen SSVE-Co-Trainer, Robert Bleich. Der 50-jährige gehörte dem Montenegros Trainerstab beim Gewinn der Europameisterschaft 2008 an.

Florian Pirzer (29) von der SG Leimen/ Mannheim soll in die großen Fußstapfen von Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn treten. Daneben komplettieren Christian Schubert (21) vom SC Chemnitz und Linkshänder Jonas Pohle (20) von Nikar Heidelberg die Liste der Neuzugänge.

Damit hat sich der SVC nochmals verjüngt. „Die Mannschaft hat aber enormes Potential“, ist sich Steffen Dierolf sicher. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft und Cannstatter Galionsfigur ergänzt: „Das ist eine super Truppe. Es muss das Ziel sein, sich jedes Jahr zu steigern.“ Ein letztes Mal will der 35-jährige seine Erfahrung einbringen. „Ich habe 10 Jahre für den SVC gespielt und bereue keine Minute. Nach allen Höhen und Tiefen bin ich froh, wieder beim Aufbau helfen zu können“, erklärte der 35-jährige – und verdrückte eine Träne. „Aber dies wird definitiv meine letzte Saison sein“, kündigte der frischgebackene Vater einer Tochter seinen Rücktritt zum Saisonende an.

Auch SVC-Kapitän Milosav Aleksic unterstreicht, dass nicht der kurzfristige Erfolg gesucht wird. „Mittelfristig wollen wir wieder eine Landmarke im Wasserball werden“, steckt der Cannstatter Leitwolf und Mitglied der Meistermannschaft 2006, das Ziel ab. „Wir nehmen uns die jungen Wilden als Vorbild“, erklärt der 25-jährige.

SVC-Coach Andras Feher will aber von „Hurra-Wasserball“ nichts wissen. „Unsere junge Mannschaft soll natürlich einen schnellen Wasserball spielen. Aber die Taktik ist genauso wichtig“, führt er aus. Gerade hier soll Robert Bleich das Cannstatter Trainerteam ergänzen. „Er war bei Montenegro für die Videoanalysen zuständig. Wir erhoffen uns daher Verbesserungen in der Gegner- und Spielanalyse“, erläutert der Meistertrainer von 2006.

Gerade mit dem Auftaktgegner aus Duisburg haben die Cannstatter noch eine Rechnung offen. Letzte Saison gab es zu Hause eine 9:11 Schlappe. Für die neu formierte SVC-Sieben sind die Westdeutschen daher eine echte Standortbestimmung. Da kann es auf die Ersatzbank ankommen. „Wir haben zum Glück nicht nur 7 gute Spieler, sondern die ersten 10 sind alle problemlos einsetzbar“, glaubt Feher, dass im 17er Kader nicht nur Masse sondern auch Klasse steckt. Für das Erreichen des Klassenziels wäre das notwendig.

Kader des SV Cannstatt

Florian Pirzer

1981 Betriebs-Ingenieur Torhüter

Jovan Radojevic

1980 Sportlehrer

Marvin Thran

1992 Schüler

Peter Ambrus

1976 Jurist

Hannes Glaser

1992 Schüler

Milosav Aleksic

1985 Student

Nenad Stojcic

1993 Schüler

Timo van.der Bosch

1993 Schüler

Johannes Christoph

1992 Schüler

Christian Schubert

1989 Student

Christian Dlouhy

1980 Betriebswirt

Christoph Vorpahl

1990 Schüler

Steffen Dierolf

1976 Maschinenbau-Ingenieur

Moritz Baum

1992 Schüler Torhüter

Bojan Mrdja

1993 Schüler Torhüter

Sandro Obrecht

1991 Schüler

Jonas Pohle

1990 Student

04.11.10

SSV Esslingen startet mit Süd-Derby in die Bundesliga

Jüngstes Team der DWL / Auftakt in Würzburg

von Axel Haenchen

Esslingen - Nach mehr als zwei Monaten Vorbereitung geht das neuformierte Team des SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16.30 Uhr in Würzburg wieder in der Wasserball-Bundesliga auf Punktejagd.

Vor nicht einmal zwei Wochen befanden sich die Esslinger Wasserballer noch auf ihrer Abenteuerreise in Marseille beim Europapokal. Die erste Runde hatte man vor den eigenen Fans noch überstanden, in der zweiten Runde war dann erwartungsgemäß Schluss. Doch der neue SSVE-Trainer Davorin Golubic nutzte die sieben Spiele auf europäischem Niveau, um sein junges und neuformiertes Team kennenzulernen und auf eine harte Bundesliga-Saison vorzubereiten. Einfach wird es schließlich nicht werden, ist die SSVE-Mannschaft doch das jüngste DWL-Team aller Zeiten. Davorin Golubic ist zufrieden mit der Vorbereitung: „Die Mannschaft hat nun 10 Wochen lang sehr hart gearbeitet. Der Europapokal war für uns sehr wichtig, wir haben viele Erfahrungen gesammelt.“ In Marseille lag der Altersdurchschnitt bei 19,3 Jahren, also mehr eine Jugend- denn eine Männermannschaft. Zum Auftakt in Würzburg werden allerdings auch wieder die beiden Kapitäne Robert Roth und Hannes Rothfuß mit von der Partie sein, die an der französischen Mittelmeerküste noch schmerzlich vermisst wurden. Damit wird der SSVE in der Abwehr mehr Stabilität und im Angriff mehr Durchschlagskraft bekommen. Davorin Golubic freut sich auf den Bundesligastart, sieht sich aber mit keiner leichten Aufgabe konfrontiert: „Auswärts in Würzburg ist immer schwer zu spielen. Die Halle ist eng, die Zuschauer laut und die Heimmannschaft gibt in dieser Atmosphäre immer 120 %. Ich hoffe, dass mein junges Team mit dieser Situation und dem Druck umgehen kann.

Neben den bereits genannten Mannschaftsführern wird in der neuen Saison erneut Centerspieler Michael Müller eine tragende Rolle spielen. Sein Pendant in der Abwehr wird in erster Linie Mike Troll sein, der es seinerseits versuchen wird, den gegnerischen Center nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Zu den erfahrenen Kräften zählen außerdem auch Robert Berghoff und Matthias Thoma. Bereits Bundesligaerfahrung besitzen die Esslinger Jugendspieler Fabian Bader, Lars Blankenhorn und Robin Finkes. Neu hinzugekommen sind die A-Jugend-Spieler Lars Hechler (WV Darmstadt), Tim Hornuf (Poseidon Worms) und Miro Tadin (Spandau 04). Neben Eigengewächs Oliver Beichter werden Michael Knelangen (Lou Waterpolo / FRA) und Marco Watzlawik (Würzburg 05) das Esslinger Tor hüten. Mit Tobias Bader und Valentin Finkes stehen unter anderem zwei jüngere Brüder von DWL-Spielern im erweiterten Kader.

Auch am Beckenrand gab es Veränderungen beim SSVE: neuer Trainer ist der 33jährige Kroate Davorin Golubic, ehemaliger Juniorennationalspieler und bisheriger Trainer von Medvesčak Zagreb. Der neue A-Jugend-Trainer Markus Hahn, längjähriger Kapitän des SSVE, wird ihm zur Seite stehen. Um das Torwarttraining kümmert sich Esslingens Ex-Torhüter Ernesto Priol Bicet.

Neben dem Spiel in Würzburg wird auch das erste Heimspiel am 13. November um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad gegen die erfahrene SG W98/Waspo Hannover eine erste Standortbestimmung für die junge Mannschaft des SSV Esslingen sein.


04.11.10

Saisonstart für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag um 18 Uhr startet der SV Cannstatt in die DWL-Saison 2010/11. Zum Auftakt empfängt man den Duisburger Schwimmverein 1998 im Untertürkheimer Inselbad. Trainer Andras Feher sieht den Start gelassen: „Wir freuen uns sehr auf das erste Spiel. Ich denke, die Mannschaft hat in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet und hat in den Trainingsspielen zuletzt einen guten Eindruck gemacht. Bis wir komplett eingespielt sind, wird es vielleicht noch etwas dauern, aber bestimmt wird es nicht bis in die 2. Saisonhälfte dauern wie vergangene Saison.

Der SV Cannstatt kann also ganz beruhigt und ohne Druck aufspielen. „Klar wird noch nicht alles perfekt laufen und wir werden auch bestimmt ein paar Einbrüche haben während der Saison, aber trotzdem ist unser Ziel die Relegation“, meint Feher.

Mit den insgesamt sechs Neuzugängen, inklusive Co-Trainer Robert Bleich, hat sich der SV Cannstatt im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich verstärkt und freut sich nun, die neue Stärke zum Saisonstart bei einem Heimspiel präsentieren zu dürfen.


04.11.10

DSV 98 zum Saisonstart auswärts in Cannstatt und Leimen/Mannheim

von Mirco Schott

Zum Saisonstart der Wasserball-Bundesliga 2010/2011 startet der DSV 98 gleich mit einem Doppelspieltag: Auswärts muss sich das Team von Trainer Christian Koke am Wochenende gleich zweifach behaupten. Gegner am Samstag ist der SV Cannstatt, das Anschwimmen im Inselbad ist hier um 18 Uhr. Am Sonntag ist der DSV 98 dann beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim zu Gast. Anschwimmen ist um 17 Uhr im Heinrich-Völker-Bad zu Worms.

Nach der nun fast 3-monatigen Vorbereitung geht es für den DSV 98 nun um die ersten Punkte in der diesjährigen Saison. „Die Mannschaft ist heiß auf die ersten Spiele“, so Trainer Christian Koke in freudiger Erwartung, „trainiert wurde nun genug. Jetzt wird es Zeit, die ersten Punkte zu holen!

Mit dem SV Cannstatt steht am Samstag jedoch zunächst ein schwerer Gegner an. Die Mannschaft vom Neckar, ohnehin schon gespickt mit vielen routinierten Spielern, hat sich weiter verstärkt und will in dieser Saison hoch hinaus. „In Cannstatt wird es ein schweres Spiel. Schon in der letzten Saison war es nicht einfach, jetzt wird das Publikum noch helfen. Wir wollen gewinnen, sind aber formal wohl der Aussenseiter“, so Koke zunächst vorsichtig.

Anders dagegen das Spiel am Sonntag: SGW Leimen/Mannheim war schon an den letzten beiden Vorbereitungswochenende jeweils Gegner der Mannschaft und wird auch am nächsten Wochenende Gegner im Heimspiel zur zweiten Runde des Turbo-Pokals sein. Hier erhofft man sich gegen den Aufsteiger definitiv zwei Punkte, unabhängig vom Spiel am Vortag. „SGW Leimen/Mannheim ist eine junge und aufstrebende Mannschaft. Dennoch sind wir erfahrener und ausgeglichener besetzt. Auch wenn wir uns im letzten Vorbereitungsspiel schwer getan haben, sind wir klarer Favorit und wollen dieser Rolle auch gerecht werden. Hier müssen definitiv beide Punkte mit nach Duisburg“, fordert Koke.

Nach dem Wochenende wird man schlauer sein. Fest steht, dass es nun schon eine erste Standortbestimmung sein wird. Nach dem Turbo-Pokal gegen Leimen/Mannheim zu Hause am nächsten Wochenende wird es mit dem Heimspiel am 20.11.2010 gegen SV Krefeld nicht einfacher. Grund genug, sich an diesem Wochenende unbedingt die Punkte zu sichern.

Begleitet wie auch des Öfteren im letzten Jahr wird der DSV 98 von einer eigens organisierten Fan-Tour. Hier werden rund 20 hartgesottene Anhänger ihre Mannschaft auf dem Weg zu den hoffentlich ersten Punkte begleiten.


04.11.10

SV Weiden startet beim Rekordmeister

Vierte Saison in der Deutschen Wasserball-Liga

(prg)  Die Weidener Wasserballer sind schon lange keine Unbekannten mehr in der Deutschen Wasserballwelt. Doch jetzt, in der vierten Saison im Deutschen Oberhaus, spielen sie unter den besten acht Teams der Bundesrepublik. Nach dem sensationellen sechsten Platz in der Runde 2009/10 erspielten sich die Oberpfälzer die Teilnahme an der Hauptrunde A (ehemals Meisterrunde) der Deutschen Wasserball Liga. Am Samstag beginnt die neue Saison für die Max-Reger-Städter mit einem Auftaktspiel bei keinem Gringeren als Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin (16,00 Uhr in der Schöneberger Schwimmhalle). Nicht nur dieses Spiel, sondern auch die gesamte Runde stellt eine neue Herausforderung für die junge Weidener Mannschaft dar, auch wenn sie in allen Vorbereitungsspielen und Turnieren gegen die direkte Konkurrenz überzeugen konnten.

Spandau ist eine Mannschaft von internationalem Format, gespickt mit deutschen Nationalspielern und zwei erfahrenen ausländischen Profis. Nur so kann der Traditionsklub um Präsident und Bundestrainer Hagen Stamm den Kontakt zur europäischen Spitze halten. Nicht zuletzt durch den überzeugenden Turniersieg in der zweiten Runde der LEN-Trophy in eigener Halle haben die Berliner ihre Zugehörigkeit zur Europa-Elite bestätigt.

Die Mannschaft des SV Weiden konnte dagegen erst Anfang Oktober ihre ersten Erfahrungen im Europäischen Wettbewerb sammeln und musste die deutliche Überlegenheit der Konkurrenz anerkennen. Die Kräfteverhältnisse sind vor dem Spiel klar, übrigens genau so wie vor den meisten nationalen Partien mit Spandauer Beteiligung. „Spandau ist im Deutschen Wasserball eine Klasse für sich, ich glaube nicht, dass sie in der kommenden Saison ein Spiel verlieren werden“, äußert sich Trainer Irek Luczak zum Leistungsstand in der DWL. Damit wäre auch die nächste Frage beantwortet, die Frage nach den Chancen der SV-ler in Berlin. Doch der SV-Coach steht Frage und Antwort: „Wir werden das Beste geben, versuchen so lange wie möglich mithalten und eine ordentliche Figur abgeben, ähnlich wie in der LEN-Trophy. In Kotor ist es uns ganz gut gelungen, ich hoffe, dass wir uns auch in Berlin nicht zu schämen brauchen“.

Die Weidener Zuschauer müssen sich allerdings noch eine Weile gedulden, bevor sie ihre Weidener zuhause erleben werden. Aufgrund internationaler Termine und Nationalmannschaft-Maßnahmen, steigen die Max-Reger-Städter erst am 27.November um 18,00 Uhr ins Wasser der Weidener Thermenwelt, um sich gegen mit der Mannschaft des SV-Trainersohnes Bartek, SV Bayer 08 Uerdingen zu messen. Dabei haben die SV-ler noch eine Rechnung zu begleichen, nachdem sie gegen die Werkssieben im Viertelfinale der letzten Saison ausgeschieden sind.

Die DWL-Spiele der Hauptrunde A mit Weidener Beteiligung:

Auswärtsspiele:

Samstag, 06.11.2010, 18,00 Uhr WF Spandau 04 Berlin – SV Weiden

Samstag, 04.12.2010, 16,30 Uhr Waspo Hannover – SV Weiden

Samstag, 18.12.2010, 18,00 Uhr SC Wedding Berlin – SV Weiden

Samstag, 15.01.2011, 15,00 Uhr SSV Esslingen – SV Weiden

Samstag, 29.01.2011, 16,30 Uhr SV Würzburg 05 – SV Weiden

Samstag, 05.02.2011, 16,30 Uhr SV Bayer Uerdingen – SV Weiden

Samstag, 12.02.2011, 16,30 Uhr ASC Duisburg – SV Weiden

Heimspiele (WTW):

Samstag, 27.11.2010, 18,00 Uhr SV Weiden – SV Bayer 08 Uerdingen

Sonntag, 12.12.2010, 12,00 Uhr SV Weiden – ASC Duisburg

Samstag, 22.01.2011, 18,00 Uhr SV Weiden – WF Spandau 04 Berlin

Samstag, 19.02.2011, 18,00 Uhr SV Weiden – Waspo Hannover

Samstag, 26.02.2011, 18,00 Uhr SV Weiden – SV Würzburg 05

Samstag, 05.03.2011, 18,00 Uhr SV Weiden – SC Wedding Berlin

Samstag, 12.03.2011, 16,00 Uhr SV Weiden – SSV Esslingen

Danach folgen Relegations- und Platzierungsspiele, die Termine werden rechtzeitig veröffentlicht.

Die Dauerkarten für die gesamte Saison werden vor dem ersten Spiel am 27.11.2011 an der Abendkasse erhältlich sein. Die Preise (Einzel/Dauerkarte): Erwachsene (5,00/40,00€), Jugendliche ab 13 Jahre (3,00/25,00 €), Jugendliche und Kinder bis 13 Jahre haben freien Eintritt.


30.08.10

Über Weiden zu Olympia

SV Weiden verpflichtet mit Waller und King zwei britische Nationalspieler

(prg)  Etwa fünf Wochen bevor sie nach Kotor zur ersten Runde der LEN-Trophy reisen, steht der Bundesliga-Kader der Wasserballer des Schwimmvereins Weiden für die Saison 2010/2011 fest. Mit Jack Waller und Sean King (beide 21) konnten die Verantwortlichen zwei britische Nationalspieler verpflichten, die sich mit Hochdruck auf die Olympischen Spiele 2012 im eigenen Land vorbereiten und ab nächster Saison die Badehose für den SVW schnüren werden.

Bereits in der spielfreien Phase sickerten die schmerzlichen Abgänge von Alex Schäfer, Rico Horlbeck und Holger Quast durch. Während Routinier Alex Schäfer seine Karriere beendet und nur noch sporadisch und in Notfällen für Coach Irek Luczak bereit stehen will, zog es Allrounder Rico Horlbeck aus beruflichen Gründen nach Hof. Dabei schließt sich Horlbeck wahrscheinlich dem Ost-Zweitligisten SVV Plauen an, Alex Schäfer bleibt dem Verein als Jugend- und Centertrainer erhalten. Weidens bester Torschütze und Neuzugang des vergangenen Jahres Holger Quast verlässt den SVW nach nur einer Saison und wechselt zurück zu seinem Heimatverein SV Würzburg 05.

Alle drei Abgänge schmerzen sehr und reißen eine große Lücke in den Kader“, so SV-Coach Irek Luczak. „Erstmals waren wir gezwungen, uns bewusst nach Verstärkungen von außerhalb umzusehen. Wir haben nicht genügend Jugend-Spieler, die reif für die erste Liga sind und wir hätten den verbleibenden Stützen und Kräften Unrecht und Unmut getan, wenn wir uns nicht verstärkt hätten“, erklärt Luczak, der betont, dass man keinesfalls von der Route der Jugendförderung abweichen will. „Solange wir einen Platz im Team frei haben, bekommen bei uns immer die Jugend-Spieler eine Chance, vorausgesetzt sie haben sich zuvor im Training und den Spielen der Reserve empfohlen“, so der Trainer weiter.

Nach intensiver Suche wurde man schließlich fündig – in Großbritannien. Nach Kontakt zum Verband sowie zu den Spielern, reiste der Weidener Coach eigens ins polnische Lodz um sich Länderspiele der britischen Nationalmannschaft und seine beiden Wunschkandidaten anzusehen. Mit Jack Waller und Sean King vom Invicta Waterpolo Club konnte der SV Weiden zwei britische A-Nationalspieler in Kooperation mit dem Britischen Verband verpflichten, die sich seit einigen Jahren auf die Olympischen Spiele 2012 in London vorbereiten.

Das sind für uns zwei perfekte Neuzugänge. Jack und Sean sind beide jung, ehrgeizig und erfolgsorientiert. Außerdem ist es auch für unseren Nachwuchs eine gute Sache zwei angehende Olympioniken im Verein zu haben“, so Luczak und betont: „Die beiden Neuzugänge waren bereits vor der Diskussion um die Europapokal-Teilnahme unter Dach und Fach, die finanzielle Planung also abgeschlossen.

Waller, mit 1,90m Größe und 95kg auf der Waage mit den besten Centervoraussetzungen, soll die Lücke aus Schäfers Karriere-Ende schließen und mit Serkan Dogdu die Centerposition bekleiden. Bereits seit 2003 tummelt Waller sich in den Jugend-, Junioren- und Herren-Nationalteams Großbritaniens, war unter anderem bei der Junioren-Europameisterschaft 2006 in Rumänien und 2008 in der Türkei bester Werfer seiner Mannschaft.

Sean King, Wallers Teamkamerad und zuletzt Kapitän des Invicta Waterpolo Club, nahm ebenfalls an beiden Junioren-Europameisterschaften teil und belegte mit Waller Rang Vier bei den letztjährigen Europa-Meisterschaften der Gruppe B in Lugano. Mit seinen Qualitäten als Spielmacher und Allrounder kann er unter Anderem die Position Horlbecks bekleiden und somit besonders viel Bewegung in das Weidener Spiel bringen.

Die beiden Weggefährten und guten Freunde, die 2006 auch zusammen im All Star Team der Pan Pacific Spiele standen, haben den Weidener auch noch eine Sache voraus: Bereits 2008 spielten sie mit Bristol WPC bereits in der ersten Runde der LEN-Trophy in Montenegro, der SVW muss noch bis zum 8. Oktober auf seine Europapokal-Prämiere in Kotor warten, dann schon mit Waller und King.

Mit USA-Rückkehrer Sven Luczak, der in der vergangenen Saison nur drei Spiele in den Play-Offs machen konnte, kann man auf einen dritten „Neuzugang“ zurückgreifen und hat damit mehr Spielraum in der Mannschaftstaktik. Sven Luczak, der auch immer für einige Treffer aus dem Rückraum gut ist, gibt der Mannschaft besonders in der Offensive mehr Möglichkeiten und ergänzt den Weggang vom Holger Quast. Ab dem 23. August begannen die Männer mit der Saisonvorbereitung, wollen dann bis zum 8. Oktober fit werden, um eine gelungene Europapokal-Prämiere hinzulegen, wobei die gezielte Vorbereitung auf den DWL-Start am 6. November dadurch nur wenig beeinträchtigt werden soll. „Der Zeitpunkt ist zu früh, um die spielerische Höchstform zu bilden, die muss ab November kommen. Den Europapokaleinsatz müssen wir quasi aus dem Training absolvieren, doch wir sind nicht die einzigen in Europa, die das Problem haben. Dabei sein ist alles, dieses Motto steht für uns im Vordergrund vor der LEN-Trophy, auch wenn wir natürlich eine gute Figur in Montenegro machen wollen“, so Luczak.

SV Weiden – Der Kader:

Zugänge: Jack Waller, Sean King (Invicta WPC), Sven Luczak (zurück aus den USA)

Abgänge: Alex Schäfer (Karrierenende), Rico Horlbeck (SVV Plauen), Holger Quast (SV Würzburg 05)

Kader des SV Weiden 2010/2011

Vladimir Srajer Torwart 28 Jahre Student

Thomas Aigner

Kapitän / Spielmacher 25 Jahre Student

Stefan Kick

Centerverteidiger  21 Jahre Student

Jack Waller

Center 21 Jahre  
Thomas Kick Centerverteidiger 21 Jahre Student

Paul Kosiba

Konterspieler/links 26 Jahre Student

Sven Luczak

Konterspieler/linkschts 24 Jahre Student

Hans-Christoph Aigner

Konterspieler/rechts 27 Jahre Student

Sean King

Allrounder 21 Jahre  

Serkan Dogdu

Center 25  Jahre Maschinenführer

Andreas Jahn

Centerverteidiger 28 Jahre Schwimmmeister

Florian Bronold

Allrounder 23  Jahre Student

Markus Glass

Torwart  18 Jahre Schüler

Thomas Ingel

Aufbau/Rückraum 18  Jahre Schüler

Johannes Kellner

Rückraum 18 Jahre Schüler
Christopher Klein Torwart 24 Jahre Schüler

Christopher Klein

Torwart  24 Jahre Schüler

Sebastian Roßmann

Centerverteidiger 18  Jahre Schüler

Groz Hermann

Nachwuchs/Rückraum 18 Jahre Schüler

Stephan Schirdewahn

Nachwuchs/Rückraum 18 Jahre Schüler

Michael Trottmann

Nachwuchs/Konterspieler 18 Jahre Schüler

Peter Bronold

Nachwuchs/rechts  17 Jahre Schüler

Julian Klein

Nachwuchs/Rückraum  20 Jahre Schüler
       
Irek Luczak Trainer (seit 2000)
Bernhard Müller Co-Trainer/Betreuer

20.08.10

Neuer Trainer und neuer Torwart beim SSV Esslingen

Davorin Golubic und Markus Hahn am Beckenrand / Weitere Neuzugänge

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist nicht in Hektik verfallen, sondern hat sich in der wichtigen Personalentscheidung genügend Zeit gelassen, um die bestmögliche Lösung zu finden: mit Davorin Golubic wird nun der Wunschkandidat die Bundesligawasserballer übernehmen.

In der Wasserballgemeinde wurde schon heftig diskutiert, wer beim SSV Esslingen in der neuen Saison 2010/2011 die DWL-Wasserballer trainieren wird. Die SSV-Verantwortlichen wollten keinen Schnellschuss, sondern einen Trainer finden, der zu der jungen Mannschaft und zur Philosophie, eben jene jungen Spieler in die Bundesligamannschaft zu integrieren, passt. Optionen hatte der SSVE einige, am Ende entschied man sich für einen alten Bekannten: Davorin Golubic war bereits in der Saison 1999/2000 Trainer beim SSVE, damals mit 22 Jahren der wohl jüngste Trainer der Bundesliga-Geschichte. SSVE-Vorstand Hans-Jörg Barth zu den Gründen für die Entscheidung: „Seine Vorstellungen und sein Konzept haben mir sehr gut gefallen. Dazu kam noch, dass bereits vor 10 Jahren die persönliche Zusammenarbeit mit ihm sehr gut war und er vor allen Dingen die Philosophie des Vereins mittragen wird.“ Mittlerweile hat der 33jährige weitere Erfahrungen gesammelt, unter anderem beim kroatischen Vorzeigeclub Mladost Zagreb sowie bei Medveščak Zagreb. Dort trainierte er seit der Saison 2006/7 die Herrenmannschaft, mit der er 2009 die Zweitligameisterschaft gewann und daher in der vergangenen Saison in der Adria Liga antrat, eine der besten Ligen weltweit, und dort auf die Top-Teams aus Kroatien, Montenegro und Slowenien traf. Der studierte Wasserballlehrer spricht Deutsch und wurde mit seinen Teams mehrfach kroatischer Jugendmeister. „Für mich ist das eine neue sportliche Herausforderung. Von Vorteil ist, dass ich schon einmal in Esslingen war und gute Erinnerungen daran habe. Ich freue mich auf die junge Mannschaft, wir werden gut arbeiten, um gute Ergebnisse zu erzielen“, so der neue SSVE-Coach Davorin Golubic.

Ebenfalls neu im Trainerstab des SSVE ist der langjährige Spieler und Mannschaftskapitän des SSV Esslingen, Markus Hahn. „Mein Interesse gilt nach wie vor dem Wasserball. Viele Jahre war ich selbst aktiv, nun möchte ich meine Erfahrung an die Jungs weitergeben. Der SSVE ist bekannt für eine gute Jugendarbeit, vor allem in den letzten Jahren unter den Trainern Gerhard Dierolf, Bernd Berger und Gerhard Finkes. Ich möchte Teil dieses Teams sein und freue mich auf meine neue Aufgabe“, so der 35jährige, der ab sofort die A-Jugend des SSVE trainieren und bereits bei der im Herbst anstehenden Deutschen Meisterschaft am Beckenrand stehen wird. Nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr möchte der SSVE auch in dieser Saison bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden. Da die A-Jugendlichen einen Großteil der Bundesligamannschaft stellen, wird es hier viele Berührungspunkte zwischen den beiden neuen Trainern geben, sodass der Trainerneuling Hahn dabei auf die Trainer-Erfahrung des zwei Jahre jüngeren Kroaten zurückgreifen können wird. In der Saison 1999/2000 hat Markus Hahn noch selbst unter Coach Davorin Golubic gespielt und gute Erinnerungen an seine fachliche Qualifikation.

Doch nicht nur außerhalb des Beckens gibt es Veränderungen, auch die Mannschaft wird sich in der neuen Saison mit einem veränderten Gesicht präsentieren. Eine wichtige Personalie war dabei die Torwartposition. Hier wird der 22jährige Michael Knelangen den SSVE verstärken. Mit 2,03 m Körpergröße besitzt er beste Voraussetzungen für einen Wasserballtorwart. Zum Wechsel hat den gebürtigen Freiburger vor allem motiviert, „dass der SSVE in der 1. Bundesliga und im Europapokal vertreten ist und der Verein voll auf junge Spieler setzt. Außerdem unterstützt mich der Verein dabei, dass ich meinen Zivildienst und meinen Sport parallel ausüben kann.“ Zwar hat der Torhüter noch keine Erstligaerfahrung, doch war dies schon lange sein erklärtes Ziel. In den letzten Jahren war er aus Studiengründen in Frankreich und stieg dort vergangene Saison mit Lyon ungeschlagen in die zweite Liga auf. Ebenso hütete er das Tor bei seinem Heimatverein SSV Freiburg in der zweiten Liga.

Auch in den kommenden Jahren möchte der SSV Esslingen junge Talente voranbringen und zu Bundesligawasserballern ausbilden. In dieses Konzept passen die Verpflichtungen von Tim Hornuf (Poseidon Worms), Lars Hechler (WV Darmstadt) sowie Hannes Buchholz (SV Ludwigsburg). Die ehrgeizigen und wasserballbegeisterten Jugendspieler werden in der kommenden Saison die Jugend- und Herrenmannschaften des SSVE verstärken.