Tabellenstand

(Stand: Endstand)

 SV Poseidon Hamburg und SGW Leimen/Mannnheim steigen in die DWL auf

Schwimmverein "Vogtland" Plauen - SGW Leimen/Mannheim: 7:10 (1:2, 2:4, 2:2, 2:2)

SV Vogtland Plauen: Franz Koß und Patrick Brethack (TW), Rick Thiele, Felix Übelacker (1 Treffer), Christian Unger (2), Alexander Fritsch (2), Eric Wolf, Jan Hänel, Tobias Schaufel, Alexander Kaminke (1), Stefan Roßner, Felix Winkler, Christian Schneider (1)

SGW Leimen/Mannheim: Florian Pirzer (TW), Timo van der Bosch (4 Treffer), Mike Troll (1), Patrick Hoyer, Stephan Kopani, Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel, Michael Pfisterer (1),  Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (1), Jakob Arndt, Patrick Hanen-Menzel (1), Timo Sona (2)

SV Poseidon Hamburg - Schwimmverein "Vogtland" Plauen: 12:6 (3:1, 4:2, 3:2, 2:0)

SV Poseidon Hamburg: Michael Schnese (TW), Jakob Haas (4 Treffer), Rasmus Thönnessen, Peter Schüler, Björn Amonscheidt, Alex Weik (5), Mathias Goritzka (2), Patrick Weik, Yannick Arnhold, Tom Völkel, Adrian Röhl, Dennis Weiss (1), Dejan Soldat

SV Vogtland Plauen: Franz Koß, Rick Thiele, Felix Übelacker, Christian Unger (2 Treffer), Alexander Fritsch, Florian Gräf, Jan Hänel, Eric Wolf, Tobias Schaufel, Alexander Kaminke, Stefan Roßner (2), Felix Winkler, Christian Schneider (1), Patrick Brethack

SGW Leimen/Mannheim - SV Poseidon Hamburg: 10:7 (3:1, 2:3, 1:2, 4:1)

SGW Leimen/Mannheim: Florian Pirzer (TW), Timo van der Bosch (3 Treffer), Mike Troll (1), Patrick Hoyer, Stephan Kopani (2), Jan Hörning, Marc Hanen-Menzel (2), Michael Pfisterer,  Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur, Jakob Arndt, Patrick Hanen-Menzel, Timo Sona (2)

SV Poseidon Hamburg: Michael Schnese und Hannes Helm (TW), Jakob Haas (1 Treffer), Rasmus Thönnessen, Peter Schüler, Björn Amonscheidt (1), Alex Weik (5), Ilyas Saliba, Patrick Weik (1), Yannick Arnhold (3), Tom Völkel, Adrian Röhl (1), Dennis Weiss (1)

18.07.10

SGW Leimen/Mannheim in der Bundesliga

Aufstieg zusammen mit SV Poseidon Hamburg / Plauen bleibt 2. Liga

von Claus Bastian

Leimen.  Hochstimmung und Riesenjubel bei den besten Wasserballern Badens in der Region Rhein/Neckar und an der unteren Elbe. Die Mannschaften der SGW Leimen/Mannheim und vom SV Poseidon Hamburg haben den Aufstieg in die eingleisige Bundesliga geschafft und gehören beim Start in die 35. Saison im Herbst zum Kreis der 16 ganz oben. Für die Hanseaten ist es nur ein Jahr nach dem letzten Abstieg bereits die fünfte Rückkehr in die Eliteliga, womit sie nur vom sechsmaligen Auf- und Absteiger Eintracht Braunschweig als Fahrstuhlmannschaft Nummer eins übertroffen werden. Die vor vier Jahren gebildete SGW Leimen/Mannheim als Kombination der Mannheimer von VWM und SVM sowie SK Neptun Leimen schaffte nach dem verpassten Anlauf von 2008 in Hamburg den erstmaligen Sprung in die Bundesliga, in deren eingleisiger Klasse es nun erstmals einen Vertreter aus dem Badischen SV gibt. Neu ist auch, dass die Landesgruppe Süd erstmalig dort mit fünf Mannschaften vertreten ist und genau so viele wie der Osten stellt. Dazu kommt ein West-Quartett und ein Paar vom Norden.

Dritter Kandidat im Sportbecken des Leimener Freibades Bäderpark war Ostvertreter Schwimmverein "Vogtland" Plauen, der nach seinem Scheitern vor Jahresfrist in Duisburg abermals mit dem undankbaren dritten Platz vorlieb nehmen musste. Hinter dem Turniersieger SGW Leimen/Mannheim (4:0/20:14) und SV Poseidon (2:2/19:16) gingen die Westsachsen mit 0:4 Zählern und 13:22 Toren leer aus.

Der erste Schritt auf dem Erfolgsweg der letzten Etappe vor dem Erreichen des großen Ziels für die neue sportliche Herausforderung der kommenden Saison im Kreis der besten 16 Deutschlands war für die Mannschaft der Gastgeber ihr wichtiger 10:7 (2:1, 4:2, 2:2, 2:2) Auftaktsieg gegen SVV Vogtland Plauen als Vertreter der Landesgruppe Ost. Lediglich zu Beginn lagen die Spieler des süddeutschen Zweitligameisters beim 0:1 in Rückstand und das auch genau nur 90 Sekunden lang. Dem Ausgleich folgte auch alsbald das Führungstor und nach zwei Spielvierteln betrug er bereits drei Treffer mit dem späteren sicheren Abstand beim Schlusspfiff. Begleitet von einem intensiven Regenguss gab es dennoch nur zufriedene Mienen beim Anhang der Sieger, zu denen auch Leimens sportinteressiertes Stadtoberhaupt Wolfgang Ernst gehörte.

Die Würde des ungekrönten „Spieler des Tages“ gebührte indes ohne Einschränkung im 13-köpfigen Aufgebot der Sieger dem 16-jährigen Timo van der Bosch. Topfit vorbereitet beim Trainingslager der Jugendnationalmannschaft in Budapest als Partner der starken Ungarn flog er am Morgen nach Frankfurt/Main zurück, reiste mit der Bahn nach Mannheim weiter, wo ihn Vater Kai zehn Minuten vor Spielbeginn in Empfang nahm und in das Leimener Bad kutschierte. Dort sprang das hoffnungsvolle Talent, das mit Erststartrecht eine Saison beim Bundesligisten SV Cannstatt spielte, nach der ersten Viertelpause ins Wasser und hatte danach seinen großen Auftritt. Sicherlich auch zum Schock der verdutzten Sachsen warf van der Bosch alle vier SGW-Tore im ersten Spielabschnitt innerhalb von 5:39 Spielminuten. Dazu trafen für die Gastgeber Timo Sona (2) sowie der gebürtige Freiburger Mike Troll, Kapitän Michael Pfisterer, Patrick Hanen und Patrick Schwabbaur zehn Sekunden vor dem Ende sogar in Unterzahl.

Im zweiten Spiel des ersten Tages beim Leimener Mini-Turnier wurde des Nordens Zweitligameister SV Poseidon Hamburg seiner Favoritenrolle als weiterer Aufstiegskandidat ebenfalls mit einem problemlosen und noch um drei Treffer höheren 12:6-Sieg über SVV Plauen gerecht. Dabei hatten die Hamburger freilich auch den Vorteil, ausgeruht in das Spiel zu gehen, während den Spielern aus dem Vogtland doch noch die Anstrengungen des Vormittags vom Duell mit den Gastgebern in den Knochen steckte.

Bei der dritten Partie ging es am zweiten Tag noch um das Prestige und Platz eine für die Abschlusstabelle. Hier zeigten sich die 13 SGW-Spieler unter den Augen des höchsten deutschen Wasserballführers, Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim), vor einer guten Kulisse erneut in Topform und bezwangen die Hamburger mit 10:7 (3:1, 2:3, 1:2, 4:1) Toren. Nach viermaligem Gleichstand bis zum 7:7 wurde die spannende Partie erst im Endspurt für die hoch verdienten Gewinner entschieden. Dazu trafen Timo van der Bosch (3), Timo Sona, Stephan Kopani und Marc Hanen je zweimal sowie Mike Troll. Das Aufgebot beider Begegnungen vervollständigten Torwart Florian Pirzer, Patrick Hoyer, Jan Hörning, Andreas Schneeberger und Jakob Arndt.

Im ersten Freudentaumel, der anschließend im SNL-Klubhaus gebührend gefeiert wurde, richteten die Verantwortlichen den Blick auch nach vorne für anstrengende Wochen der Planung. Manager Wolfgang Kuhnle (Mühlhausen), Trainer Uwe Schmid (Brühl) sowie Spielertrainer und Wasserballwart Stephan Kopani (Sandhausen) müssen vor allem die neue Lizenzordnung genau unter die Lupe nehmen. Für die Heimspiele im OSP-Hallenbad sind Gespräche mit den Heidelberger Verantwortlichen angesagt. Im starken Spielerkader erlischt das Zweitstartrecht für die Jungtalente Timo van der Bosch und Mike Troll und der erfahrene Torwart Florian Pirzer wird seinen angepeilten Wechsel zum SV Cannstatt wohl mit Sicherheit verwirklichen.